Qi Gong Die chinesische Medizin geht davon aus, dass Emotionen
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Qi Gong Die chinesische Medizin geht davon aus, dass Emotionen
Qi Gong Die chinesische Medizin geht davon aus, dass Emotionen der Ausdruck körperlicher Steuerungsvorgänge sind. Sie sind daher regulierbar und können, ähnlich wie die Wandlungsphasen (vegetative Wirktendenzen), als Vektorendiagram beschrieben werden. Da die vegetative Regulation für die Anpassung der Bedürfnisse an die jeweilige Lebenssituation sorgt, ist es anzunehmen, dass die vegetative Mechanismen auch bestimmte Zustände bewerten können. Diese somatopsychischer Bewertungsapparat wird als somatische Inteligenz bezeichnet. Die chinesische Medizin kann die emotionalen Prozesse definieren und einem Therapiekonzept zuzuführen. Sie bedient sich dabei verschiedenen Techniken. Der typische Beispiel für die Praxis ist das Qi Gong. Dabei werden systematisch Dehnungen des Körpers und der Leitbahnen durchgeführt, die die vegetative Euregulation herstellen. Zugleich wird durch die Lenkung des Atemgefühls auf Atemzielpunkte das Funktionsgefühl ( Qi) systematisch aktiviert. Eine Qigong Übung beschrenkt sich zwar auf die Ebene der somatischen Inteligenz, also auf das Vegetativum. Sie bringt aber gleichzeitig alle Ebenen der menschlichen Psyche in Einklang. Man könnte also das Qigong als eine Überformung, ein Remodelling des Vegetativums bezeichnen, in dem synaptische Bahnungen vegetativer Funktionen durchgeführt werden, die es immer wieder ermöglichen in einen euregulativen Zustand zu gelangen. Zugleich befreit dies in der Folge auch die starren Festlegungen, die extreme emotionale Zustände induzieren und unterhalten. Das programatisch Konfliktbeladene wird einfach vergessen. Der für emotionale Disbalancen wirksamste und von der Heidelberg School of Chinese Medicine empfohlener Stil, stellt das System der weißen Kugel dar. Dabei wird der Mensch als ein auf der Erde stehend, aber am Scheitel aufgehängt betrachtet. Ähnlich einem Baum ist der Körper in der Erde tief verwurzelt. Der Rumpf und die Beine bilden der Stamm des Baumes. Der Oberkörper und die Arme öffnen sich dagegen dem Himmel. Durch die Lenkung des Atemsgefühl wird das Funktionsgefühl, also das Qi in bestimten Leibbereichen systematisch aktiviert. Die Anregung dieser Empfindungen führt vor allem zu einer Entlastung von Ungleichgewichten im mittleren Dantian, also auch zur Lösung von gedanklichen Blockaden, wie zB. selbstannagendes Grübeln oder Ohnmachtsgefühle aufgrund von Einschrenkung der eigenen Impulse. Zum diesen Zweck wird das untere Dantian (unterhalb des Nabels) gefühlt und als Kugel wahrgenommen. In der Ordnung zwieschen Himmel und Erde steht die Kugel für die Empfindung eines eigenen inneren positiven Objektes, also für die Erdung, Selbstsein, Autonomie und Willenskraft. Während der Übung wird versucht die Kugel, bzw. die gedanklichen Blockaden, zu lösen und die Gefühle zu reinigen. Die Kugel wird einfach rein gewaschen. Die Pflege des Zustandes einer emotionalen und vegetativen Euregulation ist ein Teil der chinesischen Psychotherapie. Die Übungen kann jeder Mensch ausführen. Durch Einübung (synaptische Bahnung) laufen später die Vorgänge automatisch und präzise ab. Gemäss der Regel „die Form folgt der Funktionen“ verändert sich allmählich auch die Konstitution. Dies hilft uns das obere Dantian anzuregen und die Verbindung zum intuitiven Wissen herzustellen. So können wir später auch besser auf unsere innere Stimme hören und eine Art geistige Metaposition zu erlangen.