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IngSight | 14 das Magazin für unsere Ingenieure und Architekten Juli 2015 1 www.dorsch.de 2 Titelbild: Ländliches Wasser- und Abwasserunterstützungsprogramm Kosovo: Badovc-Stausee (Artikel S. 12) IngSight | 14 Juli 2015 Inhalt Inhalt Nachrichten aus der Gruppe 4 Dorsch Aktuell: Personalveränderungen im kaufmännischen Bereich10 Kurz notiert 11 Leuchtturmprojekt: Ländliches Wasser- und Abwasserprogramm Kosovo12 Berichte der Gesellschaften 14 facebook und twitter 29 Impressum29 Konferenzraum der Dorsch Holding in Offenbach 3 Nachrichten aus der Gruppe Dorsch Holding Minister Gabriel besucht SaudiArabien, VAE und Katar Begleitet von einer großen Wirtschaftsdelegation unter Teilnahme von Olaf Hoffmann, CEO der Dorsch Gruppe, reiste Sigmar Gabriel, Bundesminister für Wirtschaft und Energie vom 07. - 10. März in die Golfregion. Er besuchte dabei Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate und Katar. Die Dorsch Gruppe ist aktuell in allen drei Ländern mit Großprojekten beauftragt. Neben politischen Gesprächen mit den Regierungsvertretern der drei Länder stehen vor allem die Themen Infrastruktur und Energie im Mittelpunkt der Gespräche. In SaudiArabien und in den Arabischen Emiraten eröffnete Gabriel die Sitzungen der gemeinsamen Wirtschaftskommissionen. In den VAE besuchte die Delegation u.a. das Städtebauprojekt „Masdar City“. In Katar stand neben einem Besuch beim Großonkel des Emirs von Katar Sheikh Faisal bin Kassim al-Thani vor allem ein Besuch des Städtebau-Großprojektes “Lusail City“ auf dem Programm, für das die Dorsch Gruppe die Bauüberwachungsleistungen erbringt. Viele deutsche Unternehmen hofften auf Aufträge in Katar. “Der Wettbewerb in Katar ist maximal, hier tummeln sich Topunternehmen aus der ganzen Welt“, so Hoffmann zur FAZ. Das Großprojekt im Rahmen der in Katar stattfindenden WM 2022 wurde im Vorfeld des Besuches in der Presse und der Öffentlichkeit aufgrund der Arbeitsbedingungen sehr kritisch beleuchtet. Der Besuch der Delegation und des Wirtschaftsministers folgt dabei einer Transparenzoffensive des Wüstenstaats und der beteiligten Unternehmen zur Aufklärung der Vorwürfe. Herr Gabriel brachte das Thema der Arbeitsmigranten vor Ort offensiv zur Sprache und befragte bei dem Besuch auch Arbeiter vor Ort. Der Baustellenbesuch wurde von 37 Journalisten begleitet. Gabriel lobte Lusail als vorbildliche Baustelle. Hessische Wirtschaftsdelegation zu Gast im Oman und in den Vereinigten Arabischen Emiraten Mit einer 30-köpfigen Delegation besuchte der hessische Staatsminister Tarek Al-Wazir und der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft hessischer Industrie- und Handelskammern Prof. Dr. Mathias Müller den Oman und die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE). Die Reise vom 22. bis 26. Februar nach Muscat und Abu Dhabi diente der Intensivierung der Wirtschaftsbeziehungen zu beiden Ländern. Bundesminister Sigmar Gabriel, begleitet von Herrn Olaf Hoffmann, im Gespräch mit Arbeitern auf der Baustelle Lusail City in Katar (© BMWi/Maurice Weiss) 4 IngSight | 14 Juli 2015 DC Abu Dhabi Baukonjunkturaussicht für 2015 in den GCC-Staaten und im Irak Wenn man die wirtschaftliche Grundtendenz der Bauwirtschaft betrachtet, ist es sicherlich nicht schwer zu erkennen, dass in den Schlüsselmärkten des arabischen Raums eine deutlich optimistische Stimmung vorherrscht und sich seit kurzem auch mindestens ebenso positive Entwicklungen in der Vergabe von urbanen Megaprojekten und sozialen Infrastrukturprojekten abzeichnen. Tarek Al-Wazir, hessischer Wirtschaftsminister und Stellvertreter des Ministerpräsidenten, mit Olaf Hoffmann im Oman Herr Olaf Hoffmann, CEO der Dorsch Gruppe, und Herr Axel Böcker, Partner bei Dorsch International, folgten der Einladung des Wirtschaftsministeriums in den Mittleren Osten. Der Vorsitzende Geschäftsführer der HA Hessen Agentur GmbH Folke Mühlhölzer warb vor Ort für Kooperationen von Unternehmen aus Hessen und dem Mittleren Osten. Mühlhölzer freute sich u.a. über die Teilnahme der Dorsch Holding GmbH an der Reise. „Die Holding zeigt auf eindrucksvolle Weise, wie Know-how aus Hessen im Ausland vermarktet werden kann“, so Mühlhölzer. Das Sultanat Oman und die Vereinigten Arabischen Emirate gehören zu den attraktivsten Ländern der Golfregion, die Unternehmen exzellente Wachstumschancen und günstige Investitionsbedingungen bieten. Beide Länder sind für hessische Unternehmen wichtige Handelsregionen. Im Laufe 2014 hat sich folgerichtig der Optimismus innerhalb des Baumarktes der GCC-Länder (Länder des Golfkooperationsrats, Details siehe unten) deutlich verstärkt. Der GCCMarkt hat im vergangenen Jahr bei abgeschlossenen Bauprojekten den Wert von 70 Mrd. US$ erreicht und es wird gemäß aktueller Quellen prognostiziert, dass er sich auf bis zu 84 Mrd. US$ im aktuellen Jahr erhöht. Die GCC-Regierungen verfügen über eindrucksvolle nationale Entwicklungspläne, um ihre Ökonomien zu diversifizieren, während sie ihr Vertrauen in die schwindenden Ölund Gasreserven senken, verbunden mit dem Wunsch, auf der Weltbühne Anerkennung zu finden. Um diesem Vorhaben gerecht zu werden, gestalten Regierungen mit ihren „New Cities” ausgesprochen ambitionierte und anspruchsvolle Programme, von dem jedes einzelne über einen beträchtlichen Auftragswert verfügt. Als Beispiele sind hier zu nennen die King Abdullah Economic City in Saudi-Arabien, die Mohammed Bin Rashid City in den VAE und Lusail City in Katar. Gruppenbild der hessischen Wirtschaftsdelegation Zusätzlich plant Oman 8 Mrd. US$ an Investitionen im Wohnbaumarkt bis 2020. Die Wertschöpfung dieser „New Cities” kann gar nicht hoch genug geschätzt werden, da diese Entwicklung nachhaltige und soziale Werte für die Region schafft. 5 Die VAE und Saudi-Arabien haben sich dabei in allen Sektoren an die Spitze gesetzt, abgesehen von den beiden Disziplinen Bildung und Gesundheitsfürsorge, in denen Katar die Spitzenposition für sich beansprucht. Inzwischen wurden in Saudi-Arabien für das U-Bahn-Projekt in Riad die größten jemals abgeschlossenen Bauaufträge im Umfang von 22,5 Mrd. US$ in drei getrennten Verträgen vergeben. Während des vergangenen Jahres hat Dubai seit den Feiern anlässlich der Vergabe der Expo 2020 an Dubai 500 Bauprojekte gestartet. Ähnlich wie in Saudi-Arabien hat Katar 155 Mrd. US$ an Ausgaben für den U-Bahn-Bau geplant. Das Schienenprojekt gewann bereits im Jahr 2014 an Fahrt mit Investitionen von 50 Mrd. US$ – allein für U-Bahn-Projekte rund um die Red Line in Doha. Man konnte hierbei auch eine Wiedererstarkung des Vertrauens beobachten, was ein dringend erforderlicher Stimulus ist, um noch mehr Schwung in die sich bereits erholende Bauwirtschaft zu bringen. Es ist bereits beschlossene Sache, das größte jemals gebaute-EXPO-Ausstellungsgelände mit Gesamtkosten von 4 Mrd. US$ zu errichten. In die sekundäre Infrastruktur werden mehr als 8 Mrd. US$ investiert, was der Bauwirtschaft gute Gelegenheiten im Transportwesen, im Hotel- und Gastgewerbe, im Einzelhandel und im kommerziellen Sektor verschafft. Jede Nation innerhalb des GCCVerbunds ist darauf bedacht, seine Wasserversorgungssicherheit zu erhöhen und Abwassersysteme zu schaffen, welche die durch das rasche Bevölkerungswachstum geschaffene erhöhte Nachfrage befriedigen können. Dabei ist es keine Überraschung, dass Iraks Wasserinjektionsprojekt die Reihe geplanter Infrastrukturprojekte anführt. Richten wir unser Augenmerk auf 2015 und die folgenden Berücksichtigt man alle Investitio- Bahrain | GCC-Konjunkturpaket · PPP-Projekte · Wohnungswesen Ausblick: Stabile finanzielle Entwicklung und Markttendenz, Aktivitäten und Vorgehensweise von 2013 werden beibehalten. Aktive Sektoren: Straßen, Flughafen und Wohnungswesen. Anmerkungen: • Berichte deuten darauf hin, dass sich die allgemeine Wachstumsprognose bei etwa 4 % einpendeln wird und eine klare Diversifizierung im Kohlenwasserstoff-Sektor erwartet wird, aus der eine deutliche Zunahme bei Ausgaben für Investitionsprojekte resultieren wird. • Nach Eingang der ersten Finanzierungsmittel aus dem GCC-Konjunkturpaket werden verschiedene ruhende Projekte wieder neu gestartet oder fortgesetzt. • In Bahrain herrscht bis heute ein Mangel an mehr als 50.000 bezahlbaren Wohnungen. Um dieses Problem in Angriff zu nehmen, ist das erste Wohnungsbauprojekt in öffentlich-privater Partnerschaft (PPP) im Land angekündigt worden. Irak | Fortschritt · Erbil · Gesetzgebung Kuwait Kuwait-Stadt Manama Bahrain Katar Doha nen in die zusätzliche Infrastruktur, erwarten einige Schätzungen, dass von den potenziellen 300.000 im Rahmen der EXPO 2020 geschaffenen Arbeitsplätzen 30 % allein auf den Bausektor fallen werden. 