Posturale Kontrolle und die Bedeutung für das Sturzrisiko
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Posturale Kontrolle und die Bedeutung für das Sturzrisiko
PRAXIS Posturale Kontrolle und die Bedeutung für das Sturzrisiko bei Patienten nach Schlaganfall Teil 2: Ein Strukturmodell für das Bobath-Konzept Gabriele Eckhardt AUF EINEN BLICK Aufgrund seines holistischen Ansatzes Nicht die Technikebene ist das Beson- erscheint es jedoch schwierig, Begrün- Konzeptebene dere im Bobath-Konzept, sondern die dungszusammenhänge für Nicht-Bo- Die Denk- und Entscheidungsprozesse Denk- und Entscheidungsprozesse des bath-Therapeuten transparent und nach- des Therapeuten werden gelenkt von Therapeuten, die Suche nach dem vollziehbar darzustellen. den Vorgaben des Konzepts. Das theore- geeigneten Therapiemittel. Also nicht Die Arbeitsgruppe des Wissenschafts- tische Wissen, das Erfahrungswissen, das »Was« ist spezifisch, sondern das beirats in der Vereinigung der Bobath- das Menschenbild, die Prinzipien, Me- »Warum« und das »Wie«. Ein von der Therapeuten e.V. entwickelte unter thoden und Techniken stehen bei der Tä- Autorin mit entwickeltes Strukturmo- Federführung von Hille Viebrock ein tigkeit des Bobath-Therapeuten in einer dell soll dazu beitragen, Teilaspekte des Strukturmodell von Ritter und Welling ständigen Wechselwirkung zueinander Bobath-Konzepts zu ordnen. aus dem Jahr 2008 (1) weiter. Es soll und zur jeweiligen Umwelt. Komplexität und Fokus im Bobath-Konzept dazu dienen, die Zuordnung der spezifi- Die Bezugstheorien für den Bobath- schen therapeutischen Intervention im Therapeuten werden durch die Theoreti- Bobath-Konzept besser zu verstehen, schen Assumptions der IBITA von 2009 Teilaspekte des Bobath-Konzepts zu ord- klar definiert (3). Sie werden ständig den nen und deren Wechselwirkung unter- neuesten wissenschaftlichen neurobiolo- Das Bobath-Konzept wird weltweit an- einander zu verdeutlichen. Dabei wur- gischen Erkenntnissen angepasst. gewendet bei der Befundaufnahme und den Schwerpunkte der Bobath-Therapie Das Menschenbild entspricht der in Behandlung von Patienten mit neurolo- identifiziert und benannt. Die Einteilung der ICF vorgegebenen Struktur des bio- gischen Fähigkeitsstörungen (Abb. 1). ist nicht hierarchisch zu verstehen, son- psycho-sozialen Modells und schließt dern als eine Beschreibung von Einhei- den Menschen ganzheitlich in den indi- ten innerhalb eines komplexen, dynami- viduellen Lernprozess ein. Das Erfahrungswissen bezieht sich auf Foto: Gabriele Eckhardt schen Systems (2) (Abb. 2). Abb. 1_Übergang aus der Seitenlage links zum Sitz; Benutzen der erarbeiteten Stabilität und Körperorientierung für ein neues »postural set«; Hinsetzen in Teilabschnitten 32 So finden wir die Technikebene immer über Jahre hinweg erlangte empirische eingebettet in ein konzeptionelles Den- Erkenntnisse von erfahrenen Bobath- ken und in prinzipielle und methodische Therapeuten, weitergegeben in Fortbil- Vorgehensweisen. Übergeordnet kann dungskursen. In diesen Kursen geht es man festhalten, dass nicht die Technik- nicht nur um rein explizites Wissen, son- ebene das Besondere im Bobath-Konzept dern schwerpunktmäßig um die prak- ist, sondern die Denk- und Entschei- tische Vermittlung von prozeduralem dungsprozesse des Therapeuten bei der Wissen. Das Gefühl für Bewegungen des Suche nach dem geeigneten Therapie- eigenen Körpers, das Abgleichen mit mittel. Also nicht das »Was« ist spezi- den Bewegungsstrategien der Patienten fisch, sondern das »Warum« und das und die Vorstellung und Entwicklung »Wie«. eines