flurförder- zeuge - TECHNIK + EINKAUF
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flurförder- zeuge - TECHNIK + EINKAUF
01 2014 Februar VKZ 67503 www.technikund einkauf.de KOSTEN OPTIMIEREN, QUALITÄT SICHERN Einkaufsführer FLURFÖRDERZEUGE 12 UNBERECHENBAR Einkaufs-Trends 2014 26 AUSGEZEICHNET Lieferanten richtig bewerten 38 MUSTERGÜLTIG Intelligente Behälter für C-Teile 52 01/2014 1 ()39 An einem Antriebsstrang ziehen -HW]WZHFKVHOQ]X6,02*($5*HWULHEHPRWRUHQIUHLQIDFKH 0RQWDJHXQGPHKU)OH[LELOLWlW VLHPHQVGHVLPRJHDU 'LHQHXHQ6,02*($5*HWULHEHPRWRUHQVLQG%HVWDQGWHLOGHV XPIDQJUHLFKVWHQ3RUWIROLRVIUGHQJHVDPWHQ$QWULHEVVWUDQJ² PLWVWDQGDUGLVLHUWHQXQGPRGXODULVLHUWHQ.RPSRQHQWHQ 6\VWHPHQXQG6HUYLFHV'DVEHGHXWHWIU6LHZHQLJHU $XIZDQGEHL0RQWDJHXQG,QEHWULHEQDKPHVRZLHPHKU )OH[LELOLWlWXQG6\VWHPYHUIJEDUNHLW%HUHLW]XP:HFKVHO" $QVZHUVIRULQGXVWU\ EDITORIAL EDITORIAL www.technikundeinkauf.de Tel: +49 8191 125 100 Jahr des Holz-Pferdes Erwartungen äußerst positiv N ach dem chinesischen Horoskop ist 2014 das Jahr des Holz-Pferdes. Nachdem im letzten Jahr mit der Schlange Besonnenheit und gute Planung gefragt waren, begünstigt die Energie des Pferdes in den kommenden Monaten Selbstvertrauen und Initiative. Das Holz steht für kreative Ideen und das Pferd als Jahresregent hilft, diese auch mit Schwung und Entschlusskraft umzusetzen. Beschleunigtes Wachstum ist das Ergebnis! Die einzige Gefahr liegt darin, dass wir uns im Jahr des Pferdes zu stark verausgaben oder verzetteln. Wir sollten also unbedingt Verschnaufpausen einplanen. Tipp: Das Pferd fördert Teamgeist. Wer also Großes vorhat, sollte sich nicht scheuen, mit anderen zusammenzuarbeiten, so das chinesische Horoskop. Kathrin Irmer, Verantw. Redakteurin, technik+EINKAUF [email protected] Wachstum für die deutsche Industrie sagen auch alle Wirtschaftsinstitute voraus. Die Bewertung der aktuellen Geschäftslage ist laut ifo-Institut auf den höchsten Wert seit Juni 2012 gestiegen. Beste Aussichten also für ein erfolgreiches Jahr! Doch wenn es in der Industrie brummt, sind die Einkaufsabteilungen auch besonders gefordert. Risiken durch Lieferantenausfälle stehen dabei besonders im Blickfeld. Dass diese Sorgen nicht unbegründet sind, zeigen die aktuelle politischen Unruhen in vielen Ländern. Der Krieg in Syrien geht weiter und die Fronten in Nah-Ost verhärten sich, in der Ukraine wird zum Umsturz aufgerufen, China geht extrem gegen seine Bürgerrechtler vor und stößt auf harsche internationale Kritik, was wiederum zu Protektionismus auf dem Rohstoffmarkt führen könnte – politische Unruhen können jederzeit zu Störungen in der Supply Chain führen. In diesem Jahr zählen Entschlusskraft und Initiative, eigentlich die richtigen Eigenschaften, um seine Beschaffungsabteilung für die Anforderungen des Marktes richtig auszurichten. Dabei helfen Früherkennungssysteme und Notfallpläne für die Stärkung der Lieferketten, die noch zu wenig im Einsatz sind. Nur mit einem starken Einkauf und sicheren Versorgungsketten kann ein Unternehmen bei der aufstrebenden Konjunktur flexibel und wettbewerbsfähig bleiben. Ich wünsche Ihnen dafür viele kreative Ideen und – genügend Verschnaufpausen! 78 Leistungsstark, laufruhig, präzise Die neue Winkelgetriebe-Familie von Wittenstein alpha übertrifft bislang gültige Industriestandards. Sie hat deutlich mehr Leistung mit niedrigeren Übersetzungen. 01/2014 3 INHALT INHALT 14 32 MAGAZIN 28 Risikoherd Compliance bei Zulieferern im Blick 06 Markt & Technik aktuell 30 Einkaufsrecht: Keine weiteren Ansprüche Nachrichten aus den Märkten und Unternehmen 12 Rohstoffpreise Entwicklungen am Rohstoffmarkt EINKAUFSFÜHRER 14 Einkaufsführer Flurförderzeuge Passgenaue Technik, kompetenter Service TECHNIK + EINKAUF IM DIALOG 18 Einkauf mit Gespür für die Entwicklung Wie die Bereiche Einkauf und Entwicklung beim Messtechnik-Spezialisten Endress+Hauser zusammenrücken TECHNIK-TREND 22 Gibt es eine Zukunft für die SPS? Koexistenz von SPS und PC-basierten Steuerungen TECHNIK-TIPP 24 Neuer Schweißroboter spart Platz und senkt Investitionskosten Standard-Schweißzelle für viele Anwendungsfälle EINKAUF-PRAXIS 26 Einkauf 2014: Märkte bleiben weiter unberechenbar Trends und Herausforderungen für Einkaufsorganisationen Transparenz entlang der gesamten Wertschöpfungskette Beim Einsatz von Leiharbeitern muss die erforderliche Erlaubnis des Verleihers vorliegen 32 Erfolgreicher mit Gefühl und Verstand Wie Sie Ihre Intuition in Verhandlungen nutzen können 34 Protektionismus erschwert Einkauf von Stahl-Rohstoffen Handelshemmnisse auf den Weltmärkten 38 Lieferanten richtig bewerten Strategisches Instrument für die sichere Versorgung 40 Alternativen bei der Einkaufsfinanzierung Flexible Lösungen für die Liquiditätsplanung 42 BME-Award für die erfolgreiche Neupositionierung des Einkaufs Mehr als reine Materilagruppenstrategie bei Dräxlmaier 44 Pünktlich geliefert – pünktlich bezahlt Knapp setzt bei der Rechnungseingangsbearbeitung auf Purchase-to-Pay MESSEN 46 LogiMAT 2014: Effizienz steigern – Kosten drücken Optimierte Lösungen für Distribution, Material- und Informationsfluss 48 Neue Produkte auf der LogiMAT TECHNIK 52 Die Quadratur des Kreises versuchen Intelligente Behälter unterstützen Versorgung der Produktion mit C-Teilen 56 Der Siegeszug der Integratoren 4 01/2014 INHALT t FEBRUAR 01-2014 www.technikundeinkauf.de 58 68 Integrated Industry und Lieferantenreduzierung beflügeln Komplett- und Systemanbieter 58 Löten Sie noch oder skedden Sie schon? Revolution in der Verbindungstechnik 60 Sicherheitsfunktionen an Vertikalachsen sind unabdingbar Von der Risikobeurteilung bis zur Implementierung 62 Aus 3 mach 1: Ein Motor deckt mehrere Klassen ab Kostensenkungspotenzial für die Lagerhaltung und Kapitalbindung 64 Maschinenparks effizienter gestalten Kaufpreis und Wirtschaftlichkeit im Blick IR-TEMPERATUR SENSOREN für berührungslose Temperaturmessung von -50°C bis 2200°C Messfleck ab 0,45 mm Erfassungszeit 1 ms Serie CTlaser mit Laser-Justierung Temperaturbeständigkeit der Sensoren bis zu 250°C Analog- & Digitalausgänge inkl. Profibus DP 66 Dank Retrofitting den Energiebedarf im Lager halbieren Intelligente Antriebsregelung spart bis zu 60 Prozent Spezielle Serien für Glasproduktion, Metallproduktion und Keramikherstellung 68 Absaug-Filterwechsel: So einfach wie beim Staubsaugen Interview mit Björn Kemper, Geschäftsführer Kemper Absaugtechnik 70 Embedded-Systeme zukunftssicher vernetzen Basismodul zur flexiblen und kostensparenden Automatisierung SERVICE 03 72 78 81 83 Editorial Quicklinks Markt + Kontakt Impressum Vorschau www.micro-epsilon.de Micro-Epsilon Messtechnik | 94496 Ortenburg Tel. 0 85 42/168-0 | [email protected] MARKT & TECHNIK AKTUELL AKTUELL Ernüchterndes Gesamtjahr 2013 Die Nachfrage nach freien Kapazitäten für industrielle Lohnfertigung sinkt zum Jahresende. Der Konjunktur-Index für zeichnungsgebundene Metallund Kunststoffteile sank zum Ende des vierten Quartals erneut. Der negative Gesamttrend 2014 erreicht im Dezember somit sein Allzeittief. Als Hauptgründe hierfür wurden von vielen Einkäufern ein gesunkener Auftragseingang so- Bild: SSi Schäfer - Anzeige - SSI Schäfer Eigenes Prüflabor für Qualitätssicherung eröffnet SSI Schäfer beherbergt jetzt ein eigenes Forschungsund Prüflabor auf dem Werksgelände am Standort Neunkirchen. Damit gewährleistet der Intralogistikanbieter eine gesicherte Qualität hinsichtlich der Stahlbauteile. Das eigene Prüflabor nutzt SSI Schäfer in erster Linie, um sicherzustellen, dass die in Neunkirchen produzierten Regalprodukte in Qualität und Güte dem gültigen Regelwerk und den Normen (ISO, EN, DIN, FEM etc.) entsprechen. Daneben entstehen regelmäßig projektbezogene, neue Fragestellungen, die einer Klärung durch Produkttests bedürfen. Hier werden beispielsweise statische Belastungstests von Regalteilen, Dauerfestigkeitsversuche, Versuche zur Fallschutz- und Durchschubsicherung durchgeführt. 6 01/2014 Mai 12 Aug 12 Nov 12 Feb 13 Mai 13 Aug 13 wie eine steigende Fertigungstiefe der eigenen Produktion genannt. Parallel findet weiterhin eine immer stärkere überregionale Streuung der Anfragen über mehrere Märkte statt. Lohnfertiger aus dem nicht deutschsprachigen Raum werden dabei auch bei kleinen Losgrößen oder kurzen Lieferfristen immer flexibler. Diese Verteilungseffekte haben im letzten Jahr für viele Fertigungsbereiche, wie dem Spritzguss, einen Rückgang bei der Anfragemenge geführt. Diese strukturellen Veränderungen haben den größten Einfluss auf den Verlauf gehabt. Insgesamt wurde 2013 direkt über das Industryleads-Portal ein Beschaffungsvolumen im Wert von mehr als 5 Mio Euro gehandelt. Okt 13 Alexander Golke ist Leiter Verkauf und Recherche bei Industryleads, dem Auftragsservice für die Fertigungsindustrie. BDI Expense Reduction Analysts In 2014 Wachstum von zwei Prozent möglich Lieferantendatenbank emporium gelauncht Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) ist zuversichtlich bei den konjunkturellen Erwartungen in diesem Jahr. „Es ist durchaus möglich, beim Wachstum eine Zwei vor dem Komma zu schaffen“, sagte BDIPräsident Ulrich Grillo. „Ob die vorhandenen Wachstumsimpulse tatsächlich zum Tragen kommen, hat ganz wesentlich die Politik in der Hand.“ Die neue Regierung müsse jetzt handeln. Aus Sicht des BDI-Präsidenten gehe es jetzt vor allem um drei Kernthemen: eine Gesamtreform der Energiewende, eine Investitions- und Innovationsoffensive sowie die verlässliche Stabilisierung des Euroraums. „Das weltwirtschaftliche Umfeld hellt sich im neuen Jahr auf. Auch der Euroraum bewegt sich langsam aus der Rezession“, sagte Grillo. „Das alles sind positive Signale für den deutschen Export.“ Träger des Aufschwungs ist laut BDI der private Konsum. Höhere Tariflöhne, niedrige Inflationserwartungen und gute Perspektiven für den Arbeitsmarkt sorgten weiterhin für Kauflaune. Für die Unternehmen gebe es wieder mehr Anreize zu investieren. „Ein zentraler Grund für die Trendwende ist die Abkehr von den im Wahlkampf diskutierten Steuerplänen“, hob Grillo hervor. Ganz oben auf der Agenda stehe jetzt die Energiewende. „Sie gehört in die Generalrevision, beherzte und umfassende Reformen sind nötiger denn je“, forderte Grillo. Die Kostenmanagementberatung Expense Reduction Analysts startete 2014 die Lieferantendatenbank ‚emporium – Understanding Markets‘ (www.era-emporium.com). Die Lieferantendatenbank soll als Kommunikationsplattform zum Austausch zwischen Lieferanten und Dienstleistern und den Kategoriespezialisten und Experten dienen. „Durch emporium haben Lieferanten die Möglichkeit, sich den über 120 deutschsprachigen Experten von Expense Reduction Analysts zu präsentieren“, sagt Dr. Arnd Halbach, Geschäftsführer der Expense Reduction Analysts GmbH. Bild: Expense Reduction Konjunktur-Index Fertigung 20 10 0 -10 -20 -30 -40 -50 -60 -70 -80 Bild: Industryleads Konjunktur-Index Fertigung: Metall und Kunststoff MARKT & TECHNIK AKTUELL 2 Personen Dr. Reinhold Festge, 1 Geschäftsführender Gesellschafter Haver & Boecker, Oelde, ist im Oktober zum neuen Präsidenten des VDMA gewählt worden. Er löst turnusgemäß Dr. Thomas Lindner, Groz-Beckert KG, Albstadt, ab, der seit 2010 Präsident des VDMA war. Johannes Linden 2 wurde zum neuen Geschäftsführer und Leiter für den Bereich ‚Systems‘ bei der Schuler AG bestellt. Derzeit ist er noch Geschäftsführer des Metallverpackungs-Spezialisten Mall + Herlan. Der 44-jährige Diplom-Ingenieur wechselt zum 1. März 2014 zu Schuler. 3 4 Bernd-Josef Schäfer 3 tritt zum 1. April 2014 als neuer Geschäftsführer des Durchflussmessgeräte-Spezialisten Endress+Hauser im Bereich Flowtech an. Sein Vorgänger Dr. Gerhard Jost bleibt als Mitglied des Executive Board auf Gruppenebene verantwortlich für die Produktion bei Endress+Hauser. Christian Wendler 4 ist zum neuen Vorstandsvorsitzenden der Lenze SE berufen worden. Der gebürtige Münchner gehört dem Lenze-Vorstand seit April 2013 an. Er tritt die Nachfolge von Dr.-Ing. Erhard Tellbüscher an, der nach elfjähriger Tätigkeit an der Vorstandsspitze und fast 27 Jahren im Unternehmen in den Ruhestand ging. Industrial Supply 2014 Effiziente Zulieferlösungen ■ Teile, Komponenten und Systeme ■ Werkstoffe, Materialien und Verfahren ■ Innovative Leichtbaulösungen 7.– 11. April 2014 Hannover ▪ Germany hannovermesse.de Bild: BME 1 BME Christoph Feldmann neuer Hauptgeschäftsführer Dr. Christoph Feldmann leitet den Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME) seit dem 1. Januar 2014. Der 46-Jährige kommt vom Pharmakonzern Pfizer, wo er am Standort Brüssel zuletzt als Senior Director und Supply Chain Leader Alliance die globale Supply Chain (Lieferkette) und operative Produktlaunch-Koordinierung verantwortete. Der gebürtige Hildener bringt Erfahrung als Unternehmensberater in den Schwerpunkten Produktion, Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik bei A.T. Kearney mit. MARKT & TECHNIK AKTUELL BME-Logistik-Umfrage Iverto Einkaufsmanagerindex Volatilität erschwert die Logistikplanung Unternehmen wiegen sich beim Rohstoffeinkauf in Sicherheit Deutsche Industrie im Höhenflug Gravierende Mengenschwankungen im Transport- und Logistikbereich setzen der Branche zu. Die zunehmende Marktvolatilität erschwert es Verladern und Spediteuren, ihre Lager- und Fuhrpark-Kapazitäten exakt zu planen. Auf die Unternehmen kommen 2014 beträchtliche Zusatzkosten zu: entweder für die Abdeckung von Spitzen oder für nicht ausgelastete Kapazitäten. Und: Die wachsenden Mengenschwankungen führen zu höheren Preisen. Stabile Transportmärkte gehören der Vergangenheit an. Fast die Hälfte der befragten Unternehmen rechnen schon bei den nationalen Verkehren mit weiter zunehmenden Mengenschwankungen. Noch stärker ist dieser Trend im internationalen Bereich. Hier gehen knapp zwei Drittel von wachsender Volatilität aus. Kurzfristige Nachfrage- oder Angebotsüberhänge müsse man manchmal einfach akzeptieren. Rohstoffkosten haben einen signifikanten Anteil am Einkaufsvolumen. Der Einfluss der Rohstoffkosten auf das Unternehmensergebnis nimmt in der Wahrnehmung der Firmen aber immer mehr ab. Während im Jahr 2011 noch über 90 % angaben, dass die Rohstoffkosten einen maßgeblichen Einfluss auf das Unternehmensergebnis hätten, sagten dies 2013 nur noch knapp über 70 %. Die deutsche Industrie hat im Dezember 2013 zum Höhenflug angesetzt und verzeichnete den stärksten Produktionsanstieg seit zweieinhalb Jahren. Dank kräftiger Zuwächse bei Fertigung und Auftragseingang schuf das Verarbeitende Gewerbe auch erstmals seit März wieder neue Stellen. Das belegt der saisonbereinigte Markit/BME-Einkaufsmanager-Index (EMI), der sich gegenüber November um 1,6 Punkte auf 54,3 erhöhte. Er notierte damit zum sechsten Mal in Folge oberhalb der neutralen 50-Punkte-Wachstumsschwelle. „Die rasante Zunahme der Auftragseingänge und die stärkste Ausweitung der Einkaufsmenge seit zweieinhalb Jahren lassen uns optimistisch ins neue Jahr blicken“, betonte Dr. Christoph Feldmann, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME). nur 40 % mit Einkaufscontrolling 225 Mrd Euro Logistik bleibt auf Rekordniveau Bild: R.Stahl Der Umsatz in der Logistik-Branche wird für 2013 auf 225 Mrd Euro geschätzt. R. STAHL Indische Fertigung an einem Standort konzentriert R. STAHL hat seine drei indischen Werke zu einem neuen Produktions- und Verwaltungsstandort zusammengeschlossen. In Maraimalai Nagar, 40 km südlich von Chennai, wurde die knapp 14 000 m² große Produktionsstätte offiziell eröffnet. Die Fertigung der indischen Tochtergesellschaft ist nach den modernsten Prinzipien der Fließfertigung aufgestellt, verfügt über ein standardisiertes Qualitätssystem und ein hervorragend ausgestattetes Entwicklungslabor. „In Indien produzieren wir auf dem gleichen hohen Qualitäts- und Sicherheitsstandard“, erklärt Vorstand Martin Schomaker. 8 01/2014 203 Mrd Euro Wachstum im Produktionswert Maschinenbau Nach einer Schätzung der Einkaufsberatung Klöpfel Consulting haben nur circa 40 % der Unternehmen in Deutschland ein Einkaufscontrolling bei sich installiert. Für 2014 rechnen die deutschen Maschinenbauer mit einem Produktionsplus von drei Prozent und einem RekordProduktionswert von 203 Mrd Euro. Labom KTR Eigener Produktionsstandort in China eröffnet Übernahme des Bremsenherstellers EM Brake Der deutsche Messgerätehersteller Labom hat einen Produktionsstandort in China in Betrieb genommen. In Kunshan unmittelbar westlich von Shanghai fertigt das Unternehmen mit Hauptsitz im oldenburgischen Hude Druck- und Temperaturmessgeräte. Die derzeit fünf Angestellten arbeiten in der ‚startup factory‘, in der Labom Produktionsflächen angemietet hat. Die ‚startup factory‘ bietet hoch spezialisierten deutschen Mittelständlern die Möglichkeit, Produktionsflächen ab 200 m2 anzumieten. Der Standort in Kunshan ist der erste Fertigungsstandort von Labom außerhalb des Stammhauses in Hude. Das Unternehmen trägt damit der Tatsache Rechnung, dass seine Exporte nach China von allen Ländern seit Jahren die höchsten Zuwachsraten verzeichnen. Von 2008 bis 2012 hat sich bei LABOM der Auftragseingang aus China nach eigenen Angaben vervierfacht. Ähnlich hoch schätzt Labom die sogenannten indirekten Exporte ein, bei denen beispielsweise ein deutscher Anlagenbauer Messgeräte von Labom kauft und mit diesen dann die Lackiererei eines Autoherstellers in China aufbaut. Die KTR Kupplungstechnik GmbH aus Rheine baut ihr Bremsengeschäft weiter aus und hat die EM Brake Systems AG (EMB) aus Schloß Holte-Stukenbrock zu 100 % übernommen. Das ostwestfälische Unternehmen EMB ist Hersteller von elektromechanischen Bremsen für Windenergieanlagen und Industrieanwendungen. Bild: KTR Brachliegendes Potenzial MARKT & TECHNIK AKTUELL Lieferantensuche Es zählt vor allem die Schnelligkeit Bild: Wer liefert was? Der operative Einkauf setzt bei der Informationsbeschaffung in erster Linie auf Internetsuchmaschinen und weniger auf persönliche Empfehlungen. Rund 47 % der Facheinkäufer holen durchschnittlich drei Angebote ein, bevor sie einen Auftrag vergeben und erwarten, dass ihre Anfragen schnell bearbeitet werden. Das ergibt sich aus einer Umfrage unter 2 220 Nutzern auf wlw.de. Wer Angebote von Lieferanten und Dienstleistern einholen möchte, nutzt hauptsächlich allgemeine Suchmaschinen (69 %), dicht gefolgt von der Business-Suchmaschine „Wer liefert was“ (61 %). Auf Platz 3 liegen mit 49 % die persönlichen Empfehlungen. „Wie die Umfrage zeigt, kommen beide Suchmaschinentypen im Beschaffungsprozess eines Einkäufers zum Einsatz. Somit ist es gerade für kleine und mittelständische Unternehmen besonders wichtig, auch in beiden gefunden zu werden“, sagt Peter F. Schmid, Geschäftsführer von ‚Wer liefert was‘. Ergänzend zu den allgemeinen Suchmaschinen bieten Business-Suchmaschinen einen konkreten Überblick an Lieferanten, Herstellern, Händlern, Dienstleistern und Produkten. WWW.EISENWARENMESSE.DE ROCK ON! 9. –12. MÄRZ 2014 ZEIT UND ! REN GELD SPA E ONLIN REN REGISTRIE ETS UND TICK . K AUFEN EISENWARENMESSE, KÖLN Koelnmesse GmbH, Messeplatz 1, 50679 Köln, Telefon +49 1806-277 766*, [email protected] * 0,20 EUR/Anruf aus dem dt. Festnetz, max. 0,60 EUR/Anruf aus dem Mobilfunknetz igus Der Kölner Tribopolymer-Experte igus hat sich zu seinem 50. Jahr des Firmenbestehen etwas ganz Besonderes einfallen lassen: Er rüstete einen Kleinwagen mit seinen Kunstoffgleitlagern aus und schickt diese auf eine Welttournee. Damit können die Spezialkunststoffe, die seit 30 Jahren unter dem Begriff iglidur die Produkte auszeichnen, zeigen, welchen transkontinentalen Härtetest sie bestehen. Vor 50 Jahren begann die Geschichte des Spezialisten für schwierige technische Kunststoffe in einer kleinen Doppelgarage in Köln-Mühlheim. Günter und Margarete Blase hatten die Idee, Unmögliches möglich zu machen. Unter dem Leitspruch „Gib mir Dein schwierigstes Teil und ich mache Dir das aus Kunststoff besser” entwickelten sie innovative Kleinteile mittels Spritzguss aus einem speziellen Kunststoffgemisch. 50 Jahre später arbeiten 2 150 Mitarbeiter auf der ganzen Welt für das Unternehmen und es wird weiter investiert. Um die Belastbarkeit und das Potenzial der Spezialkunststoffe unter Beweis zu stellen, ließ sich igus etwas ganz Besonderes einfallen. In Zusammenarbeit mit der Fachhoch- Bild: igus Zum Jubiläum einmal um den Globus schule Köln wurde ein Kleinwagen mit iglidur-Gleitlagern umgerüstet und unter dem Leitspruch ‚plastics for longer life‘ auf Welttournee geschickt. Mit der strapaziösen Weltreise über Asphalt-, Schotter- und Schlammpisten auf vier Kontinenten dieser Erde soll bewiesen werden, wie strapazierfähig die Gleitlager mit ihrem reibungsarmen Trockenlauf sind. 01/2014 9 MARKT & TECHNIK AKTUELL TERMINE weitere Termine unter www.technikundeinkauf.de 25.-27.02.2014 Stuttgart LogiMAT – 12. Internationale Fachmesse Welt der Metallverarbeitung www.logimat-messe.de 19.-22.03.2014 Augsburg GrindTec Die Welt der Schleiftechnik www.grindtec.de 03.-04.03.2014 Hamburg Kontakt: 0761/898-4422 Seminar: Technikwissen für Einkäufer Dieses Seminar vermittelt kompakt und praxisorientiert wichtige Grundlagen für ein besseres technisches Verständnis im Einkauf. www.haufe-akademie.de 23.03.2014 Mannheim Kontakt: 0621/717 68 88-2 09.-12.03.2014 Köln Eisenwarenmesse Neuheiten und Weiterentwicklungen der Industrie www.eisenwarenmesse.de Seminar: Praxisorientiertes Lesen und Interpretieren von technischen Zeichnungen Das Seminar schafft einen Einstieg in die Sprache der Zeichnungserstellung, damit Sie in der Lage sind, einfache Bauteile zu zeichnen, die Zeichnungen zu lesen und diese zu interpretieren. www.isgatec.com 10.-14.03.2014 Hannover CeBIT Trends und Innovationen der IT-Branche www.cebit.de 11.-15.03.2014 Düsseldorf METAV Internationale Messe für Fertigungstechnik und Automatisierung www.metav.de 25.-26.03.2014 Düsseldorf BME-eLösungstage Größte Plattform für eLösungen in Einkauf und Supply Management www.bme.de 18.-19.03.2014 München Kontakt: 0761/898-4422 Seminar: Telefontraining für Einkäufer Trainieren Sie, Ihre Preisverhandlungen und Lieferantengespräche ergebnisorientiert zu führen, souverän mit Monopolisten umzugehen und Reklamationsgespräche systematisch zu lösen. www.haufe-akademie.de 07.-11.04.2014 Hannover Hannover Messe Leitthema „Integrated Industry – NEXT STEPS“ www.hannovermesse.de 26.-28.11.2013 Nürnberg SPS/IPC/DRIVES Elektrische Automatisierung – Systeme und Komponenten www.mesago.de/SPS Aus den Unternehmen ■ errichtet. Zukünftig werden dort auf zwei Ebenen elektronische Komponenten sowie Sicherheitsschalter und Sicherheitssysteme gefertigt. ebm-papst investiert rund 15 Mio Euro in die Werkserweiterung des Standortes Mulfingen-Hollenbach.Um rund 10 000 m² soll die Produktion energiesparender Großventilatoren für den europäischen Markt ausgebaut werden und ein Rechenzentrum entstehen. ■ ■ 10 Euchner hat sein neues Produktionsgebäude am Stammsitz in LeinfeldenEchterdingen eröffnet. Mit einer Investitionssumme von über 6 Mio Euro wurde eine hochmoderne Fertigung auf einer Nutzfläche von rund 2 000 m² 01/2014 Die Mapal Dr. Kress KG wird in Eppingen für rund 7 Mio Euro ein neues Produktions- und Verwaltungsgebäude errichten, um ihre Fertigungskapazitäten für Aussteuerwerkzeuge zu erweitern. Der bisherige Standort der Mapal Tochter in Sinsheim ist an seiner Kapazitätsgrenze angelangt und wird daher aufgegeben. ■ Der Schlauchhersteller Norres nimmt sein 125. Jubiläum wörtlich: Der familiengeführte Mittelständler wird 125 Innovationen im laufenden Jahr 2014 seinen Kunden präsentieren. ■ WISKA, Hersteller von Elektroinstallationsmaterial, Lichtprodukten und CCTV Kamerasystemen, expandiert am Unternehmensstandort Kaltenkirchen. Das Logistikzentrum wird mit dem Neubau nicht nur erweitert, auf drei Ebenen entstehen neben Lagerfläche auch Montageplätze und Büroräume. Zeit für ein neues Werkzeug. Das Crimphandy. Phoenix Contact macht mobil: Mit handlichen Crimpautomaten Das Crimphandy ist der mobile Handautomat für das Abisolieren und Vercrimpen in nur einem Arbeitsgang, und das in weniger als zwei Sekunden – eine Zeitersparnis von 75 %. Die automatischen Überwachungsfunktionen des robusten Handautomaten garantieren dem Anwender kontinuierlich hochwertige Verpressungen. Die besonders einfache Bedienung und die ergonomische, kompakte Bauweise ermöglichen zudem ein ermüdungsfreies Arbeiten. Mehr Informationen unter Telefon (0 52 35) 3-1 20 00 oder phoenixcontact.de © PHOENIX CONTACT 2014 ROHSTOFFE ROHSTOFFE Rohstoffe verbilligten sich 2013 überwiegend Der HWWI-Rohstoffpreisindex auf US-Dollar-Basis ist 2013 im Vergleich zum Vorjahr um 2 % zurückgegangen. Auf Euro-Basis reduzierte er sich um 5,1 %. Die NE-Metalle verbilligten sich gegenüber dem Jahresdurchschnitt 2012 um 7,8 % (in Euro: -10,7 %) und die Energierohstoffe um 1,3 % (in Euro: -4,4 %). Gegen den Trend fallender Rohstoffpreise im Jahre 2013 entwickelte sich der Index für Eisenerz und Stahlschrott, der um 3,5 % (in Euro: +0,2 %) zunahm. Aluminium London ($/t) Walzstahl Nymex ($/t) Kupfer London ($/t) Seltene Erden (tsd CNY/t) 2200 8400 2600 670 2100 8100 2350 650 2000 630 1900 7500 1850 610 1800 7200 1600 590 1700 6900 1350 690 672,00 1732,00 7800 7285,00 2100 1750 570 Feb. Apr. Jun. Aug. Okt. Dez. 1600 Feb. Apr. Jun. Aug. Okt. Dez. 6600 Feb. Apr. Jun. Aug. Okt. Dez. 1100 Feb. Apr. Jun. Aug. Okt. Dez. Walzstahl: Für 2014 wird Anstieg der Preise erwartet Aluminium: Rares Gut auf den Weltmärkten Kupfer: Chinas Hunger lässt Preise ansteigen Seltene Erden: Ungewissheit bei der Preisentwicklung Für die Stahlpreisentwicklung steigt der Silberstreif am Horizont immer höher. Die Weltbank und der Internationale Währungsfonds rechnen für 2014 mit einem erheblichen Anstieg des Weltwirtschaftswachstums. Ein Problem gibt es jedoch noch: China, der weltgrößte Stahlproduzent, sendet gemischte Signale. Gespeist werde die Konjunktur vor allem durch die hoch entwickelten Volkswirtschaften in Europa und Nordamerika. In diesem Lichte dürften die seit Monaten steigenden Stahlpreise an den Warenterminbörsen in London und Chicago den Anstiegskurs fortsetzen. Einen komplett anderen Verlauf nahm die Preisentwicklung für den in Schanghai gehandelten Stahlkontrakt, der massiv einbrach. www.boerse-online.de Trotz prall gefüllter Lagerhäuser und fallender Börsenkurse ist das Leichtmetall kurzfristig kaum zu bekommen. Kunden warten teilweise bis zu einem Jahr, um gekauftes Aluminium in Empfang nehmen zu können. Und dann müssen sie auch noch hohe Preisaufschläge zahlen. Ein Grund dafür ist, dass Finanzinvestoren stark in dem Markt mitmischen und einen nennenswerten Anteil der Aluminium-Bestände fest in ihrem Griff halten. Zudem haben die Betreiber der Lagerhäuser kein Interesse an leeren Regalen, für die sie keine Miete kassieren können, und verzögern die Auslieferungen nach Möglichkeit. www.boerse-online.de Bedingt durch die im Januar angestiegenen Handelsaktivitäten in China, bewegte sich Kupfer in den letzten Tagen in relativ engen Bahnen oberhalb von 7 300 US-Dollar je Tonne. Rund um das Fest würden die Wirtschaftsaktivitäten vorübergehend wohl etwas gedrosselt, was sich entsprechend in einer geringeren Produktion und niedrigeren Importen widerspiegeln dürfte, hieß es in einem Kommentar der Commerzbank. China gilt als der weltgrößte Kupfer-Verbraucher. Für das laufende Jahr 2014 sehen die Rohstoffexperten der Commerzbank einen durchschnittlichen Kupferpreis von 7 600 US-Dollar je Tonne. www.boerse-online.de Die Marktmacht Chinas und die Abhängigkeit des Westens spielen insbesondere bei Seltenen Erden eine wichtige Rolle. Doch launische Märkte und eine hohe Weltnachfrage dürften sie weiterhin knapphalten, schätzen Experten der Deutschen Rohstoffagentur (DERA). „Die Gesamtentwicklung war sehr turbulent“, sagte DERA-Chef Peter Buchholz im Rückblick auf das Jahr 2013. Zwischen 2006 und 2011 seien die Preise für einzelne Seltene Erden wie Dysprosium um das Vierzigfache gestiegen. Zwar sei das Niveau bei vielen der Spezialmetalle seit 2012 wieder stark eingebrochen. Ob dieser Trend 2014 anhalten werde, sei aber noch nicht abzusehen. www.boerse-online.de 12 01/2014 Bild: Kotomiti-Fotolia.com Plastixx (Preisindex in Punkte) Brent London ($/brl) 120 2400 2350 116 2300 112 2250 2200 108 2150 104 2225,57 2100 107,66 100 96 2050 2000 Feb. Apr. Jun. Aug. Okt. Dez. Jan13 Mrz 13 Mai13 Jul13 Sep13 Nov13 Öl: Nachfrage steigt wieder dank guter Konjunktur Plastixx: Januar 2014 unter Auftriebszeichen Der Ölpreis hat auf eine Nachfrageprognose der Internationalen Energieagentur IEA mit einer Kehrtwende und erstmals seit Tagen deutlich steigenden Notierungen reagiert. Wegen der anziehenden Konjunktur sei in diesem Jahr mit einem um 1,3 Mio Barrel höheren globalen Tagesbedarf von 92,5 Mio Barrel zu rechnen, was einem Rekordwert entspräche, hieß es von der IEA in ihrem Monatsbericht. „Die IEA hat einen höheren Bedarf in diesem Jahr ausgemacht, und das beeinflusst insbesondere die Sorte Brent“, stellte Michael Lynch von Strategic Energy & Economic Research in Winchester im US-Bundesstaat Massachusetts fest. www.boerse-online.de Nachdem die Kontraktnotierung für Ethylen im Dezember den Abschlag aus dem Vormonat wieder ausgebügelt hat, schlugen die Produzenten die Steigerung von 30 Euro/t umgehend auf die PE-Preise auf. Margenverbessernde Forderungen wurden nur von zwei entschlossenen Hochpreisanbietern umgesetzt. Die PVC-Strecke steht zu Beginn des neuen Jahres allgemein unter zumindest moderaten Auftriebszeichen. Es stehen Auffüllungen an, die zwar abgedeckt, aber nicht überreichlich bedient werden können. Die leichte Kostensteigerung des Ethylens wird relativ sicher eingepreist. KI – Kunststoff Information, Bad Homburg, www.kiweb.de EINKAUFSFÜHRER Einkaufsführer Flurförderzeuge Passgenaue Technik, kompetenter Service Wer heute die Anschaffung eines Flurförderzeugs oder gar einer ganzen Flotte plant, dem bietet sich eine große Vielfalt an unterschiedlichsten Fahrzeugmodellen und Optionen. Dabei gilt, je besser das Gerät für die vorgegebene Materialflussaufgabe passt, desto produktiver wird der Bediener damit arbeiten können. D er VDMA hat in seiner Reichweitenstudie Maschinenbau aus dem Jahr 2011 ein Fünf-Phasen-Modell für Beschaffungsentscheidungen unter seinen Mitgliedsunternehmen ermittelt. Während sich die Entscheidungsträger in Phase eins eher allgemein informieren, ändert sich dies in Phase zwei, wenn es einen konkreten Beschaffungsbedarf gibt. Dann werden nähere Informationen über Produkte und Anbieter eingeholt. In Phase drei erfolgt die Festlegung, welche Marken in Frage kommen, Phase vier umfasst ein letztes Abwägen und die endgültige Entscheidung. Nach der Beschaffung beginnt die fünfte Phase, in der die getroffene Entscheidung überprüft wird. Die größte Bedeutung im Einkaufsprozess eines Flurförder- zeuges kommt dabei den Phasen zwei und drei zu. Denn hier geht es nicht nur um die Auswahl von Staplern sowie Lager- und Systemtechnikgeräten nach Art, Ausstattung und Umfang, sondern auch um die Frage nach der Finanzierungsart oder die Organisation von Wartung und Service. Bei der Heidelberger Druckmaschinen AG am Standort Wiesloch/Walldorf hat man Standards sowohl für den Beschaffungsprozess von Flurförderzeugen als auch für die Geräte selbst festgelegt. Letzteres deshalb, um sie entsprechend der benötigten Kapazitäten untereinander austauschen zu können und den Fahrern die Bedienung zu erleichtern. Bei Heidelberg gehört zu dieser definierten Grundausstattung beispielsweise eine Zugangskontrol- Bild: Linde Material Handling Beim Einkauf von Flurförderzeugen sind zahlreiche Entscheidungen zu treffen, die wohl überlegt sein sollten. 