Das passiert hinter der FKK-Hecke in Vierkirchen
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Das passiert hinter der FKK-Hecke in Vierkirchen
Artikel publiziert am: 06.06.2014 - 10.12 Uhr Artikel gedruckt am: 23.06.2014 - 14.40 Uhr Quelle: http://www.merkur-online.de/lokales/dachau/landkreis/blick-hinter-hecke-3614378.html Interesse riesengroß Das passiert hinter der FKK-Hecke in Vierkirchen Vierkirchen - Was sich hinter der dicht umzäunten Hecke der FKK-Insel in Vierkirchen abspielt, wollten viele offenbar schon lange einmal wissen. Das Interesse am Tag der offenen Tür war groß. © Hartmuth Großer Besucherandrang beim Tag der offenen Tür des FKK-Vereins „Die Insel“ – hier eine Führung mit Hans Reitgassl (links). Fast 200 Besucher schauten sich das idyllisch und ruhige, im Wald gelegene Gelände des Familiensportbunds „Die Insel“ mit verschiedenen Sportangeboten an. Mit hohen Laub- und Nadelbäumen ist das 30 000 Quadratmeter große Areal wunderschön eingewachsen. Dazwischen bieten lichte Freiflächen genug Raum zum Spielen für die Kinder, zum Sonnenbaden oder Sporteln in der Natur. Der Hauptanziehungspunkt der „Insel“ ist sicher das gepflegte Freibad (18 auf sechs Meter), das zum Nacktbaden einlädt. „Früher wurde beim FKK nur gesonnt“, erklärt Hans Reitgassl, ehemaliges Vorstandsmitglied, bei seiner Führung. Heute wollen die Leute aber große Sport- und Spielanlagen. Neben dem Schwimmbecken hat der Verein deshalb Plätze für Tennis, Badminton, Volleyball oder Tischtennis angelegt. Aber auch das gemeinsame Boulespiel und Plattln - eine alte bayerische Tradition ähnlich dem Hufeisenwerfen - tragen zur Geselligkeit im Verein bei. Das Saunahäuschen für kleine Gruppen kann das ganze Jahr genutzt werden. Das Gelände an der Röhrmooser Straße zwischen Pasenbach und Kleininzemoos soll vor allem Familien als Erholungs- und Rückzugsort dienen, wie Martina Maurer, Kassierin des Vereins, erzählt. Viel wurde daher für Kinder eingerichtet: ein großer Spielplatz mit einem Kinderschwimmbad und Wasserrutsche, einem großen Trampolin, einer Schaukel und einem Sandkasten. „Für Familien ist es hier ideal“, berichtet sie aus eigener Erfahrung. Die Kinder könnten in dem umzäunten und trotzdem naturnahen Gelände frei spielen. Und das Miteinander von Jung und Alt funktioniert hervorragend. Denn auf die Gemeinschaft wird in der „Insel“ großer Wert gelegt. Sei es bei gemeinsamen Radausflügen, Wanderungen oder bei Freizeitturnieren mit anderen Vereinen und Gruppen. Gemeinsam wurde auch ein neues Vereinshaus mit einem Versammlungsraum und Sanitäranlagen gebaut. Und an dem großen Grill wird gemeinsam gefeiert. So wird die familiäre Atmosphäre des Vereins von den Mitgliedern sehr geschätzt, wie ein Rosenheimer erzählt, der wie einige andere deshalb eine lange Anfahrt auf sich nimmt. Die meisten Mitglieder kommen heute aus der näheren Region wie Vierkirchen, Pfaffenhofen oder Dachau. Früher gehörten nur Münchener dem Familiensportbund an. Über viele Jahre trafen sich Naturisten auf einer kleinen Isar-Insel am Georgenstein. Es wurde 1952 der Verein „Die Insel - Gemeinschaft für Natur- und Sonnenfreunde e.V.“ gegründet. Da das Baden in der teils reißenden Isar nicht so einfach war, ging man auf die Suche nach einem geeigneten Gelände. 1965 kaufte man sie das Waldstück in Vierkirchen. Damit die Mitglieder dort auch das Wochenende oder Urlaubstage genießen können, stellten sie ihre Wohnwagen auf. So stehen heute auf dem Gelände mit 50 Plätzen 40 feste Wohnwagen. Zwei Plätze sind für externe Naturistencamper reserviert. Neue Mitglieder sind jederzeit willkommen. (ch) Artikel lizenziert durch © merkur-online Weitere Lizenzierungen exklusiv über http://www.merkur-online.de