Schilddrüse
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Prävention: Fahrplan für die Gesundheit Schilddrüse: Herrin über Wohl und Wehe Erkältungen: Wie lindere ich sie? Alzheimer: Wenn alles langsam Nebel wird Mallorca: Zauber der Mandelblüte Alfons Schuhbeck: Das Geheimnis der Gewürze # 01 2012 r Ihr Exempla zu m von Mitnehmen Für Sie in dieser Ausgabe Liebe Leserin, lieber Leser, 2011 war wirklich ein besonderes Jahr. In Deutschland und auf der ganzen Welt gab es selten so viele Umbrüche und Entwicklungen. Man kam kaum zum Atemholen, so überschlugen sich die Ereignisse. Auch im Gesundheitsbereich hat sich viel getan. Die Themen medizinische „Versorgung außerhalb der Ballungsräume“ und „Pflege“ sind auf der politischen Agenda ganz oben gelandet. Im Dezember debattierte der Bundestag über ein Gesetz, das die Versorgung der Bevölkerung mit Landärzten verbessern soll. Gerade in Bayern wird dieses Thema in den nächsten Jahren auch akut werden. Wir hier stellen uns bereits jetzt darauf ein und versuchen hier, Lösungen zu erarbeiten und anzubieten, die unabhängig sind von den Maßnahmen der Politik. Wir im Netzwerk GENIALL werden weiter dafür sorgen, dass Sie eine umfassende und wohnortnahe Versorgung bekommen. Dafür werden wir auch und gerade im Zeitalter knapperer Kassen kämpfen. Ein erster Schritt ist durch die Aktivitäten der Bundesregierung zur Verbesserung der medizinischen Versorgung im ländlichen Raum schon getan. Nun arbeiten wir daran das auszugestalten. Das wird unsere große Aufgabe fürs kommende Jahr sein. Ich wünsche uns allen ein glückliches, erfolgreiches, zufriedenes und vor allem gesundes 2012. Ihr Werner Rahn Prävention Fahrplan für die Gesundheit 3 Schilddrüse Herrin über Wohl und Wehe 4/5 Ambulante Vorsorgeuntersuchung Vorbeugen ist besser als Heilen 6 Zeit – Eine knappe Ressource 7 Zeitmanagement: – Mit wenigen Tricks zum Zeitkünstler 8 Schlafenszeit – Was nachts mit uns passiert 9 Alfons Schuhbeck Das Geheimnis der Gewürze 10 Rezept von Alfons Schuhbeck – Zander kross 11 Gesund durch den Winter – So bleibe ich fit 12 Kurzkrimi 13 Mallorca in der Mandelblüte – Zauber der Natur 14/15 Haaranalyse Was uns der Test verrät 16 Thema Kinder – Hochzeit für Mittelohrentzündung 17 Wellness – Gönnen Sie sich etwas Entspannung 18/19 kinkon.de So surfen Kinder sicher 20 Mobile Klinik – Hightech im Container 21 Magendruck und Brummschädel – Erste Hilfe nach dem Feiern 22 Was passiert bei einem 24-Std-EKG?23 Alzheimer – Wenn alles langsam Nebel wird 24/25 Ärzteverzeichnis Der Fußpilz - Eine lästige und hartnäckige Angelegenheit 2 26/27 27 Prävention: Fahrplan für die Gesundheit Gesundheit ist der Menschen höchstes Gut. Doch viele wissen sie erst dann zu schätzen, wenn sie durch Krankheiten getrübt wird. Dabei haben wir unsere Gesundheit zum großen Teil selbst in der Hand. Wir müssen sie nur pflegen, mit viel Bewegung, einem gesunden Lebenswandel, guter Ernährung und regelmäßigen Vorsorge-Untersuchungen. D amit Sie keine verpassen, habe ich für Sie einen kleinen Vorsorge-Fahrplan erstellt. Unmittelbar nach der Geburt unterstützen die Vorsorgeuntersuchungen U1-U9 das sichere Aufwachsen des Kindes bis 6 Jahre. Die Jugendschutzuntersuchungen dienen der Früherfassung von schädigenden Einflüssen. Impfungen schützen den Einzelnen aber auch die Gemeinschaft von Menschen in Kindergarten und Schule, aber auch am Arbeitsplatz. Ein lückenloser Impfschutz bewahrt die, die nicht geimpft werde können, vor lebensbedrohlichen Infektionen. Um schädigenden Umwelteinflüssen für die Haut zuvorzukommen, sollten wir neben konsequentem Sonnenschutz, Schutz vor Sonnenbrand durch UVdichte Kleidung, Sonnencremes mit hohem Lichtschutzfaktor, Kopfbedeckung und überdachten Kleinkinderspielplät- zen unsere Haut regelmäßig auf eventuell schon vorhandene Hautschäden oder gar Anzeichen für einen Hautkrebs ab dem 30. Lebensjahr untersuchen lassen. Für Frauen birgt der Gebärmutterhalskrebs ein großes Risiko, das immer früher zu finden ist. Deshalb wird bereits ab 18 Jahren die Vorsorgeuntersuchung angeboten. Dem Gebärmutterhalskrebs, als durch Viren verursachte Veränderung, kann man aber auch durch eine Impfung möglichst vor dem ersten Sexualkontakt begegnen. Für die Früherkennung werden Brustkrebsvorsorgen ab 30 Jahren angeboten. Wichtig für die Früherkennung ist dabei aber vor allem die regelmäßige Selbstuntersuchung der weiblichen Brust. Frauen zwischen 50 und 69 Jahren werden zu regelmäßigen Mammografie Screening-Untersuchungen eingeladen. Mit 8,5 Brustkrebserkrankungen bei 1000 untersuchten Frauen im Rahmen der Erstuntersuchungen ist diese Untersuchung wirklich effektiv und damit sinnvoll. Einen Gesundheitscheck sollte man ab 35 regelmäßig mindestens im 2-JahresAbstand zusammen mit einem Check der Schilddrüse durchführen lassen. Mehr darüber erläutert Kollege Dr. Rainer Albrecht auf Seite 6. Der Grüne Star kommt schleichend und kann das Augenlicht kosten, deshalb ist eine regelmäßige Kontrolle des Augendrucks alle 2 Jahre ab 40 sinnvoll. Für Frauen in und nach den Wechsel- jahren besteht die große Gefahr der Osteoporose. Der Rückgang des Östrogenspiegels im Blut führt zu einem geringeren Einbau von Calcium in den Knochen, der dadurch an Stabilität verliert und schmerzhafte Folgen wie Wirbelkörperbrüche und Stürze mit Knochenbrüchen nach sich ziehen kann. Männer sollten sich regelmäßig ab 50 einer Untersuchung der Prostata unterziehen, denn nur so kann das Frühstadium des Prostatakrebses entdeckt werden. Laboruntersuchungen wie das Prostata spezifische Antigen (PSA) sind kein Ersatz für die Untersuchung. Wichtig ist auch die Vorsorgeuntersuchung auf Darmkrebs. Sie wird mit Hilfe eines einfachen Stuhltests durchgeführt, bei dem Blut im Stuhlgang nachgewiesen werden kann, das häufig von zunächst gutartigen Neubildungen im Darm stammt, aus denen sich im Laufe der Zeit Krebsgeschwüre entwickeln können. Aufgrund der Auftretens Wahrscheinlichkeit dieser Veränderungen empfiehlt sich diese Untersuchung ab 50. Ab dem 55. Geburtstag sollte möglichst jeder eine Spiegelung des Darms durchführen lassen, bei der schmerzfrei Proben aus der Darmschleimhaut entnommen werden können. Dr. med. Hermann Seifert Allgmeinmediziner Am Schlössle 4a 87600 Kaufbeuen Tel.: 08341 40972 3 Schilddrüse Die Herrin über Wohl und Wehe Obwohl die Schilddrüse ein sehr kleines Organ ist, hat sie jedoch großen Einfluss auf unser Wohlbefinden. Sie liegt im vorderen Bereich des Halses unterhalb des Kehlkopfes und ist normalerweise bei der Frau bis 18 Gramm, beim Mann bis 25 Gramm schwer. Die Schilddrüse bildet zwei wichtige Hormone, das Trijodthyronin (T3) und das Tetrajodthyronin (T4), auch Thyroxin genannt. W ieviel Hormone die Schilddrüse produzieren soll, wird wie vieles im Körper durch das Gehirn gesteuert. Dafür wird in der Hirnanhangsdrüse das schilddrüsenstimulierende Hormon TSH gebildet und je nach Bedarf ausgeschüttet. Die beiden Schilddrüsenhormone regulieren viele Stoffwechselvorgänge, wie zum Beispiel den Wärmeverbrauch, den Mineral- und Wasserhaushalt und den Energie- und Sauerstoffverbrauch. Dadurch sorgen sie für eine gesunde Funktion von Herz und Kreislauf sowie der Verdauung und des Nervensystems. Die Schilddrüsenhormone beeinflussen auf 4 diesem Weg sogar neben dem körperlichen auch unser seelisches Wohlbefinden. So ist leicht nachvollziehbar, dass es zu erheblichen Störungen kommen kann, wenn die Hormonproduktion der Schilddrüse nicht mehr richtig funktioniert. Was ist eine Schilddrüsenüberfunktion? Bei einer Schilddrüsenüberfunktion produziert die Schilddrüse zu viele Schilddrüsenhormone und kurbelt dadurch viele Stoffwechselvorgänge im Körper an. So entstehen Symptome wie vermehrtes Schwitzen, innere Unruhe, Nervosität, Schlafstörungen, gesteigerte Verdauung mit Durchfällen, Gewichtsverlust sowie schneller und manchmal auch unregelmäßiger Puls. Als Sofortmaßnahme werden bei der Schilddrüsenüberfunktion Medikamente, sogenannte Schilddrüsenblocker verabreicht, die die Schilddrüsenhormonkonzentration und damit auch die Symptome meist innerhalb einiger Wochen normalisieren. Im Weiteren muss geklärt werden, welche Ursache der Schilddrüsenüberfunktion zugrunde liegt. Eine Schilddrüsenüberfunktion entsteht häufig durch sogenannte „heiße Knoten“. Das sind Knoten in der Schilddrüse, die sich von der Steuerung durch das Gehirn abgekoppelt haben und unkontrolliert Schilddrüsenhormone produzieren. Dies kann insbesondere dann passieren, wenn der Körper größere Mengen Jod aufnimmt, wie zum Beispiel bei einer Röntgenuntersuchung mit jodhaltigem Kontrastmittel. Deswegen sollten heiße Knoten einer endgültigen Therapie zugeführt werden. Dies kann häufig durch eine Radiojodtherapie erfolgen. Bei der Radiojodtherapie wird dem Patienten im Rahmen eines 3-6 tägigen stationären Aufenthaltes Radiojod in Form einer Kapsel verabreicht, das die heißen Knoten in ihrer Funktion abschwächt. Dabei spürt der Patient nichts. Bei sehr großen Schilddrüsen ist manchmal auch eine Operation notwendig, bei der die heißen Knoten bzw. Teile der Schilddrüse entfernt werden. Eine weitere Ursache einer Schilddrüsenüberfunktion kann auch der Morbus Basedow sein. Hierbei handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung, das heißt, der Körper bildet Abwehrstoffe (Antikörper) gegen sein eigenes Gewebe, in diesem Fall die Schilddrüse. Beim Morbus Basedow kommt es häufig zusätzlich zur Schilddrüsenüberfunktion zum Auftreten von Augensymptomen wie Schwellungen im Bereich der Augen oder Hervortreten der Augäpfel. Hier werden die Schilddrüsenblocker meist über einen Zeitraum von ein bis zwei Jahren gegeben. In manchen Fällen ist jedoch auch hier eine Radiojodtherapie oder eine Operation notwendig. Was ist eine Schilddrüsenunterfunktion ? Bei einer Schilddrüsenunterfunktion werden zu wenig Schilddrüsenhormone produziert und viele Stoffwechsel- vorgänge im Körper werden dadurch gedrosselt. Die Folge sind Müdigkeit, Abgeschlagenheit und Antriebsschwäche, häufiges Frieren, trockene Haut, Verstopfung, langsamer Puls, Gewichtszunahme und nachlassende Leistungsfähigkeit. Eine häufige Ursache einer Schilddrüsenunterfunktion ist die HashimotoThyreoiditis. Das ist ebenfalls eine Autoimmunerkrankung, die durch Bildung von Antikörpern zu einer chronischen Entzündung der Schilddrüse führt. Die Schilddrüse ist hierbei häufig kleiner als normal und kann nicht mehr in ausreichendem Maß Schilddrüsenhormone produzieren. Hier muss eine sogenannte Substitutionstherapie durchgeführt werden. Das heißt, der Mangel an körpereigenem Hormon Thyroxin wird durch Thyroxin in Tablettenform ausgeglichen. Dadurch normalisiert sich die Stoffwechsellage und die Symptome verschwinden. Die Tabletten werden dabei einmal täglich am besten schon vor dem Frühstück eingenommen und müssen meist über einen längeren Zeitraum, unter Umständen auch lebenslang eingenommen werden. Dabei ist wichtig, dass die Dosis durch den Arzt anhand regelmäßiger Kontrollen der Schilddrüsenwerte angepasst wird. „Kalte“ oder „heiße“ Knoten in der Schilddrüse – was bedeutet das? Knoten in der Schilddrüse sind meistens gutartig, können aber durch eine veränderte Funktion des