drei jäger und ihre idee
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drei jäger und ihre idee
Schweizer ® Das aktuelle Monatsmagazin für den Jäger Nr. 11 November 2012 97. Jahrgang Fr. 9.80 (inkl. MWST) ISSN 0036-8016 Novemberzauber Gamsbrunft 32 Geradezugrepetierer Rössler Titan 16 46 Swarovski EL Range 50 Interview Axel Drescher 18 DREI JÄGER UND IHRE IDEE 6 U E N 4 FLIR LS 64 Wärmebildkamera fach höhere Auflösung facher Digitalzoom Gewicht: 365 g Grösse: 17 x 5,9 x 6,2 cm PS 32 100 m Distanz 320 x 240 px Revolutionäre Technik gleiche Bauart wie PS 32 2x Zoom 640 x 512 px LS 64 4-fache Auflösung 100 m Distanz LS 64 2-fach digital Zoom 4x Zoom LS 64 4-fach digital Zoom High-End LS 64 Kamera Set-Preis nur sFr. 6590.-* tellen online bes era.ch www.irkam *Set bestehend aus Kamera, Koffer mit Adaptern und Gurttasche. Inkl. MwSt. und Versand. Angebot gültig bis 31.12.2012 Die beliebteste Wärmebildkamera jetzt neu in schwarz. Mit einer 4-fach besseren Auflösung als die FLIR PS32. Die jetzt neu in schwarz. einerklar 4-fach Aufldetektieren. ösung als die FLIR PS32. 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Die zuständigen Behörden gaben sich wohlweislich bedeckt, denn hier geht es nicht mehr alleine um das Individuum, sondern um die Sache im Allgemeinen. Darum ist hier besonders (jagd)politischer Spürsinn gefragt. Wer kann es den zuständigen Behörden denn auch bei den jeweils reisserischen Berichterstattungen einzelner Tagesmedien verübeln, mit Informationen vorsichtig hauszuhalten? Und die Jäger? Ein Teil unserer Nimrode befasst sich nach wie vor mit der Frage, ob der Wolf in der Schweiz willkommen ist und akzeptiert werden soll. Liebe Jagdkameraden, aufwachen ist gefragt! Wir beschäftigen uns nicht mehr mit dem Dafür oder Dagegen – der Wolf ist definitiv da. Spätestens auch nach der vielbeachteten Sendung «Netz Natur» des Schweizer Fernsehens vom 17. Oktober sollte diese Erkenntnis eingekehrt sein. Mit Erstaunen durften die Zuschauer von den zeitaufwendigen Recherchen der Bündner Wildhut – also Fotos, DNA-Auswertungen etc. – der letzten Monate Kenntnis nehmen und viele spannende Details in Erfahrung bringen. Die Sendung liess nachträglich betrachtet doch auch die Vermutung aufkommen, dass Informationen nur allzu spärlich geflossen sind. Zumindest habe ich dies aus meiner Position und aus den Rückmeldungen der Leser/innen so aufgenommen. Haben wir da, neben der Redaktion von «Netz Natur», etwas verpasst? Die genetische Herkunft des Muttertieres «F07», welche am 28. Juli feststand, konnte zum Beispiel nur mit Suchen über die Seite der KORA in Erfahrung gebracht werden. Seitens der Behörden fand nach dem Bildnachweis des Wolf-Nachwuchses am Bündner Calanda, erbracht durch einen Jäger, keine Medienmitteilung mehr statt. Mit dem Auftauchen und dem Sesshaft werden von Wölfen wird sich in den nächsten Jahren, und das bezogen auf weite Teile der Schweiz, einiges verändern. Gerade in dieser heiklen «Anfangsphase» ist es mitentscheidend, ob das «Abenteuer» Grossraubwild Zukunft hat. Denn nur mit Einbezug der Öffentlichkeit, und dazu gehört als Minderheit auch die Jägerschaft, wird eine entsprechende Akzeptanz geschaffen. Alles andere füllt die Gerüchteküche, besonders auch die der Skeptiker, die übrigens genau so ernst genommen werden sollten wie die Befürworter! Schlussendlich wird die gesamte Gesellschaft langfristig gesehen – gerade auch aufgrund sachlicher Information – zwischen «Sein oder Nichtsein» entscheiden. Ich wünsche mir für alle Beteiligten den nötigen Weitblick. GIPFELSTÜRMER. SAUER 202 HIGHLAND GT. Transparenz ist gefragt 03 // Kannelierter Lauf und Kammer: Gezielt auf spielend leichtes Handling getrimmt und doch mit der legendären SAUER-Präzision. Abgabe von Waffen nur an Inhaber einer Erwerbserlaubnis. Editorial Foto: zVg Monatsthema Drei Jäger und ihre Idee Die von drei Hofstetter-Jägern vor zwei Jahren gegründete Firma ‹bergnatur PUR› will mit ihren verschiedenen Aktivitäten die einzigartige Bergwelt des Berner Oberlandes erlebbar machen. Dabei leisten die Jäger auch wertvolle Öffentlichkeitsarbeit für die Jagd. 6 50 Ausrüstung Distanzen messen und gleichzeitiges Beobachten ohne optische Einbussen – Swarovski setzt mit dem EL Range neue Massstäbe. 4 Schweizer Jäger 11/2012 Foto: Nina Hemmi Swarovski EL Range 46 INHALT Jagd & Wild Foto: zVg Ausrüstung Rössler Titan 16 Die österreichische Firma Rössler Waffen präsentiert einen neuen Geradezugrepetierer. Peter Pulver sah sich die Waffe genauer an. Monatsthema Jagdpraxis Tierarzt Wildkunde 6 20 29 30 Waffen & Ausrüstung Interview Rössler Tital 16 Swarovski EL Range Interessantes für den Jäger Wildkunde Novemberzauber Gamsbrunft Mit hohem Tempo liefern sich die schwarzen Gämsen im frischen Novemberschnee halsbrecherische Verfolgungsjagden. Unsere Fotografen waren mit dabei – eine eindrückliche Fotostory aus der Bergwelt. 32 18 46 50 58 Jäger & Hund Berichte Jägermarkt 24 78 Jagdspektrum Veranstaltungen Satire Auflösung Testbogen Leser schreiben Kapitale Trophäen Kinderseite Literatur Schnappschuss Testen Sie Ihr Wissen Jagdgeschichten JagdSchweiz Bund und Kantone Sonne Mond Solunar Abschied Jagdschiessen Ausland Impressum 12 12 25 26 28 37 38 42 44 60 64 68 68 74 75 76 78 Foto: Stefan Meyers Vorschau 12/2012 www.schweizerjaeger.ch sSchwarzwild: Jagddruck und Überlebensstrategien s58. Ordenskonvent «Silberner Bruch» in Davos Schweizer Jäger 11/2012 5 Monatsthema 6 Schweizer Jäger 11/2012 Die Einwohner der kleinen Gemeinde Hofstetten/BE oberhalb Brienz waren schon im Mittelalter weitsichtig und fortschrittlich – wurden aber meist schlecht belohnt. Ähnlich wie heute. Die von drei Hofstetter-Jägern vor zwei Jahren gegründete Firma ‹bergnatur PUR› will mit ihren verschiedenen Aktivitäten die einzigartige Natur- und Bergwelt des Berner Oberlandes erlebbar machen. DREI JÄGER UND IHRE IDEE Von Angelo Zoppet Was haben drei Hofstetter Jäger, eine Jagdhütte und die schnellen norwegischen Skirennläuferinnen mit einem geschnitzten Steinadler gemeinsam? Hier der Kampf auf den Skipisten um Hundertstelsekunden, dort die Ruhe und Beschaulichkeit von Natur, Wildbeobachtung und aktiver Erholung. An einem schönen Augusttag dieses Jahres trafen sie zusammen: die drei Jäger und sieben schnelle Norwegerinnen samt Betreuerstab. Sie stiegen auf verschlungenen Wildbeobachtungsund Jägerpfaden hoch zur SteliJagdhütte unter dem Höch Gumme in den steilen Südhängen der Brienzer Rothornkette. Doch vorerst zurück zur Idee der drei Jäger – in die vergangenen Nullerjahre. Zum Autor Angelo Zoppet-Betschart (65) Bauingenieur und Fachjournalist, ist verheiratet und hat zwei Kinder. Angelo Zoppet wohnt seit seiner Geburt im Schwyzer Bergsturzdorf Goldau. In seiner Freizeit streift und wandert er als naturliebender Mensch viel um seinen Hausberg, der Rigi, mit dem bedeutenden Jagdgebiet und hat den Bezug zur Jagd seit seiner Kindheit, ohne aber selbst aktiv zu jagen. Vom Sinn des Lebens Manche Menschen fühlen sich besonders wohl, wenn der Strom des Lebens ruhig fliesst. Andere sind ruhe- und rastlos, schwimmen im hektischen und schnellen Strom zuvorderst mit und finden darin vermeintlich ihre Erfüllung. Bis sie irgendwann kaum noch einen Sinn in ihrem Tun erkennen können und sich fragen, was ihr Leben ausmacht. Dann begeben sie sich auf Visionensuche mit Reiseziel zu sich selbst. Zu Letzterem mussten sich unsere drei Jäger, Fischer und Geschäftsleute noch nie hinterfragen. Paul Fuchs, Holzbildhauer und Gemeindepräsident von Hofstetten östlich von Brienz, Denis Büschi, Schneesportlehrer und Versicherungsfachmann sowie der Jüngste im Bunde, Erich Sterchi, ein ehemaliger Spitzenlangläufer und Nationaltrainer der Schweizer Langläufer, gehören zur Kerngruppe des Jagd- und Wildschutzvereins Brienz und Schweizer Jäger 11/2012 7 Monatsthema Die drei Hofstetter-Jäger Denis Büschi, Paul Fuchs und Erich Sterchi (vlnr) gründeten vor zwei Jahren die Firma ‹bergnatur PUR›. Umgebung. Vor über 20 Jahren konnte Paul Fuchs die schmucke, auf 1600 m gelegene Steli-Jagdhütte vom Kanton Bern pachten. Das heutige Steli-Jagdhaus wurde anfangs des letzten Jahrhunderts vom Kanton Bern als Schutzhütte und Unterkunft für die umfangreichen Schutzmassnahmen, hauptsächlich forstliche Verbauungs- und Aufforstungsprojekte der Brienzer Wildbäche erstellt und genutzt. Die steilen und wenig zugänglichen Berghänge zwischen dem Brienzer See und der Rothornkette, besonders die Einzugsgebiete der Brienzer Wildbäche, fielen im Mittelalter grossen Waldrodungen zum Opfer. Das Fehlen des Schutzwaldes oberhalb von 1500 Meter wirkte sich auch negativ auf den Wasserabfluss und den Geschiebehaushalt aus. Grosse Verwüstungen im Tal und an den Dörfern am See waren sozusagen eine langzeitliche, leider negative Nachhaltigkeit der früheren Waldabholzungen. Man denke nur etwa an die grosse Murgangkatastrophe vom 23. August 2005 in Brienz und Umgebung. Die Zusammenhänge zwischen Schutzwaldwirkung und Wasserabflüsse bei Unwettern erkannten einige weitsichtige Hofstetter bereits vor über 400 Jahren und planten schon im Jahre 1599 ein Verbot der Holznutzung oben am Berg. Doch es bildete 8 Schweizer Jäger 11/2012 sich starker Widerstand und ein Berner «obrigkeitliches Schiedsgericht» erlaubte das so genannte Schwenten wieder. Mit den fatalen Auswirkungen bis in die heutige Zeit. Ja, wir machen es! Auf ihren unzähligen Naturund Wildbeobachtungsgängen, bei Weginstandstellungen und Mithilfe bei Schutz- und Aufforstungsmassnahmen sinnierte der harte Kern der Jagdvereinigung Brienz und Umgebung wie man dieses wunderschöne Gebiet mit den grandiosen Tiefblicken auf die Oberländer Seen und auf die imposanten Viertausender der Berner Alpen auch touristisch besser nutzen könnte. Nein, nicht für Projekte in Richtung Massentourismus. «Es sollen naturnahe Sommer- wie auch Winteraktivitäten sein – wir müssen doch etwas gegen die in den vergangenen Jahren immer mehr an den Rand gedrängte Region vom Brienzer See bis ins Haslital tun», sinnierten Erich Sterchi, Paul Fuchs und Denis Büschi. Besonders nach der letzten Unwetterkatastrophe war den drei Hofstettern klar, dass nur Selbstinitiative, wie diejenige ihrer Vorväter, langfristig etwas bringt. «Was nützt uns stetes Jammern und der Ruf nach Fördergeldern und Subventionen?», fügt der Hofstetter Gemeindepräsident fragend bei: «Schliesslich Die Steli-Jagdhütte liegt oberhalb des Brienzer Sees auf 1600 Meter über Meer. Nicht TrendsportAktivitäten, sondern Ruhe und Naturerlebnis, verbunden mit sinnvoller Arbeit stehen im Vordergrund. waren schon unsere Vorfahren vor über 400 Jahren weitsichtig, klug und tatkräftig.» Das Ziel war bald formuliert: Also naturnahe Aktivitäten vermitteln – heute auch Entschleunigung genannt – und nicht risikoreiche, meist wenig nachhaltige Nervenkitzel-Aktionen. Einige gut umsetzbare Möglichkeiten für Sommer und Herbst: Wildbeobachtungen, Holzen wie vor 100 Jahren, Fischen im Bergbach oder im 1900 Meter hoch gelegenen Eissee auf der anderen Seite des Rothorns. Weiter Wander- und Bergwege oder Naturpfade bereitstellen und unterhalten, Wildheuen, Führungen zum Thema Jagd und Naturgefahren, Übernachten auf einem Jagdhochsitz oder Skulpturen schnitzen. Das alles schwebte in den Köpfen unserer Jäger. Und im Winter: Schneeschuhtouren, Birkhahnbalz beobachten oder Nachtansitz auf den Fuchs, dann Vollmondschlitteln, kleine Skitouren und Skilanglaufunterricht. Alles langsame, nicht hektische Aktivitäten, dabei die Fauna und Flora näher bringen, ohne diese aber nachteilig zu beeinflussen. Und was ist bei schlechtem Wetter? Da bieten sich Besuche im nahen Freilichtmuseum Ballenberg an oder Hüttenabende in der Steli-Jagdhütte mit einem guten Wildessen oder Indoorschiessen an. Nachdem Erich Sterchi wegen seiner jungen Familie nach den Olympischen Winterspielen in Turin den Trainerposten bei Swiss Ski aufgab und danach ein Teilmandat als Jugendarbeiter in Meiringen übernahm, waren noch Kapazitäten für Neues frei. 2009 fassten die drei Natur- und Jagdkollegen den Entschluss: «Ja, wir machen es!» – und gründeten 2010 ihre Erlebnisfirma ‹bergnatur PUR›, die auf den drei Säulen Abenteuer, Inspiration und Erholung beruht. Zuerst die Schweizer Skidamen, dann die Norwegerinnen Geschäftsführer und Frontmann von ‹bergnatur PUR› ist Erich Sterchi mit seinem grossen und weit verzweigten Beziehungsnetz. Von seiner Trainerausbildung kennt Erich Sterchi Stefan Abplanalp, ebenfalls ein Berner Oberländer und Haslitaler – aber in der schnellen Sparte der Alpinskifahrer daheim. Bis März 2011 war Abplanalp M 03 JUBILÄUMSMODELL www.schweizerjaeger.ch Abgabe von Waffen nur an Inhaber einer Erwerbserlaubnis. Kodiak.de 2012 Die Vermittlung über Sinn und Zweck der Jagd sowie Zusammenhänge in der Natur erklären, darauf legen die Initianten von ‹bergnatur PUR› besonderen Wert. Damen-Speedtrainer der Schweizerinnen. «Schon damals hatte ich mit Erich Sterchi vereinbart, dass wir für unsere Schweizerinnen einen speziellen, kreativen und den Teamgeist fördernden Tag zwischen zwei Sommertrainings-Einheiten machen. Nach meinem etwas unschönen Abgang bei Swiss Ski wollte ich das Versprechen bei ‹bergnatur PUR› einlösen – nun halt mit den schnellen Norwegerinnen», lacht der umtriebige und engagierte Neutrainer von Norwegens Skidamen. Treffpunkt am frühen Morgen an einem schönen Augusttag war die Taverne vor Hofstetten. Dort lud der ehemalige Gemeindepräsident Simon Ernst die sieben norwegischen Skimädels und den fünfköpfigen Betreuer- und Trainerstab zu einer ersten Stärkung mit Hobelkäse und Zopf ein. Denn es stand ein wildromantischer, steiler Aufstieg mit 800 Höhenmetern zur Steli-Jagdhütte an. Zuerst auf einem Waldsträsschen im Schutzwald ob Hofstetten erreichte die illustre Gruppe schon bald die engen, schluchtartig ausgebildeten Couloirs des Eistlenbaches, einer der ganz bösen Brienzer Wildbäche. Auf dem verschlungenen Jägerpfad erblickten die Nordländer/innen in einem Felsenkessel, auf etwa halber Wegstrecke, einen beinharten Altjahresschneekegel, den es zu queren galt. Da kamen die nicht ganz Bergtouren konform befussten Skifahrerinnen auf ihrer bevorzugten Unterlage erstmals ganz schön ins Schwitzen. Aber die erfahrenen Führer von ‹bergnatur PUR› schlugen kurz ein paar Tritte in den schon gut verfirnten Hartschnee und die sommerlich bekleideten Mädels meisterten diese Passage – wenn auch vorsichtig und et- L IMITIERTE A UFLAGE 140 S TÜCK NUR IM M AUSER F ACHHANDEL WWW.M AUSER . COM Monatsthema was wackelig. Zwischenhalte gaben stets Gelegenheit auf die Artenvielfalt hinzuweisen und auf die Bedeutung der Jagd mit Hege und Pflege von Fauna und Flora. Und tatsächlich kam die sportliche Truppe auch in den Genuss einer Wildbeobachtung: Im steilen Gelände ergötzte eine Hirschkuh mit ihrem Kalb auf dem morgendlichen Weg die ganze Gruppe. Beim zweistündigen, abwechslungsreichen Aufstieg ergab sich auch die Gelegenheit, nicht nur mit den Protagonisten von ‹bergnatur PUR› über Sport und Natur, Gott und die Welt zu diskutieren, sondern auch interessante Gespräche mit Fahrerinnen und Betreuern zu führen, die sonst nur Insidern vergönnt sind. Der norwegische Cheftrainer und Koordinator Jørgen Nordlund ist nach dem für die Norwegerinnen enttäuschenden Abschneiden an den Olympischen Spielen 2010 in Vancouver und dem Rücktritt aller älteren Skifahrerinnen der einzige «Überlebende» aus dem damaligen Betreuer- und Trainerstab. Mit der Berufung von Stefan Abplanalp soll der vor zwei Jahren eingeleitete Neuaufbau kontinuierlich fortgeführt werden. Nordlund, eine zurückhaltende, kompetente und bodenständige Persönlichkeit, erzählt über die nicht ganz einfache Aufgabe und über die Unterschiede zur Schweiz: «In Norwegen hat es auch sehr gute Trainingsmöglichkeiten, aber die Trainingskultur ist dort etwas anders. Und natürlich sind alle unsere Mädels sehr naturverbunden und sind auch gut für die Probleme der Jagd sensibilisiert.» Er erzählt auch einiges aus seinem persönlichen und privaten Umfeld und der Familie: «Es ist schon hart, besonders für meine Frau und die Kinder, wenn der Vater über 200 Tage im Jahr abwesend ist. Es braucht sehr viel Verständnis beider Seiten. Aber die kurze Zeit, die wir dann zusammen sind, geniessen wir umso intensiver.» Ein handgeschnitzter Adler Endlich oben. Nach einem kurzen Begrüssungstrunk und Stär- 10 Schweizer Jäger 11/2012 kung wurde das Geheimnis für den zweiten Tagesteil gelüftet: Einen Adler schnitzen als Maskottchen für die kommende Weltcupsaison mit dem Höhepunkt WM in Schladming! Als kreativen und aktiven Beitrag zur Förderung des Teamgeistes. Erich Sterchi, Denis Büschi und Paul Fuchs hatten schon am Vortag alles vorbereitet, genügend Schnitzwerkzeuge sowie ein spezielles LindenHolzstück präpariert und in sechs Rohlinge geschnitten. Nach der Einteilung in sechs Zweiergrüppchen mit der fachkundigen Instruktion von Paul Fuchs war vorerst Mittagspause. Bei Älplermaggaronen und Apfelmus ergaben sich anregende und lustige Gespräche. Und natürlich auch sportliche. Zu den sportlichen Zielen in diesem WM-Winter wollte sich das junge norwegische Team, mit einem Durchschnittsalter knapp über 20, nicht konkret festlegen: «Weisst du», sagt Teamleaderin Nina Løseth, «ich bin erst 23 Jahre alt und bin als älteste faktisch Oben: Bereits auf dem Aufstieg zur Jagdhütte gab’s erste Wildbeobachtungen. Oben rechts: Die Gastgeber überraschten das norwegische Team mit einem Riesen-HofstetterMeringuekuchen, samt fein eingearbeiteter norwegischer Flagge. Es wird fleissig geschnitzt. Ob’s so wohl passt? die Mutter der Mannschaft. Diese verantwortungsvolle Rolle ist manchmal nicht einfach», und lacht dabei herzhaft mit Schalk in den Augen. Abschliessend überraschten die Gastgeber das bestens gelaunte und hochmotivierte norwegische Team mit einem Riesen-Hofstetter-Meringuekuchen samt fein eingearbeiteter norwegischer Flagge. Ein spezielles Dessert als krönender Abschluss. Alle drei ‹bergnatur PUR›-Beteiligte sind auch leidenschaftlich gute Köche. Dann ging es los mit dem Adlerschnitzen. Der König der Lüfte ist ein symbolträchtiges Tier der Gebirgswelt und eignet sich als Maskottchen und Glücksbringer bestimmt gut, dachte sich Holzbildhauer Paul Fuchs. Mit grossem Eifer und nach den ersten Versuchen erstaunlich gut, schnitzten die Mädels und ihre Betreuer an den sechs Einzelteilen – mit grossem, künstlerischem Geschick. Für Auflockerung und Lacher war der stets gutgelaunte spanische Service- Ein gelungener Anlass Alle Skimädels waren von diesem speziellen Tag begeistert – auch von der Gegend. Fast schon wehmütig sinnierte Teamleaderin Nina Løseth: «Es war ein Traum, in dieser wunderschönen Landschaft so etwas Kreatives zu schaffen und dabei auch noch so Interessantes über Fauna und Flora zu erfahren. Es ist fast wie bei mir zu Hause inmitten der Fjorde.» Auf dem Rückweg über die Gummenalp treffen die auch künstlerisch begabten Sportlerinnen auf mehrere Gruppen Gämsen mit Jungtieren, die sich am späten Nachmittag in tiefere Lagen begeben. Nicht nur Lotte Smiseth Sejersted beneidet die schnellen Gebirgstiere um ihr behändes, schnelles Fortbewegen, sondern auch um de- Die norwegischen Skidamen mit ihrem Betreuerteam und den Gastgebern sowie dem rund einen Meter grossen selbstgeschnitzten Holzadler, der ihr Ski-WM-Maskottchen 2013 in Schladming sein wird. ren gewaltige Sprungkraft. Nach der Rückfahrt ab Gummenalp hinunter zum Brienzer See schlenderte das glückliche und zufriedene norwegische Skiteam an den idyllischen Bade- und Campingplatz an der alten Aaremündung. Bis zum Eintreffen ihres Kunstwerks bewiesen die mit dem Element Wasser befreundeten Skidamen Ausdauer und Geschicklichkeit: Stehend auf Surfbrettern paddelnd fuhren sie in der Abendsonne vor der prächtigen See- und Bergkulisse um die Wette. Dann war es endlich soweit. Kurz vor sechs Uhr wurde der prächtige, rund einen Meter grosse Holzadler lautstark auf Norwegisch begrüsst. Alle Teilnehmer stellten sich mit berechtigtem Stolz zu einem abschliessenden Gruppenfoto. Bekanntlich ist bei den Norwegern Natur und fairer Sportsgeist tief verwurzelt. Die glänzenden Augen der Teilnehmer mit dem Dank an das Team von ‹bergnatur PUR› zum Schluss bestätigte, dass dieser kreative Teambildungstag bestens gelungen war. Für Trainer Stefan Abplanalp gehört ein abwechslungsreiches polysportives Sommertraining zu seiner Philosophie: «Ausflüge und Tätigkeiten auf und im Wasser sowie in die Natur oder Klettern sind gut für Bewegungsschulung und für die Kreativität der Fahrerinnen. Zudem sind sie eine willkommene Abwechslung zum anstrengenden und oft etwas eintönigen Konditionstraining im Sommer.» Auch unsere drei Jäger sehen sich mit ihrem Konzept bestätigt. Dazu gehört ebenfalls eine gute und zielgerichtete Öffentlichkeitsarbeit. Der kreative Erlebnistag des norwegischen Skiteams auf der SteliJagdhütte war dazu bestes Beispiel – und natürlich auch etwas Werbung in eigener Sache. Weitere Infos unter: www.bergnatur-pur.ch Kodiak.de 2012 mann Oviedo Prada besorgt. Das Erstellen des «Schriftzuges Schladming 2013» ins Sockelstück war dem neuen Speedtrainer Stefan Abplanalp und der Abfahrts-Juniorenweltmeisterin von 2011, Lotte Smiseth Sejersted, vorbehalten. Bereits nach zwei Stunden war eine nach der anderen Gruppe mit ihren Teilstücken fertig. Dann die bange Frage: Passt auch alles zusammen? Andächtig schaute Mann und Frau dem Meister zu, wie sich die Teile des Adlers zu einem Ganzen zusammenfügten. Wunderbar, alles passte wie erwartet. Nach dem Zusammenräumen, die Arbeitsplätze säubern und reinigen ging’s wieder ins Tal zurück, um in der Werkstatt von Holzbildhauer und Gemeindepräsident Paul Fuchs den letzten Finish vorzunehmen. Blaser Gewehrriemen Bequem: extra breite Schulterauflage. Rutschsicher: elastische Neopren-Einlage. Praktisch: integriertes Etui für zwei Büchsenpatronen. Vielseitig: Schnellverschluss, passend für fast alle Waffentypen. Erhältlich in 3 Farben: Anthrazitfarbenes oder dunkelgrünes Cordura sowie braunes Leder. www.blaser.de/zubehoer Anthrazit Veranstaltungen Veranstaltungen Ausstellungen 30. November – 2. Dezember 19. Internationale Waffenbörse Palais de Beaulieu, Lausanne 8. Juni 2013 JagdSchweiz DV 2013 Wallis Stiftung Wildtierwarte Niedergösgen Ausstellung speziell für angehende Jäger Auskunft und Vorbestellung von Führer mit Ausbildner: 079 332 61 52 www.wildtierwarte.ch Schweiz. Nationalpark Zernez Auskunft: Tel. 081 851 41 11 Fax 081 851 41 12 Neue Sonderausstellung im Nationalparkzentrum (bis 28. Februar 2013): Greifvögel und Eulen Aktuelle Zusammenstellung aller Anlässe und Tagesprogramm unter: www.nationalpark.ch/ veranstaltungskalender Galerie «Arche de Noé», Vicques Grösstes Privatmuseum für präparierte Tiere in Europa Öffnungszeiten: Mi 13.30–17.30 Uhr, Sa 14–17.30 Uhr, für Gruppen nach Anfrage www.arche-noe.ch Naturkundemuseum mit Wildlife-Show in Bad Säckingen am Hochrhein Modernes Schiesskino und Nutzungsmöglichkeit des Konferenzraumes durch Jagdgesellschaften Öffnungszeiten: Montag–Freitag 14–18 Uhr Samstag/Sonntag 10–16 Uhr www.golfwelt-hochrhein.de Natur- und Tierpark Goldau Parkstrasse 40 Telefon 041 859 06 06 www.tierpark.ch Täglich geöffnet 1. April bis 31. Oktober: Mo– Fr 9–18 Uhr, Sa/So 9–19 Uhr 1. November bis 31.März: täglich 9–17 Uhr Ausflüge Waffenmuseum Suhl Öffnungszeiten: täglich von 10.00–18.00 Uhr [email protected] 0049 36 81 74 22 18 Wildpark Peter und Paul Kirchlistrasse 92, St. Gallen Telefon 071 244 51 13 www.wildpark-peterundpaul.ch Der Wildpark ist bei freiem Eintritt 7 Tage in der Woche geöffnet. Hunde sind an der kurzen Leine zu führen! Museum für Urgeschichte(n) Hofstrasse 15, 6300 Zug Telefon 041 728 28 80 Öffnungszeiten: Di–So 14–17 Uhr Bündner Naturmuseum Masanserstrasse 31, Chur Telefon 081 257 28 41 Öffnungszeiten: Di–So 10–17 Uhr Mo geschlossen www.naturmuseum.gr.ch Alpengarten Schynige Platte Öffnungszeiten: täglich 08.30 bis 18.00 Uhr www.alpengarten.ch Internationales Baumarchiv (IBA), Winterthur Öffnungszeiten: Fr 10–12, 15–18 Uhr, Sa 11–17 Uhr Schulklassen-Workshops und Gruppenführungen nach Absprache Telefon 052 212 61 00 www.naturmuseum.tg.ch Naturmuseum Thurgau Freie Strasse 26, Frauenfeld Telefon 052 724 22 19 [email protected] Öffnungszeiten: Di–Sa 14–17 Uhr, So 12–17 Uhr Naturhistorisches Museum der Burgergemeinde Bern Öffnungszeiten: Mo 14–17 Uhr, Di/Do/Fr 9–17 Uhr, Mi 9–18 Uhr, Sa/So 10–17 Uhr. Monte Generoso Der ideale Ferienausflug ins Tessin: Begleitete Besuche der Bärenhöhle auf dem Monte Generoso. Auskunft erteilt: Ristorante Monte Generoso, Telefon 091 649 77 22 Pro Natura Zentrum Champ-Pittet, Yverdon-les-Bains Ausstellungen und Naturlehrpfade. Informationen: Telefon 024 426 93 41 www.pronatura.ch/champ-pittet Schweiz. Vogelwarte Sempach Vögel sehen und hören: In der neuen Ausstellung sind die Vögel der Vogelwarte-Sammlung nach Lebensräumen gruppiert; ihre Stimmen können an Ort und Stelle gehört werden. Gruppen und Schulen bieten wir spezielle Führungen an. Auskunft und Vorbestellung von Führungen: Tel. 041 462 97 00 Fax 041 462 97 10 Aussenstelle Wallis: Natur-Zentrum, Salgesch, Tel. 027 456 88 56 Schweiz. Alpines Museum Bern Helvetiaplatz 4. Öffnungszeiten: Mo–So 10–17 Uhr; an allen Feiertagen geöffnet. Anmeldung: 041 480 20 22. 