Realität - Bau
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Realität - Bau
Sonderdruck aus “berufsbildung“, Heft 85 / 2004 Lernortkooperation in der Stufenausbildung der Bauwirtschaft - Praxisbericht zur Organisation der Lernortkooperation zwischen einem überbetrieblichen Ausbildungszentrum und vier Berufsschulstandorten Kooperationspartner Bau-ABC Rostrup, überbetriebliches Ausbildungscentrum der Bauwirtschaft Bremen-Nordniedersachsen in Bad Zwischenahn; BBS II Oldenburg in Oldenburg; BBS Ammerland in Bad Zwischenahn, BBS Wildeshausen und BBS 1 Wilhelmshaven. Ausgangssituation Seit 1999 ist die überarbeitete Ausbildungsordnung für die Berufe in der Bauwirtschaft in Kraft. Das Bau-ABC Rostrup hat seinerzeit als erstes BauAusBildungsCentrum in Deutschland die überbetriebliche Ausbildung konsequent auf der Grundlage des handlungsorientierten Vermittlungskonzeptes durchgeführt und kann somit auf fundierte Ergebnisse verweisen. Das Bau-ABC Rostrup arbeitet in der überbetrieblichen Ausbildung bundesweit mit 28 Berufschulstandorten zusammen. Die obligatorische Fragebogenaktion (www.bau-abcrostrup.de; unter Überbetriebliche Ausbildung / Berufe / Maurer / Bewertungskriterien / Seite 16 und 17) am Ende eines jeden überbetrieblichen Ausbildungslehrgangs ergab bei der Frage nach den Vorkenntnissen aus Berufsschule und Ausbildungsbetrieb zur erfolgreichen Bearbeitung der überbetrieblichen Ausbildungsprojekte durchgängig ein negatives Ergebnis. Ursache hierfür war keine oder eine nicht ausreichende Abstimmung der Vermittlungsinhalte und der Vermittlungszeitpunkte zwischen der überbetrieblicher Ausbildung und der Berufsschule. Diese Feststellung führte zu einem Grundsatzgespräch der beteiligten Lernorte. An den ersten Gesprächen nahm mit dem Vorsitzenden des Prüfungsausschusses für Maurer der HWK Oldenburg auch ein Unternehmer teil. Als Ergebnis wurde schnell festgestellt, dass die einzelnen Berufsschulen wohl Kontakt zu den Lehrwerkmeistern im Bau-ABC Rostrup hatten, dieser Kontakt aber in erster Linie die Abstimmung der praktischen Prüfungsaufgaben zum Inhalt hatte. Die Ausbildungsprojekte der überbetrieblichen Ausbildung waren an den einzelnen Berufsschulstandorten unterschiedlich umfangreich bekannt. Die Inhalte des Berufsschulunterrichts waren aber in allen Fällen nicht auf die praktischen Inhalte der überbetrieblichen Ausbildung ausgerichtet. T e rm in e d e r üb e rb e trie b lich e n A usb ild u n g 2002 / 2003 Be trie b Ba u-ABC Ros trup Te rm in e d e r ü be rb e trie bliche n Au sb ildu n g 2002 / 2003 Le hr ga ng: M a u re r HW K O ld e n b urg K-W oc he 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 Ze itr a um 2 9 .0 7 . - 0 2 .0 8 .0 2 0 5 .0 8 . - 0 9 .0 8 .0 2 1 2 .0 8 . - 1 6 .0 8 .0 2 1 9 .0 8 . - 2 3 .0 8 .0 2 2 6 .0 8 . - 3 0 .0 8 .0 2 0 2 .0 9 . - 0 6 .0 9 .0 2 0 9 .0 9 . - 1 3 .0 9 .0 2 1 6 .0 9 . - 2 0 .0 9 .0 2 2 3 .0 9 . - 2 7 .0 9 .0 2 3 0 .0 9 . - 0 4 .1 0 .0 2 0 7 .1 0 . - 1 1 .1 0 .0 2 1 4 .1 0 . - 1 8 .1 0 .0 2 2 1 .1 0 . - 2 5 .1 0 .0 2 2 8 .1 0 . - 0 1 .1 1 .0 2 0 4 .1 1 . - 0 8 .1 1 .0 2 1 1 .1 1 . - 1 5 .1 1 .0 2 1 8 .1 1 . - 2 2 .1 1 .0 2 2 5 .1 1 . - 2 9 .1 1 .0 2 0 2 .1 2 . - 0 6 .1 2 .0 2 0 9 .1 2 . - 1 3 .1 2 .0 2 1 6 .1 2 . - 2 0 .1 2 .0 2 2 3 .1 2 . - 2 7 .1 2 .0 2 3 0 .1 2 . - 0 3 .0 1 .0 3 0 6 .0 1 . - 1 0 .0 1 .0 3 1 3 .0 1 . - 1 7 .0 1 .0 3 2 0 .0 1 . - 2 4 .0 1 .0 3 2 7 .0 1 . - 3 1 .0 1 .0 3 0 3 .0 2 . - 0 7 .0 2 .0 3 1 0 .0 2 . - 1 4 .0 2 .0 3 1 7 .0 2 . - 2 1 .0 2 .0 3 2 4 .0 2 . - 2 8 .0 2 .0 3 0 3 .0 3 . - 0 7 .0 3 .0 3 1 0 .0 3 . - 1 4 .0 3 .0 3 1 7 .0 3 . - 2 1 .0 3 .0 3 2 4 .0 3 . - 2 8 .0 3 .0 3 3 1 .0 3 . - 0 4 .0 4 .0 3 0 7 .0 4 . - 1 1 .0 4 .0 3 1 4 .0 4 . - 1 7 .0 4 .0 3 2 2 .0 4 . - 2 5 .0 4 .0 3 2 8 .0 4 . - 0 2 .0 5 .0 3 0 5 .0 5 . - 0 9 .0 5 .0 3 1 2 .0 5 . - 1 6 .0 5 .0 3 1 9 .0 5 . - 2 3 .0 5 .0 3 2 6 .0 5 . - 3 0 .0 5 .0 3 0 2 .0 6 . - 0 6 .0 6 .0 3 1 0 .0 6 . - 1 3 .0 6 .0 3 1 6 .0 6 . - 2 0 .0 6 .0 3 2 3 .0 6 . - 2 7 .0 6 .0 3 3 0 .0 6 . - 0 4 .0 7 .0 3 0 7 .0 7 . - 1 1 .0 7 .0 3 1 4 .0 7 . - 1 8 .0 7 .0 3 2 1 .0 7 . - 2 5 .0 7 .0 3 2 8 .0 7 . - 0 1 .0 8 .0 3 0 4 .0 8 . - 0 8 .0 8 .0 3 1 1 .0 8 . - 1 5 .0 8 .0 3 1 8 .0 8 . - 2 2 .0 8 .0 3 BBS Olde nburg 202 Be m e rk unge n K:\BAUABCRO\Presse\Fachzeitschrift Berufsbildung\Endfassung\00 Lernortkooperation.doc Be trie b Ba u-ABC Ros tr up 03 .1 0. Fe ie r tag (Do ) Be to n b a u Be to n b a u Be to n b a u W e ih na ch te n 18 .0 4. Ka r fr e itag 21 .0 4. Os te r m o n ta g 01 .0 5. M aife ie r tag (Do ) 29 .0 5. Him m e lfa h r t 09 .0 6. Pfin g s tm o n tag Handlungsorientiertes Vorgehen fand sich ebenfalls nur in selbstgestrickten Ansätzen einzelner Lehrkräfte wieder. Eine strukturierte Teamarbeit der Lehrer zur Bearbeitung von Projekten war noch in keiner Berufsschule fundiert vorhanden. Als weiteres Hemmnis wurden die unterschiedlichen überbetrieblichen Blockfolgen (www.bau-abc-rostrup.de; unter Überbetriebliche Ausbildung / Berufe / Maurer / Termine zur üA (202,203,207)), sowie die Beschulung in Blockunterricht und/oder Teilzeitunterricht an den jeweiligen Berufsschulstandorten ausgemacht. Durch Le hrga ng: M a u re r HW K O ld e n b urg K-W oc he 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 Ze itra um 2 9 .0 7 . - 0 2 .0 8 .0 2 0 5 .0 8 . - 0 9 .0 8 .0 2 1 2 .0 8 . - 1 6 .0 8 .0 2 1 9 .0 8 . - 2 3 .0 8 .0 2 2 6 .0 8 . - 3 0 .0 8 .0 2 0 2 .0 9 . - 0 6 .0 9 .0 2 0 9 .0 9 . - 1 3 .0 9 .0 2 1 6 .0 9 . - 2 0 .0 9 .0 2 2 3 .0 9 . - 2 7 .0 9 .0 2 3 0 .0 9 . - 0 4 .1 0 .0 2 0 7 .1 0 . - 1 1 .1 0 .0 2 1 4 .1 0 . - 1 8 .1 0 .0 2 2 1 .1 0 . - 2 5 .1 0 .0 2 2 8 .1 0 . - 0 1 .1 1 .0 2 0 4 .1 1 . - 0 8 .1 1 .0 2 1 1 .1 1 . - 1 5 .1 1 .0 2 1 8 .1 1 . - 2 2 .1 1 .0 2 2 5 .1 1 . - 2 9 .1 1 .0 2 0 2 .1 2 . - 0 6 .1 2 .0 2 0 9 .1 2 . - 1 3 .1 2 .0 2 1 6 .1 2 . - 2 0 .1 2 .0 2 2 3 .1 2 . - 2 7 .1 2 .0 2 3 0 .1 2 . - 0 3 .0 1 .0 3 0 6 .0 1 . - 