Schilddrüsengewebes oder durch ihre Größenzunahme Beschwerden machen. Heiße Knoten nehmen verstärkt Jod auf und bilden zu viel und unkontrolliert („autonom“) Schilddrüsenhormon. Sie führen oft langfristig zu einer Schilddrü- senüberfunktion. Menschen mit heißen Knoten müssen größere Jodmengen vermeiden. Vorsicht ist in diesen Fällen bei Jodtabletten, jodhaltigen Medikamenten oder Röntgenkontrastmitteln geboten. Kein Problem ist hingegen die Aufnahme von kleinen Jodmengen (z.B. gelegentliche Verwendung von jodiertem Speisesalz). Kalte Knoten bilden kein Schilddrüsenhormon und sind inaktiv. Kalte Knoten werden allerdings genau beobachtet, da sie in seltenen Fällen bösartig werden können. Was ist ein Kropf? Als „Kropf“ bezeichnet man eine vergrößerte Schilddrüse, die durch einen langjährigen Jodmangel entsteht (medizinisch „Struma“ genannt). Häufig bilden sich im weiteren Verlauf auch Knoten in der Schilddrüse. Eine vergrößerte Schilddrüse mit oder ohne Knotenbildung ist sehr häufig. Etwa ein Drittel unserer Bevölkerung ist davon betroffen, bei den über 45-Jährigen sogar die Hälfte aller Personen. Ein Kropf wird in der Regel mit Tabletten behandelt, die entweder Jod oder Schilddrüsenhormon (Thyroxin) oder eine Kombination beider Substanzen enthalten. Dadurch kann häufig eine Verkleinerung der Schilddrüse erreicht werden. Bei sehr großen Schilddrüsen oder in fortgeschrittenem Alter ist jedoch manchmal auch eine Operation oder Radiojodtherapie notwendig. Dr. med. Andrea Alt Dr. med. Wiltrud Bauernfeind Fachärztinnen für Innere Medizin Gablonzer Ring 4 87600 Kaufbeuren Telefon 08341 65757 5 Ambulante Vorsorgeuntersuchung: Vorbeugen ist besser als Heilen Die heutige Medizin widmet sich nicht allein der Diagnostik und Behandlung von Erkrankungen, sondern ihr stehen darüber hinaus eine Vielzahl von Vorsorgeuntersuchungen zur Verfügung, die Krankheiten vorbeugen oder diese in ihrem frühesten Stadium entdecken können. E ine wirksame Behandlung einer vorhandenen Krankheit ist insofern immer schlechter als die Verhütung dieser Erkrankung. Deswegen werden verschiedene Vorsorgeuntersuchungen angeboten. Dr. Rainer Albrecht aus Oberostendorf erläutert die gründliche ambulante Gesundheitsuntersuchung ab dem 35. Geburtstag? Dr. Albrecht: „Diese Vorsorge umfasst die Messung von Cholesterin und Blutzucker, einen Urintest auf Eiweiß und Zucker, Blutdruck, sowie eine körperliche Untersuchung durch den Arzt und die ärztliche Beratung. Dadurch lassen sich häufige Erkrankungen wie Diabetes mellitus und erhöhter Blutdruck erkennen, bevor sie erst wegen Beschwerden auffällig werden. Gleichzeitig werden weitere Vorsorgemaßnahmen erörtert, so zum Beispiel die Kontrolle auf Vollständigkeit des Impfschutzes, Ansprechen und Motivierung der weiblichen Patienten zur gynäkologischen Krebsvorsorge, beim Vorliegen von vielen Leberflecken auf der Haut Durchführung oder Veranlassung eines Hautkrebsscreenings, oder die Aufklärung zur Durchführung einer Vorsorgedarmspiegelung (Coloskopie) zur Vorbeugung gegen 6 Darmkrebs ab dem 55. Lebensjahr. Eine Vielzahl anderer Erkrankungen insbesondere Tumorerkrankungen und Schäden der inneren Organe und der Schilddrüse bleiben jedoch unerkannt.“ Doktors bestes: Warum sollte ich als Patient diese Untersuchung trotzdem durchführen lassen? Dr. Albrecht: „Dieses Angebot ist empfehlenswert für alle Patienten, da man als Arzt Gelegenheit hat, jenseits der sonstigen Kontakte, die meist der Behandlung von akuten Erkrankungen dienen, das individuelle Risiko eines Patienten zu ermitteln und dann gegebenenfalls weitere Untersuchungen zu veranlassen. Die Vorsorge ist nicht besonders aufwendig und vor allem mit keinen Unannehmlichkeiten verbunden. Die gynäkologische Vorsorge oder die Darmspiegelung haben dagegen besonders hohe Hemmschwellen, die vielleicht erst durch ein motivierendes Gespräch überwunden werden können.“ Doktors bestes: Welche Erkenntnisse zieht der Arzt aus der Untersuchung? Dr. Albrecht: „Durch gezielte Befragung der persönlichen Lebensumstände, Erkrankungen in der Vorgeschichte von Patient und dessen Familie ergeben sich oft Hinweise auf besondere Gefährdungen. Ein Herzinfarkt bei Verwandten 1. Grades bedeutet ein deutlich gesteigertes Risiko für das Entstehen einer Arteriosklerose oder koronarer Herzerkrankung, das Vorliegen von Darmkrebs in der Familie lässt eine Vorsorgecoloskopie bereits ab dem 20. Geburtstag sinnvoll werden. Es ergibt sich insgesamt ein guter Überblick über die individuellen Gesundheitsrisiken und der Arzt erkennt Patienten, die er bei Vorliegen entsprechender Befunde besser im Auge behält.“ Doktors bestes: Wie oft sollte ich mich dieser Untersuchung unterziehen? Dr. Albrecht: „Wenn bei vorangegangenen Untersuchungen keine Auffälligkeiten zu finden waren, reicht eine Wiederholung im vorgesehenen Abstand von zwei Jahren. Bei entsprechender Gefährdung oder bereits dem Vorliegen einer Erkrankung werden die Vorsorgetermine individuell mit den behandelnden Ärzten vereinbart.“ Dr. med. Rainer Albrecht Allgemeinmediziner Angerstr. 12 86869 Oberostendorf Tel.: 08344 505 Leben im Zeitraffer „fast forward“ in die Stressfalle Frühstück auf dem Weg ins Büro, dort direkt ins Meeting, E-Mails checken, telefonieren und schon ist Mittagszeit. Später der Termin beim Chef und anschließend die Präsentation für morgen vorbereiten. Abends zum Sport hetzen, danach noch mit Freunden zum Abendessen treffen. Wie im Zeitraffer geht der Tag vorüber. Das Leben ist einfach stressiger geworden, sagen fast drei von fünf Befragten (59 Prozent) in einer aktuellen Forsa-Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK). Termindruck und Hetze machen gerade den Job zum Stressfaktor Nummer eins. Rund um die Uhr erreichbar sein zu müssen, stresst fast jeden Dritten. „Stress bestimmt den Alltag in Deutschland immer stärker. Nicht nur im Job, in allen Lebensbereichen stehen wir unter Strom. Kaum jemand kann noch richtig abschalten – und dieses Leben auf Standby macht die Menschen krank“, sagt Psychologin Ellen Basner. Fast 70 Prozent der Befragten machen die schnelllebige Welt für den Anstieg von Burnout-Fällen und psychischen Erkrankungen wie Depressionen und Schlafstörungen verantwortlich. Tatsächlich waren Erwerbspersonen (Beschäftigte und Arbeitslosengeld-I-Empfänger) 2010 im Durchschnitt knapp zwei Tage wegen psychischer Störungen krankgeschrieben, zeigt der aktuelle Gesundheitsreport der TK. Das ist ein Anstieg um 51 Prozent im Vergleich zu 2006. „Stress ist per se nicht immer schlecht, sondern kann auch nützlich sein als Reaktion auf bestimmte Reize. Doch chronischer Zeitstress schwächt das Immunsystem und kann zum Beispiel Infektionen oder auch Übelkeit hervorrufen“, weiß Basner. Die Stress-Expertin rät daher: Stresssymptome frühzeitig erkennen und entspannen lernen. „Neben Sport und Entspannungsübungen sollte auch eine neue Perspektive entwickelt werden: Alles sofort erledigen – das geht mit gutem Zeitmanagement häufig auch anders“, so die Psychologin. Viele Menschen überfordert die Schnelllebigkeit im Alltag. Um Stressfallen zu umgehen, hilft vor allem eins: aktiv die Pause-Taste drücken. „Pausen müssen nicht immer lang sein, doch sie sollten regelmäßig in den Berufsalltag aber auch bei der Arbeit im Haushalt eingebaut werden. Alle 90 Minuten fünf bis zehn Minuten zu pausieren, kurz aus dem Fenster zu schauen, die Augen zu schließen oder einen Spaziergang zu machen, ist empfehlenswert, um sich zu regenerieren“, sagt Basner. Und: Pausen laden den Akku besonders dann auf, wenn sie frei gewählt sind. Unbeabsichtigte Pausen dagegen – etwa wenn man auf unpünktliche Kollegen warten muss – wirken in der Regel kaum erholsam. 7 Zeitmanagement Mit wenigen Tricks zum Zeitkünstler Die Welt ist heute zwar schnelllebiger, aber sie bietet auch mehr Möglichkeiten als früher. Mehr Möglichkeiten in weniger Zeit – wer da kein Zeitkünstler ist, hat es schwer. Um mit verschiedenen „To-dos“ jonglieren zu können, muss ein gutes Zeitmanagement her. Wie man die Zeit austrickst und sie als Mitspieler gewinnt, statt permanent gegen sie anzukämpfen, weiß Psychologin Anne Frobeen. Ihr Rat: „Kein Zeitmanagement ohne Zeitanalyse: Das A und O ist, sich einen Überblick darüber zu verschaffen, wofür unsere Zeit im Alltag draufgeht. Listen können helfen, alle Tätigkeiten am Tag schriftlich festzuhalten. Wie sinnvoll sind die einzelnen Tätigkeiten? Welche davon sind Zeitfresser, wie zum Beispiel unnötige Wartezeiten?“ Eine bewährte Form der schriftlichen Tagesplanung ist die sogenannte ALPEN-Methode. So funktioniert sie: Aufgaben, Termine und Tätigkeiten notieren, 8 Länge der Aktivitäten schätzen, Pufferzeiten einplanen – am besten etwa 40 Prozent der täglichen Arbeitszeit. Auch wenn es um einzelne Aufgaben geht, sollten Pufferzeiten eingeplant werden – je unsicherer man bei der Zeitschätzung ist, desto großzügiger. Entscheidungen treffen, welche Aufgaben wichtig sind und welche eher nicht. Nachkontrolle: am Ende des Tages Unerledigtes streichen oder auf den nächsten Tag übertragen. Prüfen, ob geschätzte Zeiten realistisch sind. Um selbst über seine Zeit zu entscheiden und sich nicht von ihr bestimmen zu lassen, müssen kurz- aber auch langfristige Ziele klar sein. Frobeen: „Das hilft, um in hektischen Momenten zu wissen, worauf es einem ankommt. Wer weiß, was er sowohl in der nächsten Woche als auch in fünf Jahren schaffen will, kann im Stress einfacher Wichtiges von Unwichtigem trennen.“ So lassen sich „To-dos“ auch leichter priorisieren, was zum Einmaleins eines guten Zeitmanagements gehört: Wichtiges zuerst, so die Grundregel. Um der Zeit nicht auf den Leim zu gehen, darf eins nicht fehlen: ausreichend und regelmäßige Pausen. „Faustregel: Auszeiten von rund fünf Minuten pro Stunde – vielleicht ein kurzer Spaziergang durch das Haus, das Büro lüften oder eine Tasse Tee trinken – halten am besten fit, und man kann konzentriert weiterarbeiten“, so Frobeen. Die meisten Menschen erleben ein Leistungshoch von drei Stunden am Vormittag und eines am Nachmittag. Mittags überfällt viele ein Tief. Einen Zeitvorteil hat, wer darüber hinaus seine starken und schwachen Phasen kennt. „Es ist sinnvoll, die persönlichen Hochzeiten für geistig oder körperlich schwierige Aufgaben zu nutzen. Routineaufgaben, die sich auch nur mit halber Kraft erledigen lassen, sollten dann in die ‚Wellentäler‘ der Leistungsfähigkeit verlegt werden“, empfiehlt die Psychologin. Vielen Gehetzten fällt es schwer, ihre Freizeit voll auszukosten. Dabei sind Momente des Genießens für ein gutes Zeitmanagement unverzichtbar. „Nur wer freie Zeit genießen kann, weiß diese auch zu schätzen und erholt sich besser. Augenblicke zu zelebrieren, macht außerdem glücklich und ist ein Stück Lebensqualität“, sagt Frobeen. Freizeit nutzen, aber richtig Zeit für ein gutes Buch oder ein heißes Bad – das wünschen sich vom Manager bis zum Studenten viele. Gleichzeitig glaubt mehr als jeder zweite Mensch in Deutschland (55 Prozent), dank moderner Technik mehr Zeit für sich zu haben als früher. Doch was nützt einem die gewonnene Zeit, wenn sie unbewusst wieder verstreicht? Die Psychologin Inga Margraf rät daher: bewusst Zeitdiebe aufspüren. „Was tue ich wann? Was frisst unnötig viel Zeit? So lässt sich verhindern, dass man Freizeit unbemerkt für Unwichtiges opfert, anstatt sie mit lohnenden Beschäftigungen auszufüllen.