12 Schweizer Jäger 11/2012 Jagdhornbläser Hubertusmessen 10. November 17.00 Uhr Hubertusmesse in der katholischen Kirche Überstorf mit Begleitung der Jagdhornbläser – Jägertee Jagdschutzverein Hubertus-Sense 11. November 09.15 Uhr Hubertusmesse in der Paulus-Kirche Hofegg, Gossau SG JHB Hubertus St. Gallen 11. November 10.00 Uhr Hubertus-Familiengottesdienst in der reformierten Kirche Frutigen Jagdhornbläser Rätia GR www.jägerverein-kandertal.ch 11. November 10.30 Uhr Hubertusmesse Pfarrkirche Dallenwil NW Jagdhornbläser «Auerhahn» 16. November 19.30 Uhr Ökumenischer Jägergottesdienst in der reformierten Kirche in Untervaz Jagdhornbläser Rätia 17. November 18.30 Uhr Hubertusmesse Kirche Rothenburg Hubertusbläser Luzern 18. November 09.30 Uhr Jäger- und Familiengottesdienst in der ref. Kirche in Wohlen b. Bern Frau Pfarrerin Rebekka Grogg Gürbetaler ParforcehornBläser 18. November 10.00 Uhr Jägergottesdienst in der Michaelskirche Meiringen mit: Obwaldner Jagdhornbläser Jagdhornbläser Oberhasli Jägerchörli Oberhasli Anschliessend offerierter Apéro im Kirchgemeindehaus DER DRÜCKJAGDPROFI Z6(i) 1-6x24. HAT ALLES IM BLICK Ihr Drückjagdstand kann viele Gesichter haben: Enge Schneisen mit wenig Schussfeld, Altholzbestände oder sogar offene Flächen für weite Sicht. Mit dem Z6(i) 1-6x24 haben Sie dank eines bestechenden Sehfelds von 42,5 m, einer 6fach-Vergrößerung und einem sicheren Augenabstand die Gewissheit, für alle Drückjagdsituationen optimal gerüstet zu sein – egal wo sie abgestellt sind. 18. November 17.00 Uhr Hubertusmesse Schlosskirche Interlaken Hubertusmesse in Es von Reinhold Stief, vorgetragen durch die Diana Jagdhornisten Burgdorf Liturgie: Pfr. Claude Hämmerly, Habkern 2. Dezember 09.30 Uhr Hubertusmesse in der ref. Kirche Sonnenfeld Steffisburg Hubertusmesse in Es von Reinhold Stief, vorgetragen durch die Diana Jagdhornisten Burgdorf Liturgie: Pfr. Kurt Bienz DAS KOMPROMISSLOSE PAKET FÜR DIE DRÜCKJAGD: - überragendes Sehfeld - 6fach-Vergrößerung - bestechende Optik NEU PERFEKTIONIERT IM Z6(i) – 2nd GENERATION: NOCH ELEGANTER UND INTELLIGENTER - schlanke, niedrige Beleuchtungseinheit - optimierte Handhabung - automatische An- und Abschaltfunktion (SWAROLIGHT) 8. Dezember Waldweihnacht mit Hubertusmesse in der «Hinteren Untersteiglen», Stöckalp umrahmt durch die Klänge der Obwaldner Jagdhornbläser (siehe auch Seite 73) 13. Januar 2013 10.00 Uhr Hubertusmesse Kirche Eich LU Jagdhornbläser «Auerhahn» 1. Juni 2013 28. Eidgenössisches Jagdhornbläserfest in Brig, der Oberwalliser Alpenstadt am Simplon. (siehe auch Seite 16) SEE THE UNSEEN WWW.SWAROVSKIOPTIK.COM SWAROVSKI OPTIK SCHWEIZ Tel. +41/62/398 32 33 [email protected] facebook.com/swarovskioptik Schweizer Jäger 11/2012 13 TV-Tipps Typisch! Der Hirschrufer Montag, 12. November 13.30 Uhr hr fernsehen Als Jäger, Falkner und Jagdlehrer lebt Immo Ortlepp in und mit der Natur. Der 52-Jährige aus der Wedemark bei Hannover hat sich auch über die Landesgrenzen hinaus als «Hirschrufer» einen Namen gemacht. Ziel ist es, während der Brunftzeit des Rotwildes, dem «Platzhirschen» einen Nebenbuhler vorzutäuschen, damit er aus der Deckung tritt. Die Filmautorin Kerstin Patzschke-Schulz begleitete Immo Ortlepp bei seinen vielfältigen Aktivitäten und ging mit ihm im Frühherbst auf die Pirsch. Von den Alpen zum Ammersee Naturbeobachtungen im Ammertal Dienstag, 13. November 15.15 Uhr hr fernsehen Schroffe Felswände, einsame Wälder, klare Gebirgsbäche und das Weidmoos gehören zu einem bayerischen Naturwunder am Rande der Alpen. Filmautor Jens-Uwe Heins führt von den Hängen und Tälern des Graswangtales in den Ammergauer Bergen bis zur Mündung in den Ammersee und zu den Rothirschen im Graswangtal. Er berichtet von seltenen Wasseramseln, Flussuferläufern, Brachvögeln und Bibern, die an der Ammer leben, von einem Berufsjäger, einem Naturschützer und einer Biologin aus Äthiopien, die sich für den Erhalt der Ammer und ihrer Tierwelt einsetzen und sie erforschen. NaturNah Wildschweinalarm auf Hiddensee Dienstag, 13. November 18.15 Uhr NDR Fernsehen 14 Schweizer Jäger 11/2012 Bild: NDR/NDR Naturfilm Veranstaltungen für den Jäger Waldrentiere sind in Europa äusserst selten geworden: Ausser in Teilen Russlands gibt es sie nur noch in Finnland – der kapitale Hirsch ist in der Brunft. Wildes Skandinavien Finnland Mittwoch, 14. November 20.15 Uhr NDR Fernsehen Die siebenteilige NDR Naturfilmreihe «Wildes Skandinavien» präsentiert mit überwältigenden Bildern die raue, ungezähmte Natur des hohen Nordens. «Wildes Skandinavien – Finnland» gewährt etliche Einblicke in das faszinierende Leben wilder Gleithörnchen, Bären, Wölfe und Vielfrasse. Die beiden Filmemacher Oliver Goetzl und Ivo Nörenberg haben über drei Jahre lang das Verhalten von Tieren filmen können, das vorher so noch nicht im Fernsehen zu sehen war. (Wdh. am Donnerstag um 11.30 Uhr.) Tiere bis unters Dach Wie die Wildsau Donnerstag, 15. November 6.10 Uhr SWR Fernsehen Wildschweine machen Waldau unsicher und bedrohen Grieshabers Maisernte. Als Almuts Schwarm Rektor Stelzl mannhaft die Attacke eines Wildschweins abwehrt und sich dabei verletzt, beschliesst Gretas Oma, ihre Abreise zu verschieben: Sie muss Stelzl gesund pflegen! Die Familie hat kaum Zeit darüber nachzudenken. Denn von dem ebenfalls verletzten Wildschwein geht grosse Gefahr aus – Dr. Hansen, Grieshaber und Förster Nachtweyh machen sich gemeinsam auf die Suche. Aber Greta hat mit dem Borstenvieh mal wieder eigene Pläne. NETZ NATUR Donnerstag, 15. November 20.05 Uhr Schweizer Fernsehen SF1 Die Redaktion NETZ NATUR versucht das Leben von Wildtieren möglichst ohne Störung zu dokumentieren. Eine weitere Sendung in diesem Jahr wird ausgestrahlt am 20.12.2012, 20.05 Uhr, SF1. Wiederholungen werden am Folgetag der Sendung ausgestrahlt – um ca. 1.45 und um 11.00 Uhr auf SF1. Ältere Sendungen von Netz Natur können im Video-Portal des Schweizer Fernsehens SF1 im Internet geschaut werden. Übersicht: http://www.sen dungen.sf.tv/netz-natur/Nach richten/Archiv/2008/10/02/ netznatureinzel/VIDEOUe B E R S I C H TNETZ-NATUR Der Bulle von Tölz Bulle und Bär Freitag, 16. November 20.15 Uhr Bayerisches Fernsehen Deutscher Spielfilm. Franz Kufner, ein passionierter Jäger, wird tot im Nachbarrevier aufgefunden. Es stellt sich heraus, dass die tödlichen Verwundungen von einem Bären stammen. Die Medien überschlagen sich, doch Benno Berghammer will nicht an die Bärentheorie glauben.... X:enius Wölfe – Ist der Wolf eine Bedrohung für den Mensch? Mittwoch, 21. November 8.25 Uhr arte Der Wolf ist zurück in den europäischen Wäldern. Seit dem 19. Jahrhundert galt er in Mitteleuropa als ausgerottet, doch jetzt ist er wieder da. Seine Zuwanderung aus Osteuropa wird von Naturschützern in Deutschland und Frankreich begrüsst. Doch in der Bevölkerung, etwa in der Lausitz, gibt es viele Ängste. Jäger fürchten, dass der Wolf die Rehe und Hirsche dezimiert, Bürgerinitiativen treibt die Sorge um, die Rudel könnten Wanderer oder Pilzsucher anfallen. Die «X:enius»-Moderatoren Dörthe Eickelberg und Pierre Girard sind heute dem Mythos des grossen, bösen Wolfes auf der Spur. (Wdh. am Donnerstag, 22. November, um 13.00 Uhr auf arte.) Hier ab vier u.a. mit «Iss was?!» Sternekoch Christian Henze Christians Wild-Gerichte Freitag, 23. November 17.00 Uhr MDR Fernsehen Hirschbraten oder herzhafte Scheiben vom Wildschwein, schön langsam geschmort, sind einfach und lecker. Wildgerichte haben eine lange Tradition in der mitteldeutschen Küche. Christian Henze stellt Bild: PHOENIX/ARD-Studio Rio de Janeiro Rezepte vor, bei denen das Fleisch rosa bleibt, herrlich zart ist und wunderbar aromatisch schmeckt. Freuen Sie sich auf Steak vom Wild, rosa gebratenes Fleisch und geschmorten Braten mit leckerer Sosse. Millionen für ein Naturparadies Chiles Patagonien in Gefahr Sonntag, 25. November 21.45 Uhr Phoenix Eine Kulisse, wie aus einem Traum. Hohe, mit Gletschern bedeckte Berge, weite Täler, Sümpfe, Seen und bizarre Wälder. Jagdgründe der Pumas. Lamas sind hier zuhause und die vom Aussterben bedrohten Huemul-Hirsche. Kurzfristige Programmänderungen sind möglich. St.Moritz/Silvaplana erhält den Zuschlag für die Ausführung der Jäger Ski WM 2013 Nachdem die Jäger Ski WM zwei Jahre hintereinander im österreichischen Montafon stattgefunden hat, wird die WM im Jahr 2013 zum ersten Mal in der Schweiz durchgeführt. Die Initianten und bisherigen Organisatoren der Jäger Ski WM gaben Mitte September der Kandidatur St.Moritz/Silvaplana den Zuschlag für diesen speziellen sportlichen Anlass. Die Jäger Ski WM 2013 findet zum ersten Mal nicht in Österreich, sondern in der Schweiz statt. Eine Delegation aus Silvaplana und St.Moritz nahm im April 2012 an der WM in Schruns/Tschagguns teil, um diesen Anlass aus der Nähe anzuschauen und erste Gespräche über eine mögliche Übernahme des Events zu führen. Nach der WM war schnell klar, dass St.Moritz/Silvaplana kandidieren wird. Die Kandidatur war erfolgreich und St.Moritz/Silvaplana konnte sich gegen mehrere andere Bewerber aus der Schweiz, Deutschland und dem Südtirol durchsetzen. Was ist die Jäger Ski WM, welche vom 21. bis 24. März 2013 stattfinden wird? Wie der Name schon sagt, geht es um ein Skirennen für Jäger. Das Programm der Jäger Ski WM besteht aus verschiedenen Teilen. Die offizielle Begrüssung und Eröffnung der WM findet am Donnerstagabend statt. Am Freitag findet ein jagdliches Schiessen auf verschiedene Scheiben statt, bei welchem es um Spezial- und Tageswertungen geht. Im Falle von schlechtem Wetter werden diese Wertungen am Samstag zur WM dazugerechnet. Am Samstag wird dann das WMRennen durchgeführt, wobei jeder Teilnehmer zwei Riesenslalomläufe zu absolvieren hat und in der Mitte der Läufe ei- nehmern eine gute Zeit unter Gleichgesinnten zu ermöglichen. Organisiert wird die Veranstaltung von Silvaplana Tourismus in Zusammenarbeit mit verschiedenen Hotels aus Silvaplana und St.Moritz. Weitere Infos unter: www.engadin.stmoritz.ch Veranstaltungen Jäger Ski WM in St.Moritz/Silvaplana nen Schuss auf eine Scheibe abgeben muss. Damit alle die Chance haben Weltmeister zu werden, gewinnt diejenige Person, welche die geringste Differenz zwischen dem ersten und zweiten Lauf aufweist. Gestartet wird in vier Kategorien Jäger, Jägerinnen, 4er Teams und Treiber (Nichtjäger). Am Abend finden die Preisverteilung und der grosse Galaabend statt. Erwartet werden rund 200 Teilnehmer aus der Schweiz, Österreich, Deutschland und Italien. Ziel der Veranstaltung ist, die Nachsaison zu beleben, den Teilnehmern zu zeigen, dass man im Engadin auch Ende März noch sehr gut Skifahren kann und den Teil- Veranstaltungen 28. Eidgenössisches Jagdhornbläserfest in Brig Die Alpenstadt Brig am Simplon wird Austragungsort des 28. Eidgenössischen Jagdhornbläserfestes sein. An den alle zwei Jahre stattfindenden musikalischen Wettspielen des Schweizerischen Jagdhornbläserverbandes vom 1. Juni 2013 werden mehrere hundert aktive Bläserinnen und Bläser aus der ganzen Schweiz erwartet. Das Organisationskomitee wird aus Vertretern des Oberwalliser Jagdhornbläserverbandes, der sieben Oberwalliser Jagdhornbläserformationen sowie des Oberwalliser Jäger- und Naturfreundechors gebildet. Es setzt alles daran, den aus allen Landesteilen anreisenden Vereinen und Besuchern ein einmaliges und unvergessliches Fest zu bieten. Die musikalischen Wettspiele finden ganztags am 1. Juni 2013 statt und werden am frü- hen Abend mit einem Gesamtspiel sowie der Rangverkündigung abgeschlossen. Idyllische Orte in der Simplonstadt Brig, welche gleichzeitig den hohen musikalischen Anforderungen gerecht werden, dienen als Freiluft-Bühnen. Das 28. Eidgenössische Jagdhornbläserfest soll es den teilnehmenden Formationen erlauben, sich im friedlichen Wettkampf gegensei- tig zu messen. Überdies wird aber auch der nichtjagenden Bevölkerung die Gelegenheit geboten, den traditionellen und kulturellen Wert des Jagdhornblasens kennen und erfahren zu lernen. Willkommen – Bienvenue – Benvenuti – Benvegni! in Brig. Auskunft: Adrian Zumstein, OK-Vizepräsident und Verantwortlicher Medien und Marketing, [email protected], +41 79 302 35 62 Bevor der Jagd die Argumente ausgehen Stellt die Jagd die Ursache oder die Lösung im WaldWild-Konflikt dar? Kann die Jagd die zunehmenden Schwarzwildbestände regulieren? Ist die Jagd im 21. Jahrhundert gesellschaftlich vertretbar? Wozu braucht man überhaupt die Jagd? Die mächtige Wissenslücke zwischen Forschern und Praktikern im Revier schliesst seit 2008 der Universitätslehrgang Jagdwirt/in der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU). An zehn Wochenenden werden kontinuierlich aktuelle Forschungsergebnisse zur Jagd vermittelt, wobei die Bandbreite biologische, gesellschaftliche, wirtschaftliche, technische und rechtliche Aspekte rund um das Weidwerk umfasst. Das gewonnene Wissen findet Eingang in die Abschlussarbeit der Teilnehmer, die zur Bezeichnung «akademische/r Jagdwirt/in» führt. Bewerbungen für 2013 werden bereits angenommen Der Universitätslehrgang Jagdwirt/in wurde als Weiterbildungsinitiative des Instituts für Wildbiologie und Jagdwirtschaft an der BOKU im Jahr 2008 erstmals abgehalten. Die Dauer beträgt 4 Semester. Jedes Jahr beginnt ein 16 Schweizer Jäger 11/2012 Lehrgang, parallel laufen also zwei Jahrgänge pro Jahr. Im März 2013 wird der VI. Jahrgang starten, in dem wieder 20 TeilnehmerInnen aufgenommen werden sollen. Ein Lehrgang besteht aus 10 Modulen, den sogenannten «Lehreinheiten», die jeweils an 3–4 Tagen in verschiedenen Wildlebensräumen innerhalb ganz Österreichs abgehalten werden. Die Teilnehmer müssen in diesem Zeitraum einen Seminarbeitrag leisten, eine Hausarbeit und eine Abschlussarbeit erstellen und ihr erworbenes Wissen in einer Prüfung unter Beweis stellen. Eine Akademische Feier ist der feierliche Schlusspunkt dieser Weiterbildung, die in der jagdlich relevanten Öffentlichkeit immer wieder grosses österreichweites und internationales Interesse weckt. Die gesamten Ausbildungskosten inkl. der Ho- telunterkunft betragen EUR 3.000,– pro Semester. Mehr Informationen und Bewerbungsunterlagen auf www. jagdwirt.at bzw. Telefon 01 / 47654-4469. Die Bewerbungsfrist für den VI. Jahrgang endet Mitte Januar 2013. 19. Internationale Waffenbörse Lausanne 30. November bis 2. Dezember 2012 in Beaulieu Lausanne Anlässlich ihrer 19. Auflage schlägt die Internationale Waffenbörse von Lausanne eine interaktive Ausstellung über das Mittelalter mit Demons- GEWINNEN SIE ZWEI GRATISEINTRITTE! Bitte senden Sie eine E-Mail oder eine Postkarte mit dem Stichwort «Waffenbörse» an [email protected] oder an RG-Annoncen GmbH, Postfach 1121, 5401 Baden Einsendeschluss ist der 21. November 2012 trationen europäischer historischer Kriegskünste vor. Die Besucher werden an mehreren Aktivitäten wie Axtwerfen und Armbrustschiessen teilnehmen können. Sie werden auch einen Raum besuchen können, der dem Ritter des 13. Jahrhunderts, den Wikingern und den Handwerkern des Mittelalters gewidmet ist. Die Waffenbörse ist am Freitag und am Samstag von 10.00 bis 18.00 Uhr geöffnet und am Sonntag von 10.00 bis 17.00 Uhr. www.bourseauxarmes.ch DDoptics jetzt auch bei Büchsenmachern in der Schweiz erhältlich! Stampfli Waffen AG Zürichstrasse 12 6004 Luzern Tel: +41 41 / 410 38 33 [email protected] www.stampfli-waffen.ch www.jagdschmuck-kraemer.de Blüten-Ohrstecker (Nr. 992) BlütenkelchCollier (Nr. 994) 925/-Sterlingsilber (teilvergoldet) und Ihrer Trophäe 240 € 925/-Sterlingsilber (teilvergoldet) und Ihrer Trophäe 280 € Verlangen Sie unseren kostenlosen Prospekt! Peter F. Kraemer Staatl. gepr. Schmuckgestalter Hauptstraße 270 D-55743 Idar-Oberstein Telefon 0049 (0)6781/42622 [email protected] Heinz Lüem Jagdreisen · Schwarzwild · Rothirsch · Muffelwild · Damhirsch · Niederwild 3 Tage Schwarzwild Pauschaltreibjagd Dezember 2012 / Januar 2013 inkl. Unterkunft, VP und Abschüsse ohne Limitierung bei Keilern – CHF 2750.– Weitere Informationen unter: www.waidmann.ch | 5604 Hendschiken | Tel. 079 402 07 07 19ème BOURSE INTERNATIONALE AUX ARMES LAUSANNE DU 30 NOV. AU 2 DECEMBRE 2012 Exposition spéciale: « ANIMATIONS MEDIEVALES» Achats, ventes, armes anciennes et modernes, militaria Vendredi et samedi de 10h00 à 18h00 - dimanche de 10h00 à 17h00 - Palais de Beaulieu Schweizer Jäger 11/2012 www.bourseauxarmes.ch Ihr Spezialist für Jagdreisen nach Ungarn 17 Interview NEUER OPTIK-STERN am schweizerischen JAGDHIMMEL Mit dem deutschen Optikspezialisten DDoptics gibt es seit kurzem einen neuen Anbieter für Jagdoptik im Schweizer Markt. Der «Schweizer Jäger» sprach mit dem Firmengründer Axel Drescher. Unser Produktsortiment umfasst optische Geräte für Jagd, Sport und Freizeit wie Ferngläser, Zieloptiken, Spektive aber auch Nachtsichtgeräte. Was war für dich ausschlaggebend, eine eigene Optikmarke zu gründen? Bereits als Kind hat mich das Thema Optik fasziniert. Damals bekam ich von meinen Eltern einen Astronomie-Koffer, mit welchem ich selber experimentieren Qualität doch einen recht hohen Standard gewöhnt. Wir haben damals beschlossen, ein eigenes Fernglas nach unseren Wünschen zu konstruieren und im kleinen Kreis, unter unsern ostdeutschen Jagdkollegen, zu vermarkten. Die Produktion dieses Modells beschränkte sich anfangs auf 100 Stück und traf genau die Bedürfnisse unserer Kunden in der Region – «Gute Qualität, zu leistbaren Preisen». Damit war die DDoptics geboren! «Bereits als Kind hat mich das Thema Optik fasziniert.» Alex Drescher, aktiver Jäger und Gründer der DDoptics Dresden. 18 «Schweizer Jäger»: Axel, kannst du dich und deine Firma den Leser/innen des «Schweizer Jäger» kurz vorstellen? Axel Drescher: Mein Name ist Axel Drescher, Gründer der DDoptics Dresden. Ich führe das Unternehmen gemeinsam mit meiner Frau Constanze als typisches Familienunternehmen. Schweizer Jäger 11/2012 konnte. Vor der Wende war der Optikbereich in der Region Dresden einer der wichtigsten Wirtschaftszweige. Als ich nach meiner Militärlaufbahn Dresden als meine neue Heimat entdeckte, war die Optikbranche in den neuen Bundesländern am Boden und viele hochqualifizierte, auch ältere Spezialisten mit jahrelanger Erfahrung hatten keine Aussicht auf eine Anstellung. Obwohl die Kaufkraft in der Region noch weit hinterher hinkte, waren die Kunden bezüglich Worauf beruht der Erfolg von DDoptics in diesem eng umkämpften Markt? Den Erfolg von DDoptics sehe ich in der Kombination mehrerer Faktoren. Hauptfaktoren sind sicherlich unsere Kundennähe und das weitreichende Serviceangebot, wie beispielsweise 30 Jahre Produktgarantie auf alle unsere Produkte. Der direkte Kundenkontakt wird nicht nur von unseren Kunden hoch geschätzt, sondern ist auch mir persönlich ein grosses sen relativ rasch Aufmerksamkeit in der Jäger-Gemeinde zu erlangen. Aus diesem Grund ist der Bereich Jagdoptik seit Unternehmensgründung für uns das wichtigste Marktsegment. Mit unseren Tactical-Zieloptiken bieten wir aber auch für Sportschützen attraktive Produkte und stellen mit unserem DDoptics-Shootingteam sechs Deutsche Meister im jagdlichen Schiessen. «Der direkte Kundenkontakt wird nicht nur von unseren Kunden hoch geschätzt.» Diese eher konservative aber kostensparende und kundenorientierte Expansionspolitik ermöglicht es uns, eine führende Position bei Preis/Leistung mit unseren Produkten einzunehmen und stellt gleichzeitig eine hohe Nachhaltigkeit unserer Umsätze sicher. Ist DDoptics denn ausschliesslich als Anbieter von Jagdoptik anzusehen, bzw. inwiefern richtest du dich mit deinen Produkten auch an andere Käuferschichten wie beispielsweise Sportschützen? Beim Thema «Optik», gehören nach meiner Erfahrung Jäger sicher mit zu den anspruchsvollsten Kunden. Wenn es um Qualität und optische Leistung geht, besteht bei diesem sehr engen Bisher ist DDoptics vor allem in Deutschland bekannt. Wie siehst du den Schweizer Markt im Vergleich zu deinem Heimatmarkt und mit welchen speziellen Herausforderungen siehst du dich hier konfrontiert? «Den Schritt in die Schweiz erachte ich als logische Konsequenz.» «Jäger gehören sicher mit zu den anspruchsvollsten Kunden.» Kundensegment kaum Kompromissbereitschaft. Dieses hohe Kundenbewusstsein ermöglichte es aber auch, einem noch recht jungen bzw. unbekannten Anbieter wie DDoptics mit hochwertigen Produkten zu attraktiven Prei- Der Hauptsitz von DDoptics ist bei Dresden in Deutschland. Werden die Produkte auch in Deutschland produziert? An unseren Hauptsitzen in Dresden und Chemnitz werden neue Optiken entwickelt und es erfolgt die Endmontage, wie beispielsweise der Einbau unseres speziellen Glasfaser Leuchtpunkts, bei sämtlichen Zielfernrohren. Die Basis-Fertigung unserer Produkte erfolgt fast ausschliesslich in Kooperation mit japanischen Lieferanten. Wir erhalten in letzter Zeit vermehrt Anfragen von Schweizer Interessenten und konnten für diese Kunden bisher leider keine optimale Lösung anbieten. Den Schritt in die Schweiz erachte ich, nach unserem Erfolg in Deutschland, aber auch in Österreich, als logische Konsequenz. Für unsere, speziell in den Schwarzwild-Regionen Deutschlands, sehr beliebten lichtstarken Nachtgläser sehe ich für die Schweizer Bergregionen nur eingeschränktes Potential. Für die speziell zur Bergjagd entwickelten leichten und hochauflösenden EDX-Ferngläser der 2012er-Se- rie aber sehe ich in der Schweiz durchaus Bedarf. Unsere grösste Herausforderung ist die «anfängliche Skepsis» gegenüber einem neuen Anbieter. Das braucht Zeit und ich erwarte hier auch keine Wunder. Mittelfristig, davon bin ich persönlich überzeugt, werden wir uns aber auch in der Schweiz mit unserer Philosophie und dem konsequenten Fokus auf Preis/Leistung durchsetzen. Sind deine Produkte schon direkt in der Schweiz erhältlich bzw. welche Vertriebsstrategie verfolgst du speziell für die Schweiz? Ja, unsere Produkte sind inzwischen auch in der Schweiz erhältlich. Der Vertrieb in der Schweiz erfolgt ausschliesslich über ausgesuchte Fachhändler und Büchsenmacher. Das Ziel ist hier nicht, möglichst viele Vertriebspartner zu finden, sondern eine möglichst landesweite Abdeckung mit ein bis zwei Anbietern pro Region sicher zu stellen. Die von DDoptics sich selber auferlegten qualitativen Mindestanforderungen entsprechen der gehobenen Mittelklasse dieser Produktsegmente. Aus diesem Grund bietet DDoptics keine Billigprodukte für den Massenmarkt an. Abgedeckt wird ausschliesslich der Qualitätsbereich zwischen Gut bis Premiumklasse, zu dem jeweils bestmöglichen Preis-/Leistungsverhältnis. Damit bietet DDoptics seinen Vertriebspartnern in der Schweiz eine äusserst attraktive Alternative bzw. Ergänzung ihrer bestehenden Sortimente. Axel, ich bedanke mich für das ausführliche und interessante Gespräch und wünsche dir weiterhin viel Erfolg und Freude in deiner Tätigkeit. Ich danke dir, Kurt, für das Gespräch und wünsche allen Lesern und Leserinnen und auch dir ein herzliches Weidmannsheil! Schweizer Jäger 11/2012 19 Interview Anliegen, um Bedürfnisse aber auch Kritik unserer Kunden umgehend in die laufende Optimierung unserer Produkte und Serviceleistungen mit einfliessen zu lassen. Der Grossteil unserer Investitionen fliessen nicht in den Vertrieb, das Marketing oder die Verwaltung, sondern in die Entwicklung neuer bzw. verbesserter Produkte. Die meisten unserer Neukunden werden daher auch aufgrund persönlicher Empfehlungen zufriedener DDopticsNutzern auf uns aufmerksam. Jagdpraxis «ES BLIES EIN JÄGER WOHL IN SEIN HORN …» Ein Beitrag zur Geschichte des Jagdhorns Nachdem vor Jahresfrist an dieser Stelle der Geschichte der Hubertuslegende nachgegangen und versucht wurde, ihre Wirkung und Bedeutung in der Gegenwart zu ergründen, soll der diesjährige Hubertustag zum Anlass genommen werden, die historische Entwicklung des wohl wichtigsten Requisits aller dieser Feiern, Messen und Jagden darzustellen und einen kurzen Blick auf die gegenwärtige Bedeutung des alten Instruments zu richten. Quelle: Wikipedia, Creative Commons-Lizens: Foto: Jan Mehlich 20 Schweizer Jäger 11/2012 Ein älteres Fürst-Pless-Horn, hier einmal mit einer braunen Lederumwicklung. Das handliche Horn in dieser ursprünglichen Ausführung ohne Ventile wird von den meisten hörnerblasenden Jägern bevorzugt. Repro: Verfasser Jagdpraxis Quelle: Wikipedia, Creative Commons, Foto: Carolus Ludovicus Im Aachener Domschatz wird das «Jagdhorn Karls des Grossen» gezeigt, das jedoch erst etwa 200 Jahre nach dessen Ära angefertigt wurde. Im Vordergrund ist ein ebenfalls dem frühmittelalterlichen Kaiser zugeschriebenes Jagdmesser zu sehen, das aber gleichfalls jünger ist. Von Klaus Böhme 3. November – der Tag des heiligen Hubertus. An keinem anderen Tag des Jahres erschallen in den Ländern und Gegenden, in denen mit Gottesdiensten und Gesellschaftsjagden des Schutzpatrons der Jäger und des Wildes gedacht wird, so viele Jagdhörner, von den Bergen herab, aus den Wäldern, wo bei einer der unzähligen kleinen Hubertuskapellen eine Andacht gehalten wird, oder auch in den grossen Kathedralen der Städte bei einer der vielen Hubertusmessen aus Anlass dieses «Festtages der Jäger». Quelle: Wikipedia, gemeinfrei Von der Urzeit bis ins Mittelalter Die Geschichte der Hörner ist fast so alt wie die Geschich- te der Menschheit. Wie die dem lateinischen Wort «cornu» verwandte Bezeichnung erkennen lässt, wurden Hörner zur Übermittlung von Signalen bereits in frühesten Kulturepochen aus dem Kopfschmuck von Boviden, meist von Rindern gefertigt. Hirten und Jäger hielten schon vor Jahrtausenden mit solchen urtümlichen Tierhörnern untereinander Kontakt. In den frühen Städten bestand das «Hifthorn» der Nachtwächter, dessen Name sich nicht vom Tragen an der Hüfte, sondern vom althochdeutschen «hiofan» für «wehklagen» ableitet, aus Rinderhorn und wurde erst im Laufe der Zeit mit einem Metallmundstück versehen. Weitere Naturmaterialien zur Herstellung von Hörnern waren etwa in Assyrien grosse Schneckengehäu- Diese farbenfrohe Abbildung aus dem im 14. Jahrhundert gedruckten «Jagdbuch» des französischen Lehnherrs Gaston II., genannt Phoebus, zeigt einen mittelalterlichen Jagdknecht beim Aufspüren des Wildes, der ein einfaches Naturhorn am langen Riemen an der Hüfte trägt. Erst bei genauem Hinsehen erkennt man, dass der böhmische Zeichner und Kupferstecher Wenzel Hollar (1607–1677) hier fünf verschiedene Jagdhörner dargestellt hat. se oder bei den Völkern am Meer voluminöse Muscheln. Eine Besonderheit stellt der «Olifant» dar, altfranzösisch cor d’éléphant genannt. Das legendäre Signalhorn, mit dem aber meist nur ein Ton erzeugt werden konnte, bestand tatsächlich aus einem Elefantenstosszahn und soll eine unglaubliche Reichweite gehabt haben. Nach dem mittelalterlichen Rolandslied rief der Held in der Schlacht von Roncesvalles mit einem Olifanten Karl den Grossen zu Hilfe. Das Horn des Markgrafen Roland – das allerdings nach einer Version der Sage angesichts der Niederlage von ihm selbst zerstört worden sein soll – ist im Museum der Kathedrale von Santiago de Compostela ausgestellt. Aber auch der St.-Veits-Dom in Prag macht geltend, dieses Horn zu besitzen und im Aachener Domschatz befindet sich ein Olifant, der Karl dem Grossen gehört haben soll, aber wohl erst rund 200 Jahre nach dessen Ära angefertigt wurde. Ausser aus Tierhörnern wurden alte Blasinstrumente auch aus Holz oder, wie bei den Etruskern, aus Terracotta gefertigt; Hörner aus Naturmaterialien wurden trotz der sehr kurzen Tonleiter bis zum Ende des 18. Jahrhunderts für jagdliche Zwecke verwendet. Daneben aber hatten schon viele Völker des Altertums und der Antike die Fähigkeit, Metallrohre dünnwandig zu formen, zu einer Kunst entwickelt und so erhielten die Naturhörner zunächst MeSchweizer Jäger 11/2012 21 Jagdpraxis Repro: Verfasser tallmundstücke und wurden bald ganz aus Metall gefertigt. Seit der Spätantike schliesslich sind auch Metallhörner mit kreisrund gebogenen Röhren bekannt; diese Hörner, die allerdings nach der auch aus anderen Bereichen zu beobachtenden «Kulturpause» erst im Mittelalter wieder gebaut wurden, werden aufgrund dieses charakteristischen Merkmals als Vorläufer der heutigen Jagdhörner angesehen. Vermutlich bereits in der Spätphase dieser Epoche und zu Beginn der Neuzeit, als Jagdtechniken und Brauchtum allgemein einen bedeutenden Aufschwung erlebten, entstanden Variationen wie der «halbe Mond», auch Flügelhorn genannt und die Ursprungsformen des Waldhorns. Das Parforcehorn Eine besonders durch Rituale geprägte Form der Jagd war die höfische Parforcejagd, die in Frankreich aufkam und ab 1680 von zahlreichen Herrschern deutscher Kleinstaaten übernommen wurde. Den Erfordernissen dieser Hetzjagd zu Pferde entsprechend wurde aus mittelalterlichen Vorläufern ein grosswindiges – heu- 22 Schweizer Jäger 11/2012 te mit 45 cm Durchmesser gefertigtes – Horn entwickelt, das der Jäger während des Rittes über der Schulter tragen konnte, um beide Hände frei zu haben. Die frühen Parforcehörner, nur für die Jagd gedacht, waren noch einwindig, verfügten aber über einen breiten Tonumfang für viele neue Signale. Mit der Entwicklung des Parforcehorns in zweiwindiger Ausführung etablierte sich auch Jagdmusik, wiederum von der feudalen Jagd am französischen Königshof ausgehend, als Element der Hofmusik. Ludwig XIV. beschäftigte 14 Parforce-Hornisten, für die besondere Partien und Soli komponiert wurden. Die Art der bei den Hofkonzerten benutzten Instrumente ergibt sich hingegen aus den überlieferten Texten nicht immer eindeutig und anscheinend wurden häufig die Begriffe vermengt. Die eigentliche französische Bezeichnung des Parforcehorns ist Cor de Chasse, aber auch Diese Abbildung Trompe de chasse wurde und wird aus dem 1882 er- es in seinem Ursprungsland geschienenen Jagd- nannt. Offenbar wurde auch häulexikon des Forst- fig das Corno da caccia geblasen, das, wie der Name erkennen lässt, manns und aus Italien kommt und eigentlich Jagdschriftstellers Oskar von Rie- kein Horn, sondern eine kleine Trompete in Form eines Hornes senthal (1830– 1898) zeigt neben ist. Die Bezeichnung Tromba da caccia lässt hingegen nicht immer den heute noch sicher auf die Verwendung von bekannten auch verschiedene Arten echten Trompeten schliessen und von Jagdhörnern, manchmal wurde wohl auch mit dem Begriff des Instruments ledie schon lange nicht mehr im Ge- diglich die Stimmlage bezeichnet. Franz Anton Reichsgraf von brauch sind. Sporck (1662–1738) brachte nach einem Aufenthalt in Versailles die französischen Hörner und ihre Musik in seine böhmische Heimat, von wo aus die Instrumente bald in Bayern nachgebaut wurden. Mit dem Rückgang der Parforcejagd in Deutschland verlor aber das Parforcehorn ab der Mitte des 19. Jahrhunderts ausserhalb Frankreichs zunächst seine Bedeutung, wurde sodann gegen Ende der 20er-Jahre durch das Trompetenkorps der Reichswehr wieder populär gemacht, geriet dann erneut in Vergessenheit und wird erst etwa seit 1970 in der Jagdmusik wieder gern und häufig gespielt. Das Fürst-Pless-Horn Das wohl bekannteste auf der Jagd und im Brauchtum verwendete Blasinstrument ist das FürstPless-Horn; gegenüber dem Parforcehorn mit einem Windungsdurchmesser von etwa 20 cm sehr viel kleiner und handlicher. Den Namen hat das Horn von Hans Heinrich XI. Fürst von Pless (1833– 1907), der Oberstjägermeister unter den Kaisern Wilhelm I. und Wilhelm II. war. Der Fürst führte nicht nur um 1870 das zweiwindige Horn in die Hofjägerei ein, sondern machte sich auch mit der Zucht von Wisenten, deren Erfolg bis heute nachwirkt, um die Tierwelt in Europa verdient. Das kreisförmige Signalhorn lernte er als Offizier im Deutschen Bundesheer schätzen. Durch seinen Einfluss und auch durch die im Heer dienenden Förster und Jäger, die es in ihren Zivilberuf übernahmen, fand es bald weite Verbreitung im Jagdwesen. Wie das Fürst-Pless-Horn hat ein grosser Teil der heutigen Jagdsignale und Jägermärsche seinen Ursprung im preussischen Militärwesen, wo die Signale naturgemäss eine andere Bedeutung hatten und für die Jagd umgewidmet wurden. Das regelmässig mit grünem, manchmal auch mit braunem Lederband umwundene kleine Horn, das dennoch einprägsame, rhythmische und gefällige Melodienfolgen hervorbringt, erfreut sich bis in die Gegenwart grösster Beliebtheit; als leicht zu transportierendes «Clewingsches Taschenjagdhorn», benannt nach dem Sänger und Musiker Professor Carl Clewing, wird es sogar mit einem Kreisdurchmesser von nur 12 Zentimetern hergestellt. Während auf der Jagd die traditionelle, ventillose Bauart meist den Vorzug geniesst, wird die durch den Einbau von drei Ventilen verfeinerte, den Tonumfang einer Trompete erreichende Version zusammen mit Parforcehörnern oft und gern in Bläsergruppen verwendet. Der Sauerländer Halbmond Weitere Formen und Ausführungen von Jagdhörnern, die es einmal gab, sind grösstenteils in- zwischen verschwunden und so soll nur noch kurz der Sauerländer Halbmond erwähnt werden. Das grosse, nicht gewundene, sondern lediglich halbkreisförmige Horn, meist aus Kupfer gefertigt, entwickelte sich aus dem bereits erwähnten alten «halben Mond» und fällt durch ein aufwendig gearbeitetes Riemenzeug, auch Ledergehänge oder Hornsatz genannt, auf. Von alters her gehörte der Halbmond zur Ausrüstung der Brackenjäger, die ihre Art des Jagens seit dem 17. Jahrhundert aber nicht etwa nur im Sauerland, sondern im gesamten nördlichen Deutschland und in den angrenzenden Küstenregionen von den Niederlanden bis nach Ostpreussen ausübten. Zwar ist das heute ausschliesslich «Sauerländer» Halbmond genannte Instrument allgemein selten geworden, wird aber gerade in seinem ursprünglichen Verbreitungsgebiet bei feierlichen Anlässen und in Bläsercorps noch gern gespielt. Quelle: Wikipedia, Creative Commons-Lizens: Foto: Luna04 Jagdhorn und Jagdsignale – kein «verstaubtes Relikt»! Walter Frevert, der bis heute viel gelesene Bewahrer jagdlichen Brauchtums, beklagte noch in einer Ausgabe seines viel- www.schweizerjaeger.ch Dieses Trompe des Chasse stellt die alte französische Form des im deutschen Sprachraum als Parforcehorn bezeichneten, weit reichenden Instruments zur Verständigung während der weiten, schnellen Ritte im Zuge einer Parforcejagd dar. fach neu aufgelegten Standardwerkes aus dem Jahre 1951, dass bei Treibjagden die traditionellen Hornsignale durch Trillerpfeifen, Rangierhörner, wie man sie früher bei der Eisenbahn brauchte oder sogar durch Autohupen ersetzt wurden. Erfreulicherweise aber sind seine Befürchtungen, die Hörner könnten eines Tages völlig aus dem Jagdbetrieb verschwunden sein, ungeachtet der enormen Fortschritte auf dem Gebiet der Telekommunikation, die er noch nicht einmal erahnen konnte, nicht Realität geworden. Vielmehr kann, sei es aufgrund von Freverts Appellen oder auch nicht, offenbar gerade seit den 50er-Jahren, verstärkt sogar noch in den letzten Jahrzehnten eine erfreuliche Renaissance des Jagdhornblasens sowohl im Jagdbetrieb als auch in musikalischen Darbietungen beobachtet werden. Bei Gesellschaftsjagden sind die Hornsignale, vor allem die Jagdleitsignale nach wie vor unverzichtbar. Nur mit dem Signal «Das Ganze halt!» zum Beispiel können alle Teilnehmer eines Treibens innerhalb von Sekunden zum Stillstand gebracht werden, kein Handy oder etwas Ähnliches wäre zu diesem Zweck einsetzbar und daher ist das Erkennen der sicherheitsrelevanten Signale auch unabdingbare Voraussetzung für das Bestehen der Jägerprüfung. Aber auch das Totverblasen, die Ehrung des gestreckten Wildes ist für viele Jäger keineswegs ein völlig «verstaubtes Relikt». So wird, nicht zuletzt durch die Aktivitäten der Jagdvereine und Bläsergruppen auch weiterhin, und nicht nur am Hubertustag, der Klang der Hörner aus den Bergen und Wäldern erschallen und bekunden, dass die Jagd zum Selbstverständnis der menschlichen Kulturgeschichte unentbehrlich ist. Literaturverzeichnis: Frevert, Walter: Das jagdliche Brauchtum. 