6 Jahre, werden regierungsgeführte Initiativen weiteres Wachstum im GCC-Bausektor befördern, da sich die Regionalregierungen auch weiterhin auf soziale Infrastrukturprojekte fokussieren werden. Ausblick: Stabile finanzielle Entwicklung und Markttendenz, Aktivitäten und Vorgehensweise von 2014 werden beibehalten. Aktive Sektoren: Infrastruktur. Anmerkungen: • Gilt als das am schnellsten wachsende Schwellenland der Region. • Irak hat einen beispiellosen Bedarf an Elektrizität und Energie; entsprechend plant der Irak, Programme in die Wege zu leiten, um noch vor 2016 mehr als 12.000 MW neue Kapazität bereitzustellen. • Berichte deuten darauf hin, dass die halbautonome nördliche irakisch-kurdische Region, Erbil, die erste Anlaufstelle für viele ausländische Unternehmen geworden ist, die sich eine Präsenz im Irak aufbauen wollen. IngSight | 14 Juli 2015 Irak Bagdad Land helfen, sein Ziel umzusetzen, ein bedeutender Verkehrs- und Handelsknoten sowohl im interregionalen Handel als auch im Handel Asiens und Afrikas zu werden. • 15,5 Mrd US$ an Investitionen für Schienenprojekte sowie für den Neubau einer Stadt in Duqm. Saudi-Arabien (KSA) | Premiummarkt · Staatsausgaben · Wasser Kuwait | Größtes Potenzial · PPPProjekte · Energie und Wasser Oman | Diversifikation · Flughäfen · Verkehrsdrehscheibe Ausblick: Positiv; anhaltend gute finanzielle Entwicklung und Markttendenz gegenüber 2014. Aktive Sektoren: Infrastruktur, U-Bahn, Elektrizität und Energie, Entsalzung. Anmerkungen: • Die dritte Bewertung von Kuwaits Masterplan beinhaltet unter anderem den Abschluß folgender Projektvorhaben bis 2030: 315.000 private Wohneinheiten, mehr als 8.600 Krankenhausbetten und 580 Schulen. • Aufgrund der Vielfältigkeit des Marktes und des fortgesetzten Infrastrukturbedarfs werden Kuwaits öffentliche Ausgaben bis 2016 verdreifacht. • Bis 2020 wird Kuwait pro Tag eine zusätzliche Kapazität von 10.000 MW und 270 Mio. Gallonen entsalzten Wassers benötigen. Diese Fakten begünstigen die Aussicht, einer der größten Märkte für Energie- und Wasserprojekte in der Region zu werden. • Die derzeit herausragendsten Projekte sind: Metro-Projekt Kuwait (7 Mrd. US$), Internationaler Flughafen von Kuwait (3,3 Mrd. US$) und der Subiya Causeway (Brücke und Dammstraße 2,6 Mrd. US$). Ausblick: Stabile finanzielle Entwicklung und Markttendenz, Aktivitäten und Vorgehensweise von 2014 werden beibehalten. Aktive Sektoren: Flughafen, Bahn und Straßen. Anmerkungen: • Berichten zufolge umfasst das Projektportfolio Omans der kommenden 15 Jahre mehr als 50 Mrd. US$ für Großprojekte. • Die omanische Regierung hat erheblich in die Infrastruktur investiert, um das Transportnetz überall in Oman auszubauen. Dieser Enthusiasmus wird dem Ausblick: Stabile finanzielle Entwicklung und Markttendenz, Aktivitäten und Vorgehensweise von 2014 werden beibehalten. Aktive Sektoren: Soziale Infrastruktur, Verkehr, Gesundheitswesen, U-Bahn und neue Städte. Anmerkungen: • Der in der Region führende Markt mit geplanten und laufenden Projekten im Wert von mehr als 1 Billion US$. • Um der demografischen Entwicklung des Landes (sich verjüngende Gesamtbevölkerung) Rechnung zu tragen, investiert die saudische Regierung erheblich in die Entwicklung der sozialen Infrastruktur, einschließlich dem Gesundheitswesen und der Bildung. • Ähnlich wie einige andere der GCC-Länder benötigt KSA eine zusätzliche Energiekapazität von 23.919 MW vor 2020. Maskat Oman 7 • Es werden verschiedene ambitionierte Programme für „Neue Städte“ vorgestellt, vergleichbar mit dem repräsentativen King Abdullah Economic City-Projekt. • 66 Mrd. US$ sind allein für Wohnunterkünfte geplant mit 500.000 neuen Einheiten in der Pipeline. • Die größte Sorge aufgrund des massiven Bauvolumens ist die reale Investitionskosteninflation und die Möglichkeit von Projektverzögerungen aufgrund eines Mangels an Baumaterialien und Arbeit. Abu Dhabi Vereinigte Arabische Emirate Vereinigte Arabische Emirate (VAE) | Erholung · World Expo 2020 · Erschwinglichkeit Ausblick: Positiv; anhaltend gute finanzielle Entwicklung und Markttendenz gegenüber 2014. Aktive Sektoren: Verkehr, Wohnen, Mischnutzungsgebiete, Infrastruktur und neue Städte. Anmerkungen: • Die Holding hält einen Marktanteil von 33 % am GCC-Projektmarkt • Nach der Vergabe der Expo 2020 an das gastgebende Emirat Dubai betragen die Gesamtkosten der geplanten und begonnenen Projekte 727 Mrd. US$. Entsprechend haben die VAE offensiv in den Wohnungs- und Infrastrukturmarkt erschwinglicher neu entstehender Wohneinheiten investiert. • Das größte jemals gebaute-EXPOAusstellungsgelände wird für 4 Mrd. US$ errichtet. • Entsprechend zu den regionalen Aktivitäten im Bereich Verkehr wird das aktuelle Projektvolumen auf 5.7 Mrd. US$ geschätzt; das größte Projekt ist dabei das EtihadBahnhochgeschwindigkeitsnetz. • Trotz der harten Konkurrenz von KSA und Katar führen die VAE die Liste von Mischnutzungsund Wohnimmobilienprojekten an, insbesondere angesichts der ambitionierten Projekte für „New Cities“, wie der Mohammed Bin Rashed City in Dubai. • Abu Dhabi ist dabei, Bauprojekte im Wert von 100 Mrd. US$ in die Tat umzusetzen. • Die Fertigstellung der 62 km langen Autobahn zwischen Dubai und Abu Dhabi ist für 2017 geplant. Riad Saudi-Arabien 8 Katar | Wachstum · FIFA-Weltmeisterschaft 2022 · Verkehr Ausblick: Stabile finanzielle Entwicklung und Markttendenz, Aktivitäten und Vorgehensweise von 2014 werden beibehalten. Aktive Sektoren: Soziale Infrastruktur, Verkehr, Infrastruktur, Freizeit und tourismusrelevante Bereiche. Anmerkungen: • Einer der aktivsten Märkte, dominiert durch U-Bahn-Projekte; vier der fünf größten in Katar vergebenen Verträge sind Transportinfrastrukturprojekte. • Um den zu erwartenden Zuschauerzahlen bei der Weltmeisterschaft 2022 Rechnung zu tragen, hat Katar begonnen, den Bau touristischer Einrichtungen zu verfolgen. • Mehr als 24 Mrd. US$ wurde 2014 dem Infrastrukturbudget zugeteilt – das höchste Infrastrukturbudget in der Geschichte des Landes. • Lusail City empfängt erste Bewohner als Folge der Fertigstellung eines Großteils der Infrastruktur. IngSight | 14 Juli 2015 BDC/Dorsch International Cairo Vortrag von Uwe Wetzel über grabenlose Kanalsanierung in Kairo Weltweit sehen sich heute urbane Räume mit dem Problem konfrontiert, dass die vorhandene Infrastruktur bis an ihre Grenzen und darüber hinaus beansprucht wird. So hat auch in Ägypten in vielen Städten ein erheblicher Anteil der vorhandenen Abwassersysteme inzwischen die erwartete Lebenszeit überschritten