14 01/2014 EINKAUFSFÜHRER Drei Fragen an Henri Hauser, Heidelberger Druckmaschinen AG Was unterscheidet die Anschaffung eines Flurförderzeuges von anderen technischen Produkten? Bild: Heidelberger Drruckmaschinen Das Einkaufsverhalten bei Flurförderzeugen hat sich sehr stark an andere technische Produkte angeglichen und zwar dahingehend, dass die Ansprüche hinsichtlich Ergonomie, Energieeffizienz und Life-Cycle-Costs heute viel höher sind, als noch vor einigen Jahren. Wo sehen Sie das größte Einsparpotenzial bei der Anschaffung von Flurförderzeugen? Zum einen wird Energie immer teurer, so dass es lohnt, auf den Verbrauch der Geräte zu achten. Zudem legen wir bei Heidelberg Wert auf eine möglichst große Varianz des Flurförderzeug-Programms, denn mit einer passgenauen Ausstattung kaufen wir nur das, was wir wirklich brauchen. Henri Hauser ist technischer Einkäufer bei der Heidelberger Druckmaschinen AG. Welchen Fehler sollte man bei der Anschaffung von Flurförderzeugen vermeiden? Auf keinen Fall sollte man nur die Anschaffungskosten berücksichtigen, sondern den Kalkulationen die Life-Cycle-Costs zugrunde legen. Zudem sollte man den Stapler nicht isoliert für nur eine Aufgabe ausstatten, sondern darauf achten, dass er auch in anderen Lagerbereichen oder bei sich ändernden Prozessen flexibel eingesetzt werden kann. le über den Werksausweis der Fahrer, denn seitdem ging die Zahl der Gewaltschäden spürbar zurück. Deshalb kommen nur Anbieter, die diese Option liefern können, in die engere Wahl. Als weitere Kriterien haben der technische Einkäufer, Henri Hauser, und seine Kollegen aus der Logistik und Instandhaltung die Marktpräsenz des Anbieters, einen 24-Stunden-Service sowie den Beitrag zu nachhaltigem Umweltschutz definiert. Zudem achten die Verantwortlichen darauf, dass die Geräte dem aktuellen Stand der Technik entsprechen und die betrieblichen Vorgaben bezüglich Ergonomie und Arbeitsschutz erfüllen. Dazu gehören luftgefederte Sitze oder eine Kabine mit Heizung für Stapler im Außeneinsatz. Jeder Fahrzeugbestellung liegt eine Variantenliste zugrunde, die zusammen mit dem Verkaufsberater des Flurförderzeug-Händlers erarbeitet wurde. Erfasst sind dort auch Zusatzausrüstung wie beispielsweise Ab- weiser für Pendeltüren, um Beschädigungen am Stapler zu verhindern, sowie Kotflügel zum Schutz vor Spritzwasser oder eine an die StVZO angelehnte Fahrzeugbeleuchtung. Zudem verfügen die Dieselstapler schon seit Jahren standardmäßig über Partikelfilter. Eine Buying Group bereitet auch im Logistikzentrum Nord der Lorenz Snack-World in Hankensbüttel bei Wolfsburg die Entscheidung über die Anschaffung neuer Fahrzeuge vor, das letzte Wort hat die Geschäftsleitung. Die Vorarbeiten für den im letzten Jahr abgeschlossenen Full-Service-Vertrag mit Fahrzeugen, wie Schubmast- und Elektrogegengewichtstapler, Niederhubwagen und Mittelhubkommissionierer, begannen ein Jahr zuvor mit der Anfrage von Prospekten und Angeboten bei ausgewählten Herstellern sowie der Erstkontaktaufnahme zu den Vertriebsbeauftragten. Vorgegeben waren detaillierte Fahrzeugspezifikationen. Einkaufsführer in Zusammenarbeit mit:Linde Material Handling Bild: Linde Material Handling Die Linde Material Handling GmbH, ein Unternehmen der Kion Group AG, ist einer der weltweit führenden Hersteller von Gabelstaplern und Lagertechnikgeräten und Marktführer in Europa. Zudem bietet das Unternehmen sein Know-how aus der jahrzehntelangen Entwicklung und Fertigung von elektrischen Antriebssystemen auch externen Kunden für vielfältige Anwendungen an. Als international agierendes Unternehmen unterhält Linde Material Handling Produktionsund Montagewerke in allen wichtigen Regionen weltweit. Im Geschäftsjahr 2012 erzielte Linde Material Handling mit rund 13 100 Mitarbeitern einen Umsatz von 3,132 Mrd Euro. Beim Einkauf von Flurförderzeugen müssen die Anforderungen des Arbeitseinsatzorts beachtet werden. Wichtig sind für den späteren Nutzer auch ergonomische Daten. 01/2014 15 EINKAUFSFÜHRER Bild: Linde Material Handling Bild: Linde Material Handling Ein Monitoring der eingesetzten Flurförderzeuge bringt genaue Daten des Arbeitsmittels. So können der Energieverbrauch, die Betriebsstundenzahl und die nötigen Wartungsintervalle überprüft werden. Daran anschließend starteten Workshops mit Teilnehmern aus unterschiedlichen Fachbereichen, darunter auch Staplerfahrer. Sie ermittelten positive und negative Punkte für die einzelnen Produkte und besuchen dazu auch Referenzkunden der verschiedenen Hersteller. Besonderer Wert wurde darauf gelegt, dass es weitere Kunden aus der Region gibt. Denn aufgrund der hohen jährlichen Betriebsstundenzahl der Geräte wollte man sichergehen, dass der Service zuverlässig funktioniert. Die Ergebnisse nach Fahrzeug und Hersteller wurden allesamt in einer großen Matrix festgehalten. Dann ging es an die Auswahl. Mehr als die Hälfte aller in Deutschland veräußerten Stapler sind gemietet, geleast oder basieren auf einem Rentalvertrag, der neben der Finanzierung den kompletten Wartungs- und Reparaturservice mit festen All-in-Raten umfasst. Die Gründe liegen zum einen in steigenden Liquiditätsspielräumen, sicher kalkulierbaren, als Betriebsausgaben abzugsfähigen Raten, nicht berührten Kreditlinien sowie einer definierten Einsatzfähigkeit der Geräte und der Möglichkeit, die Vorhaltung von Stand-by-Geräten vertraglich zu regeln. Da nach Ablauf des in der Regel drei bis fünf Jahre laufenden Rental-Vertrages die Fahrzeuge ausgetauscht werden, ent- spricht die Flotte dem jeweils aktuellsten Stand der Technik und sorgt für höchste Wirtschaftlichkeit. Die Wahl der Ausstattung sollte mit Bedacht getroffen werden, denn die meisten Flurförderzeughersteller fertigen mittlerweile ausschließlich nach Kundenauftrag. Das heißt, ist der Stapler oder das Lagertechnikgerät erst einmal produziert, sind nachträgliche Änderungen nur mit großem Aufwand möglich. Deshalb lohnt es sich, vor jeder Bestellung genau zu prüfen, ob die Fahrzeugkonfiguration tatsächlich den betrieblichen Anforderungen entspricht und auch Batteriekapazitäten und Ladestationen für Elektrogeräte ausreichend berechnet sind. Und natürlich spielt auch das Thema Kosten eine wichtige Rolle. Dabei denken viele Anwender bereits langfristig und wissen, dass die Anschaffungskosten über die gesamte Einsatzzeit gesehen kaum zu Buche schlagen. Entscheidend sind die laufenden Kosten für Energie und Service sowie insbesondere die Personalkosten, welche rund 80 % der Gesamtkosten ausmachen. Zusammen mit der Produktivität des Staplers entscheidet dies am Ende über die tatsächliche Effizienz der Flurförderzeuge. ■ Autoren Heike Oder (Linde Material Handling), Kathrin Irmer Checkliste für den Einkauf von Flurförderzeugen Welche Fahrzeuge nach Art und Umfang werden benötigt? Ist Beratung in Form von Materialflussanalysen oder Einsatzplanung erforderlich? Sind Kauf oder Finanzierung geplant? Welche Vertragsoptionen gibt es? Bekomme ich alle Fahrzeuge aus einer Hand? Können gewünschte Sonderlösungen umgesetzt werden? Gibt es einen zuverlässigen, schnellen und kompetenten Service? Gewährt der Vertrag genügend Flexibilität? weitere Checklisten zum Download auf www.technikundeinkauf.de Wie hoch ist die Produktivität der Geräte über die Einsatzzeit und wie hoch sind die Gesamtkosten (Anschaffungskosten, Energiekosten, Personalkosten, Service- und Wartungsaufwand)? Gibt es die Möglichkeit der laufenden Einsatzoptimierung? 16 01/2014 EINKAUFSFÜHRER TECHNIK-WIKI von Anbaugeräten. Zunehmend tauchen auch Joystick ähnliche Steuerungen zum Hubwerk auf. Flurförderfahrzeuge Flurförderfahrzeuge gehören zur großen Gruppe der Unstetigförderer. Die wichtigsten sind Gabelstabler und fahrerlose Flurförderfahrzeuge. Gemeinsam ist ihnen, dass sie nicht nur in der Ebene fahren, sondern mittels Hubvorrichtung selbständig Lasten aufnehmen und absetzen können. Sie werden eingesetzt als automatisierte, fahrerlose Transportfahrzeuge, Gabelstapler, Hubwagen oder Kommissionierer. Gabelstapler oder Hubstapler Die wichtigsten Komponenten sind die Hubeinheit aus Hubmast und Gabelträger. Normalerweise benötigt ein Gabelstapler einen Bediener. Als Antrieb fungiert zunehmend ein Elektromotor und das Heben und Kippen geschieht in der Regel hydraulisch. Gabelstapler haben dank Hecklenkung mit sehr großem Lenkeinschlag einen geringen Wendekreises. Die Hublasten liegen normalerweise zwischen 1 und 8 t bei Hub- höhen bis zu 6 m, zum Bedienen von Hochregalen benötigt man größere Fahrzeuge mit Hüben bis zu 12 m. Über einen Hebel kann der Gabelrücken mit den Gabelzinken nach links und rechts verschoben werden. Dazu kommen eine Vielzahl Gegengewichtsstapler Der Gegengewichtsstapler ist ein geländegängiger Gabelstapler, der über hohe Bodenfreiheit, hohe Traktion, äußerst robuste Bauweise und eine starke Motorisierung verfügt, in der Regel ein Dieselmotor. Diese Stapler besitzen zum Teil auch Allradantrieb und werden vor allem in Bergwerken, in der Schwerindustrie, im Anlagenbau u.ä. eingesetzt. Vier- und Mehrwegestapler Vier- und Mehrwegestapler sind Quergabelstapler mit schwenkbaren Rädern. Diese können ohne zu rangieren quer zur Laderichtung in Lagergänge einfahren. Dabei hat der Vierwegestapler Räder, die um 90° schwenkbar sind, beim Mehrwegstapler sind die Räder beliebig schwenkbar. Fahrerlose Transportsysteme Zunehmend wichtiger werden fahrerlose Transportsysteme (FTS). Die FTSs werden automatisch gesteuert und in der Regel innerbetrieblich zum Materialtransport eingesetzt. Sie besitzen einen Sensor zur Standortbestimmung und Lageerfassung, können Daten per Funk oder WLAN übertragen und sind so mit der Prozessleittechnik verbunden. Sie brauchen keinen Bediener, sind zuverlässig und flexibel, da sie sich relativ unproblematisch an veränderte Transportaufgaben anpassen lassen. Das ist ein großer Vorteil in der Lagerhaltung. A www.technikundeinkauf.de Tel: +49 8191 125 100 und O der FTSs ist ein ‚Orientierungssystem‘. Das erste FTS folgte mittels Sensor einem weißen Farbstreifen auf dem Boden. Gegenwärtig sind mehrere Lösungen im Einsatz. Leitlinien Eine Möglichkeit ist, die Ortbestimmung aus Fahrtrichtung und Geschwindigkeit oder zurückgelegter Strecke von einem bekannten Startpunkt aus zu berechnen. Der Vorteil hier ist, dass man außer dem Startpunkt keine absoluten (fixen) Referenzpunkte braucht und alles mit relativ einfachen Messgeräten und Algorithmen funktioniert. Die Bestimmung über Leitlinien funktioniert mit optischen, magnetischen oder induktiven Leitlinien je nach Umfeld. Dabei detektieren Kameras Farbkontraste, Hallsensoren das Magnetfeld oder Antennen elektrische Wechselfel- der. Der Nachteil: das Ändern der Leitlinien ist aufwändig und die Routensteuerung unflexibel. Navigation Bei der Rasternavigation ersetzt man die Leitlinie durch eine Folge von Rasterpunkten, das reduziert Kosten und steigert die Flexibilität. Als solche Rasterpunkte fungieren in den Boden eingelassene Magnete oder Transponder, aber auch optische Raster. Das Verfahren ist unproblematisch solange die Rasterpunkte nicht zu weit auseinander liegen. Lasernavigation Bei der Lasernavigation liegt in der Steuerung des FTS eine ‚virtuelle‘ Leitlinie als Datei vor. So ist man zwar den Aufwand der Leitlinienerstellung los, aber der Auf- wand an Hard- und Software steigt. Allerdings braucht ein solches System auch seine Referenzpunkte und das Navigieren erfolgt über Laser-Triangulation. Die Referenzpunkte bestehen aus reflektierenden Marken im Raum. Der Vorteil: ändert sich die Route dann muss nur der in der Steuerung gespeicherte Weg geändert werden, die Marken bleiben. Dies reduziert den Aufwand und erhöht die Flexibilität, aber dafür steigen die Hardwarekosten. Leider ist das System empfindlich gegenüber Störlicht. Funkpeilung Bei der Funkpeilung stört Störlicht nicht, das System braucht nur freie Sicht. Im Außenbereich funktioniert es z. B. über GPS. Im Innenbereich benötigt man eine Art Indoor-GPS. Programmierung Die Fahrkursprogrammierung geschieht in der Regel grafisch, also mit einem CAD-Tool und auf der Basis eines CAD-Layouts der Einsatzumgebung. Alternativ können solche FTS auch mittels Teach-In programmiert werden. 01/2014 17 TECHNIK+EINKAUF t IM DIALOG Interview „Bei Dingen, die nicht so gut laufen, sprechen wir die Themen auf beiden Seiten an. Den Spagat zwischen auf den ersten Blick divergierenden Zielen können wir nicht allein den Mitarbeitern zumuten. Die Balance zu finden, ist unsere Aufgabe.“ Bild: Lisa Gramlich Dr. Peter Selders, Bereichsleiter Forschung und Entwicklung, Endress+Hauser GmbH + Co. KG Einkauf mit Gespür für die Entwicklung Siegfried Reutter (Einkauf ) und Dr. Peter Selders (Entwicklung) managen den Spagat zwischen Einkauf und Technik bei der Endress+Hauser GmbH + Co. KG. Weil immer komplexere Bauteile und Dienstleistungen eingekauft werden, rücken die Bereiche zusammen. Herr Dr. Selders, Herr Reutter, wie muss man sich Entwicklung und Einkauf bei Endress+Hauser vorstellen? Selders: In der Entwicklung sind wir als Matrix aus Produktentwicklung- und Fachabteilungen organisiert. Die Projektleiter sitzen in der Produktentwicklung, aus diesen Projekten heraus wird der Kontakt zum Einkauf für neue Produkte gepflegt. Die Pflege der Produkte und die damit zusammenhängenden Kontakte zum Einkauf werden direkt aus allen betroffenen Abteilungen heraus gesteuert. Reutter: Der Einkauf ist mit Logistik und Qualität eingebunden in das Supply Chain Management. Es gibt einen strategischen Einkauf und das Global Sourcing, das wir separat etabliert haben. Wie hat sich Ihre Zusammenarbeit entwickelt? Reutter: Wir haben viel dazugelernt. Das gesamte Umfeld wird komplexer, schneller, aufwändiger. Die Frage lautet, inwieweit können 18 01/2014 wir das, was wir in Technologien und Innovationen investieren, selbst entwickeln oder draußen beschaffen. Der Einkauf muss immer näher an die Entwicklung heran und die Erwartungshaltung an die Entwicklung ist, im Umkehrschluss näher an den Einkauf heran zu kommen – was immer besser wird, so mein Eindruck. Selders: Unsere Zusammenarbeit hat eine zusätzliche Facette bekommen, seit wir verstärkt mit externen Dienstleistern arbeiten. Hier müssen wir gemeinsam bereits im Vorprojekt schauen, ist dies der richtige Partner. Wir brauchen Einkäufer, die ein Gespür für die Entwicklung haben, die sehen, wohin sich die Innovation möglicherweise entwickelt, in welche Richtung wir in den nächsten Jahren gehen können. Starten Sie mit unterschiedlichen Zielen? Selders: Unsere Ziele sind auf den ersten Blick natürlich unterschied- TECHNIK+EINKAUF t IM DIALOG „Das leistet nicht allein der Einkauf. Wenn es darum geht, Lieferanten an ein gewisses Level heranzuführen, spielt die Entwicklung eine wichtige Rolle. Den Support aus dem Engineering, den brauchen wir. Dort sitzen die Designund Prozesskenntnisse.“ lich. Wir wollen schließlich kein „Me-too“, sondern ein Produkt, das Eigenschaften hat, die so auf dem Markt nicht zu finden sind. Dazu brauche ich auch Komponenten, die ich nicht aus dem Regal kaufen kann. Und natürlich setzt der Einkauf lieber auf Standardkomponenten, weil er die Supply Chain sicher machen und bei den Lieferanten Standards setzen will. Den Weg in diesem Spannungsfeld müssen wir gemeinsam gehen. Wichtig ist, dass ich den anderen verstehe und ihm vertraue, um zusammen effizient vorwärts zu kommen. Reutter: Für viele unserer Produkte müssen wir die Lieferkette über zehn bis 15 Jahre oder sogar länger sicherstellen. In der Mechanik funktioniert das relativ problemlos. In der Elektronik hat man kürzere Lebenszyklen, Abkündigungen, da muss man vorsichtiger sein, besonders bei Designprodukten, für die wir die Vorgaben machen. Und natürlich haben strategische Einkäufer den Anspruch, auch diese komplexen Einkaufsprozesse zu realisieren. Wir haben unterschiedliche Zielausrichtungen, der Grat ist manchmal schmal, aber letztlich geht es darum, immer wieder für alle die optimale Lösung zu finden. Ihre Bereiche rücken näher zusammen, wie wichtig ist Ihre persönliche Abstimmung? Reutter: Die Mitarbeiter beobachten sehr genau, was wir entscheiden. Das haben wir in zwei Projekten konkret gemerkt. Da haben wir uns am Anfang an das Ende des Tisches gestellt und möglichst Bild: Lisa Gramlich Siegfried Reutter, Bereichsleiter Einkauf und Logistik, Endress+Hauser GmbH + Co. KG präzise formuliert: was wollen wir, wen benötigen wir dazu und wie sorgen wir dafür, dass es funktioniert. Wichtig ist ein klares gemeinsames Ziel. Selders: Bei Dingen, die nicht so gut laufen, sprechen wir die Themen auf beiden Seiten an. Den Spagat zwischen auf den ersten Blick divergierenden Zielen können wir nicht allein den Mitarbeitern zumuten. Die Balance zu finden, ist unsere Aufgabe. Bei welchen Themen arbeiten Sie heute reibungsloser zusammen? Selders: Ein gutes Beispiel ist das Global Sourcing. Das ist ein Projekt, das es schon länger gibt, mit dem Ziel, Komponenten und komplexere Bauteile auch in Asien einzukaufen. An dieser Stelle haben wir gemerkt, dass die Arbeitsweisen durchaus unterschiedlich sind. Wenn der Einkäufer vor Ort voran geht und versucht, einen Lieferanten zu finden und zu qualifizieren, und der Entwickler hierdurch einen zusätzlichen Aufwand hat. Heute gibt es ein gemeinsames Team, mit Mitarbeitern aus beiden Bereichen, die an diesem Thema zu 100 Prozent arbeiten. Sie arbeiten nicht nur in Asien mit neuen Lieferanten. Wie finden Sie Ihre Partner? Wer fällt die Entscheidung? Reutter: Es gibt Lieferanten, die man über eine lange Zeit aufgebaut hat. Wenn ich die anrufe, dann wissen die, was ich brauche. Jetzt 01/2014 19 Vita Dr. Peter Selders Vita Siegfried Reutter Der Physiker Dr. Peter Selders ist nach Stationen in der Halbleiterindustrie seit 2004 bei Endress+Hauser beschäftigt, zunächst in der Entwicklung Drucksensoren und Schnittstelle Entwicklung/Produktion. Nach verschiedenen Verantwortungsbereichen als Abteilungsleiter Entwicklung und Produktion leitet er seit 2011 die gesamten Entwicklungsaktivitäten von Endress+Hauser Maulburg. Siegfried Reutter ist seit 2012 in der Gesamtverantwortung Supply Chain Management bei Endress+Hauser im Productcenter Maulburg. Vorherige Stationen waren in der Verfahrenstechnik, Automobilzulieferindustrie, Luftund Raumfahrtindustrie; immer mit dem Schwerpunkt Einkauf, Logistik, Qualitätssicherung, IT. sind wir unterwegs und sagen, wir brauchen neue Betätigungsfelder, neue Regionen, neue Potentiale. Das leistet nicht allein der Einkauf. Wenn es darum geht, Lieferanten an ein gewisses Level heranzuführen, spielt die Entwicklung eine wichtige Rolle. Den Support aus dem Engineering, den brauchen wir. Dort sitzen die Design- und Prozesskenntnisse. Das wirtschaftliche mit dem technologisch anspruchsvollen Interesse zu verbinden, ist eine sportliche Aufgabe. Da muss der eine vom anderen lernen. Die Entscheidung fällt dann aber der Einkauf. Wir fragen die Für und Wider ab und entscheiden. Wie tief gehen Sie in die Wertschöpfungskette? Wer entwickelt die Zulieferer? Reutter: Für anspruchsvolle Bauteile muss man in die nächsten Stufen der Wertschöpfungskette diese zumindest begutachten, möglichst bewerten. Teilweise gehen wir bis zu den Rohmaterialien. Die Lieferantenentwicklung gehört bei uns zum Qualitätsmanagement. Damit gibt es eine sehr neutrale Gruppe, die weder an der Entwicklung noch am Einkauf hängt, sondern parallel läuft. Hinzu kommt die formale Lieferantenbewertung und -freigabe. Das ist das dritte, wichtige Bindeglied bei der Lieferantenauswahl. Bild: Lisa Gramlich Bild: Lisa Gramlich TECHNIK+EINKAUF t IM DIALOG Verlagert sich die Arbeit im Einkauf? Reutter: Zu Anfang müssen wir mehr investieren. Bei den Zulieferern, die nicht nur Produkte, sondern auch Entwicklungsleistung liefern und die Prozesse beherrschen, schauen wir gezielt, dass wir Partnerschaften aufbauen, die auch morgen noch Bestand haben. Sie suchen also langfristige Entwicklungs-Partnerschaften? Reutter: Es ist natürlich immer von Vorteil, wenn der, der mir gegenüber sitzt, weiß, dass es noch einen anderen gibt. Deshalb überlegen wir, wann wir entwicklungsseitig zwei Lieferanten mitnehmen und wann es unternehmensstrategisch wichtig ist, dass wir uns für einen Lieferanten entscheiden. Selders: Wichtig ist es, am Ende ein erfolgreiches Produkt in adäquater Zeit auf den Markt zu bringen. Wenn ich mit einem neuen Lieferanten die Zusammenarbeit beginne, brauche ich eine enorme Vorlaufzeit. Wenn ich diese Zeit habe, gut, wenn ich schneller sein will, gehe ich einen anderen Weg. Für uns sind die Grenzkosten natürlich auch ein Thema. Aber wir entwickeln ein Produkt nicht nur unter dem Aspekt der Grenzherstellkosten. Die richtige Balance ist entscheidend. Je mehr komplexe Bauteile und Entwicklungsleistung Sie Die Geschäftsbereiche von Endress+Hauser arbeiten sehr zukaufen, desto mehr wird der Entwickler autark. Gibt es eine konzernweite zum Projektmanager. Wie gehen Sie mit Zusammenarbeit? dieser Veränderung um? Reutter: Im deutschsprachigen Raum gibt Endress+Hauser es vier unabhängige Gesellschaften. Wir Selders: Unsere Kernkompetenzen, für die GmbH + Co. KG unterhalten eine sehr gute Informationswir einen Wettbewerbsvorteil sehen, bearDie Endress+Hauser GmbH + Co. kette; wer tut was, wann und wo. Wir wolbeiten wir weiterhin intern. Darüber hinKG ist das größte Unternehmen len und können aber nicht alles gleich tun, aus gibt es Dinge, die müssen wir entwiinnerhalb der Schweizer Firmenjeder Geschäftsbereich hat seine Entscheickeln, um ein komplettes Gerät auf den gruppe Endress+Hauser (Umsatz dungsfreiheit. Markt zu bringen. Diese führen aber nicht 1,694 Milliarden Euro in 2012, Selders: Auch in der Forschung und Entdazu, dass man sich differenziert. Hier ge10 066 Mitarbeiter). Der Unterwicklung gibt es unternehmensweite Abhen wir punktuell raus, um unseren nehmensbereich aus dem südbastimmungen, bei denen wir prüfen, wo sich Durchsatz zu erhöhen. Natürlich bedeutet dischen Maulburg ist einer der eine Zusammenarbeit lohnt. Unsere Messdas für viele Projekte eine große Verändeführenden Hersteller für Füllstand- und Druckmesstechnik. prinzipien sind aber zum Teil so unterschiedrung, weil die Schnittstelle klar definiert Für den Maulburger Geschäftsbelich, dass dies nicht überall Sinn macht. Nasein muss. In der Zusammenarbeit mit exreich arbeiten 1 850 Mitarbeiter, türlich haben alle Geräte ein einheitliches ternen Partnern benötige ich eine andere 250 davon in Forschung und EntErscheinungsbild zum Kunden, so daß hier Dokumentation und Ziel-Beschreibung als wicklung, 170 für Einkauf, Logistik eine Zusammenarbeit eher Synergien schafft. bei rein internen Projekten. Auch die Lasund Qualitätssicherung. ten- und Pflichtenhefte müssen teilweise anders aufgebaut sein. Autorin Annette Mühlberger 20 01/2014 Lieferprogramm: Verbindungselemente & Befestigungstechnik & Sonder- und Zeichnungsteile & weitere Kleinteile. C-Teile-Management nach Maß: Kanban & aktive und passive RFID-Systeme & modulare Lösungen & eBusiness. Zuverlässig seit 1878. www.keller-kalmbach.com TECHNIK t TREND Bild: Siemens SPS-basierte Steuerungssysteme sind und bleiben das Rückgrat moderner Produktionssysteme. Gibt es eine Zukunft für die SPS? Koexistenz von SPS und PC-basierten Steuerungen Die Automatisierung verändert sich, wie die Zukunftstrends der Steuerungstechnik deutlich machen. Gesamtlösungen, in denen Aufgaben nach freier Kapazität verteilt werden, gewinnen an Bedeutung. Die einzelnen Komponenten werden für den Kunden irrelevant. V eränderungen sind die Triebfedern des Fortschritts, und das gilt natürlich auch für die Automatisierung – die Anforderungen an die Produktionsumgebung werden immer anspruchsvoller. Die Frage ist, ob sich die etablierte SPS (speicherprogrammierbare Steuerung) weiterhin gegen PC-basierte Systeme wird behaupten können. Wir haben uns auf der Branchenmesse SPS/IPC/Drives umgehört und die Experten befragt. Tendenziell erwarten die meisten eine Koexistenz, die von der Aufgabenstellung bestimmt wird: SPS bieten Echtzeitbetrieb und übernehmen in einer Kombination aus intelligenten Systemen alle Abläufe, die besonders gesichert werden müssen, während PCSteuerungen mit hoher Geschwindigkeit und Leistungsfähigkeit punkten. Allerdings wird sich die SPS verändern müssen, um mit PC-basierten Steuerungen mithalten zu können. Denn die Automatisierungsumgebung wird zunehmend komplexer und intelligenter. „Daher ist eine detaillierte Informationserfassung die Basis für Effizienzsteigerung“, meint Thomas Lantermann von Mitsubishi Electric. „Und das Konzept Industrie 4.0 geht noch einen Schritt weiter: Ortsunabhängige Cyber Physical Systems (CPS) und eine 22 01/2014 Cloud-basierte Automatisierung werden die Ansprüche bezüglich Flexibilität weiter steigern.“ Ein Umdenken in der Automatisierungsbranche ist also schon voll im Gange. „Als Basis eines hierarchischen Automatisierungssystems hat die klassische SPS ausgedient. Die Differenzierung erfolgt künftig in den Funktionalitäten,“ erläutert Peter Schoch, Solution Architect von Rockwell. „Unsere heutige Logix-SPS-Plattform arbeitet als so genannter PAC (Programmable Automation Controller) und beinhaltet IT-Funktionalität, Rechenleistung und Diagnosefähigkeit, die weit über die Funktionalität der klassischen SPS hinausgeht. Im Vergleich zu PC-basierten Systemen liegen die Vorteile unter anderem in der Konzentration auf Automatisierungsaufgaben, in Robustheit und Durchgängigkeit.“ Und Anton Meindl, Business Manager Controls bei B&R, stellt klar: „Heute noch eine klare Linie zwischen PC-basierten Systemen und SPS zu ziehen, ist nicht mehr zeitgemäß. Eine SPS im oberen Leistungsbereich basiert auf PC-Technik. Im unteren Leistungsbereich hingegen werden auch künftig reine Embedded-Lösungen zu finden sein.“ Doch nicht alle sind davon von dieser Entwicklung überzeugt. „Die klassische SPS hat noch nicht ausgedient“, widerspricht TECHNIK t TREND Armin Glaser von Pilz sieht eine veränderte Zukunft für die SPS: „Die SPS wird ihre Bauform, Architektur und Funktionalität im Hinblick auf Industrie 4.0 noch deutlicher verändern. Der Weg von einem zentralen Steuerungssystem zu dezentralen, autarken Funktionseinheiten ist bereits vorgezeichnet.“ Armin Glaser, Leiter Produktmanagement von Pilz. „Aber vor allem, wenn Flexibilität, einfache Engineering-Prozesse oder Wiederverwendbarkeit einzelner Anlagenmodule im Fokus stehen, legen Konstrukteure ihr Augenmerk zunehmend auf einen modularen Aufbau von Maschinen und Anlagen. Dieser mechatronische Ansatz bleibt auf der Steuerungsebene mit klassischen SPS noch häufig eine Wunschvorstellung.“ Anforderungsgerechter Systemeinsatz Für Heinz Eisenbeiss, Leiter Simatic Marketing von Siemens, sind „SPSen auch in Zukunft die Zentraleinheit der Automatisierung. PC-Systeme stellen eine gute Ergänzung dar, besonders wenn offene PC-Schnittstellen gefordert sind. Wichtig ist, dass Programmierung und Projektierung von SPS und PC aus ein und derselben Engineering-Software erfolgen kann.“ Norbert Sasse von Bosch Rexroth ergänzt: „Seit der Verfügbarkeit von SPS-Systemen steigt der Automatisierungsgrad von Produktionsanlagen und in Konsequenz der Anteil der Steuerungssoftware im Engineering-Workflow insgesamt. Software prägt maßgeblich die Intelligenz von Maschinen und ist damit entscheidend für deren Markterfolg. Diese evolutionäre Entwicklung wird aus Sicht des Maschinenherstellers quasi ‚aus der Maschine heraus‘ erfolgen. SPS-basierte Steuerungssysteme sind und bleiben damit das Rückgrat moderner Produktionssysteme. Ihre Entwicklung hat mit den gestiegenen Anforderungen immer Schritt gehalten und wird das auch in Zukunft tun.