Distelblatt Nr. 69_neu_fertig - mpg
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Distelblatt Ausgabe Nr.69 Februar 2008 Andere Themen: Vers – wer kennt’s nicht? Sinnlose Gesetze Paragraph 3 Männlich, stark und mächtig? Gewalt in der Familie 1 Distelblatt INHALTSANGABE Seite 3 4 5 7 11 13 15 16 18 21 24 27 28 30 31 34 37 Titel NPD-Propaganda Japanisch für Anfänger 2 Der fremde Lehrer Ladenschluss Warum Unterricht und Schulwesen unmöglich sind! Drachenbrut Vers Mario is back Hello neue Welt! Männlich, stark und mächtig? Dieter Junker’s dear Holiday-Diary Was soll ein Lehrer eigentlich machen? Sinnlose Gesetze Paragraph 3 Stuff Check Gewalt Tux Gewaltpräventionswoche am MPG Impressum Chefredakteur Lehrer Fotografie Printdesign Redaktion Felix Busch Jens Kornmüller Marius Ludwig, Raphael Zingen Marius Ludwig, Felix Busch, Raphael Zingen, Peter von Wenzlawowicz Veygen Gugel, Yasmin Mergen, Lukas Mich, Merlin Monzel, Alexander Moskovic, Yuri Naegelen, Tobias Wagner, Michaela Parlasca, Gereon Lex, Marius Ludwig, Raphael Zingen, Peter von Wenzlawowicz 2 Distelblatt NPD-Propaganda Propaganda auf dem Schulhof Schülern begegnet die Propaganda der Nationalsozialistischen Partei Deutschlands in erster Linie als Schulhof-CD in deren neusten Version die Nationalhymne samt den verbotenen Strophen zu hören ist. Schon die Titel der CD’s verdeutlichen den Inhalt der Lieder. „Schnauze voll? Wahltag ist Zahltag!“, die erste Schulhof-CD, ermutigt sogar die noch nicht wahlberechtigten Schüler die NPD zu wählen, ganz nach dem Motto: „Früh übt sich“. Außen hui, innen pfui! Die NPD wirbt oft mit Parolen wie „Todesstrafen für Kindermörder“ oder „Nie mehr Bombenterror“. Beschäftigt man sich dann näher mit den Hintergründen solcher Sprüche, trifft man schnell auf Hetze gegen die sogenannten „Menschen mit Migrationshintergrund“. Aber nicht alle Slogans verstecken ihren eigentlichen Sinn. Plakate wie links abgebildet zeigen ganz deutlich die Absichten der NPD. Auf vielen findet man noch die Merkmale der „Herrenrasse“, also der Arier. Auf den Plakaten „Inländerfreundlich“ und „500€ Kindergeld“ (dies soll nur für Deutsche gelten) sieht man ausschließlich Kinder mit blonden Haaren und blauen Augen. Oft unterhält man sich ahnungslos mit Parteimitgliedern, die es verstehen, die Ansichten der Nationalsozialisten überzeugend und geradezu nachvollziehbar an den Mann zu bringen. Passt man dann nicht auf, kann es schnell passieren, dass man einem Nazi zustimmt. Die geheimen Zeichen der Neonazis Ist der da ein Nazi? Diese Frage schaltet sich wohl bei den meisten ein, wenn man jemanden auf der Straße oder vielleicht sogar im Treppenhaus des MPG’s in speziellen Klamotten herumlaufen sieht. Jedoch sind Neonazis nicht leicht zu erkennen, da kaum jemand noch mit Reichsfahne und Hakenkreuz auf die Straße tritt, denn das Tragen dieser Zeichen ist strafbar. Deswegen hier einige der sogenannten „Dresscodes“: Einige Marken, die von Neonazis bevorzugt getragen werden: Thor Steinar, Fred Perry, Pit Bull, Consdaple und Lonsdale. Die letzen beiden Firmen sind so beliebt, da sich in ihren Namen die Buchstabenfolgen NSDAP und NSDA befinden. Es wäre aber ein Fehler, jeden sofort zu verurteilen, der diese Marken trägt. Viele Menschen wissen sicherlich nicht, dass die Firmen mit Rechtsextremismus in Verbindung gebracht werden und wollen nur die Marken-Kleider anziehen, die ihnen 3 Distelblatt gefallen, die sie als "cool" empfinden oder mit denen andere herumlaufen. Manchmal ist man selbst auch nicht schuld, da Omi mal wieder versucht, ihrem liebsten Spätzchen ein tolles Weihnachtsgeschenk zu machen: Es ist schon öfters passiert, dass ein Teil der Verwandtschaft versucht, dem wählerischen Nachwuchs eine Überraschung zu bereiten und in einem Kaufhaus einen Pulli kauft. Zu Hause stellt sich dann raus, dass das Ding von zum Beispiel Consdaple ist. Die Marke ist unter Anderem bei Karstadt zu haben. So gibt es dort einen Pulli mit der Aufschrift „Leader“ (deutsch „Führer“) und einem Vogel auf der Front, der stark an den Reichsadler erinnert… Auch normale Trikots können meistens auf eine Rechte Gesinnung hinweisen. Die Ziffern stehen jeweils für einen Buchstaben im Alphabet (1=A; 2=B etc.). Die 14 steht für die 14 Worte ("Wir müssen die Existenz unseres Volkes und eine Zukunft für weiße Kinder sichern"), die 18 für Adolf Hitler, die 28 für „Blood and Honour“ („Blut und Ehre“) und die 88 für „Heil Hitler“. Yasmin Mergen, Raphael Zingen Japanisch für Anfänger – Teil 2 Jeder der „Die Geisha“ von Arthur Golden gelesen hat, weiß ziemlich gut Bescheid. Aber auch da war manches Fiktion oder hat gefehlt. Für alle die mehr wissen wollen gibt’s hier die wichtigsten Wörter in der Welt der Geisha: Zusammengesetzt aus gei (Kunst) und sha (Person). Also eine Person die, die Kunst ausübt. Maiko: (jap. Tänzerin) Auszubildene Geisha in Kyoto. In Tokyo allerdings hangyoku (jap. Halb-Juwel). Kimono: Traditionelle Kleidung der Japaner. Beim Kimono der Hausfrau, werden. Anders als beim Geisha-Kimono, alle weiblichen Rundungen mit Handtüchern ausgelegt, so dass die Frau praktisch platt ist, ohne Formen. Obi: Gürtel zum Binden des Kimonos. Beim Kimono der Geisha gibt es mehrere Obis. Getas / Zoris: Spezielle Schuhe der Geishas. Von oben sehen sie aus wie Flip-Flops, aber von der Seite sieht man, das 2 Balken an der Unterseite des Fußes befestigt sind, sozusagen 2 Absätze. Danna: Dieser Begriff ist in „Der Geisha“ sehr lang erklärt, ich will es kürzer fassen. Ein danna ist sozusagen ein Stammkunde der Geisha, nur dass er, wann immer er will Zeit mit ihr verbringen kann. Dafür bezahlt der danna aber auch ein Großteil der Ausgaben der Geisha. Mizuage: Hier ist ein Fehler in Arthur Goldens Roman: Anders als im Buch, ist das Mizuage der Geisha nicht ihre Entjungferung. Der Buch beschriebene 4 Distelblatt Ablauf stammt von den Kurtisanen und hat den gleichen Namen. Das Mizuage der Geisha ist einfach der Aufstieg von der Maiko zu Geisha. Okiya: Im Buch ganz richtig dargestellt. Eine Okiya ist ein Geishahaus, in dem mindestens eine Geisha wohnt. Die Okiya bezahlt die Ausbildung einer Geisha, die diese aber nach Beginn ihrer eigentlichen Laufbahn zurückzahlen muss. Der fremde Lehrer Patrick rennt durch den Schulflur, sein Blick fällt auf seine Armbanduhr. Mist, schon zehn Minuten zu spät! Hoffentlich wird die Strafe nicht zu hart, er ist in den letzten Tagen schon oft zu spät gekommen, was soll er nur machen? Patrick kommt bei seiner Klasse an. Er drückt vorsichtig die Klinke herunter, es hat ihn keiner bemerkt. Er schleicht sich auf seinen Platz. Doch auf halbem Weg dreht sich der Lehrer um und bemerkt den „Zuspätkommer“ Patrick sieht ihn an, aber das Gesicht ist ihm fremd. Er denkt: „Hoffentlich ist das nicht wieder so ein strenger Kerl.“ Der Lehrer sagt: „Gut, dass du da bist, Junge, setze dich bitte auf deinen Platz.“ Patrick ist erstaunt, so eine Reaktion hat er nicht erwartet. Er setzt sich hin und der neue Lehrer beginnt: „Ich habe deinen Mitschülern gerade erklärt, dass ich Herr Borney heiße und ich euch ab heute in Mathe unterrichte. Ihr werdet heute zwei Stunden Mathe bei mir haben, danach eine Stunde Turnen bei Frau Schrecklich.“ Die Klasse kichert los und Patrick denkt sich: „Der hat was drauf, bis jetzt hat sich kein Lehrer und kein Schüler getraut unsere Turnlehrerin Frau Paskali Frau Schrecklich zu nennen.“ Die nächsten zwei Stunden vergehen, ohne dass etwas Besonderes passiert, mal abgesehen davon, dass Herr Borney immer nett zu ihnen ist, sogar als Tim mit Papierkügelchen um sich schießt. Auch Frau „Schrecklich“ macht ihren Unterricht wie immer hart und grausam. Als die Schüler aus der Turnhalle in die Pause treten, passiert es. Patrick stellt sich in die Ecke des Schulhofes, um in Ruhe MP3-Musik zu hören; da kommt sein bester Freund Nico auf ihn zugerannt und sagt: „Komm, wir machen heute mal etwas richtig cooles. Wie wär’s mit einer Wette? Genau, ich wette mit dir, dass du dich 5 Distelblatt nicht traust, aus dem Schulgelände über die Straße zu rennen und drüben an dem Haus Klingelstreich zu machen (Und dann natürlich wieder zurück.)“. Patrick denkt nach: „Wenn ich das jetzt nicht mache, dann bekomme ich bestimmt den Spitznamen „Angsthase“ ... also gut.“ Widerwillig geht er zum Schultor. Nico geht hinterher und feuert ihn an: „Patrick, Patrick!