infozine 1 / 2006 - Albert Einstein Gymnasium
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infozine 1 / 2006 Themenübersicht Soziales Projekt Besuch in Indien Spendennetz 2005 S. 1 S. 3 Wettbewerbe Mathematik-Olympiade Weihnachtsmann-Olympiade Chemie-Wettbewerb Vorlesewettbewerb Geografie-Wissenstest S. S. S. S. S. Glosse Stühle in der Biologie S. 9 Suchtprävention Vortrag am 15.2.2006 S. 10 Events "East meets west" Lesung: Matthias Kneipp Märchenoper: "Hänsel und Gretel" Weihnachtsfeier S. 11 S. 12 S. 13 S. 14 Lehrer einmal anders Verabschiedung: Gerd Eggers Willkommen: Daniela Alegre S. 15 S. 17 4 5 6 7 8 Infozine - Newsletter am Albert-Einstein-Gymnasium, Buchholz, herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft Infozine. Betreuung: Matthias Aschern. Erscheinungsweise: 4 mal im Schuljahr. Vertrieb: kostenlos per E-Mail. Abonnement: [email protected]. Redaktionsschluss: 15.03.2006. Soziales Projekt „Your presence is our joy” Besuch unserer Patenschule in Kattappana, Kerala Von Ulrike Schmidt Am Morgen des 1. Januar 2006 startet eine kleine Gruppe des Kollegiums (unser Direktor und fünf Kollegen) zu einem Orientierungsbesuch unserer Partnerschule in den Süden Indiens, nach Kerala. Diese Reise wurde vermittelt durch den Vorsitzenden der Deutsch-Indischen Gesellschaft, Martin K. Cherian, welcher ursprünglich aus dieser Gegend stammt. In Kerala, dem schmalen, fruchtbaren südwestlichen Küstenstreifen, zeigt Indien sich auf den ersten Blick von einer seiner schönsten Seiten. Kerala ist hauptsächlich Naturattraktion. Touristen unternehmen gern Fahrten in den sog. „backwaters“, einem verwobenen System von palmenbesäumten Flüssen, Kanälen, Seen und Lagunen (Nehrungen), und treiben in alten Reisbarken still dahin. Hochgelegene, ausgedehnte Waldgebiete einschließlich großer Wild- und Naturschutzgebiete sind ebenso eine Besucherattraktion. Keralas Strände mit beliebten Badebuchten ergänzen mancherorts das Palmen-Idyll. Die Bevölkerung von etwa 30 Mio., das entspricht etwa 4 % der indischen Bevölkerung, lebt auf knapp 40.000 qkm, was einem Prozent der indischen Landfläche entspricht, 654 Einwohner pro qkm! Sie sprechen die Landessprache Malayalam. Der Küstenstaat ist zahlreichen Missionierungen und Kolonialisierungen ausgesetzt gewesen, was heute noch durch verschiedene arabische, jüdische, chinesische und europäische Bevölkerungsanteile sowie entsprechende Religionszugehörigkeit (z.B. 24% Christen) erkennbar wird. Nachdem wir von Martin K. Cherian und seiner Frau Elke herzlich begrüßt werden, machen wir uns gemeinsam auf den Weg zur Auxilium School. Unser Gymnasium hat mit Spendengeldern bereits zur Einrichtung eines Computerraumes beigetragen. Wir möchten nun weitere finanzielle Unterstützung von 2500 € zur Gestaltung des Schulhofes überbringen und uns dabei einen Überblick über Schule und Umgebung verschaffen. Die Fahrt zu unserer Patenschule führt uns hinauf in das gebirgige infozine 1 / 2006, S. 1 Hinterland, in die Western Ghats, vorbei an Teeplantagen, vielen Kardamon–Sträuchern, (die Gegend wird auch „Kardamon-hill“ genannt!), Muskatnussbäumen, Pfeffersträuchern, Kaffee- und Bananenpflanzen. Die Bergstationen bieten einen Ausblick, der unvergessen bleibt. Auf den ersten Blick wirkt vieles paradiesisch, doch der Schein trügt. Die Region um Kattappana im Bezirk Idukki ist die am wenigsten entwickelte Gegend in Kerala. Die Analphabetenrate ist unterdurchschnittlich hoch, doch die Arbeitslosigkeit hier ist sehr groß. Diejenigen, die Arbeit haben, verdingen sich als kleine Acker- oder Viehbauern. Die „Auxilium-School“ wird von ca. 680 Schülern und Schülerinnen besucht. Die Nachfrage, die Schule zu besuchen, ist groß, doch viele Eltern wissen ob der großen Armut nicht, wie sie die Gebühren für den Schulbesuch finanzieren sollen. Einigen Schülern wird dieser Besuch durch eine Patenschaft ermöglicht, denn selbst ein geringer Betrag zum Kauf für Bücher und Schuluniform kann von vielen Eltern nicht aufgebracht werden. Das AEG unterstützt. den Schulbesuch des achtjährigen Anoup mit einem monatlichen Betrag. Unterrichtet werden die Schüler von 25 Lehrern, von denen drei Nonnen des Salesianer-Ordens Soziales Projekt sind, die der Schule vorstehen bzw. sie leiten. Die „AuxiliumSchool“ ist eine sog. English Medium Higher Secondary School, d.h. Unterrichtssprache ist Englisch und nicht Malayalam, die Muttersprache, welche aber neben Hindi, der indischen offiziellen Amtssprache vor oder neben Englisch, verpflichtend unterrichtet wird. Die anderen Schulfächer entsprechen in etwa den unseren. Angeschlossen an die Schule sind ein Kindergarten und eine Grundschule, dort untergliedert in LKG und UKG (Lower and Upper Kindergarden) sowie LPS und UPS (Lower and Upper Primary School). Die High School beginnt ab Klasse 7 und endet in Klasse 9. (Standard 7 to Standard 9). Die restlichen Schulklassen 10 bis 12 einschließlich werden als Higher Secondary School bezeichnet, was unserer gymnasialen Schulform entspricht. Man spricht von einzelnen „standards“ anstatt „forms“ oder „grades“. Außerdem unterstützen die Schwestern mit großem Engagement ein Selbsthilfeprojekt für bedürftige Frauen. Dieses gibt ihnen die Möglichkeit, mit Handarbeiten, die sie dort erlernen, Geld zu verdienen und ein neues Selbstwertgefühl zu entwickeln. Der Empfang für uns ist überwältigend. Schon von weitem sehen wir die Schüler fähnchenwedelnd, winkend und Spalier stehend. Das Schulorchester spielt auf und wir folgen der Leiterin der Schule, Sister Molly, auf den Schulhof, wo uns ein sorgfältig inszeniertes Bühnenprogramm erwartet. An einer Schulwand entdecken wir ein Foto des AEG-Kollegiums mit der Überschrift „Your presence is our joy!