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21 Gutsle-Rezepte
zum Nachbacken
Schorndorf
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Gutsle des Tages
Backkunstwerk
Springerle
Was schwäbische Hausfrauen seit Generationen zur Verzweiflung treibt, ist
für Marga Weihler eine Herzensangelegenheit. Jahr für Jahr entstehen in ihrer
Küche in der Vorweihnachtszeit aus
Zucker, Eiern und Mehl die schönsten
Kunstwerke. Ihre Springerle sind nach
jährlichen Backaktionen mit den
Schorndorfer Weibern nicht nur stadtbekannt, sogar bei einem Plätzle-Wettbewerb der SWR-Landesschau hat
Marga Weihler die Konkurrenz schon
ausgestochen – geleitet von einer Mission: „Ich will, dass die Tradition nicht
verloren geht.“ Steinharte Kekse und
verschwommene Motive helfen da nicht
weiter.
Doch wer butterweiche Springerle
will, braucht mindestens drei Tage Geduld. Dafür sind die Zutaten alles andere als exotisch: Es braucht vier bis fünf
Eier, 500 Gramm Puderzucker, 500
Gramm fein gesiebtes Mehl. Außerdem
einen Esslöffel Anis (ganz oder gemahlen) sowie eine Messerspitze Pottasche
oder Backpulver. Auf das sonst übliche
Gläschen Kirschwasser verzichtet Marga Weihler mittlerweile.
Und so funktioniert’s mit den Springerle garantiert: Für den Teig die Eier
und den Zucker 20 bis 30 Minuten in der
Küchenmaschine zu einer schaumigen
Masse schlagen. Das Mehl und die Pottasche dazugeben. Dann nochmals alles
zusammen 15 Minuten in der Küchenmaschine kneten.
Den fertigen Teig
im
Kühlschrank
oder in einem kühlen Zimmer einen halben Tag
lang oder über Nacht ruhen lassen. Am
nächsten Tag den Teig eineinhalb bis
zwei Zentimeter dick ausrollen, die Model gleichmäßig in den Teig drücken
und ausrädeln beziehungsweise ausstechen. Dann müssen die Kunstwerke
noch mal ruhen – einen Tag lang an einem warmen, trockenen Platz. Bevor
die Springerle am dritten Tag aufs
Backblech kommen, sollten sie kurz auf
einem feuchten Küchentuch zwischengelagert werden, damit die Füßle nicht
krumm werden. Dann die Springerle im
vorgeheizten Backofen 15 Minuten bei
150 Grad backen. Doch Vorsicht: Die
Oberfläche sollte weiß bleiben.
Und damit die Springerle auch noch
an Weihnachten weich sind, empfiehlt
Marga Weihler, sie in Pappschachteln
auf dem Balkon oder auf der Terrasse zu
lagern. Und wer trotzdem noch Probleme beim Springerle-Backen hat, dem
hilft die Meisterin im Notfall auch telefonisch weiter unter (0 71 81) 2 40 37.
Falls Sie, liebe Leserinnen und Leser,
auch ein Lieblings-Gutsle-Rezept haben, Sie können’s uns gerne schicken –
am besten mit Gutsle-Kostprobe an die
Redaktion der Schorndorfer Nachrichten, Oberer Marktplatz 4, 73614
Schorndorf. Bis Weihnachten veröffentlichen wir – in bester AdventskalenderManier – täglich ein Rezept zum Nachbacken.
(nek)
Kompakt
Adventlicher Jahresausklang
beim Musikverein
Schorndorf-Schornbach.
Zum „Jahresausklang im Advent“ am
Sonntag, 4. Dezember, bei freiem Eintritt
lädt der Musikverein Schornbach in die
Brühlhalle nicht nur Musiker und Mitglieder, sondern alle ein, die das Jahr in
vorweihnachtlicher Atmosphäre ausklingen lassen möchten. Von 14 Uhr an
gibt’s Kaffee und Kuchen, außerdem
steht für den weiteren Nachmittag auch
ein kleines Vesper auf der Karte.
Misslungener Einbruch
in einen Baucontainer
Schorndorf/Urbach.
Unbekannte versuchten am Wochenende
einen Baucontainer auf der Baustelle
beim Bahnübergang zwischen Urbach
und Schorndorf aufzubrechen. Die Täter
scheiterten jedoch an der gut gesicherten
Türe. Der Sachschaden wird auf circa
500 Euro geschätzt.
Bauarbeiten: Stadtarchiv
ist nicht zugänglich
Schorndorf.
Wegen größerer Umbauten und Brandschutzmaßnahmen bleibt das Stadtarchiv bis Ende Mai 2012 geschlossen. Die
Stadtverwaltung weist darauf hin, dass
die im Stadtarchiv vorhandenen Unterlagen während dieser Zeit nicht zugänglich und nicht benutzbar sind.
B
1
Nummer 278 – SHS1
Donnerstag, 1. Dezember 2011
„Weihnachtswelt“ diesmal ohne Mütze
Dafür hat Uli Fink bei Schorndorf Centro jetzt ganz fest den Hut des Geschäftsführers auf
Von unserem Redaktionsmitglied
Hans Pöschko
Schorndorf.
Dass es in diesem Jahr eine „Weihnachtswelt“ ohne Rathaus-Mütze gibt,
ist nicht das einzig Neue, was sich
beim Citymarketingverein Centro tut.
Zum einen ist die Geschäftsführerstelle wieder kompetent besetzt worden,
zum andern wird noch vor Weihnachten eine Offensive gestartet, um Schorndorf als Einkaufsstandort im interkommunalen Wettbewerb noch stärker
zu positionieren.
Wer’s noch nicht gemerkt oder erfahren hat:
Seit Anfang 2011 ist Uli Fink als Nachfolger der unglücklich agierenden Sandra
Streit Centro-Geschäftsführer, zunächst
kommissarisch, und mittlerweile, nachdem
sich diese Lösung aus Sicht des Vorstandes
bewährt hat, mit einem festen Vertrag, der
auch Finks seitherigen Aufgabenbereich als
Technischer Leiter, als der er hauptsächlich
Führung mit Mütze
Wenn schon das Rathaus keine Mütze aufhat, sollen wenigstens die Weihnachtsmarktbesucher eine aufhaben.
Die Stadt und SchorndorfCentro haben
sich deshalb ein besonderes Angebot zur Weihnachtswelt vom 2. bis
21. Dezember einfallen lassen: „Mit
der Mütze durch die Stadt“ lautet
das Motto einer Führung, die erstmals
angeboten wird und die sich beispielsweise bestens als Auftakt zur individuellen Weihnachtsfeier eignet.
Mit einer schicken roten „Schorndorfer Weihnachtswelt“-Mütze auf
dem Kopf erleben die Teilnehmer die
historische Schorndorfer Altstadt
in vorweihnachtlichem Glanz. Nach
dem rund 30-minütigen Stadtrundgang können sich die Mützenträger
dann auf dem Weihnachtsmarkt mit einem Glühwein oder alkoholfreien
Punsch aufwärmen. SchorndorfCentro
lädt hierzu zum Sonderpreis von nur
1,50 pro Person ein. Die Teilnehmer erhalten vom Rathaus einen Gutschein,
der sie als „Mützengruppe“ ausweist.
Die Mützen sind gratis!
Teilnehmer pro Gruppe: maximal
20 Personen. Kosten für die Stadtführung: 30 Euro (direkt an Stadtführer zu
entrichten) zuzüglich 1,50 Euro pro
Person für Glühwein/Punsch, einzulösen an jedem Stand auf der Schorndorfer Weihnachtswelt.
Weitere Infos und Buchung bei
der Stadtinfo Schorndorf, Kirchplatz
7-9, Telefon 0 71 81/602-140, Telefax
0 71 81/ 602-25140 oder unter [email protected]
und in Personalunion mit seinem Sohn Andreas bei der Organisation von Stadtmarkt
und Weihnachtswelt in Erscheinung tritt,
abdeckt. „Endlich funktioniert die Geschäftsstelle so, wie wir uns das immer erträumt haben“, schwärmt der Centro-Vorsitzende Gerhard Nickel und schließt in
dieses Lob ausdrücklich auch die Bürokraft
Ariane Eisenbraun ein, die den Geschäftsführer, der sich ja auch noch ab und zu im
eigenen Geschäft blicken lassen muss, entlastet.
Schorndorf soll eine noch
schönere Einkaufsstadt werden
Einiges, so sagt’s Fink selber und so bescheinigt ihm’s sein Vorsitzender, hat er in
diesem Jahr schon bewegt: Der verkaufsoffene Sonntag im Frühjahr wurde mit einem
öffentlichen Kochwettbewerb angereichert,
der Stadtmarkt im Oktober war der erfolgreichste aller Zeiten, der Parkchipumsatz
ist gestiegen, seit die Stadt die Parkgebühren erhöht und weitere Geschäfte eingestiegen sind, und das Kino-Sommerfestival war
zum ersten Mal seit Jahren wieder von einigermaßen schönem Wetter begünstigt. Und
jetzt startet mit einer Präsentation in der
Technikgalerie am Mittwoch, 14. Dezember, ein Projekt, von dem Nickel und Fink
glauben, dass es in den kommenden Jahren
ein auch finanziell bestimmendes Thema
sein wird. Es gehe, sagt Gerhard Nickel, darum, Schorndorf zu einer noch schöneren
Einkaufsstadt zu machen und das Gemeinschaftsgefühl der Beteiligten zu verstärken.
Schaufenstergestaltung,
Öffnungszeiten,
Außendarstellung, Leerstandsvermarktung
sind nur ein paar Stichpunkte, zu denen am
14. Dezember mehr zu hören sein wird. Und
zwar von der Agentur Joussen Karliczek,
mit der Centro schon bei der Konzeption
der Weihnachtswelt hervorragend zusammengearbeitet hat. „Es ist faszinierend, wie
man mit denen herumspinnen und wie
schnell man mit denen Ideen entwickeln
kann“, sagt Uli Fink und ist sich mit seinem
Vorsitzenden einig, dass die für dieses Jahr
eingeplanten 5000 und die für nächstes Jahr
vorgesehenen 10 000 Euro zuzüglich dem,
was die Centro-Mitglieder beisteuern, noch
längst nicht alles sein kann. „Mittelfristig
werden wir viel Geld in die Hand nehmen
müssen“, meint Gerhard Nickel und betont,
dass es umso mehr darauf ankomme, die eigenen Veranstaltungen mit möglichst geringem Abmangel über die Bühne zu bringen.
Die nächste eigene Veranstaltung, das ist
die am Freitag, 2. Dezember, um 18 Uhr beginnende Weihnachtswelt – ohne Rathausmütze, aber mit einem verstärkten Rahmenprogramm, für das, um etwa beim Auftritt von „Chocolate“ auf der sicheren Seite
zu sein, sogar ein Eventzelt aufgebaut wird.
Dass die Mütze fehlt, hat nichts mit Kosten
oder irgendwelchen Protesten zu tun, sondern lediglich mit dem Rathausumbau. Der
ist übrigens auch die Ursache, dass sich in
diesem Jahr kein Weihnachtswelt-Besucher
nach der Rathausuhr richten kann. Unten
auf dem Weihnachtsmarkt wird’s dafür so
voll wie nie sein: Alle 40 Standplätze sind,
nachdem vier neue Beschicker dazugekommen sind, belegt, auch die ausländischen
Freunde aus Radenthein, Tulle, Lucca Sicula und aus Kahla sind – teilweise nur für ein
paar Tage – wieder da. Auch noch erwähnenswert, dass die Weihnachtswelt erst drei
Tage vor Heiligabend zu Ende geht.
Kaum haben sich die meisten mit ihr arrangiert oder gar angefreundet, da fehlt sie auch schon: In diesem
Jahr kündet keine Mütze auf dem Rathausturm von der „Weihnachtswelt“.
Archivbild: Schneider
Was ein guter Geschäftsführer ist, der
denkt schon weit über die nächste Veranstaltung hinaus. Und so hat Uli Fink gemeinsam mit seinem Vorsitzenden auch
schon das Mitternachtsshopping Ende Juni
2012 im Blick, das in diesem Jahr erstmals
und wohl auch in den kommenden Jahren
immer wieder mal mit einem mittelalterlichen Lager rund ums Schloss angereichert
wird. „Das gibt ein richtiges Highlight“, ist
Gerhard Nickel überzeugt.
Es tut sich also was bei Centro. Kein
Wunder, dass sich Uli Fink das ehrgeizige
Lesung und Lieder über die Liebe
In seiner kabarettistischen Autorenlesung betrachtete Sven Görtz die Liebe von vielen Seiten
Herrenabend beim
Schwäbischen Albverein
Der Samstagabend, 3. Dezember, gehört
den männlichen Mitgliedern des Schwäbischen Albvereins. Sie treffen sich um
18 Uhr am Feuersee zu einer kleinen
Wanderung zur SG-Vereinsgaststätte
„Abseits“, wo ein gemütliches Zusammensitzen Gespräche über das Wanderjahr und andere Themen ermöglicht.
Nachzügler sind ab etwa 19 Uhr willkommen. Die Führung hat Otto Tempes,
Telefon 0 71 81/7 67 11.
Die dreißig Gäste, die in die Stadtbibliothek gekommen waren, um den Sprecher
Sven Görtz aus seinem Buch „Liebe ist eine
besondere Form der Geisteskrankheit“ lesen zu hören, bekamen noch etwas mehr als
das: Tipps für Rendezvous, Gedichte von
Heinrich Heine, gesungen und mit der Gitarre begleitet von Sven Görtz sowie Begegnungen mit Prominenten wie Goethe und
Ovid. Das Interview mit dem römischen
Poeten der Antike kann als Höhepunkt des
Abends betrachtet werden. Sven Görtz
schlüpfte nicht nur mit seinem Stimmtalent, sondern auch mit Mimik und Gestik
perfekt in die Rolle des italienischen Dichters, den er in Sachen Liebeskunst nach einem Ratschlag fragte. Dessen weniger literarische als witzige Antwort lautete: „Iste
immer deselbe Spiele. Iste früher so, iste
heute so. Männer wolle Fraue habe und
Fraue wolle Männer habe. Manchmal wolle
Männer Männer habe oder Fraue Fraue,
aber iste ganz egale – immer wolle habe!“
Das Gelächter war groß, der Applaus auch.
Der Rest des Abends plätscherte jedoch
eher ruhig dahin. Sven Görtz verursachte
zahlreiche Schmunzler und ein wenig Gekicher, wenn er verschiedene Szenarien der
zwischenmenschlichen Begegnung ausmalte, sowie ein paar wippende Füße, wenn er
mit der Gitarre seine Lieder anstimmte. Der
Stimmkünstler zitierte, was Wissenschaftler, Dichter oder Hausfrauen einst über das
Wesen der Liebe aufgeschrieben haben. Er
Kompakt
Schorndorf.
Schorndorf. (lil)
Facettenreiche Stimme
Ziel gesteckt hat, zu den derzeit 129 Mitgliedern, davon 90 Prozent aus der Innenstadt, noch ein paar dazuzugewinnen und
den Bund der Selbstständigen (BdS) zu
überholen. Was nicht heißen solle, dass sich
Centro und der BdS als Konkurrenten verstehen. Im Gegenteil: Nach einer Phase der
Distanzierung seien beide Gruppierungen
jetzt wieder dabei, sich aneinander heranzutasten und gemeinsame Ziele zu verfolgen, sagt Gerhard Nickel, der so etwas wie
das personifizierte Bindeglied zwischen
Centro und dem BdS ist.
Jahrgang 1941/42 trifft sich
zum Jahresabschluss
Urbach.
Sven Görtz beeindruckt vor allem mit seiner facettenreichen Stimme.
riss auch verschiedene Gründe an, warum
sich Menschen ineinander verlieben, und
Arten, wie sie miteinander leben, blieb dabei aber meist an der Oberfläche, sowohl
auf humoristischer als auch auf intellektueller Ebene. Was ihm die Aufmerksamkeit
des Publikums sicherte, war vor allem seine
geniale, facettenreiche Stimme und Vortragsweise, für die er unter anderem von der
HR-Hörbuchbestenliste
ausgezeichnet
wurde.
Bild: Pavlović
Der Jahrgang 1941/42 trifft sich am morgigen Freitag, 2. Dezember, im Sportheim des SC Urbach zum Jahresabschluss. Die Veranstaltung beginnt um
18 Uhr. Die Organisatoren würden sich
freuen, wenn viele Jahrgangsfreunde mit
Partner(in) kämen. Kleine Unterhaltungsbeiträge aus ihren Reihen wären
wünschenswert.
Info
Am kommenden Samstag, 3. Dezember, bietet Sven Görtz bei der Volkshochschule
Schorndorf einen ganztägigen Workshop an:
Anhand vieler Beispiele führt er die Teilnehmer Schritt für Schritt in die „Kunst des Vorlesens“ ein. Gäste sind noch willkommen. Eine
Anmeldung zum Workshop ist bei der VHS bis
einschließlich heute (Donnerstag, 1. Dezember) möglich.
In Kürze
Schorndorf.
Zum letzten Stammtisch in diesem Jahr
trifft sich der Jahrgang 1930 am heutigen
Donnerstag, 1. Dezember, in der „Goldenen Rose“. Der Jahresabschluss beginnt
um 17 Uhr.
Schorndorf
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Gutsle des Tages
Mit Mehl gemacht –
auf Türkisch
Bei „Un Kurabiyesi“, was wörtlich
übersetzt „mit Mehl gemacht“ heißt,
handelt es sich um eine ganz alte türkische Gebäcksorte. Doch die weiß-fluffigen Plätzchen machen sich auch auf jedem schwäbischen Gutslesteller gut.
Tatsächlich schmecken sie aber das
ganze Jahr über – und zwar am besten
zu türkischem Tee. Binuur Burnautzki
liebt das Gebäck seit Kindheitstagen
und hat uns das Rezept ihrer Oma anvertraut. Doch da ihr im Vorweihnachtsstress die Zeit zum Backen fehlt,
hat sie uns an Oya Yalcin verwiesen:
Schließlich gibt es die Mehl-Köstlichkeiten bei „Mert Kebap“ am Unteren
Marktplatz täglich zu kaufen.
Wer sich aber selbst einmal daran
versuchen will – nur zu: Für 24 Kurabiye braucht es 100 Gramm Butter oder
Margarine, 50 Gramm Zucker, 175
Gramm Mehl und Puderzucker. Und so
geht’s: Die Butter mit dem Zucker
schaumig
rühren, dann das
Mehl
hinzufügen
und zu
einem
glatten Teig
verarbeiten. Den
Teig halbieren, jedes Stück zu einer gleichmäßigen Rolle formen und in
zwölf Scheiben schneiden. Dann jede
Scheibe mit der Handfläche vorsichtig
flach drücken. Als Variante kann man
die Teigstücke auch mit Handflächen zu
Bällchen formen. Die flach gedrückten
Scheiben oder Bällchen reihenweise auf
ein gefettetes Backblech legen und im
vorgeheizten Ofen bei 150 Grad 15 Minuten backen. Die Oberflächen sollten
allerdings hell bleiben. Zum Schluss
werden die Kurabiye in einer Schüssel
mit Puderzucker gewendet.
(nek)
Kompakt
„Heiligabend mit uns“
im Martin-Luther-Haus
Schorndorf.
Auch in diesem Jahr organisiert der
Kreisdiakonieverband, Beratungsstelle
Schorndorf, am Samstag, 24. Dezember,
die Veranstaltung „Heiligabend mit uns“
im Martin-Luther-Haus. Der Ablauf
sieht in etwa so aus: Beginn 17 Uhr (Liedersingen mit dem Posaunenchor, Kaffee
und Kuchen), 19.30 Uhr Abendessen,
20.30 Uhr Liedersingen und Bescherung.
Ende gegen 21.30 Uhr. Die Organisatoren weisen darauf hin, dass zu jeder Zeit
Gäste hinzukommen können.
Stadtbücherei
in den Ferien geöffnet
Schorndorf.
Die Stadtbücherei hat auch in den Weihnachtsferien wie gewohnt geöffnet. Nur
an Heiligabend und Silvester ist geschlossen. Während der Feiertage ist aus
Kapazitätsgründen keine Rückgabe über
den Medienrückgabekasten möglich.
Verlängerungen können rund um die Uhr
unter
www.stadtbuecherei-schorndorf.de vorgenommen werden.
Weihnachtliche Musik
an Heiligabend
Schorndorf.
Auch in diesem Jahr will die Erste
Schorndorfer Musik- und Tanzvereinigung (SMTV) mit weihnachtlicher Musik
auf Heiligabend einstimmen. Hier die
Stationen, 24. Dezember, im Überblick:
ab 16 Uhr das „Stadthaus“ Gmünder
Straße, ab 16.45 Uhr die Heilig-GeistKirche, ab 17.15 Uhr das Karlsstift und
ab 17.45 Uhr die Paulus-Kirche.
Erinnerungslücke:
Wo war der Unfall?
EXTRA:
B
Besuch in der Metallwarenfabrik
Wie die Medaille ihr Gesicht erhält
In Schwäbisch Gmünd sind gestern die neuen Schorndorfer Ehrenmedaillen geprägt worden
Von unserem Redaktionsmitglied
Michaela Kölbl
Schorndorf/Schwäbisch Gmünd.
Ein Knall. Dann noch einer. Ohrenklirren. Laut ist’s in der Werkstatt Alois
Rettenmaier in Schwäbisch Gmünd.
Aber klar, mit rund 500 Tonnen Gewicht
knallt die Formpresse auf das Kupfer,
das den Kern einer Schorndorfer Ehrenmedaille bilden soll. So viel Kraft
braucht’s, damit die feine Zeichnung des
Schorndorfer Stadtwappens auf der
Plakette auch gut sichtbar ist.
Irgendwie ist der Besuch in der Metallwarenfabrik auch eine Zeitreise. „Bei uns hat
sich rein technisch betrachtet in den vergangenen 50 Jahren nicht allzu viel verändert“, berichtet Walter Knödl, Vertriebsleiter des Alois-Rettenmaier-Werkes. Schließlich werden hier keine Massenproduktionen
durchgejagt. Allerdings nimmt das Unternehmen auch etliche Großaufträge an: Medaillenprägung für Volksläufe zum Beispiel, Erinnerungsmünzen für Stadtjubiläen, Embleme für einen großen Zuffenhausener Autohersteller.
Betrieb ist deutschlandweit
einer der letzten seiner Art
Aber hier werden eben auch detailverliebte
Kleinserien hergestellt. „Da steckt auch für
die fünf Ehrenmedaillen, die wir jetzt für
Schorndorf prägen, richtig viel Arbeit dahinter“, erklärt der Chef. Schließlich müssen die Prägewerkzeuge mit dem gleichen
Aufwand angefertigt werden wie solche für
Großserien. Nur vier, fünf, vielleicht auch
sechs Unternehmen dieser Art gibt’s überhaupt noch in Deutschland, schätzt der
Vertriebsleiter.
Natürlich sind auch im Schwäbisch
Gmünder Betrieb in der Zwischenzeit neue
Maschinen hinzugekommen. Aber der
grundlegende Herstellungsprozess braucht
eben vor allem eines: erfahrene Handwerker. So einen wie den launigen Rheinländer
Karl-Heinz Jökel. Er ist dafür zuständig,
dass die Vorlagen, die der Grafiker in Absprache mit dem Kunden entworfen hat,
mittels einer Gravierschablone in den
Stahlstempel graviert werden. Dafür
braucht’s Kraft und Geschick.
Arbeit mit Ohrenschutz
und riesigen Handschuhen
„Isch mach’ dat schon seit 49 Jahren“, berichtet er stolz, gut gelaunt und im breitesten Kölsch. Seine Arbeit macht ihm noch
immer eine Menge Spaß, kleine Scherze gehören zu ihm wie der Stichel in seine Hand:
„Dem Ingenieur ist nichts zu schwer, aber
dem Graveur auch nicht“. Er lacht. Vertriebsleiter Walter Knödl schmunzelt. Er
kennt seine Mitarbeiter – und er schätzt sie.
„Das können Sie nicht lernen, da muss
schon eine besondere künstlerische Begabung vorliegen.“ Eine ruhige Hand zu haben, schadet im Übrigen auch nicht. Und
die hat Karl-Heinz Jökel in jedem Fall. Die
filigransten Linien zeichnet der Handwerker zur Not von Hand ein: schmale Fenstersimse des Schorndorfer Rathauses, kleine
Schnörkel am Brunnen. Was später auf der
Medaille zu sehen sein soll, muss Jökel vorher spiegelverkehrt aufs Werkzeug prägen.
Ist’s so weit, kann das gravierte Gegenstück der späteren Medaille in die Presse
eingespannt werden. Hier ist Johann Leister zur Stelle. Den Arbeitsablauf hat er
schon derartig verinnerlich, dass er direkt
elegant wirkt. Den Ohrenschutz aufsetzen,
den Medaillenrohling aus Kupfer einlegen,
etwas zurücktreten, die Presse fallen lassen.
Der Schlag, den es tut, ist ohrenbetäubend.
Leister lächelt zufrieden, rückt das Metall
zurecht. Mehrmals muss jede Medaille unter das Werkzeug. „Das ist wichtig, damit
die Linien sich auch gut einprägen“, erklärt
500 Tonnen später: Nach einem ordentlichen Druck durch die Presse erscheint das Schorndorfer Stadtwappen auf der Medaillenrückseite. Metallpresser Johann
Leister freut’s.
Bilder: Bernhardt
Vertriebsleiter Walter Knödl. Eine Menge
Kraft wird in der Presse frei. „Rund 500
Tonnen wirken durch die Geschwindigkeit
der Rotationsblätter auf das Werkstück
ein.“
Dank der Wucht des Aufpralls bekommt
der Metallrohling nicht nur eine hübsche
Prägung verpasst. Weil das Metall auch zusammengepresst wird, quetscht das Metall
seitlich heraus. Damit die Medaille rund
und fein aussieht, wird der Quetschring
drum herum abgetrennt. Das wiederum
wird von einem weiteren Kollegen – heute
übernimmt das Friedrich Gaber – erledigt.
Allerdings geht die Medaille so noch nicht
aus dem Haus. Schließlich besteht sie zu
diesem Zeitpunkt lediglich aus Messing. Es
folgt also die Galvanisierung – je nach Wahl
wird die Medaille vergoldet oder versilbert.
Hier entscheidet sich, wie teuer das fertige
Produkt wird. „Spätestens seit dem Internet hängen wir auch von den globalen Preisen ab“, weiß Walter Knödl. Bis zu fünfmal
im Jahr haben die Lieferanten zuletzt die
Preise verändert. Die Schorndorfer Ehrenmedaille wird gülden veredelt.
Ist die Medaille schließlich galvanisiert,
bekommt sie noch eine Patina verpasst. „So
entstehen die Hell-dunkel-Effekte auf dem
Metall“, erklärt der Vertriebsleiter. Dank
der Schattierungen erscheinen die eingeprägten Bilder im 3-D-Effekt. Im Fall von
Schorndorfs Ehrenmedaille haben die Mitarbeiter ihren Job zunächst erledigt. Also
werden die Plaketten nun in die Daimlerstadt geschickt. Wird eine an verdiente
Schorndorfer verliehen, muss sie aber wieder kurz zurückgeschickt werden. Dann
prägen die Fachmänner Name, Datum und
Grund der Ehrung ein.
Wer die Plakette erhalten soll? Stefan
Reichmann von der Stadt Schorndorf weiß
Bescheid: „Die Medaille soll etwas sein, das
ohne großes Prozedere oder Neujahrsempfang, ganz spontan, an verdiente Bürger der
Stadt verliehen werden kann.“ Immerhin
1000 Euro hat die Stadt Schorndorf für die
Produktion der fünf Medaillen in die Hand
genommen. Schon der goldene Überzug der
Auszeichnung macht ihre Wertigkeit deutlich. Hinzu kommt die besondere Größe der
Plakette.
Vertriebsleiter Walter Knödel präsentiert die frisch geprägte Ehrenmedaille noch ohne güldenen Überzug: Der kommt erst im Galvanisierungsprozess aufs Kupfer.
Eine Medaille für die Besten der Stadt
Die Ehrenmedaille wird an Persönlichkeiten der Stadt Schorndorf verliehen, die
sich um die Stadt Schorndorf und das
Wohl der Allgemeinheit über Jahrzehnte hinweg besonders verdient gemacht haben. Sie müssen der Auszeichnung würdig
sein.
Die Ehrenmedaille kann an Schorndorfer Einwohner oder an Auswärtige, de-
ren Wirken sich in besonderer Weise auf
Schorndorf bezieht, verliehen werden.
Die Ehrenmedaille steht im Rang nach
dem Ehrenbürgerrecht und vor der städtischen Verdienstmedaille in Gold. Letztere gibt’s in Gold, Silber und Bronze.
@ Ein Video und Bilder vom Prägeprozess finden Sie unter:
www.zvw.de/schorndorf
Schorndorf.
Ein 34 Jahre alter Chryslerfahrer, der erheblich unter Alkoholeinwirkung stand,
verursachte am Donnerstag um 2 Uhr im
Bereich des Kreisels beim Schlachthof
einen Unfall. Im Kreisel kam er nach
links, sein Fahrzeug prallte mit voller
Wucht gegen den Bordstein. Dabei wurde am Auto die Vorderachse komplett
abgerissen. Es entstand Totalschaden
von mehreren Tausend Euro.
Bei der Besichtigung des Unfallfahrzeugs wurden vorne frische Unfallspuren
festgestellt, die nicht von dem Unfall
stammten. Die Schorndorfer Polizei geht
davon aus, dass der Mann zwischen dem
Bahnhof und dem Schlachthofkreisel einen weiteren Unfall hatte, der noch nicht
gefunden werden konnte. Es werden deshalb Zeugen oder Geschädigte gesucht,
denen ein Unfall bekannt ist, bei dem ein
gelber Gegenstand beschädigt wurde.
Hinweise an die Polizei in Schorndorf,
Telefon 0 71 81/204-0.
1
Nummer 297 – SHS1
Freitag, 23. Dezember 2011
Die spiegelverkehrten Stahlstempel werden in die Prägemaschine eingespannt.
Karl-Heinz Jökel erstellt gut gelaunt die Gravurschablone.
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Gutsle des Tages
Oma Emmis
Helenenschnitten
Mit Kochen und Backen kennt sich Barbara Dittrich aus – nicht zuletzt, weil
sie Akademische Oberrätin im Institut
für Gesundheitswissenschaften an der
Pädagogischen Hochschule Schwäbisch
Gmünd ist. Für die mittlerweile abgewählte Landesregierung saß sie am
Runden Tisch zur Ernährungsbildung.
Außerdem war die Winterbacherin im
Jahr 2007 als „Frau Direktor“ in der
ARD-Doku-Soap „Bräuteschule 1958“
zu sehen. Und dennoch schwört die 53Jährige, wenn’s um Gutsle geht, auf ein
Rezept ihrer Schwiegermutter. Oma Emmis Helenenschnitten
sind
eine
Köstlichkeit, für
die
es
keine
Ausstecherformen und
kein
Model
braucht, sondern
einfach nur: 150 Gramm Mehl, 100
Gramm Butter, 60 Gramm Zucker, 30
Gramm geriebene Blockschokolade.
Die Zutaten zu einem Teig kneten und
70 Gramm gemahlene Mandeln, 2 Eigelb und 1 Päckchen Vanillezucker zugeben. Diesen Teig in vier Teile teilen,
jeweils eine Rolle formen und mit dem
Wellholz etwas plattdrücken. Für die
Füllung die 2 Eiklar, die vom Teig noch
übrig sind, steif schlagen, 140 Gramm
Zucker einrieseln lassen und cremig
schlagen. Zum Schluss 140 Gramm gemahlene Mandeln unterheben. Die Füllung auf die vier Teigzungen streichen
und diese dann zugeklappt auf ein
Backblech legen und 40 Minuten bei 180
Grad backen. Danach werden die Teigzungen mit einem Becher Schokoglasur
bestrichen. Das Gebäck nach dem Auskühlen in einer Dose aufheben. Erst in
Stücke teilen, wenn der Gutslesteller
hergerichtet wird.
„Unsere Oma Emmi“, schreibt Barbara Dittrich ans Ende des Rezepts,
„wiegt übrigens keine Zutaten ab. Sie
hat ein gesundes Handmaß!“
(nek)
Kompakt
Weihnachtslieder
zur Heiligen Nacht
Schorndorf.
Die Stadtkapelle Schorndorf veranstaltet am Samstag, 24. Dezember, ein Weihnachtsliedersingen unterm Christbaum.
Von circa 16.40 Uhr an (nach dem evangelischen Gottesdienst in der Stadtkirche) erklingen auf dem Marktplatz unter
dem Weihnachtsbaum traditionelle Lieder zum Fest, die zum Verweilen und
Mitsingen einladen. Dazu werden Glühwein und Kinderpunsch angeboten. Vorher spielt die Stadtkapelle Schorndorf
im Spittler-Stift und im Krankenhaus,
um älteren und kranken Mitbürgern die
Heilige Nacht zu verschönern.
Weihnachtsferien in der
Begegnungsstätte (Awo)
Schorndorf.
Die Karl-Wahl-Begegnungsstätte (Augustenstraße 44) ist geschlossen von Heiligabend bis Samstag, 7. Januar. Im neuen Jahr beginnt der Mittagstisch erst
wieder am Donnerstag, 2. Februar. Das
Sprachcafé beginnt bereits am Dienstag,
10. Januar, wieder.
Schorndorf
B
1
Nummer 296 – SHS1
Donnerstag, 22. Dezember 2011
Es bleibt dabei: Linden sollen fallen
OB Klopfer lehnt die mit einer Unterschriftenliste bekräftigte Forderung, die Uhlandstraßen-Entscheidung zu korrigieren, ab
Von unserem Redaktionsmitglied
Hans Pöschko
Schorndorf.
Weil alle Argumente ausgetauscht
und keine neuen dazugekommen sind,
gibt es aus Sicht von Oberbürgermeister Matthias Klopfer keinen Grund, die
Ausbauplanung für die Uhlandstraße
noch einmal in die Richtung zu überdenken, dass die 22 alten Linden
doch stehen bleiben können. Daran
ändern auch rund 350 Unterschriften
nichts, die Anwohner und Baumschützer
innerhalb weniger Tage gesammelt
und im Gemeinderat vorgelegt haben.
Für jede einzelne der Linden, die derzeit
noch Teil der Allee in der Uhlandstraße seien, müssten tausend neue Bäume gepflanzt
werden, damit der gleiche ökologische Effekt erreicht werde, sagte in der Bürgerfragestunde Sigrid Reinecker und bat den Gemeinderat, er solle den nur mit knapper
Mehrheit gefassten Beschluss, die alten
Linden zu fällen, noch einmal überdenken.
Schließlich sei die Stadt doch Mitglied im
Klimabündnis, sagte die Fragestellerin und
bekannte, sie sei von der Entscheidung des
Gemeinderats vor allem auch deshalb über-
Klimaschutzkonzept
Auf die Frage von Sigrid Reinecker, wie ernst er beziehungsweise
die Stadt eigentlich den Klimaschutz
nähmen, verwies Oberbürgermeister
Klopfer auf die nachfolgenden Haushaltsberatungen, die sich die enttäuschten Anwohner und Baumschützer aber größtenteils schenkten.
Konkret gemeint hat Matthias Klopfer den vom Gemeinderat in einen Beschluss umgewandelten Vorschlag der
Stadtverwaltung, im Haushalt 80 000
Euro für den Klimaschutz bereitzustellen.
Geplant ist, 2012 ein „Integriertes
Klimaschutzkonzept“ zu erstellen
beziehungsweise erstellen zu lassen,
„das“, so der entsprechende Passus in
der Sitzungsvorlage, „als Leitfaden
für die kommunalen Entscheidungsträger und als Planungshilfe
für die Verwaltung Handlungsspielräume auf dem Weg zu einer klimaorientierten, umweltfreundlichen Stadtgesellschaft aufzeigt und bewertet. Erforderliche Investitionen, lokale beziehungsweise regionale Wertschöpfungseffekte und CO2-Reduktionseffekte werden dabei veranschaulicht.
Zusätzlich werden die Rollen der Energieversorger, der Bürger, der Stadtverwaltung sowie weiterer möglicher Akteure abgestimmt und definiert.“
Für die Erstellung des Konzeptes
geht die Stadt mit den im Haushalt verankerten 80 000 Euro in Vorleistung,
wobei eine Förderung von 50 000
Euro garantiert ist, wenn diese Förderung im Januar 2012 beantragt wird.
Vorliegen soll das Klimaschutzkonzept
Ende 2012.
Ein Bild, das es im kommenden Frühjahr und Sommer wohl nicht mehr geben wird: Die stattlichen Linden in der Uhlandstraße.
rascht worden, weil der Stadt gutachterlich
bescheinigt worden sei, dass die meisten der
22 Bäume kerngesund seien. Unter diesen
Umständen könne der Gemeinderat gar
nicht so entscheiden, wie er entschieden
habe, meinte Sigrid Reinecker und nannte
als weitere Beispiele für den ihrer Einschätzung nach unsensiblen Umgang der Stadt
mit Bäumen die Pappeln in der Erlensiedlung sowie die Birken in der Danziger Straße in Weiler. Hartmut Ramsthaler war der
Meinung, die Vielzahl der innerhalb kürzester Zeit gesammelten Unterschriften und
die zahlreichen, den Erhalt der Linden postulierenden Leserbriefe sollten Grund genug sein, den Gemeinderat noch einmal
zum Nachdenken zu bringen.
Klopfer: „Strittige Entscheidungen
gehören zu einer Demokratie“
„Die Bäume werden bis spätestens Ende
Februar abgeholzt, und wir fangen nach
Ostern mit dem Ausbau der Uhlandstraße
in der beschlossenen Form an – daran ändern auch einige wenige Leserbriefe
nichts“, machte Oberbürgermeister Matthias Klopfer deutlich und wies den Vorwurf
zurück, über den Ausbau der Uhlandstraße
und die Frage, ob die alten Linden stehen
bleiben sollten oder nicht, sei zumindest öffentlich nicht ausführlich genug diskutiert
worden. Unter anderem, so Klopfer, habe es
über Jahre hinweg immer wieder Vororttermine gegeben, er selber sei mindestens ein
Dutzend Mal draußen in der Uhlandstraße
gewesen. Und dabei sei wiederholt auch all
das, was jetzt an Argumenten für den Erhalt der Linden genannt werde, behandelt
worden und in die abschließende Beurteilung eingeflossen. Es gebe keine neuen Erkenntnisse und deshalb könne die Ausbauplanung allein schon aus formalen Gründen
nach nur wenigen Wochen nicht schon wieder auf die Tagesordnung des Gemeinderats
gesetzt werden. Ganz davon abgesehen,
dass das 16:13-Abstimmungsergebnis einerseits zwar knapp, andererseits aber doch
eindeutig sei und dass strittige Entschei-
D IESEN M ÄNNERN
Ihre Schorndorfer Metzgermeister
Archivbild: Schneider
Derweil Sigrid Reinecker (links) Fragen zu den Linden in der Uhlandstraße stellt, präsentiert Regina SillerAlsleben rund 350 Unterschriften, die in ganz kurzer Zeit gesammelt worden sind.
Bild: Bernhardt
dungen zu einer Demokratie gehörten. Weshalb er, Klopfer, auch zur Entscheidung des
Gemeinderats stehe, obwohl er persönlich
für den Erhalt der Linden gewesen sei.
Die Lehre aus Stuttgart 21 sei, dass Bürgerbeteiligung ernster genommen werden
sollte, sagte die bei S 21 und in der Uhlandstraße gleichermaßen engagierte Eva-Maria
Gideon und monierte, sie persönlich sei
kein einziges Mal offiziell zu einem Vororttermin eingeladen worden. Wenn in der
Stadt ein – in des Wortes doppelter Bedeutung – gutes Klima herrsche, nutze das jedem, „auch Ihnen und dem Gemeinderat“,
stellte Eva-Maria Gideon doppelsinnig fest.
„Ich bin ein bisschen fassungslos“, reagier-
KÖNNEN
S IE
te der Oberbürgermeister auf den erneuten
Vorwurf, die Bürger seien nicht ausreichend informiert und eingebunden worden.
