Connecting Yellow 01-16 DE
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Das FANUC Kundenmagazin 01 16 Welcome to the yellow HIGHWAY CONNECTING.INNOVATION CONNECTING.KNOWLEDGE GRÜNE PERSPEKTIVEN IN DER AUTOMATION NEUE, GELBE LERNWELTEN Der CR-7iA ist der neue kolla borative Roboter von FANUC Die FANUC Akademie geht in den Probebetrieb 08 18 EDITORIAL EDITORIAL »Partnerschaften leben und wir leben die Partnerschaft.« Mehr Fahrspuren = weniger Stau? Der „Yellow Highway“ auf der Automatica 2016 bietet auf den Spuren von über 20 Partnern freie Fahrt mit hohem Innovationstempo in die praktische Zukunft der Automatisierungstechnik. So viele Partner wie nie zuvor präsentieren auf unserem Messestand (Halle B6, Stand 330) ihre Konzepte für ihre Produktionsaufgaben. Die Partnerschaften leben und wir leben die Partnerschaft. Unglaublich, welche Dynamik das Konzept des „Yellow Highway“ seit der ersten „Marktplatz“-Präsentation entfaltete – ja eigentlich vom ersten Moment an hatte. Es ist die Kombination von Kundenorientierung und praktischen Innovationen, die dieses Konzept so erfolgreich macht. Wir verkaufen „nur“ die Roboter dazu. Zwei wesentliche Faktoren bestimmen diese erfolgreiche Entwicklung: das technische Equipment, das FANUC in unvergleichlicher Breite zur Verfügung stellt, und die Ideen der Systemintegratoren, die aus diesem Pool schöpfen und für die Anwendung überzeugende Lösungen schaffen. Da wagt man sich über das Anforderungsprofil aus dem zuletzt realisierten Auftrag hinaus und „riskiert“ einen Blick auf einen zukunftsweisenden Lösungsansatz. Das fordert uns und inzwischen auch die Entwicklung im japanischen Mutterhaus. Denn die Frage stellt sich unseren Kunden täglich: Kann ich heute das Equipment bekommen, mit dem ich morgen meine Aufträge wirtschaftlich und effizient abarbeiten kann? Ich kann Ihnen, liebe Kunden, versichern: Sie können. Schauen Sie sich nur die Ideen unserer Systempartner an den unterschiedlichen Highway Stationen an. Eine dieser Stationen am „Yellow Highway“ ist grün. Denn „grün“ ist die Farbe unserer kollaborativen Roboter. Erstmals zeigen wir in München jetzt den CR-7iA. Damit nimmt die CR-Baureihe Gestalt an. Ganz konsequent entwickelt FANUC diese Baureihe, die mit dem CR-35iA startete, dem nach wie vor einzigen kollaborativen Roboter, der eine industrietaugliche Traglast von 35 kg bewältigt. Dabei findet unser eigentlich naheliegendes Konzept, einen Sensor im Sockel des Roboters unterzubringen, immer mehr Gefallen bei Anwendern und Wettbewerb. Unübersehbar ist unser optisches Schwergewicht auf dem FANUC Messestand, der neue Superschwergewichtler M-2000iA mit 2.300 kg Traglast. Wer in Halle B6 kommt, braucht für diesen Roboter keinen Wegweiser auf dem „Yellow Highway“. Olaf Kramm, Geschäftsführer FANUC Deutschland GmbH Wir freuen uns auf Ihren Besuch. Ihr Olaf Kramm CONNECTING.INNOVATION GRÜNE PERSPEKTIVEN IN DER AUTOMATION Der CR-7iA ist der neue kollaborative Roboter von FANUC 08 INHALT 01 16 Interview mit Ralf Gronemann 06 CONNECTING.INNOVATION REKORD-ROBOTER MIT 2300 KG TRAGLAST Wirsing für Opel07 Grüne Perspektiven in der Automation 08 Lernen Sie das neue Superschwergewicht M-2000iA/2300 kennen. Kontakt am HMI09 12 Windschief spannen10 Rekord-Roboter mit 2300 kg Traglast 12 Messen und Veranstaltungen 2016 13 Leckere Portion Automation 14 Open House in Japan 15 FANUC Onlineshop mit Over-Night-Versand 16 Neue, gelbe Lernwelten18 Nächste Ausfahrt: Automatica 2016 20 360° CNC – 22 Informieren. Ausprobieren. Diskutieren. CONNECTING.KNOWLEDGE NEUE, GELBE LERNWELTEN Die FANUC Akademie geht in den Probebetrieb 18 CONNECTING.PARTNER NÄCHSTE AUSFAHRT: AUTOMATICA 2016 Steigen Sie ein! 20 CONNECTING.TEAM CONNECTING.TEAM »Von Zielen und Strategien« Eines der aufmerksamkeitsstärksten Themen ist derzeit „kollaborative Roboter“. Hier arbeitet FANUC sowohl mit OEM, großen Zulieferern als auch mit Systemintegratoren zusammen. Wer schafft den Durchbruch zuerst? Unser kollaborativer Roboter CR-35iA ist bei unseren Kunden bereits erfolgreich eingeführt. Um den Bedarf an Roboterapplikationen bis 7 kg zu bedienen, starten wir jetzt mit dem Einsatz des CR-7iA und haben weitere Pfeile im Köcher. Mit Ralf Gronemann (48) hat FANUC Deutschland zum ersten Mal einen Gesamtvertriebsleiter. Zu seinen Aufgaben gehört es, für alle drei Geschäftsbereiche Vertriebsstrategien zu entwickeln, die vor allem auch Synergien der einzelnen Bereiche zum Tragen kommen lassen. Herr Gronemann, Sie koordinieren die Aufgaben in den drei Vertriebssparten der FANUC Deutschland GmbH. Wo sehen Sie gestalterische Möglichkeiten? Im Sales Center bin ich verantwortlich für die drei Produktgruppen CNC, Maschinen und das Roboter Base Business sowie für den Vertriebsinnendienst und das Marketing. Für alle drei Bereiche sehe ich genügend Potenzial, um uns als FANUC Deutschland intern und extern weiter zu entwickeln und unsere starke Marktposition auszubauen. Worauf begründen Sie ihren diesbezüglichen Optimismus? Nun, FANUC Deutschland arbeitet in einer der stärksten Wirtschaftsregionen. Da profitieren wir einerseits, wenn die Wirtschaft in dieser Region wächst, andererseits von der Exportstärke der hier ansässigen Unternehmen. Denn ganz gleich wohin unsere Maschinen oder Maschinen mit unseren Komponenten hingehen, können unsere Kunden sicher sein, weltweit den gleichen guten Service und Support zu bekommen. Von alleine wird es dennoch nicht gehen. Was tun? Wir haben durch den Merger gewonnen, weil – ganz nach Aristoteles – das Ganze mehr ist als die Summe seiner Teile. Gewonnen, weil wir Schnittstellen und Strukturen angepasst haben. Der Erfolg ist jetzt schon spürbar – und wir sind erst am