Jahresbericht - Malteser Migranten Medizin
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Jahresbericht - Malteser Migranten Medizin
Malteser Frankfurt Jahresbericht 2014 Vorwort Jugend Es ist gar nicht so einfach, sein Leben in die Hand zu nehmen, wenn man alle Hände voll hat. Umso wichtiger ist es, dass junge Menschen die Chance bekommen, sich dort zu engagieren, wo es lohnt, die Schätze zu heben, die in ihrem und im Leben ihrer Nächsten verborgen sind und den göttlichen Ruf der Liebe zu hören, der sie ins wirkliche Leben ruft. Grußwort der Stadtbeauftragten Liebe Ehrenamtliche, liebe hauptamtliche Mitarbeiter, liebe Freunde und Förderer der Frankfurter Malteser! Sehr herzlich bedanke ich mich bei Ihnen allen! Gemeinsam haben wir die Herausforderungen des Jahres 2014 gemeistert. Kreative Ideen und Anregungen unserer Ehrenamtlichen haben unsere Arbeit noch professioneller gemacht. Das Vertrauen unserer Förderer sicherte unsere Arbeit und beflügelte sie. Eine der wichtigsten Aufgaben war und ist die Finanzierung unserer Dienste, insbesondere neuer Dienste, die auf Initiative engagierter Ehrenamtlicher entstanden sind. Kinder und Jugendliche haben wir 2014 besonders in den Blick genommen. Das Projekt „Jung Sozial Aktiv“ ist gewachsen und leistet wichtige präventive Arbeit. Mit dem neuen Schulprojekt „Alles klar mit meinem Geld“ möchten wir junge Menschen davor bewahren, mit einem Schuldenberg ins Leben zu starten. 1 Malteser | Jahresbericht 2014 Jung Sozial Aktiv Besonders bewegt hat mich in diesem Jahr die Feier zum 15jährigen Bestehen unseres Besuchsdienstes. Als ich die leuchtenden Augen und die herzlichen Beziehungen der Besuchsdienstpaare sah, wurde mir einmal mehr klar: Frankfurt braucht genau diesen Dienst und unser Engagement hier ist richtig. Mit diesen Eindrücken verbinde ich auch einen Wunsch für die Zukunft: Bleiben Sie uns gewogen und helfen Sie mit, „neue Gesichter von Armut und Not“ in unserer Stadt zu erkennen. Kümmern wir uns gemeinsam um die, denen keiner helfen möchte. Herzlichst Ihre Vinciane Gräfin von Westphalen Stadtbeauftragte Malteser Frankfurt Vizepräsidentin Malteser Deutschland „Das Projekt Jung Sozial Aktiv läuft im zweiten Schuljahr an unserer Schule. Wir haben nur positive Erfahrungen gemacht. Die Schüler erlangen Einblicke in eine ihnen sonst fremde Welt. Sie lernen Verantwortungsbewusstsein und soziales Engagement. Sie erweitern ihren Erfahrungsschatz und es hat großen Einfluss auf ihre weitere persönliche Entwicklung. Gerade auch Schüler, die im normalen Schulalltag Probleme haben, zeigen sich durch diese Erfahrungen von einer anderen Seite.“ Ulrike Buhro, 2. Konrektorin der Deutschherrenschule Schüler sind begeistert „Man lernt viel für das spätere Leben. Man lernt auch, mit schwierigen Situationen umzugehen und diese zu bewältigen.“ „Das Projekt hat mir sehr geholfen auf Menschen zuzugehen, mit ihnen zu reden oder ihnen zu helfen.“ „Seit ich das Projekt mache, gehe ich mit offenen Augen durch die Straßen und helfe.“ „Das Projekt hat mir gezeigt, dass man mit Kleinigkeiten junge oder alte Menschen zum Lächeln bringen kann. Dieses Lächeln freut einen selbst. Ich finde es eine tolle Erfahrung.“ „Der Kontakt mit Menschen, die Hilfe brauchen und der Einblick in das Leben von Kranken und Alten war eine wichtige Erfahrung für mich.“ „Mir hat es besonders gefallen, dass man jedes Mal willkommen war. Ich habe mich durch das Malteser Projekt besser kennen gelernt.“ „Ich habe durch das Malteser Projekt meinen Berufswunsch geändert.“ Projektleitung: Annette Lehmann, Tel. 0 175/270 94 14 Jung Sozial Aktiv 2014/2015 Partner: 15 kooperierende Einrichtungen 29 teilnehmende Schüler Kooperationsschulen: Deutschherrenschule, Sachsenhausen Falkschule, Gallus Malteser | Jahresbericht 2014 2 Jugend Projektleitung: Silke Burkhart, Tel. 0 174/488 77 99 Karin Zaiser, Tel. 0178/68 98 047 Alles klar mit meinem Geld „Klar weiß ich, wo mein Geld bleibt!“, davon sind fast alle Teilnehmer unserer Workshops überzeugt. Wenn es aber an das konkrete Aufschreiben ihrer Ausgaben im letzten Monat geht, kommen die Schüler schnell ins Grübeln. Unsere Erfahrungen in den Schulen zeigen, dass die meisten Jugendlichen gar nicht wissen, wieviel Geld sie eigentlich wofür ausgeben. Wenn dann lange vor Ende des Monats das Taschengeld schon ausgegeben ist, leihen sie sich Geld bei Freunden oder Verwandten. Und: Etwa jeder zehnte Jugendliche hat Probleme, seine Schulden zu bezahlen. Das Schuldenmachen und ein unangemessenes Konsumverhalten werden vielen Jugendlichen zuhause bereits vorgelebt. Wir hatten Teilnehmer, die schon genau wussten, was ein Gerichtsvollzieher macht. Was hingegen ein Brutto- von einem Nettogehalt unterscheidet, können viele nur vage