5. Aufl., Berlin/Hamburg 1951 – Hartig, Georg Ludwig: Lexikon für Jäger und Jagdfreunde. Nachdruck der Ausgabe Berlin 1836. Osnabrück 1979 – Riesenthals Jagdlexikon. Nachdruck der Ausgabe Neudamm 1916, Augsburg 1999 – Seilmeier, Gerhard (Hrsg.): Jagdlexikon. 4. Aufl., München 1987 – Willkomm, Hans-Dieter: Die Waidmannsprache. Berlin 1990 – www.wikipedia.de, Stichwort «Waldhorn» u. a. Jagdg schuhe für die kalte Jahreszeit AKTIONSPREIS Fr. 229.– statt 329.– t) (solange Vorra NETTOPREIS 9.– Fr. ge19 Vorrat) (solan Modell Cody AKTIONSPREIS Fr. 319.– statt 379.– t) (solange Vorra Heizbare Fussbettungen fü ll S h h odelle d ll Bitte beachten Sie: Die grösste Auswahl an Schuhen finden Sie in Bonaduz, Thusis und Chur. Davos und Flims haben ein reduziertes Angebot, wir liefern aber alle Modelle in diese Filialen. www.degiacomi.ch BON A D U Z CH U R D AVO S FLIMS THUSIS [email protected] 081 630 20 70 081 250 11 00 081 420 00 10 081 911 55 55 081 630 00 20 Schweizer Jäger 11/2012 23 Drei Gespanne haben Herzliche Gratulation 1000-m bestanden Hund Schweiz. Niederlaufhund- und Dachsbracken-Club Wir gratulieren den Mitgliedern zum Geburtstag Am Samstag, 8. September 2012, trafen vier Gespanne in Schötz zur 1000-m-Schweissprüfung an. Tags zuvor hatten Prüfungsleiter Ruedi Merz und Richterin Elisabeth Duss zusammen mit den Revierführern Ivo Linggi, Markus Merz, Roland Schwegler und Markus Wechsler die Fährten in einem dazu bestens geeigneten Waldstück gelegt. Nun galt es mit dem Hund zur Decke zu finden. Die klimatischen Bedingungen dazu waren gut. Tatsächlich haben drei Gespanne sehr gute Arbeit geleistet, wie Franz Nyffenegger, der Verantwortliche für das Jagdhundewesen von Revier Jagd Luzern, am Schluss der Prüfung bestätigen konnte. Er dankte den drei Hundeführern für ihre aufopfernde Vorbereitung, den Richtern – am Prüfungstag kamen noch die Richter Fredy Kuster und Ueli Eicher dazu – und den Revierführern für ihre Arbeit sowie den Revieren Alberswil und Schötz für das zur Verfügung stellen der Revieranteile. Die 1000-m-Schweissprüfung haben bestanden Louis Bucher, Alberswil, mit Bignia von Kurhessen (DKH), Stefan Dräyer, Zürich, mit Ayco von der Stellwand (BGS), Hermann Studer, Escholzmatt, mit Bianca von der Hirschschwand (BGS). Hermann Büttiker November Margrit Kuster, Pfeffikon LU (6.) Crista Niehus, Zumikon (26.) Zum 65. Werner Hunziker, Mooslerau (9.) Zum 70. Max Oesch, Langnau am Albis (23.) Zum 71. Marcel Riener, Zeihen (11.) Rudolf Tanner, Schaffhausen (28.) Zum 72. Jean-Luis Sommer, Monible (30.) Zum 73. Lorenz Von Arx, Egerkingen (2.) Werner Ulmann, Biel (3.) Zum 78. Paul Poloni, Euthal (15.) Zum 80. Roland Rieder, Rothenfluh (5.) Max Lehmann, Muhen (22.) Zum 82. Willy Battaglia, Scharans (7.) Zum 89. Walter Schmid, Bassersdorf (16.) Zum 91. Ernst Hardmeier, Zollikerberg (2.) Zum 92. Martin Amiet, Bettlach (12.) Walter Meierhofer, Regensberg (30.) Präsident SNLC: Fredy Kuster, Gräbackerstrasse 117, 5735 Pfeffikon, Tel. 062 771 82 01 Sekretariat SNLC: Elisabeth Duss, Aurora Dorf 7, 6166 Hasle, Tel. 041 480 20 55 Zuchtwart: Samuel Kaderli, Kreuzfeldstrasse 44, 4932 Lotzwil, Tel. 062 922 16 87 Aufruf an alle Führer/innen von rassekonformen Schweizer Laufhunden und Niederlaufhunden Sonderausstellung im Schloss Landshut Jedes Jahr organisiert das Naturhistorische Museum der Burgergemeinde Bern im Schweizerischen Museum für Wild und Jagd auf Schloss Landshut in Utzenstorf eine Sonderausstellung. 2014 soll es um das Jagdhundewesen gehen. Es ist geplant, Teile dieser Ausstellung anschliessend in eine permanente Ausstellung zu integrieren. Besondere Bedeutung der Laufhunde Selbstverständlich sollen in einer Jagdhunde-Ausstellung im Schweizerischen Museum für Wild und Jagd unsere einheimischen Laufund Niederlaufhunde eine besondere Rolle spielen. 24 Schweizer Jäger 11/2012 Es fehlt an geeigneten Präparaten von Laufhunden In dieser Ausstellung möchten wir lebensechte Präparate von je einem Schweizerischen Lauf- und Niederlaufhund zeigen. Zur Zeit fehlen uns allerdings solche Präparate. Deshalb möchten wir Hundeführer und -führerinnen bitten, uns beim Tod eines ihrer Tiere (natürlicher Tod, Euthanasie oder Unfall) zu informieren und uns den Kadaver zur Verfügung zu stellen, damit ihn die Präparatoren des Naturhistorischen Museums der Burgergemeinde Bern fachgerecht präparieren können. Modalitäten – Die Sammlung von Kadavern erfolgt ab jetzt bis ins Frühjahr 2013. – Der Kadaver muss so rasch wie möglich ins Naturhistorische Museum Bern verbracht werden. – Die Kadaver werden durch die folgenden Personen abgeholt: Dr. H.J. Blankenhorn, Telefon 031 829 24 40 079 334 73 78 Jean Pierre Boegli, Telefon 079 622 14 82 Andreas Ryser, Telefon 031 352 57 95 079 350 87 73 Weitere Informationen Die neue Hundeausstellung wird unter der Federführung des Naturhistorischen Museums der Burgergemeinde Bern geplant. Die Gesellschaft Schweizer Museum Wild und Jagd Schloss Landshut wird das Projekt aber eng begleiten. Die Vorstandsmitglieder Jean Pierre Boegli, Zuchtwart des schweizerischen Laufhundeklubs, und Dr. Hansjörg Blankenhorn, ehemaliger eidg. Jagdinspektor, werden zusammen mit Walter Müllhaupt, Präsident der Technischen Kommission Jagdhundewesen (TKJ) der SKG, Paul Annen, Präsident des schweizerischen Laufhundeklubs, und Thomas Althaus, Kynologe, die begleitende Arbeitsgruppe bilden. Wir danken schon zum Voraus für Ihr Verständnis und Ihre Zusammenarbeit. J.P. Boegli H.J. Blankenhorn Kurs «Hundepfeifen und Hundelederleinen herstellen» 2. und 3. März 2013 in Wallisellen ZH Lernen Sie an diesem zweitägigen Kurs, wie Mann/Frau eine Hundepfeife und eine Hundeleine selbst herstellt. Der Rhöner Hundepfeifen-Schnitzer Thomas Schuhmann (www.hundepfeifen.de) lehrt die Teilnehmer theoretisch und praktisch, aus verschiedenen Materialien wie Horn oder Holz, eigene Hundepfeifen, und aus Rinderleder Leinen exakt nach persönlichen Bedürfnissen und Wünschen anzufertigen. Ein Superwurf Kleiner Münsterländerhunde Ein einmaliger Wurf Kleiner Münsterländer Hunde wurden im Emmental, genauer in Ursenbach geboren. Seit der Gründung des Schweizer Klubs für Kleine Münsterländer Vorstehhunde im Jahre 1927 ist kein so grosser Wurf bekannt. 13 kleine Welpen: Vier Rüden und neun Hündinnen hat die Fenny von der Postweide zur Welt gebracht und alle sind in bester Verfassung seit Geburt an. Der Vater des grossen Wurfes ist Bojan vom Haldengut, Besitzer ist Markus Büttiker in Pfaffnau. Die Kleine Münsterländerin Fenny mit Jahrgang 2007 hatte so viel Milch, dass sie alle Welpen säugen konnte. Die tägliche «wägete» zeigte, dass alle kleinen Hunde genug Milch bekamen und gut im Gewicht zunahmen. Nun sind die Welpen wie Ameisen, fast nicht mehr zu halten. Alles muss erobert und erprobt werden. Der stolze Besitzer und Züchter Niklaus Morgenthaler ist nur noch am Futter schleppen und mit den Welpen am Spielen, damit sie einmal auch tüchtige Jagdhunde werden. Bald werden die ersten Junghunde zu ihren neuen Besitzern wechseln und ihnen zu Hause grosse Freude bereiten und die neue Welt dort kennenlernen. Wir gratulieren Niklaus zu diesem Wurf und wünschen ihm viel Spass bei der Abrichtung der Junghunde zu Vorstehhunden. Urs Hoppler, Berikon Datum Samstag, 2. und Sonntag, 3. März 2013 Zeit Sa. 9.30 Uhr bis ca. 17.00 Uhr So 9.00 Uhr bis ca. 17.00 Uhr Kursort Werkhof Forstrevier Hardwald, 8304 Wallisellen Kosten Kursgebühr Fr. 170.– + Materialkosten, die am Schluss des Kurses individuell abgerechnet werden. Material für die Pfeifen: trockene Harthölzer und Geweih von Reh sowie Gehörn von der Gams können gerne mitgebracht werden. Ebenfalls bringt Thomas Schuhmann verschiedene Hölzer und Rehgeweihe mit. Leder für die Leinen wird von Thomas Schuhmann mitgebracht. Teilnehmer maximal 12 Personen Von Vorteil handwerkliches Geschick, scharfes Sackmesser Mittagessen Individuell, z.B. Aser aus dem Rucksack (im Werkhof) oder Verköstigung in der naheliegenden Pizzeria Hunde sozialverträgliche Hunde sind im Werkhof willkommen. Sie müssen an der Leine geführt werden. Übernachtung auf eigene Kosten Anmeldungen nimmt Jolanda Giger, Jagdspezifische Prägungstage gerne entgegen: [email protected] oder 044 865 24 88 Testen Sie Ihr Wissen Auflösung 1 2 3 4 5 A Stecher C Sitz der Bürzeldrüse B Ständer D Bürzel B Vogel mit dem langen Gesicht A C (beiderseits die kleine verkümmerte «Daumenschwinge» am Flügelbug) Seiten 44/45 6 7 8 9 10 11 a 11 b 11 c 11 d 11 e 11 f 11 g C C A B A+B+C E L B C F A K 11 h 11 i 11 k 11 l 11m 11 n 11 o 11 p 11 q 12 13 14 I W P O U N Q R S B B A+B+C Premium Alleinfutter für Hunde Sport Hund Hundepfeifen und Hundelederleinen Rohprotein 29% Rohfett 22% Meliofeed AG, Mühleweg 2-4 3360 Herzogenbuchsee Tel. 058 434 15 15, Fax 0800 85 95 96 [email protected], www.melior.ch 15 16 17 18 19 20 21 die Bachstelze B C aus 3–4 Eiern C B B Bestellen Sie Ihren 15 kgProbesack für nur Fr. 50.–! ab Bestellmenge 150 kg nur noch Fr. 42.35/Sack! Ausgabe 9/12 Premiere in Grindelwald Am 20. September 2012, dem letzten Tag der Hirschjagd im Kanton Bern, um 07.05 Uhr, durfte mein Jagdfreund Fritz Schlunegger aus Grindelwald diesen schönen, ungeraden Zwölfender erlegen. Das Besondere daran ist, dass es sich dabei um den ersten Hirsch handelt, der jemals auf der Sonnenseite von Grindelwald erlegt werden konnte. Beschti Grüess und Jägersgfehl! Hans Schwarz, Grindelwald Dankeschön! Zum ersten Mal die Steinwildjagd auszuüben ist etwas Besonderes. Erst noch in Begleitung zweier aktiver Jägerinnen. Ich möchte mich bei meiner Tochter Sandra und meiner Partnerin Nina ganz herzlich für die Unterstützung bedanken. 26 Schweizer Jäger 11/2012 Ebenfalls ein Dankeschön gehört den zuständigen Wildhütern Ricardo Engler und Florin Buchli, die mit ihrem Wissen zur erfolgreichen Steinwildjagd in der Kolonie Rothorn beigetragen haben. Kurt Gansner, Seewis Sehr geehrte Leserschaft Ich möchte mich zuerst bei der Zeitschrift «Schweizer Jäger» für all das Geleistete herzlich bedanken und einen Glückwunsch für die vielen interessanten, spannenden und lehrreichen Artikel aussprechen. Gerade in der Ausgabe 9/12 haben mich zwei Artikel speziell und sehr persönlich interessiert und auch betroffen. «Die Flamme bewahren» Stichwort: sich nicht in die Rolle des Schädlingsbekämpfers (speziell beim Schalenwild) drängen zu lassen. Die Reduktion von Räubern (Krähen, Raubwild) wird abgelehnt. Wildbrethygiene Wie wichtig sofortiges Bergen und Versorgen von wertvollem Wildbret ist, musste ich leider selber erfahren. Zugegeben, mein Schuss, den ich am 5. September 2012 einem Hirschstier um ca.13.35 Uhr antrug, war alles andere als eine «Mouche». Auf den Schuss sprang er ab wie ein Springpferd und verschwand im Jungwuchs. Nach der erforderlichen Wartezeit stieg ich zum Anschuss runter. Fand Schaleneindrücke, doch keinen Schweiss. Also Anschuss verbrechen, rechtwinklig wegtreten und versuchen, Handyempfang zu finden. Wahrscheinlich so gegen 14.30 Uhr erwischte ich den zuständigen Wildhüter. Nach kurzer Erklärung sagte er mir, dass sämtliche sechs Hundegespanne im Kanton im Einsatz seien. Ist ja löblich, dass die Glarner Jägerschaft sich weidgerecht verhält! Ca. 15 Minuten später meldet sich Hansjürg F., zum Glück ein ortskundiger Jäger. Wir verabreden, uns innert Kürze zu treffen. Nach ca. 40 Minuten meldet mir Hansjürg, dass er erst eine Gams mit Schweiss nachsuchen müsse, da dies näher an seinem Standort sei. Ok. Um 17.00 Uhr habe ich wieder mal Handyempfang. Mir wird versprochen, es dauere nicht mehr lange. 18.30 Uhr, Hansjürg mit kleiner Münsterländerhündin kommt gesprungen. Kurze Besprechung, dann Abmarsch zum Anschussplatz, Einweisung etc. Hansjürg beruhigt mich: «Will nichts heissen, kein Schweiss am Anschuss». Die Nachsuche beginnt. Nach ca. 200 Meter im Dornendickicht verweist Anka ein paar Schweisstropfen. Phuu, auf der richtigen Fährte. Das Gespann sucht im unwegsamen steilen Gelände tapfer und sicher weiter. Nach «gefühlten» langen Stunden plötzlich der Ruf von Hansjürg: «Wir haben ihn, Totsuche. Ein ungerader Kronenzwölfer». Wow, war das herrlich! Wir mussten uns beeilen mit Bergen und Ausweiden, denn es dunkelte schon. Den Metzger erreichte ich nicht mehr, schade. Musste im Anschluss dann sehr viel wertvolles Wildbret wegwerfen. Ich denke, bei frühzeitiger Bergung und Abtransport wäre eine bessere Verwertung möglich gewesen. Ich möchte allen Hundeführern, die sich vor dem Aufwand nicht scheuen, einen Schweisshund zu führen, mein grosses Lob aussprechen und wünsche allen «Suchen Heil». Super, Hansjürg, du hast das tadellos gemacht. Nochmals Danke! Peter Marti, Mollis Monatsthema Leser schreiben «Die Flamme bewahren» Gedanken über das Weidwerk heute und in der Zu kunft Nachdem bekannt geworden ist, dass sich am Calanda eine Wolfsfamilie mit drei Jungtieren gebildet hat, befasste sich die Südostschweiz am Sonntag mit der Frage, ob diese geschützten Tiere aufgrund der revidierten eidg. Jagdverordnung, welche erst Mitte Juli dieses Jahres in Kraft getreten ist, zum Abschuss freigegeben werden können, wenn sie das Wild zu stark dezimieren. In einem interessanten Beitrag sind dann auch namhafte Persönlichkeiten zum brisanten Thema befragt worden. Wildbiologe und TV-Mann Andreas Moser spricht von einer «rein politischen Verordnung», die weder die praktische Umsetzung noch die wildbiologischen Grundlagen berücksichtigt. Er schätzt, dass die Wolfsfamilie am Calanda jährlich bis zu 150 Rehe, Gämsen, Steinböcke oder Hirsche reissen wird. Was dem eidg. Jagdinspektor Dr. Reinhard Schnidrig und dem Vertreter des Amtes für Jagd und Fischerei des Kantons Graubünden für die Erteilung einer Abschussbewilligung nicht ausreicht. Nach ihrer Meinung kann man den Schaden auch nicht an der Anzahl der gerissenen Wildtiere messen. Eine Regulierung durch Abschüsse komme sowieso erst in Frage, wenn eine Region flächig mit Wölfen besiedelt sei und es regelmässig Nachwuchs gebe. Die Interessensgemeinschaft «Jäger für die Artenvielfalt» legt Wert darauf, folgende Ergänzungen und Präzisierungen zum erwähnten Artikel anzubringen: DIE FLAMME BEWAHREN Monatsthema Wo stehen wir? Wohin gehen wir? Die Möglichkeit der jagdlichen Regulierung des Wolfes ist keine neue Regelung, die erst mit dem Erlass der Bundesjagdverordnung entstanden ist. Diese Regelung ist Teil des Bundesgesetzes über die Jagd und seit jeher fester Bestandteil des jagdrechtlichen Artenschutzes in der Schweiz. Warum? Der Artenschutz wird von der Leitmaxime beherrscht, dass die wildlebenden nutzbaren Arten (wie z.B. Gämse, Hirsch, Wildschwein und Reh) in ihrem Bestand zu erhalten und zum Zwecke der Nutzung (Jagd) zu heben sind. Gleichzeitig sollen aber auch bedrohte Arten geschützt und Wildschäden vermieden werden. In der Regel bestehen zwischen diesen Aspekten des Artenschutzes keine Konfliktsituationen. Wo solche bestehen, hat der Gesetzgeber bestimmt, dass die Erhaltung und Hebung der nutzbaren Arten Vorrang haben. Im Rahmen der parlamentarischen Beratungen haben beim Erlass dieser Bestimmungen in keiner Weise, wie von A. Moser befürchtet, politische Motive eine Rolle gespielt. Hinter dieser Regelung steht die Umsetzung der Biodiversitätskonvention und die Berücksichtigung des kantonalen Jagdregals. Die Konvention von Rio anerkennt den Wert der Nutzung als artenschutzrechtlichen Erhaltungsfaktor für wildlebende Resourcen und das kantonale Jagdregal, welches eine typisch schweizerische Eigenart darstellt und auf der Welt einzigartig ist bestimmt, dass die Kantone (und nicht einzelne privilegierte Personen oder der Grundeigentümer) zur Nutzung und umfassenden Regelung der Jagd zuständig sind. Aus diesen Gründen hat die Nutzung und das Nutzungsinteresse am Wild eine starke Bedeutung in der Schweiz erhalten. Der oben zitierte Artikel stellt die richtigen Fragen: Wo ist die Schwelle für die Regulierung des Wolfes anzusetzen? Wann beginnen die bestehenden Gesetze zu greifen? Auch hierzu bestehen verbindliche Vorgaben, in welchen, entgegen der Meinung der eidgenössischen und bündnerischen Jagdverwaltungen ausdrücklich erwähnt wird, dass der Bestand einer bestimmten Anzahl von Wölfen in einer Region keine Voraussetzung für deren Regulierung ist. Die Festlegung der Schwelle hat sich an der Qualität des örtlichen Lebensraumes und der sich darin abspielenden Prädationsdynamik zwischen Raubtier und Beutetier zu orientieren. Die Kantone können bei der Festlegung der Regulierung sehr wohl auch lokale Verhältnisse berücksichtigen. Zusammenfassend halten wir fest, dass keine Ungewissheit besteht, wie die Verordnung zu interpretieren ist. Die Frage der Regulierung kann und soll sachlich beantwortet werden. Eine Politisierung ist nicht notwendig. Für die IG «Jäger für die Artenvielfalt» Jon Peider Lemm, S-chanf Dr. Thomas Müller, Zug Wolf als Chance Als junger, begeisterter Jäger in Ausbildung habe ich mit Interesse das Monatsthema der September-Ausgabe («Die Flamme bewahren») gelesen. Ich bin selbst Kommunikationsberater für bekannte Sportler. Im Artikel wurde die Öffentlichkeitsarbeit und das Image der Jäger angesprochen. Die Rückkehr des Wolfes bietet eine enorme Public Relations Chance für die Schweizer Jäger. Die Mehrheit der Schweizer Bevölkerung sympathisiert mit dem Wolf (es gibt dazu diverse repräsentative Umfragen). Diese Mehrheit kann es denn auch nicht verstehen, wenn die Jäger mit einer überholten Denkweise den Wolf als Konkurrenten betrachten. Die Bündner Jäger rund um den Calanda haben diese PR- Chance genutzt. Sie haben die Medien mit interessanten Informationen beliefert (z.B. einmalige Bilder eines Wolfswelpen) und kamen in diesen Medien entsprechend zu Wort. Die Jäger äusserten sich wohlwollend zur ersten Schweizer Wolfsfamilie und sprachen von einem Privileg, einen Wolf in freier Wildbahn sehen zu können. Mit dieser zeitgemässen, freundlichen Darstellung des Wolfes beeinflussten die Bündner Jäger ihr Image unmittelbar positiv! Ich hoffe, dass in Zukunft mehr Jäger diesen Weg der Modernisierung gehen. So sichern wir uns weiterhin die Unterstützung der breiten Bevölkerung, gerade auch in städtischen Gebieten. Stefan Meier, Biel-Benken Spielregeln Leserbriefe Die Meinungen unserer Leser/innen sind uns wichtig und wir veröffentlichen Einsendungen gerne. Diese Äusserungen müssen nicht mit der Meinung der Redaktion oder des Verlages übereinstimmen. Beleidigende oder anonyme Schreiben werden nicht abgedruckt. Zudem behält sich die Redaktion das Recht vor, Einsendungen zu kürzen. Die Redaktion Schweizer Jäger 11/2012 Wir jagen gerne und wissen um die Bede utung des Weidwerk in der heutigen Zeit. s Doch wir Jägerinnen der moder und Jäger 27 Leser schreiben «Reissen die Wölfe zu viel Wild, könnten sie gejagt werden» Leser schreiben Steinbockabschuss empört Touristen Artikel in der Neuen Luzerner Zeitung vom 12. September 2012 Dass Steinwild reguliert werden muss und dass auch in jede Altersklasse eingegriffen werden muss, das ist klar. Mit diesen Worten von Jagdverwalter Peter Lienert sind auch die meisten Personen einverstanden. Jetzt kommt das grosse Aber: Wo, wie und wann ein solcher Abschuss getätigt wird, das ist eine Frage der Intelligenz und des Charakters. Was war der Anlass für diese Empörung? Freitag, 7. September 2012, ein herbstlicher Bilderbuchmorgen. Die Jägerfamilie fuhr mit der ersten Bahn auf den Pilatus. Dazu gehörten der Jagdverwalter, Gratulation zum 80. Josef Müller, «Merzächrischtli Seebi», aus Unterägeri Am 28. Oktober 1932 hat dich die Mutter in die Wiege gelegt, den Geburtstagsbock hast du am 1. Oktober 2012 erlegt. Über ein halbes Jahrhundert trägst du dein Gewehr, ein treuer Vierbeiner gehört zu deiner Ehr. Früher erlegtest du Böcke bis du warst satt, die Erinnerungen sind geblieben, man würde meinen, es fände heute statt. Danke Seebi, dass wir heuer feiern das 30. Jagdjahr, weiterhin mit Ruhe am Aserfeuer, bis alles ist gar. Ein kräftiges Weidmannsheil! dein Jagdkamerad Ueli Winteler Kapitale Trophäen Rehbock Gross ist die Freude, wenn ein Bock mit kapitalen Trophäen erlegt werden kann, wohlwissend, dass Hegeabschüsse für die Entwicklung einer Population von grosser Bedeutung sind. Der «Schweizer Jäger» bietet den Service der Trophäenbewertung weiterhin an. Mit Ruedi Suter, Muotathal, und Röbi Nigg, Gersau, konnten dafür zwei anerkannte Juroren gewonnen werden. Damit die Bewertung transparent wird und die Leserschaft daraus lernen kann, publizieren wir jeweils das Bewertungsblatt mit Foto. Wenn Sie eine Trophäe bewerten lassen wollen, schicken Sie diese gut verpackt und eingeschrieben an: Ruedi Suter, Schützenstrasse 5, 6436 Muotathal. Notieren Sie neben Ihrem Namen diejenigen Angaben, die Sie auf dem Bewertungsblatt erwähnt haben wollen. Bei grossen Trophäen und Vollpräparaten vereinbaren Sie mit Ruedi Suter einen Termin 28 Schweizer Jäger 11/2012 (Tel. 041 830 22 59). Eine Bewertung inkl. Rücksendung der Trophäe und detailliertes Bewertungsblatt mit Foto kostet Fr. 40.–. Bitte diesen Betrag beilegen. Die Veröffentlichung im «Schweizer Jäger» geschieht nach der Reihenfolge der Eingänge. Erleger: Kurt Elsasser, Reinach AG Datum/Ort: 12. Juli 2012, Zetzwil Messung Stangenlänge links rechts 19.3 14.8 249.4 83.6 7.7 cm cm g ccm cm Durchschnitt Faktor 17.05 x 0.5 Punkte 8.525 Gewicht x 0.1 24.940 Gehörnvolumen x 0.3 25.080 Auslage 45.2% 4.000 Farbe 0–4 P. 3.000 Perlung 0–4 P. 1.000 Rosen 0–4 P. 1.000 Spitzen der Enden 0–2 P. 1.500 Regelmässigkeit und Güte* 0–5 P. 0.000 Abzüge* 0–5 P. 0.000 Gesamtsumme 69.045 * Abnormitäten können grundsätzlich nicht bewertet werden. Bewertung ausserhalb CIC. Jägerprüfungsexpertin sowie Wildhüter in Pension, sowie der spätere Steinbockjäger. Diese sind alle Inhaber des Obwaldner Hochjagd-Patentes. In unmittelbarer Nähe von Hotel, Bahn und Wanderwegen wurde dieser junge und auch gesunde Steinbock geschossen. Wer gab das OK für diesen Abschuss, da der zuständige Wildhüter nicht dabei war? Ein solcher Abschuss im Fotobereich der Touristen und Wanderer ist ein grobes Vergehen und unwürdiges Verhalten eines echten Weidmannes. Vom Pilatus bis zur Kantonsgrenze gäbe es genug Möglichkeiten für einen solchen Abschuss, aber man müsste halt zu Fuss gehen. Der Steinbock wurde dann zur Bergstation getragen und ins Tal transportiert. Nachher fuhr der Jäger in Begleitung mit seinem Geländefahrzeug ins Jagdgebiet. Die mit einem Fahrverbot belegte Alpstrasse interessierte diese Person jedoch kaum. Wer stellte für diese Fahrt die Bewilligung aus? Da wurden der Steinbock sowie der vom Verwalter in der Zwischenzeit erlegte Gamsbock ausgiebig bei der Alphütte gefeiert. Am Abend, kurz vor 20.00 Uhr, fuhr die Jägerfamilie mitsamt Gamsbock ins Tal. Ist das alles nicht eine Provokation gegenüber Touristen und übrigen Jägern? Für solche Machenschaften wie an diesem Freitag braucht’s kein «Schönreden», sondern eine ernsthafte Entschuldigung aller Beteiligten. Solche Leute sollten doch Vorbilder sein und nicht von Wasser predigen und selber Wein trinken. Wir Alpnacher Jäger distanzieren uns klar von solchen Machenschaften. Josef Zumbühl, Alpnach R ABEN- UND KRÄHENATTACKEN AUF HIRSCHKÄLBER derungen den Hirschkälbern vor und nach dem Eintritt des Todes zugefügt wurden, ist nur bedingt möglich. Die Gewebsläsionen im Bereich der Augen und des Äsers mit scharf umschriebener blutiger Infiltration sind aber mit hoher Sicherheit auf den Zeitpunkt vor Eintritt des Todes zurückzuführen. Intravitale Verletzungen erkennt man an einer blutigen Infiltration der Wundränder, d.s. scharf begrenzte, intensiv schwarzrote Farbveränderungen des Gewebes. Eine histologische Untersuchung (feingewebliche Untersuchung von Gewebeschnitte unter dem Mikroskop) frischer Wundränder kann zusätzlich Aufschluss über die Verletzungen in Bezug auf den Todeszeitpunkt geben. Ähnliche Fälle können natürlich auch in freier Wildbahn vorkommen, werden dort nur weniger leicht beobachtet bzw. aufgefunden. Univ. Doz. Dr. Armin Deutz www.schweizerjaeger.ch S 303 Forest XT in Standardkaliber 8x57IS und 7x64 CHF 2666.