Lampe 111 - Julius-Leber
Transcrição
Lampe 111 - Julius-Leber
Das ist die Lampe 111 Also, keine Panik! Inhaltsverzeichnis Unser Cover wurde von Carolin Gröne aus der 11 Klasse gemalt. Es entstand im Rahmen des Prokektes “Ich bin ein Künstler, holt mich hier raus”. Die Schülererinnen sollten sich mit einem Künstler ihrer Wahl auseinandersetzen. Carolin wählte Renè Magritte und sein berühmtes Bild “Ceci n’est pas une pipe” (Deutsch: Dies ist keine Pfeife.) Auf dem Bild ist eine Pfeife zu sehen, was Leute verwirrt, die nie darüber nachgedacht haben, dass man mit der Abbildung einer Pfeife etwa keinen Tabak rauchen kann. “Lampe - und die Welt wird bunt” steht auf einem Schild vor unserem Redaktionsraum. Das war bei der schwarz-weiß gedruckten Schülerzeitung nicht ironisch gemeint, sondern metaphorisch. Jetzt wird die Lampe ganz platt bunt. SCHULLEBEN Mitteilungen der Schulleitung Der Elternrat Die Seite der Ehemaligen Nun bunt Erklärung des Chefredakteurs Chorreise Die Unterstufenlampeseiten S.4 S. 5 S. 6 S. 7 S. 7 S. 8 Auf nach Olympia! St. Pauli Talent Marcel Sobotta Andys Kindheit in Ghana Die Energieseite Die Realität S. 9 S. 10 S. 12 S. 14 S. 15 Hier kann man was über Nepalesen lesen Weihnachtskonzert Kahlschlag gegen Hunger, die Kantine Theater: haveFUN Sportlampe: Neues aus dem Fitnesskeller E Sport von Heute Theaterworkshop Das Design bestimmt das Sein Kunsttag Tag der offene Tür 2014 Vorlesewettbewerb S. 16 S. 17 S. 18 S. 20 S. 21 S. 21 S. 22 S. 23 S. 24 S. 25 S. 26 Wie smart sind Smartphones, Essay Teletrabbis, Historisches Steakgida, Satire Kraut und Rüben, Claire, In und Out Fairy Tale Quiz Comicstrips Herrlich einfach, Retro-Text Schneewittchen 2015 Witz komm raus! Poesiealbum Das fehlalose Lampehamburgkreuzworträtsel S. 27 S. 28 S. 29 S. 29 S. 30 S. 31 S. 32 S. 32 S. 32 S. 33 S. 35 SCHWERPUNKTTHEMEN VERANSTALTUNGEN HOCHKULTUR VERANSTALTUNGEN Impressum Redaktion: Moritz Holtz Nujan Amin Jan Havemann Vanessa von Deyen Mick Niemann Daniel Kirchberger 9d 8b 7h 7b 7e 9b Benjamin Klein 9d Lilly Wefers Lena Krieter Laura Stange Laura Steinbeck Rojan Amin Elissavet Mpachtzevanis 13k 13k 8b 8b 5g 5a Fotograf Unter Mithilfe von: V.i.S.d.P: Sven Neuwerk Druck: Wirmachendruck.de 12 m L Auflage: 1600 Exemplare Herausgeber: Julius-Leber-Schule Halstenbeker Straße 41 22457 Hamburg 3 Mitteilungen der Schulleitung Liebe Schülerinnen und Schüler, wie schön, dass eine neue Ausgabe der Lampe erscheint, mit Spannung erwartet und eifrig gelesen. Mit geht es jedenfalls so und ich bin ganz beeindruckt davon, mit welchem Tatendrang, welcher Kreativität und auch Professionalität die Redaktion ans Werk geht und dafür sorgt, dass die JLS eine bemerkenswerte Schülerzeitung hat, die sich auch über die Schule hinaus absolut sehen lassen kann. Sehr unterstützt und begleitet durch Herrn Neuwerk, der jede Ausgabe überaus engagiert mit Euch auf den Weg bringt. Der gesamten Lampe Redaktion sei an dieser Stelle herzlich dafür gedankt! Was gibt es sonst? Das Schuljahr ist im vollen Gange und bewegt sich langsam aber sicher auf die ereignisreiche Zeit der Prüfungen für die verschiedenen Abschlüsse vor. Dafür wünsche ich allen Schülerinnen und Schülern viel Erfolg, gute Nerven, die braucht es manchmal einfach, und vor allen Dingen ein gutes Selbstvertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Ihr werdet das schon gut machen. Nur machen, das müsst Ihr. Auch allen anderen wünsche ich selbstverständlich eine erfolgreiche und gute Lernzeit! Unsere neue Mensa ist seit ihrer Eröffnung ein gern genutzter Treffpunkt für Schüler/innen und Lehrer/innen geworden. Das freut uns sehr und insgesamt ist sie ein schöner Ort, in dem auch der Ganztag seinen festen Platz gefunden hat. Wir sind dabei, auch dafür die Angebote für Pausen und den Nachmittag weiter auszubauen und auf die Bedürfnisse aller Beteiligten zuzuschneiden. Dazu haben die Schüler/innen, Kolleg/innen und Eltern der 5 und 6. Klassen gerade einen guten Beitrag geleistet, indem sie die Fragebögen zur Evaluation des Ganztags ausgefüllt haben. Vielen Dank dafür, wir sind gespannt auf die Rückmeldungen! 4 Eine Bemerkung noch in eigener Sache: Trotz der Größe der Schule, die ich nach und nach besser kennen lerne, bin ich erfreut darüber, dass es doch gelingt, recht regen Kontakt zu vielen Schülerinnen und Schülern zu bekommen. Sei es durch die Einladung zu einer tollen Klassen-Kürbisparty, zu einer Ausstellung selbst designter Lampen eines AB Kurses, zu Weihnachts- und Bigbandkonzerten, politischen Podiumsdiskussionen, Theatervorführungen, Siegerehrungen im Rahmen des EatArt-Wettbewerbs (Bilder hängen in der Mensa!) oder der Matheolympiade - um nur ein paar Beispiele zu nennen – Unterrichtsbesuche, Besprechungen mit den Schulsprecher/ innen und dem Abi-Komitee oder einfach zahlreich sich ergebende spontane Gespräche auf den Fluren oder dem Schulhof mit einzelnen Schülerinnen und Schülern: Ich freue mich sehr darüber, wie offen und zugewandt Ihr seid und über den Einblick, den ich so in Euer Erleben von Schule erhalte. Außerdem zeigt es, wie vielfältig sich das Schüler/innenleben an der JLS präsentiert und welche Möglichkeiten es gibt, sich in der Schule einzubringen. Das stärkt die Schulgemeinschaft und das, wofür die Schule steht: Gerne verschieden aber fest zusammen lernen wir hier gemeinsam in einer offenen und wertschätzenden Atmosphäre. Das wollen wir alle stets fest im Blick halten. Und jede/r ist willkommen, ihren/seinen Beitrag zu leisten. Habt weiterhin ein spannendes, interessantes und gutes Schuljahr. Ich freue mich auf die kommenden Monate mit Euch! Herzliche Grüße Katja von der Hagen SCHULLEBEN Neues vom Elternrat Moin, Moin, der Winter und der Bürgerschaftswahlkampf liegt hinter und die Frühjahrsferien vor uns. Der richtige Zeitpunkt für eine erste Zwischenbilanz im aktuellen Schuljahr. Anmelderunde 2015 Im Frühjahr 2014 konnte die JLS insgesamt 62 der 238 Anmeldungen nicht in Klasse 5 aufnehmen, davon allein 34 Schüler aus Nordschnelsen / Burgwedel. Das Hamburg weit dafür gültige Anmeldeverfahren beruht auf folgenden Kriterien: •Sonderpädagogischer Förderbedarf •Geschwisterkinder •Schulweglänge Die besondere Lage der JLS am Südrand von Schnelsen macht es somit nicht leicht, dass alle Schüler aus Schnelsen, die unsere Schule besuchen wollen, auch hier einen Platz finden. Dabei geht es nicht um Ausgrenzung von Schülern aus Eidelstedt oder Niendorf, sondern darum, dass das aktuell gültige Anmeldeverfahren zu einer großen Verunsicherung in der Elternschaft geführt hat. Dies war insbesondere in den Gesprächen zu spüren, die der Elternrat im Rahmen des Infoabends Klasse 4 oder auch dem Tag der offenen Tür im Dezember 2014 mit interessierten Eltern geführt hat. Gemeinsam mit den Elternräten der Schnelsener Grundschulen haben wir daher ein Schreiben an den Schulsenator Ties Rabe als auch den Ersten Bürgermeister Olaf Scholz verfasst, um die Situation in Schnelsen zu erläutern. Auf der Wahlveranstaltung der SPD am 28.01.15 im Freizeitzentrum haben die Schnelsener Elternräte das direkte Gespräch mit Olaf Scholz gesucht und unser Schreiben nochmals persönlich überreicht, um unseren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Bislang konnte nicht mehr erreicht werden, als dass sowohl die Schulbehörde als auch die Senatskanzlei „mögliche Lösungswege prüfen werden, sollte es zu einer dauerhaften Benachteiligung der Schüler aus Schnelsen kommen“. Aufgrund der Tatsache, dass im Schuljahr 2014/15 nur noch 10 anstelle von 12 Klassen die Schnelsener Grundschulen verlassen, ist damit zu rechnen, dass sich in diesem Jahr die Situation in der Anmelderunde entspannen wird. Aber bereits im nächsten Jahr werden es schon wieder 11 und im Jahr 2018 sogar 13 Klassen in Schnelsen sein, so dass das Problem nur aufgeschoben, aber nicht aufgehoben ist. Daher setzt sich die Schulkonferenz als auch die Schulleitung gemeinsam mit dem Elternrat dafür ein, eine bessere Lösung für unsere Elternschaft zu finden. Schulbegleitung Ein anderes, für einige wenige Eltern ärgerliches Thema ist die Schulbegleitung. An der JLS benötigen derzeit 5 Schüler aufgrund unterschiedlicher Kriterien eine Schulbegleitung. Ohne eine solche Begleitung, die z.T. auch eine bestimmte Qualifikation oder spezielle Ausbildung erfordert, ist es diesen Schülern nicht möglich, unsere Schule regelmäßig zu besuchen. Die Schulbehörde hat im letzten Jahr das Verfahren zur Beantragung einer Schulbegleitung überarbeitet. In dessen Folge muss – je nach Bedarf – alle 6 bis 12 Monate ein neuer Antrag gestellt werden. In einem Fall hat es sogar dazu geführt, dass eine Schülerin nach den letzten Sommerferien gleich über mehrere Monate (!!) nicht zur JLS gehen konnte, da in der zuständigen Behörde nicht über den Antrag entschieden wurde. Ein unhaltbarer Zustand für alle Beteiligten. Andrea Hay und Astrid Brotzki vom Arbeitskreis Inklusion des Elternrats investieren viel Arbeit und Zeit, um diese Missstände zu beseitigen und informieren unterschiedliche, auch außerschulische Gremien oder Interessengruppen darüber. Englisch Klasse 5 SCHULLEBEN In der Vergangenheit wurden von Eltern der Klasse 5 oft die mangelnden Vorkenntnisse der Schüler im Fach Englisch beklagt. Der Elternrat hat dies zum Anlass genommen, diese Frage einmal zu beleuchten. Als Fachkoordinatorin Englisch wurde daher Frau Grosse zur Sitzung im November 2014 eingeladen. Sie unterrichtet derzeit auch im Jahrgang 5. Frau Grosse erklärte, dass der Englischunterricht an Grundschulen erst vor wenigen Jahren eingeführt wurde. Oft fehlen dort noch die Fachlehrer, dann unterrichten auch die Klassenlehrer. Als Regel gilt: An Grundschulen wird nicht gelesen oder geschrieben. Die Schüler sollen im Fach Englisch spielerisch erste Wortfelder kennenlernen (Tiernamen, Farben, Zahlen, einfache