Ständig sei über die Planungen für die Uhlandstraße berichtet worden, und vor diesem Hintergrund dürfe von Bürgern auch
einmal erwartet werden, dass sie von sich
aus auf Fraktionen oder Parteien zugehen
und ihnen ihr Anliegen und ihre Argumente
vortragen. Im Übrigen habe sich der Gemeinderat die Entscheidung nicht so einfach gemacht, wie manche unterstellten.
„Es gab“, sagte Matthias Klopfer, „eine
sehr ernsthafte Diskussion, bei der manche
ihre bereits feststehende Entscheidung revidiert haben.“
VERTRAUEN !
Wir danken für Ihren Besuch auf der
Schorndorfer Weihnachtswelt
und wünschen Ihnen frohe und
gesegnete Weihnachten!
Alles Gute und ein gesundes neues Jahr 2012!
Ihre Vertrauenspartner in Sachen Fleisch und Wurst Qualität und Frische, die nicht zu überbieten sind.
Schorndorf
REDAKTION SCHORNDORF
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Leckereien des Tages
Apfelbällchen und
Spanferkel
Kolaci ist der Sammelbegriff für das
Weihnachtsgebäck auf dem Teller, den
Lubinka Nesic für uns angerichtet hat.
Davon abgesehen, dass auch die Kokosmakronen und die länglichen Teile, die
aussehen wie große Vanillekipferl, aber
laut ihrer Bäckerin zumindest im klassischen Sinne keine sind, sehr gut munden, lohnt es sich, das besondere Augenmerk auf die Apfelbällchen zu richten.
Lubinka Nesic, die aus Serbien stammt,
1973 als 16-jähriges Mädchen zu ihrer
Tante nach Schorndorf gekommen ist
und dort Backen und Kochen gelernt
hat, nimmt für den Teig zwei 200Gramm-Gläser Öl, ein 200-GrammGlas Bier, ein Päckchen Backpulver,
eine Prise Salz und Mehl nach Gefühl.
Alternativ zu diesem Mürbteig ist auch
ein Hefeteig möglich. Für die Füllung
schält und reibt Lubinka Nesic zehn
Äpfel, einen Teil der Masse gibt sie in
die Pfanne und brät sie mit Öl und Zucker an. Vervollkommnet wird die Füllung durch die Zugabe von 100 bis 200
Gramm Nüssen und von etwas Zimt.
Anschließend den Teig auf viermal ausrollen, die runde Form mit einem Glas
ausstechen, die Füllung draufgeben und
sie dann mit dem Teig ummanteln
(schön zusammendrücken) – und dann
ab aufs Backblech und in den Herd.
Lubinka Nesic und ihre Familie haben es sich angewöhnt, zweimal Weihnachten zu feiern: etwas weniger am
christlichen Weihnachtsfest, also am 24.
und 25. Dezember, und – so richtig dann
– am orthodoxen Weihnachtsfest, also
am 6. und 7. Januar. Wobei der 6. Januar ein Fast- oder Fischtag ist und am
Abend alle in die Kirche der orthodoxen
Gemeinde nach Stuttgart gehen und
sich danach auf den folgenden Festtag
freuen. Und zu dem gehört unweigerlich ein Spanferkel. „Kein Spanferkel,
kein Weihnachten“ – das war in Serbien
so, wo das ganze Dorf nach Spanferkel
geduftet hat, und das ist auch bei der
Familie Nesic und ihren Landsleuten in
Schorndorf so. Und dann gibt’s auch
Geschenke – manchmal zum zweiten
oder gar dritten Mal, weil’s laut Lubinka Nesic durchaus üblich ist, dass man
sich in ihren Kreisen auch am 24. Dezember und an Neujahr beschenkt.
B
1
Nummer 295 – SHS1
Mittwoch, 21. Dezember 2011
Weniger Sitzenbleiber mit G 8
Aber: Wenn G 9 alternativ wieder eingeführt wird, steht MPG-Schulleiter Günther Harsch dem aufgeschlossen gegenüber
Von unserem Redaktionsmitglied
Hans Pöschko
Schorndorf.
Während sich Grün und Rot im Land
darüber streiten, wie schnell und wie
ausgedehnt an den Gymnasien parallel zum G-8- auch wieder ein G-9-Zug angeboten werden soll, stellt der Schulleiter des Max-Planck-Gymnasiums,
Günther Harsch, halb erstaunt, halb
beruhigt fest, dass es im letzten Schuljahr am MPG so wenig Sitzenbleiber
wie noch nie gegeben hat. Nicht trotz,
sondern wegen G 8, vermutet er.
Ende dieses Schuljahrs verlassen die vorläufig letzten G 9er das Gymnasium. Dann
gibt es auch am Max-Planck-Gymnasium
nur noch G-8-Schüler und die haben sich
mit den Anforderungen der verkürzten
Gymnasialzeit anscheinend schon gut arrangiert: Von etwa 1000 Schülern wurden
nach dem Schuljahr 2010/11 nur zwölf
nicht versetzt, so wenige wie noch nie.
Aus Sicht von Schulleiter Günther
Harsch und Oberstufenberater Peter Schey,
der aktuell den doppelten Abitursjahrgang
betreut, mag und kann es dafür verschiedene Gründe geben. Harsch zum Beispiel will
trotz derzeit noch einigermaßen gleichbleibender Gymnasiastenzahlen und trotz steigender Übergangsquoten nicht ausschlie-
Mensaneubau
So weit, dass er den Vorrang der Sanierung des Burggymnasiums gegenüber dem Neubau einer Mensa in der
Grauhalde infrage stellt, würde Günther Harsch natürlich nicht gehen. Er
begnügt sich auf Nachfrage mit der
Feststellung, dass die Stadt mit dem
Mensaneubau, der ja nicht nur dem
Max-Planck-Gymnasium zugutekommen würde, „nicht mehr lange zuwarten“ sollte.
Als Realisierungszeitraum für die
Maßnahme, die früher einmal idealerweise für 2011 angedacht gewesen war,
schwebt dem Schulleiter jetzt 2014/15
vor.
„Nicht professionell, aber mit viel
Liebe improvisiert“: So beschreibt
Günther Harsch den derzeitigen Mensabetrieb. Für die Schüler wirkt er sich
so aus, dass sie in der zu kleinen Mensa
oft keinen Platz mehr finden und dann
entweder im Freien essen oder sich
bei Regen und Kälte im Schulgebäude verteilen, was aus Sicht der
Schulleitung „eigentlich auch nicht
wünschenswert“ ist.
Aber der Mensaneubau ist ja nicht
das einzige Vorhaben, das im Schulzentrum Grauhalde ansteht. Dringend
sanierungsbedürftig sind auch die
Sport- und Freizeitanlagen – auch
unter dem Aspekt, dass durch G 8 viel
Nachmittagsunterricht anfällt und die
Schüler auf ansprechende Bewegungsmöglichkeiten angewiesen sind.
ßen, dass durch G 8 manche Eltern abgeschreckt werden, ihr Kind trotz einer Gymnasialempfehlung aufs Gymnasium zu schicken. Und Peter Schey stellt fest, dass nicht
nur die Quote derer, die vom Gymnasium
auf die Realschule wechseln, sondern auch
die Quote derer, die aufs Technische Gymnasium umsatteln und damit ganz bewusst
auf G 9 ausweichen, höher geworden ist.
Eine Rolle spielen aber nach Überzeugung der beiden Pädagogen auch Veränderungen im Lehrplan. Dass NWT (Naturwissenschaft und Technik) als zusätzliches
Hauptfach ab Klasse 8 eingeführt worden
sei, komme Schülern, die eher technisch
und praktisch begabt seien, entgegen, weil
sie mit einer guten NWT-Note eine schlechte Note in Französisch oder Latein ausgleichen könnten, sagt Schey. Wobei er auch
nicht verschweigt, dass ein zusätzliches
Hauptfach natürlich auch zusätzlichen
(Nachmittags-)Unterricht bedeutet. Günther Harsch verweist darauf, dass die Lehrpläne in allen Fächern stark ausgedünnt
worden seien – leider in den meisten Fällen
„nicht ganz konsequent“. Es tue einem, sagt
der Mathematiker Harsch, schon weh, wenn
Anforderungen wie etwa die Abbildungsgeometrie wegfielen, die später an den Universitäten wieder verlangt würden. Am
meisten aber bedauert es der Schulleiter,
„dass es in Mathe keine Handarbeit mehr
gibt“, sprich, dass Aufgaben nur noch mit
dem Taschenrechner gelöst werden. Auch
da müssten sich Studenten, wenn sie nicht
gerade Techniker oder Ingenieure werden
wollten, später wieder umstellen. Ein weiteres Beispiel für das Fortkommen in G 8
begünstigende Veränderungen ist die sogenannte „Diagnosearbeit“ in Englisch. Früher, so Peter Schey, hätten Schüler da einen
eigenen Text verfassen müsse, heute müssten sie nur noch aus einem falschen Text herauslesen, was richtigerweise gemeint sei.
All das aber, räumt Günther Harsch ein,
ändere nichts daran, dass die Schüler mit
bis zu 35 Wochenstunden bei G 8 so ausgelastet seien, dass für Hobbys und ehrenamtliches Engagement in vielen Fällen nur
noch sehr eingeschränkt Zeit bleibe. Das
sei, so der Schulleiter, schade, weil viele
Schülerinnen und Schüler betroffen seien,
die in der Lage und auch bereit wären, die
Gesellschaft durch ihren ehrenamtlichen
Einsatz aktiv voranzubringen. Und diese
„Mühle“ gehe für nicht wenige ohne große
zeitliche Unterbrechung an zunehmend
verschulten Universitäten weiter.
Strittig, wo das neunte Schuljahr
eingeschoben werden soll
Was nun die von der Landesregierung angekündigte Fortführung respektive Wiedereinführung von G 9 als Alternative zu G 8
angeht, so ist der MPG-Schulleiter da ganz
entspannt. Zunächst einmal, sagt er, brauche es klare Richtlinien und die Garantie,
dass ausreichend viele Lehrer zur Verfügung stehen. Wenn diese Voraussetzungen
erfüllt seien, sei er gerne bereit, den Bedarf
zu erheben und gegebenenfalls auch wieder
einen G-9-Zug einzurichten. Selbst auf die
von Peter Schey beschriebene Gefahr hin,
dass infolge geringerer Personalkapazitäten die Wahlmöglichkeiten innerhalb der
Schule eingeschränkt werden müssen. Oder
dass bestimmte Kurse nur dadurch möglich
gemacht werden könnten, dass G-8- und G9-Schüler doch wieder zusammengeführt
werden. Von vorgezogenen Experimenten
hält Harsch, der mit der Einführung nicht
vor dem Schuljahr 2013/14 rechnet, nichts:
Weil er, wie er bekennt, kein Freund von
Sonderwegen sei, weil solche Schulversu-
MPG-Schulleiter Günther Harsch zieht ein positives G-8-Zwischenfazit.
che heikel bei Umzügen seien und weil zum
Beispiel überhaupt noch nicht klar sei, wo
dieses neunte Schuljahr eingeschoben werden soll. Günther Harschs Vorstellung wäre
es, in Klasse 7 den Wunsch nach G 9 abzufragen und bei ausreichendem Bedarf –
eventuell könnte G 9 auch nur an einem der
beiden Schorndorfer Gymnasien angeboten
werden – dann die Mittelstufe in G 8 und
G 9 aufzuspreizen. Wobei sich, so der
Schulleiter, da für manche Schüler und Eltern die Frage stellen könnte: Wer will
schon langsamer sein? Und auch die badenwürttembergische Bildungsministerin, so
Harsch, habe ja schon bekundet, dass G 8
auf jeden Fall die gymnasiale Standardform bleiben soll.
Von Vorteil, so die sich deckenden Erfahrungen von Harsch und Schey, könnte G 9
für die Jungs sein. Die bräuchten durch die
spätere Pubertät ein Jahr länger, um sich zu
entwickeln, was sich im Hinblick aufs Abitur noch gravierender auswirke, wenn im-
Bild: Bernhardt
mer früher eingeschult werde. Peter Schey
hat beim anstehenden Abiturs-Doppeljahrgang keine nennenswerten Leistungsunterschiede zwischen G 8 und G 9 festgestellt,
aber sehr wohl eine 0,5-Notenpunktedifferenz zwischen weiblichen und männlichen
Abituranwärtern. Und besonders auffällig
seien die G-8er-Jungs, die zwischenzeitliche Rückstände erst jetzt am Ende wieder
aufholten. Wie sich die Abiturienten des
Doppeljahrgangs selber mit G 8 und G 9 gefühlt haben, soll am Max-Planck-Gymnasium zwischen dem schriftlichen und dem
mündlichen Abitur abgefragt werden. Noch
spannender, meinen Harsch und Schey,
wär’s, wenn man anhand des doppelten
Abiturjahrgangs verfolgen und irgendwann
auswerten könnte, wie sich G-8- und G-9Abiturienten während des Studiums schlagen und wie sie sich letztendlich beruflich
orientieren. Tatsächlich realisieren lassen
wird sich ein solcher Erkenntnisgewinn
aber kaum.
Tadel für den Baubürgermeister, Lob fürs Burggymnasium
Auch wenn der formale Beschluss noch aussteht: Der Gemeinderat steht zur Generalsanierung des BG / Ärger um Kosten: OB Klopfer entschuldigt sich
Von unserem Redaktionsmitglied
Hans Pöschko
Schorndorf.
Der Gemeinderat ist bereit und entschlossen, in seiner ersten Sitzung im
Jahr 2012 den Grundsatzbeschluss zur
Sanierung des Burggymnasiums in den
Jahren 2013/14 zu fassen. Gleichwohl
wurde in der letzten Sitzung dieses Jahres wegen der Versäumnisse bei der
Kostenermittlung beziehungsweise Kostenüberprüfung noch einmal heftige
Kritik an der Verwaltungsspitze laut.
Die konzentrierte sich zunächst einmal
ganz auf den wegen Krankheit fehlenden
Baubürgermeister Andreas Stanicki, nachdem die zwischenzeitlich befürchtete Kostensteigerung von 3,6 auf annähernd sechs
Millionen Euro außer nicht eingeplanten
Kosten für die Auslagerung von Klassen
auch der Tatsache geschuldet war, dass die
Baupreisentwicklung der letzten Jahre und
die zwischenzeitlich gestiegenen energetischen Standards nicht berücksichtigt worden waren. „Wenn wir uns schon einen Bürgermeister leisten“, dann sei es dessen Aufgabe, über Standards und Anforderungen
Bescheid zu wissen, bekundete CDU-Stadt-
rat Ingo Sombrutzki und monierte „ein
ganz klares Versäumnis, das ich unserem
Baubürgermeister ankreide“. So etwas dürfe „einem Mann in dieser Position und mit
dieser Dotierung nicht passieren“, meinte
Sombrutzki. Nicht ganz so heftig die Replik
von FDP/FW-Stadtrat Gerhard Nickel.
„Verbesserungswürdig und suboptimal“
sei’s, wie das Thema Kostensteigerung und
die Informationspolitik gegenüber dem Gemeinderat gehandhabt worden seien, sagte
Nickel, der – zumal nachdem eine neue
Energieeinsparverordnung ja auch nicht
vom Himmel falle - von der Verwaltung
eine Entschuldigung für ihre Fehler erwartet hätte. Und vom erst seit 1. Juli amtierenden und deshalb von jeglicher Schuld freizusprechenden Amtsleiter fürs Gebäudemanagement, Schultheiß, erwartet der
FDP/FW-Stadtrat, „dass Sie verstanden
haben, dass so etwas in Zukunft nicht mehr
passieren darf“. SPD-Stadtrat Martin Thomä versuchte, den Baubürgermeister wenigstens ein bisschen aus der Schusslinie zu
nehmen: Indem er attestiert, zumindest bei
der kurzfristig anberaumten Vorortbesichtigung im Burggymnasium sei Stanickis
Engagement „doch enorm“ gewesen.
Die von Nickel und von anderen Stadträten in der November-Sitzung in Weiler vermisste Entschuldigung reichte Oberbürgermeister Matthias Klopfer nach: „Es war ein
Versäumnis. Wir werden Ihre Kritik ernst
nehmen. Wir haben verstanden“, sagte
Klopfer und nahm dann seinen Baubürger-
meister gegen allzu harsche und allzu gezielte Kritik in Schutz. „Wir haben das gemeinsam vorbereitet. Die Auslagerung der
Schüler ist nicht die originäre Aufgabe des
Baubürgermeisters. Wir hätten die Zahlen
aktualisieren müssen“, sagte der Oberbürgermeister und schloss damit auch sich und
den Ersten Bürgermeister Horst Reingruber
in die Kritik ein. Was FDP/FW-Fraktionschef Peter Erdmann „honorig“ fand. Genauso honorig wie das Verhalten des gesamten Gemeinderats, der ungeachtet der
zwischenzeitlichen Aufregung zur Sanierung des Burggymnasiums stehe und „nicht
dem Trotz nachgegeben und der Verwaltung eins reingewürgt“ habe. Einen speziellen Vorschlag zur Güte machte der Verwaltung Grünen-Stadtrat Wilhelm Pesch:
„Versöhnen könnten Sie uns, wenn man die
Schule als Passivhaus ausführt.“ Oberbürgermeister Klopfer und Gebäudemanager
Steffen Schultheiß lehnten dankend ab. Begründung: So etwas sei bei einem Neubau
realistisch, aber nicht bei so einem aus mehreren Bauteilen zusammengesetzten Ensemble, bei dem im Zuge der anstehenden
Sanierung deshalb auch nur ein Teil der
Gebäudehülle „angepackt“ werde.
Deutlich geringere Containerkosten
Der Zahn der Zeit nagt auch am Mobiliar im Burggymnasium.
Bild: Habermann
Tadel auf der einen, Lob auf der anderen
Seite – und zwar fürs Burggymnasium und
dessen Bemühungen, die internen Abläufe
im Hinblick auf die Bauzeit von Frühjahr
2013 bis zum Herbst 2014 so zu optimieren,
dass laut Steffen Schultheiß zwölf bis 14
Klassen weniger ausgelagert werden müssen, so dass auch unter Berücksichtigung
der Klassen, die in benachbarten Schulen
oder anderen öffentlichen Gebäuden untergebracht werden, nur noch für fünf oder
sechs Klassen Container aufgestellt werden
müssten. In diesem Fall könnten die Kosten
für die Auslagerung von Klassen von zunächst genannten 1,3 Millionen auf 600 000
Euro gesenkt werden. Was nach allgemeiner Einschätzung im Gemeinderat noch
nicht das letzte Wort gewesen sein sollte. Es
sei aber, warnte Oberbürgermeister Matthias Klopfer vor allzu großem Optimismus,
„nicht zu erwarten, dass wir ganz ohne
Container auskommen“.
Jedenfalls sei „die Kröte jetzt schon besser zu schlucken“, meinte FDP/FW-Stadtrat Nickel und nannte es „beeindruckend,
wie die Schule ihre Hausaufgaben gemacht
hat“. Wie in diesem Punkt herrschte zwischen Ingo Sombrutzki und Nickel auch Einigkeit darüber, dass sich vernünftigerweise kein Mensch vorstellen könne, die Schule
nicht an einem Stück, sondern verteilt auf
mehrere Jahre zu sanieren. „Niemand würde seine Kinder mehr in diese Schule schicken“, sagte Gerhard Nickel.
Die für die Planung erforderlichen Haushaltsmittel bleiben allerdings noch bis zum
Februar gesperrt. Dann allerdings hätte die
Verwaltung im Hinblick auf den langen
Planungs- und Ausschreibungsvorlauf auch
formal gerne Klarheit. Bis März, so der Erste Bürgermeister Horst Reingruber, soll es
die auch bezüglich der Anzahl der Container und der notwendigen Kosten geben.
Schorndorf
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Kochschulbrötchen
Letztere
wurden umgehend in der Re- daktion
fotografiert und ebenso umgehend verspeist. Lecker waren sie! „Herzlichsten
Dank“, sagen die Redakteure und reiben sich die warmen Bäuche.
Hier die Zutaten für die Kochschulbrötchen: Ein halbes Pfund Zucker, ein
halbes Pfund Butter, ein halbes Pfund
geriebene Mandeln und 250 bis 300
Gramm Mehl.
Die Zubereitung: In die schaumig gerührte Butter gibt man die übrigen Zutaten, wellt den Teig aus und sticht runde Plätzchen aus. Diese lässt man über
Nacht stehen, bestreicht sie mit Ei und
bestreut sie mit gehäckselten Mandeln.
Gebacken werden die schmackhaften
Brötle 15 bis maximal 20 Minuten bei
180 Grad.
(miko)
Kompakt
Brezel-Gaigel des BdS
in der „Becka-Kurze“
Schorndorf.
Traditionell zum Jahresausklang veranstaltet der Bund der Selbständigen
Schorndorf (BdS) am Freitag, 30. Dezember, einen Brezel-Gaigel. Beginn ist
um 19 Uhr in der Gaststätte „BeckaKurze“. Schon jetzt steht fest, dass alle
Teilnehmer Gewinner sind. Jede(r) erhält
nämlich eine Neujahrsbrezel. Wer von
den BdS-Mitgliedern teilnehmen will,
soll sich bis Donnerstag, 22. Dezember,
unter der Telefonnummer 0 71 81/
99 35 25 oder unter der E-Mail-Adresse
[email protected] anmelden.
Erster Teil des Sprücheklopfer-Spiels: Jetzt werden wieder Worte in den Mund gelegt / Preise für kreative Höchstleistungen
Schorndorf (nek).
Weihnachten naht – und damit auch
das Sprücheklopfer-Spiel. Wie in jedem
Jahr wollen wir Sie, liebe Leserinnen
und Leser, rund um die Feiertage zu
kreativen Höchstleistungen anspornen. Teil eins ist eine Steilvorlage –
schließlich lässt sich ohne Kreativität
in der Küche nichts gewinnen. Doch wie
könnte Pfauen-Koch Marcus Krietsch
die Küchenleistung der drei Pfundskerle
Matthias Klopfer, Karl-Otto Völker
und Klaus Bihlmaier beurteilt haben?
Wir sind gespannt auf Ihre Einfälle.
Die Vorlage ist geliefert, jetzt sind Sie dran:
Legen Sie Worte in den Mund, seien Sie
kreativ, spitzen Sie die Bleistifte und zapfen Sie alle fantastischen Ressourcen an.
Der Startschuss für das SprücheklopferSpiel der Schorndorfer Nachrichten ist gefallen.
In insgesamt zwölf Fotos aus Schorndorf
und den Umlandgemeinden, die in diesem
Jahr in unserer Zeitung erschienen sind, hat
Joachim Mogck, unser Kollege aus der Fotoredaktion, Sprech- und Denkblasen montiert. Sie werden bis einschließlich Montag,
2. Januar, auf diesen Seiten erscheinen.
Einsendeschluss ist am Mittwoch, 4. Januar, 10 Uhr.
Dem Oberbürgermeister stand
der Schweiß auf der Stirn
Das Küchenbild haben wir unserer Fotografin Smiljka Pavlović zu verdanken. Sie
hat’s in der engen Pfauen-Küche geschossen, als Klopfer, Völker und Bihlmaier für
ein Benefiz-Essen zugunsten der Schorndorfer Stadtkirche die Kochlöffel geschwungen haben. Als Hilfskräfte gingen
sie Top-Koch Krietsch im Mai zur Hand –
bis zumindest Oberbürgermeister Klopfer
der Schweiß auf der Stirn stand.
Kein Wunder, schließlich musste er
Schweinebäckchen bewachen, Garnelen
halbieren und feinstes Kartoffelpüree
durch eine Spritze auf Vorspeisetellerchen
drücken. SPD-Fraktionsvorsitzender KarlOtto Völker war für den Spargelschaum zuständig. Karl Bihlmaier, seines Zeichens
Pfundskerl Nummer drei, platzierte
Schweinebäckchen auf Kartoffelbettchen.
Ein 52-jähriger Fahrradfahrer ist am
frühen Montagmorgen um 4.55 Uhr von
einem 43-jährigen Peugeotfahrer übersehen worden, der von der Benzstraße
kommend in den Kreisverkehr beim
Schlachthof einfahren wollte. Der Radfahrer, der im Kreisverkehr fuhr und somit Vorfahrt hatte, wich dem Auto aus,
geriet dabei wegen Straßenglätte ins
Rutschen und stürzte. Er wurde mit dem
Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht. Sachschaden entstand nicht.
In Kürze
Schorndorf.
Der Schorndorfer Wochenmarkt endet
am Samstag, 31. Dezember, bereits um
12 Uhr.
Macht er halbe Sachen oder nicht? Oder welchen Inhalts könnte der Kommentar von Küchenchef Marcus Krietsch zu den von OB Klopfer bearbeiteten Garnelen
gewesen sein? Lassen Sie, liebe Leserinnen und Leser, sich was einfallen.
ZVW-Archivbild: Pavlović
Die zehn Kilogramm Spargel, die es für das
Benefiz-Essen brauchte, hat der Küchenchef indes am Vorabend höchstpersönlich
geschält – wie stets in der Spargelzeit.
Insgesamt 14 Benefiz-Esser haben das
Spargel-Menü damals im Mai genossen –
und dabei auch noch ein gutes Werk getan:
Von den 100 Euro, die sie für das viergängige Menü bezahlten, gingen 90 Euro in die
Kasse der Stadtkirche. Machte 1260 Euro
für die dringend notwendige Innenrenovierung der Kirche; 3,4 Millionen Euro sind
insgesamt veranschlagt.
Trotzdem war die Stimmung, das berichten jedenfalls Zeugen der Kochorgie, in der
engen Küche äußerst ausgelassen: „Frotzeleien zwischen den Pfundskerlen und dem
Profikoch“, formulierte Kollegin Michaela
Kölbl, „fliegen hin und her“. Spätestens das
muss doch eine Steilvorlage für jeden kreativen Kopf sein. Also, nichts wie los mit der
Sprücheklopferei. Weitere elf Teile folgen.
Einsendungen – einzeln oder in Serie
Einerlei, ob Sie sich nur an einem Teil
des Sprücheklopfer-Spiels beteiligen oder
in Serie kreativ sind: Alle Sprüche müssen
bis spätestens Mittwoch, 4. Januar, 10
Uhr, in der Redaktion der Schorndorfer
Nachrichten eingegangen sein. Unsere
Postadresse lautet: Schorndorfer Nachrichten, Oberer Marktplatz 4, 73614
Schorndorf. Ihre Sprüche erreichen uns
aber auch via Fax unter 0 71 81 / 92 75-60
oder per E-Mail an [email protected]. Das Stichwort ist in jedem Fall
gleich: „Sprücheklopfer“.
Das sollten die Teilnehmerinnen und
Teilnehmer aber keinesfalls vergessen:
Namen, Adresse und Telefonnummer
sollten an die Sprüche angefügt sein –
schließlich wollen wir die kreativsten Köpfe am Ende auch benachrichtigen und beglückwünschen können.
Die Jury der Redaktion wird nach dem
Einsendeschluss über Witz und Qualität
der ausgefüllten Sprech- und Denkblasen
urteilen. Zu gewinnen gibt es für die zwölf
Wortgewandtesten jeweils zwei Kinogutscheine. Und damit sich am Ende der
Spielrunde alle Leserinnen und Leser amüsieren können, werden am zweiten JanuarWochenende die Fotos samt Siegersprüchen auf einer Extra-Seite veröffentlicht.
Sie dürfen gespannt sein – wir sind es
auch.
Auf dem alten Friedhof werden Fichten gefällt
Radfahrer im Kreisverkehr
von Autofahrer übersehen
Schorndorf.
1
Von halben Sachen und Hilfsköchen
Gutsle des Tages
Die Schorndorferin Hildgard Koppitz
hat in der „Kochschule“ – „einem ganz
alten Kochbuch“, wie sie versichert –
ein Rezept wiederentdeckt, das sie uns
nicht vorenthalten wollte. Drum hat sie
keine Mühen gescheut, etliche der Gutsle gebacken und beim Computerkurs,
den Schüler aus Schorndorfer leiten,
das Rezept in schwungvoller Schrift
ausgedruckt. Das hat sie schließlich die
vielen Treppen in die Schorndorfer Redaktion heraufgetragen – außerdem bepackt
mit allerlei
der
„Kuchschulbrötle“.
B
Nummer 294 – SHS1
Dienstag, 20. Dezember 2011
Diese und andere Bäume, die weichen müssen, wurden vorher auf ihre Standfestigkeit und Gesundheit geprüft
Schorndorf.
Alle Jahre wieder werden die Bäume
im Stadtgebiet genau auf ihre Gesundheit und Standsicherheit hin geprüft.
Bürgermeister Andreas Stanicki und der
Leiter der Stadtgärtnerei bei den Zentralen Diensten Schorndorf, Alfred
Schmidt, begutachten auf einer ausgedehnten Tour kritische Bäume und
entscheiden, welche Bäume gehalten
werden können und welche gefällt werden müssen.
Letzteres geschieht, so wird in einer Pressemitteilung der Stadtverwaltung betont, aus
Gründen der Verkehrssicherungspflicht, da
die Stadt für Schäden haftet, die durch
nicht mehr standsichere Bäume verursacht
werden.
Die diesjährige Begehung hat ergeben,
dass die Thuja auf dem Alten Friedhof, die
sich in Richtung Kindergarten Burgstraße
geneigt hat, entfernt werden muss, damit
sie nicht auf das Gelände des Kindergartens
fällt. Auch die beiden Fichten an der Friedhofskapelle müssen weichen, da sie mittlerweile im Wurzelbereich Weißfäule aufweisen.
Eine externe Begutachtung hat ergeben,
dass die Bäume nicht mehr standsicher
sind. Am gleichen Standort werden wieder
neue Fichten angepflanzt, in diesem Zusammenhang wird auch gleich der Boden
im Wurzelbereich ausgetauscht. Die in der
Nähe der Gedenkstätte des Alten Friedhofs
stehende und mit Efeu bewachsene Fichte
muss ebenso gefällt werden, da sie stark
rückläufig ist und sich deutlich zur Seite
geneigt hat. Hier haben die Stadtgärtner
bereits einen Feldahorn als Ersatz gepflanzt.
In den Schlosswallgütern muss unter anderem der Silberahorn auf der Rückseite
des ehemaligen Forstamtes, bald Kinderhaus Burgstraße, entfernt werden. Aus Verkehrssicherungsgründen muss der Spitzahorn am Fußweg zum „Hexengässle“ weichen, durch die Nähe zum Kinderspielplatz
ist die Gefahr einfach zu groß. Als Ersatzpflanzung wird wieder ein Spitzahorn eingesetzt. Die Säulenhainbuchen am Neuen
Schloss werden auf Wunsch des Landes Baden-Württemberg zurückgeschnitten, ein
Baum wird gefällt.
Alleencharakter soll bleiben
In der Birkenallee auf dem Neuen Friedhof
weisen Bäume aufgrund ihres Alters immer
wieder so starke Schäden auf, dass diese
nicht mehr zu halten sind. Um den Alleencharakter zu erhalten, werden hier Nachpflanzungen mit Birken vorgenommen.
Weitere einzelne Bäume auf dem Neuen
Friedhof, wie die Eiche in der Nähe der
Hungerbühlstraße oder die Lärche bei der
Aussegnungshalle, müssen ebenfalls entfernt werden, da diese Krankheiten aufweisen.
Am Spielplatz im Röhrach wird die eingegangene Trauerweide nach einem Bodenaustausch durch eine neue ersetzt werden.
Auch müssen einzelne Bäume am Spielplatz
im Stadtpark, in der Nicolaus-Otto-Straße,
auf dem Friedhof in Weiler und in der Mittleren Uferstraße gefällt werden.
Um den Baumbestand in Schorndorf zu
erhalten, werden nach den Fällungen, die
für Ende Januar und Anfang Februar vorgesehen sind, so schnell wie möglich Jungbäume nachgepflanzt. Das teilte die Stadtverwaltung mit.
Verkauf solange Vorrat reicht!
Gültig bis einschließlich Samstag, 24.12.2011
Preisknüller
Jacobs
Kaffee Krönung
versch. Sorten
500-g-Packung
(1 kg = 7,98)
Feinkost
Adventsschinken
weihnachtlich
gewürzt
Getränke
Krombacher Pils
versch. Sorten
10.49
49
4,99 4.
99
1,29 0.
12,99
Obst/Gemüse
100 g
Direkt vom Gärtner
Deutscher Rotkohl
Schweizer
Emmentaler
frisch und saftig, Hkl. I
20x0,5-Ltr.-Kiste
(1 Ltr. = 1,30, zzgl. Pfand 3,10)
1 kg
Eiszeitquell
Bio Broccoli
versch. Sorten
9x 1-Ltr.-PET-Fl. Kasten
(1 Ltr. = 0,50, zzgl. Pfand 3,75)
Coca Cola
versch. Sorten
1,5 -Ltr.-PET-Flasche
(1 Ltr. = 0,66, zzgl. Pfand 0,25)
Ital., Hkl. II,
400-g-Packung
(1 kg = 2,48)
Bio
Rispentomaten
Span., Hkl. II
500-g-Schale
(1 kg = 2,58)
0.
0.99
1.29
79
nussiger Lochkäse,
45% F.i.Tr.
100 g
Frische Schnittlauchkugeln
60% F.i.Tr.
aus eigener
Herstellung
100 g
Krabbencocktail
mit viel frischen Krabben,
aus eigener Herstellung
100 g
1.
1.19
1.69
1.98
49
Iglo Rahm-, Blattod. Würzspinat
Unsere Öffnungszeiten
vor den Feiertagen:
Fr, 23. Dez. 8.00 - 20.00 Uhr
Sa, 24. Dez. 7.30 - 14.00 Uhr
tiefgefroren
500-g-Packung
(1 kg = 2,38)
Kraft
Feinkostsaucen
versch. Sorten
250-ml-Flasche
(100 ml = 0,28)
Krone
Echter
Räucherlachs
200-g-Packung
(100 g = 1,40)
Wir wünschen Ihnen ein
fröhliches Weihnachtsfest.
Klaus und Ingrid Abramzik und Team
Kraft
Miracel Whip
versch. Sorten
500-ml-Glas
(1 Ltr. = 2,58)
3.99
1.19
0.69
79
3,69 2.
29
1,95 1.
5,49
1,59
0,99
1a Sauerbraten
nach Hausfrauen-Art eingelegt,
v.Jungrinda.Eigenschl. 100 g
1.35
Schlachtfr. Rinderleber 100 g 0.65
Schlachtfr. Kalbsleber 100 g 1.85
in bestem Zuschnitt
0.99
Gültig 21.12. bis 27.12.11
Feine Bratensoße
für Wildfleisch/Kalbfleisch 100 g
für Rindfleisch
100 g
Rehpate
mit Preiselbeeren
DelikatessBierschinken
Schweinefilet
im Blätterteig
100 g 1.39
Kasseler im Blätterteig100 g 0.99
Fleischkäse
1.
0.85
Putenfilet im Blätterteig
Backofen fertig vorbereitet
100 g
1a Kalbsragout
für die schnelle Küche
100 g
29
100 g 2.29
oder Rehmaultaschen 100 g 1.49
Schweinerückensteaks
oder Kasseler Braten
a.kontr.Aufz.u.Eigenschl.100 g
0.75
0.65
1.25
0.79
1.25
mit über 70% mageren
Schinkenwürfeln
100 g
auch in der Folie
zum selber Backen 100 g
Rauchfrische
Saitenwürstle
bekannt spitzenklasse 100 g
Wir wünschen Ihnen gesegnete
Weihnachten und gutes Gelingen
bei Ihrem Festtagsbraten...
Ihre Familie Kühnle & alle Mitarbeiter
Schorndorf
REDAKTION SCHORNDORF
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07181 9275 -20
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Kokosmakronen
im Alexanderstift
Kompakt
In der Nacht zum Samstag wüteten vermutlich zwei junge Männer auf der „Weihnachtswelt“ / Rund 5000 Euro Schaden
Von unserem Redaktionsmitglied
Michael Städele
Schorndorf.
Einmal ist immer das erste Mal. Das
galt am Freitag auch für die „Weihnachtswelt“. Denn sie feierte – allerdings gezwungenermaßen – Premiere:
Erstmals blieben Stände zu. Grund:
die Unwetterwarnungen, die sich dann
aber zum Glück nicht bewahrheiteten. Organisator Uli Fink hatte es den
Standbetreibern freigestellt, ob sie
aufmachen oder zulassen.
Wer allerdings glaubt, das Tief „Joachim“
(das in unseren Breitengraden dann doch
nicht wütete) hätte die Deko-Weihnachtsbäume umgeweht, die am Freitag auf dem
Boden lagen, täuscht sich. Sie sind von Uli
Finks Mannen bereits in der Nacht zum
Freitag umgelegt worden. Vorsorglich,
nachdem ein Anruf von der Feuerwehr gekommen war, in dem vor dem starken Wind
gewarnt worden war. Rund zwei Stunden
lang wurde am Donnerstagabend bei einer
Sturmsicherung alles niet- und nagelfest
gemacht. Die Arbeit hat sich gelohnt.
Vandalen schafften dann das, was
„Joachim“ nicht hingekriegt hatte
Alles war also in Butter – bis zur Nacht zum
Samstag. Denn da schafften Vandalen das,
was Tief „Joachim“ nicht hingekriegt hatte:
Sie verwüsteten einen Teil der „Weihnachtswelt“. Der Sachschaden dürfte zwischen 4000 und 5000 Euro liegen. Während
die Polizei von „Tätern“ spricht, wird Uli
Fink nach Rücksprache mit einem Zeugen,
der bedauerlicherweise aber nur wenig gesehen hat, konkreter: Zwei Jugendliche,
höchstens 20 Jahre alt, hätten die sinnlosen
Beschädigungen an verschiedenen Ständen
zu verantworten. Auch die Scheibe der
Krippe verschonten sie nicht. Durch einen
Fußtritt ging sie zu Bruch. Damit aber nicht
Diese Gruppe vor dem Stand des „Wein- & TeeLädle“ ließ sich am Freitagabend ihre gute Laune nicht verderben.
genug: Einer der Heiligen Drei Könige wurde auch beschädigt. Gestern hatte Fink, der
am Samstag noch stinksauer war, aber seinen Humor schon wieder gefunden: „Dieser
König fehlt jetzt halt bis zum Ende der
Weihnachtswelt. Er wird repariert, im
nächsten Jahr ist er wieder da. Die beiden
Polizei sucht schwarzen Pkw
mit Stuttgarter Kennzeichen
Schorndorf.
Ein unbekannter Fahrzeuglenker bog am
Freitag um 17.55 Uhr von der Werderstraße in den Kreisverkehr Kahlaer Platz
ein und missachtete dabei die Vorfahrt
einer 28-jährigen Renaultlenkerin. Es
kam zum Zusammenstoß. Beide Fahrzeuge hielten kurz an, der Unfallverursacher fuhr dann aber in Richtung B 29
weg. Es soll sich um einen schwarzen
Pkw mit Stuttgarter Kennzeichen gehandelt haben. Zeugen, die Hinweise zum
Unfallfahrzeug geben können, werden
gebeten, sich mit der Polizei Schorndorf,
0 71 81/20 40 in Verbindung zu setzen.
Parkendes Fahrzeug
beschädigt und abgehauen
Ein unbekannter Fahrzeuglenker beschädigte am Freitag in der Zeit zwischen 20 und 23 Uhr auf der Verbindungsstraße zwischen Rosenstraße und
Friedrichstraße mit seinem Wagen einen
geparkten Citroen und entfernte sich
dann unerlaubt von der Unfallstelle.
Zeugen des Unfalls werden gebeten, sich
mit dem Polizeirevier in Schorndorf unter der Telefonnummer 0 71 81/20 40 in
Verbindung zu setzen.
In Kürze
Schorndorf.
Seit es in Schorndorf den Weihnachtsmarkt gibt, ist Pizzabäcker Donato Stellato aus dem Filstal dabei. Er
machte auch am Freitagabend gute Miene zum schlechten Wetter.
