nestle chocolate bar
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diagramm 158 Food Safety: Unterwegs in die Zukunft Interpack 2011: Bühler präsentiert elf Neuheiten Grüninger: Nach den Grundsätzen der «New Art of Milling» Discover. Sustainable solutions for your success. Buhler at Interpack 2011. Bühler präsentiert auf der Interpack 2011 nachhaltige Lösungen. Energieeffizienz und Lebensmittelsicherheit stehen dabei im Fokus. 2 | Inhalt 03 Editorial Unser Beitrag 04 Food Safety Unterwegs in die Zukunft 10 Divella Neue Hochleistungslinie für Kurzwaren 14 Service Reibungslosen Betrieb gewährleisten 16 Interpack 2011 «Olympische Spiele für Bühler» 24 Great Wall Motors Produktions-Know-how gefragt 28 Leisi (Nestlé Suisse SA) Zentrale Kneter-Steuerung 30 Bakery Innovation Center Für innovative Mehlverarbeiter 31 Nachrichten Unser Beitrag Liebe Leserinnen und Leser Der Trend ist eindeutig: Die Lebensmittelindustrie sieht sich bezüglich Produktsicherheit Jahr für Jahr mit höheren Anforderungen konfrontiert. Die Gründe für die Entwicklung sind einerseits die immer restriktiver werdenden nation alen und internationalen Gesetze und Vorschriften, andererseits ein Wandel im Konsumentenbewusstsein. Konsumentinnen und Konsumenten sind aufgeklärter und anspruchsvoller geworden. Und sie wollen die Gewissheit, dass die Nahrungsmittel, die sie konsumieren, ihrer Gesundheit in keiner Weise 32 Grüninger «Einmal Bühler, schaden. Diese Entwicklung fordert in erster Linie die immer Bühler» Nahrungsmittelindustrie, aber auch Bühler als 36 Grande Moinho Cearense Anbieter von Anlagen, Maschinen und Service- Antares-Premiere in Südamerika leistungen für die Lebensmittelindustrie. Wie 39 Neuheit wir unseren Beitrag an die Erfüllung der Wün- WinCos.C@re übernimmt das sche der Konsumenten definieren und erfüllen Service-Management wollen, erfahren Sie an verschiedenen Stellen 40 Technologie in diesem Diagramm. Die Form muss stimmen 42 Nachrichten 43 Rückblick / Impressum Viel Spass beim Lesen! Calvin Grieder, CEO Editorial | 3 Dr. Daryoush Sangi, Head of Vanguard Automation bei Bühler. Unterwegs in die Zukunft Das Thema Lebensmittelsicherheit In letzter Zeit haben zunehmend Meldungen über verunreinigte oder sogar gewinnt zunehmend an Bedeutung. verseuchte Futter- und Lebensmittel weltweit für Aufregung und bei Kon- Bühler ist auf mehreren Ebenen aktiv sumentinnen und Konsumenten für Verunsicherung gesorgt. geworden, um seine Kunden bei der Doch nicht nur solche Horrormeldungen, sondern auch veränderte Meisterung der Zukunft mit neuen Ess- und Lebensgewohnheiten fordern die internationale Lebensmittel Prozessen und Anlagen wirkungsvoll industrie. Die Konsumentinnen und Konsumenten sind aufgeklärter und zu unterstützen. anspruchsvoller geworden. Zudem haben sich die Konsumgewohnheiten verändert. Der Trend zu möglichst naturbelassenen Lebensmitteln stellt für die Lebensmittelproduzenten ebenso eine Herausforderung dar wie der Wunsch nach mehr Bequemlichkeit in der Herstellung der Mahl zeiten. Zudem ist auch eine Tendenz zu vermehrtem Mischen von Nahrungs mitteln zu beobachten. Zum Beispiel werden Bier oder Milch alle mög lichen Aromen beigefügt. All diese Veränderungen bedeuten für die Lebensmittelindustrie, dass sie sich mit höheren Anforderungen bezüglich Technologie und Lebensmittelsicherheit konfrontiert sieht. 4 | Food Safety Beispiel Nr. 1: WinCos.Rückverfolgbarkeit Die Rückverfolgung von Produkten ist heut tionsprozess lückenlos auf und erlaubt per Mausklick einen einfachen, zutage in allen Bereichen der Lebensmittel sofortigen Gesamtüberblick», erklärt Thomas Widmer, Head of Sales industrie ein Muss. Der Anlagenbetreiber kann and Quotation Automation bei Bühler. «Es erfasst alle Produktions sich durch ein prozessnahes und lücken- schritte sowie jede Verarbeitungsstufe und speichert die Daten in einer los erfassendes Rückverfolgungssystem vor zentralen Datenbank. Dank der vielen Detaillösungen wie zum Beispiel grösseren wirtschaftlichem Schaden schüt- Filter- und Suchmöglichkeiten lassen sich selbst umfassende Verarbei- zen. Ein solches System muss einerseits die tungsketten benutzerfreundlich darstellen.» rechtlichen Normen und Verordnungen erfül- Das Modul «WinCos.Rückverfolgung» funktioniert vom Endprodukt zu- len und andererseits dem Lebensmittelprodu- rück zum Rohstoff des Lieferanten und umgekehrt. Das heisst, dass von zenten die Möglichkeit bieten, gegenüber sei- einem bestimmten Endprodukt sofort die Eingangsprodukte und deren nem Kunden einen nicht manipulierbaren Lieferanten eruiert werden können. Umgekehrt stellt WinCos.Rückver- Nachweis der Herkunft und des Verarbei- folgung dar, welche Rohprodukte in welche Endprodukte eingeflossen tungsprozesses zu liefern. sind. Dies erlaubt eine detaillierte Analyse per Mausklick, stellt allfällige Das in die bewährte Anlagensteuerung Unregelmässigkeiten offen dar und erlaubt somit ein sofortiges, geziel- WinCos.r2 von Bühler integrierte Werkzeug tes Eingreifen. «WinCos.Rückverfolgung» sichert die lücken- Die zusätzliche Anbindung von Identifikationssystemen wie RFID (Radio lose Produktrückverfolgung, erfasst Produk- Frequency IDentification) oder Barcode erlaubt die Kette der Produkt tionsgewichte, analysiert eingebundene Pro- rückverfolgung optimal zu ergänzen. Ebenfalls lassen sich zusätz- zesslinien und stellt grafisch den Produkt- liche Daten wie Qualitätswerte und Herkunft der Rohmaterialien oder fluss vom und zum Rohstoff respektive auch der Zusatzprodukte verwalten. Die transparente Datenhaltung lässt Endprodukt dar. «Das Modul WinCos.Rück- die Verknüpfung der Daten mit einem übergeordneten ERP-System verfolgung zeichnet den gesamten Produk jederzeit zu. (bos) Das WinCos.Rückverfolgbarkeits-Tool zeigt übersichtlich, was wo eingelagert ist. Food Safety | 5 Bühler geht voran dieser Haltung ist die Lancierung der Food Safety Initiative, welche Jens Der Bühler Konzern ist als Hersteller von Anla- Ostergaard, Head of Food Safety, auf den Seiten 8 und 9 dieses gen für die Lebensmittelindustrie ein wichtiger Diagramms darstellt. Teil der Prozesskette zur Herstellung von Nah- Maschinen und Anlagen von Bühler weisen bezüglich Hygiene und rungsmitteln. Und als weltweiter Marktführer in Lebensmittelsicherheit bereits einen sehr hohen Standard auf, der sich zahlreichen Bereichen ist sich Bühler seiner an den schärfsten gesetzlichen Normen orientiert. Doch auch in diesem Verantwortung bewusst. Mit seinem auf 150-jäh- Bereich will Bühler weiter dem Markt vorangehen. Seit letztem Herbst riger Tradition basierenden Können und Wissen befasst sich Dr. Daryoush Sangi als Head of Vanguard Automation mit begleitet Bühler die Lebensmittelproduzenten seinem Team mit der Frage, wie Bühler seine Kunden mit technologischen bei der Bewältigung der Herausforderungen der Verbesserungen auf dem Weg in die Zukunft der Lebensmittelherstellung Märkte (Beispiele dazu auf den Seiten 5 und 7). begleiten kann. Die Einhaltung der Gesetzesnormen ist dabei nur ein kleiner Teil der Unterstützung. Immer Unterstützung für den Kunden mehr investiert Bühler auch Zeit und Manpower «Die Verlängerung der Haltbarkeit von Lebensmitteln war schon immer in die Erforschung neuer Wege und Kompeten- ein zentrales Thema der Menschheit», sagt Daryoush Sangi. «Wenn im zen in der Herstellung sicherer und nachhal- 1. Weltkrieg der Tod von Soldaten durch verdorbene Dosennahrung der tig erzeugter Lebensmittel. Eine Ausprägung Auslöser für die Entwicklung der Pasteurisations- und der Sterilisations verfahren war, so sind es heute die Veränderungen der Märkte und die Gesetzesvorgaben, welche die Entwicklung neuer Technologien initiieren. Maschinenbauer Die Abfolge ist klar: Der Konsument fordert, der Lebensmittelhersteller ist Daryoush Sangi – Mutter Deutsche, Vater gefordert und damit auch die Maschinenhersteller.» Iraner – wurde 1965 in Braunschweig geboren und ist in Teheran aufgewachsen. Herausforderungen Als er 16 Jahre alt war kehrte die Familie Was das für Bühler heisst, fasst Daryoush Sangi zusammen: «Wir müssen Sangi nach Deutschland zurück. Hier den bereits sehr hohen Hygienestandard unserer Maschinen und Anlagen studierte er Maschinenbau und promo- nochmals verbessern. Die Stichworte dazu sind: Abstossende Oberflä- vierte 1997 in «Theoretischer Mechanik». chen, keine Toträume, automatische Reinigung bis zur Sterilisation ganzer Mit dem Einstieg ins Berufsleben kam Anlagen. Zudem gilt es, die automatische Überwachung der Prozesse Daryoush Sangi in Kontakt mit dem Thema noch weiter zu vertiefen. Die Anlage muss bei Störungen autonom reagie- Lebensmittelsicherheit. «Per Zufall erhielt ren. Und auch unsere Prozesse können noch weiter entwickelt werden. Im ich eine Stelle in der Verpackungsindustrie Rahmen der neuen Green Technologie spielen nämlich chemiefreie Pro- und startete mit dem Verkauf aseptischer zesse eine immer wichtigere Rolle. Der Konsument verlangt nach natürli- Maschinen», blickt Sangi zurück. Der chen Produkten, die möglichst schonend – sprich zerstörungsfrei – bear- Themenbereich «Hygiene und Lebensmit- beitet worden sind. Es ist unsere Herausforderung, Maschinen, Anlagen telanlagen» liess Maschinenbauer Sangi und Prozesse zu entwickeln, welche unsere Kunden bei der Erfüllung der nicht mehr los. So war er massgeblich Anforderungen des Marktes unterstützen.» an der Entwicklung einer aseptischen Flaschen-Abfüllanlage für Nestlé beteiligt. Vor seinem Wechsel zu Bühler führte er bei der deutschen KHS GmbH die Abteilung Central Research. 