Fragen und Antworten). Der Jahrgang 5 ist nun bemüht, die aktuell vorhandenen Defizite aufzuarbeiten und den fehlenden Stoff aufzuholen. Dabei wird der „Arbeitsmoral“ der Schüler eine wichtige Rolle spielen. Der Elternrat wird diese Entwicklung weiterhin kritisch beobachten. Dabei ist es von großem Vorteil, dass die JLS regelmäßig an standardisierten Tests wie z.B. KERMIT teilnimmt, um die Lernfortschritte in den einzelnen Jahrgängen zu evaluieren. Elternsprechtag Das Verfahren für den Elternsprechtag 2015 wurde in Abstimmung zwischen Schulleitung und Elternrat verändert. Nun wurde bereits im Rahmen des Lernentwicklungsgesprächs (LEG) nach den Halbjahreszeugnissen diskutiert, welche weiteren zusätzlichen Gespräche mit Fachlehrern hilfreich sein könnten. Als weitere Neuerung konnten auch Fachlehrer Gesprächswünsche einreichen. Wir sind sehr daran interessiert, wie Ihnen dieses neue Verfahren gefallen hat? Bitte teilen Sie uns Ihre Meinung entweder direkt per Mail an [email protected] oder über Ihre Elternvertreter mit. Wir wollen Ihre Erfahrungen auch auf den nächsten Elternvertretertreffen der Klassen 5-10 abfragen. Geländetag / Flohmarkt Der nächste Geländetag findet am 18.04.15 statt. Es werden wieder fleißige Helfer gesucht, um die Schule und die Außenanlagen zu verbessern. Weiterhin sollten Sie sich bitte den 31.05.15 als Termin für den nächsten Flohmarkt notieren. Interessenten können sich wie immer unter der Mailadresse [email protected] anmelden. Uwe Goldhammer ER-Vorsitzender 5 Die Ehemaligen Seite Da Mister Hall zum Treffen 20 Jahre Abschluss 10 ( wie üblich am 2. Samstag im September ) verhindert war, durfte ich bei der Durchführung mithelfen, mein Aufwand war gering, denn das eingespielte „Service-Team“ Ann-Katrin und Anja hatten alles im Griff – vom Aufbau über den Getränkeausschank, den Aufbau des kalten Büffets ( dies kam wie in den Jahren vorher auch wieder vom Partyservice der Firma Durst&Günter – als einer der besten Fleischereien Deutsch- lands vom „Feinschmecker“ ausgezeichnet – mit dem Geschäft in der Frohmestraße ) bis zum Abbau. Stolz führte der Ex-Schulleiter Klaus Tobel, als ehemaliger Klassenlehrer anwesend, durch die doch für die Ex-Schülerinnen und Schüler stark verändert aussehenden Räume und Örtlichkeiten. Die ehemaligen Schülerinnen und Schüler hatten „gutes Sitzfleisch“ und blieben unter der Verantwortung des Ex-Klassenlehrers Wolfgang Menzel bis weiter über 23 Uhr in der JLS. Die nächsten Jubiläen hat Martin Hall schon in der Planung: „25-jähriges Abi“ ist am Sonnabend 30.Mai 2015 mit Beginn in der JLS bei Kaffee und Kuchen, einer Schulführung und dem späteren „gemütlichen Beisammensein“ im „rackett-inn“. „10 Jahre Abschluss 10“ ist am Sonnabend, 05. September 2015 und „20 Jahre Abschluss 10“ am 12.09.2015. Martin freut sich über die Mitteilung von Kontaktadressen und wird dann rechtzeitig mit Programm einladen... - Ob es erstmalig auch eine Feier „40 Jahre Abitur“ geben wird, ist noch nicht entschieden: Der erste – wohl zahlenmäßig sehr kleine Abiturjahrgang ( eingeschult noch am „Gymnasium Eidelstedter Brook“ hat die Schule 1975 verlassen. Wer mehr dazu weiß kann sich gerne melden: [email protected] Das Sommerfest 2014 fand wie üblich am 3. Sonnabend im September auf dem 6 Lotsenschoner „Elbe 5“ im Sportboothafen statt. 22 wohl gelaunte Ehemalige trafen sich bei Sommerwetter zunächst um 18 Uhr an Deck von No 5 ELBE im Sportschiffhafen: es gab Köm und Rollmops. Ab 18.30 Uhr ging es im Salon weiter: Büsumer Krabbensuppe, dazu Kuttel Daddeldu, danach „SchonerLabskaus“ mit frisch gepökelter Ochsenbrust, dazu Ringelnatz, nach dem Nachtisch Hamburger Schokoladenpudding im Eierlikörbett, wurde noch bis 22 Uhr „geklönt“ und dann hieß es: In Hamburg sagt man "Tschüß" ! Dazu die zwischen den Gerichten vom Smutje vorgetragenen Verse von "Kuttel Daddeldu" und Nonsens-Gedichte von Ringelnatz ergeben ein empfehlenswertes Erlebnis, das auch für Einzelpersonen oder Familien gebucht werden kann unter: http://cms.lotsenschoner.org/index.php?i d=kultur Falls Mitglieder an den Maßnahmen ( „17.30 Uhr-Gespräche ) zur Berufsorientierung der 12. Klässler, die dieses Jahr erstmalig am 31.3. und am 1.4. statt finden, teilnehmen wollen, freuen sich Manuela Rathig ( [email protected] ) und Babett Marquardt ( [email protected] ) über Anmeldungen. Die jährliche Mitgliederversammlung fand traditionell am 2. Freitag im Februar statt: Es war Freitag, der 13. Trotzdem konnte bei lebhafter Beteiligung die Tagesordnung zügig abgearbeitet werden und es folgte dann das „gemütliche Beisammensein“, dieses Jahr im „joks“ in der Frohmestraße. Für das Sommerfest am 19.09.2015 wurden Vorschläge gemacht, die nun erst einmal eruiert werden müssen. Die Mitglieder werden dann rechtzeitig per E-mail oder per Post informiert und um Anmeldung gebeten. Friedrich Rabe SCHULLEBEN Nun bunt Liebe Leser, es freut uns, sie hier in dieser Ausgabe wieder einmal begrüßen zu dürfen. Doch das ist keine Ausgabe der Lampe, wie es sie früher gab. Nein, diese Lampe soll das Beste aus über 30 Jahren journalistischer Kompetenz und modernen Journalismus, wie er bei uns Tag für Tag in der Redaktion gelebt wird, vereinen. So wie alle zukünftigen Lampen auch. So haben wir ein klares, neues Layout eingeführt, welches durch seine Kategorien auch endlich Ordnung in die Lampe bringt. Endlich ist ein großer Traum von so manchem Schreiberling in der Redaktion wahrgeworden: Wir drucken in Farbe! Nicht nur außen, sondern auch innen. Ein angenehmer Nebeneffekt, den wir haben, ist der, dass wir durch den Farbdruck unseren Anzeigekunden auch hochwertigere Werbeplätze anbieten können. Eine Win-Win Situation. Wie ich eben sagte, soll die Lampe das Beste aus Tradition und Moderne vereinen: So haben wir bekannte Bestandteile der Lampe nicht rausgeworfen oder mit Ach und Krach in das neue Konzept gezwängt: Nein, wir haben die Zeichnungen koloriert, behutsam modernisiert oder wie die Claire, welche trotz ihres rüstigen Alters noch bis zur Lampe 110 auch jede Frage geantwortet hat, durch ihre jüngere, dynamische aber ebenfalls allwissende Nachfolgerin ersetzt und so zwar etwas völlig Modernes geschaffen, das aber die Erfolge eines vergangenen Jahrtausends nicht unbeachtet am Wegesrand des ewigen Wandels liegen lässt. Deswegen haben wir auch einen alten Werbespruch, welcher momentan wie die Faust aufs Auge passt, ins Impressum aufgenommen: Lampe - und die Welt wird bunt. Neben dem teilweise neuen Personal oder den erstklassigen Comics ist auch unsere stark ausgebaute und nicht nur im Hochkulturteil zu findende Satire zu loben, welche manchmal auch etwas gemein ist, aber zu einer aufstrebenden Zeitung im Hamburger Westen wie dieser gut passt. Denn wenn jemand versucht, Satire zu töten, egal ob in Paris oder sonst wo, dann liebe Leser, sorgen wir erst Recht dafür, dass sie lebt! Dafür stehen wir mit unserem Namen. Die gesamte Redaktion. Die Coolste Big-Band Reise aller Zeiten SCHULLEBEN Wie jedes Jahr gingen alle Big-Bands auf Reise zum Scheersberg. Wir fuhren mit zwei vollen Bussen. Da der Hänger kaputt war, der sonst die Instrumente befördert, haben mehrere Lehrer dies mit ihren Autos erledigt. Schließlich kamen wir an und aßen Mittag. Wir haben jeden Tag mehrere Stunden geübt. Alle Bands haben das Stück „Fluch der Karibik“ gespielt. Am Mittwoch war der Kostümabend. Um die Durchführung dessen zu ermöglichen, wurden wir in Gruppen aufgeteilt. Zudem durften die Älteren länger aufbleiben als die Jüngeren. Während die Älteren erst um 23 Uhr schlummern sollten, wurde von den Jüngeren verlangt, dies eine halbe Stunde früher zu tun. Trotz dieser Turbulenzen und weiterer Geschichten fuhren wir irgendwann zurück nach Hamburg. Laura Steinbeck 7 König Arthur Wir sind, glaube ich, zum Theater gegangen und guckten König Arthur. Oder war das ein Kino? Ich weiß, dass wir nicht mit einem Schiff hingefahren sind und ein Flugzeug war das auch nicht. War das ein Zug oder ein Bus? Das ist auch egal. Das Theater war in…, keine Ahnung, wo? Die Schauspieler waren eventuell Arthur, irgendein Mädchen und keine Ahnung, wer noch. Vielleicht gab es noch einen Zauberer namens Perlin. Der Film, das Märchen oder das Musical ging vielleicht lange. Das war an irgendeinem Tag, das weiß ich. Leider kann ich nicht sagen, ob es gut war, denn ich weiß es nicht mehr. Rojan Der Teddybear Es war einmal ein Junge. Der hieß Tim. Er hatte einen braunen Teddybären. Der Teddy war sein einziger und bester Freund. Eines Tages wurde sein Teddy dreckig mit Flecken. Tim sagte seiner Mutter, dass sie ihn bitte waschen sollte. Als die Wäsche fertig war, war der Teddy rosa. Weil die Mutter ihn ausversehen mit einer rosa Socke gewaschen hatte. Sie erzählte Tim nichts davon und fuhr schnell zu dem Laden, wo sie ihn gekauft hatte, um einen neuen Teddy zu kaufen. Als sie wieder zuhause war, hat sie den anderen Teddy ihrem Sohn gegeben und der hat gesagt, dass es ihn freut, dass die Flecken rausgegangen sind. Märchennacht der 5G Die 5G ging in der Nacht in die Schule und las Märchen. Aber wir haben auch in der Schule geschlafen. Es hat Spaß gemacht, denn wir haben Spiele gespielt wie „Mord im Dunkeln“. Ein bisschen Black Stories haben wir auch gemacht. Jeder musste in einer Gruppe ein Märchen erzählen. Uns die meisten Jungs haben Wetten abgeschlossen, wer als erstes einschläft muss 10 Euro zahlen. Natürlich haben die Jungs woanders geschlafen und zwar im Klassenraum gegenüber und die Mädchen in unserer Klasse. Wir sind um 10:00 Uhr morgens wieder nach Hause gegangen. Rojan Was guckst du? 8 Von Leonie, Luisa und Roxi aus der 5h. Welche Bauarbeiter haben den meisten Hunger? Die Maurer. Sie verputzen ganze Häuser. Was brennt und hoppelt übers Feld? Ein Kaminchen. ? Willst du Ärger? Ich kann Karate Hiaaa!!! SCHULLEBEN Startklar für