und muss demzufolge erneuert oder saniert werden. Die traditionelle „offene Bauweise” für den Austausch der Abwasserkanäle läuft in den bereits überbeanspruchten Innenstädten auf einen großräumigen Verkehrskollaps hinaus. Insofern sind geeignete Maßnahmen, um sich mit der veralteten Infrastruktur zu befassen, dringend erforderlich. Grabenlose Technologien für die Sanierung oder Erneuerung von Abwasserkanälen können dabei bei fachgerechter Ausführung eine echte Alternative sein. Um diese Probleme in der innerstädtischen Sanierung von Kanälen zu beheben, werden einige der Maßnahmen, die im Rahmen des von der KfW ins Leben gerufenen IWS-Programm (Improved Water / Wastewater Services Programme) durchgeführt werden, zunehmend wichtiger. Allerdings mangelt es den meisten Ingenieuren der lokalen Planungsgesellschaften und Bauunternehmen in Ägypten an der notwendigen Erfahrung in diesem Spezialbereich. Die HCWW (Holding Company for Water & Wastewater mit Sitz in Kairo), mit der Dorsch bereits in Projekten vor Ort erfolgreich zusammenarbeitet, hat die Dorsch Gruppe mit der Vorbereitung und Durchführung eines Fachseminars zum Thema „Grabenlose Technologien für die Sanierung von Abwasserkanälen“ beauftragt. Herr Wetzel, Abteilungsleiter Siedlungswasserwirtschaft der BDC und seit 1997 ein zertifizierter Berater und Experte für Kanalsanierung in Deutschland, hat dieses Seminar in Zusammenarbeit mit Keith Brooke, Technical Manager Water & Wastewater der Dorsch International und Leiter des DI-Büros in Kairo, vorbereitet und im Dezember 2014 im HCWW-Büro in Kairo durchgeführt. • Vor- und Nachteile von Sanierungstechnologien sowie • Grobe Investitionskosten der Technologien Eine der wichtigsten Fragen bei Sanierungsprojekten beschäftigt sich mit der Entscheidung zum Einbau des neuen Abwasserkanals “on line” innerhalb der bestehenden - oder “off line” - also außerhalb der vorhandenen Uwe Wetzel (ganz links) und Keith Brooke (rechts daneben) während der Präsentation am 07.12.14 bei HCWW in Kairo Das Seminar behandelte folgende Themen: Grabenlose Technologien der Abwasserleitungssanierung • Die Grundlagen für die Vorbereitung - Designkriterien • Das Verfahren zur Sanierung (Reparatur, Renovierung, Erneuerung) • Ausgewählte grobe Investitionskosten Ausgewählte praktische Beispiele für grabenlose Sanierung • Kurzrohrlining • Schlauchlining • Erneuerung im Berstverfahren Mit Hilfe von speziellen Materialproben und anhand von Videopräsentationen verschiedener Technologien wurden die Grundlagen vorgestellt: • Potenzielle Anwendungsbereiche Kanaltrasse. Grundsätzliche Entscheidungskriterien wurden im Seminar vorgestellt und erläutert. Die begleitende Diskussion mit den anwesenden Ingenieuren und Vertretern von HCWW unter Leitung von Keith Brooke ließ großes Interesse erkennen, mehr über die Anwendungsmöglichkeiten und Hintergründe von grabenlosen Methoden zu erfahren. Noch unter dem Eindruck dieses sehr positiven Feedbacks wurden die Erfahrungen genutzt, um bei aktuellen Partnern in Brasilien, so u.a. beim Wasserver- und Abwasserentsorger COPASA im Bundesstaat Minas Gerais, ähnliche Leistungen anzubieten und mit dem Thema ins Gespräch zu kommen. Interesse wurde umgehend signalisiert, die Abstimmungen zum weiteren Vorgehen laufen. 9 Dorsch Aktuell Personalveränderungen im kaufmännischen Bereich der Dorsch Gruppe täglichen Herausforderungen des Controllings zur Seite stehen. von Andreas Rienecker, CFO der Dorsch Gruppe In den kaufmännischen Bereichen der Dorsch Gruppe hat sich in den letzten Monaten wieder einiges getan. Sebastian Gassner, Nach dem altersbedingten Ausscheiden von Herrn Achim von Kutzschenbach hat Herr Martin Monden Achim von Kutzschenbach, mit Wirkung Privatier vom 01. Oktober 2014 die Leitung des Konzerncontrollings übernommen. Er wird damit für den Bereich Controlling verantwortlich sein und die Richtlinienkompetenz der Dorsch Holding GmbH Martin Monden, Leiter gegenüber den Konzerncontrolling, München Tochtergesellschaften wahrnehmen. Außerdem ist Herr Monden seit 01. Januar 2015 der neue QMBeauftragte der Dorsch Holding GmbH. Er hat Herrn Philipp Ditzel abgelöst, der sich wieder verstärkt um operative Aufgaben in der Dorsch International Consultants GmbH (DI) kümmern wird. Im Bereich Controlling wird Herr Monden seit 02. Januar 2015 von Herrn Andreas Blau unterstützt. Herr Andreas Blau, Blau übernimmt Controlling, München im Wesentlichen die „alte“ Funktion von Herrn Monden und wird diesem darüber hinaus auch bei den 10 Buchhaltung, Offenbach Im Konzernrechnungswesen in Offenbach sind seit 01. 05.2015 Herr Sebastian Gassner und seit 16.05.2015 Frau Natalia Hedderich neu an Bord. Herr Gassner war langjährig in einer Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft tätig und wird bei Dorsch vor allem für die Themen Bilanzierung, Steuern und Rechnungslegung zuständig sein. Frau Hedderich kommt aus einer Steuerkanzlei und wird sich im Wesentlichen um buchhalterische Belange kümNatalia Hedderich, mern und den Buchhaltung, Offenbach Leiter Konzernrechnungswesen bei der Erstellung von Monats- und Jahresabschlüssen sowie bei allen anderen anfallenden Arbeiten unterstützen. Die beiden neuen Mitarbeiter berichten an Herrn Strobl, Leiter Konzernrechnungswesen, und ersetzen Frau Koev, die zum 31.03.2015 ausgeschieden ist, und Herrn Lorenz, der am 31.07.2015 ausscheiden wird. Andreas Fellmann, Leiter IT, Offenbach Nach nahezu einem ¼ Jahrhundert Dorsch Zugehörigkeit hat sich Herr Rose entschieden eine neue Herausforderung anzunehmen. Seine Nachfolge als Leiter IT bei der Dorsch Holding GmbH wird Herr Andreas Fellmann mit Wirkung zum 01.07.2015 übernehmen. Er wird in dieser Funktion die gesamte strategische Entwicklung der IT in der Dorsch Gruppe verantworten. Auch in der DI und der BDC Dorsch Consult Ingenieurgesellschaft mbH (BDC) wurde der kaufmänPaul Gestner, nische Bereich Controlling DI, München verstärkt. In der DI ist Herr Paul Gestner am 01. Oktober 2014 zum Team gekommen. Herr Gestner bringt einige Jahre Berufspraxis im Controlling mit und wird bei der DI vorrangig allgemeine kaufmännische Aufgaben wahrnehmen sowie sich in weiterer Folge auch im Projektcontrolling einbringen. Des Weiteren wird Herr Mehmet Yildiz zum 01.07.2015 das Buchhaltungsteam verstärken. Herr Yildiz Mehmet Yildiz, verfügt über Controlling DI, München profunde Buchhaltungskenntnisse, die er in seiner langjährigen Praxis erworben hat. Er ersetzt Frau Ina Doßke, die bereits am 31.03.2015 ausgeschieden ist. Das kaufmännische Team der BDC wird ab 01.07.2015 durch Frau Bianka Jürgens verstärkt . Bianka Jürgens, Frau Jürgens, die Herrn Clemens Rodewald ersetzt, verfügt über langjährige Erfahrungen als Controllerin und wird sich in der BDC neben allgemeinen kaufmännischen Aufgaben dem übergeordneten Firmen-/ Projektcontrolling zuwenden. Controlling BDC, Berlin IngSight | 14 Juli 2015 Zudem hat Herr Michael Bader, der kaufmännische Leiter der DI, im Juni 2014 auch die Verantwortung für die kaufmännischen Michael Bader, Belange der BDC Kaufm. Leiter DI und BDC übernommen. Im Zuge dessen wurde ihm auch für die BDC Gesamtprokura erteilt. In der DC Egypt (DCE) konnte Herr Amr Elrahmany als Buchhalter gewonnen werden. Er hat die Aufgaben der Buchhaltung von Frau Sonia Elguindy im Büro in Kairo übernommen und Frau Elguindy hat sich nach erfolgter Übergabe der buchhalterischen Verantwortung in ihren wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Schon seit Ende 2013 ist Herr Zaldy Gabin als Buchhalter für die Dorsch Qatar (DCQ) in Doha tätig. Zaldy Gabin, Bereits im Buchhaltung Dorsch Qatar Frühjahr letzten