“ Patrick sprintet über die Straße, knapp an einem Auto vorbei. Auf der anderen Seite angekommen, zögert er kurz, aber dann macht er es ganz schnell. Er drückt den Klingelknopf und sprintet zurückt. Er setzt seinen Fuß auf die Straße und rennt einen Meter. Doch dann bleibt er wie angewurzelt stehen. Ein Porsche rast auf ihn zu, mindestens mit 100 Km/h, eher noch mehr. Patrick kann sich nicht bewegen. Er ist wie gelähmt, der Angstschweiß fließt ihm über die Stirn. Da kommt Herr Borney auf ihn zu, er sieht wütend aus. Patrick bekommt Angst vor dem Mann. Der Wagen ist nur noch wenige Meter von Patrick entfernt, doch er bemerkt es nicht, seine ganze Aufmerksamkeit gilt nur Herrn Borney, der weiter auf ihn zukommt. Patrick kann sich plötzlich wieder bewegen. Er weicht einen Schritt vor Herrn Borney zurück und stolpert über den Bordstein. Er fällt gegen eine Hauswand und sieht noch, wie Herr Borney lächelt. Dann rauscht der Porsche vorbei und verdeckt den Lehrer. Als der Wagen vorüber gefahren ist, ist Herr Borney verschwunden. Herr Müller, Patricks Deutschlehrer, der sich in dem Moment umdreht und den Jungen erblickt, ruft herüber: „Patrick, was machst du auf der anderen Straßenseite, komm sofort hierher.“ Patrick geht mit wackeligen Knien über die Straße, aber erst als er sich vergewissert hat, dass kein Auto kommt. Drüben angekommen fragt Herr Müller: „Was ist denn mit dir passiert? Du siehst so bleich aus.“ Patrick erzählt ihm die ganze Geschichte. „So hat er mir das Leben gerettet“, schließt Patrick seine Erzählung ab. Herr Müller blickt ihn ganz ungläubig und sagt: „Das kann nicht sein. Herr Borney ist vor zwei Jahren bei dem Versuch, einen Schüler vor einem Auto zu retten, das auf ihn zu kam, gestorben.“ – „Aber er hat mich gerettet,“ protestiert Patrick und fügt hinzu: „Fragen sie meine Klasse, die hat Herrn Borney auch gesehen.“ Herr Müller geht mit ihm zu seinem Klassenraum, 6 Distelblatt denn die Pause ist vorbei. Als sie ankommen fragt Herr Müller: „Hattet ihr heute Morgen in Mathe einen Lehrer, der Herr Borney hieß?“ Die Klasse erwidert: „Nein, es kam wie normal unser Mathelehrer Meier, um uns zu unterrichten.“ ... Merlin Monzel, 5b Ladenschluss Ein typisches Jugendzimmer: Ein Bett, ein paar Regale, ein Schrank und ein Schreibtisch mit einem ständig angeschalteten Computer. Doch alles unter einer zentimeterdicken Staubschicht begraben. In allen Ecken sieht man Spinnennetze, ein Hamsterskelett in seinem Käfig und vorne am Schreibtisch das Gerippe eines buchstäblich zu Tode gelangweilten Teenagers: Malte. „So“, dachte er sich, „sieht es aus, wenn ich noch lange hier herum sitze“ Wie zur Bestätigung platzte der Vater in den Raum (Scroochy, der Hamster, knallte vor lauter Schreck in sein Häuschen) und fragte mit einer grässlich vergnügten Stimme: „Na, mein Sohn? Was sitzt du denn hier rum. Es sind Ferien, das Wetter ist wundervoll! Geh raus, beweg dich, triff deine Freunde!“ Womit er auch schon wieder abrauschte. Malte griff in einem Anfall von Spontaneität nach seiner Tasche, sah nach Portemonnaie und Handy, rief seiner Mutter ein knappes „Tschö“ zu und verschwand zur Tür hinaus. Schließlich würde er Mara mit bloßem Nichtstun nie rumkriegen. Dass sie aber auch immerzu mit dieser dämlichen Clique rumhängen musste, ihrer „Gang“, wie sie immer sagte. Dämliche Gang. Noch viel dämlicher war aber Chris, der „Anführer“. Was Mara bloß an ihm fand? Wenn sie nur wüsste, was der in seiner Freizeit trieb! Wie er wohl an all seine teuren Gerätschaften kam. Hartz IV, aber immer den neusten iPod? Das muss einem doch Spanisch vorkommen! Aber seit Mara in das Viertel gezogen war, hatte Chris nicht mehr geprahlt, was er bei seinem letzten Raubzug erbeutet hatte, zumindest nicht während sie anwesend war. Mit grimmiger Miene lief er zur alten Stadtmauer. Ein Blick auf seine Uhr verriet ihm, dass die Clique bald dort auftauchen sollte, es war kurz vor 4. Tatsächlich lungerten schon einige von Chris’ Gefolgsleuten an der Mauer herum. Von ihrem Anführer aber war noch keine Spur zu sehen. Es vergingen einige Minuten, bis Malte die schwerfällige Gestalt Chris’ am Ende der Straße ausmachen konnte. „Diesmal kneif’ ich nicht“, sprach Malte sich selbst Mut zu und straffte die Schultern. Er trat hinter dem Tor hervor und ging, ja er schritt fast, auf Chris und seine Kumpanen zu. „Oooh, jetzt bist du aber enttäuscht. Deine kleine Freundin ist ja gar nicht hier!“, spottete Chris, als er Malte entdeckte. Der ballte die Fäuste in seinen Jackentaschen. „Die Mara hat auch gar keine Interesse an so einem Weichei wie dir, kapierst du 7 Distelblatt das nicht? Die mag harte Kerle.“ Der letzte Satz ließ ein selbstgefälliges Grinsen über Chris’ Gesicht huschen. Malte biss sich vor Wut auf die Zunge und es schossen ihm Tränen in die Augen. „Oooh, seht mal, jetzt fängt der Kleine an zu weinen. Will wohl zu seiner Mami!“, lautete der Kommentar von Einem sich für besonders cool haltenden. „Ich bin kein Weichei!! Das werde ich euch beweisen“ „Beweisen, beweisen“, lachten die Anderen. „So? Wie denn, he?“ fragte Chris, wieder mit einen selbstgefälligem Grinsen auf den Lippen. „Sag mir’s und ich werd’s tun!“ Chris drehte sich zu seinen Kumpels um: „Was schlagt ihr vor? Wie soll er’s beweisen?“ „Er soll ’nen Türöffner mitbringen!“, schrie der vorlaute Kerl, der Malte klein genannt hatte. Malte verfolgte das Gebrülle über die Art seines Beweises mit nicht minderer Abscheu. Manch einer verlangte nach einem Zweikampf, ein anderer nach einer peinlichen Bloßstellung. Malte wurde langsam bang. Worauf hatte er sich da eingelassen? Und das nur für Mara. Gleichzeitig sagte ihm ein anderer Teil von ihm, es wäre richtig was er hier tat. Er solle seinen Mann stehen. In diesem Moment erlosch das Geschreie und Chris wandte sich wieder Malte zu. „Bring einen Türöffner mit!“ Malte nickte steif. Lachend und mit abschätzenden Blicken ließen sie ihn stehen. Erst als auch der letzte aus seinem Blickfeld verschwunden war, fiel die Anspannung von Malte, der plötzlich weiche Knie hatte. Türöffner! Malte wusste, was das bedeutete. Er sollte eine CD klauen! Chris wusste, dass er keine richtigen CD’s hatte, der war ja schon mal bei Malte zu Hause gewesen. Langsam und vorsichtig, er hatte immer noch Puddingknie, ging er nach Hause, sich fragend, ob Mara das wert wäre. Wieder rätselte er, was sie an Chris fand. Er dachte an die Art in der Chris „Die mag harte Kerle“ ausgesprochen hatte. Malte konnte sich da nur schütteln. Und dann der blöde Kommentar von diesem Idioten, nur weil er sich auf die Zunge gebissen hatte! „Jetzt fängt der Kleine an zu weinen. Will wohl zu seiner Mami!“, hatte er gesagt. Tz! Da kam Malte ein Geistesblitz. Seine Mutter! Natürlich, warum war ihm diese Idee nicht vorher gekommen? Schnell rannte er nach Hause. Ganz außer Atem erreichte er schließlich den 4. Stock und stürmte in die Wohnung, gradewegs in die Arme seiner Mutter, die sich grade auf den Weg zu ihrem Tanzkurs machen wollte. „Malte!“, stieß sie aus und legte eine Hand auf ihr Dekolletee, „Ich dachte du wärst weg! Was willst du denn noch? Ich bin auch schon mit einem Fuß zur Tür hinaus!“ Dabei lief sie hin und her durch die Wohnung, legte da noch ein bisschen Parfum auf, suchte hier nach ihren Schuhen bis sie schließlich nach ihrer Handtasche griff und Malte, der immer noch außer Puste war, erwartungsvoll ansah. „Ähm...kann ich mir ’ne CD ausleihen?“, stotterte er. Seine Mutter sah ihn schräg an. „Wir wollen ’ne Feier machen und meine CD’s sind doch alle gebrannt, die kann ich doch nicht mitnehmen. Sonst merken die, dass ich gar nichts geklaut hab.“ Den 8 Distelblatt letzten Satz dachte er natürlich nur. Die Mutter zuckte mit den Schultern, rannte ein letztes Mal durch die Wohnung, drückte ihrem Mann einen Kuss auf die Wange, nickte Malte zu: „Okay, hol dir eine, wenn du meinst, dass euch die Musik gefällt. Aber ich krieg die wieder, verstanden?“ Und bevor Malte ihr versprechen konnte, die CD heil wieder mit Heim zu bringen, fiel auch schon die Tür ins Schloss. Er ging also ins Wohnzimmer, wo sein Vater sich grade Poker im Fernsehen ansah und suchte nach einer einigermaßen angebrachten CD. Hansi Hinterseer, Florian Silbereisen, Heino, dass seine Eltern aber auch keine anständige Musik hörten! Nun gut, musste der liebe Heino herhalten. Malte würde den anderen einfach sagen, dass er von dem Kassierer die ganze Zeit beobachtet worden ist und er nur in der Schlagerecke einigermaßen geschützt vor dessen Blicken gewesen war. Mit diesen Gedanken machte er sich auf den Weg zur alten Lagerhalle, in der die Gang immer ihre Feiern abhielt. Bald sah er das Licht durch die riesigen Fenster und hörte laute Stimmen. Malte umrundete die Halle wie ein Wolf seine Beute, bis er schließlich das Eingangstor fand. Vorsichtig lehnte er sich gegen die große Eisentür, die zu seiner Überraschung leicht aufschwang, wenn sie dabei auch einen riesen Krach machte. Schließlich stand Malte in der Tür und alle Blicke waren auf ihn gerichtet. „Was machst du denn hier?