6 | Food Safety (bos) (bos) Beispiel Nr. 2: Nuss- und Mandelsterilisation Nüsse und Mandeln sind beliebte Nahrungsmittel, bakteriologisch jedoch recht heikel. Entsprechend rigide sind die gesetzlichen Vorschriften. Wollen die Produzenten und Verarbeiter von Nüssen und Mandeln die Normen einhalten und den Ansprüchen der Konsumenten bezüglich Lebensmittelsicherheit genügen, müssen sie sich auf ihre Anlagen verlassen können. Mit der kontrollierten Kondensations-Pasteurisierung CCP (Controlled Condensated Process) bietet Bühler Barth ein Pasteurisierungsverfahren für alle Arten von Nüssen, Mandeln sowie Ölsaaten an, das bedeutet eine optimale Pasteurisierung mit einer garantierten Reduktion der Keimzahlen um grösser als fünf Grössenordnungen (Log 5). Das Besondere an dem von Bühler Barth in Zusammenarbeit mit Lebensmitteltechnikern und Mikrobiologen entwickelten Verfahren: Die Pasteurisierung erfolgt bei Unterdruck und mit äusserst geringer Feuchtigkeitszufuhr. Abhängig vom jeweils behandelten Produkt lassen sich alle wichtigen Parameter wie Druck, Zeit und Temperatur individuell einstellen. «Das Geheimnis von CCP liegt in der Kombination der drei Parameter», erklärt Matthias Maier, Geschäftsführer von Bühler Barth. «Un- Die neue Nuss- und Mandelsterilisationsanlage CCP von Bühler Barth. ser Verfahren arbeitet so zuverlässig, dass der Anwender sich keine Gedanken mehr über die durch Pasteurisieren das Aussehen der Produkte stark. Nach der Be- mikrobiologische Qualität der Produkte ma- handlung in unserer Nuss- und Mandelsterilisationsanlage sehen Man- chen muss. Wir garantieren die Einhaltung deln und Nüsse noch gleich aus wie vorher – sie behalten ihr natürliches industrieller Standards durch unser Pasteuri- Aussehen, ihren Geschmack und ihre Textur.» sierungsverfahren und gehen sogar darüber Das neue Verfahren findet im Markt hohe Aufmerksamkeit und wurde hinaus.» Die kontrollierte Kondensations-Pas- vom renommierten Institute of Food Technologists (IFT) in Chicago mit teurisierung von Bühler Barth hat aber noch dem Food Expo Innovationspreis 2010 ausgezeichnet. Matthias Maier: weitere Vorteile. Matthias Maier: «Unser Ver- «Die Auszeichnung spornt uns an, das Verfahren auch für zur Anwen- fahren arbeitet dank niedriger Temperaturen dung für andere Lebensmittel wie beispielsweise Gewürze und Mehle extrem schonend. Bisher veränderte sich weiterzuentwickeln.» (bos) Food Safety | 7 Food Safety-Initiative Wachsende Risiken und eine zunehmende Nachfrage nach Lösungen im Bereich der Lebensmittelsicherheit (Food Safety) haben bei Bühler zum Entscheid geführt, eine Initiative zur Verbesserung der Lebensmittelsicherheit ins Leben zu rufen. Herausforderungen von morgen Das Thema Lebensmittelsicherheit geniesst bei Konsumenten, Kunden und Bühler gleichermassen höchste Priorität. Eine Vernachlässigung der Lebensmittelsicherheit verursacht Leiden und kann für Unternehmen erhebliche Einbussen bedeuten. Schon heute bedient Bühler den globalen Markt mit führenden Innovationen bezüglich Food Safety. Diese Lösungen sind qualitativ und quantitativ aber noch nicht gut genug, um auch die Herausforderungen von morgen im Bereich Lebensmittelsicherheit zu bewältigen. Industrieexperten sehen voraus, dass bis zum Jahr 2030 die Anforderungen an die Lebensmittelsicherheit im globalen Lebensmittelsystem jene in der Pharmaindustrie erreichen werden. Als führender Lösungsanbieter fühlt sich Bühler zur Innovation verpflichtet, um dieser künftigen Herausforderung zu begegnen. Die Lebensmittelverarbeiter wollen wissen, wie sie die Lebensmittelsicherheit in ihren Betrieben bezüglich Maschinen und Menschen auf den neuesten Stand bringen und dadurch Risiken eliminieren und das Vertrauen in die Lebensmittelsicherheit steigern können. Jens Ostergaard, Head of Food Safety bei Bühler. Drei strategische Säulen Das Thema Lebensmittelsicherheit kann aber nur dann richtig erfasst nen die treibende Kraft bei der Suche nach werden, wenn man auch versteht, dass es keine einzelne Definition der herausragenden Lösungen im Bereich Lebens- Lebensmittelsicherheit gibt. Wir haben es mit unterschiedlichen Risiko- mittelsicherheit und stärken so die genetische stufen zu tun und verschiedenen Methoden, damit umzugehen. Es gibt Disposition von Bühler im Bereich Lebensmit- deshalb bei Food Safety auch verschiedene Vertrauensstufen. telsicherheit. Die Bühler Initiative zur Steigerung der Lebensmittelsicherheit beruht auf drei strategischen Säulen: Führerschaft, Innovation und Gesetzeserfül- Innovationen lung. Bühler übernimmt die Führerschaft, indem der Technologiekon- Die Neupositionierung von Bühler auf dem Ge- zern einen branchenweiten Dialog in Gang setzt. So wurden in Nord- biet der Lebensmittelsicherheit ist auch ein Auf- amerika an «Runden Tischen zur Lebensmittelsicherheit» drei Prioritäten trag zur Weiterentwicklung des Geschäfts. Die definiert: Zusammenarbeit, Hygienic Design und Validierung. Intern hat bestehenden Lösungen im Bereich Lebens Bühler ein Netz aus sogenannten Buhler Food Safety Delegates einge- mittelsicherheit sollen mit neuer Technologie, richtet. Diese Spezialisten sind in allen Geschäftsbereichen und Regio- neuem Know-how und neuen Dienstleistungen 8 | Food Safety Schliesslich ist die Erfüllung gesetzlicher Vorgaben durch die Maschinen, Anlagen und Prozesse von Bühler die Grundlage für gute Ideen im Bereich der Lebensmittelsicherheit. Bühler plant und baut seine Maschinen und Anlagen gemäss den geltenden Vorschriften. Das gesetzliche Umfeld verändert sich jedoch rasant. Gesetze und Verordnungen verändern sich dauernd. So setzte beispielsweise US-Präsident Obama im Januar 2011 die Verordnung zur Lebensmittelmodernisierung (FDA Food Safety Modernization Act, S510) in Kraft, mit dem Ziel, den Konsumenten in den USA ein grösseres Vertrauen in die Lebensmittelsicherheit zu geben. Vertrauen und Respekt Unser Unternehmen hat zahlreiche gute Gründe, um seine Initiative zur Verbesserung der Lebensmittelsicherheit zu starten. Der wichtigste wurde aber noch nicht erwähnt: Zu den zentralen Bühler Werten zählen auch Vertrauen und Respekt. Es ist für Bühler eine Pflicht, mit den vorhandenen Fähigkeiten an der Gestaltung des Globalen Lebensmittel sicherheitssystems der Zukunft mitzuwirken. Unser Unternehmen will bei der Entwicklung neuer Lösungen im Bereich Lebensmittelsicherheit und für eine bessere Welt für Konsumenten sein Bestes geben. Jens Ostergaard Head Food Safety bei Bühler in Uzwil weiter verbessert werden. So kann Bühler zusammen mit den Kunden und nachhaltigen Investitionen eine bessere Entscheidungsgrundlage schaffen. Aus dieser Perspektive stellt die Initiative zur Steigerung der Lebensmittelsicherheit eine konsequente Erweiterung des Serviceprogramms von Bühler dar, welches im Jahr 2002 initiiert worden ist. Auf der Grundlage der langjährigen Maschinenbautradition will Bühler seine Identität als Dienstleistungsunternehmen pflegen. Die Lebensmittelsicherheit ist der n eueste Schritt auf dem Weg zur Realisierung dieser Vision. Food Safety | 9 Neue Hochleistungslinie für Kurzwaren Divella ist ein traditionsreicher und erfolg- Die Geschichtsgelehrten werden sich noch lange darüber streiten, wer reicher italienischer Pastaproduzent. Der nun die Pasta erfunden hat. Für Pasta-Liebhaber ist klar: Italien ist das zweitgrösste Pastaexporteur Italiens zeigt Heimatland der Teigwaren. In keinem anderen Land ist die Herstellung sich aber nicht nur der Tradition verpflich- und Zubereitung von Speisen aus Hartweizengriess und Wasser zu der tet, sondern auch offen für technologische artiger Meisterschaft entwickelt worden. Das spiegelt sich auch in der Neuheiten. Die neue 6500-kg / h-Pasta nationalen Exportstatistik. Im Jahr 2009 haben die Pastaproduzenten anlage von Bühler ist mit zwei neuartigen Italiens gemäss Statistik der Unione Industriale Pastai Italiani (UNIPI) nicht Polymatik-Pastapressen ausgerüstet. weniger als 1 370 000 Tonnen getrocknete Teigwaren in fast alle Länder auf den fünf Kontinenten geliefert. Den grössten Exportanteil weisen dabei die europäischen Länder mit rund 1 Million Tonnen Pasta auf. Grösstes Importland war im Jahr 2009 Deutschland mit 286 623 Tonnen italienischer Pasta. Einer der Grossen In Italien gibt es drei ganz grosse industrielle Pastaproduzenten. Einer von den dreien ist die F. Divella S.p.A. Die 1890 von Francesco Divella im kleinen Dorf Rutigliano in der Provinz Bari (Region Apulien) gegründete Unternehmung ist heute noch im Besitz der Gründerfamilie. Sie wird in dritter Generation von den Brüdern Francesco, Vincenzo und Pasquale Divella geleitet. Und schon haben die jungen Vertreter der vierten Generation der Familie Divella in verschiedenen Funktionen in der gesamten Unternehmung Verantwortung übernommen. Aus der ursprünglichen Mühle zur Verarbeitung von Durumweizen ist nach und nach der heutige Lebensmittelkonzern entstanden. Seit 1905 produziert Divella Pasta, seit den 1970er-Jahren umfasst das Divella-Produkt sortiment auch andere Spezialitäten der italienischen Küche wie Bisquits, Frischteigwaren, eingemachte Tomaten, Saucen, Olivenöl, Polenta, Backwaren, Reis und natürlich auch Mehle und Griesse für den Hausg ebrauch. Die F. Divella S.p.A. erzielt heute mit 250 Beschäftigten einen Jahresumsatz von rund 250 Millionen Euro. Bedeutender Pastaexporteur Auskünfte zum Projekt Divella erteilt: Michele Di Paolo Sales Manager Pasta Geschäftsbereich Pasta & Extruded Products bei Bühler in Uzwil T +41 71 955 24 47 F +41 71 955 33 88 M+41 78 683 30 00 [email protected] 10 | Divella Der Hauptsitz von Divella befindet sich immer noch in Rutigliano inmitten eines grossen italienischen Anbaugebietes für Trauben und Durumwei- Von rechts nach links: Mauro Ruto, Leiter Produktion, Nicola Galluzzi, Fabrikleiter, Antonio Colaci, Area Sales Manager Bühler Mailand. zen. Den Griess für die Pasta sowie Backmehle produziert Divella in den Gute Erfahrungen mit Bühler drei eigenen Mühlen in Noicattaro und Rutigliano – pro Tag rund Der anhaltende Markterfolg der Pasta von 1100 Tonnen Hartweizengriess und 400 Tonnen Mehl. In der grossen Divella und das starke Wachstum der Absatz- Pastafabrik in Rutigliano werden auf insgesamt zwölf Produktions- zahlen führte dazu, dass die zwölf Produktions linien aus bestem Hartweizengriess pro Jahr 200 000 Tonnen Pasta der linien bis zur Leistungsgrenze ausgelastet wa- Marke «Divella» hergestellt. Das Sortiment umfasst über 150 verschiede- ren. Deshalb fasste die Direktion kurzfristig den ne Formate. Von den 200 000 Tonnen werden etwa 75 % (160 000 t) in Entschluss, eine der bestehenden Kurzwaren Italien verkauft. Damit hält Divella in Italien einen Marktanteil von 9 %. Die linien mit einer Kapazität von 2000 kg / h durch restlichen 40 000 Tonnen werden nach Nordeuropa, Nord- und Südame- eine neue C-Line ® von Bühler mit einer Kapazi- rika, Australien, Japan und in alle osteuropäischen Länder exportiert. Pro tät von 6500 kg / h zu ersetzen. Der Entscheid Monat werden zudem 40 Container mit Pasta nach China geliefert. für Bühler basierte auf den guten Erfahrungen, welche