“ Kinder und Jugendliche präsentieren Tänze und Gesänge in farbenprächtigen Gewändern. Es scheint, als möchte uns jedes Kind etwas vorführen. Zwischendrin werden immer wieder Worte des Dankes für die großzügigen Spenden an uns und Herrn Cherian gerichtet, sei es von der Oberin, vom Englischlehrer oder von Schülern. Anschließend schauen wir uns die unterschiedlichen Klassenräume an und nehmen am Unterricht in unterschiedlichen Klassen teil. Die Klassengrößen betragen 30 bis 40 Kinder, die zu sechst oder sieben auf Bänken sitzen. Interesinfozine 1 / 2006, S. 2 siert richten sie ihre Fragen an uns. Besonders interessiert sie, welchen Rat wir ihnen geben können, um ihre Persönlichkeit weiter zu entwickeln, ihre Bildung zu erweitern, wie die Lerneffektivität gesteigert werden könnte. Wir sind beeindruckt und freuen uns, diese Schule ein wenig finanziell unterstützen zu können. Am darauf folgenden Tag bekommen wir einen Eindruck vermittelt, aus welcher armen Gegend die Kinder der Auxilim-School stammen. Wir besuchen einen Berg, wo das Zuhause vieler Schüler ist. Von Häusern kann man hier nicht sprechen. Sie leben mit ihren Familien in kleinen, oft fensterlosen Hütten, meist dient ein Raum zum Schlafen, ein weiterer zum Kochen und Wohnen für fünf bis sieben Familienmitglieder oft aus drei Generationen. Selten gibt es Strom. Wir können uns leicht vorstellen, unter welch erschwerten Bedingungen die Kinder hier lernen müssen. Wir werden Zeugen, wie fünf dieser armen Familien überglücklich in neue Häuser umziehen, deren Bau die Deutsch-Indische Gesellschaft, Winsen, mit Spendengeldern ermöglichte. Überglücklich, ihr Elend zu verlassen, zeigen sie uns ihr kleines Heim und lassen uns ihre ganze Gastfreundschaft zuteil werden. Soziales Projekt Guter Zweck, guter Fang Zum sozialen Projekt „Spendennetz“ 2005 Von Frederike Malke (11d) „Was soll das denn?“, werden sich in letzter Zeit wahrscheinlich viele Schülerinnen und Schüler gefragt haben, wenn sich ihr Blick mal wieder gedankenverloren an die Decke der Rotunde verirrte und dabei unerwartet auf ein mit Geschenken prall gefülltes Netz stieß. Das ist das „Werk“ der Lehrerinnen Birgit Buß und Heide Biermann. Die beiden haben letztes Jahr die Aktion „ Spendennetz“ ins Leben gerufen, die nicht direkt auf Geldspenden aufbaut, sondern die Kreativität und Eigeninitiative der Schülerinnen und Schüler und deren Familien erfordert. Die Idee ist es, Pakete zu packen, die Geschenke, wie z. B. Duschgel, Seife, aber auch Lebensmittel für die jeweiligen Bedürftigen beinhalten. Nach der überwältigenden Spendenbereitschaft im letzten Jahr mit über 800 Päckchen - haben die Schirmherrinnen beschlossen, dieses Jahr pro Schüler nur ein Paket zuzulassen und die Zahl der Empfänger zu erhöhen. Die Entschlossenheit etwas Gutes zu tun, wurde, laut Frau Biermann, nicht erst durch ein bestimmtes Ereignis hervorgerufen: „Aufgrund früherer Erfahrungen haben wir schon lange darüber nachgedacht, ein soziales Projekt in Angriff zu nehmen.“ Bei der Verwirklichung hat den beiden Lehrerinnen die Kirchengemeinde St. Paulus geholfen, indem die ehrenamt- lichen Mitarbeiter der Kirche zusammen mit den beiden Lehrerinnen überlegten, wer die Unterstützung am meisten benötigte. Dieses Jahr gingen die Spenden an das Buchholzer Frauenhaus und an die Flüchtlingshilfe, größtenteils aber an die Harburger Tafel. Dieses ist eine Organisation, die Lebensmittel an Bedürftige ausgibt. Die Außenstelle Buchholz besteht seit 1997. Seitdem packen die ehrenamtlichen Mithelfer Sozialhilfeempfängern, älteren Leuten mit einer kleinen Rente und kinderreichen Familien jeden Mittwoch ab 12 Uhr im Gemeindehaus Hamburger Straße für einen Euro die Plastiktüten voll. Die kurz vor Ablauf des Haltbarkeitsdatums stehenden oder übriggebliebenen Lebensmittel erhalten die „Angehörigen“ der Harburger Tafel meist auf Nachfrage aus den umliegenden Lebensmittelgeschäften. So haben die beiden Lehrerinnen dann mit Hilfe der Schüler einige Wochen lang Spenden gesammelt und sind schließlich am Montag vor den Ferien mit Schülerinnen und Schülern und rund 200 Päckchen im Schlepptau zur „ Flüchtlingshilfe“ aufgebrochen und haben Weihnachten für die Beinfozine 1 / 2006, S. 3 schenkten schon einmal vorverlegt. Auch mit den Empfängern des Buchholzer Frauenhauses und der Harburger Tafel traten Birgit Buß und Heide Biermann in direkten Kontakt und übergaben die Geschenke in gemütlicher Runde. Auf die Frage, ob sie denn keine Angst hätten, dass Geschenke, die wie auf dem Foto auf dem Gang gelagert werden, kaputt gemacht oder mitgenommen werden, antwortet Frau Buß nach kurzem Schmunzeln: „Nein, wir haben keine Angst davor. Die Schüler wissen, dass es sich um eine gute und wichtige Sache handelt, an der auch sie sich beteiligt haben.“ Letztlich aber ist die Motivation für Frau Buß und Frau Biermann „der Wunsch, Aufmerksamkeit für andere in den Leuten zu wecken“. Und das ist, wie man sieht, auch voll und ganz gelungen. Wettbewerbe Von Elefanten und Bananen Begabtenförderung: Vorbereitung auf die Mathematik-Olympiade Von Annika Höfemann (Jahrgang 11) Ein Elefant steht neben einer Ladung von 3000 Bananen. Er kann maximal 1000 Bananen auf einmal tragen. Bei jedem Kilometer, den er geht, benötigt er eine Banane als Wegzehrung. Frage: Wie viele der Bananen kann er maximal zu einem 1000 km entfernten Punkt bringen? Liebe Leser, seien Sie ehrlich: Wie lange brauchten Sie für so eine knifflige Aufgabe? Ich wage zu behaupten, dass die meisten von Ihnen erst eine ganze Weile darüber nachdenken müssten. Könnten sie sich vorstellen, freiwillig zwei Mal die Woche solche und noch schwierigere Aufgaben zu lösen? Für 6 Schüler (6.-8. Klasse) und zwei tatkräftige Lehrer gibt es beinahe nichts Schöneres. Bei der wild rechnenden Gruppe handelt es sich um die Begabtenförderung im Bereich Mathematik. Ziel dieser Förderung ist, die Schüler auf die jährlich stattfindende Mathematikolympiade vorzubereiten. Das Angebot an Aufgaben ist vielfältig. LogikRätsel, Geometrie und spannende Textaufgaben sind an der Tagesordnung. Auch das seit neuestem beliebte Rätsel „Soduko“ wird fleißig gelöst. Die sechs Schüler, vier Mädchen und zwei Jungen, sind mit großer Begeisterung dabei, und Frau Bindke und Herr Wolff stehen ihnen mit Rat und Tat zur Seite. Doch müssen die Mathe-Fans auch Nachteile in Kauf nehmen, schließlich verpassen sie zwei Stunden Unterricht in der Woche - so will es da Schulkonzept für Schüler/innen mit besonderer Begabung. Jedoch sei dies „absolut kein Problem“, sagt Lena aus der 6e, die gemeinsam mit ihren Freundinnen Johanna aus der 7d und Julia aus der 8a über den schwierigen Knobelaufgaben rätselt. (Foto, v.l.n.r.). Auch sind die drei froh, dass sie sich durch das gemeinsame Büffeln erst