beantworten. Wir erleben bei den Schülern einen alarmierenden Mix aus Sorglosigkeit, Unwissen und Gutgläubigkeit, wenn es um die eigenen Finanzen geht. Finanzkompetenz vermitteln Wir sensibilisieren die Schüler für einen durchdachten Umgang mit ihrem Geld und machen die Gefahren einer frühen Überschuldung bewusst. Im Grundlagenmodul sprechen wir mit den Schülern darüber, wofür sie ihr Geld ausgeben. Dazu erstellen sie eine einfache Ein- und Ausgabenrechnung. Wir erklären Begriffe aus der Finanzwelt wie Gläubiger und Dispokredit und informieren die Schüler, wo man im Falle einer Überschuldung Hilfe bekommt. Wir zeigen, wie man schleichend in eine Überschuldung gerät und welche fatalen Folgen sie hat. Spannend bei dem Thema ist die Werbung: wir zeigen am Beispiel von Sonderangeboten, mit welchen Mitteln zum Kaufen animiert wird und dass man immer auch das Kleingedruckte lesen sollte. An zwei Schulen fanden in den Jahrgangsstufen 8 bis 10 aufeinander aufbauende Workshops statt. Die Kasinoschule in Höchst wird unsere Workshops regelmäßig anbieten. Weitere Schulen folgen im kommenden Jahr. Sehr dankbar sind wir über die Unterstützung durch die Kathinka-Platzhoff-Stiftung in Hanau, die sich als aktiver Partner für Kinder, Jugendliche, Eltern und Senioren versteht. Alles klar mit meinem Geld 2014 Workshop in Frankfurter Schulen in den Jahrgängen 8 bis 10 zum Thema Gefahren einer frühen Überschuldung von Jugendlichen Stärkung der Finanzkompetenz von Jugendlichen Förderung durch die Kathinka-Platzhoff-Stiftung, Hanau 3 Malteser | Jahresbericht 2014 Malteser | Jahresbericht 2014 4 Brücken bauen Brücken bauen Nach den römischen Priestern und Kaisern nannten sich auch die Päpste Pontifex (Brückenbauer). Eigentlich sollen wir das auch sein: vom Ich zum Du und zum Wir, aus der Abhängigkeit in die Freiheit, aus der Einsamkeit in die Gemeinschaft, aus der Schuld in die Vergebung. Die Brücke aller Brücken baut Gott zu uns – von ihm zu uns und von uns zu ihm. Malteser Suchthilfe Frankfurt Im Bereich der niedrigschwelligen Drogenhilfe sind die Malteser in Frankfurt der größte medizinische Dienstleister. Unser Beitrag ist die Überlebenshilfe für die meist verelendeten Abhängigen. Eine Kernaufgabe ist die Anbindung dieser Patienten an das bestehende Hilfsangebot. Unbürokratische Hilfe sofort Die Ambulanzen der Malteser werden täglich von bis zu 200 Patienten besucht. Wir bieten allgemeinmedizinische und psychiatrische Hilfe sowie soziale Beratung. Durch den vertrauensvollen Umgang mit den Patienten Malteser Migranten Medizin erreichen wir, dass sich der allgemeine Gesundheitszustand sichtlich bessert. Malteser Aktiv „Malteser Aktiv“ ergänzt die medizinische Betreuung und den Sozialdienst der Integrativen Drogenhilfe (idh) e.V. Frankfurt. Die Freizeitangebote sorgen für einen abwechslungsreichen Tagesablauf. Die Begegnung mit Menschen außerhalb des Milieus unterstützt die Schritte ins „normale“ Leben. Unsere Ehrenamtlichen helfen, ohne eine Gegenleistung zu erwarten. So entsteht das Vertrauen, das Hilfe erst möglich macht. Schule des Sehens: der Fotoworkshop Im Frühjahr 2014 begann ein Fotoworkshop unter Leitung der Fotografin Daniela Mortara. Auf Grundlage handwerklicher Basistechniken wird der Umgang mit unterschiedlichen Motivsituationen geübt, Techniken der Bildbearbeitung und –besprechung erlernt und auch Fotoausstellungen besucht. Kontakt Malteser Suchthilfe: Ansgar Kreft, Tel. 069/94 21 91 08 Projektleitung Malteser Aktiv: Marie Kleinfelder, Tel. 0 69/94 21 050 Malteser Werke gGmbH Frankfurt 2014 42.000 Substitutionen 25.000 geleistete Dienststunden 16 Mitarbeiter 2 Verwaltungsangestellte 16 studentische Aushilfen Malteser Aktiv Fotoworkshop mit 7 Teilnehmern 2 ehrenamtlich Engagierte 5 Malteser | Jahresbericht 2014 Viele unserer Patienten leben in einem äußerst unsicheren Status: kein legaler Aufenthalt, ständige Angst vor Abschiebung, kein geregeltes Einkommen, keine Kranken- und Rentenversicherung, keine sichere Unterkunft und sind – krank. Kranksein führt zu einer angstvollen Hilflosigkeit und, wenn es ganz schlimm kommt, zu lebensbedrohlichen Zuständen. Die unsichtbare Not und Armut betrifft zunehmend auch Deutsche und Menschen aus der erweiterten EU. Krank und ohne Perspektive: Hilfe in der Not Die Malteser Migranten Medizin hat es sich zur Verpflichtung gemacht, Ansprechpartner für Menschen in sehr schwierigen Lebensverhältnissen zu sein. Auf ehrenamtlicher Basis stellen wir eine kostenlose medizinische Grundversorgung bereit. Über die reine Notfallversorgung hinaus tauchen immer wieder soziale Fragen auf: zur ausländerrechtlichen Situation, zur Krankenversicherung und besonders zu Lebensperspektiven mit einer chronischen Krankheit und in fortgeschrittenem Alter. Die