Besuch in Gießen Besuch in Gießen
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7. Jahrgang · 2/2014 Magazin für Stadt und Landkreis Gießen Besuch in Gießen matthias schweighöfer stellt im Kinopolis seinen neuen Film »Vaterfreuden« vor blickpunkt rampenlicht Straßennamen in gießen: Wer bestimmt, wie meine Straße Seite 4 heißt? Autor Dietrich Faber im interview über sein drittes buch mit Seite 12 bröhmann. ng rga ah 6. J Ma zi ga ür n f Sta un dt an d L d is kre Gie ßen 7. Jahrgang · 1/2014 Magazin für Stadt und Landkreis Gießen o Das 2013: ßkin war Gießen ng: Ma ffnu s neue GroEin Quiz zum ö ga r E zin Abschied a ur f er d Z b eft ü latz Ein H erliner P B m a ür esp rga Rampenlicht Stadtgespräch Landschaftsarchitekt Geskes über die Landesgartenschau in Seite 16 Gießen. Die Schwarze Szene trifft sich regelmäßig zur »E-Porn-Party« Seite 20 im MuK. Besu Mat ch in t Gieß h im K ias Sch en w in Vate opolis eighöfe sein r ste rfreu e ll n den vor neuen F t ilm kpu n Stra kt ß Gie enna m ß wie en: W en in e m r be heiß eine Stra stimm t? t, ße 7. J ah un er? ei ied b re w was Jah ten, nd Alle verra igabe e 20 il eit e ir S H W an d. uns rs wir e and ih We ue Ne ws w: allo ello o M arshm ener ll e 8 H ß M e1 usGie Seit Lux einer r. u aus ufakt n Ma Blic dt h nac h räc tg d Sta ten Sta Ram d L an d kre is G ieß en ng · 2/ 2 014 • Interviews und Reportagen • Kultur • Sport • Universität • Trends • Veranstaltungskalender • Kino • Gastro-Führer • Frankfurt-Tipps er d n i e i S n e r e Inseri E B A G S U A Z MÄR Seit e4 pe Aut nlic or D ht im ietr In sein tervie ich Fa b w übe er Brö dritte s r hm ann Buch mit . Seit e1 2 Sie finden das hochwertige und informative Kultur- und Veranstaltungsmagazin im handlichen DIN-A4-Format am Donnerstag, dem 27. Februar 2014, in der Ausgabe der Gießener/Alsfelder Allgemeinen und an über 250 Auslagestellen in Stadt und Landkreis. Sichern Sie sich schon heute Ihren Anzeigenplatz in einem informativen und ansprechenden Umfeld! Erscheinungstermin März-Ausgabe: Donnerstag, 27. Februar 2014 Anzeigenschluss: Freitag, 14. Februar 2014 Wir beraten Sie gerne! Gießener Allgemeine · Anzeigenverkaufsleitung In Stadt und Landkreis Gießen.. . ...die Nr. Tel. 0641/30 03-2 23, -2 24 · Fax 06 41/30 03-3 00 Editorial Ganz schön was los in Gießen in den nächsten Wochen. Matthias Schweighöfer stellt seinen neuen Film im Kinopolis vor, Dietrich Faber präsentiert bereits den dritten Bröhmann-Fall »Tote Hunde beißen nicht«, und im Stadttheater wird ein Stück gleich mehrfach gespielt, das streifzug-Redakteur Florian Dörr schon als Buch begeistert hat. Er widmet sich »Tschick« in dieser Februar-Ausgabe. All die anderen Themen kommen aber auch nicht zu kurz. Trotz des großen Angebots, haben wir uns diesmal entschlossen, zum ersten Mal eine Idee von unserem »Mutterschiff« aufzugreifen. Lokalredakteurin Karen Werner hat sich jüngst in der Gießener Allgemeinen Zeitung in einer wunderbaren Serie mit den Straßennamen von Gießen beschäftigt. Wir fanden das so spannend, dass wir versucht haben, das Thema weiterzudrehen und andere Aspekte zu finden, damit sich Doppel-Leser nicht langweilen. Zum Beispiel haben wir mit Heinrich Brinkmann gesprochen. Er ist dienstältestes Mitglied der Gießener Straßenbenennungskommission. Außerdem haben wir eine Firma besucht, die für Gießen und viele andere Ortschaften in der Region Straßennamenschilder herstellt. Die Mitarbeiter haben für uns extra ein Schild produziert: »Zum Streifzug« steht drauf. Jetzt benötigen wir bloß noch eine Straße. Wie sieht’s aus, Frau Grabe-Bolz? Als Vorsitzende der Kommission können Sie doch bestimmt was für uns tun, oder?! Marc Schäfer BlicKpunKt 4 Straßennamen: Wie kommt eine Straße zu ihrem Namen? · Heinrich Brinkmann im Interview · MD Schilder aus Fernwald stellt Gießens Straßennamenschilder her Brad ShawS Kolumne 11 24 Unser Kolumnist beschäftigt sich auf seine Art mit Straßen einer Stadt VeranStaltungSKalender 26 landeSgartenSchau 2014 am main 33 Comedian Fis überschreitet Grenzen Neue Serie zum Großereignis: Die Wissenschaftsgärten mediatheK campuS 17 App und CD im Test StadtgeSpräch 18 Matthias Schweighöfer: Nicht mehr bloß ein Mädchenschwarm BlicK in die region 20 Kostümverleih Wundertüte: Extraschichten wegen Fastnacht unterwegS Spezialität Maultäschle: Das Restaurant »Rustico« in Heuchelheim 40 »Tschick« – Unbedingt empfehlenswert ist dieses neue Stück am Stadttheater Sportwelt 42 Party ohne Ende: Skispringen in Willingen VinotheK 22 36 Wein und Gießen: Die JLU bietet einen Studiengang an · Die Krise an der Medizin Kultur 44 Wein des Monats SperrSitz Neu im Kino rampenlicht 12 »Tote Hunde beißen nicht«: Der neue Bröhmann von Dietrich Faber auSleSe 16 Foto: Schepp Foto: Schepp Inhalt 45 streifzug Magazin für Stadt und Landkreis Gießen Impressum Herausgeber: Mittelhessische Druck- und Verlagshaus GmbH & Co. KG Druck: Dierichs Druck+Media GmbH & Co. KG, Kassel Redaktion: Marc Schäfer (verantwortlich), Florian Dörr E-Mail: [email protected] Verlag: Mittelhessische Druck- und Verlagshaus GmbH & Co. KG, Marburger Straße 20, 35390 Gießen (zugleich auch ladungsfähige Anschrift für alle im Impressum genannten Verantwortlichen), Sitz: Gießen, Amtsgericht Gießen HRA 4409; PhG: Mittelhessische Druck- und Verlagshaus Verwaltungsgesellschaft mbH, Sitz: Gießen, Amtsgericht Gießen HRB 8053, Geschäftsführer: Dr. Jan Eric Rempel (Gießen), Dr. Max Rempel (Gießen); Alleiniger Kommanditist: Mittelhessische Druck- und Verlagsgesellschaft mbH, Sitz: Gießen, Amtsgericht Gießen HRB 43, Geschäftsführer: Dr. Jan Eric Rempel (Gießen), Dr.Max Rempel (Gießen). Erscheinungsweise: Der Streifzug erscheint monatlich in der »Gießener Allgemeinen Zeitung«, »Alsfelder Allgemeinen Zeitung« sowie in über 200 ausgewählten, stark frequentierten Auslagestellen. Auflage: 40 000 Exemplare Anzeigenleitung: Jens Trabusch Anzeigenverkaufsleitung: Ulrich Brandt, Tel. 06 41/30 03-2 24, Anschrift siehe oben Gültig ist der Anzeigentarif Nr. 62 vom 1. Januar 2014 streifzug – Magazin für Stadt und Landkreis Gießen Titelbild: Matthias Schweighöfer / Foto: Verleih Sofern Sie Artikel dieser Publikation in Ihren internen elektronischen Pressespiegel übernehmen wollen, erhalten Sie die erforderlichen Rechte unter www.presse-monitor.de oder unter Telefon 0 30/28 49 30, Presse-Monitor Deutschland GmbH & Co. KG. © Streifzug, Gießen 2/2014 streifzug 3 Straßen und Namen Südanlage, Riegelpfad oder doch lieber Wolkengasse? Die Stadt Gießen hat derzeit zwar insgesamt 711 Straßen, Wege oder Plätze mit Namen versehen, im vergangenen Jahr kamen aber bloß drei Bezeichnungen hinzu. Die Chance auf eine eigene Straße in der Heimatstadt ist also mau. Der streifzug hat die Möglichkeiten trotzdem mal ausgelotet und gemeinsam mit Lokal-Redakteurin Karen Werner Wissenswertes, Historisches und Politisches über Gießens Straßen zusammengetragen. »Sie müssten mindestens zehn Jahre tot sein«, sagt Professor Heinrich Brinkmann und lacht. Der Geisteswissenschaftler aus Gießen gehört seit 1985 der Straßenbenennungskommission der Universitätsstadt an und entscheidet in dem mehrköpfigen Gremium, wer oder was möglicherweise einen Platz auf einem Straßenschild erhält. Bei 4 streifzug 2/2014 Personen gilt die Zehn-Jahres-Regel. Warum, das erklärt Brinkmann auf Seite 7. Neben dem 71 Jahre alten Professor zählen Friedhelm Skib, seit 1989 Leiter des städtischen Vermessungsamts und damit auch Geschäftsführer der Geschäftsstelle der Straßenbenennungskommission, Stadtarchivar Ludwig Brake und Bodendenkmalpfleger Manfred Blechschmidt sowie einige Stadtverordnete und sachkundige Bürger zu der Kommission. Oberbürgermeisterin Dietlind Grabe-Bolz ist qua Amt vorsitzendes Mitglied. »Vorschläge kann jeder Bürger machen«, erklärt Skib. Diese werden im Vermessungsamt gesammelt und dem Beirat zu Beratung vorgelegt, wenn mal wieder ein Wohngebiet er- Foto: Schepp schlossen werden soll oder eine neue Brücke einen Namen braucht. 2013 war das bloß dreimal der Fall. Der Beirat entschied sich für Bernhard-Itzel-Straße, Stiegel und den Christoph-Rübsamen-Steg. Um einen Namen für die Fußgängerbrücke über die Lahn zu finden, hatte der Magistrat zur Einsendung von Vorschlägen aufgerufen. »Meist kommen Ideen aber willkürlich«, sagt Skib. Der Weg zu einem Straßennamen ist lang. Die Kommission entscheidet zunächst, ob der Vorschlag kurzfristig berücksichtigt, verworfen oder auf eine Vorschlagsliste genommen wird. Wenn eine Straße namenlos ist, kommt die Kommission zusammen, ihre Entscheidung geht über den Magistrat und den Haupt- und Finanzausschuss zur Stadtverordnetenversammlung. »Da die einzelnen Gremien in ihrer Entscheidung unabhängig sind, kann es vorkommen, dass der Empfehlung des Beirates nicht gefolgt wird. Dieses ist zwar nicht die Regel, aber auch schon vorgekommen«, erinnert sich Skib. Selbstverständlich spielt die Politik auch oft eine Rolle. Für das Neubaugebiet Marburger Straße West waren ursprünglich zwei Ministerpräsidenten-Namen vorgesehen. Nämlich der des Wieseckers Albert Osswald, der Hessens Regierung von 1969 bis 1976 führte, und der seines Vorgängers Georg August Zinn. Der Haken: Beide Politiker im traditionell »roten« Bundesland gehörten der SPD an. Die Straßenbenennungskommission aber war wie die Stadtverordnetenversammlung CDU-dominiert, als vor zehn Jahren die Entscheidung anstand. Für Adressen westlich der Marburger Straße zog die Politik schließlich umliegende Berge und Burgen vor, trotz der Verwechslungsgefahr mit einem kleinen Viertel in der Weststadt – so gibt es hier eine Dünsbergstraße, da einen Dünsbergring. An Albert Osswald erinnert seit 2004 ein Platz in Wieseck, der früher im Volksmund Lindenplatz hieß. Um den Anwohnern ÄnderungsAufwand zu ersparen, erhielt kein Haus diese Adresse. 13 weiteren Straßennamen im Stadtgebiet wie zum Beispiel dem Selterstor sind keine Gebäude zugeordnet. Lautstarken Streit gibt es in der Kommission trotz der Vielzahl an Vorschlägen und der geringen Anzahl an neuen Straßen aber nicht. »Ich habe noch nicht erlebt, dass Türen zugeschlagen oder Beleidigungen ausgesprochen wurden. Wir sind doch alle schon alt und weise. Außerdem bereiten Herr Skib und Herr Brake die Vorschläge gut auf und argumentieren schlüssig. Und wenn die Mehrheit das anders sieht, dann sieht die Mehrheit es eben anders«, erzählt Brinkmann. Er selbst hat schon seit vielen Jahren einen Wunsch für einen Straßennamen, doch er wurde immer wieder abgeschmettert. Gerne würde Brinkmann an den früheren Gießener Theologie-Professor Gottfried Arnold erinnern, aber: »Die Mehrheit fiel bisher immer anders aus. Wenn man ein neues Viertel nach Burgen benennt, passt Arnold nicht dazu, wenn man Straßen nach Frauen benennen will, hat er eben auch Pech«, sagt Brinkmann verständnisvoll, denn der Gießener kann sich auch für andere Straßennamen begeistern. »Es gibt so tolle Entdeckungen wie die Johanette-Lein-Gasse«, sagt er zufrieden. Lein habe seinerzeit als Dienstmädchen gearbeitet und nebenbei Gedichte geschrieben. »Das ist keine große Lyrik, aber mit ihr ist ein Schicksal der Frauen verbunden, denen im 19. Jahrhundert keine Bildungschance gegeben wurde, die aber auf ihre Weise versucht haben, sich zu entfalten«, erklärt Brinkmann 2/2014 streifzug 5 BLickpuNkt 6 streifzug 2/2014 sozialisten spielen darin allerdings erst seit den 70er Jahren ausdrücklich eine Rolle. Direkt nach Kriegsende wurden zunächst einige Straßenbenennungen aus der Nazizeit zurückgenommen: Der Anlagenring wurde wieder nach Himmelsrichtungen benannt, statt als »Wall« an Hitler, Wessel, Hindenburg und den Hessischen Ex-Ministerpräsidenten Werner zu erinnern. Die Schlageterstraße hieß von Stund an Eichgärtenallee. Zu antidemokratisch mutete wohl auch die Bezeichnung Kaiserallee für den unteren Abschnitt der Grünberger Straße an. Sie wurde wieder abgeschafft. Dabei war der Name schon 1907 vergeben worden, nachdem Wilhelm II. im Jahr 1906 Gießen besucht hatte und dabei mit viel Pomp dort entlanggeritten war. Noch längst nicht in den öffentlichen Fokus gerückt waren Menschen, die sich gegen Hitler eingesetzt oder der Diktatur zum Opfer gefallen waren. Nach ihnen wurden erst ab den 1970er Jahren im größeren Umfang Straßen benannt. Dietrich Bonhoeffer, Pater Alfred Delp, Anne Frank, Wilhelm Leuschner, Carlo Mierendorff, Karl Sack (der 1896 geborene Jurist, der zusammen mit Bonhoeffer 1945 hingerichtet wurde, hatte einige Jahre in Gießen studiert und gearbeitet) sowie der zeitweise in Hochelheim tätige Pfarrer Paul Schneider kamen in der Weststadt zu Ehren. 2011 erhielt im Neubaugebiet Schlangenzahl Walter Süskind (1906–1945) »seine« Straße. Der 1911 nach Gießen gezogene Jude rettete während der deutschen Besatzung der Niederlande 1200 Menschen vor der Depor- tation. Er kam in Auschwitz um. Auch an die lange Besatzung durch die Amerikaner erinnern Adressen in der heutigen Dulles- und Marshallsiedlung: Die ehemaligen US-Präsidenten Franklin D. Roosevelt, George Washington, Abraham Lincoln, Andrew Jackson, Grover Cleveland, James Monroe sowie Außenminister George C. Marshall haben dort ihre Straßen. Der Berliner Platz bekam seinen Namen übrigens 1956 zum dritten Jahrestag des Volksaufstands in der DDR vom 17. Juni 1953. Wenn es in Gießen doch mal zu Meinungsverschiedenheiten bei der Benennung von Straßen kommt, bleiben die meist hinter den Kulissen, sagt Skib. Oft ginge es dabei dann um Personen. Häufig spiele die Frage eine Rolle: Entspricht die Größe und Bedeutung der Straße auch der Lebensleistung? Das war zum Beispiel so, als Henriette Fürth auf die Tagesordnung kam. Ein weiteres Thema: Wer kann als Vorbild gelten? Nicht jeder war begeistert, als 1997 der Gießener Autorennfahrer Stefan Bellof (1957–1985) für würdig befunden wurde, ein Straßenschild an der Automeile zu schmücken. Aus anderen Überlegungen heraus vorerst abgelehnt wurde 2005 der Vorschlag, eine Straße nach Jakob Altaras (1918–2001), dem langjährigen Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde Gießen, zu benennen. Das Argument – ähnlich wie bei uns: Grundsätzlich komme diese Art der Würdigung frühestens zehn Jahre nach dem Tod in Frage. Karen Werner und Marc Schäfer Foto: Schepp und fügt hinzu, dass es Frauen in Sachen Straßennamen ohnehin schwergehabt hätten. Erst ab den 1980er Jahren schlug sich die Emanzipation auch auf Straßenschildern nieder. Vorher blieb Großherzogin Alice (1843–1878) lange Zeit allein als Straßennamenspatronin in Gießen. Die Tochter der britischen Königin Victoria brachte nach ihrer Heirat mit dem hessischen Ludwig IV. nicht nur sieben Kinder zur Welt, sondern setzte sich in ihrem 35-jährigen Leben auch für Frauenerwerbstätigkeit ein. In Gießen erinnert die Straße an der Wieseck sowie die Berufsschule an sie. In den 1970er Jahren fand man im Straßenverzeichnis der Uni-Stadt 140 männliche Namen, neben Alice tauchte aber nur noch eine Frau auf: Elsa Brandström (1888–1948). Sie hatte im Ersten Weltkrieg deutschen Kriegsgefangenen in Sibirien geholfen und in ihren letzten Lebensjahren in den USA Juden unterstützt, denen die Flucht aus Europa gelungen war. Die Katharinengasse und die Margaretenhütte waren eher indirekt nach Frauen benannt, mit viel Wohlwollen ließ sich die Wiesecker Jungfernstraße dazuzählen, die auf eine Sage zurückgeht. Demnach fand Jutta von Gleiberg 1180 in Wieseck Zuflucht. Es dauerte bis 1979, ehe eine weitere Frau dazukam. Damals war ein kleiner Teil der Lahnstraße – der Stichweg hinunter zur Siedlung Margaretenhütte – nach der jüdischen Schriftstellerin und Frauenrechtlerin Henriette Fürth (1861–1938) benannt worden, die in Gießen geboren wurde und aufgewachsen ist. Seit 1981 gibt es zudem die Anne-Frank-Straße, die an die weltberühmte Tagebuch-Verfasserin (1929–1945) erinnert, die im KZ starb. Damit schien das frauenhistorische Pulver weitgehend verschossen. Jedenfalls dauerte es über zehn Jahre bis zur nächsten weiblichen Straßenbenennung. Ein Literaturprofessor der Universität setzte sich für Johannette Lein (1820–1903) ein. Seit 1995 heißt die Innenstadt-Gasse, in der sie einst gewohnt hatte, nach ihr. Skib schätzt, dass es heute zwischen 20 und 25 Straßennamen gibt, die an Frauen erinnern. Großen Einfluss auf Gießens Straßennamen hatte natürlich auch der Zweite Weltkrieg. Wer einen Stadtplan von 1940 neben einen von 1965 legt, wird feststellen: So viele Veränderungen in einem derart kurzen Zeitraum gab es nie vorher und nachher in Gießen. Zum einen waren große Teile der Innenstadt zerstört, beim Wiederaufbau wichen alte Gässchen breiteren Straßenzügen. In der rasch wachsenden Stadt entstanden zahlreiche neue Wohngebiete. Schließlich drückten die amerikanischen Besatzer und die Vertriebenen dem Straßenverzeichnis ihren Stempel auf. Gegner und Opfer der National- Die Jungfernstraße: Eine der ersten Straßen, die an eine Frau erinnerten. BLickpuNkt Brinkmann: »GottfriedArnold-Straße fehlt« Professor Heinrich Brinkmann kennt sich aus in Gießen. Er weiß, wo welche Straßen zu finden sind, denn er gehört seit 1985 der Straßenbenennungskommission der Universitätsstadt an. Im Interview Foto: Archiv mit dem streifzug erzählt der 71 Jahre alte Geisteswissenschaftler über seine Arbeit in diesem Kreis. Herr Brinkmann, Sie wohnen in der Stephanstraße. Wo hat die ihren Namen her? Keine Ahnung. Die Straße ist in den 1920er Jahren gebaut worden. Es kann sein, dass damit ein ehemaliger Postangestellter namens Stephan gewürdigt wird. Den gab es mal. Aber da müssten Sie recherchieren. Die Arbeit der Straßenbenennungskommission findet hinter verschlossenen Türen statt. Geben Sie uns einen Einblick? Wir treffen uns nicht häufig, vielleicht zweimal in einer Legislaturperiode. Immer, wenn ein neues Wohngebiet erschlossen werden soll. Herr Skib vom Vermessungsamt und Herr Brake vom Stadtarchiv arbeiten Vorschläge aus, manche kommen von einer Liste, auf die jeder Bürger Wünsche schreiben lassen kann. Herr Skib stellt die Vorschläge dann vor. Wir diskutieren darüber, stimmen ab und geben den Vorschlag an den Magistrat weiter, von dort geht er ins Stadtparlament. Ich kann mich nicht an einen Fall erinnern, an dem es Probleme gab. Nur einmal kam der Vorschlag, mehr Frauennamen zu finden. Was ist in der Straßenbenennungsbranche denn der letzte Schrei? Das weiß ich nicht. In den 1950er Jahren gab es die Tendenz, Heinrich Brinkmann lebt in Gießen in der Stephanstraße. dass man ganze Viertel nach Blumen oder Vögeln benennt. Heute sind es oft Namen – von berühmten Personen, die etwas miteinander zu tun haben, wie beim Malerviertel, oder von Menschen, die sich um die Stadt verdient gemacht haben. In Unna gibt es ein Wilhelm-Busch-Viertel mit dem Max-und-Moritz-Weg und dem SchneiderMeck-Meck Meck-Weg. sehen wir eigentlich davon ab. Aus purer Vorsicht. Das ist nicht Ihr Ernst? Doch, das gibt es wirklich. Ein Vetter von mir wohnt dort. 2013 wurde u. a. der Christoph-RübsamenSteg benannt. Zufrieden? Ja. Uns wurde erklärt, wer Herr Rübsamen ist. Ich kannte ihn vorher nicht. Aber ich kann damit leben, denn er war ein aufrechter Mann, der zur Vorgeschichte der Demokratie gehört. Meist gibt es unter dem Straßenschild einen Hinweis darauf, um wen es sich handelt. Das erscheint mir hier sinnvoll. Gibt es Regeln, an die sich die Kommission halten muss? Bei einer Person achten wir darauf, dass sie mindestens vor zehn Jahren gestorben ist, weil man verhindern möchte, dass sich nach dem Ableben eines geschätzten Bürgers irgendwann herausstellt, dass das mit ihm gar nicht so üppig war. Dann wären alle etwas verlegen, denn eine Umbenennung ist für die Stadt, aber vor allem für die Anwohner mit Kosten verbunden. Ich habe das erst einmal erlebt. Außerdem achten wir darauf, dass die Straßennamen zusammenpassen und dass es im gesamten Stadtgebiet, also auch in den Stadtteilen, keine Doppelbelegungen gibt. Auch wenn Straßen ähnlich klingen, Welche Straße fehlt in Gießen? Die Gottfried-Arnold-Straße. Er war 1698/99 in Gießen Professor für Theologie und gehört zu den bedeutendsten deutschen Frühaufklärern. Er hat eine dicke Schwarte geschrieben über unparteiische Kirchen- und Ketzerhistorie. Ein Fundus für verlorengegangene Schriften aus dem Protestantismus, die von der offiziellen Kirchenlehre abgewichen sind. Der Mann ist deshalb noch heute wichtig. Und er ist einer der ersten gewesen, der in deutscher Sprache geschrieben hat. Ein bemerkenswert schönes Deutsch. Bisher waren die Mehrheiten immer anders, aber ich werde immer mal wieder an ihn erinnern. mac 2/2014 streifzug 7 Fotos: Schepp treue Wegbegleiter Sie stehen an jeder Ecke. Doch beachtet werden sie meist nur, wenn man zum ersten Mal an ihnen vorbeikommt oder irgendwo nach etwas sucht. Schilder mit dem Namen von Straßen, Gassen oder Plätzen sind treue Wegbegleiter. Jeder hat sie schon gesehen, niemand kann sie zählen. Es gibt so viele davon, aber wo kommen sie eigentlich her? Der streifzug hat in Fernwald eine Firma gefunden, die seit vielen Jahren für Kommunen im ganzen Land Aluminiumschilder mit Namen von Straßen bedruckt. 