Start unserer Olympiade. Wir verbessern kontinuierlich unsere Abläufe und die Angebote für unsere Kunden. Im September werden wir, um nur einen Punkt noch zu nennen, die FANUC Akademie eröffnen. Damit verbessern wir nicht nur unser Angebot, sondern wir intensivieren es und bauen es mit Partnern aus. Mit welchem Ihrer Arbeitsbereiche tun Sie sich am leichtesten und welcher Bereich verlangt Ihnen derzeit am meisten ab? In meiner Diplomarbeit habe ich mich mit Kybernetik beschäftigt; eine nicht unwesentliche Rolle spielte dabei ein Roboter. Während meiner Tätigkeit als Konstruktionsingenieur habe ich Maschinen und Anlagen entwickelt und programmiert. Den größten Spaß habe ich an Hightech-Maschinen mit hoher Genauigkeit und großer Dynamik. Von daher komme ich mit allen Be reichen gut klar, jedoch verlangen mir die komplexen Verfahrenstechniken der Maschinen vom Typ ROBOCUT und ROBOSHOT mehr Einarbeitung ab. Sehr gut qualifizierte Mitarbeiter lassen mich von ihren Erfahrungen profitieren und erleichtern mir den Einstieg in die Welt der Drahterodier- und Spritzgießmaschinen. Die drei Produktgruppen Roboter, CNC und Maschinen erfordern ja ganz unterschiedliche Vertriebsstrategien. Wie schaffen Sie den Spagat? Bei der ROBOSHOT oder der ROBOCUT verkaufen wir eher einen Prozess. Roboter sehen wir als Komponente und bei CNC und Servotechnik sind wir mit Machine Tool Buildern im Gespräch. Es versteht sich von selbst, dass jede Kundengruppe ihre eigene Ansprache und eine eigene, gezielte Vertriebsstrategie braucht. Klingt sehr allgemein und theoretisch. Wie sieht die Praxis aus? Natürlich freue ich mich über erreichte Ziele. Viel mehr Freude habe ich daran, wenn der Weg zum Ziel mit meinem Team erfolgreich ist und außerdem Spaß macht. Steuerungen von FANUC bieten schon lange ein offenes Steuerungskonzept an, welches die Verarbeitung von Betriebsdaten und Kommunikation ermöglicht. Damit ist schon einmal eine wichtige Forderung unserer Kunden erfüllt. In unserer Vertriebsstrategie schlägt sich dieser Aspekt der vierten industriellen Information nieder, indem wir die Synergien unserer unterschied lichen Produktgruppen nutzen. So kann unser Roboter in einfachster Weise in ein Maschinenkonzept integriert werden und dort zur Effizienzsteigerung beitragen. Wie oft haben Sie in Ihrer täglichen Arbeit mit dem Begriff „Industrie 4.0“ zu tun? Vertrieb ist teilweise sehr persönlich geprägt. Welche Stärken setzen Sie ein? Die Digitalisierung verändert Industrie und Gesellschaft. Sie verändert nachhaltig die Art und Weise wie produziert wird. FANUC ist auf diesen Wandel vorbereitet – nicht erst durch Schlagzeilen, sondern weil wir vernetzt denken und entwickeln. Ein durchgehender Informationsfluss ist Vielleicht reicht die Nennung von Eigenschaften wie Offenheit, Handeln aus Eigeninitiative, Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit und Glaubwürdigkeit. Ob das Stärken sind, sollen andere beurteilen. Meine persönlichen Über zeugungen und Wertemaßstäbe sollen sich jedenfalls in meinem Verhalten wiederspiegeln. Wirsing für Opel zu kommunizieren. Der Blaumann ist ebenso Dienstkleidung wie der Anzug. „Fachwissen“, sagt er, „ist jedoch nur das eine. Man muss bei einer Aufgabe, wie ich sie habe, auch auf Menschen zugehen können.“ Dass Opel/GM der größte Einzelkunde von FANUC ist, sei ihm wohl bewusst und „ich will meinen Teil dazu beitragen, dass das bleibt oder gar ausgebaut wird.“ Mindestens ebenso wichtig sei ihm aber auch, den Kunden gut zu beraten und für Opel die beste Technologie ins Gespräch zu bringen. Fraglos: Kollaborative Roboter sind auch für Opel ein Thema, das noch intensiven Beratungsaufwand erfordert. Nur bedingt überraschend ist für ihn allerdings, wieviel Kreativität ein Roboter wie der CR-35iA bei Gesprächspartnern freisetzt: „Ideen für mögliche Aufgaben kommen in vielen Gesprächen, wenn erst einmal der Sicherheitsaspekt diskutiert ist.“ Erste Schulungen hat der neue Key Account Manager schon absolviert und ansonsten schon die kollegiale Unterstützung der anderen Automotive Key Accounts schätzen gelernt. Obwohl Opel derzeit gleich vier Fußball-Bundesligisten als „offizieller Premium Partner“ begleitet (Dortmund, Leverkusen, Mainz und Freiburg), ist Andreas Wirsing ganz Hesse. Nur wenn der VfB Stuttgart spielt, hält er die gelbe Fahne hoch. Welche Erfolge freuen Sie da am meisten? Interview mit Ralf Gronemann schon lange vor der vierten industriellen Revolution die Basis für „Factory Automation“ gewesen. Neuer Key Account Manager im FANUC Automotive Center Andreas Wirsing ist seit 1. März Key Account Manager für Opel bei FANUC Deutschland. Seine berufliche Laufbahn begann er mit einer Lehre als Stahlbauschlosser mit Fachrichtung Schweißtechnik, später ergänzt um eine Ausbildung als Industriekaufmann. Die Kombination Schweiß technik/Vertrieb prägte die nächsten Jahre. Wirsing befasste sich mit „Blech“ und Schweißtechnik in vielen Facetten vom Dünnblechbereich in der Automobilindustrie bis zu großen Materialstärken im Schiffbau. Zum Flugmeilen-Sammler wurde Andreas Wirsing in der Exportabteilung eines Schweißgeräteherstellers und war von daher schon direkt mit FANUC und seinen Robotern in Berührung gewesen. Seine berufliche Entwicklung macht es Wirsing leicht, mit seinen Gesprächspartnern über alle Hierarchieebenen 06 07 CONNECTING.INNOVATION CONNECTING.INNOVATION Grüne Perspektiven in der Automation Der CR-7iA ist der neue kollaborative Roboter von FANUC Kontakt am HMI Das war zu erwarten: FANUC stellt dieses Jahr einen weiteren kollaborativen Roboter, den CR-7iA, vor. Dieser Roboter wird mit einer Traglast von bis zu 7 kg arbeiten. Wie schon beim CR-35iA ist auch hier