Unsere Öffnungszeiten vor Weihnachten
jetzt bei uns:23.12.2011:
Spargel der Extra-Klasse.
Gradlinig
Freitag,
8.00 bis 19.00
Uhr gewachsen mit
fest
geschlossenen
Köpfen
und
köstlichem
Geschmack.
Samstag, 24.12.2011: 7.00 bis 14.00 Uhr
Frohe Weihnachten wünscht Ihnen Familie Mack und alle Mitarbeiter.
Zartes Hähnchenbrustfilet
für Kalorienbewusste
100 g
0,89
Magerer
Rostbraten
gut abgelagert
100 g
2,39
Span.Pata-Negra
Rohschinken
24 Monate gereift
100 g
4,99
Frischer
Farmer-Schinken
mit feiner Honignote
100 g
1,69
anderen müssen eben ohne ihn auskommen.“
Lässt man den letzten Freitag, an dem
schätzungsweise zwei Drittel der Stände
entweder gar nicht öffneten oder im Lauf
des Tages zumachten, außer Acht, dann
herrscht Zufriedenheit auf der „Weihnachtswelt“. Werner Neher vom „Wein- &
TeeLädle“ sagte am Freitagabend zwar logischerweise: „Heute ist’s nicht so berauschend.“ Grundsätzlich sei’s aber „okay“.
Den vorletzten Sonntag bezeichnete er als
„Top-Tag“. Und den nassen Freitag kommentierte er so: „Das Wetter hat man nicht
im Griff.“ Neher gab am Freitagabend dann
noch eine Prognose ab: „Das Wochenende
wird gut und die letzte halbe Woche auch.“
Gestern Nachmittag auf seine Vorhersage
angesprochen, sagte ein zufriedener Werner
Neher: „Der Samstag war super, und heute
ist es auch sehr gut.“ Der Mann vom „Wein& TeeLädle“ bleibt optimistisch: „Das geht
so weiter bis zum Mittwoch.“ Das ist der
letzte Tag der „Weihnachtswelt“ 2011.
Auch Uli Fink ist bisher zufrieden bis
sehr zufrieden mit dem Verlauf der „Weihnachtswelt“ – den Freitag und die Randale
wenige Stunden später ausgenommen.
„Allgemein hört man keine großen Klagen
von den Standbetreibern, im Gegenteil“,
sagt Fink. Wie Neher hat auch er beobach-
Bilder: Bernhardt
tet, dass vor allem an den Wochenenden einiges geht in Schorndorfs vorweihnachtlicher Innenstadt. „Deshalb brauchen wir
auch drei Wochenenden“, so Fink. Werner
Neher gibt ihm zumindest indirekt recht
und wundert sich im Übrigen darüber, dass
in Waiblingen, wo das „Wein- & TeeLädle“
auch vertreten ist, der Weihnachtsmarkt
bereits am 11. Dezember seine Tore geschlossen hat. Er macht in diesem Zusammenhang den Waiblingern den sicher nicht
ganz ernst gemeinten Vorschlag, „den
Weihnachtsmarkt doch gleich mit dem Altstadtfest zusammenzulegen“.
Uli Fink macht den Erfolg der „Weihnachtswelt“ auch am „Branchenmix“ fest,
den’s in Schorndorf gibt. In diesem Jahr
sind vier Stände hinzugekommen. Nun
sind’s 41, und damit ist „Weihnachtswelt“
schlichtweg „ausverkauft“ (Fink). Mehr
geht auf dem Marktplatz nicht.
Den starken Wind, der am Freitag sehr
wohl herrschte, ohne Schaden zu hinterlassen, nimmt Uli Fink noch einmal zum Anlass, der Stadt und dem Gemeinderat zu
danken. Dafür nämlich, dass sie vor rund
fünf Jahren die Stände in Holzkonstruktion
beschlossen und bezahlt hat. Die Zeltstände, die’s früher gab, „hätten wir heute abbauen müssen“, sagte Fink am Freitagabend.
Gerüchte um die Wurstbrater aus Thüringen
Schorndorf.
Das Büro des Tauschrings „Nimm &
Gib“ ist am Donnerstag, 22. Dezember,
und während der Weihnachtsferien geschlossen. Am Donnerstag, 12. Januar,
ist es von 16 bis 18 Uhr wieder geöffnet.
1
„Joachim“ harmlos, Vandalen nicht
Gutsle des Tages
Emma Siegle liebt Kokosmakronen wegen des Kokosnussgeschmacks. Die 91Jährige lebt im Urbacher Gemeindepflegehaus Alexanderstift und hat dort
mit anderen Bewohnern Gutsle gebacken. Möglich geworden ist das durchs
Engagement von Ehrenamtlichen. Die
Seniorenbeauftragte der Gemeinde Urbach, Angelika Erne, hat für unsere Zeitung das Rezept von Emma Siegles
Lieblingsgutsle organisiert:
Um 50 Stück herzustellen, sind drei
Eiweiß, ein Teelöffel Zitronensaft, eine
Prise Salz, 225 Gramm Puderzucker,
ein halber Teelöffel gemahlener Zimt,
200 Gramm Kokosraspel und 150
Gramm Zartbitter-Kuvertüre nötig. Eiweiß, Zitronensaft und Salz müssen zunächst steif geschlagen werden. Der Puderzucker wird gesiebt und mit Zimt
gemischt. Nach und nach wird er unter
den Eischnee geschlagen. Nun die Kokosraspeln unterheben.
Die Masse kommt in einen Spritzbeutel mit großer Lochtülle, aus dem kleine
Tupfen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech gespritzt werden. Die
Makronen werden im vorgeheizten
Backofen
bei 150 Grad, bei
Umluft nur bei
125
Grad und
bei Gas
auf
Stufe
eins
bis
zwei
etwa 15
bis
20 Minuten gebacken. Sind
diese fertig, nimmt der Gutslebäcker sie
vom Backblech und lässt sie auskühlen.
Die Kuvertüre wird grob gehackt, im
heißen Wasserbad geschmolzen, ganz
abgekühlt und nochmals erhitzt. Dann
wird sie glatt gerührt – und nun taucht
man die Unterseite der Makronen ein.
Letzter Schritt: trocknen lassen.
B
Nummer 293 – SHSMO
Montag, 19. Dezember 2011
Französischer
Raclettekäse
48% Fett i.Tr.
100 g
0,99
Schweizer
Raclettekäse
45% Fett i. Tr.
100 g
1,19
Herzhaftes
Bio-Saatenbrot
1 kg = 5,10 ¤
500 g Laib
2,55
Feine
Cointreautorte
cremig, lecker
Stück
1,89
Schottisches
Lachsfilet
eine Delikatesse
100 g
1,99
Spanische
Paprika
rot, grün oder gelb, Hkl. I
1 kg
3,49
Span. Götterfrucht Orangen
Hkl. I
1 kg
1,99
Feines
Heilbuttfilet
beste Qualität
100 g
2,29
Südmilch
Schlagsahne
1 kg = 2,95 ¤
200 g Becher
0,59
Dr. Oetker
Creme fraiche
Für Aufsehen sorgten (und sorgen) in
diesem Jahr auf der „Weihnachtswelt“ die
beiden Männer, die am Stand aus Kahla
Würste braten. Genauer gesagt, ihr Aussehen sorgt für Aufsehen. Sehr kurze bis gar
keine Haare, schwarze (Kampf-)Kleidung,
Tätowierungen – sogar auf dem Kopf. Und
dann kommen sie noch aus Thüringen, der
Keimzelle der rechtsextremistischen
Terrororganisation „NSU“.
Uli Fink, Geschäftsführer von SchorndorfCentro und verantwortlich für die Organisation der „Weihnachtswelt“, ist von
verschiedenster Seite darauf angesprochen worden. Er hat nachgefragt und das
Ergebnis seiner Recherchen hört sich so
an: „Uns ist glaubhaft versichert worden,
sowohl von Doreen Lippmann-Grund, der
Chefin des Stands aus Kahla, als auch von
Schlemmergürkchen
von Kühne, 1 Ltr. = 3,44 ¤
580 ml Glas
Jacobs Kaffee
Krönung
15% - 42%, 1 kg = 4,72 ¤
1 kg = 7,98 ¤
125 g Becher
500 g Pkg.
0,59
Stührk Räucherlachs
u. Gravad-Lachs
1 kg = 33,27 ¤
150 g Pkg.
4,99
1,99
3,99
Kühne
Rotkohl
1 kg = 1,30 ¤
680 g Glas
Wir sind für Sie da: Montag bis Freitag durchgehend von 08:00 bis 19:00 Uhr. Samstag von 07:30 bis 18:00 Uhr I Angebote gültig bis Samstag dieser Woche I Kostenfrei parken in der Tiefgarage.
BonduelleErbsen
und Möhrchen
1 kg = 1,98 ¤
400 g Dose
0,79
Die Welt des Genießens!
Langnese Eiskrem
Cremissimo
1 Ltr. = 2,09 ¤
900 ml Pkg.
1,88
Fürst v. Metternich Riesling Sekt
0,88
den beidem Männern, dass sie politisch
eher auf der anderen Seite stehen.“
Also nichts mit Nazis am Hut haben. „Einer
hat sogar Hammer und Sichel sowie einen Stern am Hals tätowiert“, weiß Fink.
Im Übrigen verweist er darauf, dass zumindest einer der beiden schon im letzten Jahr
am Kahlaer Stand die thüringischen Bratwürste zubereitet hat. „Da hat sich keiner
an seinem Aussehen gestört“, so Fink. Jetzt
aber seien die zwei Männer nach den Vorfällen in Thüringen und anderswo „Gesprächsthema“.
Zu hören war, dass die Umsätze am
Kahlaer Stand in diesem Jahr zurückgegangen sind. Ob da ein Zusammenhang
besteht mit dem Aussehen der beiden
Männer, kann allerdings nicht gesagt werden.
1 Ltr. = 7,99 ¤
0,75 Ltr. Fl.
5,99
REMSTAL-MARKT
Weinstadt-Endersbach
Strümpfelbacher Str. 11
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REDAKTION SCHORNDORF
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Gutsle des Tages
Nussknöpfli von
Rätin Ursula Jud
In Sachen Plätzchen kennt sich die Urbacher Gemeinderätin und SC-UrbachVorsitzende Ursula Jud aus. Auf Bitte
der Schorndorfer Nachrichten hat sie
uns ein Rezept für Nussknöpfli eingereicht. Das Schweizer Gutslesrezept
stammt von Ursula Juds Schweizer
Tante. „Ich gehöre zu den Frauen beziehungsweise Müttern, die Freude daran
haben, ihre Weihnachtsgutsle selbst zu
backen“, schreibt sie. Früher hat sie mit
den Kindern gebacken, heute schafft sie
zusammen mit zwei Freundinnen –
„denn gemeinsam zu backen macht einfach mehr Spaß.“
So werden die Nussknöpfli zubereitet. Für den Teig sind 300 Gramm Mehl,
50 Gramm Puderzucker, 200 Gramm
weiche Butter, drei Eigelb und ein Teelöffel abgeriebene Zitronenschale nötig.
Für die Makronenmasse braucht es drei
Eiweiß, 200 Gramm Zucker, 150
Gramm Walnüsse und ein Esslöffel Kakaopulver
Mehl, Puderzucker, Butter, Eigelb
und Zitronenschale werden nun zu einem geschmeidigen Teig zusammengeknetet. Einfach zu einer dicken Rolle
formen, mit circa vier Zentimeter
Durchmesser. Diese nun in Klarsichtfolie wickeln und ein bis zwei Stunden
kühl stellen. Nun ist es an der Zeit, den
Backofen auf
200 Grad vorzuheizen.
Als Nächstes ist das
Eiweiß
dran:
steif
schlagen,
Zucker
langsam
einrieseln
lassen, weiterschlagen – bis die Masse
glänzt. Walnüsse werden grob gehackt
und mit Kakaopulver vermischt. Das
Ganze vorsichtig in die Eischneemasse
unterheben. Die gekühlte Teigrolle wird
in fünf Millimeter dicke Scheiben geschnitten und aufs Blech gelegt. Einen
halben Teelöffel Makronenmasse auf
die Scheiben geben und als Verzierung
eine Walnusshälfte darauf geben. Jetzt
noch circa zwölf Minuten backen – fertig. Ursula Jud wünscht „viel Spaß und
Erfolg beim Nachbacken“.
Kompakt
Morgen Chorleiter-Matinee
der „Eintracht“ Oberberken
Schorndorf-Oberberken.
Aus Anlass seines 60-jährigen Bestehens
präsentiert der Männergesangverein
„Eintracht“ Oberberken morgen, Sonntag, im Foyer der Schurwaldhalle eine
Chorleiter-Matinee. Beginn ist um 11
Uhr (Einlass: 10.15 Uhr). Mitwirkende
sind die Konzert- und Oratoriensänger
Alexander Yudenkov (Tenor) und Ulrich
Wand (Bariton). Am Klavier begleitet
Michael Kuhn, der auch mit Solostücken
zu hören ist. Alle drei Künstler sind als
Chorleiter tätig. Das Programm enthält
Lieder zur Weihnachtszeit. Nach dem
Konzert ist eine kleine Bewirtung.
Schorndorf
B
1
Nummer 292 – SHS1
Samstag, 17. Dezember 2011
Parkgebühr runter, Kulturzuschuss rauf
Knappste Haushaltsentscheidung: Umbenennung der Hindenburgstraße in Weiler bei Stimmengleichheit abgelehnt
Von unserem Redaktionsmitglied
Hans Pöschko
Schorndorf.
Mehr noch als bei den Diskussionen
um die Senkung der Parkgebühren in
der Innenstadt und um die Anhebung
der Zuschüsse für die kulturellen Einrichtungen ging’s während der etwa
vierstündigen Haushaltsberatungen bei
einem nicht finanzwirksamen Antrag
zur Sache und ans Eingemachte: beim
Streit um die letztendlich denkbar
knapp abgelehnte Umbenennung der
Hindenburgstraße in Weiler.
Die Fronten bei diesem von der SPD-Fraktion vorgelegten Antrag, zu dem sich im
Vorfeld bereits der Weilermer Ortschaftsrat
ablehnend geäußert hatte, waren klar:
CDU- und FDP/FW-Fraktion – diese mit einer Enthaltung – stimmten nach hitziger
Debatte geschlossen gegen den Antrag,
SPD- und Grünen-Fraktion und der Oberbürgermeister dafür. Ergab nach genauer
Auszählung ein 15:15-Patt, mit dem der Antrag abgelehnt war.
Klarer waren die Verhältnisse bei anderen, den Haushalt unmittelbar betreffenden
Anträgen. So stellte sich nur die CDUFraktion gegen den Vorschlag der Verwaltung, die vor Jahresfrist als Teil des Sparpakets beschlossene Kürzung der Zuschüsse für kulturelle Einrichtungen wie etwa
das Kulturforum, die Manufaktur und das
Figurentheater Phoenix entgegen der ursprünglichen Absicht bereits nach einem
Jahr wieder zurückzunehmen. Die CDUFraktion, für die diese Aufstockung der Zuschüsse um insgesamt 83 000 Euro angesichts der unsicheren finanziellen Lage zu
früh kommt, ließ sich auch nicht dadurch
umstimmen, dass die kulturtreibenden Einrichtungen mit dem jetzt wieder erreichten
alten Stand bei den Zuschüssen nicht nur
2012, sondern auch 2013 leben müssen.
Auch die Befürworter höherer Zuschüsse
argumentierten mit der finanziellen Lage
der Stadt – allerdings mit der aus ihrer
Sicht deutlich verbesserten.
Parken: Ein Euro pro Stunde,
aber mindestens 50 Cent
Während die fünf Grünen-Stadträte bereit
waren, bei den kulturellen Einrichtungen
das Aufschnüren des Sparpakets mitzumachen, verweigerten sie der von der FDP/
FW-Fraktion geforderten teilweisen Senkung der im Laufe des Jahres 2011 ebenfalls
auf Empfehlung der Haushaltsstrukturkommission erhöhten Parkgebühren ihre
Zustimmung. Der ursprüngliche Antrag der
FDP/FW-Fraktion, auf den InnenstadtParkflächen (Spitalhof, Unterer Marktplatz, Schul-, Rosen-, Gottlieb-Daimlerund
Johann-Philipp-Palm-Straße)
die
Parkgebühr von zwei auf einen Euro pro
Stunde zurückzunehmen, wurde zumindest
teilweise insofern konterkariert, als zuvor
Zu Beginn der Sitzung waren alle noch relativ entspannt, später gingen im Gemeinderat die emotionalen Wellen hoch.
ein CDU-Antrag auf einen Sockelbetrag
von 50 Cent je Parkvorgang eine Mehrheit
gefunden hatte. Was bedeutet, dass bei
Parkzeiten bis zu einer halben Stunde gebührenmäßig nicht mehr im Sechs-Minuten-Takt differenziert wird, dass also Kurzparken vergleichsweise teuer wird.
BG-Sanierung kommt, bei der
Fällung von 22 Linden bleibt’s
Stark den Haushalt beziehungsweise die
Finanzplanung beeinflussen zwei Themen,
die in der fünfstündigen Marathonsitzung
formal außerhalb der Haushaltsberatungen
abgehandelt wurden. Zum einen wurde
zwar noch nicht offiziell beschlossen – das
soll im Februar nachgeholt werden –, aber
noch einmal fraktionsübergreifend unter-
strichen, dass es zur im Frühjahr 2013 beginnenden Generalsanierung des Burggymnasiums keine Alternative gibt – ungeachtet
der Versäumnisse der Verwaltung bei der
Ermittlung der zunächst horrend gestiegenen und mittlerweile durch günstigere Lösungen bei der vorübergehenden Auslagerung von Klassen wieder etwas gefallenen
Kosten. Zum Zweiten bleibt es beim im
Haushalt 2012 verankerten Ausbau der Uhlandstraße bei der vom Gemeinderat mit
knapper Mehrheit beschlossenen Variante,
der zufolge die 22 alten Linden gefällt werden.“ Die Argumente seien ausgetauscht
und es gehöre zur Demokratie, dass auch
strittige und knappe Entscheidungen akzeptiert würden, wehrte Oberbürgermeister
Matthias Klopfer das mit etwa 350 Unterschriften bekräftigte Ansinnen von Uhlandstraßen-Anwohnern und Baumschüt-
Haushaltsvolumen größer, Zuführung höher
Eingebracht worden ist der Haushaltsplanentwurf in der Oktobersitzung des Gemeinderats mit einem Gesamtvolumen
von 99,68 Millionen Euro. Als Satzung beschlossen wurde er jetzt mit einem Volumen von 102,43 Millionen Euro. Davon
entfallen rund 88,7 (vorher 86,7) Millionen
Euro auf den Verwaltungshaushalt und
rund 13, 7 (vorher 12,9) Millionen Euro auf
den Vermögenshaushalt.
Die im Vergleich zum Haushaltsplanentwurf gestiegenen Einnahmen im Ver-
waltungshaushalt, bedingt vor allem
durch höhere Schlüsselzuweisungen (plus
850 000 Euro), durch Fördermittel des
Landes für die Kinderbetreuung (960 000
Euro), Einsparungen bei der Kreisumlage
(280 000 Euro) und durch einen höheren
Anteil an der Einkommenssteuer (plus
200 000 Euro) wirken sich so aus, dass die
Zuführung vom Verwaltungshaushalt
an den Vermögenshaushalt von knapp
einer Million auf über drei Millionen
ansteigt.
Bild: Bernhardt
zern ab, der Gemeinderat solle seine Entscheidung noch einmal überdenken und die
alten Linden stehen lassen (ausführliche
Berichte über alle angesprochenen Themen
und Diskussionen sowie zu weiteren Entscheidungen zum Haushalt 2012 folgen).
Grüne lehnen den Haushalt
wegen Finanzplanung ab
„Wie letztes Jahr“, so die Reaktion von Kolleginnen und Kollegen aus den anderen
Fraktionen, haben die Grünen auch diesmal
wieder dem städtischen Haushalt ihre Zustimmung verweigert. Waren vor Jahresfrist die den Grünen nicht weit genug gehenden Sparbeschlüsse der Grund, so ist’s,
wie Fraktionschef Werner Neher in einer
Erklärung zur Abstimmung mitteilte, jetzt
nicht etwa der aktuelle Haushalt selber, der
den Grünen im Gemeinderat Kopfzerbrechen bereitet, sondern die mittelfristige Finanzplanung, der zufolge der städtische
Kernhaushalt, der 2012 nach der Auslagerung der Abwasserbeseitigung mit einer
Nullverschuldung startet, 2015 wieder mit
über 16 Millionen Euro verschuldet wäre.
„Wir akzeptieren die dort ausgewiesene
Verschuldung nicht und werden diesbezüglich auch das Gespräch mit den anderen
Fraktionen suchen“, sagte Werner Neher
auch mit Blick auf den Schuldenstand des
Gesamtkonzerns Stadt. Die Schulden der
Stadt und der Eigenbetriebe Bäder, Zentrale Dienste und Stadtentwässerung summieren sich laut Haushaltsplan bis Ende des
Jahres auf fast 43 Millionen Euro und bis
Ende 2015 auf über 60 Millionen Euro.
Morddrohung, Stalking und Gewehrwarnungen
Polizei hält Eskalation in der Nachbarschaft für möglich: Schorndorfer wird zu eineinhalb Jahren Haft verurteilt
In Kürze
Schorndorf.
Die Wochenschlussandacht der Stadtkirche findet heute, Samstag, 17. Dezember, nicht im Freien, sondern im Chor
statt. Sie beginnt um 18.30 Uhr.
Zwei Profis beim
Basketballturnier
Schorndorf.
Am Montag, 19. Dezember, findet wieder
das alljährliche Streetballturnier der Johann-Philipp-Palm-Schule und der Grafenbergschule statt. Gesucht wird das
beste Berufsschulzentrumsteam. Gespielt wird ein Streetballturnier (drei gegen drei). Je nach Anmeldezahlen werden reine Frauen-, Herren- oder MixedTurniere gespielt. Es können auch gemischte Teams aus der kaufmännischen
und der gewerblichen Schule gebildet
werden. Neu in diesem Jahr ist eine
Show- und Spieleinlage von zwei Basketballprofis der EnBW Ludwigsburg.
Die Profis reisen seit Jahren an verschiedene Schulen im Land und versuchen,
junge Menschen für den Sport Basketball
zu begeistern. Mit viel Engagement und
Leidenschaft zeigen die Profis, was man
so alles mit dem orangefarbenen Ball anstellen kann. Nach einem gemeinsamen
Gruppenfoto stehen die Profi-Basketballer dann gerne noch Rede und Antwort
und schreiben Autogramme. Auch in diesem Jahr winken den Turniersiegern tolle Preise. Die Johann-Philipp-PalmSchule und die Grafenbergschule laden
zum Zuschauen ein.
Schorndorf (miko).
Weil er seine Exfrau und den neuen
Lebenspartner dauerhaft schikaniert
hat, ist der Schorndorfer Lothar Müller (alle Namen geändert) vor dem Amtsgericht zu einer Freiheitsstrafe von eineinhalb Jahren verurteilt worden. Weiter
zu der Strafe beigetragen hatte ein
zweiter Anklagekomplex, in dem es unter anderem um Angriffe auf Bewohner des Übergangswohnheimes ging.
Dreh- und Angelpunkt der Nachstellungen
von Lothar Müller ist ein angeblich vorgefallener Unfall aus dem Dezember 2010, bei
dem Axel Huber, der neue Partner von Martina Müller, der Exfrau des Angeklagten,
ihn angefahren haben soll. Allerdings –
auch dazu gab’s bereits ein Verfahren. Das
ist aber längst eingestellt. Trotzdem machte
Lothar Müller gegenüber Richterin Petra
Freier klar: „Das werde ich niemals akzeptieren.“ Und in einer Verhandlungspause
rief der Angeklagte Axel Huber zu: „Du
hast mich angefahren, und dafür musst du
büßen, das verspreche ich dir.“ Vor Gericht
erklärte der Angeklagte, alle Nachstellungen führe er nur durch, um die Geschädigten aus der „Reserve zu locken“, damit sie
ihre Schuld anerkennen und das ihm angeblich widerfahrene Unrecht gesühnt werde.
Der Höhepunkt der Nachstellungen: diverse Morddrohungen am Telefon. Hinzu
kamen Beschimpfungen und Aushänge von
Servicekarten mit den vollen Kontaktdaten
bei einem Schorndorfer Supermarkt. Auf
ihnen werden billige Autos oder Jobs angeboten. Die Bild-Zeitung hetzte er Huber auf
den Leib, bestellte an dessen Adresse Gleitgel. Außerdem hatte er versucht, seinen Ar-
beitsplatz in Gefahr zu bringen. Dies, indem er dem Chef vom angeblichen Trunkenheitsunfall seines Verkaufsleiters berichtete und ihn über die Anzeigen im Supermarkt informierte. Diese unterstellten
nämlich unter anderem, Huber verkaufe
Geräte der Firma auf private Rechnung, um
den Gewinn selbst einzustreichen.
Immerhin brauchte der Geschädigte sich
nicht zu sorgen. Seine Chefs schätzten die
Anrufe richtig ein und Huber nahm selbst
die Morddrohungen nicht ernst. „Nein, ich
hatte keinerlei Angst vor ihm.“ Allerdings:
Die Tochter des Angeklagten hat echte
Angst vor ihrem Vater; vor dem Mann, der
seinen Unmut früher mit einem Ledergürtel
ausdrückte, der keine entschuldigenden
Worte für seine Tochter findet, sie stattdessen beschimpft und beleidigt. Unter Tränen
berichtete sie als Zeugin vor Gericht.
Lauert Exfrau und Tochter auf
Der Vater lauere ihr und der Mutter trotz
eines bereits gerichtlicherseits angeordneten Annäherungsverbotes auf. Nicht selten
laufe er gerade dann über einen Zebrastreifen, wenn Mutter oder Tochter an eben jenem vorüberfährt. Die junge Frau hat sogar
Angst, ihr Vater könne einmal an ihrem
Wagen herummanipulieren. „Der hält sich
total oft in der Nähe meines Autos auf.“
Nun ist es kein Vergehen, einen Zebrastreifen zu überqueren oder neben einem
Auto zu stehen. Allerdings – und das machen die Häufigkeit der Vorfälle und ihre
Ausprägung klar – handelt es sich nicht um
Zufälle. Vielmehr wolle der Angeklagte
Angst verbreiten. Das wiederum erfülle den
Tatbestand der Nachstellung, erklärte
Richterin Freier im Rahmen der Verhandlung. Das gilt auch für eine ungewöhnliche
Besuchsaktion des Angeklagten bei der demenzkranken Ex-Schwiegermutter im
Pflegeheim. Müller hatte sie einfach fotografiert und die Bilder seiner Exfrau in den
Briefkasten geworfen – anbei eine Notiz, sie
solle sich mehr um ihre Mutter kümmern.
„Da haben wir uns schon erschreckt, als wir
die Bilder gesehen haben“, gibt Martina
Müller vor Gericht an.
Der Angeklagte widersprach nicht, als
ihm all dies vorgehalten wurde. Er wiederholte lediglich, dass all die Aktionen dazu
dienen sollten, die neue Familie aus der Reserve zu locken, damit die endlich den angeblichen Angriff auf ihn zugeben würde.
Die Geschädigten reagieren auf die Machenschaften des Angeklagten, indem sie
am öffentlichen Leben in Schorndorf praktisch nicht mehr teilnehmen. Wegen Panikattacken musste Martina Müller eine Zeit
lang Beruhigungsmittel schlucken. Selbst
das Einkaufen gerät für die Frau wegen der
ausgehängten Servicekarten des Angeklagten zum Spießrutenlauf. Ein Besuch des
Weihnachtsmarktes ist für die Familie völlig undenkbar, schließlich möchten sie dem
Angeklagten nicht begegnen.
Aber noch ein weiterer Tatkomplex kam
in jener Verhandlung hinzu: Nicht nur, dass
der Angeklagte seine Familie immer wieder
belästigte und ängstigte, auch mit den Bewohnern des Übergangswohnheims an der
Wiesenstraße suchte er immer wieder den
Streit. Er trat gegen Schienbeine, bedrohte
das Leben eines Griechen und zielte aus
dem Auto heraus mit einem Gewehr auf
vorbeilaufende Menschen. Zeugen belegten
dies vor Gericht. Die – zum Teil von Kriegserlebnissen im Heimatland tief traumatisierten – Flüchtlinge erschrocken bei solchen Bedrohungen zu Tode. Dass es sich
beim verwendeten Gewehr um eine Dekowaffe handelte, änderte daran nichts.
Immer wieder bedrängte er die Bewohner, mal mit einem Dobermann, meist aber
mit dem Auto, indem er die Personen beinahe anfährt. Vor Gericht gaben einige
Asylbewerber mit Hilfe eines Übersetzers
an, echte Angst zu haben. Und: Befragte
Polizisten schätzten die Lage schwierig ein.
Eine Eskalation der Situation hielten sie für
wahrscheinlich. Übrigens ist im Fall von
Müller nicht nur die Bedrohung mit dem
Wagen, sondern auch das Autofahren selbst
strafbar. Er besitzt nämlich keinen Führerschein, wurde schon mehrfach wegen Fahrens ohne Führerschein verurteilt. Allerdings sind die Strafen bereits abgegolten.
„Komplexe Persönlichkeit“
Als „sehr komplex“ stufte Richterin Freier
schließlich Müllers Persönlichkeit ein. „Extrem sthenisch“, nannte ein für die Verhandlung bestellter psychiatrischer Gutachter seine Verhaltensweise. Der Fachmann ordnete seine störrische Art durchaus
in eine Diagnose ein, die bereits vor Jahren
gestellt worden war: Der Angeklagte ist
manisch-depressiv, weigert sich aber, seine
Medikamente zu nehmen. Trotz einschlägiger Aufenthalte im ZfP Winnenden und obwohl Exfrau und Tochter von den extremen
und unberechenbaren Stimmungsschwankungen berichteten, reichte die Ausprägung
der Symptome aber nicht aus, um seine
Schuldfähigkeit zu mindern.
Und so verurteilte Richterin Freier Lothar Müller nach den Plädoyers von Staatsanwalt und Verteidigerin zu einer Freiheitsstrafe von eineinhalb Jahren ohne Bewährung, schließlich könne von einer positiven Sozialprognose keine Rede sein. Trotz
der bereits in den Vorjahren erfolgten Verurteilung wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis sei er wieder in dieser Hinsicht straffällig geworden. Er zeige sich zudem überhaupt nicht einsichtig, habe keine Arbeit
und schlimmste Zustände in der Wohnung.
Die vom Staatsanwalt geforderte Geldbuße
nahm sie nicht ins Urteil auf.
Schorndorf
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Gutsle des Tages
Lebkuchen mit
Mandelhonig
Ein unwiderstehlicher Geruch nach frischen Plätzchen und conchierter Schokolade, ein Raum voller Bleche mit unzähligen Gutsle wie Zimtsternen, Linzer Plätzchen oder Florentinern – so
sieht es in der Backstube der Konditorei
Weiler aus. Hier ist Konditor Rudolf
Staudinger damit beschäftigt, all die
verschiedenen Plätzchen für das Weihnachtsgeschäft zuzubereiten. Und von
einem der kleinen Köstlichkeiten verrät
er uns sogar das Rezept: Mandelhonigkuchen, die in der Schweiz auch als Baseler Läckerli bekannt sind. Das
Rezept für
die
fruchtig
saftige Lebkuchensorte enthält
allerdings die
Mengenangaben
des Profis. In
der
Konditorei ergeben
die
folgenden Zutaten mehrere
Bleche Mandelhonigkuchen. Sie zu
Hause rechnen am besten für sich um,
wie viel Sie brauchen, je nach Appetit.
1000g Bienenhonig
400g Weizenmehl W 550
300g Roggenmehl R 1150
350g Biskuitbrösel
400g braune gehackte Mandeln
200g Orangeat
250g Sultaninen
20g Honigkuchengewürz
10g Ammonium
10g Pottasche
Den Bienenhonig warm lösen, wenn
notwendig auf Körpertemperatur abkühlen lassen. Dann mit Weizenmehl,
Roggenmehl, Biskuitbröseln, Mandeln,
Orangeat, Zitronat und Sultaninen zu
einem Teig vermengen. Honigkuchengewürz, Ammonium und Pottasche
müssen jeweils getrennt in Milch gelöst
und getrennt in den Teig gearbeitet
werden. Den fertigen Teig dann auf
Randblechen circa acht Millimeter dick
ausrollen, aber Achtung – der Teig ist
sehr weich. Den ausgerollten Teig dann
mit Milch bestreichen, stippen (regelmäßige kleine Löchlein eindrücken)
und bei circa 180 Grad Celsius backen.
Danach sofort mit Zuckerglasur abglänzen und nach dem Abkühlen in
Quadrate schneiden. Dann können sie
endlich genascht werden, die Mandelhonigkuchen.
(lil)
Kompakt
TV Weiler bietet einen
weiteren Yogakurs an
Schorndorf-Weiler.
Am Dienstag, 10. Januar, startet beim TV
Weiler im Rondell der Bronnbach-Halle
ein weiterer Yoga-Kurs. Unter der Leitung von Monika Stöberl werden kraftvolle und sanfte Übungsreihen aus dem
Hatha-Yoga geübt. Die Kosten betragen
85 Euro für insgesamt zehn Termine.
Eine Decke und warme Socken sollten
mitgebracht werden, Übungsmatten sind
in ausreichender Zahl vorhanden. Für
weitere Informationen und eine vorherige Anmeldung steht der Erste Vorsitzende des TVW, Joachim Baur, unter Telefon
0 71 81/7 09 30, zur Verfügung.
Wasserrohrbruch: Sperrung
im Wielandweg
Schorndorf.
Die Firma Fischer muss bis zum 23. Dezember einen Wasserrohrbruch im Wielandweg im Auftrag der Stadtwerke
Schorndorf beseitigen. Der Wielandweg
ist bis dahin auf Höhe der Gebäude 26
und 28 für den Verkehr voll gesperrt, die
Einbahnstraßenregelung wird für den
Zeitraum der Bauarbeiten aufgehoben.
Adventliche Musik
in zwei Kirchen
1
Wünschen fällt Bedürftigen nicht leicht
Aktion „Wunschbaum“ in Heilig Geist: Spektrum reicht von Geld für Eintrittskarten bis zur emotionalen Zuwendung
Von unserem Redaktionsmitglied
Hans Pöschko
Schorndorf.
Gelebte Nächstenliebe ist für die Mitglieder des Caritas-Ausschusses der katholischen Kirchengemeinde Heilig
Geist die Aktion „Wunschbaum“, die
derzeit läuft. Wobei diese Aktion eines auch zeigt: Wünschen fällt auch in
der Advents- und Weihnachtszeit
nicht leicht, wenn ein Wunsch auch Ausdruck der eigenen Bedürftigkeit ist.
Egal, ob es um Kinokarten oder um
Wege aus der Einsamkeit geht.
Aber gerade darum geht es bei dieser Aktion, die am 4. Adventssonntag endet, laut
Brigitte Haisch, Leiterin der katholischen
Sozialstation, auch: Zu zeigen, dass es die
vielzitierte „versteckte Armut“ auch vor
Ort gibt – nicht zuletzt bei Alleinerziehenden und bei Frauen ganz allgemein. Drei
Eintrittskarten für den Schwabenpark sind
da ein unbezahlbarer Luxus. Genauso wie
der vergleichsweise bescheidene Mitgliedsbeitrag für den Katholischen Frauenbund.
Caritas im Alltag, vor der eigenen Haustür zu praktizieren, das ist’s, was sich der
seit Anfang des Jahres aktive Caritas-Ausschuss Ingrid Steiner zufolge vorgenommen
hat. Konkret wird dieses Anliegen mit der
Aktion „Wunschbaum“, von der sich Ingrid
Steiner auch verspricht, dass sich Jung und
Alt generationenübergreifend über gelebte
Caritas kennenlernen und dass überhaupt
Menschen miteinander in Kontakt kommen, die im normalen Alltag nicht miteinander in Kontakt kommen würden. Wie
zum Beispiel das ältere, pflegebedürftige
Ehepaar, das sich schon so lange wünscht,
dass ihre Wohnung gestrichen wird, und
derjenige, der sich bereiterklärt hat, ihnen
diesen Wunsch zu erfüllen.
„Menschen zeigen sich
nicht gern als bedürftig“
Vielleicht wäre dieser Wunsch nicht geäußert worden, wenn die Aktion „Wunschbaum“ nicht auf dem Prinzip der Anonymität fußen würde und wenn nicht Multiplikatoren in Form von Sozialstation, Kindergarten, Kirchengemeinderat und Jugendarbeit eingeschaltet worden wären, die jeweils in ihrem Um- und Betätigungsfeld die
Brigitte Haisch (links), Ingrid Steiner (rechts) und Michaela Salenbauch (hinten rechts) mit dem Wunschbaum in Heilig Geist.
Aktion bekanntgemacht und Menschen Mut
gemacht haben, sich etwas zu wünschen.
„Viel Fingerspitzengefühl“ sei da nötig gewesen, sagt Brigitte Haisch, denn: „Menschen zeigen sich nicht gern als bedürftig.“
Gleichwohl sind insgesamt 16 Wünsche zusammengekommen und anonymisiert an
den im Eingangsbereich der Heilig-GeistKirche stehenden Wunschbaum gehängt
worden, zwölf von diesen 16 sind oder werden erfüllt. Und auch für die restlichen vier
werden sich noch Schenkende finden, ist
Michaela Salenbauch überzeugt. Weil es
auch Menschen gebe, die mit ihrem Geschenk ganz bewusst bis zum Schluss warteten, „weil sie für alles offen sind“. Für die
Erfüllung eines konkreten Wunsches mit einer bescheidenen finanziellen Gabe genauso wie für die Zuwendung in Form von Zeit.
Etwa für die 70-Jährige, die ihre Einsam-
keit durch begleitete Spaziergänge aufbrechen will. Oder für die kranke Frau um die
50, die sich Besuche einer Frau gewünscht
hat, die gut zuhören kann.
Ideal wäre es aus Sicht von Ingrid Steiner, wenn aus solchen „Wunschbaum“Kontakten dauerhafte Beziehungen entstünden. So wie es sie als „begleitete Patenschaften“, kreiert vom Vorgänger des jetzigen Caritas-Ausschusses, schon gibt. Etwa
zehn Paten kümmern sich an zehn bis 15
Einsatzstellen regelmäßig um Menschen,
die auf Zuwendung und Unterstützung angewiesen sind. Wobei diese Unterstützung
bewusst keine Konkurrenz zur organisierten Nachbarschaftshilfe sein soll. Die Aktion „Wunschbaum“ jedenfalls, sind sich die
Organisatorinnen einig, soll’s im nächsten
Jahr wieder geben – dann vielleicht mit
noch mehr Wünschen.
Bild: Bernhardt
Offene Wünsche
Noch offen ist zum Beispiel der
Wunsch, dass jemand – möglichst für
ein Jahr – einem Kindergartenkind den
20-Euro-Monatsbeitrag für die musikalische Früherziehung bezahlt.
Eine Mutter wünscht sich für ihr
Kindergartenkind eine Schneehose.
Und eine Frau mit Gehschwierigkeiten würde sich freuen, wenn sie jemand zum Seniorennachmittag begleiten würde.
Michaela Salenbauch ist optimistisch, dass auch die wenigen noch offenen Wünsche noch erfüllt werden.
Leben auf der Bühne
Schüler der KFR-Schule zeigen ihr eigenes Stück
Schorndorf.
Ihre eigenen Lebenswirklichkeiten
haben die Schülerinnen und Schüler der
Klasse 8b der Karl-Friedrich-Reinhard-Schule in ein selbst geschriebenes
Theaterstück gepackt und jetzt in der
Manufaktur aufgeführt. Natürlich gab’s
bei allem – Dramaturgie, Regie und
Schauspiel – handfeste Unterstützung
von echten Theaterprofis.
Habe ich ein Vorbild? Brauche ich eines?