Menschen, die zu uns kommen, vertrauen darauf, dass wir ihnen zuerst medizinisch helfen. Doch wir berücksichtigen auch die sozialen und rechtlichen Aspekte und vermitteln unsere Patienten an Beratungsstellen. Denn: Hoffnungslosigkeit, die sich aus einem nicht gelingenden Leben ergibt, beeinflusst die Entwicklung und Dauer von Krankheiten. Projektleitung: Barbara Gräfin von Brühl, Tel. 0 172/68 39 500 Dr. Rotraut Lommel, Tel. 0 163/19 12 957 MMM 2014 2 Projektleitungen 4 engagierte Ärzte 5 Assistenten 399 Konsultationen (bis September 2014) Unterstützung durch • Agaplesion Markus Krankenhaus • rund 130 Fachärzte • medizinisches Labor, Röntgenpraxis und Apotheke Malteser | Jahresbericht 2014 6 Verantwortung übernehmen Wer Verantwortung übernimmt, gibt Antwort – aber wem? Den Armen und Bedürftigen, den Kollegen und Vorgesetzten, der Familie und der Gemeinschaft, denen, die hörbar oder schweigend nach uns fragen. Es ist gut, wenn wir das üben. Denn einmal werden wir gefragt werden, was wir mit unserem Leben gemacht haben. Dann können wir das brauchen. Ausbildung „Nie zuvor wurden bei den Maltesern in Frankfurt so viele Kurse geplant“, so Catherine Ratier, Leiterin der Erste-HilfeAusbildung. Die Ziele sind ambitioniert: „Wir möchten auf eine durchschnittliche Anzahl von vier Kursen pro Woche kommen“, sagt Ratier. Die Nachfrage habe sich 2014 nahezu verdoppelt. Für 2015 sollen zusätzliche Unternehmen gewonnen werden, die bei uns ihre Betriebshelfer ausbilden lassen. Die gesetzliche Vorgabe besagt, dass bei Unternehmen 10% der Mitarbeiter als Ersthelfer ausgebildet werden müssen. Ein Wachstumsmarkt also, gerade im Frankfurter Raum. Sozialpflegerische Ausbildung Ersthelfer in einem Tag 2015 findet eine kleine Revolution statt: Der klassische Erste-Hilfe-Kurs wird von zwei Tagen auf einen Tag verkürzt. Für Ratier trotz des Umstellungsaufwands eine große Chance: „Die Attraktivität für die Teilnehmer steigt. Nach nur einem Tag Schulung sind sie fertig ausgebildete Ersthelfer.“ dung in Frankfurt. „Es macht sehr viel Spaß anderen Menschen beizubringen, Leben zu retten. Zudem kann ich mir meine Rente mit diesem Nebenverdienst gut aufbessern.“ Ob als Mitarbeiter im Nebenverdienst, Honorarkraft oder im Bundesfreiwilligendienst über 27, Catherine Ratier freut sich über alle, die Ausbilder bei den Maltesern werden möchten. Dozenten gesucht Aktuell werden neue Dozenten gesucht. „Erste-Hilfe-Dozent zu sein ist eine sehr schöne Aufgabe“, so Rigobert Hagel, engagierter Ausbilder und Mitbegründer der Ausbil- Leiterin Ausbildung: Catherine Ratier, Tel. 0 69/94 21 05 33 Ausbildung 2014 1918 Teilnehmer 102 Kurse in Unternehmen 37 Kurse am Malteser Standort 15 Malteser Ausbilder 13 Teilnehmer pro Kurs Frau A. kommt aus Russland, war in Russland immer die Deutsche und ist auch hier die Fremde. Herr L. kommt aus dem Ruhrpott, hat viel gearbeitet und dachte, dass man Leute wie ihn immer braucht. Inzwischen weiß er es besser. Die Beiden lassen sich zum Betreuungsassistenten ausbilden, weil sie wissen, dass in Deutschland der Bedarf an Betreuungskräften steigt und sie diese Chance nutzen möchten. 354 Stunden intensive Ausbildung In unseren Kursen bereiten wir umfangreicher als gesetzlich vorgeschrieben auf die Arbeit in der Pflege vor. Wir unterstützen unsere Teilnehmer in vielen praktischen Fragen und geben unmittelbar Hilfestellung, wenn es „mal klemmt“. Wir arbeiten mit Dozenten, die sich fest für den Standort Frankfurt engagieren. Diesen Dozentenstamm möchten wir künftig erweitern. Da wir mit vielen Einrichtungen und Trägern kooperieren, unterstützen wir bei der Praktikumssuche. So stimmen das Matching und damit die Aussichten auf eine Festanstellung. Für 2015 haben wir das Kursangebot aufgestockt. Unser Ziel: Noch mehr Menschen bekommen auch ohne formale Bildungsabschlüsse eine Chance. Eine Chance, ein Teil der Gesellschaft zu sein, in der sie leben. Eine Chance zu arbeiten, sich einzubringen und anerkannt zu sein. Leiterin sozialpflegerische Ausbildung: Bianca Sauck, Tel. 0 69/94 21 05 43 Sozialpflegerische Ausbildung 2014 2 Honorardozenten 2 Kurse Betreuungsassistent nach § 87b SGB 11 (gesamt 309 Std.) 1 Kurs Behandlungspflege (15 Std.) 1 Kurs Palliativbegleitung (30 Std.) 42 Teilnehmer insgesamt 92 Anfragen (Stand Oktober 2014) 7 Malteser | Jahresbericht 2014 Malteser | Jahresbericht 2014 8 Verantwortung übernehmen Malteser Service: Beruf und Pflege vereinbaren Oh Gott, meine Mutter ist gestürzt und wird jetzt schon aus dem Krankenhaus entlassen. Ich muss nächste Woche beruflich verreisen, sie wird Hilfe brauchen und ich weiß gar nicht, wie ich das schaffen soll!