ein Großserienmodell die Basis. Die Mechanik des CR-7iA entspricht den Robotern der LR Mate-Serie. Als Steuerung dient der von den LR Mate-Robotern bekannte Controller. Potenzielle Kunden in Europa haben die Möglichkeit, den Prototypen im Juni 2016 auf der Automatica in Aktion zu sehen. Wie in den Anfängen der Roboterpopulation geht es wieder darum, dem Roboter die schweren und ungeliebten Arbeiten zu überlassen. Anstrengende Routinetätigkeiten sowie Arbeitsplätze mit ungünstigen ergonomischen Bedingungen, werden das bevorzugte Einsatzgebiet des CR-7iA sein. Nur arbeitet der Roboter nicht mehr hinter einem Schutzzaun. Ergänzend kann der Mensch seine kognitiven, sensorischen Fähigkeiten einbringen – und Mensch und Roboter erledigen ihren Job in kongenialer Weise. Beim Rollout des CR-35iA weckte der Roboter großes Interesse in allen relevanten Industriezweigen. FANUC ist auch in diesem Fall den Weg gegangen, zunächst eine Variante mit hoher Traglast zu entwickeln und auf den Markt zu bringen. Damit beherrscht man als erster Hersteller überhaupt, Aufgabenbereiche mit relativ hohen Traglasten. Dass jetzt eine kleinere Variante vorgestellt wird, ist konsequent. Damit folgt FANUC seiner bewährten Differenzierung seiner Roboter-Baureihen: Für jede Aufgabe gibt es ein passendes Modell. www.fanuc.de Intuitive Bedienung & präventive Wartung im Fokus Von Facelifting keine Spur: Beim neuen HMI erscheinen sowohl Hardware- als auch Bedienoberfläche in neuem Design. Es ist insgesamt sehr flach; die Tasten erfahrungs gemäß gut und ergonomisch angeordnet. Auch daran haben die Entwickler bei FANUC gedacht: Die Abmessungen der Bedienpanels inklusive Monitor sind montagekompatibel mit bestehenden Einheiten. Die modernen Bedieneinheiten können damit nahtlos in bestehende Maschinenkonzepte übernommen werden. Trotz des neuen Designs vermittelt die Oberfläche einen bekannten Eindruck. Die aufgeräumte Oberfläche soll das Arbeiten noch effizienter als bisher machen. Bernhard Lusch, Vertriebsleiter CNC bei FANUC: „Unsere Besucher sollen das HMI direkt ausprobieren, damit sie durch die direkte Anschauung den Nutzen und die Vorteile sehen können.“ wobei der Bediener und Kunde wählen kann, ob er ein eigenes System oder die FANUC-Variante einsetzt. Ein „Home Screen“-Button bringt den Bediener sicher zurück zum Ausgangsmenü. Die Produktivität einer Werkzeug maschine entscheidet sich zwar am Span, aber zur optimalen Nutzung der Maschine gehört auch eine ergo no mische, möglichst intuitive Bedienung. Je einfacher die Eingabe, desto eher werden Optionen der Steuerung wie „High-Speed Smooth TCP“ oder „Machine Condition Setting Function“ genutzt, um das Ziel einer qualitativ hochwertigen Bearbeitung in optimaler Taktzeit zu erreichen. Die manuelle Dateneingabe (MDI) ist verbessert, weil die Tasten schneller und leichter ansprechen. Das Front End aller Steuerungen in allen Größen ist nun mit den Schutzarten IP67F/65F besser gegen Kühlschmiermittel geschützt. Im Übrigen folgt auch das neue HMI dem „Seamless Concept“, nach dem die Oberflächen aller FANUC Steuerungen einheitlich gestaltet sind. Insbesondere für Werkzeugmaschinen-Hersteller mit „BaukastenBaureihen“ ist mit den neuen Steuerungen vieles einfacher geworden. Unbestritten gehören Zuverlässigkeit und hohe Verfüg barkeit zu den Basiseigenschaften nicht nur der CNC. Trotzdem zählt er die „Präventive Wartung“ zu den wichtigen Themen der Metav-Präsentation: „Präventive Wartung betrifft ja auch Fertigungsstrategien wie Industrie 4.0 im weiteren Sinn.“ Zustandsdaten der Maschine zu erfassen, die Informationen auszuwerten und daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen, sei einfach unabdingbar. Dass sich mit FANUC Equipment schon sehr weitreichend autonome Anlagen realisieren lassen, beweist das Unternehmen seit Jahren in der eigenen Fertigung. Der Multitouch Screen ist für alle Maschinentypen geeignet. Die Struktur ist übersichtlich und wird durch intuitive Icons grafisch unterstützt. Hilfe ist immer nur einen Button weit: Das gilt sowohl für unterstützende Informationen zu einem Prozess wie für das Troubleshooting. Neu ist eine Werkzeugverwaltung, 08 09 CONNECTING.INNOVATION CONNECTING.INNOVATION Mit der auch nachrüstbaren Funktion „3-D Axis Rotation Function“ sind Einrichter beim Spannen an einer ROBOCUT Drahterodiermaschine nahezu unschlagbar schnell. Die Softwarefunktion korrigiert Lagefehler automatisch. Ein kleiner Helfer, der 3D-Taster, kommt von Renishaw. Schon in der einfachsten Serienversion gelten die ROBOCUT als „Easy to use“-Maschinen. Insbesondere Werkzeugbauer schätzen die Qualitäten der zuverlässigen Drahterodiermaschinen, die es in zwei Größen gibt: C-400i und C-600i, wobei die Typenbezeichnung auf die Größe des Arbeitsbereiches hinweist. Ein drittes Modell mit einer 800er Tischgröße ist in Vorbereitung. Zum umfangreichen „Ausbau-Programm“ gehört ein Drehtisch, der die Einsatzmöglichkeiten der ROBOCUT erweitert. Dieser kompakte, leichte Universalpositioniertisch besitzt ein hochauflösendes Direktmesssystem. Das Ergebnis: maximale Präzision, Flexibilität und Rundlaufgenauigkeit. Außerdem spart er Zeit, weil die Werkstücke nicht mehr manuell gedreht werden müssen. „Zeit sparen“ ist auch der große Nutzen der „3-D Axis Rotation Function“, einem Messmodul, das nicht nur bei »Windschief« spannen Maximale Präzision, Flexibilität und Rundlaufgenauigkeit neuen Maschinen geordert, sondern auch bei vorhandenen Maschinen (ab Baureihe XY) nachgerüstet werden kann. Dabei wird das Bauteil nach dem Aufspannen vermessen und eine Abweichung vom Koordinatensystem der idealen Aufspannung automatisch in der Steuerung korrigiert. 