Divella mit Bühler Anlagen bisher gemacht hatte. Dr. Francesco Divella: «In unserer Pastafabrik stehen Bühler Anlagen, die seit über 20 Jahren zuverlässig arbeiten und uns zusammen mit dem Hartweizengriess und unseren Rezepten erlauben, Pasta in Premiumqualität zu produzieren.» Entscheid für Polymatik ® Die Divella-Direktion beschloss jedoch nicht nur, eine der grossen Kurzwarenlinen von Bühler mit einer Kapazität von 6500 kg / h zu ordern, sondern entschied zudem, die neue Anlage mit zwei Polymatik-Pressen auszurüsten. «Bevor wir uns für die neue C-Line ® von Bühler mit Polymatik entschieden haben, haben wir uns bei italienischen Kollegen erkundigt, die bereits eine Polymatik in Betrieb h aben», erklärt Francesco Divella den Evaluationsprozess. «Bei unserem Kollegen haben wir Versuche mit unserem Hartweizengriess gemacht. Und die Resultate haben uns sowohl bezüglich Qualität als auch bezüglich Wirtschaftlichkeit überzeugt.» Der Einsatz einer Polymatik-Presse bringt meh- Die fertigen Teigwaren verlassen den Kühler. rere Vorteile mit sich. Erstens macht sie einen äusserst flexiblen Einsatz der gesamten Linie möglich, was bei einer so hohen Kapazität von grosser Wichtigkeit ist. Zweitens erlaubt der mit ihrer Kapazität von 6500 kg / h auch für die Anlagenbauer von Bühler kompakte Zweiwellenmischer der Polymatik- das grösste Modell ist, ist sie mit knapp 70 Metern Länge kürzer als Pastapresse das kontinuierliche Mischen von Anlagen mit weniger Kapazität. Dr. Andreas Kratzer, Leiter des Markt Griess und Wasser nach dem Prinzip «first in, segmentes Pasta bei Bühler, erklärt: «Der neue Riese von Divella be- first out», was zusammen mit dem geschlos sticht nicht nur durch die kompakte Bauweise, sondern auch durch senen Pressvorgang eine Optimierung der Pro- die Flexibilität im Einsatz. Dank dem Einsatz der Polymatik und den Ein- duktionshygiene ergibt. Und schliesslich e r- zelbandantrieben im Trockner kann auf der neuen Pastalinie der Format- möglicht der Einsatz der Bühler Polymatik den wechsel einfach und in sehr kurzer Zeit erfolgen, sei es zu dünnwandiger vollautomatischen Betrieb der gesamten Pro- Suppenpasta oder auch zu voluminöseren und dickwandigeren Pasta- duktionsanlage. formaten.» Die hohe Stundenleistung hängt jedoch nicht nur vom Einsatz der Poly- Gross, flexibel und beste Pastaqualität matikpressen ab. Für hohe Auss tossleistung sorgen auch der Zweikör- Die neue C-Line von Divella wurde in mög- pertrockner mit seinen zweieinhalb Meter breiten Bändern und der Kühl- lichst kompakter Bauweise am Ort der bisheri- teil, der ein hygienisches Kühlen unter absolut trockenen Bedingungen gen 2000-kg / h-Anlage installiert. Obwohl sie erlaubt. Der Kühlteil der neuen Anlage hat der Divella-Direktion übrigens 12 | Divella ® Ein Trullo – charakteristisches Rundhaus am Eingang zum beeindruckenden Divella-Areal in Rustigliano. so imponiert, dass sie zusätzlich eine andere, bestehende Pastalinie mit startet werden. Auch die Montagephase verlief dem neuen Kühler ausrüsten liess. ohne Probleme und Verzögerungen. Und so wurde das Ziel erreicht: Im Verlauf des Oktobers Produktion planmässig gestartet 2010 – also noch vor Ablauf der vereinbarten Der Ersatz einer der zwölf Linien bei laufender Produktion stellte für die fünf Monate – produzierte die neue 6500-kg / h- Fachleute von Bühler in dem Sinne eine Herausforderung dar, als es galt, Anlage von Divella die ersten Teigwaren. «Mit den unvermeidlichen Produktionsausfall auf das absolute Minimum zu der Einhaltung der vereinbarten Liefer-, Mon- reduzieren. Die Vorgabe war klar: Fünf Monate nach dem Abschalten der tage- sowie Inbetriebsetzungstermine hat un- alten Anlage musste die neue die Produktion aufnehmen können. ser Projekt einen optimalen Abschluss ge- Mit der Vertragsunterzeichnung im November des Jahres 2009 konnten funden», meint Dr. Fabio Divella, der sich als die Vorarbeiten beginnen. Planer und Ingenieure erstellten einen präzi- Vertreter der vierten Generation speziell mit der sen Ablaufplan. Im Juni 2010 begannen die Demontagearbeiten an Pastaherstellung beschäftigt. «Wir konnten un- der alten Pastaanlage. Sobald der Platz geräumt war, wurden die not- sere Produktion planmässig wieder hochfahren wendigen baulichen Anpassungen vorgenommen. Plan- und zeitgerecht und die wachsende Nachfrage des Marktes konnte im Juli mit der Montage des neuen «Riesen» von Divella ge- befriedigen.» (bos) Divella | 13 Reibungslosen Betrieb gewährleisten Maximale Wirtschaftlichkeit durch um- Pasten für die Elektronik-Industrie – wie etwa Silberpasten zur Herstellung fassenden und massgeschneiderten von Solarzellen – oder Colorfilter für LCD-Bildschirme sind nur einige von Service – das bietet der Bühler Geschäfts- vielen Anwendungen, wo Bühler Dreiwalzwerke oder Rührwerksmühlen bereich Grinding and Dispersing Techno- eingesetzt werden. Dabei handelt es sich um Hochleistungsmaschinen, logies seinen Kunden über die gesamte was sowohl die Produktivität als auch die erzielbaren Produktfeinheiten Nutzungsdauer der Maschine. betrifft. Diese Leistungsfähigkeit lässt sich dank massgeschneiderten Servicepaketen über die gesamte Nutzungsdauer der Maschinen auf optimalem Niveau halten. Ein umfassendes Service- und Schulungsangebot gewährleistet den reibungslosen Betrieb und ermöglicht so die Herstellung bester Produktqualitäten mit hohen Durchsätzen – auch bei in die Jahre gekommenen Anlagen. Fachgerechte Schulung Die korrekte Einstellung der Anlagen und Maschinen entscheidet über die Qualität des Endproduktes. Das Ausschöpfen aller ihrer Möglichkeiten bedingt aber ein hohes Mass an Bedienerwissen. «Gerade unsere Rührwerksmühlen mit den – je nach Anwendung – verwendeten Micro-Mahlperlen benötigen produktbezogene Feineinstellungen. Das fordert den Bediener», erklärt Michael Meinhardt, Leiter des Dienstleistungsbereiches Service des Bühler Geschäftsbereiches Grinding and Dispersing Technologies. «Es lohnt sich also, das Bedienerpersonal zu uns zur Schulung zu schicken.» Die Schulung an der Maschine durch die Bühler Spezialisten erfolgt praxisnah in den Centers of Competence (CoC) in Uzwil / Schweiz ob Gl ales Service-Netz we rk 14 | Service Kunde Schulung, Prozessoptimierung, Inbetriebnahme Serviceangebot zum Massschneidern. Wartungs- und Reparaturservice Auskünfte zum Thema Service erteilt: Michael Meinhardt Leiter Service Geschäftsbereich Grinding and Dispersing Technologies bei Bühler in Viernheim T +49 6204 789 44 11 F +49 6204 789 44 22 [email protected] Ersatzteilservice Walzen- und Maschinenrevisionen und Viernheim / Deutschland oder in den Regional Application Development and Education Centers (RADEC) in Yokohama / Japan, Wuxi / China und Mahwah / USA. Auf Wunsch werden Schulungen auch beim Kunden vor Ort durchgeführt. In den genannten Zentren entwickelt und op timiert Bühler auch Verfahren und Herstellungsprozesse, damit die Kunden dem Wett bewerb stets einen Schritt voraus sind. Bühler Experten führen Leistungsversuche durch, um die richtige Maschinengrösse und die optimalen Betriebsparameter für die Produktion festzulegen. Wartungs- und Reparaturpakete Rührwerksmühlen und Dreiwalzwerke sind robuste Maschinen, die hohen Beanspruchungen ausgesetzt sind. Dem Verschleiss besonders exponierter Teile wie etwa Walzen oder Ver fahrenszonen der Rührwerksmühlen muss das besondere Augenmerk gelten. Damit Produk tionsausfälle auf ein Minimum reduziert werden können, müssen diese Teile regelmässig kontrolliert und im Bedarfsfall revidiert oder ausgetauscht werden. Das Serviceteam von Bühler arbeitet mit dem Kunden einen mass- Vorbeugende Wartung verhindert unerwartete Produktionsausfälle. ge s chneiderten Servicevertrag aus, der den betrieblichen Bedürfnissen des Kunden entspricht. Von einem einfachen Inspektionsver- Uhr zur Verfügung. Ein Netz von Servicestationen sorgt dafür, dass ein trag bis hin zu einem Full Servicepaket kann spezialisierter Techniker möglichst schnell vor Ort ist und das Problem der Kunde individuell aus unterschiedlichen behoben werden kann. Bei Bedarf erstellt der Servicetechniker eine Ana- Optionen einen optimalen Wartungsvertrag lyse und bestellt wenn nötig Ersatzteile. (bos) wählen. Rund um die Uhr Im Falle einer anstehenden Reparatur stehen die Fachleute von Bühler weltweit rund um die Service | 15 «Olympische Spiele für Bühler» Bühler präsentiert an der «Interpack» vom Die Interpack ist im Bereich der Lebensmittelverarbeitung weltweit die be- 12. bis 18. Mai 2011 in Düsseldorf unter deutendste Fachmesse für Verpackung und Prozesse. Alle drei Jahre reist dem Motto «Nachhaltige Lösungen für das Fachpublikum aus der ganzen Welt nach Düsseldorf, um sich über die Ihren Erfolg» nicht weniger als elf Neuhei- neusten Entwicklungen in den Bereichen Verpackung und Prozesstechnik ten. In der Halle 3 am Stand 3C43 / D28 zu informieren. An der letzten Interpack im Jahre 2008 zählten die Orga- lädt Bühler im «Future Center» zudem zur nisatoren gegen 2800 Aussteller und rund 200 000 Besucher aus 121 Län- Diskussion über die künftige Richtung der dern. Wie Thomas Bischof, Leiter des Interpack-Messeteams von Bühler, Herstellung von Kakao, Schokolade und erklärt, gibt die Interpack der Branche mit ihrem Dreijahresrhythmus das Kaffee. Entwicklungstempo vor. «Auch für uns von Bühler stellt die Interpack im mehrjährigen Messekalender einen Meilenstein dar. Die sieben InterpackTage sind für Bühler sozusagen die Olympischen Spiele, an denen es gilt, das Terrain für die nächsten drei Jahre abzustecken.» 