richtig kennen gelernt haben. „Das ist eine prima Chance, andere Mathe-Begeisterte keninfozine 1 / 2006, S. 4 nen zu lernen und sich auszutauschen“, so Julia. Kurz vor den Herbstferien wurden die Aufgaben für die erste Runde verteilt, aufgeteilt nach der Klassenstufe. Diese Aufgaben durften zu Hause gemacht werden. Wer allerdings weiter kam, musste Anfang November eine fünfstündige Klausur hinter sich bringen. Die Schule schickte danach die besten Klausuren ein, und im Februar 2006 reisten einige Talente unserer Schule nach Göttingen zur dritten Runde - von wo sie als Sieger zurückkehrten. Für das zweite Halbjahr hofft die Gruppe auf Nachwuchs, da sich sicherlich noch viele ungeahnte Mathe-Genies hinter ihren Heften verstecken. Wer Angst hat, sich zwei weitere anstrengende Unterrichtsstunden zuzumuten, darf beruhigt sein. In dieser lockeren Atmosphäre lernen die Schüler voller Begeisterung die Dinge, die im normalen Unterricht nicht behandelt werden können, und die Lehrer fungieren eher als „Helfer in der Not“ oder als Unterstützung bei sehr kniffeligen Rätseln. Und laut Lena, Johanna und Julia macht das Ganze „einfach nur Spaß“. Wettbewerbe Die Weihnachtsmann-Olympiade Sport & Spaß im Dezember Von Markus Dickmanns Draußen ist es kalt, Weihnachten steht vor der Tür. Das bedeutet für die Klassen 6a und 6d auch das letzte Mal Sportunterricht vor den Weihnachtsferien. Herr Wiese und ich haben uns aus diesem Anlass etwas Besonderes überlegt. Die beiden Klassen sollen in einer Weihnachtsmann-Olympiade gegeneinander antreten. Das Ergebnis wird anschließend in einer besonderen Siegerehrung bekannt gegeben. Die Klassen messen sich an sechs unterschiedlichen Stationen, an denen immer mindestens 20 Schüler aktiv sind. Der „Einloch-Biathlon“ ähnelt dem richtigen Biathlon, nur mit dem Unterschied, dass hier nicht Ski gelaufen wird. An der „Schießanlage“ werfen die Schüler mit Tennisbällen auf umgedrehte Hütchen. Bei einem Fehlwurf muss - wie beim richtigen Biathlon - eine Strafrunde gelaufen werden. Kaum startet eine Klasse an einer Station, versteht man sein eigenes Wort nicht mehr. Es wird angefeuert, laut gejubelt und taktische Hinweise werden zugerufen. Besondere Geschicklichkeit wird jedem einzelnen Schüler im „Labyrinth“ abverlangt. Hier soll sich jeder auf einer Weichbodenmatte zwischen zwei Barren durch kreuz und quer gespannte Seile winden, um einen Staffelstab an die Mitspieler weiterzugeben. Beim „Brückenschlag“ sind die Taktiker gefragt. Die Schüler müssen von einem Flussufer zum anderen gelangen, ohne den Fluss (Boden) zu berühren. Ihnen stehen dafür nur vier kleine Matten zur Verfügung. Für die Motorsportbegeisterten stellt die „Formel 1“Station den Höhepunkt dar. Je ein Schüler wird in einem umgedrehten Kasten auf einem Rollbrett durch einen Parcours geschoben. Schnell stellt sich heraus, dass eine zu hohe Geschwindigkeit zu großen Problemen in den Kurven führt. Nachdem die weiteren Stationen „Sichtblende“ (Ball fangen und werfen über eine Sichtblende), und „Marathon“ (Ausdauerlauf) infozine 1 / 2006, S. 5 von beiden Klassen durchlaufen worden sind und die Gesamtpunktzahl der einzelnen Klassen berechnet wurde, beginnt die Siegerehrung. Herr Dickmanns lässt allen Schülern vom Weihnachtsmann einen schönen Gruß ausrichten. Er wäre gerne persönlich vorbeigekommen. Doch so kurz vor Weihnachten ist er einfach zu beschäftigt. Doch ganz ohne eine weihnachtliche Siegerehrung soll es nun auch nicht zugehen: Wenn alle Schüler ganz laut rufen, dann würde er seine Frau zu uns schicken, um die Preise an die Schüler zu verteilen. Das lassen sich die Sechstklässler nicht zweimal sagen und rufen in ohrenbetäubender Lautstärke „Frau Weihnachtsmann“, die prompt in der Sporthalle erscheint. Hannah Wesemeyer war sofort Feuer und Flamme, als die Sportlehrer - eigentlich nach einem Weihnachtsmann - für die Siegerehrung suchten. Es fiel auch kaum auf, dass das Weihnachtsmannkostüm von Herrn Hennig ein bisschen zu groß war. Die Schüler nahmen begeistert und stolz die Preise entgegen. Und wer weiß: Hat Frau Weihnachtsmann dieses Jahr wieder Zeit, um in unsere Sporthalle zu kommen? Abschließend noch einmal vielen Dank an Herrn Hennig für die freundliche Leihgabe und an Hannah für ihre tatkräftige Unterstützung. Wettbewerbe Blut und Blüten Mikroskop statt Martini - Bericht vom Chemiewettbewerb Von Thomas Clausen (Jahrgang 10) Der Wind peitscht über den von Umbauarbeiten zerrissenen Schulhof, dunkel türmen sich die Wolken am Himmel, leichter Regen setzt ein. Die kühle Atmosphäre des Herbstes ist perfekt dazu geeignet, sich mit den Schattenseiten des Daseins zu beschäftigen: Blut und Feuer, Chemikalien mit tödlicher Wirkung... Im 9. Durchgang des halbjährlichen Wettbewerbs „Das ist Chemie“ lag dieses Mal für die Teilnehmer Jörn Schrieber, Jan Schotte und Thomas Clausen sowie weitere Gruppen von Sechstklässlern ein Ausflug in die Unterwelt an. Zugegebenermaßen, der Name der Maskottchen - Erli und Kolbi trübte die Film-noirStimmung etwas und die Hintergrundgeschichte um ebendiese Glas-behälter, die sich um Detektivkoffer streiten, hätte jeden Thriller zur Farce gemacht. Die eigentlichen Aufgaben hatten es dagegen, wie jedes Jahr, in sich. Die Versuchsreihe begann gemächlich mit dem Sichern von Finger-abdrücken, doch als für Versuch 2 - das Anfertigen eines Gipsabdrucks von einer Fahrradspur - der eigene Vorgarten ruiniert werden durfte, war wenigstens Mama etwas geknickt. Mit Versuch 3 begaben sich die Teilnehmer in das Gelddruckereigewerbe. Mithilfe einer zuvor gemixten Mischung aus Jodtinktur und Brennspiritus wurde untersucht, ob es sich bei Geldscheinexemplaren um Fälschungen handelte: Während ein Geldschein von Frau Ehlers als Original identifiziert wurde, musste ein gescannter und per Farbdrucker von Herrn Hennig himself gefälschter 20-EuroSchein unter der Wirkung unserer Mixtur passen. Dunkle Flecken auf dem Papier signalisierten deutlich: kein legales Zahlungsmittel. Obendrein war die Rückseite weiß... Dock selbstverständlich sollte auch der Pyromane im Chemiker bedient werden: Haare und Fasern infozine 1 / 2006, S. 6 wurden erst unter dem Mikroskop ana-lysiert und dann mit dem Bunsenbrenner gegrillt. Die Beobachtungen wanderten ins immer größer werdende Notizbuch der Gruppe. Immerhin eine Gemeinsamkeit mit Thrillern: Das Blutbad kam zum Schluss: Eine Reihe roter Substanzen - Schweineblut, Ketchup und Gelee aus Original Ehlers-Homemade-Production wurden mit Wasserstoffperoxid beträufelt: Handelte es sich um echtes (Schweine)blut, bildete sich weißer Schaum, sonst nicht. Anders als bei bekannten Geheimagenten durften wir jetzt weder irgendetwas in die Luft jagen, noch Feierabend machen. Nun galt es die Reaktionen zu untersuchen, in Reaktionsgleichungen aufzuschl-üsseln, historische Hintergründe zu eruieren und das Ganze zu Papier zu bringen. Doch schließlich, nach stundenlanger Arbeit, war der Quest erledigt - und Mitte Januar standen dann die Ergebnisse fest: Zweitbeste Wertung und ein „unique item“ in Form eines seltenen Luxusspatels aus hochwertigstem Edelstahl waren die Belohnung. Wettbewerbe „Alle mal herhören!