– ab Lager lieferbar Dieses Kalb wurde vermutlich noch lebend von Raben und Krähen attackiert und getötet. Fragen an den Tierarzt Unsere Tierarztseite soll dazu animieren, sich mit Fragen an die Redaktion zu wenden, um Antworten auf häufiger und seltener gestellte Fragen zu erhalten. Bitte senden Sie entsprechendes Bildmaterial mit möglichst vielen Hintergrundinformationen an die Redaktion. Den Einsendern für diesen Beitrag danken wir recht herzlich. Die Redaktion www.felder-jagdhof.ch Gemäss den Aussagen der Tierhalter wurden mehrere Raben-/Krähenattacken unter Klagen und stark wahrnehmbaren Schmerzenslauten der Hirschkälber beobachtet. Die amtstierärztliche Untersuchung von Hirschkalb Nr. 2 und 3 erbrachte folgenden Befund: Alter der Kälber 2 bis 6 Tage; Erhaltungszustand gut; verletzungsbedingter Verlust von Augen, Verletzungen an der Zunge, am Äser im Bereich des Weidloches sowie an der seitlichen Brustwand und im Nackenbereich; Herz, Lunge und Verdauungstrakt ohne Besonderheiten. Eine eindeutige Zuordnung, welche der genannten Verän- Besuchen Sie unsere neue Hompage mit Online-Shop Anfang Juni heurigen Jahres ereigneten sich in einem Rotwildgatter im Bezirk Weiz/ Steiermark, Österreich, spektakuläre Attacken von zuerst Kolkraben und in der Folge von Aaskrähen auf drei wenige Tage alte Rotwildkälber. Am 8. Juni 2012 wurde der zuständige Amtstierarzt Dr. G. Kutschera über den Tierverlust von zwei Hirschkälbern aus diesem Gatter informiert. Hirschkalb Nr. 2 wurde am 8. Juni verendet mit den unten angeführten pathologisch-anatomischen Veränderungen im Gatter aufgefunden, Hirschkalb Nr. 1 Anfang Juni und Hirschkalb Nr. 3 am 12. Juni 2012. Sehr gut für Nachsuche geeignet. Sichere Handspannung. Drückjagdvisier. Produkte- und Preisänderungen vorbehalten. tappten in 52 Fotofallen Der Nordostschweizer Luchsjahrgang von 2010 war ein Guter. Gleich mehrere der Jungtiere leben noch in der Region. Insgesamt wurden zehn Luchse festgestellt. Dies ergab das diesjährige Luchsmonitoring in den Kantonen St. Gallen, Appenzell Innerrhoden und Ausserrhoden und Zürich. Von Katharina Rutz Insgesamt 10 Luchse wurden mittels Fotofallen nachgewiesen. Mehrere in der Ostschweiz im Jahr 2010 geborene Luchsjunge haben das Erwachsenenalter erreicht. Dies ist für Andreas Ryser, Projektleiter des Luchsmonitorings von diesem Frühjahr, sowohl überraschend, als auch erfreulich. «Bisher konnten wir zwar immer wieder Junge nachweisen, jedoch verschwanden diese häufig vor dem Erreichen des Erwachsenen- alters.» Junge Luchse haben weniger Überlebenschancen als ausgewachsene Pinselohren. Da die Jungtiere noch unerfahren und auf der Suche nach einem geeigneten Revier sind, unternehmen sie weite Streifzüge und werden Bild: KORA Wildkunde 10 PINSELOHREN 30 Schweizer Jäger 11/2012 deshalb häufiger Opfer eines Verkehrsunfalls. Auch sonst ist das Leben der jungen Wilden gefährlicher. «Mehrere der Jungen wanderten ab, wurden überfahren oder verschwanden einfach spurlos», so Ryser. Luchse entwickeln sich positiv Im Rahmen des Luchsmonitorings Schweiz wurden zwischen Februar und April 52 Fotofallen in Teilen der Kantone Appenzell Innerrhoden, Ausserrhoden, St. Gallen und Zürich aufgestellt. Insgesamt tummeln sich 10 Luchse im beobachteten Gebiet. Dabei befinden sich die bevorzugten Reviere im Alpstein, in der Churfirsten/Alvier-Kette und dem nördlichen Tössstock. Damit ist die Anzahl an Luchsen gegenüber 2009 angestiegen. Damals gingen die Fachleute von sieben Pinselohren aus. «Unter den insgesamt 10 nachgewiesenen Luchsen führen zwei der Weibchen Junge. Vier der zehn Luchse sind im Jahr 2010 in der Region geboren», sagt Andreas Ryser, Projektkoordinator bei Kora (Raubtierökologie und Wildtiermanagement). Luchsmännchen werden mit drei Jahren, Weibchen mit zwei Jahren geschlechtsreif. «Die Chancen stehen also gut, dass sich diese jungen Luchse aktiv in den Bestand in der Ostschweiz einbringen können», freut sich Andreas Ryser. Noja fehlte dieses Mal Neben den «neuen» Jungtieren aus der Region erhielt die Population auch Zuwachs eines jungen Männchens aus dem Berner Jura. Dieses wanderte über den Thurgau und das Rheintal ein und sorgte dabei mehrfach für Schlagzeilen. «Möglich dass dieses Tier hier bleibt, es kann aber auch sein, dass es weiter zieht», sagt Andreas Ryser. Von den aus dem letzten Monitoring bekannten Luchsen konnten mehrere Luchse, darunter Alma und das Männchen B112 erneut nachgewiesen werden. Bei diesem Monitoring nicht zu Gesicht bekommen haben die Forscher allerdings Noja, die zuvor genau wie Alma häufig mit Jungen beobachtet werden konnte. Von den aus dem letzten grossen Monitoring bekannten Luchsen konnten mehrere Tiere erneut nachgewiesen werden. Darunter ist Alma, die mehrmals Junge führte. Auch Noja konnte in den letzten Jahren häufig mit Nachwuchs beobachtet werden, sie wurde allerdings in diesem Frühjahr nicht mehr fotografiert. Alma ist somit noch der einzige der umgesiedelten Luchse, der in diesem Monitoring festgestellt wurde. Zu den ältesten in der Region geborenen Luchsen gehören die beiden Männchen B88 mit Jahrgang 2003 und B112 aus dem Jahr 2006. Beide wurden im Frühjahr vom Forscherteam nachgewiesen. Mit den Fotofallen wurden laut Ryser knapp 90 Prozent des für Luchse geeigneten Lebensraums abgedeckt. Ausserhalb gab es keine Hinweise auf eine längere Luchspräsenz. Die Luchspopulation in der Ostschweiz entwickelt sich also positiv. Ob sie sich auch langfristig hält, könne allerdings noch nicht gesagt werden. «Die Population besteht nach wie vor aus wenigen Einzeltieren», so Andreas Ryser. Mehr wisse man erst in zehn bis zwanzig Jahren. Das nächste grössere Fotofallen-Monitoring findet voraussichtlich in drei Jahren statt. In der Zwischenzeit läuft allerdings das ständige Monitoring durch die kantonale Wildhut weiter. Q Norma Kalahari In besonders weitläufigem Terrain wie der Steppe oder dem Gebirge ist die Schussdistanz meist sehr groß und das Wild läuft nach dem Schuss oft außer Sichtweite. Idealerweise tritt das Geschoss aus dem Wildkörper aus und legt so eine Schweißspur für die Nachsuche. Das einzigartige Geschossdesign der Kalaharis, ohne Verwendung von Blei, setzt hier neue Maßstäbe. www.norma.cc Importeur: Glaser Handels AG www.glaser-handels.ch Wildkunde FASZINATION GAMSBRUNFT Foto: Stefan Meyers Foto: naturpix.ch/M.P.Stähli Foto: naturpix.ch/Gansner-Hemmi Wenn sich der Herbst in den schönsten Farben zeigt, dann hat das Gamswild seine hohe Zeit. Die schwarzen Böcke suchen die Geissrudel auf und liefern sich wilde halsbrecherische Verfolgungsjagden, denn nur die Stärksten sollen ihre Gene weitergeben. Suchend und unruhig ziehen die Böcke umher. 32 Schweizer Jäger 11/2012 Die Geissen bestimmen den Austragungsort der Brunft. Imponieren, Drohen und Umwerben Es ist keine leichte Aufgabe, die Geissen in ihrem Harem zusammenzuhalten, die Konkurrenz ist gross und verlangt ständige Wachsamkeit der Haremsböcke. Es ist ein stetiges Abstecken und Verteidigen des Brunftterritoriums und die paarungsbereiten Geissen verlangen ebenfalls Beachtung. Durch das Aufstellen des Gamsbartes wirken die Böcke noch grösser als sie tatsächlich sind. Der Platzbock duldet auch den Jährlingsbock nicht in seiner Nähe… Foto: Stefan Meyers Foto: Stefan Meyers Foto: naturpix.ch/M.P.Stähli Es ist anfangs November und in den Bergen liegt der erste Schnee. Der Winter kann nun jeden Tag einkehren und die steilen Bergflanken sind dann, mindestens für uns, unpassierbar unter einer hohen Schneedecke begraben. Die Böcke sind stark erregt, stellen ihren Gamsbart zur Schau, damit sie im Schnee noch grösser erscheinen und «parfümieren» sich mit ihrem eigenen Urin und Sekret. Ständig werden die Krucken und Brunftfeigen an Ästen und Grashalmen gerieben und das markante «Blädern» der Böcke ist am ansonsten stillen Berg weit zu hören. Die Gamsbrunft hat nun ihren Höhepunkt erreicht. … und in einer wilden und kurzen Verfolgungsjagd «hackelt» der Bock den vermeintlichen Konkurrenten beinahe. Schweizer Jäger 11/2012 33 Wildkunde Text: Kurt Gansner Foto: Stefan Meyers Die Jagden sind kräftezehrend. Foto: naturpix.ch/M.P. Stähli Wildkunde Es ist die Abfolge eines sich ständig wiederholenden Verhaltensmusters von sich zur Schau stellen bis hin zum Werben mit abgelegtem Gamsbart und zurückgelegtem Haupt, damit die Waffen des Bockes für die Geiss Gezeichnet fürs Leben: nicht nur der Bergwinter stellt eine Gefahr dar. Foto: Stefan Meyers Foto: Stefan Meyers Foto: naturpix.ch/Gansner-Hemmi «Zaungäste» beobachten das wilde Treiben aus sicherer Distanz. Beim Umwerben der Geiss wird der Gamsbart abgelegt. Von Ungeduld getrieben animiert der Bock die Geiss zum Aufstehen … 34 Schweizer Jäger 11/2012 … die die Annäherungsversuche mit einer Flucht quittiert. Foto: Stefan Meyers Sie hat schon manche Brunft miterlebt. Die Geduld und das Anwerben haben sich gelohnt und es kommt zum Beschlag. Schweizer Jäger 11/2012 35 Wildkunde Foto: naturpix.ch/Gansner-Hemmi Versteckte Dominanz – die Geissen Der Bock erkennt am Geruch der Geiss, wann diese paarungsbereit ist. Jetzt duldet die Geiss auch den Körperkontakt und Foto: Stefan Meyers ihre drohende Wirkung verlieren. Ist eine Geiss paarungsbereit, weicht der Bock nicht mehr von ihrer Seite, es sei denn, das Ritual wird von einem ins Territorium eindringenden Bock gestört. Dies wird mit sofortigem Drohen und Einschüchterungs-Gebaren quittiert und oft folgen darauf halsbrecherische Verfolgungsjagden, bis der Konkurrent weit genug und ausserhalb des Brunftterritoriums geflüchtet ist. Foto: naturpix.ch/Rolf Giger Foto: naturpix.ch/Gansner-Hemmi Wildkunde ten, dass sich die Brunft nicht allzu lange hinzieht. Eine überlange Brunftzeit zehrt an den Fettreserven und erhöht die Abgänge, steht doch die härteste Jahreszeit dem Gamswild erst noch bevor. Q Foto: naturpix.ch/M.P.Stähli ein ausgeklügeltes Zeremoniell folgt um der Geiss zu imponieren. Aber nicht der Bock entscheidet schlussendlich über den Beschlag, sondern die Geiss bestimmt über den Zeitpunkt und wer der Auserwählte ist. Kommt es während der ein bis zwei Tage dauernden Fruchtbarkeit der Geiss nicht zur Befruchtung, so wird diese nach rund drei Wochen abermals brunftig. Gerade auch deshalb sind sozial reife Böcke für die Brunft und deren Verlauf wichtig. Denn nur sie gewährleis- Im ersten Sonnenlicht. 36 Schweizer Jäger 11/2012 ... ihm wird es zu viel. Foto: naturpix.ch/gansner-hemmi Die Kinder-Seite im «Schweizer Jäger» Anfeuerhilfe Wenn es draussen winterlich kühl wird, machen wir es uns drinnen umso gemütlicher – und heizen dem Ofen oder Cheminée mit diesem natürlichen Anzünder mächtig ein! Das brauchen wir dazu: – gut getrocknete, möglichst feine Föhren-, Lärchen- oder Fichtenzapfen – Sojawachs (als natürliche und umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichem Wachs) – Muffin-Förmchen aus Papier – gewachster Docht B) A) A) Schmelzt das Sojawachs vorsichtig, z.B. im Wasserbad. In der Zwischenzeit schneidet ihr den Docht in passende Stücke und wickelt ihn so um den Zapfen, dass er von unten nach oben verläuft und von alleine daran hält. Nun setzt ihr die Förmchen auf eine hitzebeständige Oberfläche (z.B. Backblech) und füllt sie vorsichtig mit dem flüssigen Wachs. Lasst aber genügend Abstand (zirka 1 cm) zum oberen Rand frei. B) Sobald das Wachs etwas angetrocknet, aber noch nicht undurchsichtig ist, könnt ihr die Zapfen inkl. Docht hineinsetzen. Jetzt müsst ihr das Wachs vollkommen hart werden lassen – dafür braucht ihr ein bisschen Geduld und lasst alles am besten über Nacht stehen. Und schon ist sie fertig, die tolle, selbstgemachte Anzündhilfe! Weil wir Papierförmchen verwendet haben, müssen wir sie nicht einmal aus der Form nehmen. Tipp: Nehmt die Papierförmchen doppelt, so bieten sie etwas mehr Stabilität beim Einfüllen des flüssigen Wachses. Mit farbigen Förmchen sieht’s auch ganz toll aus. Diese natürliche und erst noch hübsche Anzündhilfe eignet sich auch bestens zum Verschenken: wer bekommt in der kalten Jahreszeit nicht gerne ein wenig Wärme geschenkt? Impressum «Schweizer Jäger», Redaktion Frechdachs Nina Hemmi, Parschientschstrasse 12, 7212 Seewis Dorf Tel. 081 325 22 71, [email protected] Illustrationen: Doris Lecher, Layout: Heidi Kälin Diethelm www.frechdachs.li FrechDachs Kinderseite selbst gemacht Hallo Kinder Es wird immer kälter und bald erobert der Schnee die oberen Höhenlagen. Das ist der Zeitpunkt für die Hirsche, wie jedes Jahr ihren Wanderstab zu packen und für die Wintermonate in tiefer gelegene Regionen umzuziehen. Im Sommer halten sich die Hirsche in der Höhe auf, wo sie möglichst viel Ruhe und gute Äsungsbedingungen vorfinden. Bevor aber in der Höhe permanent Schnee liegt, wandern die imposanten Tiere in Richtung Tal und beziehen ihre Wintereinstände. Bei diesen oft sehr weiten Wanderungen überschreiten die Hirsche auch Kantonsund manchmal sogar Landesgrenzen. Wir hingegen wandern eher weniger, wenn der Winter langsam ins Land zieht. Im Gegenteil: wir machen’s uns zu Hause richtig gemütlich, bereiten uns auf die kommende Adventszeit vor, basteln und backen Weihnachtsguetzli! Vielleicht ist ja auch ein Frechdachs aus Lebkuchen dabei? Euer Frechdachs Der 6-jährig eN Jegenstorf (B ils Wieland aus E) und dessen Ja hat seinen Vater g gangenen Ja dgruppe im verhr an vielen Jagdtagen begleite t. So konnte er die Jäger auch ö fters b Arbeit» beob ei der «roten achten und h at ihnen eine A nle gemalt. Die to itung dafür stellt einen R lle Zeichnung ehbock innersten De tails dar – we in seinen leicht kann N r weiss, ils diese Anle itung als zukü vielJungjäger se nftiger lber auch Vielen herzlic hen Dank, lie einmal brauchen! ber Nils! Hinweis: Wir veröffentlichen monat lich Zeichnungen und Bild er unserer Frechdachs-Leser! Schickt uns diese doch bitt e an die Frechdachs-Redakt ion (Adresse links). Schweizer Jäger 11/2012 37 Literatur Die Küche des europäischen Haarwildes Lässt sich in einem Atemzug von Jagd und Küche des Haarwildes reden? Auf diese ungewöhnliche Frage lautet die Antwort ja. Dieses neue Buch über die Kochkunst ist das beste Beispiel. Indem Benoît Violier die einzelnen Kapitel mit Rezepten und einer Beschreibung des entsprechenden Wildes einleitet, stellt er auch jeweils einen Beruf vor, der dem weiten Universum der Jagd zugewendet ist. Damit öffnet der Autor einen neuen Weg in der Konzeption eines Kochbuches, wobei er grosszügig dem reinen Aspekt des Kulinarischen etliche weitere hinzufügt, was recht ungewöhnlich für ein Buch dieser Art ist. Vervollständigt mit wertvollen Tipps und Hinweisen und einem Lexikon für die Fachausdrücke aus Jägerei und Küche, schickt sich dieses Buch an, seinen angestammten Platz in jeder gediegenen Bibliothek zu finden, die sich der Jagd und der Kochkunst widmet. Benoît Violier ist Koch, trägt die Ehrentitel eines «Meilleur Ouvrier de France» und eines «Compagnon du Tour de France». Er hat unter den besten Küchenchefs Europas gearbeitet, um sein Können zu vervollkommnen. Bei der Jagd hat er ebenfalls sein hohes Können bewiesen, was ihm erst recht erlaubte, dieses Buch vorzulegen. Autor: Benoît Violier; Verlag: «Edition Attinger», St. Blaise NE. Das Buch ist ab Mitte November erhältlich. Bezugsquelle: Verlag Schweizer Jäger, Postfach 261, 8840 Einsiedeln, Tel. 055 418 43 43, [email protected]. Preis: Fr. 98.– zzgl. Versandkosten. Die Verlagsprovision von Fr. 10.– geht zu Gunsten von JagdSchweiz. Vorstellung des neuen Wildtierkalenders Bereits zum 8. Mal darf der Wildtierfotograf Marco Banzer seinen druckfrischen Wildtierkalender für das kommende Jahr präsentieren. «Meine Absicht ist es, meine Eindrücke und Erlebnisse über die Schönheit der Natur, die Wildtiere und ihre Lebensgewohnheiten aufs Papier zu bringen.» Passion Wildtierfotografie Marco Banzer ist seit Jahren passionierter Wildtierfotograf in der freien Natur. In seiner Freizeit streift er zu jeder Jahreszeit mit seiner Fotoausrüstung durch die Glarner und Bündner Berge. Die besten und eindrücklichsten Bilder trägt er jeweils zu einem Kalender zusammen. Schweizer Jäger 11/2012 Preis: Fr. 35.–, zuzüglich Porto. Der Wildtierkalender und neu auch der Tischkalender können direkt bestellt werden bei Marco Banzer, Telefon 079 340 86 09, und unter www.wildtierfotos.ch, wo die Bilder auch präsentiert werden. Jagen in der Schweiz Das Buch «Jagen in der Schweiz – Auf dem Weg zur Jagdprüfung» ist in deutscher Sprache im Buchhandel vergriffen. Es kann jedoch unter folgender Website direkt beim Herausgeber per E-Mail bestellt werden: www.jageninderschweiz.ch Das französischsprachige Buch «Chasser en Suisse – Sur la voie du permis de chasse» ist seit Juni, das italienischsprachige Buch «Cacciare in Svizzera – Verso l’esame d’idoneità alla caccia» seit Mitte Oktober nur im Buchhandel erhältlich. 38 Spiegel der Jahreszeiten Ob Steinböcke, Hirsche, Gämsen, Rehe, einen balzenden Birkhahn oder Wildschweine, diese breite Palette an einheimischen Wildtieren ziert den Kalender 2013. Auf dem Titelbild posiert eine stolze Gruppe Steinböcke mit dem majestätischen Tödi im Hintergrund. Die Faszination der Natur ist in jedem Bild zu spüren. Die Bilder beeindrucken alle Naturbegeisterten, jeden Monat mit einem speziellen Sujet. Jagd- und Fischereiverwalterkonferenz der Schweiz JFK-CSF-CCP Herausgeber JAGEN IN DER SCHWEIZ Auf dem Weg zur Jagdprüfung Martin Baumann Josef Muggli Dominik Thiel Conny Thiel-Egenter Max Thürig Philippe Volery Peter A. Widmer Urs Zimmermann SALM VERLAG Der Richtpreis für alle Sprachversionen liegt bei Fr. 86.–. v. Harling, Zwischen Bast und blanken Enden. Neumann-Neudamm; Fr. 28.50. Der meistgelesene Autor deutschsprachiger Jagdliteratur und ausgewiesene Rehwildkenner nimmt die Leser mit auf ereignisreiche Pirschgänge und stimmungsvolle Ansitze. Kittel, Von Jägern, Hunden und Jagden. Neumann-Neudamm; Fr. 28.50. Das Jagen, das muss man im Blut haben, das muss von klein auf in einem stecken. Der Lausitzer Manfred Kittel ist so einer, der schon als Bub in Wald und Flur den Kreaturen nachstellte und den Jagdschein erwarb, sobald es möglich war. Blickt er heute auf sein Jägerleben, sieht er vor allem ein intensives Leben und Erleben in enger Verbundenheit mit der Wildbahn seiner sächsischen Heimat. Dahms, Wild & Jagd vom Darss bis zu den Alpen. BLVBuchverlag; Fr. 33.50. Eine Einladung zur Pirsch – zu einer, die die Augen des Betrachters in 15 Landschaften Deutschlands führt – hat Paul Dahms mit seinem opulenten Bildband ausgesprochen. Er zeigt in ausgezeichneten Fotos die typischen Wildtiere der Regionen und öffnet dabei den Blick für die Vielfalt wie die Schönheit der Natur. Svensson/Delin, Der Grosse BLV-Vogelführer für unterwegs. BLV-Buchverlag; Fr. 27.90. In 1800 brillanten und detailgenauen Zeichnungen sind alle Arten Europas mit allen wichtigen Gefiedermerkmalen und Flugbildern so präzise abgebildet, dass eine Bestimmung jedes Vogels in der Natur sicher gelingt. Hinweise zur Vogelbeobachtung und Artbestimmung runden diesen exzellenten, didaktisch souveränen Vogelführer ab. Mangold, Ansitzgedanken. Ansichten und Bilder des Jägers und Malers. BLVBuchverlag; Fr. 40.90. Die «Ansitzgedanken» des Autors lassen den Leser teilhaben an einer Jagd, die auch ohne Knall und Pulverdampf auskommt. Umso mehr nehmen sie unsere Schwächen und menschlichen Unzulänglichkeiten aufs Korn. Durch Mangolds Reflexionen in Texten und Illustrationen erscheinen selbst kleine Begegnungen mit Mensch und Tier draussen in der Natur einzigartig und wertvoll. Hespeler, Jagdwissen kompakt. Daten und Fakten für Prüfung und Praxis. BLV-Buchverlag; Fr. 28.50. Das kompakte Kompendium ist ideal, um sich den Wissensstoff vor der Jägerprüfung noch einmal einzuprägen. Und nach der Prüfung ist eine praxisgerechte Faktensammlung zum immer wieder Nachschlagen – auch unterwegs bestens zu nutzen. Howse/Wolfe, Schmetterlinge der Superlative. Pfauenspinner – Falter des Mondlichts. BLV-Buchverlag; Fr. 40.90. Dieser Bildband zeigt die extravaganten Insekten in voller Flügelpracht. Im Mittelpunkt der Betrachtung stehen die teils Literatur Interessante Literatur für den Jäger Die präziseste ROTTWEIL, die es je gab! Beim Schuss mit der Flinte auf Schwarzwild kommt es auf höchst mögliche Präzision an. Das Stück soll auf Entfernungen bis 50 Meter waidgerecht und ohne Nachsuche zur Strecke gebracht werden. Die neue Rottweil EXACT Flintenlaufgeschosspatrone ist auf Präzision getrimmt und damit die präziseste Rottweil Flintenlaufgeschosspatrone, die es je gab. Außerdem bietet sie eine preiswerte Alternative zu den klassischen Flintenlaufgeschossen mit Filzlaborierung. Erhältlich in Kal. 12/70, 16/70, 20/70, 20/76 Mag. 5 Schuss auf 50 Meter Herkömmliche vollkalibrige Patronen mit Flintenlaufgeschoss Präziser mit Bezug nur über den Fachhandel Importeur: Glaser Handels AG Schweizer Jäger 11/2012 www.glaser-handels.ch 39 Literatur übergrossen Schmetterlinge der Tropen. Arten, bei denen – wie es scheint – die Natur ihrer Kreativität freien Lauf gelassen hat. Denn der Reichtum an Farben und Formen ist überwältigend. Stenzel, Bunter Herbst und raue Nächte. Jagderzählungen. BLV-Buchverlag; Fr. 28.50. Einfühlsam erzählt, mit viel Hintergrundwissen und einem besonderen Blick für die schönen Dinge im Leben bringt der Autor dabei seine Liebe zur Jagd zum Ausdruck. Lohmann, 1x1 der Vogelfütterung. Futter, Futterstellen, Vogelarten. BLV-Buchverlag; Fr. 14.90. In leserfreundlichen Tipps hebt der Autor das Wesentliche hervor, informiert fachkundig über ungeeignetes Futter, den Sinn ganzjähriger Fütterung und weist in den Bau eigener Futterstellen ein. Schliesslich speist der Buchfink lieber ebenerdig, der Gimpel besucht dagegen auch das Futterhaus. So hilft dieser Band dabei, für jeden Geschmack das Passende zu finden. Deutz, Wildbrethygiene heute. Beurteilung, Versorgung, Verordnungen. BLVBuchverlag; Fr. 28.50. Der Jäger ist längst zum Lebensmittel-Unternehmer geworden. Mit dieser Rolle geht eine grosse Verantwortung einher, angefangen beim Ansprechen des lebenden Wildes über das fachgerechte Zerwirken bis hin zum Direktvertrieb des Fleisches. Aus diesem Grund hat es sich der Autor zum Ziel gesetzt, mit seinem Rundum-Ratgeber «Wildbrethygiene heute» massgeblich zur Steigerung der Lebensmittelsicherheit beizutragen. Bezugsquellennachweis siehe 1. Seite «Jägermarkt», oben links. 40 Schweizer Jäger 11/2012 Der Bergwald vom Jauntal Ein Film von Ronny Mast Der neue Naturfilm führt durch den verzauberten Bergwald im Jauntal. Er hat für Mensch und Tier auch eine wichtige Schutzfunktion: Wollte man in früheren Zeiten nämlich ein warmes Zuhause, so war das Sammeln von Holz und Tannzapfen eine Notwendigkeit. Hoch über dem Wald hat der Steinadler sein Nest. Im mächtigen Adlerhorst duckt sich ein weisses, etwa eine Woche altes Daunenjunges. Von diesem wunderbaren Moment an be- gleitete Ronny Mast den jungen Steinadler bis zu seinem Jungfernflug. Im Bergwald unter dem Adlerhorst ist der Förster unterwegs, um die Bäume für den Holzschlag vom kommenden Herbst anzuzeichnen. Dann ist die Zeit der Holzfäller angebrochen. Mit Sack und Pack steigen sie zum Holzschlag in den Hang unter den Gastlosen. Wie in alten Zeiten werden die Holzarbeiter nun mit der Axt, aber auch mit der Hobelzahnsäge, die Bäume fällen und verarbeiten. Dann werden sie das gerüstete Holz zusammenziehen, um Holzbeigen zu erstellen. Später, wenn viel Schnee liegt, werden die Holzer ihre «Ernte» durch den steilen Ronny Mast begleitete mit der Kamera den jungen Steinadler bis zu seinem Jungfernflug. Wald bis zum Bergweg «feldern». Von dort wird das Holz dann mit Holzschlitten ins Jauntal transportiert. Dem Lauf der Jahreszeiten folgend zeigt der Film die viel zu wenig beachteten Schönheiten unserer Fauna und Flora. Filmvorführungen «Bergwald vom Jauntal» in Zweisimmen im Gemeindesaal, am Samstag, 10. November 2012, um 20.00 Uhr und in Plaffeien in der Mehrzweckhalle, am Samstag, 22. Dezember 2012, um 20.00 Uhr (Eintritt frei). Bestellung des Films: Ronny Mast, In der Au 15, 1656 Jaun, Tel. 079 616 08 35 oder Mail: ronny. [email protected]. Kosten: DVD, Fr. 35.– zzgl. Porto. Dauer des Films 60 Minuten. Weitere Infos unter: www.natur-film.ch Viele Stunden verbrachte Ronny Mast in der Natur, um die Schönheiten des Jauntales festzuhalten. Filmvorführungen «Bergwald vom Jauntal» in Zweisimmen im Gemeindesaal, am Samstag, 10. November 2012, um 20.00 Uhr und in Plaffeien in der Mehrzweckhalle, am Samstag, 22. Dezember 2012, um 20.00 Uhr (Eintritt frei). Kalender Kalender für den Jäger Jagdkalender 2013, Wild und Hund. Eine abwechslungsreiche Bilderschau aus seltenen, schönen Wildtierporträts, Landschaftsaufnahmen und Jagdszenen. Woche für Woche vermittelt dieser Kalender dem Betrachter die Stimmung und Spannung der freien Wildbahn. 21x24,5 cm, Fr. 20.90. Rien Poortvliets grosser Tierkalender 2013. 13 faszinierende Blätter mit Reproduktionen nach Gemälden des grossen, unvergesslichen Tierund Jagdmalers Rien Poortvliet. 43x50 cm, Fr. 39.50. Fisch&Fang Anglerkalender 2013, Wandkalender. Die Welt des Fischens von ihrer schönsten Seite. 33x48 cm, Fr. 22.50. Greifvögel und Eulen 2013. Freibeuter der Lüfte und Schatten der Nacht erstmals vereint und in eindrucksvollen Naturaufnahmen Monat für Monat präsentiert. Der Jahreskalender für alle Naturfreunde, die für den besonderen Reiz unserer Greife und Eulen offen sind. Fotografiert von Naturfotograf Reinhard Lodzig. 49x34,5 cm, Fr. 22.90. Burkhard Winsmann-Steins 2013, Erlebte Natur. Fantastische Aufnahmen des grossen Meisters der Wildtierfotografie. Der Meister der Wildtierfotografie, der seit Jahrzehnten dem geheimnisvollen Leben der Wildtiere auf der Spur ist, hat seine schönsten Aufnahmen für seinen Kalender zusammengestellt. Lassen Sie sich von diesen fantastischen Bildern verzaubern. 50x43 cm, Fr. 35.50. Jagd & Hund 2013. 14-tägiges Kalendarium; Mondphasen; Sonnenlauf; Auf- und Untergangszeiten; Namenstage; Texte zum Jagdjahr von F. K. v. Eggeling; Wire-O-Bindung in der Mitte; Halbjahresplaner zum Heraustrennen; verstärkte Öse zum Aufhängen; Raum für eigene Notizen. 29x40 cm, Fr. 24.50. Zauber des Reviers 2013. Wildtierfotograf Michael Breuer hat die besondere Begabung, immer dann auf den Auslöser seiner Kamera zu drücken, wenn sich im Revier etwas Besonderes ereignet hat. 50x43 cm, Fr. 35.50. Unsere Jagd 2013. Der Taschenkalender für Jäger und andere Naturfreunde. Der Kalender im handlichen Einsteckformat mit Informationen zur Jagdpraxis und Platz für eigene Notizen. 10,5x14,5 cm, Fr. 19.90. Tierkalender 2013 Kurt Gansner Unsere Jagd 2013, Wandkalender. Der Kalender für Jäger und andere Naturfreunde. 12 Kalenderblätter mit grossformatigen Porträts heimischer Wildtiere, jeweils mit Monatskalendarium. 48x68 cm, Fr. 24.90. Bergjagd 2013. Zwölf grossformatige Stimmungsbilder der Alpen-Bergjagd geben Monat für Monat faszinierende Einblicke in den Lebensraum der wetterharten, urwüchsigen Wildtiere der Berge. 49x34,5 cm, Fr. 22.90. Wild und Hund Taschenkalender 2013. Mit Kalendarium, Tabellen, Informationen zur Jagdpraxis, Vordrucken, Adressen und Checklisten, Anleitungen, Vertragsentwürfen und vielem mehr. 10,5x15 cm, Fr. 20.90. Tierkalender 2013 von Kurt Gansner. Der aufwendige Kunstdruck und die ansprechenden Wildtieraufnahmen verleihen dem Kalender einen besonderen Charakter. Die Aufnahmen versuchen, die Schönheiten unserer Natur festzuhalten und das Bewusstsein für unsere Umwelt zu stärken. 42x30 cm, Fr. 29.– (zzgl. Porto und Verpackung). Bezugsquellennachweis siehe 1. Seite «Jägermarkt», oben links. Alle Kalender zuzüglich Versandkosten! Schweizer Jäger 11/2012 41 Früh übt sich Der nächste Platzhirsch? Aufnahme von Gallus Hungerbühler, Düdingen, aus dem Gehege Steinlera anlässlich eines Rundganges im August. Der Hirsch trägt noch einige Bastresten in seinem imposanten Geweih. . Brunft in Neustadt/D Frust bei den Damen Mein Vorgänger Werner Grond sandte uns diesen Schnappschuss, den sein Jagdfreund Gert Welp aus Deutschland mit der Wildkamera aufgenommen hat. Gelungene Aufnahme Perle der Alpenwelt «Einen Mauerläufer zu sehen, geschweige ablichten zu können, wäre sicher von jedem Ornithologen und Naturfreund ein Wunsch», schreibt Ursula Sprecher aus Grabs. Ihr ist es gelungen. 42 Schweizer Jäger 11/2012 Schnappschuss Weidmannsheil Dreistangenbock aus dem Appenzell Am 15. September 2012 hat Karl Jordan nach dreimaligem Ansitz diesen braven und aussergewöhnlichen Bock im Appenzellerland, Eggerstanden, erlegt. Pilzglück Riesenbovist Zu gross für den Pilzkorb war dieser Riesenbovist mit 3452 Gramm und einem Umfang von 119 cm, den Bert Inäbnit aus Schönried auf einer Pilztour im Saanenland gefunden hat. Gruss aus dem Bündnerland Neugieriger Bock Peter Derungs aus Chur sandte uns diesen gelungenen Schnappschuss eines starken und neugierigen Steinbockes. www.schweizerjaeger.ch Schweizer Jäger 11/2012 43 Wildtierkunde Waldschnepfe C A D A B B 1 Stecher Ständer Sitz der Bürzeldrüse Bürzel 6 Die oben abgebildeten Geläufe im weichen Boden stammen von einer Schnepfe, einem Fasan und einem Rebhuhn. Welches Geläuf stammt von der Schnepfe? 7 Wann sind Waldschnepfen überwiegend aktiv? 2 Welche Eigenart zeigt der Stecher der Waldschnepfe? A nachts A Er ist an den Rändern «gezahnt». B tagsüber B Die vordere Hälfte des Oberschnabels ist beweglich. C in der Dämmerung C Er ist wie bei den Enten als «Seihschnabel» ausgebildet. 8 An welchen Örtlichkeiten streichen die Schnepfen besonders gern? A Waldränder an sumpfigen Wiesen B Altholzbestände C offene Landschaften 3 44 Aus der artenreichen Gruppe der Schnepfenvögel (Limicolen) unterliegt die Waldschnepfe als einzige Art dem Jagdrecht. Die anderen Arten sind dem Naturschutzgesetz zugeordnet. Wie wird die Waldschnepfe scherzhaft bezeichnet? 4 Wo sitzt der Schnepfenbart? A an der Bürzeldrüse 9 Wie halten Schnepfen ihren Schnabel beim Fliegen? B unter dem Bürzel A er zeigt nach vorne C am Schwingenbug B er zeigt nach unten 5 Wo sitzen die Malerfedern? A im Bürzel A Würmer und Schnecken B am Schwingenbug B Insekten und Larven C an den Armschwingen C Beeren und Keime Schweizer Jäger 11/2012 10 Woraus besteht die Nahrung der Waldschnepfe? Testlänge: Testzeit: 39 Antworten 30 Minuten Auswertung: 35 Antworten sehr gut 31 Antworten ausreichend weniger ungenügend Abdruck aus den Lehrheften für Jungjägerausbildung mit freundlicher Genehmigung von Heintges Lehr- und Lernsystem GmbH. (Vervielfältigung, Fotokopie und Nachdruck verboten!) Bezugsquellennachweis siehe Rubrik «Jägermarkt», Seite 1, oben links. Antworten Seite 25 Foto: Werner Nagel C 12 Ordnen Sie zu! Wie bezeichnet man…? a die männliche Waldschnepfe A Gekälk R Liegen b die weibliche Waldschnepfe B Stechen oder Wurmen S Balzzeit c die Nahrungssuche C Stichstellen T Brut d bei der Nahrungssuche entstandene Spuren D Fährte U Aufstehen e den Balzflug E Schnepfenhahn V Paarzeit f die Exkremente F Schnepfenstrich W Stecher g das Absetzen der Exkremente G Gestüber X Meckern h die Spur H Schmelzen Y Zugschnepfen i den Schnabel I Geläuf Z Äsen k das Niederlassen auf den Boden K Kälken l die Lautäusserungen L Schnepfenhenne m das Auffliegen M Weiden n Schnepfen, die bei uns brüten N Standschnepfen o Schnepfen, die bei uns überwintern O Puitzen oder Quorren p das Sitzen auf dem Boden P Einfallen q die Begattungszeit Q Lagerschnepfen Über welche Lautäusserungen verfügt die Schnepfenhenne? 