“, rief Chris. Dann fiel sein Blick auf die CD in Maltes Hand und ein gehässiges Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit und wurde bald zu einem noch gehässigeren Lachen. In diesem Moment fiel Malte siedend heiß ein, dass heute Sonntag war und die Läden längst geschlossen hatten. Es hatte keinen Sinn mehr, die CD zu verstecken, schließlich hatte Chris sie schon entdeckt und auch die anderen Cliquenmitglieder begannen zu verstehen, weshalb ihr Anführer so lachte. „So, Malte“, sagte er, in einem leicht väterlichen Ton, „du hast also versucht uns zu verarschen. Hast uns wohl für dumm gehalten. Dabei bist du hier der Dumme. Nicht nur ein Warmduscher, nein, auch strohdumm bist du! Hahaha!“ Chris kriegte sich gar nicht mehr ein. „Zeig mal, was hast du denn Schönes mitgebracht?“ Widerstandslos ließ Malte sich die CD aus der Hand nehmen. Sofort wurde Chris Lachen noch lauter und er beugte sich, sich den Bauch halten, vornüber und hielt die Platte seinen Kumpels entgegen. Der vorlaute Kerl schnappte sich die CD, kicherte beim Blick auf das Cover, baute die Hülle auseinander, warf die Einzelteile auf den Boden, und ohne ein Zucken zertrat er das Plastik. Malte sah dem Ganzen zu, als sei er nicht anwesend. Wie hatte er nur so dumm sein können? Ganz versunken in seinen Selbstvorwürfen, bemerkte er gar nicht, dass Chris und seine Leute mit dem Lachen aufgehört hatten und nun näher an ihn herantraten. Und so wurde er schrecklich überrascht von dem Schlag in seinen Bauch, so dass ihm die Luft wegblieb. Fünf Leute gegen Malte, er hatte weder den 9 Distelblatt Willen noch eine Chance sich zu wehren und so ließ er es über sich ergehen. Spürte die Tritte ins Gesicht, in den Bauch und überall an seinem Körper nur wie durch einen Nebel. Es schien ihm endlos, bis eine helle Mädchenstimme das Schlacht-gebrülle der Jungs unterbrach. Die ersten Worte Maras verschluckte der Nebel in seinem Kopf, doch bald hörte er sie klar und deutlich. Hörte, wie Mara die Jungen und ganz besonders Chris runtermachte: „Ihr verdammten Schweine! Ihr miesen Arschlöcher! Ihr seid doch so was von feige einen einzelnen zu fünft zu schlagen! Alleine seid ihr die größten Angsthasen. Ich glaub es nicht! Und du Chris! Du bist so ein egoistischer, eingebildeter, arroganter Idiot! Ach, ich hätte auf Malte hören sollen!“ Sie stampfte zu Malte herüber, und das so wütend, dass ihm der Boden zu wackeln schien, half ihm auf und dann gingen sie, Mara Malte stützend, aus der Halle hinaus. Draußen setzten sie sich auf ein paar Steine. Mara tupfte Maltes Gesicht mit einem Taschentuch ab und fragte dabei: „Wie bist du denn da rein geraten, hm?“ Und Malte erzählte ihr alles. Auch seine Gefühle gab er zu. Mara war so gerührt, dass sie Tränen in die Augen bekam, die sie dann aber sofort wegwischte. Am Schluss schüttelte sie traurig den Kopf und sagte: „Ich hätte dir glauben sollen. Ich war so dumm. Er hat mir die ganze Zeit schöne Augen gemacht und mir immer so tolle Sachen geschenkt. Ich hätte es echt besser wissen können.“ Sie stöhnte über ihre eigene Dummheit. Malte strich ihr über die Wange, strich ein paar Tränen, die Maras Hand doch entkommen waren, weg und versuchte sie zu küssen. Doch Mara wich aus, nahm seine Hand in ihre und sah ihn an: „Malte, es tut mir leid. Lass uns einfach Freunde sein, ja? Ich mag dich, aber mehr nicht.“ Der nickte, seufzte und umarmte sie. ‚Besser so, als anders’, dachte er. Witz: An der Grenze, ein Mann fährt mit dem Fahrrad vor, auf dem Gepäckträger einen Sack. Zöllner: "Haben Sie etwas zu verzollen?" Mann: "Nein." Zöllner: "Und was haben sie in dem Sack?" Mann: "Sand." Bei der Kontrolle stellt sich heraus: tatsächlich Sand. Eine ganze Woche lang kommt jeden Tag der Mann mit dem Fahrrad und dem Sack auf dem Gepäckträger. Am achten Tag wird's dem Zöllner doch verdächtig: Zöllner: "Was haben sie in dem Sack?" Mann: "Nur Sand." Zöllner: "Hmm, mal sehen..." Der Sand wird diesmal gesiebt - Ergebnis: nur Sand. Der Mann kommt weiterhin jeden Tag zur Grenze. Zwei Wochen später wird es dem Grenzer zu bunt und er schickt den Sand ins Labor Ergebnis: nur Sand. Nach einem weiteren Monat der "Sandtransporte" hält es der Zöllner nicht mehr aus und fragt den Mann: "Also, ich gebe es Ihnen schriftlich, dass ich nichts verrate, aber sie schmuggeln doch etwas. Sagen sie mir bitte, was!" Der Mann: "Fahrräder..." 10 Distelblatt Warum Unterricht und Schulwesen unmöglich sind ! Lob der Skepsis oder falsch ist, kann es den Schülern nicht beigebracht werden. Wenn es das Thema aber wohl gibt, kann es auch nicht unterrichtet werden, weil Dinge, die es gibt, bekannt sind und nicht gelehrt werden müssen. Hast du dich schon mal gefragt, was die Schule eigentlich bringt? „Was hat es für einen Sinn hier rumzusitzen? Das kommt mir voll sinnlos vor!“ So etwas muss sich auch Sextus Empiricus, ein Philosoph aus dem zweiten Jahrhunderts n. Chr. , gedacht haben. Der war nämlich ein Skeptiker. Für den Unterricht werden auch ein Lehrer und ein Schüler benötigt. Diese kann man sehen wie einen Profi und einen Nichtskönner. Einen Profi gibt es aber nicht! Denn niemand ist das schon von Geburt an, sondern müsste dies werden. Es kann aber niemand festlegen, wie viel man wissen muss, um Profi zu sein. Darum kann man nicht sagen, ob jemand ein Profi ist oder nicht. Also gibt es keinen Profi und damit auch keinen Lehrer. Aber auch den Schüler gibt es nicht! Denn wenn jemand etwas lernen will, muss er verstehen, was der Lehrer sagt. Wenn er aber schon versteht, was der Lehrer sagt, braucht er es nicht mehr zu lernen. Und wenn er wirklich ein Nichtskönner ist, kapiert er nicht, was der Lehrer sagt, und kann also auch nichts lernen. Ein Skeptiker sieht ein, dass es nicht möglich ist, sicheres Wissen zu erwerben. Man ist sich ja nie sicher, ob es auch wirklich stimmt, was man denkt. Schließlich gibt es auch immer irgendjemanden, der das Gegenteil denkt. Weil Unterricht Vorraussetzung für Bildung ist, erklärte Sextus Empiricus in 14(!) Büchern, dass Unterricht unmöglich wäre. Nach Sextus Meinung sind vier Dinge im Unterricht von Bedeutung: das Thema, der Lehrer, der Schüler und die Lehrmethode. Was das Thema betrifft, kann es das entweder wirklich geben oder nicht. Wenn es nicht existiert 11 Distelblatt Und da die Bedeutung von Worten abgesprochen wurde, müssen sie den Menschen schon bekannt sein. Dann brauchen sie auch nicht unterrichtet zu werden. So beweist Sextus, dass Unterricht nicht möglich ist. Was die Lehrmethode betrifft unterscheidet Sextus zwischen zwei möglichen Arten des Unterrichtens. Es können sichtbare Dinge gezeigt oder es kann mit Worten über unsichtbare Dinge geredet werden. Sichtbare Dinge aber kann jeder sehen, deshalb brauchen sie also nicht gelehrt zu werden. Und jetzt müsst ihr das nur noch eurem Mathelehrer erklären... Yuri Naegelen Witz: Fremdenführung in Bern: Ein Amerikaner nörgelt ständig, dass in seiner Heimat alles höher, breiter, länger und schöner sei. "Das Empire State Building wurde in drei Wochen gebaut", brüstet er sich schließlich, deutet auf das Berner Münster und fragt: "Wie lange war denn die Bauzeit hier?" Der Fremdenführer hat lange zugehört, aber nun platzt ihm der Kragen. "Huch", reißt er erstaunt die Augen auf, "das war gestern noch nicht da!" 12 Distelblatt Buchvorstellung - DrachenbrutInzwischen wurden viele Geschichten über Drachen erzählt und aufgeschrieben und mit der Buchreihe ,,Eragon“ und der dazugehörigen Verfilmung, dachte man der Höhepunkt wäre erreicht und nichts Neues mehr würde unsere Begeisterung auf sich ziehen. Doch vor kurzem brachte die Schriftstellerin Naomi Novik ein ganz neues Konzept auf den Markt. Sie kreuzte die sagenumwogenen Drachen mit historischen Ereignissen um Napoleon herum, wie die Seeschlacht bei Trafalgar. So können wir nicht nur der spannenden und aufregenden Geschichte von Will, einem Schiffskapitän, und seinem Drachen Temeraire. Der britische Seekapitän Will, hatte bisher wenig mit den Drachen zu tun, doch als seine Crew ein französisches Schiff entert, welches im Auftrag Napoleons unterwegs ist, entdeckt er ein seltenes Drachenei. Sie nehmen die Schätze, das Schiff und auch das Ei mit. Will bringt das Ei zum Schiffsarzt, um festzustellen wann der geheimnisvolle Schatz schlüpfen wird. Der Schock ,der Arzt sagt voraus, dass das Drachenei noch vor dem Erreichen Englands schlüpfen wird. Das bedeutet, dass einer der Crewmitglieder der Drachenreiter werden muss, da das Königreich nicht auf einen so wertvolles Gut wie einen Drachen verzichten kann. Besonders wo es sich gerade gegen die Angriffe Napoleons schützen muss. Doch ein Drachreiter zu werden heißt auch an den Rand der Gesellschaft gedrängt zu werden, da Drachenreiter keine Chancen auf ein Heim oder auf eine Familie haben. Als der Drache schlüpft, legt Will ihm das Zaumzeug um. Damit wird der Drache an ihn gebunden. Das Abenteuer kann los gehen... 