“ So oder so ähnlich hören sich immer häufiger Gespräche an: bei privaten Einladungen, in der Theaterpause oder – in der Firma. In Deutschland leben 2,3 Millionen Menschen mit Pflegebedarf, überwiegend im häuslichen Umfeld. Die Angehörigen haben häufig die Aufgabe zu koordinieren, zu organisieren und direkte Hilfe zu leisten – und das zwischen Familie und Job. „Müssen“ und „mal eben“ werden zu wichtigen Vokabeln. Gespräche und Verschnaufpausen werden seltener. Diese Doppelbelastung führt zur Überforderung im Job und im schlimmsten Fall zu Krankheiten und Ausfall. Hier setzt der „Malteser Service: Beruf und Pflege vereinbaren“ an. Unser Angebot richtet sich an Firmen und deren Mitarbeiter. Sie wollen wir kompetent unterstützen – mit individueller und fachkundiger Beratung rund um Pflege und Betreuung, mit Seminaren zu bestimmten Themen oder individuell vereinbarten Gesprächen. So schulen wir beispielsweise Mitarbeiter im Einzelhandel, um sie für Malteser Weihnachtsmarkt die Demenzerkrankung zu sensibilisieren. Zurzeit führen wir Sondierungsgespräche mit interessierten Firmen und bieten Informationsveranstaltungen an. Wir wollen Partnerunternehmen gewinnen, um Menschen, die sich täglich im Job und in der Pflege von Angehörigen bemühen, zu unterstützen. Pflege- und Seniorenberaterin: Bianca Sauck, Tel. 0 69/94 21 05 43 Malteser | Jahresbericht 2014 Gaumenfreuden Heller Pralinen aus Oberursel sprach die Liebhaber süßer Gaumenfreuden an. Wer dagegen Herzhaftes bevorzugte, konnte Olivenöl und weitere Produkte aus Apulien erwerben. Eine Weinprobe des Weinguts Prinz Salm und die köstlichen Kuchen im Café Malta sorgten für gute Stimmung unter Besuchern und Ausstellern. Engagement für gute Zwecke Für den reibungslosen Ablauf sorgten Iracy de Almeida und ein rund zehnköpfiges Helferteam. Die Organisation der Kuchenspenden und die Logistik des Cafébetriebes lagen in Händen von Sonja Rustemeyer. Im Verkauf unterstützten die stets gut gelaunten Damen des Zonta Clubs Bad Soden, Kronberg. Sämtliche Einnahmen und Spenden unterstützen direkt den häuslichen Besuchs- und Begleitungsdiens „Die Helfende Hand“. Projektleitung: Iracy de Almeida Cardia, Tel. 0 69/70 05 39 Beruf & Pflege vereinbaren 2014 Malteser Weihnachtsmarkt 2014 • Individuelle Beratung und Seminare für Mitarbeiter • Kontaktbörse rund um die Pflege • Betreuungsgruppen für pflegebedürftige Angehörige 20 ehrenamtliche Helfer • Mitglied des IHK-Arbeitskreis für Beruf und Familie • Teilnahme am Unternehmensprogramm Erfolgsfaktor Familie (BMFSFJ) 9 Zum 10. Mal fand der Malteser Weihnachtsmarkt in der Gemeinde Frauenfrieden statt. Beteiligt waren 19 Aussteller, darunter vier neue Partner. Einer davon war NobelVogel, der mit französischem Charme präsentierte. Ebenfalls neu dabei: ein Kinderportraitist, der mit seiner Live-Kunst Eltern und Großeltern begeisterte. Erlös zugunsten des Besuchsdienstes „Die Helfende Hand“ Nächster Termin: 11. Malteser Weihnachtsmarkt 06. und 07. November 2015 im Saal der Katholischen Kirchengemeinde Frauenfrieden in Bockenheim Malteser | Jahresbericht 2014 10 Interview Interview Unsere Alten ins Leben holen Um einsamen älteren Frankfurtern soziale Teilhabe zu ermöglichen, fördert das Frankfurter Programm „Würde im Alter ambulant“ auch den ehrenamtlichen Besuchsdienst „Die Helfende Hand“. Im Interview spricht Malteser-Referentin Lioba Abel-Meiser mit Programmleiterin Pia Flörsheimer über Chancen und Zukunft von Ehrenamt in der ambulanten Altenhilfe und ihr Faible für altenfreundliche Supermärkte. Die Stadt Frankfurt fördert seit dem Jahr 2000 die psychosoziale Begleitung und Betreuung von Menschen mit erhöhtem Betreuungsbedarf. Wen hatten Sie im Blick und was wurde bislang erreicht? Sie fördern auch Projekte, die mit Ehrenamtlichen arbeiten. Warum? Wir hatten die älteren Frankfurter im Blick, die bislang aufgrund ihrer schwierigen Lebensund Hilfssituation noch keinen Zugang zum Hilfesystem hatten und die den Weg zur Institution aus unterschiedlichen Gründen nicht finden. Neben dem Ausbau der zugehenden Beratung und quartiersbezogener Hilfeangebote ist das Frankfurter Programm „Würde im Alter ambulant“ besonders auf Bedürfnisse von Menschen mit Demenz oder psychischen Erkrankungen ausgeweitet worden. Weil solche Projekte auf einem sehr menschlichen Weg etwas ermöglichen, was reine Professionalität nicht so ermöglichen kann. Der gemeinsame Spaziergang auf Augenhöhe ist mit einem Ehrenamtlichen sicherlich etwas anderes als mit einem Profi, weil der Zugang zueinander direkter ist. Bei der Auswahl der Menschen, die zueinander passen sollen, muss man jedoch genau hinsehen, damit keine Überforderungssituation für beide entsteht. Ihr Angebot ergänzt aufgrund seiner Niedrigschwelligkeit und seiner Menschlichkeit alle bestehenden Maßnahmen. Es wird besonders wichtig, wenn aus der professionalen Betreuung heraus