Olympia Am 26 Januar fand die erste Pressekonferenz des Jahres 2015 statt. Dass die Lampe dorthin eingeladen wurde, war klar. Und so zogen Mick, Jan und ich los ins Rathaus. Wir waren etwas zu früh da. Das gab uns die Gelegenheit, den verregneten Rathausmarkt zu genießen. Und uns im Rathaus etwas umzugucken. Ebenfalls konnte Jan nach einer Toilette Ausschau halten. Doch die fanden wir erst nach unserer Konferenz, wie ihr an dem Foto mit der Göttin sehen könnt. Deswegen gingen wir in den Saal, wo bereits Reporter von anderen Schülerzeitungen saßen. Dann legten die Politiker los: Relativ schnell ging es zur der PowerPoint, welche uns die Vorzüge von Olympia zeigen sollte. Es wurde besonders Wert darauf gelegt, zu erwähnen, dass alles was für Olympia neu gebaut wird, später auch sinnvoll genutzt werden kann. Herr Rabe und Herr Neumann verrieten jedoch nicht die Städte, welche mit Hamburg konkurrieren: Es sind Berlin und Boston. Die blöden B`s. Zudem sagten die beiden Politiker, dass vermutlich noch unsere Enkel diese Anlagen nutzen werden. Das ist für mich als halben Pinneberger jedoch nicht so relevant. Anstatt Hotels zu bauen, sollen die Sportler in angemieteten Kreuz- SCHWERPUNKTTHEMEN fahrschiffen schlafen. Bloß nichts extra bauen. Und ach ja: Die U4 wird auch noch verlängert. Andere U und S-Bahn Linien sollen auch gebaut werden. Da witterte ich meine Chance, Michael Neumann meine Frage zu stellen, wie es denn mit der S21 bis Kaltenkirchen aussieht. Antwort: „Das kann ich nicht so genau sagen, das ist nicht so meine Ecke“ Könnt ihr mir überhaupt noch zuhören? Ist okay, wenn nicht. Mick war irgendwann nicht mehr dazu in der Lage: Das eine Bild auf dieser Seite beweist seinen Geometrie Dash-Konsum während einer Pressekonferenz. Doch Gottseidank war die Konferenz irgendwann zu Ende. Wir sind alle in den Applestore gegangen, um uns zu überzeugen, wie schlecht Beats Kopfhörer klingen. Dann sind wir nach Hause gefahren. Das Abendessen schmeckte mir doppelt so gut, da es kein Catering gab. 9 House of Future Stars Ich habe mich für die Lampe mit Marcel Sobotta aus dem St. Pauli-Projekt getroffen. Marcel ist 18 Jahre alt und besucht die 12s. Er kommt aus Grömitz und hat bisher bei Holstein Kiel gespielt. Er wechselte im Sommer 2013 zu St. Pauli. Schon zwei Jahre früher hatte er ein Angebot, da er damals aber noch ziemlich jung war und lieber zu Hause wohnen wollte, ging er erstmal zu Holstein Kiel. Ausgewählt wurde Marcel, als er einmal bei einem Auswahlspiel gescouted und daraufhin weiter beobachtet wurde bei den Spielen in der Junioren Bundesliga. Zunächst pendelte Marcel immer von seinem Wohnort zum Training bei St. Pauli. Dann zog er jedoch in das Talenthaus in der Halstenbeker Straße. Seinen Aufenthalt im Talenthaus findet er gut, da es seiner Meinung nach einen Unterschied gibt zu anderen Internaten, zum Beispiel zum Internat des HSV oder dem des VFL Wolfsburg. Der Unterschied liege darin, dass man im Talenthaus mehr Freiheiten hat und auch nicht immer kontrolliert wird. Im Talenthaus haben die Spieler einen Koch und eine Putzfrau, diese sorgen für die Spieler. Marcel hat circa vier bis fünf Mal die Woche am Nachmittag Training und zwei Mal die Woche vormittags. Seit er vier Jahre alt ist spielt Marcel schon Fußball. Sein Tag beginnt morgens damit, dass er sich selbst sein Frühstück macht, da zu dieser Uhrzeit niemand im Haus ist, außer den fünf Spielern, die da gemeinsam mit ihm wohnen. Um acht Uhr beginnt dann der Unterricht an der JLS. Wenn die St. Pauli Spieler in den Pausen Mal nach Hause müssen, um sich irgendetwas zu holen, dann ist die Putzfrau meistens dort zu sehen. Da diese gegenüber vom Talenthaus wohnt, hat sie nach wie vor ein Auge auf die Situation bei den Pauli Spielern. Meistens ist die Putzfrau von 9-11 Uhr im Haus. In dieser Zeit macht sie die Küche sauber und wäscht die Wäsche der Spieler. Im Pauli Projekt essen die Pauli Spieler dann um 13:30 Uhr, nachdem der Unterricht beendet ist. Wenn die Pauli Spieler dann keinen Unterricht mehr haben, gehen sie ins Haus. Der Koch ist dann bereits anwesend und kocht für die Spieler was Kleines. Hauptsächlich kocht der Koch jedoch abends. Ihre Freunde haben keinen Zutritt zum Talenthaus. Nur Eltern und Geschwister dürfen die Pauli Spieler natürlich dort besuchen. Um spätestens 22 Uhr sollten die Pauli Spieler im Haus sein, aber das wird nicht allzu streng kontrolliert und auch nicht immer eingehalten. Von Partys im Haus wollte Marcel jetzt aber auch nicht sprechen. Täglich bekommen die St. Pauli Spieler im Pauli Projekt Nachhilfe von Lehrern, die zwei unterschiedliche Schwerpunkte haben. Die Noten sind ebenfalls relativ wichtig und es wird stark darauf geachtet. Im Pauli Projekt sind circa zwanzig Spieler, die auch alle am Vormittagstraining teilnehmen.Im Haus verstehen sich alle top, sagt Marcel, denn man kennt sich meistens vorher schon durch irgendwelche anderen Spiele oder Auswahlmannschaften und lernt sich dann untereinander nur noch besser und näher kennen. Sein Ziel ist es, Fußballer zu werden, ansonsten wäre er nicht umgezogen. Man muss viel aufgeben und ziemlich diszipliniert sein, um sein Ziel zu erreichen, da man halt nichts geschenkt bekommt. Man kann aus dem Programm rausgeworfen werden, wenn man sich öfters nicht an die Regeln hält, wie in jedem anderen Job oder in der Schule auch. Beispiele für solch ein Fehlverhalten wären unentschuldigtes Fehlen in der Schule, irgendwelche Leute, womöglich die Freundin, mit ins Haus zu nehmen oder schlechtes Verhalten im Haus, wie Verschmutzung von Sachen. Über die aktuelle Situation, dass St. Pauli abstiegsgefährdet auf den unteren Tabellenplätzen liegt, machen Marcel und die anderen jungen Spieler sich schon ihre Gedanken. In der dritten Liga könnte zwar die Durchlässigkeit nach oben größer werden, aber die Spieler fürchten eher, dass der Verein bei einem Abstieg finanziell beschädigt werden würde, so dass das ganze Nachwuchsprogramm in Gefahr geraten könnte. Wir bedanken uns bei Marcel für das Interview. Denise Amini, 12b 10 SCHWERPUNKTTHEMEN Andys Kindheit in Ghana Vorweg Hinter meiner Familie steckt eine komplizierte Geschichte, welche privat bleiben soll. Ich liebe meine Familie und meine Mutter. Alle Eltern, bzw. alle Mütter dieser Welt wollen das Beste für ihr Kind, jede Mutter macht sich sorgen, wenn ihr Kind nicht in ihrer Nähe ist, besonders wenn diese sich nicht 100 % sicher sein kann, ob es dem Kind gut geht oder nicht. Mama ist mein Vorbild denn sie machte aus dem nichts etwas und hat ihr Leben lang nur gekämpft, damit es ihren Kindern gut geht. Wenn man ein Embryo ist, kann man nicht entscheiden, wo und von wem man geboren werden will. Das kann nur der liebe Gott entscheiden oder das Schicksal. Meine Mama konnte nicht entscheiden, wo sie mich zur Welt bringt, es wurde entschieden. Diese Entscheidung hat mein Leben geprägt. Als Kind lebte ich ein Leben, das ganz anders war, als das der Kinder in Deutschland. Ein Leben ohne Liebe, ohne Seelenfreiheit, ohne Familie und ohne Spielzeuge. Ich war ein Kind, welches vor Hunger das Essen vom Boden aufhob und es in den Mund stopfte, ein Kind welches ohne Eltern und Geschwister lebte, obwohl es Geschwister und Eltern hatte. Ein Kind, das man in die Hände gemeiner Menschen gegeben hatte, die mit ihm machen konnten, was sie wollten. Ich war ein kleiner Junge, der nicht einmal wusste, dass es auch andere Sachen im Leben gibt, als zu arbeiten, der Schläge, Tränen und Hunger kennen lernen musste. Ich wusste nicht einmal, was Liebe ist, weil ich sie kaum zu spüren bekam. Es gibt eine Frage, die mich schon sehr lange beschäftigt: in den Momenten in denen es mir nicht gut ging oder ich am Ende war, stellte ich mir die Frage: ,,Warum bin ich "Ich", warum gibt es mich?". Die Antwort fehlt, aber was ich weiß ist, dass ich schon seit ich eine winzige Zelle war, dazu bestimmt war, das zu erleben, was ich erlebt habe und erleben werde. Wie viel Last kann ein kleines Kind tragen? Was hält es sowohl psychisch als auch körperlich aus? Eigentlich kann ich alles für mich behalten, aber ich bringe es aufs Papier, weil ich anderen Menschen Mut machen möchte. Anderen Mut machen, immer nach vorne zu schauen und nie eine Sekunde daran zu denken aufzugeben, egal was passiert. Ich schreibe alles deshalb auf, weil ich erlebt habe, dass alles, was mir Schmerzen bereitet, mich für das spätere Leben stärkt. Alles ist erst vorbei, wenn man die Hoffnung verliert. Denn für jede schlechte Zeit 12 gibt es parallel eine gute Zeit, die auf einen wartet, wenn man nur die Hoffnung nicht verliert. Am 17.3.1996 kam ich im Kolebu Hospital in Accra, der Hauptstadt von Ghana, zur Welt. Einige Monate vor meiner Geburt hatte der Pastor meiner schwangeren Mutter gesagt, dass es ein großartiger Junge werden würde. Ein großartiger Junge? Nach sechs Monaten sah es jedenfalls anders aus. Bra Yaw , ein Freund meines Vaters, hatte uns damals besucht und später wollte er mit meiner Mutter einkaufen gehen. Bra Yaw und meine Mutter nahmen Platz im Wagen, schnallten sich an und als Bra Yah gerade auf das Pedal treten wollte, wurde er von einer lauten weiblichen Stimme, die ganz laut „Stop!