“ Welche Veränderungen braucht nun eine zukunftsfähige SPS? Die Trennung von SPS, CNC, Robotik, Visualisierung oder Leit- system wird nicht mehr auf dem Gerät stattfinden, sondern nur in der Software. Damit kann eine SPS gleichzeitig alle diese Aufgaben erfüllen. Heinz Eisenbeiss sieht eine Veränderung des Einsatzumfeldes durch zum Beipiel die Vernetzung der Anlagen, wodurch die Anforderungen an Security und allgemeine ITDienste steigen. „Neben diesen Funktionen muss eine zukunftsfähige CPU in ihrer Skalierbarkeit auch höchste Performance bieten können. Wesentlich für den Anwender ist jedoch, die stetig steigende Komplexität der Anwendungen im Griff zu behalten. Das einzige Rezept dafür sind leistungsfähige und effiziente Engineering Software-Werkzeuge“, meint Peter Schoch. Dass Funktionalität und Leistungsklassen, aber auch die SPS selbst skalierbar sein müssen sind wichtige Faktor; die Kostensenkung ist dabei das Hauptziel. ■ Autor Roland R. Ackermann AUTOMATION für höchste Ansprüche Für jede Aufgabe die richtige/|VXQJ. 6SUHFKHQ6LHXQVDQ .DZDVDNL5RERWLFV*PE+ Tel. +49 (0)2131-3426-0 [email protected] ZZZNDZDVDNLURERWGH TECHNIK t TIPP Neuer Schweißroboter spart Platz und senkt Investitionskosten Standard-Schweißzelle für viele Anwendungsfälle Einkäufer wollen die vollwertige Lösung kostengünstig – im Maschinenbau ebenso wie in anderen Branchen der industriellen Fertigung. Flexibilität sowohl hinsichtlich der konkreten Aufgabe als auch der Einsatzchancen in unterschiedlichen Anwendungsfällen soll sich mit höchster Wirtschaftlichkeit verbinden. Mit der Schweißzelle BTC (Benteler Turntable Cell ) ist eine rationelle Fertigungslösung gelungen. Z um Umsetzen ihres Konzepts für die Schweißzelle nutzten die Experten bei Benteler ihre vielseitigen Erfahrungen. Sie resultieren aus der Betriebspraxis von fast 250 Schweißzellen für unterschiedliche Betriebsanforderungen und -situationen. Gesucht war die Lösung einer Schweißzelle, die vielen unterschiedlichen Anforderungen gerecht wird. Eine solche nahezu universal einsetzbare Schweißzelle würde über die günstigen Investitionskosten hinaus Einsparungen bei Installation, Betrieb und Instandhaltung, bei Produktwechsel oder bei Schulung und Einweisung des Bedienpersonals gewährleisten. Mit BTC sehen die Entwickler ihre Vision verwirklicht: Universalität und Flexibilität bei manueller wie automatisierter Beschickung sind gegeben, und dies sowohl für Einzelzellen als auch für verkettete Anlagen. Denn auch in Kombinationen mit anderen Produktionszellen wirken sich die Vorteile der konsequenten Standardisierung positiv aus. Projektleiter Karsten Becker, seit sechs Jahren bei MTP für Standardisierung von Maschinen und Anlagen verantwortlich, führt zwei Beispiele an: „Erstens erfolgt die Steuerung der Zellenfunktionen sowie der Drehantriebe über die IRC5 mit Touchpanel. Lediglich die Funktion der Vorrichtung wird über eine SPS mit Tasterbedienpult gesteuert. Zweitens haben wir nur noch das Wesentliche und Notwendige implementiert.“ Ein besonders auffälliges Ergebnis dieser Reduktionskur ist das Gesamtge- Bild: ABB Daten und Fakten Roboter ABB IRB 1600ID Der Blick von oben zeigt die platzsparende Anordnung des Brennerreinigungsgerätes für beide Roboter am Sockel des vorderen Roboters. 24 01/2014 Das charakteristische Merkmal des Schweißroboters IRB 1600ID (Integrated Dressing) ist das im Oberarm geführte Schlauchpaket, das alle erforderlichen Kabel, Leitungen und Schläuche für Strom, Schutzgas, Druckluft und Schweißdraht beinhaltet. Dies minimiert den Verschleiß und senkt die Gefahr der Beschädigung infolge Kollisionen mit den Schweißeinbauten der Zelle auf nahe Null. Damit entfällt eines der häufigsten Roboter-Ausfallrisiken. Die Innenführung vereinfacht auch das Programmieren, denn Störkonturen sowie Eigenbewegungen des Schlauchpakets sind nicht zu berücksichtigen. Dank der Innenführung steigt die Lebensdauer des Schlauchpakets und lässt sich definieren. Weiter kann der IRB 1600ID auch die schwer zugänglichen Bereiche des Werkstücks besser erreichen, ohne sich mit dem Schlauchpaket an Konturen des Werkstücks oder der Einspannvorrichtungen zu verfangen. Der Prozess wird sicherer, das gesamte Handling einfacher. Kürzere Prozesszeiten und ein niedrigerer Wartungsaufwand sind weitere Vorteile. TECHNIK t TIPP wicht: Von der ersten Standardzelle im Jahre 2004 bis zur BTC von 2013 sank es von 8 500 auf 4 300 kg. Schweißzelle BTC: Daten und Nutzwerte Eine Grundfläche von 6,30 m x 3,63 m sowie eine Höhe von rund 3,00 m plus Anschlüsse für 400 V Stromspannung, Druckluft und Schutzgas genügen vor Ort. Dafür bietet die BTC einen Schweißarbeitsraum von 1 800 mm Breite mit einem Durchmesser von 1 200 mm für Schweißvorrichtungen inklusive Bauteil mit einem Gewicht bis 750 kg. Das Herzstück der Anlage bilden der Drehtisch mit Aufbauten und die dazu fix positionierten Roboter. Ein Siemens-Servomotor, gesteuert per Robotersteuerung IRC5, treibt den Drehtisch an. Der H-Rahmen mit den horizontalen Drehachsen für die Schweißvorrichtungen und der Blendschutz werden auf den Drehtisch montiert. Für einen Stationswechsel mit einer 180°-Drehbewegung um die senkrechte Achse benötigt der vollbelastete Tisch lediglich 4,8 s. Das ist weniger als die Reinigungsstation für eine Brennerreinigung braucht. Ein Brennerreinigungsgerät für beide Brenner befindet sich auf der ersten Roboterachse. Der H-Rahmen ist für zwei standardisierte 1 800 mm-BentelerSchweißvorrichtungen konzipiert. Eine bildet jeweils die Schweißund die andere die Bestückungsstation. Je ein externer Motor von ABB und ein spielarmes Getriebe drehen die Vorrichtung mit dem Bauteil um deren horizontale Achse in Schweißposition. Deren Steuerung übernimmt ebenfalls die IRC5. Die beiden ABB-Robo- Aufbau der Standard-Schweißzelle BTC und Anordnung wichtiger Komponenten. Bild: ABB ter 1600 ID haben Fixpositionen zur Drehachse der Schweißvorrichtung unabhängig vom zu produzierendem Bauteil. „Früher musste bei der Inbetriebnahme probiert werden, in welcher Position die Roboter die beste Zugänglichkeit haben. Heute ist das definiert und spart Zeit“, erläutert Becker. Ein optionales Schnellwechselsystem stellt eine wesentliche Verbesserung zugunsten höherer Flexibilität dar. ■ Autorin Kathrin Irmer Firmenprofil Benteler Die weltweit agierende Unternehmensgruppe Benteler geht auf die Gründung einer Eisenwarenhandlung 1876 in Bielefeld zurück. Jetzt beschäftigt sie 30 000 Mitarbeiter an über 170 Standorten in 38 Ländern, die Hälfte davon in Deutschland und Österreich. Geleitet von der Konzernzentrale mit Sitz im österreichischen Salzburg, setzte die Benteler-Gruppe 2012 mit ihren drei Geschäftsbereichen Automobiltechnik, Stahl/Rohr und Distribution insgesamt 7,5 Mrd. Euro um. Das technologie- und umsatzstarke Unternehmen baut seinen Erfolg auf die lange Tradition technologischen Neuerertums. 1918 trat Benteler u. a. mit den ersten gezogenen, nahtlosen Rohren hervor; ab 1977 bildete die Achsenfertigung für Automobile die Grundlage für die Führungsrolle auf diesem Marktsegment. Die selbstständige Benteler Maschinenbau GmbH in Bielefeld positioniert sich mit ihren Sparten Anlagenbau, Werkzeugbau und Glastechnik als Zulieferer der Automobil- und der Glasindustrie. Das Schweißen nimmt in der Fertigung eine wichtige Rolle ein. Ein hoher Automatisierungsgrad gewährleistet die Verbindung zwischen maximaler Produktivität, bester Qualität der Erzeugnisse und höchster Wirtschaftlichkeit. www.ussetec.com m Weltmesse für Gebraucht-Technik 5. bis 7. Mai 2014 Koelnmesse, Germany Die Nr. 1 im Used-Market Veranstalter: Hess GmbH und Koelnmesse GmbH | Fachlicher Träger: FDM e.V. | Anmelden und informieren: Tel. +49 7244 7075-0 | www.usetec.com 01/2014 25 EINKAUF t PRAXIS Einkaufs-Trends 2014: Märkte bleiben weiter unberechenbar Trends und Herausforderungen für Einkaufsorganisationen Eine langsam wieder auf Touren kommende Weltwirtschaft und sinkende Rohstoffpreise lassen den Einstieg in das Jahr 2014 optimistisch beginnen. Dennoch bestehen weiter erhöhte Marktrisiken, die der Einkauf auch in diesem Jahr im Auge behalten muss. D ie Erholungstendenzen in der Industrie der Eurozone hinterlassen in den Beschaffungsabteilungen positive Eindrücke. Horst Wiedmann, Vorstandvorsitzender des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V., warnt allerdings davor, das derzeit vermeintlich ruhige Fahrwasser zu unterschätzen: „Die Märkte sind unberechenbar und sie werden die deutsche Wirtschaft auch in der kommenden Dekade weiter beschäftigen“. Wer unvorbereitet erst in der Krise reagiere, handele fahrlässig. „Naturkatastrophen, politische Unruhen, Rohstoffengpässe und Währungsschwankungen werden weltweit zunehmen und somit negativ auf die Lieferketten der Unternehmen einwirken“, so Wiedemann. Um jederzeit die gesamte Supply Chain mit allen Risiken im Blick zu behalten, sei es unerlässlich, sich täglich die Börsenkurse, Preisprognosen, Marktanalysen und anderen Wirtschaftsdaten sowie mit finanziellen Absicherungselementen, wie etwa Hedging, auseinanderzusetzen. Trotz zuletzt sinkender Notierungen an den Rohstoffmärkten bestehen weiterhin zahlreiche Preis- und Lieferrisiken. So führt beispielsweise der spekulationsgetriebene Handel von Finanzinvestoren zu wachsender Preisvolatilität. Firmen, die selbst aktiv Rohstoffe abbauen, kämpfen mit höheren Investmentkosten und steigenden Umweltauflagen in den Förderländern. Zudem sind viele wichtige Lagerstätten häufig in politisch instabilen Regionen konzentriert. Die verpflichtende Sicherstellung von Herkunftsnachweisen für sogenannte Konfliktmineralien betrifft auch deutsche Unternehmen. Die EU-Kommission beschäftigt sich derzeit Bild: Coloures-Pic - Fotolia Das Jahr 2014 hat mit sinkenden Rohstoffpreisen und relativ ausgeglichenen Märkten begonnen. Doch auf Stolpersteine sollte jeder Einkauf gut vorbereitet sein. 26 01/2014 EINKAUF t PRAXIS mit einer entsprechenden Regelung. Als Blaupause dient der USamerikanische Dodd-Frank-Act. Mit diesem Gesetz soll der Einsatz von Konfliktmineralien wie Gold, Zinn, Tantal- und Wolframerz verhindert werden, die eine wesentliche Finanzressource von Rebellen in Zentralafrika darstellen. „Von Entwarnung an den Rohstoffmärkten kann deshalb keine Rede“, so Wiedmann. Doch die Rohstoffmärkte sind nur eines der Risiken, mit denen sich die Beschaffungsabteilungen beschäftigen müssen. Dabei geht es vor allem um die Vermeidung von Lieferantenausfällen und die Sicherstellung der Versorgungssicherheit. Dazu muss ein aktives Risikomanagement im Unternehmen aufgesetzt sein und regelmäßig dessen Erfolg gemessen werden. „Das Bewusstsein für Risikoprävention steigt, doch die Umsetzungslücke ist bisher groß“, schätzt Thibault Pucken, Partner der Einkaufsberatung Inverto, die Situation ein. „Steht die eigene Supply Chain aufgrund des Ausfalls eines Lieferanten still, wird es teuer. Vor allem für das produzierende Gewerbe können die Folgen immens sein, da immer mehr Teile der Wertschöpfungskette an einige wenige Systemlieferanten ausgelagert werden.“ Handelserleichterungen kurbeln Welthandel an Einen neuen Impuls könnte auch das Abkommen zur Liberaliserung des globales Handels in diesem Jahr bringen. Nachdem im letzten Herbst das sogenannte Bali-Paket über Handelserleichterungen zum Abschluss kam, könnte der globale Einkauf von vereinfachten Zollabwicklungen profitieren. Das könnte in Zeiten eines verschärften Protektionismus wieder zu Entspannungen auf den Märkten führen. Der Bundesverband der Deutschen Industrie Sie finden uns fast überall. (BDI) erwartet für das Jahr 2014 ein steigendes Exportwachstum und rechnet mit einem Plus der Ausfuhren von mindestens zwei Prozent. „Die Weltwirtschaft setzt ihren Wachstumskurs fort. Europa lässt die Rezession weiter hinter sich, wenn auch mit moderatem Tempo. Die Reformanstrengungen in der Eurozone zeigen langsam Wirkung“, sagte BDI-Hauptgeschäftsführer Markus Kerber anlässlich der Vorstellung des neuen BDI-AußenwirtschaftsReports. Die Zeichen stünden auf Wachstum. „Der WTO-Abschluss von Bali ist eine Konjunkturspritze für den Welthandel“, unterstrich Kerber. „Das Abkommen führt zu Kostensenkungen für Unternehmen, da bürokratische Hürden abgebaut und Zollprozesse zukünftig schneller und transparenter gestaltet werden.“ Viele der neuen Vereinbarungen kommen Industriebranchen wie Maschinenbau und Automobil vor allem beim Handel mit Entwicklungsländern zugute. Viele Unternehmen forcieren ihre weltweiten Geschäftsaktivitäten. Dabei geht es längst nicht mehr nur um niedrige Einkaufspreise, sondern auch um wachsende Absatzmärkte im Ausland, Für die Produktionsstätten wird darum zunehmend am jeweiligen Auslandsstandort selbst beschafft. Zum einen, um die Kunden vor Ort zeitnah bedienen zu können, als auch um hohen Transportkosten, volatilen Wechselkursen und Rechtsrisiken aus dem Weg zu gehen. Das bedeutet jedoch auch, die Zulieferermärkte zu kennen, zu unterstützen und die Chancen der Emerging Markets verantwortungsbewusst zu nutzen. Dabei können Synergien zwischen den einzelnen Standorten auch auf globaler Ebene Nutzen bringen. ■ Autorin Kathrin Irmer Kleine Teile – große Möglichkeiten OT interna t nal io EJ Die richtigen Artikel für jedes Projekt Unsere weltweit tätigen Anwendungsingenieure suchen gemeinsam mit Ihnen nach individuellen verbindungstechnischen Lösungen. Dabei orientieren wir uns konsequent an den globalen Anforderungen unserer Kunden. In den Wachstumsmärkten der Welt produzieren wir direkt vor Ort. Globale Allianzen sichern die weltweite Verfügbarkeit der Produkte, bei gleichbleibend hoher Qualität. www.industrie.ejot.de EJOT Qualität verbindet ® EJOT GmbH & Co. KG Geschäftsbereich Verbindungstechnik Ihr Partner für Verbindungselemente und Befestigungstechnik Wir freuen uns über Ihren Anruf: 040 85363-0 Alles · Immer · Sicher www.reyher.de 01/2014 27 EINKAUF t PRAXIS Risikoherd Compliance bei Zulieferern im Blick Transparenz entlang der gesamten Wertschöpfungskette Heute reicht es nicht mehr aus, Compliance- und Risikomanagement-Systeme mit Blick auf das eigene Unternehmen auszurichten. Denn die nationale und internationale Rechtsprechung setzt immer stärker auf das Prinzip der Zurechnung und nimmt Unternehmen für ihre gesamte Supply Chain in Haftung. I n der öffentlichen Meinung hat sich der Trend, den Unternehmen Verfehlungen ihrer Zulieferer zuzurechnen, in den letzten Jahren deutlich verstärkt. Wird diese Entwicklung unterschätzt, drohen nicht nur Imageschäden sondern auch schwerwiegende straf- und zivilrechtliche Konsequenzen. Die Börsenregelungen wie die LBMA (London Bullion Market Association), das Antikorruptionsgesetz UK Bribery Act, und der US Dodd-Frank-Act sind nur einige Beispiele, bei denen das Prinzip 28 01/2014 der Zurechnung greift und Unternehmen für Verstöße ihrer Zulieferer in Haftung genommen werden. Hinzu kommt ein Umdenken der Öffentlichkeit – so können ökologische, ethische oder arbeitsrechtliche Verstöße zu einem enormen Reputationsverlust führen. Auch Investoren und Analysten beurteilen Unternehmen nicht länger allein anhand ihrer wirtschaftlichen Entwicklung und der internen Compliance-Systeme, sondern auch im Hinblick auf die Effizienz und Effektivität der auf die Supply Chain ausgerichteten EINKAUF t PRAXIS Kontrollmechanismen. Zielführende Ansätze und effektive Lösungen für diese Herausforderungen sind oftmals im Management der Wertströme vorhanden – in der Regel aber nicht mit betroffenen Funktionen wie Risk, Legal oder Finance & Accounting vernetzt. Compliance für die gesamte Wertschöpfungskette Die Wertschöpfungstiefe wird immer geringer, deshalb müssen auch Monitoring- und Kontrollsysteme die Transparenz und Compliance außerhalb des eigenen Unternehmens sicherstellen. Als Schnittstelle zum externen Wertschöpfungsnetzwerk kommt dem Einkauf und der Logistik dabei eine besondere Bedeutung zu: ihre umfassende Kenntnis der externen Partner ist Voraussetzung für eine robuste Compliance-Strategie. Vor diesem Hintergrund müssen die Kompetenzen einzelner Unternehmensfunktionen integriert und standortübergreifend vernetzt werden. Dieser Ansatz schafft die notwendige Basis zur Entwicklung eines Code of Conduct für Zulieferer, der Standards entlang der gesamten Lieferkette etabliert. Darin sollten alle wichtigen Klauseln, beispielsweise zur Vermeidung von Kinderarbeit oder zum Umweltschutz enthalten sein, zu deren Einhaltung sich die Lieferanten vertraglich verpflichten. Zudem sollte ein solches rechtlich bindendes Dokument Maßgaben zur Selbstüberprüfung des Lieferanten enthalten. Bei alledem sollte immer die partnerschaftliche Beziehung zum Lieferanten im Vordergrund stehen – ein Der Druck auf Unternehmen, die nicht ihre gesamte Zuliefererkette im Blick haben, wird immer größer. Umso wichtiger ist es, für Transparenz entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu sorgen. Mindestanforderungen Compliance in der Lieferkette Aufgrund zunehmender gesetzlicher Anforderungen im In-und Ausland ist Compliance ein Faktor auch im Bereich der Lieferantenqualifizierung. In der Praxis haben sich im Allgemeinen folgende Mindestanforderungen an Compliance-Programme herausgebildet [siehe BME-Kodex unter www.bme.de/compliance]: ■ Tone at the Top (Verhalten der Geschäftsleitung), Vorbildfunktion der Geschäftsführung und Führungskräfte ■ Verhaltenskodex ■ Meldemöglichkeit für Hinweise auf Complianceverstöße ■ angemessener Umgang mit Verdachtsfällen ■ regelmäßige zielgruppen- und risikoorientierte Schulungen ■ regelmäßige Berichterstattung an die Geschäftsführung zu Compliance-Risiken und Vorfällen gemeinsames Regelwerk sollte nicht zu Informationsasymmetrien und Verstimmung auf Seiten des Partners führen. Das Compliance Management System Die Maßnahmensteuerung erfolgt durch ein Compliance Management System (CMS). Es identifiziert Risiken und Schwachstellen und sorgt für eine kontinuierliche Kontrolle und Verbesserung der Compliance-Prozesse. Die Maßnahmen des Compliance-Programms dienen sowohl der Prävention als auch der Aufdeckung von Fehlverhalten und Schwachstellen. Sie sind auf die Verhinderung von Regelverstößen gerichtet, erkennen (etwa durch Einrichten eines Hinweisgeberverfahrens) potentielle Compliance-Verstöße und reagieren auf erkannte Risiken und Verstöße. Darüber hinaus kann ein wirksames Compliance-Programm zu einer adäquaten Kommunikation an die zuständigen internen und externen Stellen beitragen und eine Ursachenanalyse ermöglichen. Ein zukunftsweisendes und Sicherheit bietendes Compliance-System ist jedoch nicht allein darauf ausgelegt, Anforderungen und Regularien zu verschriftlichen. Deshalb muss sichergestellt werden, dass die eigenen Sorgfaltspflichten im Hinblick auf die Compliance des Zuliefernetzwerks voll erfüllt sind, wofür allein die Unterschrift des Zulieferers unter entsprechenden Vereinbarungen und Dokumenten nicht ausreichend ist. Eine nachhaltige Lösung bietet eine umfassende und testierte Prüfung des Compliance Management Systems des Zulieferers durch externe Experten. Das Performancemanagement aus Compliance-Perspektive Bild: Martin Dallaire-Shutterstock Die kritische Rolle eines die gesamte Wertschöpfungskette fokussierenden Compliance Managements hat auch Implikationen für das übergeordnete Performance Management des Unternehmens und insbesondere für die Gestaltung globaler Wertschöpfungsnetzwerke: Die Entwicklung und Implementierung integrierter Performance Management Systeme, die alle aus der CompliancePerspektive relevanten Faktoren berücksichtigen, werden deshalb in den kommenden Jahren zu den wichtigsten Aufgaben der Einkaufs- und Supply Chain Management-Abteilungen gehören. ■ Autoren Jürgen Kunz, Partner und Sven T. Marlinghaus, Partner und Head of Supply Chain Management & Procurement Germany, KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft 01/2014 29 EINKAUF t PRAXIS EINKAUF & RECHT Leiharbeit Keine weiteren Ansprüche Beim Einsatz von Leiharbeitern muss immer die erforderliche Erlaubnis des Verleihers vorliegen, um ein ungewolltes Dauerarbeitsverhältnis zu vermeiden. Besitzt ein Arbeitgeber die erforderliche Erlaubnis, als Verleiher Dritten (Entleihern) Arbeitnehmer (Leiharbeitnehmer) im Rahmen seiner wirtschaftlichen Tätigkeit zu überlassen, kommt zwischen einem Leiharbeitnehmer und einem Entleiher kein Ar- www.technikundeinkauf.de Tel: +49 8191 125 100 beitsverhältnis zustande – und zwar auch dann nicht, wenn der Einsatz des Leiharbeitnehmers entgegen der Regelung in § 1 Abs. 1 Satz 2 AÜG nicht nur vorübergehend erfolgt. Dies geht aus einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts hervor. § 10 Abs. 1 Satz 1 AÜG fingiert das Zustandekommen eines Arbeitsverhältnisses ausschließlich bei fehlender Arbeitnehmerüberlassungserlaubnis des Verleihers. Für eine analoge Anwendung dieser Vorschrift fehlt es an einer planwidrigen Regelungslücke. Der Gesetzgeber hat bei einer nicht nur vorübergehenden Arbeitnehmerüberlassung bewusst nicht die Rechtsfolge der Begründung eines Arbeitsverhältnisses mit dem Entleiher angeordnet. Das Unionsrecht gibt kein anderes Ergebnis vor. Die Richtlinie 2008/104/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. November 2008 über Leiharbeit (Leiharbeitsrichtlinie) sieht keine bestimmte Sanktion bei einem nicht nur vorübergehenden Einsatz des Leiharbeitnehmers vor. Reisekosten 2014 Quecksilber-Konvention SEPA Neue Sätze für Verpflegungsmehraufwendungen Umweltabkommen soll Ausstoß weltweit eindämmen Frist zur Umsetzung wurde verlängert Die aus Anlass einer betrieblichen Auswärtstätigkeit entstandenen Verpflegungskosten kann der Arbeitgeber seinem Arbeitnehmer lohnsteuerfrei bis zur Höhe bestimmter Pauschbeträge ersetzen. Bei betrieblich veranlassten Auswärtstätigkeiten im Inland können die Verpflegungsmehraufwendungen pauschal für jeden Kalendertag, an dem der Arbeitnehmer von seiner Wohnung und seiner ersten Tätigkeitsstätte abwesend ist, mit folgenden Pauschbeträgen angesetzt werden: bei eintägigen Auswärtstätigkeiten von mehr als 8 Stunden sowie am An- und Abreisetag bei mehrtägigen Auswärtstätigkeiten unabhängig von der Abwesenheit 12 Euro und bei Auswärtstätigkeiten, die nicht Anund Abreisetag sind, von 24 Stunden 24 Euro. Die Bundesrepublik Deutschland hat die neue Quecksilber-Konvention der Vereinten Nationen unterzeichnet. Die sogenannte ‚Minamata-Konvention‘ zur Eindämmung von Quecksilberemissionen wurde mit dem heutigen Abschluss der Zeichnungszeremonie von über 110 Staaten, darunter Brasilien, China, Südafrika und Mexiko, sowie der EU gezeichnet. Ziel des Abkommens ist es, den Ausstoß von Quecksilber weltweit einzudämmen und so Menschen und Umwelt vor dieser gefährlichen Substanz zu schützen. So soll die Eröffnung neuer Quecksilberminen in den Vertragsstaaten verboten werden. Die Verwendung von Quecksilber in der Industrie wird erheblich eingeschränkt. Die Frist für die Umstellung des Zahlungsverkehrs auf das europäische einheitliche Überweisungsverfahren SEPA wird nach Aussage der EU-Kommission um sechs Monate verlängert, weil einige Banken und Unternehmen die Umstellung noch nicht umgesetzt haben. Haben Lieferanten noch nicht die notwendigen Voraussetzungen geschaffen, Zahlungen nach dem neuen Verfahren mit IBAN und BIC abzuwickeln, sollten sie dringend dazu aufgefordert werden. 30 01/2014 Spitzenplatz in Reichweite industriekataloge.de – der digitale Showroom für Ihre Fachinformationen und Industriefilme Antrieb für Ihr Neukundengeschäft! ✓ Schnell von über 530.000 Spezialisten der Industrie gefunden werden ✓ Direkt und ohne Streuverluste zu qualifizierten Neukontakten ✓ Enorme Reichweite über alle Verlagsmedien und Suchmaschinenmarketing Jet registri zt er ein gan en und zes Jah r im F der Indokus ustrie stehen ! Tel.: +49 (0)8191 / 125 -121 [email protected] verlag moderne industrie GmbH Justus-von-Liebig-Str. 1 86899 Landsberg Vertretungsberechtigt: Fabian Müller HRB Augsburg 22 121V Tel. 08191/125-0 Fax 08191/125-444 www.mi-verlag.de Oder schnell QR-Code scannen und App laden (für iPhone / iPad) Bild: monikik-Shutterstock EINKAUF t PRAXIS Verhandlungspartner sind in erster Linie Menschen, die durch ihre Gefühle geleitet werden. Wenn diese intuitiv mit genutzt werden, ist das Ergebnis besser. Erfolgreicher mit Gefühl und Verstand Wie Sie Ihre Intuition in Verhandlungen nutzen können Ein guter Einkäufer wird auch an seinen Fähigkeiten gemessen, Verhandlungen zu führen. Dafür ist jedoch nicht nur strategisches Wissen wichtig, sondern auch, den Verhandlungspartner ganzheitlich wahrzunehmen. E ine professionelle Vorbereitung auf größere Verhandlungen ist wichtig: Daten sammeln, Ziele festlegen, Argumente vorbereiten, Strategie entwickeln und die Verhandlungstechniken sich bewusst machen. Ergänzend ist die mentale Vorbereitung auf die Verhandlung entscheidend für den Erfolg: Denn was nützt Ihnen das beste Argument, wenn Sie innerlich gar nicht an den Erfolg glauben? Wenn Gedanken in Ihrem Kopf herumschwirren, wie „Jetzt muss ich wieder mit diesem Lieferanten verhandeln. Wir müssen bei ihm kaufen. Wir sind nur ein kleiner Kunde. Letztes Mal hatte er die Preise erhöht. Wie soll ich da eine Preisreduzierung erzielen?“ Eine Gesprächsstrategie für Ihre Verhandlung festzulegen ist gut. Doch wie wissen Sie, ob diese Strategie auch die passende ist? Vielleicht bringt Ihr Gegenüber neue Dinge ins Spiel, an die Sie gar nicht gedacht haben? Gibt es Möglichkeiten, weitere Informationen zu erhalten, die uns helfen, noch besser vorbereitet zu sein bzw. situativ richtig bei neuen Sachverhalten zu agieren? Ja! Mit Hilfe Ihrer Intuition. „Intuition ist die Fähigkeit, Einsichten in Sachverhalte, Sichtweisen, Gesetzmäßigkeiten zu erlangen, ohne diskursiven Gebrauch des Verstandes.“ Genau darum geht es: Anstatt sich nur auf Ihren logischen Verstand zu verlassen, holen Sie sich weitere Informationen aus Ihrem Unbewussten. Das ist nichts Neues oder Außergewöhnliches: Viele Wissenschaftler verdanken ihre bahnbrechenden 32 01/2014 Ideen einem Traum oder einem plötzlichen Einfall. Vielleicht haben auch Sie einmal eine Antwort auf eine wichtige Frage kurz vor dem Einschlafen oder in einem entspannten Zustand erhalten? Den Speicher, aus dem wir diese unbewussten Informationen ziehen können, nennt der Biologe Rupert Sheldrake „Das Morphische Feld“. Wie erhalten wir Zugang zum Unbewussten? Dies funktioniert durch die Synchronisation der beiden Gehirnhälften. Voraussetzung dafür ist die absolute Entspannung. Sobald wir in irgendeiner Form Stress verspüren, kommt es zu einem Hemisphären-Zusammenbruch und die linke, rationale Gehirnhälfte übernimmt das Kommando. Durch die Dominanz der linken Gehirnhälfte wird die rechte, ganzheitliche und intuitive Gehirnhälfte unterdrückt, und Informationen der Intuition haben nahezu keine Möglichkeit, uns zu erreichen. Einige Beispiele und einfache Übungen, wie Sie diese Erkenntnisse für Ihre Verhandlungen nutzen können: ■ Weitere Informationen erhalten: Machen Sie die fachliche Vorbereitung auf die Verhandlung mindestens einen Tag vor dem eigentlichen Gesprächstermin. Sagen Sie sich abends vor dem Schlafengehen folgenden Satz und schreiben Sie ihn am besten auf: „Welche Informationen brauche ich für diese Verhandlung? Was ist noch wichtig?“ Mit größter Wahrscheinlichkeit werden Sie bereits in der Nacht oder morgens beim Aufstehen oder auf der Fahrt zur Arbeit EINKAUF t PRAXIS weitere wichtige Informationen erhalten, an die Sie vorher nicht gedacht haben. ■ Richtige Entscheidungen treffen: Zum Beispiel wenn Ihnen der Verkäufer einen Vorschlag macht. Vom Kopf her mag sein Vorschlag gut klingen, doch was sagt Ihr Bauchgefühl? Ist der Vorschlag wirklich für uns gut? Hierfür ist es hilfreich, Ihre Wahrnehmung zu schulen, um herauszufinden, wie Sie ein „Ja“ beziehungsweise ein „Nein“ mit Ihren Sinnen erleben. Machen Sie doch einmal folgende Übung: Schließen Sie die Augen und entspannen Sie sich, indem Sie beim Einatmen bis drei zählen, dann den Atem kurz anhalten, um daraufhin beim Ausatmen langsam bis acht zu zählen. Der Weg zu klaren Entscheidungen Der Autor: Matthias Grossmann Dipl. BW. Matthias Grossmann, Inhaber der MGS Training und Beratung für den Einkauf, ist Autor des Buches ‚Einkauf leicht gemacht‘, des Buches ‚Die 10 Schritte zum Einkaufserfolg‘, der Hörbücher ‚Im Einkauf liegt der Gewinn!‘ und ‚Selbstbewusster verhandeln im Einkauf‘ sowie der DVD ‚Im Einkauf liegt der Gewinn‘. Er verfügt über mehr als zwanzigjährige Erfahrung im Einkauf und ging bei Ignacio López (GM) in die Lehre. Schwerpunkt seiner Tätigkeit ist die Fortbildung von Einkäufern und Verkäufern zu den Methoden der Preis- und Kostenreduzierung im Einkauf sowie der Verhandlungsführung mit Lieferanten. Das Thema ‚Intuition‘ hat er seit kurzem in sein Einkäufertraining aufgenommen. Weitere Daten finden Sie unter: www.einkaufstraining.de Ich stelle Ihnen nun die folgende Frage: „Ist ein Feuerwehrauto blau?“ Wie erleben Sie das „Nein“? Sehen Sie vielleicht in Ihrer Vorstellung das Feuerwehrauto weit weg, farblos in schwarz-weiß? Hören Sie innerlich ein „Nein“ eher tief und dumpf? Fühlen Sie das „Nein“ vielleicht als Enge im Körper? Eine zweite Frage: „Ist die Wand hier weiß (setzen Sie hier die Wandfarbe des Zimmers ein, wo Sie sich gerade befinden)?“ Wie erleben Sie das „Ja“? Sehen Sie in Ihrer Vorstellung die Wand vielleicht ganz nah? Hören Sie eventuell ein „Ja“ in einem klaren, hellen Ton? Fühlen Sie ' , ( 3 5 b = , 6 , 2 1 : , 5 ' 3 5 2 ' 8 . 7 sich dabei entspannt? Wenn Sie die Unterschiede einige Male trainiert haben, können Sie in Zukunft klarer Entscheidungen treffen. Wenn der Verkäufer Ihnen einen Vorschlag macht, können Sie ihn auf Ihre Art ganzheitlich wahrnehmen. Der Königsweg der Intuition ist, zu jeder Zeit Antworten zu Ihren Fragen zu erhalten. Sie brauchen nicht auf einen Einfall zu hoffen oder die Nacht darüber zu schlafen, sondern können sich jederzeit und direkt verknüpfen. Dies geht zum Beispiel mit der Tri' L H + H U V W H O O X Q J Y R Q K R F K S U l ] L V H Q % D X W H L O H Q L V W G L H 7 l W L J N H L W as-Power-Methode. Diese MeY R Q 7 % / 9 H Q W L O H 6 L W ] H P R Q W L H U W H 3 D W U R Q H Q 5 L W ] H O . R O E H Q thoden mögen auf manche von Ihnen ungewöhnlich wirX Q G 6 F K L H E H U X P G H Q N R P S O L ] L H U W H Q $ Q V S U F K H Q G H U ken. Doch machen Sie sich beX Q W H U V F K L H G O L F K V W H Q , Q G X V W U L H E H U H L F K H ] X H Q W V S U H F K H Q Y R Q wusst, dass viele Top-Manager GHU)OXLGWHFKQLNELV]XGHQYHUVFKLHGHQVWHQ7HFKQRORJLHQ und Verkäufer die Intuition schon lange anwenden und deren Vorteile erkannt haben. Seien Sie als Einkäufer/in auf Augenhöhe mit Ihren Ge7RUQHULD$XWRPDWLFD sprächspartnern und probie,WDO\&DUSL0R ren Sie Neues aus! Letztlich 9LDOHGHOO·$UWLJLDQDWR geht es um Ihren Erfolg und 7HO den Ihres Unternehmens. ■ )D[ 7%/6UO Autor Matthias Grossmann (PDLOLQIR#WEOWRUQHULDFRP ZZZWEOWRUQHULDFRP 81,(1,62 ,62 01/2014 33 EINKAUF t PRAXIS Protektionismus erschwert Einkauf von Stahl-Rohstoffen Handelshemmnisse auf den Weltmärkten Bild: hutterstock - Ufuk ZIVANA Protektionistische Handelspolitik ist alles andere als ein geeignetes Instrument, um dem Versagen heimischer Märkte entgegen zu wirken. Dennoch mehren sich die wettbewerbsverzerrenden Eingriffe vor allem in den Schwellenländern, wie am Beispiel des Rohstoffeinkaufs für die Stahlindustrie deutlich wird. 34 01/2014 EINKAUF t PRAXIS F ür die Herstellung von Stahl werden Eisenerze oder Schrott als Eisenträger, Koks, Kohle, Öl oder Gas als Brennstoffe und Reduktionsmittel sowie diverse Legierungsmittel wie etwa Chrom, Nickel, Molybdän oder Kobalt benötigt. Die Stahlindustrie im rohstoffarmen Deutschland ist auf den Import solcher Materialien angewiesen, doch die rohstofffördernden Länder bauen immer höhere Hürden für die Ausfuhr ihrer Bodenschätze auf, weil sie die Situation der eigenen Stahlwerke im weltweiten Wettbewerb verbessern wollen. Heike Denecke-Arnold von ThyssenKrupp Steel Europe kritisierte diese Entwicklung auf der Jahrestagung der Wirtschaftsvereinigung Stahl in Düsseldorf: „Viele Länder haben damit begonnen, ihrer heimischen Stahlindustrie künstlich Wettbewerbsvorteile zu verschaffen, um zum Beispiel die Auswirkung von Überkapazitäten und Absatzschwäche zu Lasten von ausländischen Wettbewerbern für ihre eigenen Stahlproduzenten abzumildern.