1200 Quadratmeter Ausstellungsfläche Der Ausstellungsstand der Bühler Bereiche Chocolate, Cocoa & Coffee, Pasta & Extruded Products, Sortex und Aeroglide ist am gleichen Ort zu finden wie an der Interpack 2008. Und wie vor drei Jahren stehen auch diesmal Prozesse und Lösungen für die Kakao-, Schokolade- und Kaffeeproduktion im Zentrum des Bühler Messeauftritts. Der Bühler Stand ist nicht weniger als 1200 Quadratmeter gross. Einen besonderen Teil der Ausstellungsfläche belegen der Präsentations- und der Zukunftsbereich. Der Bühler Auftritt an der Interpack 2011 steht unter dem Motto: «Nachhaltige Lösungen für Ihren Erfolg» Thomas Bischof: «Wir laden unsere Kunden zu einer Entdeckungsreise ein. Zu finden sind bei uns Ansätze und Ideen zur Gestaltung einer wirtschaftlich erfolgreichen Zukunft.» Der Präsentationsbereich erlaubt den Messebesuchern einen Blick hinter die Kulissen. Die Besucher erhalten einen Einblick in innovative Lösungen von Bühler zur Steigerung der Nachhaltigkeit. Dabei stellen die Themen «Energieeffizienz» und «Lebensmittelsicherheit» die aktuellen Schwerpunkte dar. Vorträge und Live-Vorführungen bilden dazu die Basis. Elf Neuheiten Auskünfte zur Präsenz an der Interpack 2011 erteilt: Thomas Bischof Product Marketing Manager Geschäftsbereich Cocoa, Chocolate & Coffee bei Bühler in Uzwil T +41 71 955 30 05 F +41 71 955 39 17 [email protected] 16 | Interpack 2011 Den flächenmässig grössten Teil des Bühler Messeauftritts nehmen die elf Neuheiten aus den Bereichen Kakao, Schokolade, Kaffee und Extrusion ein, welche der Fachwelt an der Interpack im Detail vorgestellt werden. Neben diesen Neuheiten werden 14 bewährte Systeme präsentiert, darunter auch solche von Bühler Sortex und Bühler Aeroglide. Schliesslich stellt Bühler in Düsseldorf auch neue Lösungen für Wachstumsmärkte vor Der grosszügige Präsentationsbereich und das Bühler Future Center bieten die Möglichkeit zur Diskussion. und demonstriert, wie Firmen mit kleineren Produktionsvolumen von den fortschrittlichen Technologielösungen für die Kakao-, Schokolade- und Kaffeeproduktion profitieren können. Diskussion ewünscht Wie schon vor drei Jahren dürfte das «Bühler Future Center» zum Publikumsmagneten und Höhepunkt des Messebesuches werden. Zusammen mit seinen Kunden möchte Bühler die Zukunft der Kakao-, Schokoladeund Kaffeeverarbeitung neu gestalten. Dabei präsentieren die Experten von Bühler ihre konkreten Vorstellungen, aber auch ihre Visionen für die zukünftige Produktion von Lebensmitteln wie zum Beispiel Kakao, Schokolade und Kaffee. Der «Zukunftsbereich» gibt den Besuchern die Möglichkeit zur Diskussion und Auseinandersetzung. Thomas Bischof: «Wir wollen unseren Besuchern nicht nur unsere Neuheiten zeigen, sondern mit ihnen intensiv über die Herausforderungen der Zukunft diskutieren. Die positiven Erfahrungen von 2008 sind noch in bester Erinnerung. Resultate und Umsetzungen der damaligen Diskussion sind zum Teil auf der diesjährigen Messe 1:1 zu sehen.» (bos) Weitere Informationen: www.buhlergroup.com/interpack Interpack 2011 | 17 Innovationen von Bühler Der Schweizer Technologiekonzern Bühler präsentiert an der Interpack 2011 nicht weniger als elf neue Maschinen. Die gezeigten Innovationen stammen aus den Bereichen Schokolade, Kakao, Kaffee und Extrusion. Pasteurisierungs-Prozess CCP Controlled Condensation Process (CCP) ist ein Verfahren zur Entkeimung von Schüttgütern mit niedrigem Wassergehalt. Entwickelt für die effiziente Inaktivierung von Salmonellen bei Nüssen und Mandeln, eignet sich der Prozess auch für die schonende Pasteurisation von Gewürzen und Pulvern. Das CCP-Verfahren erlaubt es, das Ausmass der Kondensation auf der Produktoberfläche zu steuern, wodurch eine gesicherte Inaktivierung im Ausmass von 5 log Einheiten erreicht wird. Dabei bleiben die originären Qualitätseigenschaften der Produkte wie Geschmack, Farbe und Schalenoberfläche erhalten. Kakaovorvermahlung PreGrind™ Mit der Kombination von Schlagmessermühle PreGrind™ und Rührwerksmühle FineGrind™ werden die Anforderungen an die Prozessstufe Kakaovermahlung in hohem Masse erfüllt. Die Schlagmessermühle PreGrind™ zerkleinert die gerösteten Kakaonibs verschiedenster Qualitäten zu vorvermahlener, flüssiger Kakaomasse. Die integrierte mechanische Kalibrierung der maximalen Korngrösse gewährleistet eine optimale Weiterverarbeitung durch die FineGrind™-Rührwerksmühlen. Die Schlagmessermühle PreGrind™ besticht durch nachhaltige Lösungen betreffend Energieeffi zienz und Lebensmittelsicherheit. Die robuste und zweckmässige Kons truktion gewährleistet eine hohe Dauerfestigkeit. 18 | Interpack 2011 Kakaofeinvermahlung FineGrind™ Die langsam laufende Rührwerksmühle FineGrind™ wird zur Vermahlung des vorvermahlenen Kakaos auf Endfeinheit eingesetzt. Die Kombination mit dem PreGrind™ stellt eine optimale und robuste Prozessführung der Kakaovermahlung sicher. Das zweckmässige Design gewährleistet sowohl beim FineGrind™ als auch beim PreGrind™ eine einfache und zeitoptimierte Wartung. Die geometrisch optimierte Verfahrenszone garantiert einen minimalen Energieeintrag und bietet eine nachhaltige Lösung zur Feinvermahlung von Kakao an. PreGrind™ und FineGrind™ können auch für die Vermahlung von Nüssen und Ölsaaten eingesetzt werden. Mischer ShearMix™ SXMX Im neuen ShearMix™ SXMX, der speziell fürs Mischen und Kneten von mittleren bis hochviskosen Schokolade- und Überzugsmassen entwickelt wurde, werden die Zutaten zur homogenen Masse vermischt. Mit variablem Antrieb wird der Mischer im High-Speed-Modus zum Kneter. Das Resultat ist eine extrem effiziente Homogenisierung der Schokolademasse. Bei der Konstruktion des ShearMix™ SXMX wurde speziell auf ein hygienisches Design geachtet. Das Resultat: Schnelle vollständige Ent leerung sowie optimale Reinigung. Dank modularem System ist die ein fache Austauschbarkeit des Bühler SMC Mischers gewährleistet. Giessdüse FlexiNozzle™ FlexiNozzle™ heisst die revolutionäre neue Düse für das Giessen unterschiedlicher Massen in einem weiten Viskositätsbereich. Die neue Giessdüse mit Selbsthaltecharakter beeinflusst die Giessprozesse im Lebensmittelbereich positiv. Mit ihrer Giessgenauigkeit, Formsauberkeit und dem garantierten Fadenabriss eignet sich FlexiNozzle™ für eine grosse Bandbreite von Applikationen. Das Prinzip ist einfach, aber wirkungsvoll: Im unbelasteten Zustand ist die Düse geschlossen, die Klappen schliessen gegenseitig ab. Wird die Düse mit einem Druck beaufschlagt, öffnet sich die Düse für das Vergiessen. Nimmt der Druck wieder ab, schliesst die Düse selbsttätig und schneidet den Giessfaden sauber ab – egal ob nieder- oder hochviskos. Interpack 2011 | 19 Giessanlage ChocoStar™ Compact Perfektes Eintafeln zu einem attraktiven Preis: ChocoStar™ Compact heisst die neue Bühler Giessanlage für Schokolade für mittlere Durchsatzleistungen von 500 bis 1500 kg / h. ChocoStar™ Compact gibt es in fünf Grundvarianten, wobei ein Rundlauf für massive Artikel die Einstiegsvariante darstellt. Durch das modulare Anlagekonzept sind Erweiterungen – zum Beispiel zur Herstellung von gefüllten Artikeln – auch zu einem späteren Zeitpunkt mit relativ geringem Aufwand realisierbar, womit die Giessanlage einer steigenden Produktevielfalt angepasst werden kann. ChocoStar™ Compact ist ein modulares Anlagekonzept mit bewährter Bühler Prozesstechnologie zu einem attraktiven Einstiegspreis. Giessmaschine PowerShot™ 425 PowerShot™ 425 ist eine Schokoladen-Giessmaschine für Durchsätze von 500 bis 1500 kg / h und bildet den zentralen Teil des Giessanlagenkonzeptes ChocoStar™ Compact. PowerShot™ 425 wird trotz des attraktiven Einstiegspreises den hohen Anforderungen bezüglich Flexibilität und Qualität gerecht, da die bewährte Power-Shot Technologie zum Einsatz kommt. Die Konstruktion der neuen Bühler Giessm aschine erlaubt ein optimiertes Handling, was einen sehr schnellen Produktewechsel und damit eine erhöhte Verfügbarkeit der Giessanlage ermöglicht. Der Lebensmittelbereich ist nach den neusten hygienischen Design-Richtlinien gebaut. Das gewährleistet eine einfache und zweckmässige Reinigung. Messgerät MultiTherm™ TC Mit MultiTherm™ TC präsentiert Bühler ein neues Messgerät zur Bestimmung der Kühlkurve von Kakaobutter. Mittels einer präzisen thermischen Analyse zeichnet MultiTherm™ TC die Kristallisationsenthalpie während des Abkühlens der Proben auf. Der daraus abgeleitete Bühler Cristallization Index (BCI) zeigt das Kristallisationsverhalten der Kakaobutter auf und erlaubt somit Rückschluss auf deren Qualität für die spätere Weiterverarbeitung. MultiTherm™ TC bietet zusätzlich sämtliche Funktionen des Tempermeters MultiTherm™ T. Das neue Messgerät MultiTherm™ TC ist bisher das einzige Gerät dieser Art und dieser Preisklasse, das innert einer Stunde zuverlässige Werte liefert. Damit ersetzt MultiTherm™ TC wesentlich komplexere Messverfahren und teurere Geräte. 20 | Interpack 2011 Kaffeeröster RoastMaster™ 20 Der Kaffeeröster RoastMaster™ 20 ist mit einer Kapazität von 60 bis 80 kg / h speziell für den flexiblen Einsatz in kleineren und mittelgrossen Röstereien konzipiert. Die neue Konstruktion und die Anwendung modernster Prozesstechnologie erlauben ein hochqualitatives und gleichmässiges Rösten. Das innovative und leicht zu bedienende Kontrollsystem garantiert eine konstante Qualität und ermöglicht jederzeit, den Röstprozess individuell zu steuern. Kaffee- und Lufttemperatur werden laufend aufgezeichnet. Die optimierten Röstparameter können separat gespeichert und jederzeit abgerufen werden. Aus Qualitätsmaterial gefertigt, bietet der neue Röster höchste Hygiene und eine zweckmässige Reinigung. Kaffeewalzwerk GrindDefine™ Das Kaffeewalzwerk GrindDefine™ wurde speziell für hochpräzise Vermahlungen mit exakter Partikelgrössenverteilung konzipiert. Die doppelseitige Spaltkontrolle garantiert eine konstante Produktqualität. Damit eignet sich der GrindDefine™ speziell für die Feinvermahlung sowie für Kapselkaffee-Anwendungen. Der modulare Aufbau der Mühle erlaubt eine ein-, zwei- oder dreistufige Vermahlung sowie Homogenisierung oder Kompaktierung für den optimierten Einsatz in allen Anwendungsgebieten von Instant-, Filter-, Espresso-Kaffee bis hin zu mikro-feinvermahlenem Kaffee. Eine effiziente Kühlung sorgt für den bestmöglichen Aromaschutz. Zudem ist ein Betrieb unter Inertgas-Bedingungen möglich. Extruder PRIOtwin™ Mit dem neuen Extruder PRIOtwin™ bietet Bühler eine Lösung, die auf die Herstellung von Frühstückszerealien, Food Ingredients und Heimtiernahrung zugeschnitten ist. Der Extruder arbeitet mit Prozessdrücken bis zu 150 bar, einem maximalen Drehmoment von 11,5 Nm / cm3 sowie Maximaltemperaturen bis zu 200 °C und kann deshalb verschiedenste Anforderungen erfüllen. Das schlanke Systemkonzept eignet sich besonders für Verfahren mit grossen Chargen gleicher Produktrezepturen. Dank eines neu konstruierten Übergangs Vorkonditionierer / Extruder kann das Produkt ohne Speiseschnecke dem Extruder zugeführt werden. Die Funktionalität der Anlage ermöglicht sichere Produktionsprozesse mit hohen Hygienestandards und eine unübertroffen kostengünstige Produktion. Interpack 2011 | 21 Bühler an der Interpack 2011 – Halle 03, Stand 3C43 / D28 Bistro Besprechungszimmer Schokolade Eintafeln Bühler Future Center Schokoladenmasse Extrusion 22 | Interpack 2011 Kaffee Bühler Präsentationsbereich Trocknen Kakao und Nüsse Eingang Interpack 2011 | 23 Produktionsknow-how gefragt Zwei schlüsselfertige Druckgiessanlagen, Die Great Wall Motor Company Ltd (GWM) ist ein grosser internationaler massgeschneiderte Produktionskonzepte Konzern. GWM gehört zu den aufstrebenden chinesischen Autobauern sowie eine umfassende Unterstützung und war der erste private Automobilproduzent Chinas, der an der Hong- vor Ort: Das sind die Elemente, mit denen konger Börse kotiert wurde. 