Was, wenn ich einmal richtig Mut beweisen
muss? Wie sage ich jemandem, dass ich
mich in ihn verliebt habe? Und wie wird
man überhaupt erwachsen? – All diese Fragen behandeln die KFR-Schüler in ihrer
Theatertruppe. „Flashlight“ nennt sich die
Gruppe um Theaterpädagoge Peter Hauser
und Regieassistentin Timea Farkas.
Durch Stiftungsgelder finanziert, ist es
nun schon das zweite Projekt, das die Schüler auf die Bühne bringen. Was an diesem
Schultheaterprojekt besonders ist? Hier
dient das Theaterspiel nicht dem Selbstzweck. Spielerisch erforschen die Schüler
ihre eigene Welt, indem ihre Betroffenheit
zum Ausgangspunkt für die Theaterproduktion wird. Themen im aktuellen Stück
sind deshalb beispielsweise der Zwang, in
hippen Klamotten in der Schule aufzukreuzen, cool zu sein und sich keine Blöße zu geben. Kommunikation passiert am Schreibtisch vorm PC statt real mit einem echten
Gegenüber im Jugendtreff oder auf dem
Sportplatz. Aber auch Freundschaft, die
Betroffen- und Unsicherheit angesichts des
Todes sowie die Unwägbarkeiten der Liebe
bearbeiten die Jugendlichen auf der Bühne
der Manufaktur – eingerahmt in wummernde Hip-Hop-Bässe.
Indem die Schüler all ihre Themen zu
Szenen verarbeitet haben, haben sie einen
unbewussten Perspektivenwechsel vollzogen. Heraus aus der subjektiven und undurchsichtigen Lebenswelt blicken sie nun
auf die Bühne – das dort Erlebte wird zur
objektiven Geschichte, Bewertungen und
Einordnungen fallen leichter.
Auf diese Weise werden Jugendliche aus
allen Schichten und Kulturen auf ihrem
Weg zur Identitätsfindung angesprochen,
erklärt der Theaterpädagoge. Und: In der
Mitarbeit bei dem Projekt erleben sie die
Bedeutsamkeit ihres eigenen Handelns bei
den Proben sowie bei der Aufführung.
Schorndorf/Alfdorf.
Adventliche Musik zum Zuhören und
Mitsingen gibt es am Samstag, 17. Dezember, um 17 Uhr in der evangelischen
Kirche in Schornbach und am Sonntag,
18. Dezember, ebenfalls um 17 Uhr in der
evangelischen Kirche in Hellershof. Zehn
Teilnehmerinnen und Teilnehmer des
kirchenmusikalischen C-Kurses (Ausbildung für angehende Kirchenmusiker im
Nebenamt) werden zusammen mit ihren
Dozentinnen Hannelore Hinderer und
Ulrike Bantleon-Bader alte und neue
Chor- und Orgelmusik musizieren. „Meine Seele erhebt den Herrn“ – diese Worte, die der Mutter Jesu in den Mund gelegt werden, stehen als Motto über dem
Programm, bei dem auch die Zuhörenden
eingeladen werden, mit einzustimmen.
Die jeweiligen Gemeindepfarrer Rainer
Härer (Schornbach) und Eberhard Bauer
(Hellershof) sind als Liturgen beteiligt.
Der Eintritt ist frei.
B
Nummer 291 – SHS1
Freitag, 16. Dezember 2011
Margarete Kriso 60 Jahre bei der Awo
Schorndorf.
Im Rahmen ihrer vorweihnachtlichen Feier in
der Karl-Wahl-Begegnungsstätte ehrte die
Vorsitzende der Arbeiterwohlfahrt (Awo), Ursel
Kamps, langjährige Mitglieder. Für 60 Jahre
Treue und in jungen Jahren auch aktive Mitarbeit erhielt Margarete Kriso (links) die goldene
Treuemedaille. Weitere Ehrungen: 45 Jahre:
Heinz Friedrich, Karl Häussler, Heinz Lensch;
25 Jahre: Christel Kittsteiner, Ewald Schuster,
Peter Frank, Melanie Grawe, Merve und Frieder Stöckle, Rosina Karcher, Josef Todt, Stefan Hell, Klaus Harald Kelemen; 20 Jahre:
Klaus Reuster.
Bild: Habermann
Leserbrief
Paragrafenreiterei
Kommunikation am Computer – Lebenswelt von Teenies.
Bild: Privat
Betr.: Parkkontrollen
Haben unsere Stadtbüttel in Schorndorf
nichts Besseres zu tun? Diese Frage stellte
ich mir am Samstagmorgen, als ich bei meinem Bäckereieinkauf in der Risslerinstraße
an der Kasse stand. Dort war gerade ein
städtischer Hilfssheriff dabei, die Fahrzeuge, die mit zwei Rädern auf dem Bürgersteig
standen, aufzuschreiben und Knöllchen zu
verteilen. Alles Kunden der Bäckerei, die
maximal fünf Minuten dort mit ihrem Fahrzeug stehen und ihren Brötcheneinkauf erledigen.
Klar hat der Büttel recht, wenn er sich
auf die Paragrafen bezieht, weil Parken auf
dem Gehweg verboten ist. Das zeigt mir
aber auch wieder, dass es diese Paragrafenreiterei nur in Deutschland geben kann.
Viel eher fördert man die großen Supermärkte, die Einkaufsketten und die Großbäcker mit ihren vielen Filialen. Einem alteingesessenen einzelnen Bäckereibetrieb in
Schorndorf wird mit solchen Aktionen die
Kundschaft vertrieben und sein Ruf beschädigt. Viele Kunden sind dann weitergefahren und haben woanders eingekauft. Ich
bin gespannt, ob die nächsten Tage bei mir
Post mit Verwarnungsgeld wegen Falschparken ins Haus flattert ...
Jochen Halle, Schorndorf
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Gutsle des Tages
Dänisch und lecker:
Bierkuchen
Es ist kein Plätzchen. Es ist kein Weihnachtsstollen. Es wird mit Schwarzbier
zubereitet und passt doch wunderbar
zur Adventszeit. Es ist dänischer Bierkuchen, ein Kuchen aus viel Zucker,
Mehl, Bier und vor allem weihnachtlichen Gewürzen. In Dänemark ist der
saftige, würzige Bierkuchen eine beliebte Spezialität zur Weihnachtszeit.
Die meisten Dänen warten jedoch nicht
auf die Festtage und fangen schon im
November an, diese Leckerei zu backen.
Wer das ausprobiert und eine Scheibe
Bierkuchen mit gesalzener, dänischer
Butter bestreicht, kann sich über ein
ungewöhnliches und herrlich weihnachtliches Geschmackserlebnis freuen.
Die Zubereitung ist
ganz einfach.
Der
Weihnachtsbäcker
braucht
500
Gramm Mehl, 500
Gramm
braunen Rohrzucker, ein bis zwei Teelöffel Natron,
einen Teelöffel geriebenen Ingwer, einen Teelöffel gemahlene Nelken und
anderthalb bis zwei Teelöffel Zimt. Diese Zutaten mischen und dann eine 33cl-Flasche Schwarzbier dazugeben und
das Ganze gut zu einem Teig durchmischen. Der Teig wird dann in eine oder
zwei Brotformen (je nach Größe) verteilt und im vorgeheizten Backofen bei
170 Grad Celsius für 45 bis 60 Minuten
gebacken.
Ist der Bierkuchen fertig, muss er erst
einmal abkühlen. Dann die Scheiben
mit dänischer gesalzener Butter, die’s
auch in deutschen Supermärkten gibt,
bestreichen und genießen. Da fühlt man
sich gleich in das weihnachtliche Skandinavien versetzt – und das ist ja auch
ein Stückchen näher dran beim Weihnachtsmann.
(lil/nek)
Etatverabschiedung
im Gemeinderat
Schorndorf.
Die Beratung über die Anträge zum
Haushalt 2012 und die Verabschiedung
des Haushaltsplans für das kommende
Jahr stehen im Mittelpunkt der Sitzung
des Gemeinderats am heutigen Donnerstag, die bereits um 16 Uhr im ReinholdMaier-Saal der Künkelinhalle beginnt.
Los geht’s auch in der letzten Ratssitzung
in diesem Jahr mit einer Bürgerfragestunde und mit Bekanntgaben, anschließend stehen die Neuwahl des Weilermer
Ortsvorstehers, die Jahresrechnung 2010,
die Vergabe des Innenausbau für die Rathaussanierung und die Planungsfortschreibung für die Generalsanierung des
Burggymnasiums auf der Tagesordnung.
Nach der Haushaltsverabschiedung soll
der Satzungsbeschluss fürs Baugebiet
„Schölleräcker“ in Weiler gefasst und die
daraus resultierende Änderung des gemeinsamen
Flächennutzungsplans
Schorndorf-Winterbach
beschlossen
werden, über die im Januar abschließend
der gemeinsame Ausschuss befinden
muss. Nach der Entscheidung über die
Annahme von Spenden geht auch diese
Sitzung mit Anfragen zu Ende.
Kompakt
Bei „Bibel und Brezel“ geht
es ums „Brotbrechen“
Schorndorf.
Beim Bibelgespräch „Bibel und Brezel“
heute, Donnerstag, 15. Dezember, um
9.30 Uhr im Martin-Luther-Haus geht es
um das „Brotbrechen“. Die Zusammenkunft mit Pfarrer Günter Braun beginnt
mit einem gemeinsamen Brezelfrühstück
und endet um 11 Uhr.
Alpenverein:
Geschäftsstelle zu
Schorndorf.
Morgen, Freitag, 16. Dezember, ist die
Geschäftsstelle der Alpenvereinssektion
Schorndorf in der Johann-Philipp-PalmStraße 13 letztmals in diesem Jahr geöffnet. Im neuen Jahr geht es am Freitag, 13.
Januar, von 18.30 bis 20 Uhr wieder los.
An diesem Abend werden auch Anmeldungen für die Faschings-Skiausfahrt
zur Alpenrosenhütte vom 18. bis 21. Februar 2012 entgegengenommen.
Gymnastik für jedermann in der Turnhalle der Albert-Schweitzer-Schule ist
letztmals heute, Donnerstag, 15. Dezember. Start 2012 ist am Donnerstag, 12. Januar, um 20 Uhr. Am Samstag, 14. Januar, findet eine Winterwanderung auf dem
Kalten Feld statt.
Schorndorf
B
1
Nummer 290 – SHS1
Donnerstag, 15. Dezember 2011
Nach Beinahe-Unfall Anzeige erstattet
Kampf für mehr Sicherheit auf der Oberberkener Ortsdurchfahrt: Sammelklage vor dem Verwaltungsgericht in Vorbereitung
Von unserem Redaktionsmitglied
Barbara Pienek
Schorndorf-Oberberken.
Jutta Schwenger lässt nicht locker.
Seitdem auch der Oberberkener Schurwaldübergang wieder für den Schwerlastverkehr geöffnet ist, kämpft sie für
ein generelles Tempo-30-Limit auf
der Ortsdurchfahrt, breitere Gehwege
und Poller zum weiteren Schutz der
Fußgänger. Sie fühlt sich an der engen
Ortsdurchfahrt in ihrer Sicherheit
massiv bedroht – und bereitet darum
eine Sammelklage fürs Verwaltungsgericht vor; den Petitionsausschuss hat
sie bereits eingeschaltet.
Kürzlich haben sich Jutta Schwengers
schlimmste Befürchtungen beinahe bestätigt: Mit ihrem Fotoapparat auf dem Gehweg an der Ortsdurchfahrt unterwegs, wäre
sie beinahe von einem Linienbus erfasst
worden. Hätte ein Anwohner sie nicht gewarnt, der Bus hätte Schwenger zumindest
gestreift. So konnte sie, die mal wieder die
gefährliche Verkehrssituation dokumentieren wollte, gerade noch zur Seite springen –
und auf den Auslöser ihrer Digitalkamera
drücken. Auf dem so entstandenen Foto ist
ein Omnibus zu sehen, der großzügig auf
den Gehweg ausweicht, weil ihm ein Lastwagen auf gleicher Höhe entgegenkommt.
Im Ordnungsamt hat Schwenger diese Verkehrsgefährdung angezeigt.
Die Ausnahme freilich ist eine solche Verkehrssituation nicht: So oder so ähnlich
wiederholt sie sich tagtäglich auf der Wangener Straße in Oberberken. Immer dann,
wenn sich zwei Lastwagen oder ein Lkw
und ein Bus auf der engen Straße begegnen.
Und obwohl diese Situation auch den Verantwortlichen in der Stadtverwaltung bekannt ist (wir haben berichtet), kann Jutta
Schwenger nicht verstehen, warum noch
immer nichts passiert ist. Und dabei ist sie
in regem Kontakt mit Ortsvorsteher Klaus
Dobler, Ordnungsamtsleiter Norbert Menrad, Tiefbauamtsleiter Herbert Schuck und
Wirtschaftsförderin Gabriele Koch. Immer
wieder spricht sie in der Stadtverwaltung
vor und reicht schriftlich Verbesserungsvorschläge zu den beengten Straßenverhältnissen ein. Sie fordert ein Tempo-30Limit für alle Verkehrsteilnehmer, ein Geländer oder flexible Poller als Gehwegbegrenzung, regelmäßige Geschwindigkeitskontrollen – und am besten ein Durchfahrtsverbot für Lastwagen über 7,5 Tonnen.
Dass die Situation nicht optimal ist, die
Gefahrenstelle Ortsdurchfahrt Oberberken: Dass dieser Bus sie beinahe auf dem Gehweg gestreift hat, konnte Jutta Schwenger per Zufall im Beweisfoto festhalten.
Bilder: Privat
Straße zu schmal für den Schwerlastverkehr, die Fußgängersituation beengt ist und
die Randsteine abgesenkt sind, das will
auch Erster Bürgermeister Horst Reingruber seit einem Vororttermin im September
gar nicht verhehlen. Das Wort „unsicher“
möchte er dennoch nicht in den Mund nehmen. Er sieht vor allem im schlechten Straßenbelag ein Problem – und räumt ein: „Da
scheppern die Lastwagen schon drüber.“
Sanierung der Ortsdurchfahrt –
womöglich ein Jahr früher
Darum setzt die Stadtverwaltung nach
Auskunft von Reingruber im Moment alle
Hebel in Bewegung, damit die eigentlich für
2014 geplante Sanierung der Ortsdurchfahrt um ein Jahr vorgezogen wird. Im Januar sollen Gespräche stattfinden – immerhin geht’s um einen Landeszuschuss von
350 000 Euro; die Sanierung der Straße
könnte insgesamt mit einer Million Euro zu
Buche schlagen. Danach sollen aber nicht
nur Straße und Gehwege breiter, sondern
auch die Kanäle erneuert und die Schächte
Lichtenwald: Poller zum Fußgängerschutz
Vom Lkw-Durchgangsverkehr ist auch
die Schurwaldgemeinde Lichtenwald betroffen. Gerade während der Sperrung der
sanierungsbedürftigen L 1150 nach Winterbach hat sich die Situation nach Auskunft von Bürgermeister Ferdinand Rentschler noch einmal verschärft.
Um die Fußgänger vor Lastwagen zu
schützen, die im Begegnungsverkehr regelmäßig über die Randsteine fahren und
sogar vor Blumenbeeten nicht haltmachen, hat die Gemeinde Lichtenwald jetzt
flexible Gummipoller an den Gehwegen
angebracht.
Vor weiteren Schritten – und das betrifft auch eine mögliche Klage der Schurwaldgemeinden gegen den Feinstaubaktionsplan des Landes – will Lichtenwald
die Ergebnisse der Verkehrszählung ab-
warten. „Ohne Zahlen keine Diskussionsgrundlage“, sagt Bürgermeister Rentschler.
In einer Ende Juni verabschiedeten und
an das Verkehrsministerium gerichteten
Resolution hat Lichtenwald, gemeinsam
mit Reichenbach, Baltmannsweiler und
der Stadt Plochingen, gefordert, die Schurwaldübergänge für Lkw über 7,5 Tonnen zu
sperren. Eine Resolution gegen den LkwDurchgangsverkehr auf dem Schurwald,
allerdings erst ab zwölf Tonnen, hat übrigens auch der Schorndorfer Gemeinderat
verabschiedet. Ein Auszug im Wortlaut:
„Die vorhandenen Schurwaldübergänge
sind von ihrer Straßenausbaucharakteristik für diesen Schwerverkehr nicht geeignet und stellen ein Verkehrssicherheitsrisiko dar.“
angehoben sein. Und noch eine Entspannung kann Reingruber in Aussicht stellen:
Im Sommer 2012 soll die Landesstraße nach
Oberberken saniert werden. Damit der gesamte Belag erneuert werden kann, muss
die Straße komplett gesperrt werden – und
das gilt natürlich auch für den Schwerlastverkehr.
Von einem generellen Tempo-30-Limit
aber will Reingruber nichts wissen, auch
weil er keinen Präzedenzfall schaffen will:
„Wir haben ja viele Ortsdurchfahrten.“ Außerdem, und das hat Ordnungsamtsleiter
Norbert Menrad schon schriftlich mitgeteilt, halte die Polizei ein Tempo-Limit aus
Verkehrssicherheitsgründen nicht für erforderlich. Über ein Lkw-Durchfahrtsverbot wird auf Landesebene entschieden – sobald eine im September in Auftrag gegebene Verkehrszählung ausgewertet ist.
Und auch Schwengers Wunsch nach einer
Abgrenzung der Gehwege kann die Stadtverwaltung zum jetzigen Zeitpunkt nicht
erfüllen: Der stellenweise lediglich 78 Zentimeter breite Gehweg sei dafür zu eng,
heißt es vonseiten der Verwaltung. Doch
damit will sich Schwenger nicht zufriedengeben – und hat herausgefunden: Ein 20
Zentimeter breiter Streifen des Grundstücks Wangener Straße 46, das an den besonders engen Gehwegabschnitt grenzt, gehört bereits der Stadt. Das würde aus
Schwengers Sicht für eine Verbesserung
der Fußgängersicherheit genügen.
Das sieht die Stadtverwaltung anders:
Mit den neuen Grundstücksbesitzern ist das
Amt für Wirtschaftsförderung im Moment
in Verhandlung. Dabei geht es um zusätzliche 30 Zentimeter. Erst dann kann nach
Auffassung des für die Ausführung zuständigen Tiefbauamtsleiters Herbert Schuck
an eine provisorische Verbreiterung des
Gehwegs gedacht werden. Flexiblen Pollern, wie von Schwenger gefordert, steht er
kritisch gegenüber: Mit einem Zwillingskinderwagen oder einem Fahrradanhänger
werde es auf dem Gehweg womöglich zu
eng. Stattdessen könnten sogenannte „Leitboys“ auf den Randstein geschraubt werden: Die rot-weißen Fähnchen können zwar
überfahren werden, haben aber dennoch
Signalwirkung für den Verkehr.
Um zu zeigen, wie ernst es ihr und vielen
anderen Oberberkenern ist, hat Schwenger
Auch ohne Kinderwagen oder Rollator ist der Gehweg an dieser Stelle der Wangener Straße gefährlich eng.
aber nicht nur wegen ihrer Verkehrsgefährdung Anzeige beim Ordnungsamt erstattet.
Sie hat mittlerweile auch einen auf Verwaltungsrecht spezialisierten Rechtsanwalt in
Stuttgart konsultiert – und sammelt jetzt
Unterschriften für eine gemeinsame Klage
vor dem Verwaltungsgericht. Elf Mitstreiter, die sich auch finanziell beteiligen wollen, hat sie innerhalb einer Stunde gefunden. 30 sollen’s mindestens noch werden.
Schwengers Anwalt hat außerdem Akteneinsicht bei der Stadt verlangt. Darüber hinaus beschäftigt sich der Petitionsausschuss des Landtags mit der Sache; mittlerweile hat die Stadtverwaltung auch eine
Stellungnahme verfasst. Eine Entscheidung
steht noch aus. FDP-Landtagsabgeordneter
Jochen Haußmann hat sich ebenfalls eingeschaltet. Und heute Abend wird der Gemeinderat über einen entsprechenden
Haushaltsantrag des Oberberkener Ortschaftsrats diskutieren.
Sexuelle Nötigung in Schorndorfer Betrieb
41-Jähriger gesteht Belästigung von Ex-Kolleginnen und wird vom Schöffengericht zu 18 Monaten auf Bewährung verurteilt
Von unserem Redaktionsmitglied
Bernd Klopfer
Schorndorf.
Zwei junge Frauen sind in einem
Schorndorfer Betrieb von ihrem Kollegen Adam W. (Name geändert) sexuell
belästigt worden. Der 41-Jährige hat die
Taten eingeräumt – den Vorwurf der
Gewaltanwendung indes nur zögerlich.
Das Schöffengericht hat ihn gestern
zu 18 Monaten Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt.
Tanja A. (Name geändert) spricht leise. Sie
antwortet nur in kurzen Sätzen oder nickt
einfach, wenn das, was Amtsgerichtsdirektor Rolf Ziemer vorträgt, dem entspricht,
was sie mit dem Angeklagten Adam W. erleben musste. „Ich war im Keller“, setzt sie
an – und weiter kommt Tanja A. nicht: Sie
bricht in Tränen aus. „Darf ich das Mäd-
chen geschwind in den Arm nehmen?“, fragt
die Schöffin, die neben Richter Ziemer sitzt.
Der bejaht und die Schöffin geht auf die
Zeugin zu, drückt sie, gibt ihr ein Taschentuch und spricht ihr Mut zu. „Das ist jetzt
wichtig für alle Parteien, dass das, was
wahr ist, auf den Tisch kommt.“
Adam W. hat sich gestern vor dem
Schorndorfer Schöffengericht unter Vorsitz
von Richter Rolf Ziemer verantworten müssen. Die Staatsanwaltschaft legt ihm zur
Last, seine Ex-Kolleginnen Tanja A. und
Anna R. (Namen geändert) im Betrieb sexuell genötigt zu haben. Es geht nicht um Vergewaltigung, aber um die Stufe davor.
Der gebürtige Schorndorfer Adam W. hat
bei der Polizei bereits einiges eingeräumt.
Dass er im Fall von Tanja A. Gewalt ausgeübt hat, bestreitet er indes zunächst. Die
Frage ist freilich: Wie soll die Hand der
Kollegin an den erigierten Penis des Angeklagten gelangen, wenn sie das gar nicht
will? Weil Ziemer nachbohrt, gibt Adam W.
schließlich zu: „Ich habe die Hand hergezogen.“ Damit ist die Sache für den Amtsgerichtsdirektor klar: „Rein rechtlich kann
man das auch als Gewalt verstehen.“
Vorbestraft ist Adam W. nicht. Der 41Jährige ist geschieden, lebt aber seit Jahren
wieder in einer Beziehung. Richter Ziemer
hakt nach: Was weiß eigentlich die Partnerin von dem, was er den Kolleginnen angetan hat? „Gar nichts“, sagt der Angeklagte.
Er spricht von Problemen in der Partnerschaft, die es im Zeitraum der sexuellen
Übergriffe auf die Kolleginnen gegeben haben soll. Auf die Frage, warum er die Frauen belästigt hat, antwortet der Angeklagte:
„Aus Blödsinn, aus Jux, ich weiß es nicht.“
Nun hat er Angst um seinen Job. Abgemahnt worden ist er schon. Der Inhaber des
Betriebs weiß Bescheid – denn Anna R. hat
den Vorfall dem Abteilungsleiter gemeldet.
Von der Reaktion des Chefs zeigt sich
Tanja A. enttäuscht. „Er hat nicht den Anschein gemacht, als ob es ihn großartig interessieren würde.“ Was sie an jenem Junitag
erleben musste, versucht die junge Frau
laut eigenem Bekunden zu verdrängen.
Richter Ziemer will wissen, inwiefern sie
sich gewehrt hat. „Es gab schon so Momente, wo ich geschrien habe – aber im Keller
hört einen niemand.“ Anna R., die als zweite Zeugin aussagen soll, wird von einer Kol-
legin in den Gerichtssaal geführt. Die
Freundin setzt sich neben sie, hält ihr die
Hand – und trotzdem zittert Anna R. unentwegt. Die Verteidigerin von Adam W.
schlägt darum spontan vor, auf die Aussage
von Anna R. zu verzichten – und die Staatsanwältin stimmt zu. Nun meldet sich auch
der Angeklagte zu Wort. „Es tut mir leid.
Ich kann es auch nicht mehr ändern, sorry.“
Die Staatsanwältin fordert in ihrem Plädoyer 20 Monate Freiheitsstrafe auf Bewährung, plus 1600 Euro Geldstrafe. So viel
verdient der verschuldete Angeklagte (Privatinsolvenz läuft schon) in etwa pro Monat. Die Verteidigerin will etwas weniger,
nur 14 Monate auf Bewährung und 800
Euro Geldbuße, die in Raten ans Schorndorfer Frauenhaus gehen. Gleichzeitig kritisiert sie die Betriebsleitung. „Der Arbeitgeber hätte viel früher was machen müssen
– so geht es nicht.“
Richter Rolf Ziemer sieht das genauso.
„Mich wundert auch in diesem Sinne, dass
das so möglich war.“ Das Schöffengericht
hat Adam W. letztendlich zu 18 Monaten
auf Bewährung und einer Geldstrafe von
800 Euro verurteilt.
Schorndorf
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Gutsle des Tages
Ghana-Taler: Der
vergessene Zucker
Vor über 30 Jahren war’s, als Hermann
Hackmaier den Entschluss fasste, nebenberuflicher Weihnachtsbäcker zu
werden. Zwischenzeitlich muss man ihn
Profi nennen. Warum der heute 70-Jährige seinerzeit etwas begann, was er bis
dahin nie erwogen, geschweige denn getan hatte? Ganz einfach eigentlich: Er
mag Springerle, aber seine Frau Heide
hat nie welche gebacken. „Dann mach’
ich’s selber“, stand eines Tages sein
Entschluss fest. Seine Frau backt seitdem „nur eine Sorte“ Gutsle (Schokoladenbrot) und für den großen, vielfältigen Rest ist Hermann Hackmaier zuständig. Rasch hatte sich im Flecken herumgesprochen, dass er den Dreh raushat. So gut, dass es Eingeweihte als
selbstverständlich betrachten, wenn
Hackmeier auf dem Winterbacher
Weihnachtsmarkt als einziger Mann inmitten einer Gruppe von Frauen steht
und mit denen über Gutslesbäckerei
fachsimpelt.
Das Gutsle, das er für unsere Serie
vorstellt, heißt Ghana-Taler. Das Rezept dafür hat er „in einem SanellaHeftle“ entdeckt, einem der Werbung
für Margarine dienenden Heft, das früher in den Läden auslag. Hermann
Hackmaier hat anfangs
nach Rezept gebacken. Einmal
hat er unfreiwillig eine Abwandlung produziert – und
fand, dass die
besser schmeckt:
Er
vergaß den Zucker
im Teig.
Ja, das passiert auch
Könnern. Am Ende waren die Gutsle
nur von der Hagelzuckerverzierung gesüßt. Mundete gar nicht so schlecht.
Weniger ist mehr, schlussfolgerte Hackmaier und nimmt seitdem nur noch 100
Gramm Zucker für den Teig statt der
angegebenen 250 Gramm.
Hier also die Zutaten nach Hackmaiers Art: 250 gr. Weizenmehl, 50 gr. Kakao, 3 gr. (ein gestrichener Teelöffel)
Backpulver, 100 gr. Zucker, 1 Päckchen
Vanillezucker, ein gestrichener Teelöffel gemahlener Zimt, ein Ei, 200 gr. Sanella (hier bleibt der Winterbacher
markentreu), 200 gr. gemahlene Mandeln (oder Haselnüsse); Milch zum Bestreichen, 100 gr. Hagelzucker zum
Bestreuen.
Zubereitung laut längst vergilbtem
Heftlesblatt und ergänzender Empfehlung von Hermann Hackmaier: Das mit
Kakao und Backpulver gemischte Mehl
auf die Tischplatte sieben. In die Mitte
eine Vertiefung eindrücken, Zucker,
Vanillezucker, Zimt und Ei hineingeben
und mit einem Teil des Mehls zu einem
dicken Brei verarbeiten. Darauf die in
Stücke geschnittene kalte Margarine
und die Mandeln geben, alles mit Mehl
bedecken und von der Mitte aus alle Zutaten schnell zu einem glatten Teig verkneten. Sollte er kleben, ihn eine Zeit
lang kaltstellen. Den Teig zwei bis drei
Millimeter dick ausrollen, mit einer
runden Form (Durchmesser ca. 4 cm)
ausstechen und auf ein Backblech (gefettet oder mit Backpalier bedeckt) legen. Die Plätzchen mit Milch bestreichen und mit Hagelzucker bestreuen.
Im vorgeheizten Elektroherd mit Umluft bei 160 Grad ca. zehn Minuten lang
ausbacken. Ohne Umluft: geringfügig
mehr Temperatur, aber die Faustregel
beachten, die Hermann Hackmaier für
alle Gutsle empfiehlt: lieber weniger
Temperatur, das Gebäck langsam ausbacken.
Zum ersten Advent hat Hermann
Hackmaier die ersten Gutsle gebacken.
Seitdem macht er sich wie in all den
Vorjahren fast täglich an eine andere
Sorte. Der Vorrat im Keller ist in diesen
Tagen ein stattlicher. Die Enkele können sich über gut gefüllte Gutslesteller
freuen, wenn sie zu Besuch kommen.
-mu-
Kompakt
Briefmarkensammler
treffen sich
Schorndorf.
Die Mitglieder des Briefmarkensammlervereins Schorndorf treffen sich am Montag, 19. Dezember, von 19 Uhr an im Familienzentrum im Arnold-Areal (Karlstraße 19, zweiter Stock) zum Tausch.
Gäste sind willkommen. Erfahrene
Sammler beraten beim Aufbau und bei
der Auflösung von Sammlungen. Jugendliche Sammler treffen sich bereits
von 18 bis 19 Uhr an gleicher Stelle. Für
alle Mitglieder gibt es kleine Weihnachtsgeschenke.
In Kürze
Schorndorf.
Der Jahrgang 1931/32 trifft sich am Freitag, 16. Dezember, zum Weihnachtsstammtisch in der „Harmonie“. Beginn
ist um 18 Uhr.
B
1
Nummer 289 – SHS1
Mittwoch, 14. Dezember 2011
Lindenschützer geben noch nicht auf
Gemeinderat wird aufgefordert, seine hauchdünne Entscheidung zum Ausbau der Uhlandstraße zu revidieren
Von unserem Redaktionsmitglied
Hans Pöschko
Schorndorf.
Nachdem ihre Leserbriefe nicht die
erhoffte Wirkung gezeitigt haben, wollen die Anlieger der Uhlandstraße in
der morgigen Sitzung des Gemeinderats
noch einmal einen Versuch unternehmen, das geplante Abholzen der alten
Linden zu verhindern. Eine Unterschriftenliste soll den Gemeinderat ermutigen, seine hauchdünne Entscheidung gegen den Erhalt der Linden
noch einmal zu überdenken.
„Ich habe erst mal durchgeschnauft“, begründet Eva-Maria Gideon, warum’s bei ihr
persönlich doch einige Zeit gebraucht hat,
bis sie noch einmal aktiv geworden ist. Die
Hoffnung, dass doch noch „eine für alle befriedigende“ Ausbaulösung für die Uhlandstraße gefunden wird, hat die Anwohnerin,
die speziell auch in diesem Fall eine frühzeitige Beteiligung der Bürger (und nicht
nur der Hauseigentümer) vermisst hat, noch
nicht aufgegeben. „Ich werde zwar oft enttäuscht, aber ich glaube nach wie vor an das
Gute im Menschen“, sagt Eva-Maria Gideon, die ihre Zuversicht nicht zuletzt aus
dem hauchdünnen Votum des Gemeinderats schöpft. „Ein guter Gemeinderat sagt:
Das überlegen wir uns noch einmal“, wirbt
sie für ein Umdenken. Und ist wie Günter
Mann der Meinung, dass der Gemeinderat
mit einer Kurskorrektur „nicht verlieren,
sondern gewinnen“ würde.
In Berlin würde niemand
auf so eine Idee kommen
Er habe sich eigentlich nicht mehr einmischen wollen, bekennt Günter Mann. Jetzt
tut er’s aber doch und gibt als Architekt
und Städteplaner zu bedenken, dass eine
Stadt nicht nur von Gebäuden lebt, sondern
dass auch Bäume und zusammenhängende
Grünflächen identitätsstiftend wirken und
eine Stadt unverwechselbar und unvergess-
lich machen. Hartmut Ramsthaler fällt in
diesem Zusammenhang ein mallorquinisches Städtchen ein, dessen Name ihm
längst entfallen ist, aber an dessen ortsbildprägende Baumallee er sich noch immer erinnert. Eberhard Klasse, gelernter Kunsthistoriker und jetzt in Weiler lebender Regisseur, kennt Alleen aus Berlin. „Dort lebt
man mit dem Problem, dass die Wurzeln
von Bäumen Gehwege aufbrechen, und niemand würde auf die Idee kommen, deshalb
Bäume zu fällen und stattdessen Parkplätze
anzulegen“, sagt er und stellt sich die Uhlandstraße ohne die alten Bäume „ganz
hässlich und nackt und ohne jeden Charme“
vor. Hartmut Ramsthaler macht in diesem
Zusammenhang dem städtischen Planungsamt den Vorwurf, nie auch nur ansatzweise
dargestellt zu haben, wie die Uhlandstraße
aussehen könnte, wenn lauter neue Bäume
gepflanzt sind. Wahrscheinlich, so seine Befürchtung, werde das Erscheinungsbild
dann von der Containeransammlung vor
der Raible-Anlage bestimmt.
Er habe den Eindruck, dass die Schorndorfer Herangehensweise an die Natur eine
viel zu stark technologische und eine viel zu
wenig ökologische sei, meint Wolfgang
Reinecker, der Ähnliches wie in der Uhlandstraße auch schon in der Danziger
Straße in Weiler erlebt hat. Wie Eberhard
Klasse ist auch Reinecker der Meinung,
dass die Stadt der Peripherie die gleiche
Aufmerksamkeit schenken sollte wie der
Innenstadt.
„Das Einzige, was die Autofahrer
derzeit bremst, sind die Hubbel“
„Gibt’s denn überhaupt so viele technische
Sachzwänge, die Straße so grundlegend
umzugestalten?“, fragt Hartmut Ramsthaler, der in Übereinstimmung mit Eva-Maria
Gideon die Radwegeführung abseits der
Straße und parallel zum Gehweg kritisiert
und befürchtet, dass die ausgebaute Uhlandstraße eine Rennstrecke wird. „Das
Einzige, was die Autofahrer derzeit bremst,
sind die Hubbel“, sagt Eva-Maria Gideon,
die auch als Radlerin mit den Unebenheiten
auf dem kombinierten Geh- und Radweg
ganz gut leben kann.
Günter Mann macht einen Vorschlag zur
Güte: Es spreche ja auch einiges dafür, die
Die Offensive von Anwohnern und sonstigen Freunden der alten Linden in der Uhlandstraße ist jetzt an
jedem einzelnen der 22 Bäume, die auf der städtischen Abholzliste stehen, ablesbar. Morgen Abend soll
noch einmal ein Versuch gestartet werden, den Gemeinderat umzustimmen.
Bild: Bernhardt
22 alten Linden zu ersetzen und neue mit einem besseren Wurzelquartier zu pflanzen,
meint er und plädiert für einen organischen
Vorgang in der Form, dass die Maßnahme
gestreckt wird und die Bäume, angefangen
mit den dreien, die ohnehin ersetzt werden
müssten, nach und nach ausgewechselt
werden. In einer gewachsenen Stadt werde
ja auch kein Kahlschlag gemacht, sondern
immer wieder ein Gebäude herausgebrochen und durch ein neues ersetzt, gibt Mann
zu bedenken.
@ Mehr unter www.zvw.de/schorndorf
Frieder Stöckles Weihnachtsbotschaft
Günter Mann hat sich Gedanken gemacht, wie die Uhlandstraße künftig ohne die 22 alten Linden aussehen könnte. Das Ergebnis ist diese Skizze, die eine ziemlich kahle Uhlandstraße zeigt.
Einer von denen, die die Linden in der
Uhlandstraße noch nicht endgültig abgeschrieben haben, ist auch SPD-Stadtrat Dr.
Frieder Stöckle. In seiner Weihnachtsbotschaft, die er alljährlich gemeinsam mit
seiner Frau an Freunde und Wegbegleiter
verschickt, empfiehlt er einen gelassenen
Blick zurück auf das zu Ende gehende Jahr
2011 und rät vor dem Öffnen der Tür zu
Hinter den Erwartungen zurück
Kompakt
Landtagsvizepräsidentin Brigitte Lösch diskutierte mit Schülern des Burggymnasiums
Helmut Hess spricht
über Somalia
Schorndorf.
Schorndorf.
„Schulbesuch vom Landtag“: Von diesem Angebot hat das Burggymnasium
Gebrauch gemacht, und so war dieser
Tage die Landtagsvizepräsidentin Brigitte Lösch (Grüne) in der Schule, um
politisch interessierten Schülern Rede
und Antwort zu stehen. Sarah Engler
aus der Klasse 10 beschreibt, wie’s war.
Schulleiter Herr Hohloch hieß die Landesvizepräsidentin zusammen mit Schülern
aus der neunten und zehnten Klasse sowie
der Jahrgangsstufe 2 willkommen. Zunächst bot ihnen Brigitte Lösch eine kleine
Einführung, in der sie den Schwerpunkt auf
ihren politischen Werdegang legte, danach
wurde die Fragerunde eröffnet. Wie schon
zu erwarten war, fokussierte sich das Gespräch auf den Bereich Bildung und Schule.
Die Schüler diskutierten mit großem Interesse über das Konzept zur Gemeinschaftsschule. Wie genau nun individuelle Förderung aussehen könnte, musste allerdings offenbleiben. Die Landtagsvizepräsidentin
beendete das Thema mit dem Hinweis, dass
sie nicht für diesen Bereich zuständig sei,
die Schüler sich also bei weiteren Fragen an
Kultusministerin
Warminski-Leitheußer
wenden sollten. Grundsätzlich gehe es aber
um mehr Chancengleichheit.
Weitere Themen waren der Ausgang der
Volksabstimmung zu Stuttgart 21, die Tä-
2012 noch zu ein paar Gedankenspielen.
Als da wären: Zäsur – Zeit zulassen/Konsum und Wachstum entthronen/Mal wieder ein Gedicht sprechen und die Seele dabei spüren/Linden in der Uhlandstraße
stehen lassen.
Übrigens, fügt Stöckle in der Klammer
hinzu: Weihnachten wird im Herzen
entschieden beziehungsweise erlebt.
Gibt es Chancen für eine politische Lösung in Somalia? Wie wirkt sich die Finanzkrise aus? Welche Chancen haben
die vom Hungertod bedrohten Menschen? Die Zusammenhänge erklärt Helmut Hess aus Schorndorf. Er ist kürzlich
von seiner Reise am Horn von Afrika zurückgekehrt, wo er mit politischen und
kirchlichen Vertretern verhandelt hat. Er
steht auch in Kontakt mit der Regierung
in Berlin. Helmut Hess berichtet am morgigen Donnerstag 15. Dezember, von 20
Uhr an in der Cafeteria des Mühlbachhauses (Bismarckstraße 11). Der Eintritt
ist frei.
Brand in Büro:
Niemand verletzt
Schorndorf.
Landtagsvizepräsidentin Lösch vor Schülern des Burggymnasiums.
tigkeiten als Landtagsvizepräsidentin sowie ihre Erfahrungen in der Kommunalpolitik. Genauer auf parteibezogene Fragen
ging die Politikerin nicht ein, da sie bei diesem Besuch als Landtagsvizepräsidentin
auftrete. Allerdings gab es persönliche Einblicke, wie zum Beispiel bei der Frage, wie
„grün“ Brigitte Lösch lebe.
Für die Schüler war es eine ungewohnte
Gelegenheit, mit einer aus dem Landtag
Bild: Privat
entsandten Politikerin zu sprechen. Leider
blieben die Antworten teilweise hinter den
Erwartungen zurück. Die Schüler hätten
sich gewünscht, dass genauer auf die Fragestellung eingegangen worden wäre. Außerdem hatten die Gymnasiasten den Eindruck, dass Brigitte Lösch zwar vorbereitet
war, allerdings zu den Themengebieten, die
für Schüler am relevantesten sind, eher wenig zur Diskussion beitragen konnte.