antizipierten Bewegungsmusters pt_Zeitschrift für Physiothe ra pe ute n_ 65 [2 0 13 ] 2 PRAXIS bei den Patienten gibt den Therapeuten Konzept die Möglichkeit, individuelle Therapiemittel auszusuchen und anzuwenden. Theorien Hierin liegt sicherlich der Erfolg des Prinzipien Bobath-Konzepts begründet. Methoden Problemlösend Prinzipien Menschenbild Als übergeordnete Vorgehensweise wer- Interaktiv/Dialogisch Zielorientiert den »alltagsorientiert«, »ressourcenorientiert«, »problemlösend«, »interdiszipli- Resourcenorientiert näre Zusammenarbeit«, »Befund und Therapie wechselnd«, »zielorientiert«, Erfahrungswissen »interaktiv / dialogisch« genannt. Sie bilden die Basis für einen aktiven Lernpro- Aktivierung durch: Erleichtern Ermöglichen Herausfordern Shaping Kontinuierlich wechselnd zwischen Befund und Therapie zess des Patienten, da Patient und Thera- Interdisziplinär Interprofessionell peut gemeinsam – motivierend, aktivie- Grafik: Christa Grafmüller-Hell, Gabriele Eckhardt, Hille Viebrock AlltagsHandlungsorientiertheit Techniken Kommunikation verbal / nonverbal Fazilitieren: Hands on / Hands off Körpereinsatz Handling Repetition Aufgabenstellung Umfeldgestaltung rend und zielverfolgend – nach einer realistischen und bedeutsamen Lösung für die individuellen Alltagsprobleme Abb. 2_Strukturmodell: Theoretisches Rahmenmodell für die Vorgehensweise im BobathKonzept des Patienten in allen Phasen der Rehabilitation suchen. Dies schließt auch eine ren und seinen Körper im Schwerkraft- kannt probates Mittel im Trainingspro- Veränderung und Gestaltung der direk- feld handlungsbezogen zu kontrollieren. zess werden Wiederholungen von Funk- ten Umgebung und der Hilfsmittelver- Dabei werden emotionale, kognitive, tionen für den Übertrag in Leistungs- sorgung mit ein. Die Interdisziplinäre posturale, biomechanische und perzep- fähigkeiten / Aktivitäten eingesetzt und Zusammenarbeit gewährleistet neben tive Fähigkeiten gefordert und gefördert. Wiederholungen von Aktivitäten für den Übertrag in Leistung / in den Alltag. der einheitlichen Vorgehensweise eine deutliche Ausweitung der Zeitspanne, in Steigern Dabei werden die Wiederholungen im der der Patient lernend und übend an Das »Steigern an der Leistungsgrenze« Bobath-Konzept in Variationen durchge- seinen Fähigkeitsstörungen arbeiten und ist vielschichtig und unter dem Aspekt führt und nicht als ein stereotypes repe- Erlerntes in den Alltag übertragen kann. des Lernens zu betrachten. Es bezieht titives Üben angesehen. sich sowohl auf die allgemeine Zielformulierung der Therapie »Steigerung der Methode Fähigkeiten im Alltag« – also soziale Technik / Therapiemittel Kompetenz, ADL, Lokomotion, HantierDie Aspekte »Bewegung erleichtern, funktionen und Kommunikation – als Nochmals soll an dieser Stelle betont ermöglichen und herausfordern«, »Stei- auch auf die methodische Vorgehens- werden, dass die Ebene der Technik im gern an der Leistungsgrenze« und weise im Training von Aktivitäten wie Bobath-Konzept immer eingebettet ist in »Wiederholung« sind hier zu nennen. Gehen, Aufstehen, Greifen etc. und die konzeptionelle, prinzipielle und Funktionen wie Ausdauer, Kraft, Kogni- methodische Vorgehensweise des Thera- tion und Stoffwechsel. peuten. lichen und herausfordern« versteht man Wiederholung staltung des Umfelds, Gestaltung der die Vorgehensweise, die den Patienten in Die »Wiederholung« ist gleichermaßen Aufgabe und die Kommunikation sind die Lage versetzt, sich selbst zu aktivie- vielschichtig zu betrachten. Als aner- also nicht losgelöst zu betrachten. Bewegung erleichtern Die