07-07-2016 MarkiT Fleischwerk - EDEKA
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07-07-2016 MarkiT Fleischwerk - EDEKA
PRESSEMITTEILUNG EDEKA NORD _______________________________________________ Forschungsprojekt zur Weiterentwicklung des GutfleischMarkenprogramms Schwein bei EDEKA Nord Neumünster, 07.07.1016. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft und die Landwirtschaftliche Rentenbank (Zweckvermögen des Bundes) fördern mit rund 935.000 Euro das Verbundprojekt „MarkiT“ (Markenfleischprogramm – Integration von Tierwohl). Seit 2015 untersucht das Fleischwerk von EDEKA Nord gemeinsam mit GIQS e.V. und der Vermarktungsgemeinschaft für Zucht- und Nutzvieh ZNVG eG sowie Wissenschaftlern der Universitäten Bonn und Göttingen die Möglichkeiten, die gesamte Wertschöpfungskette auf die Sicherstellung eines erhöhten Tierwohls in der Schweinehaltung auszurichten. Ziel ist es, bis 2018 das bestehende Markenfleischprogramm „Gutfleisch“ mit Unterstützung von ausgewählten Pilotbetrieben sowohl unter ökonomischen als auch sozialen Aspekten in Richtung einer tiergerechteren Schweinehaltung weiterzuentwickeln. Eine Herausforderung besteht darin, die Wünsche der Konsumenten nach einer artgerechteren Tierhaltung und deren häufig geringen Informationsstand bei der Festlegung von Produktionsrichtlinien zu berücksichtigen. Die Bewertung aller Leistungen und Investitionen für mehr Tierwohl erfolgt entlang der gesamten Wertschöpfungskette vom Landwirt bis zum Verbraucher. Die Universität Göttingen führte im ersten Arbeitspaket eine Verbraucherbefragung nach ökonomischen und verhaltenswissenschaftlichen Methoden in EDEKA-Märkten der Region Nord durch. Zusätzlich wurden die Landwirte selbst und ihre Fachberater zur Umsetzbarkeit und Akzeptanz bestimmter Tierwohlmaßnahmen befragt. Die Ergebnisse dieser Befragungen dienten unter anderem zur Festlegung der Haltungskriterien sowie zur Weiterentwicklung der Vertrags-, Beratungs- und Kommunikationskonzepte. Anschließend wurden für die teilnehmenden landwirtschaftlichen Betriebe im Projekt MarkiT erste Kriterien für die Schweinehaltung festgelegt, die zur Umsetzung anstehen: • • • • • • • • erhöhtes Platzangebot (10 %) zusätzliche Raufuttergabe organisches Beschäftigungsmaterial teilweiser Verzicht auf Spaltenböden (z.B. Gummimatten) Einteilung der Buchten in Funktionsbereiche (strukturierte Bereiche) Luftkühlungsvorrichtungen (Optimierung von Belüftung/Kühlung) Verzicht auf Kupieren von Schwänzen Verzicht auf betäubungslose Kastration der männlichen Ferkel Die Universität Bonn beurteilt den tiergesundheitlichen Status der Betriebe und erprobt konkrete Maßnahmen bei der Umstellung der Schweineproduktion innerhalb der festgelegten Kriterien. Dazu werden auch bestehende Audits und Serviceleistungen innerhalb des überbetrieblichen Gesundheitsmanagements um das MRSA-/ESBL-Monitoring und das Hygiene-Monitoring (zur rechtzeitigen Erkennung und Verhinderung der Verschleppung von Infektionen und resistenten Zoonose-Erregern) erweitert. Eine weitere geplante Aufgabe ist die Erfassung des EDEKA Handelsgesellschaft Nord mbH Unternehmenskommunikation Gadelander Straße 120 Marion Grundmann 24539 Neumünster Tel.: +49 4321 985-211 Fax: +49 4321 9843211 E-Mail: [email protected] www.edeka-verbund.de/nord Schulungsbedarfs der Landwirte, Tierärzte und Berater zur rechtzeitigen Erkennung von Krankheiten und zur Reduktion des Einsatzes von Antibiotika. Die ZNVG ist für die Durchführung der geplanten Maßnahmen in den Pilotbetrieben verantwortlich, welche mit der Auswahl, Beratung und Begleitung der Betriebe im gesamten Projekt einhergeht. Das Fleischwerk EDEKA Nord GmbH kontrolliert die Einhaltung der geforderten Fleischqualitäten und arbeitet eng mit den Forschungspartnern zusammen, um Entscheidungen entlang der Prozesskette im Projekt zu treffen. GIQS übernimmt die Koordination sowie den zielgruppenspezifischen Wissenstransfer. Das Projekt