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21 Gutsle-Rezepte zum Nachbacken Schorndorf REDAKTION SCHORNDORF TELEFON FAX E-MAIL ONLINE 07181 9275 -20 07181 9275 -60 [email protected] www.schorndorfer-nachrichten.de Gutsle des Tages Backkunstwerk Springerle Was schwäbische Hausfrauen seit Generationen zur Verzweiflung treibt, ist für Marga Weihler eine Herzensangelegenheit. Jahr für Jahr entstehen in ihrer Küche in der Vorweihnachtszeit aus Zucker, Eiern und Mehl die schönsten Kunstwerke. Ihre Springerle sind nach jährlichen Backaktionen mit den Schorndorfer Weibern nicht nur stadtbekannt, sogar bei einem Plätzle-Wettbewerb der SWR-Landesschau hat Marga Weihler die Konkurrenz schon ausgestochen – geleitet von einer Mission: „Ich will, dass die Tradition nicht verloren geht.“ Steinharte Kekse und verschwommene Motive helfen da nicht weiter. Doch wer butterweiche Springerle will, braucht mindestens drei Tage Geduld. Dafür sind die Zutaten alles andere als exotisch: Es braucht vier bis fünf Eier, 500 Gramm Puderzucker, 500 Gramm fein gesiebtes Mehl. Außerdem einen Esslöffel Anis (ganz oder gemahlen) sowie eine Messerspitze Pottasche oder Backpulver. Auf das sonst übliche Gläschen Kirschwasser verzichtet Marga Weihler mittlerweile. Und so funktioniert’s mit den Springerle garantiert: Für den Teig die Eier und den Zucker 20 bis 30 Minuten in der Küchenmaschine zu einer schaumigen Masse schlagen. Das Mehl und die Pottasche dazugeben. Dann nochmals alles zusammen 15 Minuten in der Küchenmaschine kneten. Den fertigen Teig im Kühlschrank oder in einem kühlen Zimmer einen halben Tag lang oder über Nacht ruhen lassen. Am nächsten Tag den Teig eineinhalb bis zwei Zentimeter dick ausrollen, die Model gleichmäßig in den Teig drücken und ausrädeln beziehungsweise ausstechen. Dann müssen die Kunstwerke noch mal ruhen – einen Tag lang an einem warmen, trockenen Platz. Bevor die Springerle am dritten Tag aufs Backblech kommen, sollten sie kurz auf einem feuchten Küchentuch zwischengelagert werden, damit die Füßle nicht krumm werden. Dann die Springerle im vorgeheizten Backofen 15 Minuten bei 150 Grad backen. Doch Vorsicht: Die Oberfläche sollte weiß bleiben. Und damit die Springerle auch noch an Weihnachten weich sind, empfiehlt Marga Weihler, sie in Pappschachteln auf dem Balkon oder auf der Terrasse zu lagern. Und wer trotzdem noch Probleme beim Springerle-Backen hat, dem hilft die Meisterin im Notfall auch telefonisch weiter unter (0 71 81) 2 40 37. Falls Sie, liebe Leserinnen und Leser, auch ein Lieblings-Gutsle-Rezept haben, Sie können’s uns gerne schicken – am besten mit Gutsle-Kostprobe an die Redaktion der Schorndorfer Nachrichten, Oberer Marktplatz 4, 73614 Schorndorf. Bis Weihnachten veröffentlichen wir – in bester AdventskalenderManier – täglich ein Rezept zum Nachbacken. (nek) Kompakt Adventlicher Jahresausklang beim Musikverein Schorndorf-Schornbach. Zum „Jahresausklang im Advent“ am Sonntag, 4. Dezember, bei freiem Eintritt lädt der Musikverein Schornbach in die Brühlhalle nicht nur Musiker und Mitglieder, sondern alle ein, die das Jahr in vorweihnachtlicher Atmosphäre ausklingen lassen möchten. Von 14 Uhr an gibt’s Kaffee und Kuchen, außerdem steht für den weiteren Nachmittag auch ein kleines Vesper auf der Karte. Misslungener Einbruch in einen Baucontainer Schorndorf/Urbach. Unbekannte versuchten am Wochenende einen Baucontainer auf der Baustelle beim Bahnübergang zwischen Urbach und Schorndorf aufzubrechen. Die Täter scheiterten jedoch an der gut gesicherten Türe. Der Sachschaden wird auf circa 500 Euro geschätzt. Bauarbeiten: Stadtarchiv ist nicht zugänglich Schorndorf. Wegen größerer Umbauten und Brandschutzmaßnahmen bleibt das Stadtarchiv bis Ende Mai 2012 geschlossen. Die Stadtverwaltung weist darauf hin, dass die im Stadtarchiv vorhandenen Unterlagen während dieser Zeit nicht zugänglich und nicht benutzbar sind. B 1 Nummer 278 – SHS1 Donnerstag, 1. Dezember 2011 „Weihnachtswelt“ diesmal ohne Mütze Dafür hat Uli Fink bei Schorndorf Centro jetzt ganz fest den Hut des Geschäftsführers auf Von unserem Redaktionsmitglied Hans Pöschko Schorndorf. Dass es in diesem Jahr eine „Weihnachtswelt“ ohne Rathaus-Mütze gibt, ist nicht das einzig Neue, was sich beim Citymarketingverein Centro tut. Zum einen ist die Geschäftsführerstelle wieder kompetent besetzt worden, zum andern wird noch vor Weihnachten eine Offensive gestartet, um Schorndorf als Einkaufsstandort im interkommunalen Wettbewerb noch stärker zu positionieren. Wer’s noch nicht gemerkt oder erfahren hat: Seit Anfang 2011 ist Uli Fink als Nachfolger der unglücklich agierenden Sandra Streit Centro-Geschäftsführer, zunächst kommissarisch, und mittlerweile, nachdem sich diese Lösung aus Sicht des Vorstandes bewährt hat, mit einem festen Vertrag, der auch Finks seitherigen Aufgabenbereich als Technischer Leiter, als der er hauptsächlich Führung mit Mütze Wenn schon das Rathaus keine Mütze aufhat, sollen wenigstens die Weihnachtsmarktbesucher eine aufhaben. Die Stadt und SchorndorfCentro haben sich deshalb ein besonderes Angebot zur Weihnachtswelt vom 2. bis 21. Dezember einfallen lassen: „Mit der Mütze durch die Stadt“ lautet das Motto einer Führung, die erstmals angeboten wird und die sich beispielsweise bestens als Auftakt zur individuellen Weihnachtsfeier eignet. Mit einer schicken roten „Schorndorfer Weihnachtswelt“-Mütze auf dem Kopf erleben die Teilnehmer die historische Schorndorfer Altstadt in vorweihnachtlichem Glanz. Nach dem rund 30-minütigen Stadtrundgang können sich die Mützenträger dann auf dem Weihnachtsmarkt mit einem Glühwein oder alkoholfreien Punsch aufwärmen. SchorndorfCentro lädt hierzu zum Sonderpreis von nur 1,50 pro Person ein. Die Teilnehmer erhalten vom Rathaus einen Gutschein, der sie als „Mützengruppe“ ausweist. Die Mützen sind gratis! Teilnehmer pro Gruppe: maximal 20 Personen. Kosten für die Stadtführung: 30 Euro (direkt an Stadtführer zu entrichten) zuzüglich 1,50 Euro pro Person für Glühwein/Punsch, einzulösen an jedem Stand auf der Schorndorfer Weihnachtswelt. Weitere Infos und Buchung bei der Stadtinfo Schorndorf, Kirchplatz 7-9, Telefon 0 71 81/602-140, Telefax 0 71 81/ 602-25140 oder unter [email protected] und in Personalunion mit seinem Sohn Andreas bei der Organisation von Stadtmarkt und Weihnachtswelt in Erscheinung tritt, abdeckt. „Endlich funktioniert die Geschäftsstelle so, wie wir uns das immer erträumt haben“, schwärmt der Centro-Vorsitzende Gerhard Nickel und schließt in dieses Lob ausdrücklich auch die Bürokraft Ariane Eisenbraun ein, die den Geschäftsführer, der sich ja auch noch ab und zu im eigenen Geschäft blicken lassen muss, entlastet. Schorndorf soll eine noch schönere Einkaufsstadt werden Einiges, so sagt’s Fink selber und so bescheinigt ihm’s sein Vorsitzender, hat er in diesem Jahr schon bewegt: Der verkaufsoffene Sonntag im Frühjahr wurde mit einem öffentlichen Kochwettbewerb angereichert, der Stadtmarkt im Oktober war der erfolgreichste aller Zeiten, der Parkchipumsatz ist gestiegen, seit die Stadt die Parkgebühren erhöht und weitere Geschäfte eingestiegen sind, und das Kino-Sommerfestival war zum ersten Mal seit Jahren wieder von einigermaßen schönem Wetter begünstigt. Und jetzt startet mit einer Präsentation in der Technikgalerie am Mittwoch, 14. Dezember, ein Projekt, von dem Nickel und Fink glauben, dass es in den kommenden Jahren ein auch finanziell bestimmendes Thema sein wird. Es gehe, sagt Gerhard Nickel, darum, Schorndorf zu einer noch schöneren Einkaufsstadt zu machen und das Gemeinschaftsgefühl der Beteiligten zu verstärken. Schaufenstergestaltung, Öffnungszeiten, Außendarstellung, Leerstandsvermarktung sind nur ein paar Stichpunkte, zu denen am 14. Dezember mehr zu hören sein wird. Und zwar von der Agentur Joussen Karliczek, mit der Centro schon bei der Konzeption der Weihnachtswelt hervorragend zusammengearbeitet hat. „Es ist faszinierend, wie man mit denen herumspinnen und wie schnell man mit denen Ideen entwickeln kann“, sagt Uli Fink und ist sich mit seinem Vorsitzenden einig, dass die für dieses Jahr eingeplanten 5000 und die für nächstes Jahr vorgesehenen 10 000 Euro zuzüglich dem, was die Centro-Mitglieder beisteuern, noch längst nicht alles sein kann. „Mittelfristig werden wir viel Geld in die Hand nehmen müssen“, meint Gerhard Nickel und betont, dass es umso mehr darauf ankomme, die eigenen Veranstaltungen mit möglichst geringem Abmangel über die Bühne zu bringen. Die nächste eigene Veranstaltung, das ist die am Freitag, 2. Dezember, um 18 Uhr beginnende Weihnachtswelt – ohne Rathausmütze, aber mit einem verstärkten Rahmenprogramm, für das, um etwa beim Auftritt von „Chocolate“ auf der sicheren Seite zu sein, sogar ein Eventzelt aufgebaut wird. Dass die Mütze fehlt, hat nichts mit Kosten oder irgendwelchen Protesten zu tun, sondern lediglich mit dem Rathausumbau. Der ist übrigens auch die Ursache, dass sich in diesem Jahr kein Weihnachtswelt-Besucher nach der Rathausuhr richten kann. Unten auf dem Weihnachtsmarkt wird’s dafür so voll wie nie sein: Alle 40 Standplätze sind, nachdem vier neue Beschicker dazugekommen sind, belegt, auch die ausländischen Freunde aus Radenthein, Tulle, Lucca Sicula und aus Kahla sind – teilweise nur für ein paar Tage – wieder da. Auch noch erwähnenswert, dass die Weihnachtswelt erst drei Tage vor Heiligabend zu Ende geht. Kaum haben sich die meisten mit ihr arrangiert oder gar angefreundet, da fehlt sie auch schon: In diesem Jahr kündet keine Mütze auf dem Rathausturm von der „Weihnachtswelt“. Archivbild: Schneider Was ein guter Geschäftsführer ist, der denkt schon weit über die nächste Veranstaltung hinaus. Und so hat Uli Fink gemeinsam mit seinem Vorsitzenden auch schon das Mitternachtsshopping Ende Juni 2012 im Blick, das in diesem Jahr erstmals und wohl auch in den kommenden Jahren immer wieder mal mit einem mittelalterlichen Lager rund ums Schloss angereichert wird. „Das gibt ein richtiges Highlight“, ist Gerhard Nickel überzeugt. Es tut sich also was bei Centro. Kein Wunder, dass sich Uli Fink das ehrgeizige Lesung und Lieder über die Liebe In seiner kabarettistischen Autorenlesung betrachtete Sven Görtz die Liebe von vielen Seiten Herrenabend beim Schwäbischen Albverein Der Samstagabend, 3. Dezember, gehört den männlichen Mitgliedern des Schwäbischen Albvereins. Sie treffen sich um 18 Uhr am Feuersee zu einer kleinen Wanderung zur SG-Vereinsgaststätte „Abseits“, wo ein gemütliches Zusammensitzen Gespräche über das Wanderjahr und andere Themen ermöglicht. Nachzügler sind ab etwa 19 Uhr willkommen. Die Führung hat Otto Tempes, Telefon 0 71 81/7 67 11. Die dreißig Gäste, die in die Stadtbibliothek gekommen waren, um den Sprecher Sven Görtz aus seinem Buch „Liebe ist eine besondere Form der Geisteskrankheit“ lesen zu hören, bekamen noch etwas mehr als das: Tipps für Rendezvous, Gedichte von Heinrich Heine, gesungen und mit der Gitarre begleitet von Sven Görtz sowie Begegnungen mit Prominenten wie Goethe und Ovid. Das Interview mit dem römischen Poeten der Antike kann als Höhepunkt des Abends betrachtet werden. Sven Görtz schlüpfte nicht nur mit seinem Stimmtalent, sondern auch mit Mimik und Gestik perfekt in die Rolle des italienischen Dichters, den er in Sachen Liebeskunst nach einem Ratschlag fragte. Dessen weniger literarische als witzige Antwort lautete: „Iste immer deselbe Spiele. Iste früher so, iste heute so. Männer wolle Fraue habe und Fraue wolle Männer habe. Manchmal wolle Männer Männer habe oder Fraue Fraue, aber iste ganz egale – immer wolle habe!“ Das Gelächter war groß, der Applaus auch. Der Rest des Abends plätscherte jedoch eher ruhig dahin. Sven Görtz verursachte zahlreiche Schmunzler und ein wenig Gekicher, wenn er verschiedene Szenarien der zwischenmenschlichen Begegnung ausmalte, sowie ein paar wippende Füße, wenn er mit der Gitarre seine Lieder anstimmte. Der Stimmkünstler zitierte, was Wissenschaftler, Dichter oder Hausfrauen einst über das Wesen der Liebe aufgeschrieben haben. Er Kompakt Schorndorf. Schorndorf. (lil) Facettenreiche Stimme Ziel gesteckt hat, zu den derzeit 129 Mitgliedern, davon 90 Prozent aus der Innenstadt, noch ein paar dazuzugewinnen und den Bund der Selbstständigen (BdS) zu überholen. Was nicht heißen solle, dass sich Centro und der BdS als Konkurrenten verstehen. Im Gegenteil: Nach einer Phase der Distanzierung seien beide Gruppierungen jetzt wieder dabei, sich aneinander heranzutasten und gemeinsame Ziele zu verfolgen, sagt Gerhard Nickel, der so etwas wie das personifizierte Bindeglied zwischen Centro und dem BdS ist. Jahrgang 1941/42 trifft sich zum Jahresabschluss Urbach. Sven Görtz beeindruckt vor allem mit seiner facettenreichen Stimme. riss auch verschiedene Gründe an, warum sich Menschen ineinander verlieben, und Arten, wie sie miteinander leben, blieb dabei aber meist an der Oberfläche, sowohl auf humoristischer als auch auf intellektueller Ebene. Was ihm die Aufmerksamkeit des Publikums sicherte, war vor allem seine geniale, facettenreiche Stimme und Vortragsweise, für die er unter anderem von der HR-Hörbuchbestenliste ausgezeichnet wurde. Bild: Pavlović Der Jahrgang 1941/42 trifft sich am morgigen Freitag, 2. Dezember, im Sportheim des SC Urbach zum Jahresabschluss. Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr. Die Organisatoren würden sich freuen, wenn viele Jahrgangsfreunde mit Partner(in) kämen. Kleine Unterhaltungsbeiträge aus ihren Reihen wären wünschenswert. Info Am kommenden Samstag, 3. Dezember, bietet Sven Görtz bei der Volkshochschule Schorndorf einen ganztägigen Workshop an: Anhand vieler Beispiele führt er die Teilnehmer Schritt für Schritt in die „Kunst des Vorlesens“ ein. Gäste sind noch willkommen. Eine Anmeldung zum Workshop ist bei der VHS bis einschließlich heute (Donnerstag, 1. Dezember) möglich. In Kürze Schorndorf. Zum letzten Stammtisch in diesem Jahr trifft sich der Jahrgang 1930 am heutigen Donnerstag, 1. Dezember, in der „Goldenen Rose“. Der Jahresabschluss beginnt um 17 Uhr. Schorndorf REDAKTION SCHORNDORF TELEFON FAX E-MAIL ONLINE 07181 9275 -20 07181 9275 -60 [email protected] www.schorndorfer-nachrichten.de Gutsle des Tages Mit Mehl gemacht – auf Türkisch Bei „Un Kurabiyesi“, was wörtlich übersetzt „mit Mehl gemacht“ heißt, handelt es sich um eine ganz alte türkische Gebäcksorte. Doch die weiß-fluffigen Plätzchen machen sich auch auf jedem schwäbischen Gutslesteller gut. Tatsächlich schmecken sie aber das ganze Jahr über – und zwar am besten zu türkischem Tee. Binuur Burnautzki liebt das Gebäck seit Kindheitstagen und hat uns das Rezept ihrer Oma anvertraut. Doch da ihr im Vorweihnachtsstress die Zeit zum Backen fehlt, hat sie uns an Oya Yalcin verwiesen: Schließlich gibt es die Mehl-Köstlichkeiten bei „Mert Kebap“ am Unteren Marktplatz täglich zu kaufen. Wer sich aber selbst einmal daran versuchen will – nur zu: Für 24 Kurabiye braucht es 100 Gramm Butter oder Margarine, 50 Gramm Zucker, 175 Gramm Mehl und Puderzucker. Und so geht’s: Die Butter mit dem Zucker schaumig rühren, dann das Mehl hinzufügen und zu einem glatten Teig verarbeiten. Den Teig halbieren, jedes Stück zu einer gleichmäßigen Rolle formen und in zwölf Scheiben schneiden. Dann jede Scheibe mit der Handfläche vorsichtig flach drücken. Als Variante kann man die Teigstücke auch mit Handflächen zu Bällchen formen. Die flach gedrückten Scheiben oder Bällchen reihenweise auf ein gefettetes Backblech legen und im vorgeheizten Ofen bei 150 Grad 15 Minuten backen. Die Oberflächen sollten allerdings hell bleiben. Zum Schluss werden die Kurabiye in einer Schüssel mit Puderzucker gewendet. (nek) Kompakt „Heiligabend mit uns“ im Martin-Luther-Haus Schorndorf. Auch in diesem Jahr organisiert der Kreisdiakonieverband, Beratungsstelle Schorndorf, am Samstag, 24. Dezember, die Veranstaltung „Heiligabend mit uns“ im Martin-Luther-Haus. Der Ablauf sieht in etwa so aus: Beginn 17 Uhr (Liedersingen mit dem Posaunenchor, Kaffee und Kuchen), 19.30 Uhr Abendessen, 20.30 Uhr Liedersingen und Bescherung. Ende gegen 21.30 Uhr. Die Organisatoren weisen darauf hin, dass zu jeder Zeit Gäste hinzukommen können. Stadtbücherei in den Ferien geöffnet Schorndorf. Die Stadtbücherei hat auch in den Weihnachtsferien wie gewohnt geöffnet. Nur an Heiligabend und Silvester ist geschlossen. Während der Feiertage ist aus Kapazitätsgründen keine Rückgabe über den Medienrückgabekasten möglich. Verlängerungen können rund um die Uhr unter www.stadtbuecherei-schorndorf.de vorgenommen werden. Weihnachtliche Musik an Heiligabend Schorndorf. Auch in diesem Jahr will die Erste Schorndorfer Musik- und Tanzvereinigung (SMTV) mit weihnachtlicher Musik auf Heiligabend einstimmen. Hier die Stationen, 24. Dezember, im Überblick: ab 16 Uhr das „Stadthaus“ Gmünder Straße, ab 16.45 Uhr die Heilig-GeistKirche, ab 17.15 Uhr das Karlsstift und ab 17.45 Uhr die Paulus-Kirche. Erinnerungslücke: Wo war der Unfall? EXTRA: B Besuch in der Metallwarenfabrik Wie die Medaille ihr Gesicht erhält In Schwäbisch Gmünd sind gestern die neuen Schorndorfer Ehrenmedaillen geprägt worden Von unserem Redaktionsmitglied Michaela Kölbl Schorndorf/Schwäbisch Gmünd. Ein Knall. Dann noch einer. Ohrenklirren. Laut ist’s in der Werkstatt Alois Rettenmaier in Schwäbisch Gmünd. Aber klar, mit rund 500 Tonnen Gewicht knallt die Formpresse auf das Kupfer, das den Kern einer Schorndorfer Ehrenmedaille bilden soll. So viel Kraft braucht’s, damit die feine Zeichnung des Schorndorfer Stadtwappens auf der Plakette auch gut sichtbar ist. Irgendwie ist der Besuch in der Metallwarenfabrik auch eine Zeitreise. „Bei uns hat sich rein technisch betrachtet in den vergangenen 50 Jahren nicht allzu viel verändert“, berichtet Walter Knödl, Vertriebsleiter des Alois-Rettenmaier-Werkes. Schließlich werden hier keine Massenproduktionen durchgejagt. Allerdings nimmt das Unternehmen auch etliche Großaufträge an: Medaillenprägung für Volksläufe zum Beispiel, Erinnerungsmünzen für Stadtjubiläen, Embleme für einen großen Zuffenhausener Autohersteller. Betrieb ist deutschlandweit einer der letzten seiner Art Aber hier werden eben auch detailverliebte Kleinserien hergestellt. „Da steckt auch für die fünf Ehrenmedaillen, die wir jetzt für Schorndorf prägen, richtig viel Arbeit dahinter“, erklärt der Chef. Schließlich müssen die Prägewerkzeuge mit dem gleichen Aufwand angefertigt werden wie solche für Großserien. Nur vier, fünf, vielleicht auch sechs Unternehmen dieser Art gibt’s überhaupt noch in Deutschland, schätzt der Vertriebsleiter. Natürlich sind auch im Schwäbisch Gmünder Betrieb in der Zwischenzeit neue Maschinen hinzugekommen. Aber der grundlegende Herstellungsprozess braucht eben vor allem eines: erfahrene Handwerker. So einen wie den launigen Rheinländer Karl-Heinz Jökel. Er ist dafür zuständig, dass die Vorlagen, die der Grafiker in Absprache mit dem Kunden entworfen hat, mittels einer Gravierschablone in den Stahlstempel graviert werden. Dafür braucht’s Kraft und Geschick. Arbeit mit Ohrenschutz und riesigen Handschuhen „Isch mach’ dat schon seit 49 Jahren“, berichtet er stolz, gut gelaunt und im breitesten Kölsch. Seine Arbeit macht ihm noch immer eine Menge Spaß, kleine Scherze gehören zu ihm wie der Stichel in seine Hand: „Dem Ingenieur ist nichts zu schwer, aber dem Graveur auch nicht“. Er lacht. Vertriebsleiter Walter Knödl schmunzelt. Er kennt seine Mitarbeiter – und er schätzt sie. „Das können Sie nicht lernen, da muss schon eine besondere künstlerische Begabung vorliegen.“ Eine ruhige Hand zu haben, schadet im Übrigen auch nicht. Und die hat Karl-Heinz Jökel in jedem Fall. Die filigransten Linien zeichnet der Handwerker zur Not von Hand ein: schmale Fenstersimse des Schorndorfer Rathauses, kleine Schnörkel am Brunnen. Was später auf der Medaille zu sehen sein soll, muss Jökel vorher spiegelverkehrt aufs Werkzeug prägen. Ist’s so weit, kann das gravierte Gegenstück der späteren Medaille in die Presse eingespannt werden. Hier ist Johann Leister zur Stelle. Den Arbeitsablauf hat er schon derartig verinnerlich, dass er direkt elegant wirkt. Den Ohrenschutz aufsetzen, den Medaillenrohling aus Kupfer einlegen, etwas zurücktreten, die Presse fallen lassen. Der Schlag, den es tut, ist ohrenbetäubend. Leister lächelt zufrieden, rückt das Metall zurecht. Mehrmals muss jede Medaille unter das Werkzeug. „Das ist wichtig, damit die Linien sich auch gut einprägen“, erklärt 500 Tonnen später: Nach einem ordentlichen Druck durch die Presse erscheint das Schorndorfer Stadtwappen auf der Medaillenrückseite. Metallpresser Johann Leister freut’s. Bilder: Bernhardt Vertriebsleiter Walter Knödl. Eine Menge Kraft wird in der Presse frei. „Rund 500 Tonnen wirken durch die Geschwindigkeit der Rotationsblätter auf das Werkstück ein.“ Dank der Wucht des Aufpralls bekommt der Metallrohling nicht nur eine hübsche Prägung verpasst. Weil das Metall auch zusammengepresst wird, quetscht das Metall seitlich heraus. Damit die Medaille rund und fein aussieht, wird der Quetschring drum herum abgetrennt. Das wiederum wird von einem weiteren Kollegen – heute übernimmt das Friedrich Gaber – erledigt. Allerdings geht die Medaille so noch nicht aus dem Haus. Schließlich besteht sie zu diesem Zeitpunkt lediglich aus Messing. Es folgt also die Galvanisierung – je nach Wahl wird die Medaille vergoldet oder versilbert. Hier entscheidet sich, wie teuer das fertige Produkt wird. „Spätestens seit dem Internet hängen wir auch von den globalen Preisen ab“, weiß Walter Knödl. Bis zu fünfmal im Jahr haben die Lieferanten zuletzt die Preise verändert. Die Schorndorfer Ehrenmedaille wird gülden veredelt. Ist die Medaille schließlich galvanisiert, bekommt sie noch eine Patina verpasst. „So entstehen die Hell-dunkel-Effekte auf dem Metall“, erklärt der Vertriebsleiter. Dank der Schattierungen erscheinen die eingeprägten Bilder im 3-D-Effekt. Im Fall von Schorndorfs Ehrenmedaille haben die Mitarbeiter ihren Job zunächst erledigt. Also werden die Plaketten nun in die Daimlerstadt geschickt. Wird eine an verdiente Schorndorfer verliehen, muss sie aber wieder kurz zurückgeschickt werden. Dann prägen die Fachmänner Name, Datum und Grund der Ehrung ein. Wer die Plakette erhalten soll? Stefan Reichmann von der Stadt Schorndorf weiß Bescheid: „Die Medaille soll etwas sein, das ohne großes Prozedere oder Neujahrsempfang, ganz spontan, an verdiente Bürger der Stadt verliehen werden kann.“ Immerhin 1000 Euro hat die Stadt Schorndorf für die Produktion der fünf Medaillen in die Hand genommen. Schon der goldene Überzug der Auszeichnung macht ihre Wertigkeit deutlich. Hinzu kommt die besondere Größe der Plakette. Vertriebsleiter Walter Knödel präsentiert die frisch geprägte Ehrenmedaille noch ohne güldenen Überzug: Der kommt erst im Galvanisierungsprozess aufs Kupfer. Eine Medaille für die Besten der Stadt Die Ehrenmedaille wird an Persönlichkeiten der Stadt Schorndorf verliehen, die sich um die Stadt Schorndorf und das Wohl der Allgemeinheit über Jahrzehnte hinweg besonders verdient gemacht haben. Sie müssen der Auszeichnung würdig sein. Die Ehrenmedaille kann an Schorndorfer Einwohner oder an Auswärtige, de- ren Wirken sich in besonderer Weise auf Schorndorf bezieht, verliehen werden. Die Ehrenmedaille steht im Rang nach dem Ehrenbürgerrecht und vor der städtischen Verdienstmedaille in Gold. Letztere gibt’s in Gold, Silber und Bronze. @ Ein Video und Bilder vom Prägeprozess finden Sie unter: www.zvw.de/schorndorf Schorndorf. Ein 34 Jahre alter Chryslerfahrer, der erheblich unter Alkoholeinwirkung stand, verursachte am Donnerstag um 2 Uhr im Bereich des Kreisels beim Schlachthof einen Unfall. Im Kreisel kam er nach links, sein Fahrzeug prallte mit voller Wucht gegen den Bordstein. Dabei wurde am Auto die Vorderachse komplett abgerissen. Es entstand Totalschaden von mehreren Tausend Euro. Bei der Besichtigung des Unfallfahrzeugs wurden vorne frische Unfallspuren festgestellt, die nicht von dem Unfall stammten. Die Schorndorfer Polizei geht davon aus, dass der Mann zwischen dem Bahnhof und dem Schlachthofkreisel einen weiteren Unfall hatte, der noch nicht gefunden werden konnte. Es werden deshalb Zeugen oder Geschädigte gesucht, denen ein Unfall bekannt ist, bei dem ein gelber Gegenstand beschädigt wurde. Hinweise an die Polizei in Schorndorf, Telefon 0 71 81/204-0. 1 Nummer 297 – SHS1 Freitag, 23. Dezember 2011 Die spiegelverkehrten Stahlstempel werden in die Prägemaschine eingespannt. Karl-Heinz Jökel erstellt gut gelaunt die Gravurschablone. REDAKTION SCHORNDORF TELEFON FAX E-MAIL ONLINE 07181 9275 -20 07181 9275 -60 [email protected] www.schorndorfer-nachrichten.de Gutsle des Tages Oma Emmis Helenenschnitten Mit Kochen und Backen kennt sich Barbara Dittrich aus – nicht zuletzt, weil sie Akademische Oberrätin im Institut für Gesundheitswissenschaften an der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd ist. Für die mittlerweile abgewählte Landesregierung saß sie am Runden Tisch zur Ernährungsbildung. Außerdem war die Winterbacherin im Jahr 2007 als „Frau Direktor“ in der ARD-Doku-Soap „Bräuteschule 1958“ zu sehen. Und dennoch schwört die 53Jährige, wenn’s um Gutsle geht, auf ein Rezept ihrer Schwiegermutter. Oma Emmis Helenenschnitten sind eine Köstlichkeit, für die es keine Ausstecherformen und kein Model braucht, sondern einfach nur: 150 Gramm Mehl, 100 Gramm Butter, 60 Gramm Zucker, 30 Gramm geriebene Blockschokolade. Die Zutaten zu einem Teig kneten und 70 Gramm gemahlene Mandeln, 2 Eigelb und 1 Päckchen Vanillezucker zugeben. Diesen Teig in vier Teile teilen, jeweils eine Rolle formen und mit dem Wellholz etwas plattdrücken. Für die Füllung die 2 Eiklar, die vom Teig noch übrig sind, steif schlagen, 140 Gramm Zucker einrieseln lassen und cremig schlagen. Zum Schluss 140 Gramm gemahlene Mandeln unterheben. Die Füllung auf die vier Teigzungen streichen und diese dann zugeklappt auf ein Backblech legen und 40 Minuten bei 180 Grad backen. Danach werden die Teigzungen mit einem Becher Schokoglasur bestrichen. Das Gebäck nach dem Auskühlen in einer Dose aufheben. Erst in Stücke teilen, wenn der Gutslesteller hergerichtet wird. „Unsere Oma Emmi“, schreibt Barbara Dittrich ans Ende des Rezepts, „wiegt übrigens keine Zutaten ab. Sie hat ein gesundes Handmaß!“ (nek) Kompakt Weihnachtslieder zur Heiligen Nacht Schorndorf. Die Stadtkapelle Schorndorf veranstaltet am Samstag, 24. Dezember, ein Weihnachtsliedersingen unterm Christbaum. Von circa 16.40 Uhr an (nach dem evangelischen Gottesdienst in der Stadtkirche) erklingen auf dem Marktplatz unter dem Weihnachtsbaum traditionelle Lieder zum Fest, die zum Verweilen und Mitsingen einladen. Dazu werden Glühwein und Kinderpunsch angeboten. Vorher spielt die Stadtkapelle Schorndorf im Spittler-Stift und im Krankenhaus, um älteren und kranken Mitbürgern die Heilige Nacht zu verschönern. Weihnachtsferien in der Begegnungsstätte (Awo) Schorndorf. Die Karl-Wahl-Begegnungsstätte (Augustenstraße 44) ist geschlossen von Heiligabend bis Samstag, 7. Januar. Im neuen Jahr beginnt der Mittagstisch erst wieder am Donnerstag, 2. Februar. Das Sprachcafé beginnt bereits am Dienstag, 10. Januar, wieder. Schorndorf B 1 Nummer 296 – SHS1 Donnerstag, 22. Dezember 2011 Es bleibt dabei: Linden sollen fallen OB Klopfer lehnt die mit einer Unterschriftenliste bekräftigte Forderung, die Uhlandstraßen-Entscheidung zu korrigieren, ab Von unserem Redaktionsmitglied Hans Pöschko Schorndorf. Weil alle Argumente ausgetauscht und keine neuen dazugekommen sind, gibt es aus Sicht von Oberbürgermeister Matthias Klopfer keinen Grund, die Ausbauplanung für die Uhlandstraße noch einmal in die Richtung zu überdenken, dass die 22 alten Linden doch stehen bleiben können. Daran ändern auch rund 350 Unterschriften nichts, die Anwohner und Baumschützer innerhalb weniger Tage gesammelt und im Gemeinderat vorgelegt haben. Für jede einzelne der Linden, die derzeit noch Teil der Allee in der Uhlandstraße seien, müssten tausend neue Bäume gepflanzt werden, damit der gleiche ökologische Effekt erreicht werde, sagte in der Bürgerfragestunde Sigrid Reinecker und bat den Gemeinderat, er solle den nur mit knapper Mehrheit gefassten Beschluss, die alten Linden zu fällen, noch einmal überdenken. Schließlich sei die Stadt doch Mitglied im Klimabündnis, sagte die Fragestellerin und bekannte, sie sei von der Entscheidung des Gemeinderats vor allem auch deshalb über- Klimaschutzkonzept Auf die Frage von Sigrid Reinecker, wie ernst er beziehungsweise die Stadt eigentlich den Klimaschutz nähmen, verwies Oberbürgermeister Klopfer auf die nachfolgenden Haushaltsberatungen, die sich die enttäuschten Anwohner und Baumschützer aber größtenteils schenkten. Konkret gemeint hat Matthias Klopfer den vom Gemeinderat in einen Beschluss umgewandelten Vorschlag der Stadtverwaltung, im Haushalt 80 000 Euro für den Klimaschutz bereitzustellen. Geplant ist, 2012 ein „Integriertes Klimaschutzkonzept“ zu erstellen beziehungsweise erstellen zu lassen, „das“, so der entsprechende Passus in der Sitzungsvorlage, „als Leitfaden für die kommunalen Entscheidungsträger und als Planungshilfe für die Verwaltung Handlungsspielräume auf dem Weg zu einer klimaorientierten, umweltfreundlichen Stadtgesellschaft aufzeigt und bewertet. Erforderliche Investitionen, lokale beziehungsweise regionale Wertschöpfungseffekte und CO2-Reduktionseffekte werden dabei veranschaulicht. Zusätzlich werden die Rollen der Energieversorger, der Bürger, der Stadtverwaltung sowie weiterer möglicher Akteure abgestimmt und definiert.“ Für die Erstellung des Konzeptes geht die Stadt mit den im Haushalt verankerten 80 000 Euro in Vorleistung, wobei eine Förderung von 50 000 Euro garantiert ist, wenn diese Förderung im Januar 2012 beantragt wird. Vorliegen soll das Klimaschutzkonzept Ende 2012. Ein Bild, das es im kommenden Frühjahr und Sommer wohl nicht mehr geben wird: Die stattlichen Linden in der Uhlandstraße. rascht worden, weil der Stadt gutachterlich bescheinigt worden sei, dass die meisten der 22 Bäume kerngesund seien. Unter diesen Umständen könne der Gemeinderat gar nicht so entscheiden, wie er entschieden habe, meinte Sigrid Reinecker und nannte als weitere Beispiele für den ihrer Einschätzung nach unsensiblen Umgang der Stadt mit Bäumen die Pappeln in der Erlensiedlung sowie die Birken in der Danziger Straße in Weiler. Hartmut Ramsthaler war der Meinung, die Vielzahl der innerhalb kürzester Zeit gesammelten Unterschriften und die zahlreichen, den Erhalt der Linden postulierenden Leserbriefe sollten Grund genug sein, den Gemeinderat noch einmal zum Nachdenken zu bringen. Klopfer: „Strittige Entscheidungen gehören zu einer Demokratie“ „Die Bäume werden bis spätestens Ende Februar abgeholzt, und wir fangen nach Ostern mit dem Ausbau der Uhlandstraße in der beschlossenen Form an – daran ändern auch einige wenige Leserbriefe nichts“, machte Oberbürgermeister Matthias Klopfer deutlich und wies den Vorwurf zurück, über den Ausbau der Uhlandstraße und die Frage, ob die alten Linden stehen bleiben sollten oder nicht, sei zumindest öffentlich nicht ausführlich genug diskutiert worden. Unter anderem, so Klopfer, habe es über Jahre hinweg immer wieder Vororttermine gegeben, er selber sei mindestens ein Dutzend Mal draußen in der Uhlandstraße gewesen. Und dabei sei wiederholt auch all das, was jetzt an Argumenten für den Erhalt der Linden genannt werde, behandelt worden und in die abschließende Beurteilung eingeflossen. Es gebe keine neuen Erkenntnisse und deshalb könne die Ausbauplanung allein schon aus formalen Gründen nach nur wenigen Wochen nicht schon wieder auf die Tagesordnung des Gemeinderats gesetzt werden. Ganz davon abgesehen, dass das 16:13-Abstimmungsergebnis einerseits zwar knapp, andererseits aber doch eindeutig sei und dass strittige Entschei- D IESEN M ÄNNERN Ihre Schorndorfer Metzgermeister Archivbild: Schneider Derweil Sigrid Reinecker (links) Fragen zu den Linden in der Uhlandstraße stellt, präsentiert Regina SillerAlsleben rund 350 Unterschriften, die in ganz kurzer Zeit gesammelt worden sind. Bild: Bernhardt dungen zu einer Demokratie gehörten. Weshalb er, Klopfer, auch zur Entscheidung des Gemeinderats stehe, obwohl er persönlich für den Erhalt der Linden gewesen sei. Die Lehre aus Stuttgart 21 sei, dass Bürgerbeteiligung ernster genommen werden sollte, sagte die bei S 21 und in der Uhlandstraße gleichermaßen engagierte Eva-Maria Gideon und monierte, sie persönlich sei kein einziges Mal offiziell zu einem Vororttermin eingeladen worden. Wenn in der Stadt ein – in des Wortes doppelter Bedeutung – gutes Klima herrsche, nutze das jedem, „auch Ihnen und dem Gemeinderat“, stellte Eva-Maria Gideon doppelsinnig fest. „Ich bin ein bisschen fassungslos“, reagier- KÖNNEN S IE te der Oberbürgermeister auf den erneuten Vorwurf, die Bürger seien nicht ausreichend informiert und eingebunden worden. Ständig sei über die Planungen für die Uhlandstraße berichtet worden, und vor diesem Hintergrund dürfe von Bürgern auch einmal erwartet werden, dass sie von sich aus auf Fraktionen oder Parteien zugehen und ihnen ihr Anliegen und ihre Argumente vortragen. Im Übrigen habe sich der Gemeinderat die Entscheidung nicht so einfach gemacht, wie manche unterstellten. „Es gab“, sagte Matthias Klopfer, „eine sehr ernsthafte Diskussion, bei der manche ihre bereits feststehende Entscheidung revidiert haben.