mauritius - TOUR Magazin
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mauritius - TOUR Magazin
MAURITIUS 126 T O U R 12/2004 ENDSTATION SEHNSUCHT Korallenriffe, Traumstrände, Vulkanberge und exklusive Resorts – die Insel im Indischen Ozean erfüllt die Sehnsucht nach Strandurlaub in zauberhafter Landschaft. Dass man 800 Kilometer östlich von Madagaskar auch wunderbar Rennrad fahren kann, wissen fast nur einheimische Radsportler Weite Wege: An der Baie du Cap macht ein Felsriegel den Unterschied zwischen Luftlinie und Lustlinie MAURITIUS TE X T: J Ö R G W E NZ E L F OTO S : G Ü N TE R S TA N D L Der Klang mancher Worte weckt eine Sehnsucht. Mauritius ist so ein Wort. Eines, das Bilder vom tropischen Garten Eden in die Köpfe projiziert. Selbst diejenigen, die fast nichts über die Insel wissen, seufzen meist ein „ach, wie schön“ oder Ähnliches, wenn man sagt, man fliege dorthin. Ein anderes Wort scheint weniger in die exotische Vorstellung von Stränden unter Palmen zu passen: Rennrad. Kaum ein MauritiusUrlauber hat einen Renner im Gepäck, kein Veranstalter führt Rennradler über die Insel und kein Hotel vermietet Räder mit schmalen Pneus. Dabei eignet sich das 60 mal 50 Kilometer große Eiland am südlichen Wendekreis bestens für einen Rennradurlaub. Mauritius ist so übersichtlich wie Jim Knopfs Insel Lummerland, trotzdem aber landschaft- Sanfte Hände: In den Teefeldern von Bois Chéri zupfen Frauen die jungen Blätter ab fünf Uhr in der Früh. Maschinen können das schneller, beschädigen aber die Zweige lich, religiös und kulturell unglaublich vielfältig – und „die Insel besitzt genügend gute Straßen für ein zweiwöchiges Radtraining“, sagt Marc Valentiny. Der Hobbyradler aus Luxemburg, den wir an der Westküste treffen, ist zum ersten Mal hier und schon nach wenigen Touren begeistert vom neuen Trainingsrevier. In vergangenen Jahren startete er auf den Balearen und Kanaren in die Saison. „Auf Mallorca kann es im März noch ungemütlich kühl sein und Teneriffa ist zu Saisonbeginn eindeutig zu steil“, sagt er. „Auf Mauritius ist es um diese Zeit bis 30 Grad warm und du kannst wählen, ob du Kilometer machen willst oder lieber klettern.“ Im flachen Norden, wo von der Erosion geformte Reste ehemaliger Vulkanschlote 800 Meter hoch aus den Zuckerrohrfeldern ragen, lässt es sich am besten rollen: unter schattigen Alleen von Flamboyant-Bäumen, die von November bis Januar flammenrot blühen; durch lichte Wälder der kiefernähnlichen Filaos, deren weiche, eingerollte Blätter wie Nadeln aussehen; vorbei am Cap Malheureux, wo sich das rot gedeckte Dach der Kirche malerisch vom Hintergrund 128 T O U R 12/2004 der türkisfarben Lagune abhebt. Der Norden ist die wärmste und sonnigste Gegend der Insel – die meisten Urlauber zieht es an die Sandstrände der Grand Baie. Wenige Kilometer hinter der Küste liegt das Handelszentrum der Region, die Kleinstadt Goodlands, in der fast ausschließlich Hindus leben. Im Verkehrschaos der Hauptstraße glaubt man sich aufs indische Festland versetzt. An Bushaltestellen warten Frauen, die farbenprächtige Saris tragen und auf ihren Stirnen rote Punkte; kleine Ohrringe, die schmalen Handgelenke in Armreifen gefasst. Überall dampfen Garküchen, Straßenläden bieten Obst an – Ananas, Guayaven, Mangos und Papayas –, Küchenwaren, Autoersatzteile oder auf der Insel produzierte Stoffe.Wem das Treiben zu bunt wird: Hinter der Stadtgrenze verebben Verkehr und Trubel. Nach