“ Bericht zum 47. Vorlesewettbewerb Von Angela Seifert (Bibliothekseltern-Team) „Lesen, wen interessiert das schon?“, so dachte ich als Mutter, die in der Jury saß. Es war zum 47. Vorlesewettbewerb „Alle mal herhören“ 2005/2006 der sechsten Jahrgangsstufe aufgerufen. Aber ich wurde besonders positiv überrascht. Unsere sechsten Klassen waren mit Feuereifer dabei. Bestens motiviert von Frau K. Kleinitz und Fr. A. Sacher, gingen die Lesechampions ins Rennen, um den Vertreter für das AEG beim nächsten Ausscheidungswettbewerb zu finden. Für die Klassen 6a-e starteten Nicoals Kollbeck, Margret Westerkamp, Samuel Kang, Nina Weidner und Jana Tauffenbach. Sie hatten die Aufgabe, aus ihrem Lieblingsbuch eine selbst gewählte Passage und anschließend einen ihnen noch unbekannten Text einem interessierten Mitschülerpublikum und der Jury vorzulesen. Es war eine aufregende Situation, da saßen sie nun an einem langen Tisch vor großem Publikum, zu ihren Füßen die sieben Juroren, und mussten ins Mikrophon sprechen. So viele ungewohnte Dinge mussten bedacht werden. Was da wohl in den Köpfen vor sich ging: Rede ich zu schnell, bin ich gut zu hören, verstehen die mich, was ist, wenn ich mich verspreche, wie komme ich an, hoffentlich habe ich das schnell hinter mir? Landläufig heißt das wohl Lampenfieber. Und sie haben es gut gemeistert, jeder auf seine Art. Die Bücher, die sie vorstellten, wurden von ihnen schön eingeführt und dann wurde gelesen: mal schneller, mal lebendiger, mal leiser, mal lauter, aber immer gut. Pause! Dann wurde der unbekannter Text verteilt und nun musste jeder einen Abschnitt aus „Der Schatz auf Pagensand“ von Uwe Timm (das Buch ist in der Mediothek ausleihbar) vorlesen, und das ganz ohne Vorbereitung! Dies war nicht leicht. Die Kandidaten lasen so schön, ich lehnte mich im Stuhl zurück und hätte noch stundenlang weiter zuhören können. Aber wir waren ja nicht zum Vergnügen hier, sondern sollten nun eine schwierige Entscheidung treffen. Die Jury bestand aus Lehrern und Eltern aus dem Mediotheksteam (Fr. D. Alegre, Fr. St. Frees, Hr. infozine 1 / 2006, S. 7 B. Hanenkamp, und Hr. E. Ziemendorf, sowie Fr. I. Plutta und Fr. A. Seifert). In einem lebhaften Gespräch wurden Vorzüge und verschiedene Bewertungskriterien jedes einzelnen Bewerbers besprochen und wir einigten uns auf eine Reihenfolge, wobei es einfach nicht möglich war, die Plätze zwei und drei zu differenzieren. Sie waren beide gut und sicher entwicklungsfä- hig, also gibt es dieses Jahr zwei zweite Plätze. Den ersten Platz haben wir einstimmig Jana Tauffenbach zuerkannt, die nun auch auf Landkreisebene den ersten Platz belegt hat. Wir drücken die Daumen für den Bundesentscheid im Juni. Wettbewerbe Pyrien oder was? Geographischer Generationenwechsel am AEG Von Thomas Clausen (Jahrgang 10) „Pyrien“, „Pyrinaen“ und andere Variationen in der Schreibweise des Gebirges auf der iberischen Halbinsel hatte diese Runde des Geographiewettbewerbs zu bieten. Alle 25 Variationen wurden mittlerweile von Frau Ehlers der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und geben Anlass zu der Frage, ob nicht eher die Rechtschreibfähigkeiten unserer Schüler getestet werden sollten und nicht ihr geografisches Wissen. Doch was gab es sonst Neues bei der diesjährigen Ausgabe des Geographiewettbewerbs, der von National Geographic gesponsort wird? Erst einmal: eine Überraschung beim Schulsieger. Statt eines älteren Schülers (die letzten beiden Male Henning Schotte, davor Christian Bernau, vgl. die jeweiligen Infozine-Ausgaben ) gewann diesmal ein Achtklässler den Schulsiegerentscheid: Carlo Oehring ließ alle Mitbewerber hinter sich und darf nun am Niedersachsenentscheid teilnehmen. Die Fragen waren (für Erdkundelaien) gewohnt schwierig, und wer nicht wusste, warum die russische Hafenstadt Murmansk ganzjährig eisfreien Zugang zum Meer hat, musste sich schon mal auf Atommüll berufen. Der Erdkundewettbewerb hat mittlerweile Tradition am AEG, so berichtet Infozine bereits das vierte Mal darüber. Der Wettbewerb an sich verläuft dabei immer gleich. Die Klassen ermitteln ihren Klassensieger (und erhalten dabei einen Punktedurchschnitt, der zwar irrelevant, aber ganz interessant ist) und die Klassensieger dann den Schulsieger. Alle Schulsieger eines Bundeslandes finde, aber offensichtlich gibt es in jeder Klassenstufe ein paar Könner, und wenn die dann ihre Schule würdig vertreten, kann man dann auch einem neuen Wettkampf im nächsten Jahr mit Gelassenheit entgegensehen. treten dann gegeneinander an, und im Finale kommt es dann zum Duell der besten Sechzehn. Diesmal durften am Erdkundewettbewerb nur die Siebt- bis Zehntklässler teilnehmen. Denn: Alle Teilnehmer bekommen dieselben Fragen, und es hat sich im letzten Jahr herausgestellt, dass die Fragen für die Unterstufe doch zu schwierig sind – wobei ich sie auch für Zehntklässler schwierig Die Fragen dürfen übrigens laut „National Geographic“, neben dem Diercke-Verlag und dem Verband Deutscher Schulgeographen Hauptverantwortlicher für den Wettbewerb, nicht veröffentlicht werden. Dieses sei noch einmal zur Erinnerung für unser Nachbargymnasium erwähnt: Die Fragebögen sind keine geeignete Gesprächsgrundlage für ein Interview mit dem Wochenblatt... infozine 1 / 2006, S. 8 Glosse Kollektive La-Ola Was neuerdings den Biounterricht interessant