“ VERTRAUEN ! Wir danken für Ihren Besuch auf der Schorndorfer Weihnachtswelt und wünschen Ihnen frohe und gesegnete Weihnachten! Alles Gute und ein gesundes neues Jahr 2012! Ihre Vertrauenspartner in Sachen Fleisch und Wurst Qualität und Frische, die nicht zu überbieten sind. Schorndorf REDAKTION SCHORNDORF TELEFON FAX E-MAIL ONLINE 07181 9275 -20 07181 9275 -60 [email protected] www.schorndorfer-nachrichten.de Leckereien des Tages Apfelbällchen und Spanferkel Kolaci ist der Sammelbegriff für das Weihnachtsgebäck auf dem Teller, den Lubinka Nesic für uns angerichtet hat. Davon abgesehen, dass auch die Kokosmakronen und die länglichen Teile, die aussehen wie große Vanillekipferl, aber laut ihrer Bäckerin zumindest im klassischen Sinne keine sind, sehr gut munden, lohnt es sich, das besondere Augenmerk auf die Apfelbällchen zu richten. Lubinka Nesic, die aus Serbien stammt, 1973 als 16-jähriges Mädchen zu ihrer Tante nach Schorndorf gekommen ist und dort Backen und Kochen gelernt hat, nimmt für den Teig zwei 200Gramm-Gläser Öl, ein 200-GrammGlas Bier, ein Päckchen Backpulver, eine Prise Salz und Mehl nach Gefühl. Alternativ zu diesem Mürbteig ist auch ein Hefeteig möglich. Für die Füllung schält und reibt Lubinka Nesic zehn Äpfel, einen Teil der Masse gibt sie in die Pfanne und brät sie mit Öl und Zucker an. Vervollkommnet wird die Füllung durch die Zugabe von 100 bis 200 Gramm Nüssen und von etwas Zimt. Anschließend den Teig auf viermal ausrollen, die runde Form mit einem Glas ausstechen, die Füllung draufgeben und sie dann mit dem Teig ummanteln (schön zusammendrücken) – und dann ab aufs Backblech und in den Herd. Lubinka Nesic und ihre Familie haben es sich angewöhnt, zweimal Weihnachten zu feiern: etwas weniger am christlichen Weihnachtsfest, also am 24. und 25. Dezember, und – so richtig dann – am orthodoxen Weihnachtsfest, also am 6. und 7. Januar. Wobei der 6. Januar ein Fast- oder Fischtag ist und am Abend alle in die Kirche der orthodoxen Gemeinde nach Stuttgart gehen und sich danach auf den folgenden Festtag freuen. Und zu dem gehört unweigerlich ein Spanferkel. „Kein Spanferkel, kein Weihnachten“ – das war in Serbien so, wo das ganze Dorf nach Spanferkel geduftet hat, und das ist auch bei der Familie Nesic und ihren Landsleuten in Schorndorf so. Und dann gibt’s auch Geschenke – manchmal zum zweiten oder gar dritten Mal, weil’s laut Lubinka Nesic durchaus üblich ist, dass man sich in ihren Kreisen auch am 24. Dezember und an Neujahr beschenkt. B 1 Nummer 295 – SHS1 Mittwoch, 21. Dezember 2011 Weniger Sitzenbleiber mit G 8 Aber: Wenn G 9 alternativ wieder eingeführt wird, steht MPG-Schulleiter Günther Harsch dem aufgeschlossen gegenüber Von unserem Redaktionsmitglied Hans Pöschko Schorndorf. Während sich Grün und Rot im Land darüber streiten, wie schnell und wie ausgedehnt an den Gymnasien parallel zum G-8- auch wieder ein G-9-Zug angeboten werden soll, stellt der Schulleiter des Max-Planck-Gymnasiums, Günther Harsch, halb erstaunt, halb beruhigt fest, dass es im letzten Schuljahr am MPG so wenig Sitzenbleiber wie noch nie gegeben hat. Nicht trotz, sondern wegen G 8, vermutet er. Ende dieses Schuljahrs verlassen die vorläufig letzten G 9er das Gymnasium. Dann gibt es auch am Max-Planck-Gymnasium nur noch G-8-Schüler und die haben sich mit den Anforderungen der verkürzten Gymnasialzeit anscheinend schon gut arrangiert: Von etwa 1000 Schülern wurden nach dem Schuljahr 2010/11 nur zwölf nicht versetzt, so wenige wie noch nie. Aus Sicht von Schulleiter Günther Harsch und Oberstufenberater Peter Schey, der aktuell den doppelten Abitursjahrgang betreut, mag und kann es dafür verschiedene Gründe geben. Harsch zum Beispiel will trotz derzeit noch einigermaßen gleichbleibender Gymnasiastenzahlen und trotz steigender Übergangsquoten nicht ausschlie- Mensaneubau So weit, dass er den Vorrang der Sanierung des Burggymnasiums gegenüber dem Neubau einer Mensa in der Grauhalde infrage stellt, würde Günther Harsch natürlich nicht gehen. Er begnügt sich auf Nachfrage mit der Feststellung, dass die Stadt mit dem Mensaneubau, der ja nicht nur dem Max-Planck-Gymnasium zugutekommen würde, „nicht mehr lange zuwarten“ sollte. Als Realisierungszeitraum für die Maßnahme, die früher einmal idealerweise für 2011 angedacht gewesen war, schwebt dem Schulleiter jetzt 2014/15 vor. „Nicht professionell, aber mit viel Liebe improvisiert“: So beschreibt Günther Harsch den derzeitigen Mensabetrieb. Für die Schüler wirkt er sich so aus, dass sie in der zu kleinen Mensa oft keinen Platz mehr finden und dann entweder im Freien essen oder sich bei Regen und Kälte im Schulgebäude verteilen, was aus Sicht der Schulleitung „eigentlich auch nicht wünschenswert“ ist. Aber der Mensaneubau ist ja nicht das einzige Vorhaben, das im Schulzentrum Grauhalde ansteht. Dringend sanierungsbedürftig sind auch die Sport- und Freizeitanlagen – auch unter dem Aspekt, dass durch G 8 viel Nachmittagsunterricht anfällt und die Schüler auf ansprechende Bewegungsmöglichkeiten angewiesen sind. ßen, dass durch G 8 manche Eltern abgeschreckt werden, ihr Kind trotz einer Gymnasialempfehlung aufs Gymnasium zu schicken. Und Peter Schey stellt fest, dass nicht nur die Quote derer, die vom Gymnasium auf die Realschule wechseln, sondern auch die Quote derer, die aufs Technische Gymnasium umsatteln und damit ganz bewusst auf G 9 ausweichen, höher geworden ist. Eine Rolle spielen aber nach Überzeugung der beiden Pädagogen auch Veränderungen im Lehrplan. Dass NWT (Naturwissenschaft und Technik) als zusätzliches Hauptfach ab Klasse 8 eingeführt worden sei, komme Schülern, die eher technisch und praktisch begabt seien, entgegen, weil sie mit einer guten NWT-Note eine schlechte Note in Französisch oder Latein ausgleichen könnten, sagt Schey. Wobei er auch nicht verschweigt, dass ein zusätzliches Hauptfach natürlich auch zusätzlichen (Nachmittags-)Unterricht bedeutet. Günther Harsch verweist darauf, dass die Lehrpläne in allen Fächern stark ausgedünnt worden seien – leider in den meisten Fällen „nicht ganz konsequent“. Es tue einem, sagt der Mathematiker Harsch, schon weh, wenn Anforderungen wie etwa die Abbildungsgeometrie wegfielen, die später an den Universitäten wieder verlangt würden. Am meisten aber bedauert es der Schulleiter, „dass es in Mathe keine Handarbeit mehr gibt“, sprich, dass Aufgaben nur noch mit dem Taschenrechner gelöst werden. Auch da müssten sich Studenten, wenn sie nicht gerade Techniker oder Ingenieure werden wollten, später wieder umstellen. Ein weiteres Beispiel für das Fortkommen in G 8 begünstigende Veränderungen ist die sogenannte „Diagnosearbeit“ in Englisch. Früher, so Peter Schey, hätten Schüler da einen eigenen Text verfassen müsse, heute müssten sie nur noch aus einem falschen Text herauslesen, was richtigerweise gemeint sei. All das aber, räumt Günther Harsch ein, ändere nichts daran, dass die Schüler mit bis zu 35 Wochenstunden bei G 8 so ausgelastet seien, dass für Hobbys und ehrenamtliches Engagement in vielen Fällen nur noch sehr eingeschränkt Zeit bleibe. Das sei, so der Schulleiter, schade, weil viele Schülerinnen und Schüler betroffen seien, die in der Lage und auch bereit wären, die Gesellschaft durch ihren ehrenamtlichen Einsatz aktiv voranzubringen. Und diese „Mühle“ gehe für nicht wenige ohne große zeitliche Unterbrechung an zunehmend verschulten Universitäten weiter. Strittig, wo das neunte Schuljahr eingeschoben werden soll Was nun die von der Landesregierung angekündigte Fortführung respektive Wiedereinführung von G 9 als Alternative zu G 8 angeht, so ist der MPG-Schulleiter da ganz entspannt. Zunächst einmal, sagt er, brauche es klare Richtlinien und die Garantie, dass ausreichend viele Lehrer zur Verfügung stehen. Wenn diese Voraussetzungen erfüllt seien, sei er gerne bereit, den Bedarf zu erheben und gegebenenfalls auch wieder einen G-9-Zug einzurichten. Selbst auf die von Peter Schey beschriebene Gefahr hin, dass infolge geringerer Personalkapazitäten die Wahlmöglichkeiten innerhalb der Schule eingeschränkt werden müssen. Oder dass bestimmte Kurse nur dadurch möglich gemacht werden könnten, dass G-8- und G9-Schüler doch wieder zusammengeführt werden. Von vorgezogenen Experimenten hält Harsch, der mit der Einführung nicht vor dem Schuljahr 2013/14 rechnet, nichts: Weil er, wie er bekennt, kein Freund von Sonderwegen sei, weil solche Schulversu- MPG-Schulleiter Günther Harsch zieht ein positives G-8-Zwischenfazit. che heikel bei Umzügen seien und weil zum Beispiel überhaupt noch nicht klar sei, wo dieses neunte Schuljahr eingeschoben werden soll. Günther Harschs Vorstellung wäre es, in Klasse 7 den Wunsch nach G 9 abzufragen und bei ausreichendem Bedarf – eventuell könnte G 9 auch nur an einem der beiden Schorndorfer Gymnasien angeboten werden – dann die Mittelstufe in G 8 und G 9 aufzuspreizen. Wobei sich, so der Schulleiter, da für manche Schüler und Eltern die Frage stellen könnte: Wer will schon langsamer sein? Und auch die badenwürttembergische Bildungsministerin, so Harsch, habe ja schon bekundet, dass G 8 auf jeden Fall die gymnasiale Standardform bleiben soll. Von Vorteil, so die sich deckenden Erfahrungen von Harsch und Schey, könnte G 9 für die Jungs sein. Die bräuchten durch die spätere Pubertät ein Jahr länger, um sich zu entwickeln, was sich im Hinblick aufs Abitur noch gravierender auswirke, wenn im- Bild: Bernhardt mer früher eingeschult werde. Peter Schey hat beim anstehenden Abiturs-Doppeljahrgang keine nennenswerten Leistungsunterschiede zwischen G 8 und G 9 festgestellt, aber sehr wohl eine 0,5-Notenpunktedifferenz zwischen weiblichen und männlichen Abituranwärtern. Und besonders auffällig seien die G-8er-Jungs, die zwischenzeitliche Rückstände erst jetzt am Ende wieder aufholten. Wie sich die Abiturienten des Doppeljahrgangs selber mit G 8 und G 9 gefühlt haben, soll am Max-Planck-Gymnasium zwischen dem schriftlichen und dem mündlichen Abitur abgefragt werden. Noch spannender, meinen Harsch und Schey, wär’s, wenn man anhand des doppelten Abiturjahrgangs verfolgen und irgendwann auswerten könnte, wie sich G-8- und G-9Abiturienten während des Studiums schlagen und wie sie sich letztendlich beruflich orientieren. Tatsächlich realisieren lassen wird sich ein solcher Erkenntnisgewinn aber kaum. Tadel für den Baubürgermeister, Lob fürs Burggymnasium Auch wenn der formale Beschluss noch aussteht: Der Gemeinderat steht zur Generalsanierung des BG / Ärger um Kosten: OB Klopfer entschuldigt sich Von unserem Redaktionsmitglied Hans Pöschko Schorndorf. Der Gemeinderat ist bereit und entschlossen, in seiner ersten Sitzung im Jahr 2012 den Grundsatzbeschluss zur Sanierung des Burggymnasiums in den Jahren 2013/14 zu fassen. Gleichwohl wurde in der letzten Sitzung dieses Jahres wegen der Versäumnisse bei der Kostenermittlung beziehungsweise Kostenüberprüfung noch einmal heftige Kritik an der Verwaltungsspitze laut. Die konzentrierte sich zunächst einmal ganz auf den wegen Krankheit fehlenden Baubürgermeister Andreas Stanicki, nachdem die zwischenzeitlich befürchtete Kostensteigerung von 3,6 auf annähernd sechs Millionen Euro außer nicht eingeplanten Kosten für die Auslagerung von Klassen auch der Tatsache geschuldet war, dass die Baupreisentwicklung der letzten Jahre und die zwischenzeitlich gestiegenen energetischen Standards nicht berücksichtigt worden waren. „Wenn wir uns schon einen Bürgermeister leisten“, dann sei es dessen Aufgabe, über Standards und Anforderungen Bescheid zu wissen, bekundete CDU-Stadt- rat Ingo Sombrutzki und monierte „ein ganz klares Versäumnis, das ich unserem Baubürgermeister ankreide“. So etwas dürfe „einem Mann in dieser Position und mit dieser Dotierung nicht passieren“, meinte Sombrutzki. Nicht ganz so heftig die Replik von FDP/FW-Stadtrat Gerhard Nickel. „Verbesserungswürdig und suboptimal“ sei’s, wie das Thema Kostensteigerung und die Informationspolitik gegenüber dem Gemeinderat gehandhabt worden seien, sagte Nickel, der – zumal nachdem eine neue Energieeinsparverordnung ja auch nicht vom Himmel falle - von der Verwaltung eine Entschuldigung für ihre Fehler erwartet hätte. Und vom erst seit 1. Juli amtierenden und deshalb von jeglicher Schuld freizusprechenden Amtsleiter fürs Gebäudemanagement, Schultheiß, erwartet der FDP/FW-Stadtrat, „dass Sie verstanden haben, dass so etwas in Zukunft nicht mehr passieren darf“. SPD-Stadtrat Martin Thomä versuchte, den Baubürgermeister wenigstens ein bisschen aus der Schusslinie zu nehmen: Indem er attestiert, zumindest bei der kurzfristig anberaumten Vorortbesichtigung im Burggymnasium sei Stanickis Engagement „doch enorm“ gewesen. Die von Nickel und von anderen Stadträten in der November-Sitzung in Weiler vermisste Entschuldigung reichte Oberbürgermeister Matthias Klopfer nach: „Es war ein Versäumnis. Wir werden Ihre Kritik ernst nehmen. Wir haben verstanden“, sagte Klopfer und nahm dann seinen Baubürger- meister gegen allzu harsche und allzu gezielte Kritik in Schutz. „Wir haben das gemeinsam vorbereitet. Die Auslagerung der Schüler ist nicht die originäre Aufgabe des Baubürgermeisters. Wir hätten die Zahlen aktualisieren müssen“, sagte der Oberbürgermeister und schloss damit auch sich und den Ersten Bürgermeister Horst Reingruber in die Kritik ein. Was FDP/FW-Fraktionschef Peter Erdmann „honorig“ fand. Genauso honorig wie das Verhalten des gesamten Gemeinderats, der ungeachtet der zwischenzeitlichen Aufregung zur Sanierung des Burggymnasiums stehe und „nicht dem Trotz nachgegeben und der Verwaltung eins reingewürgt“ habe. Einen speziellen Vorschlag zur Güte machte der Verwaltung Grünen-Stadtrat Wilhelm Pesch: „Versöhnen könnten Sie uns, wenn man die Schule als Passivhaus ausführt.“ Oberbürgermeister Klopfer und Gebäudemanager Steffen Schultheiß lehnten dankend ab. Begründung: So etwas sei bei einem Neubau realistisch, aber nicht bei so einem aus mehreren Bauteilen zusammengesetzten Ensemble, bei dem im Zuge der anstehenden Sanierung deshalb auch nur ein Teil der Gebäudehülle „angepackt“ werde. Deutlich geringere Containerkosten Der Zahn der Zeit nagt auch am Mobiliar im Burggymnasium. Bild: Habermann Tadel auf der einen, Lob auf der anderen Seite – und zwar fürs Burggymnasium und dessen Bemühungen, die internen Abläufe im Hinblick auf die Bauzeit von Frühjahr 2013 bis zum Herbst 2014 so zu optimieren, dass laut Steffen Schultheiß zwölf bis 14 Klassen weniger ausgelagert werden müssen, so dass auch unter Berücksichtigung der Klassen, die in benachbarten Schulen oder anderen öffentlichen Gebäuden untergebracht werden, nur noch für fünf oder sechs Klassen Container aufgestellt werden müssten. In diesem Fall könnten die Kosten für die Auslagerung von Klassen von zunächst genannten 1,3 Millionen auf 600 000 Euro gesenkt werden. Was nach allgemeiner Einschätzung im Gemeinderat noch nicht das letzte Wort gewesen sein sollte. Es sei aber, warnte Oberbürgermeister Matthias Klopfer vor allzu großem Optimismus, „nicht zu erwarten, dass wir ganz ohne Container auskommen“. Jedenfalls sei „die Kröte jetzt schon besser zu schlucken“, meinte FDP/FW-Stadtrat Nickel und nannte es „beeindruckend, wie die Schule ihre Hausaufgaben gemacht hat“. Wie in diesem Punkt herrschte zwischen Ingo Sombrutzki und Nickel auch Einigkeit darüber, dass sich vernünftigerweise kein Mensch vorstellen könne, die Schule nicht an einem Stück, sondern verteilt auf mehrere Jahre zu sanieren. „Niemand würde seine Kinder mehr in diese Schule schicken“, sagte Gerhard Nickel. Die für die Planung erforderlichen Haushaltsmittel bleiben allerdings noch bis zum Februar gesperrt. Dann allerdings hätte die Verwaltung im Hinblick auf den langen Planungs- und Ausschreibungsvorlauf auch formal gerne Klarheit. Bis März, so der Erste Bürgermeister Horst Reingruber, soll es die auch bezüglich der Anzahl der Container und der notwendigen Kosten geben. Schorndorf REDAKTION SCHORNDORF TELEFON FAX E-MAIL ONLINE 07181 9275 -20 07181 9275 -60 [email protected] www.schorndorfer-nachrichten.de Kochschulbrötchen Letztere wurden umgehend in der Re- daktion fotografiert und ebenso umgehend verspeist. Lecker waren sie! „Herzlichsten Dank“, sagen die Redakteure und reiben sich die warmen Bäuche. Hier die Zutaten für die Kochschulbrötchen: Ein halbes Pfund Zucker, ein halbes Pfund Butter, ein halbes Pfund geriebene Mandeln und 250 bis 300 Gramm Mehl. Die Zubereitung: In die schaumig gerührte Butter gibt man die übrigen Zutaten, wellt den Teig aus und sticht runde Plätzchen aus. Diese lässt man über Nacht stehen, bestreicht sie mit Ei und bestreut sie mit gehäckselten Mandeln. Gebacken werden die schmackhaften Brötle 15 bis maximal 20 Minuten bei 180 Grad. (miko) Kompakt Brezel-Gaigel des BdS in der „Becka-Kurze“ Schorndorf. Traditionell zum Jahresausklang veranstaltet der Bund der Selbständigen Schorndorf (BdS) am Freitag, 30. Dezember, einen Brezel-Gaigel. Beginn ist um 19 Uhr in der Gaststätte „BeckaKurze“. Schon jetzt steht fest, dass alle Teilnehmer Gewinner sind. Jede(r) erhält nämlich eine Neujahrsbrezel. Wer von den BdS-Mitgliedern teilnehmen will, soll sich bis Donnerstag, 22. Dezember, unter der Telefonnummer 0 71 81/ 99 35 25 oder unter der E-Mail-Adresse [email protected] anmelden. Erster Teil des Sprücheklopfer-Spiels: Jetzt werden wieder Worte in den Mund gelegt / Preise für kreative Höchstleistungen Schorndorf (nek). Weihnachten naht – und damit auch das Sprücheklopfer-Spiel. Wie in jedem Jahr wollen wir Sie, liebe Leserinnen und Leser, rund um die Feiertage zu kreativen Höchstleistungen anspornen. Teil eins ist eine Steilvorlage – schließlich lässt sich ohne Kreativität in der Küche nichts gewinnen. Doch wie könnte Pfauen-Koch Marcus Krietsch die Küchenleistung der drei Pfundskerle Matthias Klopfer, Karl-Otto Völker und Klaus Bihlmaier beurteilt haben? Wir sind gespannt auf Ihre Einfälle. Die Vorlage ist geliefert, jetzt sind Sie dran: Legen Sie Worte in den Mund, seien Sie kreativ, spitzen Sie die Bleistifte und zapfen Sie alle fantastischen Ressourcen an. Der Startschuss für das SprücheklopferSpiel der Schorndorfer Nachrichten ist gefallen. In insgesamt zwölf Fotos aus Schorndorf und den Umlandgemeinden, die in diesem Jahr in unserer Zeitung erschienen sind, hat Joachim Mogck, unser Kollege aus der Fotoredaktion, Sprech- und Denkblasen montiert. Sie werden bis einschließlich Montag, 2. Januar, auf diesen Seiten erscheinen. Einsendeschluss ist am Mittwoch, 4. Januar, 10 Uhr. Dem Oberbürgermeister stand der Schweiß auf der Stirn Das Küchenbild haben wir unserer Fotografin Smiljka Pavlović zu verdanken. Sie hat’s in der engen Pfauen-Küche geschossen, als Klopfer, Völker und Bihlmaier für ein Benefiz-Essen zugunsten der Schorndorfer Stadtkirche die Kochlöffel geschwungen haben. Als Hilfskräfte gingen sie Top-Koch Krietsch im Mai zur Hand – bis zumindest Oberbürgermeister Klopfer der Schweiß auf der Stirn stand. Kein Wunder, schließlich musste er Schweinebäckchen bewachen, Garnelen halbieren und feinstes Kartoffelpüree durch eine Spritze auf Vorspeisetellerchen drücken. SPD-Fraktionsvorsitzender KarlOtto Völker war für den Spargelschaum zuständig. Karl Bihlmaier, seines Zeichens Pfundskerl Nummer drei, platzierte Schweinebäckchen auf Kartoffelbettchen. Ein 52-jähriger Fahrradfahrer ist am frühen Montagmorgen um 4.55 Uhr von einem 43-jährigen Peugeotfahrer übersehen worden, der von der Benzstraße kommend in den Kreisverkehr beim Schlachthof einfahren wollte. Der Radfahrer, der im Kreisverkehr fuhr und somit Vorfahrt hatte, wich dem Auto aus, geriet dabei wegen Straßenglätte ins Rutschen und stürzte. Er wurde mit dem Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht. Sachschaden entstand nicht. In Kürze Schorndorf. Der Schorndorfer Wochenmarkt endet am Samstag, 31. Dezember, bereits um 12 Uhr. Macht er halbe Sachen oder nicht? Oder welchen Inhalts könnte der Kommentar von Küchenchef Marcus Krietsch zu den von OB Klopfer bearbeiteten Garnelen gewesen sein? Lassen Sie, liebe Leserinnen und Leser, sich was einfallen. ZVW-Archivbild: Pavlović Die zehn Kilogramm Spargel, die es für das Benefiz-Essen brauchte, hat der Küchenchef indes am Vorabend höchstpersönlich geschält – wie stets in der Spargelzeit. Insgesamt 14 Benefiz-Esser haben das Spargel-Menü damals im Mai genossen – und dabei auch noch ein gutes Werk getan: Von den 100 Euro, die sie für das viergängige Menü bezahlten, gingen 90 Euro in die Kasse der Stadtkirche. Machte 1260 Euro für die dringend notwendige Innenrenovierung der Kirche; 3,4 Millionen Euro sind insgesamt veranschlagt. Trotzdem war die Stimmung, das berichten jedenfalls Zeugen der Kochorgie, in der engen Küche äußerst ausgelassen: „Frotzeleien zwischen den Pfundskerlen und dem Profikoch“, formulierte Kollegin Michaela Kölbl, „fliegen hin und her“. Spätestens das muss doch eine Steilvorlage für jeden kreativen Kopf sein. Also, nichts wie los mit der Sprücheklopferei. Weitere elf Teile folgen. Einsendungen – einzeln oder in Serie Einerlei, ob Sie sich nur an einem Teil des Sprücheklopfer-Spiels beteiligen oder in Serie kreativ sind: Alle Sprüche müssen bis spätestens Mittwoch, 4. Januar, 10 Uhr, in der Redaktion der Schorndorfer Nachrichten eingegangen sein. Unsere Postadresse lautet: Schorndorfer Nachrichten, Oberer Marktplatz 4, 73614 Schorndorf. Ihre Sprüche erreichen uns aber auch via Fax unter 0 71 81 / 92 75-60 oder per E-Mail an [email protected]. Das Stichwort ist in jedem Fall gleich: „Sprücheklopfer“. Das sollten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aber keinesfalls vergessen: Namen, Adresse und Telefonnummer sollten an die Sprüche angefügt sein – schließlich wollen wir die kreativsten Köpfe am Ende auch benachrichtigen und beglückwünschen können. Die Jury der Redaktion wird nach dem Einsendeschluss über Witz und Qualität der ausgefüllten Sprech- und Denkblasen urteilen. Zu gewinnen gibt es für die zwölf Wortgewandtesten jeweils zwei Kinogutscheine. Und damit sich am Ende der Spielrunde alle Leserinnen und Leser amüsieren können, werden am zweiten JanuarWochenende die Fotos samt Siegersprüchen auf einer Extra-Seite veröffentlicht. Sie dürfen gespannt sein – wir sind es auch. Auf dem alten Friedhof werden Fichten gefällt Radfahrer im Kreisverkehr von Autofahrer übersehen Schorndorf. 1 Von halben Sachen und Hilfsköchen Gutsle des Tages Die Schorndorferin Hildgard Koppitz hat in der „Kochschule“ – „einem ganz alten Kochbuch“, wie sie versichert – ein Rezept wiederentdeckt, das sie uns nicht vorenthalten wollte. Drum hat sie keine Mühen gescheut, etliche der Gutsle gebacken und beim Computerkurs, den Schüler aus Schorndorfer leiten, das Rezept in schwungvoller Schrift ausgedruckt. Das hat sie schließlich die vielen Treppen in die Schorndorfer Redaktion heraufgetragen – außerdem bepackt mit allerlei der „Kuchschulbrötle“. B Nummer 294 – SHS1 Dienstag, 20. Dezember 2011 Diese und andere Bäume, die weichen müssen, wurden vorher auf ihre Standfestigkeit und Gesundheit geprüft Schorndorf. Alle Jahre wieder werden die Bäume im Stadtgebiet genau auf ihre Gesundheit und Standsicherheit hin geprüft. Bürgermeister Andreas Stanicki und der Leiter der Stadtgärtnerei bei den Zentralen Diensten Schorndorf, Alfred Schmidt, begutachten auf einer ausgedehnten Tour kritische Bäume und entscheiden, welche Bäume gehalten werden können und welche gefällt werden müssen. Letzteres geschieht, so wird in einer Pressemitteilung der Stadtverwaltung betont, aus Gründen der Verkehrssicherungspflicht, da die Stadt für Schäden haftet, die durch nicht mehr standsichere Bäume verursacht werden. Die diesjährige Begehung hat ergeben, dass die Thuja auf dem Alten Friedhof, die sich in Richtung Kindergarten Burgstraße geneigt hat, entfernt werden muss, damit sie nicht auf das Gelände des Kindergartens fällt. Auch die beiden Fichten an der Friedhofskapelle müssen weichen, da sie mittlerweile im Wurzelbereich Weißfäule aufweisen. Eine externe Begutachtung hat ergeben, dass die Bäume nicht mehr standsicher sind. Am gleichen Standort werden wieder neue Fichten angepflanzt, in diesem Zusammenhang wird auch gleich der Boden im Wurzelbereich ausgetauscht. Die in der Nähe der Gedenkstätte des Alten Friedhofs stehende und mit Efeu bewachsene Fichte muss ebenso gefällt werden, da sie stark rückläufig ist und sich deutlich zur Seite geneigt hat. Hier haben die Stadtgärtner bereits einen Feldahorn als Ersatz gepflanzt. In den Schlosswallgütern muss unter anderem der Silberahorn auf der Rückseite des ehemaligen Forstamtes, bald Kinderhaus Burgstraße, entfernt werden. Aus Verkehrssicherungsgründen muss der Spitzahorn am Fußweg zum „Hexengässle“ weichen, durch die Nähe zum Kinderspielplatz ist die Gefahr einfach zu groß. Als Ersatzpflanzung wird wieder ein Spitzahorn eingesetzt. Die Säulenhainbuchen am Neuen Schloss werden auf Wunsch des Landes Baden-Württemberg zurückgeschnitten, ein Baum wird gefällt. Alleencharakter soll bleiben In der Birkenallee auf dem Neuen Friedhof weisen Bäume aufgrund ihres Alters immer wieder so starke Schäden auf, dass diese nicht mehr zu halten sind. Um den Alleencharakter zu erhalten, werden hier Nachpflanzungen mit Birken vorgenommen. Weitere einzelne Bäume auf dem Neuen Friedhof, wie die Eiche in der Nähe der Hungerbühlstraße oder die Lärche bei der Aussegnungshalle, müssen ebenfalls entfernt werden, da diese Krankheiten aufweisen. Am Spielplatz im Röhrach wird die eingegangene Trauerweide nach einem Bodenaustausch durch eine neue ersetzt werden. Auch müssen einzelne Bäume am Spielplatz im Stadtpark, in der Nicolaus-Otto-Straße, auf dem Friedhof in Weiler und in der Mittleren Uferstraße gefällt werden. Um den Baumbestand in Schorndorf zu erhalten, werden nach den Fällungen, die für Ende Januar und Anfang Februar vorgesehen sind, so schnell wie möglich Jungbäume nachgepflanzt. Das teilte die Stadtverwaltung mit. Verkauf solange Vorrat reicht! Gültig bis einschließlich Samstag, 24.12.2011 Preisknüller Jacobs Kaffee Krönung versch. Sorten 500-g-Packung (1 kg = 7,98) Feinkost Adventsschinken weihnachtlich gewürzt Getränke Krombacher Pils versch. Sorten 10.49 49 4,99 4. 99 1,29 0. 12,99 Obst/Gemüse 100 g Direkt vom Gärtner Deutscher Rotkohl Schweizer Emmentaler frisch und saftig, Hkl. I 20x0,5-Ltr.-Kiste (1 Ltr. = 1,30, zzgl. Pfand 3,10) 1 kg Eiszeitquell Bio Broccoli versch. Sorten 9x 1-Ltr.-PET-Fl. Kasten (1 Ltr. = 0,50, zzgl. Pfand 3,75) Coca Cola versch. Sorten 1,5 -Ltr.-PET-Flasche (1 Ltr. = 0,66, zzgl. Pfand 0,25) Ital., Hkl. II, 400-g-Packung (1 kg = 2,48) Bio Rispentomaten Span., Hkl. II 500-g-Schale (1 kg = 2,58) 0. 0.99 1.29 79 nussiger Lochkäse, 45% F.i.Tr. 100 g Frische Schnittlauchkugeln 60% F.i.Tr. aus eigener Herstellung 100 g Krabbencocktail mit viel frischen Krabben, aus eigener Herstellung 100 g 1. 1.19 1.69 1.98 49 Iglo Rahm-, Blattod. Würzspinat Unsere Öffnungszeiten vor den Feiertagen: Fr, 23. Dez. 8.00 - 20.00 Uhr Sa, 24. Dez. 7.30 - 14.00 Uhr tiefgefroren 500-g-Packung (1 kg = 2,38) Kraft Feinkostsaucen versch. Sorten 250-ml-Flasche (100 ml = 0,28) Krone Echter Räucherlachs 200-g-Packung (100 g = 1,40) Wir wünschen Ihnen ein fröhliches Weihnachtsfest. Klaus und Ingrid Abramzik und Team Kraft Miracel Whip versch. Sorten 500-ml-Glas (1 Ltr. = 2,58) 3.99 1.19 0.69 79 3,69 2. 29 1,95 1. 5,49 1,59 0,99 1a Sauerbraten nach Hausfrauen-Art eingelegt, v.Jungrinda.Eigenschl. 100 g 1.35 Schlachtfr. Rinderleber 100 g 0.65 Schlachtfr. Kalbsleber 100 g 1.85 in bestem Zuschnitt 0.99 Gültig 21.12. bis 27.12.11 Feine Bratensoße für Wildfleisch/Kalbfleisch 100 g für Rindfleisch 100 g Rehpate mit Preiselbeeren DelikatessBierschinken Schweinefilet im Blätterteig 100 g 1.39 Kasseler im Blätterteig100 g 0.99 Fleischkäse 1. 0.85 Putenfilet im Blätterteig Backofen fertig vorbereitet 100 g 1a Kalbsragout für die schnelle Küche 100 g 29 100 g 2.29 oder Rehmaultaschen 100 g 1.49 Schweinerückensteaks oder Kasseler Braten a.kontr.Aufz.u.Eigenschl.100 g 0.75 0.65 1.25 0.79 1.25 mit über 70% mageren Schinkenwürfeln 100 g auch in der Folie zum selber Backen 100 g Rauchfrische Saitenwürstle bekannt spitzenklasse 100 g Wir wünschen Ihnen gesegnete Weihnachten und gutes Gelingen bei Ihrem Festtagsbraten... Ihre Familie Kühnle & alle Mitarbeiter Schorndorf REDAKTION SCHORNDORF TELEFON FAX E-MAIL ONLINE 07181 9275 -20 07181 9275 -60 [email protected] www.schorndorfer-nachrichten.de Kokosmakronen im Alexanderstift Kompakt In der Nacht zum Samstag wüteten vermutlich zwei junge Männer auf der „Weihnachtswelt“ / Rund 5000 Euro Schaden Von unserem Redaktionsmitglied Michael Städele Schorndorf. Einmal ist immer das erste Mal. Das galt am Freitag auch für die „Weihnachtswelt“. Denn sie feierte – allerdings gezwungenermaßen – Premiere: Erstmals blieben Stände zu. Grund: die Unwetterwarnungen, die sich dann aber zum Glück nicht bewahrheiteten. Organisator Uli Fink hatte es den Standbetreibern freigestellt, ob sie aufmachen oder zulassen. Wer allerdings glaubt, das Tief „Joachim“ (das in unseren Breitengraden dann doch nicht wütete) hätte die Deko-Weihnachtsbäume umgeweht, die am Freitag auf dem Boden lagen, täuscht sich. Sie sind von Uli Finks Mannen bereits in der Nacht zum Freitag umgelegt worden. Vorsorglich, nachdem ein Anruf von der Feuerwehr gekommen war, in dem vor dem starken Wind gewarnt worden war. Rund zwei Stunden lang wurde am Donnerstagabend bei einer Sturmsicherung alles niet- und nagelfest gemacht. Die Arbeit hat sich gelohnt. Vandalen schafften dann das, was „Joachim“ nicht hingekriegt hatte Alles war also in Butter – bis zur Nacht zum Samstag. Denn da schafften Vandalen das, was Tief „Joachim“ nicht hingekriegt hatte: Sie verwüsteten einen Teil der „Weihnachtswelt“. Der Sachschaden dürfte zwischen 4000 und 5000 Euro liegen. Während die Polizei von „Tätern“ spricht, wird Uli Fink nach Rücksprache mit einem Zeugen, der bedauerlicherweise aber nur wenig gesehen hat, konkreter: Zwei Jugendliche, höchstens 20 Jahre alt, hätten die sinnlosen Beschädigungen an verschiedenen Ständen zu verantworten. Auch die Scheibe der Krippe verschonten sie nicht. Durch einen Fußtritt ging sie zu Bruch. Damit aber nicht Diese Gruppe vor dem Stand des „Wein- & TeeLädle“ ließ sich am Freitagabend ihre gute Laune nicht verderben. genug: Einer der Heiligen Drei Könige wurde auch beschädigt. Gestern hatte Fink, der am Samstag noch stinksauer war, aber seinen Humor schon wieder gefunden: „Dieser König fehlt jetzt halt bis zum Ende der Weihnachtswelt. Er wird repariert, im nächsten Jahr ist er wieder da. Die beiden Polizei sucht schwarzen Pkw mit Stuttgarter Kennzeichen Schorndorf. Ein unbekannter Fahrzeuglenker bog am Freitag um 17.55 Uhr von der Werderstraße in den Kreisverkehr Kahlaer Platz ein und missachtete dabei die Vorfahrt einer 28-jährigen Renaultlenkerin. Es kam zum Zusammenstoß. Beide Fahrzeuge hielten kurz an, der Unfallverursacher fuhr dann aber in Richtung B 29 weg. Es soll sich um einen schwarzen Pkw mit Stuttgarter Kennzeichen gehandelt haben. Zeugen, die Hinweise zum Unfallfahrzeug geben können, werden gebeten, sich mit der Polizei Schorndorf, 0 71 81/20 40 in Verbindung zu setzen. Parkendes Fahrzeug beschädigt und abgehauen Ein unbekannter Fahrzeuglenker beschädigte am Freitag in der Zeit zwischen 20 und 23 Uhr auf der Verbindungsstraße zwischen Rosenstraße und Friedrichstraße mit seinem Wagen einen geparkten Citroen und entfernte sich dann unerlaubt von der Unfallstelle. Zeugen des Unfalls werden gebeten, sich mit dem Polizeirevier in Schorndorf unter der Telefonnummer 0 71 81/20 40 in Verbindung zu setzen. In Kürze Schorndorf. Seit es in Schorndorf den Weihnachtsmarkt gibt, ist Pizzabäcker Donato Stellato aus dem Filstal dabei. Er machte auch am Freitagabend gute Miene zum schlechten Wetter. Unsere Öffnungszeiten vor Weihnachten jetzt bei uns:23.12.2011: Spargel der Extra-Klasse. Gradlinig Freitag, 8.00 bis 19.00 Uhr gewachsen mit fest geschlossenen Köpfen und köstlichem Geschmack. Samstag, 24.12.2011: 7.00 bis 14.00 Uhr Frohe Weihnachten wünscht Ihnen Familie Mack und alle Mitarbeiter. Zartes Hähnchenbrustfilet für Kalorienbewusste 100 g 0,89 Magerer Rostbraten gut abgelagert 100 g 2,39 Span.Pata-Negra Rohschinken 24 Monate gereift 100 g 4,99 Frischer Farmer-Schinken mit feiner Honignote 100 g 1,69 anderen müssen eben ohne ihn auskommen.