15 Welcher Zugvogel gilt bei seiner Ankunft im Frühjahr als der Vorbote des Schnepfenstriches? 19 Testen Sie Ihr Wissen 11 Wie oft brüten die Waldschnepfen jährlich? A über dieselben wie der Hahn A immer nur 1x B über ein leiseres Puitzen B immer 2x C über gar keine C in der Regel 1x, manchmal auch 2x 20 Beteiligen sich die Männchen an der Brutpflege? 16 13 Wann findet der Herbstzug der Waldschnepfe statt? Wann beginnt der durch Balzstimmung verursachte Suchflug der männlichen Waldschnepfen? A bereits während des Herbstzuges A August – September B beim Frühjahrszug B Oktober – November C nach Erreichen der Brutgebiete C November – Dezember 14 Die Waldschnepfe ist überwiegend Zugvogel. Wo liegen ihre Überwinterungsgebiete? A Süd- und Westeuropa B Nordafrika C in milden Wintern auch in Mitteleuropa www.schweizerjaeger.ch 17 ja B nein C manchmal Wo brütet die Waldschnepfe? A im Schilf B in niedrigen Büschen C auf dem Waldboden 18 A 21 Sind die Jungen der Waldschnepfe Nesthocker? A ja B nein Aus wieviel Eiern besteht ein Schnepfengelege in der Regel? Schweizer Jäger 11/2012 45 Ausrüstung Geradezugrepetierer RÖSSLER TITAN 16 Über die Firma Rössler wurde im «Schweizer Jäger» in der Ausgabe 8/07 geschrieben. Vorgestellt wurde dabei der Repetierer Titan 6, eine gute solide Waffe. Nun schien der Wunsch übermächtig, dem Angebot von über einem Dutzend Geradezugrepetierern auf dem Markt noch ein weiteres Exemplar anzufügen. 46 Schweizer Jäger 11/2012 Ausrüstung Woher die neue Begeisterung für Geradezugwaffen stammt, ist schwer zu beantworten. Es ist nur feststellbar, dass jeder Hersteller, der etwas auf sich hält, glaubt, in dieses Segment einsteigen zu müssen. Es heisst dann, der Kunde verlangt das. Der Grund dafür dürfte im Drückjagdboom zu suchen sein. Da werden häufig mehrere Schüsse auf eine – oder mehrere – Wildschweine abgegeben. Dass die Zahl der Fehlschüsse bei dieser Jagdart sehr hoch ist, wird niemanden verwundern. Zudem gibt es nach Meinung des Autors klassische Repetierer, mit welchen genau so schnell repetiert werden kann wie mit einem Geradezugrepetierer. Der Mechanismus des Geradezügers ist komplizierter als beim konventionellen Repetierer. Probleme können sich ergeben, wenn eine Patrone beim Ausziehen klemmt, sei es durch ein winziges Sandkorn oder zu hohen Gasdruck. Da ist dann meist ein Hammer gefragt. Hier ist aber die Beurteilung der Waffe und nicht der Sinn der Die zerlegte Titan 16. Das Zerlegen ist einfach (siehe nebenstehende Bilder). Ein Laufwechsel ist ebenso einfach. Die beiden Schrauben unter dem vorderen ZF-Montagefuss werden gelöst. Der Lauf kann nun nach vorne aus dem Systemkasten herausgezogen werden. Diese Kunststoff-Abdeckungen an der Magazinhalteeinheit können mit dem Fingernagel entfernt werden. Dadurch wird die Inbusschraube freigelegt. Mit zwei dieser Inbusschrauben ist der Systemkasten mit dem Schaft verschraubt. Text und Fotos: Peter Pulver Schweizer Jäger 11/2012 47 Ausrüstung Kammergriff vorne und Kammergriff um 60 Grad nach hinten versetzt. Waffenkonstruktion gefragt. Also: Die Titanbüchse 16 erscheint als gefällige und solide Jagdwaffe. Der Schaft mit klassischer bayrischer Backe und leichtem Schweinsrücken erscheint matt, desgleichen die Metallteile mit Ausnahme des Verschlusszylinders. Die Testwaffe war mit einem Aimpoint «Hunter» Rotpunktvisier und Brücken-Schwenkmontage bestückt. Das ist für eine Drückjagdwaffe für den Einsatz auf kurze Distanz nicht falsch. Der rote Punkt ist sehr fein und natürlich dimmbar. Damit lässt sich auch auf dem Ansitz vorzüglich weidwerken, wenn auch die Möglichkeit des Ansprechens durch die Optik entfällt. Der Verschluss ist massiv gebaut mit zwei hintereinander liegenden Reihen von je acht Verriegelungswarzen. Das Repetieren erfolgt in zwei Phasen: Zuerst wird der Verschlusskopf aus den Laufwarzen ausgeschwenkt, anschliessend erfolgt die lineare Rückbewegung des Verschlusszylinders. Zwischen diesen beiden Phasen ist ein leichtes aber deutliches «Ruckeln» zu verspüren, welches während der Jagd kaum bemerkbar sein wird. Das erstaunt insofern, als der Drehwinkel des Verschlusskopfes mit ca. 22 Grad recht gering Der Verschluss mit dem demontierten Kammergriff. Der Kammergriff kann entsprechend der Verzahnung (6 Nuten und 6 Kämme) um jeweils 60 Grad verdreht montiert werden. Eine feinere Rastung wäre wünschbar und leicht zu realisieren. Erhältliche Kaliber .243 Win. / .25-06Rem. / 6,5-284 / 6,5x47Lapua / 6,5x55Se / 6,5x57 / 6,5x65 RWS / 7x64 / .270 Win. / 7mm-08Rem. / 308Win. / .30-06 / 8x57IS / 9,3x62 / 6,5x68 / 8x68S / 7mmRem.Mag. / .270WSM / .300WSM / .300Win.Mag. / .338 Win.Mag. / .375 Ruger Neu sind in der Schweiz auch Läufe mit einer Länge von 45 cm zulässig, bisher waren es 50 cm. 48 Schweizer Jäger 11/2012 ist. Die Waffe ist leicht, in der bei Rössler üblichen Art, zu zerlegen. Die vor dem Magazin und hinter dem Abzugbügel gelegenen Inbusschrauben werden gelöst. Dann kann die Magazinhalteeinheit mit Abzugbügel nach unten herausgezogen werden. Der Lauf wird nachher aus dem Schaft gehoben. Der Magazinschacht mit Abzugbügel ist wie beim Titan 6 aus schwarzem Kunststoff gefertigt. Die Bettung des Systems ist, ebenfalls wie beim Titan 6, untadelig mit einem robusten Widerlager aus Aluminium hinten und einem Stahlplättchen vorne. Beim Titan 6 ist das System vorne in einer Kunststoffschale eingebettet, was möglicherweise Kaliberabhängig sein kann. Hochwertiger Stahllauf Der Lauf ist aus hochwertigem Stahl gefertigt und wird von einem spezialisierten Hersteller bezogen. Er ist wie das Systemgehäuse mattschwarz nitriert. Spiegelungen, welche Wild beunruhigen können, fallen dadurch weg. Die Nitrierung bildet eine widerstandsfähige Schicht in der Oberfläche des Stahls und reduziert die Gefahr des Rostens wirksam. Das Patronenlager und die Verriegelungsnuten werden bei Rössler geschnitten, ebenso der Lauf ins System eingepasst. Dabei wird sehr genau gearbeitet. Das erfuhr der Tester eins zu eins als er, neugierig wie er ist, den Lauf entfernen wollte. Dieser sass so fest, dass er sich einiger Tricks bedienen musste. Was den einen zur Verabreichung von Minuspunkten veranlassen könnte, sehen wir hier als Ausdruck von Fertigungspräzision. Sollte das einem Besitzer einer Waffe passieren, wird der Büchsenmacher das Problem leicht beheben. Die Visierung ist einfach, das heisst, klassische Kimme und Korn ohne irgendwelche Leuchtpunkte. Eigentlich könnte die sogenannte offene Visierung ganz wegfallen, da kaum jemand damit jagen wird. Zudem ist bei der Qualität der heutigen Zieloptik ein Versagen – zumindest bei den hochklassigen Erzeugnissen – praktisch auszuschliessen. Das Korn der Titan 16 ist federnd, damit kann verhindert werden, dass das Korn beim Anstossen irgendwo verbogen wird. Ein kleines, aber feines Detail. Ein Lauf-, Kaliberwechsel ist ein beliebtes Verkaufsargument. Es hört sich gut an und ist völlig unproblematisch. Trotzdem sind mir nur ganz wenige Jäger bekannt, welche das praktizieren. Der Jäger wählt in der Regel ein sogenanntes Universalkaliber und ist damit in den meisten Fällen gut bedient. Der Laufwechsel ist beim Titan 16 genau gleich wie beim Schwestermodell Titan 6 und kinderleicht in max. fünf Minuten zu bewerkstelligen. Allerdings ist beim Wechsellauf eine separate Zieloptik nötig. Direktabzug Die vorliegende Waffe war mit einem handelsüblichen Direktabzug versehen. Wer den Artikel über Abzüge im «Schweizer Jäger» 08/12 gelesen hat, wird erkannt haben, dass der Autor kein Freund dieser Abzugsart ist. Der Abzug der Titan 16 ist mit 1200 bis 1300 Gramm eher hart, löst aber perfekt ohne das geringste Kriechen des Abzuges aus. So soll ein Direktabzug – wenn schon – sein. Für einen Feinabzug ist das Abzugsgewicht zu hoch. Drei-Stellungs-Sicherung Die Schiebesicherung auf dem Kolbenhals wirkt auf den Abzug und Abzugstollen. Im Zeitalter der «Sicherheit über alles» verfü- Sauber gefertigter Schaft Der Schaft ist aus gutem Nussbaumholz sauber gefertigt. Er ist als Ölschaft matt, kann aber je nach individuellen Bedürfnissen auch glanzpoliert werden. Die Fischhaut ist maschinell «geschnitten». Dies lässt sich nur mit der Lupe erkennen und stellt keinen Makel dar. Nach hinten ist der Schaft mit einer Gummiplatte abgeschlossen. Zudem ist er mit den bekannten, leicht abnehmbaren Riemenösen ausgestattet. Magazin Das einreihige Magazin für 2-Schuss bei Magnum-Kaliber und 3-Schuss bei Standard-Kaliber ist das gleiche wie bei der Titan 6. Es gilt somit dasselbe wie bei der Beschreibung dieses Modells. Wie bei vielen – auch hochpreisigen Waffen – ist das Einfüllen der Patronen ins Magazin eher ein «Einfädeln». Der Verschlusskopf mit den kräftigen zwei mal acht Verriegelungswarzen. Der Gummipuffer am Ende des Verschlusszylinders. Geradezugverschluss Der Verschluss eines Geradezügers ist naturgemäss komplizierter als der eines klassischen Repetierers. Beim klassischen Repetierer wird am Anfang und am Schluss des Repetiervorganges die Verriegelung manuell geöffnet bzw. geschlossen, durch die Auf- und Abwärtsbewegung des Kammerstengels. Beim Geradezugverschluss, der auch «Ruckzuck-Verschluss» genannt wird, wird das über Kurven im Verschluss erledigt. Das vorgängig erwähnte «Ruckeln» beim Öffnen kann auf diesen Vorgang zurückgeführt werden. Das ist auch der Fall bei den wohl bekanntesten Vertretern dieser Gattung, den ehemaligen Ordonnanzgewehren der Schweizer Armee. Bei diesen ist aber das Entfernen des Verschlusses einiges einfacher als bei der Titan 16. Hier muss zuerst mittels Inbusschlüssel der Verschlussgriff entfernt werden. Anschliessend kann der Verschluss nach hinten herausgezogen werden. Der Weg des Verschlusses ist mit 12 cm relativ lang im Verhältnis zur Patronenlänge von ca. 8,5 cm. Der Verschluss kommt denn beim Repetieren auch bedrohlich nahe an die Augen- bzw. Nasenpartie. Beim Karabiner ist das zwar noch schlechter, da kommt der Verschluss 15 cm nach hinten. Daran hat sich der Soldat gewöhnt. Heute wird dem Jäger das schnelle Repetieren im Anschlag empfohlen. Das geht mit der Titan 16 eher schlecht. Nun, man hat das Problem auch bei Rössler erkannt. Als Abschluss nach hinten ist ein solider Gummipuffer aufgesetzt. Zielfernrohr-Montage Die passenden Gewindebohrungen sind bereits auf dem Verschlussgehäuse angebracht und für die gängigen Montagen vorbereitet. Der Verschlusszylinder kommt nahe an den Gesichtsbereich, obwohl der Schütze den Kopf bereits nach hinten hält. Beurteilung Eine solide, gefällige Waffe, auf die man nicht speziell gewartet hat. Das soll keine Abwertung sein, sondern Ausdruck des Erstaunens über die Gesetze des Marktes. Rösslers Philosophie ist, dem Jäger, welcher ein solides Werkzeug sucht und auf Firlefanz, Schnickschnack und Prestige verzichten kann, dieses in hochwertiger Qualität zu günstigem Preis anzubieten. Das ist sicher gelungen. Speziell der Patentjäger, welcher nur wenige Wochen im Jahr jagen kann, ist mit einer Rössler-Waffe gut bedient. Nachteile muss er nicht in Kauf nehmen, bis auf die verbesserungsfähige Ergonomie beim Repetieren. Insofern ist die Titan 16 eine gute Investition. Es dürfte für die Firma Rössler eine Auszeichnung sein, dass RUAG in den umliegenden Ländern den Vertrieb der Rössler-Waffen betreibt. Denn RUAG Ammotec ist als Firma mit exzellentem Ruf bekannt. Generalvertreter in der Schweiz ist die KÜNG GmbH in Liestal (www.kueng-waffen.ch). Q Preise Rössler Titan ALL-ROUND mit Feinabzug STANDARD mit Feinabzug LUXUS mit Feinabzug EXCLUSIV mit Feinabzug CHF 1690.– CHF 1740.– CHF 1950.– CHF 2150.– Schweizer Jäger 11/2012 49 Ausrüstung gen teurere Jagwaffen über eine separate Handspannung. Diese ist allerdings nur sicher bis zum ersten Repetiervorgang. Nach einem Schuss und erfolgtem Repetieren bleibt ein potenzielles Sicherheitsrisiko. Es kann vorkommen, dass ein beschossenes Tier nicht in der erwarteten Art und Weise reagiert. Der Schütze kann auch durch andere Vorkommnisse in eine Stresssituation versetzt werden. In dieser Situation wird jede Waffe gefährlich, ausser kombinierte Waffen mit nur einem Schloss. Die Titan 16 hat wie die Titan 6 eine Drei-Stellungs-Sicherung. Sicherungsschieber vorne = ungesichert, schussbereit. Sicherungsschieber hinten = gesichert, Verschluss gesperrt. Bei Mittelstellung des Schiebers ist die Waffe gesichert, der Verschluss kann aber z.B. zum Entladen geöffnet werden. Die Idee ist in Ordnung, die Ausführung ist verbesserungsfähig. Die Mittelstellung hat zwar eine Raste, trotzdem ist es ein Fummeln um die richtige Stellung zu erwischen. Meines Erachtens wäre eine separate Taste oder dergleichen besser, um den Verschluss in gesichertem Zustand zu öffnen. Ausrüstung EL Range: BRILLANT SEHEN PRÄZISE MESSEN EXAKT TREFFEN Mit der Vorstellung des EL Range im letzten Herbst vervollständigte SWAROVSKI OPTIK nicht nur sein Produktsortiment, sondern setzte vor allem auch dem jahrelangen Warten ein Ende. Auf Basis der EL-Linie bietet das Range nun ein Fernglas mit bekannter Spitzen-Optik und Laserentfernungsmesser inklusive Winkelschussprogramm in einem. Text und Fotos: Nina Hemmi Bereits vor fast 20 Jahren gab es von Swarovski die erste Jagdoptik mit eingebautem Entfernungsmesser. Schon damals 50 Schweizer Jäger 11/2012 setzte das Tiroler Traditionsunternehmen neue Massstäbe mit dem LRS-Zielfernrohr mit integriertem Entfernungsmesser. Allerdings blieb es dann lange dabei und Swarovski lancierte nicht wie andere Optikhersteller laufend verschiedenste Zielfernrohre und Ferngläser mit Messtechnologie – entsprechend hoch waren denn auch die Erwartungen an diesen Spiegel der EL-Serie mit digitaler Zusatzfunktion. Die Elektronik und die zusätzliche Optik für die Entfernungsmessung sind in den beiden Ausbauchungen an der Unterseite des EL Range verstaut. Bild: zVg Dem eleganten EL-Design konnte trotz Lasermessung die Treue gehalten werden, ohne Kompromisse bei der optischen Leistung eingehen zu müssen. Bild: zVg Grösste Herausforderung der Firmengeschichte Die Entwicklung des EL Range war wohl eine der grössten Herausforderungen in der Firmengeschichte von Swarovski Optik: Das Projekt sollte im EL-Design verwirklicht werden, ohne Kompromisse bei der optischen Leistung eingehen zu müssen. Bei den herkömmlichen Bauweisen kommt es durch den Einbau von Strahlenteilern, die den aufgefangenen Messstrahl in die Messelektronik umleiten, zu einem Lichtverlust. So mussten jeweils Transmissionsverluste von fünf bis sieben Prozent eingeräumt werden. Die ausgeklügelte Technologie des EL Range macht’s aber möglich, dass trotz eingebautem Laserentfernungsmesser die optische Leistung derjenigen seines Schwestermodells ohne Messtechnik in nichts nachsteht. Die Laserelektronik wurde dafür ausgelagert und liegt beim EL Range an der Unterseite der beiden Fernglashälften. Diese beiden Ausbauchungen fallen im ersten Augenblick und aus ästhetischer Sicht vielleicht als störend auf, überzeugen aber bereits nach kurzer Zeit als ergonomische Unterstützung für eine gute Balance, auch bei einhändiger Bedienung. Durch perfekt abgestimmte Vergütungen und bei einer hohen Transmission von 91% ist eine naturgetreue und helle Bildwiedergabe gesichert. Dem eleganten EL-Design konnte die Treue gehalten werden, unterscheidet sich das neue doch kaum vom herkömmlichen EL: Die offene Brücke für den bewährten Durchgriff, das griffige Fokussierrad, abschraubbare und in vier Stufen einstellbare Drehaugenmuscheln sowie eine Leichtigkeit von ca. 900 Gramm lassen das Jägerherz bei den Modellen 8x42 und 10x42 höher schlagen. Der bestens bewährte Durchgriff der EL-Serie ist bei den RangeModellen durch die doch nicht unerheblichen Ausbauchungen nicht ganz so komfortabel wie gewohnt. Viel Technik für die Jagd Das EL Range – «range» heisst in Englisch übrigens «Reichweite» – unterscheidet sich abgesehen von den bereits beschriebenen Ausbauchungen auf der Unterseite kaum vom EL-Basismodell. Die Messtaste auf der Brücke fällt nämlich erst auf den zweiten Blick auf. Mit dieser unscheinbaren und vor allem mit Handschuhen nicht besonders griffigen Taste misst man durch einmaligen Druck die Entfernung. Die integrierte Laserelektronik ermöglicht eine exakte Berechnung der Distanz. Dabei wird eine sogenannte Einkanaltechnik eingesetzt, d. h. Empfänger und Sender sind hierbei gleich. Nach Druck auf die Messtaste wird aus dem rechten Kanal ein Lasersignal ausgesendet, vom Ziel reflektiert und mittels Laufzeitmessung ausgewertet und in Distanz umgerechnet. Die Laufzeitmessung wird mit einem Laser der Klasse 1 vorgenommen, welcher Messdistanzen zwischen ca. 30 und 1.375 m ermöglicht. Im zivilen Bereich dürfen nur Laser der Laserklasse 1 eingesetzt werden, da diese absolut ungefährlich sind und keine Augenschäden verursa- Eine gute Balance – auch bei einhändiger Bedienung. Im Beispiel zeigt die digitale Anzeige Distanz und Winkel zum Ziel. chen wie Laser höherer Klassen. Wenn man die Messtaste gedrückt hält, kann man im sogenannten Scan-Modus fortlaufend die wechselnde Entfernung ablesen. Die Messung passt sich dabei automatisch an das jeweils fokussierte, sich bewegende Objekt an. Für den Einsatz in wenig strukturiertem Gelände ist das eine sinnvolle Ergänzung. Übrigens: Eine blinkende Zielmarke bedeutet nicht, dass das Ziel nicht richtig erfasst werden konnte, sondern signalisiert einen niedrigen Batteriestand. Die Batterie sitzt hinter dem Fokussierrad und kann schnell und einfach ausgetauscht werden. Individuelle Einstellungen Über den gut versteckten und bewusst nicht allzu gut erreichbaren Menüknopf unterhalb des linken Okulars können die verschiedenen Einstellmöglichkeiten angesteuert und per Auswahl über den oberen Messknopf an die individuellen Vorlieben angepasst werden. Auf den ersten Blick scheint die Bedienung des Menüs etwas schwierig, ist aber mit Hilfe der mitgelieferten Kurzanleitung (Quick Guide) kein Problem. Da jeder Mensch unterschiedlich lichtempfindlich ist, bietet das EL Range fünf Helligkeitsstufen zur individuellen Anpassung des LCD-Displays an das persönliche Empfinden. Nach Auswahl der Grundhelligkeit unter Menüpunkt P1 kann auch eine automatische Anpassung an das Umgebungslicht aktiviert werden. Unter Menüpunkt P2 können zusätzliche Anzeigen eingeSchweizer Jäger 11/2012 51 Ausrüstung stellt werden. Der Winkel kann dabei als Winkelangabe oder als Kalkulation der korrigierten Schussentfernung (SWAROAIM) eingeblendet werden. Das Winkelschussprogramm kann aber jederzeit auch deaktiviert werden. Zudem kann unter Menüpunkt P3 für die Angabe der Messdistanz zwischen Meter und Yard gewählt werden. Die vorhin erwähnte automatische Helligkeitsanpassung wird unter Menüpunkt P4 an- oder ausgeschaltet. Exakt treffen mit SWAROAIM Viele der Herausforderungen des Jagdalltags entstehen durch die geografischen Gegebenheiten. Bergauf oder bergab einen gezielten Schuss anzubringen, erfordert Gefühl und ballistische Erfahrung – oder ein messgenaues Instrument. Deshalb wurde in das EL Range ein Neigungsmesser eingebaut, mit dessen Hilfe die Schussentfernung im extremen Steilgelände korrigiert werden kann. Durch den Schuss steil bergauf oder hangabwärts verkürzt sich die scheinbare Schussentfernung, weil in diesen Fällen die Erdanziehungskraft nicht so stark auf die Geschossflugbahn einwirkt wie bei einem horizon- wieder, weil man diese Berechnungen nur in ausgesprochenen Extremsituationen wirklich anstellen müsste. Selbst bei ausserordentlich steilem Gelände spielt der Winkel bei normalen Schussdistanzen kaum eine Rolle. In der Schweizer Jagdpraxis mit teilweise gesetzlich vorgegebenen Schussdistanzen von weidmännischen 150 bis 200 Metern bleiben diese Berechnungen also eher Spielereien. Auch im praktischen Jagdbetrieb hat das EL Range voll und ganz überzeugt. Technische Daten EL Range Vergrösserung wirksamer Objektiv-Ø (mm) Austrittspupillen-Ø (mm) Austrittspupillenabstand (mm) Sehfeld (m/1000m) Sehfeld (Grad) Sehfeld für Brillenträger (Grad) augenseitiges Sehfeld (Grad) kürzeste Einstellentfernung (m) Dioptrieausgleich links/rechts (dpt) Lichttransmission (%) Pupillendistanz (mm) Dämmerungszahl nach DIN 58388 Länge ca. (mm) Breite ca. (mm) Höhe ca. (mm) Gewicht ca., ohne Batterie (g) Display Messbereich (m) Messgenauigkeit (m) Messdauer (Sekunden) Winkelmessung (Grad) Laser Batterie Betriebsdauer 52 Schweizer Jäger 11/2012 8x42 8x 42 5.3 19.2 137 7.8 7.8 (100%) 61 5 -7 / +5 91 56 – 74 18.3 166 117 81 910 LCD 30 – 1375 ±1 )1 ± 90 Klasse 1 EN/FDA CR2 1000x 10x42 10x 42 4.2 17.3 110 6.3 6.3 (100%) 61 5 ±5 91 56 - 74 20.5 160 117 81 895 LCD 30 - 1375 ±1 )1 ± 90 Klasse 1 EN/FDA CR2 1000x talen Schuss. Bei einem Winkelschuss fällt das Geschoss also weniger schnell, was bei einer Nichtbeachtung dieser Tatsache einen Hochschuss ergeben würde. Das einzeilig voreingestellte LCD-Display des EL Range kann je nach Vorliebe und Bedarf angepasst und eine zweite Zeile hinzugeschaltet werden. In der ersten Zeile wird dabei immer die reale Schussdistanz angezeigt, in der zweiten Zeile kann zwischen der Anzeige des Winkels und der kalkulatorischen Schussdistanz gewählt werden. Der Jäger muss also nur wie gewohnt die Entfernung zum Ziel messen, die korrigierte Entfernung für den Winkel ablesen und schiessen… oder fehlen noch mehr Informationen? Zusätzlich zur Kenntnis der korrigierten Schussentfernung benötigt der Jäger nämlich detaillierte Kenntnisse über die tatsächliche Geschossflugbahn der eigenen Waffe, um dann auf die entsprechende Entfernung auch tatsächlich zu treffen. In der Praxis bieten sich entweder ballistische Absehen oder Zielfernrohre mit Ballistikturm an, dass man den exakten Haltepunkt auch wirklich findet. Ziemlich kompliziert hört sich das alles an, relativiert sich bei genauer Betrachtung aber auch Hohe Erwartungen übertroffen Das EL Range wurde den hohen Erwartungen absolut gerecht und hat diese sogar übertroffen. Dieses Fernglas ist ein optimaler und absolut verlässlicher Partner für die erfolgreiche Jagd, davon hat sich der «Schweizer Jäger» während der Bündner Hoch- und Steinwildjagd selbst überzeugt. Die optische Leistung begeistert mit einem gestochen scharfen, kontrastreichen und farbneutralen Bild. Zudem verfügt das EL Range durch sein optimiertes Weitwinkelsehfeld über das weiteste Sehfeld seiner Klasse (8x = 137 m, 10x = 110 m), wovon auch Brillenträger zu 100% davon profitieren. Die Messleistung ist genau, schnell und arbeitet auch im Scan-Modus absolut zuverlässig. Über den gesamten Messbereich (30–1375 m) misst das EL Range mit einer Messgenauigkeit von +/– 1m. Bei Nebel oder starkem Niederschlag hat das EL Range dieselben Probleme wie seine Mitbewerber, was sich aber keinesfalls auf die Qualität des Produktes, sondern einzig auf die erlaubte Lasertechnik im ZivilEinsatz zurückführen lässt. Das Warten auf dieses neue Spitzenglas mit integriertem Entfernungsmesser und Winkelschussprogramm hat sich also definitiv gelohnt. Swarovski Optik hat einen grosszügigen Währungsrabatt auf ihre Listenpreise eingeräumt. Beim EL Range beläuft sich der Preis für das Modell 8x42 somit auf Fr. 3275.– (statt Listenpreis Fr. 3850.–) und für das Modell 10x42 auf Fr. 3400.– (statt Fr. 4000.–). Q www.neuenschwander.ch $ ' 9 ( 1 7 8 5 ( 6 6GDIULND(DVWHUQ&DSH -DJGWDJHLQNOYHUVFK$EVFKVVH&+)¶ Qualität. Für alle Felle. Bringen: Wir gerben jedes Fell und richten es fachgerecht zu. Verkaufen: Wir kaufen Ihre Häute und Felle zu Marktpreisen. 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KRIEGHOFF OPTIMA «Blaze Orange» Schrotkaliber 12/76 mit Stahlschrotbeschuss Kugelkaliber 8x57IRS oder 9,3x74R Thermostabiler Kugellauf, Lauflänge 55 cm, Einabzug, Brünierter Systemkasten Fr. 8200.– Lassen Sie sich überraschen von unserer grossen Auswahl Jagdund Freizeitbekleidung für die Dame, den Herrn und Kinder Schweizer Jäger 11/2012 53 ZUM ELEKTROFAHRZEUG Jagdwagen von der Vorzeit bis zur Gegenwart Teil 2 Erst Pferdewagen, dann Kutschen und später motorisierte Fahrzeuge bis hin zu Elektromobilen, die Bedeutung von Wagen für die Jagdausübung halten sich von der Antike bis in die heutige Zeit. In unserer vierteiligen Serie greift unser Autor Klaus Böhme dieses interessante Thema auf und verfolgt die Entwicklung bis in die heutige Zeitepoche. Einen erstklassig restaurierten Willys-Jeep MB, Baujahr 1944, zeigt dieses Foto aus dem Jahre 2008. Der Jeep wurde zum Synonym für die Gattung der Geländewagen im Pkw-Format schlechthin. 54 Schweizer Jäger 11/2012 Wikipedia Creative-Commons-Lizenz, Foto: Lothar Spurzem Ausrüstung VOM STREITWAGEN wendig war, als Jagdwagen bezeichnet. In Johann Heinrich Zedlers «Grossem vollständigen Universal Lexikon aller Wissenschaften und Künste» (1728– 1734), ist ein solcher Wagen, acht bis neun Ellen lang, stabil gebaut, mit Kästen an den Seiten und Planen und Vorhängen gegen Witterungseinflüsse genau beschrieben. Tarnwagen in Mittelalter und früher Neuzeit Spätestens ab dem Hochmittelalter hatte man über die Verwendung von Fahrzeugen zur unmittelbaren Jagdausübung und zu «Wie ein Karren Transporten von Menschen, Hundem Wild zum den und Material hinaus auch die Möglichkeit entdeckt, Fahrzeuge Verhängnis werauf der Jagd zur Tarnung einzusetden kann» wird mit dieser farben- zen. Das berühmte, in zahlreichen frohen Illustration Manuskripten und Auflagen überaus dem «Buch lieferte «Buch der Jagd» des frander Jagd» des im zösischen Adligen Gaston Phoebus, Comte de Foix aus dem 14. 