“ schrie, dran gehindert. Beide stiegen aus dem Wagen um zu sehen, was mit der Frau los war. Mit der Frau war nichts los, sie zeigte unter das Auto und rief aufgeregt, dass sich darunter ein Kind befände. Meine Mutter schaute unter dem Auto nach und was glaubt ihr, wer da war? Der kleine Andy. Beim Spielen war ich aus Versehen unter dem Wagen gelandet. Ich war unter dem Wagen und es hätte nicht viel gefehlt und die Zeit des "großartigen" Jungen wäre schon wieder vorbei gewesen. Hätte Bra Yaw auf das Pedal getreten, dann wäre ich überfahren worden. Zum Glück war diese Frau in letzter Sekunde da. Meine Mutter sagt, sie habe diese Frau danach nie wieder gesehen. Sie glaubt, dass es ein Engel gewesen war. Es muss ein guter Engel gewesen sein, denn ich kam nur mit einer kleinen Schramme im Gesicht davon. Ein halbes Jahr später hat meine Mutter, während sie mit mir spielte, festgestellt, dass mit meinem rechten Bein etwas nicht in Ordnung war, denn wenn sie mich hinstellte und einen Augenblick nicht festhielt, sah sie, dass ich auf diesem Bein nicht stehen konnte. Sie fuhr mit mir ins Krankenhaus und mein Bein wurde gegipst. Da war das erste Problem mit meinem Bein von vielen, die noch kommen sollten. Doch dazu später. Da mein Vater unsere Familie früh verlassen hat, waren wir, meine Mutter, meine Schwester Claudia, mein Bruder Ben und ich so ziemlich auf uns allein gestellt. Im Jahre 1999 passierte eine einschneidende Veränderung in meinem Leben. Meine Mutter flog nach Deutschland… ohne uns Kinder. Da das Leben in Deutschland viel besser als das Leben in Ghana ist, ergriff sie die Initiative und somit hieß es, dass sie uns verlassen würde. So leid es ihr auch tat, uns allein zu lassen, aber das war in dem Moment einfach die richtige Entscheidung, auch wenn es fürs erste hart sein würde für ihre Kinder. Sie hat wahrscheinlich eher an die Zukunft gedacht. Meine Mutter verließ uns, Claudia war sieben Jahre, Ben war fünf, ich war noch ein Baby. Meine Mutter versuchte sich in Deutschland ein Leben aufzubauen, um ihre Kinder dann möglichst schnell nachholen zu können. Wir drei wohnten weiter zusammen in dem gemieteten Haus, zusammen mit Sister Ama und Baugge. Das Haus war in einem Grundstück, eingeschlossen von einer billigen Betonmauer. Wir hatten im Haus zwei Schlafzimmer, ein Wohnzimmer und eine Küche. Baugge hatte eins der Zimmer für sich alleine, Sista Ama auch. Wir Kinder mussten also im Wohnzimmer schlafen. Ohne Betten oder Matratzen schliefen wir mit nur jeweils einer Decke auf dem Boden. Das Haus hatte Strom, wir hatten einen Kühlschrank. Kochen mussten wir mit einem Gasherd, dessen Kartuschen regelmäßig ausgetauscht werden mussten. Wir hatten eine Toilette im Haus. Sonst sind die Toiletten in Ghana fast immer außerhalb des Hauses. Draußen auf dem Grundstück hatten wir einen Wasserspeicher. Von Zeit zu Zeit kam ein Tankwagen vorbei, der diesen großen Speicher füllte. Wir hatten einen Eimer, der an einer Schnur hing. So haben wir immer Wasser aus dem Speicher geholt und damit die Toiletten gespült oder geduscht. SCHWERPUNKTTHEMEN Sister Ama war ein Hausmädchen aus dem Dorf meiner Mutter, die irgendwann mal gekommen war. Sie schminkte sich auffällig und trug zudem öfters kurze Röcke, um den Männern zu gefallen. In Ghana wird man schnell als Schlampe bezeichnet, wenn man sich zu offenherzig anzieht. Ama sollte für uns kochen, uns pflegen und dafür sorgen, dass wir die Schule regelmäßig besuchten. Sie selbst hatte nie eine Schule besucht und konnte deshalb auch nicht lesen. Eine Frau, ungefähr Ende zwanzig, die nicht einmal kochen konnte, zudem wusste sie auch nicht, wie man Kinder erzieht, weil sie selbst keine Kinder hatte. Sie war nicht immer glücklich drauf, besonders weil sie noch auf drei Kinder aufpassen musste. Wir haben es häufig körperlich zu spüren bekommen, wenn wir Dinge nicht so taten, wie sie es gern hätte. Baugge war ebenfalls aus dem Dorf meiner Mutter, er war ihr Cousin. Er wohnte bei uns, weil in der Hauptstadt die Wahrscheinlichkeit eine Arbeit zu finden viel höher war. Er war klein, ungefähr 1,75 Meter, hatte zudem gelbe Augen und zerrissene Klamotten. Er hatte immer ein halbes Lächeln im Gesicht und stank aus dem Mund streng nach Alkohol. Baugge war anders drauf als Sista Ama, er war so gut wie nie zuhause. Ging morgens aus dem Haus und kam am Abend besoffen nach Hause, er war ein Alkoholiker. Manchmal blieb er tagelang weg und tauchte dann erst wieder auf. Er war nicht allzu groß, hatte schiefe Zähne. Er trug wochenlang die gleichen ungewaschenen Klamotten. Er war der Hausjunge, er war für die Männersachen im Haus zuständig. Anfangs kam unsere „Wohngemeinschaft“ aus den beiden und uns drei kleinen Kindern noch relativ gut zurecht, jedoch mit der Zeit spitzte sich die Lage zu. Sista Ama hat einige schlimme Dinge gemacht. Sie hat zum Beispiel Claudia zum Alkohol holen geschickt, weil sie die älteste von uns war. Alkohol kann man in Accra in vielen kleinen Kiosken kaufen. Gegenüber von unserem Haus hatten wir so einen Kiosk, aber Ama schickte Claudia extra zu einem weiter entfernten Kiosk, weil die Nachbarn es nicht mitbekommen sollten. Sie hat ihr auch ein bisschen von dem Alkohol zum trinken gegeben. Claudia wurde davon schwindelig, weil sie nicht wusste, was es war. Ama gab das Geld, das Mama uns jeden Monat schickte, für was anderes aus als geplant. Zum Beispiel eben für Alkohol und Make-up. Ama schminkte sich wie gesagt auffällig, um den Jungen zu gefallen, sie trug dazu die passenden aufreizenden SCHWERPUNKTTHEMEN Klamotten. Sie hatte häufig wechselnde Männerbekanntschaften. Sie hat mit ihnen sogar Sex in ihrem Zimmer gehabt, obwohl die Kinder nebenan waren. Sie hat uns manchmal geschlagen und uns nicht genügend zu essen gegeben, weil nicht mehr genug von Mamas Geld übrig war. Baugge hatte immer viel getrunken und bekam seine Alkoholsucht nicht unter Kontrolle, dies wurde schlimm für uns, denn er kam ständig nachts total betrunken nach Hause und ging einfach schlafen. Wir waren dadurch oft auf uns allein gestellt. Andererseits war Baugge zwar ein Säufer, aber ein friedlicher Typ, der uns Kinder niemals anfasste. Dazu noch ist Sister Ama eines Nachts einfach von uns abgehauen. Wir standen eines Nachts auf und Sister Ama hatte ihre Sachen gepackt und war spurlos verschwunden. Wahrscheinlich, weil ihr alles zu viel war. Sie hatte uns alleine gelassen ohne nachzudenken, was mit uns passieren würde. Ich nehme an, dass sie mit einer ihrer Männerbekanntschaften durchgebrannt ist. Ich habe jedenfalls nie mehr was von ihr gehört. Doch wenig später kam ein neuer Hausjunge, Kwabena, ein Typ, von dem niemand eigentlich wusste, von wo genau er herkam. Er war ein Freund von Baugge, aus demselben Dorf. Jedenfalls ein sehr großzügiger Typ, der die Verantwortung für vier Kinder in die Hand nahm und für sie sorgte. Er hat die Mutter- und Vaterrolle für uns gespielt. Kwabena hat ebenfalls getrunken, er jedoch hatte es unter Kontrolle, trank nur selten. Zum Glück musste er nicht alles alleine machen, denn wenige Wochen später kamen Sadia, die Tochter meiner Mutter aus ihrer ersten Ehe und Gabriel der Sohn meines Vaters aus seiner ersten Ehe und unterstützen Kwabena. Bougge verschwand wenige Tage nachdem er seinen Kumpel Kwabena angeschleppt hatte, ebenso. Allerdings war Sadia damals selbst erst siebzehn Jahre alt. Sie ging immer noch zur Schule. Also lag es an Gabriel. Er weckte uns jeden Morgen, wusch uns, machte uns Frühstück und ging dann mit uns los. Zuerst brachten sie mich zum Kindergarten. Mit Claudia und Ben ging Gabriel dann weiter bis zu ihrer Schule. So lief es einige Wochen, die Beiden passten auf uns auf, sorgten dafür, dass wir Essen bekamen. Zwar nicht viel, aber ausreichend. Wir verstanden uns untereinander gut und fühlten uns wohl. Alles war in Ordnung bis man hörte, dass mein Onkel Eske bald einziehen würde. Es war klar, dass Sadia dann nicht mehr bei uns leben könnte. Eske würde seine eige- nen Kinder mitbringen und bräuchte dafür möglichst viel Platz. Darum sorgte er dafür, dass die von uns, die eine andere Unterkunft hatten, gehen mussten. Für Sadia gab es eine Möglichkeit zu ihrem eine halbe Stunde entfernt lebenden Vater zu ziehen, was sie aber nicht wollte. Ich habe meine Halbschwester telefonieren gehört und sie schrie ganz heftig, dass sie nicht weg wollte und das hörte ich nicht nur einmal von ihr, mehrere Tage war es so. Vielleicht hatte sie mit Eske telefoniert und er hatte ihr gesagt, dass sie aus unserem Haus weg müsste. Da sie sich weigerte, er aber weiter an seinen Standpunkt festhielt, kam es dazu, dass sie am Telefon schrie. Dies sollte aber Folgen haben, denn wenige Tage später bekamen wir Besuch von Sadias leiblichen Vater und der kam nicht wirklich, um uns zu besuchen zu, nein. Er hatte was anderes vor, nämlich seine hartnäckige Tochter mitzunehmen. Wahrscheinlich hatte Eske ihn damit beauftragt. Er betrat das Grundstück eines Abends und ohne irgendjemanden zu begrüßen, rief er Sadia. Sie befand sich zu dem Zeitpunkt zufälligerweise draußen auf dem Grundstück und nicht im Zimmer, aber es hätte sowieso nichts dran geändert, denn sie würde sowieso heute mit ihm gehen müssen. Er nahm einen Stock hervor, den er vorher hinter seinem Rücken versteckt hatte und fing an, kräftig auf Sadia einzuschlagen. Der Stock war ungefähr so lang wie der Arm eines ausgewachsenen Mannes. Er schlug sie kräftig am gesamten Körper mit dem Stock und sie fing an vor Schmerzen ganz laut zu heulen, versuchte mit der Hand den Stock abzuwehren, sich zu schützen, alles jedoch war zwecklos gegen ihn. Der Anblick des brutalen Geschehens war so schlimm, sodass wir fast mit ihr weinten. Er schlug sie die den ganzen Weg von der Haustür über den Hof bis zu seinem Auto, wie man ein störrisches Vieh zur Weide treibt, es dauerte einige Zeit, es waren schon ein paar Meter dazwischen. Da habe ich gemerkt wie sehr meine Schwester uns lieb hatte, denn sie wollte unbedingt bei uns bleiben, aber sie konnte nichts gegen die Kraft ihres Vaters tun. Gewaltsam wurde sie von uns getrennt und seitdem sahen wir uns nur noch sehr selten. Das war ein kleiner Auszug aus der Geschichte meiner Kindheit. Wenn ihr die komplette Story hören wollt, müsst ihr noch einige Jahre warten und mein Buch kaufen. Andy, 12m 13 Die Energieseite Weit hergeholt 1 Es stinkt nicht. Es rußt einem nicht die Lungen voll, wie Kohlekraftwerke es tun. Es kann zu keinem Gau kommen. Und trotzdem behaupten Leute, sie seien schlechter. Gemeint sind die Windräder: Tag für Tag liefern sie besonders hier im Norden Strom und Energie, allein 260 Räder reichen dafür, ein AKW, zum Beispiel Brokdorf zu ersetzen, welches sofort abgeschaltet werden könnte. Trotz dieser Argumente gibt es immer ein paar findige, rücksichtslose Kapitalisten aus der Atomlobby, die versuchen, den Windrädern den Wind aus den Flügeln zu nehmen. Sie seien ungesund, nerven mit ihren Blinklichtern und für die Vögel wären sie sowieso nicht gut. Alles Quatsch: Was ist, wenn ein Kernkraftwerk explodiert, dann werden die Vögel ja auch verseucht, vor allem, wenn sie radioaktiv verseuchtes Futter fressen. Zudem behindern die Windräder die Vögel nicht mal auf langen Reisen: eines windigen Oktobertages war ich im Hafen von Frederikshavn, vor welchem drei Windräder stehen. Die Vögel haben ihren Flugbogen einfach geändert, und sind drüber hinweg geflogen. So schlau ist die Natur. Da dieses Argument gegen Windräder wieder nur Gelaber von irgendwelchen Besserwissern war, sollten wir folgendes auf jeden Bereich des Alltages übertragen: Nicht immer glauben, was die anderen Leute sagen. Vielleicht einfach mal selbst gucken, was Sache ist und sich seine eigene Meinung bilden. Denn manches ist ziemlich weit hergeholt. 