eine ehrenamtliche Betreuung denkbar und lebbar ist. Für den alten Menschen mit Durchschnittsproblemen brauchen wir dieses ehrenamtliche Engagement. Wenn Sie einen Wunsch an die Malteser hätten – wo sollten wir uns als ehrenamtliche Hilfsorganisation zukünftig in der ambulanten Altenhilfe in Frankfurt engagieren? Ich wünsche mir nicht nur Bringdienste, die nach Hause kommen. Wir brauchen auch Shuttledienste für Alte, damit sie wieder mehr am Leben teilhaben. kaufswagen und sie organisieren zweimal in der Woche einen kostenfreien Shuttle-Service im Umkreis von zehn Kilometern. Durch Ehrenamt gibt es eine Brücke zum normalen Leben?! Es ermöglicht einfach soziale Teilhabe und das ist vielleicht noch wichtiger als Pflege. Ich habe in Hattersheim einen Supermarkt gefunden, der sehr barrierefrei ist, es gibt direkt vor dem Eingang einen Rollator-Ein- Der Psychologe Klaus Dörner hat in einem Interview gesagt, dass wir uns wieder unmittelbar um unsere Alten kümmern müssen, wie vor 150 Jahren, wenigstens ein paar Stunden die Woche. Wie sieht die ambulante Altenhilfe der Zukunft aus und was kann hier ehrenamtliches Engagement beitragen? Das Frankfurter Programm „Würde im Alter ambulant“ versucht, durch ganz konkrete Maßnahmen oder Unterstützungsarrangements sowohl im Einzelfall einmalig aber auch auf der Strukturebene, Versorgungsbrüche und Versorgungslücken zu mildern 11 Malteser | Jahresbericht 2014 Malteser | Jahresbericht 2014 12 Verantwortung übernehmen Verantwortung übernehmen Projektleitung Malteser Social Day: Barbara Kuhn (Sozialpartner & Projekte), Tel. 0 61 95/62 91 0 Dr. Frauke Druckrey (Unternehmen), Tel. 0 61 74/96 40 35 Gemeinsam unterwegs „Wir haben immer so viel Spaß!“ ... sagte ein Kind der Viktor-Frankl-Schule kürzlich nach einem gemeinsamen Ausflug. Schwerpunkt der Schule ist die sonderpädagogische Förderung. Die Kooperation mit dem Projektparter Cosnova GmbH bereitet allen Beteiligten viel Freude und Zufriedenheit. Mit der Oberstufenklasse haben wir Weihnachtsplätzchen gebacken und im Frühjahr mit zwei Klassen eine Indoor Spielhalle besucht. Dort konnten Kinder wie Erwachsene nach Herzenslust hüpfen, schaukeln und toben. Der Besuch auf dem Waldspielplatz in Schwan- heim wurde von einem reichhaltigen Picknick gekrönt. Cosnova engagiert sich weitere zwei Jahre, was uns und vor allem die Kinder der Viktor-Frankl-Schule sehr freut. Dringend weitere Projektpartner gesucht Nach vielen Gesprächen mit unterschiedlichen Wirtschaftspartnern und Unternehmen hat der Bekanntheitsgrad unseres Projektes zugenommen, durchweg erhielten wir positive Resonanz. Wir hoffen auf neue Kooperationen, denn soziales Engagement ist in allen Unternehmen ein Thema. Projektleitung Gemeinsam unterwegs Sabine Gräfin von Haller, Tel. 0170/58 69 143 Regina Eyring, Tel. 0172/ 753 62 62 Gemeinsam unterwegs 2014 Partner: Cosnova GmbH, Sulzbach/Ts. Viktor-Frankl-Schule 3 Aktionen: • Plätzchen backen • Halli-Galli Spielhalle, Kelkheim • Waldspielpark Schwanheim Malteser Social Day Schulchöre singen, Trommler treten auf und Eltern sorgten für das leibliche Wohl: damit begrüßten die Einrichtungen am 12. Malteser Social Day ihre Firmenhelfer. Hand in Hand arbeiteten 1200 Helfer aus 47 Frankfurter Firmen in 105 Projekten aus den Bereichen Renovierung, Gartengestaltung, Schulungen und Ausflüge. 73 Einrichtungen vom Kindergarten bis zum Altenheim waren dabei. Seit Jahresanfang bereitete das ehrenamtliche Team die Einsätze vor, plante die Arbeitsprozesse und sorgte für Vorfreude auf den Aktionstag. 13 Malteser | Jahresbericht 2014 Begegnung der Generationen Im Altenheim Julie Roger Haus begegneten sich Jung und Alt und probierten Großmutters Rezepte aus. Obst wurde geschnippelt, Marmelade gekocht und der Duft von frischem Apfelkuchen zog durchs Seniorenheim. Mitten in Frankfurt liegen Schulgärten wie grüne Oasen. Gemüsegärten wurden entkrautet und für die Schulküche bepflanzt. Trotz arbeitsintensiver Tagesprogramme nutzten die Männer und die Jugendlichen die Pausen zum Handballspielen. Malteser Social Day 2014 40 ehrenamtliche Helfer 1200 Mitarbeiter 47 Unternehmen 105 Projekte 73 soziale Einrichtungen Malteser | Jahresbericht 2014 14 Lebensqualität fördern Lebensqualität fördern Einer der wichtigsten Dienste: Lebenswege mitgehen. Besonders für die, die nicht mehr alleine gehen können. Leichte und schwere Wege, in guten und in bösen Tagen, durch dick und dünn. Doch immer kommt der Punkt, an dem einer zurückbleiben muss. Glauben wir dem, der treu bleibt – durch alle Schuld, durch jeden Tod hindurch? Auch durch den unseren? Malteser Begleiter Die Helfende Hand Auszüge aus der Begrüßungsrede von Rektor Stefan Scholz zum 15jährigen Jubiläum Ganz auf sich allein gestellt – ein schwieriges