13 Distelblatt Die Verbindung zwischen Fantasy und realer Geschichte macht dieses Buch zu etwas Besonderem. Novik gelingt ,wie zuerst nicht erwartet, der nahtlose Übergang zwischen beiden Themen. Auch die Eingliederung wichtiger, politischer Personen wie z. B. Napoleon gelingt hier sehr gut und wird gut eingegliedert. Diese Verbindung und der gute Schreibstil der Newcomerin Novik machen das Buch für eine große Gruppe von Lesern interessant. Für Fantasyliebhaber auf jedem Fall eine lohnenswerte Anschaffung und gleichzeitig kann man nebenbei noch etwas für seine Geschichtsnote tun. Wer sich von den Abenteuern von Will und Temeraire nach Ende des ersten Buches nicht lösen will, für den geht die Reise weiter mit den beiden folgenden Teilen ,, Drachenprinz“ und ,,Drachenzorn“. einer schlitzförmigen Pupille geteilt wurden. Dann sagte es: "Warum runzeln Sie die Stirn?" Mit einem Schlag verstummte das Gemurmel, und nur unter Schwierigkeiten gelang es Laurence, die Kreatur nicht mit offenem Mund anzustarren. Carver, der inzwischen geglaubt haben musste, er sei noch einmal davon gekommen, war die Kinnlade heruntergeklappt, während er hinter dem Drachen stand. Mit einem verzweifelten Ausdruck warf er Laurence einen Blick zu, doch dann nahm er all seinen Mut zusammen und machte einen Schritt nach vorne, bereit, den Drachen noch einmal anzusprechen. Laurence blickte starr auf den Drachen und dann auf den bleichen, verängstigten Jungen, schließlich holte er tief Luft und sagte zu dem Tier: "Ich bitte um Verzeihung, as lag nichtin meiner Absicht. Mein Name ist Will Laurence, und wie heißen Sie?" Kein Drill hätte das entsetzte Gemurmel verhindern können, dass sich nun über das Deck ausbreitete. Das Drachenjunge schien es nicht zu bemerken, war jedoch einige Augenblicke lang von der Frage verwirrt, dann sagte es mit unzufriedener Miene: "Ich habe keinen Namen." Laurence hatte genug darüber in Pollitts Büchern gelesen, um zu wissen, was er antworten musste. So fragte er höflich: "Darf ich Ihnen einen geben?" --Auszug aus dem Buch— Aber noch war das Junge auf Erkundungsreise und kam nun zu ihm. Etwas schwerfällig setzte es sich auf die Hinterläufe, um ihn fragend anzuschauen, und Laurence blickte mit unverhohlener Sorge und Verzweiflung hinunter. Es blinzelte ihn an! Laurence bemerkte, dass seine Augen von dunklem Blau waren und von 14 Distelblatt Vers - Wer kennt’s nicht? dann auch der Vortrag des Lehrers sich proportional zu den verwendeten Tischen verlängert. Es wird immer populärer, „Vers“, doch was ist daran so toll? Es ist nicht einfach nur irgendein Spiel, sondern es ist „Vers“, eine seitens Schülern erfundene Variation des Tischtennis. Anstatt eines Tischtennisballs wird ein hundsgewöhnlicher und oft bemalter Tennisball verwendet. Die Regeln verhalten sich dabei wie beim normalen Tischtennis. Längst sind weitere Variationen von „Vers“ aufgetaucht, wie zum Beispiel „Stuhlvers“, dabei werden zwei Stühle mit den Lehnen aneinandergestellt und als Tisch benutzt, oder aber „Wandvers“, dabei wird der Spieltisch an eine Wand gestellt, die Regeln sind bei diesen Variationen immer gleich denen des normalen Vers. Doch jeder richtige Versspieler kennt viel mehr Variationen und lässt auch schon mal die 5Minuten-Pause für ein Versspiel ausfallen. Auch Herr Schön spielte schon eine Runde Vers: „ Früher haben wir auch immer solche Sachen gemacht“ meinte er dazu und spielte begeistert weiter. In den Anfängen spielte man es auf dem eigenen Tisch, doch jetzt zockt man in richtigen Turnieren auf den Tischtennisplatten auf dem Schulhof. Doch auch das Lehrerpult wird nicht verschont, wenn auch das Darauf-Spielen, längst verboten ist, denn diverse Lehrer regten sich über die Unordentlichkeit des Ihnen bleibenden Raumes vor der Klasse auf, welche unweigerlich aus einem Versspiel folgt. Dies schreckt jedoch die meisten Profiversspieler nicht davor zurück, mehrere Tische für ihre Matches zu verwenden, wenn Marius Ludwig 15 Distelblatt Mario is back -Jetzt geht´s rund im WeltallJetzt hüpft und springt unser Lieblingsitaliener wieder über den Bildschirm, denn im November kommt das neue Mariospiel von Nintendo in die deutschen Läden. Neben den Hauptquests gibt es natürlich auch noch zahlreiche Nebenquests, in denen man die Geheimnisse der Planeten erforschen kann. Mit bestimmten Gegenständen kann man sogar die Gestalt wechseln und so neue Fähigkeiten erwerben, wie z. B. Feuerbälle schießen, Unverwundbarkeit und Eisschießen. Diese Fähigkeiten gab es zwar in älteren Spielen, doch wurde es in den letzten Mariospielen abgeschafft. Jetzt sind die Kräfte wieder geweckt und zusammen mit den höheren Sprüngen durch die geringere Schwerkraft ist Mario besser gerüstet denn je um dem Bösem wieder mal eine Lektion zu erteilen. Am 16.November war es so weit, der neue Mario kam mit Super Mario Galaxy zurück nach Deutschland und das neue Spiel stellte seine Vorgänger in den Schatten. Im Spiel fliegt Mario in die unendlichen Weiten des Weltalls, erforscht verschiedene Planeten und muss( wie immer) die Prinzessin retten. Doch diesmal muss er sich den stärksten Endgegnern stellen, Geheimnisse aufdecken und Doch bis zum heutigen Standpunkt mit Super Mario Galaxy war es ein langer Weg. Bereits 1979 startete Mario seine Karierre als Viedeospielfigur mit dem Spiel Donkey Kong in dem er über Fässer springen, Fallen ausweichen und Leitern erklimmen muss, um am Ende seine Prinzessin aus den Klauen das bösen Donkey Kong zu entreißen. Damals jedoch hieß Mario noch Jumpman und wurde erst später erst in Mario umgeändert und so wurde ihm das Aussehen eines italienischen versteckte Schätze finden. 16 Distelblatt Klempners verpasst. Jedes neue Spiel das rauskam vergrößerte die Bewegungsfreiheit unseres Helden. Bis zum heutigen Tag mit Mario Galaxy. Das Spiel ist für den speziell für die Wii Konsole ausgestattet und somit werden die besonderen Kontroller das Spiel noch aufregender und abwechsungsreicher machen. Viel Spaß beim Spielen! Tobias Wagner Witz: Der Name "Handy" wurde übrigens von einem Schwaben erfunden: Als er so ein Ding zum ersten Mal sah, fragte er ganz erstaunt: "Handie koi Schnur dran???" 17 Distelblatt Hello neue Welt! Das Tagebuch des Lance Cornboy Hallo, mein Name ist Lance, Lance Cornboy, und ich bin Englischlehrer an einer amerikanischen Highschool. Viele Schüler finden mich cool, wahrscheinlich weil ich immer alles so locker nehme, meinen Job, meine Pflichten und weil ich mich nur um mich selbst kümmere. Ich bin Single und lebe seit zwei Jahren in Trever, einer Millionenstadt, wo ich auch arbeite. Letzte Woche hatte ich endlich genug Geld, um mir ein neues Hemd zu kaufen, sonst hätte ich mir wieder eines der beiden aussuchen müssen, die in meinem Pappkarton hängen. Ja, ich verdiene nur wenig und es reicht gerade so, um im Sommer nicht zu verdursten und im Winter nicht zu erfrieren ... doch das wird sich heute ändern. Also, woran liegt es? Ich bin auf dem Weg zu meiner Arbeit, da fällt mir ein Zehndollarschein genau vor die Füße - in einen Haufen Hundescheiße. Ich hebe ihn auf, wische die braunen Spuren ab und beginne den übel riechenden Schein abzuküssen. Zehn Dollar! Endlich mal keine Abfälle zum Mittagessen. Überglücklich erreiche ich die Highschool und stürme in meinen Klassenraum. 45 Augen starren mich an - 45 deswegen, weil Dorian gerade in der Nase bohrt und dabei ein Auge zudrückt. Die 9th class sitzt bereits auf ihren Plätzen und starrt mich an. Ich bin mal wieder zu spät! Aber die ständigen Verspätungen mache ich doch locker mit meiner Coolness, meiner Intelligenz und meinem sexy grauen Hemd wett. Doch die 23 Studenten schauen mich immer noch an und beginnen zu lachen. “Also, warum lacht ihr?” “Weil Sie Hundescheiße am Kinn haben!” “Quatsch, das ist nur Schokolade!” Verdammt, wieso habe ich das gesagt? Jetzt bin ich gezwungen die Kacke mit dem Finger abzuwischen und sie mir in den Mund zu stecken! Ich tue es, und muss mich sogleich übergeben. Erneut fangen die Schüler an zu lachen. Ich hasse Heute ist ein besonderer Tag ich werde 35! Ich hätte gerne meine Freunde zum Bier eingeladen, doch kann ich es mir nicht leisten und überhaupt, welche Freunde, ich hab’ ja gar keine. Wieso eigentlich nicht? Ich bin doch so cool! Ich sehe besser aus als jeder andere Mensch auf dieser Welt und bin der Intelligenteste von allen! 18 Distelblatt mein Leben! Vielleicht sollte ich etwas unternehmen? Mein Leben ändern? Ein komplett neues Leben beginnen? Doch mit nur zehn Dollar? Ich werde es trotzdem versuchen! steige aus dem Flugzeug und werde von einer jungen Frau mit einem sexy Lächeln begrüßt: “Habla blablabla Cornboy. Huduvuudu roploplotz?” Ich verstehe kein Wort, also frage ich, “was?” Und sie antwortet mir nun auf Englisch: “Guten Tag Herr Cornboy. Wie geht es Ihnen? Willkommen in Deutschland!” Deutschland? Neeeeiiiinnnn! Wie konnte mir das nur passieren? Schlimmer hätte es nicht kommen Auf dem Weg nach Hause bemerke ich im Vorbeigehen plötzlich ein Plakat auf dem steht: Sind Sie unzufrieden mit Ihrem Leben? Wollen Sie am liebsten alles aufgeben und noch einmal neu starten? Dann bewerben Sie sich jetzt bei uns und verbringen Sie ein Jahr in einer Fremden Welt! Vielleicht wollen Sie ja nie wieder zurück? Weitere Infos: Tel.: 0835/639838. Glücklicherweise hängt das Plakat direkt an der Tür einer Telefonzelle. Ich werfe etwas Kleingeld ein - mit dem Schein hatte ich mir zuvor ein Eis gekauft und das Wechselgeld in Pencestücken ausgezahlt bekommen - und wähle. 