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Was ist und wie werde ich ein Nachhaltigkeitsbeauftragter? 1 In machen Konzernen bilden sie eine eigene Abteilung, aber auch der Mittelstand kennt sie: die Nachhaltigkeitsbeauftragten. Für viele Studierende erscheint diese Position ebenso erstrebenswert wie für manchen Nachhaltigkeitsinteressierten im Unternehmen. Was aber genau macht einen Nachhaltigkeitsbeauftragten aus – und wie ist diese Position zu erreichen? CSR NEWS sprach darüber mit Dennis Lotter (Foto), dem Autor des “Der CSR-Manager”. Die Fragen stellte Achim Halfmann. CSR NEWS: Nachhaltigkeitsbeauftragter – ist das ein Nebenjob für den Umwelt- oder Personalmanager? Dr. Dennis Lotter: Aufgrund der inhaltlichen Überschneidungen mit den Ressorts Umwelt und Personal kann die organisatorische Verankerung durchaus in den von Ihnen genannten Fachbereichen erfolgen. Aber bitte mit Vorsicht: Nachhaltigkeit darf keinesfalls isoliert als Vehikel einer einzigen Fachabteilung betrachtet werden. Nachhaltigkeits-beauftragter ist quasi ein Nebenjob von jedem Mitarbeiter über alle Abteilungs- und Bereichsgrenzen hinweg. Diese Verantwortung ist nicht an ein einzelnes Ressort delegierbar. Was kennzeichnet die Position eines Nachhaltigkeitsbeauftragten? In erster Linie muss der Nachhaltigkeitsbeauftragte ein guter Netzwerker und Inspirator sein, über eine hohe Akzeptanz in allen Fachbereichen verfügen und das Vertrauen der Geschäftsleitung genießen. Einzelkämpfer und Idealisten haben es schwer andere von Ihren Themen und Botschaften zu überzeugen. Denn noch wichtiger als die Umstrukturierung von Prozessen, ist das Umdenken in den Köpfen der Menschen. Nachhaltigkeit muss zum Teil der Unternehmenskultur werden, in die DNA des Unternehmens dringen und als Leitgedanke einer neuen Art und Weise des Wirtschaftens im täglichen Handeln verankert werden. Ein Kraftakt, der insbesondere Change Management-Fähigkeiten erfordert. Entsprechend hoch sollte auch die Frustrationstoleranz dieser Treiber des Wandels sein. Gibt es Nachhaltigkeitsbeauftragte auch im Mittelstand? Unsere persönlichen Gespräche mit unseren Kunden haben gezeigt, dass FamilienunternehmerInnen Corporate Social Responsibility oder Nachhaltigkeit als die Operationalisierung der Unternehmenswerte, sprich das Leben und Pflegen dieser Werte im Unternehmensalltag, begreifen. Damit steht jeder in der Pflicht, Nachhaltigkeit in seiner operativen Tätigkeit vor1 CSR-News http://csr-news.net/main/2013/09/13/was-ist-und-wie-werde-ich-ein-nachhaltigkeitsbeauftragter/ zuleben. Die wenigsten Mittelständler haben bereits ihre Entscheidungsprozesse für Nachhaltigkeitsthemen formal geregelt oder haben eine entsprechende Managementfunktion etabliert. Und diejenigen mittelständischen Unternehmen, die eine strukturelle Verankerung vorgenommen haben, berufen gerne auch den Qualitätsmanager zum Nachhaltigkeitsbeauftragten. Das begrüßen wir sehr, da in dieser Funktion viele Fäden zusammenlaufen. Können Sie klassische Zugangswege zur Position des Nachhaltigkeitsbeauftragten nennen? Wir treffen sehr häufig auf Quereinsteiger aus den Bereichen PR & Kommunikation, dem Umweltmanagement oder aus dem HR-Umfeld. Im Zuge der voranschreitenden Institutionalisierung haben allerdings auch Hochschulen das Berufsbild des Nachhaltigkeitsmanagers entdeckt und spezifische Studiengänge auf den Weg gebracht. Es lassen sich jedoch keine idealtypischen Karrierepfade zum Nachhaltigkeitsbeauftragten skizzieren. Sollten Nachhaltigkeitsbeauftragte nicht überflüssig sein, wenn CSR immer stärker zu einer Querschnittsaufgabe wird? Das wäre theoretisch der ideale Endzustand. In der Praxis zeigt sich jedoch ganz klar: Ohne einen unbequemen Treiber und Kümmerer fällt die anfängliche Euphorie schnell in ihren Dornröschenschlaf. Sie finden uns auch im Internet: www.inur.de bei XING: https://www.xing.com/profile/JensUwe_Richter2?sc_o=mxb_p bei Facebook: http://www.facebook.com/pages/INUR-eV/212275765471115 oder Twitter: https://twitter.com/INUReV