3D-Messfunktion für ROBOCUT verkürzt Rüstzeiten www.fanuc.de Ein großer Vorteil der Methode mit 3D-Taster ist es, dass auch sehr kleine Oberflächen für die Ausrichtung dienen können. Mit dem Erodierdraht, also auf herkömmliche Art und Weise, ist das möglich, aber wahrscheinlich problematisch. Markus Möck, Ressortleiter TSS Maschinen bei FANUC Deutschland: „Mit dem Taster geht das sehr viel einfacher.“ Der Taster, ein Renishaw LP2, ist für die ROBOCUT Maschinen in zwei Versionen installierbar, als fest installiertes Messwerkzeug oder als „Sliding Type“, den man variabel zustellen kann. Praktiker wissen, wie aufwendig das Rüsten an einer Drahterodiermaschine sein kann. Grund sind die am Ende der Bearbeitung erwarteten Genauigkeiten der Werkstücke, wo es um µm-genaue Maßhaltigkeit geht. Außerdem steht das Erodieren häufig am Ende der Prozesskette und dann steckt im Werkstück schon eine hohe Wertschöpfung. Falsche oder unpräzise Schnitte passen da gar nicht ins Konzept. Stefan Seidl betreut als Anwendungsingenieur im Technical Center von FANUC in Neuhausen auch Kundenversuche: „Die eingesparten Zeiten sind sehr unterschiedlich, aber kürzlich konnte ein Kunde die Rüstzeit seines Werkstückes mit Hilfe der 3D-Messfunktion bei Versuchen in unserem Technikum von 90 Minuten auf wenige Minuten reduzieren.“ Diese 3D-Funktion ist für Hersteller von Serienteilen ebenso nützlich und interessant wie für die Einzelteilfertigung oder für Musterbauer. Stefan Seidl: „Serienproduzenten haben häufig eine Automatisierung an der Maschine.“ In solchen Fällen vertraut man auf den einmal eingerichteten Prozess. In allen anderen Fällen ist reproduzierbare „Hilfe“ gefragt und kann die Laufzeit einer Maschine schon deutlich verbessern. Für Markus Möck „ist das Menü eigentlich selbsterklärend.“ Dennoch kann eine Schulung nicht schaden, entweder in den demnächst ganz neuen Schulungsräumen der FANUC Akademie oder auch beim Kunden vor Ort, je nach Bedarf. Wissen, was läuft Eine interessante Möglichkeit, den Betrieb von ROBOCUT Maschinen zu überwachen, stellte FANUC zur EMO in Mailand vor. Via ROBOCUT-Linki lässt sich der Bearbeitungsstatus auf dem Monitor der Steuerung in Echtzeit anzeigen. Grundsätzlich dient das Softwaretool in der automatisierten Fertigung ohne Bedienpersonal zur Produktions- und Qualitätsüberwachung. Es ermöglicht eine einfache Kontrolle des Maschinenzustandes per Remote-Zugriff. Dabei lassen sich bis zu 32 Maschinen gleichzeitig überwachen, NC-Programme übertragen und Qualitätskontrollen durchführen. Linki vergleicht dazu die Standarddaten mit den aktuellen Prozessdaten. Eine ROBOCUT ist also nicht nur erste Wahl bei den Schneidleistungen und ein Gewinn für den Einrichter, sondern erleichtert auch alle Konzepte zum reibungs losen Betrieb mit hoher Verfügbarkeit. 10 11 CONNECTING.INNOVATION CONNECTING.VISIONS Rekord-Roboter mit 2300 kg Traglast FANUC baut M-2000iA-Serie aus Die kleineren Brüder haben es vorgemacht: Für Lasten von 1350 oder 1700 kg gibt es schon flexible Roboter, die Hallenkräne vergessen lassen. Jetzt gibt es einen neuen Superschwergewichtler, den M-2000iA mit einer maximalen Traglast von 2.300 kg. Damit belegen gleich drei Roboter von FANUC die Spitzenplätze der Superliga (1350 kg, 1700 kg und 2300 kg). Die bisherigen Einsatzbeispiele der Schwerlast-Roboter von FANUC zeigen die Vielfalt der Einsatzmöglichkeiten: Handhaben von Sandkernen in einer Gießerei (Version mit 1200 kg), Handhaben von Stahlträgern (Version mit 1700 kg), Handhaben von Bulkcontainern mit Pulver (Version mit 900 kg) oder Einsatz an einer Drahtziehmaschine (Version mit 1200 kg). Mit einer Version wie dem neuen M-2000iA/2300 können auch größere Karosserien am Stück oder ausladende Plattformen von Nutzfahrzeugen sicher gehandhabt werden. Um solche Lasten sicher bewegen zu können, hat FANUC das in der Baureihe bereits bewährte Antriebskonzept beibehalten und lediglich Anpassungen an die höheren Traglasten vorgenommen. Bei der Realisierung von Applikationen stehen aus dem Software-Baukasten von FANUC Funktionspakete wie DCS (Dual Check Safety) zur Absicherung bestimmter Arbeitsbereiche zur Verfügung. Die M-2000iA-Roboter erfüllen Aufgaben herkömmlicher Kräne oder Hebevorrichtungen. Mit ihnen lassen sich Produktionsabläufe flexibilisieren und die Produktionsleistung erhöhen. Auch unter dem Aspekt Sicherheit sind Roboter wie der M-2000iA/2300 ein Gewinn: Gefährliche oder zumindest problematische Arbeiten lassen sich sicher gestalten. Dank der konkurrenzlosen Lastkapazität am Handgelenk können mit dem M-2000iA sehr große Werkstücke, wie ganze Fahrgestelle oder Maschinenbetten, gehandhabt werden – und das mit einer Wiederholgenauigkeit von ± 0,3 mm. Damit ist auch die Beschickung großer Bearbeitungszentren oder die Positionierung für Bearbeitungsaufgaben zu einer flexiblen Aufgabe in diesem Lastbereich geworden. FANUC setzt selbst in der eigenen Fertigung M-2000iA-Roboter beim Handhaben großer Maschinenteile ein. Da in einer Fertigungsumgebung auch mit raueren Bedingungen gerechnet werden muss, ist der M-2000iA gut geschützt, am „Oberarm“ (J3) und am Handgelenk sogar staub- und spritzwassergeschützt in IP 67. Clever die Positionierung der Handgelenksmotoren auf Achse 3: Damit sind die Antriebe geschützt untergebracht und nehmen keinen Platz am Frontend weg. Für Vergleichswerte der Arbeitsgeschwindigkeit des sechsachsigen M-2000iA/2300 fehlt jedoch die Konkurrenz und hohe Geschwindigkeiten sind angesichts der zu bewegenden Massen ohnehin nicht zu erwarten. Sicheres Lasthandling und Flexibilität stehen im Vordergrund. Mit J1 dreht sich der Roboter fast komplett um seine eigene Achse (330°) und hat insgesamt das gleiche