Süden hin steigt Mauritius an, kulminiert am knapp über 700 Meter hohen Plateau Plaine Champagne, aus dem der höchste Gipfel, der 828 Meter hohe Piton de la Petite Rivière Noir ragt. Zur West- und Südküste hin bricht das Plateau steil ab – oder andersherum betrachtet: Hier liegen die härtesten Anstiege. Nach Osten senkt sich das Plateau sanfter zur einsamen Küste, an der eine der schönsten Straßen der Insel entlangführt: vorbei an idyllischen Buchten, in denen Angler mit selbstgeschnitzten Ruten im hüfthohen Wasser stehen; vorbei an weiß getünchten HinduTempeln; durch ärmliche Dörfer mit Wellblechhütten, aus denen einem die Menschen lächelnd zuwinken. Mitten auf der Straße dösen Dorfhunde, als gehöre sie ihnen. Sie beachten weder Autos, schon gar keine Radfahrer, öffnen höchstens kurz ein Auge, um zu sehen, wer ihre Ruhe stört. Anfang März kommt für einen Tag Leben in die kleinen Orte, wenn die Hindus das Holi-Fest feiern, den Sieg des Guten über das Böse, den Tag der Freude und der Farben, an dem sich die Gläubigen mit gefärbtem Wasser und Puder von Kopf bis Fuß in einen Farbenrausch tauchen. An der Ostküste treffen wir auch den Luxemburger Hobbyradler, der dabei ist, eine weitere 150-Kilometer-Runde Grundlagentraining abzuspulen. Einheimische Radsportler begegnen einem früh im Jahr dagegen so gut wie nie. „Es gibt insgesamt aber rund tausend Rennradler auf Mauritius“, schätzt der Präsident der Mauritischen Fahrrad-Föderation, Patrick Piat. Rund hundert Aktive, weiß Piat, sind in neun Radclubs organisiert, darunter etwa 25 Fahrer der EliteKlasse. „Aber wenn in Europa Winter ist, haben unsere Rennfahrer Sommerpause“, erklärt der 40-Jährige, der ein wenig an Michel Platini erinnert, und der vor zwanzig Jahren als Amateur je ein Jahr für Clubs in der Normandie und in Genf Rad fuhr. In der kühleren Wintersaison von April bis Oktober, wenn das Thermometer tags nicht über 27 Grad klettert, organisiert der Verband 25 bis 30 Rennen in verschiedenen Klassen. Auch die Regierung fördert das Rennradfahren. Das Sportministerium finanziert seit 1992 einen Lehrer, der in mehreren Schulen interessierte 12- bis 14-Jährige in Radsport unterrichtet; zum Start des Projekts schenkte China einhundert Rennräder. Seit etwa zwei Jahren haben die Kinder einen ganz besonderen Lehrer: den ehemaligen Rennrad-Nationaltrainer José Achille. „Ich könnte viel mehr Schüler trainieren, wenn wir mehr Rennräder hätten“, sagt der 43-jährige Kreole. „Eigene Räder für ihre Kinder können sich nur wenige Eltern leisten.“ Achille hatte selbst als Junge Alter Wald: Bei Chamarel sind die Hänge zu steil für den Zuckerrohranbau. Hier durfte der Urwald überleben Freier Zutritt: Per Gesetz sind Strände jedem zugänglich, auch die der exklusiven Resorts auf der Halbinsel Le Morne MAURITIUS Strahlendes Lachen: Die Sega, Tanz und Musik, brachten afrikanische Sklaven auf die Insel. Grüne Küste: Im Osten reichen Bananenpalmen und Tropenwald bis fast an die Strände nicht die Chance, Rennrad zu fahren. Er erinnert sich noch gut daran, dass er schon als Zehnjähriger von einer Rennfahrer-Karriere träumte, der Vater ihm den teuren Sport aber verbot: „Erst machst du die Schule fertig!“ Seinen ersten Renner, ein Bertin, bekam er mit achtzehn; da war er zu alt für eine Sportlerkarriere, er wurde Trainer. Fünf Jahre betreute er die Elite-Fahrer und reiste 2000 mit einem von ihnen zur B-Weltmeisterschaft nach China; der Radweltverband UCI hatte die beiden Flugtickets gespendet. „Vielleicht“, hofft Achille, „kann ich ja noch einmal zu einer WM, mit meinem Sohn Frederic.