Jahres fand ein SAP-Training für die Buchhalter der DCE und DCQ in Abu Dhabi statt. Die Mitarbeiter wurden innerhalb einer Woche in SAP geschult, um die zukünftigen Ziele der Gruppe zu erreichen. DCE hat die lokale Buchhaltung auf SAP umgestellt und führt die Buchungen in SAP seitdem in Eigenverantwortung durch. M. Schleusener, BDC, traf Frau G. Lötzsch im Berliner Büro Kurz notiert BDC Berlin: Vorsitzende des Haushaltsausschusses Gesine Lötzsch besucht die BDC Berlin Amr Elrahmany, Buchhaltung Dorsch Egypt Die Buchhaltung der DCQ wird bereits zu 100% in SAP geführt. Aber auch die DCQ soll künftig noch mehr Eigenverantwortung für die in SAP geführte Buchhaltung übernehmen und die Buchungen direkt vor Ort in Doha durchführen. Herr Amr Elrahmany berichtet an Herrn Krisch. Am 16.04.14 besuchte Gesine Lötzsch, MdB (DIE LINKE) und Vorsitzende des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages, die BDC Dorsch Consult in Berlin. Der Stammsitz der BDC in Berlin-Lichtenberg liegt im Wahlkreis von Frau Lötzsch. Frau Lötzsch und ihr Büroleiter Herr Schlüsselburg informierten sich gemeinsam mit einem Vertreter der lokalen Presse über die Arbeit der BDC in Berlin und im Bundesgebiet, aber speziell auch über die internationale Entwicklungszusammenarbeit, welche die BDC aktuell erfolgreich leistet, insbesondere in Brasilien. Gerade das Thema Entwicklungszusammenarbeit war vor dem Hintergrund einer Zuarbeit des BMZ an die MdB ein wesentlicher Anlass für den Besuch. Im Gespräch wurden der Politikerin aber auch aktuelle Probleme, welche die Arbeit eines Ingenieurconsultingunternehmens im Osten Deutschlands heute begleiten und erschweren, mit auf den Weg gegeben. Beide Seiten wollen im Gespräch bleiben. SAP-Schulung bei der Dorsch Holding GmbH, geleitet von Herrn Strobl und Frau Wicklein 11 Leuchtturmprojekt Ländliches Wasserversorgungsund Abwasserprogramm Kosovo von Daphne Voss, Dorsch International Ungefähr 40 % der Bevölkerung im Kosovo, hauptsächlich im ländlichen Raum, fehlt der Zugang zu rohrleitungsbasierten Wasserversorgungssystemen oder sie sind auf schlecht funktionierende Systeme angewiesen, die von nicht lizenzierten Betreibern geführt werden. Sowohl in ländlichen als auch in städtischen Gebieten gibt es kaum eine ordnungsgemäße Abwasserentsorgung. 65 % der in Siedlungen lebenden Bevölkerung profitieren von einem Kanalisationssystem, wohingegen nur 42 % der ländlichen Bevölkerung Zugang zu einem Abwasserkanal haben. Es gibt weder eine Überwachung der Menge noch der Qualität des Abwassers. In ländlichen Gebieten wird es über offene Erdkanäle entsorgt, die das Grund- und Oberflächenwasser verseuchen. Dies führt zu einer schlechten Trinkwasserqualität bei Brunnen. Trotz des fortschrittlichen Regelungs- und Rechtsrahmens bleibt Kosovos Wassersektor anfällig, da die regionalen Wasserbehörden (RWC) weit davon entfernt sind, nachhaltig zu wirtschaften. Die Gebührenerhebungsrate liegt nur bei etwa 60 % und die Wasserverluste sind mit durchschnittlich 50 % sehr hoch. Aufgrund des schwachen Servicestandards und des fehlenden Gewässerschutzes sträuben sich einige Gemeinden, ihre Wasserversorgung der RWC-Verwaltung zu unterstellen. Niedrige Kapazitäten und hohe Wasserverluste (technisch und kommerziell) stellen die Nachhaltigkeit der RWC in Frage. Die Einnahmen reichen nicht einmal, um die Wartungs- und Instandhaltungskosten (O&M) zu decken. Zwischen 150.000 und 170.000 der Kosovaren leben in der Schweiz. Das entspricht ungefähr 8 % der Bevölkerung des Kosovo. Sie bilden die größte Diasporagruppe aller Länder, in denen die Direktion für Entwick- lung und Zusammenarbeit DEZA und das Schweizer Staatssekretariat für Wirtschaft SECO aktiv sind. Die Gruppe erzeugt ein intensives soziales und wirtschaftliches Netzwerk zwischen den beiden Staaten. Diese engen Beziehungen machen das Potenzial für die verstärkte wirtschaftliche Zusammenarbeit aus. Durch die bisherigen vier Phasen des Programms zur ländlichen Wasserversorgung und Kanalisation (RWSSP) hat die Schweizerische Eidgenossenschaft über die SDC seit 2005 erheblich zur Verbesserung der Wasserversorgung und der Abwassersituation in den ländlichen Gebieten des Kosovo beigetragen. Ein von Dorsch International geleitetes Joint Venture wurde mit der Durchführung der Phase V dieses Programms beauftragt. Das Programm ist das größte Projekt zur Entwicklungszusammenarbeit, das derzeit durch die Schweiz finanziert wird. Es wird durch das schweizerische Kooperationsbüro in Pristina koordiniert. Der Badovc-Stausee ist eine der Haupttrinkwasserressourcen in dn ländlichen Gegenden rund um Pristina - sein Wasserstand hat inzwischen einen kritischen Level erreicht 12 IngSight | 14 Juli 2015 Typisches Dorf im Kosovo in der Nähe des Iber-Lebpenc-Kanals, welches von dem regionalen Wasser- und Abwasserprogramm profitieren wird Die gegenwärtige Phase V des Programmes ist eine Intensivierung der vorherigen Phasen. Das Programm wird auf den folgenden Ebenen umgesetzt: • Auf der Mikroebene wird das Programm daran arbeiten, der Bevölkerung zunehmend Zugang zur Wasserversorgung und zu Abwassersystemen bereitzustellen. In ländlichen Gebieten wird in den Aufbau neuer Wasserver- und Abwasserentsorgung und in die Instandsetzung oder Modernisierung vorhandener Wassersysteme investiert. Die Einbindung all dieser Systeme unter die Verwaltung der regionalen Wasserbehörden (RWCs) wird sichergestellt werden. Die Umsetzung des Programmes beinhaltet sowohl die Auswahl und Priorisierung von Wasser- und Abwasserprojekten als auch die Ausschreibung und Projektbetreuung für die Planung und den Bau der neuen und instand gesetzten Systeme; • Auf der Mesoebene wird das Programm die RWCs unterstützen, ihre Kapazitäten auszubauen, eine nachhaltige Wasserwirtschaft bereitzustellen, Investitionen in die Infrastruktur zu planen und zu verwalten, Wasserleitungen auf dem Land zu warten und instand zu halten, Wasserquellen zu schützen und die Gebühreneinnahmen zu steigern. Die Umsetzung des Programmes beinhaltet sowohl Investitionen in Maschinen und/oder Werkzeuge, als auch den Aufbau von Kapazitäten, Ausbildung und die Etablierung eines Erfahrungsaustausches mit anderen Versorgungsunternehmen in der Region; und gruppen unterstützen, um eine gute Abstimmung zwischen den verschiedenen Ebenen zu sichern und damit politische Probleme zu lösen, die für die ländliche Wasserversorgung und Abwasserentsorgung wichtig sind. Die Projekttätigkeiten decken die Mikro- und Mesoebene sowie die Abstimmung mit nationalen Einrichtungen in der Makroebene ab. • Auf der Makroebene wird das Programm nationale Interessen- Der Iber-Lebpenc-Brauchwasserkanal verbindet den Gazivoda-See mit der Trinkwasserentnahmestelle im Dorf Mihaliq 13 Berichte der Gesellschaften DC Abu Dhabi Busstationen des städtischen Busnetzwerks für Riad, Saudi-Arabien DC Abu Dhabi wurde mit einem ersten Projekt im Königreich SaudiArabien (KSA) betraut. Einer der prominentesten Kunden im Königreich, die ArriyadhEntwicklungsbehörde ADA (Arriyadh Development Authority), hat DC Abu Dhabi mit Beratungsleistungen für die städtische Buslinie – Phase 2 und 3 – beauftragt, einem Projekt in der Hauptstadt Riad. Vorläufiges Design einer öffentlichen Haltestelle: zwei plus sieben klimatisierte Module mit vertikaler Informationsstele Der Saudi-Arabische Markt ist mit einer Projektsumme von 61 Mio. US$ einer der lukrativsten des Mittleren Ostens des vergangenen Jahres gewesen, und weitere Projekte mit einem Gesamtbudget von über 1 Billion US$ sind geplant oder bereits im Bau, wie die Fachzeitschrift MEED berichtete. Das Busnetz wird mit