“ Der Protektionismus im Stahlbereich zeigt sich nicht nur in Form hoher Importzölle auf Stahlprodukte oder schikanöser Zertifizierungsverfahren für die verschiedenen Stahlsorten, sondern bereits am Anfang der Stahl-Wertschöpfungskette – also beim Einkauf von Rohstoffen. Frau Denecke-Arnold als Vertreterin eines deutschen Stahlerzeugers äußerte sich daher sehr besorgt: „Die Stahlindustrie ist als rohstoffintensive Branche auf eine ausreichende, verlässliche und preisgünstige Rohstoffversorgung angewiesen.“ Bei der Mehrheit der Rohstoffe sei sie nahezu vollständig von Importen oder Recycling abhängig. Strategische Rohstoffsicherungspolitik Die weltmarktbeherrschenden Strukturen etlicher Rohstoffländer, die sich auf große Minenbetreiber stützen können, führen zu Abschottungstendenzen. „In keinem anderen Segment sind Exportrestriktionen derart auf dem Vormarsch wie bei den Stahlrohstoffen“, beklagte die Expertin. Machtvolle Marktakteure wie China würden eine gezielte, strategische Rohstoffsicherungspolitik betreiben. Auch kleinere Exporteure wie Indonesien verfolgen hier einen restriktiven Kurs. Die Folge seien steigende Preise für die Rohstoffe und ungerechtfertigte Vorteile für die chinesischen Unternehmen auf dem Weltmarkt. Auch die Statistik spreche bei den Handels- und Wettbewerbsverzerrungen eine deutliche Sprache: Es seien Handelshemmnisse beispielsweise bei Schrott in mehr als zwanzig Ländern in Kraft. Die protektionistischen Maßnahmen würden den freien Zugang zu Rohstoffen behindern und auch den Wettbewerb mit den Unternehmen in den merkantilistisch orientierten Ländern verzerren. Dadurch gerät der gesamte europäische Stahlmarkt – und folglich auch der deutsche – zunehmend unter Druck. Die bedrohliche Verbreitung der Handelshemmnisse bei Rohstoffen findet ebenso wie die Subventionen für nationale Stahlindustrien außerhalb Europas oder der Missbrauch von „Trade Defence Instruments“ nicht nur mit dem Ziel statt, der heimischen Industrie zu Vor- Stahl 2014 Umleitung von Handelströmen in den EU-Markt Subventionen für die nationale Stahlindustrie Zunahme der Handelshemminsse bei Rohstoffen Wachsender Protektionismus Steigender Importdruck in den EU-Markt Missbrauch von „Trade Defence Instruments Zunahme der Stahlkapazitäten in Asien Förderprogramme für die heimische Industrie Steigende Volatilität globaler Handelsströme teilen auf Drittmärkten zu verhelfen. Stahlhandelsströme werden auch direkt in den EU-Markt umgeleitet und sorgen hier für steigenden Importdruck, dem die EUStahlindustrie aufgrund teurer und schwieriger Rohstoffbeschaffung immer weniger entgegensetzen kann. „Politische Initiativen – auch der Europäischen Kommission – haben bislang kaum Wirkung gezeigt“, bedauerte Heike Denecke-Arnold. Dass nicht nur Importrestriktionen für Stahl-Endprodukte in vielen außereuropäischen Ländern bestehen, sondern die europäische Stahlindustrie auch durch massive Ausfuhrbeschränkungen für Rohstoffe geschwächt wird, bestätigte Frank van Tongeren, bei der OECD in Paris für Handels- und Landwirtschaftspolitik zuständig. „Exportrestriktionen für Rohstoffe zählen zu den beliebtesten Handelshemmnissen“, stellte er fest. Die ausfuhrerschwerende Politik der produzierenden Länder gehöre zu den größten Lieferrisiken, denen rohstoffimportierende Staaten ausgesetzt seien. Solche Exportschranken gebe es jetzt immer häufiger, wobei die Bandbreite der Maßnahmen von Ausfuhrsteuern, -quoten und -verboten bis zur Einführung von Exportlizenzen und schikanösen Zollverfahren reiche. Die Rohstoffeinkäufer in Deutschland sehen sich also einer Vielzahl handelspolitischer Interessen der Lieferländer ausgesetzt. Die Motive der Protektionisten divergieren dabei von handfesten fiskalischen Überlegungen wie dem Generieren von Steuereinnahmen bis hin zu hehren ethischen Beweggründen wie dem Schutz der natürlichen Ressourcen. Immer aber wird die heimische Stahlindustrie durch die Maßnahmen bevorteilt. ■ Autor Der freie EU -Stahlmarkt gerät durch die zunehmende Abschottung der Stahlmärkte und die steigende Anzahl von Handelshemmnissen zunehmend unter Druck. Ulrich Schamari 01/2014 35 www.mewa.de ... sondern auch die nächsten Generationen. Typisch deutsch. Typisch MEWA. Die Dinge, die uns umgeben, gehören uns nie alleine. So zu handeln, dass die Menschen, die nach uns kommen, die gleichen Voraussetzungen vorfinden wie wir, war daher von Anfang an unser Anspruch. Nachhaltigkeit als Unternehmensprinzip leben wir bei MEWA seit mehr als 100 Jahren – durch unser Mehrwegsystem, aber auch durch den Einsatz modernster Umwelttechnologien. Dass nachhaltiges Handeln und Unternehmenserfolg gemeinsam bestens funktionieren, macht uns deshalb nicht nur stolz, sondern jetzt auch ausgezeichnet. www.mewa.de/unternehmen/nachhaltigkeit EINKAUF t PRAXIS Lieferanten richtig bewerten Strategisches Instrument für die sichere Versorgung Lieferantenbewertung, -zertifizierung und -beurteilung sind Basisinstrumente jeden strategischen Einkaufs, um die Erreichung der Einkaufsziele sicherzustellen. Das muss kein Hexenwerk sein. Mit einfachen Mitteln kann der Einkauf dieses Instrumentarium als strategischen Erfolgsfaktor einsetzen. A uf einem internen Plakat der Thyssen Krupp AG in Duisburg steht der Slogan: „Behandle jeden Kunden so, als ob Du nur den einen hättest.“ Sicherlich erwarten Sie von Ihrem Lieferanten, dass er Sie genauso behandelt. Sind Ihre Lieferanten top? Erfüllen Sie Ihre Erwartungen? Ärgern Sie sich ständig mit Reklamationen und nicht eingehaltenen Lieferterminen herum? Haben Sie das Gefühl, zu teuer einzukaufen? Dies sind alles Gründe, Ihre Lieferanten regelmäßig zu beurteilen, Ihnen sozusagen ein Zeugnis auszustellen. Lieferantenbewertungen finden aus verschiedenen Anlässen statt. Zu Beginn einer Beziehung muss bewertet werden, ob der Lieferant geeignet ist, die benötigten Güter und Dienstleistungen in erforderlicher Qualität, zum gewünschten Zeitpunkt zu einem auskömmlichen Preis liefern kann. Bei einer bestehenden Beziehung dient die Beurteilung der Prüfung, ob alles wie gewünscht läuft, sowie der Lieferantenentwicklung. Für eine einfache aussagefähige Lieferantenbeurteilung reichen zunächst drei Daten aus: die Termintreue, die Qualität und der Preis. Grundlage Ihrer Lieferantenbewertung sind die Daten der laufenden Geschäftsbeziehung. Die Bewertung gestalten Sie möglichst einfach, dass der zusätzliche Arbeitsaufwand Sie nicht auffrisst und positive Effekte wieder zunichte gemacht werden. Wichtig ist, dass die Daten der Bewertung nachvollziehbar sind. Transparenz schützt Sie vor ablenkenden Diskussionen. Legen Sie Ihre Kriterien auch gegenüber Ihrem Lieferanten offen und sprechen Sie die Punkte der Bewertung an. Positives spornt Ihren Lieferanten an, negatives ebenfalls – es sei denn, er oder Sie möchten die Geschäftsbeziehung nicht fortsetzen. Lieferantenbewertung darf nicht zum Selbstzweck werden, wie dies vielfach im Rahmen von Qualitätsaudits der Fall ist. Der Auditor hat sich zum jährlichen Update angesagt und hektisch werden die Lieferantenbewertungen auf den aktuellen Stand gebracht. Lieferantenbewertung muss im Einkauf gelebt werden. Eine Lieferantenbewertung führen Sie auf jeden Fall einmal jährlich durch. Bei besonders kritischen Lieferanten oder Produkten können Sie eine vierteljährliche Zwischenbewertung durchführen. Dies betrifft hauptsächlich die Termintreue und die Qualität. Eine jährliche Bewertung kann hier zu spät zur Reaktion sein. Es macht keinen Sinn, quartalsweise über die Qualität des gleichen Managements zu philosophieren, die Einschätzung der Lieferzeit wird nur verändert, wenn Änderungen eingetreten sind. In der Praxis hat sich bewährt, alle A-Lieferanten einzubeziehen. Damit erfassen Sie bereits 80 % Ihres Einkaufsvolumens. Dafür müssen Sie nur etwa 5 % Ihrer Lieferanten bewerten. Erweitern Sie die Lieferantenbewertung um den Kreis der B-Lieferanten, hätten Sie etwa 90 % des Einkaufsvolumens erfasst, aber nur 10-15 % aller Lieferanten. Ausgeklammert werden Lieferanten, die nur fallweise benötigt werden. Dies betrifft beispielsweise Lieferanten für Investitionsgüter und Lieferanten für außergewöhnliche einzelkundenauftragsbezogene Güter und Dienstleistungen. Leistungsbewertungen machen nur im Rahmen kontinuierlicher Lieferungen und Leistungen Sinn. In den genannten Fällen erfolgt allenfalls eine auftragsbezogene Einzelbewertung. AnViele Systeme in der Lieferantenbewertung zeigen die Performance eines Lieferanten mit Hilfe von Ampelfarben. Bild: Shutterstock -Ivelin 38 01/2014 Bild: Shutterstock-Zhangyang dererseits sollten Sie auch C-Lieferanten einbeziehen, soweit sie regelmäßig kritische (zum Beispiel umweltkritische) Güter und Dienstleistungen liefern. Allen beteiligten Parteien müssen die Folgen der Lieferantenbewertung klar sein. Dies gilt in erster Linie für ein „schlechtes Zeugnis“, aber nicht nur dort. Es müssen daher Kriterien aufgestellt werden, in denen festgelegt ist, ab welchem Prozentsatz bei einem Hauptbewertungspunkt beziehungsweise in der Gesamtbewertung eine Sperre des Lieferanten erfolgt und wie der Begriff der Sperre auszulegen ist. Dies müssen Sie allen Beteiligten vermitteln. Bei einer umfassenden Betriebsbesichtigung beim Lieferanten können Sie am besten beurteilen, ob Ihr Lieferant die notwendige Qualität produzieren kann. Besuchen Sie mindestens Ihre Schlüssellieferanten regelmäßig. Nur so erhalten Sie einen verlässlichen Eindruck, über das Potenzial, die Qualitätsfähigkeit. Kein Prospekt, kein Video, kein Internetauftritt, keine Kreditauskunft kann die Eindrücke ersetzen, die bei einem Besuch vor Ort gewonnen werden. Ein Erstbesuch vor Aufnahme des Geschäfts und regelmäßige Besuche während der Dauer der Geschäftsbeziehung sind sinnvoll. Günstig ist, zu einer ersten Betriebsbesichtigung beim Lieferanten einen Mitarbeiter aus der Technik oder dem Qualitätsmanagement mitzunehmen. Bei einer solchen Betriebsbegehung erhalten Sie Antworten auf für Sie wichtige Fragen. Sind die Produktionsanlagen und Maschinen auf einem technischen Stand, der die geforderte Qualität garantieren kann? Wie ist die Qualitätssicherung beim Lieferanten? Wie ist die Qualitätskontrolle im laufenden Produktionsprozess organisiert, sind die Mitarbeiter entsprechend motiviert, ausgebildet und angeleitet? Wie ist die Endkontrolle beziehungsweise Warenausgangsprüfung organisiert? Wird die Qualität durch ein Zertifikat, Prüfprotokoll nachgewiesen? Lassen sich die Produktionslose zurückverfolgen? Wie funktioniert die innerbetriebliche Kommunikation? Lassen Sie sich einen Auftragsdurchlauf zeigen. Wie ist die Qualifikation des Verkaufsinnendienstes? Des Außendienstes? Wie ist die Wareneingangskontrolle organisiert? Wer sind die Lieferanten Ihres Lieferanten? Erhalten Sie auf diese Fragen positive Antworten und der verhandelte Preis ist auch in Ordnung, haben Sie einen guten Lieferanten, den Sie pflegen und hegen sollten. Das heißt nicht, dass Sie Ihre Beschaffungsmarktbeobachtung einstellen. Auch die beste Ehe kann in die Brüche gehen. Lieferantenbewertung ist kein Selbstzweck. Sie ist ein Instrument der strategischen Qualitätssicherung und Versorgungssicherheit. Im professionellen Einkauf ist die Lieferantenbeurteilung und -bewertung ein unverzichtbares Instrument zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit. ■ Autor Wilfried Kipp-Weike Die Qualitätsüberprüfung des angelieferten Rohmaterials gehört auch zu dem Faktoren in der Lieferantenbewertung. EINKAUF t PRAXIS Alternativen bei der Einkaufsfinanzierung Flexible Lösungen für die Liquiditätsplanung Die Finanzierungsmöglichkeiten für Einkäufer sind durchaus vielfältig, allerdings nicht immer einfach zu durchschauen. Je nach Bedarf müssen hier flexible Lösungen gesucht werden, die auf das Unternehmen zugeschnitten werden. D Bild: Sam.C - Shutterstock ie Notwendigkeit von Einkaufsfinanzierungen erfordert von den dafür Verantwortlichen ein hohes Maß an Kreativität. Immerhin muss ihnen immer wieder der Spagat zwischen einer oftmals teuren Vorfinanzierung der zu veräußernden Produkte und dem je nach Branche erst Monate später erfolgenden Verkauf dieser Waren gelingen. So kann es je nach Unternehmen durchaus zu Liquiditätsproblemen kommen, obwohl die Firma 40 01/2014 wirtschaftlich eigentlich gesund ist. Der erste und vielleicht sogar wichtigste Schritt, um derartige finanzielle Engpässe möglichst niedrig zu halten, liegt in einem professionellen Forderungs- beziehungsweise Inkassomanagement. Ein optimierter und damit schnellerer Zahlungseingang vor allem bei säumigen Schuldnern, aber durchaus auch bei bewährten Kunden, kann bei der eigenen Liquiditätsplanung wertvolle Hilfe leisten. Dabei hängt es insbesondere von der Betriebsgröße ab, ob dieser EINKAUF t PRAXIS Teil der Liquiditätsplanung selbst durchgeführt oder gegebenenfalls ausgelagert wird. Bankinanspruchnahmen Zu den konventionellen Finanzierungsformen gehört nach wie vor die Kreditinanspruchnahme. Auch in Zeiten sich verändernder Kreditvergaberichtlinien (Stichwort: Basel III) ist es somit nach wie vor sinnvoll, über eine angemessene Kontokorrentlinie mit der oder den Hausbanken zu verhandeln. Dabei geht es nicht in erster Linie um den „klassischen“ Überziehungskredit, für den selbst Kunden mit überdurchschnittlicher Kreditwürdigkeit je nach Bankinstitut nach wie vor zweistellige Zinssätze zahlen müssen. Vielmehr sollte mit dem jeweiligen Kreditinstitut abgestimmt werden, ob möglicherweise innovativere Bankprodukte wie Bar- oder Eurokredite als interessante Kreditalternative in Frage kommen. Die meist äußerst interessanten Zinssätze sind jedoch, das sollte seitens des Kunden nicht unterschätzt werden, in aller Regel an eine erstklassige Kreditwürdigkeit des jeweiligen Betriebes gebunden. Es ist daher unabdingbar, dass interessierte Firmen mit ihren Hausbanken erst einmal klären, wie es um ihr Rating beziehungsweise Scoring und damit um ihre Bonität überhaupt und grundsätzlich bestellt ist. Dies ist schon deshalb wichtig, da die Bonität wichtiger Bestandteil bei der Höhe des jeweiligen Kreditzinses ist. Diese so genannte „risikoorientierte“ Zinsfindung wird auch zukünftig ein entscheidendes Kriterium bei der Kreditvergabe darstellen. Mischfinanzierung In diesem Zusammenhang eher weniger bekannt ist das Mezzanine-Kapital, eine Finanzierungsart, die in ihren Ausgestaltungen eine Mischform zwischen Eigen- und Fremdkapital darstellt. Kapitalgeber überlassen dabei in der konventionellen Form des Mezzanines dem Unternehmen Eigenkapital, ohne selbst durch Stimmoder ähnliche Rechte zu partizipieren. Mezzanine-Finanzierungen sind daher auch meist teurer als herkömmliche Finanzierungen. Einkäufer mit Erfahrungen in diesem Bereich können etwa im Rahmen einer Mischfinanzierung mit einerseits eher teurem Mezzanine und andererseits preiswerterem Bankkredit die Kreditkosten auf ein vertretbares Maß verringern. Factoring für den Einkauf Neben diesen Finanzierungsmöglichkeiten stellt das Einkaufsfactoring (Reverse-Factoring) ebenfalls eine interessante Liquiditätsvariante dar. Der Einkaufsfinanzierer bestellt nach den Vorgaben seines Kunden die entsprechenden Waren (oder Dienstleistungen) beim jeweiligen Lieferanten zu den vom Einkäufer verhandelten Preisen und Bedingungen. Der Lieferant wird unmittelbar bezahlt, gleichzeitig erhält der Einkäufer ein seinen individuellen Möglichkeiten angepasstes Zahlungsziel. Neben der Verbesserung der Liquidität liegen weitere Vorteile im Einkauf wegen möglicher günstigerer Konditionen. Über diese Punkte hinaus bietet das Einkaufsfactoring Gestaltungsspielräume, die es dem betreffenden Unternehmen ermöglichen, eine weitgehend individuell zugeschnittene Vertragsgestaltung zu wählen. Ähnliche Finanzierungsvariante Funktionierende alternative Finanzierungsformen für den globalen Einkauf können Unternehmen eine gewisse Unabhängigkeit von den Banken gewährleisten. Beim Finetrading handelt es sich ebenfalls um eine Möglichkeit, betriebliches Umlaufvermögen zu finanzieren. Dabei wird der Finetrader durch die Vorfinanzierung der Ware/Dienstleistung ebenfalls zum Bindeglied zwischen Lieferanten und Käufer. Zumindest auf den ersten Blick kann das Finetrading durchaus mit dem Einkaufsfactoring verglichen werden. In der Praxis ergeben sich jedoch zum Teil erhebliche Unterschiede. Während beim Finetrading der Abnehmer gleichzeitig Nutzer ist, tritt beim Reverse-Factoring der Lieferant als Nutzer auf. Darüber hinaus sind die Finanzierungszeiträume meist unterschiedlich, während auch das Geschäftsvolumen beim Reverse-Factoring häufig höher ist als beim Finetrading. Auch im juristischen Sinn gibt es teilweise wesentliche Unterschiede. So erwirbt der Finetrader üblicherweise das Eigentum an den jeweiligen Waren, während der Factor das Eigentum an den zugrunde liegenden Forderungen erhält. Ergänzende Maßnahmen Als weitere Finanzierungsquelle gilt der sprichwörtliche Klassiker Leasing sowie, je nach Größe des Unternehmens, dessen Sale-andLease-back-Variante. Durch den Verkauf und das gleichzeitige Zurückmieten beispielsweise eines oder mehrerer Firmengebäude können Zahlungsmittel freigesetzt werden, die je nach Volumen entsprechende finanzielle Freiräume schaffen. Welche Finanzierungsalternative letztlich die für das jeweilige Unternehmen am besten geeignete ist, entscheiden nicht nur die unterschiedlichen Kostenstrukturen. Individuelle Vertragsdetails, die Größe der zu finanzierenden Geschäftsvolumen, die sich wiederum an der Größe des Betriebes orientiert, die bisherigen Erfahrungen des möglichen Finanzierungspartners und nicht zuletzt die eigene Liquiditätssituation geben hier den Rahmen. ■ Autor Micheal Vetter 01/2014 41 EINKAUF t PRAXIS BME-Award für die erfolgreiche Neupositionierung des Einkaufs Mehr als reine Warengruppenstrategie bei Dräxlmaier Preisverleihung (v.l.n.r.): Stefan Kapferer, Staatssekretär im BMWi; Horst Wiedmann, BME-Vorstandsvorsitzender; Christian Staab, Vice President Global Sourcing der Dräxlmaier Group; Karl Gadesmann, CFO der Dräxlmaier Group; Holger Hildebrandt, BME-Hauptgeschäftsführer. Dräxlmaier hat mit dem Strategiekonzept ‚Global Procurement Strateggy Advanced‘ seinen Einkauf umgestellt und dafür den BME-Innovations-Award gewonnen. Das Konzept wird als nachhaltiger Erfolgsfaktor angesehen. nextlevel Bild: BME for industry EINKAUF t PRAXIS Z um globalen Einkauf der Dräxlmaier Group zählen der direkte und indirekte Einkauf, das Lieferantenmanagement im Sinne von Qualität und Logistik, das Projekt-, Risiko- und Vetragsmanagement sowie das Forward Sourcing. Mit mehreren tausend Lieferanten, von Osteuropa über Mexiko bis China, wird insgesamt ein Einkaufsvolumen von über einer Milliarde Euro umgesetzt. Das bedeutet für den globalen Einkauf, dass ein standardisierter Lieferantenauswahlprozess benötigt wird, das Reporting der Einkaufsleitung systematisch unterstützt wird, das Lieferantenbewertungssystem global die gleichen Kriterien beinhaltet und Warengruppenstrategien klar definiert sind. Dabei hat sich der zentral organisierte Einkauf schon vor Jahren von der Rolle eines reinen Disponenten verabschiedet gehabt. 100 % des Einkaufsvolumen im Konzern liegen in den Händen des Einkaufs. Auch ein gemeinsames Leitbild, eine Global-Procurement-Vision, hatte man sich gegeben. Doch das alles lief nicht ohne Störgeräusche und es war eine dauerhafte Herausforderung geblieben, all diese Themen in letzter Konsequenz umzusetzen und einzufordern. Dazu kam, dass sich das Marktumfeld für den Einkauf drastisch verändert hatte und die Komplexität deutlich zugenommen hat. „Das betrifft die Produktseite mit neuen Technologien und Materialien, die Marktseite mit anspruchsvolleren Kunden- und Lieferantenmärkten, die Prozesseite mit global zu steuernden Sourcing-Prozessen“, erläutert Karl Gadesmann, Chief Financial Officer der Dräxlmaier Group. „Und schließlich betrifft es jeden Einkäufer, Qualitäts- und Projektmanager im Einkauf, der von interkultureller Kompetenz, hoher Flexibilität bis zu detailliertem Produkt-Knowhow alles bieten sollte.“ Vor diesem Hintergrund war ein ganzheitlicher Strategieansatz notwendig geworden, der es erlaubt, ein komplettes Bild der anstehen Herausforderungen zu zeichnen. Ein erster Schritt bestand darin, die Komplexität des Einkaufsfelds greifbarer zu machen. Deshalb wurde in 2011 damit begonnen, ein Input-Output-Modell zu erstellen. Dieses Modell bildet vereinfacht die jeweils sechs wichtigsten Einflussgrößen und Handlungsfelder ab (siehe Kasten). Den beschriebenen Inputs stehen die daraus abgeleiteten Handlungsfelder (Outputs) gegenüber. Stratgische Handlungsfelder Sechs wichtigste Einflussgrößen zur erfolgreichen Neupositionierung des Einkaufs ■ Finanzen ■ Technologie ■ Lieferantenmarkt ■ Kunden ■ Operations ■ Supply Chain Und es zeigte auch deutlich, dass kaum ein Trend ein reines Einkaufsthema ist und sich allein durch den Einkauf steuern lässt. Erfolge zeigen, ob Richtung stimmt Nachdem Klarheit über die Herausforderungen herrschte, war es ein umso schwierigerer Prozess, Lösungsstrategien zu entwickeln. Denn es sollten echte, auf fünf Jahre angelegte Strategien entstehen und nicht kurzfristige Einzelmaßnahmen. Eine feste Strategiestruktur, die sich nahtlos in den Dräxlmaier-Strategieprozess einfügt, war daher vonnöten. Zentrales Element dieser Struktur sind die insgesamt acht strategischen Ziele, deren Inhalte sich aus den Output-Dimensionen ableiten und die mit den internen Schnittstellen diskutiert wurden. Sie gehen ganz gezielt über das hinaus, was herkömmlich unter Einkaufsstrategie verstanden wird, nämlich reine Materialgruppenstrategien. Bei Änderungen im Produktportfolio werden strategische Anpassungen vorgenommen. Damit bleibt alles flexibel. Zudem wurden praktische Tools, die einfach im Tagesgeschäft anwendbar sind wie beispielsweise eine Make-or-Buy-Matrix, entwickelt. Somit wird sichergestellt, dass die Strategie im Tagesgeschäft gelebt wird. In der Summe ensteht so ein rundes Bild mit klaren Zusammenhängen. Es ist eindeutig nachvollziehbar, welche Maßnahmen auf Jahresebene welches langfristige strategische Ziel unterstützen. ■ Autorin Kathrin Irmer Erleben Sie die nächste Stufe der Wertschöpfung. Im weltweit einzigartigen Unternehmensverbund von Eplan, Rittal und Kiesling demonstrieren wir Ihnen eindeutige Nutzenpotenziale – vom Engineering über Systemlösungen bis hin zum Steuerungsbau. Optimal aufeinander abgestimmte Systemlösungen Reduktion der Komplexität von Workflows Automatisierung von Prozessen MESSEN Bild: Messe Stuttgart In diesem Jahr findet auf der LogiMAT erstmals das Forum Trade World statt, bei dem der stationäre, interaktive und Multichannel-Handel im Fokus steht. LogiMAT 2014: Effizienz steigern – Kosten drücken Optimierte Lösungen für Distribution, Material- und Informationsfluss Energieeffizienz, Automatisierung und steigender Kostendruck sind beherrschende Themen auf der LogiMAT 2014 vom 25. bis 27. Februar 2014. Mit über 1 000 Ausstellern aus 20 Ländern untermauert die 12. Internationale Fachmesse ihren Ruf als größte jährlich stattfindende Intralogistikmesse in Europa. D ie sich ständig verändernden Märkte erfordern eine flexible und innovative Logistik. Dies erfordert ein sensibles Gespür, aus einer Fülle von Angeboten die Produkte und Lösungen zu identifizieren, mit denen Sie genau Ihre innerbetrieblichen Prozesse optimieren. Dafür ist die Messe LogiMAT die richtige Informationsplattform. „Mit ihren Aussteller- und Informationsangeboten bietet die Logimat 2014 von der Beschaffung über die Produktion bis zur Auslieferung einen vollständigen Marktüberblick über alles, was die Intralogistik-Branche bewegt“, sagt Messeleiter Peter Kazander. Die Logistikunternehmen, darunter 150 Erstaussteller, zeigen ihre Produkte und Lösungen in sechs Hallen auf einer Fläche von rund 75 000 Quadratmetern unter dem Messemotto „Intelligent vernetzen – Komplexität beherrschen“. Die Effizienzsteigerung der Prozessabläufe im Lager gehört zu den großen Herausforderungen für Flurförderzeug-Hersteller. 46 01/2014 Dementsprechend breit ist das Angebot an Innovationen und Lösungen der Branche auf der LogiMAT. Die Jungheinrich AG zeigt neben der gesamten Bandbreite an Flurförderzeugen Lösungen für den effizienten Einsatz von Staplern in Lagersystemen. Für das Hamburger Unternehmen gehören der Datenfunk, Staplerleitsysteme und wirkungsvolle Lagerverwaltungssysteme zu den großen Trendthemen. „Der Besucher kann integrierte und ganzheitliche Intralogistiklösungen für manuelle und vollautomatische Lager live erleben und sich ein Bild machen, wie Projekte innerhalb von acht Wochen erfolgreich realisiert werden können“, beschreibt ein Jungheinrich-Sprecher. Darüber hinaus zeigen Stapler-Hersteller neue Entwicklungen im Bereich der Energiespeicher und -Versorgung sowie der Ergonomie für den Arbeitsplatz. Pramac präsentiert einen neuen Deichselstapler mit seitlich angebrachtem Antrieb, was dem Kunden flexiblere Einsatzmöglichkeiten bieten soll. Cesab Material MESSEN Handling Deutschland stellt eine neue Baureihe mit kraftvollem 80-Volt-Antrieb vor und reagiert damit auf die steigende Nachfrage nach leistungsstarken und energieeffizienten Elektroantrieben. Die Logistikbranche steht vor den Herausforderungen, einerseits die Kundenerwartungen an termintreue Lieferung und den Einsatz von Innovationen zu erfüllen, andererseits Einsparpotenziale und vorhandene Synergien durch koordinierte Zusammenarbeit zu generieren. Entsprechend wachsen die Anforderungen an Anlagenbauer und Konzeptentwickler. Auf der LogiMAT zeigt beispielsweise der Logistikexperte Dambach die Anbindung eines Regalbediengerätes an die Lager-Vorzone über eine neu entwickelte Palettenfördertechnik. Das Shuttlesystem DCS wird über einen Verschiebewagen in die Fördertechnik integriert. Es wurde für Lasten bis 1500 kg entwickelt, ist mit 400-Volt-Drehstromantrieben ausgerüstet und durch seine spezielle Bauweise besonders kompakt. Logistik-Experten sehen in Shuttles und Fahrerlosen Transportsystemen (FTS) beträchtliche Entwicklungspotenziale beim innerbetrieblichen Transport. Auf der LogiMAT stehen neue Ansätze für die Lokalisierung und Navigation sowie die Shuttle-Technologie im Vordergrund. Das Chemnitzer Unternehmen Fusion Systems GmbH demonstriert in Stuttgart ihre Lokalisierungs- und Navigationslösungen. Das Unternehmen entwickelt und fertigt Fahrerlose Transportsysteme für individuelle Anwendungen. Steigenden Anforderungen hinsichtlich Umschlagsgeschwindigkeit und Ergonomie sehen sich die Anbieter von Handhabungstechnik gegenüber. So zeigt der Vakuum-Spezialist J. Schmalz GmbH einen neuen Schlauchheber mit einer Traglast bis zu 50 Kilogramm. Er eignet sich besonders, wenn im Logistikprozess Zahlen und Fakten Besucher-Info Die LogiMAT öffnet vom 25. - 27. Februar 2014 täglich von 9 bis 17 Uhr auf dem Stuttgarter Messegelände die Tore. Die Tageskarte kostet 28 Euro, die Dauerkarte 42 Euro. Mit inbegriffen ist der Besuch der Fachforen und Sonder-Events. Mehr Informationen: www.logimat-messe.de Güter häufig und schnell umgesetzt werden müssen – beispielsweise Kartonagen, Eimer, Säcke oder Kleinladungsträger. „In unserem Segment gehört das häufige Wechseln des Transportgutes zum Praxisalltag“, heißt es bei Schmalz. Das Motto „Immer schneller – immer höher“ bestimmt die Lager- und Fördertechnik. Produkte oder Werkstücke müssen schnell und zuverlässig zum Versand oder zur Weiterverarbeitung transportiert werden. Gleichzeitig sollen Lagersysteme platzsparend eingebaut werden können. Der Lager- und Sägespezialist Kasto zeigt in Stuttgart sein System Unitower, das sich sowohl für Stabmaterialien oder Profile wie auch für Bleche, Paletten oder Kästen eignet, die mit allen Arten von Waren beladen werden können. Selbst sperrige und schwere Güter können problemlos eingelagert werden. Damit kommt das Unternehmen den Kundenanforderungen nach, Lager äußerst flexibel und mit geringem Platzverbrauch einsetzen zu können. Autor Klaus Hiemer Industrielle Luftreinhaltung mit System STARK Gewalzte Ringe Zylindrisch oder profiliert. Außendurchmesser von 100 - 2000 mm, Gewicht von 1 kg - 1500 kg. Werkstoffe: Bau-, Edelbau- und Wälzlagerstähle, Werkzeugstähle, Rostfrei-Qualitäten, Nickelbasisund Titanlegierungen. Gewalzte Ringe 8 Blankstahl Platestahl Umformtechnik GmbH Platehofstraße 1 - 58513 Lüdenscheid - Germany Tel.: 02351 439-0 - Fax: 02351 439-355 www.platestahl.com - E-Mail: [email protected] gegen Staub und Rauch – Patronenfilter von United Air Specialists, Inc. Arbeits- und Umweltschutz in Perfektion Tel: +49(0)6434 - 94220•www.uas-inc.de 01/2014 47 LOGIMAT t NEUE PRODUKTE Günzburger Steigtechnik Der Laufsteg aus dem Baukasten viastore SSI Schäfer Modernes Warehouse Management System Behälter für den effizienten Einsatz Mit dem Warehouse Management System (WMS) viad@t bieten viastore eine moderne, leistungsstarke, bewährte und zukunftssichere Software für die Steuerung der gesamten Intralogistik. Auch für