2009 führte die Main Business Revue GWM Bühler den chinesischen Automobilher- in der Liste der «500 wichtigsten Unternehmen Chinas» und in der Liste steller Great Wall Motors befähigt, Motor- der «30 grössten Automobilproduzenten Chinas» auf. Der Hauptsitz von blöcke aus Aluminium künftig selbst Great Wall Motors befindet sich in Baoding City, rund 200 Kilometer süd- herzustellen. westlich von Peking in der Provinz Hebei. Ausbau auf 2 Millionen Fahrzeuge pro Jahr Great Wall Motor Company wurde 1976 gegründet und verzeichnet seither ein stetes Wachstum. Heute zählt die Great Wall Motor Company mehr als 30 Unternehmen mit insgesamt 28 000 Beschäftigten. Die verschiedenen Werke befinden sich mehrheitlich in der Industriezone von Baoding. Im Jahr 2007 verfügte GWM noch über eine Fertigungskapazität von 200 000 Autos pro Jahr. Doch die Produktionskapazitäten werden laufend ausgebaut. Aktuell kann GWM pro Jahr 800 000 Fahrzeuge herstellen, bis ins Jahr 2015 sollen es 2 Millionen sein. Die Modellpalette umfasst drei Fahrzeuggruppen: Geländelimousinen (Marke Haval), Personenwagen (Voleex) und Pickup (Wingle). Insgesamt bietet GWM 15 verschiedene Modelle an. Etwa 40 % der Produktion wird in über 100 Länder und Regionen exportiert. Auskünfte zum Projekt Great Wall Motors erteilen: Eigene Motorblockproduktion Im Bestreben, das Gewicht der Fahrzeuge und somit auch den CO 2 -Ausstoss zu verringern, hat GWM im Jahr 2006 damit begonnen, seine Fahrzeuge mit Motorblöcken aus Aluminium auszustatten. Die Motorblöcke Peter Gisler Projektmanager Bühler Druckguss AG in Uzwil T +41 71 955 35 10 [email protected] kaufte GWM bis dahin bei externen Lieferanten ein. Anfänglich nur in den Voleex-Modellen eingebaut, erhöhte sich der Anteil solcher Motoren in den GWM-Modellen rasch. Der schnelle Zuwachs dieser Bauteile rechtfertigte bald einmal die Frage nach einer Eigenfertigung. Das Projekt «Druckguss» wurde ins Leben gerufen. Es hatte das Ziel, ein eigenes Werk für die Produktion von Motorblöcken aus Aluminiumdruckguss aufzubauen. Hongyuan Lu Prozesstechnologe Druckguss Bühler China in Wuxi T +86 510 8523 5787 [email protected] 24 | Great Wall Motors Das Team der Technologen der Great Wall Motor Company. Schlüsselfertige Anlagen gen Produktionsanlagen, mit einer Projektbegleitung von A bis Z – von der Maschinen und Anlagen von Bühler haben in Konzeption der gesamten Anlage und der Erarbeitung der Formkonzepte China seit jeher einen sehr guten Ruf. Die Repu- über die Lieferung, Montage und Inbetriebnahme der Anlage bis zur Opti- tation gründet jedoch nicht nur auf der Qualität mierung des Herstellungsprozesses. Dies alles in engem Kontakt mit dem und Zuverlässigkeit der Druckgiessmaschinen, Kunden. Denn nach Abschluss des Projektes sollte GWM nicht nur über sondern auch auf dem fundierten Prozess- und die Anlagen, sondern auch über das Wissen zur Herstellung von Motor Produktions-Know-how der Bühler Spezialisten. blöcken im Aluminiumdruckguss verfügen. Das war für den chinesischen Automobilbauer GWM Grund genug, um Bühler als Partner für Zweimal 2700 Tonnen Schliesskraft den Aufbau einer eigenen Motorblockprodukti- Eigens für die neue Giesserei baute Great Wall Motors im Industriegebiet on auszuwählen. Der erste Auftrag umfasste die von Baoding eine 12 000 m2 grosse Halle. Im Endausbau sollen hier bis zu Lieferung von zwei kompletten, schlüsselferti- 30 Giesszellen verschiedenster Grösse stehen. Eine der beiden neuen Druckgiesszellen von GWM. Das Herzstück der zwei neuen Druckgiesszellen von GWM bilden zuführung erledigt ein Schöpfgerät, was eine je eine Evolution B 270, Horizontal-Kaltkammermaschine (Schliesskraft hohe Dosiergenauigkeit und kürzere Zykluszei- 2700 Tonnen) von Bühler. Ergänzt werden diese Maschinen durch peri- ten erlaubt. Eine Hochleistungs-Absaughaube phere Geräte lokaler Zulieferer sowie europäischer Partner. Die Zylinder- sorgt für saubere Umgebungsluft, was von den laufbüchsen werden mittels eines kombinierten Einlege- und Entnahme Anlagenanwendern sehr geschätzt wird. roboters passgenau positioniert. Dieses Gerät übernimmt gleichzeitig die Entnahme der Gussteile und erledigt das gesamte Teilehandling der Intensive Schulung Giesszelle. Gesprüht wird mit einem linearen Zweiachsengerät mit mo- Die Produktion von Motorblöcken in Alumi- dernster Sprühtechnik für einen effizienten Sprühmittelauftrag und kurzer niumdruckguss ist äusserst anspruchsvoll. Die Abkühlzeiten. Die Regelung des Wärmehaushalts der Form erfolgt mit Teile sind komplex und die Wandstärken zum Teil einer Kombination von Öl- und Wassertemperiergeräten. Ein Vakuumsys- sehr unterschiedlich. An einigen Stellen extrem tem unterstützt die porenfreie Herstellung der Motorenblöcke. Die Metall- dickwandig, an anderen eher dünn. Der Wärme- 26 | Great Wall Motors haushalt der Produktionsform ist nicht einfach die Vorzüge der Bühler Konzepte voll ausgeschöpft und optimale Ergeb- zu beherrschen, und die Druckdichtheit der nisse erzielt werden. Nach anfänglichen Musterungen von Dreizylinder- Bauteile verlangt geringste Porosität. Um schnell Motorenblöcken laufen nun auf beiden Anlagen die Produktionen für eine stabile Produktion zu erreichen, braucht es die neuen Vierz ylindermotoren der Great Wall Motor Company – rund um neben guten Konzepten und Anlagen auch sehr die Uhr. (mc) viel produktionstechnische Erfahrung. Bühler Giessspezialisten aus China und Europa unterstützten während der Anlaufphase die Technologen von Great Wall. Mit intensiven Anwenderschulungen im Umgang mit den Anlagen sowie in technologischer Hinsicht wurde der Wissenstransfer sichergestellt. So können Great Wall Motors | 27 Zentrale Kneter-Steuerung Die richtigen Mengen zur richtigen Zeit 1938 eröffnete der junge Bäcker-Konditor-Meister Werner Leisi zusammen am richtigen Ort: Die zentrale Bühler mit seiner Frau in Basel ein Lebensmittelgeschäft. Auf Wunsch der Kunden Steuerung sorgt beim Schweizer Frisch- begann er Teig maschinell zu produzieren. Der Markterfolg führte 1961 teighersteller Leisi (Nestlé Suisse SA) zum Bau einer Kuchenteigfabrik in Wangen bei Olten. 1984 brachte der für eine gleichbleibende Qualität des Schweizer Backwarenspezialist als Weltpremiere den ersten fertig aus fertigen Produktes. gewallten Teig auf den Markt. Unter dem Namen «Quick» wurde der gebrauchsfertig auf Backpapier liegende Frischteig rasch zum Marktschlager und ist heute als Pizza-, Kuchen- oder Blätterteig aus der modernen Küche nicht mehr wegzudenken. «Leisi» ist zum Synonym für ausgewallten, gebrauchsfertigen Teig geworden. Seit 1989 ist die Firma Leisi vollständig in die Nestlé Suisse SA integriert. Heute produziert Leisi mit 400 Mitarbeitenden pro Jahr über 42 000 Tonnen Frischteig für die auf den europäischen Märkten vertriebenen Marken von Nestlé. Damit ist Leisi der volumenmässig grösste Produktionsstandort für Frischteige in der Schweiz. Abstimmung der Komponenten Die wichtigsten Produktionsschritte bei der Teigherstellung sind das genaue Dosieren der unterschiedlichen Komponenten, wie Mehl, Wasser, Zitronensaft oder Handbeigaben, sowie das Kneten. Im Bäckerei bereich liefert Bühler komplette Rohwarenannahmen, Silos, Dosier- und Wiegesysteme und hat eine sehr grosse Erfahrung in der Entwicklung von Steuerungen für industrielle Bäckereien. Im Januar 2010 erhielten die Automationsspezialisten von Bühler den Auftrag, die bestehende 15-jährige Bühler Steuerung von Pizzateigknetern und Kuchen-/Blätterteigknetern bezüglich Technologie auf den neusten Stand zu bringen. Unter der Projektleitung von Roman Frei machten sich der Leitsystemprogrammierer Harald Neelsen und der SPS-Programmierer Patrick Zeier an die Arbeit. Und schon viereinhalb Monate später konnte die neue zentrale Steuerungslösung in Betrieb genommen werden. Diese rekordverdächtig kurze Entwicklungszeit war nur dank der engen Zusammenarbeit mit den Nestlé-Mitarbeitern Stefan Aebischer (Projektleiter), Stefan Roth (Produktionsplaner) sowie dem Technologen Erwin Traut möglich. Auskünfte zum Projekt Leisi erteilt: Hansjörg Haldner Technologe Geschäftsbereich Grain Milling bei Bühler in Uzwil T +41 71 955 35 79 [email protected] 28 | Leisi (Nestlé Suisse SA) Minimale Umbauzeit Es wurde eine neue Speicherprogrammierbare Steuerung (SPS) in den Schaltschrank eingebaut, die Elektronik der Waagen ausgetauscht, diverse Anpassungen der Netzwerktopologie sowie Anpassungen und Der Bildschirm in der Steuerzentrale zeigt die Produktion des Fertigteiges. Ergänzungen an der Kneter-Vorortbedienung wurden durchgeführt. teige die Schnittresten während des Knetpro- Nach nur drei Tagen konnte die Produktion auf den ersten Knetern be- zesses wieder der Teigmasse zugeführt werden reits wieder anlaufen. Über weitere sieben Tage hinweg wurde dann die und so das Mischverhältnis verändert wird. Die gesamte Anlage dem Kunden übergeben. Diese kurze Stillstandszeit war Bühler Steuerung sorgt durch genaue Anpas- nur dank einer optimalen Vorbereitung möglich und garantierte Leisi sungen auch jetzt dafür, dass im Kneter die minim ale Einbussen. richtige Mischung der Zutaten gemäss Grundrezept verarbeitet wird. Sie passt die Zufuhr an Stets richtige Mischverhältnisse Rohstoffen laufend so an, dass immer die glei- Was die von den beiden Automationsspezialisten auf der Basis des che Teigqualität den Kneter verlässt. Doch die Bühler Standards WinCos entwickelte Steuerung macht, hört sich zwar WinCos-Steuerung sorgt nicht nur für den rich- einfach an, ist aber hochkomplex. Die Teigkneter produzieren pro tigen Input für die Kneter, sie erstellt auch alle