14 2 No way back- über Deutschlands fatale Energiepolitik von gestern Entweder schreiben wir das Jahr 2023. Dann haben wir im Norden nichts zu befürchten. Oder davor: Dann HABEN WIR WAS ZU BEFÜRCHTEN: Es könnte ein Hochwasser auf der Elbe kommen, die Notstromaggregate fallen aus (bei Testläufen durchaus vorgekommen, im schwedischen Forstmark nahe Stockholm wäre es fast zum Gau gekommen, hätte das Aggregat nicht sieben Minuten vor der Kernschmelze einspringen können), das Wasser läuft in Brokdorf über, und die ganze kontaminierte Seuche wird in unserer Stadt reingespült, alle von uns müssten umgesiedelt werden. Nein, das ist kein Psychothriller, das ist die Realität. Und ich meine unsere AKWS. In Brokdorf zum Beispiel. Höchst unsichere Technik werkelt tagtäglich im Landkreis Steinburg. Und immer kann ein Gau passieren. Aber, eigentlich besteht ja gar kein Grund zur Sorge. Alles nur Übertreibung. Die solide Technik aus den 70er und 80er Jahren hält. Die Atomlobbyisten und deren befreundete Politiker geben ihr Geld doch so gerne für das Volk aus, damit es sich schön mit Kernkraft einkuscheln kann. 3 Oder kennt ihr eine Firma, die nur Geld machen will, und die dafür bewusst eine Gefährdung der Bürge einfach so in Kauf nimmt? Jetzt aber mal Klartext: Es gab schon zwei Gaus, jeder ist einer zu viel. Wie viele Gebiete müssen noch unbewohnbar gemacht werden, damit der radioaktive Wahnsinn endlich ein Ende nimmt? Selbst im Winter, bei kalten Schneestürmen auf der Hallig und ganz unten im Bayerischen Wald haben wir mehr Strom als wir benötigen-ohne AKWs! Wie kann es sonst sein, dass Windräder abgeschaltet werden müssen, wenn der Wind so stark weht, dass so viel Strom erzeugt wird, dass nicht mehr genug Platz für diesen im Stromnetz ist, da der dreckige Atomstrom unser Stromnetz verstopft? Und das alles wird durch Steuergelder subventioniert, damit die armen, armen Stromkonzerne in ihren Kraftwerken noch lange ihren Strom erzeugen können. Alles 4 politisch gewollt! Deutschland befindet sich auf dem fossilen sowie auf dem Plutoniumpfad. Die Politik genehmigt Braunkohletagebauten in der Lausitz, hält die Atomkraftwerke aufgrund der Lobby der Betreiberfirmen länger am Laufen als nötig, rechnet die zahlreichen Störfalle und die Ausgaben schön, anstatt den Ausbau der erneuerbaren Energien und kleiner Start up Firmen aus diesem Bereich genügend zu fördern. Sogar das Gegenteil ist wahr: Der Ausbau der ökologischen Energieträger soll gebremst werden, damit der Strompreis stabil bleibt. Durch gezielte Förderung wäre vieles möglich: Den Raffzähnen von Vattenfall und Co. den Geldhahn zudrehen, schneller aus dieser hochgefährlichen Technologie aussteigen, Speichertechnologien für die erneuerbaren weiterentwickeln, und kleine Stromproduzenten sowie Firmen, die auf den Strom der Zukunft setzen zu fördern. Jetzt ist in Deutschland noch nichts hochgegangen. Noch können wir aussteigen. Explodiert hier aber ein AKW, dann gibt es kein Zurück mehr. No way back Diskussionsbedarf? Schreibt mir eure Meinung an [email protected] SCHWERPUNKTTHEMEN Die Realität Magst du die Lampe? Nee! Sie ist Scheiße. nicht SCHWERPUNKTTHEMEN Du mehr darfst leben! 15 Wollt ihr was über Nepalesen lesen? Dann seid ihr auf dieser Seite richtig. Die Lehrerin Susanne Grosse hat sich während ihres Sabbatjahres in Nepal aufgehalten und war an verschiedenen Orten, wo sie den Nepalesen lesen beigebracht und ihnen auch anderweitig geholfen hat. Als sie wieder in der schön- sten norddeutschen Hafenstadt überhaupt war, hat sie davon auf einem Informationsabend berichtet. Dort zeigte sie uns erstaunliche Bilder, welche sie selbst geschossen hatte. Diese Bilder zeigen, wie weit uns Nepal technisch gesehen hinterherhinkt. Allgemein macht dieser Bericht 16 deutlich, unter welch schlechten Bedingungen die Menschen dort leben und dass Frauenrechte dort eine eher untergeordnete Rolle spielen. Ein Grund mehr für Frau Grosse zu helfen. Sie nahm es in Kauf, jeden Tag in der Schulkantine dasselbe Gericht zu essen-Nepals National- gericht. Oder in der Nacht ohne Strom zu leben. Aber die unberührte, wunderschöne Natur entschädigte für alles. Von dieser lernte sie auch verschiedene Seiten kennen, da sie nicht immer am selben Ort blieb. So konnte die Lehrerin die Unterschiede zwischen den verschiedenen Regionen Nepals hautnah erleben: Während es in der einen Stadt ein Krankenhaus gab, war in einem Dorf nur ein Zelt von einer der Redaktion nicht bekannten Hilfsorganisation vorhanden. Dank solcher Vereinen wird den Menschen dort ein Stück geholfen. Bei den Lebensbedingungen ist es eigentlich eine ethische Pflicht dies zu tun. Aber ebenfalls war es eine Pflicht für Frau Grosse nach dem Sabbatjahr wieder zur JLS zurückzukehren und das Leben in der westlichen Welt zu genießen. Und eines steht fest: Hier in Deutschland haben manche Leute das IPhone 6. Sie können ohne nicht leben. In Nepal haben manche Leute nicht mal sechs Reiskörner. Sie können ohne die nicht leben. Und müssen es manchmal trotzdem. Ihnen bleibt keine Wahl. VERANSTALTUNGEN Musik zur Weihnachtszeit E s gab zwei Weihnachtskonzerte, die sich über die zwei Tage, Dienstag den 16.12. und Mittwoch den 17.12.2014 erstreckt haben. Alle Ensembles haben Stücke für die zwei Tage arrangiert. Die Aula war gut gefüllt mit Zuschauern. Es waren sogar die Treppen voll. Das Konzert war deutlich besser besucht als das Weihnachtskonzert vom letzten Jahr. Manche Zuschauer mussten zwischendurch nach draußen gehen, um frische Luft zu schnappen. Seit unser großer Hörsaal ganz geschlossen werden kann, passen ja weniger Zuschauer hinein, denn früher konnten ja noch Leute die Konzerte von den Seiten beobachten, bei eingeschränkter Sicht. Seit dem Anfang des Schuljahres waren die Stücke geübt worden. Manche Bands sind an den Tagen der Konzerte nach dem Unterricht gar nicht erst nach Hause gegangen. Es haben viele alte Bands gespielt, aber auch neue, wie zum Beispiel die PS Band, die auf der nächsten Bigbandreise ihren Namen ändern wird. Nur wenige Lieder waren übrigens richtige Weihnachtslieder. VERANSTALTUNGEN 17 Kahlschlag gegen den Hunger Wenn man vor den letzten Sommerferien durch die Arbeitslehre bummelte, schwelgte man ein wenig in Romantik. Denn dieser Platz war geheimnisvoll, sagenumwoben und bot bei genauerem Hinschauen allerlei Überraschungen. Zum Beispiel das Werkstattwärterzimmer, das seit 30 Jahren nicht mehr genutzt wurde, da der letzte Werkstattwart laut alten Erzählungen in den 80er Jahren die Schule verließ. Jetzt findet man noch Spielereien wie die Videoüberwachung des inzwischen aufgelösten SFS (Schnelsener Fernsehen, vormals Stellinger Fernsehen) sowie die alte Steckdosenanlage aus den 70ern in der riesigen Holzwerkstatt, wo bis auf ein paar Leute nur noch „der Master of Leim“, auch Herr Giese genannt, bis vor kurzem sesshaft war. Auch als der Flur vor drei Jahren neu gemalt wurde, blieb die Zauberhaftigkeit von diesem Teil der Schule gewahrt: Der Flur, der in einem mit 20 Jahre alten Saftkisten verrammelten Flurstück endete, sorgte dafür, dass die Erzählungen nie ausgingen. Dieses Flurstück wurde vergessen, obwohl es mit der in altem 80er Jahre Braun angestrichenen Tür zum Fußballplatz vor der Annedore-Leber Halle hin, als Entlastungsausgang hätte dienen können. Auch die Computerarbeitsplätze mit alten, schweren Monitoren, alten Plakaten, sowie ausrangierten Tafeln unter der Treppe, die rauf in das Osthaus führt, sorgen immer für Gesprächsstoff. Doch eines hungrigen Tages kam eine Nachricht aus dem Osten des wunderschönen Julius-LeberLändles durch die Schulleitung in die Al gehuscht. Es wurde eine Ersatzmensa eingerichtet, und in der Al sollte ein Ganztagsrestaurant für die vom Hunger geplagten Ganztagsschüler entstehen, ohne Rücksicht auf die Einzigartigkeit dieses Märcheneldorados mit seinen fabelhaften Geschichten. Ab sofort werden Massen von hungrigen Ganztagskindern von Westen nach Osten durch die ganze Schule pilgern, um bei gutem Wetter ihre in den Unterstufengefilden wohlverdiente Mahlzeiten auf der von Herrn Tobel im letzten Jahr neu gebauten Terrasse mit Ausblick auf die kleine Turnhalle zu genießen ( Lampe berichtete, Nr.109, Ganztagsreport). Kurz vor den Sommerferien 2014 war es soweit: Die Arbeiter kamen, und walzten alles platt. Die Mensa nahm im Laufe der Zeit immer mehr Gestalt an. Als der September 2014 begann, waren bereits einige Räume hinter der Mensa fertig gestellt, 18 und bei manchen ließ sich der künftige Einsatzzweck bereits erkennen. So ist hinter dem rot gestrichenen Rahmen in der Raummitte ganz klar der weiß gekachelte Küchenbereich zu erkennen. Zur Zeit der Fotos war es kaum vorstellbar, dass 300 Schüler in naher Zukunft ihr Mahl dort zu sich nehmen könnten. Damals wurden zwar nur Mettwurstbrötchen von den Arbeitern gefuttert, aber immerhin. Dreht man sich im Rohbau in Richtung Süden um, kann man noch deutlich das 70er Jahre Orange von der Holzwerkstatt erkennen, die sich vor nicht allzu langer Zeit hier befand. Schenkt man den Fenstern erhöhte Aufmerksamkeit, wird man bemerken, dass die in den 90er Jahren eingesetzten grauen Platten durch Glas ausgetauscht wurden. Dadurch kann man von außen sehen, mit welchen Schuhen man in den Kreis der Mensabesucher aufsteigen kann, und mit welchen man es besser bleiben lassen sollte. So, genug geschnackt, wir gehen jetzt weiter. Weiter in Richtung Osten, vom Flur aus, der zur Mensa abzweigt. Wir gehen durch die am 3.09 in der 1. Großen pause eingesetzte Tür, und kommen an einem weiteren Abzweig vorbei, hinter dem sich ein frisch gestrichener Raum befindet. Aber wir gehen weiter, biegen beim ungenutzten Flurteil links ab. Ein ebenfalls frisch gestrichener leerer Raum, der angenehm nach „frisch renoviert“ riecht. Da wären wir auch schon am Ende unseres Rundganges angekommen. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt um etwas Zeit durchs Land streichen zu lassen, und abzuwarten. VERANSTALTUNGEN Anfang November ist es dann soweit: Die Mensa ist rein baulich fertig gestellt. Der Flur gestrichen, die PVC-Platten verlegt, die Decke angebracht, Kabel verlegt, Poller für die Türen montiert, und noch viel mehr. Die rammelige, vergammelte AL hat sich in eine schicke Mensa verwandelt, die aufgrund ihrer schieren Größe und des Ambientes etwas Restaurantflair verströmt, sowie einen hellen Eindruck macht, dank der beiden Fensterfronten. 19.11.2014, ein Mittwoch. Heute ist nicht ein Mittwoch wie jeder andere. Die Mensa wird eröffnet. Nach einem Jahr Provisorium, Kochen in der Lehrküche, sowie einer zwischenzeitlichen Ersatzmensa für die Ersatzmensa ist die Zeit ohne repräsentatives Restaurant endlich vorbei. Frau von der Hagen steht in der Mensa vor einem roten Absperrband, ein paar Musiker spielen ein Ständchen, davor jede Menge Fünft- und Sechsklässler, die auf ihr Mittagessen warten. „Hiermit erkläre ich die Mensa für eröffnet“, sagt unsere Schulleiterin. Sofort wird die Mensa von den Unterstüflern samt Lehrern eingenommen, vor der Essensausgabe sammelt sich eine Schlange ,die gefühlt länger ist, als die vor dem Informationsschalter der DB im Hamburger HBF am Streiktag der GDL. Unglaublich. Man hört das Geklapper von Geschirr, Essen wird aufgefüllt und die Schlange wird etwas kleiner. Getränke gibt es an der Zapfanlage, allerdings nur Wasser mit oder ohne Kohlensäure. Cola Fanatiker sowie Red Bull auf Ex Trinker mögen in erster Linie enttäuscht sein, aber VERANSTALTUNGEN etwas mehr Auswahl als in einem DDR Getränkemarkt wäre auch nicht schlecht. Das Essen sieht allerdings nicht übel aus, am Tag der Einweihung gibt es Gulasch mit Nudeln. Ob es schmeckt? Erfahrene Gastrokritiker haben in Auftrag der Chefredaktion zwei Tage nach der Einweihung das kulinarisch Gebotene probiert. Da der Geschmack des Essens nichts mit den Umbaumaßnahmen zu tun hat, spendiert die Lampe dem Test einen Extrartikel, der in der folgenden Ausgabe zu lesen sein wird. Eins verspreche ich meinen Lesern: Die Lampe hält euch ganztagstechnisch up to date. Chefredakteur Moritz Holtz Zum Entsperren über die Seite wischen 19 Have Fun Der Theaterkurs 9z unter der Leitung von Uta Eschweiler führte am 24.2.15 das Stück” HAVE FUN” auf. Die Leute in dem Stück hatten seltsame Namen. Sie hießen Flo 1, Flo 2, Flo 3, Flo 4 und Diesel 1 bis Diesel 4, Patricia 1 bis Patricia 4, sowie Marie 1 bis 4. Die vier Flos sind eigentlich eine Person, gespielt von vier Leuten, die Diesels, Patricias und Maries natürlich auch. Am Anfang spielten Flo und Diesel herum, dann stellte sich Flo vor das Publikum und erzählte was von sich und auch von Diesel. Danach haben Flo und Diesel mit Steinen auf Autos geschmissen. Patricia und Marie tanzten und tobten herum. Marie stellte sich dann auch vor und redete auch über Patricia. Ein Mädchen namens Nathalie wude gemobbt und mit Gläsern voll Wasser abgeworfen. Letztendlich führte dieses agressive Mobbing dazu, dass das Leben des Mädchens plötzlich zu Ende war. Todesursache ungeklärt. Ein anderes Mädchen (Name wurde nicht genannt) hatte bei einem Test gespickt, diese Tat bereute sie zutiefst.Ebenfalls sah der aufmerksame Zuschauer eine Art von sogenannter Leiterakrobatik. Auf einmal waren alle betrunken und rauchten mehr als Helmut Schmidt in einer Woche. Nach dem Stück haben die Schauspieler Blumen gekriegt und Fragen beantwortet. Rojan Amin, 5g 20 VERANSTALTUNGEN Fitness statt Schulstress Neues aus dem Fitnesskeller Ich gehe in die Schule rein. Die Flagge der JLS, die von Hamburg, von Deutschland und von der europäischen Union wehen unweit vor mir. Zwei Minuten später bin ich am N-Haus, wo ich in den Keller gehe. Ich stoße zwei dicke Eisentüren auf, und schon bin ich da: Im Fitnesskeller. Hier treffe ich neben Herr Peim auf Akim, Atakhan, Nico, Joscha und Damon, den Graffitikünstler, der für die kreative Gestaltung des Fitnesskellers verantwortlich ist. Da seine Graffitis genau den Nerv des Betrachters treffen, sprayt Damon auch eines seiner Kunstwerke in den Flur des Osthauses, genau da, wo die Schließfächer standen. Seine Werke tragen zu der Wohlfühlatmosphäre im Fitnesskeller bei, die für sportliche Höchstleistungen eine gute Basis ist. Um diese zu erbringen, kann Früher waren alle draußen und bauten sich Hütten aus Ästen, doch heute sitzen die meisten Kinder in der Wohnung und zocken. Deswegen wurde eine neue Sportart ins Leben gerufen, der e-Sport. Schon seit Jahren gibt es Turniere, wo man sein Können in bestimmten Videospielen zeigen kann. Doch seit dem 27 Oktober 2009 hebt sich ein Spiel mit seinen Turnieren in eine andere Liga. Es ist League of Legends (L.o.L.). Lol brachte den e-Sport in eine andere Liga, es wird bereits überlegt, dass schon auf den übernächsten Olympischen VERANSTALTUNGEN man sich an verschiedenen Fitnessgeräten betätigen. Ich persönlich fange immer mit etwas Ausdauertraining an, wofür das Laufband ideal ist. Zeitweise, als ich am Zenit meiner sportlichen Karriere stand, habe ich bis zu 30 Minuten durchgehalten. Auch die Fett-weg-Bikes sind eine gute Möglichkeit für Ausdauertraining. Es lässt sich genau der Schwierigkeitsgrad anwählen, der benötigt wird. Das gilt auch für die diversen Gerätschaften, mit denen man seine Muskeln trainieren kann. Nur zu viel trainieren sollte man nicht, so Herr Peim. Denn wenn Leistungssportler zu viel trainieren, dann geht irgendwann nichts mehr. Soweit sollte man es gar nicht erst kommen lassen. Ah, ich bin fast am Schluss angekommen und verabschiede mich nett. Vielleicht komme ich am Freitag noch mal vorbei. Ist nicht mehr lange hin. Genauso wie der nächste Besuch im Fitnesskeller. Der Sport von heute Spielen ein e-Sport Bereich speziell für Lol vertreten sein soll. Wir Gamer feiern das natürlich. League of Legends eignet sich perfekt dafür, da lol 100% skill (Fähigkeit) based (basiert) ist. In Lol lernt nicht dein Charakter (Champion), der einzige der lernt bist DU! Dein Charakter weiß alles, was er kann, nur es liegt an dir, wie du es umsetzt. Lol ist wie Schule, man lernt beim praktizieren, und durch das Lernen wird man gut, es gibt auch in der Schule schlechte und gute Personen, doch wer gut sein will, muss üben, so ist es auch bei lol. Bei den Turnieren spielen meist Chal- lenger gegen andere Challenger, Challenger ist man, wenn man jede Liga durch hat und in die Promo für die Meisterschaft kommt und diese absolviert, dann darf man sich Profi nennen. Ich selber bin Silberliga. Wenn ihr mal ein Spiel sucht, was 100% skill based ist dann spielt das meistgespielte Spiel der Welt es ist lol es hat rund 30+ Millionen aktive Spieler und das war vor 2 Jahren und die Spielerzahl ist seither gestiegen! Jan Zum Entsperren über die Seite wischen 21 Immer einen Gag parat am Theatertag Am 11.11.2014 fand an unserer Schule der Theatertag mit verschiedenen Workshops statt, bei denen die Theaterlehrer verschiedenes angeboten haben. Bei Frau Intreß und Frau Papadopoulou wurden beispielsweise Bilder in Aktion umgesetzt. Während es in der Turnhalle eine Art Zirkustheater gab, fand in der Pausenhalle ein sehr professionelles Stadttheater statt. Auch Tanzbewegungs sowie Hip-Hop Workshops standen zur Teilnahme bereit, wo man das Tanzbein schwingen konnte. Für Leute die dies nicht wollten, gab es noch Sprechen auf der Bühne, choreografisches Theater und Bewegungstheather. Kurz: Am Theatertag wurde was gewagt! 22 VERANSTALTUNGEN Das Design bestimmt das Sein Dass Verpackungen einen großen Einfluss auf uns haben, hat Marion Walsh der 13K im September 2014 mit Hilfe vieler Beispiele ins Gedächtnis gerufen. Ist euch zum Beispiel aufgefallen, dass ältere Mitbürger anders kaufen, als jüngere? Meistens völlig unabhängig von den Produkten. Und mit diesem Gedanken im Hinterkopf, bekam die 13K ihre Aufgabe: Eine Verpackung für die Zielgruppe Teenager zu entwerfen. Dabei soll beachtet werden, dass es ein einfach zu produzierendes Design ist und deshalb natürlich nicht zu teuer oder umständlich. Darüber hinaus sollten die Schüler einen Prototyp erstellen und erklären können, warum ihr Design das Beste ist. Aber es sollte nicht einfach nur irgendeine Verpackung sein. Denn für potentielle zukünftige Künstler, kam selbstverständlich nur eine bekannte Schreibwarenfirma, wie rOtring in Frage, für die eine neue Verkleidung designed werden sollte. Die Firma selbst schien ihrerseits begeistert von der Aufgabenstellung, nachdem Marion Walsh diese in einer freundlichen Mail bekannt gab. Als Antwort sendete Frau Kelly Ram im Namen rOtrings einen beinahe überschwänglichen Brief, in dem sie ihr großes VERANSTALTUNGEN Interesse bekundete und versprach die Endergebnisse auf dem persönlichen Blog von rOtring zu veröffentlichen. Doch das war noch nicht alles. Jeder Schüler der 13K bekam zwei Feinminenstifte und obendrauf noch einen Zirkel geschenkt. Für einen der Feinminenstifte, dem Tikky Graphic 0.2, sollte auch die passende Verpackung designed werden. Nun, wer mit der Firma rOtring vertraut ist, weiß, dass sie für ihre ausgesprochen gute Qualität einen angemessenen Preis fordern. Aus diesem Grund waren die Schüler auch mehr als begeistert und setzten sich inspiriert von rOtrings großem Zuspruch an die Aufgabe „rOtring asks YOU to dress them up!