Aus bislang ungeklärter Ursache ist es
am Montagnachmittag zu einem Feuer in
einem Schorndorfer Büro in der Paulinenstraße gekommen. Ein kleiner Aktenschrank geriet in Brand, wodurch auch
noch daneben befindliches Mobiliar und
technische Geräte beschädigt wurden. Es
entstand Rußschaden. Da sich zum Zeitpunkt des Brandes niemand im Büro befand, wurden keine Personen verletzt.
Die Feuerwehr Schorndorf war mit 21
Personen und vier Fahrzeugen im Einsatz. Die Höhe des entstandenen Sachschadens ist nach Polizeiangaben derzeit
noch nicht bekannt.
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B
1
Nummer 288 – SHS1
Dienstag, 13. Dezember 2011
75 Jahre Einsatz beim Roten Kreuz
Gutsle des Tages
Schnelle
Schoko-Ecken
Wolfgang und Karin Dietrich wurden für ihr jahrelanges Engagement geehrt / Für sie gehört das DRK einfach zum Leben
Manchmal muss es einfach zack zack
gehen und zwar am besten auf dem
Backblech. Für das Turborezept
braucht man: 200 Gramm Bitterschokolade, 250 Gramm Margarine, sechs Eier,
200 Gramm Zucker, 100 Gramm Mehl,
100 Gramm gemahlene Nüsse, zum Beispiel Mandeln, eventuell Rumaroma.
Zunächst die Schokolade schmelzen
lassen. In einer Schüssel Margarine,
Eier und Zucker schaumig rühren, dann
die flüssige Schokolade unterheben,
Mehl
und Nüsse dazugeben, das
Rumaroma hineingeben. Die
Masse aufs gefettete Backblech geben
und bei 180 Grad 15 bis
20 Minuten backen. Noch
warm in kleine Dreiecke schneiden und dann auf dem Backblech
auskühlen lassen.
(miko)
Kompakt
Neue Pilates-Gruppe
beim TV Weiler
Schorndorf.
Im Januar startet beim TV Weiler eine
neue Pilates-Gruppe für Anfänger. Immer donnerstags wird unter der Leitung
von Claudia Schulz von 17.30 bis 18.30
Uhr das ganzheitliche Körpertraining
geübt. Los geht’s am Donnerstag, 12. Januar 2012, im Rondell der Bronnbachhalle. Da die Teilnehmerzahl begrenzt
ist, wird um Anmeldung beim Ersten
Vorsitzenden des TVW, Joachim Baur,
unter der Telefonnummer 0 71 81/
7 09 30, gebeten.
Zwei Konzerte
mit „Chorlight“
Schorndorf.
Ein besonderes Highlight der „Chorlight“-Weihnachtstour ist das große Familienkonzert in der Schorndorfer
Stadtkirche am Sonntag, 18. Dezember,
um 17 Uhr. Über 70 Kinder aus dem Umkreis üben seit einigen Wochen und geben mit Chorlight gemeinsam ein Weihnachtskonzert für die ganze Familie, bei
dem die Weihnachtsgeschichte im Vordergrund steht.
Um 20 Uhr gibt Chorlight dann sein
traditionelles Weihnachtskonzert. Seit
nun genau 25 Jahren steht der Chor unter
der Leitung von Egil Fossum und bürgt
für musikalische Qualität mit tollen Solisten und bewegenden Konzerten, die
dem Zuhörer die ganze Bandbreite der
Gospelmusik nahebringen. Viele GospelSongs, Lieblingsstücke aus der 25-jährigen Chorgeschichte, bekannte Weihnachtslieder und neu komponierte Lieder werden zu hören sein, darunter auch
einige mit deutschen Texten.
Tickets sind im Vorverkauf bei der
Christlichen Bücherecke und bei MK-Ticket erhältlich (Vorverkauf zuzüglich
Gebühr: zwölf beziehungsweise acht
Euro, ermäßigt für Schüler, Studenten,
Rentner). An der Abendkasse kosten die
Karten 15 und ermäßigt elf Euro. Für das
Familienkonzert um 17 Uhr zahlen
Schüler von sechs bis zwölf Jahren nur
fünf Euro Eintritt (Abendkasse: acht
Euro). Alle Informationen über Vorverkaufsstellen und Tickets auch unter
www.chorlight.com
Von unserem Redaktionsmitglied
Sabine Lilienthal
Schorndorf.
Wolfgang Dietrich hat mit 14 Jahren
einen Erste-Hilfe-Kurs in der Schule gemacht. Das war 1960 und seitdem ist
er aktives Mitglied beim Deutschen Roten Kreuz (DRK). Wolfgang Dietrich
engagiert sich mit seiner Frau Karin bei
Sozialarbeit, Blutspenden oder Betreuung von Veranstaltungen. Beide
wurden auf der Mitgliederversammlung des DRK Schorndorf geehrt.
Vergilbtes Papier und das alte Foto eines
dunkelhaarigen Vierzehnjährigen, Einträge
von Erste-Hilfe-Kursen und ein Stempel
vom Training zum Ausbilder – das ist der
erste DRK-Mitgliedsausweis von Wolfgang
Dietrich. Mittlerweile mit grauem Haar und
64-jährig hält er den Ausweis in den Händen und kichert, „Den geb’ ich nicht her.“
Selbstverständlich nicht, denn damit verbindet er 50 Jahre Erinnerungen an Kameradschaft, vielseitige Arbeit und das Gefühl
helfen zu können. Als Jugendkreuzler hat er
sich bald zum Ausbilder qualifiziert und
den neuen Vereinsmitgliedern beigebracht,
wie die stabile Seitenlage funktioniert, wie
Verbände angelegt werden oder wie ein Defibrillator (Schockgeber gegen lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen) im Notfall angewendet wird.
Bei einem dieser Kurse hat er auch seine
Frau Karin kennengelernt, die 1962 zum
Roten Kreuz Schorndorf kam. Sie wurde
vom Verein allerdings nicht für 50 Jahre
Mitgliedschaft wie ihr Mann, sondern für 25
Jahre geehrt, weil sie für den gemeinsamen
Sohn ein paar Jahre pausiert hat. Der Höhepunkt für das Ehepaar Dietrich war der
Bau des Vereinsheims in Schorndorf-Weiler
in der Lortzingstraße. „Wir hatten freie
Hand und haben das Haus mit den Architekten geplant und organisiert“, erinnert
sich Wolfgang Dietrich. Er war damals von
1988 bis 1997 Bereitschaftsleiter, seine
Frau Karin war seine Stellvertreterin. „Wir
waren schon manchmal mehr beim Roten
Kreuz als daheim“, sagt die 60-Jährige. Sie
hat während des Baus auch alle Helfer verköstigt, denn viel am Vereinsheim entstand
in Eigenarbeit.
Unvergesslich: Mit dem Lkw
durchs ganze Land bis zur Nordsee
Das in Urbach lebende Ehepaar kann zahllose Geschichten aus seiner Zeit beim DRK
erzählen, und nur eine kleine Auswahl zeigt
schon, wie vielseitig und erlebnisreich der
Einsatz war. So hat Karin Dietrich ihren
Lkw-Führerschein gemacht und ist mit
Laster und Anhänger für das Rote Kreuz
Karin und Wolfgang Dietrich schätzen die vielseitige Arbeit und die gute Kameradschaft beim Roten Kreuz, und zwar seit 50 Jahren.
durch ganz Deutschland gefahren. Nach
der Wende hat sie viele Krankenhäuser in
der ehemaligen DDR mit moderneren Utensilien beliefert. Vor allem aber erinnert sie
sich an die große Tour, als sie für die Opfer
des Jugoslawienkrieges Zelte und Betten
von der Bundeswehr in Wilhelmshaven geholt und zur Transportstelle nach Kirchheim gebracht hat. „Ein Kollege war dabei,
der noch nie die Nordsee gesehen hatte.
Also sind wir bei Wilhelmshaven zusammen
ans Meer gefahren. Das sind so Geschichten, die werd’ ich nie vergessen.“
Und Wolfgang Dietrich wird nie vergessen, wie er vor einigen Jahren den Jugendwettkampf im Ringen betreut hat. „Mit vier
statt zwei Matten waren es doppelt so viele
Teilnehmer wie geplant. Wir waren nur zu
zweit und haben mehr als 80 Hilfeleistungen gegeben.“ Denn das gehört schließlich
auch zum Roten Kreuz – medizinische Hilfe.
Die Mitglieder des DRK Schorndorf betreuen die SchoWo, unterstützen die Treffen der
Schorndorfer Amsel (Aktion Multiple Sklerose Erkrankter – Landesverband) und sind
auch in Notfällen zur Stelle. „Bei Bränden
Bild: Bernhardt
DRK in Schorndorf
oder großen Unfällen versorgen wir Verletzte, bis der Notarzt da ist. Oft tut es den
Betroffenen schon gut, wenn jemand mit ihnen redet, sie zu Verwandten fährt und ihnen hilft, über den Schock hinwegzukommen“, sagt Wolfgang Dietrich.
Das Gefühl, in seiner Freizeit etwas Sinnvolles getan und Menschen geholfen zu haben, gibt ihnen auch Selbstbestätigung.
Und durch die Zusammenarbeit im Team
ergibt sich eine tolle Kameradschaft im
Vereinsleben. „Das ist der Kitt, der uns zusammenhält, der auch bewirkt, dass man
dabeibleibt. Wir machen so viel mehr als
Pflaster aufkleben. Vor allem bei der Jugendarbeit kommt es auf die Gemeinschaft
an.“ Wolfgang und Karin Dietrich wünschen sich, dass noch mehr junge Leute
beim Roten Kreuz mitmachen. Sie selber
denken nicht daran aufzuhören, dafür
hängt zu viel Herz daran, sagt Wolfgang
Dietrich. „Ich könnte mir nicht vorstellen,
ohne das zu leben“, sagt er und betrachtet
schmunzelnd Fotos von vergangenen Einsätzen. Und seine Frau nickt sofort: „Nein,
das wär’ nicht möglich.“
Die nachfolgende Auflistung zeigt
die Vielfältigkeit der Aktivitäten in
der DRK-Bereitschaft Schorndorf.
Sanitätsdienst bei Sport- und Festveranstaltungen.
Internationale Hilfseinsätze und
Schnelleinsatzgruppe.
Ausbildung der Bevölkerung in
Erster Hilfe und Erste-Hilfe-Wettbewerb.
Eigene Fortbildung im Sanitätsdienst und Gesprächskreis.
Betreuung von Blutspendeaktionen und Einsatzeinheit.
Behindertenbetreuung und Fahrten und Seniorennachmittage.
Kontakt: [email protected],
Josef Herbert: ☎ 0 71 81/ 2 57 91 29,
Karin Dietrich: ☎ 0 71 81/ 8 14 28
Lerch und Weiß seit 50 Jahren bei der Feuerwehr
Ehrungen in der Korpsversammlung der Abteilung Schornbach / 14 Einsätze im Jahr 2011
Schorndorf-Schornbach.
In der Korpsversammlung der Feuerwehrabteilung Schornbach wurden Wolfgang
Lerch und Karl Weiss für 50-jährige Zugehörigkeit zur Feuerwehr geehrt. In seinem
Rechenschaftsbericht berichtete Abteilungskommandant Tobias Wüst über 14
Einsätze, die sich in acht Brandeinsätze und
sechs Hilfeleistungen unterteilen.
Es wurden seit dem letzten Berichtsjahr
46 Übungsdienste und eine Alarmübung
mit der Feuerwehrabteilung Buhlbronn abgehalten. Außerdem wurden auf Standort-
ebene, Kreisebene und an der Landesfeuerwehrschule zahlreiche Ausbildungen und
Lehrgänge besucht um das Fachwissen
noch zu verbessern. Der Brandübungscontainer der EnBW war eine Woche lang in
Schornbach stationiert. In ihm wurden alle
Atemschutzgeräteträger der Schorndorfer
Feuerwehr in Brandbekämpfung und
Strahlrohrhandhabung trainiert. Zusätzlich beteiligte sich die Feuerwehrabteilung
Schornbach auch am Ortsleben und stellte
den Maibaum auf.
Die langersehnte Ersatzbeschaffung des
mittlerweile 28 Jahre alten LF 8 wurde in
diesem Frühjahr vom Gemeinderat beschlossen. Im April 2012 soll ein Löschgruppenfahrzeug 10/6 an die Abteilung
ausgeliefert werden. Das Fahrgestell
stammt von der Firma Daimler, der Aufbau
und die Beladung von der Firma Ziegler.
Durch die Übernahme von Gerätschaften
aus dem alten LF 8 konnten mehrere Tausend Euro eingespart werden.
Aufgrund der Weiterbildung durch Lehrgänge und Dienstzeit wurden Fabian
Fälchle, Sven Geiger, Patrick Hoppe, Mar-
kus Karoly und Kilian Rost zum Feuerwehrmann, Christian Rapp zum Oberfeuerwehrmann, Timo Beutel zum Hauptfeuerwehrmann und Uwe Krauss zum Löschmeister befördert.
Sven Heckel, Patrick Hoppe und Markus
Karoly wurden in die aktive Wehr aufgenommen. Den drei Aufnahmen stehen drei
Austritte gegenüber. Die Feuerwehrabteilung Schornbach hat zum Jahresbeginn
2012 46 aktive Mitglieder. Für das kommende Jahr stehen weitere Aufnahmen aus
der Jugendfeuerwehr in Aussicht.
Verkauf solange Vorrat reicht!
Gültig bis einschließlich Samstag, 17.12.2011
Preisknüller
Hengstenberg Knax
Gewürzgurken
360-g-Abtropfgew.
720-ml-Glas
(1 kg = 2,75)
Feinkost
Spanischer Kochschinken
Obst/Gemüse
Getränke
Hohes C Saft
versch. Sorten
1-Ltr.-PET-Fl.
Becks
Bier
0.99
29
3,99 3.
29
4,79 4.
1,69
versch. Sorten
Six-Packs 6x 0,33 Ltr.
(1 Ltr. = 1,66, zzgl. Pfand 0,48)
Alwa
Mineralwasser
aromatisch saftig
und mager
100 g
versch. Sorten
12x 1-Ltr.-Fl.-Kasten
(1 Ltr. = 0,36, zzgl. Pfand 3,30)
Bio Blumenkohl
Honigmelonen
saftig und süß,
Brasil., Hkl. I
Stück
Mischsalat
gewaschen
und verzehrfertig
200-g-Beutel
(100 g = 0,40)
1.
1.49
0.79
19
schneeweiß, Ital.,
Hkl. II
1 kg
1,29
Welzheimer Lorbeerschinken
hauchdünn
geschnitten
100 g
Rucolafrischkäse
mit viel frischem Rucola, aus
eigener Herstellung,
60% F.i.Tr.
100 g
Friesentopf
mit frischen Schrimps,
aus eigener
Herstellung
100 g
1.19
1.69
1.49
1.49
Tress Nudeln
Großmutters Küche
Freuen Sie sich auf unser
Wintersortiment
An unserer Feinkosttheke
verwöhnen wir Sie jetzt wieder mit
gerauchten Enten- und
Gänsebrüstchen, gefüllten Datteln,
Rillette, Geflügelpastete, Ziegenkäse
Bio Käse…
versch. Sorten
500-g-Pack.
(1 kg = 4,98)
Hengstenberg
Altmeister Essig
weinwürzig
720-ml-Fl.
(1 Ltr. = 1,05)
0.99
2.49
0.79
49
1,991.
29
2,69 2.
1,69
2,89
1,09
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Spanferkelrollbraten
mit unserem luftgetrockneten
Karrespeck
100 g
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Festtagsklassiker
100 g
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naturgereift aus eig. Herst. 100 g 2,20
0.75
1.55
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Spanferkelbraten
100 g 0,89
100 g 0,95
rauchfrischeRoteWurst
Spanferkelschäufele
100 g 0,79
100 g
geräuchertes
0.85
0.75
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Geschmack
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Jungrind, Eigenschl. 100 g
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Rosmarinschinken
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Schorndorf
REDAKTION SCHORNDORF
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B
1
Nummer 287 – SHSMO
Montag, 12. Dezember 2011
Gutsle des Tages
Nussecken nach
Landfrauen-Art
Lieblingsgutsle für die Weihnachtszeit
– da haben natürlich auch die Landfrauen was zu bieten. In ihrem lila
Backbuch „Beliebte Backrezepte aus
den Küchen der Landfrauen in und um
Schorndorf“ ist das Nussecken-Rezept
nachzulesen. Landfrauen-Vorsitzende
Helga Knauß-Auwärter hat für uns eine
Kostprobe gebacken. Und das Urteil
könnte eindeutiger nicht sein: Die
Schoko-Nuss-Leckereien sind köstlich
– und spätestens seit Gildo Horns Liebeserklärung sind Nussecken sowieso in
aller Munde.
Für den Knetteig der Nussecken nach
Landfrauen-Art braucht’s 400 Gramm
Mehl, 1 gestrichener Teelöffel Backpulver, 130 Gramm Zucker, 1 Päckchen
Vanillezucker, 2 Eier und 130 Gramm
Butter.
Die Zutaten
zu einen
Knetteig
verarbeiten
und auf ein
Backblech
drücken und mit drei Esslöffel Aprikosenmarmelade oder Quittengelee bestreichen. Dann für den Guss 200 Gramm
Butter zerlassen und mit 200 Gramm
Zucker, 1 Päckchen Vanillezucker und
400 Gramm Haselnüssen oder Mandeln
(halb gemahlen, halb gehackt) mischen.
Die Masse auf den Teig streichen und
alles zusammen 25 bis 30 Minuten bei
200 Grad backen. Ist das Backwerk ausgekühlt, in Ecken schneiden und mit
Schokoglasur bestreichen – fertig sind
die Nussecken nach Landfrauen-Art.
Falls Sie, liebe Leserinnen und Leser,
auch ein Lieblings-Gutsle-Rezept haben, Sie können’s uns gerne schicken –
am besten mit Gutsle-Kostprobe an die
Redaktion der Schorndorfer Nachrichten, Oberer Marktplatz 4, 73614
Schorndorf. Bis Weihnachten veröffentlichen wir – in bester Adventskalendermanier – täglich ein Rezept zum Nachbacken.
(nek)
Kompakt
Geparkter Pkw
vor Arztpraxis beschädigt
Schorndorf.
Während der Besitzer eines VW am Freitag zwischen 9.45 und 10.25 Uhr in einer
Arztpraxis in der Welzheimer Straße
war, wurde sein Fahrzeug auf einem
Parkplatz, der zur Arztpraxis und einer
Apotheke gehört, beschädigt. Ein unbekannter Fahrzeuglenker fuhr vermutlich
beim Ausparken dagegen und verursachte einen Schaden von etwa 1500 Euro.
Anschließend entfernte sich der Unfallverursacher unerlaubt von der Unfallstelle. Zeugenhinweise nimmt das Polizeirevier Schorndorf, Telefon 0 71 81/
20 40, entgegen.
Winterdienst, Lindensaal
sind Ortschaftsratsthemen
Schorndorf-Schlichten.
Um den Winterdienst auf Spazierwegen
und um die Ausstattung des Lindensaals
geht es in der Sitzung des Schlichtener
Ortschaftsrats am Dienstag, 13. Dezember, im Bürgerzentrum. Die Sitzung beginnt um 19.30 Uhr mit Bekanntgaben
und sie endet mit Anfragen.
Mitgliederversammlung
des Clubs Manufaktur
Schorndorf.
Die Mitgliederversammlung des Clubs
Manufaktur findet am Montag, 12. Dezember, statt. Sie beginnt um 20 Uhr in
den Räumen der Manufaktur. Auf der
Tagesordnung stehen vor allem Tätigkeitsberichte von Vorstand, Beirat und
Arbeitskreisen.
Im Fenster von Familie Hertler sitzen Ladislaus, der Bär, und die Puppe Annabella im Licht – noch bis zum Dreikönigstag an jedem Abend von 18.30 bis 21 Uhr.
Vorfreude pur: Fenster für Fenster
Begehbarer Adventskalender in Ober- und Unterberken bietet bis zum Fest Geschichten, Lieder und Weihnachtsleckereien
Von unserem Redaktionsmitglied
Barbara Pienek
Schorndorf-Oberberken.
Im Dunkeln flackert ein Feuer im Korb
und brennende Kerzen weisen den Weg
zu Haus Nummer drei im Eichenweg –
auf dass sich das zehnte Fenster des begehbaren Adventskalenders öffne.
Und zum Vorschein kommen am Samstagabend Bär Ladislaus und Puppe
Annabella, die Brigitte Hertler ihren
Gästen mit dem gleichnamigen Gedicht von James Krüss vorgestellt hat.
Das ist Vorfreude pur: Seit 1. Dezember
wird in Ober- und Unterberken an jedem
Abend um halb sieben ein adventlich geschmücktes Fenster erleuchtet. Fast hundertfach lockt das die Neugierigen durch
den Ort; zu Fuß, mit dem Auto oder mit dem
Rad. Vor drei Jahren, zum 60-jährigen Be-
aus heimischer Jagd
100 g
1,29
Kalbsmedaillons
zum Kurzbraten
aus der Keule
100 g
2,29
hausgemacht
100 g
0,79
Delikatess
Hinterschinken
mit Waldpilzen
100 g
1,59
Für die Macherinnen: Der Aufwand
wird 23-fach belohnt
Die Begeisterung der Gäste und die leuchtenden Augen sind der Lohn für den Aufwand. „Dass man bis Weihnachten raus
kommt und Leute trifft“, das findet Brigitte
Hertler, die im Vorstand des Landfrauenvereins ist, obendrein schön. Schließlich
könne sich jede Teilnehmerin ja auch noch
23-mal von anderen Fensterschmückerinnen verwöhnen lassen. In der oft hektischen
Vorweihnachtszeit zur Ruhe kommen und
gute Gespräche, Geschichten und Musik genießen – das war die Idee, die am Anfang
stand. Und damit sich der Stress für die
Landfrauen auch in Grenzen hält, wird’s
den begehbaren Adventskalender künftig
auch nur noch alle zwei Jahre geben.
Am Samstagabend war die Stimmung
aber noch höchst vorweihnachtlich: Große
Töpfe mit dampfendem Glühwein und
Punsch, dazu gab’s für die Gäste, die sich
auf der ganzen Hofeinfahrt tummelten, ein
ganzes Blech mit Weihnachtsleckereien.
Und davor bekamen sie von Brigitte Hertler
James Krüss’ Gedicht vorgelesen: Von La-
dislaus, dem Bären, und der Puppe Annabella, die der Weihnachtsmann aus ihrem
Fenster im Warenhaus erst in letzter Sekunde abholt. Bei Hertlers am Eichenweg
sitzen die beiden jetzt im Fenster, ihre Geschichte ist zum Nachlesen an den Gartenzaun geheftet. Und eines ist jetzt schon sicher: Für den Weihnachtsabend haben sie
schon einen Platz gefunden – und bis zum
Dreikönigstag können sie sitzenbleiben.
Noch 13 Adventskalender-Stationen
Der begehbare Adventskalender freilich
hat nicht nur Ladislaus und Annabella zu
bieten. In der Schurwaldgemeinde schmücken festliche Engel und – wie im Oberberkener Backhaus – eine ganze Nikolaus-Mannschaft die Fenster; an der
Wangener Straße fährt sogar eine Modelleisenbahn durch die Fensterlandschaft.
Heute wird um 18.30 Uhr ein Fenster in
der Schurwaldschule geöffnet, morgen in
der Unteren Straße 6/1, am Mittwoch im
Milanweg 19, am Donnerstag im Stillen
Hof 1, am Freitag im Asperfeld 35 und am
Samstag am Espenweg 2. Am Sonntag, 18.
Dezember, kommt ein Fenster in den
Geißhecken 6 dazu, am Montag, in der
Wangener Straße 40, am Dienstag im SOSKinderdorf-Kindergarten, am Mittwoch In
den Geißhecken 12, am Donnerstag im Asperfeld 7/1, am Freitag in der Thujastraße
39 und am Samstag, 24. Dezember, in
der Johanneskirche Oberberken.
Stollenverkauf für die Bürgerstiftung: OB Klopfer hat auf dem Weihnachtsmarkt mitgeholfen
Schorndorf (nek).
Ohne Orangeat und das Zitronat mit
Rotwein püriert, dazu eine leckere Mandel-Kirschfüllung mit feiner Kardamom-Note – so ein Stollen hat schon für
sich beste Genuss-Chancen. Dass der
Verkaufserlös des von der Bäckerinnung
Ludwigsburg-Rems-Murr kreierten
Königstollens gestern auf dem Weihnachtsmarkt auch noch an die Bürgerstiftung ging, war noch ein Argument für
fünfeinhalb verkaufte Stollen-Meter.
Ein anderer Geschmack und eine besondere
Optik, das schwebte Georg Strohmaier vor,
als er sich daran machte, den Königstollen
zu entwickeln. Schließlich ging’s für ihn als
Obermeister der Bäckerinnung Ludwigsburg-Rems-Murr auch darum, das Stollengeschäft nicht ganz an die Industrie verloren zu geben. Das Blättern in einem alten
jetzt bei uns:
derSieExtra-Klasse.
Gradlinig
gewachsen
mit
Probieren
undSpargel
genießen
von Donnerstag
bis Samstag
an unserem
fest
geschlossenen
Köpfen
und
köstlichem
Geschmack.
Sonderstand: Feine Räucherlachs-Spezialitäten wie z.B. Adventslachs,
der Kelte, der Sizilianer, der Toskaner oder Orangen-Basilikum-Lachs.
Leber- und
Griebenwürstchen
stehen des Landfrauenvereins Ober- und
Unterberken, war Premiere, seither haben
sich in jedem Jahr 24 Mitstreiterinnen gefunden, die nicht nur ein Fenster am Haus
weihnachtlich schmücken, sondern auch
noch Glühwein und Punsch ausschenken
und die Besucher mit leckerem Gebäck verwöhnen.
550 Euro – scheibchenweise
Feine Räucherlachsspezialitäten
Wildschweingulasch
Bild: Schlegel
Südtiroler
Pustertaler
50% Fett i.Tr.
100 g
1,29
Schweizer
Küssnachter
50% Fett i.Tr.
100 g
1,69
Aromatisches
Weizenmischbrot
1 kg = 3,10
500 g Laib
1,55
Leckerer
Aprikosenkuchen
mit Streuseldecke
Stück
1,75
Frisches
Schollenfilet
eine Delikatesse
100 g
1,79
Rezeptbuch brachte ihn auf die Idee einer
Sauerkirsch-Mandelfüllung; als dominantes Gewürz wählte er Kardamom. Das wenig beliebte Orangeat ließ er weg, das Zitronat pürierte er mit Rotwein. Sultaninen ließ
er zu. Dazu brauner Zucker auf dem Stollen
als Alleinstellungsmerkmal – und weiße
Kronen aus Massa Ticino. Als Strohmaier
der so gebackene Stollen nach acht Wochen
immer noch vorzüglich schmeckte, ließ er
sich die Kreation beim Patentamt schützen
– und empfahl sie seinen Innungskollegen
zum Verkauf. Mittlerweile gibt es den Königsstollen im vierten Jahr. Seit 2009 ist er
mit dem Bäcker-Oskar, dem Großen Zacharias, ausgezeichnet.
Und überzeugt ist nicht nur Ulrich Buob,
der fünfeinhalb Meter Königstollen für den
Weihnachtsmarkt gebacken hat. Positiv
überrascht war auch Oberbürgermeister
Matthias Klopfer, der beim Verkauf für die
Bürgerstiftung mithalf: An die original
DDR-Stollen, die er in seiner Kindheit aufgetischt bekam, hat er nicht die besten Erinnerungen. Und auf Orangeat und Zitronat, die oft im Stollen stecken, beißt er ein-
Italienischer
Blumenkohl
Hkl. I
Stück
1,49
Italienische
Kiwi
große Früchte, Hkl. I
Stück
0,49
Feine Lachsmaultaschen
hausgemacht
100 g
1,59
Ehrmann
Fruchtjoghurt
1 kg = 1,94 ¤
150 g Becher
0,29
Ehrmann
Speisequark
20%, 1 kg = 2,36 ¤
250 g Becher
0,59
Landliebe
Tafelbutter
1 kg = 4,76 ¤
250 g Pkg.
1,19
fach nicht gern. Den Königstollen aber, von
dem er am Sonntag bestimmt einen Meter
für den guten Zweck in Scheiben geschnitten hat, kann er wirklich empfehlen – gerade in einer Zeit, in der Gutsle gerne den Magen verkleben: „Dieser Stollen“, lobt Klopfer, „ist nicht so süß“.
Fünfeinhalb Stollen-Meter haben Klopfer und die Bäcker am Sonntag auf dem
Weihnachtsmarkt verkauft. Für jedes verkaufte Stück geht ein Euro aufs Konto der
Bürgerstiftung. Mittlerweile hat sich dort
fast eine halbe Million Euro angesammelt,
um Projekte aus den Bereichen Bildung und
Erziehung, Jugend und Senioren, Gesundheit und Sport, Heimatpflege, Kunst, Kultur und Denkmalpflege, Umweltschutz,
Völkerverständigung, Schutz von Ehe und
Familie, Integration zu fördern sowie mildtätige Zwecke unterstützen zu können.
Und wer den Stollenverkauf am Sonntag
verpasst hat: Den Königstollen backt Bäcker Buob jeden Tag – und die Bürgerstiftung freut sich über Spendenkonto aufs
Konto 5 555 000 bei der Volksbank Stuttgart, Bankleitzahl 600 901 00.
MövenpickKaffee
Edle Komposition
1 kg = 7,98 ¤
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500 g Pkg.
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Beim Stollenverkauf für die Bürgerstiftung: Georg
Strohmaier, Obermeister der Bäckerinnung, Friedrich Mildenberger, OB Klopfer, Manuel Schmidt,
Ulrich Buob (von links).
Bild: Habermann
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B
4
Schorndorf
Nummer 286 – SHR1
Samstag, 10. Dezember 2011
UND UMGEBUNG
TELEFON 0 71 81 / 92 75 -20
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0 71 81 / 92 75 -60
Kompakt
Gutsle des Tages
Informationsabend über
Kirchendecke-Sanierung
Zu Ehren einer über
Hundertjährigen
Eigentlich sind ihre Lieblingsgutsle
Orangenschnitten, bekennt Heidi Heiland. Und ihr Mann Horst mag „am
liebsten Butter-S“. Warum die Winterbacherin dennoch seit letztem Jahr
auch Albertle in ihre umfangreiche
Weihnachtsbäckerei aufgenommen hat,
dafür gibt es mehrere Erklärungen. Da
ist zum einen Anna Kolb, eine Winterbacherin, die im Oktober 102 Jahre alt
wurde und die jahrzehntelang im Haus
von Horst Heilands Eltern gewohnt hat.
„Sie hat immer Albertle gebacken“, erinnert sich Heidi Heiland, die irgendwie
auch von ihrer Mutter Frida Burr aufs
Thema Albertle gebracht wurde. Die
Mutter
hat allerdings „nie Albertle“, aber, in
Abwandlung
des fast gleichen Rezepts,
Teebrötle gebacken.
Das
Rezept stammt
aus
einem
alten Kochbuch
von Luise Haa- rer, das Heidi Heiland auch für die Schule gebraucht hat.
Nach dieser Anleitung hat sie im vergangenen Jahr erstmals Albertle gebacken. Womit wir zur nächsten Erklärung kommen: Heidi Heiland hat beim
Rohrbronner Gutslesmärkt im Backhaus mitgemacht und hatte dafür die
rechteckigen Plätzchen mit dem typischen Muster aus Einstichlöchern vorbereitet. Der Versuch war aller Ehren
wert: Das Gebäck war kaum aus dem
Ofen, da war im Nu kein Stück mehr
übrig, so gut haben die ofenwarmen
Winterbacher Albertle den Rohrbronner Naschkatzen geschmeckt.
Aus folgenden Zutaten werden Albertle gemacht: 125 Gramm Margarine
oder Butter, 250 Gramm Zucker, vier
Eier, ein Päckchen Vanillinzucker, 625
Gramm Mehl, fünf Gramm Hirschhornsalz.
Zubereitung: Butter, Eier, Zucker
und Vanillinzucker schaumig rühren,
dann das Mehl mit dem Hirschhornsalz
zugeben und zu einem Teig zusammenkneten. Ca. einen halben Zentimeter
dick auswellen und dann mit einem Albertlesausstecher* ausstechen, auf ein
Blech legen und bei 180 Grad (Umluft
160 Grad) zehn bis 13 Minuten backen.
Man kann auch die Hälfte des Teiges
zur Zubereitung von Teebrötle verwenden, weiß Heidi Heiland von ihrer Mutter. Sie mischt dieser Hälfte aber noch
Zimt unter („je nach Geschmack“),
macht Ausstecherle mit Katzenzungenförmchen, bepinselt sie mit Eigelb und
backt sie wie oben beschrieben.
*Das Besondere an den Ausstechformen für Albertle ist einmal ihre Form
(rechteckig oder rund) mit gewelltem
Rand und der in die Form integrierte,
mit Feder-Druckknopf auszulösende
Stempel, der den Teig einerseits aus der
Form drückt und ihm andererseits die
kleinen Vertiefungen für das oben erwähnte Muster einstanzt.
-mu-
Rudersberg.
Am Montag, 12. Dezember, beginnt um
19.30 Uhr im Johannes-Gemeindehaus
neben der Kirche ein Informationsabend
der evangelischen Kirchengemeinde. Diplomingenieurin Ursula Kallenbach, die
die Bauarbeiten in der Kirche als Sachverständige und Statikerin begleitet und
überwacht, wird dabei über den Stand
der Deckensanierung sowie das Konzept
berichten und Fragen beantworten.
Was · Wann · Wo
Die Plüderhäuser Hauptstraße wird im kommenden Jahr zur Großbaustelle. Die alte Überspannerbeleuchtung kommt zuerst weg.
Gemischter Chor singt unter
dem Weihnachtsbaum
Rudersberg-Necklinsberg.
Der Gemischte Chor Necklinsberg veranstaltet am Sonntag, 11. Dezember, 17
Uhr, sein „Singen unter dem Weihnachtsbaum“ beim Gemeinschaftshaus
Necklinsberg. Der Gemischte Chor präsentiert ein Potpourri aus Advents- und
Weihnachtsliedern. Anschließend gibt es
einen Ständerling mit Glühwein, Punsch
und Weihnachtsgebäck.
Bild: Bernhardt
Nicht nur Löcher zubuddeln
Plüderhäuser Gemeinderat geht 1,6 Millionen teure Großbaustelle in der Ortsmitte an
Plüderhausen (mpf).
Dass die Anlieger am Montag vor der
endgültigen Entscheidung des Gemeinderats am Donnerstag über die Planung der Großbaustelle im Herzen Plüderhausens informiert wurden, kam
im Ratssaal nicht gut an. Von mancher
Seite gab’s kritische Worte. Aber letztlich mauerte die Ratsrunde nicht. Sie beschloss bei zwei Gegenstimmen, die
Arbeiten auf Basis der Planung des Murrhardter Büros Riker & Rebmann auszuschreiben, um im März loszulegen.
Die Entscheidung, nicht nur eingestürzte
Kanäle in Haupt-, Schul-, Grabenstraße
und Postweg pflichtgemäß zu richten und
die tiefen Löcher im Herzen Plüderhausens
wieder zuzubuddeln, sondern auch beim
Wiederaufbau die mit acht Meter Breite zu
schnellem Fahren verleitende ehemalige
Bundesstraße zu einer engeren, eher beschaulichen Einkaufsstraße zu machen, war
bereits im Mai gefallen. Damals war von
1,625 Millionen Euro die Rede. Den enthaltenen Mehraufwand durch die andere Straßengestaltung bezifferte Gert Rebmann mit
300 000 bis 400 000 Euro. Nun könnten es
inklusive dem mehrheitlich befürworteten
Buskap – eine Art ebenerdiges Podest zum
leichteren Einsteigen in den Bus, der auf
der Fahrbahn stehen bliebe – 1,645 Millionen werden. Sofern nicht gespart wird beim
Gehwegbelag und am Fahrbahnrand, wodurch wieder 50 000 Euro von der Gesamtsumme heruntergebissen werden könnten.
Die Räte sollen darüber später entscheiden,
soll es doch das erste Dreivierteljahr nur um
Kanäle und Wasseranschlüsse gehen.
Die Ingenieure sollen nun erst
mal alle Varianten ausschreiben
Eine Attacke gegen Betonpflaster ritt CDURatsherr Reiner Schiek. Er wollte auch das
Buskap kappen, aber dem war im Ratsrund
kein Erfolg beschieden. Man wolle sich andernorts noch Gestaltungen anschauen. Die
Ingenieure sollen alle Varianten ausschreiben. Zuvor hatte Bürgermeister Andreas
Schaffer noch einmal betont, dass das Projekt keiner „Priorisierung“ zu verdanken
sei, „sondern dem Schicksal. Wir reißen uns
nicht darum. Es ist eines der schwierigsten
Bauprojekte, seit ich da bin“. FW-FDFraktionschefin Claudia Jensen lehnte weiter die Neugestaltung ab: Plüderhausen stehe „mit dem Rücken zur Wand“, könne sich
derlei „Kür“ nicht leisten. Anderes bleibe
liegen. „Kein Verständnis“ hatte Schaffer
für die Neuauflage, war die Entscheidung
doch schon im Mai gefallen. „Wir wären die
größten Idioten, wenn wir nicht auch die
Oberfläche machen würden.“ Grüne-ListeUmwelt-Ratsfrau Betha Krautter monierte,
dass am Montag bei der „sehr guten Infoveranstaltung Herr Reitler beschlossen hat,
dass wir heute Abend zustimmen werden“.
Dennoch möge man noch weiter über eine
engere Straße, mehr Verkehrsberuhigung
und das Pflanzen „einheimischer Bäume“
nachdenken. Bei der gewünschten Verengung der sechseinhalb Meter breiten Straße
rannte Krautter bei Schaffer offene Türen
ein. Auch vom HGV habe es am Montag Anregungen in der Richtung gegeben. „Jede 50
Zentimeter tun denen gut.“ Darüber sei
noch zu reden.
Zitate
Kompakt
E-MAIL [email protected]
ONLINE www.schorndorfer-nachrichten.de
„Es darf kein Schandfleck werden,
das ist mir wichtig“ – FW-FD-Fraktionsvize Marc Angelmahr. Er wies darauf
hin, dass man in Schwäbisch Gmünd
auch eine „Schwarzdecke“ wählte.
„Claudia, wir stehen seit 27 Jahren,
seit ich hier bin, mit dem Rücken an
der Wand, und haben doch einiges
hingekriegt: Kindergärten, Sporthalle,
Mensa, Straßen, Wege. Das Argument
kann man immer gebrauchen, wenn
man was nicht haben will.“ – „Wir wollen Begegnung und kein Durchpfeifen“, SPD-Fraktionschef Klaus Harald
Kelemen zu Claudia Jensen.
Hans Weniger
Waiblingen
Elke Trinkle
Winterbach
Roland Wahl
Winnenden
Jochen Brücher
Weinstadt
Brigitte Schulzki
Weinstadt
Kurt Fischer
Schwaikheim
Eberhard Schulz
Kernen
Dieter Hofmann
Waiblingen
Marianne Pfitzenmaier
Alfdorf
Andreas Weidler
Schorndorf
Maike Arendt
Korb
1 Wellnesstag-Gutschein Wunnebad:
Samstag, 10. Dezember:
Plüderhausen:
- Skiclub Sportangebot, 13 Uhr, Lauf-/Walkingtreff, Parkplatz Sandbühl.
- Komödie „Dr Hemmel wartet net“, 19.30 Uhr,
Theaterbrettle, Kitzbüheler Platz 1.
Urbach:
- Kidsclub: 15 bis 16.30 Uhr, Haus Ebenezer,
Mühlstraße 71, für Sechs- bis Zwölfjährige.