Bewegungsprofil wie die kleinere Variante M-2000iA/1200. Die maximale Reichweite der 2300 kg-Version beträgt 3734 mm. Damit erreicht der Roboter eine Arbeitshöhe von über vier Metern und kann 535 mm unterhalb seiner Standebene greifen. Diese Eigenschaft ist beispielsweise gefragt, wenn der Roboter auf einer Verfahrachse montiert würde. Mit „kleineren“ Modellen der Baureihen sind vertikale Hubwege von bis zu 6,2 m realisierbar. Anlagenplaner können jetzt schon mit dem M-2000iA/ 2300-Roboter in die Praxis gehen. Auch dieses Robotermodell ist schon in der aktuellen Version der Simulationssoftware „Roboguide“ von FANUC eingepflegt. Messen und Veranstaltungen 2016 23. - 27. Februar 2016 METAV – Düsseldorf 16. - 19. März 2016 GrindTec – Augsburg 21. - 24. Juni 2016 AUTOMATICA – München 13. - 17. September 2016 AMB – Stuttgart 12. - 14. September 2016 Eröffnung des neuen FANUC Gebäudes – FANUC Deutschland GmbH Neuhausen 27. - 29. September 2016 FachPack - Nürnberg 19. - 26. Oktober 2016 K-Messe - Düsseldorf 25. - 30. Oktober 2016 Euroblech - Hannover 12 13 CONNECTING.WORLDWIDE Leckere Portion Automation CONNECTING.WORLDWIDE Max Eberle einfach zusammengefasst: „Wir sind bei einer neuen, störungsunanfälligen Technologie angekommen.“ Geschichtete Käse, wie Nuss- oder Früchtekäse, gehören neben vielen anderen veredelten Käsesorten zu den Spezialitäten der Gebrüder Eberle AG in Gossau/CH. „Das Konzept, das uns Robofact vorgelegt hat, erwies sich von Anfang an als sehr gut. Die Nähe hat insbesondere während der Projektentwicklung und bei der Inbetriebnahme geholfen.“ Open House in Japan als Technologie-Plattform Cleanroom-LR Mate schneidet hochwer tigen Käse „Mehr Prozesssicherheit“ wünschte man sich bei der Käsemanufaktur Gebrüder Eberle AG in der Schweiz und setzt jetzt zum Schneiden von Käsespezialitäten auf eine Zelle mit FANUC Robotern, die von Systeminte grator Robofact konzipiert wurde. Zum Glück sind Roboter nicht bestechlich. Sonst würde der LR Mate bei der Schweizer Käsemanufaktur Eberle, Gossen, schon vom Duft der frischen Käse vermutlich gehörigen Appetit entwickeln. Seine Aufgabe, möglichst gleichmäßige Scheiben von Käselaiben abzuschneiden, erledigt er Schnitt für Schnitt völlig unbeeindruckt. Bislang wurden die Käselaibe in einer reichlich komplexen mechanischen Vorrichtung geschnitten. Nachteile: wenig Flexibilität und hoher Reinigungsaufwand. Der Gewinn durch die Roboterzelle ist für Firmeninhaber Die Messe für Kunden Frühjahrszeit ist Open House-Zeit. Im April stellt FANUC in Oshino-Mura seine Neuheiten vor. Für Kunden eine frühzeitige Informationsplattform, denn erst danach sind die technologischen Highlights auf euro päischen Messen zu sehen. Ganzer Käse rein, exakte Scheiben raus Der Zellenaufbau ist einfach. Das Zuführband positioniert den Käse bis an eine Schnittkante. Dann schneidet der Roboter mit einer Titansonotrode, also mit Ultraschall, eine Scheibe ab, die gezielt auf das Austragsband fällt. In der Zelle arbeitet ein sechsachsiger FANUC Roboter des Typs LR Mate 200iD/7C mit 717 mm Reich weite und einer maximalen Traglast von 7 kg. Aus verständlichen Gründen kommt der Roboter in Cleanroom-Ausführung zum Einsatz. Denn die Zelle wird mehrmals am Tag in einer Waschstraße gereinigt. Der FANUC Roboter LR Mate 200iD arbeitet mit einer Standardsoftware. Als Zellensteuerung dient ein Beckhoff PC. Über das Touch Panel wählt der Bediener das jeweilige Programm. Fabian Anderegg, Bereichsleiter Food beim Systemintegrator Robofact: „Die Oberfläche gestalten wir immer nach Kundenwunsch – so einfach und übersichtlich wie möglich.“ Ziel sei in erster Linie gewesen, prozesssicherer arbeiten zu können, weniger Aufwand als mit der bis dahin einge setzten starren Schneideinrichtung zu haben und insge samt flexibler zu sein. Dass der Output gesteigert werden konnte, ist ein zusätzlicher Nebeneffekt. Kunden im deutschsprachigen Raum haben reichlich Gelegenheit sich über Neuheiten zu informieren. Schließ lich gilt es, Anschluss in Sachen Produktivität zu halten oder den Vorsprung in Sachen Effizienz und Wirtschaftlichkeit auszubauen. Pilotprojekt bei einem amerikanischen Automobilhersteller gesprochen. Das eigentlich Neue bei diesem Ansatz ist es, nicht mehr nur einzelne Komponenten oder Zellen in ihrem Betriebsverhalten zu betrachten, sondern die Informationen zentral zusammenzuführen und Maßnahmen zum Austausch oder zur Instandhaltung so zu planen, dass es keine unplanmäßigen Stopps mehr gibt. „Die zukünftige Implementierung einer solchen Lösung kann für Hersteller einen nennenswerten Mehr wert seiner Roboterautomatisierung bedeuten“, heißt es. Das sei ein lange erwarteter Schritt in Richtung ‚Industrie 4.0‘. Da kann ein Blick ins Headquarter Von den beim Open House gezeigten nicht schaden. „FANUC wird viNeuheiten gehörte der CR-7iA als sionärer“, zieht Olaf Kramm »Zuverlässigkeit und VerFortsetzung der Baureihe zu den am ein Fazit der Veranstaltung die fügbarkeit sind – um eine meisten interessierenden Robotern. jahreszeitlich den Frühling einImmerhin hat der kleine grüne Roboläutet und inhaltlich die Zukunft. Anleihe aus der Modewelt ter mit dem gelben LR Mate als Basis Abgesehen von einzelnen neuen zu nehmen – die Farben das Zeug zur Serienmaschine. Bei den Produkten stand ein Thema im MitMaschinen hat sich gezeigt, dass telpunkt: Zuverlässigkeit und Verdes Sommers.