14. Jahrhundert lebenden französi- Jahrhundert zeigt in einer der farschen Lehnsherren benprächtigen Illustrationen «Wie ein Karren dem Wild zum VerhängGaston Phoebus nis werden kann» und der Text eranschaulich darläutert dazu in etwas schwer vergestellt und im ständlicher Weise: Text ausführlich erläutert. «In der Absicht, sich dem Wild auf seinem Weideplatz zu nähern, tarnt man einen ländlichen Zweiradwagen mit blättrigen Zweigen und verbirgt auch den Fahrer und einen Bogenschützen auf die gleiche Weise. Soll das Tier nicht von dieser wahrhaft märchenhaften Erscheinung verscheucht werden, hemmt man leicht die Räder des Karrens, sodass sie ein kreischendes Geräusch verursachen, das jedem Wild vertraut ist und dabei auch jeden anderen Laut übertönt.» Eine besondere Bedeutung hatte die Tarnung mit Hilfe eines Wagens, in dem Fall sogar eines grossen Fuhrwerkes, bei der längst vergangenen Jagd auf die äusserst scheuen, in der Schweiz schon seit dem 16. Jahrhundert ausgestorbenen Grosstrappen. Hierzu ist zum Beispiel aus Standardwerken wie dem «Jüngeren Jagdbuch Wolfgang Birkners» (1639–1651) und Hans Friedrich von Flemings «Vollkommenen Teutschen Jäger» (1719–1724) der Einsatz eines so genannten «Schiesskarrens» überliefert. Grosskalibrige, spezielle «Karrenbüchsen» mit überlangen Läufen waren auf solchen Fuhrwerken montiert, oft mehr als zehn Stück an der Zahl, und daraus wurden auf Entfernungen bis zu fünfhundert Schritt gewaltige «Hagelgeschosse» auf die Ansammlungen der grossen Vögel abgefeuert, die nach Fleming «wie einige Ladungen von Blech» wirkten. Der bekannte Jagdschriftsteller beklagt aber auch, dass «auf diese Art manches zuschanden geschossen wird, so dass es wohl getroffen, aber nicht tödlich verSchweizer Jäger 11/2012 55 Ausrüstung Einen kleinen Wurstwagen mit einer Pritsche für die Hunde zeigt dieses Ölbild eines unbekannten Künstlers auf einer Blechtafel aus der Zeit um 1750, der Regierungszeit des Jäger-Landgrafen Ludwig VIII. von Hessen-Darmstadt. Die Tafel hing einst im Kranichsteiner Wald an einem «Rendezvous», einem Versammlungspunkt der Jäger. Repro: Verfasser Wurstwagen – kein lustiges Transportmittel Einer der bekanntesten Wagen zum Transport von Jägern und Hunden zugleich war der so genannte «Wurstwagen». Die eher amüsante Assoziation, die sich bei diesem Wort heute aufdrängt, führt in eine völlig falsche Richtung, denn es handelte sich um ein grosses, meist ungefedertes Fuhrwerk, auf dessen Fläche eine längliche Sitzgelegenheit angebracht war, die einer riesigen Wurst ähnelte und auf der die Jagdbediensteten nebeneinander oder Rücken an Rücken, wohl recht unbequem, quer zur Fahrtrichtung sassen. Auf rückseitig angebrachten Plattformen konnten dann die Hunde und auch Jagdutensilien mitgenommen werden. Manchmal, obgleich es nur schwer vorstellbar ist, stand man leichtsinnigerweise offenbar auch während der Fahrt auf einem solchen Wagen und dies führte bei den holprigen Wegen – und noch völlig in Unkenntnis jeglicher Sicherheitsvorkehrungen beim Umgang mit Waffen – zu gefährlichen Situationen. So ist zumindest einem Brief vom 1. September 1797 des Weimarer Ministers Voigt an seinen Kollegen Johann Wolfgang von Goethe zu entnehmen: «Auf der Jagd zu Ettersburg war auch ein Unglück nahe. Auf dem Wurstwagen stehend, ging des Herzogs von Meiningens Büchse los und führ dem Forstmeister Stein an der Stirn hinaus durch den Hut. Die Stirn verletzt und die Augen von Pulver beschädigt. Ein Federkiel breit näher wäre die Hirnschale oder der Stirnknochen gesprengt worden.» Der Forstmeister Wilhelm Freiherr von Stein erholte sich jedoch offenbar vollkommen und starb erst 19 Jahre später eines natürlichen Todes. Letztlich wurde auch oft der Zeug-Wagen, das Fuhrwerk zum Transport der Lappen und Tücher einschliesslich der Stangen und des Zubehörs, das zur Durchführung eines solchen «eingestellten» oder auch «teutschen Jagens» not- Repro: Verfasser Von Klaus Böhme Repro: Verfasser Aus: Hobusch, In alten Jagdchroniken geblättert. Repro: Verfasser Ausrüstung Der Tarnwagen wundet ist, sondern wieder aufsteht und mit dem übrigen gesunden eine Zeitlang fortflieget, bis es endlich verfällt, stirbet und zu Niemandes Nutzen verfaulet und verdirbt». Zwar galt die Klage offenbar mehr dem entgehenden Braten als der grausamen Metzelei, aber immerhin bemühte man sich, durch effektiveres Verkleiden und phantasievolle Ausgestaltung der Karren als landwirtschaftliches Gespann sowie durch Mitführen von «Blendkühen», die das gefährliche Fahrzeug als harmlos suggerieren sollten, näher heranzukommen und die Verluste zu vermindern. Das Automobilzeitalter begann für Jagdwagen erst spät Die Erfindung des Automobils wurde, was man sich heute nur schwer vorstellen kann, in der breiten Öffentlichkeit zunächst mit Skepsis betrachtet und ganz besondere Zurückhaltung war bei dem Einsatz von Motorfahrzeugen auf der Jagd zu beobachten. Bis nahezu in die 30er-Jahre des 20. Jahrhunderts hinein waren von Pferden gezogene Wagen, welcher Art und zu welchem Zweck auch immer, in den meisten Jagdrevieren Europas die einzigen Fahrzeuge, die man antreffen konnte. Gewichtige Gründe für diese Vorbehalte sind leicht nachvollziehbar: Die ersten Kraftwagen entwickelten bis dahin unbekannte, unangenehme Geräusche und Gerüche und waren zudem noch lange nicht so zuverlässig, dass man sich ohne Bedenken weitab von befahrenen Strassen und damit fern von möglicher Hilfe hätte bewegen können. Mangelnde Geländegängigkeit im Hinblick auf 56 Schweizer Jäger 11/2012 Bodenfreiheit, Reifenausstattung (oben links) für und Antrieb kamen hinzu. die Jagd auf GrossDie ersten allradgetriebenen trappen, ausgestatFahrzeuge waren dann auch über- tet mit gewaltihaupt nicht für einen Einsatz ab- gen Karrenbüchsen, seits befestigter Wege konzipiert, lässt eher an einen sondern es ging den Erfindern Einsatz im Kampf allein darum, die Antriebskraft als auf der Jagd möglichst gleichmässig auf alle denken. vier Räder zu übertragen. Nach Versuchen mit dampfmaschinen- Oben: «Pürschengetriebenen Fuhrwerken in Engfahren auf Edelwild» lautet der land und Amerika um 1827 und 1895 stellte der 25-jährige Ferdi- Titel dieser Lithonand Porsche im Jahre 1900 ein graphie im «Jagdvon vier Elektromotoren ange- album» des Anton triebenen Fahrzeug, den später so Strassgschwandter genannten Lohner-Porsche vor. (1826–1881) und In Holland wurde 1904 ein zeigt das «AnfahAllradwagen für die schlech- ren» von Rotwild ten Strassenverhältnisse in Nie- mit einem Schlitderländisch-Indien gebaut, allerten als Tarnung. dings nur in einer Auflage von vier Exemplaren. Ebenfalls für den Einsatz in einer überseeischen Kolonie, nämlich für die Polizei in Deutsch-Südwestafrika, baute die Daimler-Motoren-Gesellschaft 1907 ein Allrad-Fahrzeug, den so genannten Dernburg-Wagen, der aber auch noch keineswegs als Geländewagen bezeichnet werden konnte. Die ersten wirklich als solche eingesetzten und bekannten Geländewagen baute der französische Hersteller Citroën in den 20er-Jahren. Berühmt wurden besonders die bei der Durchquerung der Sahara im Jahre 1922, der als Croisière Noire bekannten AfrikaExpedition 1924/25 und der Croisière Jaune durch Asien 1931/32 eingesetzten Halbkettenfahrzeuge, die tatsächlich erstaunliche Leistungen vollbrachten. Neben solchen Halbkettenfahrzeugen für extremste Verhältnis- se, die bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges vor allem in den Armeen eingesetzt wurden, fanden auch ganz normale Automobile schon vor dem Ersten Weltkrieg bei den Jägern in den wildreichen Weiten der europäischen Kolonien Afrikas und Asiens, wo es darum ging, die oft gewaltigen Entfernungen in kürzerer Zeit und auch bequemer zu überbrücken, wesentlich schneller als in Europa ihre Anhänger. Wer den wunderbaren Film «Jenseits von Afrika» gesehen hat, erinnert sich sicher an die motorisierten Jagdausflüge der Baronin Blixen mit ihrem Geliebten Denys Finch Hatton, der übrigens tatsächlich unter den weissen Jägern der Kolonialzeit eine ganz ungewöhnliche Persönlichkeit war, in die weiten Steppen Kenias. Zumindest so ähnlich könnte es tatsächlich gewesen sein, denn in einem anderen exotischen Land, damals von Geheimnissen umwoben wie der Schwarze Kontinent, zeigte ein einheimischer Fürst seinen zahlreichen Besuchern gern, dass man auch ein Automobil auf der Jagd einsetzen konnte, das man eigentlich nur auf gepflegten Chausseen vermuten sollte. Der Rolls-Royce des Maharadschas Sahib Bahadur, auch Umed Singh II. genannt, lebte von 1889 bis 1940 und war Maharadscha von Kotah, einem Fürstentum im ehemaligen britisch-indischen Rajasthan. Auf seinen riesigen Ländereien jagte er, oft in Begleitung von Gästen, vor allem Tiger und Elefanten und tat dies besonders gern völlig gefahrlos vom Auto aus. Dazu liess er sich im Jahre 1925 einen speziellen Rolls-Royce Quelle/Foto: Bonhams Phantom I bauen, der bei Barker in London seinen aussergewöhnlichen Vorstellungen entsprechend ausgestattet wurde. Der Jagdwagen der besonderen Art verfügte nach dem Umbau nicht nur über ein Untersetzungsgetriebe für schwierigstes Gelände und einen Neigungsmesser, um dem Umkippen entgegenwirken zu können, sondern auch über zwei vom Cockpit aus zu bedienende Suchscheinwerfer, eine kleine Kanone zur Abwehr von Angriffen jeder Art, eine Lantaka-Heckkanone zur Elefantenjagd und ein Maschinengewehr, der in den 20er-Jahren des vorigen Jahrhunderts bevorzugten Waffe zur Jagd auf Tiger, auf einem Anhänger. Auch waren zwei abschliessbare Gewehrschränke an Bord und ein Safe mit Bargeld, um Angehörige umgekommener Jagdbediensteter entschädigen zu können. Das Fahrzeug existiert, natürlich nicht als Jagdwagen, in einem erstaunlich guten Zustand noch heute. Mehrmals wechselte das zwischenzeitlich restaurierte «Tiger-Car» nach dem Tod des Herrschers den Besitzer, wurde von grau auf rot umlackiert und im Jahre 2011 bei der kalifornischen Dependance des bekannten, mehr als 200 Jahre alten Londoner Auktionshauses Bonhams zum bisher letzten Mal versteigert – für mehr als eine Million Dollar. Der einzige Rolls Royce, der zum Jagdwagen umfunktioniert wurde, war es indes nicht … Nur wenige Geländewagen bis zum Zweiten Weltkrieg Im Übrigen, ganz besonders im «alten Europa», aber auch in Amerika blieben motorisierte Fahrzeuge auf der Jagd zunächst für einige Jahrzehnte noch eher die Ausnahme. Die Entwicklung des Allradantriebs galt im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts zeitweise sogar mehr dem Motorsport als militärischen Belangen, führte aber dann, ab 1933 natürlich vor allem in Deutschland durch das NS-Heereswaffenamt betrieben, zur Entwicklung verschiedener Allradfahrzeuge. Darunter zunächst der BMW 325 mit Sechszylindermotor und Allradlenkung, die riesigen Mercedes-Dreiachser der Baureihen G1 bis G 4, der Kommandeurswagen Mercedes 170 VL und darauf basierend der Kübelwagen W 139, später von Volkswagen neben dem lediglich heckgetriebenen Kübelwagen Typ 82, der Käfer Typ 87 mit zuschaltbarem Allradantrieb und die Schwimm-Kübel Typ 128 und 166. Alle diese Fahrzeuge wurden fast ausschliesslich im militärischen Bereich genutzt und dürften nur selten als Jagdwagen verwendet worden sein. Urbild aller Geländewagen – der Jeep Gewissermassen das Pseudonym für Geländewagen ist jedoch bis heute weltweit die Bezeichnung «Jeep». Ähnlich wie fast zwanzig Jahre später in der jungen deutschen Bundesrepublik verdankt der «Ur-Jeep» seine Entwicklung einer Ausschreibung des amerikanischen Verteidigungsministeriums für ein kleines, leichtes und kompaktes Allradfahrzeug. Gegen Ende des Jahres 1940 – ein baldiges Eingreifen der USA in den Krieg war bereits vorhersehbar – führte dies in fast unglaublich kurzer Zeit zur Konstruktion Der Rolls-RoyceJagdwagen des Maharadschas von Kotah, Umed Singh II., in restaurierter Form und rot lackiert, vor der Versteigerung im Jahre 2011. Das Detail (rechts) zeigt die LantakaElefantenkanone im transportgerecht zerlegten Zustand. und Produktion eines völlig neuen Fahrzeugtyps, der die besten Eigenschaften von drei in Frage kommenden Prototypen der kleinen American Bantam Car Company aus Butler/ Pennsylvania, der nicht viel grösseren Willys-Overland Company aus Toledo/Ohio und der Ford Motor Company aus Detroit als einziges Grossunternehmen vereinte. Wie es aber dazu kam, dass Bantam, die als einzige innerhalb der gesetzten Frist von 49 Tagen einen Prototypen vorstellen konnte, völlig aus dem Rennen flog, letztlich Willys bis 1945 etwa 370 000 Exemplare des «Willys MB», der noch im Krieg den berühmten, jedoch erst ab 1950 geschützten Namen «Willys Jeep» erhielt, herstellte und Ford nur etwa 270 000 Exemplare des nahezu baugleichen Ford GPW, ist selbst in den USA bis heute von vielen Mutmassungen umnebelt – und eine weitere Ähnlichkeit mit den noch zu erwähnenden Vorgängen in Deutschland in den 50er-Jahren. Nach dem Krieg wurde der Jeep im zivilen Einsatz, vor allem in der Land- und Forstwirtschaft und natürlich auch bei der Jagd, unter der Baureihenbezeichnung «CJ» – bis hin zum legendären CJ-7 – überaus populär. Das Fahrzeug wurde und wird zum Teil noch heute in Indien, Taiwan, Japan und Frankreich in Lizenz gebaut und der weltberühmte Name, dessen Herkunft übrigens ebenfalls nicht völlig geklärt ist, gehört nach Eigentümerwechseln über Kaiser und AMC seit 1987 der Chrysler Corporation in Detroit, der grössten Autostadt der Erde. Fortsetzung folgt Schweizer Jäger 11/2012 57 Ausrüstung Swissness & Qualität Jagdschuhe für die kalte Jahreszeit Getestet von Peter und Hildegard Degiacomi, Degiacomi Schuhmode Handgemachte Wollpullover von Alpine Club Das Schweizer Label Alpine Club überzeugt mit Funktionalität, hoher Qualität, zeitlosem Design und einer Prise Swissness. Seit 2005 produziert das Schweizer Label Kleidung und Praktisches für die Freizeit. Dabei wird viel Wert auf exklusive Materialien, zeitloses Design und innovative Verarbeitung gelegt. Damit heben sich die Stücke von der Massenware ab und garantieren für echte Schweizer Qualität. Die handgemachten Wollpullover aus der aktuellen Herbstkollektion sind bestens geeignet für Outside-Aktivitäten bei kühlen Temperaturen. Der Pullover, den es auch als Jacke mit Reissverschluss gibt, ist den klassischen Skilehrer-Pullovern aus den 60er- Jahren nachempfunden. Die angenehme Merino-Wolle sorgt für maximalen Tragekomfort und der leicht taillierte Schnitt sowie der Kragen verleihen dem Pullover einen sportlich-schicken Look. Die sorgfältige Verarbeitungsweise macht ihn zum langlebigen Begleiter. Alpine Club gibt es in über 400 Läden in der ganzen Schweiz zu kaufen. Die Marke ist u.a. bei Manor, in Edelweiss-Shops und vor allem in Bahnhöfen und an Flughäfen anzutreffen. Erhältlich in den Farben Rot und Grau, als Pullover oder Jacke und in allen Grössen von S bis XXL. Preis: ab CHF 98.–. Alle Infos unter: wwww. alpineclub.ch In wenigen Wochen wird der Winter Einzug halten und somit wird die Kälte ein nicht zu unterschätzender Faktor, welcher über eine erfolgreiche Jagd entscheidet. Wer hat es nicht schon erlebt: Ein Ansitz an einem traumhaften Winterabend. Alles passt. Schnee, optimale Beleuchtung, nicht zu hell und nicht zu dunkel, guter Wind, die Sauen oder die Füchse machen sich schon bemerkbar, allzu lange kann es nicht mehr dauern für den erhofften Anblick. Doch langsam macht sich an den Zehen die Kälte bemerkbar, die trotz Zehenübungen nicht weichen will. Im Gegenteil, die Kälte erfasst die Füsse und strahlt weiter in den Körper hinein. Da nützen das heizbare Gilet, die dicken Handschuhe und die superwarme Mütze herzlich wenig. Es wird schlicht zu kalt, man hält es nicht mehr aus. An eine gezielte, sichere Schussabgabe ist nicht mehr zu denken, weil man am ganzen Körper zittert. Aus und vorbei, die Jagd muss abgebrochen werden, trotz den besten jagdlichen Voraussetzungen! Damit dies nicht ein weiteres Mal passieren kann, empfiehlt es sich, dem Schuhwerk mindestens so viel Aufmerksamkeit zu widmen wie den anderen Jagdausrüstungsgegenständen. Ein guter Trekking- oder Gebirgsschuh eignet sich eben nur bedingt für die Ansitz-, Pirsch- oder Treibjagd in der kalten Jahreszeit. Bei Degiacomi Schuhmode in Bonaduz erhalten die Jäger/innen eine professionelle Beratung für die Jagd in der kalten Jahreszeit. Es wird eine breite Palette von warmen Schuhen angeboten, welche die Bedürfnisse der jeweiligen Jagd abdecken kann. Ergänzt wird das Angebot durch diver- Aller guten Dinge sind drei! Blaser Gewehrriemen jetzt auch in anthrazit Gewehrriemen aus dunkelgrünem Cordura bzw. aus Leder gehören zu den meistverkauften Zubehörartikeln des Jagdwaffenherstellers Blaser. Diese beliebten Trageriemen gibt es ab sofort in einer dritten Variante aus anthrazitfarbenem Cordura. 58 Schweizer Jäger 11/2012 Wie die beiden etablierten Modelle ist auch dieser Gewehrriemen mit elastischer, rutschsicherer Neopren®Einlage versehen und bietet damit höchsten Tragekomfort. Ebenfalls integriert sind zwei Produktbesonderheiten, die sich bereits bei den beiden anderen Modellen bewährt haben: die Halterung für zwei Büchsenpatronen und die Riemenbügel mit Schnellverschluss, passend für fast alle Waffentypen. Erhältlich ab Mitte Oktober im Blaser Fachhandel zum Preis von 86,– EUR (Schweiz: 98.– SFr.). ŝĞŐĞŶŝĂůĞ&ůŝŶƚĞŶǀŝƐŝĞƌƵŶŐ :ĞƚnjƚƚĞƐƚĞŶďĞŝ͗ se Schuhheizungen, Lammfell- und Thermosohlen sowie entsprechende Socken, welche eine Jagd bei fast allen Temperaturen möglich macht. Auch diverse Gleitschutzketten sind im Angebot und selbstverständlich können auf getragene Schuhe rutschfeste Sohlen montiert werden. Alle angebotenen Produkte werden laufend durch die Betriebsinhaber Hildegard und Peter Degiacomi selber auf der Jagd im In- und Ausland getestet. Es kommen nur Produkte in das Warenangebot die überzeugen. Der Kunde profitiert zusätzlich von 5% Rabatt mit der Kundensparkarte, erhält ein Paar Frotteereisefinken und kann mit etwas Glück ein Paar Jagdschuhe nach Wahl gewinnen. Degiacomi Schuhmode, der kompetente Ansprechpartner für Jagd- und Outdoorschuhe. Hildegard und Peter Degiacomi freuen sich auf Ihren Besuch und wünschen für die bevorstehende Ansitz-, Treibund Passjagd ein kräftiges Weidmannsheil. Auskünfte erhalten Sie unter der Telefonnummer 081 630 20 70 oder per E Mail [email protected] ƌƺŶŝŐ/ŶĚŽŽƌͲ>ƵŶŐĞƌŶ ĂLJĞƌƌŵĞƐͲ^ŝŽŶ &ĞůĚĞƌtĂīĞŶͲŶƚůĞďƵĐŚ ,ŽůůĞŶƐƚĞŝŶtĂīĞŶͲĞƩǁŝĞƐĞŶ EĂƚƵƌĂŬƟǀͲtŝŶƚĞƌƚŚƵƌ ZƺĞŐŐtĂīĞŶͲ^ĐŚǁĂŶĚĞŶ hůƌŝĐŚtĂīĞŶͲZŝĞĚ sĂƐĞůůĂtĂīĞŶͲŚƵƌ tĂīĞŶŚĂƵƐ^ĐŚŶĞŝĚĞƌtŝĐŚƚƌĂĐŚ tŝůĚŝtĂīĞŶͲŽĮŶŐĞŶ ǁǁǁ͘ƌĞĚƌŝŶŐƐŝŐŚƚ͘ĐŽŵ /ŵƉŽƌƚĞƵƌ͗'ůĂƐĞƌ,ĂŶĚĞůƐ'ǁǁǁ͘ŐůĂƐĞƌͲŚĂŶĚĞůƐ͘ĐŚ Jagdgeschichten SPANNENDE JAGDREISE NACH Am 11. Mai 2011 reisten wir – eine Gruppe von sechs Jägern aus dem Oberhasli – per Flug ab Zürich nach Warschau, wo wir von unseren Gastgebern Bernadet und Daniel Sulser am Flughafen abgeholt wurden. Das Mitführen der Waffen stellte kein Problem dar und die Zollformalitäten waren zügig erledigt. Wir fuhren dann drei Stunden, bis wir in unserem zugeteilten Revier in der Nähe von Lubin ankamen. Untergebracht wurden wir in einem ehemaligen Herrschaftshaus mit grossen Zimmern. Ein sehr gutes Abendessen wurde serviert und die Kochmannschaft zeigte bereits ihr Können. Anschliessend wurden wir mit unseren Jagdführern bekannt gemacht und instruiert, damit wir den offiziellen Jagdbeginn auf 60 Schweizer Jäger 11/2012 Rehböcke in Polen am kommenden Tag, Donnerstag, 12. Mai 2011, so richtig geniessen konnten. Der Jagdbetrieb war wie folgt organisiert: 03.30 Uhr Tagwache und Kaffee, 04.00 Uhr Abfahrt ins Revier und Jagdbetrieb bis 09.00 Uhr, anschliessend wurde ein kräftiges, tolles Frühstück serviert. Dann Ruhe bis um 15.00 Uhr. Anschliessend wurde das Mittagvesper serviert und um 16.30 Uhr Abfahrt für die Abendpirsch, welche bis 21.00 Uhr dauerte. Nach der Rückkehr wurde jeweils eine polnische Spezialität serviert. Natürlich durfte auch der Erlebnisaustausch nicht fehlen, bevor es Nachtruhe gab. Die Jagd wurde als Pirschfahrt oder vom Hochsitz ausgeübt. Vielfältige Landschaftsformen, herrliche Moorlandschaften, Wiesen, Äcker, Wälder, Au- und Feuchtgebiete, Sumpf- und Torfflächen und Obstplantagen bildeten das Szenario mit viel Anblick und einem reichen Wildbestand. Am Morgen sass der Morgennebel über den Mooren und gab den Rehen zusätzliche Deckung. Mit dem Sonnenaufgang um 04.45 Uhr löste sich der Morgennebel langsam auf und die Umgebung sowie das Wild tauchten mystisch darin auf. Der erste Schuss am Eröffnungstag erfolgte bereits um 04.45 Uhr und ein schöner Sechserbock lag im Feuer. Die Pirschführer zeigten sich als gute Jagdkameraden und führten umsichtig und mit Bedacht zum Erfolg. So lagen bereits fünf Rehböcke auf der Strecke nach der ersten Morgenpirsch. Es wurde auch zu Fuss gepirscht und weite Wege gegangen. Der alte Moor-Bock Der Pirschführer kannte den alten Herrn und der sprang jeweils ab, sobald ein Motorengeräusch in seinem Revier ertönte. Deshalb wurde das Fahrzeug weit ausserhalb des Reviers stehen gelassen und zum Pirschgang zu Fuss gestartet. Nach einer halben Stunde erreichten wir das Einstandsgebiet des alten Moor-Bocks. Nebel lag über dem Moor und wir pirschten durch eine Birkenallee. Plötzlich, im auflösenden Nebel, entdeckten wir im feuchten Gras den alten Herrn noch liegend sichernd. Wir mussten nun noch auf eine gute Schussdistanz hinkommen, damit ab dem mitgeführten Drei-BeinStock ein guter Schuss angetragen werden konnte. Das Unterfangen gelang, das Drei-Bein wurde gestellt und ich machte mich zum Schuss bereit. Der alte Herr hatte aber Musse und Zeit und liess sich nicht hochbringen. Die Nebel verstrichen mit der aufgehenden Sonne und die Umrisse des Bockes nahmen nun Formen an, welche das Jagdfieber steigen liessen. Nach längerer Zeit bemühte sich der Bock vom Lager aufzustehen um selbstverständlich spitz zu uns zu stehen und ein Antragen der Kugel unmöglich war. Endlich begann er sich zu bewegen und der Moment kam, wo die Kugel aus dem Lauf flog und den alten Herrn niederstreckte. Beim Tier angekommen war die Freude gross, lag doch ein etwa sieben bis acht Jahre alter Rehbock mit schöner Trophäe im Feuer. Auf der Abendpirsch wurden nochmals drei Rehböcke gestreckt. Von der Gruppe hatten bereits vier Jäger erfolgreich geweidwerkt. Weitere Beute und gemütliches Beisammensein Am zweiten Jagdtag konnten neun Rehböcke erlegt werden und alle sechs Jäger hatten bereits einen oder mehrere Abschüsse tätigen können. Somit waren bereits über die Hälfte des Kontingentes erlegt worden. Der Jagdbetrieb lief ruhig und geordnet und alle hatten viel Anblick und Freude auf den Pirschfahrten. Am dritten Jagdtag wurden weitere neun Böcke erlegt. Die Pause zwischen den Pirschfahrten wurde mit einer Ausfahrt auf zwei Rosswagen gestaltet. Organisiert von unseren Gastgebern machten wir eine Ausfahrt zu einem Forsthaus mit Grillplausch. Mit Harmonika-Begleitung ertönten polnische Lieder und schweizerischer Jodel-Gesang. Es war ein wunderschöner Nachmittag. Die letzten vier Rehböcke wurden auf der Morgenpirsch des vierten Jagdtages erlegt, womit das Kontingent erfüllt war und auf die Abendpirsch verzichtet werden konnte. Stattdessen organisierten unsere Gastgeber einen Abschlussabend mit unseren Pirschführern im Herrschaftshaus. Die Küchenbrigade lief zur Hochform auf und es entwickelte sich ein schönes gemütliches Abschlussfest mit gegenseitigem Erzählen der Jagderlebnisse, natürlich mit viel Jägerlatein und fröhlichen Liedern. Die notwendigen Formalitäten mit den Protokollen wurden zügig und professionell erledigt und jeder Jäger konnte seine schön präparierten Trophäen nach Hause mitnehmen. Am Montagmorgen früh brachten uns unsere Gastgeber Bernadet und Daniel zurück nach Warschau, wo wir uns verabschiedeten und den Retourflug nach Zürich antraten. Vier wunderschöne Jagdtage mit viel Anblick, Jagderfolg und ausgezeichneter Gastfreundschaft lagen hinter uns. Ein herzlicher Weidmannsdank von den Haslitaler Gamsjägern an Bernadet und Daniel, die Pirschführer sowie die Küchenmannschaft, die uns vorzüglich betreuten, ausgezeichnet verpflegten und unvergessliche Momente mit wunderschönen Jagderlebnissen geschenkt haben. Weidmannsdank mit Jeger’s Gfell und herzliche Grüsse Urs Wüthrich, Meiringen Info unter: [email protected] / [email protected] //www.aaamasuren.com www.schweizerjaeger.ch Schweizer Jäger 11/2012 61 Jagdgeschichten POLEN Jagdgeschichten Irmgard Gisler: ERSTE URNER STEINBOCKJÄGERIN Genau vor 30 Jahren hat die Flüelerin Irmgard Gisler-Merz als erste Frau die Urner Jagdprüfung bestanden. Nun hat sie als erste Urner Jägerin auch einen Steinbock im Surenengebiet geschossen. Irmgard Gisler strahlt übers ganze Gesicht, die Steinbockjagd ging erfolgreich über die Bühne. Das Jagdfieber erbte Irmgard von ihrem Ehemann Jost Gisler (Axiger). Vor 30 Jahren entschied sie sich, ebenfalls die Jagdprüfung abzulegen, um mit Ehemann Jost gemeinsame Ferien geniessen zu können. Als erste Urner Jägerin war sie bereits in den ersten Jagdtagen erfolgreich auf der Pirsch. Als erste Urner Jägerin erlegte Irmgard Gisler-Merz im Surenengebiet einen Steinbock. Zuerst entschied das Losglück Die Steinbockjagd ist natürlich speziell. Vor genau 50 Jahren wurden im Gebiet Urirotstock die ersten sechs Tiere ausgesetzt und seit 1995 wird die Urner Steinwildkolonie durch Regulierungsabschüsse auf gesundes Niveau dezimiert. Die Nachfrage nach Steinwildabschüssen war natürlich am Anfang sehr gross. Nur langjährige Hochwildjäger konnten sich für einen Steingeiss- oder Steinbockabschuss melden. Lange Zeit brauchte es sehr viel Losglück, um für einen Reduktionsabschuss ausgewählt zu werden. In der heutigen Verfügung Steinwildreduktionsabschuss fordert die Sicherheitsdirektion, respektive das Amt für Forst und Jagd für den Abschuss von Steingeissen mindestens acht Hochwildpatente und für den Abschuss von Steinböcken mindestens 15 Hochwildpatente. Wenn man die Bedingung zum Abschuss erfüllt, kann man sich melden und aus den Steinbockkolonien Brisen, Oberalp/Tödi oder Susten/Meien auswählen. Auswählen kann man sich auch das Alter der Tiere, beim Steinbock gibt es drei Alterskategorien, nämlich 1½–5½; 6½–10½ oder 11½ und älter. Da heute nicht mehr ausgelost wird, sondern die Bewerber nach höherem Alter bestimmt werden, sind die Chancen für ältere Jägerinnen und Jäger relativ gross geworden, eine Zuteilung zu erhalten. Von der Familie motiviert Nachdem Irmgard Gisler im Jahre 1998 bereits eine Steingeiss schiessen konnte, motivierte die neunköpfige Familie, sich auch für den Steinbock zu melden. Neben Jost und Irmgard haben nicht weniger als fünf der sieben Kinder, unter ihnen auch Andrea die Jägerprüfung erfolgreich über die Bühne gebracht. Sie meldete sich für einen 11½-jährigen oder älteren Steinbock in der Kolonie Brisen, genau im Surenengebiet, die Zuteilung klappte. 62 Schweizer Jäger 11/2012 Jagdgeschichten Irmgard Gisler war vorbereitet und wusste, dass es nicht ganz einfach sein wird, das zugeteilte Tier überhaupt aufzuspüren und schlussendlich zu erlegen. Fast eine Woche lang behinderte Schnee oder Nebel die Steinwildjagd, ein Jäger oder Jägerin weiss genau, dass alles stimmen muss um die Jagd erfolgreich zu beenden. Am Freitagabend, 7. September, war es soweit. Um ca. 19.00 Uhr fiel aus rund 150 Metern Distanz der Abschuss im «Turenband» auf ca. 2350 m ü.M. Nach dem erfolgreichen Blattschuss war Irmgard Gisler froh, dass mit Ehemann Jost und Sohn Erwin zwei kräftige Männer halfen, um das ca. 70 Kilogramm schwere Tier in den Talboden zu befördern. Sobald der Zugang mit landwirtschaftlichem Fahrzeug möglich war, kam Kari Muheim, der Flüeler Älpler auf der Blackenalp zu Hilfe. Hier lobte Irmgard Gisler die spontane Hilfsbereitschaft. Sie nannte nicht nur Kari Muheim, sondern auch Wildhüter Ruedi Herger und Kari Kempf (Landweibel). Kari Kempf, der übrigens auch einen Steinbock zugeteilt bekam, bot sogar Gastrecht in seiner Jägerhütte. Die Steinwildjagd ist «das Pünktchen auf dem i» Die Freude über das Erlebnis ist bei der 60-jährigen Irmgard Gisler gross, sie jammert auch nicht über die zu entrichtenden Gebühren von 460 Franken für Anmeldung, Grundund Abschussgebühr. Irmgard meint: «Jedes Hobby kostet, als Entgelt bleibt uns das einmalige Erlebnis, ausgezeichnetes Fleisch und die rund 80 cm lange Jagdtrophäe.» Sie betrachtet die Steinwildjagd quasi als Lohn für langjährige Jagdtreue oder «das Pünktlein aufs i als Jägerin». Sie zeigt sich auch überzeugt, dass die Reduktionsabschüsse nötig sind, um den Bestand zu regulieren. «Diese Überzeugung ist aber Jagdgegnern nicht immer so leicht zu erklären», meinte Irmgard. Inzwischen kam ein Gämsbock dazu, geschossen im Axenmätteli. Soviel man weiss, ging die erste Urner Hochwildjagdwoche ohne Zwischenfälle oder mindestens ohne Unfälle über die Bühne. Die Hochwildjagd endet am 22. September und die Steinwildreduktion am 31. Oktober. Georg Epp Jagdkleidung mit Funktion und Stil www.jagdhund.com Bezug nur über den Fachhandel Schweizer Jäger 11/2012 Importeur: Glaser Handels AG www.glaser-handels.ch 63 Bund und Kantone Der Hegepreis 2012 geht an die JAGDGESELLSCHAFT LAUWIL im Kanton Baselland Jagd schützt und nützt: Zum ersten Mal vergibt JagdSchweiz, die Dachorganisation der Schweizer Jäger, einen Naturschutzpreis. 22 Projekte zugunsten der Vielfalt von Lebensräumen und Arten aus allen Landesteilen wurden eingereicht. Als herausragendes Beispiel zeichnet eine hochkarätige Jury das Projekt der Jagdgesellschaft Lauwil (BL) aus. Anfang Jahr forderte JagdSchweiz die rund 30 000 Jägerinnen und Jäger auf, ihre Naturschutzprojekte für den erstmals ausgeschriebenen Hegepreis einzureichen. Projekte zugunsten der Natur und Umwelt sind wichtiger Bestandteil der Jagd. Bis Ende Mai wurden 22 Dossiers aus allen Landesteilen an die Jury übermittelt. Sie zeigen die ganze Breite des jagdlichen Engagements zugunsten der Natur: zum Beispiel Biotopverbesserungen, Schaffung oder Wiederherstellung von attraktiven Lebensräumen, Pflanzungen oder Pflege von seltenen Pflanzenarten. Insgesamt wurden von allen Projekten mit einem Arbeitseinsatz von über 16 000 Stunden und rund 400 000 Franken gegen 60 ha (rund 50 Fussballfelder) Lebensraum für Pflanzen und Tiere aufgewertet. Insgesamt leistet die Jägerschaft jedes Jahr 260 000 Stunden Freiwilligenarbeit im Gegenwert von rund 6.5 Mio Franken (Zahlen: 2011). 64 Schweizer Jäger 11/2012 Vernetzungsprojekt Goldseileren, Lauwil. Die Jury, bestehend aus Mirjam Ballmer, pro natura; Patrick Durand, Direktor ECOTEC environnement SA; Prof. Dr. Heinrich Haller, Direktor Schweizerischer Nationalpark; Dr. Andreas Moser, Biologe und Redaktor, NETZ NATUR SRF sowie Hanspeter Preis mit CHF 5000.–: Vernetzungsprojekt Goldseileren, Lauwil, Basel Landschaft Im Flurgebiet Goldseileren der Gemeinde Lauwil, Kanton Basel-Landschaft, stand eine monotone Weihnachtsbaumkultur, die ökologisch umgestaltet und aufgewertet wurde. Darüber hinaus bestand eine Lücke im ansonsten von Nunningen, Kanton Solothurn, bis Pratteln, Kanton BaselLandschaft, durchgängig bestehenden Waldgürtel. Das Projekt konnte so eine wichtige Vernetzung in der Nordwestschweiz wieder herstellen. Die Arbeit wird weitergeführt und soll 2017 Unten: Naturschutzgebiet Munté, Cazis. Unten rechts: Güterzusammenlegung Le Noirmont. Preis mit CHF 3000.–: Naturschutzgebiet Munté, Cazis GR Das Naturschutzgebiet Munté bei Cazis (GR) ist in acht Abschnitte aufgeteilt. 1971 stellte der Kanton auf Ersuchen der Jäger, Ornithologen und der Naturforschenden Gesellschaft Graubünden die ersten fünf Abschnitte unter Schutz. 1988 wurde das Schutzgebiet auf die heutige Fläche erweitert. Auf Wunsch des Jägervereins Ausserheinzenberg wurden ihm 1989 Unterhalt und Pflege der Abschnitte 1 bis 5 offiziell übertragen. Die Jäger und Jagdkandidaten leisten jedes Jahr zwischen 300 und 500 Arbeitsstunden. Jedes Jahr finden Beobachtungstage und Führungen für Naturschutzinteressierte statt. Führungen sollen in Zukunft auch für Schulen angeboten werden, um der Jugend die Natur näher zu bringen. Preis mit CHF 1000.