die Anbindung und das Management von Technologien und Prozessen in den Standard-Lösungen von SAP (EWM und LES/TRM) ist die viastore-Gruppe mit der Abteilung viastore SAP Logistics Solutions ein starker und zuverlässiger Partner. Kunden, Lieferanten, Hersteller und Dienstleister können auf Wunsch in den Informationsfluss eines Unternehmens integriert werden. Die Lagersoftware viad@t ist multilingual und unabhängig von Datenbanken. LogiMAT: Halle 5, Stand 422 www.viastore.com Der Lagerlift LogiMat funktioniert nach dem Ware-zum-Mann-Prinzip und eignet sich besonders, um Kleinteile kompakt zu lagern sowie ergonomisch zu kommissionieren. Verglichen mit einer herkömmlichen statischen Lagerlösung benötigt er nur ein Zehntel der Lagerfläche und vermindert Wegezeiten um mehr als 70 %. Die neuen LMB-Behälter lassen sich flexibel kombinieren und bieten so jedem Kleinteil einen optimalen Lagerplatz. Weiterhin wird der SSI Autocruiser, ein autarkes System für innerbetriebliche Transporte, vorgestellt. Er schließt auf mittellangen Strecken die Lücke zwischen Staplertransporten und herkömmlichen Fördertechnikanlagen. LogiMAT: Halle 1, Stand 321 www.ssi-schaefer.de Die Laufstegmodule sind bei der Günzburger Steigtechnik in drei unterschiedlichen Längen (1 260 mm, 1 860 mm und 3 060 mm) erhältlich und lassen sich frei miteinander kombinieren. Die Plattformhöhe der Laufsteganlage kann der Besteller dabei im Bereich von 1,30 bis 3,0 m frei wählen. Jedes Modul ist 850 mm breit und besteht aus einer Plattform, einem Stützteil und zwei starren 1100 mm hohen Geländern. Als Plattformbeläge bietet das Unternehmen bei seinen Modulen Aluminium geriffelt und Stahl-Gitterrost an. Vorteil für den Besteller: Die einzelnen Module werden von der Günzburger Steigtechnik als vormontierte Baugruppen geliefert und lassen sich damit besonders leicht und schnell zusammenmontieren. Eine ausführliche Montageanleitung liegt jeder Lieferung bei. Die Module sind als stabile, korrosionsbeständige Aluminiumkonstruktion mit Stützrahmen gefertigt. Sie lassen sich sicher miteinander verbinden und mit Hilfe von Fußwinkeln am Untergrund befestigen. LogiMAT: Halle 3, Stand 309 www.steigtechnik.de EFFIZIENZ-NAVI PREIS MATERIAL ENERGIE SERVICE HANDHABUNG ✔ ZEIT LEBENSDAUER Kosten senken mit TECHNIK+EINKAUF Schmalz Handhabungs-Highlights für die Intralogistik Das Highlight von Schmalz auf der LogiMAT ist der JumboFlex 50. Der VakuumSchlauchheber zur ergonomischen Handhabung kleinerer Lasten eignet sich immer dann, wenn im Logistikprozess Güter häufig und schnell umgesetzt werden müssen – beispielsweise Kartonagen, Fässer, Eimer, Säcke oder auch Kleinladungsträger. Der neue Schlauchheber verfügt über eine Traglast von bis zu 50 Kilogramm. Damit rundet Schmalz seine erfolgreiche Baureihe nach oben ab: Mit dem JumboFlex 50 und den bewährten JumboFlex 25 und JumboFlex 35 steht für jede Anwendung bis 50 kg die passende 48 01/2014 Handhabungslösung zur Verfügung. Die Innovation des JumboFlex 50 steckt im neuen Bedienelement. Er lässt sich damit intuitiv steuern, die Hubgeschwindigkeit kann feinfühlig dosiert werden: von Rechts- genauso wie von Linkshändern und je nach Bedarf und Vorliebe mit einem oder zwei Fingern. Ein breites Sortiment an Sauggreifern steht für unterschiedliche Anwendungsfälle zur Verfügung. Die Greifer lassen sich dank eines integrierten Schnellwechseladapters einfach und werkzeuglos austauschen. Dies ist ein großer Vorteil in einem Marktsegment, in dem das häufige Wechseln des Transportgutes zum Praxisalltag gehört. LogiMAT: Halle 6, Stand 406 www.schmalz.com EFFIZIENZ-NAVI PREIS MATERIAL ENERGIE SERVICE HANDHABUNG ✔ ZEIT LEBENSDAUER Kosten senken mit TECHNIK+EINKAUF Bito Automated Packaging Behälter für deutlich mehr Entlastung Verpackt und individuell bedruckt Der Komplettanbieter zeigt einen Behältertyp, der speziell für automatisierte Lager entwickelt wurde und den Belastungsanforderungen dieser Lagerkonzepte entspricht. Damit folgt Bito einem klaren Trend. In einer Animation informiert die Bito-Lagertechnik zudem über ihre verfahrbaren Regalanlagen. Diese hat der Intralogistik-Spezialist mit neuen und innovativen leistungsfähigen Embedded Controllern / IPC ausgestattet. Diese sorgen dafür, dass ein optimaler Gleichlauf über ein Wegmesssystem in Echtzeit geregelt werden kann. Damit kann der Anwender Wartungskosten auf ein Minimum reduzieren und so die Lebensdauer deutlich erhöhen. LogiMAT: Halle 1, Stand 641 www.bito.de Speziell für die Verpackung und Versandbearbeitung im e-Commerce wurde das AB 255 Fulfillmentsystem entwickelt. Es lässt sich einfach per Hand bestücken, kann aber auch via Schnittstellen problemlos in vorhandene vollautomatisch arbeitende Logistiksysteme integriert werden. Ein im System enthaltener Thermotransferdrucker bedruckt den Versandbeutel mit individuellen Label-Informationen wie Adresse, Produktbezeichnung. Danach wird dieser zur Befüllung transportiert, per Luftstrom zur Aufnahme des Versandgutes geöffnet und befüllt. Auf Knopfdruck oder Steuerbefehl wird der Beutel sicher versiegelt und mittels Förderband abtransportiert. LogiMAT: Halle 4, Stand 306 www.autobag.de LOGIMAT t NEUE PRODUKTE Duo Plast MLR Telogs tabla Regaltechnik Umfassendes Ladungssicherungskonzept Neues Energiekonzept für Plattformwagen Lagerwartung meist ausbaufähig Standardisiertes Lösungssystem Im Fokus der Präsentation steht das neue umfassende Konzept zur Ladeeinheitensicherung. Damit positioniert sich der Blasfolienproduzent als innovativer Anbieter von Komplettlösungen für die Transportsicherung. Seit knapp einem Jahr prüft, entwickelt und auditiert das Deutsche Technologiezentrum für Ladungs- & Transportgutsicherung Ladungssicherungskonzepte für Versender, Speditionen und Institute. Das richtige Zusammenwirken von Folie und Verpackungstechnik mit anschließender Transportsimulation sichert die Erfüllung gesetzlicher Vorgaben. Diese zentralen Parameter beleuchtet DUO PLAST bei der Entwicklung Ladungssicherungskonzepte. LogiMAT: Halle 4, Stand 315 www.duoplast.ag Die MLR Gruppe hat den automatisch fahrenden Plattformwagen Caesar mit einem neuem Energiekonzept ausgestattet. Durch den Einsatz eines neu entwickelten Controllers und schnellladender LiFePo4-Batterien können die schwäbischen Fahrzeuge nun nicht nur Energie sparen, sie können Energie auch wieder zurück gewinnen. Das innovative Konzept ermöglicht den intelligenten Fahrzeugen ganz neue Funktionen: einen sparsamen Schlummermodus sowie eine Wake-up-Funktion. Die Energierückgewinnung entsteht beim Abbremsen der automatischen Fahrzeuge. Die wartungsund gasungsfreien LiFePo4-Batterien lassen auch kurze Zwischenladungen zu. LogiMAT: Halle 6, Stand 141 www.mlr.de Bei der Wartung automatischer Lagerund Fördertechnik greifen Unternehmen in Deutschland klassischerweise auf eigenes Personal zurück oder auf Serviceleistungen des Herstellers. Dabei ist nur die Hälfte mit dem technischen Zustand der eigenen Anlage zufrieden. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Instandhaltungsdienstleisters Telogs. Doch was zeichnet eine gute Wartung aus? Was wünschen sich Instandhalter von externen Dienstleistern? Darüber kann man sich auf der LogiMAT informieren. Weitere Themen sind die Fremdvergabe einzelner Wartungsarbeiten oder das komplette Outsourcing der Instandhaltung an einen herstellerneutralen Dienstleister. LogiMAT: Halle 1, Stand 211 www.telogs.de Das neue System tabtec ermöglicht die direkte Anbindung von individuell abgestimmten Arbeitsplätzen an angrenzende Förder- und Regaltechnik. Anwender profitieren von maximaler Effizienz auf engstem Raum, lange Wege entfallen. Zugriffszeiten werden so auf ein absolutes Minimum reduziert, der Produktivitätsverlust ist gleich null. Die tabtec-Systeme bestehen aus Profilen mit kompatiblen Standardelementen mit identischer Nutform. Dank des modularen Baukastenprinzips sind die Systeme bedarfsweise konfigurierbar und können auch zu einem späteren Zeitpunkt problemlos erweitert und ergänzt werden. LogiMAT: Halle 1, Stand 311 www.tabla-regaltechnik.de LOGIMAT t NEUE PRODUKTE ABM Greiffenberger Innovative Antriebe für die Lagerlogistik AISCI Ident ICS Clevere Systeme für mobile Arbeiter Digitale Vernetzung der Logistikkomponenten Der neue Handheld-PC HT682 des Herstellers Unitech ist für den täglichen Einsatz im Lager-, Produktions- und Logistikbereich entwickelt worden. Dementsprechend wurde besonderer Wert auf Robustheit, Zuverlässigkeit und Flexibilität gelegt. Für die nötige Performance sorgt ein 800 MHz-Prozessor in Verbindung mit 512 MB + 512 MB Speicher und dem Betriebssystem Windows Embedded Compact 6. Drei verschiedene Scan-Module stehen für die optimale Code-Erfassung zur Auswahl: ein Laserscanner für Barcodes, ein Imager für 2DCodes sowie ein Long-Range-Imager, welcher 1D- und 2D-Codes auf mehr als 6 m Entfernung liest. LogiMAT: Halle 4, Stand 402 www.aisci.de ICS zeigt am Messestand auf der Stuttgarter LogiMAT, wie eine unternehmensübergreifende IT vom Lieferanten, über Partner bis zum Logistikdienstleister die permanente, zielgerichtete Bewegung von Waren- und Ladungsträgern sicherstellt. Ressourcen werden effizient geplant, eingesetzt und proaktiv gesteuert. So wird der Lösungsanbieter neue Logistiksoftware – unter anderem für effizientes Behältermanagement – vorstellen und innovative RFID-, NFCund AIDC-Techniken aufzeigen. In Verbindung mit mobilen Applikationen und der neuesten Tablet-Generation erhält der Anwender einen Zugewinn an Transparenz, Sicherheit und Mobilität. LogiMAT: Halle 5, Stand 220 www.ics-ident.de Innovationen für den Onlinehandel Im medialen Herzstück des Messestandes zeigt Dematic auf, wie das Internet die Welt verändert, dem Menschen neue Einkaufskanäle bietet und sich im Gegenzug die Anforderungen an die Logisitk des Einzel- und Onlinehandels verändern von herkömmlichen Einzel- und Hauszustellungen bis zur Lieferung von Einzelaufträgen direkt an Pick-up-Stellen und der Bereitstellung vorkommissionierter Einkaufskörbe. Darüber hinaus hat der Messestandbesucher die Möglichkeit, sich über IPad-Steuerung beziehungsweise an Touchscreens weitere innovative Lösungen zugeschnitten auf seine spezifische Branche visualisieren zu lassen. LogiMAT: Halle 1, Stand 631 www.dematic.com http://www.hako.com h 25. – 27. 2. 2014 50 01/2014 EFFIZIENZ-NAVI MATERIAL SERVICE ZEIT PREIS ENERGIE HANDHABUNG LEBENSDAUER ✔ KOSTEN SENKEN MIT TECHNIK+EINKAUF Nilfisk Advance Dematic Neue Messe Stuttgart d 411 Halle 8, Stand Wir freuen unss auff Ihren Besuch! Zu den Neuheiten bei ABM gehört das hocheffiziente Winkelgetriebe KG62 mit einem Abtriebsmoment bis 60 Nm. Das zweistufige Getriebe überzeugt durch seine hohe Leistungsdichte mit einem Wirkungsgrad von bis zu 96 %. Die ABMNeuheit ist kompakt gebaut und beansprucht deshalb nur wenig Platz. Die spezielle Winkelausführung sorgt für günstige Einbauverhältnisse und durch verschiedene Ausführungen realisiert der Anwender eine hohe Anbauvielfalt. Das Gehäuse besteht aus Alu-Druckguss und ist deshalb besonders widerstandsfähig. Die Oberfläche ist glatt und schmutzabweisend. Als Motortypen kommen Asynchron- oder Permanentmagnetmotoren zum Einsatz. Bei der Variante mit dem Permanentmagnetmotor kann der Umrichter integriert werden. Dies hat den Vorteil, dass Schnittstellen entfallen. Auf Höchstleistungen in der Lagerlogistik getrimmt sind die von ABM entwickelten Sinochron Motoren mit Aufbau-Frequenzumrichter. Die hochdynamischen Motoren arbeiten besonders energiesparend und besitzen hervorragende Regeleigenschaften. Der Wegfall des Resolvers und des Geberkabels sorgt für eine höhere Zuverlässigkeit und spart Kosten. LogiMAT: Halle 1, Stand 31 www.abm-antriebe.de Saubere Lösungen ohne Kompromisse Professionelle Reinigungstechnik für die Logistik Mit neuen Technologie- und Ergonomiekonzepten steht die LogiMAT 2014 für Nilfisk-Advance ganz im Zeichen von Innovation und Ökologie. Branchenmaßstäbe setzt Nilfisk-Advance bei der Nilfisk Industrie-Kombinationsmaschine S7000, die mit Batterie-, aber auch Hybrid- oder Brennstoffzellenantrieb in verschiedenen Ausführungen erhältlich ist. Mit diesem Angebot ist der Rellinger Reinigungsspezialist der erste Hersteller weltweit, der schädliche Emissionen vollständig eliminiert und gleichzeitig starke Leistungsdaten garantiert. Ebenfalls ressourcenschonend wirkt sich das automatische Reinigungsmittel-Dosiersystem „Ecoflex“ aus, wodurch sich bis zu 50 % Wasser, bis zu 35 % Chemie und bis zu 20 % Arbeitszeit einsparen lassen. Mit zwei Seitenbesen kehrt die CS7000 in 154 cm breiten Bahnen. Innovativen Geist zeigt auch die neue Nilfisk Stand-on-Scheuersaugmaschine SC1500. Schlank und extrem wendig gebaut, erreicht sie mit einer Arbeitsbreite von 51 cm selbst auf verstellten Flächen und engen Wegen eine theoretische Flächenleistung von über 2 400 m2. Der Clou: Anstatt der Maschine „nachzulaufen“, fährt der Anwender stehend mit. LogiMAT: Halle 8, Stand 355 www.nilfisk.de EFFIZIENZ-NAVI MATERIAL SERVICE ZEIT PREIS ENERGIE HANDHABUNG LEBENSDAUER ✔ KOSTEN SENKEN MIT TECHNIK+EINKAUF Kasto Viel Volumen, wenig Platz Das Lagersystem UNITOWER bietet bedeutende Platz-, Zeit- und Handlings Vorteile gegenüber konventionellen Lagermöglichkeiten wie Regale, Bodenlagerung oder Stapeljoche. Das Tumlagersystem ist unter anderem äußerst vielseitig. Es eignet sich sowohl für Stabmaterialien oder Profile als auch für Bleche, Platten, Europaletten sowie Kästen, die mit allen Arten von Waren beladen werden können. Selbst sperrige und schwere Güter können problemlos eingelagert werden. Das System lässt sich als einoder zweiseitiges Lager ausführen, wobei der Einzelturm nachträglich zum Doppelturm erweitert werden kann. Auch als Insellösung oder in kundenspezifischer Ausführung etwa mit eigenen Transportgestellen spielt die KASTO-Innovation ihre Stärken aus. Eingesetzt wird UNITOWER beispielsweise als Pufferlager in der Fertigung oder für kleine und mittlere Lagermengen in Stahl- und anderen Handelsgeschäften. Individuelle Ausführungen mit wählbaren Einlagerlängen und -höhen erlauben die Anpassung an jedes Materialflusskonzept. LogiMAT: Halle 1, Stand 711 www.kasto.de EFFIZIENZ-NAVI MATERIAL SERVICE ZEIT PREIS ENERGIE HANDHABUNG LEBENSDAUER ✔ KOSTEN SENKEN MIT TECHNIK+EINKAUF Flexco Faigle Innovative Lösungen für leichte Förderbänder Neue Rollenachsen für Förderanlagen Die Transportbandverbindungssysteme von Flexco setzen sich aus drei Komponenten zusammen: den Anker Transportbandverbindern, den Kupplungsdrähten oder -stäben sowie den Montagegeräten und Maschinen. Alle Komponenten sind sorgfältig aufeinander abgestimmt. Je nach Industrie, Anlage und Fördergut kommen verschiedene Verbindungssysteme und Verbindermetalle zum Einsatz. Diese sind zum Beispiel auch besonders abriebfest oder beständig gegen Säuren und Chemikalien. Mit Bandstärken von 1,5 bis 6,4 mm passt FLEXCO diese Verbinderstreifen auf bestimmte Bandbreiten an. LogiMAT: Halle 3, Stand 125 www.flexco.com Die neuartige Rollenachse von faigle ermöglicht den Ersatz der Stahlbolzen durch Kunststoff. Während die Stahlachse rund 150 g wiegt, kommt die Kunststoff-Rollenachse von faigle auf nur 18,1 g – eine Gewichtseinsparung von 88 %. Sie ist leichter – und auch um rund 50 % günstiger. Ein Haupteinsatzgebiet sind Gepäcksortieranlagen in Flughäfen. Hier sind vor allem die Kostenersparnis und die hohe Lebensdauer ausschlaggebend für den Betreiber. Ein weiterer Punkt, die geringere akustische Belastung, hat für Logistikbetriebe Relevanz: Senkung des Geräuschpegels bedeutet einen großen Beitrag zum Arbeitsschutz. LogiMAT: Halle 3, Stand 235 www.faigle.com 01/2014 51 TECHNIK t CTEILEMANAGEMENT 1 2 3 Die Quadratur des Kreises versuchen Intelligente Behälter unterstützen Versorgung der Produktion mit C-Teilen Klein, unscheinbar, unverzichtbar, billig aber teuer zu beschaffen, das sind C-Teile. Um dieses Problem zu lösen, muss die Bestellung so weit als möglich automatisiert werden. Hier kommen zunehmend intelligente Systeme auf den Markt, die das leisten. S chrauben, Muttern, aber auch Werkzeuge, Ersatzteile, Hygieneartikel, Büromaterial, etc. – kein Unternehmen kommt daran vorbei. Teile, mit Kosten von teilweise wenigen Cent oder Euro, können Prozesskosten generieren wie hochwertige A- oder B-Teile, die 1000x und mehr kosten. Diese C-Teile sind zwar unbedeutend aber unverzichtbar in der Produktion, nur ist der Beschaffungsaufwand bei weitem zu groß. Hier ist das C-Teilemanagement gefragt. Es soll die Versorgung sicherstellen und die Lagerbestände minimal halten bei gleichzeitig kosteneffizientem Handling. Letzteres ist der Kostentreiber, denn hier wirkt der Mensch, der leider nicht ganz fehlerfrei arbeitet. Und je nach Unternehmen fallen zum Beispiel für die Besorgung der passenden Schrauben teilweise bis zu gut einem Dutzend Arbeitsschritte an. Ein Schritt in diese Richtung geht das System turnLOG von SFS unimarket. Die mit RFID ausgerüstete Teilebox ist in zwei Bereiche geteilt. Ist der vordere Teil geleert, dann löst beim Umdrehen der RFID-Transponder einen Bestellung mit genau festgelegter Menge aus. Das System braucht keine zusätzlichen Bestellgeräte, es ist mobil und überall einsetzbar und kommt ohne Kabel und technische Anschlüsse aus. Dazu garantiert SFS zehn Jahre wartungsfreien Betrieb. Dazu erlaubt es, die Prozesse im Unternehmen zu überwachen und statistisch auszuwerten. Aber das System benötigt einen Werker, der den Behälter umdreht. Einen großen Schritt weiter geht hier das System inBin, eine Entwicklung des Fraunhofer-IML und des Lehrstuhls für Förderund Lagerwesen der TU Dortmund. Dieser intelligente Behälter kann mit Menschen und Maschinen kommunizieren, eigenständig Entscheidungen treffen, überwacht seine Umgebungsbedingungen und steuert Logistikprozesse. Dieses System verfügt über einen Energiepuffer, betreibt Energy-Harvesting und betreibt so einen Microprozessor mit 16 oder 52 01/2014 32 Bit mit einigen Megahertz Taktfrequenz plus einen Speicher von einigen hundert Kilobytes. Dank dieser Ausstattung kann InBin den gesamten Kommissioniervorgang leiten und kontrollieren. „Ab schummerigen 400 Lux arbeiten seine Solarzellen und können als Energiequellen genutzt werden“, berichtet Alexander Hille, Wissenschaftler am Fraunhofer-IML. Auch im Dunkeln, kann sich der Behälter noch bis zu 7 000-mal melden, bevor er wieder neue Energie benötigt. Dazu reicht es dann, das Licht einzuschalten. „So ist der Behälter wartungsfrei und manuelle Eingriffe sind überflüssig“ so Alexander Hille. Durch spezielle Lichtschranken kann InBin seine Position ermitteln. Dank passender Sensorik erfasst er Umgebungsparameter und kann Alarm schlagen, wenn er sich etwa in einem Raum mit der falschen Temperatur befindet. Dabei können inBins nicht nur miteinander kommunizieren, sondern über ein integriertes Display und Taster auch mit dem Menschen Kontakt aufnehmen. In Zukunft soll sich der Mensch auch mit dem System direkt unterhalten können. Dank variabler Speichergrößen und Rechenkapazitäten ist seine Intelligenz wählbar. Echtzeit-Übertragung im Bildformat Eine weitere Entwicklung hier ist iBin von Würth Industrie Service. Der iBin besitzt eine Kamera und eine Zählfunktion. Damit schaut er in den jeweiligen Behälter und überwacht den Inhalt. Mittels RFID kommuniziert das System mit dem Warenwirtschaftssystem. iBin kann schon viel, aber bei Würth hat man noch viel vor. Man kann sich vorstellen, diese Bestandsermittlung bei C-Teilen weiter zu verfeinern, aber auch etwa A- und B-Teile mit einzubeziehen. „iBin® ist das erste optische Bestellsystem, das die gesamte Materialwirtschaft nachhaltig revolutioniert. Zum ersten Mal ist es gelungen, auf Behälterebene eine Füllstands-, Zähl- und Bestellinformation der Artikel per integrierter Kamera über RFIDTechnologie automatisiert an das Warenwirtschaftssystem zu 4 5 WÜRTH Industrie Service C-TEILE. MIT SICHERHEIT. übermitteln. Damit ist eine verbrauchsgesteuerte Lieferung von Kleinteilen für den Produktionsbedarf nicht nur Just-in-time möglich, sondern die C-Teile-Versorgung erfolgt per EchtzeitÜbertragung mit Bildformat.“, so Ralf Lagerbauer, Geschäftsleitung der Würth Industrie Service. Mit SmartKanban alle Prozesse monitoren Ein weiteres Projekt, das auf autarkes Bestellen und Monitoring von Logistikprozessen abzielt, ist das Verbundprojekt SmartKanban. Basis sind autonome vernetzte Sensorsysteme. Unter der Koordination von IMST, erarbeiteten Acam-messelectronic, AJE Consulting, BITO-Lagertechnik Bittmann, B-S-S Business Software Solutions, Flintec und das Institut für Informatik der Humboldt Universität Berlin hier eine smarte Lösung. Das Projekt baut auf dem bewährten Kanbanprinzip auf, indem rechtzeitig Nachschubmaterial beschafft und dieser Prozess durch die Material verbrauchende Stelle gesteuert wird. „Im Projekt geht es um die Flexibilisierung der Fertigung im Bereich der KleinteileLagerlogistik und die Vermeidung überzähliger Lagerbestände“ so Martin Gehrt, Projektleiter bei IMST. Neu bei dem Projekt ist der dynamische Kanban, der auch schon bei beliebigem Bestand in einer Box den Bestellvorgang auslösen kann. Das gestaltet den Warenwirtschaftsprozess dynamischer und reduziert die Lagerkosten unter Gewährleistung einer reibungslosen Produktion. Die Grundfunktionalität des SmartKanban System basiert auf einem herkömmlichen Wiegetray aus Kunststoff, der vom IMST im Projekt zu einer elektronischen Waage mit integrierter Sensorik und Funk umgebaut wurde. Auf Basis des spezifischen Gewichts eines beliebigen Bauteils, das sich in einer Standardbox befindet, kann durch das Wiegen der Box auf die enthaltene Menge rückgeschlossen werden. Sollte etwa die voreingestellte Mindestmenge in der Box unterschritten werden, bestellt die Box eigenständig neue Ware durch eine Mitteilung über Funk an das Lagerverwaltungssystem. Neben der Waage sind in der Box weitere Sensoren integriert, die beispielsweise die Temperatur und die Feuchte messen und diese Informationen während des Packvorgangs an die Zentrale weiterleiten. Interessant ist, dass der Wiegetray leicht und mobil an jedem beliebigen Ort eingesetzt werden kann und über mehrere Jahre autark mit vier Standard AAA Batterien arbeitet. Nun sucht man Kunden um das System auf seine Praxistauglichkeit und Akzeptanz zu prüfen. ■ Autorin Barbara Stumpp iBin® – Der erste Kanban-Behälter, der mitdenkt 1) Die passive dropLOG-Box leistet unter anderem die Identifikation des Behälters, des Artikels, des Behältertyps, der Füllmenge etc., zur automatischen Bestellung. 2) Das iBin ermöglicht eine verbrauchsnahe, individuelle und punktgenaue Disposition. 3) Das inBin-System ist ein Kommisioniersystem, dass auch das C-TeileManagement erlaubt. 4) Der Behältertyp iBIN enthält eine integrierte Kamera zur mehrstufigen Bilderkennung, mit der Verbrauchstatistiken erstellt werden können. C-Teile-Lösungen gibt es viele. Aber nur ein Konzept, bei dem Sie alle Systeme individuell kombinieren können! Mit dem CPS® C-ProduktService stellen wir gemeinsam... 5) Das komplette iBin-System von Würth. nach Ihren individuellen Bedürfnissen, entsprechend Ihrer Mengenbedarfe, entsprechend Ihrer VSH]LÀVFKHQ%UDQFKH mit maximaler Liefersicherheit, für Ihre Sonderteile und für alle gängigen C-Teile mit Ihnen die für Sie passende Lösung zusammen. Gerne beraten wir Sie: [email protected]! CPS®RFID – Maximale Versorgungssicherheit Besuchen Sie uns: Stuttgart, 25.-27.02.14 Halle 1, Stand 866! Würth Industrie Service GmbH & Co. KG Industriepark Würth · 97980 Bad Mergentheim T +49 7931 91-0 · www.wuerth-industrie.com TECHNIK t CTEILEMANAGEMENT MARKTÜBERSICHT weitere Marktübersichten zum Download auf www.technikundeinkauf.de Module für das C-Teile-Management Hersteller Würth Industrieelektronik GmbH Keller&Kalmbach Reyher Name iBin-Modul dropLOG (passiv) turnLOG (aktiv) pushLOG (aktiv) Monza 4d-Chipsatz Modulgröße (L x B x H) 10 x 1,5 x 4 cm 145 cm x 101,4 cm x 105,8 cm 8 cm x 2 cm x 2,8 cm 8,6 cm x 1,5 cm x 4,1 cm Komponenten iBin-Modul, Accesspoint und zentraler Server. Pro Behälter ist ein Modul vorgesehen, welches in einem definierten Zyklus Bilder zum Accesspoint überträgt. Im Accesspoint laufen die Bilddaten der Module zusammen und werden ausgewertet. Es erfolgt eine Konsolidierung und Weiterleitung der Behälterdaten zum zentralen Server der Würth Industrie. RFID-Reader (UHF) GSM-Modul Antenne GSM Antenne RFID Passive Transport Informationsdisplay RFID-Reader GSM-Modul Antenne GSM Aktive Transponder Magnetschiene RFID-Reader (UHF) GSM-Modul Antenne GSM Aktive Transponder mit Druckknopf Unterschiedlich, abhängig von Anwendung Reader, UMTSModem, Stromversorgung Frequenzbereich Verschlüsselung der Daten Standardfrequenz 868 Mhz Die Daten auf den RFID-TAGs (iBin oder CPS RFID) sind nicht verschlüsselt. Es wird jeweils nur mit einer eindeutigen Nummer gearbeitet. Diese Nummer hat ohne das KanbanManagement-System der Würth Industrie Service keine Bedeutung Die Reichweite der Systeme ist abhängig von den Gegebenheiten des Kunden vor Ort. 868 - 915 MHz Auf Kundenwunsch 868 MHz Auf Kundenwunsch 868 MHz Auf Kundenwunsch 865 - 869 MHz 25 m Reichweite bis 5 m Funktionen Der iBin hat eine Zählfunktion und ermittelt den Füllgrad im Behälter. Bei Unterschreitung eines bestimmten Füllgrads erfolgt eine vollautomatisierte Nachbestellung. Identifikation des Behälters, Artikels, Behältertyp, Füllmenge, Kunde, Anlieferort etc. automatische Bestellung Integrierbarkeit Es ist in jedem der eigenen Behältertypen W-KLT 2.0 ein entsprechendes Fach vorgesehen, in das das Modul integriert bzw. einfach eingesteckt werden kann. Für alle nach VDA 4500 genormten Behältergrößen 2115, 3215, 4315 und nur neu bei der Würth Industrie Service 4115. Geschützte Fläche im KLT Behälter - R KLT 2147 Reichweite Behältergrößen Monitoring Erweiterbarkeit auf A-/B-Teile Inventur 54 01/2014 Leseleistung des RFID-Readers 25 m Reichweite auf das Innere der Box beschränkt. So werden false/positive-Reads vermieden R KLT 3147 R KLT 4147 Ein Monitoring der Behälterdaten und der Behälterbewegungen erfolgt über das CPS ONLINE. Unsere Daten werden so dem Kunden über dieses eigene Informationstool zur Verfügung gestellt und transparent gemacht ja ja Eine Inventur auf Knopfdruck ist möglich, befindet sich derzeit noch in der Pilotphase. Teilweise möglich Identifikation des Behälters, Artikels, Behältertyp, Füllmenge, Kunde, Anlieferort etc. automatische Bestellung Ummantelt von Kunststoff - RK Behälter BITO Identifikation des Identifizierung von Behälters, Artikels, Artikeln, Behältertyp, Füllmenge, Nachschubsteuerung Kunde, Anlieferort etc. automatische Bestellung Ummantelt von Kunststoff - RK Behälter BITO Jede Größe Kennoset Behälter Jede Größe Kenoset Behälter Behältergrößenunabhängig ja ja ja Teilweise möglich Teilweise möglich Böllhoff ECOSIT RFID-Box ECOSIT RFID-Bin 43 cm x 38 cm x 9 cm 58 cm x 28,5 cm x 8 cm UHF-Antenne RFID-Reader IPC mit integrierter Steuerung und UMTS-Modul zur Datenkommunikation UHF-Antenne RFID-Readwer IPC mit integrierter Steuerung und UMTS-Modul zur Datenkommunikation UHF 868 MHZ Keine Notwendigkeit, da das Nummernsystem ausschließlich in Kombination mit unseren nachgelagerten Systemen verwendet werden kann und der Tag auch i.d.R. nur einmalig verwendet wird. UHF 868 MHZ Keine Notwendigkeit, da das Nummernsystem ausschließlich in Kombination mit unseren nachgelagerten Systemen verwendet werden kann und der Tag auch i.d.R. nur einmalig verwendet wird. innerhalb des Housings bis zu 13 m Erkennung einer individuellen Tag-Nummer und Auslösen eines Triggers in der Steuerungssoftware, je nach Verweildauer im Lesefeld mit differenten logisch und zeitlich abfolgenden Stati Erkennung einer individuellen Tag-Nummer und Auslösen eines Triggers in der Steuerungssoftware, je nach Verweildauer im Lesefeld mit differenten logisch und zeitlich abfolgenden Stati Die Transponder sind in einem Hang-Tag aus Papier integriert und werden in einem speziellen Etikettenhalter am Behälter angebracht. Die Transponder sind in einem Hang-Tag aus Papier integriert und werden in einem speziellen Etikettenhalter am Behälter angebracht. Prinzipiell beliebig, jedoch intern auf einen Standard beschränkt (5 Typen) Prinzipiell beliebig, jedoch intern auf einen Standard beschränkt (5 Typen) Bereits vorhanden durch nachgelagerte Datenbanken und Kommunikationsserver Bereits vorhanden durch nachgelagerte Datenbanken und Kommunikationsserver beliebig beliebig In diesem Fall keine Notwendigkeit gegeben. Bei Bedarf können in Bereitstellungsregalen befindliche KLT durch einen mobilen Reader einfach und schnell erfasst werden. In diesem Fall keine Notwendigkeit gegeben. Bei Bedarf können in Bereitstellungsregalen befindliche KLT durch einen mobilen Reader einfach und schnell erfasst werden. Bild: Desoutter TECHNIK t AUTOMATISIERUNG Mit Hilfe einer globalen Datenbank entwickelt Desoutter individuelle Sonderlösungen für Werkzeughalter, Drehmomentarme oder Mehrschraubsysteme. Der Siegeszug der Integratoren Integrated Industry und Lieferantenreduzierung beflügeln Komplett- und Systemanbieter Integrierte Produktionsstrategien stärken die Nachfrage nach Systemen aus einer Hand; Abnehmer bereinigen ihren Lieferantenbestand. Die Bedeutung von Systemintegratoren und Anbietern von Komplettlösungen wächst. B ereits 1996 hat sich Siemens der Vision einer ‚Totally Integrated Automation‘ (TIA) verschrieben. Die einst unter ‚Montage- und Handhabungstechnik‘ bekannte VDMA-Fachabteilung nennt sich seit nunmehr fast zwei Jahren ‚Integrated Assembly Solutions‘ (IAS). ‚Integrated Industry‘ lautete das Leitbild der Hannover Messe 2013. Claus Hilger, Geschäftsführer der Harting IT System Integration GmbH, fasst zusammen: „Integrierte Produktion ist der Dreh- und Angelpunkt des technologischen Wandels in der Industrie.