“ Lässt man den letzten Freitag, an dem schätzungsweise zwei Drittel der Stände entweder gar nicht öffneten oder im Lauf des Tages zumachten, außer Acht, dann herrscht Zufriedenheit auf der „Weihnachtswelt“. Werner Neher vom „Wein- & TeeLädle“ sagte am Freitagabend zwar logischerweise: „Heute ist’s nicht so berauschend.“ Grundsätzlich sei’s aber „okay“. Den vorletzten Sonntag bezeichnete er als „Top-Tag“. Und den nassen Freitag kommentierte er so: „Das Wetter hat man nicht im Griff.“ Neher gab am Freitagabend dann noch eine Prognose ab: „Das Wochenende wird gut und die letzte halbe Woche auch.“ Gestern Nachmittag auf seine Vorhersage angesprochen, sagte ein zufriedener Werner Neher: „Der Samstag war super, und heute ist es auch sehr gut.“ Der Mann vom „Wein& TeeLädle“ bleibt optimistisch: „Das geht so weiter bis zum Mittwoch.“ Das ist der letzte Tag der „Weihnachtswelt“ 2011. Auch Uli Fink ist bisher zufrieden bis sehr zufrieden mit dem Verlauf der „Weihnachtswelt“ – den Freitag und die Randale wenige Stunden später ausgenommen. „Allgemein hört man keine großen Klagen von den Standbetreibern, im Gegenteil“, sagt Fink. Wie Neher hat auch er beobach- Bilder: Bernhardt tet, dass vor allem an den Wochenenden einiges geht in Schorndorfs vorweihnachtlicher Innenstadt. „Deshalb brauchen wir auch drei Wochenenden“, so Fink. Werner Neher gibt ihm zumindest indirekt recht und wundert sich im Übrigen darüber, dass in Waiblingen, wo das „Wein- & TeeLädle“ auch vertreten ist, der Weihnachtsmarkt bereits am 11. Dezember seine Tore geschlossen hat. Er macht in diesem Zusammenhang den Waiblingern den sicher nicht ganz ernst gemeinten Vorschlag, „den Weihnachtsmarkt doch gleich mit dem Altstadtfest zusammenzulegen“. Uli Fink macht den Erfolg der „Weihnachtswelt“ auch am „Branchenmix“ fest, den’s in Schorndorf gibt. In diesem Jahr sind vier Stände hinzugekommen. Nun sind’s 41, und damit ist „Weihnachtswelt“ schlichtweg „ausverkauft“ (Fink). Mehr geht auf dem Marktplatz nicht. Den starken Wind, der am Freitag sehr wohl herrschte, ohne Schaden zu hinterlassen, nimmt Uli Fink noch einmal zum Anlass, der Stadt und dem Gemeinderat zu danken. Dafür nämlich, dass sie vor rund fünf Jahren die Stände in Holzkonstruktion beschlossen und bezahlt hat. Die Zeltstände, die’s früher gab, „hätten wir heute abbauen müssen“, sagte Fink am Freitagabend. Gerüchte um die Wurstbrater aus Thüringen Schorndorf. Das Büro des Tauschrings „Nimm & Gib“ ist am Donnerstag, 22. Dezember, und während der Weihnachtsferien geschlossen. Am Donnerstag, 12. Januar, ist es von 16 bis 18 Uhr wieder geöffnet. 1 „Joachim“ harmlos, Vandalen nicht Gutsle des Tages Emma Siegle liebt Kokosmakronen wegen des Kokosnussgeschmacks. Die 91Jährige lebt im Urbacher Gemeindepflegehaus Alexanderstift und hat dort mit anderen Bewohnern Gutsle gebacken. Möglich geworden ist das durchs Engagement von Ehrenamtlichen. Die Seniorenbeauftragte der Gemeinde Urbach, Angelika Erne, hat für unsere Zeitung das Rezept von Emma Siegles Lieblingsgutsle organisiert: Um 50 Stück herzustellen, sind drei Eiweiß, ein Teelöffel Zitronensaft, eine Prise Salz, 225 Gramm Puderzucker, ein halber Teelöffel gemahlener Zimt, 200 Gramm Kokosraspel und 150 Gramm Zartbitter-Kuvertüre nötig. Eiweiß, Zitronensaft und Salz müssen zunächst steif geschlagen werden. Der Puderzucker wird gesiebt und mit Zimt gemischt. Nach und nach wird er unter den Eischnee geschlagen. Nun die Kokosraspeln unterheben. Die Masse kommt in einen Spritzbeutel mit großer Lochtülle, aus dem kleine Tupfen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech gespritzt werden. Die Makronen werden im vorgeheizten Backofen bei 150 Grad, bei Umluft nur bei 125 Grad und bei Gas auf Stufe eins bis zwei etwa 15 bis 20 Minuten gebacken. Sind diese fertig, nimmt der Gutslebäcker sie vom Backblech und lässt sie auskühlen. Die Kuvertüre wird grob gehackt, im heißen Wasserbad geschmolzen, ganz abgekühlt und nochmals erhitzt. Dann wird sie glatt gerührt – und nun taucht man die Unterseite der Makronen ein. Letzter Schritt: trocknen lassen. B Nummer 293 – SHSMO Montag, 19. Dezember 2011 Französischer Raclettekäse 48% Fett i.Tr. 100 g 0,99 Schweizer Raclettekäse 45% Fett i. Tr. 100 g 1,19 Herzhaftes Bio-Saatenbrot 1 kg = 5,10 ¤ 500 g Laib 2,55 Feine Cointreautorte cremig, lecker Stück 1,89 Schottisches Lachsfilet eine Delikatesse 100 g 1,99 Spanische Paprika rot, grün oder gelb, Hkl. I 1 kg 3,49 Span. Götterfrucht Orangen Hkl. I 1 kg 1,99 Feines Heilbuttfilet beste Qualität 100 g 2,29 Südmilch Schlagsahne 1 kg = 2,95 ¤ 200 g Becher 0,59 Dr. Oetker Creme fraiche Für Aufsehen sorgten (und sorgen) in diesem Jahr auf der „Weihnachtswelt“ die beiden Männer, die am Stand aus Kahla Würste braten. Genauer gesagt, ihr Aussehen sorgt für Aufsehen. Sehr kurze bis gar keine Haare, schwarze (Kampf-)Kleidung, Tätowierungen – sogar auf dem Kopf. Und dann kommen sie noch aus Thüringen, der Keimzelle der rechtsextremistischen Terrororganisation „NSU“. Uli Fink, Geschäftsführer von SchorndorfCentro und verantwortlich für die Organisation der „Weihnachtswelt“, ist von verschiedenster Seite darauf angesprochen worden. Er hat nachgefragt und das Ergebnis seiner Recherchen hört sich so an: „Uns ist glaubhaft versichert worden, sowohl von Doreen Lippmann-Grund, der Chefin des Stands aus Kahla, als auch von Schlemmergürkchen von Kühne, 1 Ltr. = 3,44 ¤ 580 ml Glas Jacobs Kaffee Krönung 15% - 42%, 1 kg = 4,72 ¤ 1 kg = 7,98 ¤ 125 g Becher 500 g Pkg. 0,59 Stührk Räucherlachs u. Gravad-Lachs 1 kg = 33,27 ¤ 150 g Pkg. 4,99 1,99 3,99 Kühne Rotkohl 1 kg = 1,30 ¤ 680 g Glas Wir sind für Sie da: Montag bis Freitag durchgehend von 08:00 bis 19:00 Uhr. Samstag von 07:30 bis 18:00 Uhr I Angebote gültig bis Samstag dieser Woche I Kostenfrei parken in der Tiefgarage. BonduelleErbsen und Möhrchen 1 kg = 1,98 ¤ 400 g Dose 0,79 Die Welt des Genießens! Langnese Eiskrem Cremissimo 1 Ltr. = 2,09 ¤ 900 ml Pkg. 1,88 Fürst v. Metternich Riesling Sekt 0,88 den beidem Männern, dass sie politisch eher auf der anderen Seite stehen.“ Also nichts mit Nazis am Hut haben. „Einer hat sogar Hammer und Sichel sowie einen Stern am Hals tätowiert“, weiß Fink. Im Übrigen verweist er darauf, dass zumindest einer der beiden schon im letzten Jahr am Kahlaer Stand die thüringischen Bratwürste zubereitet hat. „Da hat sich keiner an seinem Aussehen gestört“, so Fink. Jetzt aber seien die zwei Männer nach den Vorfällen in Thüringen und anderswo „Gesprächsthema“. Zu hören war, dass die Umsätze am Kahlaer Stand in diesem Jahr zurückgegangen sind. Ob da ein Zusammenhang besteht mit dem Aussehen der beiden Männer, kann allerdings nicht gesagt werden. 1 Ltr. = 7,99 ¤ 0,75 Ltr. Fl. 5,99 REMSTAL-MARKT Weinstadt-Endersbach Strümpfelbacher Str. 11 Tel. 07151 / 20 700-0 www.mack-remstalmarkt.de REDAKTION SCHORNDORF TELEFON FAX E-MAIL ONLINE 07181 9275 -20 07181 9275 -60 [email protected] www.schorndorfer-nachrichten.de Gutsle des Tages Nussknöpfli von Rätin Ursula Jud In Sachen Plätzchen kennt sich die Urbacher Gemeinderätin und SC-UrbachVorsitzende Ursula Jud aus. Auf Bitte der Schorndorfer Nachrichten hat sie uns ein Rezept für Nussknöpfli eingereicht. Das Schweizer Gutslesrezept stammt von Ursula Juds Schweizer Tante. „Ich gehöre zu den Frauen beziehungsweise Müttern, die Freude daran haben, ihre Weihnachtsgutsle selbst zu backen“, schreibt sie. Früher hat sie mit den Kindern gebacken, heute schafft sie zusammen mit zwei Freundinnen – „denn gemeinsam zu backen macht einfach mehr Spaß.“ So werden die Nussknöpfli zubereitet. Für den Teig sind 300 Gramm Mehl, 50 Gramm Puderzucker, 200 Gramm weiche Butter, drei Eigelb und ein Teelöffel abgeriebene Zitronenschale nötig. Für die Makronenmasse braucht es drei Eiweiß, 200 Gramm Zucker, 150 Gramm Walnüsse und ein Esslöffel Kakaopulver Mehl, Puderzucker, Butter, Eigelb und Zitronenschale werden nun zu einem geschmeidigen Teig zusammengeknetet. Einfach zu einer dicken Rolle formen, mit circa vier Zentimeter Durchmesser. Diese nun in Klarsichtfolie wickeln und ein bis zwei Stunden kühl stellen. Nun ist es an der Zeit, den Backofen auf 200 Grad vorzuheizen. Als Nächstes ist das Eiweiß dran: steif schlagen, Zucker langsam einrieseln lassen, weiterschlagen – bis die Masse glänzt. Walnüsse werden grob gehackt und mit Kakaopulver vermischt. Das Ganze vorsichtig in die Eischneemasse unterheben. Die gekühlte Teigrolle wird in fünf Millimeter dicke Scheiben geschnitten und aufs Blech gelegt. Einen halben Teelöffel Makronenmasse auf die Scheiben geben und als Verzierung eine Walnusshälfte darauf geben. Jetzt noch circa zwölf Minuten backen – fertig. Ursula Jud wünscht „viel Spaß und Erfolg beim Nachbacken“. Kompakt Morgen Chorleiter-Matinee der „Eintracht“ Oberberken Schorndorf-Oberberken. Aus Anlass seines 60-jährigen Bestehens präsentiert der Männergesangverein „Eintracht“ Oberberken morgen, Sonntag, im Foyer der Schurwaldhalle eine Chorleiter-Matinee. Beginn ist um 11 Uhr (Einlass: 10.15 Uhr). Mitwirkende sind die Konzert- und Oratoriensänger Alexander Yudenkov (Tenor) und Ulrich Wand (Bariton). Am Klavier begleitet Michael Kuhn, der auch mit Solostücken zu hören ist. Alle drei Künstler sind als Chorleiter tätig. Das Programm enthält Lieder zur Weihnachtszeit. Nach dem Konzert ist eine kleine Bewirtung. Schorndorf B 1 Nummer 292 – SHS1 Samstag, 17. Dezember 2011 Parkgebühr runter, Kulturzuschuss rauf Knappste Haushaltsentscheidung: Umbenennung der Hindenburgstraße in Weiler bei Stimmengleichheit abgelehnt Von unserem Redaktionsmitglied Hans Pöschko Schorndorf. Mehr noch als bei den Diskussionen um die Senkung der Parkgebühren in der Innenstadt und um die Anhebung der Zuschüsse für die kulturellen Einrichtungen ging’s während der etwa vierstündigen Haushaltsberatungen bei einem nicht finanzwirksamen Antrag zur Sache und ans Eingemachte: beim Streit um die letztendlich denkbar knapp abgelehnte Umbenennung der Hindenburgstraße in Weiler. Die Fronten bei diesem von der SPD-Fraktion vorgelegten Antrag, zu dem sich im Vorfeld bereits der Weilermer Ortschaftsrat ablehnend geäußert hatte, waren klar: CDU- und FDP/FW-Fraktion – diese mit einer Enthaltung – stimmten nach hitziger Debatte geschlossen gegen den Antrag, SPD- und Grünen-Fraktion und der Oberbürgermeister dafür. Ergab nach genauer Auszählung ein 15:15-Patt, mit dem der Antrag abgelehnt war. Klarer waren die Verhältnisse bei anderen, den Haushalt unmittelbar betreffenden Anträgen. So stellte sich nur die CDUFraktion gegen den Vorschlag der Verwaltung, die vor Jahresfrist als Teil des Sparpakets beschlossene Kürzung der Zuschüsse für kulturelle Einrichtungen wie etwa das Kulturforum, die Manufaktur und das Figurentheater Phoenix entgegen der ursprünglichen Absicht bereits nach einem Jahr wieder zurückzunehmen. Die CDUFraktion, für die diese Aufstockung der Zuschüsse um insgesamt 83 000 Euro angesichts der unsicheren finanziellen Lage zu früh kommt, ließ sich auch nicht dadurch umstimmen, dass die kulturtreibenden Einrichtungen mit dem jetzt wieder erreichten alten Stand bei den Zuschüssen nicht nur 2012, sondern auch 2013 leben müssen. Auch die Befürworter höherer Zuschüsse argumentierten mit der finanziellen Lage der Stadt – allerdings mit der aus ihrer Sicht deutlich verbesserten. Parken: Ein Euro pro Stunde, aber mindestens 50 Cent Während die fünf Grünen-Stadträte bereit waren, bei den kulturellen Einrichtungen das Aufschnüren des Sparpakets mitzumachen, verweigerten sie der von der FDP/ FW-Fraktion geforderten teilweisen Senkung der im Laufe des Jahres 2011 ebenfalls auf Empfehlung der Haushaltsstrukturkommission erhöhten Parkgebühren ihre Zustimmung. Der ursprüngliche Antrag der FDP/FW-Fraktion, auf den InnenstadtParkflächen (Spitalhof, Unterer Marktplatz, Schul-, Rosen-, Gottlieb-Daimlerund Johann-Philipp-Palm-Straße) die Parkgebühr von zwei auf einen Euro pro Stunde zurückzunehmen, wurde zumindest teilweise insofern konterkariert, als zuvor Zu Beginn der Sitzung waren alle noch relativ entspannt, später gingen im Gemeinderat die emotionalen Wellen hoch. ein CDU-Antrag auf einen Sockelbetrag von 50 Cent je Parkvorgang eine Mehrheit gefunden hatte. Was bedeutet, dass bei Parkzeiten bis zu einer halben Stunde gebührenmäßig nicht mehr im Sechs-Minuten-Takt differenziert wird, dass also Kurzparken vergleichsweise teuer wird. BG-Sanierung kommt, bei der Fällung von 22 Linden bleibt’s Stark den Haushalt beziehungsweise die Finanzplanung beeinflussen zwei Themen, die in der fünfstündigen Marathonsitzung formal außerhalb der Haushaltsberatungen abgehandelt wurden. Zum einen wurde zwar noch nicht offiziell beschlossen – das soll im Februar nachgeholt werden –, aber noch einmal fraktionsübergreifend unter- strichen, dass es zur im Frühjahr 2013 beginnenden Generalsanierung des Burggymnasiums keine Alternative gibt – ungeachtet der Versäumnisse der Verwaltung bei der Ermittlung der zunächst horrend gestiegenen und mittlerweile durch günstigere Lösungen bei der vorübergehenden Auslagerung von Klassen wieder etwas gefallenen Kosten. Zum Zweiten bleibt es beim im Haushalt 2012 verankerten Ausbau der Uhlandstraße bei der vom Gemeinderat mit knapper Mehrheit beschlossenen Variante, der zufolge die 22 alten Linden gefällt werden.“ Die Argumente seien ausgetauscht und es gehöre zur Demokratie, dass auch strittige und knappe Entscheidungen akzeptiert würden, wehrte Oberbürgermeister Matthias Klopfer das mit etwa 350 Unterschriften bekräftigte Ansinnen von Uhlandstraßen-Anwohnern und Baumschüt- Haushaltsvolumen größer, Zuführung höher Eingebracht worden ist der Haushaltsplanentwurf in der Oktobersitzung des Gemeinderats mit einem Gesamtvolumen von 99,68 Millionen Euro. Als Satzung beschlossen wurde er jetzt mit einem Volumen von 102,43 Millionen Euro. Davon entfallen rund 88,7 (vorher 86,7) Millionen Euro auf den Verwaltungshaushalt und rund 13, 7 (vorher 12,9) Millionen Euro auf den Vermögenshaushalt. Die im Vergleich zum Haushaltsplanentwurf gestiegenen Einnahmen im Ver- waltungshaushalt, bedingt vor allem durch höhere Schlüsselzuweisungen (plus 850 000 Euro), durch Fördermittel des Landes für die Kinderbetreuung (960 000 Euro), Einsparungen bei der Kreisumlage (280 000 Euro) und durch einen höheren Anteil an der Einkommenssteuer (plus 200 000 Euro) wirken sich so aus, dass die Zuführung vom Verwaltungshaushalt an den Vermögenshaushalt von knapp einer Million auf über drei Millionen ansteigt. Bild: Bernhardt zern ab, der Gemeinderat solle seine Entscheidung noch einmal überdenken und die alten Linden stehen lassen (ausführliche Berichte über alle angesprochenen Themen und Diskussionen sowie zu weiteren Entscheidungen zum Haushalt 2012 folgen). Grüne lehnen den Haushalt wegen Finanzplanung ab „Wie letztes Jahr“, so die Reaktion von Kolleginnen und Kollegen aus den anderen Fraktionen, haben die Grünen auch diesmal wieder dem städtischen Haushalt ihre Zustimmung verweigert. Waren vor Jahresfrist die den Grünen nicht weit genug gehenden Sparbeschlüsse der Grund, so ist’s, wie Fraktionschef Werner Neher in einer Erklärung zur Abstimmung mitteilte, jetzt nicht etwa der aktuelle Haushalt selber, der den Grünen im Gemeinderat Kopfzerbrechen bereitet, sondern die mittelfristige Finanzplanung, der zufolge der städtische Kernhaushalt, der 2012 nach der Auslagerung der Abwasserbeseitigung mit einer Nullverschuldung startet, 2015 wieder mit über 16 Millionen Euro verschuldet wäre. „Wir akzeptieren die dort ausgewiesene Verschuldung nicht und werden diesbezüglich auch das Gespräch mit den anderen Fraktionen suchen“, sagte Werner Neher auch mit Blick auf den Schuldenstand des Gesamtkonzerns Stadt. Die Schulden der Stadt und der Eigenbetriebe Bäder, Zentrale Dienste und Stadtentwässerung summieren sich laut Haushaltsplan bis Ende des Jahres auf fast 43 Millionen Euro und bis Ende 2015 auf über 60 Millionen Euro. Morddrohung, Stalking und Gewehrwarnungen Polizei hält Eskalation in der Nachbarschaft für möglich: Schorndorfer wird zu eineinhalb Jahren Haft verurteilt In Kürze Schorndorf. Die Wochenschlussandacht der Stadtkirche findet heute, Samstag, 17. Dezember, nicht im Freien, sondern im Chor statt. Sie beginnt um 18.30 Uhr. Zwei Profis beim Basketballturnier Schorndorf. Am Montag, 19. Dezember, findet wieder das alljährliche Streetballturnier der Johann-Philipp-Palm-Schule und der Grafenbergschule statt. Gesucht wird das beste Berufsschulzentrumsteam. Gespielt wird ein Streetballturnier (drei gegen drei). Je nach Anmeldezahlen werden reine Frauen-, Herren- oder MixedTurniere gespielt. Es können auch gemischte Teams aus der kaufmännischen und der gewerblichen Schule gebildet werden. Neu in diesem Jahr ist eine Show- und Spieleinlage von zwei Basketballprofis der EnBW Ludwigsburg. Die Profis reisen seit Jahren an verschiedene Schulen im Land und versuchen, junge Menschen für den Sport Basketball zu begeistern. Mit viel Engagement und Leidenschaft zeigen die Profis, was man so alles mit dem orangefarbenen Ball anstellen kann. Nach einem gemeinsamen Gruppenfoto stehen die Profi-Basketballer dann gerne noch Rede und Antwort und schreiben Autogramme. Auch in diesem Jahr winken den Turniersiegern tolle Preise. Die Johann-Philipp-PalmSchule und die Grafenbergschule laden zum Zuschauen ein. Schorndorf (miko). Weil er seine Exfrau und den neuen Lebenspartner dauerhaft schikaniert hat, ist der Schorndorfer Lothar Müller (alle Namen geändert) vor dem Amtsgericht zu einer Freiheitsstrafe von eineinhalb Jahren verurteilt worden. Weiter zu der Strafe beigetragen hatte ein zweiter Anklagekomplex, in dem es unter anderem um Angriffe auf Bewohner des Übergangswohnheimes ging. Dreh- und Angelpunkt der Nachstellungen von Lothar Müller ist ein angeblich vorgefallener Unfall aus dem Dezember 2010, bei dem Axel Huber, der neue Partner von Martina Müller, der Exfrau des Angeklagten, ihn angefahren haben soll. Allerdings – auch dazu gab’s bereits ein Verfahren. Das ist aber längst eingestellt. Trotzdem machte Lothar Müller gegenüber Richterin Petra Freier klar: „Das werde ich niemals akzeptieren.“ Und in einer Verhandlungspause rief der Angeklagte Axel Huber zu: „Du hast mich angefahren, und dafür musst du büßen, das verspreche ich dir.“ Vor Gericht erklärte der Angeklagte, alle Nachstellungen führe er nur durch, um die Geschädigten aus der „Reserve zu locken“, damit sie ihre Schuld anerkennen und das ihm angeblich widerfahrene Unrecht gesühnt werde. Der Höhepunkt der Nachstellungen: diverse Morddrohungen am Telefon. Hinzu kamen Beschimpfungen und Aushänge von Servicekarten mit den vollen Kontaktdaten bei einem Schorndorfer Supermarkt. Auf ihnen werden billige Autos oder Jobs angeboten. Die Bild-Zeitung hetzte er Huber auf den Leib, bestellte an dessen Adresse Gleitgel. Außerdem hatte er versucht, seinen Ar- beitsplatz in Gefahr zu bringen. Dies, indem er dem Chef vom angeblichen Trunkenheitsunfall seines Verkaufsleiters berichtete und ihn über die Anzeigen im Supermarkt informierte. Diese unterstellten nämlich unter anderem, Huber verkaufe Geräte der Firma auf private Rechnung, um den Gewinn selbst einzustreichen. Immerhin brauchte der Geschädigte sich nicht zu sorgen. Seine Chefs schätzten die Anrufe richtig ein und Huber nahm selbst die Morddrohungen nicht ernst. „Nein, ich hatte keinerlei Angst vor ihm.“ Allerdings: Die Tochter des Angeklagten hat echte Angst vor ihrem Vater; vor dem Mann, der seinen Unmut früher mit einem Ledergürtel ausdrückte, der keine entschuldigenden Worte für seine Tochter findet, sie stattdessen beschimpft und beleidigt. Unter Tränen berichtete sie als Zeugin vor Gericht. Lauert Exfrau und Tochter auf Der Vater lauere ihr und der Mutter trotz eines bereits gerichtlicherseits angeordneten Annäherungsverbotes auf. Nicht selten laufe er gerade dann über einen Zebrastreifen, wenn Mutter oder Tochter an eben jenem vorüberfährt. Die junge Frau hat sogar Angst, ihr Vater könne einmal an ihrem Wagen herummanipulieren. „Der hält sich total oft in der Nähe meines Autos auf.“ Nun ist es kein Vergehen, einen Zebrastreifen zu überqueren oder neben einem Auto zu stehen. Allerdings – und das machen die Häufigkeit der Vorfälle und ihre Ausprägung klar – handelt es sich nicht um Zufälle. Vielmehr wolle der Angeklagte Angst verbreiten. Das wiederum erfülle den Tatbestand der Nachstellung, erklärte Richterin Freier im Rahmen der Verhandlung. Das gilt auch für eine ungewöhnliche Besuchsaktion des Angeklagten bei der demenzkranken Ex-Schwiegermutter im Pflegeheim. Müller hatte sie einfach fotografiert und die Bilder seiner Exfrau in den Briefkasten geworfen – anbei eine Notiz, sie solle sich mehr um ihre Mutter kümmern. „Da haben wir uns schon erschreckt, als wir die Bilder gesehen haben“, gibt Martina Müller vor Gericht an. Der Angeklagte widersprach nicht, als ihm all dies vorgehalten wurde. Er wiederholte lediglich, dass all die Aktionen dazu dienen sollten, die neue Familie aus der Reserve zu locken, damit die endlich den angeblichen Angriff auf ihn zugeben würde. Die Geschädigten reagieren auf die Machenschaften des Angeklagten, indem sie am öffentlichen Leben in Schorndorf praktisch nicht mehr teilnehmen. Wegen Panikattacken musste Martina Müller eine Zeit lang Beruhigungsmittel schlucken. Selbst das Einkaufen gerät für die Frau wegen der ausgehängten Servicekarten des Angeklagten zum Spießrutenlauf. Ein Besuch des Weihnachtsmarktes ist für die Familie völlig undenkbar, schließlich möchten sie dem Angeklagten nicht begegnen. Aber noch ein weiterer Tatkomplex kam in jener Verhandlung hinzu: Nicht nur, dass der Angeklagte seine Familie immer wieder belästigte und ängstigte, auch mit den Bewohnern des Übergangswohnheims an der Wiesenstraße suchte er immer wieder den Streit. Er trat gegen Schienbeine, bedrohte das Leben eines Griechen und zielte aus dem Auto heraus mit einem Gewehr auf vorbeilaufende Menschen. Zeugen belegten dies vor Gericht. Die – zum Teil von Kriegserlebnissen im Heimatland tief traumatisierten – Flüchtlinge erschrocken bei solchen Bedrohungen zu Tode. Dass es sich beim verwendeten Gewehr um eine Dekowaffe handelte, änderte daran nichts. Immer wieder bedrängte er die Bewohner, mal mit einem Dobermann, meist aber mit dem Auto, indem er die Personen beinahe anfährt. Vor Gericht gaben einige Asylbewerber mit Hilfe eines Übersetzers an, echte Angst zu haben. Und: Befragte Polizisten schätzten die Lage schwierig ein. Eine Eskalation der Situation hielten sie für wahrscheinlich. Übrigens ist im Fall von Müller nicht nur die Bedrohung mit dem Wagen, sondern auch das Autofahren selbst strafbar. Er besitzt nämlich keinen Führerschein, wurde schon mehrfach wegen Fahrens ohne Führerschein verurteilt. Allerdings sind die Strafen bereits abgegolten. „Komplexe Persönlichkeit“ Als „sehr komplex“ stufte Richterin Freier schließlich Müllers Persönlichkeit ein. „Extrem sthenisch“, nannte ein für die Verhandlung bestellter psychiatrischer Gutachter seine Verhaltensweise. Der Fachmann ordnete seine störrische Art durchaus in eine Diagnose ein, die bereits vor Jahren gestellt worden war: Der Angeklagte ist manisch-depressiv, weigert sich aber, seine Medikamente zu nehmen. Trotz einschlägiger Aufenthalte im ZfP Winnenden und obwohl Exfrau und Tochter von den extremen und unberechenbaren Stimmungsschwankungen berichteten, reichte die Ausprägung der Symptome aber nicht aus, um seine Schuldfähigkeit zu mindern. Und so verurteilte Richterin Freier Lothar Müller nach den Plädoyers von Staatsanwalt und Verteidigerin zu einer Freiheitsstrafe von eineinhalb Jahren ohne Bewährung, schließlich könne von einer positiven Sozialprognose keine Rede sein. Trotz der bereits in den Vorjahren erfolgten Verurteilung wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis sei er wieder in dieser Hinsicht straffällig geworden. Er zeige sich zudem überhaupt nicht einsichtig, habe keine Arbeit und schlimmste Zustände in der Wohnung. Die vom Staatsanwalt geforderte Geldbuße nahm sie nicht ins Urteil auf. Schorndorf REDAKTION SCHORNDORF TELEFON FAX E-MAIL ONLINE 07181 9275 -20 07181 9275 -60 [email protected] www.schorndorfer-nachrichten.de Gutsle des Tages Lebkuchen mit Mandelhonig Ein unwiderstehlicher Geruch nach frischen Plätzchen und conchierter Schokolade, ein Raum voller Bleche mit unzähligen Gutsle wie Zimtsternen, Linzer Plätzchen oder Florentinern – so sieht es in der Backstube der Konditorei Weiler aus. Hier ist Konditor Rudolf Staudinger damit beschäftigt, all die verschiedenen Plätzchen für das Weihnachtsgeschäft zuzubereiten. Und von einem der kleinen Köstlichkeiten verrät er uns sogar das Rezept: Mandelhonigkuchen, die in der Schweiz auch als Baseler Läckerli bekannt sind. Das Rezept für die fruchtig saftige Lebkuchensorte enthält allerdings die Mengenangaben des Profis. In der Konditorei ergeben die folgenden Zutaten mehrere Bleche Mandelhonigkuchen. Sie zu Hause rechnen am besten für sich um, wie viel Sie brauchen, je nach Appetit. 1000g Bienenhonig 400g Weizenmehl W 550 300g Roggenmehl R 1150 350g Biskuitbrösel 400g braune gehackte Mandeln 200g Orangeat 250g Sultaninen 20g Honigkuchengewürz 10g Ammonium 10g Pottasche Den Bienenhonig warm lösen, wenn notwendig auf Körpertemperatur abkühlen lassen. Dann mit Weizenmehl, Roggenmehl, Biskuitbröseln, Mandeln, Orangeat, Zitronat und Sultaninen zu einem Teig vermengen. Honigkuchengewürz, Ammonium und Pottasche müssen jeweils getrennt in Milch gelöst und getrennt in den Teig gearbeitet werden. Den fertigen Teig dann auf Randblechen circa acht Millimeter dick ausrollen, aber Achtung – der Teig ist sehr weich. Den ausgerollten Teig dann mit Milch bestreichen, stippen (regelmäßige kleine Löchlein eindrücken) und bei circa 180 Grad Celsius backen. Danach sofort mit Zuckerglasur abglänzen und nach dem Abkühlen in Quadrate schneiden. Dann können sie endlich genascht werden, die Mandelhonigkuchen. (lil) Kompakt TV Weiler bietet einen weiteren Yogakurs an Schorndorf-Weiler. Am Dienstag, 10. Januar, startet beim TV Weiler im Rondell der Bronnbach-Halle ein weiterer Yoga-Kurs. Unter der Leitung von Monika Stöberl werden kraftvolle und sanfte Übungsreihen aus dem Hatha-Yoga geübt. Die Kosten betragen 85 Euro für insgesamt zehn Termine. Eine Decke und warme Socken sollten mitgebracht werden, Übungsmatten sind in ausreichender Zahl vorhanden. Für weitere Informationen und eine vorherige Anmeldung steht der Erste Vorsitzende des TVW, Joachim Baur, unter Telefon 0 71 81/7 09 30, zur Verfügung. Wasserrohrbruch: Sperrung im Wielandweg Schorndorf. Die Firma Fischer muss bis zum 23. Dezember einen Wasserrohrbruch im Wielandweg im Auftrag der Stadtwerke Schorndorf beseitigen. Der Wielandweg ist bis dahin auf Höhe der Gebäude 26 und 28 für den Verkehr voll gesperrt, die Einbahnstraßenregelung wird für den Zeitraum der Bauarbeiten aufgehoben. Adventliche Musik in zwei Kirchen 1 Wünschen fällt Bedürftigen nicht leicht Aktion „Wunschbaum“ in Heilig Geist: Spektrum reicht von Geld für Eintrittskarten bis zur emotionalen Zuwendung Von unserem Redaktionsmitglied Hans Pöschko Schorndorf. Gelebte Nächstenliebe ist für die Mitglieder des Caritas-Ausschusses der katholischen Kirchengemeinde Heilig Geist die Aktion „Wunschbaum“, die derzeit läuft. Wobei diese Aktion eines auch zeigt: Wünschen fällt auch in der Advents- und Weihnachtszeit nicht leicht, wenn ein Wunsch auch Ausdruck der eigenen Bedürftigkeit ist. Egal, ob es um Kinokarten oder um Wege aus der Einsamkeit geht. Aber gerade darum geht es bei dieser Aktion, die am 4. Adventssonntag endet, laut Brigitte Haisch, Leiterin der katholischen Sozialstation, auch: Zu zeigen, dass es die vielzitierte „versteckte Armut“ auch vor Ort gibt – nicht zuletzt bei Alleinerziehenden und bei Frauen ganz allgemein. Drei Eintrittskarten für den Schwabenpark sind da ein unbezahlbarer Luxus. Genauso wie der vergleichsweise bescheidene Mitgliedsbeitrag für den Katholischen Frauenbund. Caritas im Alltag, vor der eigenen Haustür zu praktizieren, das ist’s, was sich der seit Anfang des Jahres aktive Caritas-Ausschuss Ingrid Steiner zufolge vorgenommen hat. Konkret wird dieses Anliegen mit der Aktion „Wunschbaum“, von der sich Ingrid Steiner auch verspricht, dass sich Jung und Alt generationenübergreifend über gelebte Caritas kennenlernen und dass überhaupt Menschen miteinander in Kontakt kommen, die im normalen Alltag nicht miteinander in Kontakt kommen würden. Wie zum Beispiel das ältere, pflegebedürftige Ehepaar, das sich schon so lange wünscht, dass ihre Wohnung gestrichen wird, und derjenige, der sich bereiterklärt hat, ihnen diesen Wunsch zu erfüllen. „Menschen zeigen sich nicht gern als bedürftig“ Vielleicht wäre dieser Wunsch nicht geäußert worden, wenn die Aktion „Wunschbaum“ nicht auf dem Prinzip der Anonymität fußen würde und wenn nicht Multiplikatoren in Form von Sozialstation, Kindergarten, Kirchengemeinderat und Jugendarbeit eingeschaltet worden wären, die jeweils in ihrem Um- und Betätigungsfeld die Brigitte Haisch (links), Ingrid Steiner (rechts) und Michaela Salenbauch (hinten rechts) mit dem Wunschbaum in Heilig Geist. Aktion bekanntgemacht und Menschen Mut gemacht haben, sich etwas zu wünschen. „Viel Fingerspitzengefühl“ sei da nötig gewesen, sagt Brigitte Haisch, denn: „Menschen zeigen sich nicht gern als bedürftig.