macht Von Thomas Clausen (Jahrgang 10) Der Bioraum „ganz hinten rechts“ verfügt über neue Stühle. Nun, zunächst dürfte das keinen interessieren, doch handelt es sich diesmal um ganz besondere Stühle. Erst einmal wirken sie ganz normal. Etwas luxuriöser vielleicht als die alten Stühle, die, in dunkelbraun gehalten, lediglich über die Möglichkeit der Drehung verfügten, was ein Vorteil gegenüber den normalen Klasseraumstühlen war, da man sich so besser zu den Hintermännern wenden und das Unterrichtsthema vertiefen konnte. Aber zurück zu den neuen Stühlen. Sie sind in ansprechendem Beige bis Ocker gehalten. Die Maserung dieses hellen Holzes ist deutlich zu erkennen. Die Einfassung sorgt dafür, dass die Stuhllehne (bestehend aus ansprechendem Beige bis Ocker, deutliche Maserung,... aber das ist ja bekannt) mit vier, in silber-metallic gehaltenen, Schrauben sicher befestigt werden kann. Kommen wir nun zum vorläufigen Höhepunkt der Stuhlbeschreibung: der Sitzfläche. Auch sie ist in ansprechendem Beige bis Ocker gehalten, doch möchte ich hier nicht die Maserung hervorheben, sondern die Vielzahl an Nop- pen, die die Sitzfläche, eine Art Oval bildend, bedecken. Die neue Lackierung reflektiert übrigens kunstvoll das Licht, das die majestätischen Deckenleuchten werfen, doch weitaus strahlender, bei richtiger Beleuchtung geradezu gleißend, sind wiederum vier Schrauben, die wie ihre vier Brüder in luftigen Höhen, in SilberMetallic gehalten sind und die die Sitzfläche am kalten Eisen befestigen. Doch was macht diese Stühle so besonders? Nun, die Unterseite. Denn schaut man unter die Sitzfläche, so entdeckt man einen schwarzen Hebel, der einen geradezu dazu einlädt, ihn zu betätigen. Folgt man diesem stummen Aufruf, so senkt sich die Sitzfläche unter einem zischenden infozine 1 / 2006, S. 9 Geräusch. Der Sinn dieser Apparatur? Die neuen Stühle dienen dazu, den Größenunterschied zwischen den einzelnen Bioraumbesuchern zu kompensieren. Das Geräusch des Stuhls erfüllt den Raum, man senkt sich nach unten, der Begriff „Tiefgang im Biounterricht“ bekommt eine völlig neue Bedeutung. Den Nachbarn kann man nun auf eine völlig neuartige Weise ärgern. Ein gezielter Stoß in Richtung Hebel und es wurde soeben deutlich gemacht, wer der Größere ist - ein Genuss, wenn unter deutlich zu hörendem Zischlaut der Nachbar herabsinkt. Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit des kollektiven Absinkens oder organisierter La-Ola-Wellen. Nun kommen wir zu den Schattenseiten dieser Neueinführung. Man kann nicht gleichzeitig kippeln und nach unten sinken, es gibt nur einen Bioraum, der über die neuen Stühle verfügt und es gibt nichts Peinlicheres, als auf einen Nachbarn zu treffen, der über keinen der neuen Superstühle verfügt, und dann, auf der Suche nach dem Hebel, unter dessen Hintern herumzutasten... Suchtprävention Sind wir nicht alle ein bisschen süchtig? Bericht von der Suchtinformation am 15.2.2006 am AEG Von Daniel Kutzim (Jahrgang 12) Wenn es nach dem Werbungszettel der Veranstaltung gegangen wäre, könnte man die Frage eindeutig mit „ja“ beantworten. Als Beispiele für „Was ist Sucht?“ wurden dort zum Beispiel „der Kaffee am Morgen“, „die Frühstückszigarette“ und Ähnliches angegeben. Und im Laufe des Abends wurde auch deutlich, warum dort nur auf allgemeine Laster und nicht im Speziellen auf die Drogen, die einem zu diesem Wort einfallen (Marihuana, Haschisch, XTC, etc.) hingewiesen wurde; es ging um die Behandlung von Sucht im Allgemeinen, allerdings am Beispiel der Alkoholabhängigkeit. Mit vielen netten und anschaulichen Vergleichen führte Frau von Thun von der Suchtberatung den besorgten Eltern die Gefahr von Alkohol, den Eltern beim Essen vor den Augen der Kinder konsumieren, und Alkohol auf Familienfesten vor Augen. Allerdings müssten – um abhängig zu werden – mehrere Faktoren zutreffen, „wie bei einer Badewanne, die sich immer weiter füllt und irgendwann überläuft“. Zuallererst sei der Hauptpunkt, dass man anfällig sein müsse, somit „nahe an der überlaufenden Badewanne stehe“. Vielen Eltern hätte dann klar sein können, dass ein Kind mit starkem Charakter, das von den Eltern vor allem aufgeklärt worden ist, nicht unbedingt Gefahr läuft, süchtig zu werden. Doch wurde dieser Sachverhalt nicht geklärt, so dass sich im Verlauf des Abends eine immer größere Unruhe unter den Erziehungsberechtigten breit machte. Der nächste Punkt sei die schon angesprochene Vorbildfunktion der Eltern, die Alkohol häufig konsumierten. Komme zum Beispiel der Vater nach einem schlechten Tag nach Hause, trinke dann während des Essens ein wenig Wein und sei danach viel besser gelaunt, würde sich das Kind dieses Verhalten merken und eventuell aneignen - wieder keine sehr erfreuliche Botschaft für die Eltern, die sich nun mit Panik in den Augen fragten, ob sie auf den Wein beim Essen verzichten müssten. Zur eigentlichen Antwort auf die Frage „Bin ich süchtig?“ gibt es nun sechs Kriterien. Erstens: die Toleranzsteigerung gegenüber der Droge, in welcher Form auch immer diese in Erscheinung tritt. Zweitens: die Interesseneinengung. Man trinke keinen Tee mehr, sondern nur noch Bier. Drittens: der Zwang. Obwohl man eigentlich nicht mehr will, macht man weiter. Viertens: Weitermachen trotz Fol- gen. Man ist sich der Wirkung des Nikotins bewusst und hört trotzdem nicht mit dem Rauchen auf. Fünftens: die Entzugserscheinungen. Unruhe, Zittern etc. setzen bei Absetzen der Droge ein. Sechstens: der Kontrollverlust. Sobald dieser stattfindet, muss man die Droge komplett absetzen, da hier eindeutig der Beweis für die Sucht vorliegt. Alles in allem hat der Abend eher weniger dazu beigetragen, die Eltern zu beruhigen oder aufzuklären, als diese vielmehr in leichte Panik zu versetzen. Denn zum Abschluss wurde uns mitgegeben, dass es kein hundertprozentiges Mittel gegen Sucht gebe. Aha. infozine 1 / 2006, S. 10 Events Ossis gegen Wessis? Ein Bericht über ein „Stelldichein“ zweier besonderer Künstler Von Torben Adelmund (Jahrgang 13) Ossis gegen Wessis - Ostdeutsche gegen Westdeutsche. Worüber sollte die Veranstaltung der beiden Künstler Achim Amme aus Hamburg und Paul D. Bartsch aus Halle/Saale, die zum einem „Stelldichein mit Songs und Satiren“ geladen hatten, berichten? Mit