Leben. Ein Leben ohne Beziehungen – ein armes Leben. Notgedrungen leben viele Menschen so. Nicht wenige unter ihnen sind ältere Mitbürger. Menschen allen Alters reichen einsamen Älteren ihre helfende Hand. Aus Handreichungen erwächst Freundschaft. Wer Gott ist, das zeigt er im Leben eines jeden Menschen. Jedes Leben ist kostbar, weil es von Gott erzählt. Damit ein Mensch in 15 Malteser | Jahresbericht 2014 seinem Leben Gottes Wirken entdecken kann, benötigt er Anhaltspunkte, wie es zu erkennen ist. Er hört Geschichten von Menschen, die glaubend durchs Leben gegangen sind. In ihrem Leben zeigt sich, wer Gott für uns ist: Der Vater, der uns, seine Kinder, liebt. Eine Liebe nicht nur für gute Zeiten, in schlechten, sehr schlechten hat sie sich bewährt. Im 71. Psalm betet ein alter Mensch: „Auch wenn ich alt und grau bin, o Gott, verlass mich nicht, damit ich von deinem machtvollen Arm der Nachwelt künde, den kommenden Geschlechtern von deiner Stärke und von deiner Gerechtigkeit, Gott, die größer ist als alles.“ Wer so etwas erlebt, wo so etwas gehört wird, wird der Same der Hoffnung gesät. Brücken werden geschlagen über die Gräben der Einsamkeit. Aus Einsamkeit Befreite schlagen Brücken der Hoffnung durch ihre Lebensgeschichten. Hoffnung macht das Leben reich, Freundschaft macht es lebenswert, Glauben gibt ihm einen Sinn über das Augenblickliche hinaus. Projektleitung: Vera Balestra, Alexandra Weitzel, Tel. 0 172/ 155 60 40 Die Malteser Begleiter holten die Kultur ins Haus und organisierten eine „RundumSorglos-Theatervorstellung“ des Frankfurter Seniorentheaters in der Malteser Geschäftsstelle. „Der Gesang der Loreley“ weckte viele Erinnerungen bei den älteren Gästen und animierte mit bekannten Schlagern zum Mitsingen und Lachen. Knapp vier Wochen später fand unser zweiter Ausflug in den „Erlebnisgarten Lohrberg“ statt. Bei schönstem Wetter machten wir einen Rundgang mit herrlichem Blick auf die Frankfurter Skyline. Danach wurde sich im Pavillon des „Mainäppelhauses“ mit köstlichen hessischen Spezialitäten und Kuchen gestärkt. Im Juli ging es – wie seit vielen Jahren – in den „Feldbergblick“ zum Kaffeeklatsch. Auch da hatten wir schönes Wetter und konnten durch die Schrebergärten spazieren. Ausflug mit Überraschungen Unser Septemberausflug in den Zoo hatte so seine Tücken. Bis zur Führung war das Wetter trocken, aber dann fing es an zu nieseln und dann immer stärker zu schütten. Wegen des starken Regens war eine Gruppe im Affenhaus gefangen, die andere Gruppe saß im Fledermaushaus fest. Glücklicherweise hatte Projektleiterin Sonja Rustemeyer vorsorglich das Zelt auf der Zooterrasse reserviert. Nass, aber fröhlich genossen alle die Bewirtung – ein Nachmittag, der in Erinnerung bleiben wird. Im Dezember ist – wie jedes Jahr – ein Opernbesuch geplant: wir sehen „Hänsel und Gretel „von Engelbert Humperdinck. Projektleitung: Sonja Rustemeyer, Tel. 0 61 96/59 27 610 Die Helfende Hand 2014 Malteser Begleiter 2014 62 Ehrenamtliche (Stand September 2014) 4 ehrenamtliche Projektleiter 54 Klienten (Stand September 2014) 5 Ausflüge 15 Teilnehmer pro Ausflug 26 ehrenamtliche Begleiter • Häuslicher Besuchsdienst mit Gesprächen, Spaziergängen, Freizeitgestaltung • Seit 2001 gefördert durch das Frankfurter Programm „Würde im Alter ambulant“ Kaffeeklatsch für Ehrenamtliche Malteser | Jahresbericht 2014 16 Leben retten Es ist großartig und furchtbar: Jemanden zu retten, dessen Leben an einem Faden hängt – und ich habe den Faden in der Hand. Großartig ist, was uns anvertraut ist. Furchtbar, wie wir scheitern können. Furchtbarer noch die Versuchung, zu glauben, wir hätten wirklich alle Fäden in der Hand. Aber ein Anderer hat uns einen Faden zu Gott gespannt, der unzerstörbar ist. Katastrophenschutz Sanitätsdienst In diesem Jahr zeigte unser Sanitätsdienst, wozu er in der Lage ist. Er gewann die Ausschreibung für den Sanitätsdienst bei der Sprengung des AfE-Turms im Westend. Die Eckdaten: 116 Meter hoch, 950 Kilogramm Sprengstoff und 50.000 Zuschauer. Zum ersten Mal wurde in Europa ein derart hohes Gebäude innerstädtisch gesprengt. 