“ Die Ergebnisse dieses Projektes konnten am Kunsttag, den 05.12, und Tag der offenen Tür, den 07.12, bestaunt werden. von Lilly Wefers & Lena Krieter, Kunst Profil 13K 23 Ein Tag für die Kunst Der Kunst-Tag am 05.12.2014 verteilte sich über fünf Räume und über die Flure dazwischen. Es wurden Kunststücke von VBK-Kursen sowie ZBK-Kursen und einzelnen Klassen ausgestellt. Vom VBK Kurs 8 wurden Comics ausgestellt. Diese Comics handelten von ganz unterschiedlichen Sachen, zum Beispiel von einem verlorenen Handy. In dem Comic ist ein Mädchen ganz verzweifelt, weil sie in einem Cafe ihr Handy verloren hat. Aber es gibt ein Happy End, denn das Handy taucht wieder auf. So weit, so lustig. Ein weiterer Comic hieß „Der Pudding“. Eine Katze sitzt vor einem Kühlschrank. Dann öffnet die Katze den Kühlschrank und der Pudding fällt ihr auf den Kopf. So weit, so lustig. In einem anderen Kunstprojekt gab es immer die gleichen Mannequins aus Holz, die verschiedene Kleidung aus Zeitungen trugen. Sie sahen elegant aus. Alle Papierkleider waren schwarz weiß. Unser Favorit war das Projekt „Fantasiehelden in ihrer Welt“. Es gab Fantasiehelden, die Mangacharakteren nachempfunden waren und andere, deren Vorbild das Spiel „Destiny“ war. Einer dieser Fantasiehelden hieß „Superboy“ und war eine Mischung aus Naruto und Son Goko. Er war sehr muskulös und hatte pechschwarze Haare und trug Gürtel und Stirnband mit den Initialen S B. Zu den Superhelden gehörten auch Aliens und verschiedene Monster. Ein weiteres Projekt von Fünftklässlern beschäftigte sich mit Ägypten. Aus Papier haben sie Teile von einem Pharao gemacht und dann zusammengeklebt. Sie haben auch ägyptische Grabstellen für Teddybären in Schuhkartons gestaltet. Diese Teddys waren sogar mit Bandagen mumifiziert. In der Galerie war ein überaus verstörendes Kunstwerk. Auf dem Bild war ein Mann (oder eine Frau, wir sind uns nicht einig) mit lockigen Haaren und hat ein blutiges Organ gegessen. Die Galerie ist der Kellerraum und die dortige Ausstellung stand unter dem Motto „Ich bin ein Künstler, holt mich hier raus.“ Nujan, Rojan Fotos von Laura und Laura 24 VERANSTALTUNGEN Zweiter Advent der offenen Tür Einen Tag nach dem Nikolaus präsentierte sich die JLS den Fünftklässlern des Jahres 2015. Hier Eindrücke:. Fotos von Vanessa VERANSTALTUNGEN 25 Krieg der Bücherwürmer Vorlesewettbewerb Am 12.12.2014 fand der diesjährige Vorlesewettbewerb des Jahrgangs 6 statt. Aus jeder Klasse durfte der Klassensieger vorlesen. Die Jury bestand aus drei Deutschlehrern, Frau Einstein, Frau Clausen und Herrn Jetter und zwei Oberstufenschülerinnen. Jeder der Klassensieger durfte zwei Freunde mitbringen und die bildeten das Publikum. Die meiste Zeit war es sehr ruhig, alle hörten gebannt zu. Wir haben zwei Jungs gefragt, was ihnen von den vorgelesenen Büchern am Besten gefallen hat. Sie antworteten, dass ihnen “Gregs Tagebuch” und “Die drei Fragezeichen” am Besten gefallen hätten. Einer der Vorleser sagte uns, dass er sonst nie lesen würde.Allen hat es Spaß gemacht, aber sie waren auch froh, dass sie nicht zum Unterricht mussten. Laura Frau Puschmann übergibt dem Sieger Berzan aus der 6e den ersten Preis 26 VERANSTALTUNGEN Sind Smartphones wirklich so smart? Smartphones sind auf den ersten Blick eine tolle Erfindung. Sie sind bequem und einfach zu bedienen, bieten einen guten Zeitvertreib und verbinden einen mit seinen Freunden. Diese Dauervernetzung kann aber auch Probleme hervorrufen, abhängig machen und kostet obendrauf noch ein halbes Vermögen. Dass ein Handy oder Smartphone einen großen Komfort bietet ist eindeutig. Wer hätte vor ein paar Jahren gedacht, dass ich mit nur einem winzigen Gerät meine gesamte Musik transportieren, mit meinen Freunden in Kontakt treten und lustige Spiele spielen kann, während im Hintergrund ein Video mit einer Katze lädt, die eine Toilette spült. Die Erfindung und Evolution des Smartphones hat es einfacher gemacht, mit nur wenigen Handgriffen viele Dinge auf ein- mal zu erledigen. Vergessen, dem Chef eine wichtige Mail zu schreiben und man ist gerade in der Bahn? Kein Problem, wenn man ein Handy mit Internetzugriff hat. Müssen schnell die Kosten für den Einkauf noch einmal berechnet werden? Tja, die Ausrede der Lehrer „ihr werdet nicht immer einen Taschenrechner dabei haben, also lernt es im Kopf zu rechnen“, ist inzwischen hinfällig geworden. Darüber hinaus bieten die vielen und kostenfreien Apps einen großen Zeitvertreib, falls das Internet selbst nichts zu bieten hat. Hat man im Bus oder der Bahn sein Buch vergessen, kann man das langweilige Warten auf das Erreichen der Station mit einer Runde Angry Birds oder Temple Run überbrücken. Langeweile ist mit einem Smartphone daher unwahrscheinlich. Dazu kommt die Möglichkeit sich schnell mit Freunden oder Verwandten in Verbindung zu setzen. Ob Whatsapp Nachricht, Sms oder ein kurzer Anruf, die neuesten Informationen können schneller überbracht werden als zuvor. „Meine Bahn hat 10min Verspätung“, kann eine Nachricht sein, die jemanden vor dem beinahe Erfrieren rettet, sollte man versuchen im Winter die Freundin von der Station abzuholen. Aber was macht man, wenn das Smartphone einmal nicht funktioniert und damit dieser Komfort entfällt? Kauft man ein neues? Oder gibt man das alte in die Reparatur? Holt man sich einen Ersatz, solange das alte repariert wird? Ganz egal, denn am Ende heißt es sowieso: Zahlen. Zwar wird das Smartphone selbst immer dünner und kompakter, dafür steigt die Leistung aber um erhebliches und mit ihr natürlich auch der Preis. Und ob man sich nun einen Vertag holt, monatlich eine Flatrate bezahlt, oder stets Guthaben kaufen muss, spielt auch keine Rolle, denn man zahlt so oder so Unmengen für das bisschen Komfort, das wir Smartphone nennen. Doch warum sind wir bereit so viel Geld, für ein so kleines Gerät auszugeben? Der Journalist Thomas Tuma, spricht in seinem Artikel „iPhone, also bin ich“ von dem abhängig machenden Smartphone. „Keine Post, keine Anrufe, keine Ordnung oder Orientierung mehr, kein Sinn“, so stellt er das traumatische Ereignis dar, nachdem er sein Handy für einige Tage nicht mehr an bekam. Diese Sucht kann besonders bei Sozialkontakten zu einem großen Problem werden. Denn wen stört es nicht, wenn man mit einer Gruppe Freunden zusammen sitzt, die Hälfte von ihnen aber überhaupt nicht anwesend zu sein scheinen, weil sie statt sich am Gespräch zu beteiligen, lieber auf dem Handy tippen. Wie meine Mitschülerin Lisa bemerkte: „Heutzutage sieht man Pärchen im Park, die nicht Händchen halten sondern Smartphones“. Also ist die Frage: „Sind Smartphones wirklich so smart?“ eine leicht zu beant- wortende? Nicht wirklich, denn auch wenn man so viel Geld zahlt, um von etwas abhängig zu werden, das einem am Ende vielleicht die Freunde, um die man sich nicht kümmert kostet – weshalb nicht die Frage ob Smartphones selbst, sondern eher ob die Anschaffung dieser smart ist, angebracht wäre - bieten sie so viele Möglichkeiten mit anderen Freunden in Kontakt zu kommen oder durch soziale Netzwerke neue kennen zu lernen. Außerdem vertreiben sie Langeweile und sind noch dazu bequem und einfach zu benutzen. Deshalb denke nach wie vor, dass sie eine tolle Erfindung sind, an die man jedoch mit Vorsicht herangehen sollte. Lilly Wefers, 13k 27 Teletubbies schützen die DDR Wie jeden Tag sorgen die Teletubbies, welche echte Hardcover Kommunisten sind, für die Staatssicherheit der DDR: An der innerdeutschen Grenze ist Genosse Tinky Winky dafür zuständig, dass alles was Erich Honecker verlangt, 1:1 umgesetzt wird. Genosse Po achtet penibel darauf, dass die Fernsehscreens im Bauch nicht mit Westfernsehen verseucht werden. Müssen die Teletubbies wieder mal zum Todesstreifen um Republikflüchtlinge aufzuhalten, dann nutzen sie den Tubbytrabbi mit seinem Zweitaktmotor, der genüsslich seinen blauen Dampf durch den dank russischem Stahl schnell gammeligen 28 Auspuff bläst. Sie sind angekommen. Dann machen sie den Republikflüchtlingen das Leben schwer. Durch das Stasirohr, welches auf DDR-Gebiet knapp hinter dem Grenzstein steht. Dadurch ist es nur wenige Meter von der eigentlichen Grenze zur BRD entfernt und zeichnet jede Unterhaltung von Bundesgrenzschützern und anderen Organen, deren Aufgabe die Vernichtung des Kommunismus ist, auf. Die Teletubbies sind stolz, so eine wichtige Aufgabe übernehmen zu dürfen. Doch nach einem langen, ermüdenden Arbeitstag sind sie froh, wenn sie sich unter ihre tubbytronischen Superdecken kuscheln dürfen. Da Dipsy ein echter Pragmatiker ist, hat er sich als Material für Alufolie entschieden. Der Grund: Kurzwaren, die zur Reparatur von konventionellen Decken nötig sind, werden nur alle fünf Jahre hergestellt. Und wenn alle Teletubbies schlafen, sind die Truppen vom BGS froh, den Tag trotz dieser östlichen Bestien überstanden zu haben. Sie sind unermüdlich im Einsatz, um den Westdeutschen vor einen Grenzübertritt gen Osten zu warnen. Auch Warnschilder, die der Bundesgrenzschutz auf Bundesgebiet aufgestellt hat, warnen davor. Denn das Tubby-Schmusen ist längst nicht so harmlos, wie es aussieht. Hinter dem Todesstreifen und keinem bekannt, hier liegt das Teletubbyland H0CHKULTUR Steakgida- die Gulaschnazis kommen! Fleisch statt Sojabohnen! Fleisch ist mein Gemüse! So ähnlich lauten die Parolen von Steakgida, einem Bündnis gegen die Vegetarisierung des Abendlandes, welches sich so langsam auch in Norddeutschland breit macht. Deswegen haben wir unseren Lampe Gourmet Reporter auf eine Demo in Schleswig Holstein geschickt, welcher uns jetzt über die Situation informiert: „Moin Leute, ich stehe hier gerade vor dem Ortseingangsschild der Gemeinde Kloßbüll welche im Landkreis Rindeförde liegt. Auf der Zeichnung sieht man schon die Parolen: “Döner raus! Die 100 griechischen Kredithaie und ihr GyrosAusweisung sofort! Fleischland Deutschland! Rettet das Kotelett!” Wie gerade eben erst bekannt gegeben wurde, kooperiert die von Politikern als Gabelpiekser beschimpfte Organisation mit der ebenfalls sehr rechts angesiedelten SCHDSCH was so viel wie “Schutzgemeinschaft deutsches Schnitzel” heißt. Ich befrage jetzt mal einen Demonstranten: „Die Vegetarier nehmen meinem Steak das Essen weg. Zudem ist durch die Globalisierung das deutsche Schnitzel in Gefahr. Es ist an der Zeit, die deutsche Kohlroulade unter Artenschutz zu stellen, wenn die bazillenverseuchten Dönerbuden uns weiter befallen.