8 streifzug 2/2014 BLickpuNkt »Wir benutzen bei der Herstellung von Straßennamenschildern heute die Folientechnik. Sie hat den Vorteil, dass man Texte auf den Schildern noch ändern und geringe Auflagen kostengünstig und umweltschonend realisieren kann. Außerdem verblassen Folienfarben kaum», erklärt Dominik Hübner von der Firma MD Schilder und Kommunalbedarf in Fernwald-Steinbach. Die meisten der Straßennamenschilder, die im Stadtgebiet oder im Landkreis stehen und hängen, sind hier entstanden. Auf der Homepage wirbt die Firma mit dem Slogan »Wir beschriften ALLES!« – uns interessieren aber nur Straßennamenschilder. Hübner demonstriert uns, wie ein solches entsteht. Der Grafiker tippt im Folienraum den Straßennamen in den Computer, und zwar zweimal: Einmal für die Vorderseite, einmal für die Rückseite – das Schild soll schließlich aus allen Richtungen lesbar sein. Der Name wird dann an den Schneidplotter weitergeleitet; ein Gerät, das an einen gewöhnlichen Drucker erinnert. Doch hier wird nichts gedruckt: Große Rollen schieben eine schwarze Folie fix hin und her, ein Kopf mit einem feinen Messer schneidet die gewünschten Buchstaben in das Rohmaterial. Leicht kann man bereits den Straßennamen erkennen. Hübner misst nun die Länge der Buchstaben: In diesem Fall etwa 50 Zentimeter. Damit steht fest, wie breit das Schild werden wird, denn Straßenschilder werden in Schritten von zehn Zentimetern angefertigt. Wir benötigen also ein 60-Zentimeter-Schild. Hübner schnappt sich die frisch geschnittene Folie und geht damit in einen anderen Raum. Außerdem greift er sich einen 60-Zentimeter-Rohling eines Aluminiumschildes und beginnt die weiteren Schritte. Zunächst schleift er den Rohling, der einen hohlen Innenraum hat, noch einmal ab und wischt mit Spiritus darüber. Jetzt trägt er sorgfältig mit einer Rolle eine reflektierende Folie auf den Rohling auf, damit man das Schild auch im Dunkeln sehen kann. Die überstehenden Kanten werden mit einem Teppichmesser abgetrennt oder weggeschmirgelt. Nun können die Buchstaben auf das mittlerweile reflektierende Schild. Hierfür wird zunächst die übrige schwarze Folie von ihrer Wachsunterseite abgezogen, sodass nur noch die Buchstaben darauf zurückbleiben. Danach werden die Punzen, also die Zwischenräume etwa bei einem »g«, noch entfernt – wie bei allen Arbeitsschritten zuvor auch per Hand. Die Buchstaben einzeln anzubringen, wäre zu umständlich, deshalb benutzt Hübner eine Trägerfolie. Auf diese drückt Hübner die Folie mit dem Namen, von deren Wachsschicht sich die Lettern nun lösen; sie bleiben stattdessen an der Trägerfolie haften. Diese legt der Grafiker nun auf das Schild und misst die korrekte Position aus: 3,7 Zentimeter muss der Abstand der Buchstaben zur Unterkante des Schildes betragen. Ist die richtige Position ausgemacht, wird mit einer Rakel kaschiert und gerubbelt, damit die Buchstaben auf dem Schild haften bleiben. Hübner zieht die Trägerfolie ab, und das Schild ist fertig. Fast.»Es fehlen noch zwei Kleinigkeiten«, erklärt der Grafiker, der seit 2002 bei MD arbeitet. Auf die eine Außenseite presst er eine Endkappe, um den Hohlraum des Schildes zu verschließen. In die andere Seitenöffnung drückt er eine halbkreisförmige Halterung, dank der man das Schild mühelos an einer Stange befestigen kann. Etwa 30 Minuten hat das alles gedauert. Die von der Familie Dürrschmidt gegründete Firma stellt aber natürlich nicht nur Straßennamenschilder her. »Am liebsten plane und entwickle ich komplette innerörtliche Wegweiser, also Werbe- und Verkehrsleitsysteme«, meint Hübner, dessen Arbeitgeber Aufträge aus ganz Deutschland entgegennimmt – von Kommunen wie Privatkunden. »Aber es ist auch immer schön, wenn man Geschenke anderer umsetzen darf«, sagt Hübner. Am Nebentisch entsteht gerade ein Ortsschild, auf dem steht, dass Mazar-i-Sharif nur 4787 km von Seckach entfernt ist. Ein Auftrag von der Bundeswehr. lad 2/2014 streifzug 9 Wie heißt die nochmal? Wer alle Teile der GAZ-Serie von Karen Werner zu Gießens Straßennamen gelesen hat, dürfte keine Probleme haben, das streifzug-Straßen-Rätsel zu lösen. Wer das nicht getan hat, wird grübeln müssen. Wir freuen uns jedenfalls auf die Einsendungen der zehn richtigen Straßen per E-Mail an [email protected]. Die/Der ist berühmt. Fast jeder Deutsche dürfte sie schon einmal gesehen haben. Es gibt sie in München, eigentlich aber in Köln, doch auch in einem Stadtteil von Gießen. Die/Der gilt als eine der schönsten Straßen der Stadt Gießen. Sie erhielt ihren Namen 1879 und erinnert seitdem an einen Gönner, der ein paar Jahre zuvor eine Stiftung für Arme gegründet hatte. Die Parallelstraße wurde ebenfalls nach einem Stifter benannt. - Die/Der - Die/Der - erinnert an einen Chemiker, der in Gießen das Fach wechselte. Und bei Liebig promovierte. Trotzdem drehte er sich nicht im Kreis. Die/Der - ist benannt nach einem Träger eines illustren Preises, der sich bei Ben Affleck und Christoph Waltz einreihen kann. Er wurde in Gießen geboren, lebte in Paris und London und hatte den größten Erfolg mit Schuhen. Die/Der wurde nach einem Juristen benannt, nach dem in Gießen nicht nur eine Straße benannt ist. Der Kampf ums Recht lag ihm schon immer am Herzen. Seine Straße ist klein, doch sie mündet in einer, die nach einem großen Gießener Wissenschaftler benannt wurde. hieß früher Kirchgasse. 1957 wurde sie nach einem früheren Bewohner benannt. Der Pfarrer hatte sich seinerzeit für ehrenamtliche Zwecke eingesetzt. Noch heute gibt es eine Stiftung, die seinen Namen trägt. Die/Der - erinnert an einen Anatom und Naturkundler, der im 19. Jahrhundert Direktor des Botanischen Gartens in Gießen war. Er soll einem berühmten Autoren bei einem Meisterwerk eher unfreiwillig Pate gestanden haben. Auch nach dem Autor wurde in Gießen eine Straße benannt. Passenderweise liegen beide in Nachbarschaft zueinander. Die/Der erinnert an eine Strecke, auf der im 16. Jahrhundert Verbrecher zu einem Galgen im Stadtteil Wieseck gebracht wurden. Die/Der Die/Der erinnert an einen Forstwissenschaftler, der als Begründer des Gießener Stadtwalds gilt. Heute trainieren dort die starken Jungs und Mädchen von Gießen. hat ihren Namen von einem Komponisten, der in einer Landeshauptstadt als Hofkapellmeister tätig war. Richard Wagner ist es nicht, der aber war ein Freund des Namensgebers. Hindemith ist auch nicht weit. - - BrAd ShAWS kOLuMNe Brad Shaw schreibt exklusiv Kolumnen für den streifzug. Normalerweise veröffentlicht der Journalist sie im Netz auf www.bradsticks.com. Sein Blog befasst sich mit Lifestyle, Fashion, Musik, Promis und Kultur – und immer wieder mit der Suche nach Mr. und Mrs. Right. Auf dem Plan einer durchschnittlichen Stadt wie Gießen oder Hanau oder Laubach gibt es zuerst die Straßen, die nach Gebäuden benannt sind. Dann die Straßen, die nach Politikern benannt sind. Und schließlich die Straßen, die nach herausragenden Menschen benannt sind – im Land der Dichter und Denker sind das gerne Literaten. Ich war direkt über Los gegangen, hatte Turmstraße und Berliner-Straße überquert, als ich plötzlich vor den ganz Großen stand: Lessing, Schiller und Goethe. Und während ich auf ihren Straßen wandelte, frage ich mich, wie sie Städte damals wohl benannt hätten. Und wie sie diese Straßen begehen würden – in ihrem Monopoly. Das klang dann so: Wäre ich eine Stadt, wärst du die Hauptstraße. Der große Boulevard, der Leben in die Peripherie pumpt. Wie die Hauptschlagader Blut in die Körperteile. Und all die anderen Straßen wären nur Abzweigungen, die irgendwann wieder zu dir zurück führen. Vielleicht auf Umwegen, vielerorts ganz direkt. Weil du die Schlossallee bist, die zum Luftschloss führt, das ich für uns gebaut habe. Im Zentrum dieser Stadt. Dort, wo mein Leben beginnt. Wie am Anfang der Hauptschlagader. Dort, wo der Puls gemacht wird, den mein Herz schlägt. Wärst du eine Stadt, wäre ich der Bürgermeister. Dann würde ich deine Straßen nach dem benennen, was dich ausmacht. Dem Wahren, dem Schönen und dem Guten. Und ich würde durch diese Straßen wandern und dich bewundern. Sehen, wie du im Morgentau glänzt, wie du im Sonnenuntergang leuchtest, wie du im Sternenlicht schimmerst. Und im Zentrum dieser Stadt läge der »Walk of Fame«. Und wenn ich dich am Ende dieser Straße erreiche, füllst du mich gang 7. Jahr Maga r Stadt zin fü nd und La kreis Stadtplan wieder mit Leben an. Wie die Lunge das Blut aus den Venen mit Sauerstoff. Wäre ich eine Straße, würde ich zu dir führen. Schritt für Schritt, Minute für Minute. Über Kilometer und durch Lichtjahre, über Berge und durch Täler, durch Wüsten und über Meere. Bis zu deinen Toren und hindurch. Wie der große Boulevard, der in deine Mitte führt wie die Hauptstraße ins Zentrum deiner Stadt. Durch dein Ghetto, dein Vergnügungsviertel und deinen Sperrbezirk. Vorbei am Elend deiner Peripherie, am Glanz deiner Schlösser und den langen Schatten deiner Wolkenkratzer, wenn deine Sonne im Zenit steht. Bis ich dich erreiche. Wärst du eine Straße, würde ich mit dir gehen. Tag und Nacht, über Stock und Stein, bei Wind und Wetter, durch Wälder und durch Nebelfelder. Bis wir auf gleicher Höhe sind. Und wenn ich den Weg verliere, würde ich dich suchen. In deinem Zwielicht und deinen Dunkelheiten, in deinen Höhenlagen und Untiefen. In dir, um dich und um dich herum. Bis ich wieder mit dir reise. In Richtung deines Herzens. Wie das Blut, das um das Herz kreist wie meine Gedanken um dich. Heute und morgen. Wäre ich ein Gedicht, dichtete ich dir den Himmel an. Wirklich: das Wahre, das Schöne und das Gute. Fuck you, Goethe, bin ich aber nicht! Im Grunde bin ich sogar meilenweit entfernt davon. So wie du. Und wäre ich eine Stadt, würde ich dich rausschmeißen. Hätte ich vielleicht schon früher machen sollen. Aus meinem Schlafzimmer. Aus Trotz. Weil deine Straße eine Einbahnstraße ist und deine Stadt jeder Belagerung trotzt. Weil die Wege, die in dich hineinführen, nicht die sind, die ich gehen will. Wärst 14 · 2/20 du ein Gedicht, dann eins mit Fehlern. In Rhythmus und Klang, in Ton und Tempo. Zum Glück bin ich kein Dichter. Also scheißen wir mal auf Schönwetterworte und nennen die Dinge beim Namen. Unverblümt: Im Regelfall beginnt Dichtung genau dort, wo die Räson endet. Und so ist Lyrik immer ein leichtes Mittel, um den Geist zu benebeln. Vor allem den eigenen. Ich kam nicht umhin, mich zu fragen: Wäre ich ein Monopoly-Spiel – wie würde ich meine Straßen benennen? Fakt ist, dass der Mensch nur Dinge benennt, die ihm relevant erscheinen. Das klingt dann so: Hasi, Schatzi oder Sozialtourismus. Manchmal einfach: Arschloch! In meiner Stadt trügen die Straßen die Namen meiner Freunde, die von Britney-Spears-Alben und Burger-Sorten, vegetarische Burger ausgenommen. Sicherlich würde eine Straße auch Arschloch-Allee heißen. Oder so. Als Platzhalter für dich. Wahrscheinlich sogar auf Höhe der Schlossallee. Weil es in jeder durchschnittlichen Stadt einen herausragenden Menschen gibt, der auf normalem Wege besonders schwer zu erreichen ist; zu dem uns aber alles drängt, wie in »Faust« alles zum Golde. Und der Plan? Das Ende der Straße so lange belagern, bis der Weg frei ist. Auf der Straße zum Wahren, zum Schönen und zum Guten. Denn das, meine Damen und Herren, verbindet Literaten, Städteplaner und Verliebte gleichermaßen: Im Grunde benennen und arrangieren sie Dinge vor allem nach Wertigkeiten. Am liebsten nach positiven. Und ich will dich noch nicht aus meinem Stadtplan streichen. Aber liebend gern dein Straßenschild übermalen, Hasi. Herz drum. Fertig. Zumindest vorerst ... haw Brad S @ Gießen Werde Freund und erfahre, was in deiner Stadt passiert und was im Nachtleben angesagt ist! en in Gießöfe r stellt Besuch Sch weigh Film Matthias s seinen neuen Fil oli im Kinop vor euden« »Vaterfr t enlich nkt Blickpu in namen timmt, Straßen bes : Wer ße Gießen ine Stra Seite 4 wie me Ramp h Faber Dietric Autor über rview h mit im Inte tes Buc Seite 12 sein drit . ann Bröhm heißt? 2/2014 streifzug 11 Abschluss einer Trilogie Henning Bröhmann ermittelt wieder: Am 1. März erscheint mit »Tote Hunde beißen nicht« das dritte Buch von Dietrich Faber. Dem streifzug verriet der Gießener Erfolgsautor im Interview den neuen Job von Manni Kreutzer, erklärte Kritik aus dem Vogelsberg und sprach über seine neue Show, die ihn am 7. Januar in die Gießener Kongresshalle führt. rAMpeNLicht Lassen Sie sich beim Schreiben beeinflussen es dort spielt, wo ich selbst lebe. Heute wohIch mache mir Sorgen um Berlusconi. (lacht) von der Show? Eigentlich nur einmal. Bei ne ich in Gießen. Ich wollte aber auch nicht, Als wir uns Gedanken gemacht haben über Manni Kreutzer eben. Was er im neuen Buch dass es dort spielt, wo ich mal gelebt habe. den Titel des neuen Buchs, war ich mir gar macht, hat auch damit zu tun, was ich bei Jetzt schon bleibt es nicht aus, dass man sich nicht bewusst, dass man sich Sorgen machen der Show gerne machen wollte. Sonst war fragt: Was ist noch Dietrich Faber und wo könnte um Berlusconi. Der Titel bezieht sich das aber nicht der Fall, dass ich beim Schreibeginnt Henning Bröhmann. Das wollte eigentlich auf die Nebenhandlung. Im ben dran gedacht habe, was auf der Bühne ich nicht verstärken durch allzu viele persönHauptfall, den Henning Bröhmann zu lösen gut funktionieren könnte. Vielleicht kann liche Verbindungen. Außerdem kenne ich hat, geht es schon darum, dass Menschen man meinen Hintergrund im Kabarett herden Vogelsberg dadurch sterben. Nur in einer Neauslesen, aber es ist kein Buch zur Show. ganz gut, dass ich als Kind benhandlung gibt es An»Das dritte Buch häufig dort war, und auch schläge auf Hunde. Die Es wird aber wieder eine Show geben. heute zum Schreiben oft Polizei hat aber mit ist kriminalistischer« Natürlich. Und darauf freue ich ich mich dort bin. Da hatte ich wichtigeren Dingen zu schon besonders. Diese Mischung aus einerseits Bilder vom vertun. Unter anderem verLesung, Comedy und Musik reizt mich schlafenen Bad Salzhausen, bin aber nicht so schwindet Hennings Vater, den man ja vielweiterhin ungemein. In den größeren Hallen, verwurzelt, dass man irgendwelche Nachleicht schon aus früheren Büchern kennt, zum Beispiel bei der Premiere am 7. März in barn im Buch wiederfindet. nachdem ihn zuvor ein Schuss knapp verGießen, habe ich eine kleine Band dabei, fehlt hat. Auf einer Beerdigung von einem mit der Manni Kreutzer seine HessenEs hat ja auch den Vorteil, dass Sie in Gießen früheren Weggefährten in Berlin übrigens. Country-Songs performt. Bin sehr gespannt, in Sicherheit sind. Schließlich kommen die Aber zur Frage: Sorgen um Berlusconi sind ob das zündet. Aber ein bisschen Thrill kann Oberhessen nicht gut weg. Wie kommen Sie unbegründet. auch mir nicht schaden. denn darauf, dass die Oberhessen nicht gut wegkämen? Eine bodenlose Unterstellung. Die alten Charaktere spielen also wieder Gibt es neben Manni Kreutzer auch andere Außerdem sind wir Gießener auch Obereine Rolle. Man versteht das dritte Buch Charaktere, die sich mit den Büchern hessen, oder etwa nicht? (lacht) Wenn es mal aber auch ohne die beiden vorherigen? verändert haben? Am meisten merkt man es Beschwerden aus dem Vogelsberg gab, dann Ja, aber es wird immer schwieriger. Das bei Melina, der Tochter von Henning ging es eher um den Dialekt einiger Figuren zweite Buch war noch möglich ohne die AufBröhmann. Die war im ersten Buch 14 Jahre bei den Shows Ich kann ja kein Platt, lösung des ersten Falls zu verraten. Grob umalt. Nun ist sie 16. Ihre Entwicklung ist auch sondern nur die Färbung nachäffen. Es gibt ja reiße ich die Vorgeschichte in »Tote Hunde in »Tote Hunde beißen nicht« ein Thema. auch innerhalb des Vogelsbergs große beißen nicht« natürlich, es hilft aber, wenn Das fand ich selbst sehr spannend. Die Diskussionen: Wird das »r« amerikanisch man sich schon Hintergrundwissen erarbeitet Charaktere können ja nicht in jedem Buch gesprochen oder gerollt? Da habe ich schon hat. Nach Shows werde ich manchmal von die gleiche Art haben. Das ist irgendwann viel gelernt. (lacht) Zuschauern gefragt, mit welchem Buch sie durch und langweilt mich. Selbst Henning denn anfangen sollen. Nun ja: Beim Ersten Bröhmann hat sich entwickelt. Er ist und Auch Manni Kreutzer ist ein Kandidat, bei macht man nichts verkehrt. bleibt eine Memme, aber im dritten Buch ist dem der Dialekt eine große Rolle spielt. War er nun mehr bei der Sache. Ihnen beim Schreiben des zweiten Buchs Glaubt man den Ankündigungen von sein Potenzial schon bewusst? Nein, eigentRowohlt, Ihrem Verlag, ist das dritte Buch Umgehen Sie so die Gefahr, in Schnittmuster lich gar nicht. Manni Kreutzer ist erst gekriminalistischer als die beiden vorherigen. zu fallen? Das ist tatsächlich eine Gefahr, die wachsen, als das Buch schon draußen war. Eigentlich nehmen die privaten Anekdoten ich beim zweiten Buch noch nicht bemerkt Da hat er ein Eigenleben bekommen. Einmal und Probleme von Henning Bröhmann einen hatte. Jetzt aber schon. Nicht bei der Entist er abgestützt: In Rendsburg, ganz im großen Teil meiner Bücher ein. Dieses Mal ist wicklung des Plots, sondern bei den NebenNorden, hatte ich ein sehr intellektuelles mir irgendwann klar geworden, dass ich den handlungen oder beim Entwickeln neuer FiPublikum. Das hatte ein bisschen SchwierigFall stringenter verfolge. Der Humor und die guren. Will ich nun statt dem Grillsportverein keiten mit ihm. Aber sonst trifft er die Leute alltäglichen Dinge bleiben natürlich weiterhin tatsächlich den Schützenins Herz. Wahrscheinlich drin, aber kriminalistisch passiert etwas mehr. verein machen? Es war spürt man auch, dass ich »Nicht in ein schmaler Grat, dem ihn selbst sehr gerne Gab es denn kritische Stimmen, die gesagt Stil treu zu bleiben, sich spiele. Manni Kreutzer hat haben, dass ihnen die Bücher zu wenig Schnittmuster fallen« aber nicht zu wiederhoja etwas prolliges, ist aber kriminalistisch seien? Ich lese ab und zu len. Das war nicht ohne, kein Unsympath wie Herr Blogs und Rezensionen bei Amazon. Da trotzdem hoffe ich, dass es mir gelungen ist. Bärt im ersten Buch. Die Figur von Manni muss man natürlich aufpassen, aber hin und Wichtig war für mich, mich nicht selbst zu Kreutzer hat sich auch weiterentwickelt. wieder mache ich das. Es gab schon mal die langweiligen. Wer zu berechnend an ein Kritik, dass eine gewisse Erwartungshaltung solches Buch herangeht – ich weiß, was anEr spielt in »Tote Hunde beißen nicht« nicht erfüllt wurde. Das gibt es ja auch im gekommt, und wiederhole es – der bekommt wieder eine Rolle? Ja, er macht »MusikKabarett oder im Kino. Da kann ich demjeniProbleme. Das spürt man beim Lesen. karriere«. Country auf hessisch. Davon wird gen aber nicht helfen. Ich schreibe keine man auch bei der neuen Show einiges erThriller. Steht ja auch nicht drauf. Wie recherchieren Sie eigentlich? (lacht) Ich leben dürfen. Oder auch müssen. In diesem bin ein sehr schlechter Rechereur. Ich habe Zusammenhang muss ich auch unbedingt