“ Das Interesse an Lieferanten, die Komplettlösungen anbieten und implementieren, wächst entsprechend. Viele Anbieter wittern ihre Chance und positionieren sich verstärkt als Systemlieferanten. Steckverbindungs-Spezialist Harting etwa bietet über seine IT-Tochter RFID-Lösungen an, die Produkte, Behälter und Werkzeuge automatisch identifizieren können und damit 56 01/2014 eine dezentrale Fertigungssteuerung ermöglichen. Industriekunden setzen zunehmend auf Komplettlösungen aus einer Hand wie diese und reduzieren entsprechend die Zahl ihrer Einzellieferanten. Das beobachtet auch Jürgen Göbel, Geschäftsführer der Desoutter GmbH. Anwender von Montage- und Handhabungstechnik strebten nach einer Reduktion ihrer Lieferanten und fragten zum Beispiel vermehrt Lösungsanbieter nach, die zusätzlich weltweite Produktservices anböten: „Natürlich muss das Produkt stimmen. Oft ist es aber nur noch Teil des Gesamtpakets.“ Desoutter selbst bietet auf globalen Standards basierende Sonderlösungen für Werkzeughalter, Drehmomentarme, Mehrfachschrauber oder Montagesysteme mit automatischer Schraubenzuführung an. Dafür wurde eine weltweit einheitliche Datenbank programmiert, mit der rasch individuelle Lösungen konstruiert werden können. TECHNIK t AUTOMATISIERUNG Auch die Wittenstein alpha GmbH präsentiert sich verstärkt als globaler Partner und punktet neben dem technischen Portfolio mit weltweiter Präsenz, Ansprechbarkeit, Support und Services. Im Vordergrund stünden nicht mehr nur die Produkte, sondern auch Verbesserungen bei Maschinenkonzepten, in der Steuerungstechnik, bei Software sowie bei Werkzeugen und Prozessen, lautet es aus der Unternehmenszentrale. Bild: Harting Verbesserung der Prozesse durch integrierte Lösungen – das ist die Formel, auf der das boomende Geschäft der Systemintegratoren basiert: Die Marktforscher der Lünendonk GmbH ermittelten, dass der Markt für Systemintegration weiter wächst. 2012 erzielten die von Lünendonk ermittelten 25 Top-Unternehmen in diesem Bereich einen durchschnittlichen Umsatzzuwachs von 8,2 Prozent, Tendenz steigend. Christoph Hesselmann von HK Automationsystems bestätigt: „Anwender suchen entweder Komplettlösungen aus einer Hand oder Systemintegratoren, die bestehende Insellösungen kohärent in eine optimierte Gesamtlösung überführen.“ Die VDMA-Abteilung ‚Integrated Assembly Solutions‘ rechnet alleine im Bereich der Montage- und Handhabungstechnik für 2014 mit einem fünfprozentigen Wachstum auf 6,2 Milliarden Euro, wozu die System-Aufträge einen großen Teil beitragen. Etwa solche, die eine Brücke zwischen der Maschinenautomatisierung und der Gesamtprozess-IT schlagen. Wie OCE-Lösungen (Open Core Engineering) aus dem Hause Rexroth etwa, die es Ingenieuren erlauben, direkt auf den Steuerungskern zuzugreifen – sogar mit mobilen Endgeräten wie Smart Phones oder Tablet PCs. Und T-Systems bietet seit Kurzem Manufacturing Execution Systems (MES) zur Anbindung an die Fertigungsebene an – für den IT-Netzdienstleister ein bis dato fremdes Geschäftsfeld. Dazu Ulrich Gehlhaar, Leiter des Global Delivery Centers bei T-Systems: „Unsere Bild: Rexroth Systemintegration boomt Claus Hilger, Geschäftsführer der Harting IT System Integration GmbH: „Integrierte Produktion ist der Drehund Angelpunkt des technologischen Wandels in der Industrie.“ Industriekunden fordern vermehrt integrierte Lösungen vom Product Lifecycle Management über Enterprise Resource Planing bis in die Produktionshalle.“ Das ergab auch eine Umfrage der IT- und Fertigungsberatung Fistec unter Maschinen- und Anlagenbauern sowie Komponentenfertigern: Neben dem Product-Engineering sehen die Befragten die Anbindung der Shopfloor-Ebene (Werkstatt und Fertigung) als größtes Potenzial an. Dabei tendieren sie stärker zur Fertigungsoptimierung denn zur Einbeziehung ihrer Lieferanten. Soll heißen: Maßnahmen zur „Integrierten Produktion“ haben Priorität. Supplier ohne entsprechendes Know-how dürften somit – zumindest langfristig gesehen – auf der Abschussliste stehen. Anbieter von Komplettlösungen und Systemintegratoren sind gefragter denn je. Sie profitieren vom generellen Streben nach Lieferantenreduzierung, welches im Zuge fortschreitender Integrationsmaßnahmen noch zunimmt. Und damit ihr Standing weiter stärken dürfte. ■ Autorin Anlagensteuerung per Fingerwisch: Open Core Engineering schlägt eine Brücke zwischen Maschinenautomatisierung und Mobile Devices. Christiane Engelhardt Nov.-Dezemb LEIS TUNG er · B Einzelpreis 30510 15,www.fluid.de€ EFFI Ölvolum en reduzi e ren Mit Voith Turbos hyd wird jed e Presse raulischem Ant rieb zur Servop resse Seite 22 fluid can do! FLU_001_201 0_11-12_Titel se.indd 1 ZIEN Z ZUKU NFT Hydraulik Pflegemaß nahmen erhöhen zeiten von die StandBetriebsfl üssigkeiten Pneuma tik Seite 26 Moderne Druckluftsta tionen verbrauc hen wen iger Energie Automa tisierung Seite 38 Steuerun gstechnik schafft mehr Effi zienz Seite 48 kt r smar acht läge fü Weihnnkvorsch re he kteu Gesc Konstru 79 Seite Mit fluid erreichen Sie punktgenau Ihre potenziellen Kunden – ohne Streuverlust. 01/2014 57 Bilder: Würth Eektronik ICS TECHNIK t AUTOMATISIERUNG 1 3 2 Löten Sie noch oder skedden Sie schon? Revolution in der Verbindungstechnik Eine neue elektrische Verbindungstechnik ist auf dem Markt, die Maßstäbe für die Kontaktierung auf der Leiterplatte setzt und das Potenzial hat, die Steckverbinder-Branche nachhaltig zu verändern. B ei der Technologie mit dem Namen SKEDD handelt es sich um eine lötfreie Direktsteck-Verbindung für Leiterplatten. Sie ermöglicht Einzelkabel, Steckverbinder und andere Komponenten direkt, das heißt ohne ein Adapterteil, mit der Leiterplatte zu verbinden. Die spezielle Form des SKEDD Kontaktes und der Verriegelungsmechanismus des SKEDD-Gehäuses gewährleisten eine sichere elektrische und mechanische Verbindung. Somit wird mit SKEDD eine Systemvereinfachung durch Weglassen einer Verbindungsebene bei mindestens gleicher Funktionalität, mindestens gleicher Qualität und einfacherer Handhabung erreicht. Kein elektrisches oder elektronisches System kommt heute ohne Steckverbindungen aus. Gleichzeitig ist aber aus der Pannenstatistik der führenden PKW-Hersteller bekannt, dass Kontaktierungsfehler nach wie vor zu den häufigsten Ausfallursachen gehören. „Angesichts der enormen wirtschaftlichen und technischen Bedeutung dieser Verbindungstechnik haben wir uns das Ziel gesetzt, eine ein- Firmenporträt Würth Elektronik ICS GmbH & Co. KG Würth Elektronik ICS wurde 1984 als Unternehmensbereich Elektromechanische Baugruppen innerhalb von Würth Elektronik entwickelt. 1995 wurde der Firmensitz nach Öhringen verlagert. 2001 kam ein weiterer Produktionsstandort im benachbarten Pfedelbach dazu. Heute beschäftigt die Würth Elektronik ICS Gruppe an seinen Standorten in Hohenlohe, Frankreich und USA etwa 230 Mitarbeiter und erzielt einen Umsatz von 41 Mio. Euro im Jahre 2012. Auf dem Markt hat sich Würth Elektronik ICS als Systemlösungsanbieter für die Signal- und Leistungsverteiler, elektronische Steuerungen sowie Anzeige- und Bedienfelder für Automotive Bereich und Industrie positioniert. Der Unternehmensbereich Printed Electronics fokussiert seine Tätigkeit auf die Entwicklung und Herstellung von Systemlösungen für gedruckte Sensoren und Elektronik. Der Unternehmensbereich SKEDD bietet Lösungen für eine neue Form von Verbindungstechnologien für elektronische Baugruppen und Komponenten. 58 01/2014 Bilder 1-4: Bei nahezu allen Anwendungen, bei denen eine Leiterplatte zum Einsatz kommt, muss die Verbindung zwischen Leiterplatte und Systemumgebung über direkte Verdrahtung geschaffen werden. Mit Hilfe der SKEDD-Technologie können sie direkt über eine spezielle Form des Kontaktes mit Verriegelungsmechanismus verbunden, aber auch wieder gelöst werden. fachere und damit robustere Verbindungslösung bereitzustellen. Da wir durch unser Geschäftsmodell seit vielen Jahren leiterplatten-basierte Verbindungslösungen entwickeln und deren Schwachstellen kennen, war die Maßgabe: Vereinfachen durch Weglassen“, erläutert Dr. Klaus Wittig, Geschäftsführer der Würth Elektronik ICS. Die Vorteile der SKEDD Technologie überzeugen durch die enormen Einsparungspotenziale und die Eliminierung von möglichen Fehlerquellen in Kombination mit einer Qualitätsoptimierung. Durch den Einsatz der SKEDD Steckverbindern entfällt eine komplette Verbindungsebene. Bis zu 50 % Materialkosten und bis zu 30 % Prozesskosten können dadurch eingespart werden. Die Bauhöhe und das Gewicht der Gesamtlösung werden geringer und die Montage wird wesentlich einfacher, da die Steckverbinder von Hand mit der Leiterplatte verbunden und wieder gelöst werden können. Auch Board to Board Steckverbindungen sind mit SKEDD möglich und werden bereits in diversen Applikationen praktiziert. Das enorme Reduktionspotenzial von Material und Prozessen macht zudem außergewöhnliche Lösungen möglich, die bisher auf konventionellem Weg gar nicht realisierbar waren. Mit der Adapterebene entfällt ebenfalls eine elektrische Schnittstelle. Damit reduziert sich der elektrische Übergangswiderstand signifikant. Die Erwärmung des Gesamtsystems ist geringer und durch Eliminierung einer potenziellen Fehlerquelle sicherer. Schließlich ist SKEDD eine grüne Technologie: Die Steckverbinder sind wiederverwendbar, einfach zu recyceln und kommen ohne Chemikalien und geringen Energieverbrauch im Herstellungsprozess aus. Vorteile von SKEDD ■ ■ 4 ■ ■ ■ Anzeige Spart Material, Arbeitsgänge, Beschaffungs- und Prozesskosten reduziert Gewicht, Bauhöhe, Fehlerquellen sowie thermische und physische Belastung der Leiterplatten vereinfacht Montage und Wartung Leistungsstark, robust und zuverlässig Grüne Technologie, schont Ressourcen, ist wiederverwendbar, einfach zu recyceln stellt vor: Serie 6000 der Problemlöser für Wärmeträgeraufgaben Betriebsdaten (Auszug) Max. Wasserdruck 10 bar 750 min-1 Max. Drehzahl Drehmoment für Modell 6200 Modell 6250 Modell 6300 Modell 6400 5,4 Nm 9,5 Nm 10,9 Nm 13,6 Nm Für Anwendungen > 120 °C sind Modelle der Serie 6005 und der neuen HT-Serie lieferbar. - Einweg- und ZweiwegeAusführung - Rotorgetragene Drehdurchführung - Radialer Gehäuseanschluss - Druckentlastete Dichtungspaarung: als Standard und E.L.S. (Extra-Lange-Standzeit) verfügbar - Stahlringverstärkter Schwebender Gleitring - Strömungsoptimierter Durchfluss - Gehäuse aus Gusseisen - Rotor aus Stahl www.deublin.info/1 mehr? Produkt anfragen: [email protected] Direktkontakt: 06122 / 8002-401 Benchmark im Labor Amerikanische und britische Zoll-Verbindungselemente seit über 40 Jahren Bild: 01_gt_bu_qu Die SKEDD Technologie wurde umfassend in akkreditierten Labors qualifiziert. Dabei standen vor allem die hohe elektrische Zuverlässigkeit, die einfache Handhabung sowie die mechanisch sichere Verbindung zwischen Steckverbinder und Leiterplatte im Fokus. Die Technologie wurde nach Automotive-Standards geprüft, da diese die höchsten Anforderungen darstellen. Parallel dazu wurden durch Kunden Benchmark-Tests durchgeführt, um objektive und glaubwürdige Resultate zu erhalten. Die bisher erbrachten Nachweise und Erfahrungen bestätigen, dass SKEDD alle technischen Anforderungen an eine industrietaugliche Steckverbindung erfüllt und in Einzelfällen sogar übertrifft. Das Anwendungsspektrum für SKEDD ist groß. Es reicht vom Automotive-Bereich über die breiten Felder in der Industrieelektronik – hier vor allem in der Automatisierung oder in der Solarindustrie – bis hin zur Telekommunikation, bei Haushalts- und Küchengeräten oder in der Unterhaltungselektronik. „Seit Anfang 2012 sind wir mit unserer Technologie systematisch auf den Markt gegangen, um Referenzprojekte bei meinungsbildenden Kunden zu gewinnen“, erzählt Bereichsleiter Stephan Christ. „Die bisherigen Erfolge und Erfahrungen fließen gegenwärtig in die Entwicklung von StandardSteckverbinder-Familien ein, mit denen wir den Einstieg in den Massenmarkt beabsichtigen.“ Das soll künftig in Kooperation mit etablierten Steckverbinder-Herstellern gelingen. ■ 4ELs&AX www.schroederschrauben.de Autor Kathrin Irmer Fastener Fair in Hannover vom 08.-10.04.2014, Halle 22, Stand F 71 TECHNIK t AUTOMATISIERUNG Bild: Pilz 1 Sicherheitsfunktionen an Vertikalachsen sind unabdingbar Von der Risikobeurteilung bis zur Implementierung In der automatisierten Fertigung werden schwere Teile nicht nur horizontal, sondern über Vertikalachsen auch hinauf und hinunter bewegt. Was auf den ersten Blick wie eine bloße weitere Bewegungsrichtung erscheint, zieht umfangreiche Sicherheitsforderungen nach sich. B ei horizontalen Bewegungen kann man davon ausgehen, dass im energielosen Zustand keine Gefahr für den Bediener mehr besteht. Das reicht bei Vertikalachsen aber nicht aus, um den so genannten „Sicheren Zustand“ zu erreichen. Die in Antriebsmotoren integrierten Haltebremsen bieten nur bei geringfügigen Gefährdungen einen ausreichenden Schutz gegen das unkontrollierte Absinken hängender Lasten. Eine kritische Reduzierung des Bremsmomentes, aufgrund von Verölung, Staubbildung und mechanischem Bruch oder Verschleiß, kann nicht erkannt werden. Ist prozessbedingt der Schutz durch eine Haltebremse nicht gewährleistet, sind steuerungstechnische oder weitere mechanische Maßnahmen zur Reduzierung des Risikos notwendig. Eine spezielle Norm zur Beurteilung der Gefahren an Vertikalachsen gibt es derzeit nicht, wohl aber die Verpflichtung des Betreibers, eine Risikobeurteilung laut Maschinenrichtlinie zu erstellen. Dazu gehören die Einschätzung der Gefahren mit Hilfe des Performance Level (PL), das Ausfallverhalten der eingesetzten Geräte sowie Maßnahmen zur Risikominderung und ihre Verifikation. Allgemeine Hinweise zur Durchführung 60 01/2014 der Risikobeurteilung folgen aus der DIN EN ISO 12100:2010. Im Anhang B sind mögliche Gefahrensituationen und Schutzmaßnahmen aufgelistet, die in Betracht zu ziehen sind. Die Einschätzung der Gefahren an Vertikalachsen hängt im Wesentlichen davon ab, ob sich der Bediener mit Händen und Armen oder seinem kompletten Körper unter der Vertikalachse befindet. Weitere Aspekte, die mit einfließen, sind Häufigkeit und Dauer der Risikoexposition und die Möglichkeiten, eine Gefährdung zu verhindern. Aus der Summe dieser Faktoren ergibt sich der für die Einschätzung erforderliche Performance Level. Die Einstufung nach EN ISO 13849-1 reicht von einem niedrigen (PL a) bis zu einem hohen Risiko (PL e). Die Bewertung nach EN ISO 13849-1 beinhaltet nicht nur das Grundgerüst der Steuerungskategorie sondern auch quantitative Größen. Dazu gehören unter anderem die mittlere Zeit bis zum gefahrbringenden Ausfall eines Kanals in Jahren (MTTFd -Wert) und der Diagnosedeckungsgrad in Prozent (DC). Um einen bestimmten Performance-Level zu erreichen, gibt es je nach Kategorie und der Höhe von MTTFd und DC unterschiedliche Wege. Das bietet dem Anwender die Op- Bild: Pilz 2 Unterschiedliche Betriebsarten absichern Zur Risikobeurteilung gehören auch die Festlegung von Maschinengrenzen wie Verfahrbereichen, Lebensdauer und Wartungsintervallen sowie Betriebsarten und Eingriffsmöglichkeiten durch den Bediener. In der automatischen Betriebsart sind alle Bewegungen der Vertikalachse nur mit geschlossener und verriegelter Schutzeinrichtung mit Zuhaltung erlaubt. Wird die Schutztür geöffnet, erfolgt zum Beispiel ein ‚Sicherer Stopp 2‘ (SS2). Das heißt, der Antrieb wird geregelt heruntergefahren und dann ein ‚Sicherer Betriebshalt‘(SOS) eingeleitet. Hierbei bleiben alle Regelfunktionen erhalten und die Stopp-Position wird überwacht. Zu kleine oder zu große Geschwindigkeiten in der Bewegung der Vertikalachse können ebenfalls zu einer Gefährdung führen. In diesem Fall greift die Funktion ‚Sicherer Geschwindigkeitsbereich‘ (SSR) und löst notfalls ‚Sicherer Stopp 1‘ (SS1) aus, bei dem die Energiezufuhr unterbrochen wird. Steht der Betriebsartenwahlschalter auf ‚Einrichten‘, sind Bewegungen bei geöffneter Schutzeinrichtung mit Zuhaltung und aktiver Zustimmfunktion unter einem verringerten Risiko möglich. Auch hier wird die Geschwindigkeit sicher überwacht und notfalls ein ‚Sicherer Stopp 1‘ (SS1) eingeleitet. Im Einrichtbetrieb sind zusätzliche Maßnahmen nach EN ISO 10218-1, DIN EN 12417 vorgeschrieben. Außerdem muss bei geöffneter Schutztür das unerwartete Anlaufen der Vertikalachse sicher verhindert werden. Welche Maßnahmen bei unterschiedlichen Betriebsarten nicht nur sicher sondern auch effizient arbeiten, zeigt Pilz mit der Safe Motion Lösung PMCprotego DS; eine Kombination aus Servoverstärker und steckbarer Sicherheitskarte. Sie beinhaltet insgesamt elf Sicherheitsfunktionen, die alle gebräuchlichen Anforderungen der Maschinenrichtlinie nach IEC 61800-5-2 erfüllen und bis PL e nach EN ISO 13849-1 beziehungsweise SIL CL 3 nach EN/IEC 62061 ausgelegt sind. Optional kann über einen externen Geber eine Achsbruchüberwachung realisiert werden. Mit dieser kann der zusätzliche Fehlerausschluss der Mechanik entfallen. In Abhängigkeit des notwendigen PL ist ein entsprechendes Bremsenkonzept zur Reduzierung der Gefährdung notwendig. Als wirtschaftliche Funktion kann in vielen Fällen der ‚Sichere Bremsen Test‘ (Safe Brake Test – SBT) eingesetzt werden. Eine kritische Reduzierung des Bremsmomentes, aufgrund von Verschmutzung oder mechanischem Verschleiß, kann auf diese Weise sicher erkannt werden. Durch den sicheren Bremsentest kann die Sicherheit sowohl von Einzelbremsen als auch doppelt ausgeführten Bremsen gesteigert werden. Mit diesem zyklischen Bremsentest, der mit einem zusätzlichen Lastmoment nach Kategorie 2, EN ISO 13849-1 erfolgt, können ebenfalls Fehler in der Ansteuerung der Bremse aufgedeckt werden. Je nach Anwendung und Forderung aus der durchgeführten Gefahrenanalyse wird dieser entweder einmal in jedem Produktionszyklus oder alle 24 Stunden selbsttätig durchgeführt, spätestens aber vor der Deaktivierung der Zuhaltung. ■ Autor 1) Sicherheitsrelais PNOZ s50 – Bremsenansteuerung und Überwachung von Haltebremsen oder Sicherheitsbremsen. 2) Sicheres Einrichten an einer Drehmaschine mit Linearroboter. 3) Safe Motion – antriebsintegrierte Sicherheitsfunktionen zur Absicherung von Haltebremsen mit zyklischem Test. Holger Goergen, Pilz GmbH & Co. KG 3 Bild: Pilz tion, bestimmte Maßnahmen und für ihn erreichbare Werte so zu kombinieren, dass sie seinen Möglichkeiten für Sicherungsmaßnahmen am nächsten kommen. 01/2014 61 TECHNIK t AUTOMATISIERUNG Für unterschiedlichste Applikationen in der Antriebs-, Energie- oder Prozesstechnik erfüllen unsere Gleichstromantriebe ihren Zweck. Aus 3 mach 1: Ein Motor deckt mehrere Klassen ab Kostensenkungspotenzial für die Lagerhaltung und Kapitalbindung So genannte Multimount-Motoren begründen einen neuen Trend in der Bevorratung von Ersatz-Drehstrommotoren. Was bisher schon in der Leistungsklasse bis zu 7,5 kW mit den leichteren Aluminiumgehäusen mit Motorengewichten bis zu 52 kg nahezu Standard ist, wird jetzt in die leistungsstärkeren Motorenkategorien bis zu 75 kW möglich. I n den unterschiedlichsten Baugrößen und Leistungsklassen werden Drehstrommotoren heute in Produktion, Transport oder Lüftungstechnologie eingesetzt. Gerade in Kraftwerken, in der Papierindustrie oder auch in der Baustoff- und Zementindustrie kommen gleich zahlreiche Motoren in unterschiedlichsten Leistungsklassen, Baugrößen und Bauformen zum Einsatz. Oft geschieht dies an neuralgischen Punkten, ein Motorenausfall hätte fatale Folgekosten bis hin zu Regressforderungen zur Folge. Daher gehört es heute zum Produktionsalltag, solche Motoren für den kurzfristigen Ersatz zu bevorraten oder zumindest die jederzeitige und kurzfristige Ersatzstellung durch den Lieferanten des Vertrauens sicherzustellen. Je größer Baumaße und Leistung und je höher das Gewicht, umso höher sind die Lagerungskosten selbst sowie insbesondere die Höhe des gebundenen Kapitals. Besonders hoch werden diese, wenn je nach Installationsgegebenheiten vor Ort auch noch unterschiedliche Motorenversionen bevorratet werden müssen. Grundsätzlich unterscheiden sich die Motorenausführungen häufig nur in der unterschiedlichen Kabelkastenposition oder der Befestigungsvariante Fuß-, Flansch oder Fuß-Flansch-Version. Meistens sitzt der Klemmkasten oben auf dem Motor oder an der rechten Motorenseite. Etwas seltener befinden sich die Klemmkästen auf der linken Seite. Gleichwohl mussten in der Vergangenheit alle drei Versionen bevorratet werden, soweit diese in der Anlage auch eingesetzt wurden. Nutzt man die neue EMZ IE3 Motorenreihe, reduziert die Multimount-Variante eines Motorenmodells den Bevorratungsbedarf von bisher drei Motoren auf 62 01/2014 nur noch einen Motor, der schnell und ohne großen Aufwand mit der entsprechenden Ummontage der Standfüße sowie des Klemmkastens einsatzbereit ist. Die Steuerungseinheit muss gegebenenfalls um 180 Grad gedreht werden, was jedoch mittlerweile auch problemlos vom Endanwender selbst montiert werden kann. Aber auch bei nur zwei unterschiedlichen Varianten lassen sich sowohl Lagerungskosten als auch Kapitalbindung immer noch deutlich reduzieren. Stefan Beese, Geschäftsführer der international agierenden Elektromaschinenzentrale EMZ beschreibt die Vorteile: „Ist man vor Ort bereit, auch die relativ einfachen Flanschumbauten im eigenen Haus durchzuführen, lässt sich das größte Einsparpotenzial erzielen. Geht man davon aus, dass circa 30 Prozent der Motoren Flanschmotoren sind und circa 15 Prozent der Installationen die Kabelkastenlage seitlich voraussetzen, lässt sich eine Lagerreduzierung um 45 Prozent erreichen.“ Langfristige Lebenszyklen im Fokus Wichtig ist angesichts der mittel- bis langfristigen Lebenszyklen der Motoren die Berücksichtigung der IE 3-Norm, wie dies etwa von EMZ für alle Multimount- Firmenprofil EMZ EMZ ist ein mittelständisches Unternehmen im Bereich der elektrischen Antriebstechnik, das mit 80 Mitarbeitern und Niederlassungen in Deutschland, Frankreich und der Schweiz weltweit agiert. TECHNIK t AUTOMATISIERUNG Aggregate von 0,75 kW bis 75 kW sichergestellt ist. Der Umbau selbst gestaltet sich auch für den Endanwender denkbar einfach, da die Motorengehäuse bereits die hierfür notwendigen Bohrungen aufweisen. Für die EMZMotoren beschreibt Stefan Beese diese Voraussetzungen: „Meist werden die beiden Füße mit nur jeweils zwei Inbusschrauben befestigt, für die unsere Multimount-Motorengehäuse bereits die alternativen Bohrungen aufweisen. Soweit die Füße an den Seiten montiert werden, wird auch die Seitenlage des Klemmkastens rechts oder links ermöglicht. Da der Klemmkasten selbst nicht symmetrisch aufgebaut ist, kann dieser je nach Standortvoraussetzung ebenfalls noch um 180 Grad gedreht werden. Auch eine Umrüstung von B3 auf B5 oder auf B35 kann problemlos vorgenommen werden.“ bis 2 500 kW verfügbar. Alle EMK-Motoren entsprechen der IE3-Ausführung nach IEC60034-30:2008 – IEC60034-2-1-2007. Mit der Erweiterung des Multimount-Prinzips geht EMZ auf die diesbezüglich steigende internationale Nachfrage gerade auch in den höheren Leistungsklassen ein. Das extrem serviceorientierte Unternehmen mit Niederlassungen in Deutschland, Frankreich und der Schweiz zeichnet sich durch die breite Angebotspalette an Hochspannungsmotoren, Niederspannungsmotoren, Getriebemotoren, Transformatoren, Gleichstrommotoren und Frequenzumrichter aus. Immer wieder macht EMZ durch die kurzfristige internationale Ersatzstellung auch wenig marktgängiger Großmotoren von sich reden. ■ Autor Erweiterung in Planung Die neue Multimount-Option bezieht sich ausschließlich auf die patentrechtlich geschützte Motorenlinie EMK der Recklinghauser Elektromaschinenzentrale EMZ. EMK-Motoren haben sich seit fast 15 Jahren im Markt etabliert, jährlich kommen rund 20 000 verkaufte Motoren hinzu. Die Motorenlinie ist in den Leistungs- und Größenklassen von 0,75 kW bis zu 200 kW erhältlich und dies jederzeit kurzfristig ab Lager, denn der regelmäßige Lagerbestand der EMZ beläuft sich auf durchschnittlich 30 000 Motoren. Hierzu zählen auch leistungsstärkere Motoren weiterer Hersteller bis zu 15 000 kW, sowohl Drehstrom-Kurzschlusslaufermotoren als auch Drehstrom-Schleifringlaufermotoren. Gleichstrommotoren sind Kapitalbindung Motoren-Lager 100 80 60 40 20 0 EMZ Nicht modifizierbare Mulitmount Motoren Motoren Wegen des größeren Einsatzgebietes müssen weniger Motoren gelagert werden, was weniger Kapital bindet. Martin Linkemann Bild: Shutterstock - Dmitry Kalinovsky TECHNIK t AUTOMATISIERUNG Bei der Erweiterung eines Maschinenparks müssen im Vorfeld einige Kriterien des Neuzugangs verglichen werden. Gerade der EnergieVerbrauch und die Wartungskosten können im Nachhinein teuer werden. Maschinenparks effizienter gestalten Kaufpreis und Wirtschaftlichkeit im Blick Der Einkäufer drängt auf den besten Preis, der Produktionsleiter auf gute Qualität, hohe Stückzahlen und raschen Service. Investieren Unternehmen in ihren Maschinenpark, entstehen Interessenskonflikte. Experten raten, den Einkäufer am gesamten Projekterfolg zu messen und den Neukauf ordentlich vorzubereiten. L eanmanager Sebastian Schiegl ist überzeugt: „Es kommt beim effizienten Maschinenpark immer auf die Schnittstellen an.“ Diese müssten bei jedem Kauf sauber definiert werden. Viele Unternehmer wüssten genau, was eine Maschine können muss, vergessen aber zu definieren, wie der Neuzugang in vorhandene Prozesse integriert wird. Auch Kaufkriterien wie Lebensdauerkosten und Energieeffizienz würden immer wieder vernachlässigt. Schiegl rät seinen Mandanten daher, alle Beteiligten an einen Tisch zu holen. Das sind neben der Geschäftsführung der Produktionsleiter, der Einkäufer, der IT-Verantwortliche, der Maschinenbediener und der Serviceverantwortliche. Gerade bei Reparaturen liegt laut Effizienzberater Schiegl viel Potenzial, 64 01/2014 Prozesse zu optimieren. „Viele Firmen kaufen teures Equipment und definieren intern keine Zuständigkeit, beispielsweise bei der Wartung“, sagt der 44-Jährige. Fällt die Maschine einmal aus, ist keiner in der Lage oder zuständig, eine rasche Analyse oder Reparatur durchzuführen. „Das sind hohe Kosten, die man leicht hätte vermeiden können“, sagt der Berater. Wer bedient die Maschine und wie wurde er dafür ausgebildet? Wer hält die Investition in Schuss? Wer hat den Hut auf? Das sind Fragen, die gemeinsam geklärt werden müssen. Können bestimmte Reparaturen nicht in Eigenleistung erbracht werden, muss sich der Chef entscheiden, ob er einen seiner Leute entsprechend schulen will, oder einen Wartungsvertrag an den Lieferanten vergibt. „Ein Investitionsobjekt TECHNIK t AUTOMATISIERUNG kann nur so effizient sein, wie die Infrastruktur, die es umgibt“, sagt der Berater. Neben der Integration einer neuen Maschine in interne Abläufe pocht Schiegl auf ein sauberes Lastenheft. Anforderungen an Verarbeitungsschritte, IT-Integration, Stückzahlen, Energieverbrauch und mehr müssten ordentlich niedergeschrieben sein, damit der Lieferant eine faire Chance bekommt, alle Wünsche zu erfüllen. Auftraggeber, die wissen, was sie wollen, mag Wolfgang Rummel vom Maschinenbauunternehmen EMAG bei Göppingen. „Der Energieverbrauch wird mehr und mehr zum Kaufkriterium“, weiß er. Der Leiter Steuerungstechnik ist sich sicher, dass die Einsparungen von 25 % Strom und mehr einer der Faktoren sind, warum Kunden bei ihm einkaufen. Das Thema wurde nach seiner Erfahrung in den vergangenen Jahren eher stiefmütterlich behandelt. Doch steigende Energiepreise geben Nachhaltigkeit im Maschinenbau neuen Schwung. Gerade die deutschen Autobauer, EMAG ist für einige davon tätig, verlangen von ihren Partnern einen genauen Nachweis des Stromverbrauchs. Ständig optimieren die schwäbischen Tüftler deshalb das Portfolio und machen ihre Produkte sparsamer. „Wir haben bei Tests festgestellt, dass ein großer Teil des Energieverbrauchs auf die Grundlast der Maschine entfällt“, erläutert Rummel. Ohne dass nur ein einziges Teil produziert wird, verbrauchen klassische Geräte bis zu 60 % ihres Stroms. Wie bei älteren Autos schaltete eine klassische Maschine während der Betriebsbereitschaft in den Leerlauf, der trotzdem Strom frisst. Heute, fast wie beim Kfz, wird bei kurzem Produktionsstillstand die Start-Stopp-Funktion genutzt, die deutlich sparsamer verläuft. Energiesparende Sonderausführungen „Zunächst schauen Käufer auf Technologie, Preis und Leistung einer Anschaffung, dann auf den Energieverbrauch. Sind mehrere Lieferanten gleichauf, geben Sparsamkeit und Service den Ausschlag“, erläutert Leanmanager Schiegl den Entscheidungsprozess beim Kauf von Maschinen. Doch: Wer beim Kaufpreis spare, zahlt bei Verschleiß und Stromverbrauch drauf. „In der Hälfte der Fälle ist ein gedrückter Kaufpreis in der Wartung teurer“, rechnet Schiegl vor. Die Aufgabe eines Einkäufers sollte sein, auf diesen Umstand hinzuweisen und sich am geglückten Gesamtprojekt messen zu lassen und nicht am niedrigen Anschaffungspreis. Das unterstützt Steuerungstechniker Wolfgang Rummel, der neue Entwicklungen zwar energiesparend konstruiert, Mehrkosten jedoch nicht an den Kunden weitergibt. Seine aktuellste vertikale Pickup-Drehmaschine, spart in der Standardversion 35 % Strom gegenüber dem Vorgängermodell. Will der Kunde die gesamten 46 % Einsparung, die das Modell in der Sonderausführung mitbringt, wird ein Aufpreis fällig. ■ Autorin Leila Haidar Maschinenparkerweiterung Tipps für die saubere Schnittstellen-Definition ■ ■ ■ ■ Bild: Sebastian Schiegl ■ Holen Sie vor dem Kauf einer Maschine alle Beteiligten an einen Tisch. Erfassen Sie die verschiedenen Anforderungen an den Neuzugang. Erstellen Sie ein detailliertes Lastenheft, damit der Lieferant Ihre Wünsche passgenau erfüllen kann. Denken Sie dabei nicht nur an den Kaufpreis, sondern an die Gesamtkosten des Projekts. Lassen Sie Energieaufwand und Kosten für Wartung und Service nicht außer Acht. Messen Sie Ihren Beschaffer nicht am erzielten Einkaufspreis. Sind sein Erfolg die niedrigen Gesamtkosten, bekommen Sie ein rundes und kostenoptimiertes Gesamtprojekt. Legen Sie von Anfang an Zuständigkeiten fest: Wer übernimmt Wartung und Service? Wer koordiniert diesen? Wer muss für Maschinenbedienung und -reparatur bis wann geschult werden? Vor dem Entscheidungsprozess für den Kauf einer Maschine sollten vor allem Lebensdauer- und Wartungskosten verglichen werden. die Nr. 1 SF-Filter – 20’000 Filtertypen am Lager. 