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Nr. 7/2015 – Woche 09.02. bis 15.02.15 Soviel neue Autos im Januar wie nie zuvor Autos kosten, wie so vieles, aufgrund von hohen Importsteuern in Israel sehr viel mehr als in Deutschland oder der Schweiz. Trotzdem wurden im Januar 2015 so viele neue Fahrzeuge geliefert wie nie zuvor: 32.000 neue Wagen, und damit 5.000 mehr als im Vorjahr, fanden ihren Besitzer in Israel. Laut Experten sind diese hohen Zahlen vor allem damit zu erklären, dass die meisten Leasingfirmen auf neue Modelle gewartet haben. Dementsprechend waren die Zahlen im Dezember 2014 etwas niedriger als im Jahr zuvor. Daneben wollten viele eine erhöhte neue Steuer vermeiden, die Anfang des Jahres in Kraft tritt. Rund 25 bis 40 Prozent der Fahrzeuge, die im Januar nach Israel geliefert wurden, sind Luxusautos. Audi lieferte 900, Mercedes 500 Wagen und auch BMW und Mini können Rekordverkäufe vorweisen. Neue Autos im Hafen von Eilat (Foto: Globes). Weitere Informationen: Fahrzeuglieferungen auf Rekordhoch (englisch), Globes, 29.01.15 http://www.globes.co.il/en/article-All-time-record-car-deliveries-in-January1001005356 1 Israelische Studie: Warum Wetterberichte nicht stimmen Es ist überall dasselbe Problem, der Wetterbericht sagt Regen an und dann läuft man den ganzen Tag mit Regenjacke und Schirm in der Tasche durch den schönsten Sonnenschein – eine Studie der Tel Aviver Universität beschäftigt sich nun mit den Gründen, warum Wetterberichte trotz neuster Technologie oft so daneben liegen. Wolken gibt’s nur auf dem Handy – der Himmel dahinter: strahlend blau (Foto: Katharina Höftmann) Die Studie des Geologen Prof. Pinhas Alpert bezieht sich auf Daten, die zwischen 1979 und 1993 gesammelt wurden und bezieht zehntausende Wettervorhersagen aus Europa, Nordafrika, dem Mittelmeerraum und Asien ein. Dem Team um den Geologen gelang es erstmalig, Gründe für falsche Vorhersagen zu quantifizieren: Die veränderte Nutzung von Land, Topografie,feinste Teilchen in der Luft und Bevölkerungsdichte gehören u.a. dazu. „Als beispielsweise der nördliche Negev 1964 auf einmal von einer nationalen Wasserleitung durchquert wurde, veränderte das die Beschaffenheit des Geländes komplett. Nach kurzer Zeit blühte die Wüste und das wiederum beeinflusste die Wolkenbildung, Niederschläge und Temperaturschwankungen. Vorhersagemodelle haben Schwierigkeiten, sich an solche Veränderungen anzupassen.“, erklärt Alpert die Ergebnisse der Studie, die nun anderen Forschern bei besseren Vorhersagen helfen soll. Weitere Informationen: Studie zu Fehlern bei Wettervorhersagen (englisch), Israel21c, 09.02.15 http://www.israel21c.org/headlines/why-weather-forecasts-can-be-so-wrong/ 2 Israel investiert weniger in Gesundheitswesen als viele OECD-Länder Ein kürzlich veröffentlichter Bericht der Bank of Israel weist auf eine Verschlechterung des israelischen Gesundheitssystems hin. Lange Wartezeiten, zu wenig Krankenhausbetten und mangelhafte medizinische Scanner sind das Resultat geringerer öffentlicher Investitionen. So hat Israel 2011 mit rund 2,5 Milliarden Schekel (ca. 570 Millionen Euro, 600 Millionen CHF) weniger als in den letzten Jahren in medizinische Geräte und Einrichtungen im Land investiert – daneben geht immer mehr Geld in private Einrichtungen. Pro Kopf wurden 2010 rund 71 USD in die Gesundheitsvorsorge investiert, der OECD-Durchschnitt liegt bei 139 USD. Dies führt dazu, dass schon jetzt viele Krankenhäuser in Israels Peripherie deutlich unterfinanziert sind. Der erwartete Mangel an medizinischen Fachkräften wird die Situation für das israelische Gesundheitswesen noch weiter verkomplizieren. Immer mehr Gelder fließen an wie private Einrichtungen wie das Assuta-Krankenhaus in Tel Aviv (Bild: Assuta). Weitere Informationen: Weniger Investionen in Gesundheitswesen (englisch), ynet, 04.02.15 http://www.ynetnews.com/articles/0,7340,L-4623021,00.html Ihre Ansprechpartner Redaktion: Katharina Höftmann; sie arbeitete im Auslandsbüro der dpa in Tel Aviv und für die WELT ONLINE. Momentan arbeitet sie als freie Journalistin und Buchautorin. E-Mail: [email protected] Projektverantwortlicher für den GIS-Vorstand: Jacques Korolnyk; E-Mail: [email protected] 3 Hintergrund Der wöchentliche Info-Service der Gesellschaft ISRAEL-SCHWEIZ (GIS) informiert Sie über spannende Aspekte, die sonst in der Berichterstattung über Israel kaum wahrgenommen werden. Darüber hinaus bietet der Info-Service einmal im Monat einen ausführlichen Bericht zu wechselnden Themen aus folgenden Bereichen: Kunst und Kultur, Wissenschaft und Forschung, Gesundheit und Medizin, Wirtschaft und Finanzen, Energie und Umwelt, Gesellschaft und Vermischtes. Ferner bietet die GIS den Journalisten Hilfe bei der Recherche und ausführliche Zusatzinformationen zu den einzelnen Themen an. 4