auf Sie selbst kommen aus Langgöns. Warum schon bei den ersten Büchern ernsthaft das Youtube-Video des »Grillschwenkers« haben Sie Henning Bröhmann denn in den drüber nachgedacht, zur Polizei zu gehen, hinweisen. Unbedingt anschauen! Vogelsberg verpflanzt? Ich wollte nicht, dass 2/2014 streifzug 13 rAMpeNLicht Wie haben Sie zweifelnde Momente gelöst? Den ersten Roman konnten Sie noch in um die Arbeit von Henning Bröhmann realisIch bleibe einfach sitzen und mache weiter. Ihrem eigenen Tempo schreiben, weil Sie tischer nachzeichnen zu können. Aber das Wenn ich dann den größten Mist geschriekeinen Verlag und keinen Druck hatten. passt nicht zu meiner Art des Arbeitens und ben habe und am nächsten Tag drüberWie lief das jetzt? Beim zweiten Buch war auch nicht zur Hauptfigur. Ich hatte nur das schaue, weiß ich zumindest, wie ich es nicht natürlich die große Freude Krimiwissen, was man machen will. Und dann bin ich ganz nah am da, dass der erste Fall so gut eben so hat. Wenn ich »Nun erst mal etwas angekommen war. Das nächsten Schritt. Das ist natürlich kein mir einen »Tatort« aus Selbstgänger in Zeiten des Internets und stänpusht. Natürlich stieg der Berlin anschaue, gibt es anderes machen« diger Ablenkung. Wenn ich es aber schaffe, Erwartungsdruck, aber ich da das immer gleiche Erdann hat es einfach etwas gutes. Mein Tipp: hatte noch viele Ideen. mittlerpaar und einen alEinfach machen. Routine hilft. Sie ist aber auch eine Gefahr. ten Mann der berlinert. Ich glaube allerdings, Bei »Tote Hunde beißen nicht« hätte ich nun dass in Wahrheit mehr Leute beteiligt sind, Wie geht es nun weiter? Der erste Vertrag denken können: Zweimal hat es schon funkwenn in Berlin ein Mord passiert. (lacht) bei Rowohlt lief über zwei Bücher. Das dritte tioniert. Dann wird es auch beim dritten Mich persönlich stört das aber nicht, wenn wurde nachträglich verhandelt. Buch klappen. Tatsächlich gab es nun aber ich den »Tatort« sehe. Momente, in denen ich mich gefragt habe, Also? (lacht) Es wird zuwo ich hin will. Das dritte Haben Sie in den vergangenen Jahren denn nicht nahtlos das Buch wurde mit dem Ververmehrt Krimis gelesen? Eher im Gegenteil. »Große Diskussionen mindest vierte Buch über Henning lag zum Glück noch mal Ich kann nicht schreiben, wenn ich parallel Bröhmann kommen. Das frei verhandelt. Die haben einen Krimi lese. Eigentlich lese ich im Vogelsberg« halte ich für sehr, sehr unmich schon gefragt, wann kriminalistische Geschichten ganz gerne, wahrscheinlich. Mir selbst ich mir vorstellen könnte, bin aber kein großer Kenner. Von Rita Falk ist im Moment eher danach, etwas anderes fertig zu werden. Deshalb gab es jetzt auch und Kluftinger habe ich tatsächlich erst zu machen. Vielleicht schreibe ich ein eine Pause von anderthalb Jahren. Nach dem jeweils einen gelesen, als klar wurde, dass anderes Buch? Natürlich geistern mir Dinge zweiten Buch hatte ich also eine Pause, in ich etwas ähnliches gemacht habe. Beim im Kopf herum, aber die sind noch nicht so der ich nichts mit Schreiben gemacht habe. Schreiben wollte ich aber lieber frei weit, dass ich sie herauslasse. Man kann die Das tat gut. bleiben. 14 streifzug 2/2014 rAMpeNLicht Bücher über Henning Bröhmann durchaus als geschlossene Trilogie sehen. Aber es besteht trotzdem die Möglichkeit, dass es weitergeht. Sowohl für den Verlag als auch für mich als Autor ist es völlig offen. Sehen Sie sich inzwischen mehr als Autor? Schließlich waren Sie vor drei Jahren noch durch und durch Kabarettist. Nein, ich sehe mich irgendwo dazwischen. Die Bühne mag ich noch immer sehr, auch wenn es mir gutgetan hat, etwas weniger aufzutreten. Solange ich die Chance habe, etwas zu schreiben, mache ich das sehr gerne. Allerdings ist das natürlich auch ein Geschäft. Wenn meine Bücher schlecht laufen, rennt mir auch Rowohlt nicht hinterher. Vielleicht mache ich ein Buch, das zu einem Programm passt? Vielleicht auch nicht. Für solche Überlegungen hänge ich noch zu sehr bei Henning Bröhmann und der Vorbereitung für die Show. Ist vielleicht sogar eine Zukunft für FaberhaftGuth drin? Auch das möchte ich nicht ausschließen, obwohl bislang nichts geplant ist. Martin Guth macht sein Soloprogramm. Ich mache meine Sachen. Hin und wieder haben wir geschlossene Veranstaltung, bei denen wir gemeinsam auftreten. Da freuen wir beide uns immer sehr drauf. Das ist dann wie Klassentreffen. Ich halte es aber nicht für wahrscheinlich, dass wir in nächster Zeit wie früher mit 100 Auftritten durch Deutschland touren. Das ist für mich im Moment nicht denkbar. Ein gemeinsames Projekt ist da eine ganz andere Sache. Nun haben Sie »Tote Hunde beißen nicht« in der Tasche, aber bis zum Erscheinungstermin dauert es noch eine Weile. Wie fühlt sich das an? Man kann es schon Vorfreude nennen. Die Vorbereitungen für die Show laufen. Im Moment bin ich dabei, sie zu konzipieren. Die ersten Interviews stehen an. Das macht schon Spaß. Natürlich gibt es diesen Moment, eine Viertelstunde vor der Premiere, an dem ich mich frage: Warum tue ich mir das an? Eigentlich könnte ich ja auch ein Buch herausbringen, ohne diesen ganzen Zirkus. (lacht) Aber das Kitzeln brauche ich schon. Werden Sie die Bestsellerlisten lesen? Ich hoffe, dass ich mich dieses Mal nicht verrückt mache und gucke, wo das Buch denn nun gerade steht. Dieses Mal fühle ich mich lockerer als beim zweiten Buch. Da dachte ich schon: Hoffentlich wird es ein Erfolg wie der erste Fall. Nun passiert eben was passiert. Mal gucken, wie lang diese Lockerheit anhält. Florian Dörr Günther Bröhmann Elke Bröhmann Andere sagen: Rentner Ehefrau Er sagt: Polizeipräsident außer Dienst. Kein leichtes Los in diesem Fall. Manni Kreutzer Henning Bröhmann Franziska Bröhmann Musiktalent Memme/Kommissar Ehefrau Einst Henning Bröhmanns Praktikant, mit dessen Vaters Gnaden. Wäre lieber alles andere. Hat in den letzten Jahren viel durchgemacht. Laurin Bröhmann Melina Bröhmann Der Jüngste Pubertierendes Mädchen in Bad Salzhausen. Berlusconi übersexualisierter Hund der Familie Bröhmann. Hat’s nicht leicht in der Schule. Das sagt alles. Dietrich Faber auf Tour 7. 3. Gießen, Kongresshalle 9. 3. Bad Salzhausen, Kursaal 15. 3. Marburg, Waggonhalle 29. 3. Butzbach, Bürgerhaus 10. 5. Bad Nauheim, Theater am Park 25. 5. Wetzlar, Neues Kellertheater 2/2014 streifzug 15 LANdeSGArteNSchAu 2014 1 2 3 Am 26. April wird die Landesgartenschau in Gießen eröffnet. Wir freuen uns darauf – und stellen an dieser Stelle besondere Projekte vor. Diesmal: Die Wissenschaftsgärten. Die nachhaltige Sanierung einer »in die Jahre gekommenen« Anlage wie dem Stadtpark Wieseckaue – besser bekannt unter dem Namen »Schwanenteich« – das verspricht die Landesgartenschau 2014. Der 1965 von Günther Grzimek gestaltete Park trug bislang der Ästhetik der 60er Jahre Rechnung. Dank der Landesgartenschau ist und soll eine »zeitgemäße Aufwertung« geschehen. Auftakt zum neuen Park in der Wieseckaue bilden, gleich am Eingang neben dem Freibad Ringallee, schon bald die sogenannten »Wissenschaftsgärten« (1). Die beiden Hochschulen JLU und THM waren per Ausschreibung an der Konzeption beteiligt, das Thema wurde also integrativdynamisch angegangen. Jürgen Hauck, Professor für Entwerfen und Baukonstruktion an der THM, betreute den Wettbewerb, an dem Studierende unterschiedlichster Fachrichtungen teilnahmen. Aus deren insgesamt 23 eingereichten Entwürfen und Modellen wurden mehrere mit Preisgeldern ausgezeichnet, ein Ausstellungsgarten wird den Verlauf vom Wettbewerb bis zur Realisierung dokumentieren. Weitere sechs Themengärten, darunter auch ein »Grünes Mathematikum«, wollen auf der sogenannten Wissenschaftsachse »spielerische interaktive Wissensvermittlung« leisten. Hier gehen u. a. drei realisierte Entwürfe Studierender auf Aspekte wie Stoffkreisläufe, räumliche und zeitliche Veränderungen der Umwelt und die Rolle der Menschen auf jeweils acht mal acht Metern ein. Die Realisierung der Modelle war nicht unproblematisch, denn auch wenn, laut Hauck, »die kreativsten und interessantesten Ideen herauskris- 16 streifzug 2/2014 tallisiert wurden«, blieb die Frage nach der Finanzierbarkeit. Beide Hochschulen haben sich finanziell engagiert, der nicht unerhebliche Rest wird über ein aktiv betriebenes Sponsoring aus der hiesigen Privatwirtschaft kommen. »Eigentlich war das völlig verrückt, ein Projekt zu planen und dann kein Geld dafür zu haben«, kommentiert Hauck. Die Gärten tragen spannend klingenden Namen wie »Garten der Biodiversität«. Hauck hätten als Architekt Arbeiten besonders angesprochen, die »auch als Skulpturen in ihrer Dominanz wahrgenommen werden könnten, als räumliche Gebilde«. So wird zum Beispiel für den »Garten der Kulturlandschaften« (3) eine große Betonschüssel gegossen, der »Paradiesgarten« wird ein Ort mit Schiefertafeln werden, an dem Besucher ihre eigenen Vorstellungen vom Paradies an die Wände zeichen können, in »Schlammbeisers Garten« (2) wird u. a. durch die Verwendung von Abbruchmaterialien die Geschichte der Stadt und deren Kulturlandschaft gespiegelt und der »Grüne Hörsaal« lädt auch nach der LGS Besucher und Studierende zum konzentrierten Verweilen ein. Ende Januar wurde die Rohbauarbeiten komplett abgeschlossen, alle Hölzer zugeschnitten, die Staudenbeete in der Wissenschaftsachse gepflanzt – es geht in den Endspurt für die Wissenschaftsgärten. Die Neugierde auf die zahlreichen Details lässt sich jedoch erst befriedigen, wenn die Pforten zur Landesgartenschau Gießen ausführliche Blicke zulassen. Sabine Wolfrum MediAthek »Tipp für den Valentinstag« Brauchen Sie noch ein Geschenk zum Valentinstag? Eine Alternative zum Blumenstrauß wären »Flexiphotos«, die aus hauchdünnen Folien bestehen und so variabel sind, wie es ihr Name verspricht. Die Bilder kann man aus der kostenlosen App »clixxie-flexiphoto« heraus bestellen. Mit dem Programm werden Bilder auf iPhone oder iPad ausgewählt und nach dem Einstellen von Größe und Anzahl sowie der Eingabe von Adresse und Zahlungsdaten an den Hersteller femory übertragen. Nach fünf Werktagen liegen die Folien im Briefkasten. Zieht man ein Trennpapier ab, haften sie durch die Kraft der Elektrostatik an allen glatten Flächen. Da wird Ihre Liebste oder Ihr Liebster Augen machen, wenn am 14. Februar am Spiegel plötzlich Bilder vom vergangenen Urlaub hängen. Abziehen und woanders anbringen ist kein Problem. In unserem Test war die Druckqualität der Bilder erstaunlich gut. Flexiphotos gibt es in »small« (13 x 10 cm) und »medium« (18,8 x 14,5 cm). Sie können noch bis zum Valentinstag zum Einführungspreis von einem und zwei Euro (statt 2,75 und 3,75 Euro) bestellt werden. Für unsere Leser stellt femory einen Rabattcode im Wert von fünf Euro zur Verfügung. Dazu in der App am Ende des Bestellprozesses bei »Rabatt einlösen« einfach »Streifzug2014« eingegeben, und schon werden fünf Euro vom Rechnungsbetrag abgezogen. Der Code ist bis 31. März gültig. kus Wir sind ein modernes Druck- und Verlagshaus und Herausgeber von regionalen Tageszeitungen für Gießen, Alsfeld und die Wetterau. Daneben produzieren wir weitere Print- und Onlineprodukte für Leser jeden Alters. Für unseren Standort in Gießen suchen wir zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine › Studentische Aushilfe (m/w) im Bereich Marketing Als studentische Aushilfe im Marketing übernehmen Sie Aufgaben aus laufenden Projekten, wie die Organisation und Durchführung von Veranstaltungen, aber auch die Unterstützung im Tagesgeschäft fällt in Ihren Aufgabenbereich. Ihr Aufgabengebiet • Vorbereitung und Ausarbeitung von Werbeaktionen • Unterstützung bei der Organisation von Messeauftritten • Optimierung von PR- und Marketingmaßnahmen • Unterstützung im Bereich Marktforschung, Mitarbeiter-/Kundenbefragungen, Datenauswertung »Fußpilz und Fernsehgarten« Ich hatte niedere Beweggründe: Endlos lange Beine, Farbe auf der Haut, Blech im Gesicht. Man könnte sich ja eigentlich mal wieder mit Jennifer Rostock beschäftigen. Schließlich lag die bislang letzte Selbstzerstörung des Quintetts – Bundesvisionsongcontest und Promidinner – doch schon einige Zeit zurück. Ich verzeihe schönen Frauen recht schnell. Und dann die Überraschung: Mit ihrem gerade erschienenen Album »Schlaflos« ist der Band eine stellenweise grandiose Platte gelungen. Jennifer Rostock – das Quintett verbindet mit der gleichnamigen Stadt ähnlich wenig wie mich mit Dörrfleisch – beschreiben ihren Status selbst so: »Wir pendeln irgendwo zwischen Floppen und Charten, zwischen Bühne und Backstage, zwischen Fußpilz und Fernsehgarten. Für Indie zu schön. Für Mainstream zu obszön. Immer dazwischen, doch man kann sich dran gewöhnen«, heißt es in »Kein Bock aber Gästeliste« treffend. Genauso sieht das aus. Kann man sehr gut hören, wenn man deutschsprachigen, oft clever gemachten Pop mag. Tatsächlich würde »Schlaflos« bei mir auch ohne lange Beine, Farbe auf der Haut und Blech im Gesicht zeitweise prima funktionieren. Florian Dörr • Bearbeitung von Interessenten- und Kundenanfragen Ihr Profil • Studiengang BWL, Vertiefungsfach Marketing/Medien/Kommunikation o. ä. • kaufmännische Ausbildung von Vorteil, aber nicht zwingend erforderlich • konzeptionelles und analytisches Denkvermögen • selbstständiges und strukturiertes Arbeiten • Zuverlässigkeit und Flexibilität • freundliches und kompetentes Auftreten • Sehr gute PC-Anwenderkenntnisse (vor allem MS-Word, MS-Excel) Interesse? Wenn Sie noch mindestens ein Jahr Studium vor sich haben und bereits erste praktische Erfahrung sammeln konnten, freuen wir uns auf Ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen. Teilen Sie uns in Ihrem Anschreiben die mögliche wöchentliche Arbeitszeit und deren Verteilung sowie Ihr voraussichtliches Studienende mit. Bitte senden Sie Ihre Bewerbung in elektronischer Form an [email protected]. Mittelhessische Druck- und Verlagshaus GmbH & Co. KG Frau Bianca Dort, Marketing Marburger Straße 18–20, 35390 Gießen Telefon 06 41/30 03-4 31 E-Mail: [email protected] 2/2014 streifzug 17 erst kritikerliebling. dann Mädchenschwarm. Matthias Schweighöfer ist einer der Umtriebigsten im Geschäft. Allein im vergangenen Jahr war er mit drei Blockbustern im Kino zu sehen. Am 8. Februar ab 17 Uhr stellt er seinen neuen Film »Vaterfreuden« im Kinopolis am Berliner Platz vor. Eine Annäherung. Natürlich ist Matthias Schweighöfer ein Mädchenschwarm. Da sind die Grübchen beim Lachen und die blonden Locken. Da sind die romantischen Komödien, in denen er am Ende fast immer gut wegkommt. Wahrscheinlich schadet es dem 32-Jährigen auch nicht, dass man ihm seine Jugend als Leistungsschwimmer noch ansieht. So weit. So gut. Was ihn aber von den anderen unterscheidet, die da noch mithalten können, ist das, was Matthias Schweighöfer jenseits der Blockbuster kann. Mit 28 Jahren hatte er bereits Rainer Langhans, Marcel Reich-Ranicki oder Friedrich Schiller gespielt. Und Gottes Sohn. Für zahlreiche nationale und internationale Produktionen stand er auf den Bühnen renommierter Theaterhäuser. Die 18 streifzug 2/2014 »New York Times« nannte ihn zuletzt sogar in einem Satz mit Woody Allen. Kurz: Die kreischenden Mädchen sind mit ihrer Meinung nicht allein. Einige Jahre ist es inzwischen her, dass Matthias Schweighöfer auf der Berliner Volksbühne probte. Da stand er nun, mit nichts als einem Schlüpper über den Hüften und High Heels an den Füßen. Vor ihm Frank Castorf. Einer also, der als Regisseur und Intendant ungefähr alles erlebt hat in der Branche. Der gab ihm einen Rat, den der junge Schauspieler beherzigen sollte: Es gebe zwei Arten, mit einer solchen Situation umzugehen. Entweder, man wende dem Publikum die nackte Schulter zu, schützt sich wie vor einem Angriff. Oder man breite die Arme aus. Vielleicht bekomme man dann einen Tritt zwischen die Beine. Womöglich werde man aber auch gefeiert und auf Händen getragen. Inzwischen ist die Berliner Volksbühne überall. Matthias Schweighöfer kann abends nicht ungestört in einer Kneipe sitzen und bei einem Bier mit Freunden Fußball gucken. Er muss sich auch Fragen stellen lassen, wenn Leute meinen, bei seiner Freundin einen Babybauch entdeckt zu haben. In seiner Branche steht man rund um die Uhr in Schlüpper und High Heels da. Und der 32-Jährige hat sich entschieden, die Arme auszubreiten: Fast täglich veröffentlicht er neue Nachrichten und Fotos auf Facebook. Seine Seite zählt zu den erfolgreichsten der Welt, hat mehr Anhänger als jene von Til Schweiger, Moritz Bleibtreu Fotos: dpa StAdtGeSprÄch und Nora Tschirner zusammen. »Ich bin einfach ehrlich. Es ist immer die Frage, ob man das Private herauslässt oder reinbringt. Wenn man alles für sich behält, dann gibt es Leute, die es trotzdem erfahren wollen und anfangen zu wühlen. Ich möchte ja nicht, dass die Leute eine Hetzjagd auf mein Kind veranstalten«, erklärte er dem streifzug beim bislang letzten Treffen. Nun steht mit »Vaterfreuden« also sein neuer Film in den Startlöchern. Darin liebt Felix (Schweighöfer) seine Freiheit: Weder bei seinen Gelegenheitsjobs noch mit Frauen hält er es lange aus. Was ihn nicht abhält, eine Affäre mit Kara (Susan Hoecke) zu genießen. Was er in den Paarbeziehungen seiner Familie und Freunde miterlebt, macht ihn nicht bindungswilliger: Seine Schwester Betti (Katharina Schüttler) und ihr Mann Tom (Moritz Grove) leiden sichtbar unter dem Stress mit ihren drei Kindern, während Norbert (Alexander Khuon) und Sybille (Luise Bähr) sich sehnlichst ein zweites Kind wünschen und ihr gehetztes Sexleben nach Sybilles Eisprung timen. Entgeistert reagiert Felix also, als sich sein Bruder Henne (Friedrich Mücke) ungefragt bei ihm einnistet und ein gleichermaßen unwillkommenes Haustier mitbringt: ein Frettchen namens Karsten. Felix findet sich mit der Situation ab, zumal Henne ihm eröffnet, wie er auch ohne viel Arbeit an gutes Geld kommt: Henne stellt sich als Versuchskaninchen für Medikamententests zur Verfügung, spendet Blut und Knochenmark, aber auch Sperma für unfruchtbare Paare. Felix begleitet ihn zur Samenbank, lässt sich selbst testen und wird als hochpotenter Spender von Facharzt Dr. Parisius (Detlev Buck) direkt freudig willkommen geheißen. Kundin in Dr. Parisius’ Institut ist die Sportmoderatorin Maren Heinze (Isabell Polak), die mit dem reichen Yuppie Ralph (Tom Beck) ein tolles Leben führt. Nur der Kinderwunsch lässt sich bei den beiden auf natürliche Art nicht erfüllen. Eines Nachts verbeißt sich in einer unangenehmen Situation Frettchen Karsten in die Weichteile des hilflosen Felix. Im Krankenhaus eröffnet ihm die Ärztin Dr. Metzler (Margarita Broich), dass er nie mehr Kinder zeugen kann. Weil das ihm verwehrte Familienglück nun endgültig zur Unmöglichkeit geworden ist, wird Felix von einer fixen Idee gepackt: Er will unbedingt herausbekommen, welche Frau denn damals seine Samenspende empfangen hat und sein Kind zur Welt bringen wird. So setzt er alles daran, Maren – an deren Daten er irgendwie gekommen ist – näher kennenzulernen. Man könnte sagen: Ein typischer Matthias Schweighöfer. Vom herzlosen Exzentriker zum liebestrunkenen Charmeur. Im »Schlussmacher« gab es diese Wandlung im vergangenen Jahr auch zu sehen. So dürfte »Vaterfreuden« zu einem Film werden, in dem Matthias Schweighöfer seinen Status als Mädchenschwarm festigt. An frühere Rollen als Rainer Langhans, Marcel Reich-Ranicki oder Friedrich Schiller kann er damit nicht anknöpfen. Aber: »Leute gehen auch ins Kino, weil da ein dunkler Raum ist, der mit ihren Problemen im Alltag nichts zu tun hat. Ich fahre auch in den Urlaub, um Abstand von meinem Leben in Berlin zu haben. Sonne, Strand, Palmen. Da geht es mir nur darum, zu schwimmen, zu schlafen und einen Sonnenbrand zu bekommen. Und genauso geht man auch in einen Film«, erklärte er dem streifzug jüngst seine Lust an eher leichten Stücken. Und überhaupt: Wer wie Matthias Schweighöfer im vergangenen Jahr in gleich drei Filmen zu sehen war, an der Spitze der Kinocharts stand und dafür mit Preisen in mehreren Ländern Europas bedacht wurde, der hat einfach recht. Dem deutschen Kino will er trotzdem treu bleiben, wie er dem streifzug im Interview erklärte: »Ich will nicht nach Hollywood. Es ist jetzt fies, was ich sage, aber es stimmt: ›Das Leben der anderen‹ war ein super Film. Kein guter Film war ›The Tourist‹. Beide von Florian Henckel von Donnersmarck gemacht. Der erste in Deutschland, der zweite in Hollywood. ›The Tourist‹ möchte ich nicht machen. Ich glaube, Florian Henckel von Donnersmarck hat sich dumm- und dämlichgeärgert bei den Diskussionen, die er mit den Studiobossen führen musste.