Therapiemittel Fazilitieren, Ge- Unter »Bewegung erleichtern, ermög- pt_ Ze itschrift für Physiotherape uten_6 5 [201 3] 2 >>> 33 PRAXIS weich / hart stabil / mobil groß / klein Gegenstände bekannt / unbekannt Unterstützungsfläche Mensch / Tier gleichbleibend / wechselnd innen / außen Wände kalt / warm / neutral Raum glatt / grob eng / frei nass / trocken Kontext (z.B. Bahnhof) bekannt / unbekannt stabil / mobil Umfeldgestaltung weich / hart gleichbleibend / wechselnd Alltagsgegenstand / nicht Alltagsgegenstand kalt / warm / neutral Gegenstand beweglich / unbeweglich glatt / grob Material nass / trocken kognitiv fordernd Grafik: Gabriele Eckhardt bekannt / unbekannt spitz / stumpf schwer / leicht groß / klein Geruch Abb. 3_Umfeldgestaltung – Beispiele für die technische Vorgehensweise Fazilitieren eigenen Bewegungsgrenzen erfahrbar begleitend, unterstützend, begrenzend Unter »Fazilitieren« im Bobath-Konzept und bewusst zu machen. Das erfolgt oder schützend. Hände werden nur sind Hands-on- und Hands-off-Techni- zum einen über eine Verstärkung der solange direkt am Patienten als Thera- ken, der Körpereinsatz und das Hand- Bewegungsmuster beim Patienten (go piemittel eingesetzt wie erforderlich. ling zu verstehen. into the pattern / go out of the pattern). Hands-on- und Hands-off-Techniken Zum anderen kann man dem Patienten können schnell, auch während eines ein- Hands on / Hands off eine gesicherte Möglichkeit bieten, über zigen Bewegungsablaufs, wechseln und Die Hände des Therapeuten sind kom- seine kontrollierten Bewegungsgrenzen werden je nach Bedarf angewandt. plex einsetzbar und nicht ausschließlich hinaus eine Bewegung »schiefgehen« zu Hands-off-Techniken können hilfreich als Informationsgeber (Afferenzen) für lassen – im Sinne des »Trial and Error«- sein den Patienten anzusehen. Vielmehr be- Lernens. Bewegungsablaufs, als Gestik motivie- für die Begrenzung eines nutzt der Therapeut primär seine Hände Zudem erfahren die Patienten über rend oder verstärkend wirken, bremsen, als Möglichkeit, Informationen des Pa- Therapeutenhände auch ein angepasste- Aufmerksamkeit fordern oder entzie- tientenkörpers aufzunehmen und auf res Bewegungsmuster (»Erfahre, wie es hen, Sicherheit oder Eigenständigkeit den Ist-Zustand beziehungsweise auf gehen sollte«). vermitteln. Veränderungen angemessen zu reagie- Schließlich nehmen Therapeutenhän- ren. Hier kommt besonders der »dialogi- de sowohl die posturalen antizipatori- Körpereinsatz sche« Aspekt im Bobath-Konzept zum schen Einstellungen als auch reaktive Der Körpereinsatz des Therapeuten Tragen. posturale Anpassungen des Patienten spielt dabei eine übergeordnete Rolle. Therapeutenhände können zunächst wahr (4). Der Therapeut reagiert darauf Zum einen nimmt der Therapeut nicht genutzt werden, um dem Patienten die abwartend, auffordernd, anpassend, nur mit den Händen, sondern auch mit 34 pt_Zeitschrift für Physiothe ra pe ute n_ 65 [2 0 13 ] 2 PRAXIS allen anderen Körperabschnitten, die im ten zum Lernen auffordern und in der Basis für die Auswahl der passenden Kontakt mit dem Patienten stehen, wich- Therapie gezielt genutzt werden kön- Ausgangsstellung. Stabile Ausgangsstel- tige Informationen wahr. Anderseits nen. Der Therapeut wählt den Raum lungen können es den Patienten ermög- kann er über diese wieder wichtige aus, den der Patient für seine spezifi- lichen, einzelne Körperabschnitte mobil Informationen an den Patienten weiter- schen Fähigkeitsstörungen (kognitiv, einzusetzen und kognitiv / emotional geben (»Geh weg von meinem Knie …«). emotional, neuromuskulär, biomecha- eine