15 lustvolle Minuten Telefonsex später tippe ich die Nummer auf dem Plakat ein und werde überrascht: “Sie sind unser erster Anrufer, Sie haben gewonnen! Wie heißen Sie und wo wohnen Sie?” Drei Tage später ist mein Job an der Highschool gekündigt, der Karton ist gepackt und ich bin bereit, ein neues Leben zu beginnen. Ich sitze im Flugzeug, denke über meine unbekannte Zukunft nach und schlafe ein... können! Egal. Ich brauche einen Job! Eine Wohnung haben sie mir gegeben, sodass ich letzte Nacht nicht nass wurde, obwohl es geregnet hat. Ich habe sogar einen Kleiderschrank, in dem genug Platz für meine drei Hemden und meine Jeans ist. Ich nutze also meine Fähigkeiten als Englischlehrer und bewerbe mich am NBG, NachtsBlank-Gymnasium. In einer Ich wache auf und merke, dass die Sonne hoch am Himmel steht, dabei war es doch vorhin noch Abend. Ich 19 Distelblatt Kleinstadt namens Triver. Welch ein Zufall! “Jaaaaaa”, schreit der komplette Raum. Daher schicke ich zwei Schüler los, um von dem geringen Startguthaben, das mir zur Verfügung gestellt wurde, Eis kaufen zu gehen. Mein erster Tag, ein voller Erfolg! Ich fange an, dieses Land zu mögen. Mein erster Arbeitstag beginnt montags, mit einer neunten Klasse, mit einer Doppelstunde, mit 45 Augen, die mich anstarren - 45 deswegen, weil mir eine recht gut aussehende Schülerin zuzwinkert. Ich muss schon sagen, die hat echt einen guten Geschmack! Die Klasse sitzt bereits auf ihren Plätzen und starrt mich an. Ich bin zu spät! Aber das mache ich mit meiner Coolness, meiner Intelligenz und meinem sexy grauen Hemd wett, mit welchem ich beim Schulleiter glänzen wollte. Doch die 23 Studenten schauen mich immer noch an und beginnen zu lachen. “Also, warum lacht ihr?” “Weil Sie Hundescheiße am Kinn haben”, schallt es in fast schon grundschulreifem Englisch zurück. “Quatsch, das ist nur Schokolade!” Diesmal habe ich Glück, dass es wirklich Schokolade ist, die mir ein freundlicher Kollege am Morgen geschenkt hat. “So, was habt ihr denn bisher in Englisch gemacht?” “Nichts!” “Nichts? Wie wäre es denn, wenn wir zur Feier des Tages ein Eis essen?” Zweiter Morgen. Ich wache auf und mein erster Gedanke ist: Ich will einen Deutschkurs belegen. Nach der Arbeit gehe ich zur Sprachschule “From School, To School” und belege einen zweiwöchigen Deutschkurs. - krasser Zeitsprung Ich habe meinen Kurs mit 14 von 15 möglichen Punkten bestanden! Ich kann Deutsch sprechen! “Hallo! Wie geht’s? Ich bin Lance Cornboy, ein ehemaliger Englischlehrer einer amerikanischen Highschool, und ich bin durch ein Gewinnspiel nach Deutschland gekommen. Ich liebe dieses Land und habe beschlossen, Deutsch zu unterrichten, was ich ja gelernt habe.” Und das alles in perfektem Deutsch. Jetzt fehlt nur noch eine neue Identität, ein neuer Name. Wie wäre es mit Jan Kornjunge? Klingt gut. Jetzt muss ich ihn nur noch offiziell gültig machen und dann kann mein neues Leben beginnen... Felix Busch 20 Distelblatt Männlich, stark und mächtig?! Gewalt in der Familie Schon früh gab es erste Hinweise auf die Vernachlässigung der kleinen M.. Bekannte und Freunde merkten diese, die sich nicht nur auf keine soziale Kommunikation bezieht, sondern auch auf Essensmangel, zu wenig zu Trinken und Prügel, meldeten sie aber nicht. So wurde die Dreijährige weiter nicht beachtet und misshandelt. 2003 eskalierte die Situation offenbar, als die Mutter im späten August damit drohte, sich und das Kind umzubringen. Tage später wurden beide durch die Polizei gefunden, sollen aber nach Feststellung der Personalien mit dem Hinweis „alles Weitere sei Sache des Jugendamtes“ weggeschickt worden sein. Tatsache ist, dass die kleine M. Tage später vergewaltigt und stark misshandelt wurde, vermutlich von dem damaligen Lebensgefährten der Mutter. Als dem Freund der Mutter damals der Prozess gemacht wurde, konnte ihm jedoch nichts Genaues nachgewiesen werden. Aus Familienkreisen weiß man heute, dass der Freund gewalttätig gegenüber der Mutter und alkoholsüchtig war sowie auch von Drogen nicht abneigte. Die Mutter gibt dem Bekanntenkreis die Schuld, da dieser nicht gehandelt habe, obwohl schon vor der Vergewaltigung klar war, dass das Kind sowie sie selbst von dem Freund in verschiedener Weise misshandelt wurde. Worin liegen die Ursachen für solche Fälle familiärer Gewalt? Körperliche Gewalt in der Erziehung ist bei vielen Kindern anzutreffen: Nach Studien haben 75 - 80 % schon mindestens einmal einen „Klaps“ oder eine „Ohrfeige“ bekommen, 20 - 30 % haben eine schwerere Form von Misshandlung wie beispielsweise „Prügel“ erlitten. Obwohl viele Eltern Prügel ablehnen, wird in der Erziehung von Kindern wird noch immer von körperlicher Züchtigung Gebrauch gemacht. So werden in 10 bis 16% aller Familien Kinder mit Gegenständen geschlagen. Neben körperlicher Misshandlung, sind auch viele Kinder Opfer von Vernachlässigung. Sie erhalten nicht das für eine gesunde Entwicklung notwendige Maß an Ernährung, Aufmerksamkeit, Pflege, Schutz, Aufsicht und Erziehung. Während Kindesmisshandlung in allen Schichten vorkommt, wird von Vernachlässigung insbesondere bei Armut, sozialer Randständigkeit und Suchtmittelmissbrauch in der Familie berichtet. 21 Distelblatt Gründe für dieses Verhalten liegen in der Kindheit der Eltern: Gewalttätige Eltern wurden oft selbst als Kinder misshandelt; sie lernten körperliche Züchtigung als akzeptable Erziehungstechnik zu betrachten. Aufgrund ihrer schlechten familiären Entwicklungsbedingungen haben sich häufig psychische oder Persönlichkeitsstörungen ausgebildet, welche sich auf das gesamte Leben der Person auswirken. Auch können sie unreif sein und nur wenig Selbstachtung besitzen. Oft kommt es zu Kindesmisshandlungen, wenn die Eltern in psychisch belastende Stresssituationen geraten, also zum Beispiel Familienkrisen, Ehekonflikte, berufliche Misserfolge oder wirtschaftliche Not erleben und arbeitslos werden. Sie können die aus diesen Belastungen resultierenden Affekte nicht mehr kontrollieren und geben den Druck an ihre Kinder weiter. Zu ähnlichen Situationen kann es kommen, wenn die Eltern Aufgrund einer hohen Kinderzahl überfordert sind oder in einer sehr kleinen Wohnung leben und sich somit fortwährend durch das Verhalten ihrer Kinder gestört fühlen. geschlagen werden dürfen. Sie übersehen, dass sie ihnen auf diese Weise körperliche und seelische Schäden zufügen. So fallen ihre Kinder zum Beispiel durch Antriebsarmut, Rückzugstendenzen, Misstrauen, negative Selbstwertgefühle, Einnässen Schlafstörungen, Aggressivität, Lernund Leistungsstörungen auf. Sie wirken oft verängstigt, halten von ihren Eltern Abstand und sind schüchtern, zurückhaltend und werden so im Freundeskreis und in der Schule oft ausgegrenzt. In einzelnen Fällen zeigt sich auch, dass Kinder nach Außen hin aggressiv und angeberisch sind, in der Familie aber sehr zurückhaltend. Die Täter sind nicht nur Männer, sondern überwiegend Frauen. Gewalt in der Ehe jedoch (einschließlich der Vergewaltigung des Partners) kommt in allen Gesellschaftsschichten vor und tritt oft jahrelang auf. Frauen sind jedoch nur in Einzelfällen gewalttätig, wobei ein derartiges Verhalten oft der Selbstverteidigung dient. Aufgrund ihrer oft unterlegenen Körperkräfte können sie zudem ihren Ehemännern nur wenig Schaden zufügen. In den jährlich rund 60.000 Fällen von Misshandlung des Partners sind über 90% der Opfer Frauen. Eltern, die ihre Kinder misshandeln, betrachten diese zumeist als unfertige und damit noch nicht vollwertige Personen, die auch 22 Distelblatt Gewalt in der Ehe kommt vielfach in sozial isolierten Familien vor, deren Mitglieder nur wenig Freunde haben und selten ihre Freizeit mit anderen Menschen verbringen. So versuchen sie, alle Bedürfnisse in der Familie zu befriedigen - was leicht zur Überforderung der anderen Personen führen kann. Auch kann bei Familienkrisen nur mit wenig Unterstützung von Außen gerechnet werden. Viele gewalttätige Ehemänner wurden in ihrer Kindheit selbst misshandelt oder erlebten mit, wie ihre Mütter von ihren Vätern geschlagen wurden. So ist für sie Gewalt in der Familie etwas „Normales“ und folgen dem Beispiel ihrer Eltern. Häufig haben sie wenig Erfolg im Beruf (unerfüllte Erwartungen), erleben Probleme am Arbeitsplatz, sind arbeitslos oder fühlen sich Aufgrund fehlender Hobbies unausgelastet. Die Erfahrung wiederholten Versagens hat bei ihnen zu einem negativen Selbstbild, Unsicherheit und dem Eindruck der Machtlosigkeit geführt. Durch Gewaltanwendung kompensieren sie nun ihre Minderwertigkeitsgefühle: Wenn sie ihre Frauen schlagen, erleben sie sich als männlich, stark und mächtig. Peter von Wenzlawowicz, Marius Ludwig Witz: Spät nachts kommt ein älterer Herr von der Pokerpartie nach Hause. An der Tür empfängt ihn die empörte Ehefrau mit heftigen Vorwürfen. "Brauchst dich gar nicht mehr aufzuregen," sagt der Ehemann, "pack deine Sachen, ich habe dich an einen Kumpel verloren." Ihr bleibt der Mund offen: "Wie kannst du nur so etwas Schreckliches tun?" - "Tja, war gar nicht so leicht, musste mit vier Assen passen." 