einer Gesamtlänge von 375,8 km und 20 Linien der erste Ausbau des öffentlichen Nahverkehrssystems in Riad sein. Die Projektleistungen umfassen die detaillierte Planung jeder Gemeinde- und Kreisbuslinie, um die finale Position jeder Busstation innerhalb von 12 Kalendermonaten festzulegen, welche neben anderen Leistungen auch Untersuchungen zum Verkehrsaufkommen und Optimierungsmaßnahmen für Straßenkreuzungen umfasst. Da DC Abu Dhabi vor kurzem die Planung für ein ähnliches Busprojekt in Abu Dhabi City in den Vereinigten Arabischen Emiraten im Auftrag der obersten Verkehrsbehörde (DoT) durchgeführt hat, ist es unser Ziel, die Vision des Amts für Entwicklung (ADA) umzusetzen und ein Transportsystem auf höchstem internationalen Niveau zur Verfügung zu stellen, das zuverlässig, effizient und erschwinglich ist. Dieser Auftrag ist ein gutes Beispiel für die erfolgreiche Expansionsstrategie von Dorsch und baut auf die bisherigen Fortschritte in mehreren Märkten der Region auf, welche unter anderem Irak, Kuwait, Oman, und Katar umfassen. Übersichtskarte des Busnetzprojektes in Riad 14 IngSight | 14 Juli 2015 Wohnungsbauprojekt in Bid’ Al-Mutawa’ah (60 private Villen) Musanda-Vertrag, Vereinigte Arabische Emirate Seit seiner Gründung ist DC Abu Dhabi stolz auf seine lange Erfolgsgeschichte im Aufbau von Partnerschaften mit Premiumkunden, was durch das umfassende Portfolio an herausragenden Projekten erleichtert wird. Eine unserer besonders geschätzten Partnerschaften ist unsere Erfolgsbilanz mit der Abu Dhabi General Services Company (Musanada) in den Emiraten. Musanada (ein arabisches Wort mit der Bedeutung Unterstützung) ist eine gemeinnützige Gesellschaft, die gegründet wurde, um der Regierung Abu Dhabis Shared Services zur Verfügung zu stellen. Ziel ist hierbei, in den drei Hauptbetätigungsgebieten höchste Standards zu setzen: Hochbau, Technologie und Unternehmensförderung. Neben anderen Kooperationsprojekten ist DC Abu Dhabi mit Beratungsleistungen für verschiedene Wohnbauprojekte betraut worden. Die Bereitstellung von Wohnunterkünften für Staatsangehörige der Emirate sind ein integraler Bestandteil der nationalen Politikstrategie. Fertigstellung der Planierarbeiten, der Infrastruktur und der Wohneinheiten in Al-Yabana, Um Al-Ashrtan und Bid’ Al-Mutawa‘ah. Das Projekt beabsichtigt, durch Erneuerung und Weiterentwicklung der Infrastruktur für Wohngebiete die Besiedlung und Architektur in der Western Region zu fördern. Der Auftragswert liegt bei 273 Millionen AED (ca. 54,3 Mio. €) und umfasst 100 Villen bei einem derzeitigen Fertigstellungsgrad von 29 Prozent. Der Leistungsumfang beinhaltet Beratungsleistungen für Bau und Rendering von Wohneinheiten in der Um Al-Ashtan-Region (20 Wohnvillen) Im Bau befindliche Wohngebäude in Al-Yabana (20 Villen) 15 Öffentlicher Park E19, Abu Dhabi, Vereinigte Arabische Emirate Die E19-Parkanlage liegt direkt im Herzen der Hauptstadt Abu Dhabi. Das Projekt, das an DC Abu Dhabi für Planung, Bauüberwachung, Betrieb und Wartung vergeben wurde, ist der jüngste Nachweis der gestalterischen Qualifikation unseres Teams für Landschaftsplanung. Der Park ist ein klares Statement für Kreativität, harte Arbeit und reine Eleganz. E19 sticht unter den komplexen und schwierigen Projekten nicht nur wegen seiner Lage, sondern auch aufgrund seiner Umsetzung hervor. Bei der Lage von E19 mussten unterschiedliche Sicherheitsprobleme berücksichtigt werden: der Park liegt auf der zentralen Hauptinsel der Stadt Abu Dhabi mit Blick auf Sheikh Zayed-Straße, einer der am meisten befahrenen Hauptstraßen. Zusätzliche Komplexität verursachten die zugewiesenen Flurstücke, unter denen verschiedene öffentliche Versorgungsleitungen verlaufen. Diese Situation erforderte umfassende Sicherheitsmaßnahmen, die gründlich untersucht und in die detaillierten Planungsvarianten eingearbeitet wurden, um zu gewährleisten, dass Laufsportbahn und Riesenschachspiel im E 19-Park in Abu Dhabi City Sicherheit, Zweckmäßigkeit und Nutzwert die Hauptaspekte bei der Parkgestaltung sind. Der 2,1 ha große Park mit Grünanlagen und Brunnen zeichnet sich durch unterschiedliche Ausstattungsmerkmale aus, insbesondere durch beschattete Picknickbänke, einen Kinderspielplatz, Gartenlauben, ein Basketballfeld, einen Tennisplatz, eine Laufbahn, Schach-Tische, Outdoor-Fitnessgeräte und ein riesiges Schachspiel. Die Funktionalität des Parks wird durch speziell gekennzeichnete Gebetsbereiche und Toiletten ergänzt. E19 wurde im Dezember 2013 eröffnet und hat den Bedarf der Öffentlichkeit nach einem ruhigen Rückzugsort mitten in der Stadt anzubieten, erfolgreich erfüllt. Gutes Teamwork ist die Grundlage für jeden Projekterfolg: unser DC Abu Dhabi-Landschaftsgestaltungsteam 16 IngSight | 14 Juli 2015 DC India Flußquerungen für die Bakhrabad Siddhirganj-Pipeline, Bangladesh Flußquerungen sind bei HochdruckErdgasleitungen immer eine große Herausforderung. Dorsch Consult India Pvt. Ltd. arbeitet derzeit an der 60 km langen 30”-Bakhrabad Siddhirganj-Gasleitung in Bangladesh, die sechs große Flüsse kreuzt. DC India betreibt dieses von der IDA/Weltbank finanzierte Projekt als BauherrenIngenieurdienstleister (Owner‘s Engineer). Die Leistungen beinhalten Grundlagenplanung, Vorbereitung von Ausschreibungen, Ausschreibungsunterlagen für den Generalunternehmer auf schlüsselfertiger Basis (EPC), Bauüberwachung, Auftragsvergabe, Unterstützung bei der Inbetriebnahme und Projektmanagement. Die 6 Flüsse entlang der Strecke sind: • Meghna Gomti (1.570 m breit) • Meghna (1.309 m breit) • Kazla (525 m breit) • Asariar Char (522 m breit) • Brammoputra (370 m breit) • Sitalakhiya (278 m breit) Abbildung der Bohranlage an der Meghna-Flußquerung, Bangladesh Pipelinekreuzung des Meghna-Flusses - Rohrleitungsseite Um diese Flüsse zu unterqueren, wurde die Methode des horizontal gesteuerten Richtbohrens verwendet. In diesem Fall kreuzen die Rohre die Flüsse in einer Tiefe, die durch die Bodenbeschaffenheit bestimmt wird. Eine der Herausforderungen bei den o.g. Flüssen in Bangladesh ist, dass sie im Deltagebiet liegen und das ganze Jahr über Wasser führen. In der Vergangenheit sind etliche Querungsversuche aus verschiedensten Gründen gescheitert. Das Queren unter dem Flussbett, indem man genügend Deckschicht beibehält und die Methode des horizontal gesteuerten Richtbohrens nutzt, bedingt den Einsatz spezieller Ausrüstung, wie Steuerungs- und Spurstangensystem, horizontales Bohrgestell mit 350/250 t Kapazität, Schlammpumpe, SchlammRückschleusungseinheit, Schlammbecken, Bohrgestänge, Bentonite Lager, Generatoren, Schlamm-/Müllgrube, Dickstoffpumpe, Bagger, Rohrleger etc. Mit der erfolgreichen Unterquerung eines der breitesten Flüsse (Meghna, 1.309 m) am 12. Februar 2014 wurden alle im Projekt anhängigen Flusskreuzungen erfolgreich abgeschlossen. Dabei wurde sich für eine Inbetriebnahme der Pipeline allein entschieden, was eine Gaseinleitung in die Pipeline bereits im November 2014 ermöglichte. 