“ Ist freie Zeit erst einmal gewonnen, sollte man sie aktiv für sich nutzen, empfiehlt Margraf. „Es ist wichtig, dass wir regelmäßig Zeitfenster für uns reservieren und sie auch bewusst wahrnehmen. Denn Freizeit ist vor allem auch ‚Ich-Zeit‘. Einige Verpflichtungen mal hinter sich lassen, mit Freunden losziehen, nette Gespräche führen, Sport treiben oder auf der Couch im Lieblingsschmöker blättern – das alles ohne ein schlechtes Gewissen zu haben, ist Gold wert. So kann man Stress und mieser Laune vorbeugen“, so die Expertin. Und gerade für „FamilienManager“ gilt: Wenn dadurch Arbeit im Haushalt liegenbleibt, müssen die anderen eben häufiger ran. Schlafenszeit Was nachts mit uns passiert Nachts durchwandern gesunde Schläfer tiefe Täler und überqueren hohe Gipfel. Was nach einem abenteuerlichen Traum klingt, beschreibt die Ebenen des Schlafs, die Schlafphasen. Zwischen Traum-, Leicht- und Tiefschlaf gleitet der Mensch auf und ab – der körpereigene Rhythmus gibt daDas erklärt Gesundheitsexpertin Wiebke Arps: „Direkt nach dem Eindösen, in dem Übergangsstadium zwischen Schlafen und Wachen, lockert sich der Kontakt zur Außenwelt. Je angespannter und gestresster man vor dem Einschlafen war, desto wahrscheinlicher ist, dass in dieser Phase harmlose Störungen auftreten. So zucken zum Beispiel Muskeln, weil sie sich unterschiedlich schnell entspannen“ Zu Beginn der Nacht driftet der Schlafende schnell aus dem leichten in den tiefen Schlaf weiter – die Zeit der intensivsten körperlichen Erholung: Die Atmung verlangsamt sich, Blutdruck und Herzfrequenz sinken, die Muskeln entspannen sich. „Für das Immunsystem ist der Tiefschlaf besonders wichtig“, so Arps. „Und auch Wachstumshormone werden in den Tiefschlafphasen zu Beginn der Nacht vermehrt ausgeschüttet. Sie unterstützen das Zellgewebe dabei, sich zu regenerieren.“ In den sogenannten REMPhasen, die vor allem durch schnelle Bewegungen der Augen (englisch: Rapid Eye bei den Takt vor: Etwa alle 90 Minuten beginnt ein neuer Schlafzyklus, der jeweils alle drei Phasen umfasst. Ob man am nächsten Tag fit und erholt ist, hängt vor allem vom richtigen Verhältnis der Schlafphasen ab. Doch was passiert eigentlich genau in den einzelnen Phasen? Movement) gekennzeichnet sind, träumt der Mensch. Sein Gehirn ist plötzlich wieder hoch aktiv, und Herzschlaf und Atmung beschleunigen sich. Auch die Gesichtszüge des Schlafenden verändern sich entsprechend der Situation, von der er gerade träumt – fast könnte man meinen, er wäre wach. Wiebke Arps: „Gleichzeitig ist der Mensch in der Traumphase wie gelähmt, damit er die geträumten Bewegungen nicht tatsächlich ausführt. Deshalb können Alpträume das beklemmende Gefühl wecken, dass man weglaufen möchte, aber nicht von der Stelle kommt.“ Die Phasen des Leicht- und des Traumschlafes nehmen im Laufe der Nacht immer mehr Raum ein – auf Kosten des Tiefschlafes. Deshalb ist der Schlafende im Laufe der Nacht immer leichter aufzuwecken. Wegen der langen Tiefschlafphasen sind die ersten beiden Schlafzyklen zur nächtlichen Erholung besonders wichtig. Doch: Je älter der Mensch ist, desto weniger erholsam ist der Schlaf. Denn mit den Jahren nimmt das Schlafbedürfnis stetig ab und damit auch die Länge der Tiefschlafphasen. Während Säuglinge noch 16 Stunden und Kleinkinder elf bis 13 Stunden schlafen, brauchen Erwachsene nur noch rund acht Stunden Schlaf. Rückt das Rentenalter näher, sinkt der Schlafbedarf dann auf etwa sechs Stunden. Ältere Menschen wachen dabei nachts häufiger auf und sind morgens oft schon lange wach, bevor der Wecker klingelt. 9 Alfons Schuhbeck Das Geheimnis der Gewürze Alfons Schuhbeck: Meine Reise in die Welt der Gewürze Unsere Welt wäre ohne Gewürze eine andere, als sie ist. Die Geschichte der Gewürze – von den frühesten Anfängen vor mehr als 5.000 Jahren über das alte Babylon und das alte Rom bis zum Mittelalter – deckt sich in erstaunlicher Weise mit der Geschichte der Menschheit. Es gibt wissenschaftliche Abhandlungen, die in Teilen auf diese Tatsache eingehen; doch so umfassend und ausführlich wie im Buch von Alfons Schuhbeck („Meine Reise in die Welt der Gewürze“) wurde die Geschichte der Gewürze und ihre Analogie mit der Menschheitsgeschichte noch nie erzählt. Der Meisterkoch begab sich dazu auf Entdeckungsreise und Spurensuche zu den Ursprüngen der Gewürze: nach Marokko, Syrien und Israel, in den Libanon und die Türkei. Er nimmt die Leserinnen und Leser mit auf einen reich bebilderten faszinierenden Streifzug durch die Kulturhistorie der Gewürze und lüftet die Geheimnisse traditioneller Gewürzmischungen wie Ras-el-hanout und Harissa. 10 Gewürze erfreuen nicht nur den Gaumen, sie dienen auch dem Wohlbefinden des Körpers! Seit über 10 Jahren beschäftigt sich Alfons Schuhbeck, Deutschlands wohl bekanntester Sternekoch, mit den Gewürzen. Angetrieben von seiner Neugier nach den Anfängen und Heilkräften dieser Kostbarkeiten und angespornt von der großen Nachfrage nach seinem Buch „Meine Küche der Gewürze“, ging er auf Spurensuche zu den Ursprüngen der Gewürze. Auf seiner Reise mit den fünf Stationen Marrakesch, Jerusalem, Damaskus, Beirut und Istanbul lernte er einheimische Köche, Händler und Apotheker kennen, die ihm jahrhundertealtes Wissen vermittelten. Doktors bestes: Herr Schuhbeck, welche positiven Kräfte können Gewürze für den Körper entfalten? Alfons Schuhbeck: „Die positiven Eigenschaften von Gewürzen für den Körper sind vielfältig. Manche können Verdauung unterstützen, andere können helfen den Blutzucker- oder auch den Blutfettspiegel zu senken, wiederum andere stärken das Immunsystem oder das Herz-Kreislauf-System. Wichtig dabei ist, dass man Gewürze regelmäßig zu sich nimmt. Eine abwechslungsreiche Ernährung, in der man täglich verschiedene Kräuter und Gewürze einbaut, unterstützt den Körper somit auf die beste Art und Weise. Manche Gewürze verstärken ihre Wirkung noch, wenn man sie mit anderen Gewürzen kombiniert. So ist es beispielsweise bei Knoblauch und Ingwer. Wenn man beide zusammen verwendet, so wird die antioxidative Wirkung beider Gewürze um 50% erhöht. Ein weiteres Beispiel sind Kurkuma und schwarzer Pfeffer. Durch den schwarzen Pfeffer wird die Resorbierbarkeit des Kurkuma im Darm um ein Vielfaches erhöht. Daher gebe ich in alle Gerichte, in denen ich mit Kurkuma arbeite, immer auch schwarzen Pfeffer hinzu.“ Doktors bestes: Wie setze ich Gewürze richtig ein? Alfons Schuhbeck: „Ganze Gewürze, die ihr Aroma nach und nach entfalten, wie etwa Lorbeer, Piment und schwarze Pfefferkörner in einer Wildsauce oder Wacholderbeeren und Kümmel im Sauerkraut gebe ich eine halbe bis eine viertel Stunde vor Ende der Garzeit an ein Gericht und lasse sie unter dem Siedepunkt ziehen. Ebenso verfahre ich mit Knoblauch, Ingwer, Zitronenschale und frischen Kräutern, wie Majoran, Thymian oder Salbei. Es reicht dabei völlig aus, sie ein paar Minuten vor Ende der Garzeit hinzuzufügen und sie vor dem Servieren wieder zu entfernen. In dieser Zeit geben sie ihren Geschmack und ihre wertvollen gesundheitsfördernden Substanzen an die Flüssigkeit ab. Gemahlene Gewürze und Gewürzmischung gebe ich erst ganz zum Schluss an das Gericht, da sie ihr Aroma sofort entfalten.“ Doktors bestes: Wie dosiere ich Gewürze am besten? Alfons Schuhbeck: „Dominante Gewürze, wie Chili, Kardamom oder Kreuzkümmel sollte man vorsichtig, am besten prisenweise dosieren. Sie werden schnell überdosiert und ihr intensives Aroma oder auch die Schärfe vom Chili lässt sich dann oft nicht mehr überdecken.“ Doktors bestes: Wie gehen Sie beim Kombinieren unterschiedlicher Gewürze vor? Alfons Schuhbeck: „Gewürze haben verschiedene Persönlichkeiten mit unterschiedlichen Talenten. Es gibt dominante Gewürze, wie Chili, Dill, Kardamom, Kreuzkümmel oder Lavendel, die vorsichtig, mit Fingerspitzengefühl dosiert werden sollten. Und es gibt mildere Gewürze, die wie Teamplayer fungieren und einen harmonischen Gesamteindruck schaffen, wie z.B. Vanille, Kurkuma, schwarzer Pfeffer oder Ingwer. Diese unterschiedlichen Charaktere müssen beim Mischen der Gewürze berücksichtigt werden.“ Kross gebratener Zander auf Karotten-Zimt-Salat mit Pistazien und Dill-Joghurt Zutaten: Zander: 500 g Zanderfilet mit Haut, entgrätet, 2 EL Olivenöl, Mildes Chilisalz Karottensalat: 1 weiße Zwiebel (150 g), 500 g Karotten (6 mittelgroße), 2 TL Puderzucker, 200 ml Gemüsebrühe, 1 Knoblauchzehe in Scheiben, 3 Scheiben Ingwer, 1 kleine Zimtstange, 10 grüne Kardamomkapseln, 1 Gewürznelke, 1/2 ausgekratzte Vanilleschote, 1/2 TL Speisestärke Je 1 Streifen unbehandelte Zitronen- und Orangenschale, Saft von 1/2 kleinen Zitrone, 2 bis 3 EL mildes Olivenöl, Etwas frisch geriebene Muskatnuss, Mildes Chilisalz (1 Espressolöffel), 1 EL frisch geschnittene Petersilie 1 EL grob gehackte Pistazien Dill-Joghurt: 150 g griechischer Joghurt, 1 EL frische Dillspitzen, Ein Spritzer Zitronensaft, Je 1 Msp. Zitronenabrieb und Orangenabrieb, Salz, 1 Prise mildes Chilipulver, 1 Prise Zucker Zubereitung: Zander: Die Zanderfilets in 8 gleich große Stücke schneiden. In einer Pfanne bei mittlerer Hitze in 1 EL Olivenöl mit der Hautseite nach unten einlegen, 3 bis 4 Minuten kross anbraten. Den Fisch wenden, die Pfanne vom Herd nehmen und in der Nachhitze der Pfanne glasig durchziehen lassen. Auf Küchenpapier abtropfen, mit Chilisalz würzen und mit dem restlichen Olivenöl beträufeln. Karottensalat: Die Zwiebel schälen und in feine Würfel schneiden. Die Karotten schälen und schräg in 0,5 cm breite Scheiben schneiden. In einem Topf bei mittlerer Hitze den Puderzucker hell karamellisieren. Die Zwiebeln darin glasig anschwitzen, die Karotten dazu geben, etwas mit dünsten lassen und mit Brühe auffüllen. Knoblauch, Ingwer, Zimt, Kardamom, Nelke und Vanilleschote dazu geben und zugedeckt etwa 10 Minuten weich dünsten. Auf ein Sieb abgießen, die Gewürze entfernen und den Sud auffangen. Die Speisestärke mit wenig kaltem Wasser glatt rühren. Den Sud in einem kleinen Topf aufkochen lassen, die Speisestärke hinein rühren, Zitronen- und Orangenschale einlegen und 1 Minute leicht köcheln lassen und vom Herd nehmen. Den Zitronensaft dazu geben, das Olivenöl hinein mixen und mit etwas frisch geriebener Muskatnuss und Chilisalz würzen. Zitronen- und Orangenschale entfernen. Die Karottenmarinade mit den gedünsteten Karotten in einer Schüssel mischen und gegebenenfalls noch etwas nachwürzen. Dill-Joghurt: Den Joghurt mit Dill verrühren und mit Zitronensaft, Zitronenabrieb, Orangenabrieb, Salz, Chili und Zucker würzen. Anrichten: Den Karottensalat auf Vorspeisentellern anrichten, je ein Zanderfilet darauf setzen und die Pistazien außen herum streuen. 