Bei der AEG in Berlin wurden seit 1903 Schreibmaschinen gefertigt
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Bei der AEG in Berlin wurden seit 1903 Schreibmaschinen gefertigt
1924-1944 Bei der AEG in Berlin wurden seit 1903 Schreibmaschinen gefertigt. Als das Werksgelände in Berlin zu klein wurde, fand man eine neue Produktionsstätte und Partnerschaft in der Erfurter Gewehrfabrik. Die beiden Werke fusionierten. Ab 1924 wurden nun Schreibmaschinen und Büroartikel für die AEG gefertigt. 1923 standen für die künftige Fabrikation von Schreibmaschinen eine Fläche von 97.000 Quadratmetern und etwa 30 Gebäude zur Verfügung. Die Serienfertigung begann zunächst mit den Modellen Mignon 3 und 4, bis im Jahre 1926 die Fließbandarbeit eingeführt wurde. Von der Büroschreibmaschine Modell SANDOR N°2 , befindet sich nur noch diese Fotografie im Thüringischen Hauptstaatsarchiv Weimar. Dies ist das einzige Dokument zu dieser Maschine. Das auch diese Maschine in Erfurt hergestellt wurde, war bis 2010 unbekannt. Bis 1930 kaufte die Leitung des Erfurter Werkes alle Aktienanteile von der AEG an. So kam es letztlich zum Eigentümerwechsel und der Verlegung der gesamten Verwaltung von Berlin nach Erfurt, wo sich ab 1932 der Firmensitz befand. Das Unternehmen trug von 1930 bis 1936 den Namen Europa. Dann erhielt es den klangvollen neuen Namen Olympia. Dieser ist vermutlich zurückzuführen auf die Schreibmaschine „Modell 7 Olympia“, die 1930 gefertigt wurde. Auch im Ausland entstanden Olympia-Filialen. Bereits ab 1935 war das Erfurter Unternehmen der größte Schreibmaschinenhersteller in Europa. 1939 wurden bei Olympia so viele Schreibmaschinen hergestellt wie in allen anderen Schreibmaschinenwerken in Europa zusammen. Bereits im Jahr 1942 wurde bei Olympia an der ersten Blindenschreibmaschine gearbeitet. Im August 1942 wurde in Erfurt die millionste Schreibmaschine gebaut. Im Jahr 1944 starteten in der Entwicklungsabteilung die Arbeiten an Fotokopiergeräten.