17 DC Asia Erste Flußunterquerung des ChaoPra-Flusses im Rahmen der Metroerweiterung Bangkok, Thailand Erweiterungsarbeiten am IIT Kanpur-Institut, Indien DC India wurde mit dem Projektmanagement für die Erweiterung des renommierten IIT Kanpur-Instituts beauftragt. Das IIT Kanpur zählt zu Indiens Eliteinstituten im Bereich Ingenieurwesen und Technik. Die Gesamtprojektkosten belaufen sich auf 1.200 Millionen INR (ca. 15,1 Mio. €). Die Leistungen von DC India umfassen: • Dienstleistungen im Beschaffungswesen, Beratung und Unterstützung des Instituts bei der Auswahl und der Bestellung von Auftragnehmern, Lieferanten und Verkäufern usw. • Überprüfung von Konstruktions- zeichnungen, Planungen, Spezifizierungen und Leistungsverzeichnissen • Projektkostenkontrolle • Qualitätskontrolle & -sicherung • Monitoring und Management • Bauüberwachung • Unterstützung in allen rechtlichen und damit zusammenhängenden Angelegenheiten • Maßnahmen der Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordination • Überprüfung und Zertifizierung aller Messwerte und Rechnungen • Schlussabrechnung und Baubestandsplan • Dienstleistungen während der Gewährleistungsfrist Die Tunnelbohrmaschine (TBM) hat die erste Flußunterquerung nter dem Bangkoker Chao PhraFluss im Rahmen der aktuellen Erweiterungsprojekts zum Nahverkehrsausbau der Blue Line im Auftrag der der U-Bahnbehörde von Thailand (Mass Rapid Transit Authority of Thailand, MRTA) fertig gestellt. Der Chao Phra-Tunnel wird das bereits existierende innerstädtische Netz der U-Bahntunnel mit einem Schnellbahnnetz für die südlichen Bangkoker Vororte verbinden, das sich momentan im Bau befindet. Das gesamte Blue Line-Erweiterungsprojekt besteht aus ungefähr 5 km U-Bahn-Linie mit vier Stationen und 15 km oberirdischer Steckenführung mit 16 Stationen. Das Projekt startete im ersten Quartal des Jahres 2011 und wird in Teilen eröffnet, der letzte Teil ist für April 2019 geplant. Das Blue Line-Erweiterungsprojekt ist in sechs Auftragslose unterteilt: zwei Tiefbaulose für den Tunnelbau, zwei Baulose für die oberirdischen Abschnitte, ein Los für die Fahrwege/ Gleise und ein Los für Mechanik und Rendering Ingenieur- und Technologieinstitut IIT Kanpur 18 IngSight | 14 Juli 2015 Neues Werkshallen-Projekt für KSB Pumps Co., Ltd. in Bangkok, Thailand Nach der Beauftragung von DC Asia mit dem Projektmanagement und der Bauleitung (PMCM) für das neue im März 2014 fertiggestellte Bürogebäude für KSB Pumps Co., Ltd., wurde DC Asia Co., Ltd. erneut ausgewählt, die Projektmanagementund Bauüberwachungsleistungen für Phase 2 des Baus der neuen 1200 m2 großen Werkshalle zu erbringen. Die Werkshalle, die mit neuen Prüfeinrichtungen für Pumpen ausgestattet wird, bietet KSB die Möglichkeit, seinen Kunden ein breiteres Spektrum von Dienstleistungen als bisher anzubieten. Die Tunnelborhmaschine an der Sanam Chai-Station am 15. Dezember 2014 nach Unterquerung des Chao-Pra-Flusses Elektrik, welches Stromversorgung, Signaleinrichtungen und Kommunikation beinhaltet. Es sind gerade zwei Tunnelbohrmaschinen im Einsatz und beide nähern sich dem Ende des ersten Tunnelsegments, welches für einen einspurigen Bahnsteig geplant ist. Die Tunnel an den Stationen sind beide sowohl horizontal parallel für einen Einzelstationsbahnhof vorgesehen als auch für eine Doppelbahnsteiganordnung für Stationen, welche, aufgrund von bestehenden Fundamenten und anliegenden Gebäuden, nur begrenzten horizontalen Raum zur Verfügung haben. Durch den Einsatz hoch kompetenter Projektmanagement-Spezialisten und verantwortlicher technischer Experten für Signaleinrichtung, Ablaufplanung, Sicherheitsberatung, automatische Eintreibung des Beförderungsentgelts und Bahnhöfe hat DC Asia einen ganz wesentlichen Anteil an der Projektmanagement-Arbeitsgemeinschaft für das Blue LineErweiterungsprojekt. Renderings der Außen- und Innenansicht der neuen KSB-Werkshalle in Bangkok, Thailand 19 Dorsch International Cairo Wasserprogramm Aswan, Ägypten Im Jahr 2012 beschlossen das Regionalgouvernement und die Aswan Water Company ein Restrukturierungsprojekt, um die Wasserversorgung des Armenviertels Nassereya in Aswan City sicherzustellen. Es besteht aus drei Komponenten und wird von der Schweizer Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) finanziert, die von der Dorsch Gruppe beraten wird. Das derzeitige Wasserversorgungssystem in diesem Gebiet wurde in den späten 80ern im Rahmen eines GIZ-Projektes installiert und kann Markus Leitner (Botschafter der Schweiz) und Mostafa Yossry El Saed (Gouverneur von Aswan) legen den Grundstein für die neue Pumpstation die heutige Nachfrage nicht mehr abdecken. Die Hauptversorgungsleitung hat nicht genug Kapazität und die Ausrüstung der Hauptpumpanlage ist alt und abgenutzt, was vor allem im Sommer regelmäßig dazu führt, dass das Gebiet vom Wasser abgeschnitten wird. Nach mehr als einem Jahr der Planung und Vorbereitung fand am Montag, den 24. Februar 2014, die Grundsteinlegungszeremonie für die neue Pumpstation in Nassereya (Aswan) statt. Während dieser Zeremonie hielten der Gouverneur von Aswan Mostafa Yossry El Saed, der schweizerische Botschafter Markus Leitner, der Direktor von CARE Ägypten Hazem Fahmy, der Vorsitzende der Wassergesellschaft Mohamed Badri und der Dorsch-Projektleiter Dr. Matthias Obermann mehrere Ansprachen. Poster zur Promotion des Schweizer Wasserprogramms 20 Während ihrer Ansprachen wiesen die Redner auf die Wichtigkeit des Projektes der Verbesserung der Trinkwasserqualität und des effizienteren Wassergebrauchs für die lokale Bevölkerung hin. Auch bedankten sich die Vortragenden ausdrücklich für die gute Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Partnern in der Planung und Durchführung seit Beginn dieses umfassenden Projektes. Übergeordnete Ziele des Projektes sind, zum Zugang zu qualitativ hochwertigem Trinkwasser beizutragen und den Wasserverbrauch der Gouvernements von Aswan zu reduzieren. Das Projekt hat eine Laufzeit von vier Jahren bis 2016 und verfügt über ein Gesamtbudget von ungefähr 38 Mio. EGP (3,9 Mio. €). Es besteht aus drei Komponenten: Infrastrukturmaßnahmen, dem Personal- und Organisationsentwicklung und der Sensibilisierung / Einbindung der Bevölkerung. Die erste Komponente des Projekts wird die Kapazität der Hauptleitung erhöhen, welche Nassereya versorgt, und beinhaltet den Bau einer neuen Pumpanlage mit größerer Kapazität (>1.000 m3/h) und eines Speichertanks (Gesamtvolumen von 3.000 m3). Ein Wasserhochreservoir für weitere 1.000 m3 ist geplant, welches in einer späteren Phase umgesetzt wird. In der zweiten Komponente ist eine Neustrukturierung des Kundenmanagements, des Reparatur- und Wartungsmanagements sowie des Finanzmanagements geplant, um die strategische Entscheidungsfindung innerhalb der Water Company zu unterstützen. IngSight | 14 Juli 2015 Einwohner von Aswan während der Grundsteinlegungs-Zeremonie Die dritte Komponente hat zum Ziel, die örtliche Bevölkerung für die Belange der Wasserversorgung zu sensibilisieren, zum Beispiel Schulkinder einzubeziehen und sie über Trinkwasserschutz aufzuklären. Zu diesem Zweck können zum Beispiel Wasserzähler repariert oder illegale Anschlüsse identifiziert werden. Mit diesen Maßnahmen wird die Dorsch International und der Fachbereich MENA hoffentlich zu einem besseren und gerechteren Zugang zu Wasserversorgungsleistungen in Aswan beitragen. Dies wird auch der Anknüpfungspunkt sein, um den Einwohnern Gelegenheit zu geben, sich selbst in die Entscheidungsfindung einzubringen und die Verantwortung für das Projekt zu übernehmen. Im Dezember 2014 begann der Bau an den Pumpanlagen und dem Reservoir. Die Fertigstellung ist für Januar 2016 geplant. Von August bis Dezember wurde in der Komponente 2 eine umfangreiche Studie zum Wasserbezug durchgeführt, welche die Daten von über 4.300 Haushalten auf den neuesten Stand gebracht hat, um Wege zu finden, das Einkommen der Wasserbehörde zu erhöhen. Von links: Dr. Matthias Obermann (Projektmanager), Rawya El-Dhabi (Leiterin Informations- und Öffentlichkeitsarbeit), Markus Leitner (Schweizer Botschafter), Mostafa Yossry El Saed (Gouverneur von Aswan), Mohamed Badri (Vorsitzender der Wasser- und Abwasserbehörde Aswan), Said Ismail (Leiter der Stadtverwaltung Aswan) 21 Wiederaufbau der