11 Fit durch den Winter So ernähren Sie sich richtig Die trüben, nasskalten Tage machen uns jedes Jahr aufs Neue zu schaffen. Alle haben es auf uns abgesehen: Viren, Bakterien und dazu auch noch schlechte Stimmung. Die einen schlagen sich mit Winterdepressionen herum, viele andere leiden an diversen Erkältungskrankheiten. D eswegen muss das Immunsystem nachhaltig gestärkt werden un d das am besten mit der richtigen Ernährung. In dieser Jahreszeit ist unser Immunsystem stark gefordert. Die richtige Ernährung stärkt das Immunsystem. Dafür benötigt der Körper reichlich Vitamine und Mineralstoffe sowie viel Bewegung in frischer Luft. Auch der regelmäßige Gang in die Sauna verbessert die Abwehrkräfte. Heimisches Wintergemüse wie Grünkohl, Weißkraut, Wirsing, Lauch, Zwiebeln, Brokkoli, Sellerie und Möhren sind wahre Vitaminbomben. Kohlenhydrate liefern Energie. Deshalb sollten Kartoffeln, Gemüse und Vollkornprodukte auf unserem täglichen Speiseplan stehen. 12 Ein wichtiger Tip: Milch trinken und Bananen essen. Der darin enthaltenen Eiweißbaustein Tryptophan erhöht den Serotinspiegel. Außerdem liefern sie nervenstärkendes Magnesium. Besonders wichtig zur Unterstützung der natürlichen Abwehrkräfte sind die Vitamine C, A + E sowie die Mineralstoffe Magnesium, Selen, Eisen und Zink. Durch ausreichend Vitamin C wird das Immunsystem gestärkt. Der tägliche Bedarf läßt sich über Vitamin C-reiche Nahrungsmittel wie Zitrone, Orange, Kiwi, Brokkoli, oder Paprika decken. Vitamin A stärkt die Schleimhäute und erhöht so die Abwehrfunktion. Ist in Lebensmitteln tierischer Herkunft wie Leber und in pflanzlichen Lebensmitteln wie Karotten, Spinat oder Grünkohl enthalten. Vitamin E fördert die Bildung von Antikörpern. Der Bedarf an Vitamin E wird in der Regel durch eine gemischte Kost ausreichend gedeckt. Selen ist ein lebenswichtiges Spurenelement. Es steigert die Antikörper-Bildung. Hauptlieferanten sind Leber, Muskelfleisch, Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte. Zink fördert die Bildung von Gedächtniszellen und hilft bei der Antikörperbildung. Zinkmangel ist häufig auch Grund für erhöhten Haarausfall. Man findet Zink in Milchprodukten, Fisch und Schalentieren. Eisen ist wichtig für den Transport von Sauerstoff. Der Eisenbedarf lässtt sich über Fleisch und Fleischprodukte decken. Ist aber auch in Gemüse wie Wirsing, Spinat, Bohnen oder Erbsen enthalten. Leiche Es war eigentlich ganz einfach gewesen. Er hatte ihr die schwarzen Netzstrümpfe um den Hals geworfen und zugezogen, kurz und kräftig. Rolf Hanssen wunderte sich noch immer, wie schnell ein Mensch sterben konnte. Ein Aufbäumen, ein paar Zuckungen, dann war es vorbei. A ber diese Schlampe hatte es nicht anders verdient. Mit seinem Geld hatte sie ein luxuriöses Leben geführt und ihn dabei wer weiß wie oft betrogen. Als er dann zufällig beobachten konnte, wie sie sich von einem dieser Gigolos begrapschen ließ, da war es genug. Natürlich stritt sie alles ab, als er sie zur Rede stellte. Aber das war nun für immer vorbei. Er drückte wütend auf das Gaspedal seines Mercedes-Sportcoupés. Der Wagen schoss die einsame Landstraße entlang. Die Leiche hatte er in einen alten Teppich gerollt. Niemand hatte bemerkt, wie er das schwere Bündel zu seinem Wagen schleifte. Nur er kannte die Stelle im Moor, wo er sie für immer verschwinden lassen würde. Als ihn ein Wagen schneidig überholte, fluchte er. Doch der Fluch blieb ihm im Hals stecken, als die rote Polizeikelle auftauchte und ihn zum Halten aufforderte. „Aus!“ raste es ihm durch den Kopf. Eine unbeschreibliche Angst drohte ihm die Luft abzuschnüren. Im Kofferraum lag die Leiche seiner Frau. Sie hatten ihn! Er ließ den Wagen ausrollen und hielt am Straßenrand an. Die Uhr im Armaturenbrett zeigte 2.15 Uhr. Draußen war es stockdunkel. Bis zur nächsten Ortschaft in dieser gottverlassenen Gegend waren es bestimmt einige Kilometer. Sein Blut pochte in den Adern. Mit zitternden Fingern drehte er den Zündschlüssel herum. Der Motor erstarb. Im Licht der Scheinwerfer seines Wagens stiegen zwei uniformierte Polizisten aus ihrem Fahrzeug und traten auf ihn zu. Er ließ die Scheibe herunter. „Guten Morgen! Über 130! Sie sind etwas schnell unterwegs zu so früher Stunde. Die Papiere, bitte!“ Hanssen bemerkte, wie ihm der Schweiß ausbrach. Aus der Innentasche seines Jacketts zog er die Brieftasche. Langsam klaubte er Führerschein und Fahrzeugschein hervor und übergab sie wortlos dem Beamten. Der Polizist warf einen kurzen Blick darauf. „Steigen Sie bitte aus und hauchen Sie mich an“, forderte ihn der Uniformierte auf. Hanssen stieg aus dem Wagen und atmete dem Beamten ins Gesicht. Aus dem Augenwinkel registrierte er eine schattenhafte Bewegung. Dann traf ihn ein fürchterlicher Schlag auf den Kopf. Besinnungslos glitt er zu Boden. Er hatte rasende Kopfschmerzen, als er wieder zu sich kam. Blut lief ihm über die Schläfe. Es dauerte einige Augenblicke, ehe sein Erinnerungsvermögen wieder einsetzte. Er lag im Straßengraben. Langsam versuchte er, sich aufzurichten. Sein erster Gedanke galt dem Wagen. „Weg! Der Wagen ist weg!“ Die Feststellung traf ihn wie ein Schock. Dann registrierte er, dass ihm auch die Brieftasche fehlte. Die Armbanduhr hatten sie ihm gelassen. Mit Anstrengung stierte er auf die Leuchtziffern. Es war kurz vor halb drei. Die Straße lag dunkel und leer vor ihm. Mühsam stand er auf und schleppte sich an den Rand der Fahrbahn. Es dauerte einige Minuten, bis endlich Lichter eines Fahrzeugs auftauchten. Mit ausgebreiteten Armen stellte er sich auf die Straße und winkte verzweifelt. Trotz einer Vollbremsung musste der heranfahrende Wagen ausweichen, sonst hätte er ihn überrollt. „Bitte helfen Sie mir“, rief er dem überraschten Fahrer zu. „Ich bin überfallen worden!“ Der Mann fuhr ihn ins Krankenhaus der nächsten Kreisstadt. In der Notaufnahme nähte man die Platzwunde und diagnostizierte eine schwere Gehirnerschütterung. Dann wurde er in ein Krankenzimmer verlegt. Wenig später erschien ein Beamter der Kriminalpolizei. „Kommissar Klein vom Raubdezernat,“ stellte sich der Besucher vor. „Herr Hanssen, was genau hat sich heute Nacht ereignet?“ Er schilderte den Tathergang, so gut er sich erinnern konnte. Der Beamte schien wenig überrascht. „Sie sind ein weiteres Opfer einer ganzen Serie geworden, die uns schon seit Monaten beschäftigt“, erklärte er dem entsetzten Hanssen. „Seit mehr als einem Jahr verfolgen wir zwei mit äußerster Brutalität vorgehende Täter, die als Polizisten verkleidet nachts auf einsamen Landstraßen die Fahrer teurer Luxuswagen anhalten. Die Opfer werden niedergeschlagen und ausgeraubt, ihre Fahrzeuge gestohlen und wahrscheinlich sofort ins Ausland verschoben. Aber sagen Sie, wohin wollten Sie eigentlich?“ Hanssen war auf die Frage vorbereitet. „Meine Frau“, begann er zögernd, „ist verschwunden. Wir hatten vorgestern Streit. Ich habe dann das Haus verlassen. Später war sie weg. Ich habe sie überall gesucht – nirgends eine Spur. Dann ist mir unser Wochenendhäuschen im Moor eingefallen. Es gibt dort kein Telefon. Ihr Handy lag daheim. Also bin ich losgefahren. Oh Gott, wenn ihr bloß nichts passiert ist!“ Hanssen machte einen verzweifelten Eindruck. Klein nickte mitfühlend. „Wir werden überprüfen, ob sich Ihre Frau in Ihrem Haus aufhält. Wenn nicht, müssen Sie sich überlegen, ob Sie sie als vermisst melden wollen“ Mit Genesungswünschen verabschiedete sich der Kommissar. Hanssen atmete tief durch. Sofort nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus erstattete Hanssen, noch in der Kreissstadt, Vermisstenanzeige. Mit einem Leihwagen fuhr er dann nach Hause. Bei der örtlichen Polizeidienststelle musste er ein Foto seiner Frau für die Personenfahndung abgeben. Eine Woche später klingelte es plötzlich an der Tür. Er zuckte zusammen. Angst schnürte ihm plötzlich den Hals zu. Langsam ging er zum Eingang. Er öffnete. Vor der Tür stand ein Mann im offenen Trenchcoat, neben ihm zwei uniformierte Begleiter. „Rolf Hanssen?“ Er nickte mechanisch. „Kommissar Breuer, Mordkommission.“ Hanssen erbleichte. „Heute morgen ist Ihre Frau aus dem Koma erwacht. Man hatte sie leblos hinter einem Gebüsch an einem Autobahnparkplatz vor der tschechischen Grenze entdeckt. Die Ärzte konnten sie retten. Sie hat uns erzählt, was sich in Ihrem Haus abgespielt hat. Herr Hanssen, Sie sind vorläufig festgenommen.“ 13 Weiße Pracht einmal anders Mandelblüte auf Mallorca Im Frühjahr können Sie sogar auf Mallorca die weiße Pracht genießen: Dann ist die Lieblingsinsel der Deutschen im Mittelmeer auch weiß – aber nicht vom Schnee, sondern von Millionen und Abermillionen weißer Mandelblüten. Von Ende Januar bis Ende Februar wird die Insel zu einem rosa-weißen Blütenmeer, das nicht nur Romantiker begeistert. Doch hinter der Mandelblüte steckt weit mehr als die blühende Pracht. Knapp fünf Millionen Mandelbäume gibt es auf Mallorca, 14 die sich über eine Anbaufläche von rund 24.400 Hektar verteilen. Je nach Wetterlage spitzen bereits ab Ende Dezember ganz vereinzelt die ersten zarten Blüten hervor, von Ende Januar bis Mitte oder Ende Februar (auch das ist abhängig vom Wetter) explodieren die Mandelbäume auf Mallorca dann förmlich und verwandeln die Insel in ein Blütenmeer, dessen Pracht man ganz besonders genießen kann, wenn man sie von einem erhöhten Punkt aus betrachtet, etwa vom Berg von Randa aus, der einen herrlichen Rundumblick bietet. Mandelbäume findet man praktisch auf der ganzen Insel verteilt, es handelt sich dabei um eines der typischen und traditionellen landwirtschaftlichen Produkte Mallorcas. Allerdings ist es kein lohnendes Produkt mehr, da die Preise für Mandeln durch die Konkurrenz aus Kalifornien im Keller sind, und die Pflege der Mandelbäume und die Ernte der Mandeln sehr zeitaufwendig sind. Die Bäume müssen regelmäßig geschnitten werden, um Verholzung zu vermeiden, der Boden muss gepflügt werden, und wenn dann im Spätsommer die Ernte ansteht, stellt sich die Frage: erntet man die Mandeln traditionell, indem man sie mit langen Stöcken von den Ästen schlägt und sie in unter den Bäumen liegende Netze fallen lässt – eine harte und zeitaufwendige Arbeit; oder bestellt man sich eine Erntemaschine, die eine Art umgedrehten Schirm unter den Baum spannt und diesen schüttelt, bis alle Mandeln abfallen – eine teure Angelegenheit. Für viele Bauern ist die Mandelernte kein lohnendes Ge- schäft mehr, und dennoch hegen und pflegen sie weiter ihre Anpflanzungen, aus Liebe zum Land und zu ihrer Insel, mit deren Anblick die Mandelbäume unlöslich verbunden sind, wie so viele andere landwirtschaftliche Produkte. Die mallorquinische Mandel ist besonders süß und hat einen hohen Anteil an Öl. Besonders beliebt ist sie deswegen für die Verwendung im spanischen Weihnachtsgebäck „turrón“; Mandelkerne, geröstet oder roh, gesalzen oder ungesalzen, sind ein beliebter und gesunder Snack; und eine typische Nachspeise auf Mallorca ist der Mandelkuchen „gató“ mit Mandeleis. Die Verwendungsmöglichkeiten der Mandeln sind schier unerschöpflich, abgesehen von ihrem Einsatz in der sehr stark maurisch geprägten Küche der Insel gibt es Mandellikör, Mandelmilch, Mandeln in Honig, Mandeln mit Zuckerguss, Mandelplätzchen, Marzipan und sogar in isotonischen Getränken sind Mandeln mit ihrem hohen Energiegehalten und angenehmen Ge- schmack perfekt zu verwenden. Dabei handelt es sich um ein Projekt der „Vereinigung zur Förderung der Mallorquinischen Mandel“ zusammen mit der Universität der Balearen, das in Kürze auf den Markt kommen soll. Die Mandelblüte hat seit jeher eine große touristische Anziehungskraft. Bereits im Jahr 1950 warb der 1905 gegründete Tourismusverband Fomento del Turismo de Mallorca für den „Honeymoon in Mallorca“ mit einem Plakat, dessen zentrales Element ein blühender Mandelbaum war und das zu einem Klassiker der Plakatwerbung Mallorcas geworden ist. Für 2012 bereitet die Regierung der Balearen einen „MandelblütenFührer“ vor, der in diesem Frühjahr erscheinen wird. Darin finden die Besucher die schönsten Wanderungen, Rad- und Autotouren über die Insel zur Zeit der Mandelblüte, gastronomische Tipps zu Produkten aus und mit Mandeln, Wissenswertes über den Anbau der Mandeln und den Mandelbaum und vieles Interessante zu Sehensund Erlebenswertem rund um die Mandelblüte auf der ganzen Insel. Weitere Informationen dazu: www. balearsculturaltour.es 15 Was Haare alles wissen Sie petzen jede Zigarette Christoph Daum wurde vor einigen Jahren durch die Haaranalyse der Lüge überführt. „Nein,“ hatte er stock und steif behauptet, „Ich nehme kein Koks.