« Spindeldrehzahlen von 24.000 min-1 fügbarkeit sind – um eine Anleihe aus der Modewelt zu nehmen – die noch nicht das Ende sind, sondern Farben des Sommers. Vermutlich auch jene des Herbstes dass Hochleistungszerspaner mit neuen Dimensionen und des kommenden Jahres. Hier hat FANUC viel rechnen dürfen. Im Bereich CNC stand das neue InterF&E-Aufwand betrieben, um Produkte zuverlässiger, face iHMI im Mittelpunkt des Interesses und welche die Bedienung einfacher und den Betrieb wirtschaftSoftware-Optionen für die unterschiedlichsten Maschinen licher zu machen. Auf der konzeptionellen Ebene ist vom Bearbeitungszentrum bis zur Schleifmaschine dem „Zero Downtime“ (ZDT) ein beherrschendes Thema. nächst zur Verfügung stehen. Denn – die Erkenntnis ist nicht neu – wirtschaftlich ist eine Maschine, die läuft, ein Roboter, der arbeitet und Und noch ein Thema rückt ins Rampenlicht: Der erste eine Steuerung, die das Bedienen vereinfacht. Noch im Faserlaser von FANUC kommt zur Fachmesse Lasys Januar dieses Jahres hatte FANUC lediglich von einem (31.05. bis 02.06.) nach Stuttgart. 14 15 CONNECTING.SERVICE CONNECTING.SERVICE E-Store Qualität, die beim Kunden ankommt FANUC Onlineshop mit OverNight-Versand Damit die Instandhalter flexibel bleiben, hat FANUC seinen Onlineshop ausgebaut. Was nicht mehr oder weniger bedeutet, als dass auf diesem Weg bestellte Ersatzteile schneller beim Kunden sind. Genutzt werden kann der Onlineshop auch per Smartphone oder Tablet. Außer einem neuen, übersichtlichen Design gibt es auch zusätzliche Funktionen. Wenn Ersatzteile gebraucht werden, muss es meistens schnell gehen. Da ist ein Onlineshop gerade das richtige Instrument. Stefan Hößle, im Service Center von FANUC Deutschland der verantwortliche Ansprechpartner für das Ersatzteilwesen, verhehlt nicht, dass die Online-Bestellung Arbeit vom Kunden verlangt. „Wenn sich der Kunde jedoch einmal registriert hat, ist der Aufwand gering und der Nutzen hoch.“ Da im Prinzip alle diese Online-Bestellungen gleichzeitig ins ERP-System kommen, kann nichts liegen bleiben oder vergessen werden. „Das verbessert unseren Workflow.“ Schneller wird der Bestellvorgang schon allein deshalb, weil die manuelle Bearbeitung im Bestelleingang bei FANUC eingespart und – vereinfacht gesagt – direkt im Lager bestellt wird. Da der administrative Aufwand geringer ist, kann der Expressversand günstiger als bisher, der Standardversand sogar kostenlos angeboten werden. »Online aufgegebene Expressbestellungen werden mit „Online aufgegebenen Expressbestellungen werden mit Priorität 1 Priorität 1 ausgeliefert« ausgeliefert“ Kunden haben einen weiteren Mehrwert: Ihre online aufgegebenen Expressbestellungen werden mit Priorität 1 ausgeliefert. Nur die eigenen FANUC Techniker genießen sonst noch diesen Service. Für die Nutzung des Onlineshops muss sich ein Kunde Ihre Ersatzteile im FANUC Onlineshop So einfach geht´s! lediglich einmalig registrieren. Anhand dieser Registrierung werden alle Exportrichtlinien und einschlägigen Bestimmungen geprüft. Diese Daten werden hinterlegt, so dass bei allen weiteren Bestellungen auf diese Daten zurückgegriffen werden kann. Als Nutzer kann man sich in Kürze auch seine zuletzt gesuchten oder bestellten Artikel anzeigen lassen – und das auch über Smartphone oder Tablet. 1 Registrierung im E-Store unter: http://estore.fanuc.eu 2 Eingabe der Ersatzteilnummer im Suchfeld Typische Teile, die online bestellt werden, sind Verbrauchsartikel wie Batterien, Kabel oder Sicherungen. Darüber hinaus umfasst der Onlineshop selbstverständlich auch Baugruppen wie Motoren, oder Antriebseinheiten, wie sie in der Maschinenreparatur nachgefragt werden. Schon bei der Bestelleingabe bekommt der Kunde die Verfügbarkeit jedes einzelnen Artikels mit einem Ampelsystem angezeigt. Mit der Bestellung erhält der Kunde sofort eine Auftragsbestätigung. Liegt das Teil abends im Versand-Lkw, wird eine Versandbestätigung samt Trackingnummer verschickt, so dass sich der Kunde über den Versandstatus auf dem Laufenden halten kann. Hößle: „Das ist heute eigentlich ‚state oft the art‘ und Kunden schätzen das.“ Auswahl Ihres Ersatzteils und Ablage in den Warenkorb Seit Jahresbeginn gibt es beim Onlineshop einige Neuerungen, allen voran den Expressservice. Stefan Hößle: „Ersatzteile, die über den Onlineshop bis 17 Uhr bestellt werden, sind am nächsten Tag beim Kunden“ - soweit der Versanddienstleister TNT eine Zustellung bis 9 Uhr am nächsten Morgen anbietet. 3 4 Auswahl der Zahlungsmethode 5 Auswahl der Versandmethode 6 Bestätigung ihrer Bestellung Immerhin 30.000 Teile umfasst der Onlineshop. Dass es bei FANUC insgesamt 115.000 Artikel mit Bestellnummer gibt, hat einen einfachen Grund. Hößle: „FANUC kündigt keine Produkte ab.“ Und deshalb sind prinzipiell auch für sehr alte Produkte noch Ersatzteile lieferbar. Der Onlineshop von FANUC ist gar nicht so neu und im CNC-Bereich seit eineinhalb Jahrzehnten verfügbar. Mit den jetzigen Verbesserungen vor und hinter den Kulissen – inklusive einer neuen IT-Struktur – läuft das Angebot jetzt reibungslos. Die Zahl der registrierten Nutzer verdoppelte sich seit Jahresbeginn. Stefan Hößle hat dafür zwei Erklärungen: „Auf der einen Seite haben wir dafür intensiv geworben. Auf der anderen Seite haben sich zahlreiche User durch Mund-zu-Mund-Propaganda überzeugen lassen.“ Seit Jahresbeginn habe es online so viele Bestellungen und so wenig Reklamationen wie noch nie gegeben. Erhalten bleibt der traditionelle und immer noch überwiegend genutzte Weg, Ersatzteile per E-Mail oder per Fax zu bestellen. Auch in diesen Fällen kann optional eine Expresslieferung gewählt werden. Selten genutzt, aber prinzipiell möglich ist es, bestellte Teile selbst im Logistikzentrum in Echternach abzuholen. 