Bewegung zu planen und zu erle- Die Körpergestik / -bewegung des The- nisch oder perzeptiv) zum Lernen benö- ben. Instabile Ausgangsstellungen rufen rapeuten ermöglicht dem Patienten eine tigt. In dem Raum befinden sich Lebe- eher den reaktiven, automatischen und Vorstellung von der angestrebten Bewe- wesen, bewegliche und unbewegliche vestibulär fordernden Anteil einer Bewe- gung, eine Reflektion des eigenen Bewe- Gegenstände aus verschiedensten Mate- gungshandlung ab. gungsablaufs und fordert zur Imitation, rialien; der Patient kann diesen zugeord- Dabei bieten sich Bewegungsübergän- zur Exploration und zum Experimentie- net werden, sich selber zuordnen und ge oder Transfers von einer Ausgangs- ren mit Aktivitäten auf. die Gegenstände / Lebewesen lassen stellung in eine andere häufig an, um sich dem Patienten nah oder fern platzie- spezifische agonistische (exzentrische Handling ren. Dadurch ergibt sich eine Vielfalt von oder konzentrische) Muskelarbeit zu Das Handling ist ein Begriff, der ver- Variationsmöglichkeiten, die alle nicht erleichtern, antizipatorische oder reak- mehrt in der Kindertherapie benutzt dem Zufall überlassen, sondern gezielt tive posturale Einstellungen zu ermög- wird. In der Erwachsenenneurologie eingesetzt werden (Abb. 3). lichen und kognitive Fähigkeiten zu for- verwendet man ihn im Zusammenhang dern. mit der Lagerung oder dem assistiven Die Auswahl der Ausgangsstellung Umgang mit Patienten, die noch über Bei der Wahl einer passenden Ausgangs- Anpassung der Aufgabe geringe Fähigkeiten verfügen. Handling stellung für eine zielgerichtete Therapie Antizipatorische posturale Einstellun- dient dem Therapeuten als Mittel, einen greift der Therapeut auf unterschiedli- gen des Körpers sind immer in Bezug zu Transfer sicher und unter Vermeidung che Wissenshintergründe zurück. Primär einer vorab formulierten Aufgabe zu von Sekundärschaden durchzuführen. befindet sich der Patient zu Beginn der sehen. Ohne das Wissen »Was will ich Behandlung schon in einem bestimmten tun – Was soll ich tun?« wird der Patient Anpassung der Umwelt »postural set«, das heißt er wartet im sich nicht eigenverantwortlich, kontrol- Die Umweltanpassung oder Umfeldge- Bett auf den Therapeuten, sitzt im War- liert und problemlösend an einer motori- staltung bezieht sich auf die Auswahl tebereich der Praxis oder steigt aus sei- schen Handlung beteiligen können. der direkten und indirekten Umgebung, nem Auto, um die Therapieeinrichtung Daher ist die Wahl der Aufgabe wesent- auf die Ausgangsstellung, die Unterstüt- zu erreichen. Dieses Setting dient dem lich für die Qualität der Bewegungsaus- zungsfläche, die Einstellung des Körpers Therapeuten unter anderem zur Bewe- führung. Aufgabenstellungen können im Schwerkraftfeld und auf das verwen- gungsanalyse, zum Erkennen von Kom- rein mentales Arbeiten, Imitationen, Pro- dete Material oder die benutzten Gegen- pensationsstrategien, Balancefähigkeiten blemlösungen, einfache oder komplexe stände. oder räumlichen Orientierungsmöglich- motorische Handlungen beinhalten. Der Therapeut wählt die direkte und keiten und ist schon als Teil der Therapie Dabei sollte die Art der vom Thera- indirekte Umgebung aus und passt sie anzusehen. Die nach einer spezifischen peuten angewandten Fazilitation nicht an die Bedürfnisse des Patienten an. Befundaufnahme gestellte Hypothese im Widerspruch zur Aufgabe stehen. Die Anforderungen der indirekten über die mögliche Ursache für die Ziel ist es, angemessene afferente Infor- Umgebung, beispielsweise in einem be- gezeigte Verhaltensänderung