1 0 .0 1 .0 3 1 3 .0 1 . - 1 7 .0 1 .0 3 2 0 .0 1 . - 2 4 .0 1 .0 3 2 7 .0 1 . - 3 1 .0 1 .0 3 0 3 .0 2 . - 0 7 .0 2 .0 3 1 0 .0 2 . - 1 4 .0 2 .0 3 1 7 .0 2 . - 2 1 .0 2 .0 3 2 4 .0 2 . - 2 8 .0 2 .0 3 0 3 .0 3 . - 0 7 .0 3 .0 3 1 0 .0 3 . - 1 4 .0 3 .0 3 1 7 .0 3 . - 2 1 .0 3 .0 3 2 4 .0 3 . - 2 8 .0 3 .0 3 3 1 .0 3 . - 0 4 .0 4 .0 3 0 7 .0 4 . - 1 1 .0 4 .0 3 1 4 .0 4 . - 1 7 .0 4 .0 3 2 2 .0 4 . - 2 5 .0 4 .0 3 2 8 .0 4 . - 0 2 .0 5 .0 3 0 5 .0 5 . - 0 9 .0 5 .0 3 1 2 .0 5 . - 1 6 .0 5 .0 3 1 9 .0 5 . - 2 3 .0 5 .0 3 2 6 .0 5 . - 3 0 .0 5 .0 3 0 2 .0 6 . - 0 6 .0 6 .0 3 1 0 .0 6 . - 1 3 .0 6 .0 3 1 6 .0 6 . - 2 0 .0 6 .0 3 2 3 .0 6 . - 2 7 .0 6 .0 3 3 0 .0 6 . - 0 4 .0 7 .0 3 0 7 .0 7 . - 1 1 .0 7 .0 3 1 4 .0 7 . - 1 8 .0 7 .0 3 2 1 .0 7 . - 2 5 .0 7 .0 3 2 8 .0 7 . - 0 1 .0 8 .0 3 0 4 .0 8 . - 0 8 .0 8 .0 3 1 1 .0 8 . - 1 5 .0 8 .0 3 1 8 .0 8 . - 2 2 .0 8 .0 3 202 BBS Olde nburg Be m e rk unge n Rea litä t 03.10 . Fe ie r tag (Do ) W e ih n a ch te n m ö g lic h e M ar g e m ö g lic h e M ar g e 18.04 . Ka r fr e itag 21.04 . Os te r m o n ta g 01.05 . M aife ie r tag (Do ) 29.05 . Him m e lfah r t 09.06 . Pfin g s tm o n tag die vorgegebenen Zeitschienen (Abb. 1) war ebenfalls kein idealtypisch zyklischer Ausbildungsrhythmus wie Ausbildungsbetrieb – Berufsschule – überbetriebliche Ausbildung - Ausbildungsbetrieb – Berufsschule – überbetriebliche Ausbildung usw. gegeben. Vor diesem Hintergrund war es dann auch nicht verwunderlich, dass am Lernort Ausbildungsbetrieb ebenfalls keine abgestimmten internen Ausbildungsaktionen erfolgten. Deshalb war es den Beteiligten sehr wichtig auch einen Unternehmer, zumindest zunächst einmal in der Startphase, mit 1 von 3 Druckdatum: 26.02.2004 am Tisch zu haben! Da in Niedersachsen das Berufsgrundbildungsjahr (BGJ) obligatorisch ist und in sich geschlossen an den Berufsschulstandorten vermittelt wird, bezieht sich die nachfolgend beschriebene Lernortkooperation zunächst auf das 2. Ausbildungsjahr. Wegfindung Die gemeinsame Zielsetzung war schnell gefunden: Die beteiligten Lernorte müssen Verfahren der Organisation der Lernortkooperation gemeinsam entwickeln. Dazu gehört vornehmlich die inhaltliche Schnittstellenregelung innerhalb der ebenfalls gemeinsam zu entwickelnden handlungsorientierten Ausbildungsprojekte. Es gilt im Kern die erforderliche Holund Bringschuld im Rahmen der gemeinsamen Vermittlung von Handlungskompetenz verbindlich zu regeln (Abb. 2) und die Projektergebnisse der einzelnen Lernorte zu dokumentieren. Dies kann auch bei weiter entfernten Standorten funktionieren, wenn die beteiligten Lehrkräfte zur Kommunikation verpflichtet werden. Die Technologie (Telefon, Fax; e-mail, Internet) ist in den überbetrieblichen Ausbildungsstätten und Berufsschulen weitgehend vorhanden. Gemeinsame Sprachregelung Vor Beginn der inhaltlichen Arbeit war es notwendig eine gemeinsame übergreifende Sprachregelung und Dokumentationsstruktur zu finden