16 17 CONNECTING.KNOWLEDGE CONNECTING.KNOWLEDGE Neue, gelbe Lernwelten Die FANUC Akademie geht in den Probebetrieb Es wird ernst: Die neue FANUC Akademie wird in Kürze ihren Betrieb aufnehmen. Völlig neu, gemeinsam mit Industriepartnern entwickelte Schulungszellen spielen im Kursprogramm eine zentrale Rolle. Werner Schollenberger, Leiter der Akademie, lüftet schon ein wenig den Vorhang. Wann wird der erste Kurs in der neuen Akademie stattfinden? Vorgesehen ist, Anfang Juni in den Testbetrieb zu gehen. Dann werden die ersten Kurse in der Bernhäuser Straße 38 stattfinden und sukzessive verlagern wir die Schulung in die neue Akademie. Die bisherigen Flächen stehen uns ja noch zur Verfügung, so dass alle ausgeschriebenen Kurse stattfinden können. Das hört sich nach einem ganz normalen Umzug an? Ja und nein. Wir gehen Schritt für Schritt vor, immer darauf bedacht, das laufende Programm optimal zu erfüllen. So weit normal. Aber wir werden in der FANUC Akademie auch einen technologischen Sprung machen. Wir haben komplett neue Schulungszellen entworfen, die dann zum Einsatz kommen. Diese Schulungszellen sind modular aufgebaut, so dass wir die Kurse flexibel auf den Bedarf zuschneiden und auf individuelle Anforderungen unserer Schulungsteilnehmer reagieren können. Werden die Schulungsteilnehmer die Gewähr haben, die bekannt solide Schulung zu bekommen? Das Gute, das wir haben, behalten wir selbstverständlich bei. An der Praxisnähe wird sich nichts ändern. Wir werden jedoch ganz neue Hardware zur Verfügung haben, beispielsweise flexible, modulare Schulungszellen und Einheiten. Das Konzept der neuen Schulungszellen basiert auf der Kooperation mit industriellen Partnern? Wenn man, wie wir, industrienahe Schulungen macht, dann sollte man soweit es geht auch mit der Hardware arbeiten, die der Kunde vor Ort hat. Auch das ist Teil des Schulungserfolges. Und deswegen haben wir zu den Lernwelten und Lernsäulen jeweils Schulungszellen entwickelt, mit denen wir der Praxis gerecht werden. Die Schulungszellen sind modular aufgebaut und so flexibel, dass wir sie für jeweils mehrere Lernfelder einsetzen können. Es wird weniger frontal als bisher unterrichtet und wir nehmen die Teilnehmer viel stärker mit, weil sie ausgehend von ihrem individuellen Kenntnisstand ganz gezielt geschult werden. Das beginnt schon in den Grundkursen. Moment: Lernwelt? Das müssen Sie bitte erläutern. Räume und Maschinen vernetzen. In den Schulungsräumen richten wir in der Tat Lernwelten ein. Es gibt beispielsweise eine Lernwelt „Automotive“, eine Lernwelt „CNC“, „Robotik“ und „Maschinen“. Innerhalb dieser Lernwelten gibt es sogenannte Lernsäulen, etwa Kleben, Schweißen oder Sensorik. Ich kann in einem Raum entweder ein Produkt (Roboter), einen Prozess (Kleben) oder eine Kombination schulen – und das alles ausgehend von unseren flexiblen Lernzellen. An diesem Konzept der Lernwelten wird deutlich, wie wichtig die Vernetzung mit unseren Partnern ist. Wie sieht es mit der Weiterbildung der Trainer aus? Jeder Trainer hat ein gewisses Kontingent für seine persönliche Weiterbildung. Das kann für technische Inhalte oder auch Softskills genutzt werden, um nicht nur technisch auf dem Laufenden zu sein, sondern beispielsweise auch seine didaktischen Fähigkeiten zu schulen. Je besser die Trainer ausgebildet sind, desto erfolgreicher können wir die Anforderungen der Kunden umsetzen. Bis hin zu externen Trainern? Welche Impulse aus der Praxis sind für das Kursprogramm relevant? So wie wir unsere Kompetenzen haben und einbringen, sollen es auch die Partner tun – in einer Tiefe, die wir bislang im Schulungsbereich noch nicht hatten. Selbstverständlich werden wir Kurse in Kooperation abhalten. Damit die Trainer wissen, was die Leute in der Praxis bewegt, werden wir enger als bisher mit dem technischen Service zusammenarbeiten. Dort laufen die Fragen aus der Praxis auf und daran orientieren wir uns auch. Heißt das raus aus der gelben Welt? Das heißt in erster Linie einmal hoher Nutzen für den Schulungsteilnehmer. Zweifellos ist damit ein Blick über den Tellerrand verbunden. Aber mit dem Partnertraining verbinden wir die Yellow World mit der Welt und den Produkten unserer Partner. Man kann das auch als Lernen 4.0 bezeichnen, denn wir werden einen Verbund an Technologien haben. Wir machen aus den Lernwelten eine digitale Lernfabrik und können dazu (Schulungs-) 18 19 CONNECTING.PARTNER CONNECTING.PARTNER HALLE B6 STAND 330 Brücke zur Automation 21. - 24. Juni Messe München FANUC: Dynamische Präsentation auf dem „Yellow Highway“ Auf dem „Yellow Highway“ zeigen FANUC und 24 Systempartner auf der Automatica 2016 die ganze Bandbreite der Robotertechnik. Von einem Produkt, das im Mittelpunkt steht, kann man angesichts einer Standfläche von über 3.000 m² nicht sprechen. Zu den Neuheiten zählen jedoch der kollaborative Roboter CR-7iA mit 7 kg Traglast und das optische Schwergewicht, der M-2000iA mit einer Traglast von 2.300 kg. Auf dem „Yellow Highway“ überwiegen die Ideen und Lösungsansätze der Systemintegratoren. Sie stehen für industrielle Praxis, dynamische Entwicklung und effiziente Applikationen. So genannte „Points of Interest“ gliedern das Thema „Factory Automation“ übersichtlich in einzelne Bereiche wie Handling, Be- und Entladen oder automatisierte Messtechnik. Ein echtes Highlight wird die „grüne CR-Welt“, in der überraschend einfache Anwendungsbeispiele ebenso wie ausgefallene Einsatzideen für kollaborative Roboter gezeigt werden. Das sind zum einen der kräftige CR-35iA, zum anderen eines der Produkt-Highlights des Messestandes, der CR-7iA mit 7 kg Traglast. Zu den Partnern der ersten Automatica-Stunde sind neue Integratoren dazu gestoßen. „So haben wir in diesem Jahr eine Rekordbeteiligung“, freut sich Olaf Kramm, Geschäftsführer von FANUC Deutschland mit seinem Team auf die Automatica. Starke Partner auf dem Yellow Highway 20 21 CONNECTING.MEMORIES CONNECTING.MEMORIES Der Star ist die Steuerung FANUC begeistert Praktiker mit neuem Veranstaltungsformat CNC. Nach technischen Trends befragt, äußerten gleich mehrere Podiumsteilnehmer: „Die Integration vor- und nachgelagerter Prozesse wird die Wirtschaftlichkeit und Effizienz von Maschinen und Anlagen bestimmen.