51 ehrenamtliche Helfer aus sechs Malteser Gliederungen mussten koordiniert werden. Eine feste Unfallhilfsstelle in der Festhalle, fünf Fußtrupps, vier Rettungswagen, drei mobile Unfallhilfsstellen und ein Notarztfahrzeug wurden an neuralgischen Punkten rund um den Turm platziert. In der mobilen Leitstelle der Malteser aus Oestrich-Winkel hatten Thorsten Staarmann, Leiter Einsatzdienste und Michael Gies, Leiter Sanitätsdienst alles im Blick. Zur Freude aller verlief dieser Einsatz ohne besondere Vorkommnisse. Deutschlandweit aktiv Nicht nur in Frankfurt waren unsere Helfer im Einsatz. Auf dem Hessentag in Bensheim und auf dem Deutschen Katholikentag in Regensburg haben wir die Kollegen aus den Ortsgliederungen tatkräftig unterstützt. Dieser Erfolg begeistert alle und beweist: un- ser Sanitätsdienst ist auf einem guten Kurs. Das wissen auch unsere Kunden und so stieg in diesem Jahr die Zahl der Helferstunden auf 5130 Stunden an. Leiter Sanitätsdienst und Bereitschaftsdienst: Michael Gies, Tel. 069/94 21 05 30 Organisiertes Chaos Ein Gefahrgutunfall war das herausforderndste von insgesamt zehn Szenarien, die die Branddirektion, Malteser und vier weitere Hilfsorganisationen im Frankfurter Osthafen durchspielten. Bei der Großübung „Olymp“ waren 377 haupt- und ehrenamtliche Helfer im Einsatz. Federführend bei Planung, Organisation und Einsatzleitung waren die Frankfurter Malteser. Gemeinsam helfen, gemeinsam feiern Seit dem letzten Jahr nehmen unsere Helfer nicht nur an Weiterbildungen teil. Sie treffen sich auch bei gemeinsamen Aktivitäten wie bei einem Grillfest, einem Tag im Kletterwald oder beim Minigolf und alle haben ihren Spaß dabei. Mit solchen Aktionen werden die Helfer motiviert, die Aufgabe Ehrenamt gerne wahrzunehmen. Sie lernen sich untereinander besser kennen und stärken dabei den Teamgeist, der für die anstehenden Aufgaben wichtig ist. Zugführer und Leiter Bereitschaftsdienst: Gregor Demel, Tel. 069/94 21 05 31 Sanitätsdienst 2014 Katastrophenschutz 2014 58 ehrenamtliche Helfer 5130 Stunden (Stand: September 2014) 58 ehrenamtliche Helfer • Sprengung des AfE-Turmes • Deutscher Katholikentag Regensburg • Hessentag in Bensheim • Veranstaltung des „Netzwerkes Inklusion“ • Familienfest des Hess. Ministeriums für Soziales und Integration • Dreharbeiten zur TV-Serie „Marthaler“ 17 Malteser | Jahresbericht 2014 Schwerpunkt war 2014 die Aus- und Weiterbildung, fünf neue Gruppenführer wurden für unseren Katastrophenschutzzug qualifiziert. Bei Übungen mit den Freiwilligen Stadtteilfeuerwehren konnten unsere Helfer Erlerntes vertiefen und neue Kontakte knüpfen. High-lights waren eine 24 Stunden-Übung mit der Jugendfeuerwehr Frankfurt sowie eine große Übung am Flughafen Frankfurt. Dort wurde ein Unglücksszenario mit einer Frachtmaschine simuliert. Als fester Bestandteil des städtischen Katastrophenschutzkonzeptes sichert diese Übung die Betriebserlaubnis des Flughafens. 1 Kommandowagen 1 Gerätewagen mit mobilem Behandlungsplatz 3 Krankenwagen 1 Rettungswagen ICAO Übung Flughafen Frankfurt Großübung „Olymp“ Malteser | Jahresbericht 2014 18 Leben retten Hausnotruf Rettungsdienst Bis zu 45 mal am Tag rückt ein Malteser-Rettungswagen zu einem Einsatz aus, insgesamt versorgen wir knapp 113.000 Frankfurter. Mittlerweile sind wir an drei Standorten südlich des Mains für die notfallmedizinische Versorgung verantwortlich. Dies gelang, trotz einer Anpassung der Einsatzbereiche durch den Träger des Rettungsdienstes, der Stadt Frankfurt, nur durch eine Steigerung der Vorhaltestunden. Ausgezeichnete Leistung mit Siegel Besonders stolz sind wir auf die Verleihung des MRE-Siegels für besondere Hygiene im Kampf gegen multiresistente Krankheitserreger, denn in Frankfurt haben nur zwei von fünf Rettungsdienstorganisationen dieses Gütesiegel erhalten. Auch in der Ausbildung junger Menschen sind wir an vorderster Position. Als eine der ersten Hilfsorganisationen in Deutschland bilden die Malteser der Region Hessen/ Rheinland-Pfalz und Saarland 36 junge Menschen in dem neuen Rettungsberuf des Notfallsanitäters aus. Drei von ihnen sind im Rettungsdienst Frankfurt tätig. Mit Investition in die Zukunft Wir haben in diesem Jahr begonnen, unsere Ausrüstung zu erneuern und Mitarbeiter zum Notfallsanitäter weiter zu bilden. Um unsere Qualitätsansprüche dauerhaft zu sichern, werden wir bereits im nächsten Jahr in neue Fahrzeuge und innovative Technik in der Notfallrettung investieren. Rettungsdienstbereichsleiter Frankfurt: Thorsten Staarmann, Tel: 069/942 105 25 Unser Hausnotruf ist auf Erfolgskurs. Wir konnten in diesem Jahr die Zahl der angeschlossenen Hausnotrufgeräte auf über 500 steigern und ermöglichen damit noch mehr Menschen ein selbstbestimmtes Leben in ihren eigenen vier Wänden. Wie wichtig dieses Angebot ist, zeigt sich, wenn unsere Mitarbeiter nach einer Alarmierung zu Kunden fahren und ihnen nach einem Sturz aufhelfen. Meist ähneln sich die Ereignisse: unverhofft finden sich die Kunden in außergewöhnlichen Situationen wieder, in denen sie nicht an das Telefon heran kommen. Dass ein kurzer Druck auf den Knopf genügte, damit ein Mitarbeiter der Malteser ins Haus kommt, erleichterte und beruhigte in diesem Moment ungemein. Hilfe nicht nur beim Sturz Unsere Hilfe kann aber noch viel mehr: So gibt es die Möglichkeit das Hausnotrufgerät mit einem Rauchmelder zu verbinden. Die hervorragende Qualität des Malteser Hausnotrufes wurde 2011 auch von der Stiftung Warentest bestätigt. Im Bereich der Notrufbearbeitung erzielten die Malteser im Vergleich mit zwölf Hausnotrufanbietern den ersten Platz. „Der Hausnotruf der Malteser gibt dem Betroffenen und den Angehörigen Sicherheit und ermöglicht ein selbstständiges Leben in der häuslichen Umgebung. Und wir erleben es regelmäßig: Der Hausnotruf rettet Leben!