« Darauf habe er keine Lust. Letztlich kann er auch nur verlieren. fd/pm Plattenvertrag für Dimeless Die Gießener Metall-Band Dimeless ist auf dem Weg zu ihrem Traum von einer Musiker-Karriere einen Schritt weitergekommen. Das renommierte Label Noiseheadrecords aus Österreich nahm Victor Dewald (Gesang), Anthony Flynn (Schlagzeug), Johannes Müller (Bass) und Martin Neitzel (Gitarre) unter Vertrag. Im Sommer wollen die vier Metaller, die zum Teil in Gießen leben und studieren, ihr zweites Album veröffentlichen und weltweit präsentieren. Die Jungs haben im Thrash ihre Wurzeln, können gehörig grooven und wildern auch gerne im Doom-Bereich. Das Label konnte sich Dimeless aussuchen, gleich mehrere Firmen standen Schlange. »Das kann man schon als ein Erfolg verbuchen, denn das gibt es nicht oft«, sagt Manager Alex Schopbach. Dimeless hat sich 2005 in Gießen gegründet und begeistert die Fans mit energiegeladenen Liveshows und brachialen und innovativen Songs, die Elemente von Thrash- bis Doom-Metal beinhalten. Ende 2007 erschien die EP »The Pill to swallow«, die bei Kritikern einschlug. So schrieb der deutsche Metal Hammer: »Musik für die Autobahn ab 200 km/h«. und Uncle Sallys lobte: »Das hat Eier«. Als Resultat der Resonanz spielten Dimeless viele Shows in ganz Deutschland, unter anderem mit namenhaften Bands wie Born from Pain, Tankard, Japanische Kampfhörspiele und Die Happy. Außerdem nahm die Band 2009 am Bandwettbewerb »Emergenza« teil, spielte zweimal in der Batschkapp vor 1200 Menschen und belegte am Ende den zweiten Platz im MittelDeutschland-Finale. Das aktuelle Album »Taste of the Upper Class« erschien im April 2012 und überzeugte erneut. Das Rock Hard schrieb von »grandios gezocktem Groove-Thrash-Metal«. Derzeit brütet das Quartett über neuen thrashigen Groove-Metal-Monstern, die im Sommer weltweit losgelassen werden sollen. Parallel dazu planen Dimeless viele Shows. »Unser Ziel sind 30 Konzerte. Es sieht gut aus«, verrät Schopbach über die Pläne der harten Jungs aus Gießen. bf 2/2014 streifzug 19 Fastnacht 2014 Geheimtipp Bischof Bevor die fünfte Jahreszeit losgehen kann, beschäftigt die Jecken nur eine Frage: Was soll ich bloß werden? Allen, die nicht schon wieder ein Last-Minute-Kostüm aus Opas altem Schlapphut, einem Ringelshirt aus der Altkleiderkiste und verzichtbaren Accessoires zusammenglauben wollen, sondern professionell ausgestattet Karneval Dort bietet Doris Blasini das ganze Jahr über mehr als 5000 Verkleidungen an. Vor der Fastnacht macht sie sogar Überstunden. Fotos: bf feiern möchten, sei der Besuch in der Licher »Wundertüte« empfohlen. BLick iN die reGiON Pirat, Schlumpf oder doch Prinzessin? In dem Kostümverleih in der beschaulichen Licher Altstadt haben Närrinnen und Narralesen die Qual der Wahl. »Bei 5000 Kostümen habe ich aufgehört zu zählen. Wahrscheinlich sind es sogar noch mehr«, sagt Doris Blasini. Im 14. Jahr betreibt sie diese Fundgrube der Maskerade als Inhaberin. Damals hatte sie die Möglichkeit, über einen Bekannten den Bestand aus einem Kostümverleih zu übernehmen. Aus dem Bauch heraus habe sie seinerzeit entschieden, in die Branche einzu- steigen. Ihr Fundus sei seitdem stetig angewachsen, obwohl die Licherin mit der Schneiderei so gar nichts am Hut hat. »Ich habe die ganze Nacht Kopfschmerzen, wenn ich einen Knopf annähen muss«, verrät sie. Gereizt habe sie eher die Faszination der Verwandlung. Blasinis Kostüme lagern auf zwei Etagen eines alten Fachwerkhauses . Die Verkleidungen sind hochwertig und authentisch. Das Spektrum reicht vom Prominenten über historische Figuren bis zu Superhelden. Dank ihrer »Wundertüte« muss also kein Jeck mehr in Mittelhessen als 08/15-Clown auf dem Rosenmontagsball oder der Prunksitzung erscheinen. Auch 2014 sind die Klassiker wieder angesagt. »Pirat, Tierkostüme und 20er-Jahre-Verkleidungen gehen sehr gut«, sagt Blasini. Der Geheimtipp sei aber eine Verkleidung als Bischof Tebartz-van Elst. Vor den närrischen Tagen herrscht auch in der »Wundertüte« Ausnahmezustand. Blasini verlängert die Öffnungszeiten, damit auch jeder Kunde ein Kostüm aussuchen kann. Das braucht etwas Zeit, denn die Kleiderstangen mit Mönchskutten, Elvis-Presley-Anzügen und wallenden mittelalterlichen Roben scheinen endlos. Ein Raum ist allein den 70er-Jahren vorbehalten, ein weiterer nur mit Dirndln gefüllt. In zahlreichen Kisten lagern zudem Federboas, Hüte, Säbel, Fliegen, Gamaschen und Ketten bis unter die Decke. »Accessoires sind mir besonders wichtig«, sagt Blasini. Die Details seien es, die eine Verkleidung perfekt machen würden. »Mir macht es riesig Spaß, wenn Menschen sich in ihrem Kostüm wohlfühlen und damit glücklich sind«, sagt sie. Ihre Kunden lässt sie in aller Ruhe in ihrem Fundus stöbern, wer wünscht, bekommt aber auch eine Beratung. Zur Orientierung für inspirationslose Kunden liegt am Eingang ein Fotobuch, üppig gefüllt mit Bildern von unterschiedlichsten Kostümen – selbstverständlich dürfen auch Verkleidungen für Kinder nicht fehlen: Prinzessin, Tinker Bell, Cowboy und Indianer, aber auch Giraffe und Löwe hat Blasini zur Auswahl in der »Wundertüte« parat. Die meisten Kostüme lässt Blasini von einem spezialisierten Großhändler aus den Niederlanden liefern. Andere lässt sie von einer Kostümschneiderin zaubern. In den letzten Jahren hat sie festgestellt, dass Männer gerne Uniformen tragen oder sich in Pirat Jack Sparrow verwandeln wollen. Dazu gibt es natürlich auch den passenden Hut, Stulpen, Stiefel, Ketten und Säbel. »Frauen lieben eher wallende Gewänder, mit passenden Taschen, Schirmen, Kopfbedeckungen und Schmuck«, verrät Blasini. Auch Gruppen, die gerne das gleiche Kostüm haben wollen, werden in Lich fündig. Vielleicht Jakob Sisters, Avatare oder Clowns? Die Möglichkeiten sind riesig. Selbst gefallen Blasini die Kleider aus der Zeit um 1900 am besten. Die Leihgebühr für ein komplettes Kostüm beträgt für ein Wochenende zwischen 21 und 32 Euro. Reinigung inklusive. Wer sich selbst nach Aschermittwoch noch nicht von seinem Kostüm trennen mag, kann es sogar Stilecht: So kann der Maskenball beginnen ... Kostümverleih »Wundertüte« Doris Blasini betreibt den Kostümverleih in Lichs Altstadt mittlerweile im 14. Jahr. Natürlich herrscht in der Fastnachtszeit Hochbetrieb, doch auch sonst hat sie gut zu tun. Denn Blasini verleiht auch Brautkleider und Fräcke. Gäste einer Mottoparty decken sich genauso ein wie Jungesellen- und Jungesellinnengesellschaften oder Abiturienten, die ihre Feiern oft kostümiert begehen – als Superhelden. Auch Liebhaber des Jugendstils besorgen sich in der »Wundertüte« das passende Outfit für die Jugendstilfestivals in Bad Nauheim und Darmstadt. Und häufig kommen auch Laientheaterspieler, um das passende Kostüm für den Auftritt auf der Bühne zu organisieren. Kostümverleih »Wundertüte« · Hintergasse 38 in 35423 Lich · Tel.: 0 64 04/ 6 22 70 oder 01 60/94 41 53 70. Öffnungszeiten: Mo. bis Fr.: 14 bis 18 Uhr und Sa.: 9 bis 13 Uhr sowie nach telefonischer Vereinbarung. kaufen. Bei Blasini bleiben eben keine Wünsche offen – fast zumindest. »Solch komischen Verkleidungen wie Klospülung gibt es bei mir nicht.« C.Schleenbecker-Büttner Fastnacht-Termine finden Sie auf Seite 32 2/2014 streifzug 21 uNterWeGS »Rustico« Fotos: Schwarzmann Wilhelmstraße 46 · 35452 Heuchelheim · Telefon 06 41/6 33 49 Ob der 90. Geburtstag von Altbundespräsident Walter Scheel oder ein Konzert von AC/DC in Köln, ob ein Empfang für Prinz Bernhard von Baden oder das Festival Rock am Ring – das Catering dazu liefert das bundesweit agierende Unternehmen KlingHuber. Seine gastronomischen Zelte hat der gebürtige Pforzheimer Thomas Huber allerdings seit 15 Jahren fest in Mittelhessen aufgeschlagen: Zwölf Jahre lang bewirtete er die Gäste in der Tennishalle Linden. Seit dem 1. September 2011 hat er das Restaurant in der Turnhalle von Heuchelheim gepachtet. »›Rustico‹ kommt von rustikal«, erklärt der umtriebige Baden-Württemberger den Namen seines Lokals, der natürlich die schwäbische Kost mit nach Heuchelheim gebracht hat. Und die scheint bei seinen zahlreichen Gästen bestens anzukommen. »Am beliebtesten sind die Maultaschen«, erläutert der gelernte Koch, der sich nicht 22 streifzug 2/2014 scheut, selbst am Herd zu stehen, wenn einer in der Küche fehlt. Die gefüllten Teigtaschen sind selbst gemacht – wie auch die Spätzle und die Schupfnudeln – und sie werden gleich in mehreren Variationen angeboten: im Eimantel gebacken (6,80 Euro), mit feiner Zwiebelschmelze (6,80 Euro) oder nach »Allgäuer Art« mit Schinken und Käse überbacken (7,50 Euro). Natürlich fehlt auch der für die Schwaben typische Zwiebelrostbraten auf der Speisekarte nicht, der im »Rustico« in Rotweinsoße mit Butterspätzle zum Preis von 18,50 Euro serviert wird. Manchmal werden auch Ochsenbäckle in Trollingersoße (13,50 Euro) zubereitet. Der Fischfreund wird auf der ständig wechselnden Aktionskarte fündig. Je nach Einkauf gibt es frisches Flusszanderfilet oder gebratener Skrei (Winterkabeljau) in Hummersoße mit Salzkartoffeln. Auch sonst lohnt sich der Blick auf die separate Liste, die Klassiker wie gefüllte Rinderroulade mit Apfelrotkohl und Klößen (12 Euro) oder Milchkalbsleber »Berliner Art« mit Apfelscheiben, Zwiebeln und Bratkartoffeln (13,50 Euro) offeriert. Hubers Plus sind seine Räumlichkeiten, denn neben der eigentlichen Gaststätte stehen ihm in dem historischen gelben Gebäude, das seit 1926 in Besitz der TSF Heuchelheim ist, fünf verschiedene Säle zur Verfügung, die Platz für Gruppen von 20 bis 450 Personen bieten. Ob Geburtstagoder Hochzeitsfeier, das 150-jährige Bestehen der Volksbank Heuchelheim oder der traditionelle Rosenmontagsball des Karnevalsvereins HCV: Huber verfügt über das Personal und das nötige Know-how, um Festivitäten jeder Größenordnung auszurichten. »Beim Bankett der Volksbank haben 28 Kellner den 450 Festgästen zeitgleich ein Vier-Gänge-Menü serviert«, erzählt er. Dann läuft die Küche auf Hochtouren, doch Personalprobleme, über die Kollegen klagen, kennt Huber eher nicht: »Man muss seine Leute gut behandeln und gut bezahlen!« Es hat sich herumgesprochen, dass er das Catering für die VIP-Lounge von Kickers Offenbach und für die Galopprennbahn in Baden-Baden macht. Aber natürlich liegen ihm auch seine treuen heimischen Gäste am Herzen, denen er immer wieder Anlässe für ein gemütliches Beisammensein schafft. »Am Heiligen Abend haben wir uns erstmals mit den Nachbarn zum Umtrunk draußen beim Weihnachtsbaum vor der Tür getroffen – das wollen wir beibehalten«, berichtet Huber. Für den Faschingssamstag, den 1. März, hat er sich ebenfalls schon etwas ausgedacht: »Da richten wir eine Alpengaudi aus, bei der die besten Trachten prämiert werden.« Und zur Fußball-WM im Juni/Juli wird’s in der alten Turnhalle Public Viewing auf der Großbildleinwand geben, verspricht er. Marion Schwarzmann Im Überblick urant, Sitzplätze: 100 im Resta Personen 0 45 bis 20 n fünf Säle vo richte Küche: Schwäbische Ge hen, Spezialitäten: Maultasc braten ost elr ieb Zw Bubespitzle, h - außer Öffnungszeiten: täglic sonn- und r, Uh 16 dienstags - ab Uhr feiertags von 11 bis 24 Küche Ambiente Service Preise ★★★✩ ★★★✩ ★★★✩ UU uNterWeGS … »Schmitzpiepe« in der Kongresshalle Manchmal hilft nur Humor Ralf Schmitz gibt nicht auf. Selbst nach drei erfolgreichen Soloprogrammen steht der preisgekrönte Comedian schon wieder auf der Bühne. In Überschallgeschwindigkeit haut der aus den Fernsehsendungen »Genial daneben« und »Schillerstraße« bekannte Vollhumorist seine Gags aus der Hüfte. Ein bisschen auch aus Selbstschutz. »Manchmal hilft eben nur Humor«, hat Schmitz einmal gesagt. Sein aktuelles Bühnenprogramm, das vierte, heißt »Schmitzpiepe«. Seine Ankündigung verspricht, dass es dabei kein Halten geben wird. Schmitz kriege sie alle bis in die letzte Reihe. Schmitz ist bekannt für sein schlagfertiges Improvisationstalent, seine rasante Performance und die Fähigkeit, das Publikum mitzureißen. Wenn er auf der Bühne steht, spielt er mit seinem ganzen Körper. Das wird er auch am 8. Februar ab 20 Uhr in der Gießener Kongresshalle unter Beweis stellen. Ganz sicher. … »Was labersch du?!« Über YouTube auf die Comedybühne Tedros »Teddy« Teclebrhan ist ein Internetphänomen. Der gebürtige Eritreer wurde durch das Internet über Nacht bekannt. Seine Fans behaupten, 11 Millionen Klicks auf der Internetplattform YouTube hätten mehr Aussagekraft als die Jurys diverser Fernsehformate. Möglich ist das, denn durch seinen YouTube-Kanal hat es Teclebrhan auf die große Comedybühne geschafft. Mit seiner Teddy-Show »Was labersch du ...« kommt er nun am 15. Februar (20 Uhr) in die Hessenhalle nach Gießen. Der in Baden-Württemberg aufgewachsene 30 Jahre alte Schauspieler hatte seine eigene TV-Show und gewann damit den Wettbewerb »TVLab«. Er wirkte bei zahlreichen Fernsehserien mit, stand im Theater und im Musical auf der Bühne. Als Comedian Teddy ist er nun solo auf Tournee. Dabei zeigt er sich als Verwandlungskünstler. Er spielt den ostdeutschen Macho Ringo Fleischer, den schwäbischen Radikalen Ernst Riedler oder den US-Musikstar Lohan Cohan. Sein »Was labersch du?! Hasch du überhaupt geläärnt« ist zum Kult auf den Schulhöfen geworden. … auf dem Parkett der Osthalle Gefühlvolle Bewegungen Acht Paare, die sich während einer sechsminütigen Kür im gefühlvollen Rumbatakt bewegen, im anmutigen Wiener Walzer über das Parkett schweben oder bei absoluter Synchronität aus einem flotten Jive in eine halsbrecherische Akrobatik übergehen: das ist Formationstanz. Am 22./23. Februar wird die Gießener Osthalle erneut zur Tanzfläche. Wie schon zwei Jahre zuvor veranstaltet die TSG Blau-Gold Gießen ein Formationsturnier in den Standard- und lateinamerikanischen Tänzen mit 23 Mannschaften aus ganz Deutschland, darunter die Standardformation des Gießener Rot-Weiß-Clubs (2. Bundesliga) und die Lateinformation der TSG (Regionalliga Süd), die mit dem Turnier ihren Saisonauftakt begeht. Anders als beim klassischen Paartanz besteht eine Formation aus acht Paaren, die zu den fünf Turniertänzen Walzer, Wiener Walzer, Quickstep, Tango und Slow Fox, bzw. Cha-Cha-Cha, Rumba, Samba, Jive und Paso Doble im schnellen Wechsel »Bilder« in Form von Reihen, Diamanten oder Rauten ertanzen. Besonderes Augenmerk liegt auf der Perfektion der Bilder sowie auf der Synchronität der Akteure. Die Mannschaft der TSG tanzt unter der Führung der Trainer Michael Nied und Alice Shobeiri bereits im dritten Jahr in der Regionalliga Süd und zählt zu den besten Mannschaften Hessens. Mit ihrem Thema »Like a Rose« (Foto) wollen sie sich 2014 aufs Siegertreppchen schwingen. Los geht es am Samstag ab 17 Uhr (Standard) und am Sonntag ab 15 Uhr (Latein). 2/2014 streifzug 23 AuSLeSe Albumrelease im »Ulo« Am 8. Februar stellt die Band Captain Overdrive im Ulenspiegel in Gießen (21 Uhr) ihr neues Album vor. »Nasty Boogie« ist bereits das vierte Werk der Musiker aus Gießen. Als Vorband gastiert die LatinoSka-Band Mate Power aus Frankfurt am Main. Nach dem Konzert legen DJ Lunte und DJ Seniore Jaminatore Funk und Rock auf die Plattenteller. Doch der Höhepunkt ist das Werk von Captain Overdrive. Die Band stellt eine brachiale, mitreißende und nicht zuletzt wunderbar melodische Mischung aus Rock, Jazz und Funk her. Auf dem neuen Tonträger wurden die bewährte Symbiose verfeinert und noch mehr explosive Energie der Live-Performance gespeichert, dafür sorgen Bassmann Christian Keul und Drummer Holger Schwarzer. Andreas Jamins Posaune ist das Markenzeichen der Band. Seine charakteristischen Melodielinien gehen direkt ins Herz – und in die Füße. Dafür sorgt auch der vielseitige Gitarrist Jörg Helfrich. GLANZLichter deS MONAtS Drei Musikanten Johnny and the Rippers Am Freitag, 21. Februar, gastiert Johnny Knife & his Rippers im Scarabee. Das norwegisch-deutsche Rock’n’Roll-Trio gibt es seit 2009. Der Norweger Johnny Knife (John Sindre Lynghaug) hat sich mit Sven Schürmann aus Bonn und Christian Hochmuth aus Gießen zwei erfahrene Musiker ins Boot geholt, um gemeinsam zu rocken. Den Stil beschreiben Experten als melodiösen British/Teddy Boy Rock’n’Roll. Einlass: 21 Uhr. Beginn: 22 Uhr. Eintritt: 6 Euro. Am 3. Februar gastiert Songwriterin Kat Frankie und das Dream-Pop-Duo Me and My Drummer im MuK in Gießen. Das vergangene Jahr war ein Erfolgsjahr für die Musiker. Nach ausverkauften Shows in Berlin und weil die drei Künstler bei den gemeinsamen Konzerten jeweils die Songs der anderen lieben gelernt haben, entstand die Idee, weitere einmalige Konzerte zu spielen. Gesagt, getan: Als me & kat frankie & my drummer geht es nun auf eine kleine Reise durch Deutschland, bei der die Berliner abendfüllende Tragödien, gothische Soul-Opern und großes Gefühl im gleißenden Licht der Bühne bieten. Sie versprechen: »Zieht euch kalt an, denn es wird heiß!« Los geht es um 20 Uhr. Einlass im MuK an der Automeile ab 19 Uhr. Tickets: VVK: 12 Euro / AK: 15 Euro. Der Zauber Chinas Am 7. Februar gastiert der Chinesische Nationalzirkus mit seinem Programm »Shanghai Nights - Der Zauber Chinas zwischen gestern und heute« in der Gießener Kongresshalle (20 Uhr). Zum 25-jährigen Jubiläum wartet das Ausnahmeensemble aus dem Reich der Mitte unter Führung des deutschen Produzenten Raoul Schoregge mit einem neuen Programm auf. Im Mittelpunkt steht die Weltmetropole Shanghai als Inbegriff des Wandels Chinas zur Neuzeit. Shanghai war in den 1930ern und 40ern ein boomender Schmelztigel verschiedenster Kulturen, Nationalitäten und globaler Modeerscheinungen. Als aufstrebende Hafenstadt war man an den Herzschlag der sich neu ordnenden Welt angeschlossen und öffnete die über Jahrtausende unberührte chinesische Kultur. Dieses Zusammenkommen streifen die Artisten – nicht zuletzt mit atemberaubender Akrobatik. 24 streifzug 2/2014 AuSLeSe Actionlesung Am 25. Februar steigt im Gießener MuK an der Automeile eine Veranstaltung aus dem spannenden Genre Actionlesung. Bei einer Actionlesung bekommt man nicht gleich giftige Blicke zugeworfen, weil die Lederjacke knirscht. Mit dabei: Martin Gottschild und Sven van Thom. Einer liest, einer singt. Gottschild ist seit Jahren auf den Lesebühnen unterwegs. Seine Spezialität sind zudem umwerfend komische »Diavorträge« – absurde Geschichten, die er sich zu nostalgischen Familien-Dias, ausdenkt, die er auf Flohmärkten findet. Van Thom sorgt für kurzweilige Unterhaltung mit wunderbaren Songs, die einen zwischen Melancholie und aberwitzigem Humor hin und her werfen. In Gießen präsentiert er Lieder aus seinem neuen Album »Ach!«. Einlass: 19 Uhr. Beginn: 20 Uhr. Eintritt: VVK: 8 Euro / AK: 10 Euro. Überholspur Rizzi in Gießen Am 2. Februar gastiert der hessische Komiker Bodo Bach mit seinem aktuellen Programm »Auf der Überholspur!