23 Distelblatt Dieter Junker‘s dear Holiday-Diary Eintrag 1 Hallo dear Holiday-Diary! How are you? Ich hoffe dir geht’s gut, weil’s mir nämlich auch gut geht … . Heut Morgen bin ich zum Strand gegangen und hab ma prompt n Eisverkäufer eingefangen, den ich zu einem kostenlosen Kirscheis überreden konnte … he … weil’s nämlich so heiß war, so um die 29°C. Dann bin ich ins Meer gegangen und hab ma prompt n Sonnenbrand eingefangen … he … weil’s nämlich so sonnig war und ich mich nich eingecremt hatte. gerade noch, wie der Ball einen halben Meter an meinem ursprünglichen Platz vorbeisauste und eine alte Omi traf, die ebenfalls in den Pool fiel. Abends traf ich auf eine rassige Señorita und brachte se durch etliche überteuerte Drinks dazu, mir auf mein Zimmer zu folgen. Dort schien jegliche Art von Schamgefühl von ihr abzubröckeln, denn sie fiel mit der Tür ins Schloss, ich meine natürlich über mich her, ach quatsch, ich meine über meine Sachen her, die in meinem Kleiderschrank lagen, oh Mann, ich meine sie fiel über meine Hose her, die im Kleiderschrank lag und in dem mein Portmonee war, aus dem ich normalerweise nur ein paar Scheine mit mir rumschleppe. Keine Ahnung, wie se die gefunden hat! Frauen scheinen einen Riecher für Geld zu haben, das sie dann in teure Schuhe, Kleider und Parfums investieren können ... naja. Wenigstens hat sie mir zum Abschied noch einen Kuss gegeben . Am Nachmittag habe ich mit meiner spanischen Sonntagszeitung, die ich eine Stunde zuvor einem spanischen Sonntagszeitungsverkäufer an einem spanischen Sonntagszeitungsverkäuferstand in einem spanischen Sonntagszeitungsverkäuferstandsvie rtel in einer spanischen Sonntagszeitungsverkäuferstandsvie rtelgegend abgekauft hatte, an der Poolbar gesessen. Plötzlich warf ein Junge einen Wasserball, da kam der nächste Junge angelaufen und schlug gegen diesen, er kam direkt auf mich zugeflogen, ich sprang auf, verschüttete meinen Kaffee über meine neue, teure, weiße Dolce-undGabbana-Hose, trat einen Schritt zur Seite und fiel in den Pool. Ich sah Also, dann mal gute Nacht, dear Holiday-Diary und ich meld‘ mich morgen ma wieda! 24 Distelblatt Eintrag 2 Hallo dear Holiday-Diary! How are you? Gestern Nacht ist mein Handy verschwunden und heute Morgen konnte ich nicht aufs Klo gehen, Verstopfung oder sowas. Und dann ist beim Frühstück irgendein Handy losgegangen, aber es hat sich angehört als wäre es ganz in meiner Nähe gewesen und keiner ist drangegangen. Ich hab an mir heruntergeschaut und bin direkt wieder ohnmächtig geworden. Weitere Stunden später, kam mir jedenfalls so vor, bin ich wieder aufgewacht, da kam auch schon der Arzt zu mir und reicht mir mein Handy. „¿Pero qué?“ ist alles, was ich sagen konnte. Übrigens, „¿pero qué?“ heißt übersetzt „aber was?“ und das Fragezeichen am Satzanfang ist kein Fehler von mir sondern eine Besonderheit in der spanischen Schreibweise, so wie bei uns die Äs, Ös und Üs, die es sonst in kaum einer anderen Sprache gibt! Er drückte sie mir in die Hand und sagte mit einem spanischen Akzent: „Wirrr ‘aben eine Komplettunterrrsuchung vorrrgenommen, da Sie ja sowieso furrr etwa funf Tage in einerrr Arrrt Koma gelegen ‘aben. Dabei ‘aben wirrr Ihrrr Mobilephone (deutsch: Handy) bei einerrr Rrrektalunterrrsuchung gefunden. ‘ierrr ‘aben Sie sie zurrruck.“ Am Abend wurde ich dann entlassen und durfte zurück zu meinem Hotel, wo ich gleich in den Speiseraum ging, da ich total viel Hunger hatte. Das lag vielleicht daran, dass die mir im Krankenhaus den Magen auspumpen mussten. Sobald der Koch mich erblickte, fing er an zu schreien. Man könnte glatt meinen, er hätte einen Geist gesehen! In der Nacht lag ich noch eine halbe Zum Mittagessen gab’s Fisch, so’n seltsam runden, mit so komischen Stacheln. Der Koch war entsetzt als er von den Kellnern gesagt bekomm’n hat, was ich da esse und woher ich’s hab. Die Fische im Aquarium ham’n halt leckerer ausgesehen als die auf der Karte und ich dachte, das wären die gleichen, damit meine ich, ich dachte die nehmen die Fische aus dem Tank und kochen sie. Ich konnte ja nicht wissen, dass Kugelfisch giftig sein soll. Ne halbe Stunde später liege ich auch schon auf der Intensivstation im hotelnächsten Krankenhaus. Hola, Tortilla, Siesta, La Cucaracha und Ayeyeyeyeye war alles, was ich mit meinem Mallorca-Spanisch versteh’n konnte. Dann wurde ich in den OPSaal geschoben. Ungefähr drei Stunden später bin ich aufgewacht und hab einen unglaublichen Schmerz in meinem Bauch gefühlt. 25 Distelblatt Stunde wach und ärgerte mich darüber, dass ich fast meine komplette Ferienwoche im Koma gelegen habe. Naja, ich kann mich ja im Flugzeug noch genug drüber ärgern … Hand: „Sie sind Vaterrr geworrrden!“ Ich schaue ihn nur verdutzt an und sage: „Wie bitte?“ – „Ich meine damit, dass Sie Ihrrre Nachunterrrsuchung uberrrstanden ‘aben. Sie sind damit ge’eilt!“ Ich drehe mich um und gehe zurück zu meinem Taxi. Nun sitze ich in einem kleinen Café, trinke eine Sangria und knabbere an meinen Käsenachos. Neben mir sehe ich eine rassige Señorita mit Highheels und einem Kleid von Prada, die sich gerade teures Parfum an den Hals sprüht. Momentchen mal, das ist doch die, die am Anfang der Woche mit in meinem Hotelzimmer war, ich wusste es doch! Teure Schuhe, teures Kleid, teures Parfum, ja, das ist sie. Sie dreht ihren Kopf und schaut mir direkt in die Augen, mein Pulsschlag erhöht sich schlagartig, mir wird warm und plötzlich breitet sich ein großer Fleck auf der Hose zwischen meinen Beinen aus. Verdammt! Sie fängt an zu lachen und wendet sich wieder ab. Jetzt habe ich keine Sangria mehr im Glas und meine kürzlich erst gewaschene Dolce-und-Gabbana-Hose ist auch wieder ruiniert … Jetzt fehlt nur noch, dass ich heut Abend meinen Flug verpasse. Ich meld‘ mich dann später wieder dear Holiday-Diary! Bis morgen dear Holiday-Diary! Eintrag 3 Hallo dear Holiday-Diary! How are you? Heut’ Morgen musste ich schon um sechs Uhr aufstehen und mein Zimmer räumen, dabei geht mein Flug erst um acht Uhr abends! Verdammt, ich hatte mir für diese Woche doch so viel vorgenommen … den Sonntag und den halben Montag hatte ich ja, aber am Dienstag wollte ich an den Pool, am Mittwoch in die Stadt auf Sightseeing-Tour, am Donnerstag wieder an den Strand, gestern wollte ich noch mal ‘n Pooltag machen und packen und heute den restlichen Tag beim Shopping in der Stadt verbringen. Das kann ich ja alles gar nicht mehr! Stattdessen muss ich zur Nachuntersuchung ins Krankenhaus und hab dann noch ca. zwei Stunden um durch die Stadt zu hetzen und mir die Sehenswürdigkeiten anzuschauen. Jetzt ist es sieben Uhr morgens und ich sitze im Warteraum des Krankenhauses. Der Arzt, der mir schon mein Handy überreicht hat, kommt mit einem Zuhälter-Lächeln auf mich zu und schüttelt mir die Da bin ich wieder! Die SightseeingTour hat etwas länger gedauert, da wir unterwegs bei 38°C im Schatten eine Reifenpanne hatten, der Busfahrer beim Reifenwechseln 26 Distelblatt einen Schlaganfall erlitt und der Funk auch versagte. Daher hab ich meinen Flieger mit ungefähr sieben Stunden verpasst. Aber ich kann mich auch auf eine weitere Woche Sonne, Strand und Missgeschicke freuen, da das nächste Flugzeug erst in sieben Tagen kommt. Für meinen Chef wird mir schon was einfallen und meine Katze kann auch Mäuse fressen, wenn sie nicht in meiner Wohnung wäre. Und Katzen sollen ja angeblich sieben Leben haben … Also, dann bis morgen dear HolidayDiary! Dein Dieter Junker Felix Busch Was soll ein Lehrer eigentlich machen? Wahrscheinlich gibt es nicht viele Berufe, an die die Gesellschaft so widersprüchliche Anforderungen stellt: Gerecht soll er sein, der Lehrer, und zugleich menschlich und nachsichtig. Straff soll er führen, doch taktvoll auf jedes Kind eingehen, Begabungen wecken, pädagogische Defizite ausgleichen, Suchtprophylaxe und AIDS-Aufklärung betrieben; auf jeden Fall den Lehrplan einhalten, wobei hochbegabte Schüler gleichermaßen zu berücksichtigen sind wie Begriffsstutzige. Mit einem Wort: Der Lehrer hat die Aufgabe, eine Wandergruppe mit Spitzensportlern und Behinderten bei Nebel durch unwegsames Gelände in nordsüdlicher Richtung zu führen, und zwar so, dass alle bei bester Laune und möglichst gleichzeitig an drei verschiedenen Zielorten ankommen. Bei einem Hearing