Stunde je zehn Chargen à 160 bis 220 Kilogramm Teig in verschiedenen notwendigen Protokolle und Statistiken für die Varianten. Als zentrale Steuereinheit sorgt die SPS dafür, dass alle Teig- jederzeitige Rückverfolgbarkeit der Produktion. kneter zum richtigen Zeitpunkt, in der richtigen Reihenfolge und dem rich- (bos) tigen Mischverhältnis gemäss gewähltem Rezept mit Mehl und Flüssig keiten versorgt werden. Zudem werden die Knetrezepte, welche die Knetzeit sowie die Knetrichtung und die Geschwindigkeit des Knetwerkzeugs beinhalten, ebenfalls über die SPS gesteuert. Die Herausforderung beginnt aber spätestens dann, wenn nach dem Zuschneiden der Frisch- Leisi (Nestlé Suisse SA) | 29 Peter C. Böhni (links), Leiter Nutrition Solutions, und Matthias Furrer, Leiter des Bakery Innovation Centers von Bühler. Für innovative Mehlverarbeiter Mit dem Bakery Innovation Center in Uzwil Die Herstellung von Lebensmitteln unterliegt weltweit einer sehr hohen bietet Bühler eine zukunftsweisende Dynamik. Nachfrage und Angebot ändern sich stetig. Der Konsument ver- Dienstleistung an. Das neue Kompetenz- langt nach immer neuen Produkten – Qualität, Gesundheit, Convenience zentrum steht mit modernster Technologie und Lebensmittelsicherheit sind die Treiber hierfür. Innovative Müller innovativen Müllern für die Entwicklung suchen deshalb Wege, um sich über Spezialmehle differenzieren zu kön- neuer Produkte zur Verfügung. nen. Als weltweit führender Technologie- und Prozesspartner steht Bühler vor der Herausforderung, modernen Müllern und Bäckern nachhaltige Lösungen aufzuzeigen, um die Qualität und Beschaffenheit der Mehle im Sinne der Kunden zu optimieren. Zu diesem Zweck entwickelt das Ende 2010 eröffnete Bakery Innovation Center (BIC) in Uzwil neue Applikationskonzepte in Verbindung mit modernsten Technologien. Die im BIC erarbeiteten kundenspezifischen Lösungen umfassen sämtliche Schritte, von der Rohstoffkontrolle bis zum einwandfrei verarbeiteten Endprodukt. Das BIC steht Kunden auch als neutraler Ort für ihre eigenen Entwicklungen zur Verfügung. Nebst gezielten Produkt- und Prozessentwicklungen bietet das BIC auch Trainingskurse an und ergänzt mit backspezifischen Themen die Müllereikurse von Bühler. Zusätzlich werden im BIC auch interne Weiterbildungskurse durchgeführt mit dem Ziel, das vorhandene Wissen im Konzern zu verbreiten. 30 | Bakery Innovation Center (bos) Bühler investiert in Uzwil Der Hauptsitz von Bühler in Uzwil / Schweiz soll der Haupt-Produktionsstandort bleiben. Um die Wirtschaftlichkeit langfristig sicherzustellen, hat der Verwaltungsrat einen Betrag von 70 Millionen Franken für den Umbau der Produktion in Uzwil genehmigt. Der Umbau der Fertigung erfolgt in zwei Phasen. Die erste Phase soll Ende 2014, die zweite Ende 2015 abgeschlossen sein. Das Areal in Uzwil ist über die Jahre historisch 1. Konferenz für Führungskräfte der Futtermittelindustrie gewachsen. Die Erneuerung des derzeitigen Im Oktober 2010 führte der Bühler Geschäftsbereich Feed & Biomass in zu bleiben. Der Neubau schafft die notwendigen Zürich die 1. Konferenz für Führungskräfte der europäischen Futtermittel- Voraussetzungen für eine optimale Implementie- hersteller durch. Zentrales Thema der Veranstaltung war die «Nachhaltige rung von «Total Synchro», dem Prinzip der Fliess- Herstellung von Futtermitteln». Es referierten Fachleute der Kansas State fertigung. Standort-Layouts (Gebäude und Infrastruktur) ist nötig, um auch in Zukunft wettbewerbsfähig (bt) University, des Nationalen Veterinärinstituts von Schweden, der Eidgenössischen Technischen Hochschule Schweiz, des Beratungsunternehmens Booz & Co. sowie Futtermittelspezialisten von Bühler. Den Referaten folgten Diskussionen im Plenum und in einzelnen Gruppen. Der Erfolg der Veranstaltung führte zum Entscheid, die Konferenz als regelmässige Dis- Neuer Chief Technical Officer kussionsplattform im 2-Jahres-Rhythmus durchzuführen. Die Agenda der Am 1. Januar 2011 nächsten Konferenz von 2012 wurde bereits festgelegt: die Kunst der Fut- hat Ian Robertson als termittelherstellung, alternative und neue Futtermittelzutaten, die effiziente Nachfolger von Diet- Nutzung von Input-Ressourcen sowie Futter- und Futtermittelsicherheit, helm Boese bei Bühler Best Practices und Fallbesprechungen. die Funktion als Chief (lh) Technical Officer über- Neue Plansichterfabrik in Xian nommen. Ian Robert- Die vor vier Jahren durch Bühler übernommene Plansichterfabrik in Xian/ alt, verheiratet und Vater von vier Kindern. Er China musste aufgrund von städtebaulichen Massnahmen den alten absolvierte ein Studium als Chemieingenieur Standort aufgeben und in einen Neubau im Industriepark ausserhalb von und promovierte anschliessend im Bereich der Xian umsiedeln. Im Beisein von Kunden, Staatsvertretern und Gästen wur- Verfahrenstechnologie an der University of de die neue Fabrik am letzten Oktober in einem festlichen Akt feierlich Wales. Ian Robertson war in den letzten 12 Jah- eingeweiht. Die neue Fabrik arbeitet nach dem Bühler Total Synchro-Kon- ren in verschiedenen Funktionen für Nestlé tä- zept und fabriziert ausschliesslich Plansichter. Plansichter gehören zu den tig. So baute er für Nestlé das Kompetenzzent- Kernmaschinen im Vermahlungsprozess. Neben den technologischen An- rum Schokolade auf und leitete den Bereich forderungen setzt die Herstellung eines Plansichters aufgrund der spe Lebensmittelwissenschaften und Technologie ziellen Kreisbewegung sehr hohes Fachwissen in Konstruktion und Pro- im Forschungszentrum von Nestlé in Lausanne / duktion voraus. Schweiz. son ist Brite, 40 Jahre (ms) (mh) Nachrichten | 31 «Einmal Bühler, immer Bühler» Die Müller-Familie Grüninger hat sich Die Willi Grüninger AG ist mit einer Jahresproduktion von rund 23 000 Ton- ihren Traum erfüllt: Zum 75. Geburtstag nen Getreidevermahlung im internationalen Vergleich eine kleine Weichwei- der Willi Grüninger AG in Flums/Schweiz zenmühle. In der Schweiz ist sie die aktuelle Nummer 6. Neben einigen konnte sie die neue 100-t / 24 h-Weichwei- wenigen industriellen Kunden – darunter auch Aldi Suisse – beliefert die zenmühle in Betrieb nehmen. Die neue Willi Grüninger AG vorwiegend Kleinkunden im östlichen Teil der Schweiz. Grüninger-Mühle entspricht dem höchsten Die firmeneigenen 15 Lastwagen beliefern auch Bäckereien im hintersten Standard, den Bühler für Mühlen anbietet. Tal des Bündnerlandes mit Standard-Brotmehlen und diversen Spezialmehlen wie zum Beispiel Wurzelbrotmehl. Für die Zukunft rüsten Im Jahr 2010 feierte die Willi Grüninger AG ihren 75. Geburtstag und zugleich die Inbetriebnahme der neuen 100-t / 24 h-Weichweizenmühle im Industriegebiet von Flums. Den Entscheid für die 23-Millionen-FrankenInvestition fällten die Grüningers im Jahr 2006. «Es ging damals um die längerfristige Zukunft unserer Mühle», blickt Willi M. Grüninger, Vorsitzender der Geschäftsleitung, zurück. «Unsere 50-t / 24 h-Mühle war technisch veraltet, und zudem verzeichneten wir immer häufiger Produktionsengpässe.» Die Geschwister Grüninger entschieden sich für den Schritt nach vorne. Willi M. Grüninger: «Wir wollten uns mit Blick auf die zu erwartende weitere Liberalisierung der Märkte technisch für den verschärften Wettbewerb rüsten. Das ist uns gelungen. Mit unserer neuen Mühle haben wir internationales Niveau erreicht und sind für die Zukunft gerüstet. Die vierte Grüninger-Generation kann antreten.» Bühler als Partner Für die Grüningers war schon mit dem Entscheid klar, dass das Projekt für die neue Mühle mit Bühler verwirklicht werden sollte. «Wir haben schon immer alle unsere Mühlen-Projekte mit Bühler realisiert», resümiert Willi M. Grüninger. «Der Sitz von Bühler liegt nur wenige Kilometer von uns entfernt, quasi vor unserer Haustüre. Und Bühler hat uns über die Jahre mit der hohen Qualität und dem ausgezeichneten Service überzeugt. Eine Mühle von Bühler kaufen ist wie ein Auto der Top-Klasse zu erwerben. Da Auskünfte zum Projekt Grüninger erteilt: Alfred Anderegg Gebietsdelegierter Schweiz Geschäftsbereich Grain Milling bei Bühler in Uzwil T +41 71 955 32 37 F +41 71 955 66 11 M+41 79 331 63 24 [email protected] 32 | Grüninger weiss man, was man hat. Für uns Grüningers gilt: ‹Einmal Bühler, immer Bühler!› ». Auf dem Walzenstuhlboden der neuen Grüninger-Mühle stehen acht Vierwalzenstühle Antares. Zwei Griessputzmaschinen Polaris. Im Oktober 2006 fand die erste Besprechung lich interessierte Besucher durch unsere neue Mühle führen zu dürfen. statt, am 31. Oktober 2008 erfolgte der Spaten- Das Diagramm der neuen Grüninger-Mühle basiert auf einer stufenweisen stich, und am 1. Oktober 2010 wurde die neue Schrotung, der Klassierung und einer nach Qualität getrennten Ausmah- Mühle im Rahmen des 75. Betriebsjubiläums lung, was ein Höchstmass an Mehlausbeute garantiert.» des Familienunternehmens Grüninger einge- Im Herzstück der neuen Mühle, der Vermahlungssektion, sorgt das Bühler weiht. Willi M. Grüninger: «Dank der ser iösen Dreigestirn Antares, Sirius und Polaris für beste Mehlqualität. Die acht Projektarbeit von Bühler konnten wir die vorge- Vierwalzenstühle Antares sind kombiniert mit dem zehnteiligen Plansichter gebenen Termine problemlos einhalten. Unser Sirius, mit Novapur-Sieben und zwei Griessputzmaschinen Polaris. Der Geburtstagsgeschenk Einsatz der drei Bühler «Sterne» ergibt beste Vermahlungsergebnisse mit stand termingerecht bereit.» klar messbarem betriebswirtschaftlichem Mehrwert. The New Art of Milling Vor und nach der Vermahlung Die neue Grüninger-Mühle entspricht bezüglich Doch nicht nur in der Vermahlungssektion der neuen Grüninger-Mühle Technologie, Hygiene und Automatisation dem kommt neuste Technologie zur Anwendung. Schon bei der Getreidean- höchsten Bühler Standard, der «New Art of nahme wird das Getreide nach Qualitätsparametern klassiert und einge- Milling». Willi M. Grüninger: «Wir wollten eine lagert. In der Reinigungsstufe erfüllt ein Kombireiniger gleich vier wichtige Mühle state-of-the-art. Und die hat uns Bühler Aufgaben: Separieren, Klassieren, Auslesen von Steinen sowie Entfernen gebaut. Wir sind stolz darauf, für Bühler als von leichtem Besatz. Schliesslich sorgt ein optischer Sortierer Sortex Z+ Referenzanlage zu dienen und fast wöchent- dafür, dass Fremdsaaten und verfärbte Körner mit hoher Zuverlässig- 34 | Grüninger keit ausgeschieden werden. Dieser sehr hohe Reinigungsgrad erlaubt der Grüninger-Mühle die Herstellung hochwertiger Endprodukte wie Mehle für Spezialgebäcke oder Frischteig sowie Vollkornprodukte mit hoher Reinheit. Am Ende der Produktionskette steht die Endkonfektion und das Abfüllen. Die neue Mühle der Willi Grüninger AG ist mit einer hochmodernen Mehlmischerei ausgerüstet. Gespiesen aus den 24 Grosszellen des Mehlsilos (1000 Tonnen Fassungsvermögen) werden im Chargenmischer durch gezieltes Zusammenführen von Basismehlen und weiteren Komponenten konstante hochwertige Mehlqualitäten gemischt. Für das rationelle Absacken und Stapeln stehen ein leistungsfähiges Absackkarussell sowie ein vollautomatischer, effizient arbeitender Palettierautomat zur Verfügung. Steuerung und Hygiene Die neue 100-t / 24 h-Mühle der Willi Grüninger AG ist vollautomatisiert. Die WinCos.r2-Steuerung von Bühler erlaubt den Betrieb und die Über wachung der ganzen Mühle durch zwei Personen. «Unsere Mühle Willi M. Grüninger mit seiner Tochter Martina. läuft im 24-Stunden-Betrieb», erklärt Willi M. Grüninger. «Tagsüber überwachen zwei Angestellte die Produktion, in der Nacht läuft die Anlage Willi Grüninger AG unbemannt respektive fern überwacht. Bei Störungen alarmiert die Die Willi Grüninger AG ist ein traditions Steuerung den Pikettdienst per SMS.» Zusammen mit der konsequenten reiches Familienunternehmen mit Sitz in Verwendung von rostfreiem Stahl und der Vermeidung von Ecken – die Flums im Osten der Schweiz. 