“ Voraussetzung dafür sei eine mächtige Steuerung wie die FANUC CNC. „Customized Solutions seien aus Standardmodulen zu entwickeln. Die Konzentration der Entwickler müsse den Prozessen gelten können und sollte nicht durch Schnittstellenprobleme abgelenkt werden. Olaf Kramm: „Dazu können wir Für drei Kompetenztage mit den einen Beitrag leisten, weil bei Themen Schleifen, Drehen, FräFANUC eben Steuerung und sen hatte FANUC Deutschland »Die Integration vor- und Antriebe, also Hirn und Muskel erstmals zum Praxisevent „360° nachgelagerter Prozesse wird einer Maschine, aus einer Hand CNC“ nach Neuhausen eingelakommen.“ den. „Informieren, ausprobieren, die Wirtschaftlichkeit und Die „Hürde“ der Referenten: Sie diskutieren“ gab Olaf Kramm, Effizienz von Maschinen und mussten sich nach ihren VorträGeschäftsführer FANUC Deutschgen am Nachmittag den Fragen land, als Arbeitstitel aus. Bewusst Anlagen bestimmen.« der Praktiker stellen. Und die waren Referate auf den Vormittag nutzten die Gelegenheit reichbegrenzt und der Nachmittag für lich, sich über Funktionalitäten der Steuerung zu inWorkshops genutzt worden. Bernhard Lusch, Vertriebsformieren. Als äußerst hilfreich erwies sich, diese Inleiter CNC der FANUC Deutschland: „Ziel der Veranstalformationen direkt an laufenden Maschinen sehen und tung war es, den Erfahrungsaustausch der CNC-Fachüberprüfen zu können. Gleichzeitig tauschte man praktileute von Anwendern, Maschinenbauern und uns zu sche Erfahrungen von Bediener zu Bediener aus. forcieren. Das ist uns auf jeden Fall gelungen.“ Mit tatsächlich spanenden Maschinen hatten die eingeladenen Was wäre 360° CNC ohne den Blick auf die Automation WZM-Hersteller den Showroom in eine Produktionshalle von Werkzeugmaschinen? Befragt zur Vision „Drehen im verwandelt. Eingebettet zwischen Vorträgen und WorkJahr 2025“ brachte es Dominik Jauch, Geschäftsführer shops gab es täglich eine von Moderator Jan Doering geSpinner Automation, auf den Punkt: „Die Automation wird leitete Podiumsdiskussion. noch selbstverständlicher als heute zur Maschine gehören Das Prinzip der „Kompetenztage“ kam gut an: Teilnehmer wie Referenten schätzten die Konzentration auf ein Thema und den Werkstattcharakter. Über die Vorträge hinaus bot die tägliche Podiumsdiskussion Stoff, sich intensiver mit Trends zum jeweiligen Thema auseinanderzusetzen. Leistungsgrenzen, so wurde gleich am ersten Tag klar, liegen beispielsweise beim Schleifen eher in der Mechanik als in der Performance der FANUC „Informieren. Ausprobieren. Diskutieren.“ Beim ersten 360° CNC Event standen bei FANUC in Neuhausen die Praxis und der Erfahrungsaustausch im Vordergrund. In Vorträgen und vor allem Workshops an ausgestellten Maschinen machten sich insbesondere Bediener mit der CNC vertraut. Schwerpunkt lag auf Präsentation und Vermittlung von Tools und Optionen, die Effizienz im Betriebsalltag versprechen. wie heute schon Spannmittel.“ Michael Maier, geschäftsführender Gesellschafter der Maier Werkzeugmaschinen sieht sogar im Prozess „Drehen“ selbst noch Potenzial, wie seine Entwicklung zeigt, durch modulierte Schwingungen den Spanbruch positiv beeinflussen zu können. Schon heute mit der FANUC CNC machbar, aber durchaus ein Tool mit Wachstumsperspektive ist der Instandhalter unterstützende Lösungsassistent, wie ihn Dr. Roman Klement, Leiter Produktentwicklung Steuerungstechnik der MAG IAS vorstellte. Die Kommunikation dieses Assistenten basiert auf der Focas-Schnittstelle der FANUC CNC. Es wurden durchaus offene Worte gewählt. Dr. Claus Eppler, Leiter Forschung und Entwicklung der Chiron-Werke, stellte beispielsweise fest: „Gemeinsam verbrennen wir bei der Einführung einer neuen Steuerung noch zu viel Geld.“ Ein Ende der Entwicklung sieht er nicht: „Auch beim Fräsen geht es immer noch ein bisschen genauer.“ Dazu schätzte Klaus Riexinger, Senior Manager Controls Engineering bei der Heller Maschinenfabrik, in erster Linie den Gedankenaustausch mit Werkern und Wettbewerbern: „Aus solchen Gesprächen und Veranstaltungen nimmt man immer etwas für den Alltag mit.“ Als Trend sieht Bernhard Lusch, dass es immer weniger Einzelmaschinen und immer mehr Bearbeitungszentren geben wird: „Wenn wir heute schon Drehen, Fräsen und Bohren in einer Maschine integriert haben, kommt ganz sicher die Laserbearbeitung hinzu.“ Auch das müsse eine Steuerungsbaureihe wie die 3x-iB abbilden können. Umlagerte Neuheit im Showroom war das neue CNC Interface. Beim neuen HMI erscheinen sowohl Hardwareals auch Bedienoberfläche in neuem Design. Der Wunsch vieler Bediener nach „Intuitive Bedienung“ stand bei der Entwicklung Pate. Die Oberfläche ist App-orientiert gestaltet, bindet neue Bedienelemente und Funktionalitäten ein, ohne bewährte Eingabemöglichkeiten aufzugeben. Die thematische Konzentration, praktische Workshops, großzügige Räumlichkeiten bildeten ideale Rahmenbedingungen. Für die offenen Diskussionen und den intensiven Erfahrungsaustausch sorgten die Teilnehmer selbst. Eine Neuauflage ist nicht nur nicht ausgeschlossen, sondern sogar sehr wahrscheinlich. 22 23 Gestaltung: etageeins.com stay.connected! Rundum informiert. Neue Produkte & spannende Events. FANUC Online FANUC Deutschland GmbH Bernhäuser Straße 36 D-73765 Neuhausen a.d.F. Germany Tel.: +49 7158 1282 0 Fax: +49 7158 1282 10 [email protected] www.fanuc.de www.youtube.com/FANUCEurope www.facebook.com/FANUCDeutschland WWW.FANUC.DE