“ sagt Florian Dernbach, Stadtgeschäftsführer der Frankfurter Malteser. Malteser Hausnotruf-Team: Tel. 069/874 088 180 0 Rettungsdienst 2014 Hausnotruf 2014 16.000 Einsätze 38.000 Vorhaltestunden Bundesweite Leitstelle in Oestrich-Winkel 508 angeschlossene Notruf-Geräte 70 hauptamtliche Mitarbeiter 3 Rettungswachen (Oberrad, Sachsenhausen, Niederrad) 4 Rettungswagen 2 Mehrzweckfahrzeuge 1 Einsatz-Rettungswagen 19 Malteser | Jahresbericht 2014 (Stand September 2014) 10 Mitarbeiter im Notrufdienst Malteser | Jahresbericht 2014 20 Florian Dernbach Stadtgeschäftsführer Silke Burkhart Alles klar mit meinem Geld Hans-Martin Winkelmann Controlling Thorsten Staarmann Einsatzdienste Lioba Abel-Meiser Ehrenamtliche Sozialdienste | PR Gerhard Seeger Foto und Layout Sabine Gräfin von Regina Eyring Haller Gemeinsam unterwegs Gemeinsam unterwegs Alexandra Weitzel Die Helfende Hand Barbara Kuhn Malteser Social Day Jan Brötzmann Helfervertreter Iracy de Almeida Cardia, Malteser Weihnachtsmarkt Carsten Witteck Helfervertreter Rudolf Stastny Projektmanagement 21 Malteser | Jahresbericht 2014 Britta Groll Jung Sozial Aktiv Nicole Trinkaus Sekretariat Dr. Rotraut Lommel Malteser Migranten Medizin Christel Sieglohr Sekretariat Karin Zaiser Alles klar mit meinem Geld Catherine Ratier Ausbildung Vera Balestra Die Helfende Hand Barbara Gräfin v. Brühl Marie Kleinfelder Malteser Aktiv Malteser Migranten Medizin Bianca Sauck Sozialpflegerische Ausbildung Beruf & Pflege Gregor Demel Bereitschaftsdienste Katrin Fröhlich Die Helfende Hand Sonja Rustemeyer Malteser Begleiter Michael Gies Bereitschaftsdienste Anna Valasiadis Die Helfende Hand Dr. Frauke D ruckrey Malteser Social Day die ehrenamtliche Seniorenhilfe die Medizin für Menschen ohne Krankenversicherung die Kinder– und Jugendarbeit den Malteser Katastrophenschutz die Malteser Ehrenamtsarbeit in Frankfurt Mein Patenbeitrag beträgt monatlich: EUR 8,00 EUR 16,00 Zahlungsweise EUR 12,00 EUR __________ (anderer Betrag) jährlich quartalsweise Meine persönlichen Angaben Anrede: Vorname: Nachname: Straße/Nr.: PLZ, Ort: Telefon: Email: Herr Frau monatlich Familie Firma Unterschrift Johannes Graf von Neipperg Stv. Stadtbeauftragter Datum, Ort Annette Lehmann Stv. Stadtbeauftragte Mein Einverständnis für das SEPA-Lastschriftmandat: Vinciane Gräfin von Westphalen Stadtbeauftragte Zurück an: Malteser Hilfsdienst e.V. Stadtgeschäftsstelle Frankfurt Schmidtstraße 67 60326 Frankfurt Ja, ich unterstütze die Arbeit der Malteser in Frankfurt und übernehme eine Patenschaft für: SEPA-Lastschriftmandat: Meine Kontodaten Die Geldspende Übernehmen Sie eine Patenschaft für eine unserer ehrenamtlichen Projektgruppen. Unterstützen Sie uns für ein solidarisches Frankfurt. Ich möchte Ihnen meine Kontodaten auf anderem Wege mitteilen. Bitte kontaktieren Sie mich unter folgender Telefonnummer: Unser Team Name der Bank: Kontonummer oder IBAN: BLZ oder BIC: Die Zeitspende 250 Ehrenamtliche sind derzeit in zwölf sozialen Projekten aktiv. Engagieren Sie sich mit uns: für Kinder oder Senioren, für behinderte Menschen oder Suchtkranke, direkt vor Ort oder in einer Führungsposition. Ich ermächtige den Malteser Hilfsdienst e.V., Zahlungen von meinem Konto bei Fälligkeit mittels Lastschrift widerruflich einzuziehen. Zugleich weise ich mein Kreditinstitut an, die vom Malteser Hilfsdienst e.V. auf mein Konto gezogenen Lastschriften einzulösen. Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, die Erstattung des belasteten Betrages verlangen. Es gelten dabei die mit meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen. Ohne Sie geht es nicht Malteser Frankfurt TITEL Wir sind für Sie da Malteser Frankfurt Malteser Hilfsdienst e.V. Schmidtstraße 67 60326 Frankfurt Tel.: 0 69/94 21 05 0 Internet Email: [email protected] www.malteser-frankfurt.de www.socialday.de Spendenkonto Pax-Bank eG BLZ 370 601 93 Kto.-Nr. 4004 400 033 IBAN DE63370601934004400033 BIC GENODED1PAX Fragen zur Mitgliedschaft Kostenlose Serviceline der Malteser Tel.: 0 800/5 470 470 Impressum Jahresbericht 2014 des Malteser Hilfsdienst e.V. Frankfurt V.i.S.d.P.: Vinciane Gräfin von Westphalen Konzept: Annette Lehmann, Lioba Abel-Meiser Redaktion: Lioba Abel-Meiser Grafik und Layout: Kilian Kuhn Titelfoto: Gerhard Seeger Druck: Frankfurter Freiheit, Frankfurt Jahresbericht 2012 TITEL Malteser Frankfurt Jahresbericht 2013