« in der Gießener Kongresshalle (Beginn: 19 Uhr). Bach, der früher unter seinem richtigen Namen als Moderator beim Hessischen Rundfunk gearbeitet hat, beschäftigt sich dabei mit der Vollgas-Gesellschaft und wundert sich darüber, dass er ständig zu hören bekommt, dass man keine Zeit habe, obwohl es in der Geschichte der Menschheit noch nie so viele Techniken und Dienstleister gegeben habe, die uns helfen, Zeit zu sparen. Mikrowelle, Fast Food, ICE, GPS, iPhone, Eierkocher, Pizzadienst und Schnellreinigung – all das thematisiert Bach auf seine eigenwillige Art und Weise. Bach hat den Schlüssel zur Entschleunigung gefunden. Entscheidend für das Zeitgefühl sei das Gedächtnis. Man darf gespannt sein. Tickets: 29 Euro. Der New Yorker Maler James Rizzi zählt zu den erfolgreichsten Künstlern der heutigen Zeit. Seine farbenfrohen Bilder in der typischen 3-D-Technik stehen für begeisterte Lebensfreude und öffnen einen liebevoll verspielten Blick auf die Welt, der unverwechselbare Rizzi-Stil spricht Menschen aller Altersstufen an. Seit den 1980er Jahren sind die Werke des Meisters der 3-D-Technik in namhaften internationalen Galerien vertreten, und seine Ausstellungen faszinieren die Fans weltweit. Die Arbeiten Rizzis erreichen Rekordpreise und sind nach wie vor enorm gefragt. Die Galerie am Dom in der Gießener Plockstraße hat in den letzten Jahren zahlreiche Raritäten des 2011 im Alter von 61 Jahren verstorbenen Künstlers zusammengetragen und zeigt diese, darunter einige wenige Unikate und Highlights wie »New York City – A Marathon for all«, vom 31. Januar bis zumnnm 28. Februar. Die Werke bilden, zusammen mit den noch lieferbaren Grafiken der letzten Lebensjahre des Künstlers und den posthum erschienenen, drucksignierten Grafiken, einen großartigen Überblick über das Schaffen James Rizzis. Die Vernissage findet am Freitag, 31. Januar, um 19.30 Uhr in den Räumen der Galerie in der Plockstraße 4 statt. E 4 bruar im AK4 eigt am 22. Fe st ht ig an r hl te ig un -H nkrock hr spielen in absolutes Pu ßen. Ab 20 U asie pl G xo in To . eg ns W arer einen die Fa m , st Fe im Alten Wetzl n lt ei ie sp Gießen asma. Das wird Punkband. In he sc derem Toxopl ut de e st e bekannte Slime wohl di ma ist neben e nach ihrem hr Ja Show. 30 hsie eine Clubd knapp 20 Ja ebütalbum un en eb »L legendären D m bu tzten Studioal in Neure nach dem le te sich die 1980 de el m « en ot rb ve 2013 mit ihrer te Band Ende wied gegründe er« zurück. oduktion »Köt hauseigenen Pr daher und ig tvoll und biss af kr t m m ko Die äre Debut-LP, an die legend er eh ßt ie hl sc en späteren as melodischer als an die etw ch richtig Wut plasma hat no Alben an. Toxo btrusive und O i: erdem dabe uß A h. uc Ba im ss findet eine o. Im Anschlu Dead City Radi Exzess statt. ty mit DJ Eve Aftershow-Par 2/2014 streifzug 25 VerANStALtuNGeN iM FeBruAr Ihre Veranstaltungen in der Kongresshalle Gießen 01.02. | Samstag | 20 Uhr 3. Gießener Ballnacht www.gfv-helau.de 02.02. | Sonntag | 19 Uhr Bodo Bach - Auf der Überholspur www.s-promotion.de 07.02. | Freitag | 20.00 Uhr Der Chinesische Nationalzirkus www.paulis.de 08.02. | Samstag | 20 Uhr Ralf Schmitz - »Schmitzpiepe« www.roth-friends.de 27.02. | Donnerstag | 20 Uhr Weiberfassenacht der GFV www.gfv-helau.de 28.02. | Freitag | 20 Uhr Fremdensitzung der GFV www.gfv-helau.de 01.03. | Samstag | 13.30 Uhr Seniorennachmittag der GFV www.gfv-helau.de 01.03. | Samstag | 20 Uhr Prunksitzung der GFV www.gfv-helau.de 03.03. | Montag | 14 Uhr Kinderfasching mit der GFV www.gfv-helau.de 07.03. | Freitag | 20Uhr »Tote Hunde beißen nicht« Die Show zum 3. Buch von Dietrich Faber 09.03. | Sonntag | 17 Uhr DIA-Vortrag: Gruppenreise mit der Transsib Reisebüro Hohenahr Veranstaltungen 1 SA Ausstellung Gießen In Erinnerung an James Rizzi Farbenfrohe Bilder in 3D-Technik (bis 28. Februar – Mo. 14.00 bis 18.00 Uhr, Di. – Fr. 10.00 bis 18.00 Uhr, Sa. 10.00 bis 16.00 Uhr) 10.00 Galerie am Dom Bühne Gießen Am Katzenmoor 19.30 Stadttheater Das Mädchen aus dem Meer 10. Produktion des JugendclubTanz des Stadttheaters 20.00 TiL Bad Nauheim Schwächen umarmen Comedy mit Sabine Domogala 20.00 Theater am Park Stadtallendorf Johann König Feuer im Haus ist teuer, geh raus 20.00 Stadthalle Disco/PArty 3. Gießener Ballnacht 20.00 Kongresshalle Flohmärkte Gießen Trödelmarkt 7.00 Rodheimer Straße Buseck Flohmarkt 8.00 Sammler- und Hobbywelt Lollar Scheunenflohmarkt 10.00 Alte Schmiede Ruttershausen konzerte Lich CousCous & Sophie Janes Akustik-Pop mit Sängerin Tine Schulz & Instrumentalist Moritz Eßinger 20.00 BezalelSynagoge Hungen Miller & Heath feat. Miss Annie Lee Covers aus mehreren Jahrzehnten 21.00 Hofgut Utphe sonstiges Gießen Bühne Gießen Ebsdorfergrund Kleine Engel Kinderstück 11.00 TiL Pippi Langstrumpf auf den sieben Meeren Mit dem Kimugi-Theater 11.00 & 15.00 Bürgerhaus Wieseck Frau Holle Tinko-Theater 16.00 Kleine Bühne Bodo Bach Auf der Überholspur 19.00 Kongresshalle Idomeneo Oper in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln 19.30 Stadttheater Tschick Nach Wolfgang Herrndorfs preisgekröntem Jugendroman 20.00 TiL 120 Jahre MGV & 10 Jahre Neue Töne Neujahrskonzert – anschließend Wintergrillen 11.00 Bürgerhaus Ebsdorf 2 So Tanzparty 20.00 Astaire´s Guinness Karaoke Mit Andy Pfälzer 21.00 Irish Pub tanzbar spezial Mit Überraschungs-DJ 21.30 Ulenspiegel Samstag Nacht Party 22.00 Monkeys Hard to Beat Indie, Electro Party 22.00 MuK Rock of Ages 22.00 Scarabeé Laubach Wetzlar konzerte Poetry Slam 20.00 Franzis Gießen Gießen Marburg Hard´n´Heavy Drei Floors mit Metal, Crossover, NuMetal, Gothic, Industrial, EBM 21.30 Till Dawn 2/2014 Gießen Von Fantasie bis Rhapsody Reihe Musikspektrum. Werke von Beethoven, Gershwin, Freddy Mercury u. a. – Konzert mit dem Institutschor, Studierenden und Lehrenden der JLU 17.00 Aula der Universität Dota Kehr & Uta Köbernick Unvermeindliche Lieder– deutschsprachige Liedermacherinnen – Vorprogramm mit Robert Groos von Am Leben Forbei 20.00 Jokus Prof. Beutelspacher für Kinder zwischen 8 und 12 Jahren 11.00 Mathematikum Physik im Blick MacGyver in Aktion – wie gut sind Taschenmesser, Klebeband und Büroklammer. Vortrag von Prof. Michael Dürr 10.00 Physikalisches Institut, WilhelmHanle-Hörsaal Richtig Lernen lernen Lerntipps und Strategien für Jugendliche von 12 bis 14 Jahren 10.00 Jokus MuSEHum – Kinderatelier im Alten Schloss Mit Mikroskop, Pinsel und Stift unserer fantastischen Natur auf der Spur 11.00 Oberhessisches Museum, Altes Schloss WortWelten Improvisationstheatergruppe des AHS Uni Gießen 20.00 Jokus Kappenabend Mit dem Duo Sundance 20.00 Zum Büro 26 streifzug Feste/FestivAl vorträge Gießen Zur Sonderausstellung ZEITich Kindervorlesung. Zeit und Zahlen mit Bad Nauheim Kabarett der rote Stuhl Stehgreifkabarett mit Thomas Kreimeyer 18.00 Theater am Park Disco/PArty Gießen Discofox-Party 20.30 Astaire´s 2. Kammerkonzert Werke von Olivier Messiaen 11.00 Stadttheater Solistenportrait Marco Rapetti – Klavier: Florian Ziemen 15.00 Stadttheater märkte/messen Gießen Antik & Trödelmarkt 8.00 Hessenhallen Buseck Modellbaubörse 10.00 Sammler- und Hobbywelt sonstiges Gießen Richtig Lernen lernen Lerntipps und Strategien für Jugendliche von 12 bis 14 Jahren 10.00 Jokus Tanzcafé 15.00 Astaire’s 3 Mo Bühne Bad Nauheim Meister Maddin Comedy mit Maddin Schneider 19.30 Theater am Park Disco/PArty Gießen Independent tanzbar 21.30 Ulenspiegel VerANStALtuNGeN iM FeBruAr konzerte Gießen Kat Frankie & And My Drummer Songwriterin, Indie, Dream Pop 20.00 MuK Marburg Moop Mama Neuartige Mischung aus Brass, HipHop und deutschem Rap 20.00 Kulturladen KFZ sonstiges Gießen Pub Quiz 21.00 Irish Pub vorträge Gießen Homo Conflictus Zwischen Harmoniebedürfnis und Konfliktrealität. Prof. Margot Käßmann – Krisen und Konflikte – Lernerfahrungen der Reformation 19.00 UniHauptgebäude, Aula 4 Di Disco/PArty Gießen Affenkammerparty 21.00 Monkeys konzerte Gießen 5. Sinfoniekonzert Werke von V. Lachner, H. Levi, J. Brahms 20.00 Stadttheater sonstiges Gießen Lachtreff/Yoga Infos: www.lach-doch-mit.de 19.30 Familienzentrum Bernhard Itzel, MildredHarnack-Weg 21 Kinoreihe Anders blicken! Für Menschen mit und ohne Demenz (Gruppe lokaler Akteure). Das Blaue vom Himmel – Ausgelöst durch die Demenz ihrer Mutter, beginnt für Sofia eine Reise in die Vergangenheit ihrer Eltern und ihrer eigenen Herkunft 20.00 Kinocenter vorträge Gießen Die Gedanken sind frei! Die Worte auch? Lesung und Gespräch mit Tom Koenigs (MdB), Franziska Sperr (PENVizepräsidentin) und Najet Adouani (Autorin) 19.30 KiZ, Kongresshalle 5 Mi Disco/PArty Gießen Land unter Elektronische Tanzmusik 22.00 Scarabée Faux-Peng Elektro, Indie-Rock, Oldschool HipHop 21.30 Ulenspiegel Bühne Flohmärkte Gießen Lollar For a look or a touch Kostprobe. Öffentliche Probe und Einführung mit Regieteam und Ensemblemitgliedern. Musikdrama 20.00 TiL Scheunenflohmarkt 15.00 Alte Schmiede Ruttershausen Lich Frag´ nicht lang Gedichte, Briefe, Leben zum 100. Todestag von Christian Morgenstern. Mit Oliver Steller 20.00 Kino Traumstern Disco/PArty Gießen Tanzparty 20.30 Astaire’s MittanzZentrale Soul, Big Beat, HipHop, Reggae, Dub, Drum´n´Bass, Elektro 22.00 Scarabée konzerte Gießen Tamara Lukasheva Quartet Folkloristische Elemente mit Einflüssen des Modern Jazz 20.30 Ulenspiegel Mac Frayman Amerikanischer Folk Rock 22.00 Irish Pub sonstiges Gießen Gießen 46ers Bingo Night 21.00 Irish Pub 6 Do Bühne Bad Nauheim Frühstück bei Cleopatra Geschichtskabarett mit Sebastian Schnoy 20.00 Theater am Park Lich Frag’ nicht lang Gedichte, Briefe, Leben zum 100. Todestag von Christian Morgenstern 20.00 Kino Traumstern konzerte Gießen theater unterwegs Mittagskonzert 13.00 Rathaus Mac Frayman Amerikanischer Folk Rock 22.00 Irish Pub sonstiges Gießen Flimmerkiste Big Fish – Der Zauber, der ein Leben zur Legende macht. Drama (USA 2003) 20.00 Zeughaus vorträge Gießen Kunst und Kultur der Etrusker Lichtbildervortrag von Dr. Matthias Recke 15.30 Altes Schloss, Netanya-Saal Adam und das Volk der Bäume Märchenhaft-skurrile Geschichten um den jungen Adam – Lesung mit Katja Behrens 19.00 Liebigschule, Artrium Nie aufs Schreiben verzichten, wenn man eine Frau ist und aus dem Süden Schreiben zwischen den Kulturen bei Assia Djebar – Lesung mit Jessica Wilzek und Studentinnen (JLU, Institut für Romanistik) 19.30 Frauenkulturzentrum 7 Fr Bühne Gießen Drei kleine Monster Inszenierung aus Schauspiel, Figurenspiel, Musik, Tanz und Malerei für Kinder von 4 bis 8 Jahren 16.00 Stadtbibliothek Oleanna Keller Theatre. Von David Mamet 19.30 Kleine Bühne I Wanna be Loved by You Marilyn. Das Kind in der Frau – Musiktheater jetzt mit Liveband 19.30 Stadttheater Das Mädchen aus dem Meer 10. Produktion des JugendclubTanz des Stadttheaters 20.00 TiL Shanghai Nights Der Chinesische Nationalcircus 20.00 Kongresshalle Dirk Großhaus Bad Nauheim Maler- und Lackierermeister Sünde, Sekt & Sahneschnitten Musik- und Dance-Comedy mit Maria Vollmer 20.00 Theater am Park Disco/PArty Gießen Tanzparty 20.30 Astaire’s Gib dem Affen Zucker Latschi Beats, Charts, Pop, House, HipHop 22.00 Monkeys Ärzte vs Hosen 22.00 Scarabée Marburg Promo Party Drei Floors mit Charts und Partyhits, Techno mit Electronic Music Wars, Drum’n’Bass mit Basspromotion 22.00 Till Dawn Flohmärkte Lollar Scheunenflohmarkt 15.00 Alte Schmiede Ruttershausen konzerte Gießen Port London Wetzlarer Brit-PopFormation. Support: Badabing (Gießen/ Deutscher Rap) & Campaign like clockwork (Wetzlar/wild schillernde Rockmusik) 20.30 Jokus Basti Hamel Singer/Songwriter 22.00 Irish Pub Feldatal Couscous feat. Sophie Janes Akustik-Pop 20.00 Alte Synagoge Kestrich Geprüfter Restaurator im Maler- und Lackiererhandwerk COELAN Balkon- und Terrassenbeschichtung Raum- und Fassadengestaltung Unsere Stärken: Breites Leistungsspektrum – Kreativität – Individualität Besuchen Sie uns, an unserem Stand A 8, Halle 9 auf der Bau Expo in Gießen vom 6.–9. März 2014. Dirk Großhaus Telefon 0 64 04/6 15 79 Weißenburgring 5 · 35415 Pohlheim-Garbenteich [email protected] AL di MEOLA & Band plays Beatles an more TOURNEE 2014 Fr., 16. Mai 2014, 20 Uhr Pfarrkirche St. Marien, Marburg TICKETS ab 12. 8. 2013 an den bekannten VVK-Stellen in MB, FD, GI und den gesamten Regionen... TICKETS unter anderem unter Tel. 0180/50 40 300 (ADTicket/Reservix) sowie unter 06421/19 433 und 99 120 Infos unter Tel. 0 52 53/9 74 05 89 Wünschen Sie Ihre Veranstaltung im streifzug Schreiben Sie bis zum 14. Februar per E-Mail an: [email protected] Die Auswahl obliegt der Redaktion. Für die Richtigkeit der Angaben übernehmen wir keine Gewähr. 2/2014 streifzug 27 VerANStALtuNGeN iM FeBruAr Grünberg 10 Jahre No Label Band Contest. Mit Cross, Haunt the City, The Odd & Ugly, Effekt und Searchin for a summer – Außer Konkurrenz tritt der Vorjahressieger Emergency auf 19.00 Sport- und Kulturhalle Stangenrod Schotten Duo Sternenregen Schlagerduo stellt neues Album vor 20.00 Stadthalle Captain Overdrive Album Release Party – blechblasfunkender Rock 21.00 Ulenspiegel Samstag Nacht Party 22.00 Monkeys Rock of Ages 22.00 Scarabée Marburg Techno Beat Addiction Technoparty auf drei Floors 22.00 Till Dawn Flohmärkte Gießen Trödelmarkt Wetzlar 7.00 Rodheimer Nick Parker Singer/Songwriter 20.00 Conny´s Binding Straße Buseck vorträge Flohmarkt 8.00 Sammler- und Hobbywelt Gießen Lollar Es war einmal ... Freitag.Vier. Märchenrätsel. Märchenhaftes für alle Kinder von 4 bis 8 Jahren mit Stefanie Böcker und Stephanie Heinrich 16.00 Stadtbibliothek 8 SA Bühne Gießen Cabaret Wiederaufnahme. Musical 19.30 Stadttheater True Dylan 20.00 TiL Al Burian Lesung Antipop präsentiert: Comedy, Satire, Lesung, Musik 20.00 Schanzenstraße 1 Ralf Schmitz Schmitzpiepe 20.00 Kongresshalle Another Side of True Dylan late night 22.00 TiL Bad Nauheim konzerte Gießen Semesterabschlusskonzerte War Requiem op. 66 von Benjamin Britten – Gemeinschaftsproduktion des Universitätsorchesters mit Gießener Chören 20.00 St. BonifatiusKirche Punkkonzert Mit den Bands Stahlschwester, Upper Crust, Doxa 21.00 AK44 Captain Overdrive Album Release Party – Groove & Rock 21.00 Ulenspiegel Linger Rock-Covers 22.00 Irish Pub Marburg Nick Parker Singer/Songwriter 21.00 Molly Malones märkte/messen Alsfeld HeLa Landwirtschaftliche Fachmesse 9.00 Hessenhalle Best of Queens of Spleens Musik und Kabarett mit den Queens of Spleens 20.00 Theater am Park sPort Gießen Disco/PArty Basketball Pro A Gießen 46ers – ETB Wohnbau Baskets Essen 20.00 Sporthalle Gießen-Ost Gießen Tanzparty 20.00 Astaire´s 28 streifzug Scheunenflohmarkt 10.00 Alte Schmiede Ruttershausen 2/2014 Pohlheim Wetzlar 39. Limes-Winterlaufserie Halbmarathon 14.00 Sporthalle der Adolf-ReichweinSchule Rhythm of the Dance Tanzshow – Mischung aus Folklore, Tanz und Bühneneffekten 19.00 Stadthalle sonstiges Gießen MuSEHum – Kinderatelier im Alten Schloss Is´ doch Jacke wie Hose – Kleidungsstücke mit Kartoffeldruck und Batik 11.00 Oberhessisches Museum Besuche von Stars Matthias Schweighöfer stellt seinen neuen Film Vaterfreuden vor. Weitere Gäste: Schauspielerkollege Friedrich Mücke und Ricky Dean Howard (Titelsong des Films) 17.00 Kinopolis Das Wundermahl Mit Vier-Gänge-Menü, das kulinarisch auf den Abend abgestimmt ist 18.30 Altes Schloss vorträge Gießen Physik im Blick Armageddon: Hat die Erde eine Chance? – Vortrag von Prof. Bruno K. Meyer 10.00 Physikalisches Institut, WilhelmHanle-Hörsaal 9 So Bühne Gießen Tanz auf dem Pulverfass Die oberen Zehntausend – Amerikanische Tanzoperette 15.00 Stadttheater Hans im Glück Tinko-Theater 16.00 Kleine Bühne Die letzten Tage der Menschheit Szenische Lesung. Hans Hollmann liest aus der Tragödie von Karl Kraus 19.30 Stadttheater Das Interview Zum letzten Mal 20.00 TiL Bad Nauheim Kann ich mal Probe liegen? Kabarett von und mit Clajo Herrmann 18.00 Theater am Park Disco/PArty Gießen Tanzparty 20.30 Astaire´s Führungen Gießen Durch die Sonderausstellung ZEITich 11.00 Mathematikum Durch das Mathematikum 14.00 Mathematikum konzerte Gießen Semesterabschlusskonzerte War Requiem op. 66 von Benjamin Britten – Gemeinschaftsproduktion des Universitätsorchesters mit Gießener Chören 17.00 St. BonifatiusKirche Alsfeld Gregorianika Cantabile-Tour. Mystische Chormusik aus Mittelalter und Gegenwart 18.00 Dreifaltigkeitskirche märkte/messen Alsfeld HeLa Landwirtschaftliche Fachmesse 9.00 Hessenhalle Weiberschätze Der 1. Markt von Frauen für Frauen mit allem, was das Herz begehrt 11.00 Stadthalle Buseck Antik- und Sammlermarkt 9.00 Sammler- und Hobbywelt sonstiges vorträge Gießen Internationales Erzählcafé mit Lesung Karola Drews – Rheingau – London – Tokio – Gießen 11.00 ZiBB Literaturnachmittag Wenn ich liebe, sehe ich Sterne ... 16.00 Frauenkulturzentrum 10 Mo Disco/PArty Gießen Karaoke Mit Andy Pfälzer 21.00 Irish Pub Independent tanzbar 21.30 Ulenspiegel vorträge Gießen Caring, Cooking, Cleaning Gleichstellungs- und beschäftigungspolitische Perspektiven haushaltsnaher Dienstleistungen. Erfahrungen aus Österreich. Vortrag von Dr. Elfriede Fritz 18.00 Uni-Hauptgebäude, Senatssaal Homo Conflictus Zwischen Harmoniebedürfnis und Konfliktrealität. Dr. Frank-Walter Steinmeier (MdB) – Politik als Verwaltung, Gestaltung oder Kriesenmanagement – ein Erfahrungsbericht 19.15 Uni-Hauptgebäude, Aula 11 Di Disco/PArty Gießen Affenkammerparty 21.00 Monkeys sonstiges Gießen Lachtreff/Yoga 19.30 Familienzentrum Bernhard Itzel Gießen vorträge Tanzcafé 15.00 Astaire’s Flamenco für Kinder Worksho: mit Alma Gitana. Für 6- bis 10-Jährige 14 bis 15.30 Uhr, für 10- bis 17-Jährige, 16 bis 17.30 Uhr 14.00 MuK Gießen Beutelspachers Sofa Gast: Dr. Volker Priebe. Vom Lösen von Knobelaufgaben über kombinatorische Optimierung zum Manager eines der größten Versicherungskonzerne 19.30 Mathematikum Wetzlar Neuseeland Full HD PanoramaMultivisionshow von Michael Fleck 20.00 Stadthalle 12 Mi Bühne Wettenberg Maybachs bundesweite CSU Kirchenkabarett mit Pfarrer Ingmar Maybach 19.30 Margarethenkirche Krofdorf-Gleiberg Disco/PArty Gießen Tanzparty 20.30 Astaire´s MittanzZentrale Soul, BigBeat, HipHop, Reggae, Dub, Drum’n’Bass, Elektro 22.00 Scarabée konzerte Gießen Billy Rückwärts Liedermacher-Trio 20.30 Ulenspiegel Sascha Santorineos Akustik 21.00 Irish Pub Heuchelheim The Gregorian Voices Gregorianik meets Pop – russisch-orthodoxe Kirchenmusik 19.30 Neue Martinskirche, Kirchstraße vorträge Gießen LZGespräche Renommierte Gegenwartsliteratur auf dem Podium. Auskunft und Einblick in schriftstellerisches Schaffen. Auftakt mit Thomas von Steinaecker 19.30 MargareteBieber-Saal 13 Do Bühne Gießen Am Katzenmoor 19.30 Stadttheater Bad Nauheim Mer waases net ... mer munkelts nur Mundartcomedy mit Hiltrud und Karl-Heinz 20.00 Bürgerhaus Weckesheim VerANStALtuNGeN iM FeBruAr Disco/PArty Gießen Land unter Indiepassion 22.00 Scarabeé Flohmärkte Lollar Scheunenflohmarkt 15.00 Alte Schmiede Ruttershausen konzerte Gießen Musik bei Vitos Semesterabschlusskonzert des Musikinstituts der Justus-Liebig-Universität 19.00 Vitos-Klinik Dominik Wrana Singer/Songwriter 21.00 Irish Pub sonstiges Eurodance 90er Jahre Party 22.00 MuK A Tribute to Quentin Tarantino R’n’R, Surf, Soul, Beat, Mexicana, Dessert Rock 22.00 Scarabeé Flohmärkte Lollar Scheunenflohmarkt 15.00 Alte Schmiede Ruttershausen konzerte Gießen Hardcore-Konzert Hexis, Église, Cathedraal 21.00 AK44 Gelon Akustik 21.00 Irish Pub Gießen Flimmerkiste Goodfellas – Drei Jahrzehnte in der Mafia. Drama (USA 1990) 20.00 Zeughaus 14 Fr Ausstellungen Gießen Otto Lührsen Bilderausstellung vom ehemaligen Theatermaler. Eröffnung 17.00 ZiBB Bühne Gießen Oleanna Keller Theatre 19.30 Kleine Bühne Ab heute heißt du Sara Bilder aus dem Leben einer Berlinerin – nach dem autobiographischen Bericht »Ich trug den gelben Stern« von Inge Deutschkron 19.30 Stadttheater Siddhartha Tanzstück 20.00 TiL Bad Nauheim Schönheit hat immer 2 Gesichter Kabarett mit dem Duo Thekentratsch 20.00 Theater am Park Disco/PArty Gießen Tanzparty 20.30 Astaire´s Gib dem Affen Zucker Latschi Beats, Charts, Pop, House, HipHop 22.00 Monkeys 15 SA Bühne Gießen Crazy Broadway 2 Jetzt wird’s wild – Musical-Hommage 19.00 Astaire´s Oleanna Keller Theatre 19.30 Kleine Bühne Reise ins Glück Mit den Schmachtigallen hin und weg 19.30 Stadttheater For A Look Or A Touch Premiere. Musikdrama in deutscher und englischer Sprache mit Übertiteln 20.00 TiL Internet-Comedy-Star Teddy Show – Was labersch du ... 