Agfa HealthCare DIREKT
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Agfa HealthCare DIREKT Das Kundenmagazin der Agfa HealthCare für Deutschland, Österreich, Schweiz und Luxemburg | Ausgabe 1 | Mai 2014 „Jeder Euro in IT investiert, schafft mehr Produktivität. Datensicherheit, Datenschutz und IT-Risiken müssen beachtet werden.“ Prof. Dr. Andreas Goldschmidt Internationales Health Care Management Institut Universität Trier 06 MUSICA 3 - Mehr Details in jeder Aufnahme Die nächste Generation von MUSICA Zukunft liegt im Web 10 Die Interview mit Prof. Dr. Andreas Goldschmidt, Internationales Health Care Management Institut Universität Trier 40 Aus Zwei mach Eins Schwarzwald-Baar Klinikum Villingen-Schwenningen INHALTSVERZEICHNIS EDITORIAL Martina Götz, Agfa HealthCare 3 22 DEPESCHE DER GESCHÄFTSFÜHRUNG Michael Strüter, Agfa HealthCare 4 Imaging Highlights von Agfa HealthCare 5 DR 400 und DX-D Retrofit MUSICA 3 - NOCH MEHR DETAILS IN JEDER AUFNAHME 6 Die nächste Generation von MUSICA Durchblick mit MUSICA Katheterprozessierung 9 IHE Connect-a-thon: Verbindung funktioniert 9 24 26 28 30 10 34 36 Der Radiologe wird jetzt noch flexibler 14 Interview mit Michael Strüter, Agfa HealthCare 38 Alle Informationen auf einen Blick 16 18 20 ORBIS Synopsis Einen bunten Reigen an Dokumenten strukturiert präsentieren Interview mit Oliver Paul, Agfa HealthCare ORBIS AddOns - Mehr aus dem KIS herausholen ORBIS AddOns Gailtal-Klinik Hermagor KABEG Leistungsfähige Intensivpflege braucht leistungsfähige Software Klinik Löwenstein Hohe Bildqualität bei um bis zu 30 Prozent geringerer Dosis Universitätsklinik Tübingen Ob Kolibri oder Koi – das Röntgenbild ist oft entscheidend für die Diagnostik Klinik für Vögel, Reptilien, Amphibien und Zierfische der Ludwig-Maximilians-Universität München Mit digitaler Radiographie mehr Effizienz und gröSSere Flexibilität Klinikum Nürnberg Nord effektiv den zentralen OP steuern Die Zukunft liegt im Web Interview mit Prof. Dr. Andreas Goldschmidt, Internationales Health Care Management Institut Universität Trier Eine neue, individuelle Sicht auf vorhandene Informationen Universitätsklinikum Schleswig-Holstein Integrierte Spracherkennung als entscheidender Schritt zur effizienz Elbe Kliniken Stade-Buxtehude Mehr Service und gröSSere Effizienz mit IT- und DR-Lösungen Gesundheitszentrum Fricktal Rheinfelden Aus zwei mach eins 40 44 46 Schwarzwald-Baar Klinikum Villingen-Schwenningen Professionalisierung und die Beherrschbarkeit der Komplexität Interview mit Ralph Hirsch, Agfa HealthCare Mehr Sicherheit und Qualität bei der Chemotherapie Therapieplanung mit BD catoTM IMPRESSUM Agfa HealthCare DIREKT ist das Kundenmagazin der Agfa HealthCare GmbH, Konrad-Zuse-Platz 1-3, 53227 Bonn, Deutschland. Chefredaktion: Martina Götz | Redaktion: Martina Runte, Ralf Buchholz, Bernhard Kahle, Jörg Gartmann, Simone Friedrich | Bilder: Christopher Pattberg | ViSdP: Martina Götz | Kontakt: [email protected] Zugunsten einer flüssigen Lesbarkeit beziehen sich Personalbezeichnungen selbstverständlich immer auf weibliche und männliche Personen. Haftungsausschluss: Trotz sorgfältiger inhaltlicher Kontrolle übernimmt der Herausgeber keinerlei Haftung für die Richtigkeit der bereitgestellten Informationen. Haftungsansprüche gegen den Herausgeber, welche sich auf Schäden materieller oder ideeller Art beziehen, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen bzw. durch die Nutzung fehlerhafter und unvollständiger Informationen verursacht wurden, sind grundsätzlich ausgeschlossen, sofern seitens des Herausgebers kein nachweislich vorsätzliches oder grob fahrlässiges Verschulden vorliegt. Agfa und der