“ Aber die Haare des berühmten Fußballtrainers sagten da was anderes. Auch die Giftmischer müssen die Haaranalyse fürchten. Wenn man direkt danach sucht, können Arsen und Konsorten im natürlichen Kopfschmuck nachgewiesen werden, doch das ist ein aufwendiges Verfahren und gehört natürlich nicht zur Standard-Analyse. Diese Standard-Analyse wird von verschiedenen Instituten durchgeführt, teilweise zu Luxuspreisen von 160 Euro an aufwärts. Dabei bieten die meisten, eigens geschulten, Friseure die Haarüberprüfung für 40 Euro bis 100 an. Gerhard Fritsch, Friseurmeister aus München, nutzt die Haaranalyse 16 schon seit 25 Jahren für seine Detektivarbeit in Sachen Gesundheit, denn die Haare geben Auskunft über Vitamin- und Mineralstoff Mangel. Wer sich schlapp und antriebslos fühlt, immer Kopfweh hat und kaum was essen möchte, kann beim Friseur, wenn er sowieso schon um der Schönheit Willen dort ist, Haare für die Analyse nehmen lassen. Das Haar wird auf 130 Grad erhitzt und mit Chemikalien in einem Labor weiterbehandelt. Das Ergebnis bekommt der Kunde einige Tage später auf vorgefertigten Bögen. Er weiß nun, wie er sich helfen lassen kann, an welchen Arzt, auch Spezialisten, er sich wenden muss. Zeigt das Haar einen bestimmten Mangel, z. B. an Vitamin A, versuchen Friseure wie Fritsch im Gespräch schon die Ursache herauszufinden, um dem Kunden einen zuständigen Mediziner nennen zu können. Viele Gründe sind in der Ernährung und den Lebensgewohnheiten zu finden. „Natürlich müssen die Kunden die Wahrheit sagen“, verrät Fritsch. „Das tun sie nicht immer, besonders, wenn es ums Rauchen, Torten und Alkohol geht!“ Mittelohrentzündung: Hochsaison beginnt „Eine Mittelohrentzündung entsteht oft nach einer Erkältung oder Grippe“, sagt Ärztin Elisabeth Thomas. „Sie verläuft schmerzhaft, aber normalerweise komplikationslos. Ursachen sind überwiegend Bakterien, aber auch durch Viren kann es zu einer Entzündung kommen.“ Kinder sind vor allem betroffen, weil der Verbindungsgang zwischen Mittelohr und Rachen, durch den Flüssigkeiten abfließen und Luft herein kann, bei ihnen noch sehr kurz ist. So können Keime leichter ins Ohr dringen. Bemerkbar macht sich die Entzündung vor allem durch Schmerzen im und am Ohr und Schwellungen hinter der Ohrmuschel. Hinzu kommt Fieber, manchmal Erbrechen. „Die Ohren sind rot und warm, das Kind ist quengelig und appetitlos, manchmal treten auch Kopf- oder sogar Bauchschmerzen auf“, weiß Thomas. „Durch Schnupfen und Husten sind häufig im Winter. Meistens sind sie harmlos. Gefährlich wird es, wenn nach der Erkältung eine Mittelohrentzündung entsteht. Das ist vor allem bei Kindern der Fall: Mehr als 230.000 Erkrankungen verzeichnete die DAK vergangenes Jahr bei Kindern bis 16 Jahren. Die Hälfte der behandelten Kinder war zwischen zwei und fünf Jahren alt. Somit litt in dieser Altersgruppe jedes dritte Kind an einer Mittelohrentzündung. die Keime schwillt die Schleimhaut im Mittelohr an. Es bildet sich ein Sekret, das sich dort staut und die Schmerzen verursacht. Oft können die kleinen Patienten nicht mehr richtig hören.“ Schuld daran ist der so genannte Paukenerguss. Bei jeder Mittelohrentzündung bildet sich ein Paukenerguss. „Schwillt der Gang, der Mittelohr und Rachen miteinander verbindet, zu, können Flüssigkeit und Schleim nicht mehr abfließen und die Belüftung ist gestört“, so die Expertin. „Meistens vergeht der Paukenerguss mit dem Abheilen der Entzündung, manchmal besteht er allerdings auch weiter. Dann berät der behandelnde Arzt über alternative Therapien, wie ein kleiner Schnitt ins Trommelfell, das Einsetzen eines Röhrchens und das Absaugen der Flüssigkeit.“ Wird der Druck zu hoch, kann sich auch ein Riss im Trommelfell bilden. Die Flüssigkeit läuft dann nach außen ab und die Schmerzen lassen nach. Der Riss wächst gewöhnlich problemlos wieder zu. „Jede Mittelohrentzündung muss vom Arzt untersucht und behandelt werden“, rät Thomas. „Als erste Maßnahmen für Zuhause helfen fiebersenkende und schmerzlindernde Mittel.“ Dabei unbedingt an die in der Packungsbeilage empfohlene Mengenangabe halten. Außerdem: „Viel trinken! Wer Tee und Wasser nicht mag, trinkt Saftschorlen oder andere kindgerechte Getränke. Hauptsache Flüssigkeit.“ Ebenfalls hilfreich: Omas Zwiebelsäckchen für die Ohren, Wadenwickel bei Fieber und Wärme am entzündeten Ohr, zum Beispiel mit Rotlicht. Der Arzt wird nach gründlicher Untersuchung eine passende Behandlung vorschlagen. „Antibiotika helfen jedoch nur bei einer bakteriellen Entzündung“, sagt die Ärztin. „Sind Viren die Auslöser, sind sie wirkungslos.“ Wenn es sich um eine umkomplizierte Mittelohrentzündung handelt und keine ernsthaften Begleiterkrankungen wie anhaltendes Fieber, Erbrechen oder Krampfanfälle vorliegen, kann auf Antibiotika verzichtet werden. „Eine Mittelohrentzündung zu verhindern, ist schwer“, weiß Elisabeth Thomas. „Am besten ist es, Erkältungen beim Nachwuchs zu vermeiden.“ 17 Wie saunieren wir richtig? Immer wieder ist es in den Sauna-Bereichen zu beobachten: Gäste, bekleidet mit Bikini, Badeanzug oder Badehose schauen fragend auf Gäste ohne diese Textilien am Körper. Die „Nackedeis“ wiederum reagieren meist mit einem Kopfschütteln auf den Anblick der Badetextilien-Vorführer. Wer ist nun richtig hier - der Nackte oder der Bekleidete? Wann wird geduscht? Wie? Wann wird gepeelt? Wo sitzt man am besten in der Sauna? Was ist wichtig für einen physiologisch sinnvollen Saunagang? Bevor es in die Sauna geht: „Rüsten“ Sie sich mit Sauna-Tuch, Badetuch und Duschbad. Ein Gang auf die Toilette ist ebenso empfehlenswert, da Ihre Nierentätigkeit beim Saunabesuch angeregt wird. Haben Sie gerade gegessen, so warten Sie etwas, bis Sie in die Sauna gehen. Wichtig ist das Duschen vorher - und das nicht nur aus Gründen der Hygiene. Nur, wenn Ihre Haut gereinigt und der „Fettfilm“ entfernt ist, können Sie anschließend richtig und wirkungsvoll schwitzen. Ein Peeling unterstützt die Reinigung der Haut wirkungsvoll und sollte immer VOR dem Saunagang durchgeführt werden. Aber auch eine Bürstenmassage ist empfehlenswert. Beides fördert die Durchblutung der Haut und löst abgestorbene Hautschichten. Ein warmes Fußbad kurbelt das Schwitzen ebenso an. 18 Nach dem Duschen unbedingt die Haut gut mit einem Badetuch abtrocknen, da trockene Haut leichter transpiriert. In welche Sauna gehe ich nun? Besonders Sauna-Neulinge tun sich in dieser Frage schwer. Lassen Sie sich auf jeden Fall vorher vom Sauna-Personal beraten, besonders, wenn Ihr Interesse Sie in die Finnische Sauna oder ins Dampfbad zieht. Erkundigen Sie sich auf jeden Fall, wenn nicht direkt an der jeweiligen Sauna ausgeschildert - wie lange Sie in welcher Sauna verweilen dürfen. In der Regel ist ein Aufenthalt zwischen 8 und 12 bis max. 15 Minuten empfehlenswert. An alle Textil-Sauna-Fans: Saunieren in Bade- oder sonstiger Bekleidung ist nicht nur unhygienisch. Kleidung, vor allem, wenn Sie aus Kunstfasern ist und in der Sie viel- leicht vorher noch geschwitzt haben oder mit der Sie im Pool geschwommen sind, kann einerseits die Haut reizen, vor allem aber behindert es die Atmung Ihrer Haut. Und somit „verpufft“ die eigentliche Wirkung des Saunierens. Möchten Sie Ihre Intimität wahren, schlingen Sie sich beim Betreten der Sauna ein Badetuch um den Körper und bedecken Sie später damit den Intimbereich Ihres Körpers. Nun wird es heiß: Mit einem großen Saunatuch, auf das möglichst Ihr gesamter Körper passt, unter dem Arm geht es nun in die „Schwitzkammer“. Legen Sie dieses auf das Holz und achten Sie darauf, dass Ihr schwitzender Körper möglichst an keiner Stelle das Holz berührt. Der Aufguss sollte immer durch entsprechendes Fachpersonal erfolgen. Da Wärme nach oben steigt, ist es daher auf den oberen Bänken heißer. Ob es tatsächlich für Sauna-Anfänger besser ist, sich anfangs einen Platz auf einer mittleren oder unteren Bank zu suchen, wird viel diskutiert - gibt es aber keine nachweislichen Ergeb- nisse dazu. Machen Sie es sich daher dort bequem, wo Sie sich am wohlsten fühlen und das Schwitzen am angenehmsten genießen können. Achten Sie darauf, dass eine Uhr oder Sanduhr sich in der Sauna befindet, mit der Sie Ihre Aufenthaltszeit im Auge behalten können. Am besten ist es, sich zunächst auf den Rücken zu legen und die Beine dabei leicht aufzustellen. Möchten Sie lieber beim Saunieren sitzen, so ziehen Sie die Beine auf die Sitzbank. Ungefähr 5 Minuten, bevor Ihre Sauna-Zeit abgelaufen ist, sollten Sie sich wieder aufrichten. Auch, wenn Sie andere eventuell stören: Verlassen Sie unbedingt die Sauna, wenn Sie nicht mehr wohlfühlen. Jetzt prickelt es - die Abkühlphase: Bestes und richtiges Abkühlen erfolgt als erstes mit dem Kneippschlauch. Gekühlt wird von unten nach oben - immer zum Herzen hin. Begonnen wird am rechten Fuß an der Außenseite. Leiten Sie den Wasserstrahl nach oben bis zur Leiste und von dort am rechten Bein innen wieder abwärts, gefolgt vom Abstrahlen des linken Beines. Nun folgen die Arme bis hin zur Schulter, wobei auch hier wieder rechts begonnen wird. Dann können Sie den gesamten Körper - auch gern unter der kalten Schwallbrause oder unter dem Kübel - abkühlen und erfrischen. Achten Sie bei der Abkühlphase mit dem Kneippschlauch und unter der Dusche auf eine gleichmäßige Atmung. Das Abkühlen kann gern wiederholt werden, denn es trainiert so Ihre Blutgefäße. Der Gang ins Tauchbecken kann sein, muss aber nicht. Wichtig und ein besonderer Genuss ist danach die Bewegung in der frischen Luft. Ruhe und Entspannung - das genießt Ihr Körper jetzt: Nun verlangt Ihr Körper nach einer Ruhezeit. Diese ist wichtig, um den Körper nicht zu überlasten und die Wirkung des Saunierens voll zu entfalten. Wichtig ist in dieser Phase, dass Sie Ihre Füße warm halten - zum Beispiel mit einem vorherigen Bad im Fußbecken und beim Ruhen mit einer Decke. Gönnen Sie Ihrem Körper diese Auszeit unbedingt und mindestens 20 Minuten Erholung. Lust auf mehr? Gern! Zwei bis drei aufeinander folgende Schwitz- und Kühlphasen sind gut und entspannend. Achten Sie aber darauf, dass die Ruhephasen dazwischen immer ausreichend sind. Die Pflege danach: ... macht das Saunieren perfekt. Geben Sie Ihrem Körper ausreichend Flüssigkeit - am besten mit Wasser oder Tee. Ihre Haut verlangt ebenso nach Feuchtigkeit. Verwöhnen Sie sie mit einer Feuchtigkeits-Lotion. Eine Massage danach ist das Tüpfelchen auf dem „i“! 