Haushaltsrede Michael Maier, CDU
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Haushaltsrede Michael Maier, CDU
Haushaltsrede des Vorsitzenden der CDU- Fraktion Michael Maier im Gemeinderat der Stadt Bad Säckingen am 02.03.2015 Haushalt 2015 Sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger Sehr geehrter Herr Vorsitzender Bürgermeister Guhl Sehr geehrte Damen und Herren Heute steht die Verabschiedung des Haushaltes der Stadt Bad Säckingen mit einem Gesamtvolumen von ca. 41 Mio. Euro an. Es gilt als die „Königsdisziplin“ des Gemeinderates über die Einnahmen und Ausgaben der Stadt zu entscheiden. Meist ist der Gestaltungsfreiraum für Gemeinderäte aber sehr eng. Umso wichtiger ist es, dass alle Gemeinderäte Liebgewordenes und Wünschenswertes im Haushaltsentwurf immer wieder auf den Prüfstand stellen. Erfreulich ist es, dass durch die gute wirtschaftliche Entwicklung in der jüngsten Gegenwart, durch die Grundsteuer, durch die Verbesserung der Gewerbesteuererträge um 1,99 Mio. Euro und durch die positive Entwicklung bei der Einkommenssteuer und der Schlüsselzuweisungen mit einer Mehreinnahme von 631.700 Euro die Ertragsseite des Haushaltsplanes gestärkt ist. Dabei darf nicht verschwiegen werden, dass die Hebesätze für die Grundsteuer und die Gewerbsteuer mit an der Spitze der Kommunen im Land liegen. Auf diesen Grundlagen tätigt die Stadt Bad Säckingen große Investitionen in die Zukunft. Herausheben möchte ich dabei aus dem Bereich der Bildung und Erziehung den Neubau zweier Kindergärten, des Grundschulhortes und der Kernzeitbetreuung an der Weihermattenschule. Die Finanzierung für die Sporthalle im Schulzentrum steht. Nicht zu vergessen sind die jeweils daraus resultierenden Folgekosten. Glücklicherweise ist im zurückliegenden Jahr auch die Tilgung der Schulden nicht ganz ins Hintertreffen geraten. Erwähnenswert scheint mir dabei auch die Sondertilgung im Rahmen der teilweisen Umschuldung der Kredite in Sfr. Mit Blick auf das Jahr 2015 und die folgenden bleibt zu hoffen, dass die wirtschaftliche Hochlage noch lange anhält. Wir müssen auch mit stagnierenden oder sinkenden Steuereinnahmen und mit höheren Umlagen und Finanzausgleichsaufwendungen rechnen. Das Tafelsilber „Grundstücke“ ist aufgebraucht. Es muss uns die Gratwanderung zwischen Schuldenabbau und sinnvollen Investitionen aus der mittelfristigen Finanzplanung gelingen. Bereits begonnene Maßnahmen müssen zu Ende geführt werden, bevor wir immer 1 wieder neue, wünschenswerte Projekte aus Tagesaktualität ins Leben rufen. Dabei begrüßen wir den Gemeinderatsbeschluss beim Finanzzwischenbericht im zweiten Halbjahr 2015 eine Sondertilgung zur Kredittilgung zu prüfen. Mit den bereits vorgenommenen Einsparungen zum Kauf des Kindergartens St. Gallus in Höhe von 600 Tsd. Euro und beim Bau der Obdachlosenunterkunft (300 Tsd.€) hat die Stadtverwaltung frühzeitig auf die Anträge der CDUFraktion reagiert. Wohin führt uns die Entwicklung in Bad Säckingen? Es ist gefährlich auf jeden Zug aufzuspringen, jedes und alles mitzumachen, jedem Zuschussangebot nachzulaufen. Besinnen wir uns auf die Kernaufgaben der Stadt. Im Haushaltsentwurf wurden 270 Tsd. Euro für Gutachtertätigkeiten aufgeführt. Dabei sind die eingestellten Gelder zur Begleitung des Autobahnbaus A 98 und des Haselbachbeckens noch nicht berücksichtigt. Gutachten und Zuschussanträge dürfen nur getätigt werden, wenn wir auch in der Lage sind, die dementsprechenden Ergebnisse nachhaltig umzusetzen. Aus diesem Grund wurden auf unsere Anträge zu Recht Gutachten in Höhe von 80 Tsd. Euro abgelehnt. Dabei begrüßen wir es außerordentlich, dass die Freiwillige Feuerwehr auch zukünftig im Ehrenamt geleitet wird. Dies ist für uns eine grundsätzliche Entscheidung und lässt sich durch kein Gutachten außer Kraft setzen. Jetzt gilt es der Feuerwehrführung das notwendige Vertrauen, Eigenverantwortung und Unterstützung zu versichern. Einer schnellen Durchführung der Stromkabelverlegung und Bereitstellung einer Schlauchwasch- und Schlauchtrocknungsanlage sollte nichts mehr im Wege stehen. Die damit verbundenen baulichen Veränderungen, die endgültige Stilllegung des Schlauchturms und die notwendige Fahrzeugbeschaffung werden wir positiv begleiten. Dies gilt auch für andere städtische Gebäude. In den letzten Jahren ist es uns gelungen den Sanierungsstau kontinuierlich abzubauen und durch eine Vielzahl energetischer Maßnahmen den Wert der Gebäude zu steigern Die im Haushalt dargestellten Abschreibungen werden praktisch umgesetzt. Aus diesem Grund sind wir froh, dass die Sanierungsmaßnahmen bei der Badmattensporthalle im Haushalt dargestellt bleiben. Die CDU Fraktion wirft auch ständig einen prüfenden Blick auf die Entwicklung der Personalkosten. Auch mit unserem Mittun wurde der Stellenplan, trotz wegfallender Aufgabenbereiche nicht gekürzt, sondern ausgeweitet. Zur Klarstellung: Für die Fraktion gilt der Grundsatz, für gute Arbeit muss auch ein gutes Gehalt bezahlt werden. Trotzdem muss jede frei werdende Stelle auf den Prüfstand. In diesem Zusammenhang begrüßen wir, die vom Gemeinderat beschlossene Einsetzung einer Kommission aus Gemeinderäten, Verwaltung und Personalräten, die sich u.a. mit der 2 Personalsituation befassen soll. Können Arbeiten umverteilt werden? Es dürfen nicht ohne weiteres neue Aufgabenfelder durch die Hintertür eingeführt werden, die in der Folgezeit zu weiteren Personalkosten und Folgekosten führen. Dies ist keine pauschale Kritik an der Arbeit der Mitarbeiter der Stadtverwaltung. Dort werden lediglich die durch den Gemeinderat vergebenen Tätigkeiten ausgeführt. Dafür sprechen wir ausdrücklich unseren Dank aus. Stellvertretend für alle Mitarbeiterrinnen und Mitarbeiter sagen wir heute Dank an die Kämmerin Frau Bettina Huber für ihr überaus großes Engagement und gute Zusammenarbeit mit uns Gemeinderäten. 3