24-Stunden-Lieferservice. SF Filter GmbH D-78056 VS-Schwenningen Tel. +49 7720 95 70 02 01/2014 65 TECHNIK t STEUERUNGSTECHNIK Dank Retrofitting den Energiebedarf im Lager halbieren Intelligente Antriebsregelung spart bis zu 60 Prozent Bei der Modernisierung der Regalbediengeräte-Steuerung für den Spritzgießmaschinenhersteller Arburg wurde unter anderem auf Frequenzumrichter mit Energieausgleich und Lageregelung gesetzt. Das spart bis zu 60 Prozent Energie und steigert gleichzeitig die Leistung der Anlage. Bild: Arburg Durch die Modernisierung der Regalbediengeräte spart der Spritzgießmaschinenhersteller mehr als die Hälfte der Energie im Lager. 66 01/2014 TECHNIK t STEUERUNGSTECHNIK Bild: Arburg Die Zwischenkreiskopplung sorgt für einen internen Energieausgleich von motorischen und generatorischen Lasten. A rburg betreibt am Stammsitz und alleinigen Produktionsstandort Loßburg seit 1989 ein dreigassiges automatisches Tablarlager (ATL). Dieses wird mit drei Regalbediengeräten (RBG) vom Typ viaspeed XL versorgt. Gesteuert wurden deren Fahrwerke, Hubwerke und Lastaufnahmemittel mit polumschaltbaren Drehstromasynchronmotoren ohne Drehzahl- und Lageregelung – eine in die Jahre gekommene Antriebstechnik. Beim Retrofit der RBG kamen jetzt moderne Frequenzumrichter sowie Drehstromasynchronmotoren der Energieeffizienzklasse IE 1 Standard Efficiency (IEC 60034-30) zum Einsatz. Zudem wurden sämtliche Antriebe und Steuerungen getauscht. Die viaspeed XL werden jetzt per IPC gesteuert. Diese ermöglichen in ihrer Kombination mit Infrarot-Datenlichtschranken eine schnelle Datenkommunikation. Die Achsen werden jetzt ausschließlich durch intelligente Antriebsregler positioniert. Die Lageregelung mit Soll-Ist-Vergleich der Positionswerte ermöglicht eine zeitoptimale und zugleich materialund ressourcenschonende Anfahrt der gewünschten Zielpositionen. ausgleich stattfinden kann. Dadurch ist es möglich, bei verbundenen Zwischenkreisen die Fahrten so aufeinander abzustimmen, dass überschüssige Bremsenergie aus dem Hubwerksantrieb zur Beschleunigung des Fahrwerksantriebs genutzt werden kann – und umgekehrt. Im Gegensatz zu einer Energierückspeisung ist der Energieausgleich die kostengünstigere Variante, weil kaum zusätzliche Hardware benötigt wird. Die durchschnittliche Energieeinsparung allein durch die Zwischenkreiskopplung liegt erfahrungsgemäß bei bis zu 20 % . Durch die gesamte Modernisierung der Regalbediengeräte kann der Stromverbrauch um mehr als 60 % gesenkt werden. ■ Autor Kathrin Irmer Messe & Kongress für Indirekten Einkauf 28. – 29. April 2014 in München Verbund von elektrischen Antrieben Die Zwischenkreiskopplung, also der Verbund von elektrischen Antrieben in Fahr- und Hubwerk, sorgt für einen internen Energieausgleich von motorischen und generatorischen Lasten. Denn um ihre Bewegungen in Fahr- und Hubwerk zu verlangsamen, bremsen die RBG aufgrund der hohen Belastungen nicht mechanisch, sondern elektrisch über die Antriebsmotoren. Dabei fungieren diese als Generatoren und liefern die erzeugte Energie an die Versorgungseinheit – den Frequenzumformer – zurück. Diese Energie wurde bei früheren Anwendungen abgeführt und an einem Bremswiderstand in Wärme gewandelt. Genau hier liegt der Ansatzpunkt für die Zwischenkreiskopplung: Die erzeugte Energie soll anderen Versorgungseinheiten zur Verfügung gestellt werden. Dazu können die beiden Hauptantriebe des RBG (Fahrwerk und Hubwerk) unabhängig voneinander gefahren werden. Die beiden Antriebe in Fahr- und Hubwerk bilden ein System, in dem ein Energie- In jedem Unternehmen kommen Waren und Dienstleistungen, die für eine effiziente und effektive Arbeitsweise im Betrieb gebraucht werden, aus dem Indirekten Einkauf. Bisher fehlte es im Bereich des Indirekten Einkaufs an einer Veranstaltung. Diese Lücke schließt die Network Press Germany mit der IMEK – Messe & Kongress für den Indirekten Einkauf. Ausstellungsbereiche sind Versorgungsleistungen für das Unternehmen: Warenversorgung (z.B. Händlerlösungen) Full-Service/Einkaufs-/Einkaufsnahe Dienstleistungen Unternehmensberatung, Einkaufsberatung, Consulting Freier itt Messeeintr bei Vorng registrieru IT, TK, Technik, Software Marketing, Vertriebsunterstützung Einkaufsnahe Logistik Personalwesen, Personalrecruiting, Aus- und Weiterbildung Facility-Management, Energie, Entsorgung Firmenporträt viastore systems Die viastore systems GmbH zählt seit rund 40 Jahren zu den international führenden Systemanbietern von schlüsselfertigen automatischen Intralogistikanlagen, von Warehouse-Management-Systemen, SAP-Logistik-Lösungen, Materialfluss- und Prozesssteuerungen, Shuttle-Systemen sowie Regalbediengeräten. Etwa 390 Mitarbeiter erwirtschafteten 2012 einen Umsatz von 99 Mio Euro. Erwartete Besucherzielgruppen: s 2-gleisiger Kongres ägen rtr Vo 30 t mi Infos unter: ¤ Geschäftsführer ¤ Einkaufsleiter ¤ Einkäufer ¤ Warengruppenverantwortliche ¤ Entscheider aus Personal, Marketing, Buchhaltung, Produktion Jetzt anmelden! www.imek-messe.de 01/2014 67 TECHNIK t FILTERTECHNIK Interview Absaug-Filterwechsel: So einfach wie beim Staubsaugen Der Spezialist für Absaugtechnik bei Schweißgeräten Kemper hat sein Portfolio überarbeitet und präsentierte sich auf der Messe Schweißen & Schneiden im neuen Look. TECHNIK+EINKAUF sprach mit Geschäftsführer Björn Kemper über die Neuausrichtung des Familienbetriebs. Herr Kemper, auf der Messe Schweißen und Schneiden haben Sie ein komplett überarbeitetes Produktportfolio vorgestellt. Was ist neu? Kemper: Wir haben unsere Produktpalette komplett erneuert. Es gibt für jede Anwendung und jedes Preissegment ein passendes Gerät, angefangen beim Werkstattbedarf bis hin zum vollindustriellen Einsatz. Dabei legen wir sehr viel Wert darauf, dass unsere Geräte eine Kontaminationsfreiheit bieten. Das heißt, dass wenn die Staubpartikel beim Schweißen von unseren Absauganlagen erfasst wurden, der Nutzer nicht mehr mit dem Staub in Berührung kommt. Was unterscheidet Sie dabei von den anderen Anbietern von Absaugtechnik? Kemper: Andere Anlagen am Markt nutzen nach wie vor Schubladen oder Beutel als Auffangbehältnis, die beim Filterwechsel relativ viel Staub an die gesamte Umgebung abgegeben. Bei der Entleerung in einen Behälter kommt es zur Aufwirbelung des Staubes. Die Stäube sind aber sehr gesundheitsgefährdend und Mitarbeiter sollten nicht damit in Kontakt kommen. Das haben wir bei unseren Geräten mit kontaminationsfreier Entnahme der Staubkartusche verhindert. Wie muss man sich das in der Praxis vorstellen? Kemper: Es ist vergleichbar mit dem Beutelwechsel bei einem Staubsauger, den jeder zu Hause hat. Da wird beim Wechsel ein Teil des Inhalts durch den kleinsten Druck wieder aus dem Beutel geworfen. Nur dass der abgesaugte Staub bei Schweißanlagen eine hochgradige Gefährdung der Gesundheit bedeutet, da dieser ja sehr konzentriert ist. Da atmet der Mitarbeiter teilweise so viel Staub ein, als hätte er zwei Wochen geschweißt. Und das darf nicht sein. Bild: Kemper GmbH Wie verhindern Sie das genau? Kemper: Unseren Wechselfilter kann man im Gesamten austauschen. Damit erspart man sich den aufwendigen Wechsel mit einem Schutzanzug in einem Behälter, der nie ganz kontaminationsfrei vonstatten geht. Eine Weltneuheit aus unserem Programm ist beispielsweise ein Filtersystem, das automatisch abgereinigt wird und mit dem ein dauerhafter Einsatz möglich ist. Der Staub wird erfasst und in eine Kartusche abgetragen. Die Kartusche hat nur eine kleine Öffnung, die, wenn sie gefüllt ist, sich sauber versiegeln lässt und dann komplett entsorgt werden kann. Das ist eine saubere und kontaminationsfreie Angelegenheit, die es auf dem Markt bisher noch nicht gab. Björn Kemper, Geschäftsführer der Kemper GmbH, sucht mit seinem Entwicklungsteam nach lösungs- und anwenderorientierten Innovationen, um Arbeitnehmer zu schützen und ihre Arbeit zu erleichtern. 68 01/2014 Sie arbeiten vermehrt mit dem Schweißfachhandel im Vertrieb Ihrer Produkte zusammen. Worin sehen Sie die Vorteile für sich und Ihre Kunden? Kemper: Unser Ziel ist es ja, für jedes Problem die richtige Lösung anzubieten. Deshalb arbeiten wir mit dem Schweißfachhandel eng zusammen. Denn niemand kauft zuerst eine Absauganlage und dann ein Schweißgerät, es ist immer umgekehrt. Ist dann die Ent- TECHNIK t FILTERTECHNIK Firmenprofil Kemper GmbH Die Kemper GmbH ist ein mittelständisches Familienunternehmen mit Sitz im westfälischen Vreden. Zu den Produktgruppen des Unternehmens zählen die Bereiche Absaug- und Filtertechnik sowie Lager- und Automatisierungstechnik. Darunter fallen unter anderem hoch effiziente Filtersysteme, die auch ultrafeine Feinstäube aus der Luft filtern, Absaugtische für Schneidprozesse und die gesamte Zubehörkette in Sachen Arbeitsschutz und Luftreinhaltung für die metallverarbeitende sowie Elektro- und Kfz-Industrie. Des Weiteren fertigt der Hersteller Blech-, Langgut- sowie Paletten- und Behälterlagersysteme sowie Automatisierungssysteme zum Be- und Entladen, ausgestattet mit der entsprechenden Steuerungs- und Lagerverwaltungssoftware. Das Unternehmen wurde 1977 gegründet und beschäftigt heute rund 300 Mitarbeiter. Neben dem Hauptsitz in Vreden unterhält Kemper Produktionsstandorte in Lünen sowie in Shanghai (China) und Prag (Tschechien). Weitere Informationen unter: www.kemper.eu scheidung für eine Schweißanlage gefallen, kann der Fachhändler dem Kunden die richtige Absauganlage dazu empfehlen. Wie sieht bei Ihnen der After-Sales-Service aus? Kemper: Gerade bei kleineren Projekten sind unsere Partner für den After-Sales-Service die Schweiß-Fachgeschäfte, die bei Problemen schnell und ortsnah zur Verfügung stehen. Das ist ein After-Sales- MaxiFil Clean verfügt über einen selbstabreinigenden Filter in Kombination mit kontaminationsfreiem Staubaustrag. Service, den wir ansonsten in der Form nicht bieten können. Bei projektierten Großanlagen stehen wir als Spezialisten zur Verfügung, da dort die Kenntnis der Anlagen wichtig ist. Wir möchten unsere Kunden in allen Phasen des Lebenszyklus möglichst gut beraten, damit sie eine effiziente und saubere Produktion umsetzen können. Autorin Kathrin Irmer Bild: MicroControl TECHNIK t AUTOMATISIERUNG Symbolisierung der Zusammenarbeit von CANpie mit CANopen, DeviceNet und SAE J1939. Embedded-Systeme zukunftssicher vernetzen Basismodul zur flexiblen und kostensparenden Automatisierung Der CAN Treiber CANpie ist eine standardisierte Schnittstelle für die Entwicklung von Embedded CAN Applikationen. Es dient als kostengünstige Basis für die in der Kommunikationsarchitektur auf der höheren Schicht eingesetzten Protokollstacks. D er Clou Controller Area Network Programming Interface Environment: Sollte später im Betrieb der Anlage oder des Systems ein neuer, weil kleinerer, leistungsfähigerer Controller eingesetzt werden, so muss der Anwender – anders als bei anderen Lösungen – lediglich das CANpie, nicht aber den teureren Protokollstack tauschen. Der weitere wichtige Nutzen: Der CANpie Quellcode lässt in Verbindung mit den anwendungsspezifisch ausgelegten Protokollstacks eine schnelle Marktreife von Sensoren und Aktoren oder komplexer Steuerungen oder die einfache Realisierung von Programmierungsaufgaben über die CANSchnittstelle zu. Entwickler, die ein Gerät mit einer CANopen, SAE J1939 oder DeviceNet Schnittstelle planen und ihr Pro- 70 01/2014 dukt schnell in den Markt einführen wollen, sparen dank der Funktionalität des CAN Treibers CANpie Zeit und schonen ihr Nervenkostüm: Statt wertvolle Entwicklungszeit auf die Kommunikationsschnittstellen legen zu müssen, schafft dieser Quellcode den Freiraum für die Überlegungen rund um Funktion und Leistung des Produkts selbst. CANpie ist für mehr als 40 Microcontroller verschiedener Hersteller verfügbar und ist durch verschiedene Konfigurationsmöglichkeiten individuell auf die konkrete Anwendung, auf das Zielsystem anpassbar. Modular strukturiert wurde der Treiber für einen niedrigen Bedarf an Ressourcen im ROM und RAM ausgelegt. Standard-Frames (11-Bit Identifier) und Extended Frames (29-Bit Identifier) werden ebenso unterstützt wie virtuelle Mailboxen. Der Datenfluss er- TECHNIK t AUTOMATISIERUNG folgt über zwei Wege: A) Via Interrupt, wenn sich z. B. der an einem bestimmten Eingangs-Pin anliegende Pegel ändert, eine serielle Übertragung oder die Messung eines Analog-Digital-Wandlers abgeschlossen oder eine definierte Zeitspanne abgelaufen ist. Der zweite Weg läuft via Polling, also wenn im Rahmen der zyklischen Abfragen im Gerätestatus eine Wertänderung, ein Ereignis, gegeben ist. Als Basis für die nächst höhere Protokollschicht mit den Protokollstacks CANopen, DeviceNet aber auch SAE J1939 ist CANpie der „Grundstein“ für eine schnelle, einfache Automatisierung. Das CANopen Kommunikationsprotokoll von MicroControl wird weltweit genutzt und steht als CANopen Slave, CANopen Master, und CANopen Bootloader für die verschiedenen Anforderungen zur Verfügung. CANopen Slave ist ideal für die Entwicklung von intelligenten Sensoren und Aktoren. CANopen Master ist die Lösung für komplexe Steuerungen und der CANopen Bootloader dient der Programmierung über die CAN-Schnittstelle. Der SAE J1939 Quellcode ermöglicht die einfache Integration des SAE J1939 Standards, wie er z.B. für die Steuerung von Dieselmotoren in Nutzfahrzeugen üblich ist. Die Anpassung an eigene Geräte ist durch einfache Einstellmöglichkeiten gegeben. Der DeviceNet Slave Protokollstack beschleunigt die Entwicklung von Geräten, die dem Standard nach ODVA CIP entsprechen müssen. Die Unterstützung von I/O-Messages (Poll / Bit-Strobe / COS / Cyclic) kann individuell auf die Anwendung abgestimmt werden. Frank Wielpütz, Geschäftsführer von MicroControl, merkt dazu an: „Ein typisches Beispiel ist der Anruf eines Sensorherstellers, der einen CANbus-fähigen Drucksensor kurzfristig auf den Markt bringen möchte. Wir sehen uns als Entwicklungspartner und helfen in diesem Fall durch unser Protokollstack CANopen Slave weiter.“ Dabei sollen die Kunden Support zur Implementierung bis hin zur Inbetriebnahme bekommen. Ergänzend zum CANopen Slave Bild: MicroControl Quellcodes nach Anforderung Quellcode werden CANopen Seminare, Softwaretools sowie technische Beratung und Unterstützung bei der Entwicklung kundenspezifischer CANopen Geräte angeboten. „Wichtig ist, dass MicroControl die Lizenzen für die Module, sei es CANpie oder die Protokollstacks, verkaufen und nicht wie manch andere Anbieter Runtime-Lizenzen verlangen. Lizenzgebühren, die über die Produktlaufzeit hinweg sehr teuer werden können, gibt es bei uns nicht!“, so Wielpütz. Die hier vorgestellten Quellcodes stecken in der eigenen Automatisierungshardware von MicroControl. Das gilt für die dezentralen Messdatenerfassungsmodule und Automatisierungsrechner ebenso wie für die Module zur Sensor-Anbindung an CANNetzwerken oder für Feldmodule sowie 19" Messsystemen für Motoren- und Komponentenprüfstände. „Auch unsere Hutschienenmodule als Bindeglied zwischen Sensor und Aktor glänzen mit High-SpeedCAN- oder EtherCAT-Schnittstelle“, erläutert Wielpütz. „Wir wissen, was Entwickler softwareseitig wünschen.“ ■ Autor Diplom-Ingenieur (FH) Frank Wielpütz, Geschäftsführer der MicroControl GmbH & Co. KG aus Troisdorf. Reinhold Kuchenmeister Quellcode für Embedded Systeme Technische Daten CANopen Slave CANopen Master CANopen Bootloader SAE J1939 DeviseNet Slave EtherCAT Modbus TCP Anwendungsbereich Sensoren und Aktoren Embedded Steuerungen Firmware Update Steuerungen Automotive ECU Sensoren und Aktoren E/A Geräte E/A Geräte Programmiersprache ANSI-C (C90) ANSI-C (C90) ANSI-C (C90) ANSI-C (C90) ANSI-C (C90) ANSI-C (C90) ANSI-C (C90) Standards CiA 301, CiA 305 CiA 301, CiA 302, CiA 305 CiA 301, CiA 302, CiA 305 SAE J1939 CIP Volume 1 und 3 EtherCAT Modbus V1.1b3, Modbus TCP V1.0b Dienste NMT, SDO, PDO, SYNC, EMERGENCY, TIME, LSS NMT, SDO, PDO, SYNC, NMT, SDO, EMERGENCY, LSS EMERGENCY, TIME, LSS Transport (TP/BAM), Adress Claiming Explicit & I/O Messages, Heartbeat CoE PDO, CoE SDO Info Coils, Holding register Treiber CANpie CANpie CANpie CANpie CANpie ESC Link Berkeley Socket API Funktionsumfang Pre-defined Connection Pre-defined Set, PDO-Mapping, LSS Connection Set, Boot Manager, LSS Pre-defined Connection Set, Lss Cyclic Transmission Identity, Message Router, DeviceNet, Assembly Mailbox &FMMU, Support Register functions codes Optionen Device Profiles, MiniMaster Flash-API Diagnostic Messages Device Profiles CoE Device Profiles Commond Line API (CLI) Eine Übersicht der Protokollstacks für die Vernetzung von Embedded-Systemen. 01/2014 71 TECHNIK t QUICKLINKS QUICKLINKS weitere Marktübersichten zum Download auf www.technikundeinkauf.de Die wichtigsten Hersteller von Normteilen/Normelementen AGATHON AG Bellach – Schweiz Tel.: + 41 / 32 / 6 17 45 00 Internet: www.agathon.ch eMail: [email protected] IRAK Dieter Ramsauer Konstruktionselemente GmbH Ennepetal Tel.: 0 23 33 / 8 37-0 Internet: www.dirak.de eMail: [email protected] AMF Andreas Maier GmbH & Co. KG Fellbach Tel.: 07 11 / 57 66-0 Internet: www.amf.de eMail: [email protected] FIBRO GmbH Weinsberg Tel.: 0 71 34 / 73-0 Internet: www.fibro.de eMail: info@fibro.de BÄCKER GmbH & Co. KG Erndtebrück-Schameder Tel.: 0 27 53 / 59 50-0 Internet: www.baecker.eu eMail: [email protected] Otto Ganter GmbH & Co KG Furtwangen Tel.: 0 77 23 / 65 07-0 Internet: www.ganter-griff.de eMail: info@ganter-griff.de Bosch Rexroth AG Lohr am Main Tel.: 0 93 52 / 18-0 Internet: www.boschrexroth.de eMail: [email protected] Erwin Halder KG Achstetten-Bronnen Tel.: 0 73 92 / 70 09-0 Internet: www.halder.de eMail: [email protected] 72 01/2014 HEINRICH KIPP WERK KG Sulz-Holzhausen Tel.: 0 74 54 / 7 93-0 Internet: www.kipp.com eMail: [email protected] NovoNox Inox Components Markgröningen Tel.: 0 71 45 / 93 61-0 Internet: www.novonox.com eMail: [email protected] mbo Oßwald GmbH & Co. KG Külsheim-Steinbach Tel.: 0 93 45 / 6 70-0 Internet: www.mbo-osswald.de eMail: [email protected] RK Rose + Krieger GmbH Minden Tel.: 05 71 / 93 35-0 Internet: www.rk-online.de eMail: [email protected] MISUMI Europa GmbH Schwalbach am Taunus Tel.: 0 61 96 / 77 46-0 Internet: www.misumi-europe. com eMail: verkauf@misumi-europe. com Strack Norma GmbH & Co KG Lüdenscheid Tel.: 0 23 51 / 87 01-0 Internet: www.strack.de eMail: [email protected] norelem Normelemente KG Markgröningen Tel.: 0 71 45 / 206-44 Internet: www.norelem.com eMail: [email protected] Storopack Schallenkammer Ingersoll Luftkissen zum Einwickeln Magnetfolie mit Wendefunktion Neue Durchmesser für Wendeplattenbohrer Storopack erweitert das Angebot der Luftkissen Airplus um drei neue Folientypen. Alle drei Folientypen eignen sich, um gebrauchsfertige Luftpolsterfolie zu ersetzen. Airplus reduziert als on-demand System dabei die Kosten für Lagerhaltung und Handling. Das zugehörige Airplus Maschinensystem kann direkt am Packplatz aufgetellt werden. Alternativ richtet Storopack an zentraler Stelle der Verpackungsabteilung ein Maschinensystem ein, das mit dem Airplus Coiler Luftkissenrollen herstellt. Die Mitarbeiter im Verpackungsbereich holen diese Rollen bei Bedarf an ihren Arbeitsplatz. Airplus Bubble gibt es sowohl in einer Standardbreite von 400 mm als auch in einer größeren Breite von 700 mm. www.storopack.de Mit der flexiblen Magnetfolie 200 können leistungsfähige Magnete in Industrie und Handwerk universell eingesetzt werden. Denn die aus einem permanentmagnetischen Strontiumferrit-Material bestehende Folie verfügt nicht nur über eine beidseitig hohe Haftkraft, sondern bietet auch die Möglichkeit des vorder- und rückseitigen Beschichtens und Bedruckens sowie der mechanischen Bearbeitung. Mit der überdurchschnittlich hohen Hitzefestigkeit von dauerhaft 120 °C (kurzfristig bis 200 °C) ist diese Magnetfolie eine praktische Lösung für ganz unterschiedliche Aufgaben. Dank ihrer mechanischen Bearbeitbarkeit lässt sich die Magnetfolie sehr gut schneiden und stanzen. www.magnetsysteme.de Die QuadTwist Produktlinie ist gekennzeichnet durch die wirtschaftliche 4-schneidige Wendeschneidplatte, die sowohl als Innen- wie auch als Außenschneide eingesetzt werden kann. Hierdurch ergibt sich eine einfachere und kostengünstige Lagerhaltung. Durch die effizient verdrallten Spankammern und die verdrallte, innere Kühlmittelzufuhr ist eine zuverlässige Spanabfuhr sowie eine gute Bohrungsoberfläche gewährleistet. Besonders bei der Bearbeitung von langspanenden Werkstoffen konnte die QuadTwist WendeplattenbohrerSerie in der Praxis diese Vorteile unter Beweis stellen. Die Bohrerserieist nun im Durchmesserbereich von 14 mm bis 50 mm verfügbar. www.ingersoll-imc.de Faulhaber Kleiner Chip, große Leistung Der neue integrierte Encoder IEH24096 bietet eine höhere Auflösung, einen erweiterten Betriebstemperaturbereich und einen weiter verbesserten Gleichlauf, speziell im niedrigen Drehzahlbereich. Das neue Modell verlängert den Motor um nur 1,4 mm und kann mit zahlreichen edelmetallkommutierten DC-Kleinstmotoren kombiniert werden. Da diese in sehr kleinen Maschinen und Baugruppen verwendet werden, ist die Größe hierbei ein entscheidender Faktor. Beim IEH2-4096 werden die bisherigen Komponenten, Sensor und Schaltkreis, durch einen einzigen Single-Chip-Hall-Baustein er- setzt. Diese neu entwickelte Platine ist thermisch robuster, als die vorher verwendeten magnetoresistiven Sensoren und integrierten Schaltkreise. Damit konnte der Betriebstemperaturbereich auf -40 bis +100 Grad Celsius deutlich ausgeweitet werden. Die Auflösung ist mit 4096 Impulsen gegenüber dem Vorgängermodell um das Vierfache höher, was zu einer verbesserten Regeldynamik führt. Vor allem bei niedrigen Drehzahlen bietet das Modell auch einen verbesserten Gleichlauf. Trotz dieser zahlreichen technischen Weiterentwicklungen bleibt der IEH2-4096 mit den Vorgängermodellen mechanisch kompatibel. www.faulhaber.com EFFIZIENZ-NAVI PREIS MATERIAL ENERGIE SERVICE HANDHABUNG ✔ ZEIT LEBENSDAUER Kosten senken mit TECHNIK+EINKAUF Arno Arnold Klappdach für Werkzeugmaschinen Auf Basis der praktischen Erfahrungen und mehreren Kundenanfragen nach einer Dachabdichtung, die den Zugang zum Arbeitstisch komplett frei gibt, hat Arnold die neue Schutzabdeckung Moover entwickelt. Während des normalen Betriebs erfüllt Moover zuverlässig seinen Dienst als obere ArbeitsraumSchutzabdeckung. Für die Kranbe- und -entladung wird Moover über einen Drehmechanismus so weit nach oben geklappt, dass jede Stelle im Arbeitsraum frei zugänglich ist. Der Antrieb kann entweder in die Abdeckung integriert sein, oder der Kunde übernimmt diesen Part selbst. Je nach Abdeckungsgröße ist der Öffnungszyklus nach circa 10 mal abgeschlossen. www.arno-arnold.de 01/2014 73 NEUE PRODUKTE Hanning Haag+Zeissler Eckelmann Kraftvoll und dynamisch Drehgelenke für viskose Medien All-in-One-Maschinensteuerung Der hatronic compact Kleinspannungs-Frequenzumrichter DC-FI kommt überall dort zum Einsatz, wo kraftvolle, dynamische und intelligente Antriebe mit Positionierfunktion gefragt sind. Mit einer Schaltfrequenz von 16 kHz arbeitet der Frequenzumrichter im nichthörbaren Bereich. Eine kundenspezifische Auslegung sowie individuelle Ausstattungsvarianten und Bauformen machen den kompakten Kleinspannungs-Umrichter zu einem höchst flexiblen Vielseiter. Angepasst an die spezifische Applikationsbedingung, reguliert das drehzahlvariable Antriebssystem mit dem hatronic compact Frequenzumrichter DC-FI zuverlässig und konstant hamatic Linearantriebe und hamatic lift Hubsäulen mit Kleinspannungs-Drehstromwicklung. www.hanning-hew.com Ganymed-Rohrdrehgelenke finden überall dort Verwendung, wo flüssige oder gasförmige Medien zwischen zwei sich relativ bewegenden Punkten zu transportieren sind. Ihre um 360° gegebene Drehbarkeit, ihre besonders leichte Handhabung, ihre absolute Betriebssicherheit und eine sehr hohe Standzeit ermöglichen den Einsatz an Stellen, an denen Schläuche den betrieblichen Anforderungen nicht mehr genügen. Üblicherweise sind Ganymed-Rohrdrehgelenke mit Gewinden, Flanschen oder Schweißfasen lieferbar. Rohrdrehgelenke, die von der Standardausführung abweichen, werden als Sonderkonstruktion gefertigt und speziell den Kundenanfoderungen angepasst. 3-DModelle können jederzeit angefordert werden. www.haag-zeissler.de Mit dem Embedded Controller E°EXC 880 geht Eckelmann neue Wege in der kundenspezifischen Steuerungsausrüstung von CNC-Maschinen. Steuerung und I/OFunktionen finden als Komplett-Lösung in einem einzigen kompakten Gehäuse Platz. Der Controller mit eigenem CNC-Kern unterstützt SPS-, CNC- und Motion Control-Anwendungen. In der Standardausführung sind die typischen I/O-Funktionen integriert. Der CNC-Kern verfügt über einen großen Befehlsumfang und bietet Funktionen wie das Rückfahren und Wiederanfahren auf der Kontur oder die tangentiale Nachführung. Kundenspezifische CNC-Funktionen können ergänzt werden, da der CNC-Kern selbst entwickelt wird und somit volle Kontrolle über den Funktionsumfang vorhanden ist. www.eckelmann.de ebm-papst Besserer Wirkungsgrad bei geringerem Betriebsgeräusch Der neue 92 x 92 x 32 mm Lüfter 3300 N liefert einen Volumenstrom von 133 m3/h bei bis zu 120 Pa Druckerhöhung. Er arbeitet je nach Ausführung an 12, 24 und 48 VDC Betriebsspannung. Der robuste und langlebige Lüfter im aerodynamisch überarbeiteten Gehäuse mit verbessertem Steg- ATEQ Gesellschaft für Messtechnik mbH design hat zudem ein um rund 4 dB(A) reduziertes Betriebsgeräusch gegenüber dem Vorgängermodell. Die hohe Effizienz des ebenfalls optimierten Motors geht einher mit einem reduzierten Rastmoment. Dadurch erzeugt der Lüfter im Betrieb erheblich weniger Körperschall. Für widrige Einsatz- 01/2014 EFFIZIENZ-NAVI PREIS MATERIAL ENERGIE ✔ SERVICE HANDHABUNG ✔ ZEIT LEBENSDAUER Kosten senken mit TECHNIK+EINKAUF Branche: Messtechnik Unternehmensdaten Produktprogramm: t#BUUFSJFUFTUFS&&45* t#BUUFSJFUFTUFS&&45* WPMM4PGUXBSFHFTUFVFSUNJU,VSWFO EBSTUFMMVOHFOVOE%BUFOTQFJDIF SVOHGàSCJT[V;FMMFOQSP#BUUF SJFUFTUFS Weltweit präsent: t XFMUXFJU/JFEFSMBTTVOHFO EFS"5&2(SPVQ t XFJUFSF/JFEFSMBTTVOHJO %FVUTDIMBOEJO)PM[XJDLFEF ;FSUJť[JFSUOBDI%*/&/*40 Einsatzgebiete: t;FSUJť[JFSVOH t2VBMJUÊUTQSàGVOH t3FHFOFSBUJPO t;FMMFO"OBMZTFVOE'PSNBUJPO t'PSNBUJFSVOH/J$E t8BSUVOH-BEFVOE&OUMBEF[ZLMFO t/J$E1C/J.I-JJPOy 74 bedingungen mit hohen Umweltbelastungen gibt es den Lüfter optional auch in IP 54 Ausführung. www.ebmpapst.com Adresse: "5&2(FTFMMTDIBGUGàS .FTTUFDIOJLNC) 3JFEIFJNFS4USBF %-BOHFOBVCFJ6MN 5FM 'BY .BJM[FOUSBMF!BUFREF *OUFSOFUXXXBUFREF mayr Antriebstechnik 87665 Mauerstetten Branche: Antriebstechnik Unternehmensdaten Produktprogramm: t8FMMFOLVQQMVOHFO t4JDIFSIFJUTLVQQMVOHFO t4JDIFSIFJUTCSFNTFO t&MFLUSPNBHOFULVQQMVOHFO t&MFLUSPNBHOFUCSFNTFO t(MFJDITUSPNBOUSJFCF Weltweit präsent: t/JFEFSMBTTVOHFOJO'SBOLSFJDI 4DIXFJ[*UBMJFO&OHMBOE1PMFO64" 4JOHBQVS$IJOB tXFJUFSF-ÊOEFSWFSUSFUVOHFO t"VFOCàSPTJO%FVUTDIMBOE Einsatzgebiete: tBMMF#FSFJDIFEFT.BTDIJOFOCBVT t"VUPNBUJTJFSVOHTUFDIOJL t"OMBHFOCBV t'ÚSEFSUFDIOJL RSF Elektronik Ges.m.b.H. Tarsdorf, Austria WDM Wolfshagener Draht – und Metallverarbeitung GmbH ;FSUJť[JFSUOBDI%*/&/*40 Adresse: $IS.BZS(NC)$P,( &JDIFOTUSBF .BVFSTUFUUFO 5FM 'BY F.BJMJOGP!NBZSEF *OUFSOFUXXXNBZSEF Branche: Automatisierung Unternehmensdaten Produktprogramm: t&MFLUSPOJTDIF-ÊOHFONFTTTZTUFNF t%JHJUBMF1PTJUJPOTBO[FJHFO t%SFIHFCFS t&MFLUSPOJTDIF.FTTUBTUFS t,BCFMTZTUFNF t1SÊ[JTJPOTUFJMVOHFO Einsatzgebiete Längenmesssysteme: t#FBSCFJUVOHTNBTDIJOFO t.FTTNBTDIJOFO t#FTUàDLVOHTBVUPNBUFO t#POEFS Einsatzgebiete Kabelsysteme: tIOUFMMJHFOUF%BUFOMFJUVOHFO t)ZCSJEMFJUVOHFO t,BCFMCÊVNF t,BCFMTDIMFQQ t1PXFSMFJUVOHFO t4ZTUFNMÚTVOHFO Geschäftsführer: Wilhelm Dadinger Robert Hofmann (SàOEVOHTKBIS 7FSUSJFCTLPOUBLUF½TUFSSFJDI4DIXFJ[ 4MPXFOJFO64"'SBOLSFJDI*UBMJFO (SPCSJUBOOJFO$IJOB4àELPSFB ;FSUJť[JFSUOBDI %*/&/*40VOE Branche: Metallverarbeitung Unternehmensdaten Qualitätsgitter aus: tCMBOLFN%SBIU t(BMGBOESBIU;JOL"MVNJOJVN tWPSWFS[JOLUFN%SBIU t&EFMTUBIMESBIUSPTUGSFJ Zusatzleistungen: t(JUUFSLPOťHVSBUJPOFO t0CFSŷÊDIFOCFIBOEMVOHFO 8%.CJMEFUNJU#FTDIÊGUJHUFOJN LMFJOFO8PMGTIBHFOEBT;FOUSVNGàS JOEVTUSJFMMF4QF[JBMHJUUFSJO%FVUTDIMBOE .JUMFJTUVOHTGÊIJHFOIBMCVOEWPMMBVUP NBUJTDIFO(JUUFSTDIXFJBOMBHFOXFSEFO UÊHMJDICJT[VQVOLUHFTDIXFJUF %SBIUHJUUFSFOUTQSFDIFOEEFOWJFMGÊMUJHFO ,VOEFOXàOTDIFOQSPEV[JFSU 8JSQSPEV[JFSFOGàSKFEF"OXFOEVOH EBTQBTTFOEFQVOLUHFTDIXFJUF %SBIUHJUUFS%BCFJTJOE*ISFO7PSHBCFO JO.BUFSJBMVOE.BFOLBVN(SFO[FO HFTFU[U Adresse: 34'&MFLUSPOJL(FTNC) 5BSTEPSG"VTUSJB 5FM &.BJMJOGP!STGBU *OUFSOFUXXXSTGBU Adresse: 8%.8PMGTIBHFOFS%SBIU VOE.FUBMMWFSBSCFJUVOH(NC) 1VUMJU[FS4US (SP1BOLPX058PMGTIBHFO 5FM'BY &NBJMJOGP!XENXPMGTIBHFOEF *OUFSOFU XXXXENXPMGTIBHFO 01/2014 75 NEUE PRODUKTE Lapp Kabel Das Multitalent unter den Aderleitungen Die Ölflex HEAT 125 SC Einzelader verfügt nicht nur über einen breiten Anwendungstemperaturbereich, sondern erfüllt auch höchste Brandschutzanforderungen durch ihre zertifizierte hohe Flammwidrigkeit sowie geringe Toxizität im Brandfall. Der Temperaturbereich der Leitung reicht bei fester Verlegung von -55 °C bis +125 °C, für kurze Zeiträume kann sie sogar Temperaturen von bis zu +145 °C widerstehen. Im Fall eines Brandes garantiert die Aderleitung Sicherheit in Bereichen, in denen sich viele Personen aufhalten, indem sie die Brandfortleitung sowie die Rauchgasdichte und deren Toxizität minimiert. Diese Eigenschaften tragen auch dazu bei, Brandfolgeschäden an Gebäuden und Betriebsmitteln durch toxische Säurebildung zu reduzieren. Die nach Norm geprüften und VDE-gekennzeichneten Leitungen können so in unterschiedlichen Branchen eingesetzt werden. Auch für den maritimen Einsatz ist die Ölflex HEAT 125 SC durch den Germanischen Lloyd zertifiziert. www.lappkabel.de EFFIZIENZ-NAVI PREIS MATERIAL SERVICE ENERGIE HANDHABUNG ✔ ZEIT LEBENSDAUER ✔ Kosten senken mit TECHNIK+EINKAUF Arbeitsplatzmatten für Steharbeitsplätze [email protected] www.loew-ergo.com Tel.: +49 (0) 6061 2741 Fax: +49 (0) 6061 2742 CN C- D R E HTE I LE PRÄZISION DIE BEGEISTERT Komet Euchner Leicht und leistungsfähig Unicode Ausführung für den Sperreinsatz Das verbesserte Konzept der TwinKom Doppelschneider in Leichtbauweise verspricht besonders wirtschaftliches Zerspanen. Denn die Werkzeuge sind besonders steif, sie bieten hohe übertragbare Drehmomente und große Zerspanleistung. TwinKom Doppelschneider lassen sich flexibel zum Schruppen, Schlichten, als Folgeschnitt- und Stufenwerkzeug einsetzen. Die verstellbaren TwinKom Doppelschneider sind modular aufgebaut und eignen sich für den Durchmesserbereich von 365 bis 2 000 mm. Der Verstellbereich beträgt 40 mm auf den Durchmesser bezogen. Die Größe der Wechselbrücke ist anwendungsbezogen auf den zu fertigenden Bohrungsdurchmesser angepasst. www.kometgroup.de Das CES-FD in der Unicode Ausführung ist ein kleines und kompaktes Feldauswertegerät, welches ideal für den Anschluss des sicheren Sperreinsatzes CKS ist. Die Auswertung der Daten findet direkt im Feld statt, sodass kein Platz im Schaltschrank benötigt wird. Bei der neuen Unicode Ausführung muss ein neuer Unikat Betätiger vom Auswertegerät gelernt und diesem zugeordnet werden. Die Sicherheitsausgänge werden nur dann geschaltet, wenn der jeweils zuletzt gelernte Betätiger erkannt wurde. Das Unicode-Prinzip bietet ein Höchstmaß an Manipulationssicherheit. In Kombination mit dem CES-FD ermöglicht der elektronische Sperreinsatz das sichere Betreten von Gefahrenräumen. www.euchner.de Schmersal Modularität neu definiert. Sicherheitszuhaltung mit individueller Codierung CNC-Drehteile von 1 mm bis 120 mm Alle zerspanbaren Materialien Stirnverzahnungen Kompetente Beratung Flexible Fertigung in Deutschland Zertifiziert nach EN ISO 9001:2008 Tel. 02191 8599 · Fax 02191 83203 www.kemper-drehteile.de *) Jetzt den original Kemper-Kreisel kostenlos anfordern und völlig durchdrehen. Kemper-Präzision begeistert! Datafox EVO-LINE MULTIFUNKTIONELLE, EDLE PRODUKTSERIE: TERMINALS, ZUTRITT INDUSTRIE PCs. www.datafox.de CNC-Drehteile – Präzision begeistert! 