“ Gleichwohl sind insgesamt 16 Wünsche zusammengekommen und anonymisiert an den im Eingangsbereich der Heilig-GeistKirche stehenden Wunschbaum gehängt worden, zwölf von diesen 16 sind oder werden erfüllt. Und auch für die restlichen vier werden sich noch Schenkende finden, ist Michaela Salenbauch überzeugt. Weil es auch Menschen gebe, die mit ihrem Geschenk ganz bewusst bis zum Schluss warteten, „weil sie für alles offen sind“. Für die Erfüllung eines konkreten Wunsches mit einer bescheidenen finanziellen Gabe genauso wie für die Zuwendung in Form von Zeit. Etwa für die 70-Jährige, die ihre Einsam- keit durch begleitete Spaziergänge aufbrechen will. Oder für die kranke Frau um die 50, die sich Besuche einer Frau gewünscht hat, die gut zuhören kann. Ideal wäre es aus Sicht von Ingrid Steiner, wenn aus solchen „Wunschbaum“Kontakten dauerhafte Beziehungen entstünden. So wie es sie als „begleitete Patenschaften“, kreiert vom Vorgänger des jetzigen Caritas-Ausschusses, schon gibt. Etwa zehn Paten kümmern sich an zehn bis 15 Einsatzstellen regelmäßig um Menschen, die auf Zuwendung und Unterstützung angewiesen sind. Wobei diese Unterstützung bewusst keine Konkurrenz zur organisierten Nachbarschaftshilfe sein soll. Die Aktion „Wunschbaum“ jedenfalls, sind sich die Organisatorinnen einig, soll’s im nächsten Jahr wieder geben – dann vielleicht mit noch mehr Wünschen. Bild: Bernhardt Offene Wünsche Noch offen ist zum Beispiel der Wunsch, dass jemand – möglichst für ein Jahr – einem Kindergartenkind den 20-Euro-Monatsbeitrag für die musikalische Früherziehung bezahlt. Eine Mutter wünscht sich für ihr Kindergartenkind eine Schneehose. Und eine Frau mit Gehschwierigkeiten würde sich freuen, wenn sie jemand zum Seniorennachmittag begleiten würde. Michaela Salenbauch ist optimistisch, dass auch die wenigen noch offenen Wünsche noch erfüllt werden. Leben auf der Bühne Schüler der KFR-Schule zeigen ihr eigenes Stück Schorndorf. Ihre eigenen Lebenswirklichkeiten haben die Schülerinnen und Schüler der Klasse 8b der Karl-Friedrich-Reinhard-Schule in ein selbst geschriebenes Theaterstück gepackt und jetzt in der Manufaktur aufgeführt. Natürlich gab’s bei allem – Dramaturgie, Regie und Schauspiel – handfeste Unterstützung von echten Theaterprofis. Habe ich ein Vorbild? Brauche ich eines? Was, wenn ich einmal richtig Mut beweisen muss? Wie sage ich jemandem, dass ich mich in ihn verliebt habe? Und wie wird man überhaupt erwachsen? – All diese Fragen behandeln die KFR-Schüler in ihrer Theatertruppe. „Flashlight“ nennt sich die Gruppe um Theaterpädagoge Peter Hauser und Regieassistentin Timea Farkas. Durch Stiftungsgelder finanziert, ist es nun schon das zweite Projekt, das die Schüler auf die Bühne bringen. Was an diesem Schultheaterprojekt besonders ist? Hier dient das Theaterspiel nicht dem Selbstzweck. Spielerisch erforschen die Schüler ihre eigene Welt, indem ihre Betroffenheit zum Ausgangspunkt für die Theaterproduktion wird. Themen im aktuellen Stück sind deshalb beispielsweise der Zwang, in hippen Klamotten in der Schule aufzukreuzen, cool zu sein und sich keine Blöße zu geben. Kommunikation passiert am Schreibtisch vorm PC statt real mit einem echten Gegenüber im Jugendtreff oder auf dem Sportplatz. Aber auch Freundschaft, die Betroffen- und Unsicherheit angesichts des Todes sowie die Unwägbarkeiten der Liebe bearbeiten die Jugendlichen auf der Bühne der Manufaktur – eingerahmt in wummernde Hip-Hop-Bässe. Indem die Schüler all ihre Themen zu Szenen verarbeitet haben, haben sie einen unbewussten Perspektivenwechsel vollzogen. Heraus aus der subjektiven und undurchsichtigen Lebenswelt blicken sie nun auf die Bühne – das dort Erlebte wird zur objektiven Geschichte, Bewertungen und Einordnungen fallen leichter. Auf diese Weise werden Jugendliche aus allen Schichten und Kulturen auf ihrem Weg zur Identitätsfindung angesprochen, erklärt der Theaterpädagoge. Und: In der Mitarbeit bei dem Projekt erleben sie die Bedeutsamkeit ihres eigenen Handelns bei den Proben sowie bei der Aufführung. Schorndorf/Alfdorf. Adventliche Musik zum Zuhören und Mitsingen gibt es am Samstag, 17. Dezember, um 17 Uhr in der evangelischen Kirche in Schornbach und am Sonntag, 18. Dezember, ebenfalls um 17 Uhr in der evangelischen Kirche in Hellershof. Zehn Teilnehmerinnen und Teilnehmer des kirchenmusikalischen C-Kurses (Ausbildung für angehende Kirchenmusiker im Nebenamt) werden zusammen mit ihren Dozentinnen Hannelore Hinderer und Ulrike Bantleon-Bader alte und neue Chor- und Orgelmusik musizieren. „Meine Seele erhebt den Herrn“ – diese Worte, die der Mutter Jesu in den Mund gelegt werden, stehen als Motto über dem Programm, bei dem auch die Zuhörenden eingeladen werden, mit einzustimmen. Die jeweiligen Gemeindepfarrer Rainer Härer (Schornbach) und Eberhard Bauer (Hellershof) sind als Liturgen beteiligt. Der Eintritt ist frei. B Nummer 291 – SHS1 Freitag, 16. Dezember 2011 Margarete Kriso 60 Jahre bei der Awo Schorndorf. Im Rahmen ihrer vorweihnachtlichen Feier in der Karl-Wahl-Begegnungsstätte ehrte die Vorsitzende der Arbeiterwohlfahrt (Awo), Ursel Kamps, langjährige Mitglieder. Für 60 Jahre Treue und in jungen Jahren auch aktive Mitarbeit erhielt Margarete Kriso (links) die goldene Treuemedaille. Weitere Ehrungen: 45 Jahre: Heinz Friedrich, Karl Häussler, Heinz Lensch; 25 Jahre: Christel Kittsteiner, Ewald Schuster, Peter Frank, Melanie Grawe, Merve und Frieder Stöckle, Rosina Karcher, Josef Todt, Stefan Hell, Klaus Harald Kelemen; 20 Jahre: Klaus Reuster. Bild: Habermann Leserbrief Paragrafenreiterei Kommunikation am Computer – Lebenswelt von Teenies. Bild: Privat Betr.: Parkkontrollen Haben unsere Stadtbüttel in Schorndorf nichts Besseres zu tun? Diese Frage stellte ich mir am Samstagmorgen, als ich bei meinem Bäckereieinkauf in der Risslerinstraße an der Kasse stand. Dort war gerade ein städtischer Hilfssheriff dabei, die Fahrzeuge, die mit zwei Rädern auf dem Bürgersteig standen, aufzuschreiben und Knöllchen zu verteilen. Alles Kunden der Bäckerei, die maximal fünf Minuten dort mit ihrem Fahrzeug stehen und ihren Brötcheneinkauf erledigen. Klar hat der Büttel recht, wenn er sich auf die Paragrafen bezieht, weil Parken auf dem Gehweg verboten ist. Das zeigt mir aber auch wieder, dass es diese Paragrafenreiterei nur in Deutschland geben kann. Viel eher fördert man die großen Supermärkte, die Einkaufsketten und die Großbäcker mit ihren vielen Filialen. Einem alteingesessenen einzelnen Bäckereibetrieb in Schorndorf wird mit solchen Aktionen die Kundschaft vertrieben und sein Ruf beschädigt. Viele Kunden sind dann weitergefahren und haben woanders eingekauft. Ich bin gespannt, ob die nächsten Tage bei mir Post mit Verwarnungsgeld wegen Falschparken ins Haus flattert ... Jochen Halle, Schorndorf REDAKTION SCHORNDORF TELEFON FAX E-MAIL ONLINE 07181 9275 -20 07181 9275 -60 [email protected] www.schorndorfer-nachrichten.de Gutsle des Tages Dänisch und lecker: Bierkuchen Es ist kein Plätzchen. Es ist kein Weihnachtsstollen. Es wird mit Schwarzbier zubereitet und passt doch wunderbar zur Adventszeit. Es ist dänischer Bierkuchen, ein Kuchen aus viel Zucker, Mehl, Bier und vor allem weihnachtlichen Gewürzen. In Dänemark ist der saftige, würzige Bierkuchen eine beliebte Spezialität zur Weihnachtszeit. Die meisten Dänen warten jedoch nicht auf die Festtage und fangen schon im November an, diese Leckerei zu backen. Wer das ausprobiert und eine Scheibe Bierkuchen mit gesalzener, dänischer Butter bestreicht, kann sich über ein ungewöhnliches und herrlich weihnachtliches Geschmackserlebnis freuen. Die Zubereitung ist ganz einfach. Der Weihnachtsbäcker braucht 500 Gramm Mehl, 500 Gramm braunen Rohrzucker, ein bis zwei Teelöffel Natron, einen Teelöffel geriebenen Ingwer, einen Teelöffel gemahlene Nelken und anderthalb bis zwei Teelöffel Zimt. Diese Zutaten mischen und dann eine 33cl-Flasche Schwarzbier dazugeben und das Ganze gut zu einem Teig durchmischen. Der Teig wird dann in eine oder zwei Brotformen (je nach Größe) verteilt und im vorgeheizten Backofen bei 170 Grad Celsius für 45 bis 60 Minuten gebacken. Ist der Bierkuchen fertig, muss er erst einmal abkühlen. Dann die Scheiben mit dänischer gesalzener Butter, die’s auch in deutschen Supermärkten gibt, bestreichen und genießen. Da fühlt man sich gleich in das weihnachtliche Skandinavien versetzt – und das ist ja auch ein Stückchen näher dran beim Weihnachtsmann. (lil/nek) Etatverabschiedung im Gemeinderat Schorndorf. Die Beratung über die Anträge zum Haushalt 2012 und die Verabschiedung des Haushaltsplans für das kommende Jahr stehen im Mittelpunkt der Sitzung des Gemeinderats am heutigen Donnerstag, die bereits um 16 Uhr im ReinholdMaier-Saal der Künkelinhalle beginnt. Los geht’s auch in der letzten Ratssitzung in diesem Jahr mit einer Bürgerfragestunde und mit Bekanntgaben, anschließend stehen die Neuwahl des Weilermer Ortsvorstehers, die Jahresrechnung 2010, die Vergabe des Innenausbau für die Rathaussanierung und die Planungsfortschreibung für die Generalsanierung des Burggymnasiums auf der Tagesordnung. Nach der Haushaltsverabschiedung soll der Satzungsbeschluss fürs Baugebiet „Schölleräcker“ in Weiler gefasst und die daraus resultierende Änderung des gemeinsamen Flächennutzungsplans Schorndorf-Winterbach beschlossen werden, über die im Januar abschließend der gemeinsame Ausschuss befinden muss. Nach der Entscheidung über die Annahme von Spenden geht auch diese Sitzung mit Anfragen zu Ende. Kompakt Bei „Bibel und Brezel“ geht es ums „Brotbrechen“ Schorndorf. Beim Bibelgespräch „Bibel und Brezel“ heute, Donnerstag, 15. Dezember, um 9.30 Uhr im Martin-Luther-Haus geht es um das „Brotbrechen“. Die Zusammenkunft mit Pfarrer Günter Braun beginnt mit einem gemeinsamen Brezelfrühstück und endet um 11 Uhr. Alpenverein: Geschäftsstelle zu Schorndorf. Morgen, Freitag, 16. Dezember, ist die Geschäftsstelle der Alpenvereinssektion Schorndorf in der Johann-Philipp-PalmStraße 13 letztmals in diesem Jahr geöffnet. Im neuen Jahr geht es am Freitag, 13. Januar, von 18.30 bis 20 Uhr wieder los. An diesem Abend werden auch Anmeldungen für die Faschings-Skiausfahrt zur Alpenrosenhütte vom 18. bis 21. Februar 2012 entgegengenommen. Gymnastik für jedermann in der Turnhalle der Albert-Schweitzer-Schule ist letztmals heute, Donnerstag, 15. Dezember. Start 2012 ist am Donnerstag, 12. Januar, um 20 Uhr. Am Samstag, 14. Januar, findet eine Winterwanderung auf dem Kalten Feld statt. Schorndorf B 1 Nummer 290 – SHS1 Donnerstag, 15. Dezember 2011 Nach Beinahe-Unfall Anzeige erstattet Kampf für mehr Sicherheit auf der Oberberkener Ortsdurchfahrt: Sammelklage vor dem Verwaltungsgericht in Vorbereitung Von unserem Redaktionsmitglied Barbara Pienek Schorndorf-Oberberken. Jutta Schwenger lässt nicht locker. Seitdem auch der Oberberkener Schurwaldübergang wieder für den Schwerlastverkehr geöffnet ist, kämpft sie für ein generelles Tempo-30-Limit auf der Ortsdurchfahrt, breitere Gehwege und Poller zum weiteren Schutz der Fußgänger. Sie fühlt sich an der engen Ortsdurchfahrt in ihrer Sicherheit massiv bedroht – und bereitet darum eine Sammelklage fürs Verwaltungsgericht vor; den Petitionsausschuss hat sie bereits eingeschaltet. Kürzlich haben sich Jutta Schwengers schlimmste Befürchtungen beinahe bestätigt: Mit ihrem Fotoapparat auf dem Gehweg an der Ortsdurchfahrt unterwegs, wäre sie beinahe von einem Linienbus erfasst worden. Hätte ein Anwohner sie nicht gewarnt, der Bus hätte Schwenger zumindest gestreift. So konnte sie, die mal wieder die gefährliche Verkehrssituation dokumentieren wollte, gerade noch zur Seite springen – und auf den Auslöser ihrer Digitalkamera drücken. Auf dem so entstandenen Foto ist ein Omnibus zu sehen, der großzügig auf den Gehweg ausweicht, weil ihm ein Lastwagen auf gleicher Höhe entgegenkommt. Im Ordnungsamt hat Schwenger diese Verkehrsgefährdung angezeigt. Die Ausnahme freilich ist eine solche Verkehrssituation nicht: So oder so ähnlich wiederholt sie sich tagtäglich auf der Wangener Straße in Oberberken. Immer dann, wenn sich zwei Lastwagen oder ein Lkw und ein Bus auf der engen Straße begegnen. Und obwohl diese Situation auch den Verantwortlichen in der Stadtverwaltung bekannt ist (wir haben berichtet), kann Jutta Schwenger nicht verstehen, warum noch immer nichts passiert ist. Und dabei ist sie in regem Kontakt mit Ortsvorsteher Klaus Dobler, Ordnungsamtsleiter Norbert Menrad, Tiefbauamtsleiter Herbert Schuck und Wirtschaftsförderin Gabriele Koch. Immer wieder spricht sie in der Stadtverwaltung vor und reicht schriftlich Verbesserungsvorschläge zu den beengten Straßenverhältnissen ein. Sie fordert ein Tempo-30Limit für alle Verkehrsteilnehmer, ein Geländer oder flexible Poller als Gehwegbegrenzung, regelmäßige Geschwindigkeitskontrollen – und am besten ein Durchfahrtsverbot für Lastwagen über 7,5 Tonnen. Dass die Situation nicht optimal ist, die Gefahrenstelle Ortsdurchfahrt Oberberken: Dass dieser Bus sie beinahe auf dem Gehweg gestreift hat, konnte Jutta Schwenger per Zufall im Beweisfoto festhalten. Bilder: Privat Straße zu schmal für den Schwerlastverkehr, die Fußgängersituation beengt ist und die Randsteine abgesenkt sind, das will auch Erster Bürgermeister Horst Reingruber seit einem Vororttermin im September gar nicht verhehlen. Das Wort „unsicher“ möchte er dennoch nicht in den Mund nehmen. Er sieht vor allem im schlechten Straßenbelag ein Problem – und räumt ein: „Da scheppern die Lastwagen schon drüber.“ Sanierung der Ortsdurchfahrt – womöglich ein Jahr früher Darum setzt die Stadtverwaltung nach Auskunft von Reingruber im Moment alle Hebel in Bewegung, damit die eigentlich für 2014 geplante Sanierung der Ortsdurchfahrt um ein Jahr vorgezogen wird. Im Januar sollen Gespräche stattfinden – immerhin geht’s um einen Landeszuschuss von 350 000 Euro; die Sanierung der Straße könnte insgesamt mit einer Million Euro zu Buche schlagen. Danach sollen aber nicht nur Straße und Gehwege breiter, sondern auch die Kanäle erneuert und die Schächte Lichtenwald: Poller zum Fußgängerschutz Vom Lkw-Durchgangsverkehr ist auch die Schurwaldgemeinde Lichtenwald betroffen. Gerade während der Sperrung der sanierungsbedürftigen L 1150 nach Winterbach hat sich die Situation nach Auskunft von Bürgermeister Ferdinand Rentschler noch einmal verschärft. Um die Fußgänger vor Lastwagen zu schützen, die im Begegnungsverkehr regelmäßig über die Randsteine fahren und sogar vor Blumenbeeten nicht haltmachen, hat die Gemeinde Lichtenwald jetzt flexible Gummipoller an den Gehwegen angebracht. Vor weiteren Schritten – und das betrifft auch eine mögliche Klage der Schurwaldgemeinden gegen den Feinstaubaktionsplan des Landes – will Lichtenwald die Ergebnisse der Verkehrszählung ab- warten. „Ohne Zahlen keine Diskussionsgrundlage“, sagt Bürgermeister Rentschler. In einer Ende Juni verabschiedeten und an das Verkehrsministerium gerichteten Resolution hat Lichtenwald, gemeinsam mit Reichenbach, Baltmannsweiler und der Stadt Plochingen, gefordert, die Schurwaldübergänge für Lkw über 7,5 Tonnen zu sperren. Eine Resolution gegen den LkwDurchgangsverkehr auf dem Schurwald, allerdings erst ab zwölf Tonnen, hat übrigens auch der Schorndorfer Gemeinderat verabschiedet. Ein Auszug im Wortlaut: „Die vorhandenen Schurwaldübergänge sind von ihrer Straßenausbaucharakteristik für diesen Schwerverkehr nicht geeignet und stellen ein Verkehrssicherheitsrisiko dar.“ angehoben sein. Und noch eine Entspannung kann Reingruber in Aussicht stellen: Im Sommer 2012 soll die Landesstraße nach Oberberken saniert werden. Damit der gesamte Belag erneuert werden kann, muss die Straße komplett gesperrt werden – und das gilt natürlich auch für den Schwerlastverkehr. Von einem generellen Tempo-30-Limit aber will Reingruber nichts wissen, auch weil er keinen Präzedenzfall schaffen will: „Wir haben ja viele Ortsdurchfahrten.“ Außerdem, und das hat Ordnungsamtsleiter Norbert Menrad schon schriftlich mitgeteilt, halte die Polizei ein Tempo-Limit aus Verkehrssicherheitsgründen nicht für erforderlich. Über ein Lkw-Durchfahrtsverbot wird auf Landesebene entschieden – sobald eine im September in Auftrag gegebene Verkehrszählung ausgewertet ist. Und auch Schwengers Wunsch nach einer Abgrenzung der Gehwege kann die Stadtverwaltung zum jetzigen Zeitpunkt nicht erfüllen: Der stellenweise lediglich 78 Zentimeter breite Gehweg sei dafür zu eng, heißt es vonseiten der Verwaltung. Doch damit will sich Schwenger nicht zufriedengeben – und hat herausgefunden: Ein 20 Zentimeter breiter Streifen des Grundstücks Wangener Straße 46, das an den besonders engen Gehwegabschnitt grenzt, gehört bereits der Stadt. Das würde aus Schwengers Sicht für eine Verbesserung der Fußgängersicherheit genügen. Das sieht die Stadtverwaltung anders: Mit den neuen Grundstücksbesitzern ist das Amt für Wirtschaftsförderung im Moment in Verhandlung. Dabei geht es um zusätzliche 30 Zentimeter. Erst dann kann nach Auffassung des für die Ausführung zuständigen Tiefbauamtsleiters Herbert Schuck an eine provisorische Verbreiterung des Gehwegs gedacht werden. Flexiblen Pollern, wie von Schwenger gefordert, steht er kritisch gegenüber: Mit einem Zwillingskinderwagen oder einem Fahrradanhänger werde es auf dem Gehweg womöglich zu eng. Stattdessen könnten sogenannte „Leitboys“ auf den Randstein geschraubt werden: Die rot-weißen Fähnchen können zwar überfahren werden, haben aber dennoch Signalwirkung für den Verkehr. Um zu zeigen, wie ernst es ihr und vielen anderen Oberberkenern ist, hat Schwenger Auch ohne Kinderwagen oder Rollator ist der Gehweg an dieser Stelle der Wangener Straße gefährlich eng. aber nicht nur wegen ihrer Verkehrsgefährdung Anzeige beim Ordnungsamt erstattet. Sie hat mittlerweile auch einen auf Verwaltungsrecht spezialisierten Rechtsanwalt in Stuttgart konsultiert – und sammelt jetzt Unterschriften für eine gemeinsame Klage vor dem Verwaltungsgericht. Elf Mitstreiter, die sich auch finanziell beteiligen wollen, hat sie innerhalb einer Stunde gefunden. 30 sollen’s mindestens noch werden. Schwengers Anwalt hat außerdem Akteneinsicht bei der Stadt verlangt. Darüber hinaus beschäftigt sich der Petitionsausschuss des Landtags mit der Sache; mittlerweile hat die Stadtverwaltung auch eine Stellungnahme verfasst. Eine Entscheidung steht noch aus. FDP-Landtagsabgeordneter Jochen Haußmann hat sich ebenfalls eingeschaltet. Und heute Abend wird der Gemeinderat über einen entsprechenden Haushaltsantrag des Oberberkener Ortschaftsrats diskutieren. Sexuelle Nötigung in Schorndorfer Betrieb 41-Jähriger gesteht Belästigung von Ex-Kolleginnen und wird vom Schöffengericht zu 18 Monaten auf Bewährung verurteilt Von unserem Redaktionsmitglied Bernd Klopfer Schorndorf. Zwei junge Frauen sind in einem Schorndorfer Betrieb von ihrem Kollegen Adam W. (Name geändert) sexuell belästigt worden. Der 41-Jährige hat die Taten eingeräumt – den Vorwurf der Gewaltanwendung indes nur zögerlich. Das Schöffengericht hat ihn gestern zu 18 Monaten Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt. Tanja A. (Name geändert) spricht leise. Sie antwortet nur in kurzen Sätzen oder nickt einfach, wenn das, was Amtsgerichtsdirektor Rolf Ziemer vorträgt, dem entspricht, was sie mit dem Angeklagten Adam W. erleben musste. „Ich war im Keller“, setzt sie an – und weiter kommt Tanja A. nicht: Sie bricht in Tränen aus. „Darf ich das Mäd- chen geschwind in den Arm nehmen?“, fragt die Schöffin, die neben Richter Ziemer sitzt. Der bejaht und die Schöffin geht auf die Zeugin zu, drückt sie, gibt ihr ein Taschentuch und spricht ihr Mut zu. „Das ist jetzt wichtig für alle Parteien, dass das, was wahr ist, auf den Tisch kommt.“ Adam W. hat sich gestern vor dem Schorndorfer Schöffengericht unter Vorsitz von Richter Rolf Ziemer verantworten müssen. Die Staatsanwaltschaft legt ihm zur Last, seine Ex-Kolleginnen Tanja A. und Anna R. (Namen geändert) im Betrieb sexuell genötigt zu haben. Es geht nicht um Vergewaltigung, aber um die Stufe davor. Der gebürtige Schorndorfer Adam W. hat bei der Polizei bereits einiges eingeräumt. Dass er im Fall von Tanja A. Gewalt ausgeübt hat, bestreitet er indes zunächst. Die Frage ist freilich: Wie soll die Hand der Kollegin an den erigierten Penis des Angeklagten gelangen, wenn sie das gar nicht will? Weil Ziemer nachbohrt, gibt Adam W. schließlich zu: „Ich habe die Hand hergezogen.“ Damit ist die Sache für den Amtsgerichtsdirektor klar: „Rein rechtlich kann man das auch als Gewalt verstehen.“ Vorbestraft ist Adam W. nicht. Der 41Jährige ist geschieden, lebt aber seit Jahren wieder in einer Beziehung. Richter Ziemer hakt nach: Was weiß eigentlich die Partnerin von dem, was er den Kolleginnen angetan hat? „Gar nichts“, sagt der Angeklagte. Er spricht von Problemen in der Partnerschaft, die es im Zeitraum der sexuellen Übergriffe auf die Kolleginnen gegeben haben soll. Auf die Frage, warum er die Frauen belästigt hat, antwortet der Angeklagte: „Aus Blödsinn, aus Jux, ich weiß es nicht.“ Nun hat er Angst um seinen Job. Abgemahnt worden ist er schon. Der Inhaber des Betriebs weiß Bescheid – denn Anna R. hat den Vorfall dem Abteilungsleiter gemeldet. Von der Reaktion des Chefs zeigt sich Tanja A. enttäuscht. „Er hat nicht den Anschein gemacht, als ob es ihn großartig interessieren würde.“ Was sie an jenem Junitag erleben musste, versucht die junge Frau laut eigenem Bekunden zu verdrängen. Richter Ziemer will wissen, inwiefern sie sich gewehrt hat. „Es gab schon so Momente, wo ich geschrien habe – aber im Keller hört einen niemand.“ Anna R., die als zweite Zeugin aussagen soll, wird von einer Kol- legin in den Gerichtssaal geführt. Die Freundin setzt sich neben sie, hält ihr die Hand – und trotzdem zittert Anna R. unentwegt. Die Verteidigerin von Adam W. schlägt darum spontan vor, auf die Aussage von Anna R. zu verzichten – und die Staatsanwältin stimmt zu. Nun meldet sich auch der Angeklagte zu Wort. „Es tut mir leid. Ich kann es auch nicht mehr ändern, sorry.“ Die Staatsanwältin fordert in ihrem Plädoyer 20 Monate Freiheitsstrafe auf Bewährung, plus 1600 Euro Geldstrafe. So viel verdient der verschuldete Angeklagte (Privatinsolvenz läuft schon) in etwa pro Monat. Die Verteidigerin will etwas weniger, nur 14 Monate auf Bewährung und 800 Euro Geldbuße, die in Raten ans Schorndorfer Frauenhaus gehen. Gleichzeitig kritisiert sie die Betriebsleitung. „Der Arbeitgeber hätte viel früher was machen müssen – so geht es nicht.“ Richter Rolf Ziemer sieht das genauso. „Mich wundert auch in diesem Sinne, dass das so möglich war.“ Das Schöffengericht hat Adam W. letztendlich zu 18 Monaten auf Bewährung und einer Geldstrafe von 800 Euro verurteilt. Schorndorf REDAKTION SCHORNDORF TELEFON FAX E-MAIL ONLINE 07181 9275 -20 07181 9275 -60 [email protected] www.schorndorfer-nachrichten.de Gutsle des Tages Ghana-Taler: Der vergessene Zucker Vor über 30 Jahren war’s, als Hermann Hackmaier den Entschluss fasste, nebenberuflicher Weihnachtsbäcker zu werden. Zwischenzeitlich muss man ihn Profi nennen. Warum der heute 70-Jährige seinerzeit etwas begann, was er bis dahin nie erwogen, geschweige denn getan hatte? Ganz einfach eigentlich: Er mag Springerle, aber seine Frau Heide hat nie welche gebacken. „Dann mach’ ich’s selber“, stand eines Tages sein Entschluss fest. Seine Frau backt seitdem „nur eine Sorte“ Gutsle (Schokoladenbrot) und für den großen, vielfältigen Rest ist Hermann Hackmaier zuständig. Rasch hatte sich im Flecken herumgesprochen, dass er den Dreh raushat. So gut, dass es Eingeweihte als selbstverständlich betrachten, wenn Hackmeier auf dem Winterbacher Weihnachtsmarkt als einziger Mann inmitten einer Gruppe von Frauen steht und mit denen über Gutslesbäckerei fachsimpelt. Das Gutsle, das er für unsere Serie vorstellt, heißt Ghana-Taler. Das Rezept dafür hat er „in einem SanellaHeftle“ entdeckt, einem der Werbung für Margarine dienenden Heft, das früher in den Läden auslag. Hermann Hackmaier hat anfangs nach Rezept gebacken. Einmal hat er unfreiwillig eine Abwandlung produziert – und fand, dass die besser schmeckt: Er vergaß den Zucker im Teig. Ja, das passiert auch Könnern. Am Ende waren die Gutsle nur von der Hagelzuckerverzierung gesüßt. Mundete gar nicht so schlecht. Weniger ist mehr, schlussfolgerte Hackmaier und nimmt seitdem nur noch 100 Gramm Zucker für den Teig statt der angegebenen 250 Gramm. Hier also die Zutaten nach Hackmaiers Art: 250 gr. Weizenmehl, 50 gr. Kakao, 3 gr. (ein gestrichener Teelöffel) Backpulver, 100 gr. Zucker, 1 Päckchen Vanillezucker, ein gestrichener Teelöffel gemahlener Zimt, ein Ei, 200 gr. Sanella (hier bleibt der Winterbacher markentreu), 200 gr. gemahlene Mandeln (oder Haselnüsse); Milch zum Bestreichen, 100 gr. Hagelzucker zum Bestreuen. Zubereitung laut längst vergilbtem Heftlesblatt und ergänzender Empfehlung von Hermann Hackmaier: Das mit Kakao und Backpulver gemischte Mehl auf die Tischplatte sieben. In die Mitte eine Vertiefung eindrücken, Zucker, Vanillezucker, Zimt und Ei hineingeben und mit einem Teil des Mehls zu einem dicken Brei verarbeiten. Darauf die in Stücke geschnittene kalte Margarine und die Mandeln geben, alles mit Mehl bedecken und von der Mitte aus alle Zutaten schnell zu einem glatten Teig verkneten. Sollte er kleben, ihn eine Zeit lang kaltstellen. Den Teig zwei bis drei Millimeter dick ausrollen, mit einer runden Form (Durchmesser ca. 4 cm) ausstechen und auf ein Backblech (gefettet oder mit Backpalier bedeckt) legen. Die Plätzchen mit Milch bestreichen und mit Hagelzucker bestreuen. Im vorgeheizten Elektroherd mit Umluft bei 160 Grad ca. zehn Minuten lang ausbacken. Ohne Umluft: geringfügig mehr Temperatur, aber die Faustregel beachten, die Hermann Hackmaier für alle Gutsle empfiehlt: lieber weniger Temperatur, das Gebäck langsam ausbacken. Zum ersten Advent hat Hermann Hackmaier die ersten Gutsle gebacken. Seitdem macht er sich wie in all den Vorjahren fast täglich an eine andere Sorte. Der Vorrat im Keller ist in diesen Tagen ein stattlicher. Die Enkele können sich über gut gefüllte Gutslesteller freuen, wenn sie zu Besuch kommen. -mu- Kompakt Briefmarkensammler treffen sich Schorndorf. Die Mitglieder des Briefmarkensammlervereins Schorndorf treffen sich am Montag, 19. Dezember, von 19 Uhr an im Familienzentrum im Arnold-Areal (Karlstraße 19, zweiter Stock) zum Tausch. Gäste sind willkommen. Erfahrene Sammler beraten beim Aufbau und bei der Auflösung von Sammlungen. Jugendliche Sammler treffen sich bereits von 18 bis 19 Uhr an gleicher Stelle. Für alle Mitglieder gibt es kleine Weihnachtsgeschenke. In Kürze Schorndorf. Der Jahrgang 1931/32 trifft sich am Freitag, 16. Dezember, zum Weihnachtsstammtisch in der „Harmonie“. Beginn ist um 18 Uhr. B 1 Nummer 289 – SHS1 Mittwoch, 14. Dezember 2011 Lindenschützer geben noch nicht auf Gemeinderat wird aufgefordert, seine hauchdünne Entscheidung zum Ausbau der Uhlandstraße zu revidieren Von unserem Redaktionsmitglied Hans Pöschko Schorndorf. Nachdem ihre Leserbriefe nicht die erhoffte Wirkung gezeitigt haben, wollen die Anlieger der Uhlandstraße in der morgigen Sitzung des Gemeinderats noch einmal einen Versuch unternehmen, das geplante Abholzen der alten Linden zu verhindern. Eine Unterschriftenliste soll den Gemeinderat ermutigen, seine hauchdünne Entscheidung gegen den Erhalt der Linden noch einmal zu überdenken. „Ich habe erst mal durchgeschnauft“, begründet Eva-Maria Gideon, warum’s bei ihr persönlich doch einige Zeit gebraucht hat, bis sie noch einmal aktiv geworden ist. Die Hoffnung, dass doch noch „eine für alle befriedigende“ Ausbaulösung für die Uhlandstraße gefunden wird, hat die Anwohnerin, die speziell auch in diesem Fall eine frühzeitige Beteiligung der Bürger (und nicht nur der Hauseigentümer) vermisst hat, noch nicht aufgegeben. „Ich werde zwar oft enttäuscht, aber ich glaube nach wie vor an das Gute im Menschen“, sagt Eva-Maria Gideon, die ihre Zuversicht nicht zuletzt aus dem hauchdünnen Votum des Gemeinderats schöpft. „Ein guter Gemeinderat sagt: Das überlegen wir uns noch einmal“, wirbt sie für ein Umdenken. Und ist wie Günter Mann der Meinung, dass der Gemeinderat mit einer Kurskorrektur „nicht verlieren, sondern gewinnen“ würde. In Berlin würde niemand auf so eine Idee kommen Er habe sich eigentlich nicht mehr einmischen wollen, bekennt Günter Mann. Jetzt tut er’s aber doch und gibt als Architekt und Städteplaner zu bedenken, dass eine Stadt nicht nur von Gebäuden lebt, sondern dass auch Bäume und zusammenhängende Grünflächen identitätsstiftend wirken und eine Stadt unverwechselbar und unvergess- lich machen. Hartmut Ramsthaler fällt in diesem Zusammenhang ein mallorquinisches Städtchen ein, dessen Name ihm längst entfallen ist, aber an dessen ortsbildprägende Baumallee er sich noch immer erinnert. Eberhard Klasse, gelernter Kunsthistoriker und jetzt in Weiler lebender Regisseur, kennt Alleen aus Berlin. „Dort lebt man mit dem Problem, dass die Wurzeln von Bäumen Gehwege aufbrechen, und niemand würde auf die Idee kommen, deshalb Bäume zu fällen und stattdessen Parkplätze anzulegen“, sagt er und stellt sich die Uhlandstraße ohne die alten Bäume „ganz hässlich und nackt und ohne jeden Charme“ vor. Hartmut Ramsthaler macht in diesem Zusammenhang dem städtischen Planungsamt den Vorwurf, nie auch nur ansatzweise dargestellt zu haben, wie die Uhlandstraße aussehen könnte, wenn lauter neue Bäume gepflanzt sind. Wahrscheinlich, so seine Befürchtung, werde das Erscheinungsbild dann von der Containeransammlung vor der Raible-Anlage bestimmt. Er habe den Eindruck, dass die Schorndorfer Herangehensweise an die Natur eine viel zu stark technologische und eine viel zu wenig ökologische sei, meint Wolfgang Reinecker, der Ähnliches wie in der Uhlandstraße auch schon in der Danziger Straße in Weiler erlebt hat. Wie Eberhard Klasse ist auch Reinecker der Meinung, dass die Stadt der Peripherie die gleiche Aufmerksamkeit schenken sollte wie der Innenstadt. „Das Einzige, was die Autofahrer derzeit bremst, sind die Hubbel“ „Gibt’s denn überhaupt so viele technische Sachzwänge, die Straße so grundlegend umzugestalten?“, fragt Hartmut Ramsthaler, der in Übereinstimmung mit Eva-Maria Gideon die Radwegeführung abseits der Straße und parallel zum Gehweg kritisiert und befürchtet, dass die ausgebaute Uhlandstraße eine Rennstrecke wird. „Das Einzige, was die Autofahrer derzeit bremst, sind die Hubbel“, sagt Eva-Maria Gideon, die auch als Radlerin mit den Unebenheiten auf dem kombinierten Geh- und Radweg ganz gut leben kann. Günter Mann macht einen Vorschlag zur Güte: Es spreche ja auch einiges dafür, die Die Offensive von Anwohnern und sonstigen Freunden der alten Linden in der Uhlandstraße ist jetzt an jedem einzelnen der 22 Bäume, die auf der städtischen Abholzliste stehen, ablesbar. Morgen Abend soll noch einmal ein Versuch gestartet werden, den Gemeinderat umzustimmen. Bild: Bernhardt 22 alten Linden zu ersetzen und neue mit einem besseren Wurzelquartier zu pflanzen, meint er und plädiert für einen organischen Vorgang in der Form, dass die Maßnahme gestreckt wird und die Bäume, angefangen mit den dreien, die ohnehin ersetzt werden müssten, nach und nach ausgewechselt werden. In einer gewachsenen Stadt werde ja auch kein Kahlschlag gemacht, sondern immer wieder ein Gebäude herausgebrochen und durch ein neues ersetzt, gibt Mann zu bedenken. @ Mehr unter www.zvw.de/schorndorf Frieder Stöckles Weihnachtsbotschaft Günter Mann hat sich Gedanken gemacht, wie die Uhlandstraße künftig ohne die 22 alten Linden aussehen könnte. Das Ergebnis ist diese Skizze, die eine ziemlich kahle Uhlandstraße zeigt. Einer von denen, die die Linden in der Uhlandstraße noch nicht endgültig abgeschrieben haben, ist auch SPD-Stadtrat Dr. Frieder Stöckle. In seiner Weihnachtsbotschaft, die er alljährlich gemeinsam mit seiner Frau an Freunde und Wegbegleiter verschickt, empfiehlt er einen gelassenen Blick zurück auf das zu Ende gehende Jahr 2011 und rät vor dem Öffnen der Tür zu Hinter den Erwartungen zurück Kompakt Landtagsvizepräsidentin Brigitte Lösch diskutierte mit Schülern des Burggymnasiums Helmut Hess spricht über Somalia Schorndorf. Schorndorf. „Schulbesuch vom Landtag“: Von diesem Angebot hat das Burggymnasium Gebrauch gemacht, und so war dieser Tage die Landtagsvizepräsidentin Brigitte Lösch (Grüne) in der Schule, um politisch interessierten Schülern Rede und Antwort zu stehen. Sarah Engler aus der Klasse 10 beschreibt, wie’s war. Schulleiter Herr Hohloch hieß die Landesvizepräsidentin zusammen mit Schülern aus der neunten und zehnten Klasse sowie der Jahrgangsstufe 2 willkommen. Zunächst bot ihnen Brigitte Lösch eine kleine Einführung, in der sie den Schwerpunkt auf ihren politischen Werdegang legte, danach wurde die Fragerunde eröffnet. Wie schon zu erwarten war, fokussierte sich das Gespräch auf den Bereich Bildung und Schule. Die Schüler diskutierten mit großem Interesse über das Konzept zur Gemeinschaftsschule. Wie genau nun individuelle Förderung aussehen könnte, musste allerdings offenbleiben. Die Landtagsvizepräsidentin beendete das Thema mit dem Hinweis, dass sie nicht für diesen Bereich zuständig sei, die Schüler sich also bei weiteren Fragen an Kultusministerin Warminski-Leitheußer wenden sollten. Grundsätzlich gehe es aber um mehr Chancengleichheit. Weitere Themen waren der Ausgang der Volksabstimmung zu Stuttgart 21, die Tä- 2012 noch zu ein paar Gedankenspielen. Als da wären: Zäsur – Zeit zulassen/Konsum und Wachstum entthronen/Mal wieder ein Gedicht sprechen und die Seele dabei spüren/Linden in der Uhlandstraße stehen lassen. Übrigens, fügt Stöckle in der Klammer hinzu: Weihnachten wird im Herzen entschieden beziehungsweise erlebt. Gibt es Chancen für eine politische Lösung in Somalia? Wie wirkt sich die Finanzkrise aus? Welche Chancen haben die vom Hungertod bedrohten Menschen? Die Zusammenhänge erklärt Helmut Hess aus Schorndorf. Er ist kürzlich von seiner Reise am Horn von Afrika zurückgekehrt, wo er mit politischen und kirchlichen Vertretern verhandelt hat. Er steht auch in Kontakt mit der Regierung in Berlin. Helmut Hess berichtet am morgigen Donnerstag 15. Dezember, von 20 Uhr an in der Cafeteria des Mühlbachhauses (Bismarckstraße 11). Der Eintritt ist frei. Brand in Büro: Niemand verletzt Schorndorf. Landtagsvizepräsidentin Lösch vor Schülern des Burggymnasiums. tigkeiten als Landtagsvizepräsidentin sowie ihre Erfahrungen in der Kommunalpolitik. Genauer auf parteibezogene Fragen ging die Politikerin nicht ein, da sie bei diesem Besuch als Landtagsvizepräsidentin auftrete. Allerdings gab es persönliche Einblicke, wie zum Beispiel bei der Frage, wie „grün“ Brigitte Lösch lebe. Für die Schüler war es eine ungewohnte Gelegenheit, mit einer aus dem Landtag Bild: Privat entsandten Politikerin zu sprechen. Leider blieben die Antworten teilweise hinter den Erwartungen zurück. Die Schüler hätten sich gewünscht, dass genauer auf die Fragestellung eingegangen worden wäre. Außerdem hatten die Gymnasiasten den Eindruck, dass Brigitte Lösch zwar vorbereitet war, allerdings zu den Themengebieten, die für Schüler am relevantesten sind, eher wenig zur Diskussion beitragen konnte. Aus bislang ungeklärter Ursache ist es am Montagnachmittag zu einem Feuer in einem Schorndorfer Büro in der Paulinenstraße gekommen. Ein kleiner Aktenschrank geriet in Brand, wodurch auch noch daneben befindliches Mobiliar und technische Geräte beschädigt wurden. Es entstand Rußschaden. Da sich zum Zeitpunkt des Brandes niemand im Büro befand, wurden keine Personen verletzt. Die Feuerwehr Schorndorf war mit 21 Personen und vier Fahrzeugen im Einsatz. Die Höhe des entstandenen Sachschadens ist nach Polizeiangaben derzeit noch nicht bekannt. Schorndorf REDAKTION SCHORNDORF TELEFON FAX E-MAIL ONLINE 07181 9275 -20 07181 9275 -60 [email protected] www.schorndorfer-nachrichten.de B 1 Nummer 288 – SHS1 Dienstag, 13. Dezember 2011 75 Jahre Einsatz beim Roten Kreuz Gutsle des Tages Schnelle Schoko-Ecken Wolfgang und Karin Dietrich wurden für ihr jahrelanges Engagement geehrt / Für sie gehört das DRK einfach zum Leben Manchmal muss es einfach zack zack gehen und zwar am besten auf dem Backblech. Für das Turborezept braucht man: 200 Gramm Bitterschokolade, 250 Gramm Margarine, sechs Eier, 200 Gramm Zucker, 100 Gramm Mehl, 100 Gramm gemahlene Nüsse, zum Beispiel Mandeln, eventuell Rumaroma. Zunächst die Schokolade schmelzen lassen. In einer Schüssel Margarine, Eier und Zucker schaumig rühren, dann die flüssige Schokolade unterheben, Mehl und Nüsse dazugeben, das Rumaroma hineingeben. Die Masse aufs gefettete Backblech geben und bei 180 Grad 15 bis 20 Minuten backen. Noch warm in kleine Dreiecke schneiden und dann auf dem Backblech auskühlen lassen. (miko) Kompakt Neue Pilates-Gruppe beim TV Weiler Schorndorf. Im Januar startet beim TV Weiler eine neue Pilates-Gruppe für Anfänger. Immer donnerstags wird unter der Leitung von Claudia Schulz von 17.30 bis 18.30 Uhr das ganzheitliche Körpertraining geübt. Los geht’s am Donnerstag, 12. Januar 2012, im Rondell der Bronnbachhalle. Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, wird um Anmeldung beim Ersten Vorsitzenden des TVW, Joachim Baur, unter der Telefonnummer 0 71 81/ 7 09 30, gebeten. Zwei Konzerte mit „Chorlight“ Schorndorf. Ein besonderes Highlight der „Chorlight“-Weihnachtstour ist das große Familienkonzert in der Schorndorfer Stadtkirche am Sonntag, 18. Dezember, um 17 Uhr. Über 70 Kinder aus dem Umkreis üben seit einigen Wochen und geben mit Chorlight gemeinsam ein Weihnachtskonzert für die ganze Familie, bei dem die Weihnachtsgeschichte im Vordergrund steht. Um 20 Uhr gibt Chorlight dann sein traditionelles Weihnachtskonzert. Seit nun genau 25 Jahren steht der Chor unter der Leitung von Egil Fossum und bürgt für musikalische Qualität mit tollen Solisten und bewegenden Konzerten, die dem Zuhörer die ganze Bandbreite der Gospelmusik nahebringen. Viele GospelSongs, Lieblingsstücke aus der 25-jährigen Chorgeschichte, bekannte Weihnachtslieder und neu komponierte Lieder werden zu hören sein, darunter auch einige mit deutschen Texten. Tickets sind im Vorverkauf bei der Christlichen Bücherecke und bei MK-Ticket erhältlich (Vorverkauf zuzüglich Gebühr: zwölf beziehungsweise acht Euro, ermäßigt für Schüler, Studenten, Rentner). An der Abendkasse kosten die Karten 15 und ermäßigt elf Euro. Für das Familienkonzert um 17 Uhr zahlen Schüler von sechs bis zwölf Jahren nur fünf Euro Eintritt (Abendkasse: acht Euro). Alle Informationen über Vorverkaufsstellen und Tickets auch unter www.chorlight.com Von unserem Redaktionsmitglied Sabine Lilienthal Schorndorf. Wolfgang Dietrich hat mit 14 Jahren einen Erste-Hilfe-Kurs in der Schule gemacht. Das war 1960 und seitdem ist er aktives Mitglied beim Deutschen Roten Kreuz (DRK). Wolfgang Dietrich engagiert sich mit seiner Frau Karin bei Sozialarbeit, Blutspenden oder Betreuung von Veranstaltungen. Beide wurden auf der Mitgliederversammlung des DRK Schorndorf geehrt. Vergilbtes Papier und das alte Foto eines dunkelhaarigen Vierzehnjährigen, Einträge von Erste-Hilfe-Kursen und ein Stempel vom Training zum Ausbilder – das ist der erste DRK-Mitgliedsausweis von Wolfgang Dietrich. Mittlerweile mit grauem Haar und 64-jährig hält er den Ausweis in den Händen und kichert, „Den geb’ ich nicht her.“ Selbstverständlich nicht, denn damit verbindet er 50 Jahre Erinnerungen an Kameradschaft, vielseitige Arbeit und das Gefühl helfen zu können. Als Jugendkreuzler hat er sich bald zum Ausbilder qualifiziert und den neuen Vereinsmitgliedern beigebracht, wie die stabile Seitenlage funktioniert, wie Verbände angelegt werden oder wie ein Defibrillator (Schockgeber gegen lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen) im Notfall angewendet wird. Bei einem dieser Kurse hat er auch seine Frau Karin kennengelernt, die 1962 zum Roten Kreuz Schorndorf kam. Sie wurde vom Verein allerdings nicht für 50 Jahre Mitgliedschaft wie ihr Mann, sondern für 25 Jahre geehrt, weil sie für den gemeinsamen Sohn ein paar Jahre pausiert hat. Der Höhepunkt für das Ehepaar Dietrich war der Bau des Vereinsheims in Schorndorf-Weiler in der Lortzingstraße. „Wir hatten freie Hand und haben das Haus mit den Architekten geplant und organisiert“, erinnert sich Wolfgang Dietrich. Er war damals von 1988 bis 1997 Bereitschaftsleiter, seine Frau Karin war seine Stellvertreterin. „Wir waren schon manchmal mehr beim Roten Kreuz als daheim“, sagt die 60-Jährige. Sie hat während des Baus auch alle Helfer verköstigt, denn viel am Vereinsheim entstand in Eigenarbeit. Unvergesslich: Mit dem Lkw durchs ganze Land bis zur Nordsee Das in Urbach lebende Ehepaar kann zahllose Geschichten aus seiner Zeit beim DRK erzählen, und nur eine kleine Auswahl zeigt schon, wie vielseitig und erlebnisreich der Einsatz war. So hat Karin Dietrich ihren Lkw-Führerschein gemacht und ist mit Laster und Anhänger für das Rote Kreuz Karin und Wolfgang Dietrich schätzen die vielseitige Arbeit und die gute Kameradschaft beim Roten Kreuz, und zwar seit 50 Jahren. durch ganz Deutschland gefahren. Nach der Wende hat sie viele Krankenhäuser in der ehemaligen DDR mit moderneren Utensilien beliefert. Vor allem aber erinnert sie sich an die große Tour, als sie für die Opfer des Jugoslawienkrieges Zelte und Betten von der Bundeswehr in Wilhelmshaven geholt und zur Transportstelle nach Kirchheim gebracht hat. „Ein Kollege war dabei, der noch nie die Nordsee gesehen hatte. Also sind wir bei Wilhelmshaven zusammen ans Meer gefahren. Das sind so Geschichten, die werd’ ich nie vergessen.“ Und Wolfgang Dietrich wird nie vergessen, wie er vor einigen Jahren den Jugendwettkampf im Ringen betreut hat. „Mit vier statt zwei Matten waren es doppelt so viele Teilnehmer wie geplant. Wir waren nur zu zweit und haben mehr als 80 Hilfeleistungen gegeben.“ Denn das gehört schließlich auch zum Roten Kreuz – medizinische Hilfe. Die Mitglieder des DRK Schorndorf betreuen die SchoWo, unterstützen die Treffen der Schorndorfer Amsel (Aktion Multiple Sklerose Erkrankter – Landesverband) und sind auch in Notfällen zur Stelle. „Bei Bränden Bild: Bernhardt DRK in Schorndorf oder großen Unfällen versorgen wir Verletzte, bis der Notarzt da ist. Oft tut es den Betroffenen schon gut, wenn jemand mit ihnen redet, sie zu Verwandten fährt und ihnen hilft, über den Schock hinwegzukommen“, sagt Wolfgang Dietrich. Das Gefühl, in seiner Freizeit etwas Sinnvolles getan und Menschen geholfen zu haben, gibt ihnen auch Selbstbestätigung. Und durch die Zusammenarbeit im Team ergibt sich eine tolle Kameradschaft im Vereinsleben. „Das ist der Kitt, der uns zusammenhält, der auch bewirkt, dass man dabeibleibt. Wir machen so viel mehr als Pflaster aufkleben. Vor allem bei der Jugendarbeit kommt es auf die Gemeinschaft an.“ Wolfgang und Karin Dietrich wünschen sich, dass noch mehr junge Leute beim Roten Kreuz mitmachen. Sie selber denken nicht daran aufzuhören, dafür hängt zu viel Herz daran, sagt Wolfgang Dietrich. „Ich könnte mir nicht vorstellen, ohne das zu leben“, sagt er und betrachtet schmunzelnd Fotos von vergangenen Einsätzen. Und seine Frau nickt sofort: „Nein, das wär’ nicht möglich.“ Die nachfolgende Auflistung zeigt die Vielfältigkeit der Aktivitäten in der DRK-Bereitschaft Schorndorf. Sanitätsdienst bei Sport- und Festveranstaltungen. Internationale Hilfseinsätze und Schnelleinsatzgruppe. Ausbildung der Bevölkerung in Erster Hilfe und Erste-Hilfe-Wettbewerb. Eigene Fortbildung im Sanitätsdienst und Gesprächskreis. Betreuung von Blutspendeaktionen und Einsatzeinheit. Behindertenbetreuung und Fahrten und Seniorennachmittage. Kontakt: [email protected], Josef Herbert: ☎ 0 71 81/ 2 57 91 29, Karin Dietrich: ☎ 0 71 81/ 8 14 28 Lerch und Weiß seit 50 Jahren bei der Feuerwehr Ehrungen in der Korpsversammlung der Abteilung Schornbach / 14 Einsätze im Jahr 2011 Schorndorf-Schornbach. In der Korpsversammlung der Feuerwehrabteilung Schornbach wurden Wolfgang Lerch und Karl Weiss für 50-jährige Zugehörigkeit zur Feuerwehr geehrt. In seinem Rechenschaftsbericht berichtete Abteilungskommandant Tobias Wüst über 14 Einsätze, die sich in acht Brandeinsätze und sechs Hilfeleistungen unterteilen. Es wurden seit dem letzten Berichtsjahr 46 Übungsdienste und eine Alarmübung mit der Feuerwehrabteilung Buhlbronn abgehalten. Außerdem wurden auf Standort- ebene, Kreisebene und an der Landesfeuerwehrschule zahlreiche Ausbildungen und Lehrgänge besucht um das Fachwissen noch zu verbessern. Der Brandübungscontainer der EnBW war eine Woche lang in Schornbach stationiert. In ihm wurden alle Atemschutzgeräteträger der Schorndorfer Feuerwehr in Brandbekämpfung und Strahlrohrhandhabung trainiert. Zusätzlich beteiligte sich die Feuerwehrabteilung Schornbach auch am Ortsleben und stellte den Maibaum auf. Die langersehnte Ersatzbeschaffung des mittlerweile 28 Jahre alten LF 8 wurde in diesem Frühjahr vom Gemeinderat beschlossen. Im April 2012 soll ein Löschgruppenfahrzeug 10/6 an die Abteilung ausgeliefert werden. Das Fahrgestell stammt von der Firma Daimler, der Aufbau und die Beladung von der Firma Ziegler. Durch die Übernahme von Gerätschaften aus dem alten LF 8 konnten mehrere Tausend Euro eingespart werden. Aufgrund der Weiterbildung durch Lehrgänge und Dienstzeit wurden Fabian Fälchle, Sven Geiger, Patrick Hoppe, Mar- kus Karoly und Kilian Rost zum Feuerwehrmann, Christian Rapp zum Oberfeuerwehrmann, Timo Beutel zum Hauptfeuerwehrmann und Uwe Krauss zum Löschmeister befördert. Sven Heckel, Patrick Hoppe und Markus Karoly wurden in die aktive Wehr aufgenommen. Den drei Aufnahmen stehen drei Austritte gegenüber. Die Feuerwehrabteilung Schornbach hat zum Jahresbeginn 2012 46 aktive Mitglieder. Für das kommende Jahr stehen weitere Aufnahmen aus der Jugendfeuerwehr in Aussicht. Verkauf solange Vorrat reicht! Gültig bis einschließlich Samstag, 17.12.2011 Preisknüller Hengstenberg Knax Gewürzgurken 360-g-Abtropfgew. 720-ml-Glas (1 kg = 2,75) Feinkost Spanischer Kochschinken Obst/Gemüse Getränke Hohes C Saft versch. Sorten 1-Ltr.-PET-Fl. Becks Bier 0.99 29 3,99 3. 29 4,79 4. 1,69 versch. Sorten Six-Packs 6x 0,33 Ltr. (1 Ltr. = 1,66, zzgl. Pfand 0,48) Alwa Mineralwasser aromatisch saftig und mager 100 g versch. Sorten 12x 1-Ltr.-Fl.-Kasten (1 Ltr. = 0,36, zzgl. Pfand 3,30) Bio Blumenkohl Honigmelonen saftig und süß, Brasil., Hkl. I Stück Mischsalat gewaschen und verzehrfertig 200-g-Beutel (100 g = 0,40) 1. 1.49 0.79 19 schneeweiß, Ital., Hkl. II 1 kg 1,29 Welzheimer Lorbeerschinken hauchdünn geschnitten 100 g Rucolafrischkäse mit viel frischem Rucola, aus eigener Herstellung, 60% F.i.Tr. 100 g Friesentopf mit frischen Schrimps, aus eigener Herstellung 100 g 1.19 1.69 1.49 1.49 Tress Nudeln Großmutters Küche Freuen Sie sich auf unser Wintersortiment An unserer Feinkosttheke verwöhnen wir Sie jetzt wieder mit gerauchten Enten- und Gänsebrüstchen, gefüllten Datteln, Rillette, Geflügelpastete, Ziegenkäse Bio Käse… versch. Sorten 500-g-Pack. (1 kg = 4,98) Hengstenberg Altmeister Essig weinwürzig 720-ml-Fl. (1 Ltr. = 1,05) 0.99 2.49 0.79 49 1,991. 29 2,69 2. 1,69 2,89 1,09 Danone Activia Joghurt versch. Sorten 4x 115-g-Be. (1 kg = 3,24) Dr. Oetker Pizza Tradizionale versch. Sorten, tiefgefroren 320-g-Pack. (1 kg = 7,16) Gültig 14.12. bis 20.12.11 2.10 1.19 Kühnle Feinster Schinken mit Meersalz luftgetrocknet, in der edlen Geschenkbox 100 g Spanferkelrollbraten mit unserem luftgetrockneten Karrespeck 100 g 0.75 Bayerischer Semmelbraten unser Festtagsklassiker 100 g feinsteRehmaultaschen 100 g 1,49 Hirschstangerl naturgereift aus eig. Herst. 100 g 2,20 0.75 1.55 0.89 Spanferkelkotletts Spanferkelbraten 100 g 0,89 100 g 0,95 rauchfrischeRoteWurst Spanferkelschäufele 100 g 0,79 100 g geräuchertes 0.85 0.75 5.90 voll Fleisch und Geschmack Hohe-Rippe nur vom Jungrind, Eigenschl. 100 g Delikatess Rosmarinschinken mager, saftig, zart 100 g Schaschlik-Pfanne Preiselbeer-Leberwurst Ia Rinderbraten für die schnelle Küche 100 g feinstes Wildtöpfchen 400-g-Portion mit Champignons Portion schlachtfrisch schmeckts am besten 100 g Denken Sie an Ihre Weihanchtsbestellung. Wir beraten Sie gerne! Schorndorf REDAKTION SCHORNDORF TELEFON FAX E-MAIL ONLINE 07181 9275 -20 07181 9275 -60 [email protected] www.schorndorfer-nachrichten.de B 1 Nummer 287 – SHSMO Montag, 12. Dezember 2011 Gutsle des Tages Nussecken nach Landfrauen-Art Lieblingsgutsle für die Weihnachtszeit – da haben natürlich auch die Landfrauen was zu bieten. In ihrem lila Backbuch „Beliebte Backrezepte aus den Küchen der Landfrauen in und um Schorndorf“ ist das Nussecken-Rezept nachzulesen. Landfrauen-Vorsitzende Helga Knauß-Auwärter hat für uns eine Kostprobe gebacken. Und das Urteil könnte eindeutiger nicht sein: Die Schoko-Nuss-Leckereien sind köstlich – und spätestens seit Gildo Horns Liebeserklärung sind Nussecken sowieso in aller Munde. Für den Knetteig der Nussecken nach Landfrauen-Art braucht’s 400 Gramm Mehl, 1 gestrichener Teelöffel Backpulver, 130 Gramm Zucker, 1 Päckchen Vanillezucker, 2 Eier und 130 Gramm Butter. Die Zutaten zu einen Knetteig verarbeiten und auf ein Backblech drücken und mit drei Esslöffel Aprikosenmarmelade oder Quittengelee bestreichen. Dann für den Guss 200 Gramm Butter zerlassen und mit 200 Gramm Zucker, 1 Päckchen Vanillezucker und 400 Gramm Haselnüssen oder Mandeln (halb gemahlen, halb gehackt) mischen. Die Masse auf den Teig streichen und alles zusammen 25 bis 30 Minuten bei 200 Grad backen. Ist das Backwerk ausgekühlt, in Ecken schneiden und mit Schokoglasur bestreichen – fertig sind die Nussecken nach Landfrauen-Art. Falls Sie, liebe Leserinnen und Leser, auch ein Lieblings-Gutsle-Rezept haben, Sie können’s uns gerne schicken – am besten mit Gutsle-Kostprobe an die Redaktion der Schorndorfer Nachrichten, Oberer Marktplatz 4, 73614 Schorndorf. Bis Weihnachten veröffentlichen wir – in bester Adventskalendermanier – täglich ein Rezept zum Nachbacken. (nek) Kompakt Geparkter Pkw vor Arztpraxis beschädigt Schorndorf. Während der Besitzer eines VW am Freitag zwischen 9.45 und 10.25 Uhr in einer Arztpraxis in der Welzheimer Straße war, wurde sein Fahrzeug auf einem Parkplatz, der zur Arztpraxis und einer Apotheke gehört, beschädigt. Ein unbekannter Fahrzeuglenker fuhr vermutlich beim Ausparken dagegen und verursachte einen Schaden von etwa 1500 Euro. Anschließend entfernte sich der Unfallverursacher unerlaubt von der Unfallstelle. Zeugenhinweise nimmt das Polizeirevier Schorndorf, Telefon 0 71 81/ 20 40, entgegen. Winterdienst, Lindensaal sind Ortschaftsratsthemen Schorndorf-Schlichten. Um den Winterdienst auf Spazierwegen und um die Ausstattung des Lindensaals geht es in der Sitzung des Schlichtener Ortschaftsrats am Dienstag, 13. Dezember, im Bürgerzentrum. Die Sitzung beginnt um 19.30 Uhr mit Bekanntgaben und sie endet mit Anfragen. Mitgliederversammlung des Clubs Manufaktur Schorndorf. Die Mitgliederversammlung des Clubs Manufaktur findet am Montag, 12. Dezember, statt. Sie beginnt um 20 Uhr in den Räumen der Manufaktur. Auf der Tagesordnung stehen vor allem Tätigkeitsberichte von Vorstand, Beirat und Arbeitskreisen. Im Fenster von Familie Hertler sitzen Ladislaus, der Bär, und die Puppe Annabella im Licht – noch bis zum Dreikönigstag an jedem Abend von 18.30 bis 21 Uhr. Vorfreude pur: Fenster für Fenster Begehbarer Adventskalender in Ober- und Unterberken bietet bis zum Fest Geschichten, Lieder und Weihnachtsleckereien Von unserem Redaktionsmitglied Barbara Pienek Schorndorf-Oberberken. Im Dunkeln flackert ein Feuer im Korb und brennende Kerzen weisen den Weg zu Haus Nummer drei im Eichenweg – auf dass sich das zehnte Fenster des begehbaren Adventskalenders öffne. Und zum Vorschein kommen am Samstagabend Bär Ladislaus und Puppe Annabella, die Brigitte Hertler ihren Gästen mit dem gleichnamigen Gedicht von James Krüss vorgestellt hat. Das ist Vorfreude pur: Seit 1. Dezember wird in Ober- und Unterberken an jedem Abend um halb sieben ein adventlich geschmücktes Fenster erleuchtet. Fast hundertfach lockt das die Neugierigen durch den Ort; zu Fuß, mit dem Auto oder mit dem Rad. Vor drei Jahren, zum 60-jährigen Be- aus heimischer Jagd 100 g 1,29 Kalbsmedaillons zum Kurzbraten aus der Keule 100 g 2,29 hausgemacht 100 g 0,79 Delikatess Hinterschinken mit Waldpilzen 100 g 1,59 Für die Macherinnen: Der Aufwand wird 23-fach belohnt Die Begeisterung der Gäste und die leuchtenden Augen sind der Lohn für den Aufwand. „Dass man bis Weihnachten raus kommt und Leute trifft“, das findet Brigitte Hertler, die im Vorstand des Landfrauenvereins ist, obendrein schön. Schließlich könne sich jede Teilnehmerin ja auch noch 23-mal von anderen Fensterschmückerinnen verwöhnen lassen. In der oft hektischen Vorweihnachtszeit zur Ruhe kommen und gute Gespräche, Geschichten und Musik genießen – das war die Idee, die am Anfang stand. Und damit sich der Stress für die Landfrauen auch in Grenzen hält, wird’s den begehbaren Adventskalender künftig auch nur noch alle zwei Jahre geben. Am Samstagabend war die Stimmung aber noch höchst vorweihnachtlich: Große Töpfe mit dampfendem Glühwein und Punsch, dazu gab’s für die Gäste, die sich auf der ganzen Hofeinfahrt tummelten, ein ganzes Blech mit Weihnachtsleckereien. Und davor bekamen sie von Brigitte Hertler James Krüss’ Gedicht vorgelesen: Von La- dislaus, dem Bären, und der Puppe Annabella, die der Weihnachtsmann aus ihrem Fenster im Warenhaus erst in letzter Sekunde abholt. Bei Hertlers am Eichenweg sitzen die beiden jetzt im Fenster, ihre Geschichte ist zum Nachlesen an den Gartenzaun geheftet. Und eines ist jetzt schon sicher: Für den Weihnachtsabend haben sie schon einen Platz gefunden – und bis zum Dreikönigstag können sie sitzenbleiben. Noch 13 Adventskalender-Stationen Der begehbare Adventskalender freilich hat nicht nur Ladislaus und Annabella zu bieten. In der Schurwaldgemeinde schmücken festliche Engel und – wie im Oberberkener Backhaus – eine ganze Nikolaus-Mannschaft die Fenster; an der Wangener Straße fährt sogar eine Modelleisenbahn durch die Fensterlandschaft. Heute wird um 18.30 Uhr ein Fenster in der Schurwaldschule geöffnet, morgen in der Unteren Straße 6/1, am Mittwoch im Milanweg 19, am Donnerstag im Stillen Hof 1, am Freitag im Asperfeld 35 und am Samstag am Espenweg 2. Am Sonntag, 18. Dezember, kommt ein Fenster in den Geißhecken 6 dazu, am Montag, in der Wangener Straße 40, am Dienstag im SOSKinderdorf-Kindergarten, am Mittwoch In den Geißhecken 12, am Donnerstag im Asperfeld 7/1, am Freitag in der Thujastraße 39 und am Samstag, 24. Dezember, in der Johanneskirche Oberberken. Stollenverkauf für die Bürgerstiftung: OB Klopfer hat auf dem Weihnachtsmarkt mitgeholfen Schorndorf (nek). Ohne Orangeat und das Zitronat mit Rotwein püriert, dazu eine leckere Mandel-Kirschfüllung mit feiner Kardamom-Note – so ein Stollen hat schon für sich beste Genuss-Chancen. Dass der Verkaufserlös des von der Bäckerinnung Ludwigsburg-Rems-Murr kreierten Königstollens gestern auf dem Weihnachtsmarkt auch noch an die Bürgerstiftung ging, war noch ein Argument für fünfeinhalb verkaufte Stollen-Meter. Ein anderer Geschmack und eine besondere Optik, das schwebte Georg Strohmaier vor, als er sich daran machte, den Königstollen zu entwickeln. Schließlich ging’s für ihn als Obermeister der Bäckerinnung Ludwigsburg-Rems-Murr auch darum, das Stollengeschäft nicht ganz an die Industrie verloren zu geben. Das Blättern in einem alten jetzt bei uns: derSieExtra-Klasse. Gradlinig gewachsen mit Probieren undSpargel genießen von Donnerstag bis Samstag an unserem fest geschlossenen Köpfen und köstlichem Geschmack. Sonderstand: Feine Räucherlachs-Spezialitäten wie z.B. Adventslachs, der Kelte, der Sizilianer, der Toskaner oder Orangen-Basilikum-Lachs. Leber- und Griebenwürstchen stehen des Landfrauenvereins Ober- und Unterberken, war Premiere, seither haben sich in jedem Jahr 24 Mitstreiterinnen gefunden, die nicht nur ein Fenster am Haus weihnachtlich schmücken, sondern auch noch Glühwein und Punsch ausschenken und die Besucher mit leckerem Gebäck verwöhnen. 550 Euro – scheibchenweise Feine Räucherlachsspezialitäten Wildschweingulasch Bild: Schlegel Südtiroler Pustertaler 50% Fett i.Tr. 100 g 1,29 Schweizer Küssnachter 50% Fett i.Tr. 100 g 1,69 Aromatisches Weizenmischbrot 1 kg = 3,10 500 g Laib 1,55 Leckerer Aprikosenkuchen mit Streuseldecke Stück 1,75 Frisches Schollenfilet eine Delikatesse 100 g 1,79 Rezeptbuch brachte ihn auf die Idee einer Sauerkirsch-Mandelfüllung; als dominantes Gewürz wählte er Kardamom. Das wenig beliebte Orangeat ließ er weg, das Zitronat pürierte er mit Rotwein. Sultaninen ließ er zu. Dazu brauner Zucker auf dem Stollen als Alleinstellungsmerkmal – und weiße Kronen aus Massa Ticino. Als Strohmaier der so gebackene Stollen nach acht Wochen immer noch vorzüglich schmeckte, ließ er sich die Kreation beim Patentamt schützen – und empfahl sie seinen Innungskollegen zum Verkauf. Mittlerweile gibt es den Königsstollen im vierten Jahr. Seit 2009 ist er mit dem Bäcker-Oskar, dem Großen Zacharias, ausgezeichnet. Und überzeugt ist nicht nur Ulrich Buob, der fünfeinhalb Meter Königstollen für den Weihnachtsmarkt gebacken hat. Positiv überrascht war auch Oberbürgermeister Matthias Klopfer, der beim Verkauf für die Bürgerstiftung mithalf: An die original DDR-Stollen, die er in seiner Kindheit aufgetischt bekam, hat er nicht die besten Erinnerungen. Und auf Orangeat und Zitronat, die oft im Stollen stecken, beißt er ein- Italienischer Blumenkohl Hkl. I Stück 1,49 Italienische Kiwi große Früchte, Hkl. I Stück 0,49 Feine Lachsmaultaschen hausgemacht 100 g 1,59 Ehrmann Fruchtjoghurt 1 kg = 1,94 ¤ 150 g Becher 0,29 Ehrmann Speisequark 20%, 1 kg = 2,36 ¤ 250 g Becher 0,59 Landliebe Tafelbutter 1 kg = 4,76 ¤ 250 g Pkg. 1,19 fach nicht gern. Den Königstollen aber, von dem er am Sonntag bestimmt einen Meter für den guten Zweck in Scheiben geschnitten hat, kann er wirklich empfehlen – gerade in einer Zeit, in der Gutsle gerne den Magen verkleben: „Dieser Stollen“, lobt Klopfer, „ist nicht so süß“. Fünfeinhalb Stollen-Meter haben Klopfer und die Bäcker am Sonntag auf dem Weihnachtsmarkt verkauft. Für jedes verkaufte Stück geht ein Euro aufs Konto der Bürgerstiftung. Mittlerweile hat sich dort fast eine halbe Million Euro angesammelt, um Projekte aus den Bereichen Bildung und Erziehung, Jugend und Senioren, Gesundheit und Sport, Heimatpflege, Kunst, Kultur und Denkmalpflege, Umweltschutz, Völkerverständigung, Schutz von Ehe und Familie, Integration zu fördern sowie mildtätige Zwecke unterstützen zu können. Und wer den Stollenverkauf am Sonntag verpasst hat: Den Königstollen backt Bäcker Buob jeden Tag – und die Bürgerstiftung freut sich über Spendenkonto aufs Konto 5 555 000 bei der Volksbank Stuttgart, Bankleitzahl 600 901 00. MövenpickKaffee Edle Komposition 1 kg = 7,98 ¤ 3,99 500 g Pkg. Mövenpick Eiskrem 1 Ltr. = 2,35/2,22 ¤ 850/900 ml Pkg. 1,99 Lavazza Crema E Aroma und Espresso Cremosa 1 kg Pkg. Wir sind für Sie da: Montag bis Freitag durchgehend von 08:00 bis 19:00 Uhr. Samstag von 07:30 bis 18:00 Uhr I Angebote gültig bis Samstag dieser Woche I Kostenfrei parken in der Tiefgarage. 11,99 Beim Stollenverkauf für die Bürgerstiftung: Georg Strohmaier, Obermeister der Bäckerinnung, Friedrich Mildenberger, OB Klopfer, Manuel Schmidt, Ulrich Buob (von links). Bild: Habermann Lacroix Fond für Suppen u. Saucen, 1 Ltr. = 4,98 ¤ 400 ml Glas 1,99 Die Welt des Genießens! Maille Dijon Senf Originale 1 Ltr. = 7,95 ¤ 200 ml Glas 1,59 Kühne Gewürzgurken 1 kg = 1,48 ¤ 670 g Glas 0,99 REMSTAL-MARKT Weinstadt-Endersbach Strümpfelbacher Str. 11 Tel. 07151 / 20 700-0 www.mack-remstalmarkt.de B 4 Schorndorf Nummer 286 – SHR1 Samstag, 10. Dezember 2011 UND UMGEBUNG TELEFON 0 71 81 / 92 75 -20 FAX 0 71 81 / 92 75 -60 Kompakt Gutsle des Tages Informationsabend über Kirchendecke-Sanierung Zu Ehren einer über Hundertjährigen Eigentlich sind ihre Lieblingsgutsle Orangenschnitten, bekennt Heidi Heiland. Und ihr Mann Horst mag „am liebsten Butter-S“. Warum die Winterbacherin dennoch seit letztem Jahr auch Albertle in ihre umfangreiche Weihnachtsbäckerei aufgenommen hat, dafür gibt es mehrere Erklärungen. Da ist zum einen Anna Kolb, eine Winterbacherin, die im Oktober 102 Jahre alt wurde und die jahrzehntelang im Haus von Horst Heilands Eltern gewohnt hat. „Sie hat immer Albertle gebacken“, erinnert sich Heidi Heiland, die irgendwie auch von ihrer Mutter Frida Burr aufs Thema Albertle gebracht wurde. Die Mutter hat allerdings „nie Albertle“, aber, in Abwandlung des fast gleichen Rezepts, Teebrötle gebacken. Das Rezept stammt aus einem alten Kochbuch von Luise Haa- rer, das Heidi Heiland auch für die Schule gebraucht hat. Nach dieser Anleitung hat sie im vergangenen Jahr erstmals Albertle gebacken. Womit wir zur nächsten Erklärung kommen: Heidi Heiland hat beim Rohrbronner Gutslesmärkt im Backhaus mitgemacht und hatte dafür die rechteckigen Plätzchen mit dem typischen Muster aus Einstichlöchern vorbereitet. Der Versuch war aller Ehren wert: Das Gebäck war kaum aus dem Ofen, da war im Nu kein Stück mehr übrig, so gut haben die ofenwarmen Winterbacher Albertle den Rohrbronner Naschkatzen geschmeckt. Aus folgenden Zutaten werden Albertle gemacht: 125 Gramm Margarine oder Butter, 250 Gramm Zucker, vier Eier, ein Päckchen Vanillinzucker, 625 Gramm Mehl, fünf Gramm Hirschhornsalz. Zubereitung: Butter, Eier, Zucker und Vanillinzucker schaumig rühren, dann das Mehl mit dem Hirschhornsalz zugeben und zu einem Teig zusammenkneten. Ca. einen halben Zentimeter dick auswellen und dann mit einem Albertlesausstecher* ausstechen, auf ein Blech legen und bei 180 Grad (Umluft 160 Grad) zehn bis 13 Minuten backen. Man kann auch die Hälfte des Teiges zur Zubereitung von Teebrötle verwenden, weiß Heidi Heiland von ihrer Mutter. Sie mischt dieser Hälfte aber noch Zimt unter („je nach Geschmack“), macht Ausstecherle mit Katzenzungenförmchen, bepinselt sie mit Eigelb und backt sie wie oben beschrieben. *Das Besondere an den Ausstechformen für Albertle ist einmal ihre Form (rechteckig oder rund) mit gewelltem Rand und der in die Form integrierte, mit Feder-Druckknopf auszulösende Stempel, der den Teig einerseits aus der Form drückt und ihm andererseits die kleinen Vertiefungen für das oben erwähnte Muster einstanzt. -mu- Rudersberg. Am Montag, 12. Dezember, beginnt um 19.30 Uhr im Johannes-Gemeindehaus neben der Kirche ein Informationsabend der evangelischen Kirchengemeinde. Diplomingenieurin Ursula Kallenbach, die die Bauarbeiten in der Kirche als Sachverständige und Statikerin begleitet und überwacht, wird dabei über den Stand der Deckensanierung sowie das Konzept berichten und Fragen beantworten. Was · Wann · Wo Die Plüderhäuser Hauptstraße wird im kommenden Jahr zur Großbaustelle. Die alte Überspannerbeleuchtung kommt zuerst weg. Gemischter Chor singt unter dem Weihnachtsbaum Rudersberg-Necklinsberg. Der Gemischte Chor Necklinsberg veranstaltet am Sonntag, 11. Dezember, 17 Uhr, sein „Singen unter dem Weihnachtsbaum“ beim Gemeinschaftshaus Necklinsberg. Der Gemischte Chor präsentiert ein Potpourri aus Advents- und Weihnachtsliedern. Anschließend gibt es einen Ständerling mit Glühwein, Punsch und Weihnachtsgebäck. Bild: Bernhardt Nicht nur Löcher zubuddeln Plüderhäuser Gemeinderat geht 1,6 Millionen teure Großbaustelle in der Ortsmitte an Plüderhausen (mpf). Dass die Anlieger am Montag vor der endgültigen Entscheidung des Gemeinderats am Donnerstag über die Planung der Großbaustelle im Herzen Plüderhausens informiert wurden, kam im Ratssaal nicht gut an. Von mancher Seite gab’s kritische Worte. Aber letztlich mauerte die Ratsrunde nicht. Sie beschloss bei zwei Gegenstimmen, die Arbeiten auf Basis der Planung des Murrhardter Büros Riker & Rebmann auszuschreiben, um im März loszulegen. Die Entscheidung, nicht nur eingestürzte Kanäle in Haupt-, Schul-, Grabenstraße und Postweg pflichtgemäß zu richten und die tiefen Löcher im Herzen Plüderhausens wieder zuzubuddeln, sondern auch beim Wiederaufbau die mit acht Meter Breite zu schnellem Fahren verleitende ehemalige Bundesstraße zu einer engeren, eher beschaulichen Einkaufsstraße zu machen, war bereits im Mai gefallen. Damals war von 1,625 Millionen Euro die Rede. Den enthaltenen Mehraufwand durch die andere Straßengestaltung bezifferte Gert Rebmann mit 300 000 bis 400 000 Euro. Nun könnten es inklusive dem mehrheitlich befürworteten Buskap – eine Art ebenerdiges Podest zum leichteren Einsteigen in den Bus, der auf der Fahrbahn stehen bliebe – 1,645 Millionen werden. Sofern nicht gespart wird beim Gehwegbelag und am Fahrbahnrand, wodurch wieder 50 000 Euro von der Gesamtsumme heruntergebissen werden könnten. Die Räte sollen darüber später entscheiden, soll es doch das erste Dreivierteljahr nur um Kanäle und Wasseranschlüsse gehen. Die Ingenieure sollen nun erst mal alle Varianten ausschreiben Eine Attacke gegen Betonpflaster ritt CDURatsherr Reiner Schiek. Er wollte auch das Buskap kappen, aber dem war im Ratsrund kein Erfolg beschieden. Man wolle sich andernorts noch Gestaltungen anschauen. Die Ingenieure sollen alle Varianten ausschreiben. Zuvor hatte Bürgermeister Andreas Schaffer noch einmal betont, dass das Projekt keiner „Priorisierung“ zu verdanken sei, „sondern dem Schicksal. Wir reißen uns nicht darum. Es ist eines der schwierigsten Bauprojekte, seit ich da bin“. FW-FDFraktionschefin Claudia Jensen lehnte weiter die Neugestaltung ab: Plüderhausen stehe „mit dem Rücken zur Wand“, könne sich derlei „Kür“ nicht leisten. Anderes bleibe liegen. „Kein Verständnis“ hatte Schaffer für die Neuauflage, war die Entscheidung doch schon im Mai gefallen. „Wir wären die größten Idioten, wenn wir nicht auch die Oberfläche machen würden.“ Grüne-ListeUmwelt-Ratsfrau Betha Krautter monierte, dass am Montag bei der „sehr guten Infoveranstaltung Herr Reitler beschlossen hat, dass wir heute Abend zustimmen werden“. Dennoch möge man noch weiter über eine engere Straße, mehr Verkehrsberuhigung und das Pflanzen „einheimischer Bäume“ nachdenken. Bei der gewünschten Verengung der sechseinhalb Meter breiten Straße rannte Krautter bei Schaffer offene Türen ein. Auch vom HGV habe es am Montag Anregungen in der Richtung gegeben. „Jede 50 Zentimeter tun denen gut.“ Darüber sei noch zu reden. Zitate Kompakt E-MAIL [email protected] ONLINE www.schorndorfer-nachrichten.de „Es darf kein Schandfleck werden, das ist mir wichtig“ – FW-FD-Fraktionsvize Marc Angelmahr. Er wies darauf hin, dass man in Schwäbisch Gmünd auch eine „Schwarzdecke“ wählte. „Claudia, wir stehen seit 27 Jahren, seit ich hier bin, mit dem Rücken an der Wand, und haben doch einiges hingekriegt: Kindergärten, Sporthalle, Mensa, Straßen, Wege. Das Argument kann man immer gebrauchen, wenn man was nicht haben will.