1935 legte Übergänge vom Boden zur Wand sind in der ganzen Mühle abgerun- Wilhelm Grüninger mit dem Kauf der Wal- det – garantiert die neuste Bühler Technologie höchste Lebensmittel- zenmühle Flums den Grundstein. 1945 trat sicherheit und dank WinCos.r2 auch die lückenlose Rückverfolgbarkeit mit seinem Sohn Willi die zweite Genera bis zum Getreidehändler. tion ins Unternehmen ein. Heute wird die Bei Grüninger ist auch die neue Bühler Unterhaltssoftware WinCos.C@re Willi Grüninger AG von den drei Geschwis- im Einsatz. Willi M. Grüninger: «WinCos.C@re hat sich bereits bezahlt ge- tern Christoph Grüninger (Jahrgang 1954), macht. Die Software hat gemeldet, dass eine Maschine nicht optimal läuft. Helen Grüninger Lüchinger (1955) und Willi Bei der Kontrolle haben wir dann einen defekten Keilriemen entdeckt. Wir M. Grüninger (1959) gemeinsam geführt. konnten so einen Schaden mit hohen Folgekosten vermeiden.» Seit dem Jahr 2009 arbeitet mit Martina Der Einsatz von WinCos.C@re hat noch einen zweiten positiven Effekt. Grüninger (1987) bereits die vierte Genera- Willi M. Grüninger: «Unsere Mühle ist IFS-zertifiziert. Die regelmässige tion in der Firma. Sie ist gelernte Müllerei- Bestätigung des Zertifikates wird dank WinCos.C@re stark vereinfacht; technikerin SMS und verantwortlich für die es genügt der Nachweis, dass die Bühler Unterhaltssoftware die Anlage Lebensmittelsicherheit. überwacht.» Zur Willi Grüninger AG gehören auch noch (bos) eine kleinere Spezialmühle (8000 t / Jahr) für Spezialmehle und zwei Futtermühlen (17 000 t / Jahr). Die Willi Grüninger AG beschäftigt insgesamt 70 Mitarbeitende. (bos) Grüninger | 35 Antares-Premiere in Südamerika Grande Moinho Cearense ist ein tradit io- Fortaleza ist eine geschichtsträchtige Hafenstadt im Nordosten Brasiliens. neller Mühlenbetrieb im Nordosten Brasi- Mitte des 17. Jahrhunderts von den Holländern gegründet, ist Fortaleza liens. Als erster Mühlenbetrieb in Süd- heute mit 2,5 Millionen Einwohnern die fünftgrösste Stadt Brasiliens, die amerika hat er nun eine Bühler Anlage mit Hauptstadt des Bundesstaates Ceará sowie ein bedeutendes Industrie- modernsten Antares-Walzenstühlen und und Handelszentrum. Im Hafen von Fortaleza stehen in Reih und Glied Novapur-Sieben in Betrieb genommen. drei Mühlen, die zusammen eine Schiffsentladeanlage mit zwei PortalinoSchiffsentlader von Bühler betreiben. Farinha Dona Maria Eine dieser drei Mühlen ist die Grande Moinho Cearense (GMC). Der Familienbetrieb wurde 1959 gegründet und gehört zur Unternehmensgruppe von Carlos Francisco Ribeiro Jereissati. Die Grande Moinho Cearense wird von Präsident Roberto Schneider geleitet. Mit 175 Angestellten erzielt Auskünfte zu Grande Moinho Cearense erteilt: Damien Chapelier Head of Customer Service South America Key Account Manager GMC Geschäftsbereich Grain Milling bei Bühler in Joinville T +55 473 027 8277 F +55 473 027 8299 [email protected] 36 | Grande Moinho Cearense GMC einen Jahresumsatz von rund 175 Millionen US-Dollar. Die Grande Moinho Cearense verarbeitet Halbhart- und Hartweizen aus Argentinien, den USA und Kanada. Daraus werden Mehle für Bäckereien und für die Pasta- und Biskuit-Herstellung sowie diverse Haushaltsmehle hergestellt. Der Konsument kennt das Mehl der Grande Moinho Cearense unter dem Namen «Farinha Dona Maria». Die neue Mühle der Grande Moinho Cearense ist mit Antares-Walzenstühlen ausgerüstet. Aufgrund der wirtschaftlichen Entwicklung des brasilianischen Nordostens Sieben ausgerüstet ist. Die Reinigungslinie hat beschloss Grande Moinho Cearense, in einem ersten Schritt die Lager- eine Kapazität von 24 t / h und ist mit Mengen- kapazität von 22 000 Tonnen auf 35 000 Tonnen zu vergrössern und reglern Flow Balancer für eine optimale Mi- anschliessend die Mühlenkapazität auf 1000 t / 24 h zu verdoppeln. schung des Rohweizens ausgerüstet. Zwei Differential Dosierwaagen Transflowtron sorgen Mehrwert erbracht für eine korrekte Verwiegung und Dosierung Nachdem der erste Schritt getan und die Lagerkapazität erhöht war, be- des Rohproduktes durch die Reinigung hin zu gann die Planung für den Mühlenneubau. Nach eingehender Evaluation den Walzenstühlen. Zur Eliminierung aller mög- beschloss GMC, Bühler mit dem Bau einer neuen 500-t / 24 h-Mühle im lichen Verunreinigungen werden Kombi-Clea- bestehenden Gebäude zu beauftragen. «Wir haben uns für Bühler als ner, Separatoren, Scheuermaschinen in Kombi- Partner entschieden, weil wir von der neusten Bühler Technologie über- nation mit einem Umlufttarar eingesetzt. Ein zeugt sind», erklärt Roberto Schneider den Entscheid. «Die Qualität der Weizen-Sterilisator verhindert biologische Ver- Bühler Mühlen und der Service vor, während und nach dem Bau sind unreinigungen wie zum Beispiel durch von In- bestechend. Wir waren sicher, mit Bühler unsere Ziele, höhere Ausbeute, sekten befallene Körner. eine verbesserte Prozesssicherheit sowie die Verringerung des Wartungsaufwandes erreichen zu können.» Schrotpassagen mit Titanwalzen Die neue Mühle der Grande Moinho Cearense hat ihren Betrieb bereits vor Die Mühlensektion der neuen Mühle der Grande einigen Monaten aufgenommen. Sie ist die erste Mühle in Südamerika, die Moinho Cearense ist mit Antares-Walzenstüh- mit dem neuen Walzenstuhl Antares mit Titan-Walzen und mit Novapur- len, Plansichtern Sirius und Griessputzmaschi- Grande Moinho Cearense | 37 nen Puromat ausgerüstet. Auf dem Walzenstuhlboden stehen 12 Vierwalzenstühle und fünf Achtwalzenstühle der neusten Bühler Genera tion. Die Walzenstühle für die ersten beiden Schrotpassagen sind mit hoch verschleissfesten Titan-Walzen ausgerüstet. Das Sieben der Mehle erfolgt in drei Plansichtern Sirius mit je zehn Siebabteilen. Die Plansichter sind mit den neusten Novapur-Sieben aus Polyurethan und rostfreien Rahmen ausgerüstet. Für den störungsfreien pneumatischen Transport sorgen Schleusen, Zyklonabscheider und Niederdruckfilter. Alle Mehle passieren zudem Kleinplansichter, Magneten, Schüttgefässwaagen und Sterilisatoren. Den Transfer von der Mühle hin zu den Mehlsilos besorgen reichlich dimensionierte Fluidlifte. Am Ende der Bühler Anlage stehen die Absackanlagen. Das Absackkarussell MWPL schafft in der Stunde 800 50-kg-Säcke. Die Kleie wird auf einer separaten Absackanlage in 40-kg-Säcke abgefüllt. Dies geschieht mit einer Kapazität von 600 Säcken in der Stunde. Die neue Mühle der Grande Moinho Cearense wird zentral über das Bühler Kontrollsystem WinCos.r2 gesteuert. (bos) Mehlsammelschnecken mit Griessputzmaschinen im Hintergrund. «Die neue Mühle bringt eine höhere Ausbeute bei gleichbleibend guter Qualität und weniger Wartung.» Roberto Schneider Präsident Grande Moinho Cearense 38 | Grande Moinho Cearense WinCos.C@re übernimmt das Service-Management Seit einem Jahr auf dem Markt und bereits gen und Ersatzteilkataloge elektronisch vorhanden. Und die Lagerverwal- 30 Mal verkauft: WinCos.C@re ist ein tung unterstützt die korrekte Beschaffung notwendiger Ersatzteile. Von erfolgreiches Service-Management-Tool jeder einzelnen Maschine (Bühler oder Fremdmaschine) der überwachten für Bühler Anlagen – von der Service- Anlage führt WinCos.C@re eine sogenannte «Jobkarte», die alle notwen- Planung bis zur Teilebeschaffung. digen Unterhaltsmassnahmen, Prüfkriterien und LifeCycle-Informationen enthält. Die Basis für die auszuführenden Servicearbeiten bilden die spe- Seit 2010 ist das Service-Management-Tool zifischen Wartungsparameter, wobei Ergänzungen nach Kundenwunsch WinCos.C@re von Bühler – auch als eigenstän- ebenso möglich sind wie die Wahl zwischen datumsbasierten oder be- dige Software – verkaufsbereit. Bereits arbeiten triebsstundenbasierten Serviceintervallen. weltweit 16 Anlagen mit WinCos.C@re. 17 wei- WinCos.C@re-Rapporte stellen übersichtlich alle anstehenden, auszufüh- tere Anlagenbetreiber haben WinCos.C@re renden und erledigten Unterhalts- und Wartungsmassarbeiten dar. Damit bestellt. ist WinCos.C@re das Service-Management-Tool, um die ganze Prozess- WinCos.C@re plant und organisiert den Unter- kette der Wartungsplanung, Sicherstellung der notwendigen Ersatzteil- halt sowie die Wartung, die Lagerverwaltung Lagerverwaltung bis zur korrekten Ersatzteilbeschaffung schlank und und den Beschaffungsprozess ganzer Anlagen. effizient abzudecken. In WinCos.C@re ist die gesamte Anlageninstallation abgebildet. Es sind alle Betriebsanleitun- WinCosC@re: kleines Gerät – grosse Hilfe. WinCos.C@re ist ein Service-Management-Tool, welches hinsichtlich Wartung auch die Forderungen der International Food Standards (IFS) erfüllt. Der Nachweis, dass eine Anlage mit WinCos.C@re überwacht wird, unterstützt die regelmässige IFS-Zertifizierung. Der Customer Service Grain Processing kann den Kunden weltweit per Auskünfte zu WinCosC@re erteilt: Christian Hilber Product Manager