“ Der war vergangenes Jahr bester Radrennfahrer bei den 14-Jährigen. Als Nationaltrainer schickte José Achille seine Fahrer gern in den Süden der Insel, wenn sie Kraftausdauer trainieren sollten, hinauf aufs Plateau Plaine Campagne. Der Anstieg von der Westseite führt über eine makellos asphaltierte Straße: 700 Höhenmeter, gespickt mit 13 bis 16 Prozent steilen Rampen. Die Serpentinen ermöglichen immer wieder grandiose Ausblicke auf die Küste und die Halbinsel Le Linker Verkehr: Bevor man sich ins Gewühl einer Stadt wie Goodlands wagt, sollte man das „Falschfahren“ an ruhigen Orten üben 130 T O U R 12/2004 Morne – und Einblicke in den Regenwald, wo Vögel in schillernd rotem Federkleid von Ast zu Ast fliegen und kleine Makaken-Affen hoch oben in den Bäumen Waldfrüchte verspeisen. Wer das Plateau erklimmt, das zum größten Nationalpark gehört, dem Black River Gorges National Park, darf sich auch an einer Köstlichkeit bedienen: Sobald sich der Wald lichtet, wachsen beidseitig der Straße Guayave-Sträucher – ihre roten, an Vitamin C reichen Früchte sind eine kostenlose Erfrischung. Einer, der die Bergstraße noch in schlechterem Zustand erlebt hat, ist Alain Dalais. Der 67-Jährige ist einer der Rennradpioniere der Insel. Er war zwar nicht der erste auf schmalen Reifen, aber als er 1952 mit dem Sport begann, gründete er sogleich den ersten Rennradclub, später noch einen auf Réunion, der 160 Kilometer entfernten französischen Nachbarinsel. „Als ich anfing, fuhren nur Schwarze und Inder Rad“, erzählt Dalais, der sich von einigen Bekannten anhören musste, Radfahren sei doch kein Sport für Weiße, er verschwende damit nur seine Zeit. Dalais ließ sich aber nicht von seiner Leidenschaft abbringen; noch heute trainiert er regelmäßig, wie man dem kleinen, drahtigen Mann mit der von der Sonne gegerbten Haut ansieht. Die Sonne kann aber auch im Paradies nicht immer scheinen. Das üppige Grün braucht Wasser. Wie viel, muss Marc Valentiny gleich auf seiner ersten Tour in den sonst so sonnenverwöhnten Norden erfahren. Tropische Schauer prasseln auf Radler und Land, spülen rote Erde von den Hängen auf die Straße. In Sekunden ist Valentiny nass bis auf die Haut – und rot wie ein Hindu beim Holi-Fest. Nicht mal unter Bäumen findet er Schutz vor den Himmelsfluten. Die Schauer stören den einsamen Radler nicht: „Bei fast 30 Grad ist der Regen angenehm wie eine warme Dusche.“ Und die wird meist schnell wieder abgedreht. Dann trocknen Trikot und Hose in weniger als einer halben Stunde. Die nahen Strände leuchten in der Sonne wieder hell durch die lichten Wälder; dahinter wogt das Türkis des Meeres. Schön wenn man dann eine Badehose in der Trikottasche hat. INFOS Historische Bucht: Am Cap Malheureux landeten 1810 die gegen die Fanzo- ZUR ORIENTIERUNG Die 60 Kilometer lange und 50 Kilometer breite Vulkaninsel liegt etwa 800 Kilometer östlich von Madagaskar. Die höchsten Berge erreichen über 800 Meter. 1968 erklärte sich Mauritius unabhängig von Großbritannien, das die Kolonie eineinhalb Jahrhunderte regierte; vorher war Frankreich Kolonialmacht. Englisch ist bis heute Amtssprache, das öffentliche Leben wird aber von französischer Kultur und Sprache bestimmt. Von den mehr als eine Million Menschen leben etwa die Hälfte in der Hauptstadt Port Louis (140.000 Einwohner) und den Städten Beau Bassin, Vacoas, Curepipe, Quatre Bornes und Mahébourg. 