“ – „Wir wollen Begegnung und kein Durchpfeifen“, SPD-Fraktionschef Klaus Harald Kelemen zu Claudia Jensen. Hans Weniger Waiblingen Elke Trinkle Winterbach Roland Wahl Winnenden Jochen Brücher Weinstadt Brigitte Schulzki Weinstadt Kurt Fischer Schwaikheim Eberhard Schulz Kernen Dieter Hofmann Waiblingen Marianne Pfitzenmaier Alfdorf Andreas Weidler Schorndorf Maike Arendt Korb 1 Wellnesstag-Gutschein Wunnebad: Samstag, 10. Dezember: Plüderhausen: - Skiclub Sportangebot, 13 Uhr, Lauf-/Walkingtreff, Parkplatz Sandbühl. - Komödie „Dr Hemmel wartet net“, 19.30 Uhr, Theaterbrettle, Kitzbüheler Platz 1. Urbach: - Kidsclub: 15 bis 16.30 Uhr, Haus Ebenezer, Mühlstraße 71, für Sechs- bis Zwölfjährige. - Lauftreff Urbach, 15.30 Uhr, Jogging ab Waldparkplatz Bärenbach. - Weihnachtsmarkt, 10 Uhr Hegnauhof. - Schwäbischer Albverein Urbach, 13 Uhr, Feuerwehrgerätehaus, Jahresabschlusswanderung mit Abschluss in der Linsenberghütte. Remshalden-Geradstetten: - Männergesangverein Geradstetten, 19 Uhr, Weihnachtsfeier im Sängerheim. Remshalden-Buoch: - „Museum im Hirsch“,, 14 bis 16 Uhr, Sonderausstellung „Holzschnitt, Radierung, Zeichnung“ von Hans Gottfried von Stockhausen“. Rudersberg: - Rudersberger Adventswald, 12 bis 22 Uhr, Alter Rathausplatz. Rudersberg-Schlechtbach: - Häckselplatz, 12 bis 16 Uhr offen. Berglen: - SSV Steinach-Reichenbach, 17 Uhr, Lauftreff ab Waldparkplatz Rettersburg. Winterbach: - Jugendhaus „Millennium“, Remsstraße, ab 97 95 94. 10 Uhr Nachhilfe, Anmeldung Sonntag, 11. Dezember: Plüderhausen: - Förderverein Altenzentrum, 14.30 bis 17 Uhr, offene Cafeteria im Haus am Brunnenrain. - Kinder-Adventsreihe „Schuster Martyn“ (ab 8), 11 Uhr, Feuerwehrsaal, Schulstraße 22. Urbach: - Jugendhaus „UYC“, Seebrunnenweg, 16 bis 21 Uhr, offener Treff (für alle ab 12 Jahre). - Weihnachtsmarkt, 10 Uhr, Hegnauhof. - Jahresausstellung der Freizeitkünstler „MalWe“, 11 bis 17 Uhr, „Museum am Widumhof“. Remshalden-Rohrbronn: - Konzert der Chöre des Gesangvereins Rohrbronn, 17 Uhr, ev. Kirche. Remshalden-Grunbach: - Museum, Schillerstraße 48: 14 bis 17 Uhr, „Zeitspiegeleien: gleicher Ort – andere Zeit“. - Advents- und Weihnachtskonzert des Evangelischen Kirchenchors Grunbach, 17.30 Uhr, ev. Kirche Grunbach. Remshalden-Buoch: - „Museum im Hirsch“, Buoch, 10 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr, Sonderausstellung „Holzschnitt, Radierung, Zeichnung“ von Hans Gottfried von Stockhausen“. - „Musik im Advent, 17 Uhr, Sebastianskirche. Rudersberg: - Adventswald, 11 bis 20 Uhr Rathausplatz. Rudersberg-Necklinsberg: - Gemischter Chor Necklinsberg, 17 Uhr, Singen unterm Weihnachtsbaum beim Gemeinschaftshaus Necklinsberg. Winterbach: - Dorf- und Heimatmuseum, Herdfeld 5 und 9, Ausstellungen „Weihnachtsbäume aus verschiedenen Zeiten“ und „Ausstecherlesformen und Springerlesmodel“, 14 bis 17 Uhr; Führungen: 14 und 16 Uhr. - katholische öffentliche Bücherei (Untergeschoss Gemeindezentrum), 11 bis 12 Uhr. - Jugendhaus „Millennium“, Remsstraße, 15 bis 21 Uhr, Jugendcafé. Schorndorf REDAKTION SCHORNDORF TELEFON FAX E-MAIL ONLINE 07181 9275 -20 07181 9275 -60 [email protected] www.schorndorfer-nachrichten.de Gutsle des Tages Spitzbuben Die Spitzbuben sind typische Plätzchen aus der Weihnachtsbäckerei und allseits sehr beliebt. Das Rezept wird oft von Mutter zu Mutter weitergegeben, und jedes Jahr freuen sich sämtliche Familienmitglieder über die leckeren Gutsle, die auch richtig toll aussehen. Das Geheimnis der Spitzbuben liegt vielleicht in der Kombination aus einem Teig, der nach Butter und Zucker schmeckt und wunderbar duftet, und dem fruchtigen, leicht säuerlichen Fruchtgelee in seiner Mitte. Wer kein Rezept geerbt hat, erfährt nun hier, wie’s geht: Man benötigt 200 Gramm Butter, 125 Gramm Puderzucker, eine Packung Vanillezucker, eine Prise Salz, ein Eiweiß, 350 Gramm Mehl und 225 Gramm rotes Johannisbeer- oder Himbeergelee. Zuerst muss die Butter weich gerührt und dann kann Puderzucker, Vanillezucker und Salz beigegeben werden. Wenn das Ganze zu einer hellen Masse gerührt ist, kann das leicht verklopfte Eiweiß daruntergerührt werden. Zum Schluss muss das Mehl darübergesiebt, alles zu einem glatten Teig zusammengeknetet und zu einer Kugel geformt werden. Die Teigkugel sollte dann zugedeckt etwa 30 bis 60 Minuten kühl stehen. Die Weihnachtsbäcker müssen den Teig dann circa zwei Millimeter dick ausrollen und runde Plätzchen von etwa sechs Zentimeter Durchmesser und mit Wellenrand ausstechen. Bei der Hälfte der ausgestochenen Kekse müssen sie mit einem Apfelausstecher kleine Löcher aus der Mitte ausstechen. Anschließend werden die Plätzchen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech gelegt und im vorgeheizten Backofen bei 200°C Grad (Umluft 175°C Grad) circa zehn Minuten gebacken. Die fast fertigen Plätzchen anschließend einfach vom Backblech nehmen und auf einem Kuchengitter auskühlen lassen. Bevor man genüsslich in Mamas Lieblingskekse reinbeißen kann, muss man ihnen nur noch das besondere Etwas verleihen – das Fruchtgelee. Das rote Johannisbeer- oder Himbeergelee einfach erwärmen und glatt rühren und dann auf die Bodenteile streichen, den gelöcherten Deckel aufsetzen und das fertige Plätzchen mit Puderzucker bestäuben. Voilà und Guten Appetit! Falls Sie, liebe Leserinnen und Leser, auch ein Lieblings-Gutsle-Rezept haben, Sie können’s uns gerne schicken – am besten mit Gutsle-Kostprobe an die Redaktion der Schorndorfer Nachrichten, Oberer Marktplatz 4, 73614 Schorndorf. Bis Weihnachten veröffentlichen wir – in bester AdventskalenderManier – täglich ein Rezept zum Nachbacken. (lil) Kompakt 46/47er: Weihnachtsmarkt und „Kesselhaus“ Schorndorf. Der Jahrgang 1946/47 trifft sich am Montag, 12. Dezember, um 18.30 Uhr auf dem Weihnachtsmarkt beim Schafstall. Etwa um 20 Uhr geht’s ins „Kesselhaus“. B 1 Nummer 285 – SHS1 Freitag, 9. Dezember 2011 Beleuchtung bleibt Stadteigentum Weil Übertragung auf die Stadtwerke laut Finanzbehörde nicht möglich ist, wird ein Betriebsführungsvertrag abgeschlossen Von unserem Redaktionsmitglied Hans Pöschko Schorndorf. Weil die Finanzdirektion ihr Veto eingelegt hat, lässt sich das Vorhaben der Stadt, die Erneuerung und den effizienteren Betrieb der Straßenbeleuchtung in der Kernstadt über ein sogenanntes „Contracting“-Modell auf die Stadtwerke zu übertragen, nicht wie geplant realisieren. Die Folge sind außerplanmäßige Ausgaben im Haushalt 2011 und eine massive Nachfinanzierung im Haushalt 2012. Das gemeinsam mit den Stadtwerken erarbeitete Contracting-Modell sah vor, dass die Straßenbeleuchtung in ihren aktuellen, dringend sanierungsbedürftigen Zustand Lichtpunkte Stand August 2011, gibt es in der Kernstadt 3292 Lichtpunkte, wobei an den meisten noch Leuchten installiert sind, bei denen, um es mit Tiefbauamtsleiter Schuck zu sagen, „viel innen drin ist, aber wenig nach außen dringt“. Dazu kommen unansehnliche Überspannungen und viele Betonmasten, an denen der Zahn der Zeit nagt und die deshalb nicht ungefährlich sind. Nicht anders sieht’s in den Stadtteilen aus, wo die Stromleitungen und die Beleuchtungsmasten im Eigentum der Energieversorger SÜWAG (Schornbach, Mannshaupten und Buhlbronn) und EnBW (Ober- und Unterberken, Weiler, Haubersbronn, Miedelsbach, Schlichten) sind. Im Versorgungsgebiet der SÜWAG gibt es 313 Lichtpunkte, im Versorgungsgebiet der EnBW 1495. Beleuchtungskörper und Leuchtmittel gehören aber auch in den Stadtteilen der Stadt, die Erneuerungsmaßnahmen gegen Kostenrechnung an die Stadtwerke überträgt. Ziel der Sanierung in der Kernstadt, wo die Beleuchtung zu 100 Prozent im Eigentum der Stadt ist, ist eine jährliche Stromersparnis von 50 000 Euro. Zur Erreichung dieses Ziels braucht es laut Kämmerer Thorsten Englert Investitionen von insgesamt drei Millionen Euro, die bis etwa 2020 gestreckt werden sollen. Die Betriebs- und Instandhaltungskosten, in diesem und im kommenden Jahr noch mit rund 380 000 Euro veranschlagt, pendeln sich den derzeitigen Planungen zufolge danach bei 220 000 bis 230 000 Euro ein. FDP/FW-Stadträtin Agnes Schilling erhofft sich von der Erneuerung der Beleuchtung, „dass keine Häuser mehr ausgeleuchtet werden“. So wie das bisher bei Grünen-Stadträtin Petra Häffner der Fall ist, die eigenem Bekunden zufolge auch abends kein Licht im Haus anmachen muss, weil’s von draußen so hell hereinscheint. an die Stadtwerke verpachtet wird und dass die Stadtwerke die erforderlichen Maßnahmen zur Erneuerung und Energieeinsparung vorfinanzieren und die Energie sowie damit verbundene Dienstleistungen zu festen Konditionen an die Stadt als Auftraggeber liefert. Die Stadt wäre entlastet worden, weil sie nicht direkt in ein neues Beleuchtungssystem hätte investieren müssen. Die Rückerstattung der Kosten für den Contractor, also die vorsteuerabzugsberechtigten Stadtwerke, wäre in einem Straßenbeleuchtungsvertrag geregelt worden. Der Knackpunkt für die Finanzbehörde an diesem Modell war die geplante Übertragung der Beleuchtung ins Eigentum der Stadtwerke, außerdem wären die Stadtwerke nicht berechtigt gewesen, beim Bund und beim Land Zuschüsse zu beantragen oder an zinsgünstige Darlehen (1,25 Prozent effektiv, bis zu zehn Jahre fest) der KfW-Bankengruppe zu kommen. Deshalb hat die Verwaltung dem Gemeinderat jetzt vorgeschlagen, die Sanierung der Straßenbeleuchtung komplett über den städtischen Haushalt zu finanzieren und mit den Stadtwerken einen Betriebsführungsvertrag abzuschließen. Schon bislang waren vom zuständigen Tiefbauamt Planungsleistungen sowie Maßnahmen zur Erneuerung und Unterhaltung der Straßenbeleuchtung gegen Kostenerstattung auf die Stadtwerke übertragen worden. Es bleibt dabei: Keine Abschaltung in den Nachtstunden So ist’s zu erklären, dass von Seiten der Stadtwerke im laufenden Jahr 2011 bis Mitte Oktober bereits rund 315 000 Euro in den Austausch von nicht mehr standsicheren Masten gegen neue und von alten in energiesparende Leuchtmittel investiert worden sind. Diese Summe und weitere 100 000 Euro, die bis Ende des Jahres noch investiert werden sollen, müssen jetzt im Haushalt verbucht und den Stadtwerken überwiesen werden. Die Gesamtsumme kann dadurch kompensiert werden, dass die im Vorgriff aufs geplante Modell eingerichtete und mit 420 000 Euro ausgestattete Haushaltsstelle „Lichtcontracting Stadtwerke“ aufgelöst werden kann. So weit so gut, wenn nicht auch noch außerplanmäßig 311 000 Euro für Stromkosten und 72 000 Euro für Instandhaltungsmaßnahmen nachfinanziert werden müssten. Und weil die Rechnung bei konsequenter Fortführung der Beleuchtungserneuerung 2012 noch schlechter aussähe, hat Tiefbauamtsleiter Herbert Schuck bereits angekündigt, die Verwaltung werde „nur das vorschlagen und finanzieren, was wirklich erforderlich ist“. Nicht gerüttelt werde aber am 2005 gefassten Grundsatzbeschluss des Gemeinderats, wonach eine gänzliche Abschaltung der Straßenbeleuchtung in den Nachtstunden nicht infrage kommt. Verwaltungshaushalt entlastet, Vermögenshaushalt belastet „Unsere Duldsamkeit wird heute auf eine harte Probe gestellt“, konstatierte FDP/ FW-Stadtrat Gerhard Nickel, nachdem der Gemeinderat kurz zuvor die Nachricht von der dramatischen Kostensteigerung bei der geplanten Sanierung des Burggymnasiums hatte schlucken müssen. „Wir müssen ein paar Hunderttausend Euro zusätzlich ausgeben, weil eine Sparmöglichkeit verhindert wird“, klagte Nickel, der das Veto der Finanzdirektion nicht ganz verstehen konnte, weil die Berater der Stadt das Modell „ja auch nicht aus dem hohlen Bauch heraus“ vorgeschlagen hätten. „Durch einen Federstrich der Finanzbehörde sind ein paar Hunderttausend Euro im Jahr weg“, schimpfte auch CDU-Stadtrat Matthias Härer, ehe die Dinge und die Zahlen wieder ein wenig ins Lot und in die richtige Relation gebracht wurden. Zum Beispiel durch Stadtkämmerer Englert, der, unterstützt vom Ersten Bürgermeister Horst Reingruber, zu bedenken gab, dass das ContractingModell dauerhaft und in konstanter Höhe den Verwaltungshaushalt belastet hätte, während künftig jeweils je nach den im Vermögenshaushalt vorhandenen Spielräumen agiert werden könne. Wichtig, so Englert, sei, dass die angestrebte dauerhafte Auslastung der Stadtwerke auch ohne das Contracting-Modell gewährleistet werden könne. Beim Contracting-Modell sei es ohnehin weniger um Einsparungen als vielmehr darum gegangen, die Finanzierung der Beleuchtung aus dem städtischen Haushalt rauszubringen, sagte Englert und bezifferte auf Nachfrage von FDP/FW-Fraktionschef Peter Erdmann die Differenz zwischen dem einen und dem anderen Modell auf die lange Sicht von etwa 20 Jahren auf gerade mal 100 000 bis 150 000 Euro. Es passiere also nichts anderes als eine Zurückverlagerung der Finanzierung zur Stadt, so dass die Diskussion eigentlich „re- Cornelia Bubeck Waiblingen Peter Worms Korb Irma Weidlich Plüderhausen Karin Herzog Korb Walter Haug Welzheim Matthias Klingler Winnenden Rita Heinecke Waibligen Andreas Zerrer Weinstadt Irene Varady Waiblingen Walter Klein Schorndorf Armin Schiller Korb 1 Wellnesstag-Gutschein Wunnebad: lativ flach gehalten“ werden könne. Die neue Lösung sei, wenn auch mit einem weinenden Auge, zu verkraften, meinte Martin Thomä (SPD), der die sich daraus ergebenden Änderungen zwar als gravierend für den städtischen Kernhaushalt, nicht aber für den gesamtstädtischen Haushalt einstufte. Ähnlich die Einschätzung von Max Klinger (CDU). Die Stadtwerke hätten die Beleuchtung gepachtet, aber sie hätten sie auch teurer finanziert und das dann wieder der Stadt aufs Auge gedrückt, meinte er und vermutete, dass die Finanzierung über den städtischen Haushalt den Gesamtkonzern Stadt möglicherweise sogar günstiger komme. Auch StadtwerkeChef Andreas Seufer wollte sich nicht groß grämen. Zwar sei das Contracting-Modell ein Verfahren, das in der Wirtschaft gang und gäbe sei, es aber deshalb einklagen zu wollen, lohne sich nicht. Die Stadtwerke jedenfalls nähmen die Ablehnung des Modells durch die Finanzbehörde außer mit einem weinenden auch mit einem lachenden Auge zur Kenntnis: Immerhin müssten sie jetzt nicht mehr vorfinanzieren, führten aber trotzdem die ganzen Arbeiten aus. Schorndorf REDAKTION SCHORNDORF TELEFON FAX E-MAIL ONLINE 07181 9275 -20 07181 9275 -60 [email protected] www.schorndorfer-nachrichten.de Haselnussplätzchen Falls Sie, liebe Leserinnen und Leser, auch ein Lieblings-Gutsle-Rezept haben, Sie können’s uns gerne schicken – am besten mit Gutsle-Kostprobe an die Redaktion der Schorndorfer Nachrichten, Oberer Marktplatz 4, 73614 Schorndorf. Bis Weihnachten veröffentlichen wir – in bester AdventskalenderManier – täglich ein Rezept zum Nachbacken. (lil) Kompakt Bäcker und OB verkaufen „Königsstollen“ Schorndorf. Am Sonntag, 11. Dezember, von 11 Uhr an ist im Eventzelt auf der Weihnachtswelt „Naschen für einen guten Zweck“ angesagt. Mitglieder der Bäckerinnung Stuttgart-Ludwigsburg-Rems-Murr halten unter Anleitung des örtlichen Bäckermeisters Ulrich Buob den patentierten „Königsstollen“ bereit. Der Erlös geht komplett an die Bürgerstiftung. Anfangs hilft Oberbürgermeister Matthias Klopfer beim Aufschneiden des köstlichen Gebäcks mit. Der Weihnachtsstollen kann sowohl scheibchenweise als auch am Stück gekauft werden. 1 Briefmarathon der ai-Gruppe Gutsle des Tages Es ist ein ziemlich alter Ordner, den Antje Herkommer jedes Jahr zur Weihnachtszeit aus dem Küchenschrank holt. Er ist voll mit Plätzchenrezepten – mit der Schreibmaschine getippt und mit handschriftlichen Notizen von Großmutter und Mutter an den Rändern. Jedes Jahr startet Antje Herkomme mit diesen Uralt-Rezepten und ihren drei Kindern die große Weihnachtsbäckerei. Eines ihrer Lieblingsrezepte hat sie verraten: Haselnussplätzchen, ganz einfach und ganz lecker. Laut Originalrezept wird der Teig aus folgenden Zutaten gemacht: 250 Gramm Zucker, 250 Gramm Butter, 250 Gramm Mehl, 250 Gramm gemahlene Haselnüsse und ein Ei. Einfach alles gründlich verkneten und dann den fertigen Teig auf etwa fünf Millimeter ausrollen. Die Gutsle werden mit kleinen runden Plätzchenformen ausgestochen und in dem auf 150 Grad vorgeheizten Backofen gebacken. Nach etwa zwölf bis 15 Minuten sind die Plätzchen leicht hellbraun und können aus dem Ofen geholt werden. Jeweils zwei der noch warmen Plätzchen werden dann mit Marmelade bestrichen und zusammengeklebt. Nachdem sie ausgekühlt sind, kommt eine Haselnussglasur obendrauf. Gleichzeitig wird bei jedem Plätzchen ein geschälter, gespaltener Mandelkern auf die noch flüssige und warme Glasur geklebt. Wie es bei alten Familienrezepten so ist, hat jeder seine eigene Variante. So nimmt Antje Herkommer Johannisbeeroder Quittengelee zum Füllen und Vollmilchschokolade und manchmal dazu auch weiße Kuvertüre als Glasur, das gebe einen netten Mix. Außerdem ersetzt sie Haselnüsse durch Mandeln, das sei viel feiner und für Haselnussallergiker geeigneter. Welche Version Sie auch backen werden, viel Spaß und guten Appetit! B Nummer 284 – SHS1 Donnerstag, 8. Dezember 2011 Morgen im Traumpalast Schorndorf. Mit einem „Briefmarathon“ am morgigen Freitagabend von 19 bis 21 Uhr im „Traumpalast“ will die kleine Schorndorfer Gruppe von Amnesty International ihren Beitrag dazu leisten, dass der 52-jährige Indonesier Filep Karma aus der Haft freikommt. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International sieht in Filep Karma einen politischen Gefangenen, der nur deshalb verhaftet und zu einer 15-jährigen Haftstrafe verurteilt wurde, weil er gewaltlos sein Recht auf freie Meinungsäußerung in Anspruch genommen hat. Konkret soll Karma am 1. Dezember 2004 an einer Zeremonie in der Provinz Papua teilgenommen haben, bei der die MorgensternFlagge gehisst wurde, ein in Indonesien verbotenes Symbol für die Unabhängigkeit Papuas. Schorndorfer ai-Mitglieder werden am morgigen „Tag der Menschenrechte“ im Traumpalast zwischen 19 und 21 Uhr Kinobesucher ansprechen und möglichst viele von ihnen dazu zu überreden, einen vorformulierten Brief zu unterschreiben, in dem die indonesische Zentralregierung aufgefordert wird, den 52-Jährigen aus der Haft zu entlassen. Lehrer Ibrahim Ayaz (links) bringt türkischstämmigen Kindern Grammatik und Rechtschreibung der Muttersprache bei. Das hilft den Schülerinnen und Schülern beim Lernen und Verstehen der deutschen Sprache und ihrer Struktur. Bild: Pavlović Muttersprache hilft Schülern Angebote in türkischer und russischer Sprache geben Struktur im Sprachempfinden Von unserem Redaktionsmitglied Michaela Kölbl Schorndorf. Fingerschnipsen, aufgeregtes Herumrutschen auf dem Stuhl – muttersprachlicher Unterricht an der Keplerschule. Ibrahim Ayaz bringt türkischstämmigen Kindern die Sprache ihrer Eltern bei. Und das Beste: Während die Schüler eifrig Türkisch büffeln, legen sie eine wichtige Grundlage für ihre Deutschkenntnisse. Im Chor und mit einem breiten Grinsen im Gesicht sagen die Mädels und ein Junge einen Reim auf. Verstehen kann den die Reporterin natürlich nicht. Schließlich ist’s perfektes Türkisch. „Solche Reihenwörter verwende ich, damit die Kinder ihren Wortschatz erweitern“, erklärt Ibrahim Ayaz, der das türkische muttersprachliche Angebot an der Keplerschule durchführt. Grade stehen die Jahreszeiten auf dem Programm. Die Schülerinnen und der Schüler erklären eifrig, was auf den Bildern im Buch zu sehen ist. Ab und zu fehlt ein Wort auf Türkisch, dann wird eben das deutsche verwendet. „Weil die Kinder hier aufgewachsen sind, können sie manche Begriffe eben nur in einfacher Ausführung – entweder türkisch oder deutsch.“ Kein Problem für Ibrahim Ayaz. Beide Sprachen spricht er fließend. Der Lehrer ist selbst als junger Bub in Deutschland aufgewachsen und zur Schule gegangen, ist aber mit 17 zusammen mit seinen Eltern wieder in die Türkei gezogen. Dort studierte er später und arbeitete als Klassenlehrer an einer Grund- und Hauptschule. Er absolvierte eine Prüfung, die ihn dazu berechtigt, als Beauftragter des Konsulats türkischen Kindern in Deutschland die eigene Muttersprache beizubringen. Auch wenn sein Unterricht zum Teil zeitgleich mit dem Religionsunterricht stattfindet, werden in seinen Stunden keine religiösen Inhalte vermittelt. Zu groß sind die Unterschiede innerhalb der türkischsprachigen Gemeinschaft. Das Thema wird deshalb ausschließlich in der Schorndorfer Moschee behandelt. Im Unterricht geht’s stattdessen um Landeskunde. Es ist eine Art Heimatund Sachkundeunterricht. Seit fünf Jahren: Kooperation mit türkischem Konsulat In dieser Art und in diesem Umfang gibt’s den Unterricht seit rund fünf Jahren, damals wurde die Ganztagesschule an der Keplerschule eingeführt. Da kam die Kooperation mit dem türkischen Konsulat gerade recht. Seither steht Ayaz den Grundschülern aller Klassenstufen für sechs Stunden pro Woche zur Verfügung. Auch die Schüler der Werkrealschule bekommen sechs Wochenstunden sowie eine zweistün- dige AG und eine einstündige Prüfungsvorbereitung. Wer möchte, kann nämlich ab der neunten Klasse ein Zertifikat in einer Fremdsprache erwerben. „Das kommt bei Arbeitgebern gut an, wenn‘s einen Nachweis gibt, dass die Jugendlichen eine weitere Sprache beherrschen“, weiß der Rektor der Keplerschule Dieter Leins. Fürs italienische Angebot sind die Schülerzahlen zu niedrig Gleiches gilt im Übrigen für Schüler mit russischen Wurzeln. Für sie hat der Jugendmigrationsdienst ein Angebot organisiert. An der Grundschule gibt’s zwei Schulstunden und eine Nachmittags-AG. Hier lernen die Kinder, meist Sprösslinge von Spätaussiedlern, zusammen mit Katharina Lenning klassenstufenübergreifend. Die Werkrealschüler bekommen ebenfalls zwei AGStunden und das Angebot zur Prüfungsvorbereitung. Vergleichbares gab’s auch einmal für Kinder italienischer Herkunft, weil aber ihre Schülerzahlen zu sehr gesunken sind, übernimmt das italienische Konsulat die Kosten nicht mehr. Ihr Sprachunterricht wurde eingestellt. Muttersprache gibt der Fremdsprache Struktur Nur wer seine Muttersprache in Schrift, Sprache und Grammatik beherrscht, hat Sprachstrukturen, an die er beim Lernen einer weiteren Sprache anknüpfen kann. Fehlen solche Strukturen, weil zu Hause beispielsweise ein Mischmasch aus Türkisch und Deutsch gesprochen wird, ist’s für Kinder in beiden Sprachen beinahe unmöglich, sich zurechtzufinden. Die Folge: Die Kinder kommen im Unterricht schlechter weg, Aufsätze zu schreiben ist schrecklich schwierig. Drum gibt’s den muttersprachlichen Unterricht, der das Sprachwissen, den Wortschatz und die Grammatik strukturiert. Klaus Deuser Weinstadt Ingrid Stadelmann Winnenden Maria Rentl Waiblingen Thomas Härer Urbach Günter Treiber Waiblingen Elke Seiler Waiblingen Brigitte Widmann Schorndorf Martin Herrmann Waiblingen Werner Ulmer Lorch Herbert Eisenmann Remshalden Silke Busch Winterbach 1 Wellnesstag-Gutschein Wunnebad: Kompakt „Kunst im Bahnhof“: Ausstellungseröffnung Schorndorf-Miedelsbach. Mischtechniken zum Thema „Fels, Wand, Berg“ sind von Freitag, 9. Dezember, an bei „Kunst im Bahnhof“ in der Eisenbahnstraße 15 in Miedelsbach zu sehen. Die Vernissage beginnt um 19 Uhr. Die Ausstellung ist bis 18. Dezember täglich von 19 bis 21 Uhr geöffnet. In Kürze Schorndorf. Zum Weihnachtsstammtisch mit Partnern trifft sich der Hegering Schorndorf am Freitag, 9. Dezember, im „Lamm“ in Schornbach. Beginn ist um 19.30 Uhr. Trickbetrüger erbeutet Schmuck Schorndorf. Ein angeblicher Spendensammler klingelte am Dienstag um 10 Uhr bei einer 83-jährigen Frau in der Mittleren Uferstraße und verschaffte sich Zutritt zur Wohnung. Er zeigte ein Schreiben vor und deutete auf die Lampen in der Wohnung. Nachdem sich die Dame kurz ablenken ließ, klaute der Täter eine Schmuckschatulle mit Goldschmuck im Wert von mehreren Tausend Euro. Der Täter wird als Osteuropäer im Alter von etwa 25 Jahren und schmächtig beschrieben. Er trug eine graue Winterjacke. Ein weiterer Trickbetrüger trat um 11 Uhr in der Aichenbachstraße bei einer 87-jährigen Frau auf. Er bat erst um eine Spende und wollte dann die Lampen in der Wohnung kontrollieren. Diesem Ansinnen stellte sich die Frau jedoch erfolgreich entgegen, worauf der Mann abhaute. Er sprach gebrochen deutsch, hatte dunkles Haar und eine kräftige Statur. TELEFON 0 71 81 / 92 75 -20 FAX 0 71 81 / 92 75 -60 E-MAIL [email protected] ONLINE www.schorndorfer-nachrichten.de Schorndorf UND UMGEBUNG Nummer 283 – SHR1 Mittwoch, 7. Dezember 2011 B3 Gutsle des Tages Macadamia-Taler der Atriumschule Die Adventszeit ist für die Urbacher Atriumschule seit jeher Backzeit. Die Erstklässler haben nun wieder geknetet, ausgewellt und ausgestochen wie die Weltmeister. Dabei sind auch die Lieblingsplätzchen der Lehrerin entstanden: die Macadamia-Taler. Sie sind relativ unkompliziert herzustellen und schmecken laut Rektorin Christiane Kunz einfach fantastisch. Nach dem Verkosten sagte der Hausmeister: „Nicht schlecht“. Das heißt übersetzt so viel wie: „Oh – sie schmecken mir gar köstlich!“ Der Schwabe drückt Lob bekannterweise ja etwas zurückhaltend aus. Hier nun das Rezept: Nötig sind 200 Gramm Butter, 180 Gramm Zucker, zwei Eigelb, eine Vanilleschote, eine Prise Salz und 300 Gramm Mehl. Daraus einen Knetteig herstellen, kleine Bällchen formen (Durchmesser etwa drei Zentimeter), ein wenig platt drücken und anschließend eine Macadamia-Nuss hineindrücken. Da die Plätzchen beim Backen etwas größer werden, sollte man Platz zwischen ihnen lassen. Bei 160 Grad Celsius brauchen sie nur etwa 13 Minuten. „Am besten schmecken sie mir, wenn sie noch ziemlich hell sind – aber das ist Geschmacksache“, schreibt Christiane Kunz. Zum Schluss noch Puderzucker über die Taler streuen und dann einfach genießen. Rauschgifthändler festgenommen Urbach. Nachdem Ermittlungen der Polizeidirektion Heidelberg vorangegangen waren, gelang es jetzt der Gemeinsamen Rauschgiftermittlungsgruppe der Kriminalpolizei Waiblingen und des Polizeireviers Schorndorf, einen Drogenhändler aus Urbach festzunehmen. Dem 34-jährigen Mann wird vorgeworfen, seit längerer Zeit einen regen Rauschgifthandel zu betreiben. In seinem Fahrzeug wurden insgesamt 30 Gramm Marihuana verkaufsfertig portioniert aufgefunden. Außerdem wurden ein gestohlenes Navigationsgerät und neun Patronen Munition gefunden. Bei der Durchsuchung seiner Wohnung fanden die Beamten unter anderem einen größeren Bargeldbetrag, der vermutlich aus Drogengeschäften stammt. In der Wohnung seiner Freundin fand ein Rauschgiftspürhund der Polizeihundeführerstaffel Schorndorf 120 Gramm Marihuana. Der Mann wurde aufgrund eines bereits bestehenden Haftbefehls in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert. Was · Wann · Wo Plüderhausen: - Jugendmusikschule, Weihnachtskonzert, ev. Kirche, 18.30 Uhr. - Förderverein Altenzentrum, 14.30 bis 17 Uhr, offene Cafeteria im Haus am Brunnenrain. - Gemeindebücherei, Hauptstr., 9.30-11 Uhr. - Tagesmütter und Elternverein Außenstelle: Sprechzeit, 14-15 Uhr, Kindergarten Schlossweg 21, 0 71 81 / 8 10 85. Urbach: - Freizeitkünstler „MalWe“, Jahresausstellung und Künstlergesprüch, Museum am Widumhof, 16 Uhr. - Arbeitstreffen Agenda-Arbeitskreis, Gasthaus „Rössle“, 19 Uhr. - Mediathek, Kirchplatz 1, 10 bis 14 Uhr. - Tagesmütter und Elternverein: Sprechzeiten, 15.30 bis 16.30 Uhr, Rathaus Konrad-Hornschuch-Straße 12, Zimmer 004, 0 71 81 / 80 07 64. - Herzsportgruppe, 17.30 bis 19 Uhr, Training in der Wittumhalle. - Jugendhaus „UYC“, Seebrunnenweg, 15 bis 17.30 Uhr, Teenietag; Mädchenabend 1: 17.30 bis 19 Uhr (10-16 Jahre); Mädchenabend 2: 19 bis 20.30 Uhr (ab 16 Jahre). Remshalden-Grunbach: - Jahnhalle, 18.15 bis 19.15 Uhr, SV-Gesundheitssport – Koronar- und Diabetes. - Aktivspielplatz,, 14-17.30 Uhr (heute werden Zaunlatten gestaltet); lebendiger Adventskalender/Adventsliedersingen, 17.30 Uhr. Remshalden-Geradstetten: - Förderverein Pflegeheim „An den Weinbergen“, Nikolausfeier, 15 Uhr. - Kaffee- und Spielenachmittag, Bürgertreff, Fronäckerstraße 1, ab 14 Uhr; Jahrgang 1933/34 Treffen in der Cafeteria. - öffentliche Bibliothek, 10 bis 12.30 Uhr. Winterbach: - katholische öffentliche Bücherei, Adlerstraße 13, 16 bis 18 Uhr. - evangelische öffentliche Bücherei, Gemeindehaus, Oberdorf 1/1, 16.30 bis 18 Uhr. - „Lädle“ der Nachbarschaftshilfe im Alten Schulhaus, 14.30 bis 18.30 Uhr (Annahme: 14.30 bis 16.30 Uhr). - Jugendhaus „Millennium“, Remsstraße, 14 bis 16.30 Uhr, Sport in der Ballspielhalle; 17 bis 21 Uhr, Jugendcafé. Winterbach-Engelberg: - Bilderausstellung von Heidi Maria Müller, Freie Musikschule Engelberg. Nackte Elfen aus Ton sind’s, auf die Chansonsängerin Barbara Weymann (ganz links) Gerhard Wimmer aufmerksam macht: Geschaffen hat die Zauberwesen die Urbacher Künstlerin Karin Lutz (Zweite von rechts), die hier neben ihrer Malwe-Kollegin Sabine Drewes (rechts) steht. Bild: Pavlović Geballte Kraft Urbacher Kunst Die Malwe-Gruppe stellt seit 15 Jahren jedes Jahr gemeinsam aus – wie immer im Widumhof Von unserem Redaktionsmitglied Bernd Klopfer Urbach. Die Fünfzehn taucht in allen Formen auf. Als 15 Schmetterlinge, 15 Felder, 15 Kugeln. Dieser Zahl hat sich die Künstlergruppe Malwe aus einem ganz bestimmten Grund in ihren Werken gewidmet: Die Urbacher stellen seit 15 Jahren unter dem Namen Malwe einmal jährlich gemeinsam aus. Malwe steht für Malen und Werken. Nicht jedem Urbacher hat sich das erschlossen, wie ein Eintrag ins Gästebuch der Ausstellung zeigt. So hat eine Dame doch tatsächlich gedacht, Malwe bedeutet „Malweiber“. Das kann aber schon deshalb nicht stimmen, weil in der Gruppe auch drei Männer aktiv sind. Für die Gründung sind indes in der Tat die Frauen verantwortlich: Hildegard Wimmer und Margarete Duwense haben die Gruppe vor 15 Jahren ins Leben gerufen. Und wie es der Zufall will, sind es exakt 15 Mitglieder, die seit Samstag im Widumhof ihre Werke zeigen. Darum ist diese Ziffer auch das Jahresthema der Gruppe, das in der Ausstellung einige Arbeiten behandeln. Im Gewölbekeller dreht sich am Ende des Raums alles um die Fünfzehn. Da wären zum Beispiel die 15 Bäume. „Der Kleinste bin ich. Der Größte ist der Bürgermeister“, erklärt Hildegard Wimmer. Jeder Baum auf dem Bild „Immer wieder Toscana“ von Zorica Gfrerer steht für einen Menschen. 15 Schmetterlinge flattern dagegen auf Elfriede Zondlers Bild um einen lilafarbenen Frühlingsflieder. Bei Hildegard Wimmers Werk blickt der Betrachter durch eine Art Zaun oder Brückengeländer auf ein Toskana-Idyll. Genau dieses von Menschhand geschaffene Ungetüm, das die Natur zerschneidet, enthält die Zahl 15 – versteckt als römische Ziffer XV. Außerdem ist das Bild in genau 15 Felder unterteilt. Ein kleines technisches Wortspiel enthält der Titel des Bilds Kugellager von Peter Hansen. Er hat einen Lagerort geschaffen, in dem verteilt auf Felder 15 Kugeln untergebracht sind. Dieses Kugellager hat natürlich nichts mit dem gleichnamigen Bauteil für Maschinen zu tun. „Peter Hansen ist unser Ölmaler“, sagt Hildegard Wimmer. Und jeder, der schon mal mit Ölfarben geschafft hat, weiß: Da steckt viel Fleiß dahinter. Schließlich trocknet das Zeug langsam, Acryl ist da zum Beispiel wesentlich angenehmer. „7 x 2 + 1“ heißt das Bild von Petra Saam-Mösch. Hier tanzen sieben Paare eng umschlungen – nur eine weiße Gestalt steht allein da. Viele Werke sind allerdings auch völlig frei von irgendwelchen Zahlenverbindungen. Nehmen wir einfach mal die Tonelfen: Zwischen Efeu und Vogelbeeren räkeln sich die meist weiblichen Zauberwesen und zeigen ihre nackten Körper. Ein Werk, auf dem ein Elfenmann und eine Elfenfrau einander entgegenspringen, ist besonders raffiniert: Es wirkt durch die Farben so, als ob es aus einem Stück Holz geschnitzt worden ist. Tatsächlich hat die Künstlerin Karin Lutz auch hier mit Ton gearbeitet. Else Sölls Krippen glänzen mit Details Mit einer Liebe zum Detail bestechen die Krippen von Else Söll. Da stammen die Steine zum Beispiel aus Norwegen und Südtirol. Echtes Stroh und ein kleiner Kamin wecken beim Betrachter die Lust, in so einer Hütte gleich mal für ein paar Wochen Urlaub zu machen. Eine Klientel hat Else 15 Künstler Bei der Ausstellung sind die Bilder von zwölf Frauen und drei Männern zu sehen. Dazu gehören Judith Baumgart, Sabine Drewes, Margarete Duwense, Hans Exler, Zorica Gfrerer, Peter Hansen, Gisela Heinrich, Karin Lutz, Wolfgang Mücke, Petra Saam-Mösch, Margret Schaal, Else Söll, Monika Weissenborn, Hildegard Wimmer und Elfriede Zondler. Im Widumhof ist auch eine Fotocollage zu sehen, die Eindrücke von früheren Jahresthemen der MalweGruppe vermittelt – wie Bergrutsch oder Seelenbretter. Söll für ihre Krippen, die wie viele andere Kunstwerke der Gruppe zu kaufen sind, bereits gefunden. „Die stehen mittlerweile in verschiedenen Häusern in Urbach“, betont Hildegard Wimmer. Mit frivolem Witz überzeugt Sabine Drewes. Ihre getöpferte Figur „No smoking“ lässt vom englischen Titel her ja zunächst vermuten, dass es ums Rauchen geht. Gemeint ist allerdings der nicht vorhandene Anzug: Das Männchen zeigt ganz ungeniert seinen Penis. Abgefahren ist auch Judith Baumgarts Glaskunst. Da wäre zum Beispiel die Frucht, die ganz deutliche Assoziationen an eine weibliche Brust weckt. Oder der Frauenkörper mit dem langen Schlangenkopf. „Die Judith war schon Schülerin bei mir“, erzählt Hildegard Wimmer. „Sie macht immer ganz wilde Sachen und ist eine unheimlich gute Handwerkerin.