diesen oder ähnlich vagen Vorstellungen gehen die Schüler des Abiturjahrganges des AEG am 17.11.2005 in die als ungewöhnlich angepriesene Tandem-Vorführung „East meets West“. Begrüßt werden wir durch den Gewinner des Publikumspreises des Joachim-Ringelnatz-Wettbewerbs, Achim Amme, und seine modernisierte Fassung der Geschichte der „Arche Noah“. Paul Bartsch reagiert anschließend mit einem Song auf die Erzählung, den wiederum Amme als Impuls für seinen nächsten Text nutzt: Im PingPong-Verfahren entsteht ein einzigartiger Auftritt, jede Show verläuft anders, ist nicht vorherzusehen und wird, wie Achim Amme bestätigt, auch nicht vorbereitet. Die beiden treten seit etwa sieben Jahren zweimal im Jahr gemeinsam auf. Je einmal in den alten und in den neuen Bundesländern lauschen sie auch selbst den neuesten Kompositionen des Partners. Unsere exklusive Vorstellung ist zunächst durch ein maritimes Klima gekennzeichnet. Es folgen Lieder über Hoffnung und das Älterwerden. Der Funke auf das Publikum scheint bis zur Pause jedoch nicht überzuspringen. Die gekünstelt wirkenden Witze der Protagonisten sorgen allenfalls für ein müdes Lächeln der angehenden Abiturienten. Die Lieder, die an Altherren-Rock erinnern, mögen nicht begeistern. Die Frage nach der richtigen Zielgruppe wird in der ersten Pause nach knapp 45 Minuten laut. Nach der Pause jedoch wird das Wasser tiefer, gerade weil der infozine 1 / 2006, S. 11 Meerbereich verlassen wird und andere Themen in den Vordergrund treten. Mit einem Song aus seiner Kindheit fesselt Achim Amme die Zuhörer: Mit der „Braunen Soße“, die die Spaghettis auf seinem Teller bedeckte leitet er auf den „braunen“ Nationalsozialismus über. Dennoch endet die Show mit gemischten Gefühlen der Teilnehmer. Vieles bleibt unklar. Warum nennt man eine Veranstaltung „East meets West“, die dann mit dem erwarteten Thema inhaltlich nichts gemeinsam hat? Die platte Erklärung, dass die beiden aus dem Osten und Westen der Republik kommen, ist für Jugendliche, die in einem vereinigten Deutschland aufgewachsen sind, unzureichend. Sicherlich herrscht in vielen deutschen Köpfen weiterhin eine Trennung nach Ost und West. Aber bei Gymnasiasten? Zementiert man durch solch eine Betrachtungsweise nicht gerade eine innere Mauer, die es seit 15 Jahren eigentlich abzubauen gilt? Vielleicht haben wir den Sinn der Veranstaltung wirklich nicht begriffen. Vielleicht sind es auch bloße Identifikationsprobleme mit der gewählten Präsentationsart und den zufälligen Themen. Was bleibt, ist ein Stück Unzufriedenheit, dass die Zeit mit den wirklich guten Künstlern hätte besser oder sinnvoller genutzt werden können. Events „Heimat hat man nicht, man baut sie“ Tolle Lesung von Dr. Matthias Kneipp im Rahmen des Polen-Jahres Von Daniel Kutzim (Jahrgang 12) Hoher Besuch war angereist. Im Rahmen des Polen-Jahres kam Dr. Kneipp vom Deutsch-PolnischenInstitut aus Darmstadt in den Landkreis Harburg, um über Polen zu informieren. Neben Veranstaltungen, die direkt für Schüler zur Schulzeit stattfanden, gab er auch am 17 November am AEG eine Vorstellung seines neuen Buches in der Aula. Traurig war hierbei, dass insgesamt nur elf Besucher anwesend waren, wobei das Durchschnittsalter ungefähr bei 50 Jahren gelegen haben mag. Insofern kam ich mir erst etwas fehl am Platze vor – was sich jedoch bald änderte. Der studierte Germanist, Politologe und Ostslavist hat bereits mehrere Bücher publiziert und stellte nun sein neuestes Werk, „Grundsteine im Gepäck“, vor. Dieses beschreibt Polen auf ganz besondere Art und Weise. Kneipp berichtet hierbei nicht nur, sondern stellt seine Eindrücke von Polen auch dichterisch dar, wobei er bei seinen allerersten eigenen Impressionen beginnt. Aufgewachsen in einem „interkulturellen Mischmasch“, wie er selbst es nennt, aus Oberschlesien, Bayern und Polen wurde er quasi zur Interkulturalität gezwungen. So wurden zum Beispiel die Weihnachtslieder der Familie auf Polnisch gesungen. Als er dann älter wurde,unternahm er seine erste Reise mit der Großmutter und dem Vater, die in ihre Geburtsorte zurückreisen wollten, um alte Erinnerungen wieder zu beleben. Während dieser Reise kam er zum ersten Mal richtig mit dem Land in Berührung und war begeistert. Trotz dieses Aufwachsens zwischen den Kulturen wurden ihm erst bei weiteren Besuchen die wirklichen Unterschiede im Alltag zwischen Polen und Deutschen klar. So seien die Polen viel infozine 1 / 2006, S. offenherziger, was Kneipp an Beispielen verdeutlicht. Frage man in einem Bus nach Hilfe und der Gefragte weiß nicht weiter, so kümmere dieser sich darum, eine Antwort zu finden – was in Deutschland so gut wie nie vorkomme. Doch viele Deutsche machen oftmals gar nicht erst Erfahrungen mit unseren Nachbarn. Stereotypen halten Leute – vor allem der jüngeren Generation – davon ab, sich für östliche Länder wie Polen zu interessieren. Haben sie sich aber erst einmal überwunden, sind sie fast immer begeistert. Der Titel zu Kneipps Buch kommt von seinem Vater, der einmal sagte: „Heimat hat man nicht, Heimat baut man.“ Er verdeutlicht sehr schön seine Einstellung dazu, wie er, der zwischen den Kulturen aufgewachsen ist, zur Frage des eigentlichen Heimatlandes steht. Insofern vermittelt Kneipps Buch einen wunderschönen und persönlichen Eindruck über das wirkliche Polen jenseits von Vorurteilen über Autoklau und Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt. Events Juchei, nun ist die Hexe tot Zur ersten Märchenoper am AEG Von Goetz Kempelmann (Jahrgang 12) Falls jemand nicht mit der Materie vertraut sein sollte: Hänsel und Gretel müssen im Wald Beeren sammeln. Sie werden, verlockt von einer Knusperhexe in ihrem Knusperhäuschen gefangen und bis zum Martinstag gemästet. Die Hexe begeht allerdings bei ihrer Geiselnahme einen Fehler, und so stirbt sie selbst, mit dem Kopf zuerst in den Ofen gestoßen, anstatt Gretel auf die selbe Art und Weise umzubringen. Unschwer lässt sich die Aktualität des Stückes erkennen, das als Märchen fast jedem bekannt sein müsste. Besonders interessant wird es erst, wenn einem diese Geschichte abends nicht vorgelesen, sondern vorgesungen wird. Dann handelt es sich nämlich um die Oper „Hänsel und Gretel“ von Engelbert Humperdinck, die am 18. Januar 2006 am AEG vom Irmelin-SlomanMusik-theater präsentiert wurde. Zum allerersten Mal fand damit eine solche Veranstaltung bei uns statt, das musikalische Programm beschränkte sich bisher fast ausschließlich auf Schülerkonzerte und Varietés. Diese Premiere war dafür etwas ganz Besonderes: Das Orchester bestand aus einem einzigen Pianisten, die Hexe - Irmelin Sloman - spielte neben ihrer eigenen Rolle auch noch die Mutter der Kinder. Zugleich musste sie ihr reales Kind, vier Jahre alt und durch das Publikum tobend, davor bewahren, das Geländer in der Rotunde herunterzurutschen. Schließlich gelang es ihr, mich, den fotoschießenden Infozine-Redakteur, in die Oper einzubinden (Mit den Worten: „Seht die vielen lieben Kinder!