Agfa-Rhombus sind eingetragene Warenzeichen der Agfa-Gevaert N.V., Belgien, oder ihrer Tochtergesellschaften. MUSICA, DX, und IMPAX sind eingetragene Warenzeichen der Agfa HealthCare NV, Belgien, oder ihrer Tochtergesellschaften. Alle anderen Warenzeichen gehören ihren jeweiligen Besitzern und werden hier nur zu redaktionellen Zwecken ohne die Absicht einer Gesetzesübertretung genutzt. Die in dieser Publikation angegebenen Informationen dienen lediglich dem Zweck einer Erläuterung und stellen nicht unbedingt von Agfa HealthCare zu erfüllende Normen oder Spezifikationen dar. Jegliche Informationen in diesem Magazin dienen ausschließlich dem Zwecke der Erläuterung, und die Merkmale der in dieser Publikation beschriebenen Produkte und Dienste können jederzeit ohne weitere Angabe geändert werden. Die dargestellten Produkte und Dienste sind in Ihrer Region möglicherweise nicht verfügbar. Bitte nehmen Sie bei Fragen zur Verfügbarkeit Kontakt mit Ihrem regionalen Ansprechpartner über www.agfahealthcare.de auf. Agfa HealthCare achtet mit der größten Sorgfalt darauf, Informationen so genau wie möglich zur Verfügung zu stellen. Für Druckfehler können wir jedoch keine Verantwortung übernehmen. 2 DIREKT EDITORIAL Verehrte Leserinnen und Leser, „Wir müssen der Wandel sein, den wir in der des Schwarzwald-Baar Klinikums in Welt zu sehen wünschen.“ Villingen-Schwenningen. Die enge Zusam- Mahatma Gandhi menarbeit zwischen Medizin und IT ließ ein Vorhaben Realität werden, welches in Wo geht die Reise im Gesundheitswesen vielerlei Hinsicht beispielgebend ist. hin? Diese Frage stellen wir dem renommierten Gesundheitswirtschaftswissen- Das Gesundheitswesen befindet sich in schaftler Prof. Dr. Andreas Goldschmidt, einem stetigen Strukturwandel. Diesen Mitglied in der Europäischen Akademie Wandel mit Ihnen und für Sie innerhalb der Wissenschaften und Künste. Er läßt unseres Produktportfolios und in der uns teilhaben an seiner Sicht auf die Din- Herangehensweise an die bedarfsgerechte ge, weit über jeden Tellerrand hinaus. Und Erbringung von Dienstleistung anzupassen er teilt uns deutlich unsere Aufgaben zu, und aktiv zu gestalten, ist unser Fokus. Ihnen als Anwender und uns als Industrie. Seien Sie gespannt. Wir als Agfa HealthCare wollen unsere Tradition als führendes Unternehmen in In Zukunft werden Bilderzeugung und der Gesundheits-IT und Bildgebungsbran- Verarbeitung zunehmend eine Schlüssel- che, als Lieferant moderner, innovativer rolle in der modernen Kommunikation IT- und Imagingtechnologie fortsetzen und spielen. Das gleiche gilt für die Bildgebung diese Position weiter ausbauen. Machen in der Gewinnung und Verarbeitung von Sie sich mit dieser neuen Ausgabe der Agfa Informationen und Wissen in jeder Form. HealthCare DIREKT ein Bild von unserem Die neue Generation der Bildverarbei- vielfältigen Tun und Wirken. tungssoftware MUSICA ist ein Meilenstein in der Verbesserung der Bildqualität. Ich wünsche Ihnen eine interessante Lek- Wir laden Sie ein, diese bahnbrechende türe und freue mich auf ein Wiedersehen Produktneuheit im Rahmen des Deutschen zur conhIT, zum Deutschen Röntgenkon- Röntgenkongresses persönlich in Augen- gress, zu den Agfa HealthCare IT-Foren schein zu nehmen. Sehen Sie hierzu einen oder einer anderen Veranstaltung. Bericht in der Rubrik „Neues“ und die ersten Erfahrungen von Prof. Dr. Dr. Reinhard Ihre Loose vom Klinikum Nürnberg Nord. Neben den vielen hochinteressanten Anwenderberichten dieser Ausgabe möchte Martina Götz Leitung Marketing Kommunikation Agfa HealthCare DACH ich Ihnen besonders die Lektüre eines beeindruckenden Projektberichtes empfehlen, nämlich den zum Neubau und Umzug DIREKT 3 