des Patien- mationen zu kreieren, die normalerweise hindertengerechten Therapieraum, un- ten, das Wissen über biomechanische während der Ausführung dieser motori- terscheiden sich gravierend von denen Vorgänge im menschlichen Körper, das schen Handlung empfangen werden. an einem öffentlichen Ort wie einem Wissen über den Einfluss der Schwer- Die Aufgabenstellung kann sich bezie- Bahnhof Treppenhaus. kraft auf die posturalen Systeme und das hen auf Handlungen, die dem Patienten Durch den gewählten Raum ergeben Wissen über die kognitive Beteiligung an bekannt oder unbekannt, abstrakt oder sich Problemstellungen, die den Patien- motorischen Handlungen ergeben die alltagsnah sind, auf eher kogni- oder einem pt_ Ze itschrift für Physiotherape uten_6 5 [201 3] 2 >>> 35 PRAXIS tiv fordernde oder kraftfordernde, fein- Kommunikation Assoziationen, gibt klare Vorgaben, initi- motorische oder eher grobmotorische, Unter Kommunikation versteht man den iert, beschleunigt, bremst oder stoppt ballistische oder langsame Sequenzen. sozialen Austausch von Informationen, eine Handlung, lenkt die Aufmerksam- Aufgabenstellungen sollten dem Patien- der gezielt verbal wie nonverbal als tech- keit oder lenkt den Patienten von einer ten außerdem erfahrbar machen, wo die nisches Mittel im Kontext der Therapie Aufgabe ab. Das Therapiemittel »Kom- eigenen Bewegungsgrenzen, aber auch eingesetzt wird. Worte, Gesten und die munikation« kann gezielt nicht einge- Fähigkeiten liegen. Welche Übungen Mimik des Therapeuten sollten im Ein- setzt werden, wenn der Fokus der Thera- kann der Patient eigenständig und klang mit der geforderten Aufgabe und pie auf anderen somatosensorischen Ver- eigenverantwortlich zur Konsolidierung der eventuellen afferenten Information arbeitungsprozessen liegt. von Erlerntem durchführen und bei wel- (Hands on) stehen. Die Semantik, die chen Handlungen benötigt er Unterstüt- Phonetik, die Mimik und die Körperbe- zung? wegungen sind nicht einzeln zu betrach- Während der kognitiven Phase des ten und können auffordernden, motivie- Lernprozesses werden die Aufgaben renden, beruhigenden, aktivierenden, erklärt, gezeigt und das dazu passende bremsenden und fragenden Charakter Bewegungsgefühl vermittelt. Während haben. Sätze können komplex, aber auch der assoziativen Phase lässt der Thera- einfach aufgebaut sein und passen sich peut dem Patienten die erforderliche jeweils an den Kontext, aber auch an die Zeit zur Exploration und Reflektion von Hirnleistungsfähigkeiten des Patienten Bewegungsabläufen – sozusagen nach an. Die Kommunikation unterstützt die dem Prinzip »Trial and Error«. In der Vorstellung einer Bewegung, bildet – FÜR ABONNENTEN LITERATUR Quellen (1) bis (4) unter: www.physiotherapeuten.de Webcode: 515 autonomen Phase haben die Aufgabenstellungen eher wiederholenden Charakter und legen den Schwerpunkt auf den Übertrag des Gelernten in den Patientenalltag. Dies erfordert Variationen und GABRIELE ECKHARDT PT, MSc. Neurorehab.; Bobath-Aufbaukurs-Instruktorin IBITA; Vorsit- die Fähigkeit, bestimmte »Prototypen« zende Verein der Bobath Instruktoren Deutschland und Österreich; von Bewegungsabläufen kreativ und GF und therap. Leitung Zentrum für Physiotherapie und ambulante angemessen auf die unterschiedlichsten Rehabilitation Haan, Solingen, Wuppertal; Leitung Bobath-Ausbil- und vielfältigsten Problemstellungen dungszentrum Haan; Mitglied im Wissenschaftsbeirat der Vereini- des Alltags anzuwenden. gung der Bobath-Therapeuten. Kontakt: [email protected] 36 pt_Zeitschrift für Physiothe ra pe ute n_ 65 [2 0 13 ] 2