19 Mit kinkon.de surfen Kinder sicher! Das Internet bietet große Chancen, birgt für Kinder aber auch viele Gefahren. Deswegen entwickelt die weltweit erste Elterncommunity kinkon.de gemeinschaftlich einen sicheren Surfraum für Kinder nach dem Motto „Von Eltern - für Eltern“. Das Internet bietet einen einfachen Zugang zu Informationen und ist gerade für Kinder interessant, weil es interaktive Unterhaltung bietet und das Hochladen von selbst erstellten Inhalten fördert. Eltern sollten aber auch im Hinterkopf behalten, dass dabei immer die Gefahr besteht, dass die Kinder auf extremistische politische Ansichten, Pornographie, gewaltverherrlichende Computerspiele und Chaträume mit sexistischen und rassistischen Inhalten stoßen. Deswegen wurden verschiedenste Sperren und Filter entwickelt, um Kinder vor solchen Angeboten zu schützen. Die bisherigen Lösungen konzentrieren sich zum Großteil auf Verbote, nicht auf Freigaben und setzen sehr häufig bei der Installation sehr gute EDVKenntnisse voraus. Seit Kurzem bietet kinkon.de einen neuartigen und innovativen Lösungsansatz zum Schutz der Kinder im Internet. Mit kinkon.de können Eltern wie im richtigen Leben auch, mit Ihrem Kind reden und ihm bewusst das Nutzen bestimmter Internetseiten erlauben. Außerdem können sie vom Kind selbst erfahren, warum es bestimmte Inhalte nutzen und anschauen möchte. Um der stets wachsenden Anzahl an Webseiten gerecht zu werden, empfehlen und bewerten Eltern Internetseiten und schaffen individuelle oder gemeinschaftliche Listen zum Surfen, die Kinder und Jugendliche unbedenklich nutzen können. Die Lösung ist dabei browser- und betriebssystemunabhängig, das heißt, sie kann gleichzeitig ohne Mehrkosten auf einer beliebigen Anzahl von PCs, Macs und Internet fähigen Mobiltelefonen genutzt werden. Mit Doktors bestes lebenslangen Zugang zu kinkon.de! Die Leser von Doktors bestes können von dieser Initiative lebenslang profitieren: Sie erhalten kostenfrei einen lebenslangen Zugang zu kinkon.de. Registrieren Sie sich daher einfach auf http://www.kinkon.de/, und geben Sie bei der Registrierung den Gutscheincode „Drbestes“ ein - und schon erhalten Sie den kosten- und werbefreien Zugang zu kinkon.de. 20 Erste Hilfe: Das Krankenhaus aus dem Oft flimmern die Fernsehbilder von unfassbaren Katastrophen in unwegsamen Gegenden über die Bildschirme. Wie kann dort schnell medizinisch geholfen werden? Eine neue Lösung bietet ein Krankenhaus, das aus Containern zusammengesetzt ist. Ob Kinderkrankheit, Organbeschwerden, Hauterkrankung oder Komplikationen in der Schwangerschaft, all das kann in diesem Mobilen Krankenhaus aus dem Container behandelt werden. Für eine Notversorgung in Krisengebieten oder eine humanitäre medizinische Hilfsaktion in Afrika stehen in Zukunft drei Container mit einer Notaufnahme, einen Operationssaal, und einer Röntgeneinheit so wie einem Behandlungsraum für die gleichzeitige Behandlung von zwei Schwerverletzten bereit. Im Falle einer Krise kann das Mobile MEDEVAC (Medical and Evacuation) Hospital innerhalb von vier Stunden per Flugzeug in Krisengebiete versendet werden. Das mobile Krankenhaus ist eine überall einsetzbare Lösung für die Bereitstellung von Hilfe für die Opfer von Naturkatastrophen wie Überschwemmungen, Erdbeben, Tsunamis und Stürmen. Dieses Konzept eines mobilen Krankenhauses könnte in jeden Teil der Welt in kürzester Zeit per Hubschrauber geliefert werden (einschließlich schwer zugänglichen Stellen) oder bei längerer Vorausplanung mit dem Schiff transportiert werden, um ärztliche Notfallleistungen für Bedürftige in Krisenregionen zu gewährleisten. Das durchdachte Design kann an eine Reihe von Einsatzszenarios angepasst werden, um Unterstützung für spezifische Bedürfnisse bereitzustellen. Initiiert wird das Projekt aus dem bayrischen Schwaben von einigen privaten Investoren und Technikern, die die Container in Eigenleistung für den MEDEVAC Einsatz ausgestattet haben. Nicht nur Röntgengeräte und Operationsbesteck befinden sich in den Containern sondern auch Stromgeneratoren und eine hoch moderne IT Infrastruktur die es ermöglicht über ein KIS (Krankenhaus Informationssystem) Patientendaten in Katastrophengebieten aufzunehmen und diese noch vor dem Rücktransport in die Heimat an die entsprechenden Krankenhäuser übermittelt. So liegen den Krankenhäusern Röntgenbilder, Befunde so wie Vitalparameter und Medikationen bereits vor, bevor der Patient das Krankenhaus in seinem Heimatland erreicht, nur so ist es möglich bereits Maßnahmen wie Operationen und Intensivüberwachungen zu planen, oder aber die Ärzte im Katastrophengebiet durch Fachärztliche Beratung zu unterstützen. Zum Einsatz kommt unter anderem die moderne Software Care2x, die mit der Medizinischen Universität Ulm entwickelt wurde. Care2x ist ein webbasiertes Krankenhausinformationssystem. Die Software ist heute ein Open Source-Projekt das bedeutet die Software ist für jeden frei erhältlich und wird im Rechenzentrum des Teleports-Egenhofen gehostet. Container Krisengebiet und dem Rechenzentrum erfolgt über einen Telespot-Service, das heißt Daten gehen nicht über einen Satelliten ins Internet, sondern es besteht eine Punkt zu Punktverbindung über einen Satelliten zwischen der Erdfunkstelle und dem Krisengebiet. „ Die ersten Stunden nach einem Tsunami oder Erdbeben entscheiden über das Überleben von Verletzten. Das von uns entwickelte System erlaubt es Daten und Röntgenbilder an Krankenhäuser in der Heimat zu übermitteln, auch fehlt es oft im Zielgebiet an qualifiziertem Personal für die Erstellung radiologischer Befunde diese können z.b. in Deutschland erstellt werden und Ärzte im Katastrophengebieten können darauf zurückgreifen“, so der Projektleiter Sven Hochstädter Spezialist für mobile-computing und medizinische Informatik. Das gesamte Entwicklungsteam bringt zusammen fast 5 Jahrzehnte an Erfahrung im Bereich MEDEVAC Einsätzen mit und weiß genau auf welche Technik es im Falle eines Falles ankommt. „Derzeit suchen wir nach einem geeigneten Industriepartner, der uns bei der weiteren Entwicklung so wie bei Einsätzen unterstützen kann. Wir planen weitere Container zu entwickeln und sind auch immer auf der Suche nach geeigneten Helfern mit technischem Verständnis, wie zum Beispiel Metallbauer, Schreiner, Klimatechniker oder Informatiker “ so Herr Hochstädter weiter. Die Container sollen ab Frühjahr 2012 voll einsatzbereit sein und können dann kostenlos von Hilfsorganisationen und Katastrophenschutz angefordert werden. Die Kommunikation zwischen dem Für die Zukunft sind noch eine Zahnarztpraxis, eine Gynäkologie und eine Intensivstation geplant. Bei Interesse an diesem Projekt kann unter [email protected] Kontakt aufgenommen werden. 21 Magendruck und Brummschädel Erste Hilfe nach dem Feiern Geburtstagsfeiern, Fasching, Starkbierzeit – das angenehme Leben birgt häufig gesundheitliche Tücken: Zu viel, zu fett oder das Falsche gegessen, zu tief ins Glas geschaut, an der Kerze verbrannt oder einfach nur vom Trubel genervt. Ärztin Elisabeth Thomas kennt die Stolperfallen rund um Feste, Bälle und Feiern und verrät, was man dagegen tun kann. Blähbauch und Sodbrennen Das häufigste Leiden nach einem guten Essen: Der Blähbauch. Denn Entenbraten mit Rotkohl, Klößen und Soße und natürlich Dessert gehören dazu. Die Quittung kommt dann hinterher: Magenkneifen. „Nach üppigem Schmaus hilft am besten Bewegung“, rät Elisabeth Thomas. „Ein ausgedehnter Spaziergang an der frischen Luft kurbelt den Kreislauf an und sorgt für einen klaren Kopf.“ Fenchel- und Kamillentee beruhigen den Magen. Außerdem hilfreich: Gewürze. „Anis und Ingwer unterstützen die Verdauung und helfen gegen Blähungen und Übelkeit.“ Bei Verstopfung empfiehlt die Expertin Backpflaumen und Kümmel. Wer auf Nummer sicher gehen will, kocht am besten gleich leicht und fettarm. Zähne ziehen beim Nüsse knabbern Mandeln und Nüsse haben bei lustigen Partyrunden immer Hochkonjunktur. Da reicht es, kraftvoll zuzubeißen, und schon hat man einen Zahn weniger. „Abgebrochene oder ausgefallene Zähne am besten sofort ausspucken“, rät Thomas. „Bei Blutungen vorsichtig auf ein Taschentuch beißen und von außen kühlen.“ 22 Bis auf Mineralwasser sollte erstmal nichts getrunken oder gegessen werden. Und: Nicht mit den Fingern in den Mund gehen, ansonsten gelangen Bakterien in die Wunde und es kann zu Entzündungen kommen. Das Zahnstück am besten in einer speziellen Zahnrettungsbox aus der Apotheke oder in einem feuchten Tuch aufbewahren und zum Zahnärztlichen Notdienst mitnehmen. Familientreffen mit Kopfschmerzen Egal, ob sich die lieben Verwandten auf dem Sofa anschweigen oder anzicken, um die Stimmung aufzuhellen, einfach fest gefahrene Abläufe ändern. Immer gut: Runter vom Sofa und einen Ausflug an der frischen Luft machen, geplant oder spontan. „Ein langer Spaziergang hellt die trübe Stimmung auf und sorgt für andere Gesprächsthemen“, weiß die Exper- tin. Positiver Nebeneffekt: Draußen ist man den lieben Verwandten nicht ganz so nah wie im Wohnzimmer. „Am leichtesten lockert man die Runde durch Freunde und Nachbarn auf“, empfiehlt Thomas. „Wenn die Stube sowieso voll ist, stören zwei Leute mehr auch nicht.“ Und: Auszeiten, in denen man sich alleine zurückziehen kann, sollten immer mit eingeplant werden. Zu tief ins Glas geschaut Der gute Tropfen darf zu Weihnachten auch nicht fehlen. Wer jedoch zu viel davon genießt, kämpft am nächsten Tag mit einem Brummschädel. „Zu viel Alkohol entzieht dem Körper Flüssigkeit“, erklärt die Ärztin. „Dann fehlen wichtige Mineralstoffe.“ Um den Verlust auszugleichen, am besten viel Wasser oder Tee trinken und salzig essen. Die Klassiker für den Morgen danach sind Salzgurken, Matjessalat oder Rollmöpse. Wer seinen Magen lieber etwas Ruhe gönnen will, versucht es mit Gemüsebrühe und Salzstangen. Obst und Vollkornprodukte helfen der Leber, den Alkohol abzubauen. Denn der Körper muss sich für das nächste Fest regenerieren. s a W . . . i e b t r e i s s a p ... einem Langzeit-EKG? Bei Problemen mit dem Herzens wird ein LangzeitEKG, das bedeutet die Aufzeichnung des Elektrokardiogramms über einen längeren Zeitraum von meist 24 Stunden, eingesetzt, um das Ausmaß von Herzrhythmusstörungen zu bewerten und auch Das 24-Stunden-Langzeit-EKG wird über drei bis sechs auf den Brustkorb geklebte Elektroden kontinuierlich auf einen Festspeicherrecorder übertragen, der am Gürtel oder um den Hals getragen wird. Die älteren analog aufzeichnenden Bandkassetten-Geräte ähneln einem Walkman und wiegen etwa 150-220 Gramm. Moderne Geräte speichern digital auf Festplatten, CompactFlash-Speicherkarten oder vergleichbaren Speichermedien. Sie wiegen etwa 100-120 Gramm und erlauben eine Aufzeichnungsdauer von bis zu einer Woche. Nach Ende der Aufzeichnung werden die Daten computergestützt ausgewertet, wobei durchschnittlich etwa 100.000 Herzaktionen pro 24 Stunden analysiert werden müssen. Dr. med. Klaus H. Seitz ist Kardiologe in Kaufbeuren. Doktors bestes: Welche Daten werden bei einem Langzeit-EKG erfasst? Dr. Seitz: „Bei einer Langzeit EKG Registrierung wird jeder Herzschlag aufgezeichnet, moderne Geräte können dies über einen Zeitraum von bis zu einer Woche tun. Die Zuordnung des EKG´s erfolgt an einer Zeitachse, somit können die Veränderungen sowohl dem tageszeitlichen Verlauf aber auch den Tätigkeiten des Patienten zugeordnet werden.