Wasserversorgung und der Abwasserentsorgung in Gaza Nach dem Friedensabkommen am 26. August und im Rahmen des laufenden DI Auftrags für das Gaza Central WWTP Projekt wurde Dorsch International mit weiteren Leistungen für den Wiederaufbau der Wasserversorgung und der Abwasserentsorgungsinfrastruktur in Gaza betraut. Das Projekt umfasst Reparaturarbeiten für Pumpanlagen, Brunnen und Reservoirs, aber auch Versorgung mit Treibstoff, Zement, Chlor und Ersatzteilen für die Betreiber der Einrichtungen wie unser Kunde Coastal Municipal Water Utility (CMWU). Das Projekt wird von Herrn Keith Brooke geleitet, unserem hoch geschätzten Technical Manager für Wasser und Abwasser, und einem Team des Fachbereichs MENA der Dorsch International bearbeitet. Das Projekt, welches von der Kre- Zerstörungen durch Luftangriffe in Gaza-Stadt ditanstalt für Wiederaufbau (KfW) finanziert wird, begann im August 2014. Es wird bis November 2015 in Betrieb genommen. Das Investitionsvolumen beträgt 11,8 Millionen €. Schafherde bei Gaza 22 IngSight | 14 Juli 2015 Meeting in Qena Qena-Wasserversorgungsprojekt in Ägypten Die Phase 2 des Qena-Projekts zur Wasserversorgung wird in Kooperation mit unserem Kunden der Qena Company for Water and Wastewater (QCWW) durchgeführt. Sie ist als offenes Programm geplant, das den optimalen Nutzen der erhältlichen Gelder zulässt und das sich auf die Verbesserung der Wasserversorgungsinfrastruktur konzentriert. Das Projekt umfasst ein Investmentvolumen von 6 Millionen € und wird von der KfW finanziert. Das Hauptziel des Projekts ist es, die sanitären und allgemeinen Lebensbedingungen der Menschen in Qena City und im Qena-Bezirk durch die Renovierung und Erneuerung der Wasserversorgungsinfrastruktur zu verbessern. Das beinhaltet die Bereitstellung und Erweiterung eines sicheren Wasserversorgungssystems, die Messung von Wasserproduktion und -konsum (IWA Water Balance), die Entwicklung einer WasserverlustReduktionsstrategie, eine umfassende Studie zu Beziehern und verbesserter Beitragseintreibung sowie eine Steigerung der Energieeffizienz und den Bau eines Flussuferfilters. Phase 1 des Projekts wurde im Juli fertiggestellt. Darauffolgend wurde DI mit Phase 2 betraut, welche im Nov. 2014 begann und für einen Zeitraum von drei Jahren vorgesehen ist. Das Projekt wird vom MENA-Department bearbeitet. Der Projektleiter vor Ort in Qena ist Dr. Jürgen Moses. Reparaturarbeiten an Trinkwassernetzwerk in Qena, Ägypten 23 Dorsch International Amman WaLUE-Programm zur Wasserverlustreduktion für das Dorf Tiruvannamalai, Indien Beim “WaLUE”-Projekt (Water Losses in Urban Environment) geht es um Entwicklung und Einsatz eines technologiebasierten Geschäftskonzepts zum nachhaltigen Management von Wasserverlusten in urbanen Siedlungsgebieten, welches im Auftrag der EZ-finanzierte Wasserbehörde von Tiruvannamalai durchgeführt wird. Hauptziel des “WaLUE”-Projektes ist, ein umfassendes Lösungskonzept zur Minderung des Wasserverlustes zu erarbeiten, das die Besonderheiten des indischen Wasserversorgungssektors berücksichtigt und exemplarisch für die Kommune Tiruvannamalai angewendet wird. Für diese spezielle Lösung ist es notwendig, vorhandene Technologien anzupassen. Leistungsfähige nationale und internationale Pilotzonen 5 (rot) und 6 (blau) für das Wasserversorgungsmanagement im Dorf Tiruvannamalai, Indien Kooperationspartner arbeiten gemeinsam am Projekt. Antragsteller und Koordinator ist IEEM. KIT ist als erfahrener akademischer Partner ins Projekt integriert. Als starke Industriepartner (mit wesentlichem Arbeitseinsatz und eigenem Finanzierungsanteil) fungieren: Dorsch International (für Technik, Planung, Beratung und Anlagenmanagement), SebaKMT (für das Leckagemanagement), WILO SE (für die Pumpeneffizienz), GWFA GmbH (für Geschäftsmodelle und regionale Geschäftsentwicklung) und als Frauen aus dem Dorf Tiruvannamalai versorgen sich mit Trinkwasser aus einem Brunnen 24 IngSight | 14 Juli 2015 Subauftragnehmer VAG-Armaturen GmbH (Staudruck-Technologie). Indische Partner sind TNUDF (teilweise finanziert durch KfW-Kreditlinien), die Stadtverwaltung von Tiruvannamalai und dem IGCS als akademischer Subauftragnehmer. Aufgabenbeschreibung • Bestandsaufnahme (Netzwerkdaten, Kundendaten, Wasserverbrauch, Zufluss, Versorgungszonen) • Digitalisierung der Daten (GIS) • Auswahl von Pilotzonen (s. Bild links): Zone 5 und 6, gewählt nach Gesichtspunkt: Pumpeneinsatzmöglichkeit, Zonengröße, Auswahl durch Kunden • Hydraulische Kalkulation – Berechnung Leitungskapazität, Druckverhältnisse, Pumpenauslegung, Idenfizierung von Schwachstellen im Netzwerk • Erstellung eines Monitoringkonzepts • Einbau von Wasserzählern (Hauswasserzähler, Großwasserzähler) – dadurch Bestimmung Wasserverbrauch und Zufluss Pilotzonen • Einsatz von Leakagesuchgeräten (durch SebaKMT), Idenfizierung von Leakagen • Unterstützung von Reparaturmaßnahmen • Einbau von energiesparenden Pumpen (Wilo) • Aufnahme aller Versorgungsdaten und Inventar mit Zustand in eine Datenbank Daten der Pilotzonen • 5.622 Einwohner in Zone 5, was etwa 3,9% der Gesamtbevölkerung Tiruvannamalais entspricht • Zone 5 wird über den Hochbehälter Thamarai Nagar (V= 150 m3, 177 m üNN) mit manueller Regelung durch den Betreiber gravitär versorgt. • Zone 6 wird über das Brunnenfeld Samudram Eri via zweier Unterwasserpumpen in einem Sammelschacht versorgt • Laut Zensus 2011 wohnen rd. 3.160 Einwohner in Zone 6. Dorsch International Deutsche Soforthilfe für syrische Flüchtlingsgebiete, Jordanien Am 07. Januar 2014 wurde in Amman von Vertretern des Ministeriums für Wasser und Bewässerung und der Dorsch Gruppe ein Projektvertrag im Wert von 10 Mio. € unterzeichnet, um die Wasserversorgungssituation im Norden Jordaniens zu verbessern, die unter großen Engpässen aufgrund der Flüchtlingssituation aus Syrien leidet. Die Finanzierung wurde durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) ermöglicht. Bei dem Projekt handelt es sich bereits um die zweite Phase eines KfW-finanzierten Programmes von Sofortmaßnahmen zur Verbesserung der Wasserversorgung in den Flüchtlingsgebieten mit einer Laufzeit von 24 Monaten. Die erfolgreiche Phase 1 umfasste ab 2012 Leistungen im Wert von 8,5 Mio. € Soforthilfe. Dorsch International (München) war bereits in der ersten Projektphase sowohl mit deutschen als auch mit regionalen Fachleuten seines Büros in Amman für die erforderlichen Beratungs- und Planungsleistungen in der Region verantwortlich. Führende Vertreter der jordanischen Regierung fanden Exkursion des DI-Projektleiters Norbert Honigmann und des Bauleiters Amjad Al-Share zum Znaieh-Brunnenfeld in der Nähe von Balama (Mafraq-Governorat), um den Status Quo der vorhandenen Förderbrunnen zu überprüfen Die an Syrien angrenzenden Gebiete im Norden Jordaniens sind in besonderem Maß von den Flüchtlingsströmen aus dem Bürgerkriegsland betroffen. Von den derzeit schätzungsweise ca. 2,6 Mio. Flüchtlingen beherbergt allein Jordanien etwa 600.000. Die ohnehin schlechte vorhandene Infrastruktur ist nicht ansatzweise in der Lage, eine Grundversorgung mit Wasser, Energie und Wohnraum der Flüchtlinge sicherzustellen. Jordaniens König Abdullah II. hat bereits Ende 2013 die Staatengemeinschaft um Hilfe bei der Bewältigung des Flüchtlingsansturms gebeten. lobende Worte für die umfassenden Leistungen der Ingenieure vor Ort. Während der Unterzeichnung des Vertrages führte Dr. Hazem Nasser, Minister für Wasser und Bewässerung aus, dass vor allem die besonders betroffenen Governorate Mafraq, Irbid, Jerash, Ajloun und Ramtha mit Mitteln für Wasserversorgung, Brunnenbohrung, Abwasserentsorgung und die dazugehörige technische Ausrüstung bedacht werden. Die Maßnahmen dienen primär der Versorgung der syrischen Flüchtlinge, werden aber langfristig auch der lokalen Bevölkerung zugute kommen. 