zitiert von Prof. Müller-Limmrot aus „Die Weltwoche, Zürich“ vom 02.06.1989 Yuri Naegelen 27 Distelblatt Witz: Sagt der Eine zum Anderen: "Immer wenn ich ein dummes Gesicht sehe muss ich furchtbar lachen." Darauf der Andere: "Und wie rasieren Sie sich dann?" Sinnlose Gesetze Paragraph 3 mehr illegal. (Dieses Gesetz ist noch in der Beratung) Sinnlose Gesetze aus Israel: Stadtgesetze: Arad: Das Füttern von Tieren in der Öffentlichkeit ist verboten. Staatsgesetze: Zum Fahrradfahren wird eine Lizenz benötigt. (Das Gesetz wurde vor kurzem aufgehoben) Eine mobile Sterilisationsklinik zu betreiben ist ein Verstoß. Es wird als Hausieren betrachtet. Wenn ein Schwein israelischen Acker aufwirft (rumwühlt), wird es getötet. Stadtgesetze: Haifa: Bären dürfen nicht an den Strand mitgenommen werden. Samstags ist das Ausdrücken von Pickeln auf der Nase verboten. Kiriat Motzkin: An Wochenenden ist weder helles Licht noch laute Stimmen erlaubt. Wird eine illegale Radiostation 5 oder mehr Jahre betrieben, so ist die Radiostation danach nicht 28 Distelblatt seinen Garten/Rasen gießen. Stadtgesetze: RamatHasharon: Die Zucht von Rottweiler-Hunden ist verboten. Provinz Ontario: Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 80 km/h. Radfahrer haben aber immer Vorfahrt. Sinnlose Gesetze aus Kanada: Provinz Québec: Das rechts abbiegen vor einer roten Ampel ist immer verboten. Staatsgesetze: Radiostationen müssen mindestens 30% Kanadische Musik spielen. Margarinehersteller dürfen Ihre Margarine weder gelb färben, noch gelbe Margarine herstellen. Wenn Sie etwas kaufen, das 50 Cents und mehr kostet, dürfen Sie nicht ausschließlich mit Pennies bezahlen. Felix Busch http://www.sinnlose-gesetze.de/ http://www.nationalflaggen.de/ Das öffentliche Entfernen eines Verbandes ist für Bürger/innen verboten. Witz: Treffen sich drei Studenten und streiten sich wer wohl der Faulste sei. Sagt der Erste: "Ich bin gestern durch Frankfurt gelaufen, da lag ein Hundertmarkschein vor mir und ich war zu faul ihn aufzuheben." Sagt der Zweite: "Das ist ja noch nichts. Ich hab letzte Woche im Preisausschreiben einen 7er BMW gewonnen und war zu faul ihn abzuholen!" Lacht der Dritte nur und sagt: "Ich war gestern im Kino und habe zwei Stunden lang nur geschrieen." Die Anderen: "Was ist daran denn faul?" Der Dritte wieder: "Ich hab mir beim Hinsetzen die Eier im Klappstuhl eingeklemmt und war zu faul aufzustehen... Durchsichtige oder "Nicht Dunkle" Erfischungsgetränke dürfen kein Koffein enthalten. Provinzgesetze: Provinz Alberta: Geschäfte müssen eine Stange zum Anbinden der Pferde haben. Wenn jemand aus dem Gefängnis entlassen wird, ist es erforderlich, dass Sie eine Pistole mit Munition und ein Pferd erhalten, damit Sie die Stadt verlassen können. Provinz New Brunswick: Das Fahren auf den Strassen ist nicht erlaubt. Provinz Neuschottland: Wenn es regnet, darf niemand 29 Distelblatt -Stuff-CheckDer Schulranzen „Jansport Trinity III“ Stuff: Schulrucksack Herausgeber: Jansport Preis: 49,90 € Auf den ersten Blick: Nicht so klobig wie ein 4You, trotzdem interessanter als ein Eastpak. Design: Sehr attraktiv, immer in 3 verschiedenen Farbtönen oder Farben. Da ist für jeden was dabei. Wirkt immer gut, egal ob er vollgestopft ist oder nur 2 Bücher drin sind. Funktionalität: Mit 30 Litern Volumen kommt er zwar nicht ganz an den 4You ran, dafür ist er aber größer als ein Eastpak. 2 große A4-Taschen und eine kleine Tasche gehören einfach zur normalen Rucksackausstattung. Sonstiges: Der größte Hammer wohl ist der Garantieverfall. Der Jansport hat eine Garantie von 30 Jahren, die aber verfällt sobald er nur einmal gewaschen wurde! Rucksäcke haben allerdings die Angewohnheit sehr schnell dreckig zu werden. Außerdem halten die Reißverschlüsse häufig nicht allzu lang. Endergebnis: Allgemein ist der Jansport sehr beliebt und eine super Abwechslung zu den Bestsellern 4You und Eastpak. Allerdings ist der Garantieverfall ein Witz, für knapp 50 Euro erwartet man mehr. 30 In dem Begriff „Gewaltenteilung“ wird es als Synonym für Macht verwendet, welche hier eine neutrale Bedeutung hat. Distelblatt Das Wort Gewalt wurde früher häufig auch mit neutraler, ja sogar positiver Bedeutung verwendet, was man noch an dem Gebrauch des Adjektives „gewaltig“ für etwas das Gewöhnliche Übersteigende erkennen kann. Es gibt unterschiedliche Arten von Gewalt: Die gebräuchlichste Unterscheidung ist vermutlich die Unterteilung in psychische und physische Gewalt. Psychische Gewalt ist manchmal weitaus gefährlicher, weil sie auf den ersten Blick schwer erkennbar ist. Sie reicht von verbaler Gewalt, über emotionale Vernachlässigung bis hin zur sogenannten weißen Folter. Der engere Gewaltbegriff umfasst die „materialistische Gewalt“, welche als direkte und vorsätzliche physische Gewalt gegen eine Person oder einen Gegenstand definiert wird. Weiße Folter: Überbegriff für alle Foltermethoden, deren Einsatz und Effekte nicht direkt erkennbar sind, die allerdings die Psyche eines Menschen dauerhaft ändern und auch gänzlich vernichten können. Bekannteste Form der weißen Folter ist die Isolationshaft, bei der dem Gefangenen die Erfüllung menschlicher Grundbedürfnisse wie der Kontakt mit anderen Menschen (soziale Deprivation) sowie eine ausgewogene Wahrnehmung verschiedener Sinneseindrücke (sensorische Deprivation) oft so lange vorenthalten wird, bis er, psychisch zerstört, das Gewünschte von sich gibt. Andere Methoden sind z.B. Schlafentzug, Reizentzug, Scheinhinrichtungen, Camera silens (Haft in einem komplett dunklen, schallisoliertem Raum, welche zu Halluzinationen und veränderter Sinneswahrnehmung führt), Zwang zu entwürdigendem Verhalten sowie Kinetose, auch Reisekrankheit genannt. 31 Distelblatt Die Bedeutung und Verwendung dieses Wortes hängt oft von dem jeweiligen Blickwinkel ab. Ist man gewohnt, sich in eine bestimmte Situation zu fügen, nimmt man bestimmte Handlungen auch nicht mehr als gewalttätig war. Das daraus resultierende Fehlen einer allgemein anerkannten Definition erschwert die Erfassung von Gewaltdelikten. Man kann jedoch feststellen, dass Gewalt leider am häufigsten in einem Umfeld vorkommt, in dem Menschen sich am sichersten fühlen. Opfer von Gewalt erscheinen meist hilflos und leben in sozialen oder wirtschaftlicher Abhängigkeit, vor allem Kinder, ältere Menschen und Frauen. Die negative Belegung des Begriffes findet sich in Begriffen wie „Gewalttat“ und „Vergewaltigung“ wieder. Die Kennzeichen der Reisekrankheit sind oft Übelkeit, welche jedoch bei Menschen mit Herz-Kreislauf Problemen auch zum Tod führen können. Die Reisekrankheit wird durch Wahrnehmungen von Bewegung oder Beschleunigung, z.B. Stöße, des Gleichgewichtssinnes im Innenohr ausgelöst, welche nicht mit den Wahrnehmungen anderer Sinnesorgane übereinstimmen. So stimmt die visuelle Wahrnehmung z.B. die immer gleichbleibenden Stuhlreihen, die einem in einem Reisebus umgeben, nicht mit der empfundenen Bewegung überein. Viele natürliche Gifte führen zur verzerrten Sinneswahrnehmung des Gleichgewichtsinnes, woraufhin der Körper als geeignete Abwehrmaßnahme mit Erbrechen reagiert, um das Gift wieder auszustoßen. Die künstliche Erzeugung selbiger stellt eine besonders unangenehme Art der Folter dar. Unter dem Widerstandsrecht versteht man das jedem Menschen zustehende Recht, sich in bestimmten Situationen übergeordneten Autoritäten zu widersetzen. Es ist jedoch kontrovers. In Deutschland sichert das Grundgesetz jedem Deutschen das Recht auf Widerstand gegen diejenigen zu, die die deutsche Staatsordnung z.B. Demokratieprinzip und Grundrechte gefährden. 32 Distelblatt 33 Distelblatt Tux Jeder hat ihn schon mal gesehen, doch weiß jeder wer das ist? die Tat umgesetzt. Hauptgrund für die 1993 getroffene Entscheidung war wohl ein vorangegangener Aquariumsbesuch. Torvalds empfand dort starke Sympathie für die Zwillingspinguine. Nach der Bekanntgabe waren viele Leute skeptisch, ob ein kleiner, fetter Pinguin die ganze Eleganz von Linux wiedergeben könnte. Es kamen viele Vorschläge für einen Fuchs als Maskottchen. Torvalds wies alle Vorschläge und jegliche Kritik ab und meinte: „Sie haben wohl noch nie einen wütenden Pinguin gesehen, der mit über 100 mph auf einen zurast.