“ Doktors bestes: Was kann der Arzt anhand dieser Daten erkennen? Dr. Seitz: „Anhand der Anzahl der Herzschläge lässt sich die durchschnittliche Herzfrequenz in 24 h errechnen. Wichtig ist dabei die tageszeitliche Verteilung der Pulskurve, die Anpassungen an Ruheund Belastungssituationen sowie die Absenkung der Herzfrequenz während der Nachtruhe. Es erfolgt die Beurteilung seltene Rhythmusstörungen aufspüren zu können. Am gebräuchlichsten ist die kontinuierliche EKGRegistrierung über 24 Stunden mit Hilfe tragbarer Aufzeichnungsgeräte, die auch Durchblutungsstörungen des Herzens aufdecken können. des Grundrhythmus, der normalerweise von der „Zündkerze des Herzens“ (Sinusknoten) verursacht wird. Jeder aufgezeichnete Extraschlag des Herzens (Extrasystole) kann nach Formanalyse einem Ursprungsort zugeordnet werden (Vorkammer oder Hauptkammer). Nachweisbar ist dabei jede Form von Herzrhythmusstörungen die durch eine Erkrankung in der Reizbildung aber auch in der Reizleitung verursacht sind. Praktisch bedeutet dies einen Ausfall von Herzschlägen durch Krankheiten am Sinusknoten, oder fehlende Überleitungen der Impulse von der Vorkammer zur Hauptkammer durch Erkrankungen der Reizleitung (AV Knoten). Voraussetzung ist, dass die Herzrhythmusstörungen während des Aufzeichnungszeitraums auftreten. Ist dies nicht der Fall kann bei seltenen Herzrhythmusstörungen ein kleines EKGGerät dem Patienten für einen längeren Zeitraum mitgegeben werden. Die Auf- zeichnung erfolgt dann direkt durch den Patienten selbst während der klinischen Symptomatik durch Herzrhythmusstörungen. Dadurch erhöht sich die Trefferquote erheblich, die Aufzeichnungen im Gerät lassen sich dann auf den Analysecomputer in der Praxis übertragen.“ Doktors bestes: Bei welchen Krankheitsbildern wird diese Methode angewendet? Dr. Seitz: „24 h EKG Aufzeichnungen sind Routine bei jeder Form von Herzrhythmusstörungen, nach Herzinfarkten oder Herzmuskel-Entzündungen, nach plötzlich aufgetretenen Bewusstseinsverlusten (Synkopen) oder zur Kontrolle von medikamentösen Therapieversuchen.“ Dr. med. Klaus Seitz Allgemeinmediziner Gutenbergstr. 8 87600 Kaufbeuren Tel.: 08341 94222 23 Alzheimer In früheren Jahren, als die Menschen kaum älter als 50 wurden, war die Alzheimer-Demenz eine seltene Erscheinung. Der Psychiater Alois Alzheimer hatte zwar schon oft mit verwirrten alten Menschen zu tun gehabt, aber sich dafür lange nicht ernsthaft interessiert. Doch als eine erst 51 Jahre alte Patientin in seiner Klinik ebenfalls diese Symptome zeigte, begann er die Krankheit zu erforschen, die heute seinen Namen trägt. Wenn alles langsam Nebel wird S pätestens, wenn AlzheimerErkrankung Prominenter bekannt wird, befassen sich auch Medien und Öffentlichkeit mit diesem Thema. Beispiele aus den letzten Jahren sind Charles Bronson, Peter Falk, Ronald Reagan, Gunter Sachs. Ein bedrückend anschauliches Bild vom Verlauf der Alzheimer-Demenz hat uns der Künstler William Utermohlen hinterlassen, der 2007 an der Krankheit starb. Er fertigte häufig Selbstportraits an - an diesen zeigt sich, wie dabei alles im Nebel des Vergessens verschwimmt. Heute, da das zu erwartende Lebensalter bei uns um ca. 30 Jahre angestiegen ist, müssen wir damit rechnen, dass etwa 20 Prozent aller Deutschen im Laufe ihres Lebens an einer AlzheimerDemenz erkranken. Es kann also gut sein, dass es uns selbst, einen Familienangehörigen oder einen Freund trifft .Der Psychiater und Neurologen Dr. 24 Klaus Rottach erläutert die Auswirkungen der Alzheimer-Demenz: Doktors bestes: Was sind die Warnzeichen, die auf eine beginnende Alzheimersche Krankheit hinweisen? Dr. Rottach: „Die zahlreichen Symptome könnte man auf zwei reduzieren: Vergesslichkeit und Verlust von Alltagskompetenzen. Dazu kommen andere häufige Auffälligkeiten wie verminderte räumliche Orientierung, Nicht-Erkennen bekannter Personen, Wahn-Symptome, depressive Verstimmung oder eine Störung vom Tag-Nacht-Rhythmus. Letztendlich führt aber fast immer die Vergesslichkeit dazu, dass ein Arzt aufgesucht wird.“ Doktors bestes: Wie entsteht Alzheimer? Dr. Rottach: „Leider gibt es auf diese knappe Frage noch immer keine klare Antwort. Für einen kleinen Teil der Betroffenen gibt es eine erbliche Belastung. In diesen Familien tritt Alzheimer gehäuft auf und vor allem meist recht früh, also etwa mit 50 Jahren. Das Chromosom 21 spielt eine Rolle: Menschen mit einem überzähligen Chromosom 21 (Mongolismus) bekommen durchwegs sehr früh auch eine Alzheimer Erkrankung. Bei der ganz großen Mehrheit lässt sich aber nicht vorhersagen, wer erkranken wird. Die Gehirne der betroffenen Patienten weisen etliche typische Veränderungen auf: bestimmte Ablagerungen, Verlust an Verbindungen zwischen den Nervenzellen und schließlich Untergang der Nervenzellen. Viele Forschungen haben sich bislang mit einer dieser Ablagerungen beschäftigt, dem sogenannten Amyloid. Es wurde an Substanzen gearbeitet, die Amyloid auflösen sollen oder die Entstehung verhindern sollen. Sogar Impfungen wurden entwickelt, die sozusagen eine körpereigene Abwehr gegen das Amyloid aufbauen sollte. Leider ist der erhoffte Erfolg bisher ausgeblieben. Eine Fachzeitung berichtete darüber kürzlich mit der Überschrift „Anti-Amyloid-Strategien gescheitert“. Leider weiß man also noch immer keine Antwort auf Ihre Frage.“ Doktors bestes: Welche psychischen und körperlichen Einschränkungen werden auftreten? Dr. Rottach: „Einige der Symptome haben wir ja schon angesprochen: Vergesslichkeit und Verlust von Alltagskompetenz. Unter dem Begriff Alltagskompetenz versteht man im Prinzip das, was jemand kann: Kochen, die Wohnung in Ordnung halten, Körperhygiene, Handwerkliches, Bankgeschäfte erledigen, Auto fahren und so weiter. Die Fähigkeiten sind hier bei den Menschen sehr unterschiedlich verteilt. Kritisch wird‘s dann, wenn jemand das nicht mehr kann, was er vorher gut beherrscht hat. Wenn Betroffene sich ihrer Einschränkungen bewusst werden, reagieren sie oft mit Depressionen. Der Antrieb kann verändert sein. Manche Patienten werden sehr ruhig und inaktiv. Andere werden umtriebig und unruhig. Ein besonderes Problem ist die Umkehr der Tag-NachtStruktur. Die Patienten sind „nachtaktiv“ - hier kommt es oft zu Schwierigkeiten, weil dann die Angehörigen schlafen, die sonst aufpassen. Besonders ausgeprägt ist bei Alzheimer die Einschränkung der räumlichen Orientierung. Im Alltag fällt dann auf, wenn sich jemand in bekannter Umgebung verläuft oder mit dem Ankleiden nicht mehr zurecht kommt. Bei der psychiatrischen Untersuchung zeigt sich dann, dass die Erkrankten auch einfachste Skizzen nicht mehr zeichnen können. Körperliche Einschränkungen sind meist das kleinste Problem. Eine Inkontinenz kommt in späteren Stadien regelmäßig dazu. Aber ansonsten kann ein Alzheimer Patient auch bei schwerer geistiger Beeinträchtigung körperlich noch sehr fit sein.“ Doktors bestes: Wie entwickeln sich die verschiedenen Stadien? Dr. Rottach: „Ach, wissen Sie, wir Mediziner teilen die Erkrankungen gerne in drei Stadien, leicht, mittel und schwer. Das hilft uns bei Entscheidungen und dem Austausch untereinander. Für den Einzelnen ist das weniger von Bedeutung. Es gibt auch eine Reihe von psychologischen Tests, die dann eben entsprechende Ergebnisse liefern: normal - leichte geistige Beeinträchtigung („Grauzone“) - leichte Demenz - mittelschwere Demenz - schwere Demenz. Auch bei der Behandlung spielt das eine Rolle. So sind einige Medikamente nur bei leichter und mittlerer, andere bei mittlerer und schwerer Demenz zugelassen.“ Doktors bestes: Wie wird Alzheimer behandelt? Dr. Rottach: „Ein großer Wunsch der Menschen ist es, dass die Krankheit möglichst früh behandelt wird, wenn sie denn auftritt. Dies in der Hoffnung, dass es erst gar nicht so schlimm wird. Da ist es unsere Aufgabe, die Abgrenzung von normaler Vergesslichkeit im zunehmenden Alter und tatsächlicher Demenz zu ziehen. Gibt man nämlich jemand mit „normaler Vergesslichkeit“ AlzheimerMedikamente, hat er davon überhaupt nichts - außer eventuell Nebenwirkungen. Liegen die Untersuchungsergebnisse also in der „Grauzone“, lautet die Empfehlung „Kontrolle in 6 Monaten“ und „Gedächtnistraining“. Unterstützend kann man ein Ginko-Präparat einnehmen. Die Ginko-Präparate scheinen einen gewissen Nutzen zu haben und sind nebenwirkungsarm. Dennoch sollte der behandelnde Arzt vorher befragt werden, da es mit einigen anderen Medikamenten Wechselwirkungen gibt. Ist die Diagnose Alzheimer gesichert, stehen uns einige recht wirksame Medikamente zur Verfügung. Diese zeigen bei etwa 3/4 der Patienten eine Wirkung. Diese besteht darin, dass das Fortschreiten der Erkrankung für durchschnittlich 2-3 Jahre aufgehalten wird. Das ist nicht überwältigend. Aber z.B. im Alter von 85 Jahren können 3 Jahre durchaus den Rest der verbleibenden Lebenszeit bedeuten.“ Doktors bestes: Wie kann ich einer Demenz vorbeugen? Dr. Rottach: „Leider kennen wir noch nicht einmal die genauen Ursachen der Erkrankung. Somit können wir auch nicht beeinflussen, ob jemand eine Demenz bekommt. Das ist die schlechte Botschaft. Die gute Botschaft ist: es gibt durchaus Unterschiede im Verlauf. So sind Fälle bekannt von Menschen, deren Gehirne erhebliche Auffälligkeiten im Sinne einer Alzheimer Krankheit hatten. Diese Menschen waren aber im Alltag gar nicht so schwer beeinträchtigt. Die Wissenschaft hat sich mit diesem Phänomen befasst und es gibt praktisch verwertbare Ergebnisse. So haben Menschen mit einer besseren Schulbildung und mit einer geistig anspruchsvollen Tätigkeit im Erwachsenenalter eine bessere Prognose. Körperliche Aktivität wirkt sich günstig aus. Ungünstig sind dagegen ein passiver Lebensstil mit viel Fernsehen und geistiger Trägheit. Auch die bekannten Gefäßrisikofaktoren (Cholesterin, Rauchen, Bluthochdruck) wirken sich ungünstig auf eine Demenz aus.“ Doktors bestes: Wie gehe ich mit einem Alzheimer Kranken um? Dr. Rottach: „Das hängt sehr vom Einzelfall ab und lässt sich pauschal kaum beantworten. Ich habe einmal eine Geschichte gehört, die ich hier anbringen möchte. Einer Klasse angehender Altenpfleger wurde ein Fall vorgestellt. Die betreffende Person hatte keinerlei Kontrolle über Stuhlgang und Urin. Sie musste gefüttert werden und spuckte die Nahrung zum Teil wieder aus. Sie schlief keine Nacht durch und immer wieder schrie sie längere Zeit grundlos herum. Die Altenpflegeschüler wurden nach ihrer Einschätzung befragt - die Ergebnisse waren entsprechend: schrecklich, unerträglich usw.. Dann wurde ein Foto der beschriebenen Person herum gezeigt. Es handelte sich um ein 6 Monate altes Kind. Es ist auf jeden Fall zu empfehlen, sich nicht so sehr auf die Einschränkungen, sondern auf die verbliebenen Fähigkeiten zu konzentrieren. Ein Beispiel: Der Opa kann mit Zahlen nicht mehr umgehen, geht aber noch flott spazieren. Dann sollte man ihm nicht die Steuererklärung anvertrauen, sondern den Hund zum Gassi führen.