MarkiT: Markenfleischprogramm – Integration von Tierwohl. Ziel des interdisziplinären Verbundvorhabens ist die fundamentale Verbesserung eines Markenfleischprogramms unter Berücksichtigung von Tierwohl-Anforderungen über das bestehende gesetzliche Maß hinaus. Dazu werden in einem mehrstufigen Prozess die Maßnahmen und Kriterien zur Integration von Tierwohlaspekten in die Produktionsrichtlinien definiert. Die Projektpartner • GIQS e. V. – übernimmt die Koordination des Projekts. Zudem realisiert GIQS zielgruppenorientierte Maßnahmen, um die Ergebnisse und die Erkenntnisse des Projekts zu verbreiten. www.giqs.org/projekte/markit/ • Rheinische Friedrich-Wilhelms Universität Bonn, Institut für Tierwissenschaften, Abt. Präventives Gesundheitsmanagement - bewertet die Auswirkung und Effekte einzelbetrieblicher Maßnahmen auf den Gesundheitsstatus der Pilotbetriebe und die Sicherheit des Produkts. www.uni-bonn.de • Georg-August-Universität Göttingen, Department für Agrarökonomie und Rurale Entwicklung, Abt. Marketing für Lebensmittel und Agrarprodukte - führt empirische Analysen zur Investitionsbereitschaft und Änderung der Haltungspraxis auf Seiten der landwirtschaftlichen Betriebe sowie der entlang der Wertschöpfungskette entstehenden Kosten und verbraucherseitigen Zahlungsbereitschaften sowie Informationsbedarfe durch. www.uni-goettingen.de • Vermarktungsgemeinschaft für Zucht- und Nutzvieh ZNVG eG - hauptverantwortlich für die Durchführung der geplanten Maßnahmen in den Pilotbetrieben und die Landwirte beratend unterstützen. www.znvg.de • Fleischwerk Edeka Nord GmbH arbeitet mit allen Partnern eng zusammen, um über die Tierwohlmaßnahmen Entscheidungen zu treffen. www.edeka-nordfrischecenter.de Statement von Stephan Weber, Geschäftsführer der Fleischwerk EDEKA Nord GmbH "Das Forschungsprojekt spielt für die Weiterentwicklung unseres Markenfleisch-Programms ‚Gutfleisch‘ in der EDEKA-Region Nord eine bedeutende Rolle. Die Ergebnisse sollen nicht nur den Verbraucherwünschen eines qualitativ, hochwertigen Produktes mit mehr Tierwohl entgegenkommen, sondern auch die gesamte Wertschöpfungskette des Gutfleisch-Programms bei dem Prozess der Umsetzung unterstützen. Wir möchten damit immer ein Stückchen besser sein." 2 PRESSEMITTEILUNG EDEKA NORD _______________________________________________ Stephan Weber, Geschäftsführer Fleischwerk EDEKA Nord GmbH Gern stellen wir Ihnen hochauflösendes Bildmaterial zur Verfügung. Schicken Sie uns dazu bitte eine E-Mail an [email protected]. EDEKA Nord im Profil EDEKA Nord hat ihren Sitz in Neumünster und ist eine von sieben genossenschaftlich organisierten Großhandlungen des EDEKA-Verbundes. Sie nimmt mit rund 720 Märkten und einer Gesamtverkaufsfläche von ca. 770.000 qm eine Spitzenstellung im norddeutschen Lebensmitteleinzelhandel ein. Das Absatzgebiet umfasst Schleswig-Holstein, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern sowie Teile Niedersachsens und Brandenburgs. Mit einem Konzernumsatz von 2,7 Mrd. Euro im Jahr 2015 wird die führende Rolle als Nahversorger weiter gefestigt. Die Belieferung des Einzelhandels erfolgt aus den drei Logistikzentren Neumünster, Malchow und Zarrentin. Mit eigenen Produktionsbetrieben für Fleisch- und Wurstartikel sowie Backwaren garantiert EDEKA Nord „Frische für den Norden“. Die selbstständigen EDEKA-Kaufleute profilieren sich durch einen auf die Kundenbedürfnisse vor Ort zugeschnittenen Sortimentsmix aus Marken, Eigenmarken und regionalen Produkten. Sie stehen für Lebensmittelqualität und Genuss. EDEKA Nord ist einer der größten Arbeitgeber im Norden mit rund 5.700 Beschäftigten und bildet im Groß- und Einzelhandel und in den Produktionsbetrieben mehr als 1.300 junge Menschen aus. EDEKA Handelsgesellschaft Nord mbH Unternehmenskommunikation Gadelander Straße 120 Marion Grundmann 24539 Neumünster Tel.: +49 4321 985-211 Fax: +49 4321 9843211 E-Mail: [email protected] www.edeka-verbund.de/nord