Customer Service Grain Processing bei Bühler in Uzwil T +41 71 955 71 66 F +41 71 955 33 05 [email protected] Internet Unterstützung anbieten. Der Kunde profitiert mit WinCos.C@re zudem über die gesamte Lebensdauer der Anlage von Erweiterungen, updates und Supportleistungen der bedienerfreundlichen Service-Management-Software. (bos) Neuheit | 39 Die Form muss stimmen Die optischen Sortierer haben in den Die ersten optischen Sortiergeräte sortierten Schüttgüter aufgrund von letzten Jahren das Sortieren von Schütt- Farbmustern. Entsprechend wurden die ersten Geräte als «Farbsortierer» gütern revolutioniert. Die neusten bezeichnet. Noch heute deckt die Farbsortierung die allermeisten Sortier- optischen Sortierer von Bühler Sortex anwendungen ab. Unter «Farbsortierung» wird heute sowohl die Sortie- arbeiten nicht nur als Farbsortierer, rung mit monochromatischen Kameras (graue Skala) und Farbkameras sondern auf Wunsch auch als Form wie auch den Einsatz von Licht im sichtbaren oder infraroten Wellenlän- sortierer oder als kombinierte Farb- genbereich verstanden. Form-Sortierer. Neue Anwendungen Im Laufe der Entwicklung der optischen Sortiergeräte taten sich mit der Zeit auch Anwendungsgebiete auf, bei denen die Fähigkeit, Produkte nach der Form zu sortieren, eine wesentliche Funktion darstellt. Die Bezeichnung «Formsortierung» bezieht sich auf das Erkennen von Fehlern entweder aufgrund der Form alleine oder durch Kombination von Form und Farbe. Einer der Hauptantreiber für den Einbezug der Formsortierung in die beim optischen Sortieren eingesetzten Technologien war das lange Zeit als «Killer-Anwendung» bekannte Erkennen von Stängeln an feinen grünen Bohnen. Sobald die Formsortierung als optimale Lösung für das Sortieren grüner Bohnen erkannt war, wurde das Prinzip auf weitere Anwendungen in den Sektoren Früchte und Gemüse übertragen. Und schliesslich eroberte sich die Formsortierung auch einen wichtigen Platz in der optischen Sortierung von trockenen Rohprodukten wie Kaffee, Nüsse und Hülsenfrüchte. Objekttrennung Die Übertragung der Formsortierung auf trockene Rohprodukte brachte neue Herausforderungen mit sich, welche weitere Verbesserungen der Technologie erforderlich machten. So werden beispielsweise trockene Produkte tendenziell pro Gerätbreite mit vergleichsweise höheren Durchsatzleistungen sortiert, was eine grössere Klumpenbildung im Produktstrom verursacht. Eine der wichtigsten Verbesserungen der Formerkennung war die Ergänzung durch eine Bildverarbeitungstechnik, welche Auskünfte zum Formsortieren erteilt: Gabriel Hamid Innovation Manager Geschäftsbereich Sortex bei Bühler in London T +44 7055 7616 M+44 7055 7701 [email protected] 40 | Technologie als «Objekttrennung» bekannt ist. Sie ermöglichte eine Sortierung aufgrund der Form von einzelnen Teilen, sogar wenn einige davon andere Produktteile berührten. Heute ist die Formsortierung eine der Kerntechnologien von Bühler Sortex und ist für das gesamte Sortiment von bichromatischen optischen Sortiergeräten der Firma erhältlich. Die Formsortierung stellt dabei eine wichtige Ergänzung zur Farbsortierung dar. In den meisten Anwendungen sortiert das optische Sortiergerät gleichzeitig nach Farbe und nach Form. Bei der Formsortierung wird jedes Objekt aufgrund der Silhouette als entweder gut oder fehlerhaft klassiert. Dabei ist diese Silhouette die zwei dimensionale Form des Objekts. So «sieht» beispielsweise ein optisches Sortiergerät ein rundes Objekt wie eine Erbse als Kreis und nicht als Kugel. Zwei Kontrollpunkte Bei der Formsortierung auf einem optischen Sortiergerät sind zwei Punkte vorgängig zu kontrollieren. Der erste betrifft die Qualität der Produktzuführung. Der Produktfluss an den Kameras des Sortiergeräts vorbei sollte so gleichförmig wie möglich sein, wobei idealerweise jedes Produktteilchen vom Rest getrennt ist. In der Praxis berührt jedoch ein Teil des Produkts immer das andere Produkt. Hat das Produkt ungefähr eine runde Form, kann die Technik der Objekttrennung eingesetzt werden, um das sich berührende Produkt zu trennen. Zweitens muss kontrolliert werden, ob die Silhouette des Produkts ein wirkliches Abbild darstellt. Fehler können auftreten, wenn das Glas des Geräts nicht genügend sauber gehalten wird oder wenn der Produktfluss einen übermässigen Wasseranteil enthält. (ti) Aussortierte Stängel und Bohnenfragmente – das Resultat der Formsortierung von grünen Bohnen. Technologie | 41 Innovation-Wettbewerb: Sieger aus Indien Das Finale des zweiten Bühler Wettbewerbs «Innovation for a better world» fand Anfang Jahr in Zürich statt. Aus den 105 eingereichten Ideen waren im Vorfeld vier ausgewählt worden. Die Finalisten aus Indien (zwei Teams), aus der Schweiz und ein kombiniertes Team aus den USA und der Schweiz hatten je 20 Minuten Zeit, Die Casting Tech Center in Bangalore eröffnet ihre Geschäftspläne einer hochkarätigen Jury Am 9. Februar 2011 wurde in Bangalore/Indien im Beisein von Achim Klotz, Team «BranBourn» (Bild) auserkoren, dicht ge- Leiter der Bühler Division Advanced Materials (links), P.N. Sandhu, Vertreter folgt von «Silicash». Das Team «BranBourn» aus von Alucast (rechts), Bernhard Fritsche, Leiter Bühler Druckguss, sowie Indien präsentierte einen Plan, um durch die zahlreicher Gäste in festlichem Rahmen das neue Technologiezentrum von Herstellung von Kleienöl, «Functional Food»-In- Bühler Druckguss eröffnet. Das neue Druckgiess-Trainingscenter wurde in gredienzien und Mikronährstoffen aus Reiskleie Zusammenarbeit mit der indischen Druckguss-Vereinigung Alucast errich- Wert zu schöpfen. Bei «Silicash», dem zweiten tet. Es bildet einen Teil der Bühler Niederlassung in Bangalore. Das Herz- Beitrag aus Indien, geht es um die Verwandlung stück des Trainingscenters bildet eine automatische Druckguss-Zelle der in der Reisschale enthaltenen Mineralstoffe Bühler Ecoline 53. An dieser Anlage werden die Bediener im Unterhalt von (Asche) zu Silikaten für die Reifen-, Agroche- Druckgusszellen und der neusten Giesstechnologie von Bühler geschult. mie-, Baumaterial- und Pharmaindustrie. Die Das neue Druckguss-Trainingscenter ist das erster dieser Art in Asien. (nt) Teams «BranBourne» und «Silicash» erhalten zu präsentieren. Als Gewinner des Wettbewerbs «Innovations for a better world 2010» wurde das die Möglichkeit zu einem Studienaufenthalt an Erfolgreiches Jubiläumsjahr der Harvard Business School. Der Technologiekonzern Bühler blickt auf ein erfreuliches Geschäftsjahr 2010 zurück. Das Jubiläumsjahr geht als das bisher Beste in die Geschichte Bühlers ein. Mit CHF 2160 Mio. oder 21 % mehr als im Vorjahr überstieg der Auftragseingang 2010 die Marke von zwei Milliarden Franken, obwohl das erste Quartal noch von den weltwirtschaftlichen Verwerfungen geprägt war. Zum Wachstum haben alle drei Konzerndivisionen beigetragen. Die stärkste Zunahme erzielte mit 48 % Advanced Materials, gefolgt von Food Processing (+ 27 %) und Grain Processing (+ 15 %). Die markante Zunahme des Auftragseingangs wurde vor allem von den aufstrebenden Märkten in Asien (+ 39 %), von Nord- und Südamerika (+ 19 %) und dem Mittleren Osten (+ 96 %) getragen. Damit sind die Geschäfte auf die vier Hauptregionen Europa, Mittlerer Osten/Afrika, Asien und Nord- und Südamerika gleichmässig stark aufgeteilt. Auch beim Konzernumsatz gelang mit einem Plus von 11 % auf CHF 1907 Mio. (+ 13 % auf währungsbereinigter Basis) eine deutliche Verbesserung. 42 | Nachrichten (ca) (rs) Diagramm Nr. 22 Die Bühler Kundenzeitschrift Diagramm entwickelt sich weiter und erhält ein Gesicht. In der 22. Ausgabe vom Januar 1959 zeigen sich erstmals Vertreter von Bühler im Diagramm. Hatte sich im erstmaligen Editorial im Diagramm Nr. 21 noch die Firma «Gebrüder Bühler AG» an die Leserschaft gewandt, richtet sich im Diagramm Nr. 22 Direktor Max Zollinger, Leiter der Abteilung Mühlenbau, im Namen der «Herren Gebrüder Bühler und ihres Mitarbeiterstabes» direkt an die «geschätzten Geschäftsfreunde» und wünscht ihnen ein gutes neues Jahr. Auch inhaltlich beschreitet das Diagramm Nr. 22 neue Wege. So werden im «Leitartikel» die Möglichkeiten zur Automatisierung moderner Mühlenanlagen dargestellt. Der immer noch unbekannte Autor meint zwar ein Titelseite Diagramm Nr. 22 leitend, dass «moderne Bühler-Mühlenanlagen schon weitgehend automatisiert» seien, dass aber beim Getreide- und beim Mehlumschlag der Automatisierungsgrad noch stark erhöht werden könne. Beispiele für Verbesserungen im Silobereich, in der Reinigung und bei der Mehllagerung sowie beim Mehltransport geben konkrete Anhaltspunkte. Im zweiten Teil des Diagramms Nr. 22 werden unter dem Titel «Moderne Bühler-Mühlen in aller Welt» beispielhafte Mühlenbauprojekte auf Kuba, in den USA, in Kanada, Indien und Italien präsentiert. So lernt der DiagrammLeser die Molinera Oriental SA in Santiago de Cuba, die Graber Mills in Canton / Ohio, die Ogilvie Flour Mills Co in Montreal, die Krishna Flour Mills in Amritsar / Indien, die Jawala Flour Mills in Bangalore / Indien und die Doppelreihe mit 20 Vierwalzenstühlen MDD in der Molinera Oriental SA auf Kuba. Molino Niccolai in Castellina in Italien kennen. (bos) diagramm 158 Impressum Ausgabe Nr. 158, April 2011 Kundenzeitschrift der internationalen Bühler Gruppe. Erscheint dreimal jährlich in deutscher, englischer, spanischer, französischer, italienischer, russischer, japanischer und chinesischer Sprache. © Bühler AG, Uzwil, 2011 Nachdruck nur mit Genehmigung von Bühler AG, Corporate Communications, CH-9240 Uzwil T +41 71 955 24 29 F +41 71 955 38 51 Verantwortung: Redaktionsleitung: Autoren: Corina Atzli (ca) Head Corporate Communications Herbert Bosshart (bos) Marcel Brühwiler (mb), Mimmo Chieco (mc), Calvin Grieder (cg), Luis Hernandes (lh), Mary Herzog (mh), Tracey Ibbotson (ti), Jens Ostergaard (jo), Martin Schlauri (ms), Roman Sonderegger (rs), Niranjan V. Toraskar (nt), Bruno Toscan (bt) Koordination: Gestaltung / DTP: Bilder: Bildbearbeitung: Druck: Marc Ammann, per4m & partner AG Isabelle Hauser, per4m & partner AG Bühler AG, per4m & partner AG René Niederer, per4m & partner AG dfmedia, Flawil Titelbild: Den Geheimnissen der Lebensmittelsicherheit auf der Spur. Raffael Waldner, Zürich Rückblick / Impressum | 43 Bühler AG CH-9240 Uzwil, Schweiz T +41 71 955 11 11 F +41 71 955 39 49 www.buhlergroup.com