- Lauftreff Urbach, 15.30 Uhr, Jogging ab
Waldparkplatz Bärenbach.
- Weihnachtsmarkt, 10 Uhr Hegnauhof.
- Schwäbischer Albverein Urbach, 13 Uhr,
Feuerwehrgerätehaus, Jahresabschlusswanderung mit Abschluss in der Linsenberghütte.
Remshalden-Geradstetten:
- Männergesangverein Geradstetten, 19 Uhr,
Weihnachtsfeier im Sängerheim.
Remshalden-Buoch:
- „Museum im Hirsch“,, 14 bis 16 Uhr, Sonderausstellung „Holzschnitt, Radierung, Zeichnung“ von Hans Gottfried von Stockhausen“.
Rudersberg:
- Rudersberger Adventswald, 12 bis 22 Uhr, Alter Rathausplatz.
Rudersberg-Schlechtbach:
- Häckselplatz, 12 bis 16 Uhr offen.
Berglen:
- SSV Steinach-Reichenbach, 17 Uhr, Lauftreff
ab Waldparkplatz Rettersburg.
Winterbach:
- Jugendhaus „Millennium“, Remsstraße, ab
97 95 94.
10 Uhr Nachhilfe, Anmeldung
Sonntag, 11. Dezember:
Plüderhausen:
- Förderverein Altenzentrum, 14.30 bis 17 Uhr,
offene Cafeteria im Haus am Brunnenrain.
- Kinder-Adventsreihe „Schuster Martyn“ (ab
8), 11 Uhr, Feuerwehrsaal, Schulstraße 22.
Urbach:
- Jugendhaus „UYC“, Seebrunnenweg, 16 bis
21 Uhr, offener Treff (für alle ab 12 Jahre).
- Weihnachtsmarkt, 10 Uhr, Hegnauhof.
- Jahresausstellung der Freizeitkünstler „MalWe“, 11 bis 17 Uhr, „Museum am Widumhof“.
Remshalden-Rohrbronn:
- Konzert der Chöre des Gesangvereins Rohrbronn, 17 Uhr, ev. Kirche.
Remshalden-Grunbach:
- Museum, Schillerstraße 48: 14 bis 17 Uhr,
„Zeitspiegeleien: gleicher Ort – andere Zeit“.
- Advents- und Weihnachtskonzert des Evangelischen Kirchenchors Grunbach, 17.30 Uhr,
ev. Kirche Grunbach.
Remshalden-Buoch:
- „Museum im Hirsch“, Buoch, 10 bis 12 Uhr
und 14 bis 16 Uhr, Sonderausstellung „Holzschnitt, Radierung, Zeichnung“ von Hans
Gottfried von Stockhausen“.
- „Musik im Advent, 17 Uhr, Sebastianskirche.
Rudersberg:
- Adventswald, 11 bis 20 Uhr Rathausplatz.
Rudersberg-Necklinsberg:
- Gemischter Chor Necklinsberg, 17 Uhr, Singen unterm Weihnachtsbaum beim Gemeinschaftshaus Necklinsberg.
Winterbach:
- Dorf- und Heimatmuseum, Herdfeld 5 und 9,
Ausstellungen „Weihnachtsbäume aus verschiedenen Zeiten“ und „Ausstecherlesformen und Springerlesmodel“, 14 bis 17 Uhr;
Führungen: 14 und 16 Uhr.
- katholische öffentliche Bücherei (Untergeschoss Gemeindezentrum), 11 bis 12 Uhr.
- Jugendhaus „Millennium“, Remsstraße, 15
bis 21 Uhr, Jugendcafé.
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Gutsle des Tages
Spitzbuben
Die Spitzbuben sind typische Plätzchen
aus der Weihnachtsbäckerei und allseits sehr beliebt. Das Rezept wird oft
von Mutter zu Mutter weitergegeben,
und jedes Jahr freuen sich sämtliche Familienmitglieder über die leckeren
Gutsle, die auch richtig toll aussehen.
Das Geheimnis der Spitzbuben liegt
vielleicht in der Kombination aus einem
Teig, der nach Butter und Zucker
schmeckt und wunderbar duftet, und
dem fruchtigen, leicht säuerlichen
Fruchtgelee in seiner Mitte. Wer kein
Rezept geerbt hat, erfährt nun hier,
wie’s geht:
Man benötigt 200 Gramm Butter, 125
Gramm Puderzucker, eine Packung Vanillezucker, eine Prise Salz, ein Eiweiß,
350 Gramm Mehl und 225 Gramm rotes
Johannisbeer- oder Himbeergelee. Zuerst muss die Butter weich gerührt und
dann kann Puderzucker, Vanillezucker
und Salz beigegeben werden. Wenn das
Ganze zu einer hellen Masse gerührt ist,
kann das leicht verklopfte Eiweiß daruntergerührt werden. Zum Schluss
muss das Mehl darübergesiebt, alles zu
einem glatten Teig zusammengeknetet
und zu einer Kugel geformt werden. Die
Teigkugel sollte dann zugedeckt etwa
30 bis
60 Minuten kühl
stehen.
Die
Weihnachtsbäcker müssen den Teig
dann circa
zwei Millimeter dick
ausrollen
und
runde
Plätzchen von etwa
sechs
Zentimeter Durchmesser und mit Wellenrand ausstechen.
Bei der Hälfte der ausgestochenen Kekse müssen sie mit einem Apfelausstecher kleine Löcher aus der Mitte ausstechen. Anschließend werden die Plätzchen auf ein mit Backpapier ausgelegtes
Backblech gelegt und im vorgeheizten
Backofen bei 200°C Grad (Umluft 175°C
Grad) circa zehn Minuten gebacken.
Die fast fertigen Plätzchen anschließend einfach vom Backblech nehmen
und auf einem Kuchengitter auskühlen
lassen.
Bevor man genüsslich in Mamas
Lieblingskekse reinbeißen kann, muss
man ihnen nur noch das besondere Etwas verleihen – das Fruchtgelee. Das
rote Johannisbeer- oder Himbeergelee
einfach erwärmen und glatt rühren und
dann auf die Bodenteile streichen, den
gelöcherten Deckel aufsetzen und das
fertige Plätzchen mit Puderzucker bestäuben. Voilà und Guten Appetit!
Falls Sie, liebe Leserinnen und Leser,
auch ein Lieblings-Gutsle-Rezept haben, Sie können’s uns gerne schicken –
am besten mit Gutsle-Kostprobe an die
Redaktion der Schorndorfer Nachrichten, Oberer Marktplatz 4, 73614
Schorndorf. Bis Weihnachten veröffentlichen wir – in bester AdventskalenderManier – täglich ein Rezept zum Nachbacken.
(lil)
Kompakt
46/47er: Weihnachtsmarkt
und „Kesselhaus“
Schorndorf.
Der Jahrgang 1946/47 trifft sich am
Montag, 12. Dezember, um 18.30 Uhr auf
dem Weihnachtsmarkt beim Schafstall.
Etwa um 20 Uhr geht’s ins „Kesselhaus“.
B
1
Nummer 285 – SHS1
Freitag, 9. Dezember 2011
Beleuchtung bleibt Stadteigentum
Weil Übertragung auf die Stadtwerke laut Finanzbehörde nicht möglich ist, wird ein Betriebsführungsvertrag abgeschlossen
Von unserem Redaktionsmitglied
Hans Pöschko
Schorndorf.
Weil die Finanzdirektion ihr Veto eingelegt hat, lässt sich das Vorhaben der
Stadt, die Erneuerung und den effizienteren Betrieb der Straßenbeleuchtung in der Kernstadt über ein sogenanntes „Contracting“-Modell auf die
Stadtwerke zu übertragen, nicht wie
geplant realisieren. Die Folge sind
außerplanmäßige Ausgaben im Haushalt 2011 und eine massive Nachfinanzierung im Haushalt 2012.
Das gemeinsam mit den Stadtwerken erarbeitete Contracting-Modell sah vor, dass
die Straßenbeleuchtung in ihren aktuellen,
dringend sanierungsbedürftigen Zustand
Lichtpunkte
Stand August 2011, gibt es in der
Kernstadt 3292 Lichtpunkte, wobei
an den meisten noch Leuchten installiert sind, bei denen, um es mit Tiefbauamtsleiter Schuck zu sagen, „viel
innen drin ist, aber wenig nach außen dringt“. Dazu kommen unansehnliche Überspannungen und viele
Betonmasten, an denen der Zahn der
Zeit nagt und die deshalb nicht ungefährlich sind.
Nicht anders sieht’s in den Stadtteilen aus, wo die Stromleitungen und
die Beleuchtungsmasten im Eigentum der Energieversorger SÜWAG
(Schornbach, Mannshaupten und
Buhlbronn) und EnBW (Ober- und Unterberken, Weiler, Haubersbronn,
Miedelsbach, Schlichten) sind. Im Versorgungsgebiet der SÜWAG gibt es 313
Lichtpunkte, im Versorgungsgebiet
der EnBW 1495. Beleuchtungskörper
und Leuchtmittel gehören aber auch
in den Stadtteilen der Stadt, die Erneuerungsmaßnahmen gegen Kostenrechnung an die Stadtwerke überträgt.
Ziel der Sanierung in der Kernstadt,
wo die Beleuchtung zu 100 Prozent im
Eigentum der Stadt ist, ist eine jährliche Stromersparnis von 50 000
Euro. Zur Erreichung dieses Ziels
braucht es laut Kämmerer Thorsten
Englert Investitionen von insgesamt
drei Millionen Euro, die bis etwa
2020 gestreckt werden sollen. Die Betriebs- und Instandhaltungskosten, in
diesem und im kommenden Jahr noch
mit rund 380 000 Euro veranschlagt,
pendeln sich den derzeitigen Planungen zufolge danach bei 220 000 bis
230 000 Euro ein.
FDP/FW-Stadträtin Agnes Schilling
erhofft sich von der Erneuerung der
Beleuchtung, „dass keine Häuser
mehr ausgeleuchtet werden“. So
wie das bisher bei Grünen-Stadträtin
Petra Häffner der Fall ist, die eigenem
Bekunden zufolge auch abends kein
Licht im Haus anmachen muss, weil’s
von draußen so hell hereinscheint.
an die Stadtwerke verpachtet wird und dass
die Stadtwerke die erforderlichen Maßnahmen zur Erneuerung und Energieeinsparung vorfinanzieren und die Energie sowie
damit verbundene Dienstleistungen zu festen Konditionen an die Stadt als Auftraggeber liefert. Die Stadt wäre entlastet worden,
weil sie nicht direkt in ein neues Beleuchtungssystem hätte investieren müssen. Die
Rückerstattung der Kosten für den Contractor, also die vorsteuerabzugsberechtigten Stadtwerke, wäre in einem Straßenbeleuchtungsvertrag geregelt worden. Der
Knackpunkt für die Finanzbehörde an diesem Modell war die geplante Übertragung
der Beleuchtung ins Eigentum der Stadtwerke, außerdem wären die Stadtwerke
nicht berechtigt gewesen, beim Bund und
beim Land Zuschüsse zu beantragen oder
an zinsgünstige Darlehen (1,25 Prozent effektiv, bis zu zehn Jahre fest) der KfW-Bankengruppe zu kommen. Deshalb hat die
Verwaltung dem Gemeinderat jetzt vorgeschlagen, die Sanierung der Straßenbeleuchtung komplett über den städtischen
Haushalt zu finanzieren und mit den Stadtwerken einen Betriebsführungsvertrag abzuschließen. Schon bislang waren vom zuständigen Tiefbauamt Planungsleistungen
sowie Maßnahmen zur Erneuerung und Unterhaltung der Straßenbeleuchtung gegen
Kostenerstattung auf die Stadtwerke übertragen worden.
Es bleibt dabei: Keine Abschaltung
in den Nachtstunden
So ist’s zu erklären, dass von Seiten der
Stadtwerke im laufenden Jahr 2011 bis Mitte Oktober bereits rund 315 000 Euro in den
Austausch von nicht mehr standsicheren
Masten gegen neue und von alten in energiesparende Leuchtmittel investiert worden
sind. Diese Summe und weitere 100 000
Euro, die bis Ende des Jahres noch investiert werden sollen, müssen jetzt im Haushalt verbucht und den Stadtwerken überwiesen werden. Die Gesamtsumme kann
dadurch kompensiert werden, dass die im
Vorgriff aufs geplante Modell eingerichtete
und mit 420 000 Euro ausgestattete Haushaltsstelle „Lichtcontracting Stadtwerke“
aufgelöst werden kann. So weit so gut,
wenn nicht auch noch außerplanmäßig
311 000 Euro für Stromkosten und 72 000
Euro
für
Instandhaltungsmaßnahmen
nachfinanziert werden müssten. Und weil
die Rechnung bei konsequenter Fortführung der Beleuchtungserneuerung 2012
noch schlechter aussähe, hat Tiefbauamtsleiter Herbert Schuck bereits angekündigt,
die Verwaltung werde „nur das vorschlagen
und finanzieren, was wirklich erforderlich
ist“. Nicht gerüttelt werde aber am 2005 gefassten Grundsatzbeschluss des Gemeinderats, wonach eine gänzliche Abschaltung
der Straßenbeleuchtung in den Nachtstunden nicht infrage kommt.
Verwaltungshaushalt entlastet,
Vermögenshaushalt belastet
„Unsere Duldsamkeit wird heute auf eine
harte Probe gestellt“, konstatierte FDP/
FW-Stadtrat Gerhard Nickel, nachdem der
Gemeinderat kurz zuvor die Nachricht von
der dramatischen Kostensteigerung bei der
geplanten Sanierung des Burggymnasiums
hatte schlucken müssen. „Wir müssen ein
paar Hunderttausend Euro zusätzlich ausgeben, weil eine Sparmöglichkeit verhindert wird“, klagte Nickel, der das Veto der
Finanzdirektion nicht ganz verstehen
konnte, weil die Berater der Stadt das Modell „ja auch nicht aus dem hohlen Bauch
heraus“ vorgeschlagen hätten. „Durch einen Federstrich der Finanzbehörde sind ein
paar Hunderttausend Euro im Jahr weg“,
schimpfte auch CDU-Stadtrat Matthias
Härer, ehe die Dinge und die Zahlen wieder
ein wenig ins Lot und in die richtige Relation gebracht wurden. Zum Beispiel durch
Stadtkämmerer Englert, der, unterstützt
vom Ersten Bürgermeister Horst Reingruber, zu bedenken gab, dass das ContractingModell dauerhaft und in konstanter Höhe
den Verwaltungshaushalt belastet hätte,
während künftig jeweils je nach den im
Vermögenshaushalt vorhandenen Spielräumen agiert werden könne. Wichtig, so Englert, sei, dass die angestrebte dauerhafte
Auslastung der Stadtwerke auch ohne das
Contracting-Modell gewährleistet werden
könne. Beim Contracting-Modell sei es ohnehin weniger um Einsparungen als vielmehr darum gegangen, die Finanzierung
der Beleuchtung aus dem städtischen Haushalt rauszubringen, sagte Englert und bezifferte auf Nachfrage von FDP/FW-Fraktionschef Peter Erdmann die Differenz zwischen dem einen und dem anderen Modell
auf die lange Sicht von etwa 20 Jahren auf
gerade mal 100 000 bis 150 000 Euro. Es
passiere also nichts anderes als eine Zurückverlagerung der Finanzierung zur
Stadt, so dass die Diskussion eigentlich „re-
Cornelia Bubeck
Waiblingen
Peter Worms
Korb
Irma Weidlich
Plüderhausen
Karin Herzog
Korb
Walter Haug
Welzheim
Matthias Klingler
Winnenden
Rita Heinecke
Waibligen
Andreas Zerrer
Weinstadt
Irene Varady
Waiblingen
Walter Klein
Schorndorf
Armin Schiller
Korb
1 Wellnesstag-Gutschein Wunnebad:
lativ flach gehalten“ werden könne.
Die neue Lösung sei, wenn auch mit einem weinenden Auge, zu verkraften, meinte
Martin Thomä (SPD), der die sich daraus
ergebenden Änderungen zwar als gravierend für den städtischen Kernhaushalt,
nicht aber für den gesamtstädtischen Haushalt einstufte. Ähnlich die Einschätzung
von Max Klinger (CDU). Die Stadtwerke
hätten die Beleuchtung gepachtet, aber sie
hätten sie auch teurer finanziert und das
dann wieder der Stadt aufs Auge gedrückt,
meinte er und vermutete, dass die Finanzierung über den städtischen Haushalt den
Gesamtkonzern Stadt möglicherweise sogar günstiger komme. Auch StadtwerkeChef Andreas Seufer wollte sich nicht groß
grämen. Zwar sei das Contracting-Modell
ein Verfahren, das in der Wirtschaft gang
und gäbe sei, es aber deshalb einklagen zu
wollen, lohne sich nicht. Die Stadtwerke jedenfalls nähmen die Ablehnung des Modells durch die Finanzbehörde außer mit einem weinenden auch mit einem lachenden
Auge zur Kenntnis: Immerhin müssten sie
jetzt nicht mehr vorfinanzieren, führten
aber trotzdem die ganzen Arbeiten aus.
Schorndorf
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Haselnussplätzchen
Falls Sie, liebe Leserinnen und Leser,
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Schorndorf. Bis Weihnachten veröffentlichen wir – in bester AdventskalenderManier – täglich ein Rezept zum Nachbacken.
(lil)
Kompakt
Bäcker und OB verkaufen
„Königsstollen“
Schorndorf.
Am Sonntag, 11. Dezember, von 11 Uhr
an ist im Eventzelt auf der Weihnachtswelt „Naschen für einen guten Zweck“
angesagt. Mitglieder der Bäckerinnung
Stuttgart-Ludwigsburg-Rems-Murr halten unter Anleitung des örtlichen Bäckermeisters Ulrich Buob den patentierten „Königsstollen“ bereit. Der Erlös
geht komplett an die Bürgerstiftung. Anfangs hilft Oberbürgermeister Matthias
Klopfer beim Aufschneiden des köstlichen Gebäcks mit. Der Weihnachtsstollen kann sowohl scheibchenweise als
auch am Stück gekauft werden.
1
Briefmarathon
der ai-Gruppe
Gutsle des Tages
Es ist ein ziemlich alter Ordner, den
Antje Herkommer jedes Jahr zur Weihnachtszeit aus dem Küchenschrank
holt. Er ist voll mit Plätzchenrezepten –
mit der Schreibmaschine getippt und
mit handschriftlichen Notizen von
Großmutter und Mutter an den Rändern. Jedes Jahr startet Antje Herkomme mit diesen Uralt-Rezepten und ihren
drei Kindern die große Weihnachtsbäckerei. Eines ihrer Lieblingsrezepte hat
sie verraten: Haselnussplätzchen, ganz
einfach und ganz lecker.
Laut Originalrezept wird der Teig aus
folgenden Zutaten gemacht: 250
Gramm Zucker, 250 Gramm Butter, 250
Gramm Mehl, 250 Gramm gemahlene
Haselnüsse und ein Ei. Einfach alles
gründlich
verkneten und dann
den fertigen Teig
auf etwa fünf
Millimeter ausrollen.
Die
Gutsle werden mit kleinen runden
Plätzchenformen ausgestochen und in dem
auf 150 Grad vorgeheizten
Backofen
gebacken.
Nach etwa zwölf bis 15 Minuten sind
die Plätzchen leicht hellbraun und können aus dem Ofen geholt werden. Jeweils zwei der noch warmen Plätzchen
werden dann mit Marmelade bestrichen
und zusammengeklebt. Nachdem sie
ausgekühlt sind, kommt eine Haselnussglasur obendrauf. Gleichzeitig
wird bei jedem Plätzchen ein geschälter, gespaltener Mandelkern auf die
noch flüssige und warme Glasur geklebt.
Wie es bei alten Familienrezepten so
ist, hat jeder seine eigene Variante. So
nimmt Antje Herkommer Johannisbeeroder Quittengelee zum Füllen und Vollmilchschokolade und manchmal dazu
auch weiße Kuvertüre als Glasur, das
gebe einen netten Mix. Außerdem ersetzt sie Haselnüsse durch Mandeln, das
sei viel feiner und für Haselnussallergiker geeigneter. Welche Version Sie auch
backen werden, viel Spaß und guten
Appetit!
B
Nummer 284 – SHS1
Donnerstag, 8. Dezember 2011
Morgen im Traumpalast
Schorndorf.
Mit einem „Briefmarathon“ am morgigen Freitagabend von 19 bis 21 Uhr im
„Traumpalast“ will die kleine Schorndorfer Gruppe von Amnesty International ihren Beitrag dazu leisten, dass der
52-jährige Indonesier Filep Karma aus
der Haft freikommt. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International sieht in Filep Karma einen politischen Gefangenen, der nur deshalb verhaftet und zu einer 15-jährigen Haftstrafe verurteilt wurde, weil er gewaltlos sein
Recht auf freie Meinungsäußerung in
Anspruch genommen hat. Konkret soll
Karma am 1. Dezember 2004 an einer Zeremonie in der Provinz Papua teilgenommen haben, bei der die MorgensternFlagge gehisst wurde, ein in Indonesien
verbotenes Symbol für die Unabhängigkeit Papuas. Schorndorfer ai-Mitglieder
werden am morgigen „Tag der Menschenrechte“ im Traumpalast zwischen
19 und 21 Uhr Kinobesucher ansprechen
und möglichst viele von ihnen dazu zu
überreden, einen vorformulierten Brief
zu unterschreiben, in dem die indonesische Zentralregierung aufgefordert wird,
den 52-Jährigen aus der Haft zu entlassen.
Lehrer Ibrahim Ayaz (links) bringt türkischstämmigen Kindern Grammatik und Rechtschreibung der Muttersprache bei. Das hilft den Schülerinnen und Schülern
beim Lernen und Verstehen der deutschen Sprache und ihrer Struktur.
Bild: Pavlović
Muttersprache hilft Schülern
Angebote in türkischer und russischer Sprache geben Struktur im Sprachempfinden
Von unserem Redaktionsmitglied
Michaela Kölbl
Schorndorf.
Fingerschnipsen, aufgeregtes Herumrutschen auf dem Stuhl – muttersprachlicher Unterricht an der Keplerschule.
Ibrahim Ayaz bringt türkischstämmigen
Kindern die Sprache ihrer Eltern bei.
Und das Beste: Während die Schüler
eifrig Türkisch büffeln, legen sie eine
wichtige Grundlage für ihre Deutschkenntnisse.
Im Chor und mit einem breiten Grinsen im
Gesicht sagen die Mädels und ein Junge einen Reim auf. Verstehen kann den die Reporterin natürlich nicht. Schließlich ist’s
perfektes Türkisch. „Solche Reihenwörter
verwende ich, damit die Kinder ihren Wortschatz erweitern“, erklärt Ibrahim Ayaz,
der das türkische muttersprachliche Angebot an der Keplerschule durchführt. Grade
stehen die Jahreszeiten auf dem Programm.
Die Schülerinnen und der Schüler erklären
eifrig, was auf den Bildern im Buch zu sehen ist. Ab und zu fehlt ein Wort auf Türkisch, dann wird eben das deutsche verwendet. „Weil die Kinder hier aufgewachsen
sind, können sie manche Begriffe eben nur
in einfacher Ausführung – entweder türkisch oder deutsch.“
Kein Problem für Ibrahim Ayaz. Beide
Sprachen spricht er fließend. Der Lehrer ist
selbst als junger Bub in Deutschland aufgewachsen und zur Schule gegangen, ist aber
mit 17 zusammen mit seinen Eltern wieder
in die Türkei gezogen. Dort studierte er später und arbeitete als Klassenlehrer an einer
Grund- und Hauptschule. Er absolvierte
eine Prüfung, die ihn dazu berechtigt, als
Beauftragter des Konsulats türkischen Kindern in Deutschland die eigene Muttersprache beizubringen.
Auch wenn sein Unterricht zum Teil zeitgleich mit dem Religionsunterricht stattfindet, werden in seinen Stunden keine religiösen Inhalte vermittelt. Zu groß sind die Unterschiede innerhalb der türkischsprachigen Gemeinschaft. Das Thema wird deshalb
ausschließlich in der Schorndorfer Moschee
behandelt. Im Unterricht geht’s stattdessen
um Landeskunde. Es ist eine Art Heimatund Sachkundeunterricht.
Seit fünf Jahren: Kooperation
mit türkischem Konsulat
In dieser Art und in diesem Umfang gibt’s
den Unterricht seit rund fünf Jahren, damals wurde die Ganztagesschule an der
Keplerschule eingeführt. Da kam die Kooperation mit dem türkischen Konsulat gerade recht. Seither steht Ayaz den Grundschülern aller Klassenstufen für sechs
Stunden pro Woche zur Verfügung. Auch
die Schüler der Werkrealschule bekommen
sechs Wochenstunden sowie eine zweistün-
dige AG und eine einstündige Prüfungsvorbereitung. Wer möchte, kann nämlich ab
der neunten Klasse ein Zertifikat in einer
Fremdsprache erwerben. „Das kommt bei
Arbeitgebern gut an, wenn‘s einen Nachweis gibt, dass die Jugendlichen eine weitere Sprache beherrschen“, weiß der Rektor
der Keplerschule Dieter Leins.
Fürs italienische Angebot sind
die Schülerzahlen zu niedrig
Gleiches gilt im Übrigen für Schüler mit
russischen Wurzeln. Für sie hat der Jugendmigrationsdienst ein Angebot organisiert.
An der Grundschule gibt’s zwei Schulstunden und eine Nachmittags-AG. Hier lernen
die Kinder, meist Sprösslinge von Spätaussiedlern, zusammen mit Katharina Lenning
klassenstufenübergreifend. Die Werkrealschüler bekommen ebenfalls zwei AGStunden und das Angebot zur Prüfungsvorbereitung.
Vergleichbares gab’s auch einmal für
Kinder italienischer Herkunft, weil aber
ihre Schülerzahlen zu sehr gesunken sind,
übernimmt das italienische Konsulat die
Kosten nicht mehr. Ihr Sprachunterricht
wurde eingestellt.
Muttersprache gibt der Fremdsprache Struktur
Nur wer seine Muttersprache in Schrift,
Sprache und Grammatik beherrscht,
hat Sprachstrukturen, an die er beim Lernen einer weiteren Sprache anknüpfen
kann. Fehlen solche Strukturen, weil zu
Hause beispielsweise ein Mischmasch
aus Türkisch und Deutsch gesprochen
wird, ist’s für Kinder in beiden Sprachen
beinahe unmöglich, sich zurechtzufinden.
Die Folge: Die Kinder kommen im Unterricht schlechter weg, Aufsätze zu
schreiben ist schrecklich schwierig.
Drum gibt’s den muttersprachlichen
Unterricht, der das Sprachwissen, den
Wortschatz und die Grammatik strukturiert.
Klaus Deuser
Weinstadt
Ingrid Stadelmann
Winnenden
Maria Rentl
Waiblingen
Thomas Härer
Urbach
Günter Treiber
Waiblingen
Elke Seiler
Waiblingen
Brigitte Widmann
Schorndorf
Martin Herrmann
Waiblingen
Werner Ulmer
Lorch
Herbert Eisenmann
Remshalden
Silke Busch
Winterbach
1 Wellnesstag-Gutschein Wunnebad:
Kompakt
„Kunst im Bahnhof“:
Ausstellungseröffnung
Schorndorf-Miedelsbach.
Mischtechniken zum Thema „Fels,
Wand, Berg“ sind von Freitag, 9. Dezember, an bei „Kunst im Bahnhof“ in der
Eisenbahnstraße 15 in Miedelsbach zu
sehen. Die Vernissage beginnt um 19
Uhr. Die Ausstellung ist bis 18. Dezember täglich von 19 bis 21 Uhr geöffnet.
In Kürze
Schorndorf.
Zum Weihnachtsstammtisch mit Partnern trifft sich der Hegering Schorndorf
am Freitag, 9. Dezember, im „Lamm“ in
Schornbach. Beginn ist um 19.30 Uhr.
Trickbetrüger
erbeutet Schmuck
Schorndorf.
Ein angeblicher Spendensammler klingelte am Dienstag um 10 Uhr bei einer
83-jährigen Frau in der Mittleren Uferstraße und verschaffte sich Zutritt zur
Wohnung. Er zeigte ein Schreiben vor
und deutete auf die Lampen in der Wohnung. Nachdem sich die Dame kurz ablenken ließ, klaute der Täter eine
Schmuckschatulle mit Goldschmuck im
Wert von mehreren Tausend Euro. Der
Täter wird als Osteuropäer im Alter von
etwa 25 Jahren und schmächtig beschrieben. Er trug eine graue Winterjacke.
Ein weiterer Trickbetrüger trat um 11
Uhr in der Aichenbachstraße bei einer
87-jährigen Frau auf. Er bat erst um eine
Spende und wollte dann die Lampen in
der Wohnung kontrollieren. Diesem Ansinnen stellte sich die Frau jedoch erfolgreich entgegen, worauf der Mann abhaute. Er sprach gebrochen deutsch, hatte
dunkles Haar und eine kräftige Statur.
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Schorndorf
UND UMGEBUNG
Nummer 283 – SHR1
Mittwoch, 7. Dezember 2011
B3
Gutsle des Tages
Macadamia-Taler
der Atriumschule
Die Adventszeit ist für die Urbacher
Atriumschule seit jeher Backzeit. Die
Erstklässler haben nun wieder geknetet, ausgewellt und ausgestochen wie
die Weltmeister. Dabei sind auch die
Lieblingsplätzchen der Lehrerin entstanden: die Macadamia-Taler.
Sie sind relativ unkompliziert herzustellen und schmecken laut Rektorin
Christiane Kunz einfach fantastisch.
Nach dem Verkosten sagte der Hausmeister: „Nicht schlecht“. Das heißt
übersetzt so viel wie: „Oh – sie schmecken mir gar köstlich!“ Der Schwabe
drückt Lob bekannterweise ja etwas zurückhaltend aus.
Hier nun das Rezept: Nötig sind 200
Gramm Butter, 180 Gramm Zucker,
zwei Eigelb,
eine
Vanilleschote,
eine Prise
Salz
und
300
Gramm
Mehl.
Daraus
einen
Knetteig herstellen, kleine
Bällchen formen (Durchmesser etwa
drei Zentimeter), ein wenig platt drücken und anschließend eine Macadamia-Nuss hineindrücken. Da die Plätzchen beim Backen etwas größer werden,
sollte man Platz zwischen ihnen lassen.
Bei 160 Grad Celsius brauchen sie nur
etwa 13 Minuten. „Am besten schmecken sie mir, wenn sie noch ziemlich
hell sind – aber das ist Geschmacksache“, schreibt Christiane Kunz. Zum
Schluss noch Puderzucker über die Taler streuen und dann einfach genießen.
Rauschgifthändler
festgenommen
Urbach.
Nachdem Ermittlungen der Polizeidirektion Heidelberg vorangegangen waren,
gelang es jetzt der Gemeinsamen
Rauschgiftermittlungsgruppe der Kriminalpolizei Waiblingen und des Polizeireviers Schorndorf, einen Drogenhändler
aus Urbach festzunehmen. Dem 34-jährigen Mann wird vorgeworfen, seit längerer Zeit einen regen Rauschgifthandel
zu betreiben. In seinem Fahrzeug wurden
insgesamt 30 Gramm Marihuana verkaufsfertig portioniert aufgefunden. Außerdem wurden ein gestohlenes Navigationsgerät und neun Patronen Munition
gefunden. Bei der Durchsuchung seiner
Wohnung fanden die Beamten unter anderem einen größeren Bargeldbetrag, der
vermutlich
aus
Drogengeschäften
stammt. In der Wohnung seiner Freundin
fand ein Rauschgiftspürhund der Polizeihundeführerstaffel Schorndorf 120
Gramm Marihuana. Der Mann wurde
aufgrund eines bereits bestehenden
Haftbefehls in eine Justizvollzugsanstalt
eingeliefert.
Was · Wann · Wo
Plüderhausen:
- Jugendmusikschule, Weihnachtskonzert, ev.
Kirche, 18.30 Uhr.
- Förderverein Altenzentrum, 14.30 bis 17 Uhr,
offene Cafeteria im Haus am Brunnenrain.
- Gemeindebücherei, Hauptstr., 9.30-11 Uhr.
- Tagesmütter und Elternverein Außenstelle:
Sprechzeit, 14-15 Uhr, Kindergarten Schlossweg 21,
0 71 81 / 8 10 85.
Urbach:
- Freizeitkünstler „MalWe“, Jahresausstellung
und Künstlergesprüch, Museum am Widumhof, 16 Uhr.
- Arbeitstreffen Agenda-Arbeitskreis, Gasthaus
„Rössle“, 19 Uhr.
- Mediathek, Kirchplatz 1, 10 bis 14 Uhr.
- Tagesmütter und Elternverein: Sprechzeiten,
15.30 bis 16.30 Uhr, Rathaus Konrad-Hornschuch-Straße 12, Zimmer 004,
0 71 81 /
80 07 64.
- Herzsportgruppe, 17.30 bis 19 Uhr, Training
in der Wittumhalle.
- Jugendhaus „UYC“, Seebrunnenweg, 15 bis
17.30 Uhr, Teenietag; Mädchenabend 1:
17.30 bis 19 Uhr (10-16 Jahre); Mädchenabend 2: 19 bis 20.30 Uhr (ab 16 Jahre).
Remshalden-Grunbach:
- Jahnhalle, 18.15 bis 19.15 Uhr, SV-Gesundheitssport – Koronar- und Diabetes.
- Aktivspielplatz,, 14-17.30 Uhr (heute werden
Zaunlatten gestaltet); lebendiger Adventskalender/Adventsliedersingen, 17.30 Uhr.
Remshalden-Geradstetten:
- Förderverein Pflegeheim „An den Weinbergen“, Nikolausfeier, 15 Uhr.
- Kaffee- und Spielenachmittag, Bürgertreff,
Fronäckerstraße 1, ab 14 Uhr; Jahrgang
1933/34 Treffen in der Cafeteria.
- öffentliche Bibliothek, 10 bis 12.30 Uhr.
Winterbach:
- katholische öffentliche Bücherei, Adlerstraße
13, 16 bis 18 Uhr.
- evangelische öffentliche Bücherei, Gemeindehaus, Oberdorf 1/1, 16.30 bis 18 Uhr.
- „Lädle“ der Nachbarschaftshilfe im Alten
Schulhaus, 14.30 bis 18.30 Uhr (Annahme:
14.30 bis 16.30 Uhr).
- Jugendhaus „Millennium“, Remsstraße, 14
bis 16.30 Uhr, Sport in der Ballspielhalle; 17
bis 21 Uhr, Jugendcafé.
Winterbach-Engelberg:
- Bilderausstellung von Heidi Maria Müller,
Freie Musikschule Engelberg.
Nackte Elfen aus Ton sind’s, auf die Chansonsängerin Barbara Weymann (ganz links) Gerhard Wimmer aufmerksam macht: Geschaffen hat die Zauberwesen die Urbacher Künstlerin Karin Lutz (Zweite von rechts), die
hier neben ihrer Malwe-Kollegin Sabine Drewes (rechts) steht.
Bild: Pavlović
Geballte Kraft Urbacher Kunst
Die Malwe-Gruppe stellt seit 15 Jahren jedes Jahr gemeinsam aus – wie immer im Widumhof
Von unserem Redaktionsmitglied
Bernd Klopfer
Urbach.
Die Fünfzehn taucht in allen Formen
auf. Als 15 Schmetterlinge, 15 Felder,
15 Kugeln. Dieser Zahl hat sich die
Künstlergruppe Malwe aus einem ganz
bestimmten Grund in ihren Werken
gewidmet: Die Urbacher stellen seit
15 Jahren unter dem Namen Malwe
einmal jährlich gemeinsam aus.
Malwe steht für Malen und Werken. Nicht
jedem Urbacher hat sich das erschlossen,
wie ein Eintrag ins Gästebuch der Ausstellung zeigt. So hat eine Dame doch tatsächlich gedacht, Malwe bedeutet „Malweiber“.
Das kann aber schon deshalb nicht stimmen, weil in der Gruppe auch drei Männer
aktiv sind. Für die Gründung sind indes in
der Tat die Frauen verantwortlich: Hildegard Wimmer und Margarete Duwense haben die Gruppe vor 15 Jahren ins Leben gerufen. Und wie es der Zufall will, sind es
exakt 15 Mitglieder, die seit Samstag im
Widumhof ihre Werke zeigen.
Darum ist diese Ziffer auch das Jahresthema der Gruppe, das in der Ausstellung
einige Arbeiten behandeln. Im Gewölbekeller dreht sich am Ende des Raums alles um
die Fünfzehn. Da wären zum Beispiel die 15
Bäume. „Der Kleinste bin ich. Der Größte
ist der Bürgermeister“, erklärt Hildegard
Wimmer. Jeder Baum auf dem Bild „Immer
wieder Toscana“ von Zorica Gfrerer steht
für einen Menschen. 15 Schmetterlinge flattern dagegen auf Elfriede Zondlers Bild um
einen lilafarbenen Frühlingsflieder. Bei
Hildegard Wimmers Werk blickt der Betrachter durch eine Art Zaun oder Brückengeländer auf ein Toskana-Idyll. Genau dieses von Menschhand geschaffene Ungetüm,
das die Natur zerschneidet, enthält die Zahl
15 – versteckt als römische Ziffer XV. Außerdem ist das Bild in genau 15 Felder unterteilt.
Ein kleines technisches Wortspiel enthält
der Titel des Bilds Kugellager von Peter
Hansen. Er hat einen Lagerort geschaffen,
in dem verteilt auf Felder 15 Kugeln untergebracht sind. Dieses Kugellager hat natürlich nichts mit dem gleichnamigen Bauteil
für Maschinen zu tun. „Peter Hansen ist unser Ölmaler“, sagt Hildegard Wimmer. Und
jeder, der schon mal mit Ölfarben geschafft
hat, weiß: Da steckt viel Fleiß dahinter.
Schließlich trocknet das Zeug langsam,
Acryl ist da zum Beispiel wesentlich angenehmer. „7 x 2 + 1“ heißt das Bild von Petra
Saam-Mösch. Hier tanzen sieben Paare eng
umschlungen – nur eine weiße Gestalt steht
allein da.
Viele Werke sind allerdings auch völlig
frei von irgendwelchen Zahlenverbindungen. Nehmen wir einfach mal die Tonelfen:
Zwischen Efeu und Vogelbeeren räkeln sich
die meist weiblichen Zauberwesen und zeigen ihre nackten Körper. Ein Werk, auf dem
ein Elfenmann und eine Elfenfrau einander
entgegenspringen, ist besonders raffiniert:
Es wirkt durch die Farben so, als ob es aus
einem Stück Holz geschnitzt worden ist.
Tatsächlich hat die Künstlerin Karin Lutz
auch hier mit Ton gearbeitet.
Else Sölls Krippen
glänzen mit Details
Mit einer Liebe zum Detail bestechen die
Krippen von Else Söll. Da stammen die
Steine zum Beispiel aus Norwegen und
Südtirol. Echtes Stroh und ein kleiner Kamin wecken beim Betrachter die Lust, in so
einer Hütte gleich mal für ein paar Wochen
Urlaub zu machen. Eine Klientel hat Else
15 Künstler
Bei der Ausstellung sind die Bilder
von zwölf Frauen und drei Männern
zu sehen. Dazu gehören Judith Baumgart, Sabine Drewes, Margarete Duwense, Hans Exler, Zorica Gfrerer, Peter Hansen, Gisela Heinrich, Karin Lutz,
Wolfgang Mücke, Petra Saam-Mösch,
Margret Schaal, Else Söll, Monika Weissenborn, Hildegard Wimmer und Elfriede Zondler.
Im Widumhof ist auch eine Fotocollage zu sehen, die Eindrücke von
früheren Jahresthemen der MalweGruppe vermittelt – wie Bergrutsch
oder Seelenbretter.
Söll für ihre Krippen, die wie viele andere
Kunstwerke der Gruppe zu kaufen sind, bereits gefunden. „Die stehen mittlerweile in
verschiedenen Häusern in Urbach“, betont
Hildegard Wimmer.