und eine einheitliche Vermittlungsphilosophie zu pflegen. Die grundsätzliche Forderung der Ausbildungsordnung, “Fertigkeiten und Kenntnisse sollen so vermittelt werden, dass der Auszubildende zur Ausübung einer qualifizierten beruflichen Tätigkeit befähigt ist, die insbesondere selbstständiges Planen, Durchführen und Kontrollieren einschließt“, wurden als die praktischen Handlungsschwerpunkte “Arbeitsvorbereitung, Fachgerechte Erstellung des Projektes und Qualitätssicherung“ interpretiert (Abb.3).Als gemeinsame Grundlage der baustellenorientierten Ausbildungsprojekte wurde eine fiktive Großbaustelle das “Ausbildungsprojekt 2000“ (Abb. 4) geschaffen. Dieses Modell hatte sich in der Vergangenheit im Bau-ABC Rostrup bereits als gewerkeübergreifende Baustellenkommunikationsebene bewehrt und kann jederzeit aktualisiert werde. Für die zu bearbeitenden Ausbildungsprojekte wurde ebenfalls eine gemeinsame auftragsbezogene Dokumentationsstruktur verabschiedet. Sie enthält die auftragsbezogene Arbeitsvorbereitung, die Durchführungs- Vermittlung von Handlungskompetenz in der überbetrieblichen Ausbildung • Arbeitsvorbereitung • Materialermittlung • Werkzeugbedarf • Personalbedarf • Zeitbedarf • Arbeitssicherheit / Gesundheitsschutz / Umweltschutz • Fachgerechte Erstellung des Projektes • • nach den bekannten handlungsorientierten Abläufen • Qualitätssicherung • Kontrolle der erbrachten Leistung • Aufmaß • Berichtswesen • “Weißer Ordner“ schritte und die Qualitätssicherung (Abb. 5). Diese durchgängige Einheitlichkeit sichert eine dauerhafte Widererkennung durch die Auszubildenden K:\BAUABCRO\Presse\Fachzeitschrift Berufsbildung\Endfassung\00 Lernortkooperation.doc an den einzelnen Lernorten und vereinfacht die Kommunikation der beteiligten Ausbildungsverantwortlichen. 2 von 3 Druckdatum: 26.02.2004 Umsetzung Die bereits erfolgreich eingesetzten Ausbildungsprojekte des Bau-ABC Rostrup wurden für die ersten Planungsschritte übernommen. Jetzt war es die Aufgabe der Berufsschullehrer die Ausbildungsprojekte, Zeitraster der Beschulung und Lernfeldinhalte für ihren Standort in Einklang zu bringen. Dazu wurden standortspezifische Übersichten erstellt (Abb. 6). Diese Übersichten sahen naturgemäß an allen Standorten zeitlich unterschiedlich aus, in den Inhalten waren jedoch keine großen Abweichungen feststellbar. Schnell wurde festgestellt, dass diese Übersichten nicht nur wertvolle Planungs- sondern auch Kommunikationshilfen für die Lernorte sind. Regionale bauspezifische Schwerpunkte werden dabei nach wie vor berücksichtigt, durch die transparente Dokumentation teilweise sogar erst an anderen Standorten bekannt. Die Zuordnung der Lernfelder erfolgte nach den Inhalten der überbetrieblichen Ausbildungsprojekte und wurde sehr flexibel gehandhabt. Dabei wurden bei Bedarf auch Teilinhalte aus einem Lernfeld des 3. Ausbildungsjahres in das 2. Ausbildungsjahr vor gezogen. Die Inhaltsübersichten stellen