68 Prozent der Bevölkerung sind indischer Abstammung, 27 Prozent Kreolen madagassischer und afrikanischer Herkunft, fünf Prozent Chinesen und Europäer. sen siegreichen Engländer AUSFLÜGE ANREISE Nur wenige Airlines bieten Direktflüge an: Air Mauritius fliegt Dienstag und Freitag von Frankfurt und Freitag von Zürich in 10 bis 13 Stunden nach Mauritius. Preis: ab etwa 900 Euro; in Pauschalangeboten – Hotel und Flug – ist der enthaltene Flug günstiger. Der Rad-Transport kostet 50 Euro. Am Flughafen Frankfurt werden die Parkgebühren bis zu 15 Tage von der Airline übernommen. Infos: www.air-mauritius.de KLIMA UND REISEZEIT GESUNDHEIT Es gibt zwei Jahreszeiten, einen schwülheißen Sommer von November bis April, in dem die nächtlichen Temperaturen von 23 bis 25 Grad tags auf 30 bis 32 Grad klettern, und einen trocken-moderaten Winter von Mai bis Oktober, in dem die Temperaturen nachts unter 20 Grad fallen und tags bis 27 Grad steigen. Die Wolken, die der Passat aus Südost heranträgt, regnen oft im Südosten ab, der Nordwesten ist trockener. Wer direkt aus Europa einreist, muss keinen Impfschutz vorweisen – Impfungen gegen Tetanus, Diphtherie, Polio und Hepatitis A sind empfehlenswert. Es besteht ein geringes Risiko, sich mit einer harmlosen Form von Malaria (P. Vivax) zu infizieren. TOURENCHARAKTERISTIK An das Linksfahren muss man sich gewöhnen! Der Verkehr konzentriert sich rund um die Hauptstadt Port Louis und die verstädterte Region bei Curepipe. Sonst ist es bis auf wenige Küstenabschnitte deutlich ruhiger. Der meist ordentliche Asphalt ist manchmal etwas ausgeflickt – die mitgenommene 25er-Bereifung mussten wir aber nie aufziehen. Wer abseits der von uns vorgeschlagenen Routen fahren möchte, sollte Einheimische fragen (siehe Fahrradservice); manche Straße aus der Karte entpuppt sich vor Ort als Feldweg durchs Zuckerrohr. Für unsere Touren wählten wir zwei Küstenstandorte: Trou d’Eau Douce im Osten und Flic en Flac im Westen. Im Osten gibt es die abwechslungsreichsten Straßen. Der gebirgige Südwesten ist aber besser von der Westküste erreichbar. Steigungen bis 16 Prozent erfordern ein bergtaugliches Ritzel oder vorne ein Dreifach-Kettenblatt. Trekking, Segeln, Minibusoder Pkw- Touren zu den Attraktionen der Insel: Wer Mauritius nicht nur mit dem Rennrad entdecken will, kann Ausflüge mit deutschsprachiger Leitung buchen bei: Connections, River Court, 6 St. Denis Street, Port Louis, Telefon 0 02 30/2 11 99 33; www.connections.mu ESSEN UND TRINKEN Auf Mauritius bitten Indien, Afrika und Europa zu Tisch. Der indische Anteil dominiert aber in der Küche. Curry in verschiedensten Waidmanns Heil: Die Domaine du Chasseur UNTERKUNFT jagt und serviert Wildschwein und Hirsch Ob Luxus- oder einfaches Budgethotel– alle sind dank strenger Bauauflagen so niedrig, dass sie nicht die Strände verschandeln. Preiswerte Pensionen oder Bungalows haben meist keinen eigenen Strand. TOUR-Tipp an der Ostküste in Trou d’Eau Douce: Le Tropical, La Pelouse, Telefon 0 02 30/4 80 13 00; www.naiiade.com Drei-Sterne-Hotel im Bungalow-Stil mit eigenem Strand und kostenlosem Bootstransfer zur Badeinsel Île aux Cerfs. All-inclusive: rund 150 Euro pro Tag. Pauschal kostet eine Woche mit Flug ab 1.300 Euro. Westküste, Flic en Flac: Villas Caroline, Telefon 0 02 30/4 53 84 11, Fax 0 02 30/ 4 53 81 44; www.carolinegroup.com