Mit frivolem Witz überzeugt Sabine Drewes. Ihre getöpferte Figur „No smoking“
lässt vom englischen Titel her ja zunächst
vermuten, dass es ums Rauchen geht. Gemeint ist allerdings der nicht vorhandene
Anzug: Das Männchen zeigt ganz ungeniert
seinen Penis.
Abgefahren ist auch Judith Baumgarts
Glaskunst. Da wäre zum Beispiel die
Frucht, die ganz deutliche Assoziationen an
eine weibliche Brust weckt. Oder der Frauenkörper mit dem langen Schlangenkopf.
„Die Judith war schon Schülerin bei mir“,
erzählt Hildegard Wimmer. „Sie macht immer ganz wilde Sachen und ist eine unheimlich gute Handwerkerin.“
Die Malwe-Gruppe hat sich vor 15 Jahren
aus einer Hobbykünstlergruppe heraus formiert, die in den 80er Jahren in Urbach entstanden ist. Nun hat jeder Mensch irgendein
Hobby – aber so professionell wie die Malwe-Leute betreiben es wohl die wenigsten.
Info
Die Ausstellung ist noch am Sonntag, 11. Dezember, und am Sonntag, 18. Dezember, jeweils von 11 bis 17 Uhr im Urbacher Museum
im Widumhof in der Mühlstraße 11 zu sehen.
Am heutigen Mittwoch besteht zudem die Möglichkeit, von 16 bis 19 Uhr im Widumhof mit den
Künstlern ins Gespräch zu kommen – und vielleicht auch ein Werk zu kaufen.
Bürgerstiftung spendiert die ersten 3700 Euro
Tennisclub, Kunstschule, Schulsozialarbeit, Lunaranch und ein Projekt zu den Neuen Medien werden in Urbach gefördert
Von unserem Redaktionsmitglied
Bernd Klopfer
Urbach.
Aus zehn Vorschlägen der Urbacher
hat sich die Bürgerstiftung für fünf Projekte entschieden. 3700 Euro werden
ausgeschüttet, die Kindern und Jugendlichen zugutekommen. Gefördert
werden vor allem soziale Kompetenzen.
Bei 120 000 Euro liegt das Stiftungskapital
der „Kind und Jugend“-Bürgerstiftung
derzeit – rund ein Jahr nach der Gründung
am 15. November 2010 eine beachtliche
Summe. Jener Betrag wirft jährlich Zinsen
ab – und genau damit kann die Stiftung
dann Gutes tun. Das heißt auch: Je mehr
Menschen noch Stifter werden und den Kapitalstock erhöhen, desto mehr Kohle
kommt bei den Urbacher Kindern und Jugendlichen an. Mit den 3700 Euro, die nun
fließen, kann allerdings schon eine Menge
finanziert werden.
Verhaltensauffällige Kinder mit Konzentrationsschwächen und Lernproblemen
dürfen sich nächstes Jahr kostenlos künstlerisch beschäftigen. Dazu werden je sechs
Kinder der Atrium- und Wittumschule bei
der privaten Kunstschule von Angelika
Neumann zwölf Kunststunden erhalten.
Die Atrium- und Wittumschüler werden jeweils in einer eigenen Gruppe unterrichtet.
Ausgewählt werden die Kinder von den
Schulen selbst – denn die wissen am besten,
wer am meisten Förderbedarf hat. Atriumschul-Rektorin Christiane Kunz spricht übrigens lieber von „verhaltensoriginellen“
als von verhaltensauffälligen Kindern. Die
zwei Kurse kosten die Bürgerstiftung insgesamt 1400 Euro.
Der Tennisclub Urbach erhält 500 Euro.
Das Geld wird dazu verwendet, um die
Trainingskosten für sozial besonders engagierte junge Mitglieder zu senken. Mädels
und Jungs können beim Tennisclub Punkte
sammeln, wenn sie sich für andere einsetzen. Also mal bei der Bewirtung helfen, als
Co-Trainer im Schülerferienprogramm arbeiten oder sich im Rahmen der Kooperation mit der Atriumschule engagieren. Das
System ist laut Martina Ordnung vom Tennisclub Urbach auch aus der Not geboren
worden, weil verstärkt ältere ehrenamtliche
Kräfte weggefallen sind. Aus dieser Not hat
der Tennisclub indes eine Tugend gemacht:
Die Jugendlichen lernen, dass es im Sport
nicht nur auf Spielstärke und Talent ankommt.
Soziale Kompetenzen wird Schulsozialarbeiterin Mirjam Palmer mit 24 Jugendlichen trainieren. Damit sie dafür Unterstützung hat, bezahlt die Bürgerstiftung das
Honorar für einen erfahrenen Mann von der
Paulinenpflege. Kosten: 700 Euro. Hier lernen die Kinder, ihre eigenen Grenzen und
die Grenzen anderer besser wahrzunehmen.
Es geht also darum, Nein zu sagen, wenn jemand etwas tut, was einem unangenehm ist.
Rücksicht spielt genauso eine Rolle. Weil
sich das Ausbilder-Duo die Arbeit teilt,
kann es effektiver arbeiten: Einer erklärt,
der andere beobachtet. So merken Mirjam
Palmer und der Mann von der Paulinenpflege schneller, wer schon was gelernt hat und
wer noch Defizite aufweist.
Burkhard Nagel aus Urbach hat die Idee
eingebracht, junge Menschen über die Gefahren der Neuen Medien aufzuklären. Es
geht also um soziale Netzwerke wie Facebook, bei denen sehr viele junge Leute dabei
sind – und die zum Problem werden, wenn
dort zum Beispiel unvorteilhafte Partyfotos
hochgeladen werden. Um die Abwicklung
des Projekts wird sich die Bürgerstiftung
kümmern. Angedacht sind 500 Euro.
Der recht junge Verein Lunaranch, der
beim Aussiedlerhof in den Langenäckern
eine Kinder- und Jugendfarm mit Aktivspielplatz aufbaut, bekommt anteilig das
Honorar eines Erlebnispädagogen bezahlt.
Der ist laut Bärbel Baumgärtner vom Verein wichtig, weil mit Ehrenamt allein die
Arbeit wegen der Nachfrage nicht mehr zu
stemmen ist. „Wir stoßen langsam an unsere
Grenzen.“ Also fließen nun 600 Euro.
2012 wird die Bürgerstiftung wieder Geld
ausschütten. Die Ideen dafür, das ist dem
Stiftungsratsvorsitzenden Michael Gölzer
ganz wichtig, sollen von den Urbacher Bürgern kommen.
Sie tun was für den Urbacher Nachwuchs (untere Reihe von links): Laura Kurzenberger (Wittumschule),
Schulsozialarbeiterin Mirjam Palmer, Kunstschulleiterin Angelika Neumann, Bärbel Baumgärtner (Lunaranch). Mittlere Reihe von links: Martina Ordnung (Tennisclub Urbach), Burkhard Nagel, Gabriele Braun
(Bürgerstiftung), Rektorin Christiane Kunz (Atriumschule). Oberste Reihe von links: Michael Gölzer (Vorsitzender des Stiftungsrats der Bürgerstiftung), Schultes Jörg Hetzinger (Erster Vorsitzender der Bürgerstiftung), Kämmerer Wolfgang Gabriel und Manfred Schneider (Bürgerstiftung).
Bild: Bernhardt
Schorndorf
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1
Nummer 282 – SHS1
Dienstag, 6. Dezember 2011
Nikolaus auf der
Weihnachtswelt
Gutsle des Tages
Leicht wie ein
Wölkchen
Schorndorf.
Ein Hauch von Karamel, dazu knusprige Walnüsse in leichtem Schaum – so
lässt sich der Genuss der WalnussSchäumle am treffendsten beschreiben.
Und zu machen sind sie ganz einfach.
Wer vom Vanillkipferlbacken noch Eiweiß übrig hat, kann das hier bestens
verwerten.
Gebraucht werden: Drei Eiweiß, 150
Gramm (gesiebter) Puderzucker, ein
Päckchen
Vanillzucker und
250
Gramm Walnüsse.
Der
Backofen sollte
zunächst auf 160
Grad vorgeheizt
werden. Dann
das
Eiweiß
steif schlagen,
den Puderzucker und Vanillzucker hinzugeben. Die
Masse anschließend im heißen Wasserbad weiterschlagen. So wird erreicht,
dass der Teig im Ofen nicht verläuft. Als
letzter Arbeitsschritt müssen nur noch
die Walnüsse untergehoben werden.
Diese sollten vorher ein wenig klein gehackt werden – aber nicht zu klein,
schließlich sollen sie noch als Nussstücke im Keks erkennbar sein. Dann
geht’s für 20 bis 25 Minuten in den Ofen.
Die Schäumle müssen nicht richtig
braun werden, brauchen aber eine feste
Kruste. Und schon kann geschlemmt
werden.
Falls Sie, liebe Leserinnen und Leser,
auch ein Lieblings-Gutsle-Rezept haben, Sie können’s uns gerne schicken –
am besten mit Gutsle-Kostprobe an die
Redaktion der Schorndorfer Nachrichten, Oberer Marktplatz 4, 73614
Schorndorf. Bis Weihnachten veröffentlichen wir – in bester Adventskalendermanier – täglich ein Rezept zum Nachbacken.
(miko)
Kompakt
Adventsnachmittag
beim Seniorentreff
Schorndorf-Haubersbronn.
Zum Adventsnachmittag treffen sich die
Seniorinnen und Senioren aus Haubersbronn am morgigen Mittwoch, 7. Dezember, um 14 Uhr in der Festhalle an der
Wieslauf. Für die musikalische Umrahmung sorgt Birgit Heckenlaible mit Liedern zum Advent. Gerd Egelhof wird auf
das nahende Fest mit Gedichten einstimmen. Und die TSV-Jugend unterhält die
Senioren in der Haubersbronner Festhalle mit Spiel-, Tanz- und Rhönradvorführungen. Wer zum Seniorentreff und/oder
nach dem Seniorentreff den Fahrdienst
in Anspruch nehmen möchte, sollte sich
bei Siegried Egelhof, Telefon 6 17 03,
oder bei Karl Rak, Telefon 6 14 58, melden.
Mittwochgespräch im
Mühlbachhaus: „Somalia“
Am heutigen 6. Dezember ist, wie es sich
für den Nikolaustag gehört, der Nikolaus
auf der Weihnachtswelt anzutreffen. Von
13 Uhr an wartet er an verschiedenen
Stellen in der Innenstadt auf Kinder, die
sich aus seinem Sack eine Überraschung
fischen wollen. Weihnachtszeit ist auch
Märchenzeit, und wer sich so verzaubern
und auf Weihnachten einstimmen lassen
will, hat dazu ebenfalls heute Nachmittag Gelegenheit - und zwar um 15.30 Uhr
im Stadtmuseum.
Am morgigen Mittwoch, 7. Dezember,
ist für Kinder und für Erwachsene Weihnachtsfotoshooting auf der Weihnachtswelt. Eine professionelle Fotografin fotografiert auf Wunsch zwischen 15 und 18
Uhr kleine und große Weihnachtsweltbesucher mit Mütze vor der Kulisse des
Schorndorfer Weihnachtsmarktes. Der
Unkostenbeitrag für Mütze und Foto beträgt einen Euro. Die Bilder können vom
14. Dezember an in der Geschäftsstelle
von Schorndorf Centro in der JohannPhilipp-Palm-Straße 7 (jeweils 9 bis 12
Uhr) abgeholt werden. Am Mittwoch lesen außerdem von 15 bis 17 Uhr in der
Stadtbücherei die Vorlesepaten Geschichten für Kinder von fünf bis sieben
Jahren.
Begeisterte die Zuhörer in der voll besetzten Stadtkirche: Der Männerchor „La Vose Del Tesana“ mit seinem Dirigenten Alessandro Marini.
Die oberitalienische Seele
Von unserem Mitarbeiter
Thomas Milz
Schorndorf.
Nicht nur ein musikalischer Erfolg war
das betörende Adventskonzert des
italienischen Männerchores „La Vose
Del Tesena“ aus Dueville/Sandrigo, der
auf Einladung des Lions Clubs Welzheim und des Vereins der Freunde der
Rems-Murr-Klinik Schorndorf auftrat.
Kommt doch der Erlös dieses Benefizkonzertes der Schorndorfer Klinik
und sozialen Einrichtungen zugute.
Da war sie wieder, die deutsche Italiensehnsucht. Begleitet von der nicht ganz
neidlosen Bewunderung, wie tief doch die
hoch emotionale und auch theatralische
Operntradition in die italienische volkstümliche Gesangskultur eingegangen ist.
Die da so ihr Publikum ins begeisternde
Schwärmen brachten, das waren 26 Sänger
des italienischen Männerchores „La Vose
Del Tesena“ (Die Stimme des Flusses Tesena), die in der Nähe der Schorndorfer Partnerstadt Dueville beheimatet sind und nun
mit ihrem fulminanten jungen Dirigenten,
„il maestro professore“ Alessandro Marini,
ein schlichtweg hochklassiges Konzert in
der vollbesetzten Stadtkirche gaben.
Maestro Marinis Schwelgen in Liszts
verführerischem Untergangsschmelz
Schon die Eröffnung des Abends, eine
Hommage zum 200. Geburtstag von Franz
Liszt, war ein Ereignis. Alessandro Marini
am Flügel kostete virtuos, man kann es
nicht anders sagen, das romantische
Schwelgen zwischen Pathos und Auflösung
in zwei Stücken des ungarisch-österreichischen Komponisten aus. Mit verführerischem Untergangsschmelz lockten da zwei
Sätze aus den „Funerailles“. Ein Wechselbad der extremen Gefühle, die der Maestro
mit dem Pedal in wohligen Winternebel
tauchte. Und dann stellte Marini mit der
„Rhapsodia Ungherese No. 9“ den kühnmodernen Komponisten Liszt vor, der seiner Zeit weit voraus schon mit dem Formlosen und Dissonanten spielte. Liszt, Marini
oder gar Keith Jarrett? Unglaublich jedenfalls, wie frisch und gegenwärtig das klang!
„Ein Lied, das fordert,
achtsam damit umzugehen“
Mit einem alten gregorianischen Gesang,
„Veni, Emmanuel“, zog danach der Chor,
gewandet in gelbe Trikotjäckchen, durch
den Mittelgang ein, um dann mit einer Version des „Amazing Grace“ (Amici miei) seine ganz außerordentliche Klangkultur zu
beweisen. Mit einem Schwerpunkt auf etlichen Liedern des zeitgenössischen Komponisten G. de Marzi (geb.1935) feierten die
Sänger dabei in wunderbaren Klangbildern
die Geschichte und Schönheit der oberitalienischen Landschaft, der sie entstammen.
Bezaubernd und zugleich mit naturverbundenem ökologischen Ernst etwa das
„L’aqua ze morta“. Es geht darin ums im
Überfluss vorhandene Gletscherwasser, erklärte die charmante Moderatorin: „Ein
Lied, das fordert, achtsam damit umzugehen.“ Und so feierte der Chor das Fließen
des Wassers im lautmalerischen Fließen der
Töne - mit berührend hingebungsvoller Demut vor der Natur. Auch in „La montanara“, einem Gesang auf die heimischen Berge, bewies der Chor eindrucksvoll, dass das
Verwurzeltsein mit der Heimat nichts Verzopftes haben muss, sondern von befreiendbezirzender Frische sein kann.
Der Reichtum Europas liegt in der
Vielfalt seiner Stimmen
Erstaunlich aber auch, wie dieser Chor - im
Übrigen ohne Noten singend - in seinen
Männergesangskörper auch die weiblichen
hohen Töne zu integrieren wusste. Neben
tiefsten Bässen flirrten da betörend zarte
Sopranaufschwünge, dass den Hörer wohlige Gänsehaut überlief. Grandios!
Kompakt
Radler nach Zusammenstoß
mit Hund schwer verletzt
Adventskonzert in der Stadtkirche mit dem grandiosen Männerchor „La Vose Del Tesena“
Schorndorf.
„Somalia – Drama ohne Ende?“ ist das
Thema im Mittwochgespräch, das am
Mittwoch, 7. Dezember, um 20 Uhr in der
Cafeteria des Mühlbachhauses, Bismarckstraße 7, beginnt. Referent ist Helmut Hess, der erst jetzt wieder eine Reise
ans Horn von Afrika gemacht und dort
mit politischen und kirchlichen Vertretern verhandelt hat. Er geht unter anderem der Frage nach: „Gibt es eine Chance
für eine politische Lösung am Horn von
Afrika?“
Bild: Pavlović
Im zweiten Teil des Konzertes, der mit
weltberühmten Opernchören von Verdi und
Rossini begann, dachte man dann vollends:
So was gibt’s bei uns halt nicht. Mitreißend
dann das piano-begleitete „Eviva beviam!“
aus der Oper „Ernani“ von Verdi, bei dem
man unweigerlich ins Sinnen darüber kommen konnte, dass der Reichtum Europas gerade in der Vielfalt seiner Stimmen und unterschiedlichen Traditionen liegt, die doch
bitte niemals eingeebnet werden sollten!
Solche gerade die Differenzen betonenden
völkerverbindenen Begegnungen möchte
man nicht missen, war auch der Eindruck,
den „La vergine degli angeli“ aus Verdis
„Die Macht des Schicksal“ und sein tief
brodelndes „Va’ pensiero“ aus „Nabucco“
hinterließ. Innig und sanft ließen die italienischen Gäste ihr Konzert mit einem Reigen
schöner Weihnachtslieder ausklingen. Begeisterte Beifallsstürme für ein wunderbares Konzert!
Belagerungs-Trick
Eine Geschichte, wie durch List der
Einwohner eine Ansiedlung vor der
Übergabe gerettet wurde, von fern erinnernd an die der Barbara Künkelin, erzählt das vom Chor gesungene
Lied „Porta calavena“ von G. de Marzi.
Ein Kind warnt die Schlossherren
vor der Ankunft der feindlichen Soldaten. Nach vielen Tagen der Belagerung
entschließt man sich, die letzten verbliebenen Vorräte der Stadt über
die Mauern zu werfen, so dass der
Feind glauben soll, die Bewohner
könnten noch eine lange Belagerung
der Stadt durchstehen.
Dieser Trick funktionierte und die
feindlichen Soldaten beendeten die
Belagerung. Als Danksagung wird
noch heute im Schloss Argignano
eine Prozession zu diesem Ereignis
durchgeführt.
Schorndorf.
Nach einem Zusammenstoß mit einem
großen Hund wurde am Donnerstagabend ein 41 Jahre alter Radfahrer mit
schweren, jedoch nicht lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert. Der Mann war ohne Helm mit
einem Mountain-Bike auf dem Radweg
parallel zur Lortzingstraße in Richtung
Stadtmitte unterwegs. Am Ziegelgraben
sprang plötzlich ein freilaufender größerer Hund, der gegenüber der Polizei als
doggenähnlich beschrieben wurde, auf
den Radweg und prallte mit dem Radfahrer zusammen. Dieser stürzte und blieb
bewusstlos liegen. Der Hund rannte davon. Die Polizei in Schorndorf, Telefon
0 71 81/204-0, sucht Zeugen.
Vorweihnachtsfeier beim
Seniorentreff Mitte
Schorndorf.
Der Seniorentreff Mitte lädt Seniorinnen
und Senioren auf den morgigen Mittwoch, 7. Dezember, 14 Uhr, zur vorweihnachtlichen Feier in die Barbara-Künkelin-Halle (Reinhold-Maier-Saal) ein.
Saalöffnung ist um 13 Uhr. Vor und nach
der Kaffeerunde werden Hans Benseler
und Gäste Weihnachtslieder spielen und
zum Mitsingen einladen. Für das Schmücken der Tische und das Servieren des
Kaffees sorgen die Frauen vom Deutschen Roten Kreuz. Neue Seniorinnen
und Senioren sind wie immer willkommen.
Adventliches Treffen der
Postseniorenwandergruppe
Schorndorf.
Traditionell trifft sich die Postseniorenwandergruppe im Advent zu einem gemütlichen Beisammensein. Es beginnt
am heutigen Dienstag, 6. Dezember, um
14 Uhr im Freizeitheim „Am Aichenbach“ mit Kaffee und selbst gebackenem
Kuchen. Für musikalische Unterhaltung
sorgen Sigurd Väth und zwei Wanderfreunde. Gegen 17.30 Uhr wird ein warmes Abendessen angeboten.
Verkauf solange Vorrat reicht!
Gültig bis einschließlich Samstag, 10.12.2011
Preisknüller
Melitta Kaffee
versch. Sorten
500-g-Pack.
(1 kg = 7,76)
Feinkost
Adventsschinken
Obst/Gemüse
Getränke
Urbacher
Mineralwasser
4.
88
12,49 8.
99
3,99 2.
versch. Sorten
12x 1-Ltr.-Kiste
(1 Ltr. = 0,45, zzgl. Pfand 4,50)
Amaro
Ramazotti
30% vol.
0,75-Ltr.-Fl.
(1 Ltr. = 12,69)
5,99
Löwensteiner Salzberg
Trollinger mit
Lemberger
1-Ltr.-Flasche
(zzgl. Pfand 0,02)
gekocht, aromatisch
winterlich gewürzt
100 g
99
Deutscher Chicorée
schneeweiß und zart,
Hkl. I
500-g-Beutel
(1 kg = 1,98)
Kiwi
feste aromatische
Früchte, Hkl. I, Ital.
1 Stück
0,39
Deutsche Bio
Speisekartoffeln
festkochend, Hkl. I
2-kg-Beutel
(1 kg = 0,65)
10 Stück
0.
99
2.
1.29
99
Bio Bergkäse
mild,
45% F.i.Tr.
100 g
Welzheimer
Schwarzgerauchtes
hauchdünn
geschnitten
100 g
Krabbencocktail
mit viel frischen Schrimps,
aus eigener Herstellung
100 g
1.59
1.59
1.69
1.98
Dorfmühle Nudeln
Weinlagerverkauf
Freitag, 09.12. 14.00-20.00
Samstag, 10.12. 10.00-16.00
Im alten Güterbahnhof
Schorndorf Rosenstraße
Zu Gast: Bernhard Ellwanger
versch. Sorten
500-g-Pack.
(1 kg = 3,98)
3.88
1.99
2.29
29
0,49 0.
25
1,791.
5,19
2,19
Lorenz Chrunchips oder
Erdnusslocken
Partypack
330-g-Pack.
(100 g = 0,69)
Ehrmann
Almighurt
versch. Sorten
150-g-Becher
(100 g = 0,19)
Landliebe
Butter
ideal zum Backen
250-g-Pack.
(100 g = 0,50)
Gültig 07.12. bis 13.12.11
4.
0.99
1.39
0.79
0.99
0.75
Festlichen Genuss verschenken...
hausgemachte Chili-Salami
naturgereift-inderedlenGeschenkpackung
ca. 180 g Stück
Schweinerückensteaks
20
Rehbraten in feiner
Wildsoße fertig gebraten
(200gFleischportion) Portion
dazu schmecken unsere
oder Braten
nur aus kontroll. Aufzucht
und Eigenschlachtung 100 g
hausgemachten
Spätzle
100 g
Ia Kalbsnierenbraten
luftgetrockneter
Murrtalschinken
nur aus kontroll. Aufzucht und
Eigenschlachtung
100 g
Rinderbeinscheiben
9.90
0.70
2.79
0.85
naturgereift aus eigener Herst.
mit Meersalz
100 g
Stuttgarter Schinkenwurst
für die kräftige Suppe
100 g
derschwäbischeWurstklassiker
mithohemMagerfleischanteil
hergestellt
100g
Kasseler im Blätterteig
RauchfrischeDebreziner 100g 0,99
backofenfertig
vorbereitet
Gyros-Pfanne
100 g
für die schnelle Küche
100 g
dazu schmeckt unser
100 g 0,49
Rieslingkraut
DelikatessSahneLeberwurst die mit dem
zarten Schmelz
0.89
100 g
Schorndorf
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1
Nummer 281 – SHSMO
Montag, 5. Dezember 2011
Gutsle des Tages
Das schmeckt nach
süßer Kindheit
Brezeln und Karamell, diese Mischung
ist die gebackene Kindheitserinnerung
schlechthin. Und das Schöne ist, Karamell-Brezeln zu backen ist auch noch
kinderleicht.
Die Zutaten: 250 Gramm Mehl, 60
Gramm Zucker, 1 Prise Salz, 1 Ei, 125
Gramm kalte Butter, Mehl zum Ausrollen, 150 Gramm harte Karamellbonbons, 1 Eigelb, 2 bis 3 Esslöffel Hagelzucker.
Und so funktioniert’s: Mehl,
Zucker,
Salz, Ei und Butterflöckchen erst mit
dem Knethaken des Handrührgeräts
und dann mit den Händen schnell zu einem glatten Teig verkneten. Den Teig
etwa eine Stunde im Kühlschrank ruhen lassen. In der Zwischenzeit die Bonbons in einen Gefrierbeutel geben und
mit einem Nudelholz auf einer festen
Arbeitsplatte in kleine Splitter zertrümmern. Den Backofen auf 180 Grad
(160 Grad Umluft) vorheizen.
Den Teig auf einer leicht bemehlten
Arbeitsfläche etwa vier Millimeter dick
ausrollen. Mit einem Brezelausstecher
die Plätzchen ausstechen und auf mit
Backpapier ausgelegte Backbleche legen. Das Eigelb verquirlen, die Brezeln
damit bestreichen und den Hagelzucker
darüberstreuen. Die
Karamellbonbons
in
einer
Schale
überm
Wasserbad
schmelzen
und in die
Löcher der Brezeln füllen.
Die
Karamell-Brezeln im Ofen etwa zwölf
Minuten backen, herausnehmen, auf
dem Blech abkühlen lassen und genießen.
Falls Sie, liebe Leserinnen und Leser,
auch ein Lieblings-Gutsle-Rezept haben, Sie können’s uns gerne schicken –
am besten mit Gutsle-Kostprobe an die
Redaktion der Schorndorfer Nachrichten, Oberer Marktplatz 4, 73614
Schorndorf. Bis Weihnachten veröffentlichen wir – in bester Adventskalendermanier – täglich ein Rezept zum Nachbacken.
(nek)
Kompakt
„Schölleräcker“ sind Thema
im Technischen Ausschuss
Andrang bei der Eröffnung des 29. Schorndorfer Kunstmarkts. Diesmal nicht im Rathaus, sondern in den Galerien für Kunst und Technik.
Hier pulst das Herz von Kunst und Kultur
Gute Stimmung bei Schorndorfer Kunstmarkt in den Galerien für Kunst und Technik / Keine Sehnsucht zurück ins Rathaus
Von unserem Mitarbeiter
Thomas Milz
Schorndorf.
Die Befürchtung der Schorndorfer
Künstler, mit ihrem traditionellen
Kunstmarkt durch den umbaubedingten Umzug vom Rathaus in die Galerien
für Kunst und Technik vom besucherstarken Weihnachtsmarkt abgekoppelt
zu werden, hat sich als unbegründet
erwiesen. Im Gegenteil: Alle lobten das
Lichte und Offene im neuen, gleichwohl bekannten Ausstellungsambiente.
Wider Erwarten weinte keiner der befragten Künstler dem Rathaus als Ausstellungsort eine Träne nach. Dort ging’s doch muffiger und enger zu, stellt man nun im Ver-
Schorndorf.
Bevor im Gemeinderat der Satzungsbeschluss ansteht, wird der Bebauungsplan
fürs Weilermer Neubaugebiet „Schölleräcker“ am morgigen Dienstag, 6. Dezember, noch einmal im Technischen Ausschuss beraten. Und mit diesem Punkt in
Zusammenhang steht auch die ebenfalls
auf der Tagesordnung stehende Fortschreibung des gemeinsamen Flächennutzungsplans Schorndorf-Winterbach.
In der um 18 Uhr im Reinhold-MaierSaal der Barbara-Künkelin-Halle beginnenden Sitzung geht’s nach Bekanntgaben außerdem um die Zeitverträge für
die Jahresarbeiten.
Festlicher Nachmittag beim
Seniorentreff Nord
Schorndorf.
Mit einem festlich gestalteten Nachmittag in der Pauluskirche am Mittwoch, 7.
Dezember, ab 14 Uhr beschließt der Seniorentreff Schorndorf-Nord sein Jahresprogramm. Das Mitarbeiterteam des
Treffs wird die Seniorinnen und Senioren mit Geschichten und Gedichten sowie vielen gemeinsam gesungenen Liedern auf die Advents- und Weihnachtszeit einstimmen. Der Flötenspielkreis
unter der Leitung von Birgit Göpfert
wird den Nachmittag musikalisch umrahmen. Die Frauen der Caritas werden
die Gäste mit Kuchen und Kaffee verwöhnen.
mager, aus der Oberschale
100 g
0,79
Magere
Rinderbrust
zum Sieden
100 g
0,89
5-fach sortiert
100 g
1,89
Magere
Bio-Wienerle
mild
100 g
1,59
Künftig Würstchenbude vor Galerie
bei Schorndorfer Kunstmarkt?
Hardy Langer, vor einer neuen Serie
Schweizer Ansichten mit Bergen aus Goldpulver stehend, ist zuversichtlich, dass,
wenn der neue Ort sich einbürgert, auch
noch mehr Leute kommen könnten. „Ausbaufähig“, meint auch Rüdiger Penzkofer
und fügt hinzu, „dass die Leute nicht herfinden, hat sich nicht bewahrheitet“. Und
der Weihnachtsmarkt? „Der fehlt mir nur,
weil ich gerade Hunger habe.“ Aber kaum
hatte er es ausgesprochen, machte Kollegin
Dorothea Eiber mit einem Körbchen der
köstlichsten Kartoffelteigtäschchen die
Runde, die noch ofenwarm gerade von ihrer
Mutter vorbeigebracht worden waren. Und
dann hatte da ja auch OB Matthias Klopfer
bei der Eröffnung diesbezüglich einen
Spontanvorschlag: Eine Würstchenbude
vor der Galerie könne er sich zum Schorndorfer Kunstmarkt schon vorstellen.
Für jeden Geldbeutel: Von der
Postkarte bis zum großen Gemälde
Natürlich möchten die insgesamt 14 ausstellenden Künstlerinnen und Künstler, darunter viele Freiberufler, auch verkaufen.
Dafür haben sie ihr Angebot auch von Postkarten, bis hin zu kleinen Drucken und
nicht allzu teuren großen Werken ausgelegt.
Es ist für jeden Geldbeutel der Kunstliebhaber etwas dabei. Entscheidend sei der
Sonntagnachmittag, wird übereinstimmend
erklärt, da entscheide sich’s, ob es sich gelohnt hat. Die meisten sind indes zuversichtlich. Der Zuspruch sei eh von Jahr zu
Jahr schwankend.
So schlecht kann es dann nicht gewesen
sein: Kommen einem doch am späten Nachmittag glückliche Besucher mit verpackten
Großformaten entgegen.
Herz der Kunst
Ganz und gar begeistert vom neuen
Kunstmarkt-Ambiente zeigte sich
EBBA Kaynack: „Ich fühle mich in der
Galerie eh zu Hause. Hier pulst das
Herz von Kunst und Kultur in
Schorndorf. Hier fühl’ ich mich wohl.“
Einige Pavillons vom Winde verweht, aber das tat dem Weilermer Weihnachtsmarkt keinen Abbruch
Schorndorf-Weiler (mu).
Da setzen die Weilermer den Beginn
ihres Weihnachtsmarktes einmal früher
an als gewohnt und schon macht
ihnen Petrus Schwierigkeiten: Einige
Pavillons hielten den Sturmböen am
Samstagnachmittag nicht stand. Der
Stimmung tat’s keinen Abbruch.
Der Sportverein hatte einen seiner zwei als
Unterstand gedachten Zeltdächer erst gar
nicht wieder aufgestellt, nachdem eine
durch die Kanalstraße fegende Bö beide Pavillons umgerissen hatte. Auch die Waldwichtel mussten improvisieren, nachdem
einer ihrer Pavillons unbrauchbar geworden war: Sie zogen um, waren dann zwar etwas abseits, aber sturmgeschützt.
Die meisten Besucher hatten die wetterbedingten Anfangsprobleme indes gar nicht
mitbekommen. Dem Sturm folgte der Ansturm nämlich erst gegen Spätnachmittag.
Dann aber war das Gedränge rund um das
knappe Dutzend Stände und die zwei mitten auf der Straße lodernden offenen Feuer
jetzt bei uns:
derund
Extra-Klasse.
mit
Probieren
Sie Spargel
am Freitag
Samstag anGradlinig
unseremgewachsen
Sonderstand:
fest
geschlossenen
Köpfen
und
köstlichem
Geschmack.
Hessische grobe Bauernleberwurst, milde Bio-Wienerle,
Ahle Leber-/Blutwurst und deftige Röst-Zwiebelwurst
Delikater BioWurstaufschnitt
gleich mit den Galerien fest. Getz Zirkelbach findet, „es ist offener, freier, man hat
mehr Platz und wer kommt, kommt gezielt
und bleibt auch lang“. So sehen’ s auch seine Kolleginnen und Kollegen. Marlies Spiekermann genießt das „angenehme Ambiente: Man ist dauernd im Gespräch mit Besuchern.“ „Es kommen wirklich Interessierte“, hat auch Bernard E.A. Czychi beobachtet. Kaum einer vermisst das neugierigwuschige „Mal-Reingucken“ mit Wurstbrötchen in der Hand und „Wo geht’s zum
Klo?“ von ehedem.
Erst der Sturm und dann der Ansturm
Hessische Wurstspezialitäten
Schweineschnitzel
Bild: Pavlović
Deutscher
Butterkäse
55% Fett i.Tr.
100 g
0,99
Österreichischer
Walserstolz
Hartkäse, 48% Fett i.Tr.
100 g
1,59
Italienische
Naturorangen
Kerniges
Igelbrot
1 kg = 4,58 ¤
500 g Laib
2,29
Leckere
Croissants
mit Buttergeschmack
Stück
0,75
Feine
Fischpfanne
verschieden mariniert
100 g
groß. Gar kein Durchkommen gab es mehr,
als der Nikolaus mit prall gefülltem Gabensack aufkreuzte. Im Nu war er gute Mann
von einer dichten Kindermenge umlagert.
Auf dem Weilermer Weihnachtsmarkt
übernahmen der Bädlesverein, die Sportschützen, der Sportverein, die Waldwichtel,
die Jugendfeuerwehr, die Gemeinde Gottes,
der Musikverein und im „Keltercafé“ der
DRK-Ortsverein vornehmlich den Versorgungspart. An den Ständen privater Anbieter ging’s mehr um die kleinen, verführerischen Dinge für den Gabentisch bzw. für
die Stiefel am Nikolaustag.
„Ohne dich geht’s Bädle baden“ warb der
Bädlesverein schon mal um Unterstützung
für die kommende Saison. Zu leisten zum
Beispiel durch den Verzehr von Bädlesburgern. Die Mischung bei der Jugendkapelle
des Musikvereins, der sich mit den Chören
des Liederkranzes die mit weihnachtlichen
Weisen gestaltete musikalische Unterhaltung der Marktbesucher teilte, war beachtenswert: Da gab’s Pommes und „Gutzle“.
Am Nachbarstand lockte aus Quittensaft
gewonnener süßer „Quettenkäse“, gegenüber Schinkenwurst vom Schaf in Dosen,
drapiert zwischen Honig, Schaffellen und
Gehäkeltem.
1,59
Hkl. I
1 kg
1,99
Brasilianische
Flugmango
faserfrei
Stück
2,99
Seelachsrückenfilet
frisch, grätenfrei
100 g
1,69
Weihenstephan
Fruchtjoghurt
mit Rahm, 1 kg = 2,60 ¤
150 g Becher
0,39
Géramont
Weichkäse
28% - 60%, 1 kg = 7,95 ¤
200 g Pkg.
1,59
Weihenstephan
Schlagrahm
1 Ltr. = 3,18 ¤, 32%
500 ml Pkg.
1,59
Sehr beliebt beim Weilermer Weihnachtsmarkt: Stockbrotbacken am offenen Feuer.
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Steinofen-Pizza
1 kg = 5,88 - 5,09 ¤
320 - 370 g Pkg.
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Gutsle des Tages
Mandelbiscotti
mit Mokka
Wer nicht nur in der Vorweihnachtszeit
Lust auf Gutsle hat, sondern ein Ganzjahres-Rezept sucht, der ist mit den
Mandel-Mokka-Biscotti auf der richtigen Seite. Entweder pur genossen oder
in heißen Kaffee getaucht – mmmhhh,
das schmeckt lecker und ist gar nicht
kompliziert:
Die Zutaten: 150 Gramm ganze geschälte Mandeln, 35 Gramm ZartbitterSchokolade, 2 Teelöffel Instant-Espresso-Pulver, 125 Gramm weiche Butter,
175 Gramm Zucker, 1 Päckchen Vanillezucker, 2 Eier, 250 Gramm Mehl, 1
Esslöffel Kakaopulver, 1 Teelöffel gemahlener Zimt, 1 Teelöffel Backpulver,
Salz und Mehl zum Bearbeiten.
So
funktioniert’s:
Mandeln
grob
hacken
und in
einer
Pfanne ohne Fett rösten; abkühlen lassen.
Schokolade hacken und in heißem Wasserbad schmelzen. Das Espresso-Pulver
mit zwei Teelöffel kochendem Wasser
verrühren. Schokolade und Espresso
getrennt abkühlen lassen.
Dann die Butter cremig schlagen, Zucker und Vanillezucker langsam unterschlagen und die Eier nacheinander unterrühren. Mehl, Kakao, Zimt, Backpulver und eine Prise Salz mischen und dazugeben. Schokolade und Espresso untermischen. Zum Schluss die gerösteten
Mandeln unter den sehr weichen Teig
heben. Diesen in drei Portionen teilen
und jede auf einer gut bemehlten Arbeitsfläche mit bemehlten Händen zu
einem 30 Zentimeter langen Teigstreifen formen. Alle Teigstreifen mit einigem Abstand nebeneinander auf ein mit
Backpapier ausgelegtes Backblech legen und etwa 20 Minuten bei 180 Grad
(Umluft 160 Grad) backen. Herausnehmen, abkühlen lassen, den Ofen auf 150
Grad (Umluft 130 Grad) runterschalten,
die Teigstreifen in etwa ein Zentimeter
dicke Scheiben schneiden und im Backofen etwa 35 Minuten trocknen lassen.
Nach 15 Minuten wenden und zum
Schluss auf einem Gitter abkühlen lassen.
Falls Sie, liebe Leserinnen und Leser,
auch ein Lieblings-Gutsle-Rezept haben, Sie können’s uns gerne schicken –
am besten mit Gutsle-Kostprobe an die
Redaktion der Schorndorfer Nachrichten, Oberer Marktplatz 4, 73614
Schorndorf. Bis Weihnachten veröffentlichen wir – in bester AdventskalenderManier – täglich ein Rezept zum Nachbacken.
(nek)
Kompakt
Glocken läuten zum
ökumenischen Hausgebet
Schorndorf.
Die Glocken der Schorndorfer Kirchen
läuten am Montag, 5. Dezember, um
19.30 Uhr zu einem gemeinsamen ökumenischen Hausgebet im Advent. Gruppen und Hausgemeinschaften treffen
sich mit Freunden, Verwandten und
Nachbarn, um mit Liedern, Texten und
Gebeten eine vorweihnachtliche Feier in
privaten Räumen zu gestalten. Die von
der ökumenischen Arbeitsgruppe herausgegebene Liturgie liegt in den Kirchen zum Mitnehmen bereit.
Am Sonntag „Gottesdienst
für kleine Leute“
Schorndorf.
In der Versöhnungskirche beginnt am
Sonntag, 4. Dezember, 16.30 Uhr, ein
„Gottesdienst für kleine Leute“. Dabei
geht es angesichts der Advents- und
Weihnachtszeit um das Thema „Meine
kleine Kerze“. Der Gottesdienst wird von
einem Team aus den Mutter-Kind-Gruppen zusammen mit Pfarrer Thomas
Fuchsloch gestaltet.