eine inhaltliche Grobplanung dar. Die Feinplanung muss im Verlauf des Ausbildungsjahres zwischen den Lernorten erfolgen und richtet sich nach dem jeweiligen Leistungsstand und Lerntempo eines Ausbildungsjahrganges. Vielfältige Merkmale zur Leistungsdifferenzierung können durch diese strukturierte, transparente und intensive Kommunikation der Lernorte Berücksichtigung finden. Als ausbildungsbegleitendes Dokumentations- und Informationsinstrument wurde der im Bau-ABC Rostrup seit einigen Jahren bewehrte so genannte “Weiße Ordner“ übernommen. Weißer Ordner Die Ergebnisse der überbetrieblichen Ausbildung und der Berufsschule werden im “Weißen Ordner” dokumentiert. Der “Weiße Ordner” dient den Auszubildenden als Nachschlagewerk bei der Bearbeitung der einzelnen baustellenbezogenen Ausbildungsprojekte. Gleichzeitig hat der Ausbildungsbetrieb die Möglichkeit, nach jedem überbetrieblichen Lehrgang und Berufsschulblock die aktuellen Inhalte der überbetrieblichen Ausbildung und der Berufschule nach zu vollziehen und in die betriebliche Ausbildung zu integrieren. Der “Weiße Ordner” ist somit auch ein Kommunikationsinstrument zwischen dem Auszubildenden, dem Ausbil- dungsbetrieb, der überbetrieblichen Ausbildung und der Berufsschule. Der Ausbildungsbetrieb hat zudem mit dem “Weißen Ordner” einen stets aktuellen Überblick und einen umfassenden Nachweis zum Leistungsstand des Auszubildenden! Fazit Das erste Jahr der neuen Art der Zusammenarbeit hat sich bei allen Anlaufschwierigkeiten als ein geeigneter Weg der Lernortkooperation gezeigt. Den Beteiligten war und ist es wichtig, einen eigenen Weg der Zusammenarbeit gefunden zu haben. Ob diese Kooperationsstruktur allgemeingültig sein kann muss die jeweilige Lernortesituation ergeben. Der Veränderungsprozess ist auch in dieser Lernortkooperation noch nicht abgeschlossen. Der Selbstfindungsprozess der beteiligten Lehrkräfte im Hinblick auf Veränderung vom Lehrenden zum Ausbildungsbegleiter mit den Fragestellungen: Was wollen wir? Wie müssen wir uns verändern? - ist noch lange nicht ausdiskutiert. K:\BAUABCRO\Presse\Fachzeitschrift Berufsbildung\Endfassung\00 Lernortkooperation.doc Neue gemeinsame Ausbildungsprojekte müssen weiter entwickelt werden. Die Aktualisierung und Steigerung der Attraktivität des MaurerBerufsbildes durch Betrachtung der realen Baustellensituation vor dem Hintergrund der Auslegungsbreite des Regionalbezuges in der Ausbildungsordnung werden weitere Aufgaben dieser Lernortkooperation sein. Dadurch besteht auch die Chance zur weiteren Akzeptanzsteigerung der Lernorte Berufsschule und überbetriebliche Ausbildung bei den Ausbildungsbetrieben. Emke Emken, Bau-ABC Rostrup [email protected] Gerd Knoll, BBS II Oldenburg [email protected] H.-G. Bogun, BBS Wildeshausen [email protected] H.-H. Kampen, Bau-ABC Rostrup H.-L. Fischer, BBS Ammerland U. Mockenhaupt, BBS Ammerland L. Priesnitz, BBS 1 Wilhelmshaven 3 von 3 Druckdatum: 26.02.2004