“ Die Malwe-Gruppe hat sich vor 15 Jahren aus einer Hobbykünstlergruppe heraus formiert, die in den 80er Jahren in Urbach entstanden ist. Nun hat jeder Mensch irgendein Hobby – aber so professionell wie die Malwe-Leute betreiben es wohl die wenigsten. Info Die Ausstellung ist noch am Sonntag, 11. Dezember, und am Sonntag, 18. Dezember, jeweils von 11 bis 17 Uhr im Urbacher Museum im Widumhof in der Mühlstraße 11 zu sehen. Am heutigen Mittwoch besteht zudem die Möglichkeit, von 16 bis 19 Uhr im Widumhof mit den Künstlern ins Gespräch zu kommen – und vielleicht auch ein Werk zu kaufen. Bürgerstiftung spendiert die ersten 3700 Euro Tennisclub, Kunstschule, Schulsozialarbeit, Lunaranch und ein Projekt zu den Neuen Medien werden in Urbach gefördert Von unserem Redaktionsmitglied Bernd Klopfer Urbach. Aus zehn Vorschlägen der Urbacher hat sich die Bürgerstiftung für fünf Projekte entschieden. 3700 Euro werden ausgeschüttet, die Kindern und Jugendlichen zugutekommen. Gefördert werden vor allem soziale Kompetenzen. Bei 120 000 Euro liegt das Stiftungskapital der „Kind und Jugend“-Bürgerstiftung derzeit – rund ein Jahr nach der Gründung am 15. November 2010 eine beachtliche Summe. Jener Betrag wirft jährlich Zinsen ab – und genau damit kann die Stiftung dann Gutes tun. Das heißt auch: Je mehr Menschen noch Stifter werden und den Kapitalstock erhöhen, desto mehr Kohle kommt bei den Urbacher Kindern und Jugendlichen an. Mit den 3700 Euro, die nun fließen, kann allerdings schon eine Menge finanziert werden. Verhaltensauffällige Kinder mit Konzentrationsschwächen und Lernproblemen dürfen sich nächstes Jahr kostenlos künstlerisch beschäftigen. Dazu werden je sechs Kinder der Atrium- und Wittumschule bei der privaten Kunstschule von Angelika Neumann zwölf Kunststunden erhalten. Die Atrium- und Wittumschüler werden jeweils in einer eigenen Gruppe unterrichtet. Ausgewählt werden die Kinder von den Schulen selbst – denn die wissen am besten, wer am meisten Förderbedarf hat. Atriumschul-Rektorin Christiane Kunz spricht übrigens lieber von „verhaltensoriginellen“ als von verhaltensauffälligen Kindern. Die zwei Kurse kosten die Bürgerstiftung insgesamt 1400 Euro. Der Tennisclub Urbach erhält 500 Euro. Das Geld wird dazu verwendet, um die Trainingskosten für sozial besonders engagierte junge Mitglieder zu senken. Mädels und Jungs können beim Tennisclub Punkte sammeln, wenn sie sich für andere einsetzen. Also mal bei der Bewirtung helfen, als Co-Trainer im Schülerferienprogramm arbeiten oder sich im Rahmen der Kooperation mit der Atriumschule engagieren. Das System ist laut Martina Ordnung vom Tennisclub Urbach auch aus der Not geboren worden, weil verstärkt ältere ehrenamtliche Kräfte weggefallen sind. Aus dieser Not hat der Tennisclub indes eine Tugend gemacht: Die Jugendlichen lernen, dass es im Sport nicht nur auf Spielstärke und Talent ankommt. Soziale Kompetenzen wird Schulsozialarbeiterin Mirjam Palmer mit 24 Jugendlichen trainieren. Damit sie dafür Unterstützung hat, bezahlt die Bürgerstiftung das Honorar für einen erfahrenen Mann von der Paulinenpflege. Kosten: 700 Euro. Hier lernen die Kinder, ihre eigenen Grenzen und die Grenzen anderer besser wahrzunehmen. Es geht also darum, Nein zu sagen, wenn jemand etwas tut, was einem unangenehm ist. Rücksicht spielt genauso eine Rolle. Weil sich das Ausbilder-Duo die Arbeit teilt, kann es effektiver arbeiten: Einer erklärt, der andere beobachtet. So merken Mirjam Palmer und der Mann von der Paulinenpflege schneller, wer schon was gelernt hat und wer noch Defizite aufweist. Burkhard Nagel aus Urbach hat die Idee eingebracht, junge Menschen über die Gefahren der Neuen Medien aufzuklären. Es geht also um soziale Netzwerke wie Facebook, bei denen sehr viele junge Leute dabei sind – und die zum Problem werden, wenn dort zum Beispiel unvorteilhafte Partyfotos hochgeladen werden. Um die Abwicklung des Projekts wird sich die Bürgerstiftung kümmern. Angedacht sind 500 Euro. Der recht junge Verein Lunaranch, der beim Aussiedlerhof in den Langenäckern eine Kinder- und Jugendfarm mit Aktivspielplatz aufbaut, bekommt anteilig das Honorar eines Erlebnispädagogen bezahlt. Der ist laut Bärbel Baumgärtner vom Verein wichtig, weil mit Ehrenamt allein die Arbeit wegen der Nachfrage nicht mehr zu stemmen ist. „Wir stoßen langsam an unsere Grenzen.“ Also fließen nun 600 Euro. 2012 wird die Bürgerstiftung wieder Geld ausschütten. Die Ideen dafür, das ist dem Stiftungsratsvorsitzenden Michael Gölzer ganz wichtig, sollen von den Urbacher Bürgern kommen. Sie tun was für den Urbacher Nachwuchs (untere Reihe von links): Laura Kurzenberger (Wittumschule), Schulsozialarbeiterin Mirjam Palmer, Kunstschulleiterin Angelika Neumann, Bärbel Baumgärtner (Lunaranch). Mittlere Reihe von links: Martina Ordnung (Tennisclub Urbach), Burkhard Nagel, Gabriele Braun (Bürgerstiftung), Rektorin Christiane Kunz (Atriumschule). Oberste Reihe von links: Michael Gölzer (Vorsitzender des Stiftungsrats der Bürgerstiftung), Schultes Jörg Hetzinger (Erster Vorsitzender der Bürgerstiftung), Kämmerer Wolfgang Gabriel und Manfred Schneider (Bürgerstiftung). Bild: Bernhardt Schorndorf REDAKTION SCHORNDORF TELEFON FAX E-MAIL ONLINE 07181 9275 -20 07181 9275 -60 [email protected] www.schorndorfer-nachrichten.de B 1 Nummer 282 – SHS1 Dienstag, 6. Dezember 2011 Nikolaus auf der Weihnachtswelt Gutsle des Tages Leicht wie ein Wölkchen Schorndorf. Ein Hauch von Karamel, dazu knusprige Walnüsse in leichtem Schaum – so lässt sich der Genuss der WalnussSchäumle am treffendsten beschreiben. Und zu machen sind sie ganz einfach. Wer vom Vanillkipferlbacken noch Eiweiß übrig hat, kann das hier bestens verwerten. Gebraucht werden: Drei Eiweiß, 150 Gramm (gesiebter) Puderzucker, ein Päckchen Vanillzucker und 250 Gramm Walnüsse. Der Backofen sollte zunächst auf 160 Grad vorgeheizt werden. Dann das Eiweiß steif schlagen, den Puderzucker und Vanillzucker hinzugeben. Die Masse anschließend im heißen Wasserbad weiterschlagen. So wird erreicht, dass der Teig im Ofen nicht verläuft. Als letzter Arbeitsschritt müssen nur noch die Walnüsse untergehoben werden. Diese sollten vorher ein wenig klein gehackt werden – aber nicht zu klein, schließlich sollen sie noch als Nussstücke im Keks erkennbar sein. Dann geht’s für 20 bis 25 Minuten in den Ofen. Die Schäumle müssen nicht richtig braun werden, brauchen aber eine feste Kruste. Und schon kann geschlemmt werden. Falls Sie, liebe Leserinnen und Leser, auch ein Lieblings-Gutsle-Rezept haben, Sie können’s uns gerne schicken – am besten mit Gutsle-Kostprobe an die Redaktion der Schorndorfer Nachrichten, Oberer Marktplatz 4, 73614 Schorndorf. Bis Weihnachten veröffentlichen wir – in bester Adventskalendermanier – täglich ein Rezept zum Nachbacken. (miko) Kompakt Adventsnachmittag beim Seniorentreff Schorndorf-Haubersbronn. Zum Adventsnachmittag treffen sich die Seniorinnen und Senioren aus Haubersbronn am morgigen Mittwoch, 7. Dezember, um 14 Uhr in der Festhalle an der Wieslauf. Für die musikalische Umrahmung sorgt Birgit Heckenlaible mit Liedern zum Advent. Gerd Egelhof wird auf das nahende Fest mit Gedichten einstimmen. Und die TSV-Jugend unterhält die Senioren in der Haubersbronner Festhalle mit Spiel-, Tanz- und Rhönradvorführungen. Wer zum Seniorentreff und/oder nach dem Seniorentreff den Fahrdienst in Anspruch nehmen möchte, sollte sich bei Siegried Egelhof, Telefon 6 17 03, oder bei Karl Rak, Telefon 6 14 58, melden. Mittwochgespräch im Mühlbachhaus: „Somalia“ Am heutigen 6. Dezember ist, wie es sich für den Nikolaustag gehört, der Nikolaus auf der Weihnachtswelt anzutreffen. Von 13 Uhr an wartet er an verschiedenen Stellen in der Innenstadt auf Kinder, die sich aus seinem Sack eine Überraschung fischen wollen. Weihnachtszeit ist auch Märchenzeit, und wer sich so verzaubern und auf Weihnachten einstimmen lassen will, hat dazu ebenfalls heute Nachmittag Gelegenheit - und zwar um 15.30 Uhr im Stadtmuseum. Am morgigen Mittwoch, 7. Dezember, ist für Kinder und für Erwachsene Weihnachtsfotoshooting auf der Weihnachtswelt. Eine professionelle Fotografin fotografiert auf Wunsch zwischen 15 und 18 Uhr kleine und große Weihnachtsweltbesucher mit Mütze vor der Kulisse des Schorndorfer Weihnachtsmarktes. Der Unkostenbeitrag für Mütze und Foto beträgt einen Euro. Die Bilder können vom 14. Dezember an in der Geschäftsstelle von Schorndorf Centro in der JohannPhilipp-Palm-Straße 7 (jeweils 9 bis 12 Uhr) abgeholt werden. Am Mittwoch lesen außerdem von 15 bis 17 Uhr in der Stadtbücherei die Vorlesepaten Geschichten für Kinder von fünf bis sieben Jahren. Begeisterte die Zuhörer in der voll besetzten Stadtkirche: Der Männerchor „La Vose Del Tesana“ mit seinem Dirigenten Alessandro Marini. Die oberitalienische Seele Von unserem Mitarbeiter Thomas Milz Schorndorf. Nicht nur ein musikalischer Erfolg war das betörende Adventskonzert des italienischen Männerchores „La Vose Del Tesena“ aus Dueville/Sandrigo, der auf Einladung des Lions Clubs Welzheim und des Vereins der Freunde der Rems-Murr-Klinik Schorndorf auftrat. Kommt doch der Erlös dieses Benefizkonzertes der Schorndorfer Klinik und sozialen Einrichtungen zugute. Da war sie wieder, die deutsche Italiensehnsucht. Begleitet von der nicht ganz neidlosen Bewunderung, wie tief doch die hoch emotionale und auch theatralische Operntradition in die italienische volkstümliche Gesangskultur eingegangen ist. Die da so ihr Publikum ins begeisternde Schwärmen brachten, das waren 26 Sänger des italienischen Männerchores „La Vose Del Tesena“ (Die Stimme des Flusses Tesena), die in der Nähe der Schorndorfer Partnerstadt Dueville beheimatet sind und nun mit ihrem fulminanten jungen Dirigenten, „il maestro professore“ Alessandro Marini, ein schlichtweg hochklassiges Konzert in der vollbesetzten Stadtkirche gaben. Maestro Marinis Schwelgen in Liszts verführerischem Untergangsschmelz Schon die Eröffnung des Abends, eine Hommage zum 200. Geburtstag von Franz Liszt, war ein Ereignis. Alessandro Marini am Flügel kostete virtuos, man kann es nicht anders sagen, das romantische Schwelgen zwischen Pathos und Auflösung in zwei Stücken des ungarisch-österreichischen Komponisten aus. Mit verführerischem Untergangsschmelz lockten da zwei Sätze aus den „Funerailles“. Ein Wechselbad der extremen Gefühle, die der Maestro mit dem Pedal in wohligen Winternebel tauchte. Und dann stellte Marini mit der „Rhapsodia Ungherese No. 9“ den kühnmodernen Komponisten Liszt vor, der seiner Zeit weit voraus schon mit dem Formlosen und Dissonanten spielte. Liszt, Marini oder gar Keith Jarrett? Unglaublich jedenfalls, wie frisch und gegenwärtig das klang! „Ein Lied, das fordert, achtsam damit umzugehen“ Mit einem alten gregorianischen Gesang, „Veni, Emmanuel“, zog danach der Chor, gewandet in gelbe Trikotjäckchen, durch den Mittelgang ein, um dann mit einer Version des „Amazing Grace“ (Amici miei) seine ganz außerordentliche Klangkultur zu beweisen. Mit einem Schwerpunkt auf etlichen Liedern des zeitgenössischen Komponisten G. de Marzi (geb.1935) feierten die Sänger dabei in wunderbaren Klangbildern die Geschichte und Schönheit der oberitalienischen Landschaft, der sie entstammen. Bezaubernd und zugleich mit naturverbundenem ökologischen Ernst etwa das „L’aqua ze morta“. Es geht darin ums im Überfluss vorhandene Gletscherwasser, erklärte die charmante Moderatorin: „Ein Lied, das fordert, achtsam damit umzugehen.“ Und so feierte der Chor das Fließen des Wassers im lautmalerischen Fließen der Töne - mit berührend hingebungsvoller Demut vor der Natur. Auch in „La montanara“, einem Gesang auf die heimischen Berge, bewies der Chor eindrucksvoll, dass das Verwurzeltsein mit der Heimat nichts Verzopftes haben muss, sondern von befreiendbezirzender Frische sein kann. Der Reichtum Europas liegt in der Vielfalt seiner Stimmen Erstaunlich aber auch, wie dieser Chor - im Übrigen ohne Noten singend - in seinen Männergesangskörper auch die weiblichen hohen Töne zu integrieren wusste. Neben tiefsten Bässen flirrten da betörend zarte Sopranaufschwünge, dass den Hörer wohlige Gänsehaut überlief. Grandios! Kompakt Radler nach Zusammenstoß mit Hund schwer verletzt Adventskonzert in der Stadtkirche mit dem grandiosen Männerchor „La Vose Del Tesena“ Schorndorf. „Somalia – Drama ohne Ende?“ ist das Thema im Mittwochgespräch, das am Mittwoch, 7. Dezember, um 20 Uhr in der Cafeteria des Mühlbachhauses, Bismarckstraße 7, beginnt. Referent ist Helmut Hess, der erst jetzt wieder eine Reise ans Horn von Afrika gemacht und dort mit politischen und kirchlichen Vertretern verhandelt hat. Er geht unter anderem der Frage nach: „Gibt es eine Chance für eine politische Lösung am Horn von Afrika?“ Bild: Pavlović Im zweiten Teil des Konzertes, der mit weltberühmten Opernchören von Verdi und Rossini begann, dachte man dann vollends: So was gibt’s bei uns halt nicht. Mitreißend dann das piano-begleitete „Eviva beviam!“ aus der Oper „Ernani“ von Verdi, bei dem man unweigerlich ins Sinnen darüber kommen konnte, dass der Reichtum Europas gerade in der Vielfalt seiner Stimmen und unterschiedlichen Traditionen liegt, die doch bitte niemals eingeebnet werden sollten! Solche gerade die Differenzen betonenden völkerverbindenen Begegnungen möchte man nicht missen, war auch der Eindruck, den „La vergine degli angeli“ aus Verdis „Die Macht des Schicksal“ und sein tief brodelndes „Va’ pensiero“ aus „Nabucco“ hinterließ. Innig und sanft ließen die italienischen Gäste ihr Konzert mit einem Reigen schöner Weihnachtslieder ausklingen. Begeisterte Beifallsstürme für ein wunderbares Konzert! Belagerungs-Trick Eine Geschichte, wie durch List der Einwohner eine Ansiedlung vor der Übergabe gerettet wurde, von fern erinnernd an die der Barbara Künkelin, erzählt das vom Chor gesungene Lied „Porta calavena“ von G. de Marzi. Ein Kind warnt die Schlossherren vor der Ankunft der feindlichen Soldaten. Nach vielen Tagen der Belagerung entschließt man sich, die letzten verbliebenen Vorräte der Stadt über die Mauern zu werfen, so dass der Feind glauben soll, die Bewohner könnten noch eine lange Belagerung der Stadt durchstehen. Dieser Trick funktionierte und die feindlichen Soldaten beendeten die Belagerung. Als Danksagung wird noch heute im Schloss Argignano eine Prozession zu diesem Ereignis durchgeführt. Schorndorf. Nach einem Zusammenstoß mit einem großen Hund wurde am Donnerstagabend ein 41 Jahre alter Radfahrer mit schweren, jedoch nicht lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert. Der Mann war ohne Helm mit einem Mountain-Bike auf dem Radweg parallel zur Lortzingstraße in Richtung Stadtmitte unterwegs. Am Ziegelgraben sprang plötzlich ein freilaufender größerer Hund, der gegenüber der Polizei als doggenähnlich beschrieben wurde, auf den Radweg und prallte mit dem Radfahrer zusammen. Dieser stürzte und blieb bewusstlos liegen. Der Hund rannte davon. Die Polizei in Schorndorf, Telefon 0 71 81/204-0, sucht Zeugen. Vorweihnachtsfeier beim Seniorentreff Mitte Schorndorf. Der Seniorentreff Mitte lädt Seniorinnen und Senioren auf den morgigen Mittwoch, 7. Dezember, 14 Uhr, zur vorweihnachtlichen Feier in die Barbara-Künkelin-Halle (Reinhold-Maier-Saal) ein. Saalöffnung ist um 13 Uhr. Vor und nach der Kaffeerunde werden Hans Benseler und Gäste Weihnachtslieder spielen und zum Mitsingen einladen. Für das Schmücken der Tische und das Servieren des Kaffees sorgen die Frauen vom Deutschen Roten Kreuz. Neue Seniorinnen und Senioren sind wie immer willkommen. Adventliches Treffen der Postseniorenwandergruppe Schorndorf. Traditionell trifft sich die Postseniorenwandergruppe im Advent zu einem gemütlichen Beisammensein. Es beginnt am heutigen Dienstag, 6. Dezember, um 14 Uhr im Freizeitheim „Am Aichenbach“ mit Kaffee und selbst gebackenem Kuchen. Für musikalische Unterhaltung sorgen Sigurd Väth und zwei Wanderfreunde. Gegen 17.30 Uhr wird ein warmes Abendessen angeboten. Verkauf solange Vorrat reicht! Gültig bis einschließlich Samstag, 10.12.2011 Preisknüller Melitta Kaffee versch. Sorten 500-g-Pack. (1 kg = 7,76) Feinkost Adventsschinken Obst/Gemüse Getränke Urbacher Mineralwasser 4. 88 12,49 8. 99 3,99 2. versch. Sorten 12x 1-Ltr.-Kiste (1 Ltr. = 0,45, zzgl. Pfand 4,50) Amaro Ramazotti 30% vol. 0,75-Ltr.-Fl. (1 Ltr. = 12,69) 5,99 Löwensteiner Salzberg Trollinger mit Lemberger 1-Ltr.-Flasche (zzgl. Pfand 0,02) gekocht, aromatisch winterlich gewürzt 100 g 99 Deutscher Chicorée schneeweiß und zart, Hkl. I 500-g-Beutel (1 kg = 1,98) Kiwi feste aromatische Früchte, Hkl. I, Ital. 1 Stück 0,39 Deutsche Bio Speisekartoffeln festkochend, Hkl. I 2-kg-Beutel (1 kg = 0,65) 10 Stück 0. 99 2. 1.29 99 Bio Bergkäse mild, 45% F.i.Tr. 100 g Welzheimer Schwarzgerauchtes hauchdünn geschnitten 100 g Krabbencocktail mit viel frischen Schrimps, aus eigener Herstellung 100 g 1.59 1.59 1.69 1.98 Dorfmühle Nudeln Weinlagerverkauf Freitag, 09.12. 14.00-20.00 Samstag, 10.12. 10.00-16.00 Im alten Güterbahnhof Schorndorf Rosenstraße Zu Gast: Bernhard Ellwanger versch. Sorten 500-g-Pack. (1 kg = 3,98) 3.88 1.99 2.29 29 0,49 0. 25 1,791. 5,19 2,19 Lorenz Chrunchips oder Erdnusslocken Partypack 330-g-Pack. (100 g = 0,69) Ehrmann Almighurt versch. Sorten 150-g-Becher (100 g = 0,19) Landliebe Butter ideal zum Backen 250-g-Pack. (100 g = 0,50) Gültig 07.12. bis 13.12.11 4. 0.99 1.39 0.79 0.99 0.75 Festlichen Genuss verschenken... hausgemachte Chili-Salami naturgereift-inderedlenGeschenkpackung ca. 180 g Stück Schweinerückensteaks 20 Rehbraten in feiner Wildsoße fertig gebraten (200gFleischportion) Portion dazu schmecken unsere oder Braten nur aus kontroll. Aufzucht und Eigenschlachtung 100 g hausgemachten Spätzle 100 g Ia Kalbsnierenbraten luftgetrockneter Murrtalschinken nur aus kontroll. Aufzucht und Eigenschlachtung 100 g Rinderbeinscheiben 9.90 0.70 2.79 0.85 naturgereift aus eigener Herst. mit Meersalz 100 g Stuttgarter Schinkenwurst für die kräftige Suppe 100 g derschwäbischeWurstklassiker mithohemMagerfleischanteil hergestellt 100g Kasseler im Blätterteig RauchfrischeDebreziner 100g 0,99 backofenfertig vorbereitet Gyros-Pfanne 100 g für die schnelle Küche 100 g dazu schmeckt unser 100 g 0,49 Rieslingkraut DelikatessSahneLeberwurst die mit dem zarten Schmelz 0.89 100 g Schorndorf REDAKTION SCHORNDORF TELEFON FAX E-MAIL ONLINE 07181 9275 -20 07181 9275 -60 [email protected] www.schorndorfer-nachrichten.de B 1 Nummer 281 – SHSMO Montag, 5. Dezember 2011 Gutsle des Tages Das schmeckt nach süßer Kindheit Brezeln und Karamell, diese Mischung ist die gebackene Kindheitserinnerung schlechthin. Und das Schöne ist, Karamell-Brezeln zu backen ist auch noch kinderleicht. Die Zutaten: 250 Gramm Mehl, 60 Gramm Zucker, 1 Prise Salz, 1 Ei, 125 Gramm kalte Butter, Mehl zum Ausrollen, 150 Gramm harte Karamellbonbons, 1 Eigelb, 2 bis 3 Esslöffel Hagelzucker. Und so funktioniert’s: Mehl, Zucker, Salz, Ei und Butterflöckchen erst mit dem Knethaken des Handrührgeräts und dann mit den Händen schnell zu einem glatten Teig verkneten. Den Teig etwa eine Stunde im Kühlschrank ruhen lassen. In der Zwischenzeit die Bonbons in einen Gefrierbeutel geben und mit einem Nudelholz auf einer festen Arbeitsplatte in kleine Splitter zertrümmern. Den Backofen auf 180 Grad (160 Grad Umluft) vorheizen. Den Teig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche etwa vier Millimeter dick ausrollen. Mit einem Brezelausstecher die Plätzchen ausstechen und auf mit Backpapier ausgelegte Backbleche legen. Das Eigelb verquirlen, die Brezeln damit bestreichen und den Hagelzucker darüberstreuen. Die Karamellbonbons in einer Schale überm Wasserbad schmelzen und in die Löcher der Brezeln füllen. Die Karamell-Brezeln im Ofen etwa zwölf Minuten backen, herausnehmen, auf dem Blech abkühlen lassen und genießen. Falls Sie, liebe Leserinnen und Leser, auch ein Lieblings-Gutsle-Rezept haben, Sie können’s uns gerne schicken – am besten mit Gutsle-Kostprobe an die Redaktion der Schorndorfer Nachrichten, Oberer Marktplatz 4, 73614 Schorndorf. Bis Weihnachten veröffentlichen wir – in bester Adventskalendermanier – täglich ein Rezept zum Nachbacken. (nek) Kompakt „Schölleräcker“ sind Thema im Technischen Ausschuss Andrang bei der Eröffnung des 29. Schorndorfer Kunstmarkts. Diesmal nicht im Rathaus, sondern in den Galerien für Kunst und Technik. Hier pulst das Herz von Kunst und Kultur Gute Stimmung bei Schorndorfer Kunstmarkt in den Galerien für Kunst und Technik / Keine Sehnsucht zurück ins Rathaus Von unserem Mitarbeiter Thomas Milz Schorndorf. Die Befürchtung der Schorndorfer Künstler, mit ihrem traditionellen Kunstmarkt durch den umbaubedingten Umzug vom Rathaus in die Galerien für Kunst und Technik vom besucherstarken Weihnachtsmarkt abgekoppelt zu werden, hat sich als unbegründet erwiesen. Im Gegenteil: Alle lobten das Lichte und Offene im neuen, gleichwohl bekannten Ausstellungsambiente. Wider Erwarten weinte keiner der befragten Künstler dem Rathaus als Ausstellungsort eine Träne nach. Dort ging’s doch muffiger und enger zu, stellt man nun im Ver- Schorndorf. Bevor im Gemeinderat der Satzungsbeschluss ansteht, wird der Bebauungsplan fürs Weilermer Neubaugebiet „Schölleräcker“ am morgigen Dienstag, 6. Dezember, noch einmal im Technischen Ausschuss beraten. Und mit diesem Punkt in Zusammenhang steht auch die ebenfalls auf der Tagesordnung stehende Fortschreibung des gemeinsamen Flächennutzungsplans Schorndorf-Winterbach. In der um 18 Uhr im Reinhold-MaierSaal der Barbara-Künkelin-Halle beginnenden Sitzung geht’s nach Bekanntgaben außerdem um die Zeitverträge für die Jahresarbeiten. Festlicher Nachmittag beim Seniorentreff Nord Schorndorf. Mit einem festlich gestalteten Nachmittag in der Pauluskirche am Mittwoch, 7. Dezember, ab 14 Uhr beschließt der Seniorentreff Schorndorf-Nord sein Jahresprogramm. Das Mitarbeiterteam des Treffs wird die Seniorinnen und Senioren mit Geschichten und Gedichten sowie vielen gemeinsam gesungenen Liedern auf die Advents- und Weihnachtszeit einstimmen. Der Flötenspielkreis unter der Leitung von Birgit Göpfert wird den Nachmittag musikalisch umrahmen. Die Frauen der Caritas werden die Gäste mit Kuchen und Kaffee verwöhnen. mager, aus der Oberschale 100 g 0,79 Magere Rinderbrust zum Sieden 100 g 0,89 5-fach sortiert 100 g 1,89 Magere Bio-Wienerle mild 100 g 1,59 Künftig Würstchenbude vor Galerie bei Schorndorfer Kunstmarkt? Hardy Langer, vor einer neuen Serie Schweizer Ansichten mit Bergen aus Goldpulver stehend, ist zuversichtlich, dass, wenn der neue Ort sich einbürgert, auch noch mehr Leute kommen könnten. „Ausbaufähig“, meint auch Rüdiger Penzkofer und fügt hinzu, „dass die Leute nicht herfinden, hat sich nicht bewahrheitet“. Und der Weihnachtsmarkt? „Der fehlt mir nur, weil ich gerade Hunger habe.“ Aber kaum hatte er es ausgesprochen, machte Kollegin Dorothea Eiber mit einem Körbchen der köstlichsten Kartoffelteigtäschchen die Runde, die noch ofenwarm gerade von ihrer Mutter vorbeigebracht worden waren. Und dann hatte da ja auch OB Matthias Klopfer bei der Eröffnung diesbezüglich einen Spontanvorschlag: Eine Würstchenbude vor der Galerie könne er sich zum Schorndorfer Kunstmarkt schon vorstellen. Für jeden Geldbeutel: Von der Postkarte bis zum großen Gemälde Natürlich möchten die insgesamt 14 ausstellenden Künstlerinnen und Künstler, darunter viele Freiberufler, auch verkaufen. Dafür haben sie ihr Angebot auch von Postkarten, bis hin zu kleinen Drucken und nicht allzu teuren großen Werken ausgelegt. Es ist für jeden Geldbeutel der Kunstliebhaber etwas dabei. Entscheidend sei der Sonntagnachmittag, wird übereinstimmend erklärt, da entscheide sich’s, ob es sich gelohnt hat. Die meisten sind indes zuversichtlich. Der Zuspruch sei eh von Jahr zu Jahr schwankend. So schlecht kann es dann nicht gewesen sein: Kommen einem doch am späten Nachmittag glückliche Besucher mit verpackten Großformaten entgegen. Herz der Kunst Ganz und gar begeistert vom neuen Kunstmarkt-Ambiente zeigte sich EBBA Kaynack: „Ich fühle mich in der Galerie eh zu Hause. Hier pulst das Herz von Kunst und Kultur in Schorndorf. Hier fühl’ ich mich wohl.“ Einige Pavillons vom Winde verweht, aber das tat dem Weilermer Weihnachtsmarkt keinen Abbruch Schorndorf-Weiler (mu). Da setzen die Weilermer den Beginn ihres Weihnachtsmarktes einmal früher an als gewohnt und schon macht ihnen Petrus Schwierigkeiten: Einige Pavillons hielten den Sturmböen am Samstagnachmittag nicht stand. Der Stimmung tat’s keinen Abbruch. Der Sportverein hatte einen seiner zwei als Unterstand gedachten Zeltdächer erst gar nicht wieder aufgestellt, nachdem eine durch die Kanalstraße fegende Bö beide Pavillons umgerissen hatte. Auch die Waldwichtel mussten improvisieren, nachdem einer ihrer Pavillons unbrauchbar geworden war: Sie zogen um, waren dann zwar etwas abseits, aber sturmgeschützt. Die meisten Besucher hatten die wetterbedingten Anfangsprobleme indes gar nicht mitbekommen. Dem Sturm folgte der Ansturm nämlich erst gegen Spätnachmittag. Dann aber war das Gedränge rund um das knappe Dutzend Stände und die zwei mitten auf der Straße lodernden offenen Feuer jetzt bei uns: derund Extra-Klasse. mit Probieren Sie Spargel am Freitag Samstag anGradlinig unseremgewachsen Sonderstand: fest geschlossenen Köpfen und köstlichem Geschmack. Hessische grobe Bauernleberwurst, milde Bio-Wienerle, Ahle Leber-/Blutwurst und deftige Röst-Zwiebelwurst Delikater BioWurstaufschnitt gleich mit den Galerien fest. Getz Zirkelbach findet, „es ist offener, freier, man hat mehr Platz und wer kommt, kommt gezielt und bleibt auch lang“. So sehen’ s auch seine Kolleginnen und Kollegen. Marlies Spiekermann genießt das „angenehme Ambiente: Man ist dauernd im Gespräch mit Besuchern.“ „Es kommen wirklich Interessierte“, hat auch Bernard E.A. Czychi beobachtet. Kaum einer vermisst das neugierigwuschige „Mal-Reingucken“ mit Wurstbrötchen in der Hand und „Wo geht’s zum Klo?“ von ehedem. Erst der Sturm und dann der Ansturm Hessische Wurstspezialitäten Schweineschnitzel Bild: Pavlović Deutscher Butterkäse 55% Fett i.Tr. 100 g 0,99 Österreichischer Walserstolz Hartkäse, 48% Fett i.Tr. 100 g 1,59 Italienische Naturorangen Kerniges Igelbrot 1 kg = 4,58 ¤ 500 g Laib 2,29 Leckere Croissants mit Buttergeschmack Stück 0,75 Feine Fischpfanne verschieden mariniert 100 g groß. Gar kein Durchkommen gab es mehr, als der Nikolaus mit prall gefülltem Gabensack aufkreuzte. Im Nu war er gute Mann von einer dichten Kindermenge umlagert. Auf dem Weilermer Weihnachtsmarkt übernahmen der Bädlesverein, die Sportschützen, der Sportverein, die Waldwichtel, die Jugendfeuerwehr, die Gemeinde Gottes, der Musikverein und im „Keltercafé“ der DRK-Ortsverein vornehmlich den Versorgungspart. An den Ständen privater Anbieter ging’s mehr um die kleinen, verführerischen Dinge für den Gabentisch bzw. für die Stiefel am Nikolaustag. „Ohne dich geht’s Bädle baden“ warb der Bädlesverein schon mal um Unterstützung für die kommende Saison. Zu leisten zum Beispiel durch den Verzehr von Bädlesburgern. Die Mischung bei der Jugendkapelle des Musikvereins, der sich mit den Chören des Liederkranzes die mit weihnachtlichen Weisen gestaltete musikalische Unterhaltung der Marktbesucher teilte, war beachtenswert: Da gab’s Pommes und „Gutzle“. Am Nachbarstand lockte aus Quittensaft gewonnener süßer „Quettenkäse“, gegenüber Schinkenwurst vom Schaf in Dosen, drapiert zwischen Honig, Schaffellen und Gehäkeltem. 1,59 Hkl. I 1 kg 1,99 Brasilianische Flugmango faserfrei Stück 2,99 Seelachsrückenfilet frisch, grätenfrei 100 g 1,69 Weihenstephan Fruchtjoghurt mit Rahm, 1 kg = 2,60 ¤ 150 g Becher 0,39 Géramont Weichkäse 28% - 60%, 1 kg = 7,95 ¤ 200 g Pkg. 1,59 Weihenstephan Schlagrahm 1 Ltr. = 3,18 ¤, 32% 500 ml Pkg. 1,59 Sehr beliebt beim Weilermer Weihnachtsmarkt: Stockbrotbacken am offenen Feuer. Wagner Steinofen-Pizza 1 kg = 5,88 - 5,09 ¤ 320 - 370 g Pkg. 1,88 Bonduelle Goldmais 1 kg = 3,32 ¤ 4x 150 g Dose 190 g Tube Wir sind für Sie da: Montag bis Freitag durchgehend von 08:00 bis 19:00 Uhr. Samstag von 07:30 bis 18:00 Uhr I Angebote gültig bis Samstag dieser Woche I Kostenfrei parken in der Tiefgarage. Iglo Fischstäbchen 1 kg = 3,69 ¤ 450 g Pkg. 1,66 Die Welt des Genießens! 