25 Flughafenstudie für Ghana abgeschlossen Die Weltbank und das ghanaische Ministerium für Transport untersuchen die bestehende Flughafeninfrastruktur und -auslastung in Ghana, um zukünftig einen reibungslosen Flugverkehr sicherzustellen. Dorsch International zeichnet für den sogenannten System Plan verantwortlich, der nun erfolgreich abgeschlossen wurde. Er gibt Aufschluss über die momentane Flughafeninfrastruktur und bietet Empfehlungen über die strategische zukünftige Flughafenentwicklung in den zehn Regionen Ghanas. Begonnen hat alles mit einer Ausschreibung der Weltbank in 2013, um einen offiziellen System Plan für Ghana in Westafrika zu entwickeln. Kernaufgabe der Weltbank ist es, die wirtschaftliche Entwicklung von Mitgliedstaaten durch finanzielle Hilfen und Beratung zu fördern und so zur Umsetzung der internationalen Entwicklungsziele beizutragen. Offizieller Auftraggeber ist das Ministerium für Transport (Ministry of Transport/ MoT), das eine Flughafenstudie für die insgesamt zehn Regionen in Ghana beauftragte und diese nun abgeschlossen ist. Das Projekt wurde in enger Zusammenarbeit mit der ghanaischen Flughafenbetreibergesellschaft Ghana Airports Company Limited (GACL) und unter Einbindung von relevanten Airport-Stakeholdern, wie zum Beispiel den Fluggesellschaften und der zivilen Luftfahrtbehörde, erarbeitet. Ziel dieser Studie ist es, Handlungsempfehlungen hinsichtlich der Flughafenentwicklung, unter Berücksichtigung der bestehenden Infrastruktur und zukünftigen Bedarfs im Land für das MoT, abzugeben. Basierend auf einer makroökonomischen Studie und Verkehrsprognose sowie einer Kapazitätsuntersuchung wurden die bestehenden zivilen und kommerziell betriebenen Flughäfen untersucht. So wurde die derzeitige und zukünftige Rolle und Funktion überprüft, Infrastrukturmaßnahmen definiert und ein Investitionsprogramm ermittelt. „Der Luftverkehr in Ghana hat sich in den letzten Jahren rasant entwickelt und ist nicht nur wichtiger Bestandteil Internationaler Flughafen Accra, Ghana 26 IngSight | 14 Juli 2015 operative und wirtschaftliche Kriterien definiert und als Hilfsmittel für die Priorisierungen von Projekten und Investitionen dient • Studie, welche Handlungsempfehlungen für die einzelnen Flughäfen abgibt und zusätzlich die Entwicklung eines funktionierenden Flughafensystems aufzeigt, um einen reibungslosen Flugverkehr in Zukunft sicher zu stellen. Takeoff bei schlechten Wetterkonditionen am nationalen Flughafen Kumasi für die Mobilität der Bevölkerung in Ghana, sondern vor allem Grundvoraussetzung für die weitere erfolgreiche und wirtschaftliche Entwicklung des Landes. Der System Plan unterstützt das MoT und die GACL, die Flughafeninfrastruktur im Land ganzheitlich zu entwickeln und Investitionen zu priorisieren. Somit wird das prognostizierte Verkehrswachstum über die nächsten 20 Jahre bedarfsgerecht abgedeckt und die Sicherheitsstandards auf internationales Niveau angehoben.“ erläutert Adam Symalla, Geschäftsbereichsleiter Airports bei Dorsch. jeweiligen Region aufzeigt • Verkehrsprognose, die das zukünftige Fluggast- und Frachtaufkommen ermittelt und die daraus resultieren Auswirkungen herausarbeitet • Prioritätsmatrix, die technische, „Das Beratungsprojekt wurde zum Jahreswechsel 2014 erfolgreich abgeschlossen. Die nächsten Schritte werden sein, das MoT mit GACL auf der Basis der guten Zusammenarbeit in der Umsetzung der Studienergebnisse zu unterstützen und Teilmaßnahmen zu entwickeln. Eine Anpassung des System Plans sollte alle fünf Jahre erfolgen“, so Klaus Dorwarth, Projektleiter des Fachbereichs Airports bei Dorsch. Untersucht wurden bereits bestehende Flughäfen wie • der internationale Flughafen in Accra, • die nationalen Flughäfen in Kumasi, Tamale und Sunyani • der Flughafen in Takoradi • sowie die regionalen Landeplätze in Wa und Paga. Zum Projektumfang von Dorsch International gehörten: • Bestandsanalyse der jeweiligen Flughäfen hinsichtlich technischen Zustand, Funktionalität, Kapazität und Sicherheitsstandards • Erstellung einer makroökonomischen Studie, welche die wirtschaftlichen Möglichkeiten innerhalb der Blick vom Tower des Flughafens Takoradi auf das Flugfeld 27 Konzept zur Klärschlammentsorgung und Wasserverlustreduzierung für Batman, Türkei Die Stadt Batman liegt im Südosten der Türkei und ist ca. 100 km von der syrischen Grenze und rd. 300 km von der irakischen Grenze entfernt. Batman hat derzeit eine Bevölkerung von rund 370.000. Die Wasserversorgung und Abwasserentsorgung weisen schwerwiegende Mängel auf. Mit Wasserverlusten von rund 70%, die zu einem nicht unerheblichen Teil aus illegalen Anschlüssen stammen, kämpft Batman zum einen mit zu geringen Einnahmen und zum anderen mit hohen Betriebskosten. Der Klärschlammverteiler auf der Deponie wird befüllt Der Klärschlamm wird derzeit direkt auf der Deponie entsorgt, was einerseits wegen der Qualität des Schlammes gegen nationales Recht verstößt und andererseits aufgrund der anfallenden Deponiegebühren eine zusätzliche finanzielle Belastung für die Stadt Batman darstellt. Deshalb wurde DI zusammen mit dem türkischen Partner ESER im Oktober 2013 von der Stadt Batman beauftragt, institutionellen Beratungsleistungen durchzuführen. Ziel war es, ein Konzept zur nachhaltigen Klärschlammverwendung sowie zur Reduzierung der nicht-technischen Wasserverluste (administrative Verluste wie z.B. illegale Anschlüsse, Fehler bei der Ablesung der Zähler, Fehler durch ungenügend geeichte Zähler, etc.) zu erstellen. Im Januar 2015 wurde das Projekt erfolgreich abgeschlossen. Die Finanzierung erfolgte durch die KfW. Ergebnisse: • Erstellung einer Wasserbilanz sowie eines Konzeptes zur Reduzierung von Wasserverluste • Analyse und Verbesserung von Kundenmanagement, Rechnungsstellung und -erhebung • Erstellung eines Konzeptes zur nachhaltigen Klärschlammverwendung • Erstellung von Werbematerial und Organisation von Kampanien und eines Demonstrationsfeldes zur Vermarktung von Klärschlamm in der Landwirtschaft • Kauf und Inbetriebnahme eines Klärschlammaufbringers • Durchführung von Schulungen Nachdem der ursprüngliche Projektmanager nach der Hälfte der Zeit unerwartet das Projekt verlassen hat, übernahm Bernd Klett im Juni 2014 die Leitung des Projektes vor Ort. Des Weiteren war DI durch Philipp Ditzel, Baha Faqih (DI Amman), Ziad Masri (DI Amman), Mareike Petry sowie durch den Praktikanten Mario Roith vertreten. Das Projekt wurde von München aus durch Laure Nicolet-Misslbeck gesteuert. Öffentliche Datenerhebung und Befragung in Ziad 28 IngSight | 14 Juli 2015 facebook und twitter Sind Sie bei facebook oder twitter? Wenn ja, besuchen Sie unsere Seiten und werden Liker oder Follower der Dorsch Gruppe. Im Web 2.0 bleiben Sie immer über Neuigkeiten bei Dorsch auf dem Laufenden. Impressum IngSight-Magazin © 2015 Dorsch Gruppe Herausgeber: Olaf Hoffmann Redaktion: S. Ergur, G. Habinger Layout: G. Habinger Kontakt: [email protected] Wir danken den Autoren dieser Ausgabe (in der Reihenfolge ihrer Beiträge): Olaf Hoffmann Michael Schleusener Selin Ergur Dr. Florian Winter Uwe Wenzel Andreas Rienecker Daphne Voss Lamis Jarrar Nirmal Humbad Jürgen Supik Tanja Baur Dr. Matthias Obermann Maria Scheday Norbert Honigmann Bernd Klett Michaela Kreittmayr-Kühne/ Adam Symalla/ Klaus Dorwarth Bitte denken Sie über Ihre Verantwortung gegenüber der Umwelt nach, bevor Sie diesen Newsletter ausdrucken. 29 bringing visions to life. Dorsch Gruppe.