Drei-Sterne-Hotel mit eigenem Strand und gutem Preis-Leistungs-Verhältnis: HP im Doppelzimmer: ab 50 Euro pro Person. Manisa Hotel, Coastal Road, Telefon 0 02 30/4 53 85 50 58; E-Mail : [email protected] Sehr schlichtes Zwei-Sterne-Hotel, Strand über die Straße. Halbpension im Doppelzimmer: ab 30 Euro pro Person. Variationen – der hier Masala heißt – würzt Lamm, Gemüse, Fisch oder Huhn. Dazu gibt es Reis, Linsen oder Bohnen oder kleine Fladenbrote. Wer gerne Fisch mag – die Mauritier wissen, auf welche Art man Thunfisch, Bonito, Dorade und Makrele perfekt zubereitet. Für unterwegs braucht sich niemand die Trikottaschen vollzustopfen, die Hygiene an den Straßenständen ist so gut, dass selbst empfindliche Mägen kaum Probleme haben dürften. Und an jeder Ecke findet man Cola, Limonaden, Wasser oder Fruchtcocktails. Die Mauritier trinken gerne stark gesüßten Tee mit Kardamon oder das Joghurtgetränk Lassi. Die Zuckerrohr-Insel ist für ihren Rum berühmt. Restaurant-Tipps: Trou d’Eau Douce: Le Four à Chaud, Route Royale Maho, Telefon 0 02 30/4 80 10 36 Ausgezeichnete Fisch- und Meeresfrüchtegerichte. Nicht überteuert. Anse Jonchée: Le Domaine de Chasseur, Telefon 0 02 30/ 6 34 53 46; www.dchasseur.com T O U R 12/2004 131 INFOS MAURITIUS In den Bergen der Ostküste gelegen (Tour 1). Spezialität: Hirsch mit Wildschwein (13 Euro). Chamarel: Varangue sur Morne, 110 Rte PlaineChampagne (Tour 3 und 4), Telefon 0 02 30/ 4 83 59 10; E-Mail: [email protected] Die exquisite Küche mischt französische und kreolische Gerichte auf hohem Niveau. Drei Gänge kosten ab 25 Euro. Für abends Plätze reservieren! Quatre-Bornes: „Procycle“, Telefon 0 02 30/2 51 88 83; www.procycle-mauritius.com Bell Village: „Emcar“, Old Moka Road, Telefon 0 02 30/2 13-15 99; www.emcar.mu THE CIRCLE Jedes Jahr Ende September organisiert der nationale Radverband das hundert Kilometer lange Jedermann-Rennen „The Circle“. Dieses Jahr nahFrischer Fang: Wer Fisch men fast 700 Fahrer teil. Infos mag, ist hier im Paradies dazu, aber auch Kontakte zu Rennradfahrern für Tipps oder gemeinsame Ausfahrten, erhält man bei: FAHRRADSERVICE Federation Mauricienne de Cyclisme, Curepipe: „Le Bike“, Rue Ritter, Royal Road, Belle-Rose, Telefon/Fax Telefon/Fax 0 02 30/6 74 49 12; 0 02 30/4 65 09 65; www.cycletour.mu INFORMATIONEN In Deutschland: Mauritius Informationsbüro, Postfach 180270, 60083 Frankfurt/ Main. Infos montags bis freitags von 14-16 Uhr per Telefon unter 07 00/ 6 28 74 84 87 (0,12 Euro/Minute); Anfragen per Fax unter 0 69/92 18 74 31; Internet: http://deutsch.mauritius.net/ Vor Ort: Mauritius Tourism Promotion Authority MTPA, Air Mauritius Centre, 11th floor, John Kennedey Street, Port Louis, Tel. 0 02 30/2 10 15 45; www.mauritius.net LITERATUR UND KARTEN Reiseführer: „Mauritius“. 288 Seiten. DuMont-Reihe „Richtig Reisen“, ISBN 3-7701-3810-4; 22,50 Euro. Karte: „Mauritius, Réunion, Rodrigues“, 1:90.000. Reiß- und wasserfest. ReiseKnow How-Verlag, ISBN 3-8317-7113-8; 8,90 Euro. nächste halblinks. Leicht bergan, vor einer Zuckerrohrfabrik nach links. Nach drei Kilometern rechts dem Wegweiser „Mare Chicose“ folgen; bergauf mit elf Prozent. In Cluny rechts, die fünf Prozent steile Straße verflacht hinter Bananes. In Midlands an einer T-Kreuzung links dem Schild „Curepipe“ folgen. Leicht bergan, die Autobahn überqueren, danach mit bis zu acht Prozent hinauf nach Seizième Mille. Dort rechts, auf der A 10 nach Curepipe: nach der ersten