“ Soweit die Meinung mit völlig aus der Luft gegriffenen Argumenten. Doch Gott sei Dank gibt es auch eine Gegendemo: Das Bündnis „Satt für Alle“ ist der größte Feind von Steakgida. Zitat des Organisators: „ Wir wollen der Welt zeigen, wie gut es sein kann auch mal über den Tellerrand zu blicken. Man wird viel Leckeres entdecken.“ Zu dieser Demo kamen 1400 Menschen. Die Steakgida Organisatoren zählten jedoch nur 400 Mitläufer. „Tofufresse! Tofufresse!“ brüllt mir ein Demonstrant entgegen. Ich mach mich dann mal vom Acker und zurück in die Redaktion. Aber vorher zum Steakhaus, hmm!! Oder doch lieber zu Cems-Döner? Mit ordentlich Hack!“ Kraut und Rüben Frau Claire Anlage Moritz Farbenrind: Moin Claire, es freut mich, dass ich der Erste bin, der dir eine Frage stellen darf. Also: Das neue Layout der Lampe ist sehr toll gemacht. Angeblich soll die Lampe 111 ja in Farbe gedruckt sein. Aber bei mir ist alles schwarz-weiß. Wie kann das sein? Claire: Liebes Farbenrind, du armes Kind bist vielleicht farbenblind! In Was out ist, ist in. Witze sind in, weil Witze out sind. Out Was in ist, ist out. Spiele mit moderner Grafik sind in out, weil sie in sind. Pummelchen sind in, weil sie out Klassische Musik ist out, weil sie sind. in ist. Tatoos sind in, weil sie out sind. Lampe lesen ist in. HOCHKULTUR Minecraft ist out, weil es in ist. 29 Ratet mal, wer auf den Bildern die drei Zombies, die eine Vampirin und die eine Werwölfin sind? Kann ein Drache eine Kerze auspusten? Wie schminkt sich ein weiblicher Vampir? Können Zombies eine Lebensversicherung abschließen? Kann es ein Sonnenstudio für Vampire geben? Was ist, wenn ein Vampir Tsasiki mag? 30 Was ist, wenn ein Zombie sagt, er würde das nie im Leben machen. Was, wenn ein Zombie lebenslänglich kriegt? Fotos von Vanessa. Wenn zwei Zombies heiraten, sagt der Priester dann auch “Bis der Tod euch scheidet!”? Gibt es bei Hunden Wermenschen? Was schreibt man Zombies in einer Weihnachtskarte, wünscht man Gesundheit? Haben Goblins Fundbüros? Lügt ein Zombie, wenn er sagt “Ich hab Dich für mein Leben gern!”? HOCHKULTUR Wer schön sein will, muss leiden Crake der Selbstmordkünstler geht in die ewigen Jagdgründe ein HOCHKULTUR 31 Herrlich einfach Hmm, klingt nicht so. Liefert wohl ein zu schlechtes Signal, dat wird nix. Das habe ich mir neulich gedacht, als ich meinen MP3 Player an meinen AKAI Receiver aus den 70er Jahren angeschlossen habe. Und so beschloss ich, das zu machen, was ich schon lange nicht mehr gemacht habe: Ich brenne eine CD: Ich fahre meinen Desktop- PC hoch, lege einen Rohling ein, mit einen satten Wumm schließt sich das Laufwerk, der Windows Media Player startet sich automatisch. Ordner reinziehen, brennen, 5 Minuten später: fertig. War einfacher als gedacht. Als ich dann die CD rausnehme, und ich meinen ONKYO CD Player lege, schließt sich mit einem satten Geräusch die CD –Lade. Wo satte Geräusche bei Schließvorgängen auftreten, insbesondere bei alter Technik wie 60er Jahre Kühlschränke, 80er Jahre Mercedes usw., weiß man: Das ist noch solide und geht nicht kaputt. Eine beruhigende Erkenntnis in einer Zeit, wo Profitmaximierung durch Neukauf dank geplanter Obsoleszenz wichtiger ist als der zufriedene Kunde. Traurig aber wahr, so ist sie, die grausame Welt des westlichen Kapitalismus. Wer I-iPod Docks für 60€ vom Discounter für qualitativ hochwertig hält, dem ist nicht mehr zu helfen. „Do I wanna know..?” Inzwischen haben die Arctic Monkeys angefangen zu singen. Der Sound ist satt, und es bleibt das Gefühl, dass die Welt so herrlich einfach ist. CD einlegen und gut. Manchmal lohnt es sich wirklich, etwas altmodischere Sachen zu machen, da diese herrlich unkompliziert sind, sowie für Entschleunigung sorgen. Ich hab gesehen: Es lohnt sich! Moritz Eines schönen Tages ging die Königin wieder an ihr Smartphone, um ein Selfie zu machen. „Handy, Handy in meiner Hand, wer ist die Schönste im ganzen Land?“ „ Schneewittchen, denn sie hat bei DSDS gewonnen.“ „Boa, diese dämliche Tante, ich verbanne sie aus meinem Königreich.“ Und so kam es: Schneewittchen wurde ausgewiesen und stieg in ihren Fiat Punto, der nur notdürftig über den TÜV geschweißt wurde. Doch leider, mitten im Wald, streikte der italienische Kleinwagen, der trotz seiner Größe große Probleme bereiten kann. „Oh, nee, Boa ey, die Gam- melkarre fährt nicht mehr.“ Doch zum Glück war in der Nähe ein altes Haus. Sie klingelte, doch die Klingel war kaputt. So ging sie rein und merkte, dass die Tür offen war. „Was sind das denn für Vollpenner“, sagte Schneewittchen, als sie ein Bild von den sieben Fruchtzwergen sah, von denen einer sein IPhone liegen gelassen hatte. „Wir sind auf einer Hausbesetzer-Demo gegen Gentrifizierung“, las sie. Da die Bude leer war, und Schneewittchen voll Bock auf Houseparty hatte, sendete sie eine WhatsApp-Nachricht an ihre Freundin Rotkäppchen. Die stellte das alles auf Facebook, und schon hatten sie 1500 Follower. Und schließlich kamen alle Leute, und mit Rotkäppchens Wein wurde es die blaueste Houseparty des Jahres. Der Wolf war sogar so blau, dass er die Lammkeule mit der Oma verwechselte, aber das ist eine andere Geschichte. Nur Dornröschen verpennte alles, da sie ihr Tastenhandy nicht geupdatet hatte. Moritz Schneewittchen und die sieben Fruchtzwerge Was macht der Einarmige im Einkaufszentrum?” Pfand in Sicht !!! “Er sucht einen Second Hand Laden. 32 HOCHKULTUR Halloweenparty Eine Halloweenparty, wo keiner kam hat auch ihren Charme. Es hat auch einen Grund, warum keiner kam, die halbe JLS hatte Magen-Darm. Alle waren krank, die Kostüme blieben im Schrank. Die Tanzfläche war leer, es kamen keine Leute mehr. Auch dieses Gedicht nervt sehr. Grammatik mit Nujan 1) Ich lerne für die Arbeit. 2) ich lernte für die Arbeit. 3) Ich werde die Arbeit schreiben. 4) Ich werde die Arbeit geschrieben haben. 5) Ich werde alles falsch gemacht haben. 6) Ich werde fast umsonst gelernt haben. Horoskop Wassermann 21. Jan - 19. Februar Vielleicht findest du eine Trockenfrau. Fische 20. Februar - 20. Mai Du bist der Herr der Heringe! Widder 21. März - 20. April Widder, dein Fleisch ist immer noch bitter! Stier 21. April - 20. Mai Stier, komm zu mir! Zwilling 21. Mai - 21. Juni Doppelt hält besser. Krebs 22. Juni - 22. Juli Lass dich nicht diagnostizieren! Sitzen ist das neue Rauchen Wer zuviel sitzt, schadet sich und den Menschen in seiner Umgebung. Durch Bewegungsmangel und als schlechtes Vorbild. Gefahr durch Passivsitzen in der U-Bahn Sitzen erhöht die Gefahr, ein Sitzbein zu bekommen und einen Herzstuhlstand zu erleiden Der Stuhldruck bleibt erhöht, chronische Sitztitis kann sich festsetzen Löwe 23. Juli - 23. August In Madagaskar warst du auch gut. Jungfrau 24. August - 23.September Jungfrau, du bist nicht von dieser Welt, du bist so schön. Waage 24. September - 23. Oktober Du bist gut drauf, du zeigst 5 Kilo weniger an! Skorpion 24.Oktober-22.November Du wirst vom Schützen erschossen. Schütze 23.November-21.Dezember Du erschießt den Skorpion! Steinbock 22.Dezember-20.Januar Lauf nicht gegen jeden Stein, anstatt bockig zu sein, versuche es Mal mit Höflichkeit. Horoskopgarantie: Wenn es diese Woche nicht stimmt, dann stimmt es in einer andere Woche! Treffen sich ein Neapolitaner und ein Nepalese in Blankenese und essen Spaghetti HOCHKULTUR Die Weisheit der Woche Treffen sich zwei Jäger. Beide tot. Zum Entsperren über die Seite wischen 33 Das fehlalose Lampe Kreuzworträtsel “Hamburg” 1 2 3 4 5 6 7 9 10 11 12 13 17 16 15 8 14 1)Wo am Hafen kann man Sonntagsmorgens um 4 Uhr unter anderem Bananen kaufen. 2) Hamburger feiern auf dem .... 3) Davor ist ständig Stau und darin kann man Kacheln zählen, Straße unter Wasser 4) Nach welchem Fluss ist ein BierLimonade Mischgetränk benannt? 5) Welche Gebäude in Hamburg sind krumm und machen Gymnastik? 6) Ihretwegen hatten viele Hamburger 1962 nasse Füße 7) Hier kan man gut und gerne Sterne von Ferne sehen 8) Von hier aus wird Hamburg regiert. 9) Theater, wo am Ende die dicke Dame singt 10) Davon hat Hamburg mehr als Amsterdam, Venedig und London 11) Fußballverein der Rothosen 12) Hamburger Zweitligaverein 13) Die großen Schiffe schlafen im ...14) Der größte Rummelplatz in Norddeutschland 15) Die berühmteste Kirche der Stadt 16) Tödliche Seuche, war lange vor Ebola da VERANSTALTUNGEN 34 16) Hier sollte man den 1. Mai meiden, eine U- und S Bahnstation