Schorndorf
B
1
Nummer 280 – SHS1
Samstag, 3. Dezember 2011
Eintauchen in die glitzernde Weihnachtswelt
Gestern Abend war Eröffnung, jetzt ist noch 19 Tage lang Gelegenheit zum Bummeln, Einkaufen und Genießen
Schorndorf (hap).
Mit weihnachtlichen Weisen, gespielt
vom Posaunenchor des CVJM, und mit
einladenden Worten von Oberbürgermeister Matthias Klopfer und vom Centro-Vorsitzenden Gerhard Nickel ist
gestern Abend die Schorndorfer Weihnachtswelt eröffnet worden.
Nach dem ersten langen WeihnachtsweltAbend haben die Schorndorfer und ihre
auswärtigen Gäste noch 19 Tage lang Zeit
und Gelegenheit, in die Weihnachtswelt
einzutauchen und es sich beim Bummeln
und Einkaufen sowie bei Glühwein, Punsch
und verschiedenen Leckereien wohl sein zu
lassen. Zu Ende geht die Weihnachtswelt
erst am 21. Dezember und sie rückt damit so
nahe wie noch nie an Weihnachten heran.
Und für die Organisatoren und Marktbeschicker auch wichtig: Sie erstreckt sich
über drei komplette Wochenenden.
Ausgeweitet hat Schorndorf Centro in
diesem Jahr das Rahmenprogramm. Und
dabei ist vor allem auch an die Kinder gedacht worden. So ist heute und morgen jeweils zwischen 11 und 16.30 Uhr der Liedermacher und Straßenmusikant Hans
Spielmann inmitten des Weihnachtswelttrubels oder bei Regen im erstmals aufgebauten Eventzelt anzutreffen. Er singt und
spielt, so ist’s angekündigt, fröhliche, festliche und freche Weihnachtslieder von heute
und bietet ein Mitmachprogramm voller
Überraschungen für die ganze Familie.
Wer’s weihnachtsmusikalisch gern etwas
gediegener hat, kommt bei der Stadtkapelle, dem CVJM-Posaunenchor und den
Blechbläsern der 1. Musik- und Tanzvereinigung auf seine Kosten.
@Bilder von der Weihnachtswelt und
vom Kunstmarkt gibt’s am Wochenende
unter www.zvw.de/schorndorf
Die Weihnachtswelt ist eröffnet. Sie dauert bis zum 21. Dezember und rückt damit ganz nahe an Weihnachten heran.
Bild: Pavlović
Grüne tun sich mit Haushalt schwer
Weil er, so Clemens Schlink, „alles andere als nachhaltig“ sei / Ruf nach einer neuen Struktur- und Sparkommission
Von unserem Redaktionsmitglied
Hans Pöschko
Schorndorf.
Weil die Verwaltung für 2012 nicht
den nach der positiven Entwicklung im
Jahre 2011 aus seiner Sicht eigentlich
zu erwartenden Haushaltsentwurf ohne
neue Schulden vorgelegt hat, hat sich
Grünen-Stadtrat Clemens Schlink eigenem Bekunden zufolge schwer getan,
dem Zahlenwerk viel Positives abzugewinnen. Dieser Haushalt, meinte er,
sei alles andere als nachhaltig.
Finanziell und ökologisch lebe Schorndorf
seit vielen Jahren über seine Verhältnisse,
kritisierte Schlink, der zum ersten Mal die
Haushaltsrede für seine Fraktion hielt. Als
„eher mager“ bezeichnete der GrünenStadtrat rückblickend der Strukturkommission, die sich an größere Brocken wie
den vorläufigen Verzicht auf die Sporthalle
Haubersbronn oder die Abschaffung der
Verwaltungsstellen in den Stadtteilen gar
nicht rangewagt habe – „geschweige denn
an eine Verkleinerung des Gemeinderats“ –
und die eine Erhöhung der Parkgebühren
als „Einsparung“ und ein Minisparpaket
als „Konsolidierung“ verkauft habe. Was
fehle, so Clemens Schlink, sei der tatsächliche Wille, das Ruder herumzureißen. „Es
hat sich“, sagte er, „seit Jahrzehnten eine
Verschuldungsmentalität eingenistet, die
Haushaltsanträge der Grünen-Fraktion
Die Sanierung und Erneuerung der
Haubersbronner Ortsdurchfahrt (Wieslauftalstraße) zwischen alter Schule und
Kirche soll aufs Jahr 2014 verschoben werden. Die Maßnahme ist im Haushalt mit
550 000 Euro veranschlagt.
Der Ansatz für die Sanierung von Straßen im Stadtgebiet, der im Haushalt von
250 000 auf 700 000 Euro angehoben
wurde, soll nur auf 500 000 Euro erhöht
werden.
Bei der Beschaffung von Feuerwehrfahrzeugen soll global um zehn Prozent
gespart werden, was eine Einsparung um
40 000 Euro zur Folge hätte. Begründung:
Nicht alle wünschenswerten Zusatzausstattungen seien auch notwendig.
Bei den Personal- und Sachkosten
im Verwaltungshaushalt und bei den
zahlreichen Positionen „Ausstattung/
Einrichtung“ im Vermögenshaushalt
sollen insgesamt eine Million Euro eingespart werden.
Bei den Kosten für Informationsveranstaltungen und für Repräsentation
sollen jeweils 7000 Euro weniger ausgegeben werden.
Eingeführt werden soll eine Waffenkontrollgebühr, die ein Einnahmeplus
von 50 000 Euro bringen würde.
In weiteren Haushaltsanträgen werden
unter anderem die Verwendung von zertifiziertem Holz, Tempo 30 in der Grabenstraße, ein Trinkwasserbrunnen beim Rathaus, die Aufgabe der Hausdruckerei und
die Ausführung von Aufgüssen am Sauna-Frauentag durch weibliches Personal gefordert.
unbedingt durchbrochen werden muss. Es
ist natürlich viel leichter, alles laufenzulassen und neue Straßen einzuweihen, als den
dornigen Weg der Einsparungen im Kleinen
und im Großen zu gehen.“
Im Nachhinein falsch, der
Rathaussanierung zuzustimmen
Auf die selbst gestellte Frage „Wo wollt ihr
denn sparen?“ antwortete der GrünenStadtrat, es gehe keineswegs nur um die
größeren Investitionen, sondern es werde an
vielen kleinen Baustellen zu wenig gespart.
Was Schlink anhang einer Liste von Haushaltsanträgen (siehe Artikel links) präzisierte, die zusammengenommen ein Einsparvolumen von über zwei Millionen haben. Schlink erinnerte daran, dass die Grünen auch schon in der Vergangenheit größere Investitionen, die sie für falsch gehalten
haben, abgelehnt hätten und nannte beispielhaft unter anderem Straßenbauprojekte wie die Westspange und die Umfahrung
Haubersbronn. „Während wir viel Geld,
das wir gar nicht haben, in neue Straßen
stecken, können wir nicht einmal die nötigsten Reparaturen an unseren Straßen
selbst finanzieren“, kritisierte Schlink, der
für sich in Anspruch nimmt, dass ihm als
Radfahrer Löcher in den Straßen vielleicht
noch mehr auffallen als manchem Autofahrer. Ein weiteres Beispiel für ein „kropfunnötiges Projekt“ ist aus Sicht der Grünen
der Netto-Kreisel in Miedelsbach. Und
selbstkritisch, so Schlink, müsse er auch
einräumen, dass es unter den gegebenen finanziellen Umständen falsch gewesen sei,
dem Rathausumbau, soweit er über die
energetische Sanierung hinausgehe, zuzustimmen.
Für weit überzogen halten die Grünen
laut Clemens Schlink auch die mittelfristige Finanzplanung, die ebenfalls viel Wünschenswertes enthalte, das derzeit nicht bezahlbar sei. Selbst beim geplanten Mensa-
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bau in der Grauhalde müsse man sich fragen, ob es nicht vorübergehend kostengünstigere Alternativen gebe. „Wenn die Verwaltung einen neuen Sparhaushalt erarbeitet, werden wir dem gerne zustimmen.
Dann wären wir auch bereit, Kürzungen bei
den mageren 50 000 Euro für Radwege zu
diskutieren“, sagte Schlink und forderte im
Namen seiner Fraktion „eine neue Struktur- und Sparkommission, die ihrem Namen dann auch gerecht werden muss“.
Denn wenn der Stadtkämmerer in seinen
Anmerkungen zum Haushaltsentwurf 2012
festgestellt habe, dass weitere Konsolidierungsschritte unvermeidlich seien, dann sei
das absolut zutreffend.
Kommentar
Von Hans Pöschko
Keine Panik
D
ie Grünen ärgern sich,
dass die Stadt in Zeiten, da alle von Sparhaushalt und Schuldenbremse reden, keinen Haushaltsentwurf ohne neue Schulden vorlegt und auch mittelfristig von
einem drastischen Anstieg der Schulden
ausgeht. Ärgerlich ist aber allenfalls,
dass die Stadt dies zum wiederholten
Mal wider besseres Wissen tut. Das
scheint eine in Schorndorf besonders
schlimme Kämmerer- und Finanzbürgermeisterkrankheit zu sein. Jede Wette,
dass in 2012 zumindest der städtische
Kernhaushalt ohne neue Schulden auskommt und dass es am Ende des Jahres
sogar möglich sein wird, die in den letzten Jahren von der Schwindsucht befallene Rücklage wieder etwas anzufüttern. Also: kein Grund zur Panik.
Schorndorf
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Gutsle des Tages
Pfötchen aus
Kardamom
Einmal asiatisch gekocht und auf Jahre
mit exotischen Gewürzen versorgt: Wer
sich in der Vorweihnachtszeit für Kardamom-Pfötchen entscheidet, reduziert
zumindest den Vorrat an dem leicht
scharfen Gewürz aus der Ingwerfamilie.
Im Übrigen schmecken KardamomPfötchen überhaupt nicht nach ChinaImbiss, sondern so richtig nach Weihnachten.
Das braucht’s – außer einem gestrichenen Teelöffel gemahlenen Kardamoms – für die Pfötchen: 175 Gramm
Butter, 85 Gramm Zucker, 1 Päckchen
Vanillezucker, 1 Esslöffel Rum, 250
Gramm Mehl, 1 Prise Salz, 1 Teelöffel
Backpulver, 100 Gramm dunkle Schokoladenglasur.
Und
so
funktioniert’s: Weiche
Butter
schaumig
schlagen,
Zucker,
Vanillezucker,
Rum und
Kardamom
unterrühren.
Mehl,
Backpulver und Salz mischen und ein
Drittel davon unterrühren. Die restliche
Mehlmischung auf die Arbeitsplatte
schütten, in die Mitte eine Mulde drücken, den Teig in die Mulde geben, mit
Mehl bedecken und mit den Handballen
kneten. Den Teig in Folie wickeln und
über Nacht im Kühlschrank kühlen.
Dann zu fingerdicken Rollen verarbeiten, in zwei bis drei Zentimeter lange
Stücke schneiden und auf ein Blech mit
Backpapier legen. Die Röllchen mit einem Gabelrücken flachdrücken und im
vorgeheizten Ofen zehn bis 15 Minuten
bei 170 Grad backen. Zum Schluss die
abgekühlten Pfötchen zur Hälfte in die
zuvor im heißen Wasserbad geschmolzene Schokoglasur tauchen – fertig.
Falls Sie, liebe Leserinnen und Leser,
auch ein Lieblings-Gutsle-Rezept haben, Sie können’s uns gerne schicken –
am besten mit Gutsle-Kostprobe an die
Redaktion der Schorndorfer Nachrichten, Oberer Marktplatz 4, 73614
Schorndorf. Bis Weihnachten veröffentlichen wir – in bester Adventskalendermanier – täglich ein Rezept zum Nachbacken.
(nek)
Kompakt
EXTRA:
Postturm wächst, Breuninger stockt
Die Leiterin des städtischen Amtes für Wirtschaftsförderung, Gabi Koch, informierte die Selbstständigen
Von unserem Redaktionsmitglied
Hans Pöschko
Schorndorf.
Während der neue Postturm wächst
und wächst, verzögern sich die Planungen für die Neubebauung des Breuninger-Geländes. Während aber die Einzelhändler im Bund der Selbstständigen schon darauf spekulieren, dass sich
das Breuninger-Vorhaben zur unendlichen Geschichte auswachsen könnte,
ist die Leiterin des städtischen Amtes
für Wirtschaftsförderung, Gabi Koch, davon überzeugt, dass bis Mitte nächsten Jahres der Durchbruch gelingt.
In ihren Ausführungen zur Stadtentwicklung, in denen sie sich auf die beiden Großprojekte Postturm und Breuninger konzentrierte, machte Gabi Koch in der BdS-Mitgliederversammlung deutlich, dass auch
beim Postturm nicht alles nach Wunsch
läuft. Die Idee des Investors, wie die 850
Quadratmeter Fläche im Erd- und im ersten
Obergeschoss idealerweise genutzt werden
könnten, habe sich nicht realisieren lassen,
verriet Gabi Koch. Und auch so viel, dass
eine Nutzung aus dem Bereich „Textil“ geplant war und auch weiterhin geplant ist.
Derzeit werde eine Liste mit allen möglichen Marken abgearbeitet, auf der auch, so
die Leiterin des Amtes für Wirtschaftsförderung auf Nachfrage, H&M stehe. Was insofern pikant ist, als H&M bislang als sogenannter „Anker-Mieter“ fürs „Breuninger“
– von Breuninger-Areal und BreuningerCarré darf laut Gabi Koch nicht mehr gesprochen werden, weil die Familie Breuninger die Namen schützen lassen hat – eingeplant war.
Wechselseitige Kündigungsfrist
ist bis September 2012 verlängert
Da freilich ist noch nichts unter Dach und
Fach, und das ist laut Gabi Koch einer der
Gründe, warum das Bebauungsplanverfahren für das Gelände der ehemaligen Ledergerberei Christ-Breuninger nicht so zügig
Am Sonntag, 4. Dezember, um 10 Uhr
werden die Schorndorfer Jugendkantorei
und der Kinderchor unter der Leitung
von Kirchenmusikdirektorin Hinderer in
der Pauluskirche in der Nordstadt singen.
Sie bringen die kleine Adventskantate
von Hans Georg Bertram zur Aufführung,
die unter dem Titel „Krippe und Kreuz“
das Warten auf die Ankunft Christi thematisiert. Die jungen und frischen Stimmen sind dabei ein schönes Symbol für
die Hoffnungszeit des Advent. Im Zentrum der Kantate steht der alte Choral
„Es kommt ein Schiff geladen“, der an die
Tradition der mittelalterlichen Mystik
anknüpft. Diesen Choral wird Pfarrerin
Oesterle im Gottesdienst interpretieren.
Der Choral ist bis heute eines der beliebtesten Adventslieder.
Den zehnten weihnachtlichen Markt in
Weiler veranstalten am Samstag, 3. Dezember, von 14 bis 21 Uhr Vereine und
Gruppen aus Weiler rund um die Kelter
des Stadtteils. Ein umfangreiches Programm sowie ein großes Angebot an verschiedenen Köstlichkeiten und Basteleien laden die Besucher ein, einige schöne,
ruhige und beschauliche Stunden auf
diesem Weihnachtsmarkt zu verbringen.
Damit es auch den kleinen Gästen
nicht langweilig wird, gibt es verschiedene Aktivitäten zum Mitmachen. Es können Weihnachtssterne gebastelt, Stockbrot gebacken und Esel bewundert werden.
Um 15 Uhr sorgen die Schulkinder mit
Gesangs- und Instrumentaleinlagen für
weihnachtliche Stimmung. Die „HÖRund SCHAUbühne Suzan Smadi“ will
um 15.30 Uhr in der evangelischen Kirche die Kinder ab vier Jahren mit dem
Stück „Sankt Nikolaus in Not“ in ihren
Bann ziehen. Da der Handels- und Gewerbeverein Weiler, die Marktteilnehmer und der Förderverein Fußball die
Kosten zu je einem Drittel übernehmen,
ist der Eintritt frei.
Als einer der Höhepunkte kommt gegen 16.30 Uhr der Nikolaus. Im Anschluss daran runden der Liederkranz
und der Musikverein Weiler mit weihnachtlichen Liedern und Musikstücken
die Veranstaltung ab.
Nachdem die „Schulter“ ihre endgültigen Maße bereits erreicht hat, kann jetzt auch der eigentliche Postturm zu wachsen beginnen.
vorankommt, wie es die Stadt gerne hätte.
Gestern ist sogar die ursprüngliche Rücktrittsfrist für den Kaufvertrag des Geländes
abgelaufen, die sich der Insolvenzverwalter
und der Investor gegenseitig eingeräumt
hatten. Sie sei aber einvernehmlich bis 30.
September 2012 verlängert worden, berichtete Gabi Koch und nannte als weiteren
Grund für die Verzögerungen, dass beim Investor activ group der Projektleiter gewechselt hat. Allen Widrigkeiten zum Trotz
aber geht Gabi Koch davon aus, dass bis
zum zweiten Quartal 2012 endültig klar ist,
was auf dem Breuninger-Gelände passiert
und dass auch das Bebauungsplanverfahren so vorankommt, dass möglicherweise
im dritten Quartal mit dem Abbruch der alten Bausubstanz begonnen werden kann.
Sie sei überzeugt, dass es nach der aktuellen Verzögerung keine weitere geben werde, bekräftigte die Leiterin des Amtes für
Wirtschaftsförderung, nachdem Roland
Veil überlegt hatte, ob nicht andere Vorhaben wie das Maier-am-Tor-Areal forciert
Bild: Schneider
werden könnten, „wenn sich das Breuninger Jahr um Jahr schiebt“. Gabi Koch
konnte und wollte sich mit solchen Gedankenspielen nicht anfreunden. „Sie sehen ja,
wie lange sich solche Vorhaben hinziehen“,
gab sie zu bedenken und warnte vor einer
„Überfrachtung“. Grundsätzlich stellte
Gabi Koch mit Blick auf den die Breuninger-Planungen nach wie vor kritisch beäugenden BdS fest, dass es „in unser aller Interesse sein“ müsse, „dass interessante Nutzungen in die Stadt kommen“.
Es passiert sehr viel
Schorndorf.
Schorndorf-Weiler.
1
Der BdS und die Stadtentwicklung
Kleine Adventskantate
in der Pauluskirche
Weihnachtlicher
Markt in Weiler
B
Nummer 279 – SHS1
Freitag, 2. Dezember 2011
So soll er aussehen, der neue Postturm, wenn er
Ende nächsten Jahres fertig ist.
Wie sagte doch Gabi Koch beim
BdS: „Es passiert in der Stadt sehr viel,
aber über vieles darf man nicht so
viel reden.“
Eines dieser Projekte, über die zumindest öffentlich noch nicht so viel
gesprochen wird, ist das Postgebäude
beziehungsweise das Briefverteilungszentrum. Letzteres soll ausgelagert werden (eventuell an die Bauknechtstraße), das Gebäude sei, so
Gabi Koch, an einen Investor verkauft,
der gerade die Alternativen Neubauoder Altbaulösung prüfe. Klar sei, dass
die Postschalter und die Schließfächer
an der seitherigen Stelle verblieben.
„Jeder Leerstand ist einer zu viel“,
sagte die Leiterin des Amtes für Wirtschaftsförderung auch. Und dass sie
sich deshalb besonders über die Sanierungsmaßnahmen Daimlerstraße 20
und Kirchgasse 17-19 freue. Und über
den RIANI-Laden in der Höllgasse.
Strittige Parkgebühren
Sombrutzki für Belassen, Nickel für Senken
(hap). Weil sie, wie sie sagte, die Meinung
des Centro-Vorsitzenden und FDP/FWStadtrats Gerhard Nickel schon kennt,
wollte Ute Marx in der BdS-Mitgliederversammlung vor allem von CDU-Stadtrat
Ingo Sombrutzki wissen, wie er und seine
Fraktion zur Forderung stehen, die vor einem Jahr erhöhten Parkgebühren in der Innenstadt wieder zu senken. Sombrutzki widersprach in seiner Antwort zunächst einmal der Einschätzung der Fragestellerin,
dass das Stadtsäckel voll sei. „Mittelfristig
leider nicht“, sagt der CDU-Stadtrat und
verwies auf die vielen Aufgaben, die seitens
der Stadt zu erledigen seien. Nicht zuletzt
auf dem Feld der Kinderbetreuung, und davon profitierten schließlich auch viele BdSMitglieder.
Dass die gestiegenen Parkgebühren nicht
zu Einnahmesteigerungen in der erhofften
Größenordnung geführt haben, räumte
Sombrutzki ein. Und auch, dass sich die
CDU-Fraktion noch nicht abschließend
entschieden hat, wie sie mit dem Haushaltsantrag der FDP/FW-Fraktion, die Parkgebühren wieder zu senken, umgehen wird. Er
persönlich, so der CDU-Stadtrat, tendiere
allerdings dazu, es bei der derzeitigen Gebührenregelung zu belassen, weil sonst das
ganze im vergangenen Jahr im Gemeinderat
schweren Herzens, aber einvernehmlich beschlossene Sparpaket in Gefahr wäre. „Viele mussten leiden, deshalb wäre es problematisch, das Sparpaket wieder aufzuschnüren“, sagte Ingo Sombrutzki.
Für Gerhard Nickel, der mit seiner Meinung auch nicht hinter dem Berg halten
wollte, ist das Sparpaket „keine Bibel“. Zumal er zu wissen glaubt, dass von der Verwaltung und von anderen Fraktionen auch
Haushaltsanträge kommen, die das Sparpaket tangieren. Es sei einfach so, dass viele
Kunden das Gefühl hätten, in Schorndorf
koste das Parken eine Menge Geld, während
es anderswo kostenlos sei, meinte Nickel
und kündigte an, dass auch seine Fraktion
bei den Parkgebühren nicht ganz auf die
alte Regelung zurückwolle. Ein Euro pro
Stunde im Kernbereich der Innenstadt sei
das Ziel. Darüber hinaus, so Nickels Vorstellung, sollte über die Einrichtung von
Schrankenparkplätzen nachgedacht werden, weil sich die Kosten erfahrungsgemäß
schnell einspielten und weil so vielen Kunden die Parkuhrhetze erspart werden könnte. Für den Haushalt 2013 kündigte Nickel
an, dass seine Fraktion die Gewerbesteuer
auf den Prüfstand stellen werde.
Links das sanierte und aufgehübschte Café Moser, rechts das neue Portal, über das ein direkter Zugang ins
Postturmgebäude möglich ist: Das ist die künftige Ansicht vom Bahnhof her.
Bilder: Flex Fonds
Bis auf weiteres gibt’s keine Leistungsschau
Als „ganz schwieriges Thema“ hat der
Vorsitzende des BdS, Dagobert Windolf, in
der Hauptversammlung das Thema Leistungsschau angekündigt. Schwierig deshalb, weil’s schwer sei, einen passenden Platz zu finden – zumal einen Platz,
der sich dauerhaft für eine solche Veranstaltung eigne.
Der Platz an der Bauknechtstraße,
auf dem die letzte Leistungsschau stattgefunden hat, kommt schon deshalb nicht
infrage, weil der Eigentümer auf Sicht andere Pläne hat. Außerdem, so Windolf,
würde diese Lage nach den bei der letzten
Leistungsschau gemachten Erfahrungen
auch nicht die ungeteilte Zustimmung der
potenziellen Aussteller finden.
Beim Schloss-Gelände, das ebenfalls
schon einmal Schauplatz der Leistungsschau war, schlagen laut Windolf die Messebauer die Hände über dem Kopf zusam-
men. Und auch das Schock-Areal sei wohl
keine ernsthafte Alternative.
Und weil das so ist, hat sich der BdS
jetzt erst einmal entschlossen, die Messe,
die turnusmäßig im kommenden Jahr wieder anstünde, zu verschieben – um mindestens ein Jahr, wie der Vorsitzende sagte. Wobei’s seiner Meinung nach denkbar
wäre, die so gewonnene oder verlorene
Zeit mit kleineren Themenmessen zu füllen.
Eine große Leistungsschau, so Dagobert Windolf, werde es wohl erst wieder
geben, wenn es in Schorndorf einen Festplatz oder einen wie auch immer gearteten und genannten anderen Platz gebe,
auf dem die Messe dauerhaft stattfinden
könne.
„Wir bleiben am Ball“, versprach
Windolf den Mitgliedern.
Schorndorf
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Gutsle des Tages
Zum Abschluss
ein „Häkelgebäck“
Heute ist bekanntlich Heiliger Abend,
und an diesem Tag backt kein Mensch
mehr Gutsle. Normalerweise. Deshalb
veröffentlichen wir auch in der letzten
Folge unserer Adventsreihe kein Backrezept, sondern eins, das sich in aller
Ruhe, mit viel Muse umsetzen lässt –
zum Beispiel an den Feiertagen oder
zwischen den Jahren. Ein Häkelrezept,
das sich auch von häkelnden Kindern
leicht umsetzen lässt, bildet den krönenden Abschluss. Es stammt von Monika Schneider vom Werkstatt-Laden
aus
Schornbach.
Das „Häkelgebäck“
ist kalorienfrei für
mehrjährigen
Einsatz, der Gewürzkeks gehäkelt geht
so:
Reste
von
Sockenwolle
vierfädig,
Lauflänge etwa 420
m /
100 g, in passenden
Farben
dunkelbraun und Orange/
Gewürzton ocker
oder ähnlich; stets
(außer Verzierung)
mit
doppeltem
Garn
und
Nadelstärke 3,5 arbeiten,
Durchmesser etwa 3 bis 3,5
Zentimeter. – Mit Dunkelbraun für den
Boden: vier Luftmaschen anschlagen.
Diese Runde und alle folgenden Runden
stets mit einer Kettmasche zum Ring
schließen und danach eine Luftmasche
als Übergang zur nächsten Runde häkeln. Nun acht feste Maschen in den
Ring einhäkeln. Nächste Runde jede
vorher gehäkelte Masche verdoppeln
(zwei feste Maschen in je eine der acht
Maschen der Vorrunde arbeiten). Dadurch 16 Maschen. In der nächsten Runde jede zweite Masche verdoppeln (eine
feste Masche beziehungsweise zwei feste Maschen im Wechsel in die 16 Maschen der Vorrunde arbeiten). Dadurch
24 Maschen. Noch eine letzte Runde
ohne Zunahme häkeln. Das ergibt eine
kleine Randwölbung nach oben. – Mit
Gewürzton für den Deckel: wie beim
Boden beschrieben, jedoch ohne die
letzte Runde. Für eine schönere Optik
jeweils die Abkehr/Rückseite nach außen nehmen und beide Teile am Rand
kantig aufeinandernähen. Alle Fäden
außen nicht sichtbar vernähen. Mit
Restgarn dunkelbraun als Verzierung
überspannen. Gegebenenfalls noch zusätzlich mit hellen Garnresten garnieren.
EXTRA:
Freude, Bräuche,
aber auch Trauer
Das Fest 2012 in den Partnerstädten
Santa Clause winkt in Tuscaloosa (Alabama) den Weihnachtsfreunden zu.
Bilder: Privat
Tulle (Frankreich) im weihnachtlich grünen Lichterglanz.
Wir wünschen allen ein
frohes Weihnachtsfest und
danken unseren Kunden
für Ihr Vertrauen.
★
Geschäftsleitung
Göppingen, Mittlere Karlstraße 93
gegenüber Parkhaus Mörikestraße
Telefon 0 71 61 / 96 33 70
Kompakt
Weihnachtsliedersingen
am Ochsenberg
Im Bereich des Ochsenbergs (das ist der
Bereich westlich des Schorndorfer Burgschlosses) findet am heutigen Heiligen
Abend wieder das traditionelle Weihnachtsliedersingen statt. Eingeladen
sind nicht nur die Anwohner des Ochsenbergs, sondern alle Schorndorfer, die Interesse an dieser Veranstaltung haben.
Beginn ist um 21 Uhr. Es wird eine Kurzandacht gehalten, außerdem spielt der
Posaunenchor. Wie in all den Jahren zuvor auch wird für einen guten Zweck gesammelt.
@ Von morgen, Sonntag, an gibt es Bilder vom Weihnachtsliedersingen unter
www.zvw.de/schorndorf
Schorndorf (miko).
Noel, Natale und Christmas. Plumpudding, Fisch-Kartoffel-Salat, Gans, Grützwurst oder Saiten – ab heute sind
Schorndorf und seine Partnerstädte im
Weihnachtsausnahmezustand. Wir haben mit Menschen aus Tuscaloosa, Bury,
Dueville, Tulle, Radenthein und Kahla
gesprochen. Nicht überall ist’s in diesem
Jahr ausgelassen fröhlich.
Eine waschecht-amerikanische ChristmasParade mit blinkenden Lichtern – das ist
ganz nach dem Geschmack der Bürger von
Tuscaloosa. Santa Claus winkt vom Wagen,
wirft mit Süßigkeiten, die Menge jubelt ihm
zu. Ein kitschig-kommerzielles Idyll, das da
Anfang Dezember in der Partnerstadt heraufbeschworen wurde. Santa sieht aus wie
immer, die Lichter blinken wie eh und je.
Wenn der dicke Mann sich aber in diesem
Jahr am „Christmas Eve“ den Kamin hinunterquetscht, riesige Strümpfe mit Leckereien
füllt und die Geschenke anliefert, ist in manchen Familien in Alabama alles anders: dunkel, grau, ohne Blinklichter und Zuckerguss.
Die lebensgroße Krippe in Radenthein (Kärnten) wird jedes Jahr um eine Figur erweitert. An jedem Adventswochenende (meist freitags) findet dann vor Ort ein Adventssingen statt und das „Christkind“
kommt. Am letzten Adventssonntag wird ein Hirtenspiel aufgeführt. Um 16 Uhr gibt es eine gemeinsame
Wanderung zum See und hier werden kleine Schiffchen mit Kerzen und einem Weihnachtswunsch ins
Wasser gelassen. Zur selben Zeit findet auch das „Christbaumversenken“ statt. Ein gesegneter und mit
Lichtern geschmückter Christbaum wird von der Wasserrettung im See versenkt. Der Erlös der Aktion
„Licht ins Dunkel“ wird an einen guten Zweck gespendet.
Schorndorf.
1
Weihnachten in den Partnerstädten
Anzeige
Gisela Banzhaf-Nolle
und Thomas Nolle
B
Nummer 298 – SHS1
Samstag, 24. Dezember 2011
Öffentliches Weihnachtsliedersingen in Bury (England).
Beim Tornado im April haben 18 Menschen
ihr Leben verloren. Darunter auch die zwölfjährige Aurelia. Sie ist das jüngste Opfer des
Tornados. Ihr Bruder Dakota, 15, fand das
Mädchen am 27. April unter dem Kleinbus
der Familie. Die Lokalzeitung berichtete
gestern von einem Gespräch mit Aurelias Eltern. „Weihnachten war für sie immer eine
besondere Zeit“, erzählte ihr Vater Noe dem
Redakteur. Sie liebte Weihnachten, sie liebte
es, mit ihrer Mutter die komplette Wohnung
zu dekorieren. Dieses Jahr gibt’s in ihrem Elternhaus keinen Weihnachtsbaum, keine
Deko, keinen Mistelzweig. Was alles noch
viel schlimmer macht: Das Mädchen hätte
gestern außerdem seinen 13. Geburtstag gefeiert. Jedes Jahr habe sie deshalb gleich die
doppelte Ladung an Geschenken bekommen.
Ein großer bunter, knisternder Traum war’s
Jahr für Jahr für das kleine Mädchen. Stets
brachte Aurelia ihre Eltern dazu, dass alle
anderen Kinder ihre Weihnachtsgeschenke
ebenfalls schon an ihrem Geburtstag auspacken durften. Aurelia wusste, wie sie ihren
Vater um den Finger wickeln konnte, berichtet ihre Mutter. Da muss er schmunzeln.
„Das ist mein kleines Mädchen und wird es
immer sein.“
Trotz allem bemüht man sich in der Stadt
darum, weihnachtliche Normalität herzustellen – und in vielerlei Hinsicht klappt das
auch. „Merry Christmas“ heißt es allerorten.
Und weil die Amerikaner Charles Dickens,
der diese Phrase prägte, dafür äußerst dankbar sind, gab’s wie jedes Jahr ein Fest zu seinen Ehren. Auch in England ist der Autor
von „A Christmas Carol“ ein wichtiger Mann
– der, der mit der Niederschrift jener Weihnachtsgeschichte den „Geist der Weihnacht“
heraufbeschwor. Worum’s in dem Buch
geht? Der egoistische Geizkragen Scrooge
sitzt am Heiligen Abend in seinem Büro und
verhält sich alles andere als weihnachtlich:
Er beschimpft seinen Gehilfen Cratchit und
wirft Bittsteller kaltherzig aus dem Haus. In
der Nacht entführt ihn ein Traum auf eine
Reise, bei der er drei Weihnachtsabende erlebt: einen in der Vergangenheit, einen in der
Gegenwart und einen in der Zukunft. Als
Scrooge dabei erkennt, wie viel Glück er
durch sein Leben voller Habgier und Selbstsucht schon versäumt hat, beschließt er, sich
zu ändern und fängt auch gleich tatkräftig
damit an.
Der Geist der Weihnachten wird im englischen Bury von Father Christmas geliefert.
Der kommt in der Nacht auf den 25. Dezember wie sein amerikanischer Kollege durch
den Kamin. Damit der Mann mit erhöhtem
Body-Mass-Index die Anstrengung auch
gerne auf sich nimmt, platzieren die englischen Kinder eine kleine Fleischpastete und
einen Sherry in der Nähe des Schornsteins.
Kein Wunder, dass „Vater Weihnacht“ so
dick ist. Morgens sputen sich dann die kleinen Briten und packen in aller Frühe ihre
Geschenke aus. Der Truthahn übernimmt in
England die Rolle der deutschen Weihnachtsgans und wird gefolgt von Knallbonbons mit großem Genuss verspeist. Mit seinem Tischnachbarn zusammen zieht man an
dem Cracker und es gibt einen Knall. Herausgeflogen kommt dann eine Papierkrone
in verschiedenen Farben. So gekrönt wird
schließlich der Plumpudding verzehrt. Und
um 15 Uhr wird – was Pflicht ist – die Weih-
Eins noch:
Jugendliche ziehen in Dueville durch die Straßen.
Der Auftritt der Kantorei ist ein wichtiges Ereignis
in Kahla.
Aus allen Städten wurden wir beauftragt, herzlichste Weihnachtsgrüße
zu überbringen. Üblicherweise ist das
ja nicht unser Auftrag – aber zum Fest
ist auch mal eine Ausnahme drin.
nachtsansprache der Königin im Telly (engl.,
liebevoll für Fernseher) angeschaut.
Auch die italienischen Freunde aus Dueville versammeln sich an Weihnachten in ihren Familien, berichtet Polizist Lugano Bettanin. Ein Sprichwort sagt: „Natale con i
Tuoi e Pasqua con chi vuoi.“ Das heißt:
„Weihnachten mit deiner Familie und
Ostern, mit wem du willst“. Am Heiligabend
gehen viele in die Kirche. Nach der Messe
spendet das Pfarrheim Glühwein und heiße
Schokolade mit Panettone und Pandoro (typisches italienisches Weihnachtsgebäck).
Dazu spielt die Musikkapelle Weihnachtslieder. Geschenke gibt’s am 25. Dezember, die
hat in der Nacht zuvor Babbo Natale gebracht. Mittags sitzt die ganze Familie zusammen zum Essen. Allerdings – die Italiener sind ein feierfreudiges Volk und so gibt’s
am 6. Januar noch einmal ein weihnachtliches Intermezzo. Wenn die Hexe Bafana den
Kindern Süßigkeiten bringt.
Wen wundert’s, dass weihnachtliche
Schlemmereien in Frankreich hoch im Kurs
stehen? Richtig, dies war eine rhetorische
Frage. Los geht’s in der „Nuit de Noel“ nach
dem Weihnachtsgottesdienst, der in Tulle
erst um 21 Uhr beginnt. Grund dafür ist die
knappe Zahl an Priestern. Diejenigen, die
nämlich noch der Kirche dienen, müssen
quer durch die Gegend gondeln und einen
Weihnachtsgottesdienst nach dem anderen
halten. Mindestens zwei Stunden dauert die
Messe. Dann aber geht’s los mit Champagner
und „Foie gras“, der Stopfleber. Es folgen
Austern oder Schnecken und als Hauptgang
Fisch. Danach gibt’s natürlich Käse und zum
Dessert den berühmten Bûche de Noël. Dabei handelt es sich um eine Schoko-Buttercremetorte in Baumstammform. Woher das
leckere Scheit auf dem Teller kommt? In
Frankreich war es, wie in vielen Ländern mit
keltischer Tradition, üblich, zu Weihnachten
einen Weihnachtsscheit im Kamin zu verbrennen. Der wurde oftmals mit Wein übergossen und mit Segenswünschen besprochen. Seit es nicht mehr überall ein offenes
Feuer hat, sind viele Franzosen zum kulinarischen Baumstamm übergeschwenkt.
Kulinarisch geht’s auch in Kahla zu. An Heiligabend gibt’s nämlich einen besonderen
Fleischsalat zu den obligatorischen Würstchen. „Den bekommen sie nirgends zu kaufen“, erklärt Bürgermeister Bernd Leube,
der sich schon wie ein Schneekönig auf den
heimischen Salat freut. „Jede Hausfrau
macht ihn anders.“ Die Sekretärin von Leube hat ihr eigenes Rezept. „Dieser Salat wird
schon seit Generationen in unserer Familie
so zum Heiligabend zubereitet“, schreibt sie
und erklärt das Rezept: Etwa ein Kilo Kartoffeln, 700 Gramm Jagdwurst, 500 Gramm
mageres gekochtes Schweinefleisch, ein Glas
Gewürzgurken, zwei bis drei große Zwiebeln, ein Salzhering, zwei saure Äpfel, zwei
bis drei hartgekochte Eier, wer mag, gibt
ausgebratene Speckwürfel dazu, außerdem
Majo, scharfen Senf, Salz und Pfeffer.
Im österreichischen Radenthein geht man
am Donnerstag vor dem ersten Adventssonntag zu einem Bauernhof, meist sind
auch ein paar Sänger dabei, klopft mit einem
Holzscheit an die Tür und bittet um Einlass.
Nachdem ein paar Stanzln oder sogar das
Klöcklerlied gesungen werden, wird man in
die gute Stube gebeten und bestens bewirtet.
Am letzten Donnerstag vor dem Heiligen
Abend - der Lisnarabend (die Tiere im Stall
sprechen miteinander, man darf aber nicht
zuhören) wird nicht mehr „geklöckelt“.
Außerdem gibt’s weitere alte Bräuche, von
denen Radentheinerinnen noch berichten. In
der Thomasnacht (21. Dezember) sollen ledige Frauen, wenn sie schlafen gehen, einen
„Patschen“ (Hausschuh) über den Rücken
werfen, niederknien und dreimal das Vater
Unser beten und folgenden Spruch aufsagen:
„Bettstattl i tritt di, Bettstattl i bitt di, lass
mir erscheinen den Herzallerliebsten heut
Nacht“. In der Nacht erscheint dann im
Traum der „Zukünftige“.
Am Heiligen Abend gibt’s auch in Kärnten
ein traditionelles Weihnachtsessen: frisch
gekochte Hauswürsteln mit Senf und Krenn
(Meerrettich), manchmal auch als Beilage
Sauerkraut oder Rüben sowie frisches Brot.
Gerne dazugetrunken wird Bockbier, das es
nur um diese Zeit gibt. Fehlen dürfen auch
nicht der Keksteller und das Kletzenbrot
(Früchtebrot). Tradition ist es, nach der Bescherung die Christmette zu besuchen.
„Frisch und g’sund“ geht es am 28. Dezember weiter. Es ist der Tag der unschuldigen Kinder, zum Gedenken an die ermordeten Kinder unter König Herodes. Die Kinder
gehen mit einem Zweig von Haus zu Haus
und berühren die Bewohner „unsanft“ damit, währenddessen sie folgenden Spruch
aufsagen, der Glück und Gesundheit für das
kommende Jahr bringen soll: „Frisch und
g’sund, frisch und g’sund, lång leben, gern
gebn, nix klunzn, nix klågn, bis i wieder
kumm schlågn.“