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Fetter Sound Richtig fett wird der Sound auch am Computer nur mit dem richtigen Lautsprecher, pardon: dem richtigen Soundsystem. anthrazit zeigt, wie Sie dem Computer schöne Töne entlocken können. eder Computer hat heute eine Soundkarte an Bord und ist mit Lautsprechern ausgerüstet. Die Bordmittel reichen dafür aus, dass der Computer mit Warntönen auf sich aufmerksam machen und man den Gesprächspartner im VoiceChat verstehen kann. Für Musik brauchen Sie aber besseres Equipment. Vor allem J brauchen Sie eine bessere Verstärkung des Sounds. Der Saft, den die Soundkarte liefert, reicht gerade mal für den Kopfhörer. Damit Sie die Bässe in den Knochen spüren, benötigen Sie ein paar Watt mehr. Versuchen Sie aber nicht, den PC direkt an die Hi-FiAnlage anzuschliessen – dafür liefert die Soundkarte dann wieder zu viel Saft. Für den Computer gibt es eine ganze Reihe von spezialisierten Soundsystemen. Wie im Hi-FiBereich reicht die Qualität dabei von Konservendose bis Konzertsaal. Für unter 500 Franken sind aber Soundsysteme erhältlich, deren Qualität absolut verblüffend ist. Wir haben Ihnen auf dieser Doppelseite das Spektrum der Angebote aufgeschlüsselt. Externe Lautsprecher Im einfachsten Fall besteht ein PC-Soundsystem aus zwei externen Lautsprechern, die an den Rechner angeschlossen werden. Technisch handelt es sich dabei immer um Aktivboxen. Das bedeutet, dass die Boxen einen kleinen Verstärker eingebaut haben. Die moderne Audiotechnik leistet wahre Wunder – dennoch können Sie von zwei kleinen Boxen neben dem Bildschirm kein Konzertsaalerlebnis erwarten. Auch kleine Boxen können transparente Höhen und klare Mitteltöne abliefern, für satte Bässe sind sie aber schlicht zu klein. Simple Lautsprecher in edlem Design: Duet Aluminum von JBL. Subwoofer Ein Subwoofer ist ein auf Bässe spezialisierter Lautsprecher. Der Subwoofer liefert dabei nur die Bässe, erzeugt also einerseits die tiefen Töne und andererseits den damit verbundenen Körperschall. PC-Soundsysteme mit Subwoofer sind in aller Regel so konstruiert, dass der Subwoofer auch gleich den Verstärker für die Soundanlage birgt. Am Subwoofer werden also auch die Satellitenlautsprecher für die hohen Töne angeschlossen. Er enthält neben dem Verstärker ein Stromteil, manchmal ist er mit Kühlrippen oder sogar mit einem aktiven Kühlsystem ausgestattet. Subwoofer in unüblichem Design: der Creature II Red von JBL. 10 anthrazit juli/august 2007 musik Surround-Sound-System Der Begriff «Surround Sound» ist von Dolby kreiert worden und bezeichnet das Erzeugen eines Raumklangs mit Hilfe von Satellitenlautsprechern, die auch im Rücken der Hörer aufgestellt werden. Am Computer ist das vor allem für Gamer und Filmfreaks interessant: Viele Spiele und Filme verfügen über eine Surround-Tonspur, können also auch die hinteren Lautsprecher mit Tönen beliefern. Surround-Sound-Systeme haben einen Nachteil: Auch die Lautsprecher im Rücken der Zuhörer müssen mit Kabeln bestückt werden. Damit Sie mitten im Sound sitzen: Surround-SoundSystem von Logitech. Aufstellung Verkabelung Mittlere und hohe Töne kann das menschliche Ohr sehr gut orten. Mindestens die Satellitenboxen für die höheren Töne müssen Sie also logisch positionieren – das dürfte in der Praxis heissen: links und rechts des Computerbildschirms oder, im Wohnzimmer, links und rechts der Wohnwand. Tiefe Töne, vor allem Schallwellen unterhalb von etwa 100 Hertz, sind vom menschlichen Gehör schwer lokalisierbar. Der Subwoofer kann deshalb theoretisch irgendwo im Raum stehen. Für die Praxis heisst das: Sie können den Subwoofer problemlos unter dem Computertisch verstauen oder im Wohnzimmer auf einer Seite der Wohnwand verstecken. Für Audiofreaks sind Kabel sehr wichtig. Sie versuchen, mit qualitativ hochstehenden Materialien den Widerstand des Kabels herabzusetzen und dafür zu sorgen, dass es keine Brummtöne erzeugt. Das gilt natürlich auch am Computer – allerdings sind die Soundeigenschaften eines durchschnittlichen Computers, was das Brummen angeht, sicher schlechter als die eines durchschnittlichen Kabels. Bevor Sie viel Geld für Spezialkabel ausgeben, müssten Sie den Computer entstören – und das ist nicht ganz einfach. Fazit: Handelsübliche Kabel reichen völlig aus. Mittlerweile gibt es auch Lautsprecher, die sich kabellos anschliessen lassen. Ein Beispiel dafür ist JBL Control 2.4 G Wireless. Damit lassen sich die Lautsprecher bis zu 20 Meter weit vom PC aufstellen. Die Sound Sticks von Harman Kardon gehören links und rechts des Bildschirms platziert. Die Bass-Tube können Sie unter den Tisch stellen. Musik lässt sich auch vom PC aus drahtlos auf Lautsprecher übertragen. Sprechende Zahlen Immer mehr Lautsprecherhersteller kennzeichnen ihre Boxensets mit Zahlen. anthrazit entschlüsselt, was sie bedeuten: 2.0 2.1 5.1 Das Kürzel «2.0» bezeichnet die einfachste Konfiguration: also je eine Box vorn links und rechts, ohne Subwoofer. Das Kürzel «2.1» bezeichnet die Konfiguration Subwoofer plus zwei Boxen vorn links und rechts. Mit diesem Zahlenkürzel wird die Surround-Technik von Dolby Digital bezeichnet. Gemeint ist damit ein System mit fünf plus einem Kanal: vorn links und rechts, Mitte, hinten links und rechts sowie ein Subwoofer. Soundsysteme, die für diese Art des Surround-Sounds ausgelegt sind, tragen oft das Kürzel «5.1». anthrazit juli/august 2007 11