–: Güterzusammenlegung Le Noirmont JU 1990 beschlossen die Grundeigentümer von Le Noirmont (JU), eine Güterzusammenlegung durchzuführen. Zwar waren ökologische Kompensationen vorgesehen, die Beeinträchtigung von wichtigen Lebensräumen war aber gross, insbesondere für den Feldhasen. Der kantonale Jägerverband, die Fédération Cantonale Jurassienne des Chasseurs (FCJC) hat dagegen Einsprache erhoben und verlangte den Schutz dieser Biotope und eine Garantie für die geplanten ökologischen Kompensationsmassnahmen. Im Gegenzug verpflichteten sich die Jäger, neue Hecken zu pflanzen und ein Teil der bestehenden zu erweitern. Für die Umsetzung des Projektes arbeitet die Jägerschaft mit der Fondation Territoires naturels und dem Jägerverein der Schweizer Jäger 11/2012 65 Bund und Kantone abgeschlossen werden. Die Jägerschaft leistete bisher einen grossen Arbeitseinsatz und wurde dabei von Schulklassen tatkräftig unterstützt. Ohne die Unterstützung des Forstreviers Hohwacht wäre das Projekt aber nicht so weit vorgeschritten. Der Kanton Basel-Landschaft und private Sponsoren unterstützen das Projekt finanziell. Die einzelnen Arbeitsschritte und Arbeitseinsätze wurden mit einer professionellen Medienarbeit begleitet. Die Öffentlichkeit in der Region Basel wurde über den Projektfortschritt periodisch informiert. Das Projekt ist deshalb in den Augen der Jury in vielfältiger Hinsicht vorbildlich. Egli, Präsident JagdSchweiz, beurteilte die Projekte nach den Kriterien: Initiative und Beitrag der Jäger, Grösse und Dauer, Auswirkungen auf die Wildtiere, Beteiligung der Öffentlichkeit und Öffentlichkeitsarbeit. Die Besucher der Webseite JagdSchweiz (www.jagdschweiz. ch) konnten die eingereichten Projekte im Internet beurteilen und ihre Stimme für einen Publikumspreis abgeben. Die Gewinner sind verpflichtet, das Preisgeld für die Weiterführung oder Weiterentwicklung des Projektes zu verwenden. Bund und Kantone Franches-Montagnes zusammen. Die Jäger haben sich vertraglich verpflichtet, diese Pflanzungen während fünf Jahren zu überwachen und zu pflegen. Anerkennungspreis mit CHF 1000.–: Hegeprojekte Alpnach OW Die Hegegemeinschaft Alpnach OW bewirtschaftet diverse Waldwiesen am Pilatus. Durch das Ausmähen und Ausräumen wird die Verwaldung dieser Freiflächen verhindert und damit dem Schalenwild ungestörte Äsungsflächen erhalten. Der Innerschweizer Ausflugsberg ist einem enormen Freizeitdruck ausgesetzt. Um die Einschränkung der Lebensräume von Fauna und Flora zu reduzieren, waren diese Konflikte mit dem Tourismus zu lösen. Damit die Adler mit Erfolg brüten können und den Gämsen ruhige Einstände für die Setzzeit offen bleiben, galt es Kletterrouten zurückzubauen. Dazu wurden am Pilatus Wildruhegebiete ausgeschieden und mit der neu gegründeten Interessengemeinschaft «Klettern am Pilatus» eine freiwillige Vereinbarung getroffen um in zwei Gebieten die bereits eingerichteten Routen zurückzubauen. Klettern ist in bestehenden Routen erlaubt. Das Einrichten von neuen Routen und die Publikation von Kletterrouten und Klettergebieten muss mit der Trägerschaft vorgängig abgesprochen werden. Ergänzt sind diese Grundsätze und Massnahmen mit einem Kletterkodex. Auch hier zeichnet die Jury ein Projekt aus, bei dem die Jägerschaft beispiel- 66 Schweizer Jäger 11/2012 Oben: Anerkennungspreis für Hegeprojekte Alpnach OW. Oben rechts: Publikumspreis für Hegeprojekt «Sayser Chöpfe», Trimmis-Says. haft die Interessen von Flora und Fauna vertreten konnte. Publikumspreis der Birkenast GmbH (Meopta Optics): Hegeprojekt «Sayser Chöpfe», Trimmis-Says Der Publikumspreis geht an das Projekt «Sayser Chöpfe» in Trimmis-Says. Die Jägersektion Calanda GR pflegt jährlich abwechselnd Äsungsflächen die im sehr steilen Gelände nur mit dem Trimmer gemäht werden können, sichert Wildeinstände und unterhält Lebensräume für das Wild. Um das Gebiet zu erreichen, wurde ein Zugangsweg von 500 Meter Länge erstellt. Die Birkenast GmbH, Importeurin von MeoptaProdukten, spendete den Gewinn für diesen Preis, ein Fernglas der Toplinie Meostar B1 8x42. Weitere Infos unter: www.jagdschweiz.ch Drei Fragen an die Jagdgesellschaft Lauwil BL Die Jagdgesellschaft Lauwil hat mit ihrem eingereichten Vernetzungsprojekt «Goldseilern» den durch JagdSchweiz ausgeschriebenen 1. Hegepreis gewonnen. Dazu gratulieren wir von unserer Seite ebenfalls ganz herzlich. «Schweizer Jäger»: Seit 2008 läuft das Vernetzungsprojekt «Goldseilern». Was war der Auslöser um dieses Projekt zu starten und bedurfte es grosser Überzeugungsarbeit innerhalb der Jagdgesellschaft? Unser Jäger und Mitpächter Ernst Moritz absolvierte den Lehrgang «Lebensraum Wild», welcher unter der Leitung von Dr. Robert Koller, ehemaliger Präsident JagdBaselland, und Beat Bussinger, ehemaliger Obmann der Kommission Lebensraum Wild von JagdBaselland – KOLEWI, durchgeführt wurde. Das Ziel des Kurses war es, interessierten Jägerinnen und Jägern die Möglichkeit zu bieten, sich Grundkenntnisse über ökologische Zusammenhänge anzueignen. Als Naturschutzbeauftragter der Jagdgesellschaft Lauwil reifte Die ökologische Aufwertung unserer Landschaft hat Priorität und entsprechende Ideen und Projekte werden oft durch Jagdvereine oder Jagdgesellschaften ins Leben gerufen und realisiert. Wie war und ist die Reaktion der nichtjagenden Bevölkerung – wird das überhaupt wahrgenommen? Bei den Einwohnern, Naturfreunden, Ornithologen, Lehrkräften und Schulkindern wurde das Projekt von Anfang an mit Freude und Interesse aufgenom- men. Vor allem die Lehrerschaft und die Schulkinder schätzen das Einbringen der praktischen Naturschutzarbeit in den grauen Schulalltag. Das Projekt Goldseileren, mit einer Laufzeit von 10 Jahren, sorgt selbstredend für eine vertiefte Aufmerksamkeit in der Bevölkerung. Und eine letzte Frage, die unsere Leser/innen natürlich auch interessiert. Was geschieht mit dem Preisgeld von Fr. 5000.– und sind weitere Projekte vorgesehen? Das Preisgeld möchten wir sinnvoll in das Projekt inves- tieren. Eines unserer Ziele, den Neuntöter zu fördern, wurde mit den Lebensraum-Aufwertungen schon zum Teil umgesetzt. Jetzt möchten wir für diese Vögel das Nahrungsangebot optimieren. Also werden wir zusammen mit den Schulkindern Wildbienenhäuser bauen. Diese werden zusammen mit der Lehrerschaft und den Kindern in den Inselgruppen aufgestellt. Im Weiteren möchten wir Ergänzungspflanzungen und andere noch nötige Aufwertungsmassnahmen realisieren. Kurt Gansner Erste Begehung in der Goldseileren im Jahr 2005. André Minnig, Revierförster Hohwacht, Dr. Robert Koller (damals Präsident JagdBaselland), Yvonne Schäublin, damals zuständige Gemeinderätin Lauwil, Beat Bussinger, damaliger Obmann der Kommission Lebensraum Wild von JagdBaselland und Urs Moritz mit Hund, Pächter Jagdgesellschaft Lauwil (vl). Foto: Ernst Moritz, Pächter JG Lauwil in ihm der Gedanke resp. die Idee aktiv zu werden und wenn möglich im «eigenen» Revier ein Projekt umzusetzen. An diesem sollte die Baselbieter Jägerschaft und die Bevölkerung aktiv mithelfen können, um etwas Nachhaltiges für Flora und Fauna zu schaffen (Lebensraumhege). An einer ersten Begehung im Revier Lauwil nahmen Vertreter der Jagdgesellschaft Lauwil, der Gemeindebehörde Lauwil, der Revierförster und zwei Vertreter von JagdBaselland resp. KOLEWI, Kommission Lebensraum Wild, teil. Die Begeisterung, die sich aus den vorgefundenen LebensraumStrukturen und den Ideen entwickelte, übertrug sich offenbar nachfolgend auf die Entscheidungsträger (Landbesitzer, Behörden, Forstdienst, Vorstand JagdBaselland und KOLEWI, Jagdgesellschaft Lauwil), und ermöglichte erst die konkrete Entwicklung des Projektes Goldseileren. Das Patronat übernahm JagdBaselland. Die Idee und weil sich unser Revierförster André Minnig als Projektleiter zur Ausarbeitung eines so tollen Vernetzungs- und Aufwertungs-Vorhaben zur Verfügung gestellt hat, hat zuversichtlich gemacht, dass das Goldseileren-Projekt Hand und Fuss hat. So aufgegleist war die Jagdgesellschaft Lauwil sofort «Feuer und Flamme». Das Projekt resp. «der Schlüssel dazu» kann auch als «Weghilfe» oder «Türöffner» für andere ähnliche Vorhaben dienen. Schweizer Jäger 11/2012 67 Bund und Kantone CH «Der grüne Bruch»: Sommeranlässe 2012 Die unabhängige Jägervereinigung «Der grüne Bruch» hat zurzeit rund 80 Mitglieder. Unser Mitgliederstamm rekrutiert sich von Graubünden, Tessin, Wallis über Bern, das Mittelland und die Innerschweiz. Die Jägervereinigung ist in die Sektionen Ost (Tessin, Graubünden und die Innerschweiz) und West (Wallis Bern und Mittelland) eingeteilt. Neben den regelmässigen Anlässen wie Hocks, Grillabende, Biotoppflege und den Sau- und Fuchsjagden in den Sektionen werden jährlich drei Anlässe des Gesamtvereins durchgeführt. Es handelt sich um die im Frühjahr stattfindende Generalversammlung, das Grün-Bruch-Jagdschiessen und den Familienausflug, jeweils im August. Nachfolgend meine Berichte zum Jagdschiessen und dem Familienausflug. 28. Grün-BruchJagdschiessen 2012 Am Samstag, 4. August 2012, lud das OK unter Max Baumann die Grün-Brüchler und Gäste zum traditionellen Grün-Bruch-Jagdschiessen im Jagdschiessstand Standel in Wassen UR ein. Je eine 5erKugelserie auf Gämsbock und Keiler und eine 10er-Schrotserie auf Hase und Tontaube war als Programm zu schiessen. Im familiären und gut organisierten Umfeld absolvierten total 32 Schützen (22 Grün-Brüchler und 10 Gäste) das Programm. Abends, vor dem Absenden, trat OK-Präsident Max Baumann auf den unverhofften Tod im Mai 2012 unseres Ehrenmitglieds und Gründers unseres Jagdschiessens, Heinz Merenda, ein. Die An- Sonne Mond Solunar Aufgang Untergang Aufgang Untergang November Fr 16. Sa 17. So 18. Mo 19. Di 20. Mi 21. Do 22. Fr 23. Sa 24. So 25. Mo 26. Di 27. Mi 28. Do 29. Fr 30. 07.31 07.33 07.34 07.36 07.37 07.38 07.40 07.41 07.42 07.44 07.45 07.46 07.48 07.49 07.50 16.50 16.49 16.48 16.47 16.46 16.45 16.44 16.44 16.43 16.42 16.42 16.41 16.40 16.40 16.39 10.15 11.06 11.47 12.21 12.50 13.16 13.40 14.04 14.30 14.57 15.27 16.02 16.43 17.28 18.20 19.29 20.41 21.54 23.06 –– 00.15 01.22 02.27 03.30 04.33 05.35 06.34 07.31 08.23 09.10 00.59 02.07 03.12 04.10 05.02 05.49 00.20 00.59 01.38 02.17 02.58 03.41 04.28 05.17 06.08 07.14 08.22 09.25 10.23 11.14 12.00 06.31 07.10 07.49 08.28 09.09 09.53 10.40 11.29 12.20 13.30 14.37 15.39 16.36 17.26 18.12 12.42 13.21 14.00 14.39 15.21 16.05 16.52 17.41 18.32 19.45 20.51 21.53 22.49 23.38 –– 18.53 19.32 20.11 20.51 21.32 22.17 23.04 23.59 –– Dezember Sa 1. So 2. Mo 3. Di 4. Mi 5. Do 6. Fr 7. Sa 8. So 9. Mo 10. Di 11. Mi 12. Do 13. Fr 14. Sa 15. 07.51 07.53 07.54 07.55 07.56 07.57 07.58 07.59 08.00 08.01 08.02 08.03 08.04 08.05 08.05 16.39 16.38 16.38 16.38 16.37 16.37 16.37 16.37 16.37 16.37 16.37 16.37 16.37 16.37 16.37 19.16 20.16 21.18 22.23 23.29 –– 00.36 01.47 03.00 04.16 05.33 06.47 07.54 08.52 09.40 09.52 10.28 11.00 11.29 11.55 12.20 12.46 13.13 13.44 14.20 15.05 15.59 17.03 18.15 19.30 00.48 01.40 02.32 03.23 04.11 04.48 05.44 00.17 01.03 01.52 02.45 03.42 04.44 05.49 00.40 07.00 07.52 08.44 09.34 10.23 11.10 11.56 06.30 07.17 08.06 09.00 09.58 11.00 11.30 06.45 13.12 14.04 14.55 15.45 16.34 17.22 18.08 12.43 13.30 14.21 15.15 16.14 17.16 18.20 13.09 19.24 20.15 20.15 21.57 22.45 23.33 –– 18.55 19.44 20.36 21.31 22.30 23.32 –– 19.24 Solunarzeiten: Die fettgedruckten Zeiten erstrecken sich auf einen Zeitraum von 2½ Stunden, während die normal gedruckten Zeiten ungefähr 1½ Stunden andauern. Die Solunarzeiten sind Beisszeiten der Fische, können aber auch für den Jagderfolg günstig sein. Entsprechenden Rückmeldungen sehen wir mit Interesse entgegen. Die Redaktion 68 Schweizer Jäger 11/2012 wesenden gedachten in einer Schweigeminute mit Dankbarkeit des Verstorbenen. Den Hinterbliebenen wünschen wir auch an dieser Stelle viel Kraft und Trost. Rangliste Schrotmeisterschaft Hase + Tontaube (max. 60 Punkte): 1. Edgar Hug, Hergiswil; 2. Balz Ambauen, Beckenried; 3. Aleksander Jovanovic, Altdorf (je 54 Punkte). Kugelmeisterschaft Gämsbock + Keiler (max. 100 Punkte): 1. Franz Felder, Entlebuch; 2. Hanspeter Denzer, Erstfeld; 3. Edgar Hug, Hergiswil (je 100 Punkte). Gesamtmeisterschaft Mitglieder und Gäste, Kugel und Schrot (max. 160 Punkte): 1. Edgar Hug, Hergiswil; 2. Balz Ambauen, Beckenried; 3. Kilian Lagnaz, Schattdorf (je 154 Punkte). Vereinsmeisterschaft Grün-BruchMitglieder: 1. Dionys Imboden, Zermatt, 152 Punkte; 2. Hansruedi Schmid, Realp, 152 Punkte; 3. Beat Schmid, Hospental, 151 Punkte. Für jeden Schützen war ein schöner Preis vorhanden. Unser Jagdschiessen schloss mit dem gemeinsamen, im Standblattpreis inbegriffenen Nachtessen, zubereitet von Sepp und Liesbeth Zgraggen. Danke an die Organisatoren und Helfer. Nächstes Jahr im August wieder im Standel. Grün-BruchFamilienwanderung Auch dieses Jahr führte uns die Familienwanderung am Sonntag, 5. August 2012, ins Urner Schächental und wurde wieder mit dem Datum des Jagdschiessens abgestimmt. Dieses Jahr waren doch fünf Mitglieder aus der Sektion West dabei, die nach dem Jagdschiessen im Urnerland übernachteten. Trotz sehr schlechter Wetterprognose fanden sich um 09.00 Uhr doch 15 GrünBrüchler bei der Seilbahnstation Brügg ein, um zum Rüegig hoch zu fahren. Das Wetter zeigte sich besser als erwartet und so konnten wir die Wanderung nach Biel und – bei gutem Wetter – evtl. nach der Bergstation Ratzi unter die Füsse nehmen. Bei einem Pausenhalt vor Biel erklärte uns Max Baumann die Schächen- Liebe Leser, wie ihr seht läuft in unserer unabhängigen Jägervereinigung der GrünBrüchler etwas. Unsere Zusammenkünfte bringen immer wieder interessante Gespräche über die verschiedenen Jagdarten, Tierarten und Naturereignisse etc. in den jeweiligen Kantonen mit sich. Sollte ein Jagdkamerad/in oder Gleichgesinnte/r Interesse an unserer Vereinigung bekunden kann er sich gerne bei unserem Präsidenten Max Baumann, Spirigen (Email: max-seld@ bluewin.ch) für die Sektion Ost oder beim Obmann Sektion West, Christian Stettler, Burgdorf (Email: stettlerchr@ bluewin.ch) melden. An unseren Anlässen kann immer «reingeschaut» werden. Hans-Peter Wälti Vizepräsident FR Lettre de la Romandie Die Walliser Wildhut zieht eine «global zufriedenstellende Bilanz» was die diesjährige Hirschjagd anbelangt. Das, obwohl die 1350 getätigten Hirschabschüsse den vorgesehenen Abschussplan um rund hundert Exemplare verpassten. Im Vergleich mit 2011 blieben in der Kampagne 2012 auf Walliser Hoheitsgebiet gar 390 weniger Hirsche im Feuer liegen, melden die Behörden. Dem Strassentod den Kampf angesagt Ein Feuerwerk der innovativen Art inszenierte Anfang des Sommers die Waadtländer Regierungsrätin Jacqueline de Quattro. Die Umweltministerin liess es sich nicht nehmen, in den manikürierten Staatswäldern auf den Höhen des im Hinterland der Stadt Lausanne gelegenen Chalet-à-Gobet einer Gruppe von geladenen Gästen eine neue Art von akustisch und visuell abschreckenden Markierungsgeräten VD GE NE JU vorzuführen. Frau de Quattro, ihres Zeichens oberste Aufseherin über die Wildbestände im Westschweizer Agrarkanton, will auf diese Weise der verheerenden Schlächterei auf dem Waadtländer Strassennetz Einhalt gebieten. Die Rede ist von den durch Wildtiere verursachten Verkehrsunfällen. In der Schweiz zählt man jedes Jahr 20 000 solcher Vorkommnisse: Dutzende von Verletzten sind die Folge, von den jämmerlich verendenden Tieren nicht zu reden. In der Waadt allein sind es rund tausend Unfälle pro Jahr: Hirsche, Dutzende von Wildschweinen und – erschreckenderweise mehrere hundert Rehe (!) – fallen dem Verkehrstod zum Opfer. Obwohl Fuchs und Dachs in der Bilanz keine Aufnahme finden, muss man gerade auch für sie Schlimmstes befürchten. Der Kanton hat nach der Ausarbeitung eines sogenannten Kol- lisionsplans, mit der Installation der solargespeicherten Geräte begonnen. Die Kosten belaufen sich auf ca. 130 000 Schweizer Franken. Die ominösen Überstunden der Genfer Umwelthüter … … führen im finanziell eh schon arg gebeutelten Kanton Genf zu Diskussionen. Die sogenannten «Gardes de l’environnement», zu deren Aufgaben die Kontrolle (sprich die skandalösen Nachtabschüsse) auf das aufsässige Schwarzwild am unteren Ende des Genfersees gehört, machen fast 5000 Stunden Überzeit im Betrag von ca. 200 000 Franken geltend. Die Überstunden sollen zwischen den Jahren 2002 und 2008 angehäuft worden sein. Da kann sich der stille Betrachter der Genfer (Nichtjagd) Szene ein hämisches Lächeln nicht verkneifen. In derselben Zeitspanne erreichten die durch die Wildhüter getätigten Wildschweinabschüsse ihren Höhepunkt. Man rechne: Die Jäger, welche diese Arbeit liebend gern verrichten würden, brächten den obgenannten Betrag durch ihre Jagdausweis-Gebühren locker in die leeren Taschen des Genfer Säckelmeisters. «Verkehrte Welt», das hat schon mein Grossätti gesagt. Tell’s Geschoss: Die Armbrust wird als Jagdwaffe wieder eingeführt – zumindest in Kanada ... Tell’s Geschoss Jene Leser/innen, welche meine Kolumne über die Jahre verfolgt haben, wissen, dass ich meine Jagdsaison jeweils im November in der kanadischen Ostprovinz Neu Brunswick verlängern darf. Das trifft sich gut, weil ich im Spätherbst meine Jagdhütte für den strengen, kanadischen Winter vorbereiten muss. Es gibt tausend Arbeiten im und rund ums Haus. Daneben stelle ich Elch, Weisswedelhirsch, manchmal dem sich stark verbreitenden Schwarzbär, mit Vorliebe auch Moorhuhn und der Schnepfe nach. Dem Atlantiklachs gönnen wir ab Mitte Oktober seine Ruhe. Seine ganze Aufmerksamkeit gilt jetzt der Fortpflanzung. Zwei Neuerungen in der Jagdverordnung dieses 76,000 Quadratkilometer grossen Teilstaates lassen aufhorchen: Das Alter für Jungjäger wird auf 12 Jahre (bisher 14) heruntergesetzt. Die Youngsters dürfen nach Bestehen eines Sicherheitskurses in Begleitung eines Erwachsenen Kleinwild bejagen. Die andere, einschneidende, Änderung betrifft das Jagdwaffengesetz. Unser Wilhelm Tell, so will es die Sage, war ja ein geübter Jäger. Sonst hätte er den Gravensteiner Apfel auf dem Kopf seines Sohnes kaum mit schlafwandlerischer Sicherheit getroffen. Nun, Wilhelm dürfte seine Schweizer Jäger 11/2012 69 Bund und Kantone taler Bergwelt. In Biel ging’s beim Skihaus Edelweiss zum Apéro. Leider verschlechterte sich das Wetter sehr schnell, so dass beschlossen wurde, bei der Bergstation Biel Unterschlupf zu suchen. Trotzdem wurden wir noch kurz geduscht, bevor die Talfahrt nach Brügg anstand. In Brügg ging’s zum Mittagessen in ein Restaurant, wo wir den Tag in gemütlicher und kameradschaftlicher Atmosphäre ausklingen liessen. Ich habe meine Brätliwurst, wie letztes Jahr, auch dieses Jahr wieder mit nach Hause genommen. Ich hoffe doch, trotz des schönen Ausfluges mit versprochenem, aber wetterbedingt nicht möglichem Bräteln, im nächsten Jahr doch noch meine Wurst auf einer Alp, bei offenem Feuer, zubereiten zu können. Bund und Kantone Armbrust in Neu Brunswick als Jagdwaffe einsetzen. Neben der Spezialjagd (auf den Weisswedelhirsch) mit Pfeil und Bogen, sind erlaubt: Flinten mit Rehposten und Schrot, Stutzen, und, man höre und staune, Vorderlader (für die Puristen). Dazu kommt jetzt die Armbrust. Dazu gebe ich zu bedenken, dass in der Provinz Neu Brunswick etwa 750 000 Menschen wohnen, dass die meis- AG «Speuzer» Ferienpass Erlinsbach AG: Bei Jägern und Sammlern Am 13. Oktober 2012 versammelten sich rund ein Dutzend Kinder auf dem Parkplatz Rotholz in Erlinsbach. Sie erlebten im Rahmen des Speuzer Ferienpasses einen spannenden Morgen mit viel Wissenswertem zu Bäumen, Sträuchern, Tannzapfen, Hunden sowie Wildtieren. Eine Büchsen-Schiess-Meisterschaft (Gewinnerin ist Carola) und eine Wurst vom Grill rundeten den Anlass ab. 38 Angebote bot der Elternverein Erlinsbach dieses Jahr den Kindern in der zweiten Herbstschulferienwoche an. Marcel Notter beobachtet Ryan beim Büchsenschiessen. 70 ten Menschen in ländlichen Gegenden ihr Häuschen auf eigenem Grundstück besitzen, meistens waldanstössig und abseits der Siedlungen. Die Armbrust als Jagdwaffe: Sinnvolle Bereicherung und Ausweitung der Jagdmöglichkeiten oder Einladung an die Wilderer? Andere Länder, andere Sitten. Machen Sie sich Ihre eigenen Gedanken dazu. John Stucki Schweizer Jäger 11/2012 Am letzten Tag waren die Jäger und Sammler an der Reihe. Marcel Notter, Präsident der Jagdgesellschaft ErlinsbachBerg und verantwortlich für das Angebot, konnte rund ein Dutzend Kinder und einzelne Eltern begrüssen, die bei kühlem, aber strahlend schönem Wetter den Weg in das Rotholz (Gebiet um die Klinik Barmelweid) in Erlinsbach gefunden hatten. Apportierübung mit Jagdhund Christoph und Dr. Uli Cyrus wussten viel zu berichten über Bäume und Sträucher, über Hege und Pflege, aber Den Kindern macht das Büchsenschiessen sichtlich Spass. auch über die Waffen des Jägers und über die notwendige Regulierung des Wildbestandes in unseren Wäldern. Jagdpächter Moritz Schneider stellte verschiedene Hunderassen und deren jagdlichen Verwendungszweck vor. Karin Hindenlang, Leiterin Naturförderung von Grün Stadt Zürich, präsentierte verschiedene Felle zum Anfassen und Spurbilder, alles verknüpft mit einem tollen Wettbewerb. Einen Höhepunkt bildete ihre Apportier-Demonstration. Die Die Schussdistanz beim Büchsenschiessen wird bestimmt. Kinder staunten, wie der Labrador, nur gelenkt mit Sichtzeichen und einer Pfeife, ohne Probleme vier verschiedene versteckte Gegenstände im Waldboden finden und bringen konnte. Büchsen-SchiessMeisterschaft Wie bereits bei den letzten drei Durchführungen des Moduls «Jäger und Sammler» innerhalb des Speuzer Ferienpasses, löste die BüchsenSchiess-Meisterschaft grosse Freude bei den Kindern aus. In zwei Durchgängen konnte sich schliesslich Carola Notter durchsetzen und versenkte 14 von 15 Büchsen. Alle Kinder erhielten als Belohnung ein kleines Geschenk in Form einer Solar-Taschenlampe oder eines Messers. Den Abschluss des spannenden Morgens bildete das Lagerfeuer, auf dem alle Kinder die verdiente Servelat bräteln konnten. In der heimeligen Samichlaushütte (Jagdhütte) konnten sie bei einem Becher Sirup Präparate vom Eichhörnchen, Hermelin und Murmeltier bewundern, bevor sie den Jägerinnen und Sammlern «Tschüss» sagten und von ihren Eltern abgeholt wurden. Text: Marcel Notter Jäger leisten jährlich tausende Hegestunden zugunsten der Bündner Natur und Tierwelt. LU Die Bündner Jäger werden für ihre Aufgabe professionell geschult und dazu gibt es heute ein vereinfachtes Anmeldewesen. Kurse 2013/14 neu im Monat November 2012 gleichzeitig und einmalig mit der Anmeldung zur Eignungsprüfung für Jäger bei den Anmeldestellen des AJF. Dabei können die Kandidatinnen und Kandidaten direkt die gewünschte Ausbildungsregion sowie eines der folgenden KoAWJKurspakete auswählen: – Gesamtpaket: Schiessen, Waffenkunde, Wildkunde, Jagdkunde, Wild und Umwelt, Gesetzeskunde (wird empfohlen) – Theoriepaket: Wildkunde, Jagdkunde, Wild und Umwelt, Gesetzeskunde – Waffenpaket: Schiessen, Waffenkunde Vor Kursbeginn erhalten die Angemeldeten vom KoAWJKoordinator der Ausbildungsregion das Aufgebot für die KoAWJ-Kurse. Die KoAWJKursteilnehmer erhalten den «Bündner Jäger» gratis zugestellt. Weitere Informationen unter www.bkpjv.ch / Jagdprüfung / KoAWJ Jungjägerausbildung. Ein gediegenes Fest zum 50-jährigen Bestehen Mit einer eindrücklichen Hubertusmesse in der Schlachtkapelle oberhalb Sempach, Apéro mit Besuchern und Gästen und bei kameradschaftlichem Beisammensein im «Buurenschopf» des Wirtshauses Schlacht feierten die Luzerner Jagdhornbläser ihren 50. Geburtstag. Kaplan Gerold Beck, der die Hubertusmesse in der Schlachtkapelle zelebrierte, zitierte in seiner Predigt den Text des alten Jägerliedes «Ich schiess’ den Hirsch im wilden Forst». Er erinnerte sich an seine Studentenzeit und stellte fest, dass das Lied viel Romantik und Poesie beinhaltet und die Jagd als Lebenslust und Freude besingt, aber nicht ohne Liebe. Liebe zur Natur, zur Tierwelt und zur Schöpfung. Das bedeutet zu ihr Sorge zu tragen. «Wir haben kein Recht, die Welt zu zerstören», sagte er zu den Gottesdienstbesuchern. «Auch das Tier hat eine Seele und wir tragen Verantwortung für unsere Mitgeschöpfe». Die Natur sei eine Lebensgemeinschaft. Die Jäger tragen dazu bei, dass diese stabil bleibt. Der Gottesdienst wurde umrahmt durch die Darbietungen der jubilierenden Luzerner Jagdhornbläser unter der musikalischen Leitung von Kurt Gabriel. Sie bliesen die anspruchsvolle «La Messe du St. Hubert» von Charles Tyndare und ernteten viel Applaus. Der musikalische Leiter Kurt Gabriel gibt den Ton an. Gratulationen von allen Seiten Die anschliessenden Feierlichkeiten bei Apéro und Mittagessen wurden musikalisch begleitet von Vorträgen der befreundeten Jagdhornbläser Schweizer Jäger 11/2012 71 Bund und Kantone Aus- und Weiterbildung der Jäger (KoAWJ) des Bündner Kantonalen Patentjäger-Verbands (BKPJV) seit 15 Jahren in acht Ausbildungsregionen des Kantons die Jagdkandidatinnen und Jagdkandidaten aus. Der fakultative Jagdlehrgang (KoAWJ-Kurse) ist eine optimale Vorbereitung für die erfolgreiche Jagdprüfung. Dank der guten Zusammenarbeit der KoAWJ mit dem Amt für Jagd und Fischerei Graubünden (AJF) erfolgt die Anmeldung für die KoAWJ- Foto: Fabian Riedi Bündner Jäger/innen sind zweifelsfrei die tatkräftigsten Naturschützer des Kantons. Jährlich werden über 20 000 Hegestunden zugunsten der Natur und auch zugunsten der nichtjagdbaren Wildtiere geleistet. Anderseits ist es auch nötig, mit der «Büchse» die Wildtierbestände zu regulieren, resp. dem vorhandenen Lebensraum anzupassen. Und damit der Jäger zum Heger erzogen wird und professionell für seine Aufgabe geschult ist, bildet die Kommission für Foto: Claudio Gotsch Vereinfachte Anmeldung zum Jagdlehrgang Foto: Hermann Büttiker GR Foto: Hermann Büttiker «Auerhahn». Franz Thürig, Obmann der Auerhahn-Bläser, betonte die enge Verbundenheit der beiden Bläsergruppen als Patensektion. Gratulationen wurden auch von den «Gommer Spielhähnen» und den Jagdhornbläsern «Lindenberg» überbracht. Dabei wurden die engen freundschaftlichen Bande, welche die Jagdhornbläser seit Jahren pflegen, unterstrichen. Fabian Bieri, seit einem Jahr Obmann der jubilierenden Bläsergruppe, dankte den Freunden und Gästen für die Präsente, die dazu dienen die Kameradschaft und Freundschaft zu festigen. Auch erwähnte er den guten Rückhalt bei den Gönnern. Besonderen Dank und Anerkennung sprach er den zwei äusserst treuen Aktivmitgliedern Albin Bründler und Josef Studerus aus. Albin ist seit der Gründung dabei, war während 23 Jahren musikalischer Leiter des Corps und führte dieses zu grossen Erfolgen. Josef, seit 1964 aktiv, führte den Verein während Eine Erfolgsgeschichte «Die Luzerner Jagdhornbläser haben Geschichte geschrieben und viel dazu beigetragen, dass das Jagdhornblasen, als wichtiger Bestandteil unserer Jagdkultur, heute in unserem Kanton und darüber hinaus diesen hohen Stellenwert hat», schreibt Franz Egli im Vorwort zu seinem Rückblick auf die Erfolgsgeschichte. Die Gründung erfolgte am Ende eines kalten November-Jagdtages im Jahre 1962 im Revier Ufhusen. Das Verblasen der Strecke bewegte die damaligen Jäger, allen voran Dr. Peter Ehret aus Sursee, zum Entschluss, ein Bläsercorps zu gründen. Vier Jahre später wurde aus der losen Gruppe ein Verein. Seit der ersten Teilnahme an Eidgenössischen Jagdhornbläser-Wettbewerben 1965 in Solothurn – Rang 1 mit der Bewertung vorzüglich – haben sie an 22 Eidgenössischen Wettbewerben teilgenommen und dabei 10 Festsiege und 72 Franz Egli erzählte aus der Chronik Ernstes und Heiteres. Foto: Hermann Büttiker 21 Jahren als Obmann mit Umsicht und Engagement. viele Spitzenränge erzielt. An 12 internationalen Wettbewerben waren sie immer in den vordersten Rängen, sechs Mal als Sieger, platziert. Dies zeugt von hoher Qualität und seltener Beständigkeit. Auch mit ihren unzähligen Auftritten an Hubertusmessen, Firmenanlässen, Geburtstagen und sonstigen Feiern haben die Luzerner Jagdhornbläser überaus wertvolle Öffentlichkeitsarbeit geleistet, führt Franz Egli aus. Er ist selbst seit 1978 Aktivmitglied und war lange Jahre Obmann und Kassier des Vereins. Und weiter schreibt er: «Nebst den vielen Aktivitäten an Wettbewerben und Auf- Die Patensektion «Auerhahn» spielte zur Unterhaltung. Foto: Hermann Büttiker Bund und Kantone Die Luzerner Jagdhornbläser in Feststimmung in der Schlachtkapelle Sempach. Schweizer Jäger 11/2012 tritten kam die Pflege der Geselligkeit und Kameradschaft nie zu kurz. In der Erkenntnis, dass als Basis für den Erfolg nebst harter Probenarbeit auch das ’Betriebsklima‘ stimmen und ein guter Geist herrschen muss, wurde diesem Ziel immer eine grosse Bedeutung beigemessen. Die vielen und unvergesslichen internen Vereinsanlässe und die legendären Rucksackproben in der Jagdhütte Walkern sind Zeugnis davon.» Die Luzerner Jagdhornbläser werden nicht auf den Lorbeeren ausruhen. Davon zeugt das Programm, das bevorsteht. Im Rahmen der Jagd- und Naturhorntage in der Hofkirche in Luzern führten sie am Freitag, 2. November 12.20 Uhr, die Hubertusmesse von Charles Tyndar (La Messe de St. Hubert) zusammen mit Wolfgang Sieber an der Orgel und einem Waldhornquartett als Konzert auf. Am Sonntag, 4. November 12, 09.30 Uhr, führten sie die Hubertusmesse in der Pfarrkirche Buochs NW auf. Hermann Büttiker Wildhüter Bruno Zweifel vermochte mit seinen Schilderungen und Hinweisen die Seetaler Jägerschaft zu fesseln. Anspruchsvolle Aufgabe für den Jäger Sulz: Jagen im Siedlungsraum – ein Praxisseminar der Seetaler Jäger Fuchs, Marder, Dachs oder auch Rehe sind enorm anpassungsfähige Wildarten. Sie erobern zunehmend Dörfer und Städte als Lebensraum. Bruno Zweifel, Wildhüter in der Grossraum-Agglomeration Zürich, erzählte den Jägerinnen und Jägern der Sektion Seetal von seinen Erfahrungen