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Entweder pur genossen oder in heißen Kaffee getaucht – mmmhhh, das schmeckt lecker und ist gar nicht kompliziert: Die Zutaten: 150 Gramm ganze geschälte Mandeln, 35 Gramm ZartbitterSchokolade, 2 Teelöffel Instant-Espresso-Pulver, 125 Gramm weiche Butter, 175 Gramm Zucker, 1 Päckchen Vanillezucker, 2 Eier, 250 Gramm Mehl, 1 Esslöffel Kakaopulver, 1 Teelöffel gemahlener Zimt, 1 Teelöffel Backpulver, Salz und Mehl zum Bearbeiten. So funktioniert’s: Mandeln grob hacken und in einer Pfanne ohne Fett rösten; abkühlen lassen. Schokolade hacken und in heißem Wasserbad schmelzen. Das Espresso-Pulver mit zwei Teelöffel kochendem Wasser verrühren. Schokolade und Espresso getrennt abkühlen lassen. Dann die Butter cremig schlagen, Zucker und Vanillezucker langsam unterschlagen und die Eier nacheinander unterrühren. Mehl, Kakao, Zimt, Backpulver und eine Prise Salz mischen und dazugeben. Schokolade und Espresso untermischen. Zum Schluss die gerösteten Mandeln unter den sehr weichen Teig heben. Diesen in drei Portionen teilen und jede auf einer gut bemehlten Arbeitsfläche mit bemehlten Händen zu einem 30 Zentimeter langen Teigstreifen formen. Alle Teigstreifen mit einigem Abstand nebeneinander auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und etwa 20 Minuten bei 180 Grad (Umluft 160 Grad) backen. Herausnehmen, abkühlen lassen, den Ofen auf 150 Grad (Umluft 130 Grad) runterschalten, die Teigstreifen in etwa ein Zentimeter dicke Scheiben schneiden und im Backofen etwa 35 Minuten trocknen lassen. Nach 15 Minuten wenden und zum Schluss auf einem Gitter abkühlen lassen. Falls Sie, liebe Leserinnen und Leser, auch ein Lieblings-Gutsle-Rezept haben, Sie können’s uns gerne schicken – am besten mit Gutsle-Kostprobe an die Redaktion der Schorndorfer Nachrichten, Oberer Marktplatz 4, 73614 Schorndorf. Bis Weihnachten veröffentlichen wir – in bester AdventskalenderManier – täglich ein Rezept zum Nachbacken. (nek) Kompakt Glocken läuten zum ökumenischen Hausgebet Schorndorf. Die Glocken der Schorndorfer Kirchen läuten am Montag, 5. Dezember, um 19.30 Uhr zu einem gemeinsamen ökumenischen Hausgebet im Advent. Gruppen und Hausgemeinschaften treffen sich mit Freunden, Verwandten und Nachbarn, um mit Liedern, Texten und Gebeten eine vorweihnachtliche Feier in privaten Räumen zu gestalten. Die von der ökumenischen Arbeitsgruppe herausgegebene Liturgie liegt in den Kirchen zum Mitnehmen bereit. Am Sonntag „Gottesdienst für kleine Leute“ Schorndorf. In der Versöhnungskirche beginnt am Sonntag, 4. Dezember, 16.30 Uhr, ein „Gottesdienst für kleine Leute“. Dabei geht es angesichts der Advents- und Weihnachtszeit um das Thema „Meine kleine Kerze“. Der Gottesdienst wird von einem Team aus den Mutter-Kind-Gruppen zusammen mit Pfarrer Thomas Fuchsloch gestaltet. Schorndorf B 1 Nummer 280 – SHS1 Samstag, 3. Dezember 2011 Eintauchen in die glitzernde Weihnachtswelt Gestern Abend war Eröffnung, jetzt ist noch 19 Tage lang Gelegenheit zum Bummeln, Einkaufen und Genießen Schorndorf (hap). Mit weihnachtlichen Weisen, gespielt vom Posaunenchor des CVJM, und mit einladenden Worten von Oberbürgermeister Matthias Klopfer und vom Centro-Vorsitzenden Gerhard Nickel ist gestern Abend die Schorndorfer Weihnachtswelt eröffnet worden. Nach dem ersten langen WeihnachtsweltAbend haben die Schorndorfer und ihre auswärtigen Gäste noch 19 Tage lang Zeit und Gelegenheit, in die Weihnachtswelt einzutauchen und es sich beim Bummeln und Einkaufen sowie bei Glühwein, Punsch und verschiedenen Leckereien wohl sein zu lassen. Zu Ende geht die Weihnachtswelt erst am 21. Dezember und sie rückt damit so nahe wie noch nie an Weihnachten heran. Und für die Organisatoren und Marktbeschicker auch wichtig: Sie erstreckt sich über drei komplette Wochenenden. Ausgeweitet hat Schorndorf Centro in diesem Jahr das Rahmenprogramm. Und dabei ist vor allem auch an die Kinder gedacht worden. So ist heute und morgen jeweils zwischen 11 und 16.30 Uhr der Liedermacher und Straßenmusikant Hans Spielmann inmitten des Weihnachtswelttrubels oder bei Regen im erstmals aufgebauten Eventzelt anzutreffen. Er singt und spielt, so ist’s angekündigt, fröhliche, festliche und freche Weihnachtslieder von heute und bietet ein Mitmachprogramm voller Überraschungen für die ganze Familie. Wer’s weihnachtsmusikalisch gern etwas gediegener hat, kommt bei der Stadtkapelle, dem CVJM-Posaunenchor und den Blechbläsern der 1. Musik- und Tanzvereinigung auf seine Kosten. @Bilder von der Weihnachtswelt und vom Kunstmarkt gibt’s am Wochenende unter www.zvw.de/schorndorf Die Weihnachtswelt ist eröffnet. Sie dauert bis zum 21. Dezember und rückt damit ganz nahe an Weihnachten heran. Bild: Pavlović Grüne tun sich mit Haushalt schwer Weil er, so Clemens Schlink, „alles andere als nachhaltig“ sei / Ruf nach einer neuen Struktur- und Sparkommission Von unserem Redaktionsmitglied Hans Pöschko Schorndorf. Weil die Verwaltung für 2012 nicht den nach der positiven Entwicklung im Jahre 2011 aus seiner Sicht eigentlich zu erwartenden Haushaltsentwurf ohne neue Schulden vorgelegt hat, hat sich Grünen-Stadtrat Clemens Schlink eigenem Bekunden zufolge schwer getan, dem Zahlenwerk viel Positives abzugewinnen. Dieser Haushalt, meinte er, sei alles andere als nachhaltig. Finanziell und ökologisch lebe Schorndorf seit vielen Jahren über seine Verhältnisse, kritisierte Schlink, der zum ersten Mal die Haushaltsrede für seine Fraktion hielt. Als „eher mager“ bezeichnete der GrünenStadtrat rückblickend der Strukturkommission, die sich an größere Brocken wie den vorläufigen Verzicht auf die Sporthalle Haubersbronn oder die Abschaffung der Verwaltungsstellen in den Stadtteilen gar nicht rangewagt habe – „geschweige denn an eine Verkleinerung des Gemeinderats“ – und die eine Erhöhung der Parkgebühren als „Einsparung“ und ein Minisparpaket als „Konsolidierung“ verkauft habe. Was fehle, so Clemens Schlink, sei der tatsächliche Wille, das Ruder herumzureißen. „Es hat sich“, sagte er, „seit Jahrzehnten eine Verschuldungsmentalität eingenistet, die Haushaltsanträge der Grünen-Fraktion Die Sanierung und Erneuerung der Haubersbronner Ortsdurchfahrt (Wieslauftalstraße) zwischen alter Schule und Kirche soll aufs Jahr 2014 verschoben werden. Die Maßnahme ist im Haushalt mit 550 000 Euro veranschlagt. Der Ansatz für die Sanierung von Straßen im Stadtgebiet, der im Haushalt von 250 000 auf 700 000 Euro angehoben wurde, soll nur auf 500 000 Euro erhöht werden. Bei der Beschaffung von Feuerwehrfahrzeugen soll global um zehn Prozent gespart werden, was eine Einsparung um 40 000 Euro zur Folge hätte. Begründung: Nicht alle wünschenswerten Zusatzausstattungen seien auch notwendig. Bei den Personal- und Sachkosten im Verwaltungshaushalt und bei den zahlreichen Positionen „Ausstattung/ Einrichtung“ im Vermögenshaushalt sollen insgesamt eine Million Euro eingespart werden. Bei den Kosten für Informationsveranstaltungen und für Repräsentation sollen jeweils 7000 Euro weniger ausgegeben werden. Eingeführt werden soll eine Waffenkontrollgebühr, die ein Einnahmeplus von 50 000 Euro bringen würde. In weiteren Haushaltsanträgen werden unter anderem die Verwendung von zertifiziertem Holz, Tempo 30 in der Grabenstraße, ein Trinkwasserbrunnen beim Rathaus, die Aufgabe der Hausdruckerei und die Ausführung von Aufgüssen am Sauna-Frauentag durch weibliches Personal gefordert. unbedingt durchbrochen werden muss. Es ist natürlich viel leichter, alles laufenzulassen und neue Straßen einzuweihen, als den dornigen Weg der Einsparungen im Kleinen und im Großen zu gehen.“ Im Nachhinein falsch, der Rathaussanierung zuzustimmen Auf die selbst gestellte Frage „Wo wollt ihr denn sparen?“ antwortete der GrünenStadtrat, es gehe keineswegs nur um die größeren Investitionen, sondern es werde an vielen kleinen Baustellen zu wenig gespart. Was Schlink anhang einer Liste von Haushaltsanträgen (siehe Artikel links) präzisierte, die zusammengenommen ein Einsparvolumen von über zwei Millionen haben. Schlink erinnerte daran, dass die Grünen auch schon in der Vergangenheit größere Investitionen, die sie für falsch gehalten haben, abgelehnt hätten und nannte beispielhaft unter anderem Straßenbauprojekte wie die Westspange und die Umfahrung Haubersbronn. „Während wir viel Geld, das wir gar nicht haben, in neue Straßen stecken, können wir nicht einmal die nötigsten Reparaturen an unseren Straßen selbst finanzieren“, kritisierte Schlink, der für sich in Anspruch nimmt, dass ihm als Radfahrer Löcher in den Straßen vielleicht noch mehr auffallen als manchem Autofahrer. Ein weiteres Beispiel für ein „kropfunnötiges Projekt“ ist aus Sicht der Grünen der Netto-Kreisel in Miedelsbach. Und selbstkritisch, so Schlink, müsse er auch einräumen, dass es unter den gegebenen finanziellen Umständen falsch gewesen sei, dem Rathausumbau, soweit er über die energetische Sanierung hinausgehe, zuzustimmen. Für weit überzogen halten die Grünen laut Clemens Schlink auch die mittelfristige Finanzplanung, die ebenfalls viel Wünschenswertes enthalte, das derzeit nicht bezahlbar sei. Selbst beim geplanten Mensa- Ein Haus voller Ideen Genießen Sie die Atmosphäre unseres Hauses. Profitieren Profitieren Sie von von der der Kompetenz Kompetenz unserer unserer Innenarchitekten Innenarchitekten und und Spezialisten. Spezialisten. 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Denn wenn der Stadtkämmerer in seinen Anmerkungen zum Haushaltsentwurf 2012 festgestellt habe, dass weitere Konsolidierungsschritte unvermeidlich seien, dann sei das absolut zutreffend. Kommentar Von Hans Pöschko Keine Panik D ie Grünen ärgern sich, dass die Stadt in Zeiten, da alle von Sparhaushalt und Schuldenbremse reden, keinen Haushaltsentwurf ohne neue Schulden vorlegt und auch mittelfristig von einem drastischen Anstieg der Schulden ausgeht. Ärgerlich ist aber allenfalls, dass die Stadt dies zum wiederholten Mal wider besseres Wissen tut. Das scheint eine in Schorndorf besonders schlimme Kämmerer- und Finanzbürgermeisterkrankheit zu sein. Jede Wette, dass in 2012 zumindest der städtische Kernhaushalt ohne neue Schulden auskommt und dass es am Ende des Jahres sogar möglich sein wird, die in den letzten Jahren von der Schwindsucht befallene Rücklage wieder etwas anzufüttern. Also: kein Grund zur Panik. Schorndorf REDAKTION SCHORNDORF TELEFON FAX E-MAIL ONLINE 07181 9275 -20 07181 9275 -60 [email protected] www.schorndorfer-nachrichten.de Gutsle des Tages Pfötchen aus Kardamom Einmal asiatisch gekocht und auf Jahre mit exotischen Gewürzen versorgt: Wer sich in der Vorweihnachtszeit für Kardamom-Pfötchen entscheidet, reduziert zumindest den Vorrat an dem leicht scharfen Gewürz aus der Ingwerfamilie. Im Übrigen schmecken KardamomPfötchen überhaupt nicht nach ChinaImbiss, sondern so richtig nach Weihnachten. Das braucht’s – außer einem gestrichenen Teelöffel gemahlenen Kardamoms – für die Pfötchen: 175 Gramm Butter, 85 Gramm Zucker, 1 Päckchen Vanillezucker, 1 Esslöffel Rum, 250 Gramm Mehl, 1 Prise Salz, 1 Teelöffel Backpulver, 100 Gramm dunkle Schokoladenglasur. Und so funktioniert’s: Weiche Butter schaumig schlagen, Zucker, Vanillezucker, Rum und Kardamom unterrühren. Mehl, Backpulver und Salz mischen und ein Drittel davon unterrühren. Die restliche Mehlmischung auf die Arbeitsplatte schütten, in die Mitte eine Mulde drücken, den Teig in die Mulde geben, mit Mehl bedecken und mit den Handballen kneten. Den Teig in Folie wickeln und über Nacht im Kühlschrank kühlen. Dann zu fingerdicken Rollen verarbeiten, in zwei bis drei Zentimeter lange Stücke schneiden und auf ein Blech mit Backpapier legen. Die Röllchen mit einem Gabelrücken flachdrücken und im vorgeheizten Ofen zehn bis 15 Minuten bei 170 Grad backen. Zum Schluss die abgekühlten Pfötchen zur Hälfte in die zuvor im heißen Wasserbad geschmolzene Schokoglasur tauchen – fertig. Falls Sie, liebe Leserinnen und Leser, auch ein Lieblings-Gutsle-Rezept haben, Sie können’s uns gerne schicken – am besten mit Gutsle-Kostprobe an die Redaktion der Schorndorfer Nachrichten, Oberer Marktplatz 4, 73614 Schorndorf. Bis Weihnachten veröffentlichen wir – in bester Adventskalendermanier – täglich ein Rezept zum Nachbacken. (nek) Kompakt EXTRA: Postturm wächst, Breuninger stockt Die Leiterin des städtischen Amtes für Wirtschaftsförderung, Gabi Koch, informierte die Selbstständigen Von unserem Redaktionsmitglied Hans Pöschko Schorndorf. Während der neue Postturm wächst und wächst, verzögern sich die Planungen für die Neubebauung des Breuninger-Geländes. Während aber die Einzelhändler im Bund der Selbstständigen schon darauf spekulieren, dass sich das Breuninger-Vorhaben zur unendlichen Geschichte auswachsen könnte, ist die Leiterin des städtischen Amtes für Wirtschaftsförderung, Gabi Koch, davon überzeugt, dass bis Mitte nächsten Jahres der Durchbruch gelingt. In ihren Ausführungen zur Stadtentwicklung, in denen sie sich auf die beiden Großprojekte Postturm und Breuninger konzentrierte, machte Gabi Koch in der BdS-Mitgliederversammlung deutlich, dass auch beim Postturm nicht alles nach Wunsch läuft. Die Idee des Investors, wie die 850 Quadratmeter Fläche im Erd- und im ersten Obergeschoss idealerweise genutzt werden könnten, habe sich nicht realisieren lassen, verriet Gabi Koch. Und auch so viel, dass eine Nutzung aus dem Bereich „Textil“ geplant war und auch weiterhin geplant ist. Derzeit werde eine Liste mit allen möglichen Marken abgearbeitet, auf der auch, so die Leiterin des Amtes für Wirtschaftsförderung auf Nachfrage, H&M stehe. Was insofern pikant ist, als H&M bislang als sogenannter „Anker-Mieter“ fürs „Breuninger“ – von Breuninger-Areal und BreuningerCarré darf laut Gabi Koch nicht mehr gesprochen werden, weil die Familie Breuninger die Namen schützen lassen hat – eingeplant war. Wechselseitige Kündigungsfrist ist bis September 2012 verlängert Da freilich ist noch nichts unter Dach und Fach, und das ist laut Gabi Koch einer der Gründe, warum das Bebauungsplanverfahren für das Gelände der ehemaligen Ledergerberei Christ-Breuninger nicht so zügig Am Sonntag, 4. Dezember, um 10 Uhr werden die Schorndorfer Jugendkantorei und der Kinderchor unter der Leitung von Kirchenmusikdirektorin Hinderer in der Pauluskirche in der Nordstadt singen. Sie bringen die kleine Adventskantate von Hans Georg Bertram zur Aufführung, die unter dem Titel „Krippe und Kreuz“ das Warten auf die Ankunft Christi thematisiert. Die jungen und frischen Stimmen sind dabei ein schönes Symbol für die Hoffnungszeit des Advent. Im Zentrum der Kantate steht der alte Choral „Es kommt ein Schiff geladen“, der an die Tradition der mittelalterlichen Mystik anknüpft. Diesen Choral wird Pfarrerin Oesterle im Gottesdienst interpretieren. Der Choral ist bis heute eines der beliebtesten Adventslieder. Den zehnten weihnachtlichen Markt in Weiler veranstalten am Samstag, 3. Dezember, von 14 bis 21 Uhr Vereine und Gruppen aus Weiler rund um die Kelter des Stadtteils. Ein umfangreiches Programm sowie ein großes Angebot an verschiedenen Köstlichkeiten und Basteleien laden die Besucher ein, einige schöne, ruhige und beschauliche Stunden auf diesem Weihnachtsmarkt zu verbringen. Damit es auch den kleinen Gästen nicht langweilig wird, gibt es verschiedene Aktivitäten zum Mitmachen. Es können Weihnachtssterne gebastelt, Stockbrot gebacken und Esel bewundert werden. Um 15 Uhr sorgen die Schulkinder mit Gesangs- und Instrumentaleinlagen für weihnachtliche Stimmung. Die „HÖRund SCHAUbühne Suzan Smadi“ will um 15.30 Uhr in der evangelischen Kirche die Kinder ab vier Jahren mit dem Stück „Sankt Nikolaus in Not“ in ihren Bann ziehen. Da der Handels- und Gewerbeverein Weiler, die Marktteilnehmer und der Förderverein Fußball die Kosten zu je einem Drittel übernehmen, ist der Eintritt frei. Als einer der Höhepunkte kommt gegen 16.30 Uhr der Nikolaus. Im Anschluss daran runden der Liederkranz und der Musikverein Weiler mit weihnachtlichen Liedern und Musikstücken die Veranstaltung ab. Nachdem die „Schulter“ ihre endgültigen Maße bereits erreicht hat, kann jetzt auch der eigentliche Postturm zu wachsen beginnen. vorankommt, wie es die Stadt gerne hätte. Gestern ist sogar die ursprüngliche Rücktrittsfrist für den Kaufvertrag des Geländes abgelaufen, die sich der Insolvenzverwalter und der Investor gegenseitig eingeräumt hatten. Sie sei aber einvernehmlich bis 30. September 2012 verlängert worden, berichtete Gabi Koch und nannte als weiteren Grund für die Verzögerungen, dass beim Investor activ group der Projektleiter gewechselt hat. Allen Widrigkeiten zum Trotz aber geht Gabi Koch davon aus, dass bis zum zweiten Quartal 2012 endültig klar ist, was auf dem Breuninger-Gelände passiert und dass auch das Bebauungsplanverfahren so vorankommt, dass möglicherweise im dritten Quartal mit dem Abbruch der alten Bausubstanz begonnen werden kann. Sie sei überzeugt, dass es nach der aktuellen Verzögerung keine weitere geben werde, bekräftigte die Leiterin des Amtes für Wirtschaftsförderung, nachdem Roland Veil überlegt hatte, ob nicht andere Vorhaben wie das Maier-am-Tor-Areal forciert Bild: Schneider werden könnten, „wenn sich das Breuninger Jahr um Jahr schiebt“. Gabi Koch konnte und wollte sich mit solchen Gedankenspielen nicht anfreunden. „Sie sehen ja, wie lange sich solche Vorhaben hinziehen“, gab sie zu bedenken und warnte vor einer „Überfrachtung“. Grundsätzlich stellte Gabi Koch mit Blick auf den die Breuninger-Planungen nach wie vor kritisch beäugenden BdS fest, dass es „in unser aller Interesse sein“ müsse, „dass interessante Nutzungen in die Stadt kommen“. Es passiert sehr viel Schorndorf. Schorndorf-Weiler. 1 Der BdS und die Stadtentwicklung Kleine Adventskantate in der Pauluskirche Weihnachtlicher Markt in Weiler B Nummer 279 – SHS1 Freitag, 2. Dezember 2011 So soll er aussehen, der neue Postturm, wenn er Ende nächsten Jahres fertig ist. Wie sagte doch Gabi Koch beim BdS: „Es passiert in der Stadt sehr viel, aber über vieles darf man nicht so viel reden.“ Eines dieser Projekte, über die zumindest öffentlich noch nicht so viel gesprochen wird, ist das Postgebäude beziehungsweise das Briefverteilungszentrum. Letzteres soll ausgelagert werden (eventuell an die Bauknechtstraße), das Gebäude sei, so Gabi Koch, an einen Investor verkauft, der gerade die Alternativen Neubauoder Altbaulösung prüfe. Klar sei, dass die Postschalter und die Schließfächer an der seitherigen Stelle verblieben. „Jeder Leerstand ist einer zu viel“, sagte die Leiterin des Amtes für Wirtschaftsförderung auch. Und dass sie sich deshalb besonders über die Sanierungsmaßnahmen Daimlerstraße 20 und Kirchgasse 17-19 freue. Und über den RIANI-Laden in der Höllgasse. Strittige Parkgebühren Sombrutzki für Belassen, Nickel für Senken (hap). Weil sie, wie sie sagte, die Meinung des Centro-Vorsitzenden und FDP/FWStadtrats Gerhard Nickel schon kennt, wollte Ute Marx in der BdS-Mitgliederversammlung vor allem von CDU-Stadtrat Ingo Sombrutzki wissen, wie er und seine Fraktion zur Forderung stehen, die vor einem Jahr erhöhten Parkgebühren in der Innenstadt wieder zu senken. Sombrutzki widersprach in seiner Antwort zunächst einmal der Einschätzung der Fragestellerin, dass das Stadtsäckel voll sei. „Mittelfristig leider nicht“, sagt der CDU-Stadtrat und verwies auf die vielen Aufgaben, die seitens der Stadt zu erledigen seien. Nicht zuletzt auf dem Feld der Kinderbetreuung, und davon profitierten schließlich auch viele BdSMitglieder. Dass die gestiegenen Parkgebühren nicht zu Einnahmesteigerungen in der erhofften Größenordnung geführt haben, räumte Sombrutzki ein. Und auch, dass sich die CDU-Fraktion noch nicht abschließend entschieden hat, wie sie mit dem Haushaltsantrag der FDP/FW-Fraktion, die Parkgebühren wieder zu senken, umgehen wird. Er persönlich, so der CDU-Stadtrat, tendiere allerdings dazu, es bei der derzeitigen Gebührenregelung zu belassen, weil sonst das ganze im vergangenen Jahr im Gemeinderat schweren Herzens, aber einvernehmlich beschlossene Sparpaket in Gefahr wäre. „Viele mussten leiden, deshalb wäre es problematisch, das Sparpaket wieder aufzuschnüren“, sagte Ingo Sombrutzki. Für Gerhard Nickel, der mit seiner Meinung auch nicht hinter dem Berg halten wollte, ist das Sparpaket „keine Bibel“. Zumal er zu wissen glaubt, dass von der Verwaltung und von anderen Fraktionen auch Haushaltsanträge kommen, die das Sparpaket tangieren. Es sei einfach so, dass viele Kunden das Gefühl hätten, in Schorndorf koste das Parken eine Menge Geld, während es anderswo kostenlos sei, meinte Nickel und kündigte an, dass auch seine Fraktion bei den Parkgebühren nicht ganz auf die alte Regelung zurückwolle. Ein Euro pro Stunde im Kernbereich der Innenstadt sei das Ziel. Darüber hinaus, so Nickels Vorstellung, sollte über die Einrichtung von Schrankenparkplätzen nachgedacht werden, weil sich die Kosten erfahrungsgemäß schnell einspielten und weil so vielen Kunden die Parkuhrhetze erspart werden könnte. Für den Haushalt 2013 kündigte Nickel an, dass seine Fraktion die Gewerbesteuer auf den Prüfstand stellen werde. Links das sanierte und aufgehübschte Café Moser, rechts das neue Portal, über das ein direkter Zugang ins Postturmgebäude möglich ist: Das ist die künftige Ansicht vom Bahnhof her. Bilder: Flex Fonds Bis auf weiteres gibt’s keine Leistungsschau Als „ganz schwieriges Thema“ hat der Vorsitzende des BdS, Dagobert Windolf, in der Hauptversammlung das Thema Leistungsschau angekündigt. Schwierig deshalb, weil’s schwer sei, einen passenden Platz zu finden – zumal einen Platz, der sich dauerhaft für eine solche Veranstaltung eigne. Der Platz an der Bauknechtstraße, auf dem die letzte Leistungsschau stattgefunden hat, kommt schon deshalb nicht infrage, weil der Eigentümer auf Sicht andere Pläne hat. Außerdem, so Windolf, würde diese Lage nach den bei der letzten Leistungsschau gemachten Erfahrungen auch nicht die ungeteilte Zustimmung der potenziellen Aussteller finden. Beim Schloss-Gelände, das ebenfalls schon einmal Schauplatz der Leistungsschau war, schlagen laut Windolf die Messebauer die Hände über dem Kopf zusam- men. Und auch das Schock-Areal sei wohl keine ernsthafte Alternative. Und weil das so ist, hat sich der BdS jetzt erst einmal entschlossen, die Messe, die turnusmäßig im kommenden Jahr wieder anstünde, zu verschieben – um mindestens ein Jahr, wie der Vorsitzende sagte. Wobei’s seiner Meinung nach denkbar wäre, die so gewonnene oder verlorene Zeit mit kleineren Themenmessen zu füllen. Eine große Leistungsschau, so Dagobert Windolf, werde es wohl erst wieder geben, wenn es in Schorndorf einen Festplatz oder einen wie auch immer gearteten und genannten anderen Platz gebe, auf dem die Messe dauerhaft stattfinden könne. „Wir bleiben am Ball“, versprach Windolf den Mitgliedern. Schorndorf REDAKTION SCHORNDORF TELEFON FAX E-MAIL ONLINE 07181 9275 -20 07181 9275 -60 [email protected] www.schorndorfer-nachrichten.de Gutsle des Tages Zum Abschluss ein „Häkelgebäck“ Heute ist bekanntlich Heiliger Abend, und an diesem Tag backt kein Mensch mehr Gutsle. Normalerweise. Deshalb veröffentlichen wir auch in der letzten Folge unserer Adventsreihe kein Backrezept, sondern eins, das sich in aller Ruhe, mit viel Muse umsetzen lässt – zum Beispiel an den Feiertagen oder zwischen den Jahren. Ein Häkelrezept, das sich auch von häkelnden Kindern leicht umsetzen lässt, bildet den krönenden Abschluss. Es stammt von Monika Schneider vom Werkstatt-Laden aus Schornbach. Das „Häkelgebäck“ ist kalorienfrei für mehrjährigen Einsatz, der Gewürzkeks gehäkelt geht so: Reste von Sockenwolle vierfädig, Lauflänge etwa 420 m / 100 g, in passenden Farben dunkelbraun und Orange/ Gewürzton ocker oder ähnlich; stets (außer Verzierung) mit doppeltem Garn und Nadelstärke 3,5 arbeiten, Durchmesser etwa 3 bis 3,5 Zentimeter. – Mit Dunkelbraun für den Boden: vier Luftmaschen anschlagen. Diese Runde und alle folgenden Runden stets mit einer Kettmasche zum Ring schließen und danach eine Luftmasche als Übergang zur nächsten Runde häkeln. Nun acht feste Maschen in den Ring einhäkeln. Nächste Runde jede vorher gehäkelte Masche verdoppeln (zwei feste Maschen in je eine der acht Maschen der Vorrunde arbeiten). Dadurch 16 Maschen. In der nächsten Runde jede zweite Masche verdoppeln (eine feste Masche beziehungsweise zwei feste Maschen im Wechsel in die 16 Maschen der Vorrunde arbeiten). Dadurch 24 Maschen. Noch eine letzte Runde ohne Zunahme häkeln. Das ergibt eine kleine Randwölbung nach oben. – Mit Gewürzton für den Deckel: wie beim Boden beschrieben, jedoch ohne die letzte Runde. Für eine schönere Optik jeweils die Abkehr/Rückseite nach außen nehmen und beide Teile am Rand kantig aufeinandernähen. Alle Fäden außen nicht sichtbar vernähen. Mit Restgarn dunkelbraun als Verzierung überspannen. Gegebenenfalls noch zusätzlich mit hellen Garnresten garnieren. EXTRA: Freude, Bräuche, aber auch Trauer Das Fest 2012 in den Partnerstädten Santa Clause winkt in Tuscaloosa (Alabama) den Weihnachtsfreunden zu. Bilder: Privat Tulle (Frankreich) im weihnachtlich grünen Lichterglanz. Wir wünschen allen ein frohes Weihnachtsfest und danken unseren Kunden für Ihr Vertrauen. ★ Geschäftsleitung Göppingen, Mittlere Karlstraße 93 gegenüber Parkhaus Mörikestraße Telefon 0 71 61 / 96 33 70 Kompakt Weihnachtsliedersingen am Ochsenberg Im Bereich des Ochsenbergs (das ist der Bereich westlich des Schorndorfer Burgschlosses) findet am heutigen Heiligen Abend wieder das traditionelle Weihnachtsliedersingen statt. Eingeladen sind nicht nur die Anwohner des Ochsenbergs, sondern alle Schorndorfer, die Interesse an dieser Veranstaltung haben. Beginn ist um 21 Uhr. Es wird eine Kurzandacht gehalten, außerdem spielt der Posaunenchor. Wie in all den Jahren zuvor auch wird für einen guten Zweck gesammelt. @ Von morgen, Sonntag, an gibt es Bilder vom Weihnachtsliedersingen unter www.zvw.de/schorndorf Schorndorf (miko). Noel, Natale und Christmas. Plumpudding, Fisch-Kartoffel-Salat, Gans, Grützwurst oder Saiten – ab heute sind Schorndorf und seine Partnerstädte im Weihnachtsausnahmezustand. Wir haben mit Menschen aus Tuscaloosa, Bury, Dueville, Tulle, Radenthein und Kahla gesprochen. Nicht überall ist’s in diesem Jahr ausgelassen fröhlich. Eine waschecht-amerikanische ChristmasParade mit blinkenden Lichtern – das ist ganz nach dem Geschmack der Bürger von Tuscaloosa. Santa Claus winkt vom Wagen, wirft mit Süßigkeiten, die Menge jubelt ihm zu. Ein kitschig-kommerzielles Idyll, das da Anfang Dezember in der Partnerstadt heraufbeschworen wurde. Santa sieht aus wie immer, die Lichter blinken wie eh und je. Wenn der dicke Mann sich aber in diesem Jahr am „Christmas Eve“ den Kamin hinunterquetscht, riesige Strümpfe mit Leckereien füllt und die Geschenke anliefert, ist in manchen Familien in Alabama alles anders: dunkel, grau, ohne Blinklichter und Zuckerguss. Die lebensgroße Krippe in Radenthein (Kärnten) wird jedes Jahr um eine Figur erweitert. An jedem Adventswochenende (meist freitags) findet dann vor Ort ein Adventssingen statt und das „Christkind“ kommt. Am letzten Adventssonntag wird ein Hirtenspiel aufgeführt. Um 16 Uhr gibt es eine gemeinsame Wanderung zum See und hier werden kleine Schiffchen mit Kerzen und einem Weihnachtswunsch ins Wasser gelassen. Zur selben Zeit findet auch das „Christbaumversenken“ statt. Ein gesegneter und mit Lichtern geschmückter Christbaum wird von der Wasserrettung im See versenkt. Der Erlös der Aktion „Licht ins Dunkel“ wird an einen guten Zweck gespendet. Schorndorf. 1 Weihnachten in den Partnerstädten Anzeige Gisela Banzhaf-Nolle und Thomas Nolle B Nummer 298 – SHS1 Samstag, 24. Dezember 2011 Öffentliches Weihnachtsliedersingen in Bury (England). Beim Tornado im April haben 18 Menschen ihr Leben verloren. Darunter auch die zwölfjährige Aurelia. Sie ist das jüngste Opfer des Tornados. Ihr Bruder Dakota, 15, fand das Mädchen am 27. April unter dem Kleinbus der Familie. Die Lokalzeitung berichtete gestern von einem Gespräch mit Aurelias Eltern. „Weihnachten war für sie immer eine besondere Zeit“, erzählte ihr Vater Noe dem Redakteur. Sie liebte Weihnachten, sie liebte es, mit ihrer Mutter die komplette Wohnung zu dekorieren. Dieses Jahr gibt’s in ihrem Elternhaus keinen Weihnachtsbaum, keine Deko, keinen Mistelzweig. Was alles noch viel schlimmer macht: Das Mädchen hätte gestern außerdem seinen 13. Geburtstag gefeiert. Jedes Jahr habe sie deshalb gleich die doppelte Ladung an Geschenken bekommen. Ein großer bunter, knisternder Traum war’s Jahr für Jahr für das kleine Mädchen. Stets brachte Aurelia ihre Eltern dazu, dass alle anderen Kinder ihre Weihnachtsgeschenke ebenfalls schon an ihrem Geburtstag auspacken durften. Aurelia wusste, wie sie ihren Vater um den Finger wickeln konnte, berichtet ihre Mutter. Da muss er schmunzeln. „Das ist mein kleines Mädchen und wird es immer sein.“ Trotz allem bemüht man sich in der Stadt darum, weihnachtliche Normalität herzustellen – und in vielerlei Hinsicht klappt das auch. „Merry Christmas“ heißt es allerorten. Und weil die Amerikaner Charles Dickens, der diese Phrase prägte, dafür äußerst dankbar sind, gab’s wie jedes Jahr ein Fest zu seinen Ehren. Auch in England ist der Autor von „A Christmas Carol“ ein wichtiger Mann – der, der mit der Niederschrift jener Weihnachtsgeschichte den „Geist der Weihnacht“ heraufbeschwor. Worum’s in dem Buch geht? Der egoistische Geizkragen Scrooge sitzt am Heiligen Abend in seinem Büro und verhält sich alles andere als weihnachtlich: Er beschimpft seinen Gehilfen Cratchit und wirft Bittsteller kaltherzig aus dem Haus. In der Nacht entführt ihn ein Traum auf eine Reise, bei der er drei Weihnachtsabende erlebt: einen in der Vergangenheit, einen in der Gegenwart und einen in der Zukunft. Als Scrooge dabei erkennt, wie viel Glück er durch sein Leben voller Habgier und Selbstsucht schon versäumt hat, beschließt er, sich zu ändern und fängt auch gleich tatkräftig damit an. Der Geist der Weihnachten wird im englischen Bury von Father Christmas geliefert. Der kommt in der Nacht auf den 25. Dezember wie sein amerikanischer Kollege durch den Kamin. Damit der Mann mit erhöhtem Body-Mass-Index die Anstrengung auch gerne auf sich nimmt, platzieren die englischen Kinder eine kleine Fleischpastete und einen Sherry in der Nähe des Schornsteins. Kein Wunder, dass „Vater Weihnacht“ so dick ist. Morgens sputen sich dann die kleinen Briten und packen in aller Frühe ihre Geschenke aus. Der Truthahn übernimmt in England die Rolle der deutschen Weihnachtsgans und wird gefolgt von Knallbonbons mit großem Genuss verspeist. Mit seinem Tischnachbarn zusammen zieht man an dem Cracker und es gibt einen Knall. Herausgeflogen kommt dann eine Papierkrone in verschiedenen Farben. So gekrönt wird schließlich der Plumpudding verzehrt. Und um 15 Uhr wird – was Pflicht ist – die Weih- Eins noch: Jugendliche ziehen in Dueville durch die Straßen. Der Auftritt der Kantorei ist ein wichtiges Ereignis in Kahla. Aus allen Städten wurden wir beauftragt, herzlichste Weihnachtsgrüße zu überbringen. Üblicherweise ist das ja nicht unser Auftrag – aber zum Fest ist auch mal eine Ausnahme drin. nachtsansprache der Königin im Telly (engl., liebevoll für Fernseher) angeschaut. Auch die italienischen Freunde aus Dueville versammeln sich an Weihnachten in ihren Familien, berichtet Polizist Lugano Bettanin. Ein Sprichwort sagt: „Natale con i Tuoi e Pasqua con chi vuoi.“ Das heißt: „Weihnachten mit deiner Familie und Ostern, mit wem du willst“. Am Heiligabend gehen viele in die Kirche. Nach der Messe spendet das Pfarrheim Glühwein und heiße Schokolade mit Panettone und Pandoro (typisches italienisches Weihnachtsgebäck). Dazu spielt die Musikkapelle Weihnachtslieder. Geschenke gibt’s am 25. Dezember, die hat in der Nacht zuvor Babbo Natale gebracht. Mittags sitzt die ganze Familie zusammen zum Essen. Allerdings – die Italiener sind ein feierfreudiges Volk und so gibt’s am 6. Januar noch einmal ein weihnachtliches Intermezzo. Wenn die Hexe Bafana den Kindern Süßigkeiten bringt. Wen wundert’s, dass weihnachtliche Schlemmereien in Frankreich hoch im Kurs stehen? Richtig, dies war eine rhetorische Frage. Los geht’s in der „Nuit de Noel“ nach dem Weihnachtsgottesdienst, der in Tulle erst um 21 Uhr beginnt. Grund dafür ist die knappe Zahl an Priestern. Diejenigen, die nämlich noch der Kirche dienen, müssen quer durch die Gegend gondeln und einen Weihnachtsgottesdienst nach dem anderen halten. Mindestens zwei Stunden dauert die Messe. Dann aber geht’s los mit Champagner und „Foie gras“, der Stopfleber. Es folgen Austern oder Schnecken und als Hauptgang Fisch. Danach gibt’s natürlich Käse und zum Dessert den berühmten Bûche de Noël. Dabei handelt es sich um eine Schoko-Buttercremetorte in Baumstammform. Woher das leckere Scheit auf dem Teller kommt? In Frankreich war es, wie in vielen Ländern mit keltischer Tradition, üblich, zu Weihnachten einen Weihnachtsscheit im Kamin zu verbrennen. Der wurde oftmals mit Wein übergossen und mit Segenswünschen besprochen. Seit es nicht mehr überall ein offenes Feuer hat, sind viele Franzosen zum kulinarischen Baumstamm übergeschwenkt. Kulinarisch geht’s auch in Kahla zu. An Heiligabend gibt’s nämlich einen besonderen Fleischsalat zu den obligatorischen Würstchen. „Den bekommen sie nirgends zu kaufen“, erklärt Bürgermeister Bernd Leube, der sich schon wie ein Schneekönig auf den heimischen Salat freut. „Jede Hausfrau macht ihn anders.“ Die Sekretärin von Leube hat ihr eigenes Rezept. „Dieser Salat wird schon seit Generationen in unserer Familie so zum Heiligabend zubereitet“, schreibt sie und erklärt das Rezept: Etwa ein Kilo Kartoffeln, 700 Gramm Jagdwurst, 500 Gramm mageres gekochtes Schweinefleisch, ein Glas Gewürzgurken, zwei bis drei große Zwiebeln, ein Salzhering, zwei saure Äpfel, zwei bis drei hartgekochte Eier, wer mag, gibt ausgebratene Speckwürfel dazu, außerdem Majo, scharfen Senf, Salz und Pfeffer. Im österreichischen Radenthein geht man am Donnerstag vor dem ersten Adventssonntag zu einem Bauernhof, meist sind auch ein paar Sänger dabei, klopft mit einem Holzscheit an die Tür und bittet um Einlass. Nachdem ein paar Stanzln oder sogar das Klöcklerlied gesungen werden, wird man in die gute Stube gebeten und bestens bewirtet. Am letzten Donnerstag vor dem Heiligen Abend - der Lisnarabend (die Tiere im Stall sprechen miteinander, man darf aber nicht zuhören) wird nicht mehr „geklöckelt“. Außerdem gibt’s weitere alte Bräuche, von denen Radentheinerinnen noch berichten. In der Thomasnacht (21. Dezember) sollen ledige Frauen, wenn sie schlafen gehen, einen „Patschen“ (Hausschuh) über den Rücken werfen, niederknien und dreimal das Vater Unser beten und folgenden Spruch aufsagen: „Bettstattl i tritt di, Bettstattl i bitt di, lass mir erscheinen den Herzallerliebsten heut Nacht“. In der Nacht erscheint dann im Traum der „Zukünftige“. Am Heiligen Abend gibt’s auch in Kärnten ein traditionelles Weihnachtsessen: frisch gekochte Hauswürsteln mit Senf und Krenn (Meerrettich), manchmal auch als Beilage Sauerkraut oder Rüben sowie frisches Brot. Gerne dazugetrunken wird Bockbier, das es nur um diese Zeit gibt. Fehlen dürfen auch nicht der Keksteller und das Kletzenbrot (Früchtebrot). Tradition ist es, nach der Bescherung die Christmette zu besuchen. „Frisch und g’sund“ geht es am 28. Dezember weiter. Es ist der Tag der unschuldigen Kinder, zum Gedenken an die ermordeten Kinder unter König Herodes. Die Kinder gehen mit einem Zweig von Haus zu Haus und berühren die Bewohner „unsanft“ damit, währenddessen sie folgenden Spruch aufsagen, der Glück und Gesundheit für das kommende Jahr bringen soll: „Frisch und g’sund, frisch und g’sund, lång leben, gern gebn, nix klunzn, nix klågn, bis i wieder kumm schlågn.“