“ Dieser kleine, fette, fröhliche Pinguin ist, man mag es kaum glauben, ein Maskottchen. Er ist das offizielle Maskottchen von Linux. Um kurz auf Linux zu kommen: Linux ist ein wenig in Computern verbreitetes Betriebsystem, welches hauptsächlich in Servern, Mobiltelefonen, Routern, etc. vorhanden ist. Das, was den meisten an Linux bekannt ist, ist wohl das Maskottchen. Der Name Tux wurde von James Hughes als Ableitung von Torvalds UniX vorgeschlagen. Der Grund für diese Konstruktion ist wahrscheinlich die Tatsache, dass Pinguine aussehen, als würden sie einen Smoking (engl: tuxedo) tragen. Dieser Vorschlag wurde 1996 dann durch Linus Torvalds bekannt gegeben und in In seiner Biografie Just for Fun – Wie ein Freak die Computerwelt revolutionierte (Originaltitel: Just for Fun – The story of an accidental revolutionary) sagte er: „Aber Linus wollte keinen xbeliebigen Pinguin. Sein Pinguin sollte glücklich aussehen, so als hätte er gerade eine Maß Bier genossen und den besten Sex seines Leben gehabt. [...] Er sollte unverwechselbar sein. Deshalb [...] hat das Linux34 Distelblatt Maskottchen einen orangefarbenen Schnabel und orangefarbene Füße, so dass es wie ein Pinguin aussieht, dessen Mutter eine Ente war. Als hätte Daisy Duck sich auf einer Antarktis-Kreuzfahrt vergessen und einen wilden One-NightStand mit einem einheimischen Federvieh gehabt.“ (Übersetzung: »Es ist erlaubt, diese Grafik zu verwenden und/oder zu verändern. Bedingung ist jedoch: Falls jemand fragt, muss man mich – [email protected] – als Urheber nennen und auf GIMP hinweisen.«) Linus Torvalds hatte laut Jeff Ayers eine „Fixierung auf flugunfähige, fette Wasservögel“, und Torvalds behauptete, mit Penguinitis infiziert worden zu sein, als er von einem Pinguin leicht gebissen wurde. „Penguinitis bewirkt, dass du nachts wach bleibst, um nur noch an Pinguine zu denken, und eine starke Zuneigung für sie empfindest.“ Torvalds angebliche Krankheit ist selbstverständlich ein Witz, aber er wurde wirklich bei einem Besuch in Canberra von einem Zwergpinguin gebissen. GIMP. Das ist ein sehr bekanntes Bildbearbeitungspaket. Es ist wohl vielen bekannt. Ich habe dies nur noch einmal für die ein wenig nicht so sehr ComputerInteressierten die dieses hier lesen erwähnt. Aber was ich eigentlich sagen will ist, dass mit GIMP auch die ersten Entwürfe, bzw. auch der endgültige Tux entstanden ist. Aber so ein Programm, so gut es auch sein mag, kann Pinguine nicht ganz alleine aus Pixeln herzaubern. Es bedarf eines guten Grafikers, der weiß mit dem digitalen Werkzeug umzugehen. Dieser Mann heißt in diesem Falle Larry Ewing. 1996 entsprang seiner Maus (aus seiner Feder kann es in diesem Fall wohl weniger entspringen) der erste Entwurf des Pinguins. Ein sehr striktes Copyright war nicht auf dem ersten Tux. Ewing gab den Pinguin mit folgenden Bedingungen frei: Permission to use and/or modify this image is granted provided you acknowledge me [email protected] and The GIMP if someone asks. Quelle: Ewings Homepage Tux ist ein Symbol für Linux und die Open-Source-Community geworden, und eine britische Linux User Group hat sogar mehrere Pinguine im Zoo von Bristol adoptiert. Heute assoziieren Menschen, die sich mit IT beschäftigen, den Pinguin mit dem freien Betriebssystem Linux. Ein oft gehörter Spruch lautet: „Da Pinguine nicht fliegen können, können sie auch nicht abstürzen“. Tux steht also auch für Stabilität. 35 Distelblatt Um Tux auch einmal bewegt zu sehen, muss man sich einfach eins von zwei Spielen von ihm runterladen. Das erste Spiel nennt sich Tux-Racer. In diesem Spiel muss der Spieler Tux auf dem Bauch rutschend durch einige verschiedene Level steuern, welche alle einer Skipiste oder einer Rennbobbahn ähneln. In dem anderen Spiel, welches unter dem Namen Super-Tux zu finden ist muss man sich wie in allen klassischen Mario-Spielen durch allerlei Jump’n’Run Level schlagen. Lukas Mich, 9c Witz: Ein Polizist stoppt einen jungen Mann, der in einer 30-KM-Zone mit 80 km/h erwischt wird und es kommt zu folgender Unterhaltung: "Kann ich bitte Ihren Führerschein sehen?" "Ich habe keinen mehr. Der wurde mir vor ein paar Wochen entzogen, da ich zum 3. Mal betrunken Auto gefahren bin." "Aha, kann ich dann bitte den Fahrzeugschein sehen?" "Das ist nicht mein Auto, ich habe es gestohlen." "Der Wagen ist geklaut?" "Ja - aber lassen Sie mich kurz überlegen, ich glaube, die Papiere habe ich im Handschuhfach gesehen, als ich meine Pistole reingelegt habe." "Sie haben eine Pistole im Handschuhfach?" "Stimmt. Ich habe sie dort schnell reingeworfen, nachdem ich die Fahrerin des Wagens erschossen habe und die Leiche dann hinten in den Kofferraum gelegt habe." "Wie bitte? Sie haben eine Leiche im Kofferraum?" "Ja!" Nachdem der Polizist das gehört hat, ruft er über Funk sofort den diensthöheren Kollegen an, damit er von diesem Unterstützung bekomme. Das Auto wurde umstellt und als der Kollege eintraf, ging er langsam auf den Fahrer zu und fragte noch mal: "Kann ich bitte Ihren Führerschein sehen?" "Sicher, hier bitte (Fahrer zeigt den gültigen Führerschein)" "Wessen Auto ist das?" "Meins, hier sind die Papiere." "Können Sie bitte noch das Handschuhfach öffnen, ich möchte kurz prüfen ob Sie eine Pistole dort deponiert haben." "Natürlich gern, aber ich habe keine Pistole darin." (Natürlich war dort auch keine Pistole) "Kann ich dann noch einen Blick in Ihren Kofferraum werfen. Mein Mitarbeiter sagte mir, dass Sie darin eine Leiche haben." Der Kofferraum wird geöffnet: keine Leiche. "Das verstehe ich jetzt überhaupt nicht. Der Polizist, der sie angehalten hat, sagte mir, dass Sie keinen Führerschein hätten und das Auto gestohlen sei. Außerdem hätten Sie eine Pistole im Handschuhfach und eine Leiche im Kofferraum." "Na super. Und ich wette, er hat Ihnen auch erzählt, dass ich zu schnell gefahren bin ..." 36 Distelblatt Gewaltpräventionswoche am MPG Im Zusammenhang mit der vom Kriminalpräventiven Rat der Stadt in allen Trierer Gymnasien veranstalteten Gewaltpräventionswoche vom 29.10.07 bis 2.11.07 fanden am MPG u.a. eine Ausstellung, ein Streetballturnier sowie ein Theaterstück statt. Gegenüber dem Lehrerzimmer wurde auf Stellwänden sowohl über eine schulinterne Umfrage zum Thema Gewalt als auch über die NPD informiert. Zudem wurden Kunstwerke zum Thema Gewalt ausgestellt und von Schülern selbstgedrehte Filme gezeigt. Die auffälligsten Ergebnisse der Umfrage sind, dass es allgemein zu viel Gewalterfahrung gibt und dass die Gesprächsbereitschaft bei Jungen zu diesem Thema allgemein gering ist. Zwar fühlen sich die meisten Schüler sicher, haben aber dennoch mehrheitlich Gewalt und Mobbingerfahrungen und würden auch nicht einschreiten, wenn andere sich in derselben Lage befinden. Die Fragen zum Thema Rechtsextremismus ergaben, dass nur wenige diesem gleichgültig gegenüberstehen. Jedoch zeugt auch diese scheinbar geringe Zahl von mangelnder Toleranz in unserer Gesellschaft, welche sich ausbreiten und gravierende Konsequenzen haben kann, so z.B. fehlendes Eingreifen bei Gewaltdelikten gegen Schwächere. Die Ergebnisse der Umfrage wurden in Grafiken anschaulich präsentiert. Zusätzlich wurde auf den Plakaten über die NPD informiert, die es geschafft hat, in den Landtag von Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern einzuziehen. U.a. wurde über die Schulhof-CD aufgeklärt, die bereits vor drei Jahren an unserer Schule verteilt wurde. Die ausgestellten Kunstwerke regten ebenfalls zur kritischen Betrachtung von Gewalt im Alltag an. Die von Neuntklässlern zum Thema „Lebensgefühl von Jugendlichen“ verfassten Videos beinhalteten auch Gewalt im Umfeld von Jugendlichen z.B. Gruppendruck und Mobbing. Der Deutschkurs der Stufe 12 von Herrn Kornmüller führte das Theaterstück „ausgekickt“ auf, welches aus Protokollen des Prozesses wegen des Mordes an Marinus Schöberl (16) zusammengesetzt ist. Im Sommer 2002 wurde Marinus im brandenburgischen Dorf Potzlow von den Brüdern Marco und Marcel Schönfeld (beide Neonazis) und deren Bekannten Sebastian Fink in einem Schweinestall getötet. Nach stundenlanger Demütigung u.a. auch vor den Augen Erwachsener zwingen sie Marinus in die Bordsteinkante zu beißen, bevor Marcel mit Springerstiefeln auf den Kopf von Marinus springt und sie sein Leben mit Steinschlägen endgültig beendeten. Zu diesem Vorfall wurden sowohl die 37 Distelblatt Täter und deren Familienangehörige als auch die Familienangehörigen des Opfers und angeblich „unbeteiligte“ Dorfbewohner befragt. Der Deutschkurs bot eine angesichts der Vielzahl der Darsteller und der begrenzten Probenzeit erstaunliche schauspielerische Leistung, die dem Zuschauer schmerzhaft vor Augen führte, warum Neonazismus in unser Gesellschaft wieder um sich greift. Die Wahl des Gewölbekellers als Aufführungsort, sowie visuelle Effekte verstärkten die beklemmende Atmosphäre des Prozesses anlässlich eines Verbrechens, für das sich keiner wirklich schuldig fühlte. Als krönender Abschluss der Woche fand Freitagabend schließlich das Streetballturnier statt, bei dem Dreieroder Vierer-Mannschaften gegeneinander antraten. Bewusst wurde kein Schiedsrichter eingesetzt, damit die Spieler selbst aufmerksam auf faires Umgehen untereinander achten. Zuerst spielten die Teams der Unterstufe gegeneinander, dann die der Mittel- und Oberstufe, wobei auch die SV ein Team stellte. Allen Beteiligten hat es viel Spaß gemacht, einmal unter einem manchmal etwas vernachlässigten Aspekt miteinander zu spielen. 38 Distelblatt 39