und wies darauf hin, was der Jäger bei der oft notwendigen Bejagung besonders zu beachten hat. Der Jäger im Siedlungsraum hat eine sehr anspruchsvolle Aufgabe zu erledigen. Er ist dafür verantwortlich, dass ein korrekter Schuss angetragen wird, so dass ein Tier im Feuer liegt, ohne dass dabei Schäden an Sachen verursacht oder sogar Menschen verletzt oder gefährdet werden. Bei der jagdlichen Schussabgabe geht es um eine absolute Nullfehler-Kultur. Dies ist eine Kernaussage von Bruno Zweifel. Es ist ein grosser Unterschied, ob man allein auf einer einsamen Alpwiese oder in einem Wohnquartier mit ungebetenen Zuschauern einem Tier einen Schuss antragen muss. Jede Ausführung einer Tätigkeit wird als umso schwieriger empfunden, je weniger Routine vorhanden ist und je mehr man sich bewusst ist, von Argusaugen beobachtet zu werden. Es komme vor, dass der Jäger im Siedlungsraum plötzlich eine völlig vertrackte Situation vorfindet und es müssen manchmal wegen Zeitdruck einsam und ganz allein Entscheide gefällt werden. Er erzählte vom Rothirsch beim Portal des Autobahn- tunnels, vom Reh auf einem Verkehrsknotenpunkt, vom Rotfuchs im Innenhof des Kinderspitals und weiteren Beispielen, die eine sofortige Entscheidung verlangt hätten. Neben dem Abschuss kommt der Fallenjagd eine grosse Bedeutung zu. Nach den gesetzlichen Bestimmungen dürfen nur Kastenfallen OW men mit Mardern, Fuchs und Dachs zu intervenieren. Viele Jäger machen dies aber gerne freiwillig, um der Bevölkerung mit ihrem Fachwissen und ihrer Erfahrung zu helfen. Hingegen ist verletztes und krankes Wild möglichst rasch von seinem Leiden mit einem Fangschuss zu erlösen. Hermann Büttiker Waldweihnacht mit Hubertusmesse Einladung zur Waldweihnacht mit Hubertusmesse Samstag, 8. Dezember 2012 um 19.00 Uhr VS zum Lebendfang verwendet werden. Nicht sinnvoll ist es, gefangene Tiere umzusiedeln, erwähnte Otto Holzgang, Abteilungsleiter Natur, Jagd und Fischerei des Kantons Luzern. Sie müssen daher mittels Fangschuss getötet werden. Die Jäger im Kanton Luzern sind gesetzlich nicht verpflichtet, wegen Proble- Auch dieses Jahr feiern wir die Waldweihnacht mit einer Hubertusmesse in der «Hinteren Untersteiglen», Stöckalp. Die besinnliche Feier wird umrahmt durch die Klänge der Obwaldner Jagdhornbläser. Es sind alle Verwandten, Bekannten sowie Freunde recht herzlich eingeladen. Jagdschutz-Verein Obwalden / Obwaldner Jagdhornbläser Vernehmlassung bezüglich der Rehjagd 2013 Nach einer mehrjährigen Beobachtungsphase kommt die Jagdabteilung zum Schluss, dass eine teilweise Änderung bei der Rehjagd ansteht. Das Rehwild wird an den tieferen Talhängen zu wenig bejagt. Mit dem Vorschlag der Dienststelle sollen unter anderem das Geschlechtsverhältnis verbessert und Schäden an Kulturen und Forst vermindert werden. Es ist der Wunsch der Jagdabteilung, dass der untenstehende Entwurf in den Dianas diskutiert wird. Vorschlag Schaffung eines Patentes A+, welches dem Inhaber gegen geringen Aufpreis erlaubt, eine nichtführende Rehgeiss in den tiefer gelegenen Talhängen zu erlegen. (Das erlaubte Jagdgebiet wird auf einer separaten Karte eingezeichnet.) Der Inhaber des Patentes A+B, G oder B darf auf der Niederjagd in den tiefer gelegenen Talhängen (Karte) am Donnerstag der dritten Rehbockjagdwoche ein Rehkitz erlegen. Die Änderung gilt für das Jagdjahr 2013 und wird im Anschluss aufgrund der gemachten Erfahrungen beurteilt und neu diskutiert. r.w. Schweizer Jäger 11/2012 73 Bund und Kantone Foto: Werner Hüsler Foto: Werner Hüsler Otto Holzgang, Abteilungsleiter Natur, Jagd und Fischerei des Kantons Luzern, steckte den gesetzlichen Rahmen der Jagd im Siedlungsraum ab. Max Alpsteg Abschied 15. August 1933 – 9. Mai 2012 Max Alpsteg kam als erster Sohn von Walter und Elsa Alpsteg-Bertschi am 15. August 1933 zur Welt. Vater Walter war von Beruf Schreiner und besass neben dem elterlichen Bauernhof im Sedel, Dürrenäsch, eine eigene Werkstatt. Nach zwei Dekaden war Max im Familienkreis umgeben von vier Schwestern und zwei Brüdern. Max besuchte nach der Primarschule die Bezirksschule in Seon und begann danach eine Lehre als Schreiner im elterlichen Betrieb. Diesem blieb er viele Jahre als Mitarbeiter treu und auch sein Bruder folgte diesem Beispiel. Beide unterstützten noch ihre beiden Tanten im gegenüberliegenden Bauernhof und halfen ihnen tatkräftig bei der Verrichtung der landwirtschaftlichen Arbeiten. In der spärlichen Freizeit widmete sich der schaffensfrohe Mensch naturverbundenen Tätigkeiten wie etwa dem Skifahren, Wandern und auch dem Schiesssport. Er liebte ausserdem das Militär und dort besonders das gesellige Beisammensein und die Kameradschaft in der Truppe. Im August 1963 schloss er den Bund der Ehe. Nach Aufenthalten in Nachbarkantonen erhielt Max Alpsteg im November 1965 das Diplom als Schreinermeister und gleichzeitig wurde dem jungen Paar der erste Sohn geschenkt. Bald darauf zog es dieses zurück in sein aargauisches Heimatdorf Dürrenäsch. Max gründete nun eine eigene Schreinerei im Brüehl ausserhalb des Dorfes, von den Seinen schlichtweg nur «Bude» genannt. Die Familie wuchs 1969 und 1974 um weitere zwei Söhne an. Max Alpsteg führte seinen Beruf mit ganzer Hingabe aus, aber es zeichneten 74 Schweizer Jäger 11/2012 ihn auch Weitblick, Pioniergeist und Mut aus. Auf Fachmessen erkannte er die Möglichkeiten, welche neue Technologien im Fensterbau boten. So entwickelte er seinen Betrieb schliesslich erfolgreich weiter, es entstand die Alpsteg Fenster AG. Jedoch verführte ihn sein beruflicher Erfolg nicht dazu, seine Verbundenheit zu den heimatlichen Wurzeln zu vernachlässigen. Im Gegenteil, die Familie zog aus ihrer Wohnung im Dorfkern zurück in den Sedel, wo er das alte Bauernhaus komplett renovierte. Sachverstand und hoher Fleiss kamen ihm dabei zugute. Er stellte diese Eigenschaften hilfsbereit auch anderen zur Verfügung. In seinen letzten Berufsjahren leitete er die Schreinereiabteilung eines grösseren Industrieunternehmens der Region. Da er aber stets ein gemütlicher, erdverbundener Mann war, liebte er besonders das Kleine, das Geistvolle und Traditionelle, und richtete sich daher eine kleine Werkstatt in der Scheune seines Bauernhauses ein. 1988 konnte sich Max Alpsteg einen lange gehegten Wunsch erfüllen: Er legte die aargauische Jägerprüfung ab. Seine kameradschaftliche Persönlichkeit, die gerechte Denkart und tiefe Naturverbundenheit waren die passenden Voraussetzungen zur Pflege des Weidwerks, welches ihm bis ans Lebensende viel Freude bereitete. Wie alles, was Max anfasste, tat er auch dies gründlich und mit ganzer Hingabe. 1990 legte er die Walliser Jägerprüfung ab, 1999 sogar die deutsche und ein Jahr später die französische. Im Kreise seiner Jagdfreunde genoss er den Aufenthalt im Wald, in einer gemütlichen Hütte und um ein wärmendes Feuer bei Speis und Trank. Er war ein bemer- Manfred Rudin 1948 – 2012 Manfred Rudin ist nach kurzer, schwerer Krankheit am 5. September 2012, im 65. Lebensjahr, eingeschlafen und durfte in die ewigen Jagdgründe gehen. Wir wussten um seine angeschlagene Gesundheit, dennoch hat uns die Todesnachricht überrascht und tief betroffen. Manfred Rudin war zeitlebends als Bauer und Jäger mit der Natur eng verbunden. Als Bub begleitete er seinen Vater schon in der Jagdgesellschaft Wintersingen als Treiber. 1974 bis zum Todestag amtete Manfred Rudin als Jagdaufseher in unserem Revier. In dieser Zeit erlöste er manches kranke oder Unfall-Wild von den Schmerzen. Nach 21 Jahren Jagdleiter in unserer Gesellschaft übergab er dieses Amt im Frühling einem jüngeren Pächter. Manfred Rudin war nicht nur Jäger, er war vor allem Heger. Während dem Heuet war er zu allen Tageszeiten unterwegs, um Rehkitze vor dem Mähtod zu retten. Seine Einstellung zur Natur und Schöpfung war von Respekt geprägt. Seine Leidenschaft war der Ansitz auf Schwarzwild. Manche Nächte bei jeder Temperatur verbrachte er auf dem Hochsitz. Am 31. Januar 1978 erlegte Manfred Rudin die ers- kenswert guter Koch und es bereitete ihm Genugtuung, andere zu erfreuen, dem Humor und Schalk freien Lauf zu lassen, und seinen Mitjägern zur Seite zu stehen. Er kannte auch alle Waldpflanzen und Pilze. Stets war es ihm ein Anliegen, gute Stöberhunde zu halten und er hat auch dieses Ziel erreicht. In den letzten Jahren beabsichtigte der «Schriiner Mäx», noch einige Reisen in Gebiete, die ihn der Natur und der Jagd wegen interessierten, auszuführen. Leider konnte er nicht mehr alle Vorhaben verwirklichen, zeigte sich doch Anfang Februar 2012 bei ihm ein Krebsleiden, das trotz aller ärztlichen Kunst am 9. Mai zu seinem Tod führte. Ein vorbildlicher Mensch und überall geschätzter Weidmann ist zur ewigen Ruhe eingegangen. Ein Halali über sein Grab! Jagdgesellschaft Leimbach AG te Wildsau im Revier Wintersingen seit Menschengedenken. Das Ereignis wurde im Dorf kräftig gefeiert. Manfred Rudin war nicht nur ein leidenschaftlicher Jäger, er war auch ein ausgesprochener 50-m- und 300-m-Schütze. Er schätzte auch das Vereinsleben in Wintersingen. Uns bleiben nur noch die unvergesslichen Stunden mit Manfred am Aserfeuer, bei den Versammlungen oder beim Schüsseltrieb im Rössli sowie bei der Jagdhütte. Vieles in unserm Revier erinnert uns an ihn und er wird in unseren Herzen weiter leben. Wir werden dir stets ein ehrendes Andenken bewahren. Weidmannsruh Manfred! Manfred du bist nicht tot. Du bist lediglich gestorben. Du lebst in unseren Weidmanns-Herzen weiter. Jagdgesellschaft Wintersingen Bruno Frey, Präsident Ein besonderer Dank gilt Alois Schnell, der zum 35. Mal an diesem Anlass teilnahm und es sich jeweils nicht nehmen lässt, bei der Preisverteilung helfend zur Hand zu gehen. Ein grosser Dank gebührt ebenfalls den Helfern des Vereins und dem Jägerhaus-Wirt mit seinem Team. Jägerverein Kandertal Aus der Rangliste 1. Montano Pesce, Zermatt; 2. Antonio Albuquerque, Zermatt; 3. Peter Schneider, Frutigen; 4. Dionys Imboden, Täsch; 5. Jvica Gjaic, Zermatt; 6. Béla Széchényi, Hünibach; 7. Raimund Lauber, Täsch/VS; 8. Enzo Di Blasi, Zermatt; 9. Franz Felder, Entlebuch; 10. Anton Gruber, Euseignè; 11. Ludwig Imboden, Zermatt; 12. Josef Gwerder, Muotathal; 13. Carsten Ribbecke, Gohl; 14. Rudolf Graber, Niederönz; 15. Alois Schnell sen., Wahlen; 16. Gyula Széchényi, Thun (16 Schützen mit je 30 Punkten); 17. Peter Baumer, Aeschi; 18. Paul Zimmermann, Vitznau; 19. Rudolf Künzi, Kandersteg (3 Schützen mit je 29 Punkten); 20. Marco Lepori, Böckten; 21.Werner Allenbach, Adelboden; 22. Fritz Zurbrügg, Kandergrund; 23. Jens Kelsch, Beatenberg (4 Schützen mit je 28 Punkten); 24. Gerry Kuchta, Niederbipp; 25. Werner Gasser, Heimenschwand; 26. Emil Schmid, Frutigen; 27. Marian Zilincan, Baar (4 Schützen mit je 27 Punkten); 28. Heinrich Heynen, Ergisch; 29. Bernhard Lauber, Baltschieder; 30. Ivana Mellon, Hünibach; 31. David Arnold, Zermatt (4 Schützen mit je 26 Punkten); 32. Nino Iodice, Thun; 33. Pascal Schranz, Scharnachtal; 34.Wilhelm Rieder, Reichenbach (3 Schützen mit je 24 Punkten); 35. Markus Renggli, Finsterwald, 23 Punkte; 36. Klaus Schmid, Heiligkreuz, 21 Punkte. Besuchen Sie unsere top moderne Trainings- und Schiessanlage im schönen Muotathal SZ Öffnungszeiten Schiesstunnel während des ganzen Jahres rund um die Uhr für Vereinsmitglieder mit Vereinbarung, ausser montags von 08.00-16.00 Uhr (Unterhaltsarbeiten) Jagdparcoursund Trapanlage Dienstag bis Samstag, 08.00-12.00 und 13.30 bis Dämmerung, max. 21.00 Uhr Aussenanlage (neue Betriebszeiten) Dienstag bis Donnerstag, 17.00- Dämmerung, max. 21.00 Uhr, Freitag ab 13.30- Dämmerung, max. 21.00 Uhr, Samstag, 08.00-12.00 und 13.30 bis Dämmerung, max. 21.00 Uhr Benützung Vereinsmitglieder mit Vereinbarung können die Anlagen nach Anmeldung bei Waffen-Ulrich oder online über das Internet selbständig nützen. Ab November: Abruf der Anlagenbelegung über das Online-Reservationssystem auf der Homepage www.selgis.ch für nicht akkreditierte Mitglieder und Gäste möglich! Reservationen auch über das Sekretariat oder Waffen Ulrich, Selgis Tel. 041 811 64 40 oder [email protected] 14. Vereinsjagdschiessen des Zuger Kantonalen Patentjägervereins Bei bestem Schiesswetter konnte am 25. August 2012 das 14. Vereinsjagdschiessen des ZKPJV in der Chuewart in Unterägeri durchgeführt werden. 81 Jägerinnen und Jäger www.schweizerjaeger.ch haben daran teilgenommen. Tadellos und unfallfrei, von fleissigen Helfern organisiert, ging das eigentliche Schiessen über die Bühne. Jagdschiessen Am 7. Oktober 2012 führte der Jägerverein Kandertal den traditionellen Herbsttaubenmatch (60 Tauben) im vereinseigenen Jagdschiessstand in Mitholz durch. 36 Schützen fanden wie immer ideale und faire Bedingungen vor. Den Tagessieg erkämpfte sich wie im Vorjahr Montano Pesce, gefolgt von Antonio Albuquerque (beide aus Zermatt), vor Peter Schneider aus Frutigen. Die Sieger, wie auch jeder andere Teilnehmer, konnten einen schönen Fleischpreis mit nach Hause nehmen. Die vollständige Rangliste und einige Eindrücke können unter www.jägerverein-kandertal.ch eingesehen werden. Nach dem speditiv organisierten und auf sehr hohem Niveau ausgetragenen Wettkampf wurde bei Speis und Trank rege über die vergangene und bevorstehende Jagd diskutiert und die Kameradschaft gepflegt. Herzlichen Dank allen Teilnehmern und Gratulation für die hervorragenden Resultate! Jagd- und Sportschützenverein Selgis 6436 Ried (Muotathal) www.selgis.ch Anzeige Herbsttaubenmatch Jägerverein Kandertal Nach dem Schiessen wurden die Anwesenden mit einem feinen Mittagessen verwöhnt, organisiert durch unsere Festwirte Markus Biermann und Jörg Rogenmoser. In der Zwischenzeit hatte das Auswertungsbüro, unter der Leitung von Kassier Daniel Hurni, eine Menge Arbeit, bis alle Resultate der einzelnen Kategorien korrekt ausgewertet waren. Peter Schön und Harald Frenademez konnten wiederum ihren grosszügigen und umfangreichen Gabentempel präsentieren. Gaben im Wert von fast Fr. 10 000.– warteten auf die glücklichen Gewinner. Herzlichen Dank an die vielen Sponsoren für ihre Grosszügigkeit! Zum Schluss konnte Fabian Keiser, Zug, als glücklicher Gewinner die von der Direktion des Innern gespendete Wahlmarke für die Rehwildjagd mit nach Hause nehmen. Bruno Baldegger, Schiessobmann Aus der Rangliste Vereinsmeisterschaft (Punktemaximum 90 Punkte): 1. Michael Peter, Menzingen, 89; 2. Alois Arnold, Allenwinden, 87; 3. Bruno Baldegger, Baar, 86. Fuchsstich (Punktemaximum 300 Punkte): 1. Oliver Häusler, Cham, 291; 2. Job Müller, Unterägeri, 291; 3. Giuseppe Solca, Hünenberg, 291. Schrotmeisterschaft (Punktemaximum 50 Punkte): 1. Marian Zilincan, Baar, 47; 2. Ruedi Iten, Neuägeri, 45; 3. Jörg Rogenmoser, Oberägeri, 43. Veteranencup (Punktemaximum 90 Punkte): 1. Marian Zilincan, Baar, 85; 2. Klaus Wahl, Rotkreuz, 82; 3. Walter Stössel, Cham, 81. Dianacup 1. Frieda Schön, Arth, 69; 2. Ursi Meierhans, Buonas, 67; 3. Denise Rudin, Hünenberg, 66. Schweizer Jäger 11/2012 75 AT Ausland Abstieg mit zerschossener Hand Bei Molln im oberösterreichischen Bezirk Kirchdorf pirschte ein 59-jähriger Jäger in den frühen Morgenstunden im genossenschaftlichen Jagdbezirk seiner Gemeinde. Auf dem feuchten Jagdsteig rutschte er aus und stürzte mit seiner Waffe zu Boden. Dabei löste sich ein Schuss und traf ihn in die linke Hand. Der schwer verletzte Jäger stieg noch selbst zu seinem eine halbe Stunde Fussmarsch entfernten Haus ab und verständigte von dort den Rettungsdienst. Er musste ins Krankenhaus Kirchdorf eingeliefert werden. Dieter Kannengiesser AT Bundestierschutzpreis an BOKU-Mitarbeiter Mag. Wolfgang Steiner von der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) erhielt heute von Bundesminister Stöger den Bundestierschutzpreis 2012. Steiner wurde damit für seine Forschungstätigkeit auf dem Gebiet der Strassenfallwildvermeidung geehrt. «Jährlich werden in Österreich tausende Rehe, Hasen und andere Wildtiere Opfer im Strassenverkehr. Durch den gezielten Einsatz von Wildwarneinrichtungen, angepasste Geschwindigkeiten und Lebensraumverbesserungen kann nicht nur sehr viel Tierleid vermieden werden. Auch Mag. Wolfgang Steiner und Bundesminister Alois Stöger. 76 Schweizer Jäger 11/2012 menschliche Tragödien und volkswirtschaftliche Schäden werden somit deutlich reduziert», so Steiner. Der Bundestierschutzpreis wurde heuer zum zweiten Mal vergeben und ehrt Personen, die sich durch ihr grosses Engagement zum Wohle der Tiere besonders verdient gemacht haben. Wolfgang Steiner setzte sich gegen 75 Mitbewerber durch, wurde von der Jury für die besten 14 Einreichungen nominiert und siegte schlussendlich im Bereich Wissenschaft und Forschung. Wolfgang Steiners Projekte in Österreich sind Teil seiner Dissertation am Institut für Wildbiologie und Jagdwirtschaft der BOKU Wien. «Das Thema wurde vor Wolfgang Steiners Engagement kaum wissenschaftlich bearbeitet», so der Institutsleiter Univ.Prof. Dr. Klaus Hackländer, der die Dissertation betreut. «Gemeinsam mit Strassenbau, Jägerschaft, Behörden und Versicherungswirtschaft schafft Wolfgang Steiner mit seinen durch den Bundestierschutzpreis ausgezeichneten Forschungsarbeiten die Grundlage für Strategien, die die Zahl der angefahrenen oder getöteten Wildtiere deutlich verringern wird», so Hackländer weiter. DE Jäger erschiesst jungen Mann Ein Jäger hat in Oberfranken an einem Feld zwischen Schönwald (Landkreis Wunsiedel) und der tschechischen Grenze versehentlich einen Spaziergänger erschossen. Wie der 51-jährige Unglücksschütze bei der Polizei aussagte, hatte er den 26-jährigen für ein Wildschwein gehalten. Der Schuss aus dem Jagdgewehr hatte das Opfer in die Brust getroffen. Warum der junge Mann um fünf Uhr morgens auf dem Feld unterwegs war, blieb zunächst unklar. Normalerweise verschlägt es dort in der Nacht niemanden hin, sagte eine Polizeisprecherin. Gegen den Jäger wird wegen fahrlässiger Tötung ermittelt. Nach seinen Angaben hatte er gerade das Gebiet vor sich mit dem Fernglas abgeleuchtet. Die ungesicherte Waffe lag dabei auf seinem Schoss, als sich plötzlich ein Schuss löste. Er hatte noch erfolglos versucht, das Opfer zu reanimieren. Die Beamten fanden die Leiche des Mannes vor dem Hochsitz auf einem schmalen Grünstreifen, der den Wald von einem Maisfeld trennt. Unklar war, ob das Opfer aus dem Feld kam oder am Feld entlang gegangen war. Jürgen Vocke, Präsident des Bayerischen Jagdverbandes, glaubt, dass der Jäger grob fahrlässig gehandelt habe. Er wies nochmals auf den ehernen Grundsatz hin, nachdem man nicht auf etwas schiessen darf, was man nicht genau angesprochen hat, berichtet die Süddeutsche Zeitung. Dieter Kannengiesser AT Steinadler «versehentlich» erschossen Der Abschuss eines Steinadlers im österreichischen Ötztal sorgt für polizeiliche Untersuchungen und Empörung bei Tierfreunden. Eine deutsche Wandergruppe hatte den Abschuss des geschützten Tieres gesehen und die beiden Jäger zur Rede gestellt. Die stellten das als «Versehen» dar. Der Adler war eine Zeit über den Wanderern gekreist, dann auf einem Felsblock gelandet. Wenig später fiel ein Schuss, der Adler fiel tot herunter. Gerade noch rechtzeitig fanden die Wanderer die Jäger, die gerade ihre Büchse in ihren Wagen verstauen wollten. Ihnen gegenüber stritten sie ab, mit der Sache zu tun zu haben. Der Polizei gegenüber gaben sie den Schuss zu. Sie hätten nach der Landung des Adlers das Fiepen eines Rehkitzes gehört. Daraufhin hätten sie einen «Warnschuss» in den Fels neben dem Adler abgegeben, um ihn zu vertreiben. Durch einen unbeabsichtigten Abpraller sei der geschützte Vogel getötet worden. Gezielt, so der Jäger zur Polizei, habe er 50 Zentimeter neben dem Adler. P.B. Schlag gegen Tiger-Wilderer Bis auf 450 Tiere ist der Bestand des Amur-Tigers im Fernen Osten Russlands durch Wilderei gesunken. Jetzt ist den Behörden ein Schlag gegen die Schmuggler gelungen. Bei einer Razzia im Raum Wladiwostok wurden nach einer Meldung der Agentur Interfax in einer Wohnung gleich acht Tigerfelle sichergestellt. Zusammen mit 1,5 Kilogramm Ginseng-Wurzeln, Nerz-, Otter- und Fuchsdecken wollte der festgenommene Wohnungsinhaber die Felle wohl im angrenzenden China verkaufen. In Russland haben 2010 mehrere Staaten bei einem «Tigergipfel» ein Rettungsprogramm für die letzten freilebenden Tiger beschlossen. Dieter Kannengiesser DE Wildschweine verwüsteten Vogelschutz-Insel Eine Rotte Wildschweine verwüstete im Kreis Ostholstein an der deutschen Ostseeküste eine Vogelschutz-Insel völlig. Die fünf Hektar grosse Insel wurde total umgedreht, muss jetzt mit Riesenaufwand wieder hergerichtet werden. Das wird teuer, weil sie mit schwerem Gerät umge- brochen, gewalzt und neu bepflanzt werden muss. Alle Geräte wie Trecker oder Walze müssen mit einem Boot übergesetzt werden. Die Sauen waren vermutlich durch einen flachen Moorbereich auf die Insel gelangt. P.B. DE Erlegte Sauen werden auf Radioaktivität untersucht Eine Routineuntersuchung von über 300 Wildschweinen auf Cäsium 137 in Sachsen, einem ostdeutschen Bundesland, zeigte, dass jedes fünfte Tier die EU-Grenzwerte von 300 Becquereln pro Kilo übersteigt. Ab September, so ordnete die sächsische Regierung an, muss jedes im südlichen Vogtlandkreis, an der Grenze zu Tschechien, auf Radioaktivität untersucht werden. Überschreiten Tiere den Grenzwert, ist die Abgabe an Wildhandel und Gastronomen verboten. Der Eigenverbrauch sei ungefährlich, so das Umweltministerium, da jeder Langstreckenflug eine höhere Belastung bringt. Der Verzehr von 17 Portionen Wildschweinfleisch zu je 200 Gramm, das etwa mit 2.200 Becquerel pro Kilogramm belastet ist, entspreche in etwa der Strahlendosis beim Flug von Frankfurt am Main nach New York und zurück, rechnete es vor. P.B. KE Berg wird abgesperrt Konflikte zwischen Mensch und Tier sind vorprogrammiert, wenn Tiere die Grenzen ihrer Schutzgebiete überschreiten. Raubkatzen reissen zuweilen das Vieh von Bauern, Elefanten hinterlassen auf ihren Wanderungen verwüstete Farmen. Immer wieder üben die Geschädigten Selbstjustiz und töten die geschützten Wildtiere. Um die Konflikte zu entschärfen, will Kenia nun den höchsten Berg des Landes, den Mount Kenya, komplett einzäunen. Vor allem die in den Waldgebieten an den Ausläufern des 5199 Meter hohen Berges lebenden Elefanten sollen vom Umland ferngehalten werden. Der Zaun soll 400 Kilometer lang werden und mit niedriger Stromspannung geladen sein. 9,2 Millionen Euro kostet das von den staatlichen Naturschutzorganisationen Kenya Wildlife Service und Kenya Forrest Service unterstützte Projekt. Insgesamt umfasst der Zaun ein 2500 Quadratkilometer grosses Waldgebiet. Eine ähnliche Massnahme hat sich bereits im AberdareGebirge nördlich von Nairobi bewährt. Nach Mitteilung der Organisation Rhino Ark konnten nicht nur Konflikte zwischen Mensch und Tier, sondern auch unkontrolliertes Abholzen der Wälder und Wilderei deutlich verringert werden. Dieter Kannengiesser DE Spaziergängerin findet Nashornkopf Bei der Polizei in Ellwangen meldete eine Spaziergängerin den Fund eines Nashornkopfes. Da Nashörner nun nicht gerade zum Standwild im Ostalbkreis gehören und der Fundort in der Nähe des Schlierbachsees lag, glaubten die Beamten zunächst an eine verloren gegangene Schwimmhilfe. Zu ihrer Überraschung fanden sie aber tatsächlich einen unter- AT halb des Trägers abgetrennten Nashornkopf. Das Horn war säuberlich entfernt worden. Nach genauer Untersuchung des offenbar wegen des wertvollen Horns entwendeten Hauptes machte sich dann allerdings Schadenfreude breit. Die vermeintliche Nashorntrophäe besteht nämlich aus Plastik und dafür dürfte es international wohl kaum einen Markt geben. Dieter Kannengiesser Verscharrtes Mordopfer Einem Jäger verdankt die österreichische Polizei, dass die Leiche eines Mordopfers gefunden wurde. Dem Jäger war in seinem Revier nahe Wien ein Erdhügel in der Nähe einer Serpentinenstrasse aufgefallen, der mit Ästen und Baumstämmen bedeckt war. Darin entdeckte er eine Leiche, die die Polizei als einen Wiener Wirtschaftsanwalt identifizierte, der zwei Wochen zuvor entführt worden war. Die Entdeckung verdankt die Polizei der guten Revierkenntnis des Jägers. Peter Bussmann Schweizer Jäger 11/2012 77 Ausland RU Jägermarkt Bezugsquellennachweis www.jagen-in-frankreich.ch Die im Inhalt erwähnten Bücher und Produkte sind im Fachhandel und beim Verlag Schweizer Jäger, Postfach 261, 8840 Einsiedeln, Telefon 055 418 43 43, Fax 055 418 43 44, EMail: [email protected], zu beziehen. Jagdschuhe: www.herger-sport.ch Sicher durch die Jägerprüfung mit dem … Trachtenmode Exklusive Janker und Dirndl ● Lehrmaterial für Ausbilder ● Lernmaterial für Jagdscheinanwärter Ausbildung Jäger, Falkner, Hundeführer auch nach Mass! Kostenlose Informationen und Preisangebote durch: HEINTGES LEHR- UND LERNSYSTEM GmbH Schweizer Auslieferung: Kürzi AG, Postfach 261, 8840 Einsiedeln Tel. 055 418 43 43, Fax 055 418 43 44 E-Mail: [email protected] Wörterbuch der Jägersprache jomej Trachtenmode Mittlere Bahnhofstr. 3 8853 Lachen/SZ Tel. 055 442 61 85 www.jomej.ch Ausrüstung Deutsch-Englisch / Englisch - Deutsch Auch im Buchhandel erhältlich! 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Redaktion Kurt Gansner Parschientschstr. 12, 7212 Seewis Dorf Telefon 081 325 22 71 [email protected] Redaktion Frechdachs Nina Hemmi Parschientschstr. 12, 7212 Seewis Dorf Telefon 081 325 22 71 [email protected] Konzept und Gestaltung Rolf E. Jeker, Vreni Füchslin Druck, Verlag, Administration Kürzi AG, PF 261, 8840 Einsiedeln PC-Konto 80-16768-7 Telefon 055 418 43 43 Fax 055 418 43 44 www.schweizerjaeger.ch [email protected] Abonnemente Maya Kälin Verlagsleiter Hans-Peter Breitenmoser Beglaubigte Auflage 8722 Exemplare (WEMF Basis 2011/2012) Druckauflage 10’000 Exemplare Abonnementspreis (erscheint 12x jährlich) Fr. 99.50 jährlich (inkl. 2,5% MWST ) Fr. 120.– jährlich Ausland Einzelpreis Fr. 9.80 (inkl. 2,5% MWST ) Anzeigenverkauf RG-Annoncen GmbH, Nicole Gyr Postfach 1121, 5401 Baden Telefon 056 221 88 12 Fax 056 221 84 34 [email protected] Publikation FOKUSSIERT KOMPETENT TRANSPARENT Gütesiegel vom Verband SCHWEIZER MEDIEN für den Schweizer Jäger. Geprüft bezüglich redaktioneller Qualität und Transparenz gegenüber Werbeträgern. Titelbild: Hohe Zeit des Gamswildes Foto: Stefan Meyers Ansprechpartner Schweiz: Tino Schenk +41 79 / 639 93 47, Werner Stauffacher +41 79 / 672 05 79 Welpenvermittlung Schwarzwälder Schweisshunde: Hubertus Schätzle, +49 7823-5831 www.ssh-ph.de Plott Hound: Stefan Tluczykont, +49 7304-929320 Deutsche Wachtelhunde Welpenvermittlung Zuchtwart S.K.D.W., Anton Moser Tel. 034 413 15 26 abends. Siehe auch www.wachtelhund-klub.ch Ernährungsberatung und fertige Barf-Menues für ihren Hund ch barf. swiss Tel. 079 846 54 85 Zu verkaufen: Schöne Steirische Rauhaarbracken, ohne Stammbaum, rassenrein, geboren 29. Mai 2012. Jagdlich sehr gute Abstammung, geeignet für Schweiss. Entwurmt, geimpft, gechipt. Abzugeben per sofort! 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Dezember Inseratenschluss: 19. November Schweizer Jäger 11/2012 81 Wettbewerb Der Experte WIEVIELE HEGEPROJEKTE Auflösung Wettbewerb Ausgabe 9/2012: Die Innentemperatur für Schalenwild muss nach dem Erlegen auf 7 Grad Celsius gebracht werden. gingen anlässlich der Ausschreibung des Naturschutzpreises bei JagdSchweiz ein? Herzliche Gratulation den Gewinnern! Mitmachen beim Wettbewerb lohnt sich! Unter den richtigen Einsendern werden jeweils 1 Jägeruhr «SWISS TIMER», Wert Fr. 220.– 3 Bücher «Jagen in der Schweiz – Auf dem Weg zur Jagdprüfung», das neue Lehrmittel für die Jagd, Wert je Fr. 86.– 1 Taschenmesser Victorinox «Waiter», Wert Fr. 14.–, verlost. 1 Jägeruhr «SWISS TIMER»: Muri Fux, St. Niklaus Je 1 Buch «Jagen in der Schweiz»: Martin Weibel, Davos Platz; Heinz Schneider, Bolligen; Jürg Brotzer, Valens 1 Taschenmesser Victorinox «Waiter»: Ursin Murk, Samnaun-Compatsch Senden Sie Ihre Antwort mit Angabe des Absenders bis zum 10. Dezember 2012 an: Verlag Schweizer Jäger, «Der Experte», Postfach 261, CH-8840 Einsiedeln, oder per E-Mail an: [email protected] Die Gewinner/innen erhalten den Preis persönlich zugestellt. Wir danken fürs Mitmachen und muntern Sie auf, die gestellten Wettbewerbsaufgaben weiterhin zu lösen! Von der Teilnahme ausgeschlossen sind die Mitarbeiter/innen des Verlages, der Redaktion und der RG Annoncen und ihre Angehörigen. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt und der Rechtsweg ist ausgeschlossen. BESTELLUNG Schweizer (Zutreffendes bitte ankreuzen) ® für Neuabonnenten Meine Adresse: 2 Jahre (24 Ausgaben) Fr. 199.– (Ausland CHF 240.–) als Geschenk erhalte ich wahlweise 1 Jagdmesser Victorinox «JägerTool» im Wert von Fr. 52.– 3 Ausgaben gratis Name Vorname Strasse 1 Jahr (12 Ausgaben) Fr. 99.50 (Ausland CHF 120.–) als Geschenk erhalte ich wahlweise 1 Taschenmesser Victorinox «Waiter» im Wert von Fr. 14.– 2 Ausgaben gratis Kennenlernabonnement (einmalig nutzbar) 6 Ausgaben Fr. 39.– (Ausland CHF 47.–) Das Abonnement ist bestimmt: für mich persönlich als Geschenk* Ich bestelle das JägerTool von Victorinox zum Preis von Fr. 52.– (inkl. 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