“) Zu guter Letzt beeindruckte ein Engelschor aus Schülerinnen im weißen Gewand mit Flügeln und glockenklarem Gesang infozine 1 / 2006, S. 13 Mädchen aus dem 7. Jahrgang, die Karin Kleinitz als Initiatorin der Aufführung in diese eingebunden und sorgfältig auf ihren Auftritt vorbereitet hatte. Man sieht: eher eine atypische Oper. Dennoch war es wunderschön. Die Kombination aus professionellen Opern-sängern und Schülern, kombiniert mit der Klaviermusik von Humperdinck ergab einen musikalisch faszinierenden Abend. Die einzige Schattenseite trotz aller engelsheller Lichtblicke: Die Zuschauerränge waren eher mäßig besetzt, vielleicht, weil die fünfte bis siebte Stufe vorher bereits obligatorisch eine Vorstellung bekam. Da bleibt nur zu hoffen, dass dieser kulturelle Genuß wie angedeutet wiederholt wird. Das inhaltliche und organisatorische Engagement, das Frau Kleinitz mit ihren Schülern in diesen Abend investiert hat, verdient mehr Resonanz. Wer dabei war, wird mich aber in meinem Lob für diese einmalige Veranstaltung unterstützen und mir zustimmen: Das muss eine Tradition an unserer Schule werden. Events Ohne die „Alten“ Weihnachtsidylle ohne die Oberstufe Von Daniel Kutzim (Jahrgang 12) Donnerstag, der 22. Dezember 2005, 5. Stunde. Die Rotunde ist gefüllt mit Schülern der Jahrgänge 5-7, die sich auf eine zwei Stunden umfassende Weihnachtsfeier freuen, um das alte Jahr gemeinsam ausklingen zu lassen. Dann legt sich feierliche Stille über den Raum, als das Schulorchester unter der Leitung von Herrn Falk ein Lied anstimmt. Danach dürfen die Mitglieder, die zum Teil aus höheren Klassenstufen kommen, die Feier verlassen und das Feld – bis auf die Lehrer, Chormitglieder und Infozine-Autoren – den Jüngeren überlassen. Eigentlich schade, denn trotz des eher für kleinere Zuschauer ausgelegten Programms war es doch schön, gemeinsam in die Ferien zu feiern. Denn das Alternativprogramm sah bei vielen der älteren Schüler so aus, dass sie zwei Stunden lang die Zeit totschlugen, indem sie Spiele spielten, zwei Stunden früher nach Hause gingen oder sich in Kneipen vorbereiteten. Somit wäre eine gemeinschaftliche Weihnachtsfeier sicherlich am sinnvollsten gewesen, denn die Intention der Veranstalter lag ja keineswegs im Ausschluss der höheren Klassen, es fehlte einfach der Platz. Allerdings könnte dieses Problem durch gestaffelte Fei- ern (z.B. 3. Stunde Klassen 5-7, 4. Stunde Klassen 8-10 usw.) behoben werden. Doch die Weihnachtsfeier ist nur ein Punkt in einer langen Reihe der Ausgrenzung der Älteren. So richtig begonnen hat es ja mit der Eingliederung der Klassen 5 und 6 Mitte 2004. Damals musste sich die Oberstufe in das heißgeliebte infozine 1 / 2006, S. 14 alteGebäude (s. Infozine 1/2005, S. 14 f.) zurückziehen. Zwar hat sich in dem alten Gebäude einiges getan, doch an die gemütliche Atmosphäre der neuen Klassenräume kommt es nicht im Ansatz heran. Auch eine Veränderung des vorderen Schulhofes wurde in Gang gesetzt, allerdings profitieren davon auch eher die Jüngeren. Ein weiteres signifikantes Ereignis war die Theateraufführung von „Hänsel & Gretel“ während der Schulzeit, als das gesamte neue Gebäude für die älteren Jahrgänge gesperrt blieb und sie die Pausen im wunderbaren „Bunker“ verbringen mussten. Sicherlich gibt es auf alle diese Punkte vernünftige Antworten, allerdings werden sie den „Alten“ nur selten mitgeteilt, was das Gefühl des Verdrängt-Werdens nicht unbedingt verbessert. Vielleicht kann dieses Problem in Zukunft etwas anders angegangen werden. Lehrer einmal anders „Mister Oberstufe” geht Studiendirektor Gerd Eggers verabschiedet Von Volker Greite (stellv. Schulleiter a.D.) Mit der Pensionierung von Gerd Eggers ist ein langjähriger Wegbegleiter in den Ruhestand getreten, mit dem mich viele Gemeinsamkeiten verbinden. Beide haben wir 1961 das Studium der Mathematik und Physik in Hamburg aufgenommen; beide sind wir als frischgebackene Studienassessoren nach Buchholz an das Gymnasium i. E. [im Entstehen] gegangen: ich 1968, er folgte ein Jahr später. Im Jahre 1973 übernahm er dann von mir die Position des Fachgruppenleiters für Mathematik, nachdem ich auf Wunsch des damaligen Schulleiters, Herrn Illichmann, als dessen Stellvertreter in die Schulleitung wechselte. Nun gab es zu allen Zeiten immer Klagen über den desolaten Zustand des Schulsystems, und, was man heute unter dem Schlagwort „Pisa-Studie und ihre Folgen“ ver- steht, wurde in den 70-iger Jahren mit dem Stichwort „Picht’sche Bildungskatastrophe“ belegt. Die Analysen von Georg Picht über den Zustand des Bildungswesens, übrigens heute genau so aktuell wie damals, führten letztlich zur bekannten Oberstufenreform, eine der einschneidendsten Reform-Maßnahmen, die ich in meiner Schullaufbahn kennen gelernt habe. Diese Oberstufenreform hatte zur Folge, dass neue Leitungspositionen geschaffen wurden: die Koordinatorenstellen, und so wurde Herr Eggers 1978 zum Oberstufenkoordinator ernannt. Er hatte nun Anspruch auf einen eigenen Schreibtisch und ein eigenes Büro, aber entsprechende Räume fehlten. Daher - und weil Herr Eggers und ich uns gut leiden konnten – wurde die Idee geboren, seinen Schreibtisch neben meinem in das weiß Gott nicht sehr große Stellvertreterzimmer mit einzugliedern. Über 20 Jahre arbeiteten wir so „Seite an Seite“ im gleichen Zimmer, und, als 1999 das neue Schulgebäude bezogen werden konnte, haben wir gemeint, hieran nun nichts mehr ändern zu sollen. Auch nach meinem Ausscheiden aus dem Schuldienst hat Herrn Eggers diesen