20.00 Hessenhalle Bad Nauheim MANN kann – muss aber nicht! Kabarett mit Jürgen Scheugenpflug 20.00 Theater am Park Wetzlar Sissi Musical. Liebe, Macht & Leidenschaft 20.00 Rittal-Arena Ulla Meinecke Mit Ingo York (Bass & Gitarre) und Reinmar Henschke (Keyboard, Drums) mit noch nie veröffentliche Songs 21.00 Kulturzentrum Franzis Disco/PArty sonstiges Gießen Gießen Tanzparty 20.00 Astaire’s tanzbar spezial Mit Überraschungs-DJ 21.30 Ulenspiegel Samstag Nacht Party 22.00 Monkeys Rock of Ages 22.00 Scarabeé Sternstunde Technoparty 23.00 MuK MuSEHum – Kinderatelier im Alten Schloss Ein Wald voller magischer Wesen – FrottageTechnik erleben 11.00 Oberhessisches Museum Marburg Classic Rock Night 22.00 Till Dawn Flohmärkte Gießen Trödelmarkt 7.00 Rodheimer Straße Buseck Flohmarkt 8.00 Sammler- und Hobbywelt Lollar Scheunenflohmarkt 10.00 Alte Schmiede Ruttershausen konzerte Gießen Cantamus Gießen Benefizkonzert zugunsten der Agaplesion Haus Samaria Hospiz 20.00 UniHauptgebäude, Aula Split Powerpop 21.00 Irish Pub Restaurant Schlosskeller Peter und Frank Haas GbR Brandplatz 2 · 35390 Gießen Telefon 06 41/3 83 06 www.schlosskeller-giessen.de vorträge Gießen Physik im Blick Nanotechnologie – Grenzen der Miniaturisierung. Vortrag von Prof. Peter J. Klar 10.00 Physikalisches Institut, WilhelmHanle-Hörsaal Brunch & Vortrag So geheim und vertraut ... Vita Sackville-West und Virginia Woolf von Karola Drews 10.30 Frauenkulturzentrum Alsfeld Der Vulkan lässt lesen Netenjakob spielt, liest und singt Netenjakob – Highlights mit Moritz Netenjakob 18.00 Autohaus Roth streifzug Magazin für Stadt und Landkreis Gießen März-AuSgAbe › erscheinungstermin: 27. Februar 2014 › Anzeigenschluss: 14. Februar 2014 Sichern Sie sich ihren Anzeigenplatz! 06 41/30 03-2 23, -2 24 · 06 41/30 03-3 00 [email protected] Marburg Knoxville Morning Irische Band. Americana vermischt mit Folk & Countryeinflüssen 21.00 Molly Malones märkte/messen Gießen 18. Gießener Motoexpo Motorradmesse 10.00 Hessenhallen Alsfeld Antik-, Sammler- & Trödelmarkt 9.00 Hessenhalle Bauern- und Spezialitätenmarkt 10.00 Marktplatz sPort Gießen 22. Hessische und 13. Thüringer Cheerleadermeisterschaft 12.45 Sporthalle Gießen-Ost 2/2014 streifzug 29 VerANStALtuNGeN iM FeBruAr 16 So Wettenberg Bühne Gießen The Horta Project Soap Recreation vorgestellt. Tanzabend von Rui Horta 11.00 Stadttheater Kleine Engel Kinderstück 11.00 TiL Dornröschen Tinko-Theater 16.00 Kleine Bühne Der fliegende Holländer zum letzten Mal. Romantische Oper 19.30 Stadttheater Tschick Road Trip für Jugendliche und Erwachsene 20.00 TiL Bad Nauheim Der große Heinz Erhardt Abend Seine besten Gedichte und Lieder mit Hans-Joachim Heist 18.00 Theater am Park märkte/messen Gießen 18. Gießener Motoexpo Motorradmesse 10.00 Hessenhallen Alsfeld Antik-, Sammler- & Trödelmarkt 9.00 Hessenhalle Gießen Discofox-Party 20.30 Astaire’s 2/2014 20 Do Gießen Tschick 20.00 TiL Tanzcafé 15.00 Astaire’s vorträge Lahnau Norwegen und die Hurtigruten Diavortrag 17.00 Bürgerhaus Atzbach Independent tanzbar Moment of brass Benefizkonzert zur weiteren Renovierung der Johanneskirche mit dem Musikkorps der FFW Linden 15.00 Johanneskirche Amici Ensemble Frankfurt Benefizkonzert mit Werken von Schubert (Klavierquintett opus post. 114 – D 667 in A-Dur (Forellenquintett) und MendelssohnBartholdy (Oktett für Streicher Es-Dur op. 20) – zugunsten der Projekte Deutschlandstipendium an der JLU und Integrationshilfe für Flüchtlingskinder in der Grundschule 16.00 Justus-LiebigUniversität, Aula Lachtreff/Yoga 19.30 Familienzentrum Bernhard Itzel Rhodos im Frühling Eine Pflanzenexkursion in Bildern mit Referentin: PD Dr. Birgit Gemeinholzer 19.30 HermannHoffmann-Akademie Gießen Gießen Gießen Gießen Disco/PArty konzerte sonstiges sonstiges Warum heiraten – Leasing tut’s auch Kabarett mit Stephan Bauer 19.30 Theater am Park Pflanzen erleben Inselpflanzen 11.15 Botanischer Garten Gießener Meisterkonzerte 4. Winterkonzert. Duo Brillaner – Shirley Brill (Klarinette), Jonathan Aner (Klavier) mit Werken von Lutoslawski, Brahms und Berg 20.00 Rathaus, Konzertsaal Gießen Bad Nauheim Führungen Gießen Mehrheiten in der modernen Demokratie 19.15 Uni-Hauptgebäude, Aula Wintervortragsreihe des Oberhessischen Geschichtsvereins Zwischen Kachelofen und Festungswall. Archäologische Erkenntnisse zur Geschichte Gießens in der Frühen Neuzeit. Vortrag von Dr. Dieter Neubauer 20.00 Altes Schloss, Netanya-Saal Bühne Bühne Gießen konzerte vorträge 17 Mo Disco/PArty 30 streifzug Wettenberger Winterkonzerte Cellissimo mit István Várdai & Dávid Bali. Arpeggione-Sonate von Franz Schubert sowie Werke von Janácek und Kodály 17.00 Ev. Kirche Wißmar 21.30 Ulenspiegel konzerte Gießen Maths and the Moon Psychedelic, Alternative-Rock, Shoegaze Band aus England 20.00 MuK sonstiges Gießen Pub Quiz 19 Mi Bühne Gießen Tschick 18.00 TiL Disco/PArty Gießen Tanzparty 20.30 Astaire’s MittanzZentrale Soul, BigBeat, HipHop, Reggae, Dub, Drum’n’Bass, Elektro 22.00 Scarabée konzerte Gießen Heising, SPIT & Kometen Alternative 20.30 Ulenspiegel Wolfgang Thiele Old Man Rocking 21.00 Irish Pub sonstiges Gießen 21.00 Irish Pub Poetry Slam 20.00 Jokus 18 Di vorträge Disco/PArty Gießen Affenkammerparty 21.00 Monkeys Gießen Homo Conflictus Volker Bouffier – Vom Konflikt zum Konsens. Von der Suche nach Marburg Matthias Egersdörfer Kabarett. Vom Ding her 20.00 Kulturladen KFZ Disco/PArty Gießen Land unter Elektronische Tanzmusik 22.00 Scarabée Flohmärkte Lollar Scheunenflohmarkt 15.00 Alte Schmiede Ruttershausen konzerte Gießen Miller & Heath Rock, Pop 21.00 Irish Pub vorträge Gießen Typisch Verdi Was macht Verdis Musik so unverwechselbar? – Vortrag mit Musikbeispielen von Prof. Albrecht Goebel 15.30 Altes Schloss, Netanya-Saal 21 Fr Ausstellungen Gießen 20 Jahre Mathematik zum Anfassen Zeitreise zu den Anfängen des Mathematikums 9.00 Mathematikum Bühne Gießen Oleanna Keller Theatre 19.30 Kleine Bühne Tanz auf dem Pulverfass Die oberen Zehntausend – Amerikanische Tanzoperette 15.00 Stadttheater Kaspar Häuser Meer 20.00 TiL Bad Nauheim Die Fleetscher Pätter Comedy mit Rainer Hartmann und Manfred Scholz 20.00 Theater am Park Disco/PArty Gießen Tanzparty 20.30 Astaire’s Gib dem Affen Zucker Latschi Beats, Charts, Pop, House, HipHop 22.00 Monkeys Mücke (Sch)nibbel-Sause Vol. 2 Party 20.00 DGH Flensungen Flohmärkte Lollar Scheunenflohmarkt 15.00 Alte Schmiede Ruttershausen konzerte Gießen Musik bei Vitos Colors of Blue 19.00 Vitos-Klinik Johnny Knife & his Rippers The Norwegian-German-Rock’n’Roll-Project – anschl. Nervous Shakedown mit DJ Chris Kiddie Heath 22.00 Scarabeé Marburg Mardi Gras.BB Zurück in die Zukunft-Tour – Das experimentelle Blasorchester mit dem berühmten New-Orleans-Groove 20.00 Kulturladen KFZ 22 SA Bühne Gießen Oleanna Keller Theatre 19.30 Kleine Bühne The Horta Project Soap Recreation Premiere. Tanzabend von Rui Horta 19.30 Stadttheater For A Look Or A Touch Musikdrama in deutscher und englischer Sprache mit Übertiteln 20.00 TiL Bad Nauheim ABBA a-capella Mit Peter and the Wolvettes 20.00 Theater am Park Disco/PArty Gießen Tanzparty 20.00 Astaire´s tanzbar spezial Mit Überraschungs-DJ 21.30 Ulenspiegel Indie Fresse Party Indie, Alternative & Electroclash 22.00 Monkeys Rock of Ages 22.00 Scarabée Lauterbach Winterparty 18.00 Alte Ziegelei Marburg Mega 90er Party 21.00 Till Dawn Flohmärkte Gießen Trödelmarkt 7.00 Rodheimer Straße Buseck Flohmarkt 8.00 Sammler- und Hobbywelt Lollar Scheunenflohmarkt 10.00 Alte Schmiede Ruttershausen Führungen Gießen Durch das Mathematikum 11.00 Mathematikum konzerte Gießen Punkrock-Konzert Mit den Bands Toxoplasma, Obtrusive, Dead City Radio – Im Anschluss Aftershow-Party 20.00 AK44 Fab 3 Rock, Pop, Blues 21.00 Irish Pub VerANStALtuNGeN iM FeBruAr Grünberg Lich Frei sein Konzert & Lesung mit Vaile Fuchs 20.00 Barfüßerkloster Recital Cello & Klavier Kammermusik. Sonaten von Brahms, Beethoven, Franck 17.00 Marienstiftskirche sonstiges Gießen Sicher und stark Selbstbehauptung für Jungen von 13 bis 15 Jahren 10.00 Jokus MuSEHum – Kinderatelier im Alten Schloss Schwungvolle Skulpturen schwirren durch das Museum – Modellieren 11.00 Oberhessisches Museum Marktcafé Offener Treff 11.00 Frauenkulturzentrum Flamenco für Kinder Workshop mit David Morán El Gamba de Jerez 12.00 MuK 23 So Ausstellungen Wettenberg Winterkonzerte Deutsches Saxophon Ensemble mit Werken von Brahms, R. Strauß, Glasunow 17.00 Ev. Kirche Wißmar sonstiges Gießen Sicher und stark Selbstbehauptung für Jungen von 13 bis 15 Jahren 10.00 Jokus Tanzcafé 15.00 Astaire´s Lachtreff/Yoga 14.00 Familienzentrum Bernhard Itzel Filmnachmittag Orlando – Fiktive Biografie von Vita Sackville-West nach dem Roman von Virginia Woolf 16.00 Frauenkulturzentrum Buchvorstellung mit Prof. Beutelspacher 17.00 Mathematikum Tiere streicheln Menschen Actionlesung mit Gotti (Martin Gottschild) & Glöckner von Stolzenhagen (Sven van Thom) 20.00 MuK 26 Mi Gießen Disco/PArty Gießen Tanzparty 20.30 Astaire´s MittanzZentrale Soul, BigBeat, HipHop, Reggae, Dub, Drum’n’Bass, Elektro 22.00 Scarabeé konzerte Gießen Louis Fitz Irish Folk Rock 21.00 Irish Pub Disco/PArty Frau Holle Tinko-Theater 16.00 Kleine Bühne Idomeneo Oper in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln 19.30 Stadttheater König Ödipus Soloabend mit Martin Gärtner 20.00 TiL Bad Nauheim Hellsehen kann man auch im Dunkeln Comedy mit Martin Sierp 18.00 Theater am Park Disco/PArty Gießen Tanzparty 20.30 Astaire´s konzerte Gießen Musik am Vormittag Nola Note auf Orchester-Reise 11.00 Stadttheater Karaoke Mit Andy Pfälzer 21.00 Irish Pub Independent tanzbar 21.30 Ulenspiegel märkte/messen Alsfeld Kinder-Spielzeugbörse 9.00 Stadthalle 25 Di Disco/PArty Gießen Affenkammerparty 21.00 Monkeys sonstiges Gießen Lachtreff/Yoga 19.30 Familienzentrum Bernhard Itzel vorträge Gießen Die Poesie der Primzahlen Der Vulkan lässt lesen Diesseits von Eden – mit Wladimir Kaminer 20.00 Sparkasse Oberhessen, Berliner Platz Tschick 18.00 TiL Bühne Gießen Lauterbach 28 Fr Bühne 24 Mo 27 Do Gießen Designerdrogen Zwischen Partyrausch und Absturz 17.00 Jokus Gießen Vogelbörse 11.00 Hessenhallen Gießen vorträge Gießen Bühne Gießen Sleepwalker Tanzstück 20.00 TiL Disco/PArty Gießen Land unter Indiepassion 22.00 Scarabeé Flohmärkte Lollar Scheunenflohmarkt 15.00 Alte Schmiede Ruttershausen Bühne Gescheit und trotzdem Tapfer Texte und Gedichte von Erich Kästner 17.00 Stadttheater Cabaret Musical 19.30 Stadttheater Die Wanze Insektenkrimi 20.00 TiL Marburg Piet Klocke Musiker, Kabarettist, Autor und Schauspieler 20.00 Kulturladen KFZ 13.+14.03. wetzlar Rittal Arena 04.04. GIeSSeN Kongresshalle 02.02. GIeSSeN Kongresshalle 22.10. wetzlar Rittal Arena 03.09. MAX rAABe & Palast Orchester WETZLAR 09.11. viNCe eBerT GIESSEN 25.11. MiCHl MÜller GIESSEN 04.12. gerNoT HASSKNeCHT GIESSEN 08.12. FM. BARWASSER „erWiN PelZig“ GIESSEN 14.01.15 UrBAN Priol WETZLAR 31.01.15 dieTer NUHr WETZLAR alle Infos und noch mehr termine finden Sie auf www.s-promotion.de TickeTs unTer www.s-promoTion.de 18.Motorrad Messe HessenhallenGießen 15.+16.2. 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Fremdensitzung, Bürgerhaus Rodheim 22. 2., 19.31 Uhr, 2. Fremdensitzung, Bürgerhaus Rodheim Buseck 1. 3., 19.31 Uhr, Prunksitzung, Kulturzentrum Großen-Buseck 3. 3., 19.61 Uhr, Rosenmontagsball (Disco-Party Ü18), Harbig-Halle, Alten-Buseck 14. 2., 19.33 Uhr, 1. Fastnachtssitzung, Pfarrsaal St. Marien Großen-Buseck 15. 2., 19.11 Uhr, 2. Fastnachtssitzung, Pfarrsaal St. Marien Großen-Buseck 16. 2., 17.11 Uhr, 3. Fastnachtssitzung, Pfarrsaal St. Marien Großen-Buseck 22. 2., 19.31 Uhr, Prunksitzung, Harbig-Halle, Alten-Buseck FelDAtAl 14. 2., 19.33 Uhr, 1. Fastnachtssitzung, Feldahalle, Groß-Felda 15. 2., 19.33 Uhr, 2. Fastnachtssitzung, Feldahalle, Groß-Felda FernWAlD 1. 3., 20.00 Uhr, Fastnachtsveranstaltung, Bürgerhaus Annerod 22. 2., 20.00 Uhr, Fastnachtstreiben, Hessischer Hof Steinbach giessen 1. 3., 20.11 Uhr, Prunksitzung, Kongresshalle 1. 3., 20.11 Uhr, Fastnachtssitzung, Mehrzweckhalle Gießen-Allendorf 1. 3., 20.00 Uhr, Prunksitzung, Bürgerhaus Rödgen 2. 3., 13.33 Uhr, Fastnachtsumzug, ab Eichgärtenallee Gießen 9. 2., 11.11 Uhr, Bräu der Tollitäten, Brauhaus 21. 2., 19.11 Uhr, Fastnachtssitzung Club 68, Bürgerhaus Kleinlinden 22. 2., 19.33 Uhr, Rabatz in Bonifaz, Bürgerhaus Kleinlinden 27. 2., 14.11 Uhr, Sturm auf’s Rathaus, Berliner Platz 27. 2., 20.11 Uhr, Weiberfastnacht, Kongresshalle 28. 2., 20.11 Uhr, Fremdensitzung, Kongresshalle grünBerg 1. 3., 20.11 Uhr, Fastnachtssitzung, DGH Beltershain 1. 3., 19.33 Uhr, 2. Fastnachtssitzung, Sport- und Kulturhalle Stangenrod 27. 2., 20.11 Uhr, Weiberfastnacht, Saal Herzberger Harbach 27. 2., 19.00 Uhr, Fastnachtssitzung, DGH Lumda 1. 3., 20.11 Uhr, Prunksitzung, Gallushalle Grünberg 32 streifzug 2/2014 hungen 1. 2., 20.11 Uhr, Fastnachtssitzung, DGH Rodheim 8. 2., 19.31 Uhr, 1. Prunksitzung, Bürgerhaus Bellersheim 15. 2., 19.31 Uhr, 2. Prunksitzung, Bürgerhaus Bellersheim 15. 2., 20.11 Uhr, Fastnachtssitzung, Mehrzweckhalle Inheiden 16. 2., 14.11 Uhr, Sonntagssitzung, Bürgerhaus Bellersheim 21. 2., 20.11 Uhr, 1. Fremdensitzung, DGH Nonnenroth 22. 2., 20.11 Uhr, 2. Fremdensitzung, DGH Nonnenroth 22. 2., 19.33 Uhr, Fastnachtssitzung, Stadthalle Hungen 26. 2., 20.00 Uhr, Weiberfastnacht, Bürgerhaus Bellersheim 27. 2., 20.00 Uhr, Weiberfastnacht, Bürgerhaus Bellersheim 1. 3., 20.11 Uhr, Fastnachtssitzung, Mehrzweckhalle Trais-Horloff 3. 3., 20.11 Uhr, Rosenmontagsball, Stadthalle Hungen 4. 3., 14.11 Uhr, Fastnachtsumzug, Innerorts Bellersheim hüttenBerg 8. 2., 20.11 Uhr, 1. Prunksitzung, Bürgerhaus Hüttenberg 15. 2., 20.11 Uhr, 2. Prunksitzung, Bürgerhaus Hüttenberg HOMBERG 22. 2., 19.30 Uhr, Fastnachtssitzung, Stadthalle Homberg 27. 2., 19.30 Uhr, Altweiberfastnacht, Stadthalle Homberg lAhnAu 1. 3., 19.33 Uhr, Prunksitzung, Bürgerhaus Atzbach lAnggÖns 1. 2., 19.33 Uhr, 2. Fastnachtssitzung, TSV-Turnhalle Oberkleen 15. 2., 14.00 Uhr, Gala-Prunksitzung, Bürgerhaus Dornholzhausen 1. 3., 20.11 Uhr, Fastnachtssitzung, Sportheim Cleeberg 1. 3., 20.11 Uhr, Galaprunksitzung, Bürgerhaus Dornholzhausen 1. 3., 20.11 Uhr, Elferratssitzung, Bürgerhaus Niederkleen lAuBAch 8. 2., 19.33 Uhr, Prunksitzung, Sport- und Kulturhalle Laubach 21. 2., 20.11 Uhr, Prunksitzung, DGH Freienseen 23. 2., 14.11 Uhr, Prunksitzung/ Kreppelcafé, DGH Wetterfeld 1. 3., 20.11 Uhr, Prunksitzung, Bürgerhaus Ruppertsburg 1. 3., 14.11 Uhr, Fastnachtsumzug, Innenstadt Laubach 4. 3., 14.11 Uhr, Fastnachtsumzug, Innerorts Freienseen lich 21. 2., 20.00 Uhr, Weiberfastnacht, Volkshalle Langsdorf 22. 2., 20.11 Uhr, Prunksitzung, Sport- und Kulturhalle Muschenheim 28. 2., 20.11 Uhr, Männerbalettturnier, Sport- und Kulturhalle Muschenheim 1. 3., 19.33 Uhr, Fastnachtssitzung, Don-Bosco-Saal Lich 2. 3., 13.11 Uhr, Fastnachtsumzug, Innerorts Eberstadt 4. 3., 10.33 Uhr, Fastnachtsumzug Kindergarten, Innerorts Eberstadt linDen 15. 2., 19.31 Uhr, 1. Fremdensitzung, TV-Halle, Großen-Linden 22. 2., 19.31 Uhr, 2. Fremdensitzung, TV-Halle, Großen-Linden 1. 3., 16.00 Uhr, Sturm aufs Rathaus 3. 3., 19.00 Uhr, Rosenmontagsfete, TV-Halle, Großen-Linden lollAr 1. 2., 19.33 Uhr, Prunksitzung, Bürgerhaus Lollar 7. 2., 19.31 Uhr, 1. Fremdensitzung, DGH Ruttershausen 8. 2., 19.31 Uhr, 2. Fremdensitzung, DGH Ruttershausen 26. 2., 19.11 Uhr, Sturm auf´s Rathaus, Bürgerhaus Lollar 3. 3., 20.11 Uhr, Rosenmontagsball, Bürgerhaus Lollar 4. 3., 14.11 Uhr, Fastnachtsumzug, ab Steinstraße Lollar mücke 14. 2., 19.45 Uhr, 1. Fastnachtssitzung, DGH Nieder-Ohmen 15. 2., 19.45 Uhr, 2. Fastnachtssitzung, DGH Nieder-Ohmen 15. 2., 20.11 Uhr, Fremdensitzung, Sportheim Ruppertenrod 15. 2., 20.11 Uhr, 1. Fremdensitzung, Gasthaus Hörle, Merlau 22. 2., 20.11 Uhr, Fastnachtssitzung, DGH Flensungen 22. 2., 20.11 Uhr, 2. Fremdensitzung, Gasthaus Hörle, Merlau 27. 2., 20.11 Uhr, Weiberfastnacht, Gasthaus Hörle, Merlau 28. 2., 20.11 Uhr, 1. Fremdensitzung, Narhalla Schützenhaus Atzenhain 1. 3., 20.11 Uhr, 2. Fremdensitzung, Narhalla Schützenhaus Atzenhain 1. 3., 20.11 Uhr, Maskenball, Turnhalle Groß-Eichen 2. 3., 13.11 Uhr, Fastnachtsumzug, Innerorts Flensungen 4. 3., 14.11 Uhr, Buntes Fastnachtstreiben, Sportheim Ruppertenrod Pohlheim 15. 2., 19.31 Uhr, Elferratssitzung, Bürgerhaus Hausen 15. 2., 19.31 Uhr, Fremdensitzung, Kulturelle Mitte Holzheim 22. 2., 19.33 Uhr, Elferratssitzung, Limeshalle Grüningen 22. 2., 19.31 Uhr, Prunksitzung, Volkshalle Watzenborn-Steinberg 27. 2., 20.11 Uhr, Weiberfastnacht, Bürgerhaus Hausen 27. 2., 18.00 Uhr, Weiberfastnacht, Kulturelle Mitte Holzheim 28. 2., 20.11 Uhr, Frauensitzung, Limeshalle Grüningen 1. 3., 14.30 Uhr, Straßenkarneval, vor dem Alten Rathaus Hausen 1. 3., 14.11 Uhr, Kinderfastnacht, Volkshalle Watzenborn-Steinberg 1. 3., 19.33 Uhr, Elferratssitzung, Sport- und Kulturhalle Garbenteich 4. 3., 14.33 Uhr, Kehraus mit der Kapelle Sunbow, Limeshalle 4. 3., 14.11 Uhr, Fastnachtsumzug, Bürgerhaus Hausen rABenAu 7. 2., 19.11 Uhr, 1. Fastnachtssitzung, DGH Geilshausen 8. 2., 19.11 Uhr, 2. Fastnachtssitzung, DGH Geilshausen 22. 2., 19.31 Uhr, Prunksitzung, Lumdatalhalle Londorf 28. 2., 21.00 Uhr, Fastnachtsdisco, Lumdatalhalle Londorf 1. 3., 20.11 Uhr, Buntes Fastnachtstreiben, DGH Odenhausen 3. 3., 10.11 Uhr, Bärenumzug, TP: Lumdatalhalle Londorf 4. 3., 11.11 Uhr, Sturm aufs Rathaus Londorf reiskirchen 15. 2., 19.44 Uhr, Prunksitzung, Bürgerhaus Reiskirchen 15. 2., 20.11 Uhr, Fremdensitzung, DGH Hattenrod 21. 2., 19.31 Uhr, 1. Fremdensitzung, Bürgerhaus Burkhardsfelden 22. 2., 19.31 Uhr, 2. Fremdensitzung, Bürgerhaus Burkhardsfelden 28. 2., 19.44 Uhr, Altweiberfastnacht, Bürgerhaus Reiskirchen 3. 3., 15.11 Uhr, Rosenmontagsumzug, Innerorts Hattenrod schotten 1. 3., 20.11 Uhr, Spötter Fastnachtssitzung, Festhalle Schotten stAuFenBerg 15. 2., 19.31 Uhr, Prunksitzung (TV Mainzlar), Stadthalle Staufenberg WettenBerg 9. 2., 13.30 Uhr, Familienfastnachtssitzung, Mehrzweckhalle Krofdorf-Gleiberg 15. 2., 19.00 Uhr, 1. Prunksitzung, Mehrzweckhalle Krofdorf-Gleiberg 22. 2., 19.00 Uhr, 2. Prunksitzung, Mehrzweckhalle Krofdorf-Gleiberg 21. 2., 20.11 Uhr, 1. Fremdensitzung, Bürgerhaus Wißmar 22. 2., 20.11 Uhr, 2. Fremdensitzung, Bürgerhaus Wißmar 27. 2., 20.00 Uhr, Altweiberfastnacht, Mehrzweckhalle Krofdorf-Gleiberg 1. 3., 19.31 Uhr, Fremdensitzung, Bürgerhaus Launsbach 4. 3., 11.00 Uhr, Buntes Treiben, Dorfplatz Launsbach 4. 3., 10.00 Uhr, Sturm auf’s Rathaus, Krofdorf-Gleiberg 4. 3., 14.11 Uhr, Fastnachtsumzug, Innerorts, Krofdorf-Gleiberg WetzlAr 2. 3., 13.31 Uhr, Karnevalszug, Innenstadt Wetzlar Fotos: Sven Stinn rockige raver Diese Band legt es nicht darauf an, verstanden zu werden. Sie legt es auch nicht darauf an, geliebt zu werden. Im Gegenteil: Mogwai verfahren nach dem Motto »Viel Feind, viel Ehr«. Muss wohl so sein, wenn man aus dem Land der Bravehearts kommt und auf den Punkt gepostrockte Musik spielt. Bald zu sehen in der neuen Batschkapp in Frankfurt. werk. Und dann sei eben auch mal »Bullshit« dabei. Man könnte das nun für eine Masche halten, um Aufmerksamkeit zu erregen. Man könnte es aber auch als Versuch einer Band sehen, nicht in eine Schublade gesteckt zu werden und sich Interpretationsversuchen zu entziehen. Mogwais Musik zu erklären, sei ein Ding der Unmöglichkeit, sagt Burns. Musik sei etwas Abstraktes, vor allem dann, wenn sie ohne Texte auskomme. Beethoven und Mozart hätten sich und ihr Schaffen schließlich auch nicht in Interviews erklären müssen. Worum es der Band geht: »Wir wollen einfach nur, dass sich die Leute unsere Musik anhören.