Ampel vor einer Kirche links. T-Kreuzung rechts, dann links und nach 700 Metern rechts in den Botanischen Garten. Hindurch, nach der Ausfahrt rechts. Nächste T-Kreuzung rechts, nach 150 Metern links. Um den Vulkankrater „Trou aux Cerfs“ herum, links bis zur T-Kreuzung. Links und gerade zur zweiten Ampel, dort links. Nach einer weiteren Ampelkreuzung die zweite Straße hinter der Kirche rechts. An einem Kreisel links, an einem zweiten Richtung Quartier Militaire. Dort an der ersten Ampel rechts Richtung Flacq. Nach zwei Kilometern rechts auf die B 27 nach Bel Air, wo man rechts Richtung Mahébourg abbiegt, die nächste Straße links zurück zum Start. Baderunde 118 Kilometer, 520 Höhenmeter, maximal sieben Prozent Steigung Freier Fall: 90 Meter stürzen die zwei Arme des Chamarel-Wasserfalls in die Tiefe ROUTEN Vulkan in der Stadt 132 120 Kilometer, 850 Höhenmeter, maximal 15 Prozent Steigung Trou d’Eau Douce – Bel Air – Beau Champ – (Abstecher zur Domaine du Chasseur) Mahébourg – Riche en Eau – Cluny – Bananes – Midlands – Seizième Mille – Curepipe – Quartier Militaire – Montagne Blanche – Bel Air – Trou d’Eau Douce Durch den einsamen Westen zum Krater von Curepipe: Von Trou d’Eau Douce vier Kilometer leicht bergan bis Bel Air. Dort links abbiegen bis Beau Champ, wo man rechts der Beschilderung „Mahébourg“ folgt. An der Küste entlang nach Süden. Hinter dem Ort Anse Jonchèe lohnt ein 2,5-Kilometer-Abstecher zur Domaine du Chasseur. Nach der Sackgasse zu Fuß oder per Allrad-Pick-Up steil bergauf zu einem Restaurant mit Blick auf die Küste. Zurück auf der Küstenstraße bis Mahébourg: an der ersten größeren Kreuzung rechts, T O U R 12/2004 Trou d’Eau Douce – Belle Mare – Poste de Flacq – Poste la Fayette – Poudre d’Or – Goodlands – Grand Gaube – Cap Malheureux – Grand Baie – Trou aux Biches – Triolet – Pamplemousses – La Nicolière – Belvédère – Centre de Flacq – Palmar – Trou d’Eau Douc Flache Küstenrunde mit vielen Bademöglichkeiten: Von Trou d’Eau Douce der Küste entlang nach Belle Mare. Dort am ersten Abzweig rechts. Einen Golfplatz nach links umfahren, durch Poste de Flacq und zur Küste nach Poste la Fayette. Durch Wälder nach Roches Noires, rechts Richtung Rivière du Rempart. Nach einer Brücke rechts dem Schild „Poudre d’Or“ folgen, dort der Beschilderung nach Goodlands. Am Ortsende rechts Richtung Grand Gaube, wo die Straße nach links biegt. An T-Kreuzung rechts, dann geradeaus bis Cap Malheureux. Bis Grand Baie weiter auf der Küstenstraße, die dort an einem Kreisel links nach Süden biegt. Am Ende einer Allee rechts ab Richtung Trou aux CHRISTIAN ROLLE; HOLZKIRCHEN Biches; Sechs Kilometer die Küste entlang, an einer T-Kreuzung links bis Triolet, wo man rechts auf die A 4 biegt. Nach zwei Kilometern an einer Ampel links, nächste T-Kreuzung rechts. Den Schildern „Pamplemousses“ nach links folgen. Im Ort hinter der Kirche links und direkt zum Botanischen Garten (Besuch nur ohne Rad: Parkplatzwächter fragen, ob er auf die Renner aufpasst). Weiter nach Süden, an einer T-Kreuzung links leicht bergan auf der A 2. Nach acht Kilometern rechts zum Stausee La Nicolière. Die neu asphaltierte Straße klettert mit maximal acht Prozent 200 Höhenmeter, bevor sie mit toller Aussicht zur Ostküste hinabführt nach Belvédère. Dort rechts auf der B 23 Richtung Flacq; 500 Meter hinter Constance rechts abbiegen nach Centre de Flacq. Vor dem Ort links („Quartier Militaire“), vorbei am Busbahnhof, nächste