“ Dr. Klaus Rottach Fachärztin für Neurologie und Psychiatrie Hafenmarkt 12 87600 Kaufbeuren Tel.: 08341 74024 25 Ärzteverzeichnis Allgemeinmedizin Hausarzt Dr. med. Rainer Albrecht Angerstr. 12 86869 Oberostendorf Tel.: 08344 505 Dr. med. Wolfgang Böttcher Erzabt-Schmied-Str. 6 87679 Westendorf Tel.: 08344 717 Dr. med. Georg Bürckner Sudetenstr. 74 87600 Kaufbeuren Tel.: 08341 62510 Dr. med. Andreas Eger Kirchweg 5 86983 Lechbruck Tel.: 08862 8220 Dr. med. Ludwig Engstler Allgäuer Str. 10 87650 Baisweil Tel.: 08340 500 Dr. med. Hans Hefele Kaiser-Max-Str. 25 87600 Kaufbeuren Tel.: 08341 14010 Dr. med. Fritz Hessel Zeppelinstr. 14 86807 Buchloe Tel.: 08241 4690 Dr. med. Rochus Höhne Alte Weberei 2 87600 Kaufbeuren Tel.: 08341 3365 Dr. med. Johann Jany Kurfüstenstr. 5 87600 Kaufbeuren Tel.: 08341 41313 Dr. med. Ruth Klauser-Strobel Schlingenerstr. 1 87600 Kaufbeuren Tel.: 08341 3465 Dr. med. Detlev Klose Am Schießbichl 18 87651 Bidingen Tel.: 08348 625 Fr. Beate Komarek-Altenbuchner Bahnhofstr. 41 86807 Buchloe Tel.: 08241 1844 Impressum Dr. med. Emil Komes Josef-Landes-Str. 38 87600 Kaufbeuren Tel.: 08341 4422 Dr. med. Christian Laubender Von-Freyberg-Str. 7 87629 Füssen Tel.: 08362 77 80 Fr. Kay-Linda Lingenheil Allgäuerstr. 10 87650 Baisweil Tel.: 08340 500 Dr. med. Martin Robert Poststr. 8 87674 Ruderatshofen Tel.: 08343 1314 Dr. med. Thomas Melcher Kaiser-Max-Str. 12 87600 Kaufbeuren Tel.: 08341 2684 Dr. med. Peter Menzinger Am Graben 9 87616 Marktoberdorf Tel.: 08342 2648 Dr. med. Christoph Mogl Kemptenerstr. 10 87634 Obergünzburg Tel.: 08372 585 Hr. Erwin Nössner Sudetenstr. 97 A 87600 Kaufbeuren Tel.: 08341 62863 Dr. med. Christoph Nowak Kemptenerstr. 19 87657 Görisried Tel.: 08302 1212 Hr. Werner Rahn Grüntenweg 4 86875 Waal Tel.: 08246 700 Dr. med. Christian Rülke Alleeweg 10 87600 Kaufbeuren Tel.: 08341 5420 Fr. Sylvia Schams Kaiser-Maxstr. 18 87600 Kaufbeuren Tel.: 08341 2158 Ausgabe 1/2012 Dr. med. Hermann Seifert Am Schlössle 4 A 87600 Kaufbeuren Tel.: 08341 40972 Dr. med. Alexander Wild Westendorfer Str. 4 87656 Germaringen Tel.: 08341 62554 Dr. med. Friedrich Zasche Radlerstr. 1 87600 Kaufbeuren Tel.: 08341 62133 Dr. med. Roland Zasche Radlerstr. 1 87600 Kaufbeuren Tel.: 08341 62133 Dr. med. Hans-Georg Zehrer Mühlenstr. 3 87675 Stötten Tel.: 08349 666 Praktischer Arzt Dr. med. univ. Paul Müller Poststr. 8 87674 Ruderatshofen Tel.: 08343 1314 Dr. med. Michael Take Hintere Gasse 5 86807 Buchloe Tel.: 08241 4727 Innere Medizin/Hausarzt Dr. med. Andrea Alt Gablonzer Ring 4 87600 Kaufbeuren Tel.: 08341 65757 Dr. med. Wiltrud Bauernfeind Gablonzer Ring 4 87600 Kaufbeuren Tel.: 08341 65757 Dr. med. Hannes Baur Gutenbergstr. 8 87600 Kaufbeuren Tel.: 08341 966203-0 Dr. med. Heinrich Briechle Neugablonzer Str. 31 87600 Kaufbeuren Tel.: 08341 2521 Stand Sept. 2011 Dr. med. Rose Bürckner Sudetenstr. 74 87600 Kaufbeuren Tel.: 08341 62510 Dr. med. Udo Heel Uferstr. 5 87629 Füssen Tel.: 08362 6905 Dr. med. Thomas Hentschel Am Breiten Bach 7 87600 Kaufbeuren Tel.: 08341 4518 Dr. med. Klaus Rauschmayer Alte Weberei 2 87600 Kaufbeuren Tel.: 08341 3365 Dr. med. Jürgen Schneider Georg-Fischer-Str. 7 b 87616 Marktoberdorf Tel.: 08342 4446 Dr. med. Friedrich Seidl Neugablonzer Str. 31 87600 Kaufbeuren Tel.: 08341 2521 Dr. med. Siegfried Sturm Am Hang 4 87600 Kaufbeuren Tel.: 08341 16916 Anästhesiologie Dr. med. Michael Liedl Forettle 1 87600 Kaufbeuren Tel.: 08341 875000 Dr. med. Sabine Zobel Forettle 1 187600 Kaufbeuren Tel.: 08341 875000 Augenheilkunde Dr. med. Jürg Brändle Augsburger Str. 7 1/2 87629 Füssen Tel.: 08362 6181 Dr. med. Harry Stimmel Gutenbergstr. 8 87600 Kaufbeuren Tel.: 08341 18333 Chirurgie Dr. med. Ronny Schnellhammer Forettle 1, 87600 Kaufbeuren Tel.: 08341 875000 Dr. med. Walter Wetzel-Roth Hindenburgstr. 1-3 86807 Buchloe Tel.: 08241 911711 Diagnostische Radiologie Dr.-medic/IMF Neumarkt Ferdinand Bauer Bergstr. 2 87600 Kaufbeuren Tel.: 08341 9093670 Dr. med. Angelo Kranich Bergstr. 2 87600 Kaufbeuren Tel.: 08341 9093670 Frauenheilkunde und Geburtshilfe Dr. med. Holger Schäfer Gutenbergstr. 8 87600 Kaufbeuren Tel.: 08341 9661361 Dr. med. Georg Vetterlein-Parbel Alleeweg 10 87600 Kaufbeuren Tel.: 08341 100254 Hals-NasenOhrenheilkunde Dr. med. Michael Birling Alte Weberei 2 87600 Kaufbeuren Tel.: 08341 2463 Dr. med. Walter Gollmitzer Alte Weberei 2 87600 Kaufbeuren Tel.: 08341 2463 Dr. med. Hartmut Karl Schall Hindenburgstr.3 86807 Buchloe Tel.: 08241 1363 Dr. med. Susanne Schmalholz Alte Weberei 2 87600 Kaufbeuren Tel.: 08341 2463 Dr. med. Andreas Schütz Reichenstr. 14 87629 Füssen Tel.: 08362 37116 Hals-Nasen-Ohrenheilkunde/FA für Phoniatrie und Pädaudiologie Dr. med. Jochen Röcken Alte Weberei 2 87600 Kaufbeuren Tel.: 08341 2463 Haut- und Geschlechtskrankheiten Dr. med. Karl Guggenberger Neue Gasse 9 87600 Kaufbeuren Tel.: 08341 18298 Dr. med. Florian Kautzky Alte Rathausstr. 1 86807 Buchloe Tel.: 08241 911391 Dr. med. Georg Mooser Gg.-Friedr.-HändelStr. 11 87616 Marktoberdorf Tel.: 08342 919696 Dr. med. Gabriele Reitmeier Tigaustr. 1 87616 Marktoberdorf Tel.: 08342 41643 Innere Medizin Dr. med. Michael Felder Tigaustr. 1 87616 Marktoberdorf Tel.: 08342 914260 Dr. med. Wolfgang Hilscher Georg-Fischer-Str. 7 b 87616 Marktoberdorf Tel.: 08342 4446 Dr. med. Roland Smuda Schartschrofenweg 14 87629 Füssen Tel.: 08362 921007 Innere Medizin Gastroenterologie Dr. med. Christian Straßer Gutenbergstr. 8 87600 Kaufbeuren Tel.: 08341 966198-0 Innere Medizin Kardiologie Dr. med. Christoph Rossmann Gutenbergstr. 8 87600 Kaufbeuren Tel.: 08341 94222 Dr. med. Klaus H. Seitz Gutenbergstr. 8 87600 Kaufbeuren Tel.: 08341 94222 Nervenheilkunde Dr. med. univ. Bettina Kramm Augsburger Str. 1 87600 Kaufbeuren Tel.: 08341 3066 Dr. med. Klaus Rottach Hafenmarkt 12 87600 Kaufbeuren Tel.: 08341 74024 Dr. med. Ulrich Stapf Hafenmarkt 12 87600 Kaufbeuren Tel.: 08341 74024 Orthopädie Dr. med. Hans M. Breitruck Goethestr. 9 87616 Marktoberdorf Tel.: 08342 2025 Dr. med. Martin Hübscher Johannes-Haag-Str. 19 87600 Kaufbeuren Tel.: 08341 3384 Dr. med. Claus Huyer Goethestr. 9 87616 Marktoberdorf Tel.: 08342 2025 Dr. med. Walter Jourdan Gutenbergstr. 8 87600 Kaufbeuren Tel.: 08341 960 92 00 Doktors bestes erscheint viermal jährlich Chefredaktion: Christian Marks Anzeigenpreisliste gültig ab 1. 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Martin Naß Gutenbergstr. 8 87600 Kaufbeuren Tel.: 08341 960 92 00 Pathologie PD Dr. med. Andreas Gaumann Dr.-Gutermann-Str. 6 87600 Kaufbeuren Tel.: 08341 960 940 Dr. med. Marlene Lessel Dr.-Gutemann-Str. 6 87600 Kaufbeuren Tel.: 08341 960 940 PD Dr. med. Stephan Schwarz-Furlan Dr.-Gutermann-Str. 6 87600 Kaufbeuren Tel.: 08341 960940 Physikalische und Rehabilitative Medizin Dr. med. Hans Neumeier Gutenbergstr. 8 87600 Kaufbeuren Tel.: 08341 960 92 00 Psychotherapie Fr. Franziska Leydecker-Felder Tigaustr. 1 87616 Marktoberdorf Tel.: 08342 898568 Psychotherapeutische Medizin Dr. med. Gerhilde Reheis-Melcher Kaiser-Max-Str. 12 87600 Kaufbeuren Tel.: 08341 2684 Petra Würzner Molkereistr. 8 a 87665 Mauerstetten Tel.: 08341 908516 Psychotherapie, Kinder- und Jugendpsychotherapie Dipl.-Psych. Ulrike Hemauer-Fiedrich Am Kaisergraben 15 87600 Kaufbeuren Tel.: 08341 8736 Psychotherapeutische Medizin/Psychiatrie und Psychotherapie Dr. med. Wolfgang Krieger Ringweg 9 87600 Kaufbeuren Tel.: 08341 73444 Dr. med. Hermann Leitner Am Bleichanger 18 87600 Kaufbeuren Tel.: 08341 8675 Radiologie Dr. med. Thomas Hilscher Georg-Fischer-Str. 7 b 87616 Marktoberdorf Tel.: 08342 96500 Rheumatologie Orthopädie Dr. med. Hubert Berktold Hindenburgstr. 3 86807 Buchloe Tel.: 08241 7500 Dr med. Hannes Parbus Gutenbergstr. 8 87600 Kaufbeuren Tel.: 08341 9609200 Urologie Hr. Herbert Becher Gutenbergstr. 8 87600 Kaufbeuren Tel.: 08341 2332 Dr. med. Norbert Friedl Poststr. 5 87616 Marktoberdorf Tel.: 08342 2552 Dr. med. Harald Heering Augsburger Str. 15 87629 Füssen Tel.: 08362 4402 Dr. med. Christian Minx Gutenbergstr. 8 87600 Kaufbeuren Tel.: 08341 2332 Der Fußpilz Eine lästige und hartnäckige Angelegenheit Wer kennt das nicht: Nach dem Besuch im Schwimmbad fängt plötzlich ein Jucken zwischen den Zehen an, Bläschen entstehen, ein Fußpilz ist da. Dr. Reitmeier: „Fußpilz ist eine lästige Angelegenheit, für die man Geduld und Ausdauer mitbringen muss. Eine Hautpilzerkrankung äußert sich durch juckende, leicht gerötete und schuppende Hautareale sowie nässende Bläschenbildung. Trotz des mitunter starken Juckreizes sollte man es vermeiden sich zu kratzen. Damit vergrößert man nicht nur die Gefahr, die Erkrankung über die Finger auf andere Körperbereiche zu übertragen, sondern ermöglicht durch entstehende kleine Wunden und Hautrisse auch dem Pilz, in tiefer gelegene Hautschichten vorzudringen. Behandelt wird Fußpilz mit entsprechender antimykotischer Creme, die täglich über einen Zeitraum mehrerer Wochen aufgetragen werden muss. Auch nach Abklingen der offensichtlichen Symptome muss die Behandlung einige Zeit fortgesetzt werden, damit ein erneutes Aufflammen der Pilzinfektion vermieden wird. Besonders wichtig ist die Desinfektion der mit den Hautstellen in Kontakt geratenen Textilien und Schuhe. Strümpfe sollten zum Beispiel bei mindestens 60 °C gewaschen werden, da andernfalls Pilzsporen überleben und eine Neuinfektion verursachen können, Schuhe entsprechend desinfiziert werden.“ Doktors bestes: Welche Pilzarten gibt es noch? Dr. Reitmeier: „Der Nagelpilz führt zu einer Verdickung und Gelbverfärbung der Nägel. Wenn der Nagelpilz im vorderen Bereich auftritt, kann er durch antimykotischen Nagellack, sowie abfeilen der Nägel behandelt werden, ansonsten ist eine medikamentöse Behandlung über einen längeren Zeitraum notwendig.“ Doktors bestes: Und am sonstigen Körper? Dr. Reitmeier: „In Körperfalten kann sich der Pilz niederlassen, das bedeutet unter den Achselhöhlen, der Bauchfalte oder an den Genitalien. Auch die Schleimhäute und der Darm kann von Pilzen befallen werden. Befall in den Falten bemerkt man an Rötung und Juckreiz, bei den Schleimhäuten tritt ein weißlicher Belag auf, auch kann die Fußpilz: Nicht nur lästig, sondern bei Nichtbehandlung auch gefährlich. Zunge oder Rachen brennen.“ Doktors bestes: Wie werde ich diese Pilze wieder los? Dr. Reitmeier: „Je nach Befall, bzw. Lokalität werden Salben oder Medikamente eingesetzt. Am besten ist eine Vorsorge, das bedeutet in Sauna und Schwimmbad Badelatschen tragen, die Füße richtig abtrocknen und wenn möglich desinfizieren!“ Dr. med. Gabriele Reitmeier Hautärztin Allergologie Tigaustr. 1 87616 Marktoberdorf Telefon: 0 83 42 / 4 16 43 27 SOS-Kinderdörfer weltweit Konto: 111 111 1 (siebenmal die 1) BLZ: 700 700 10 Deutsche Bank München dorf in Peru SOS-Kinder Tel: 0800 50 30 300 (gebührenfrei) Mail: [email protected] Ridlerstraße 55, D-80339 München SOS-Kinderdorf in Swasiland SOS-Kindergarten in Thailand www.sos-kinderdoerfer.de Wir machen mehr, als viele glauben! 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