76 01/2014 Halle 5 Stand A34 Die universelle Einsetzbarkeit wird u.a. durch das neuartiges Zuhaltesystem in Form eines drehbaren Malteserkreuzes ermöglicht. Dieses System ist der Grund dafür, dass die Zuhaltung von drei Seiten angefahren werden kann: Ein und dasselbe Modell lässt sich an Drehtüren mit Links- und Rechtsanschlag sowie an Schiebetüren einsetzen. Dabei ist, genau wie die Konstrukteure im Verpackungsmaschinenbau es wünschen, die Rastkraft einstellbar. Darüber hinaus kann der Maschinenbauer auf zusätzliche Anbauteile wie Türanschlag oder Rastelement verzichten, denn sie sind in die Zuhaltung integriert. Nicht nur die mechanische Konstruktion, auch die integrierte Elektronik des AZM 300 ist innovativ. Ein integrierter RFID-Sensor übernimmt die Identifizierung und Codierung des Betätigers. Das schafft die Voraussetzung dafür, dass der Anwender zwischen drei Arten der Codierung wählen kann. In der Grundversion akzeptiert der Sensor jedes geeignete Target. Eine zweite, codierte Ausführung reagiert nur auf ein individuell zugeordnetes Target. Der Anlernvorgang lässt sich beliebig oft wiederholen. Schließlich ist noch eine dritte Variante lieferbar, die nur das Target akzeptiert, das beim ersten Einschalten eingelernt wurde. Der Anwender kann zwischen verschiedenen Arten der Codierung wählen und somit die Manipulationssicherheit der Schutzeinrichtung erhöhen. www.schmersal.com EFFIZIENZ-NAVI PREIS MATERIAL ENERGIE SERVICE HANDHABUNG ✔ ZEIT LEBENSDAUER Kosten senken mit TECHNIK+EINKAUF NEUE PRODUKTE Haas Automation Drehzentren mit großem Arbeitsbereich Die Modelle ST-45 und ST-45L von Haas Automation sind Drehzentren für die Schwerlastbearbeitung mit großer Kapazität, die sich durch eine extreme Steifigkeit, große Präzision und hohe thermische Stabilität auszeichnen. Die Optimierung sämtlicher Gussteile nach der Finite-Elemente-Methode (FEA) hat eine hochbelastbare Konstruktion mit verbessertem Späne- und Kühlmittelfluss und vereinfachtem Zugang für Wartungsarbeiten hervorgebracht. Die ST-45 beeindruckt mit einem Arbeitsbereich von 648 x 1118 mm und mit einem maximalen Umlaufdurchmesser von 876 mm über der vorderen Abdeckung und von 648 mm über dem Querschlitten. Als Langbett-Modell verbindet die ST-45L den gleichen Drehdurchmesser von 648 mm und einen mehr als ausreichenden Umlaufdurchmesser mit einer maximalen Drehlänge von 2 032 mm für Dreh- und Bohrarbeiten an langen Wellen und Rohren.Beide Maschinen besitzen eine A2-11 Spindelnase mit einer 178 mm großen Bohrung. www.haasCNC.com EFFIZIENZ-NAVI PREIS MATERIAL ENERGIE SERVICE HANDHABUNG ✔ ZEIT LEBENSDAUER Kosten senken mit TECHNIK+EINKAUF R+W-Kupplungen Finder Präzise Lamellenkupplung Geräuschfrei und langlebig Das neue Lamellenkupplungsmodell LP2 ist Teil einer neuen Baureihe der Lamellenpräzisionskupplungen. Das Modell LP2 besteht aus zwei hochgenau gefertigten Naben zur Passfederanbindung, einem Zwischenstück und zwei Lamellenpaketen. Diese ermöglichen den Ausgleich von axialen, lateralen und angularen Wellenversätzen. Durch den speziellen Aufbau der Lamellenanbindung kann die Kupplung Drehmomente absolut spielfrei und mit geringen Torsionsverwindungen übertragen. Die Lamellenkupplungen bestehen völlig aus Stahl und sind somit für hohe Temperaturen geeignet. Durch das verbaute Zwischenstück können größere Wellenabstände überbrückt werden. www.rw-kupplungen.de Mit den elektronischen Halbleiterrelais der Serie 77.31 für 30 A hat Finder das Lieferprogramm der Solid-State-Relais erweitert. Insgesamt stehen dem Anwender nun acht neue elektronische Relais mit metallischen, isoliert angeordneten Kühlkörpern zur Verfügung. Alle Versionen der Serie 77.31 werden mit Eingangsspannungen für 24 V DC oder 230 V AC angeboten. Jedes Gerät hat zur Statusanzeige eine grüne LED. Die Geräte mit einer Baubreite von 22,5 mm sind direkt zum Aufschnappen auf Tragschiene DIN EN 60715 TH35 geeignet. Die neuen Relais mit dem 30 A / 400 V AC Ausgang sind als Nullspannungs-Schalter oder als Momentanwert-Schalter erhältlich. www.finder.de KATALOGE NEU Stellen auch Sie Ihren Katalog vor: Hotline 08191-125-337 Ihre Katalogvorstellung Licefa Kunststofftechnik + Verpackung Kunststoffverpackungen für die Industrie Der Verpackungskatalog 2014 bietet mit Rund- und Rechteckdosen, Sortimentsund Transportkästen, Kugelscharnierdosen, Pendelverpackungen, Kunststoffkoffern, Schaumstoff- und Tiefzieheinlagen sowie leitfähigen Verpackungen und SMD-Boxen perfekte Verpackungslösungen. Katalog unter www.licefa.de VERPACKUNGSKATALOG www.licefa.de 2014 Licefa Kunststoffverarbeitung GmbH & Co. KG Lemgoer Straße 11 D-32108 Bad Salzuflen Tel./Fax 05222 . 2804-0, -35 [email protected] 06 2012 November VKZ 67503 www.technikund einkauf.de KOSTEN OPTIMIEREN, QUALITÄT SICHERN (LQNDXIVIKUHU Online ist dies auch als Blätterversion möglich. Informieren Sie sich unter: E-Mail: gerald.zasche@ technik-einkauf.de Tel.: 08191-125-337 Fax: 08191-125-304 WAS VERDIENT IHR KOLLEGE? 24 DIE ERKENNTNIS Technik und Einkauf - geht doch! 16 STROMFRESSERN AUF DER SPUR Produktion effizienter machen Stellen auch Sie einen Katalog oder Prospekt in TECHNIK+EINKAUF sowie auf der Homepage www.technik-einkauf.de vor. 12 WÄLZLAGER RICHTIG EINKAUFEN Gehaltsstudie Einkäufer Kataloge in Print und Online 22 06/2012 1 www.technik-einkauf.de 01/2014 77 NEUE PRODUKTE Wittenstein alpha Leistungsstark, laufruhig, präzise Neue Winkelgetriebe-Familie bei niedrigen Übersetzungsverhältnissen besser als der Industriestandard Mit durchschnittlich 30 % mehr Nenndrehzahl, jeweils um 20 % gestiegenen Beschleunigungsmomenten und Nenndrehmomenten sowie einem weiter minimierten Verdrehspiel übertrifft die neue Kegelradgetriebe-Familie von Wittenstein alpha im Bereich niedriger Übersetzungsverhältnisse den bislang gültigen Industriestandard. In Summe ergibt sich dadurch eine Steigerung der übertragbaren Nennleistung von 56 %. Die neue Winkelgetriebe-Familie mit drei verschiedenen Getriebetypen im formschönen Design positioniert sich in einem Anwendungssegment, in dem es auf bestmögliche Dynamik und Präzision bei höchsten abtriebsseitigen Drehzahlen ankommt. Konzipiert wurde die neue Kegelradgetriebe-Familie als extrem leis- Die neue Kegelradgetriebe-Familie ist ein perfektes Beispiel für das von Wittenstein alpha forcierte „efficiency engineering“, bei dem vielfältige produkt- und prozessorientierte Effizienzkriterien berücksichtigt und gebündelt werden. tungsstarke Lösung für Applikationen mit niedrigen Übersetzungen. Die einstufigen Versionen decken Übersetzungsverhältnisse von 1:1 sowie 1:2 ab und bieten maximale Beschleunigungsmomente zwischen 10 Nm und 315 Nm bei einem Verdrehspiel von maximal 4 arcmin. Mit diesen Werten übertreffen sie deutlich den aktuellen Industriestandard in diesem Übersetzungsbereich. Die verlustarmen, zweistufigen Ausführungen mit integriertem Planetengetriebe sind sowohl als Wellenabtrieb (SPC+) als auch als Flanschabtrieb (TPC+) mit einem Übersetzungsbereich von i=4 bis i=10 verfügbar. www.wittenstein.de EFFIZIENZ-NAVI PREIS MATERIAL ENERGIE ✔ SERVICE HANDHABUNG ✔ ZEIT LEBENSDAUER Kosten senken mit TECHNIK+EINKAUF MARKT+KONTAKT Ihr Eintrag in Markt+Kontakt: Hotline 08191-125-337 ■ schnelle und klare Marktinformationen ■ gezielte Vorteile beim Einkauf ■ neue Kontakte zu Herstellern, Händlern und Dienstleistern Arbeitsstühle und Arbeitsplatzmatten Werksitz GmbH W. Milewski Telefunkenstraße 9 97475 Zeil am Main Tel.: 09524/8345-0 Fax: 09524/8345-19 www.werksitz.de [email protected] Dichtungen REIFF Technische Produkte GmbH Tübinger Straße 2-6 72762 Reutlingen Tel.: +49 7121 323-0 Fax: +49 7121 323-346 www.reiff-tp.de vktp@reiff-gruppe.de 78 01/2014 Biegsame Wellen & Werkzeugantriebe haspa GmbH Sägmühlstr. 39 Tel.: 07266/9148-0 74930 Ittlingen Fax: 07266/9148-30 www.haspa-gmbh.de [email protected] Federn Schweizer GmbH & Co. KG Keltenstraße 16-18 72766 Reutlingen Tel.: +49 (71 27) 95 79 2-0 Fax: +49 (71 27) 95 79 2-115 www.schweizer-federn.de [email protected] rer sich bei Ih ie S n e h Bezie auf Anfrage F +EINKAU K I N H C E T Container/Mobile Räume ELA-Container GmbH Zeppelinstr. 19-21, 49733 Haren (Ems) Tel. (05932) 506-0, Fax (05932) 506-10 Ihre Anzeige Markt&Kontakt Hotline für Ihre Anzeige Markt & Kontakt in der nächsten Ausgabe von TECHNIK+EINKAUF : Gerald Zasche Tel. 08191-125-337 NEUE PRODUKTE Keller Druckspitzen im Griff behalten Das mikroprozessorgesteuerte digitale Druckspitzen-Manometer LEO 1 fragt in jeder Sekunde 5 000 Mal den Wert der Prozessgrösse Druck ab. Damit werden die gefürchteten und oft extrem kurzen Druckspitzen, verursacht beispielsweise von schnell schaltenden Hydraulikventilen oder Pumpenaggregaten, sicher erkannt. Möglichen Schäden etwa durch Kavitation kann so rechtzeitig begegnet werden. Die digitale Doppelanzeige aktualisiert den Messwert und die erreichten Minimal- oder Maximalwerte zwei Mal pro Sekunde. Im kompensierten Temperaturbereich von 0...50 °C liegt die Gesamtgenauigkeit bei typisch 0,2 %FS. Darüber hinaus bietet das LEO 1 v eine für die Praxis besonders interessante Eigenschaft: jeder aktuelle Messwert kann auf Knopfdruck als Referenz definiert werden. Danach zeigt das Digitalmanometer nicht mehr den Istwert sondern die Abweichungen vom vorgegebenen Sollwert an. Mit zwei Tasten kann der Bediener alle Funktionen des Spitzenwert-Manometers parametrieren. Dazu gehört die Wahl zwischen fünf unterschiedlichen Maßeinheiten und die Neutralisierung der gespeicherten Extremwerte zu Beginn einer Beobachtungsperiode. Etwa 15 Minuten nach dem letzten Tastendruck schaltet sich das Gerät selbständig aus. Die Kapazität der Batterie reicht nach Umschaltung auf Dauerbetrieb im Manometer-Modus für bis zu 1 400 Stunden und im Spitzenwert-Modus für bis zu 180 Stunden. www.keller-druck.de EFFIZIENZ-NAVI PREIS MATERIAL ENERGIE SERVICE HANDHABUNG ✔ ZEIT ✔ LEBENSDAUER Kosten senken mit TECHNIK+EINKAUF Vision & Control Bluhm Systeme Telezentrische Objektive für alles Farbige Schnell und genau etikettieren Vision & Control erweitert seine T150Serie aus der vicotar Produktfamilie telezentrischer Objektive um die Baureihe T150/0.26-B, deren Objektive dieses Problem gar nicht erst entstehen lassen. Die Objektivreihe wurde dahingehend entwickelt, dass im Spektralbereich von 470 bis 850 nm bereits bei Kameras mit einem Pixelpitch ab 4 μm kein Farbquerfehler die Qualität der Messung beeinflusst. Dadurch wird das „Springen“ der Bildpunkte zwischen Pixeln verschiedener Farben vermieden. Die Baureihe bietet Objektive in zwei verschiedenen Arbeitsabständen, 145 mm und 187,5 mm, und in zwei verschiedenen Blendengrößen – wahlweise NA‘ = 0,05 oder NA‘ = 0,03. www.vision-control.de Treibende Kraft beim Alpha Compact Plus ist ein Servomotor. Er ermöglicht Taktraten von bis zu 1 000 Etiketten pro Minute. Dank modularer Bauweise stehen auch hier verschiedene Appliziereinheiten für das Aufbringen der Etiketten zur Verfügung. Die Etikettenbreite kann bis zu maximal 250 mm betragen, sodass auch DIN A 5 Etiketten mit dem Alpha Compact plus verarbeitet werden können. Die Dateneingabe und -übertragung erfolgt wie bereits beim Alpha Compact in Verbindung mit einem Standardrechner über eine USB oder neu über die Ethernet-Schnittstelle. Über das einfache, übersichtliche Display mit einem Drehknopf und zwei Tasten lassen sich die Parameter aufrufen und Werte einstellen. www.bluhmsysteme.com MARKT+KONTAKT Gummi-Walzen/Rollen TGW Technische Gummi-Walzen GmbH Am Elzdamm 38 D-79312 Emmendingen Tel. +49/(0)7641/91660 Fax +49/(0)7641/54478 [email protected] www.typ-tgw.com Kabel & Leitungen HELUKABEL GmbH Dieselstr. 8-12 71282 Hemmingen Tel. 07150 / 9209-0 Fax 07150 / 81786 www.helukabel.de [email protected] Industriebedarf REIFF Technische Produkte GmbH Tübinger Straße 2-6 72762 Reutlingen Tel.: +49 7121 323-0 Fax: +49 7121 323-346 www.reiff-tp.de vktp@reiff-gruppe.de Krane und Hebezeuge STAHL CraneSystems GmbH Daimlerstraße 6 74653 Künzelsau Tel.: 07940 / 128-0 Fax: 07940 / 128-2300 www.stahlcranes.com [email protected] Industrieschläuche, -profile und -formteile REHAU AG + CO Rheniumhaus Otto-Hahn-Straße 2 95111 Rehau Tel.: 09283/77-0 Fax: 09283/1016 www.rehau.de [email protected] Kunststoffverpackungen Licefa Kunststoffverarbeitung GmbH + Co. KG Lemgoer Straße 11 32108 Bad Salzuflen Tel.: 0 52 22 / 28 04-0 Fax: 0 52 22 / 28 04-35 www.licefa.de [email protected] 01/2014 79 NEUE PRODUKTE Harting Platzsparendes Design bei M12 Steckverbindern Behringer Deutschmann Dynamisch sägen Neue Ethernetgateways Die HBE Dynamic Baureihe bietet eine Steigerung der Leistungsfähigkeit bei gleichzeitiger Senkung des Energieverbrauchs, geringen Platzbedarf, Arbeitsschutz und dennoch einfaches Handling. Mit einer überragenden Standzeit von weit über 400 Sägeschnitten beim Material 42CrMo4, Ø 200 mm leistet beispielsweise die neue HBE261A Dynamic deutlich mehr als der Standard. Dazu trägt eine weiter verbesserte Schnittdrucksteuerung bei, die konsequent das Werkzeug vor Überbelastungen schützt. Ein stabiler Sägerahmen aus schwingungsdämpfendem Grauguss und die beidseitige Lagerung der Bandlaufräder sorgen für Laufruhe und präzise Schnitte. In Versuchen konnten um 30 % höhere Standzeiten nachgewiesen werden. www.behringer.net Die Ethernetgateways der Baureihe UNIGATE EL vereinfachen die Kommunikation zwischen Leit- oder Büroebene und der Feldebene über Ethernet TCP/IP und UDP. Die Hutschienengeräte sind für ein breites Spektrum an Feldbussen und Industrial-EthernetSystemen erhältlich, darunter Modbus TCP, Profibus DP, MPI, DeviceNet, CANopen, POWERLINK, EtherCAT, PROFINET und EtherNet/IP. Die Geräte der ebenfalls neuen Serie UNIGATE CM dienen der Anbindung von CAN- und CANopen-Applikationen an andere Feldbusse und unterstützen dasselbe weite Protokollspektrum wie UNIGATE EL. Die Gateways verfügen über eine CAN/ CANopen-Masterschnittstelle mit Minimasterfunktionalität. www.deutschmann.de Die preLink Technologie für die Datennetzwerkverkabelung im industriellen Umfeld ist nun auch in Verbindung mit dem M12 Steckgesicht einsetzbar. Das neue platzsparende Design ermöglicht eine sehr kompakte, feldkonfektionierbare Steckverbinderlösung für Fast Ethernet beziehungsweise PROFINET. Die preLink Technologie, die in Verkabelungen für die Industrie genauso wie in Büro- und Rechenzentren eingesetzt wird, bietet neben RJ45 Steckgesichtern auch M12 basierte Verkabelungskomponenten an. M12 findet weite Verbreitung im Industrieumfeld und ist besonders zur Anbindung von Maschinen und Anlagenteilen, aber auch zur Verbindung mit Datenerfassungsterminals geeignet. Die preLink Technologie bietet gerade hier die Möglichkeit, mit vorverkabelten Strecken zu arbeiten oder bestehende Verkabelungen einfach und schnell zu erweitern oder vom IP 20 Schutzgrad auf IP 65/67 umzurüsten. Die Größe des Steckverbinders wurde für platzkritische Anwendungen reduziert. www.harting.com EFFIZIENZ-NAVI PREIS MATERIAL ENERGIE SERVICE HANDHABUNG ✔ ZEIT LEBENSDAUER Kosten senken mit TECHNIK+EINKAUF Baumüller Kompakte dezentrale Antriebslösung November TECHNIK IN BEW EGU · B67993 · Einzelpreis www.kons 15,00 € truktion.de NG TE CH NIK ELEKTR ISCHE IN MECHANISCHE ANTRIEBSTEC BE HNIK Bremsw ANTRIE WEG ANTRIE iderstän ELE BSAUTOMATI BSTECHNIK KTR Entwicklungstr de sichern hohe UN SIERUN ME ISC Schutza G Steckve CH HE ends bei G AN Antriebsriemen rt ANSeiteAN rbinder in TRIEB28ISCHE TRIEB der Antrieb Seite stechnik SAUTO ANTR STECH 50 MA IEBSTE NIK Seite 66 TIS Tre CH IER UNG NIK Wa nds bei s Kug Freque Neu e Anl elgew nzu age mri chtern nko indetri nze pte ebe leis mit Pro ten finet Dim Gew en altig sio ne e n Schw Wie erla R+W stm mit asch Kupp inen lung bau en punk im te S.38 t Für de n Weltm arkt Die neue einfach Umrichterreihe bedienbar von und spar Siemens ist robu sam st, Seite 24 anp-0 itelseite.indd 1 eite.in dd es Driv IPC er SPS angreich Umf rbericht sevo Mes Seite 14 1 ANP -001 -U1 -Tit else ite.i ndd 1 29.10.2012 17 Mai TE CH er lle n in lutteg E n rie code rt r SpezialSe Mobile ite te Überzeugen Sie sich von der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift antriebspraxis: www.antriebspraxis.de/inhalt/epaper Maschinen Seite 60 44 27.04 .2012 10:40 :26 Spezia l Schiffbau Seite 61 31.0 7.20 12 16:1 7:00 antriebspraxis – Technik in Bewegung 80 01/2014 · B679 93 · Einze www lprei .kon s 15,0 struk 0 tion. € de NIK IN EL BE MEC EKTRSeite 18 W HA SeiISteCH TR Sei 42 NI EG E AN IEBS SC te HE 48 TR UN AU TO ANTR IEBS G MAT IE TE ISIE BSTE CHNI RU CH K Se NG NI K rv Was Gleit otec sic lager hnik h im fü hil Dr r Mek ft be eh ge ka im Sc be hn r-M eid arkt en ve ränd ert AN P Po räz W sit ise Fe ie S ldb ick io uss in ch sein ns nit e w tste Ab so 01_U1 -titels anp-001-U1_T Bild: Fotolia, jim Kein Antrieb – Keine Zukunft! Aug ust · B67 993 · ww Einzel w.k pre ons is tru 15, ktio 00 n.d € e Se Se ite 20 Se ite 38 ite 48 In seinem neuen dezentralen Antriebskonzept b maXX 2500 kombiniert Baumüller Umrichter der Serie b maXX 3000 mit den robusten Servomotoren der Baureihen DSD, DSP und DSC. Damit bietet der Nürnberger Hersteller von Antriebs- und Automatisierungslösungen eine flexible, wirtschaftliche und vor allem kompakte Lösung für die Verpackungsindustrie, die Textilindustrie, die Logistik und als Hilfs- und Nebenantrieb für zahlreiche weitere Industriezweige. Der b maXX 2500 wird bis zu einer Leistung von ca. 6,5 kW und bis zu einem Nenndrehmoment von 20 Nm erhältlich sein. Die Leistungsversorgung des Gerätes beträgt 760 V und das maximale Stillstandsmoment 105 Nm. Der b maXX 2500 verfügt über Schutzklasse IP65 und ist mit verschiedenen Kabeltechnologien über Verteilerbox oder Stecker verfügbar. Der Maschinenbauer kann so flexibel die für seine Anwendung passende Anschlussart wählen. Baumüller vereint in dem neuen Antriebskonzept alle Vorteile der b maXX Umrichter und der Baumüller Servomotoren, die damit auch über EchtzeitEthernet-Kommunikation sowie integrierte Sicherheitstechnik verfügen. www.baumueller.de EFFIZIENZ-NAVI PREIS MATERIAL ENERGIE SERVICE HANDHABUNG ✔ ZEIT ✔ LEBENSDAUER Kosten senken mit TECHNIK+EINKAUF MARKT & KONTAKT/IMPRESSUM Impressum Redaktion Chefredakteur: Eduard Altmann E-Mail: [email protected] Verantw. Redakteurin: Kathrin Irmer (ki) -225 E-Mail: [email protected] Redaktionssekretariat: Johanna Hummel -442, Fax: 08191/125-312 Internet: www.technikundeinkauf.de Anzeigen Anzeigenleitung: Michael Klotz -167 Projektmanager: Gerald Zasche -337 E-Mail: [email protected] Anzeigenverkauf: Bettina Fischer -844, E-Mail: bettina.fi[email protected]; Bernadette Kraus -231, E-Mail: [email protected] Anzeigenverwaltung: Michaela Richter -324 E-Mail: [email protected] Vertrieb Abonnement: http://www.technik-einkauf.de/abo/, Jahresabonnement (inkl. 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Verlag Geschäftsführung: Fabian Müller Verlagsleitung: Stefan Waldeisen Leitung Zentrale Herstellung: Hermann Weixler -344 Leitung Online-Dienste: Gerhard Brauckmann -478 Herstellungsleitung Fachzeitschriften: Horst Althammer -315 Art Director: Jürgen Claus - 357 Layout und Herstellung: Andrea de Paly, Claudia Weber Druck: pva GmbH, Landau/Pfalz Anschrift für Verlag, verantwortlichen Redakteur und verantwortlichen Anzeigenleiter: verlag moderne industrie GmbH 86895 Landsberg Tel.: 08191/125-0, Fax: 08191/125-444 E-Mail: [email protected] Internet: www.mi-verlag.de Handelsregister-Nr./Amtsgericht: HRB 22121 Augsburg Bedingungen für Anzeigen und Redaktion: Anzeigentarif nach Preisliste Nr. 10, gültig seit 1.10.2013 Nachdruck, Übersetzung und Vervielfältigung nur mit schriftlicher Genehmigung. Für zugesandte Manuskripte, Bildmaterial und Zuschriften wird keinerlei Gewähr übernommen; für die vollständige oder teilweise Veröffentlichung in der Zeitschrift, die Verwertung in digitalisierter Form im Wege der Vervielfältigung und Verbreitung z. B. auf CD-ROM oder Internet wird das Einverständnis vorausgesetzt. Bankverbindungen: Sparkasse Landsberg BLZ 70052060, Konto-Nr. 37754; IBAN: DE02 7005 2060 0000 0377 54; SWIFT (BIC): BYLADEM1LLD Erfüllungsort und Gerichtsstand ist München. Eine Haftung für die Richtigkeit der Veröffentlichung kann trotz sorgfältiger Prüfung durch die Redaktion, vom Verleger und Herausgeber nicht übernommen werden. Die Zeitschriften, alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen, sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Bearbeitung in elektronischen Systemen. Mit der Annahme des Manuskripts und seiner Veröffentlichung in dieser Zeitschrift geht das umfassende, ausschließliche, räumlich, zeitlich und inhaltlich unbeschränkte Nutzungsrecht auf den Verlag über. Dies umfasst insbesondere das Printmediarecht zur Veröffentlichung in Printmedien aller Art sowie entsprechender Vervielfältigung und Verbreitung, das Recht zur Bearbeitung, Umgestaltung und Übersetzung, das Recht zur Nutzung für eigene Werbezwecke, das Recht zur elektronischen/digitalen Verwertung, z.B. Einspeicherung und Bearbeitung in elektronischen Systemen, zur Veröffentlichung in Datennetzen sowie Datenträger jedweder Art, wie z. B. die Darstellung im Rahmen von Internet- und Online-Dienstleistungen, CD-ROM, CD und DVD und der Datenbanknutzung und das Recht, die vorgenannten Nutzungsrechte auf Dritte zu übertragen, d.h. Nachdruckrechte einzuräumen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen und dergleichen in dieser Zeitschrift berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zur Annahme, dass solche Namen im Sinne des Warenzeichen- und Markenschutzgesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürfen. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Mit Namen oder Zeichen des Verfassers gekennzeichnete Beiträge stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar. Es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen für Autorenbeiträge. Datenschutzhinweis: Ihre Angaben werden von uns für die Vertrags-abwicklung und für interne Marktforschung ge- speichert, verarbeitet und genutzt und um von uns und per Post von unseren Kooperationspartnern über Produkte und Dienstleistungen informiert zu werden. Wenn Sie dies nicht mehr wünschen können Sie dem jederzeit mit Wirkung für die Zukunft unter leserservice@mi-verlag. de widersprechen. MARKT+KONTAKT Ladungssicherung und Hebetechnik Hebetechnik Dolezych GmbH & Co. KG Hartmannstraße 8 44147 Dortmund Tel. : 0231/818181 Fax: 0231/827782 www.dolezych.de [email protected] Ihre Anzeige Markt&Kontakt Pack- und Arbeitstische Nevigeser Straße 240-242 42553 Velbert Tel.: 0 20 53 / 8 19-0 Fax: -66 www.huedig-rocholz.de [email protected] Schmiedetechnik Schaltschrankklimatisierung Am Scheid 4 57290 Neunkirchen Tel. 02735/7727-4 Fax 02735/7727-67 www.ruebsamen-und-herr.de [email protected] Schmierstoffe Franz RÜBIG & Söhne GmbH & CO KG Hotline für Ihre Anzeige Markt & Kontakt in der nächsten Ausgabe von TECHNIK+EINKAUF : Gerald Zasche Tel. 08191-125-337 A-4600 Wels, Mitterhoferstrasse 17 Tel. +43/7242-47135-0 Fax +43/7242-47135-91 E-mail: [email protected] Web: www.rubig.com OKS Spezialschmierstoffe GmbH Ganghoferstraße 47 82216 Maisach Tel.: +49 (0) 8142 3051-500 Fax: +49 (0) 8142 3051-599 www.oks-germany.com [email protected] 01/2014 81 MARKT & KONTAKT/INSERENTEN Inserenten A-J ACI Laser, Nohra Arno Arnold, Obertshausen ATEQ Gesellschaft für Messtechnik, Langenau BERNDORF BAND, A-Berndorf Datafox, Geisa DEUBLIN, Hofheim Deutsche Messe, Hannover Westdeutscher Drahtseilverkauf Dolezych, Dortmund EJOT, Bad Berleburg ELA Container, Haren Hako, Bad Oldesloe HaRo Anlagen- und Fördertechnik, Rüthen HASPA, Ittlingen Heinrichs & Co., Dommershausen-Dorweiler HELUKABEL, Hemmingen HEMA Maschinen- und Apparateschutz, Seligenstadt Hüdig + Rocholz, Velbert IGEFA Handelsgesellschaft, Ahrensfelde OT Blumberg 39 82 74 82 76 59 7 81 27 78 50 49 78 82 45, 79 82 81 69 K-P Kawasaki Robotics, Neuss Keller, CH-Winterthur Keller & Kalmbach, Unterschleißheim Hermann Kemper, Remscheid-Gerstau Koelnmesse, Köln Konecranes, Dreieich LEDERER, Ennepetal Licefa Kunststoffverarbeitung, Bad Salzuflen Linde Material Handling, Aschaffenburg LÖW ERGO, Michelstadt 23 84 21 76 9, 25 51 6, 55 77, 79 14 76 MAPAL Dr. Kress, Aalen Chr. Mayr, Mauerstetten MEWA Textil-Service, Wiesbaden Micro-Epsilon Messtechnik, Ortenburg Network Press Germany, Augsburg OKS Spezialschmierstoffe, Maisach PHOENIX CONTACT, Blomberg Platestahl Umformtechnik, Lüdenscheid 63 75 36, 37 5 67 81 11 47 R-Z REHAU, Rehau REIFF Technische Produkte, Reutlingen REXIO, Westerrönfeld F. Reyher Nchfg., Hamburg Rittal, Herborn RSF ELEKTRONIK, A-Tarsdorf Franz Rübig & Söhne, A-Wels Rübsamen & Herr Elektrobau, Neunkirchen Peter Schröder, Neckarsulm Schweizer Federntechnik, Reutlingen SF-Filter, Villingen-Schwenningen Siemens, Bocholt STAHL CraneSystems, Künzelsau Stäubli Tec-Systems, Bayreuth TBL, I-Carpi MO TGW Techn. Gummi-Walzen, Emmendingen UAS United Air Specialists, Bad Camberg WDM Wolfshagener Draht- u. Metallverarbeitung, Groß Pankow OT Wolfshagen WERKSITZ W. Milewski, Zeil am Main Würth Industrie Service, Bad Mergentheim 79 78, 79 73 27, 82 42, 43 75 81 81 59 78 65 2 79 13 33 79 47 MARKT+KONTAKT Schrauben / Verbindungselemente F. Reyher Nchfg. GmbH & Co. KG Haferweg 1 22769 Hamburg Tel.: 040 85363-0, Fax: 040 85363-290 www.reyher.de, [email protected] Transport- und Prozessbänder Berndorf Band GmbH Leobersdorfer Straße 26 A-2560 Berndorf Tel. (+43)2672-800-0 Fax: (+43)2672-84176 www.berndorf-band.at [email protected] 82 01/2014 Schutzabdeckungen ARNO ARNOLD GMBH Bieberer Straße 161 Tel. + 49 6104 4000 0 63179 Obertshausen Fax: + 49 6104 4000 99 www.arno-arnold.de [email protected] Verschlussschrauben Heinrichs & Co. KG Schrauben- und Drehteilefabrik 56290 Dommershausen-Dorweiler Tel. +49 (0) 6762 9305-0 Fax: +49 (0) 6762 9305-55 www.heinrichs.de [email protected] Schutzabdeckungen & Sicherheitsklemmsysteme HEMA Maschinen- und Apparateschutz GmbH Seligenstädter Straße 82 63500 Seligenstadt Tel.: +49 (0)6182 / 773-0 Fax: +49 (0)6182 / 773-35 [email protected] www.hema-schutz.de Ihre Anzeige Markt&Kontakt Hotline für Ihre Anzeige Markt & Kontakt in der nächsten Ausgabe von TECHNIK+EINKAUF : Gerald Zasche Tel. 08191-125-337 75 78 53 VORSCHAU VORSCHAU Die Topthemen in der nächsten Ausgabe 02/2014 Cloud-Lösungen im Einkauf Integration as a Service Die grüne Fabrik Cloud-Lösungen sind in deutschen Unternehmen auf dem Vormarsch. Auch bei der Beschaffung kommen sie zunehmend zum Einsatz. Doch die Skepsis ist geblieben: Sind meine Daten bei einem externen Anbieter wirklich sicher? Worauf Einkäufer achten können. Insbesondere der aktuelle NSA-Skandal hat das zuletzt unter Beweis gestellt. Was Einkäufer tun können, ist die Risiken zu minimieren, indem sie sich vorher nicht nur die Anwendung, sondern auch den Anbieter genauer anschauen. Dann sind die Gefahren begrenzt, die Chancen aber groß. Druckerpatronen, die ihren Füllstand selbst überprüfen, Waschmaschinen, die sich dann in Gang setzen, wenn der Strom am günstigsten ist, oder gar das immer wiederkehrende Bild vom sich selbst nachfüllenden Kühlschrank – das vielbesungene „Internet der Dinge“ fordert mit intelligent-irrwitzigen Zukunftsszenarien unsere Fantasie heraus. Insbesondere in der Industrie lassen sich mit der cloudbasierten Verknüpfung von Maschinen und Endgeräten intelligente Systeme schaffen, die es ermöglichen, den aktuellen Status einer Maschine genau zu analysieren. Die Formel für die grüne Fabrik von morgen heißt EMC²-Factory: In dem EU-Forschungsprojekt entwickeln europäische Firmen und Forscher Konzepte für Fabriken, die besonders energieintensive Produktionsprozesse der Automobil-, Luftfahrt- und Eisenbahnindustrie verbessern sollen. Aus dem Blickwinkel des Automatisierungsspezialisten Festo berichtet Dr. Nico Pastewski, Innovationsund Technologie-Manager des Esslinger Unternehmens, im Interview über erste Ideen und die Rolle der Werkzeugmaschinen. Bild: Reinhold Löffler CARTOON Kompensierte Drucktransmitter ab Durchmesser 11 mm mit hermetisch eingebettetem Signalprozessor. Die einmalige Kombination aus kleinster Baugrösse, Performance und Medienvertäglichkeit. Druckbereiche: 0,3…1000 bar / Genauigkeit: 0,15 %FS / Rostfreies Stahlgehäuse Analoge C-Linie (Serie 4 LC…9 LC) Digitale D-Linie (Serie 4 LD…9 LD) - Analogausgang: 0,5…4,5 V ratiometrisch - Digitale Schnittstelle: I2C - 2 kHz Abtastrate - Ultra low power: 11 μW @ 1 SPS und 1,8 V - Betriebstemperaturbereich bis zu 150 °C - Bis zu 250 Samples/s - Geschützt bis ±33 V - Druck- und Temperaturinformation www.keller-druck.com