Ampel links. An einer T-Kreuzung links Richtung Belle Mare und Verkehrte Welt: Auf der Südhalbkugel zählen über Palmar zurück nach Nordkaps zu den wärmsten Regionen einer Insel Trou d’Eau Douc. Der Duft des Tees 96 Kilometer, 1.300 Höhenmeter, maximal 12 Prozent Steigung Flic en Flac – Holyrood – Mare aux Vacoas – Grand Bassin – Bois Chéri – Grand Bassin – Chamarel (Abstecher zum Wasserfall und den „roten Böden“) – Grande Case Noyale – Flic en Flac Zur Teeplantage von Bois Chéri. Wer die Pflücker vor Arbeitsende morgens um zehn sehen will, sollte spätestens um 7.30 Uhr aufbrechen. Von Flic en Flac hinauf zur Bundesstraße, kurz links, dann rechts hinauf mit bis zu acht Prozent. Bei Kilometer neun rechts ab Richtung Basin Estate. Über ausgeflickten Asphalt zum Tor einer Zuckerrohrplantage, am nächsten Gatter links bis Holyrood. Dort rechts der Cemetery Road folgen bis zur großen Kreuzung (km 16). Halbrechts, hinauf zum Speichersee Mare aux Vacoas auf 570 Meter Höhe. Auf der breiten Straße pilgern jeden Februar Hunderttausende Hindus zum Fest Maha Shivaratree am Kratersee Grand Bassin. Links ab zu See und Tempeln, später anschauen, zuerst steil hinab zu den Teefeldern. Tipp: Teehaus (zehn Schiebeminuten). Zurück bis zur T-Kreuzung (Info-Zentrum und Eingang zum Black River Gorges National Park), links. Auf guter Straße übers Hochplateau Plaine Campagne. Rechts (km 45) nach Chamarel. Auf der Abfahrt vom höchsten Punkt auf 720 Metern lohnen zwei Stopps mit grandioser Aussicht: nach 1,5 Kilometern von einer Felskante hinab in die Schlucht des Black River und kurz danach vom Restaurant „La Varanque sur Morne“ zur Südwestküste. Abstecher: In Chamarel links, hinter Cachette rechts zum Wasserfall und den „roten Böden“ (2 Euro Eintritt). Von Chamarel hinab zur Küste; dort rechts bis auf zwei kürzere Anstiege flach zurück zum Start. (km 24). Dort links abbiegen Richtung Chamarel. Die Straße klettert in Serpentinen den Hang hinauf – meist mit acht Prozent, ab und zu auch mit 14 Prozent steilen Rampen. Vor Chamarel links dem Schild „Plaine Champagne“ folgen. Kurz bergab, dann sieben Kilometer bergauf, ähnlich steil wie im ersten Abschnitt; bevor man das Hochplateau Plaine Champagne (720 Meter) erreicht, warten 16 Prozent. Übers Plateau und rechts (km 43) Richtung Chamouny. Auf der bis zu 13 Prozent steilen Abfahrt hinab an die Südküste (kleiner Kratersee bei Kilometer 46) öffnen sich immer wieder schöne Ausblicke. In Chemin Grenier links auf die B 10 und über Surinam nach Souillac, wo man in einer ansteigenden Linkskurve geradeaus fährt in die Straße mit den Durchfahrt-Verboten-Schildern. Ihr bis zum Ende folgen, bis zum schönen Strand von Gris Gris. Dieselbe Straße zurück. Einkehr-Tipp: Restaurant „Le Batelage“ am Hafen von Souillac. An der Steigung am Ortseingang von Surinam links Richtung Riambel. Zurück zum Start immer entlang der fast unverbauten Küste, vorbei an Dörfern, kleinen Badebuchten und der 180-GradStraßenkehre um die Felsspitze an der Baie du Cap. Der wilde Süden 117 Kilometer, 1.330 Höhenmeter, maximal 16 Prozent Steigung Flic en Flac – Grande Case Noyale – Chamarel – Plaine Champagne – Chemin Grenier – Surinam – Souillac – Riambel – Flic en Flac Übers Hochland zur ursprünglichen Südküste: Von Flic en Flac hinauf zur A 3, rechts auf der Küstenstraße bis Grande Case Noyale Scharfe Kurven: Abfahrt vom Plateau Plaine Champagne zur Westküste T O U R 12/2004 133