« Kann ohne schlechtes Gewissen gemacht werden. Am Dienstag, 4. Februar, um 20 Uhr in der neuen Batschkapp. Einlass ist um 19 Uhr, Vorband ist Forest Swords. Kays Al-Khanak Foto: Steve Gulleck Mogwai – das sind seit 1995 fünf Musiker aus Glasgow, die irgendwas zwischen Postrock und Ambient spielen. Nur: Für Ambient sind sie zu laut, für Postrock, das vor allem vom sehr langsamen, sphärischen Aufbau der Lieder lebt, kommen sie zu schnell auf den Punkt. Mittlerweile haben die Schotten ihr achtes Album veröffentlicht, »Rave Tapes« heißt es. Zehn soundtrackartige Rocksongs in 50 Minuten. Und damit kommt die Band nun auf Tour. Schon beim Namen fängt’s an mit der Rock’n’Roll-Attitüde. Mogwai leite sich aus dem Chinesischen ab und bedeute so viel wie »böser Geist«, heißt es auf einschlägigen Seiten im Netz. Außerdem hört in der Horrorklamotte »Gremlins« eines dieser plüschig-putzigen Monster auf diesen Namen. Stuart Braithwaite ist der Gitarrist der Band und kommentiert die Diskussion um den Namen lapidar: Eine tiefere Bedeutung habe dieser nicht. Seine Band-Kollegen, die auch mal ganz gerne öffentlich über Musikerkollegen lästern, seien noch nicht dazu gekommen, einen besseren zu finden. Die wenigen Texte, die die rockig-elektronischen Klänge untermalen, sind meist schwer verständlich, die Songtitel – freundlich ausgedrückt – kryptisch: »I chose Horses«, »Boring Machines disturbs Sleep« oder »George Square Thatcher Death Party«. Gitarrist Barry Burns gibt ohne mit der Wimper zu zucken zu, die Namen seien nur dazu da, damit die Musiker die einzelnen Songs auf der Setliste auseinanderhalten können. Eine tiefere Bedeutung, nein, die hätten die Titel nun wirklich nicht. Einen Namen erhielten die Stücke erst ganz zum Schluss, kurz vorm Marsch ins Press- Mogwai schrecken auch vor Grätschen gegen Kollegen nicht zurück. 2/2014 streifzug 33 AM MAiN Marek Fis: der Grenzüberschreiter Einbrecher, Autoknacker, Hooligan, Schwarzarbeiter: Wenn das die Klischees sind, die Deutsche von Polen haben, dann war es wirklich an der Zeit, dass Marek Fis auf den Plan getreten ist. Der Komiker spielt mit Vorurteilen auf beiden Seiten, verwendet sie bis an die Grenze zur Geschmacklosigkeit, hält damit seinem Publikum den Spiegel vor. Und zeigt so klare Kante. Zu sehen am 12. Februar in der Käs. Comedians brauchen wegen der schieren Masse an Konkurrenz ein Alleinstellungsmerkmal. Ein Satz, ein Wort oder eine Marotte. Marek Fis zieht sich seine graue ausgeleierte Jogginghose hoch bis unters Kinn und präsentiert sein mächtiges Gemächt. Seine Witze zielen dafür meist unter die Gürtellinie. Einige Rezensenten können damit nichts anfangen. Sie werfen ihm vor, grenzwertige Kalauer auf Kosten anderer zu fabrizieren. Den Comedian, der eigentlich Wojciech Oleszczak heißt und mit fünf Jahren zusammen mit seiner Familie nach Deutschland gekommen ist, lässt solche Kritik kalt. Stand-up-Comedy, hat er in einem Interview gesagt, dürfe »keine weichgespülte Scheiße« sein. Man brauche vielmehr eine Haltung. Dabei spielt der in Berlin lebende Oleszczak mit offenen Karten: Seine Figur hört auf den Namen Fis – ausgesprochen »Fies« – und läuft mit im Schritt ausgebeulter Jogginghose, rot-weißem Polska-T-Shirt und einer Flasche Vodka oder Bier in der Hand herum. Jedes Klischee über Polen kommt in seinen Nummern auf die eine oder andere Weise zur Sprache und wird so weit gedehnt, bis es kaum noch geht. Das ist dann meistens der Moment, bei dem den Zuhörern das Lachen im Hals stecken bleibt. So lautet einer seiner noch harmloseren Gags, sein Vater habe ihm immer gesagt, er sei gar kein richtiger Pole. Denn er sei viel zu doof zum Klauen und viel zu fett zum Weglaufen. Übertrieben und uninspiriert sagen die einen. Es sei einfach eine derbe Rolle, antwortet Oleszczak. Wellness-Comedy, das wolle er nun wirklich nicht machen. Er ist kein zweiter Mario Barth, an dem er sich Veranstaltungen in Frankfurt Sonntag, 2. Februar Vampire, Wölfe und Scheintote Friedhofsgruseln zwischen Legenden und Wirklichkeit. Die Führung übernimmt Sascha Stefan Ruehlow. Ab 14 Jahren. ➛ 14.45 Hauptfriedhof Dienstag, 4. Februar Mogwai Postrock direkt auf die Zwölf. Bei den Schotten darf gerockt, aber auch geträumt werden. ➛ 20.00 Neue Batschkapp Donnerstag, 6. Februar Fjarill & Band Aus – das Dialogstück beschäftigt sich mit der Karriereleiter in einem Großkonzern. ➛ 20.00 Katakombe Ja, Panik Nach »DMD KIU LIDT« sind unsere Lieblingsösterreicher zurück. Wir sind gespannt. ➛ 20.00 Zoom Freitag, 7. Februar Multikulturelles Bahnhofsviertel Eine Reise durch die Kontinente in dem Frankfurter Quartier, das sich innerhalb weniger Jahre stark gewandelt hat. ➛ 17.45 Haupteingang Hauptbahnhof Sonntag, 9. Februar Das schwedisch-südafrikanische FolkpopDuo lebt in Hamburg und hat 2011 den deutschen Weltmusikpreis erhalten. ➛ 20.00 Brotfabrik Das Verhör Push Up 1-3 Russell Brand Menschen auf dem Weg in die Chefetagen, in die Auslandsvertretung oder ins berufliche Zum ersten Mal kommt der Schauspieler und Ex von Katy Perry, Russell Brand, 34 streifzug 2/2014 Kriminalistisches Kammerspiel, das sich zu einem packenden Psychoduell entwickelt. ➛ 18.00 Fritz-Rémond-Theater mit seiner Stand-up-Comedy-Show nach Deutschland. ➛ 20.00 Jahrhunderthalle Dienstag, 11. Februar The Beards Sie kommen, um die Invasion der Bärte vorzubereiten. Also: Rasierer wegwerfen oder -schließen und hemmungslos rock’n’rollen. ➛ 20.00 Nachtleben Mittwoch, 12. Februar Marek Fis Der selbst ernannte Ostblock-Latino nimmt sich in seinem neuen Kabarettprogramm der Baustelle Europa an. Das kann ja heiter werden. ➛ 20.00 Die Käs Freitag, 14. Februar William Fitzsimmons Ein kleines Juwel in Zeiten, in denen CastingPop und Texte auf Grundschulniveau einem häufig das Hirn vernebeln. Texte so wahr, be- in seinen Programmen in regelmäßigen Abständen abarbeitet. Man müsse Klischees vielmehr ins Absurde ziehen, um ihren wahren Kern offenzulegen. In Sachen Männer und Frauen ist das mehr als öde. Wenn es aber um Fragen der Toleranz und des Respektes geht, kann sich so mancher eben ertappt fühlen. Es ist ja nicht so, dass Oleszczak sich auf die Bühne fläzt und dann zwei Stunden lang nur über imaginäre oder weit entfernte Landsleute, Nachbarn und Promis lästert. Das ist durchaus amüsant. Besonders stark ist Oleszczak vor allem dann, wenn er in den Nahkampf geht und die Zuschauer in der ersten Reihe heimsucht. Dann blitzt es auf, was den gebürtigen Polen, der nur für seine Show radebrechendes Deutsch mit sehr viel Akzent spricht, aus der Masse der Comedians hervorhebt: sein Wortwitz und seine Situationskomik. Und dann sei noch angemerkt, dass Oleszczak nicht nur bei Charity-Comedy-Events auftritt. Er engagiert sich außerdem für die polnische Version der Loveparade, die für Toleranz und Gleichberechtigung gegenüber Schwulen und Lesben eintritt. Wer zusammen mit Oleszczaks Alter Ego Marek Fis Klischees hinterfragen und sich trotzdem amüsieren will, kommt am 12. Februar in die Käs. Ab 20 Uhr zeigt der Komiker sein Programm »Baustelle Europa – Ein Pole packt ein/aus«. Hier arbeitet sich der etwas andere Völkerverständiger nicht nur an Deutschen und Polen ab, sondern nimmt den kompletten sogenannten Ostblock unter die Lupe. Kays Al-Khanak hutsam und unter die Haut gehend, dass die Augen unweigerlich feucht werden. ➛ 20.00 Zoom Samstag, 15. Februar Frankfurts spannendste Straßen Diesmal gibt es Wissenswertes über die »Leipziger« im Herzen Bockenheims mit direkter Nähe zur Universität und zur Bockenheimer Warte. ➛ 14.45 Bockenheimer Warte James Arthur Foto: Agentur AM MAiN Marek Fis lässt kein deutsch-polnisches Klischee aus. Eko Fresh Er war ganz oben. Dann wieder ganz unten. Nun greift Rapper Eko Fresh noch einmal an – zusammen mit Motrip. Motto: Jetzt kommen sie wieder auf Tour 2014. Ist das eine Drohung? ➛ 19.00 Nachtleben Milky Chance Singer-Songwriter, Indie, Reggae, Electronic und Percussion. Dazu rappen Schwarz Dont Crack und Zugezogen Maskulin. ➛ 20.00 Mousonturm Der Prozess Haim »Jemand musste Josef K. verleumdet haben, denn ohne dass er etwas Böses getan hätte, wurde er eines morgens verhaftet ...« Das beschreibt zumindest Franz Kafka. Mittwoch, 26. Februar Der britische Sänger, Musiker und Rapper gewann 2012 »The X Factor«. ➛ 19.30 Gibson ➛ 19.30 Titania Dienstag, 18. Februar Detlef Simon Mittwoch, 19. Februar Wie schlägt das verflixte zweite Album von Tim Bendzko ein? Im Mai veröffentlicht der Weltretter seine neue Scheibe, schon jetzt kommt er auf Tour und stellt sie vor. Sie glauben nicht an Übernatürliches? Halten das für Humbug? Ob Sie vom Gegenteil überzeugt werden, wenn Sie Detlef Simons Kabarettprogramm »Übersinnlose Fähigkeiten« gesehen haben? Einen Versuch ist es wert. ➛ 20.00 Jahrhunderthalle ➛ 20.00 Die Käs Tim Bendzko Samstag, 22. Februar Derzeit spricht die halbe Musikbranche über die kalifornischen Schwestern von Haim. ➛ 19.30 Uhr Gibson Die Krupps Industrial Metal, wie er nur so stampft. Dafür stehen Die Krupps. ➛ 20.00 Neue Batschkapp Freitag, 28. Februar Schwarze Grütze Musikalisch und kabarettistisch auf den Punkt gebrachter Rundumschlag. ➛ 20.00 Die Käs 2/2014 streifzug 35 Fotos: bf Weinexperten an der JLU Gießen verfügt über ein eigenes Brauhaus mit einem eigenen Bier. Mit »Goldrausch« hat Gießen sogar einen eigenen Schnaps. Doch wie präsent ist das Thema Wein in der Universitätsstadt? Wir haben uns mal umgeschaut – und herausgefunden, dass man Wein in Gießen nicht nur gut trinken kann, sondern sogar studieren. Weinberge sucht man an der Lahn vergebens, dennoch ist das Thema in Gießen fest verwurzelt. Ausgewählte heimische Restaurants, Weinbars und Weinhandlungen sorgen für ein entsprechendes Angebot für Weintrinker, mit »Drunkenmonday« hat zudem eines der erfolgreichsten deutschen Wein-Blogs seinen Ursprung in Gießen. Und man kann sich in der Stadt sogar beruflich in Richtung Wein orientieren – mit Masters-Studiengängen an der Justus-Liebig-Universität. cAMpuS Zugeordnet sind die Studiengänge dem Fachbereich 09 der JLU (Agrarwissenschaften, Ökotrophologie, Umweltmanagement). In den drei Bereichen Getränketechnologie, »Weinbau und Weintechnologie« sowie Weinwirtschaft kann man nach einem einschlägigen Bachelor-Studium seinen Master of Science machen. Das Studium erfolgt in Zusammenarbeit mit der Hochschule Geisenheim – das zweite Studienjahr verbringen die Absolventen dort. Dass Geisenheim am Rhein in Sachen Wein renommiert ist, dürfte bekannt sein. 2004 starteten die Master-Studiengänge »Weinbau und Weintechnologie« (Oenologie) und »Weinwirtschaft« an der JLU, die Fachrichtung Getränketechnologie kam 2010 hinzu. Vor 2004 war das Fach als Aufbaustudiengang »Weinbau und Oenologie« mit Abschluss Diplom im Studienangebot der JLU vorhanden. Im laufenden Wintersemester sind insgesamt 71 Studierende eingeschrieben, die einen der drei Schwerpunkte gewählt haben. Über die Profilmodule (Wahlpflicht) können die Studierenden auch Seminare aus den anderen beiden Bereichen in ihr Studium integrieren. Die Berufsaussichten sind gut, denn mit einem entsprechenden Abschluss kann man nicht nur ein Weingut oder eine Weinhandlung betreiben. »Gerade im Bereich der Getränketechnologie sind die Möglichkeiten groß. Es kommen ja ständig neue Getränke auf den Markt«, weiß Professor Dr. Sylvia Schnell. Die Professorin am Institut für Mikrobiologie ist in Gießen für das Gebiet der Oenologie verantwortlich. »Getränketechnologie und Oenologie sind beide naturwissenschaftlich ausgerichtet und daher auch bei den Naturwissenschaften angesiedelt«, erklärt sie. Weinwirtschaft sei dagegen eher betriebswirtschaftlich. Professioneller Wein-Blog aus Gießen Dem Wein auf eine weniger wissenschaftliche Art und Weise verschrieben haben sich die Macher des Blogs »Drunken Monday« – und dennoch sind die Kenntnisse der Autoren so versiert, dass sie regelmäßig unter den zehn wichtigsten Wein-Blogs Deutschlands gelistet sind, meist sogar unter den Top 5. Gründer des Blogs sind der Gießener Nico Medenbach und Paul Truszkowski. Zusammen mit Jan Eric Steinberg, Inhaber des Fachgeschäfts VINisky im Lindener Lückebachtal hatte Medenbach 2008 die Idee, eine Weingruppe zu gründen. »Anfangs haben wir uns immer samstags getroffen und jeder hat etwas mitgebracht.« Später sei man dann aus Termingründen auf den Montag gewechselt, da es schwierig gewesen sei, die acht bis zehn Mitglieder der Gruppe samstags an einen Tisch zu bekommen. Seitdem trifft sich die Runde, die sich neben Experten wie Händlern, Gastronomen, Sommeliers oder einem studierten Oenologen, die beruflich mit der Materie zu tun haben, auch aus passionierten Weintrinkern wie Medenbach zusammensetzt, regelmäßig. Schnell habe man dann gemerkt, dass es sinnvoller sei, lieber Abende zu einzelnen Themen zu veranstalten, anstatt querbeet zu probieren. Die Idee, aus den lockeren Treffen einen Blog zu machen und auch andere an den Erfahrungen teilhaben zu lassen, entstand kurz darauf und schnell war www.drunkenmonday.de geboren. »Das Ganze wurde immer professioneller«, berichtet Medenbach, der als IT-ServiceManager arbeitet. Medenbach verfasst auch die meisten Blog-Beiträge, in die er aber auch die Testergebnisse von den anderen aus der Runde einfließen lässt. Getestet werden Weine in einem Preisrahmen bis etwa 40 Euro, von den klassischen Supermarktweinen sieht die Gruppe aber ab. Wichtig ist dennoch, dass es in der Regel Tropfen sind, die der Verbraucher auch außerhalb des jeweiligen Weinguts erwerben kann. Doch nicht nur die zweiwöchentliche Probierrunde gehört zum Programm: Die Gruppe reist auch zwei- bis dreimal im Jahr auf Weingüter oder organisiert Veranstaltungen für Weinliebhaber in Gießen und Umgebung. Medenbach selbst kam erst spät zum Wein. Der Grund: »Bier ist mir zu langweilig geworden. Das hat immer gleich geschmeckt.« Der Umgang mit Fachtermini und der Geschmack seien reine Übungssache. »Ich habe viel darüber gelesen«, sagt er. Und auch Geschmack könne man trainieren, indem man sich wirklich darauf besinne, wie etwas schmecke, etwa, indem man an etwas rieche. Wichtig ist Medenbach, dass es sich bei »Drunkenmonday« um einen Empfehlungs-Blog handelt – nicht um einen Kritik-Blog. »Ich sehe keinen Sinn darin, einen Wein zu zerreißen«, sagt er. Der Blog ist zu finden unter drunkenmonday. de und bei Facebook als Drunken Monday Wein-Blog. Sabine Glinke Nico Medenbach (l.) ist einer der Gründer des Wein-Blogs »Drunken Monday« 2/2014 streifzug 37 Fotos: Archiv Medizin am Tropf? Ein Notfall am Uni-Klinikum Gießen? Das ist an und für sich keine besondere Meldung, schließlich ist es die ureigenste Aufgabe eines Krankenhauses, sich um Notfälle zu kümmern. Doch jetzt ist es ausgerechnet der Fachbereich Medizin der Justus-Liebig-Universität, der in schlechter Verfassung ist: Den angehenden Ärzten geht das Geld aus. Dr. Michael Breitbach, Kanzler der JLU, verhängte bereits im Mai letzten Jahres angesichts eines drohenden Defizits von fast zehn Millionen Euro eine Haushaltssperre über den Fachbereich 11, zum Jahresende dann starteten die ersten Protestaktionen der Studenten: Ein Demonstrationszug durch die Innenstadt zum Berliner Platz, eine Blutspendeaktion, die einen mittleren vierstelligen Betrag für die Mediziner einbrachte. Doch das ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein. cAMpuS »Die gesamte Medizin in Deutschland ist unterfinanziert, wir setzen uns dafür ein, dass sich unsere Lehre nicht weiter verschlechtert«, sagt Tim Steinwede, MedizinStudent im sechsten Semester und Mitglied im Aktionsbündnis »Lehre beleben«. Doch dabei haben es die Gießener nicht leicht, denn schon strukturell hat die JustusLiebig-Universität ein enormes Defizit: An Landesmitteln erhält die JLU jährlich pro Student 24 200 Euro. Zum Vergleich: Der Bundesdurchschnitt liegt bei mehr als 31 000 Euro pro Student. Doch einfach anheben lässt sich der Geldzufluss nach momentanen Gesichtspunkten nicht, denn die drei Hochschulmedizinischen Standorte in Hessen, also die Unikliniken in Gießen, Marburg und Frankfurt, erhalten ihre Zuwendungen zentral aus einem gedeckelten Topf. Erhält eine Universität mehr, erhalten die anderen beiden somit automatisch weniger. Das Problem hierbei: Die Goethe-Universität in Frankfurt ist eine Stiftungsuniversität, welche die Anzahl der Studienplätze in einem gewissen Rahmen selbst bestimmen kann. Den Landesuniversitäten in Gießen und Marburg ist dieser Weg versagt, sodass in den letzten Jahren der Fokus sich immer mehr auf die Mainmetropole richtete: »Eine gewaltige Fehlentwicklung«, wie JLUPräsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee meint. »Die Zahnklinik hat momentan ein Defizit von 400 000 Euro allein durch Tariferhöhungen, die nicht vom Land gegenfinanziert werden«, kritisiert Steinwede zudem die Politik. Dazu komme die Verstetigungspolitik: So kann die Universität Professoren berufen, die daraufhin für einen gewissen Zeitraum vom Land finanziert werden, wenn sich zeitgleich der Fachbereich dazu verpflichtet, die Hochschullehrer später für einen gewissen Zeitraum zu übernehmen. Doch Steinwede schränkt ein: »Ich weiß nicht, ob man dem Fachbereich da einen Vorwurf machen kann. Die Exzellenzforschung ist für uns essentiell für die Drittmittel, die wir einwerben. Dürfen wir keine Professoren mehr berufen, kommen irgendwann auch weniger Drittmittel rein. Führen wir unsere Exzellenzforschung, beispielsweise das ECCPS, also das Exzellenz-Cluster für die Herz- und Lungenforschung, in eine Situation, in der sie sich selbst nicht mehr finanzieren kann, wird sich unsere Standortattraktivität weiter verschlechtern.« Fusion in Berlin als Vorbild? So droht nach Ansicht der Studenten ein Exodus der guten Dozenten an finanzkräftigere Standorte, eine Reduzierung der Stellen in der Hochschulmedizin und somit eine Verschlechterung der Lehre. Mit den Medizinern in Marburg, die mit ähnlich wenig Mitteln auskommen müssen wie die Gießener, schließen sich die Fachschaftler derzeit kurz, haben bereits erste Arbeitstreffen abgehalten. Eine Fusion der beiden Standorte wird jedoch von Studenten und Universität gleichermaßen abgelehnt, wenngleich Steinwedes Mitstreiter Thomas Franke zu bedenken gibt: »In Berlin hat das sehr gut geklappt, da wird viel Geld generiert. Ich weiß nicht, ob das nur negative Konsequenzen hätte, aber wahrscheinlich wird sich das Berliner Modell auch nicht eins zu eins auf Mittelhessen übertragen lassen.« Gießen erscheint noch als romantischer, gemütlicher Standort gegenüber anderen medizinischen Standorten: »Es ist eine kleine Fakultät mit 2 500 Studierenden, München nimmt allein jedes Jahr 800 Studenten neu auf. Hier werden Nachteile einfach durch Einsatz kompensiert, da muss man den Leuten ein Lob aussprechen: Ich hatte nie das Gefühl, dass Seminare überfüllt wären oder keiner Zeit für mich hatte«, meint Franke, und Steinwede assistiert: »In München sind die Seminare teilweise so überfüllt, dass in einen zweiten Hörsaal per Beamer die Vorlesung aus dem ersten Hörsaal übertragen werden muss. So etwas haben wir hier nicht, auch wenn die Vorlesungen voll besetzt sind.« So droht eine Zäsur in der Hochschulpolitik. Klar ist, dass Sparen an der Ausbildung der Ärzte nicht nur angesichts des demografischen Wandels ein kostspieliger Vorgriff auf die Zukunft ist, der sich schon in wenigen Jahren bitter rächen könnte. Steinwede erklärt: »Es geht uns vor allem um die Studenten, die nach uns kommen. Bald wird sich die Regelstudienzeit bereits verlängern, weil das Studium nicht in der bisher eingeplanten Zeit zu schaffen ist.« Es sieht demnach so aus, als sollte man sich in Gießen in nächster Zeit an das Bild von protestierenden Medizinern gewöhnen, denn die nächsten Aktionen sind bereits geplant. So kann man sich u. a. unter https://www. openpetition.de/petition/online/anpassungdes-landeszufuehrungsbetrages-fuer-diehochschulmedizin-hessens in eine OnlinePetition eintragen, die von der neuen Landesregierung fordert, den Landeszuschuss pro Student auf den Bundesdurchschnitt anzuheben. Und wer weiß, vielleicht ist im ungleichen Kampf um Mittel mit Frankfurt ja von Vorteil, dass der Ministerpräsident Volker Bouffier heißt – schließlich dürfte ihm als Gießener ebenso daran gelegen sein, gute Ärzte für die Region Mittelhessen auszubilden wie jedem anderen Bewohner im Land an der Lahn. Martin Vogel Für den guten Zweck: Studenten spenden ihr Blut für die Medizin 2/2014 streifzug 39 Fotos: Janeck Wie aus dem Nichts »Schluss.