Arbeitsplatz beibehalten. Darum sitzt er bis heute infozine 1 / 2006, S. 15 neben meiner Nachfolgerin Frau Steindorf! Ich denke, es kann sich jeder vorstellen, dass in diesem über 30jährigen Nebeneinander (im wahrsten Sinne des Wortes) und Miteinander viele gemeinsame Aktionen, Gespräche, Situationsanalysen usw. stattgefunden haben, ganz zu schweigen davon, dass Herr Eggers beteiligt war, wenn Herr Illichmann und ich zweimal im Jahr in diesem gemeinsam genutzten Raum die Stundenpläne für das jeweilige Schulhalbjahr erstellten. Wir lernten uns intensiv kennen, und viele charakteristischen Fähigkeiten und Wesensmerkmale von Herrn Lehrer einmal anders Eggers sind unvergessen: seine Kompetenz in vielen Bereichen und seine Begeisterungsfähigkeit für fachliche Highlights, seine Loyalität, Geradlinigkeit, Exaktheit, Verlässlichkeit und sein Wirken als exzellenter und einfühlsamer Pädagoge … – die Liste ließe sich verlängern. Nehmen wir das Stichwort „Kompetenz“. Keiner wird bestreiten können, dass Herr Eggers zu Recht „Mister Oberstufe“ genannt wird: ein wandelndes Lexikon. Er weiß über alle Feinheiten der Oberstufenerlasse in den vielfältigen verschiedenen zeitlichen Gültigkeitsbereichen Bescheid und kann kompetent Auskunft geben. Aber auch im Bereich seiner Fächer Mathematik und Physik kennt er sich aus „wie in seiner Westentasche“, und viele Schülergenerationen haben von dieser Fähigkeit profitiert. Dabei war ich immer fasziniert von den exakten und bis ins Details ausgearbeiteten Stundenvorbereitungen, die er sich angelegt hatte, angefangen von interessanten Einstiegsaufgaben, über genau protokollierte Versuchsabläufe oder Rechenwege bis hin zu Bildern, Zeitungsartikeln oder ähnlichem, alles, was gerade aktuell war und zum Thema passte. Hier liegen - trotz vieler Gemeinsamkeiten - auch wesentliche Unter- schiede zwischen uns beiden. Äußerlich und im privaten Bereich ist dies beispielsweise unschwer erkennbar an unseren Gärten. Während es bei mir eher nach einem ÖkoGarten aussieht - naturbelassen und pflegeleicht - besticht der Garten von Gerd Eggers durch Ordnung, kurzgeschorenen Rasen und Unkrautfreiheit. Beeindruckt, liebe Leser der Infozine, hat mich auch sein Einsatz für seine Schüler, für die Schwachen ebenso wie für die Starken. Mehr als einmal berichtete er begeistert von besonderen Leistungen, jeweils bezogen auf die individuellen Fähigkeiten und Möglichkeiten des einzelnen Schülers. Dabei leuchteten seine Augen und man spürte seine emotionale Berührtheit. Immer war er zu 100% auf ihrer Seite und daher, denke ich, traf es ihn besonders hart, wenn Schüler dies – übrigens weitgehend aus Gedankenlosigkeit – nicht richtig würdigten. Dass Gerd Eggers mit Leib und Seele Mathematiker und Physiker ist, kommt in einem Brief an seinen Mathe-LK, der 1998 in der Abi-Zeitung veröffentlicht wurde, sehr schön zum Ausdruck. Ich habe ihn für den aktuellen Anlass umgeschrieben und an die heutige Situation angepasst. Vorab muss ich allerdings kurz daran erinnern, dass es in der Mathematik Zahlbereiche gibt, die für den Aufinfozine 1 / 2006, S. 16 bau der Mathematik von besonderer Bedeutung sind: die natürli- chen Zahlen 1, 2, 3, …; dann, unter Erweiterung durch 0, -1, -2, -3, …, die so genannten ganzen Zahlen; es folgen die rationalen und irrationalen Zahlen und, vielleicht weniger bekannt, die komplexen Zahlen mit Real- und Imaginär-Teil. Nun zum Brief: Lieber Gerd, ab dem 1. Februar 2006, wirst du natürlich deine neu gewonnene Freiheit genießen und dich ganz deinen Hobbys widmen können. Du wirst hoffentlich weiterhin rational denken, darfst jetzt aber auch hin und wieder ruhig irrational handeln, ohne Konsequenzen befürchten zu müssen. Mit den komplexen Zusammenhängen des Lebens wirst Du in Zukunft gelassener und weiser zurechtkommen, und die bisher imaginären Träume von einem herrlichen dritten Lebensabschnitt werden real. In diesem Sinne wünsche ich Dir, lieber Gerd, für den kommenden (Un-)Ruhestand alles Gute! Lehrer einmal anders Un poco Latinoamérica... Frau Alegre verstärkt das Fach Spanisch am AEG Von Laura Simmendinger (Jahrgang 12) Seit den Sommerferien laufen wieder einmal eine Menge Lehrer in unserer Schule herum, die den meisten Schülern gänzlich unbekannt sind. Um der Unbekanntheit dieser Lehrer unter den Schülern vorzubeugen, soll es in jedem Infozine-Heft mindestens ein Lehrerportrait geben. Heute stellt die Infozine einen dieser Lehrer vor: Frau Alegre-Castillo. Wie schon ihr Name verrät, hat Frau Alegre spanischsprachige Vorfahren. Genauer gesagt, kommt sie ursprünglich aus Santiago de Chile, wo sie vor 32 Jahren geboren wurde. Aufgrund der politischen Verhältnisse dort kam sie bereits im Alter von drei Monaten mit ihren Eltern nach Deutschland. Hier absolvierte sie ihre Schullaufbahn in Göttingen, wo sie nach dem Abitur Deutsch und Spanisch studierte. Bevor sie ans AEG kam, unterrichtete sie in Göttingen Deutsch und Spanisch, aber auch Darstellendes Spiel, was dort als Unter- richtsfach angeboten wird. Nebenbei interessiert sich Frau Alegre auch sehr für Geschichte. Ihre Wahl des Studienortes fiel damals auf Göttingen, da diese Stadt bereits als „Universitätsstadt“ einen guten Ruf besaß; aber auch, weil hier ihre Freunde aus der Schulzeit lebten und sie sich selbst als „Familienmensch“ beschreibt. infozine 1 / 2006, S. 17 Die Atmosphäre bei uns an der Schule beschreibt Frau Alegre als sehr positiv und entspannt; sowohl unter den Schülern, als auch unter den Lehrern. Die Schüler erfährt sie als sehr engagiert und offen für Experimente im Unterricht. Für die Schule wünscht sie sich, dass die Schüler sich weiterhin so engagiert am Unterricht beteiligen, aber auch, dass das Gebäude der Oberstufe modernisiert wird, damit in Zukunft Schüler und Lehrer dort (O.-Ton: „nicht mehr frieren müssen“). Ein besonderes Lob spricht sie unseren Sekretärinnen aus, die sie als immer hilfsbereit und nett beschreibt. Des Weiteren wird Frau Alegre im nächsten Schuljahr die Infozine-AG übernehmen. Hier hofft sie auf die „schreibkräfige“ Unterstützung der Schülerinnen und Schüler des AEG. Wir wünschen Frau Alegre alles Gute für die Zukunft an unserer Schule und hoffen, dass der positive Eindruck des Schulalltages fortleben wird.