« Mit einem kurzen Eintrag endet am 26. August vergangenen Jahres der Blog von Wolfgang Herrndorf. Es ist der Tag, an dem sich der Autor am Ufer des Hohenzollernkanals in Berlin erschießt. Mit »Tschick« hatte er zuvor einen Millionenseller geschrieben. Wie aus dem Nichts. Das Stadttheater zeigt nun im TiL die Bühnenfassung von Robert Koall. Die Pubertät hätte besser anlaufen können für Maik Klingenberg: Mutter hat ein Alkoholproblem. Vater hat eine andere Frau. Und der beste Freund zieht aus der Nachbarschaft irgendwo in den Wald. Noch nicht einmal einen Spitznamen hat Maik. »Wenn man keinen Spitznamen hat, kann das zwei Gründe haben. Entweder man ist wahnsinnig langweilig und kriegt deshalb keinen, oder man hat keine Freunde«, heißt es im »Tschick« von Wolfgang Herrndorf. 40 streifzug 2/2014 Egal, was es ist: Für Maik Klingenberg ändert es sich, als Andrej Tschichatschow in die Klasse kommt. Tschick. Gemeinsam machen sich die beiden Jungs auf zu einer wilden Reise durch den deutschen Osten. Ziel ist die Walachei. Auch wenn niemand so richtig weiß, wo die eigentlich liegt. Es ist eine Geschichte, die nicht gerade dafür gemacht scheint, auf einer kargen Bühne mit zwei Schauspielern und ein paar kleinen Überraschungen inszeniert zu werden. Im TiL gelingt es Abdul-M. Kunze dennoch, die ganz großen Themen der Pubertät – Freundschaft, Liebe, Sexualität, Minderwertigkeitskomplexe, Außenseitertum, Abenteuersehnsucht, Naturerfahrung, Einsamkeit, Alter und Tod – in anderthalb Stunden zu pressen. Mal wild. Mal ruhig. Mal traurig. Oft lustig. Getragen wird »Tschick« dabei von Pascal Thomas und Vincenz Türpe auf der Bühne. »Ich habe dieses Buch in zweieinhalb kuLtur Monaten geschrieben, auch wenn ich viele Szenen und Einfälle schon vorher fertig hatte«, ließ sich der Autor lange vor dem 26. August zitieren. Kurz nachdem ihm ein bösartiger Tumor im Kopf diagnostiziert worden war, hatte er mit der Arbeit begonnen. »Ich fing kurz nach der Hirnoperation an, da musste ich sowieso immer früh aufstehen, weil es morgens zur Bestrahlung ging. So habe ich einfach um sechs angefangen zu schreiben. Dann wollten die Leute vom Verlag, die das Buch gar nicht angekündigt hatten, plötzlich, dass alles ganz schnell ging.« Sein »Tschick« wurde zu einem Millionenseller. Mit Preisen dekoriert. In 16 Sprachen übersetzt. »Die haben vorn schon gedruckt und in der Mitte lektoriert, als ich hinten noch geschrieben habe«, erklärte Herrndorf. Die Bühnenfassung, die gerade im TiL zu sehen ist, lädt mit der von Bernhard Niechotz entworfenen Bühne – einer schrägen Ebene mit in Schienen einhakbaren Stühlen – zu einem imaginären Tripp ein: Aus dem Nichts entstehen skurrile Orte wie eine Müllkippe oder der Krater eines riesigen Braunkohleabbaugebiets und skurrile Personen wie der um sich schießende Altkommunist Horst Fricke oder die mysteriöse, offenherzige Isa Schmidt. Maik und Tschick machen sich auf eine wilde Reise durch den deutschen Osten. Es ist eine wilde Reise durch eine unwirtliche Welt. So, wie die Pubertät eben ist. Ohne ein allzu glückliches Ende im Fall der beiden Jungs. Weder für Maik Klingenberg noch für Andrej Tschichatschow. Und doch mit einem recht versöhnlich stimmenden Schluss. »Die Welt ist schlecht, und der Mensch ist auch schlecht. Trau keinem, geh nicht mit Fremden und so weiter. Das hatten mir meine Eltern erzählt, das hatten mir meine Lehrer erzählt, und das Fernsehen erzählte es auch. Wenn man Nachrichten kuckte: Der Mensch ist schlecht. Wenn man Spiegel TV kuckte: Der Mensch ist schlecht. Und vielleicht stimmte das ja auch, und der Mensch war zu 99 Prozent schlecht. Aber das Seltsame war, dass Tschick und ich auf unserer Reise fast ausschließlich dem einen Prozent begegneten, das nicht schlecht war«, lässt Wolfgang Herrndorf seinen Maik sagen. Hätte also auch schlimmer kommen können. Florian Dörr Das Stadttheater zeigt »Tschick« im TiL. Für den Februar sind sechs Termine angesetzt. Konzipiert ist das Stück für Jugendliche und Erwachsene. Inszenierung: Abdul-M. Kunze, Bühne und Kostüme: Bernhard Niechotz, Dramaturgie: Cornelia von Schwerin, Maik: Pascal Thomas, Tschick: Vincenz Türpe. Premieren im Theater Katzenmoor Schauspiel von Marina Carr 1. Februar, 19.30 Uhr, Großes Haus Eine winterliche Moorlandschaft. Es ist der Tag der Hochzeit von Carthage Kilbride und seiner jungen Braut Caroline. Die Dorfgemeinschaft trifft letzte Vorbereitungen für das Fest – nur Hester Swane, Carthages erste Liebe, steht abseits. Sie zieht böse Blicke auf sich. Man nimmt ihr übel, dass sie noch immer an Carthage hängt und Haus und Tochter für sich beansprucht. Doch alle Versuche, die Unbequeme zum Gehen zu bewegen, scheitern. Marina Carr verlegt den antiken Medea-Stoff in die irische Gegenwart. Auf bewegende Weise verbinden sich Mythos und Alltag, Momente des Glücks und dunkle Geheimnisse. For a look or a touch Kammeroper von Jake Heggie 15. Februar, 20 Uhr, TiL Als homosexueller Jude war Gad Beck im Nationalsozialismus doppelt stigmatisiert. Anders als seine große Liebe Manfred überlebte er. Doch er musste auch in der Nachkriegszeit um Anerkennung kämpfen. Basierend auf Becks Erinnerungen und dem Dokumentarfilm »§ 175« schuf Jake Heggie eine Kammeroper zu einem oft schamhaft behandelten Thema, das äußerst sensibel, doch auch romantisch und ironisch auf die Studiobühne gebracht wird. The Horta Project Tanzabend 22. Februar, 19.30 Uhr, Großes Haus Der Choreograf Rui Horta prägte in den 90ern den modernen Tanz in Deutschland. Die überraschenden theatralen und tänzerischen Verknüpfungen seiner Arbeiten als Leiter der SOAP Company am Frankfurter Mousonturm bescherten ihm internationale Erfolge. Die Kulturstiftung des Bundes zählt Hortas Werke zum Tanzerbe des Landes. Mit deren Unterstützung bringt die Tanzcompagnie »Ordinary Events« (1991) und »Khôra« (1996) wieder auf die Bühne – gemeinsam mit Horta und einem ehemaligen Tänzer der SOAP Company. 2/2014 streifzug 41 Fliegende Menschen Feiern bis zum Abwinken, Zeit im Freien verbringen und junge Männer fliegen sehen: Skispringen ist angesagt – nach wie vor. Kaum ein anderer Wintersport dient derart verlässlich als Zuschauermagnet und übt eine solche Faszination aus. Was macht den Reiz aus, warum pilgern 22 000 Zuschauer zur Vierschanzentournee nach Oberstdorf und 25000 nach Garmisch-Partenkirchen? Die Antwort ist recht simpel: Die Kombination aus Party und Sport lockt die Menschenmenge an. Das gilt auch für das Springen in Willingen. Vom 31. Januar bis zum 2. Februar macht der Skisprungtross halt in Willingen. Für Mittelhessen ist das eine der seltenen Möglichkeiten, Wintersportlern bei ihrer Arbeit zuzuschauen. Wenige Tage vor dem Start der Olympischen Winterspiele in Sotchi werden sich nicht nur die deutschen Adler noch einmal von ihrer besten Seite zeigen wollen. Von Gießen nach Willingen braucht man mit dem Auto etwa 105 Minuten – für rund 120 km. 42 streifzug 2/2014 Und so könnte ein Wochenende im Upland Hessens aussehen: Ankunft am Freitagnachmittag. Ab zur Mühlenkopfschanze und kräftig staunen. Mit einer Anlauflänge von 107 Metern ist sie die größte Großschanze auf der Welt – und macht auf jeden, der bislang noch keine Skisprungschanze gesehen hat, einen imposanten Eindruck. Nach der Teamvorstellung und dem Qualifikationsspringen wird in Willingen danach in aller Regel ein Feuerwerk abgebrannt: Zuerst am Himmel, samt Lichtshow, am Samstag und Sonntag dann neben der Schanze durch das feierwillige Volk. Ab 11 Uhr ist Einlass, um 15 Uhr beginnt der Probedurchgang, ehe um 16 Uhr der erste Wertungsdurchgang losgeht. Stadionsprecher und Partymusik sorgen dafür, die Zeit zu überbrücken und in Feierstimmung zu kommen. Bei einigen Zuschauern steht das erfahrungsgemäß im Vordergrund, der Sport gerät teilweise zur SpOrtWeLt Severin Freund hat in Willingen schon einen Weltcupsieg gelandet. Fotos: dpa/imago Nebensache. Dabei sind die Sprünge auf bis zu 152 Meter (Schanzenrekord Janne Ahonen) beeindruckend. Getragen werden die Sportler auch von der typischen Willinger Hymne, in der es unter anderem heißt: »Stehst du da oben ganz allein, wird der Mut dir fehlen, keine Angst, wir tragen dich mit hunderttausend Kehlen.« So viele sind es zwar nicht, bis zu 33000 Zuschauer aber finden sich auf den Rängen. Ein Wochenende in Willingen geht ins Geld, zwischen 57 und 105 Euro zahlt man als Erwachsener für das Komplettpaket, ein Tag kostet zwischen 29 und 51 Euro. Nicht zu vergessen: Die Ränge sind nicht überdacht, man ist also durchaus vom Wetter abhängig. Ist das sportliche Treiben am Samstag vorbei und alle Springer gut runtergekommen, geht es ab ins Brauhaus, dem Partytreffpunkt. Man sollte sich rechtzeitig auf den Weg machen, Gäste berichten von bis zu zwei Stunden bibbernder Wartezeit am Eingang. Wer es ruhiger mag, findet derweil genügend Restaurants. Vielleicht auch gar nicht die schlechteste Idee, denn am Sonntag geht es von vorne los. »Das Skispringen ist extrem populär«, weiß Andreas Goldberger, der zweimal die Vierschanzentournee gewonnen, sich mittlerweile aber aus dem Skizirkus zurückgezogen hat. »Für den normalen Menschen ist das eine faszinierende Sportart. Es kommt dem Fliegen nahe, als Springer spürst du die Schwerkraft nicht mehr und glaubst, du schwebst.« Und weil das noch immer einen bleibenden Eindruck hinterlässt, gibt es seit geraumer Zeit Pläne, einen SkisprungWeltcup im Fußballstadion auszutragen. Ähnlich wie beim Biathlon auf Schalke. Eine HS-90-Schanze, die kleinste im Weltcup, würde problemlos in Fußballstadien passen, erklärte FIS-Renndirektor Walter Hofer. Noch aber ist es nicht so weit, noch springen die Mutigen im Freien, auf den üblichen Schanzen. In deren Umgebung es viele andere Beschäftigungsmöglichkeiten gibt. 18 km präparierte Pisten (davon neun beschneit) findet man in Willingen, bekannt ist das Dorf im Norden Hessens aber für die Feten. Sven Nordmann 46ers@home Nach einem spannenden Januar, in dem sich die Gießen 46ers endgültig zum Playoff-Aspiranten in der zweiten Basketball-Bundesliga gemausert haben, wird der Februar wieder etwas ruhiger in der Osthalle: Nur einmal stehen Ruoff Di Leo (Foto) und die 46ers vor den eigenen Fans auf dem Parkett. Am Samstag, dem 8. Februar, geht es abends um 20 Uhr gegen die ETB Baskets Essen. Bei dem Team aus dem Ruhrgebiet, das derzeit im Mittelfeld der ProA steht und scheinbar weder so richtig in den Abstiegskampf noch in den um die Playoffs gehört, stehen zwei in der Region gut bekannte Spieler im Kader: Flügelspieler Marco Buljevic spielte von 2006 bis 2008 für Gießen, sein Teamkollege Robin Christen stammt aus Lich und stand neben seiner Zeit bei den BasketBären auch im Erstligakader der 46ers. Im Hinspiel im Ruhrgebiet tat sich die Mannschaft von Denis Wucherer schwer mit den Essenern, siegte aber am Ende mit 74:67. So ein Ergebnis wäre auch in der Osthalle nicht zu verachten, denn mit Gotha, Crailsheim und den um den Klassenerhalt kämpfenden Leverkusenern warten auswärts im Februar einige spannende Herausforderungen, die keinesfalls zu unterschätzen sind. Gemeinsam mit dem sportlichen Aushängeschild unserer Stadt verlost der streifzug für das Heimspiel gegen Essen 1 x 2 Karten. Wer die Partie live verfolgen möchte, sollte eine E-Mail mit dem Gegner als Kennwort im Betreff an [email protected] senden. Einsendeschluss 4. Februar. mv 2/2014 streifzug 43 WeiN deS MONAtS Vinothek in Wedes Monats Luna Argenta »Appassimento«, Apulien, 2012, 14,5 Prozent Alkohol, 6,53 Euro, Bezug über den Metro-Markt in Linden oder das Internet Mondsüchtig Es ist kein Geheimnis, aber eine Frage wert: Warum schmecken trockene italienische Rotweine manchmal so süß-fruchtig? Antwort: Die Trauben werden im angetrockneten Zustand verarbeitet. Appassimento heißt dieses Verfahren, bei dem der reifen Frucht – etwa durch die wochenlange Lagerung auf überdachten Holzbalken – Wasser entzogen wird. Das führt zu einer höheren Zuckerkonzentration in den Beeren und bei der Vergärung, wenn die Hefe den Zucker in Alkohol umwandelt, zu einem üppigen Wein. So lassen sich die vollmundige Frucht und die 14,5 Umdrehungen des »Appassimento« der Marke Luna Argenta aus Apulien erklären. Die Cantine di Priocca bereitet unter dem Dach des Konzerns Mondo del vino diesen Gaumenschmeichler aus den beiden lokalen Rebsorten Negroamaro und Primitivo. Im Glas kirschrot. In der Nase Kirsche, kandierte Frucht und Lakritz. Am Gaumen sik Muzum weich, stoffig und ausgewogen, mit reifer Frucht (Schwarzkirsche, Pflaume), feiner Würze, etwas Süßholz und Zimt, aber kaum Tannin. Das würzig-fruchtige Finale hat durchschnittliche Länge. Der »Appassimento« ist trotz seines hohen Alkoholgehalts nicht brandig oder scharf. Die geringe Gerbsäure macht ihn auch für Einsteiger und alle, die schweren Rotwein nur unter Vorbehalt trinken, zum Erlebnis. Der Stoff harmoniert mit Pasta aus dem Ofen ebenWeinautor so wie mit Hartkäse und Manfred Merz Pizza. Dass die Weinmacher den Rebstöcken während der Mondphasen besondere Aufmerksamkeit schenken, gehört bei Luna Argenta (silberner Mond) zum Konzept. Mondsüchtig zu werden, ist bei diesem Wein gut möglich. Für Freunde des Mondes ist der spanische Titel »Hijo de la luna« (Mondkind) von Loona erste Wahl. Die tragische Geschichte einer Zigeunerin, die den Mond anfleht, ihr einen Mann zu gewähren, geht zu Herzen. Danach hilft nur ein zweites Glas »Appassimento«. mm Wein Schreiben Sie an Manfred Merz: [email protected] SperrSitZ Stromberg Der Papa ist zurück – Start: 20. Februar – Kinopolis »Firmenfeiern sind wie das letzte Abendmahl. Immer zu wenig Weiber, das Essen ist schlecht und am Ende gibt’s Ärger.« Eine weise Vorahnung – und trotzdem macht sich Bernd Stromberg (Christoph Maria Herbst) mit seinen Mitarbeitern aus der Schadensregulierung auf den Weg in ein Landhotel, in das die CAPITOL Versicherung die gesamte Belegschaft zur 50-JahreJubiläumsfeier geladen hat. Mit dabei sind natürlich auch Berthold »Ernie« Heisterkamp (Bjarne I. Mädel), das langjährige Mobbingopfer der Abteilung, Lieblingskollegin Jennifer Schirrmann (Milena Dreißig) und das verheiratete Kollegenpaar Ulf und Tanja Steinke (Oliver K. Wnuk, Diana Staehly) samt Pflegesohn Marvin. Es könnte so ein schöner Abend werden – hätte Stromberg nicht erfahren, dass die Schließung seiner Filiale unmittelbar bevorsteht. Rettung verspricht nur ein Wechsel in die Zentrale – und genau den will er auf der Feier anbahnen, wo alle Entscheidungsträger der CAPITOL versammelt sind. Doch ausgerechnet Ernie hat denselben Plan – und liefert sich mit Stromberg ein Duell, in dem sich beide dem Vorstand von ihrer allerbesten Seite präsentieren. Während Ernie den Vorzeigeangestellten mimt, gibt sich Stromberg als fürsorglicher Papa der Abteilung, der von seinen Mitarbeitern geschätzt und geachtet wird. Dass genau das nicht der Fall ist, wird schnell klar – doch »Büro ist Krieg, und den gewinnt man nicht bei der Heilsarmee«. Und Stromberg wäre nicht Stromberg, wenn er nicht trotzdem auf seine unvergleichliche Art punkten könnte. So scheint das Ziel ganz nah – und doch so fern. Denn irgendetwas ist faul im Staate CAPITOL, und Stromberg muss sich entscheiden: Soll er sich durchmogeln wie sonst auch, oder soll er diesmal Farbe bekennen und alles auf eine Karte setzen? GeWiNNSpieL Der streifzug verlost mit den Gießener Kinos 3 x 2 Tickets für die erste Vorstellung des Films »Stromberg« am 20. Februar. Wer den Film sehen möchte, sollte bis zum 10. Februar eine Karte mit dem Kennwort »Kino« an streifzug, Marburger Straße 20, 35390 Gießen oder eine Mail an streifzug@giessener-allgemeine. de senden. 2/2014 streifzug 45 SperrSitZ Neu im gießen Kinocenter Gießen Bahnhofstraße 34, Telefon 06 41/7 21 08 Kinopolis Gießen Ostanlage 43–45, Telefon 06 41/5 65 57 89 Kommunales Kino Jokus Ostanlage 25 a, Telefon 06 41/3 06-24 95 grünberg Kino dallas Buyers club Bismarckstraße 10, Telefon 0 64 01/68 69 Kämpfen für das Recht der Kranken – Start: 6. Februar – Kinocenter Lich Kino »Traumstern« Gießener Straße 15, Telefon 0 64 04/38 10 Weitere Kino-Tipps finden Sie täglich in der Gießener Allgemeine Zeitung oder auf unserer Internetseite unter www.giessener-allgemeine.de/kino. präsentiert Starbesuch im KINOPOLIS Rusalka Mathias Schweighöfer, Friedrich Mücke sowie Sänger Ricky Dean Howard sind vor der Vorstellung anwesend. Vaterfreuden Samstag, 08.02.2014 zur 17:00 Uhr Vorstellung Fürst Igor Rusalka Samstag, 08.02.2014 um 19:00 Uhr Fürst Igor Samstag, 01.03.2014 um 18:00 Uhr Kinocenter • Bahnhofstraße 34 • 35390 Gießen KINOPOLIS Gießen Roxy • Ludwigsplatz 4 • 35390 Gießen Ostanlage 43-45 • 35390 Gießen Heli • Frankfurterstraße 34 • 35390 Gießen Mehr Infos im Kino und unter www.kinopolis.de www.die-giessener-kinos.de 46 streifzug 2/2014 Dallas, 1985: Der Cowboy Ron Woodroof (Matthew McConaughey) führt ein exzessives Leben auf der Überholspur. Als Woodroof irgendwann im Krankenhaus landet, eröffnet ihm der Arzt nach einer Routineuntersuchung, dass er HIV-positiv ist und nur noch 30 Tage zu leben hat. Die Welt des homophoben Texaners bricht zusammen – für ihn ist es unfassbar, dass er sich mit dieser »Schwulen- krankheit« infiziert haben soll. Nachdem ihm das von seiner Ärztin Dr. Eve Saks (Jennifer Garner) verschriebene, einzige legale Medikament mehr schadet als nutzt, sucht er nach Alternativen. Ron wird in Mexiko fündig und beginnt, die in den USA illegalen Medikamente ins Land zu schmuggeln. Er beschließt, sich gegen das System zu stellen und für das Recht der Kranken zu kämpfen. SperrSitZ Monuments Men Kunstraubthriller aktueller denn je – Start: 20. Februar – Kinopolis Rose Valland (Cate Blanchett) wurde nach dem Zweiten Weltkrieg bei der Suche und Rettung einer großen Anzahl von Kunstobjekten unschätzbaren Wertes zur Schlüsselfigur. Die studierte Kunsthistorikerin war ab 1932 Mitarbeiterin des Pariser Museums Jeu de Paume. Nach der Besatzung von Paris durch die deutsche Wehrmacht im Jahre 1940 wurde das Museum zum Hauptquartier des Einsatzstabes Reichsleiter Rosenberg, der Kunstrauborganisation der NSDAP, die u.a. Kunstobjekte für das geplante Führermuseum Nonstop Packender Actionthriller – Start: 27. Februar – Kinopolis in Linz beschaffte. Die Beute stammte aus Museen und dem Privatbesitz jüdischer Sammler, die enteignet und deportiert wurden. Das Museum wurde zur Sammelstelle der Beutekunst der Nazis, in der sich ranghohe Nationalsozialisten nach Gutdünken bedienten. Doch die unscheinbare Museumsangestellte Valland führte heimlich Buch über die Kunstschätze, die angeliefert wurden, vor allem aber darüber, wohin sie transportiert wurden. Unter Lebensgefahr sammelte sie unbemerkt Informationen und vertraute sie später Monuments Man James Rorimer an. Bill Marks (Liam Neeson), langgedienter U.S. Federal Air Marshal, ist seinen Job über den Wolken leid. Doch der heutige Transatlantikflug wird für den Sicherheitsbeamten alles andere als routiniert: Kurz nach dem Start erreichen Marks Textnachrichten von einem Fremden. Solange nicht 150 Millionen US-Dollar auf ein geheimes Konto geflossen sind, droht der unbekannte Absender alle 20 Minuten einen Passagier zu töten. Als sich herausstellt, dass das Konto auf Mark’s Namen läuft und an Bord eine Bombe auftaucht, gerät die Situation außer Kontrolle. Plötzlich steht Marks selbst unter Verdacht, das Flugzeug zu entführen. Ihm bleiben nur wenige Stunden, um die Katastrophe abzuwenden und das Leben der 200 Passagiere zu retten. Außer Liam Neeson spielen Julianne Moore, Anson Mount und Michelle Dockery in diesem richtig guten Actionfilm über den Wolken mit. Nymphomaniac – teil 1 Von Lars von Trier – Start: 20. Februar – Kinocenter Nymphomaniac ist die wilde und poetische Geschichte der Reise einer Frau von ihrer Geburt bis zu ihrem 50. Lebensjahr. Im Mittelpunkt steht die selbstdiagnostizierte Nymphomanin Joe (Charlotte Gainsbourg). An einem kalten Winterabend findet der einsame Junggeselle Seligman (Stellan Skarsgård) die zusammengeschlagene junge Frau in einer Gasse. Er nimmt sie mit in seine Wohnung, wo er ihre Wunden versorgt und ihr Fragen über ihr Leben stellt. Er hört ihr aufmerksam zu, während Joe über die nächsten acht Kapitel die lustvolle, verzweigte und facettenreiche Geschichte ihres Lebens erzählt. Teil 2 kommt am 3. April in die Kinos. 2/2014 streifzug 47