DEPESCHE DER GESCHÄFTSFÜHRUNG Im Idealfall begleiten sie den gesamten Sie in unserem Artikel aus den Elbe Klini- Behandlungsprozess des Patienten, vernet- ken Stade-Buxtehude lesen. zen die beteiligten Akteure und stellen die erforderlichen Behandlungsinformationen Sollten sie keine Zeit finden, nach Berlin zur richtigen Zeit am richtigen Ort im zur conhIT zu reisen, so kommen wir im erforderlichen Umfang und zielgruppen- Herbst zu Ihnen in Ihre Region. spezifisch zur Verfügung. Unsere Agfa HealthCare IT-Foren finden Intelligente Softwarelösungen tragen dieses Jahr wieder im Herbst - jeweils als heute und in Zukunft wesentlich dazu zweitägige Veranstaltungen in Deutsch- bei, unser Gesundheitswesen - bei aller land (Hamburg, Ulm, Köln und Dresden) Komplexität - effizienter zu machen und sowie in Österreich und in der Schweiz die Qualität der medizinischen Versorgung statt. weiter zu steigern. Ferner darf ich Sie bereits heute auf den Allein diese wenigen Beispiele zeigen die Deutschen Röntgenkongress in Hamburg Bedeutung der Informationstechnologie in der Zeit vom 28. bis 31. Mai hinweisen, als nicht mehr wegzudenkende Prozess- auf dem wir viele Produktneuheiten im Be- unterstützung im Gesundheitswesen, die reich ORBIS RIS und IMPAX EE vorstellen gerne begrüße ich Sie zur jüngsten Auflage heute weit über die Bereiche Verwaltung, werden. Im Bereich Imaging stellen wir Ih- unserer Agfa HealthCare DIREKT. Organisation und Abrechnung hinausgeht. nen sogar eine echte Weltpremiere unseres Und genau diese prozessunterstützenden Hauses vor. Lassen Sie sich überraschen! Sehr geehrte Leser, „Gemeinsam die Zukunft des Gesundheits- Produkte und die Innovationen aller drei wesens gestalten“ - so lautet das Motto der Brandings möchten wir Ihnen auf der Nun wünsche ich Ihnen viel Spaß mit Ihrer conhIT 2014, welche vom 6. bis 8. Mai die- conhIT in Berlin präsentieren. Mit ORBIS Agfa HealthCare DIREKT und freue mich, ses Jahres wieder in Berlin stattfindet. Als Synopsis zeigen wir Ihnen dort beispiels- Sie auf einer der vielen Agfa HealthCare Goldpartner werden wir natürlich wieder weise ein Produkt, das alle für den Kliniker Veranstaltungen persönlich begrüßen zu mit einem Stand vor Ort vertreten sein, an relevanten Informationen übersichtlich dürfen. dem wir Sie herzlich willkommen heißen. und performant darstellt. Dabei kann Sie finden uns in Halle 1.2 an Stand B-104. ORBIS Synopsis so konfiguriert werden, Herzlichst dass es sich genau an die Anforderungen Gesundheits-IT Lösungen - wie unsere des jeweiligen Arbeitsplatzes und eben- Brandings ORBIS, IMPAX, HYDMedia so genau an die Wünsche des Nutzers und Agfa Managed Services - leisten anpasst. Ihr heute einen signifikanten Beitrag im Gesundheitswesen und gestalten dieses Weitere Neuerungen stellen wir Ihnen im dementsprechend mit, denn bereits heute Bereich unserer intelligenten Sprachsteu- sind diese Produkte auf allen Ebenen der erung vor. Dass diese nicht nur Verbesse- Patientenbehandlung ein unentbehrliches rungen in den Arbeitsabläufen erzielt, Werkzeug geworden. sondern auch noch Kosten spart, können 4 DIREKT Michael Strüter Vertriebsleiter und Geschäftsführer Agfa HealthCare DACH Imaging Highlights von Agfa HealthCare NEUES DR 400 und DX-D Retrofit DX-D Retrofit – Jetzt auch für mobile Röntgengeräte Um vorhandene konventionelle Modalitäten kosteneffizient weiter betreiben zu können, greifen Krankenhäuser mehr und mehr auf Retrofit-Lösungen zurück. Das bestehende Retrofit-Sortiment wird ab sofort um DR-Nachrüstsätze für mobile Röntgengeräte, wie sie beispielsweise auf Intensivstationen zum Einsatz kommen, erweitert. Die Vorteile der Lösung liegen auf der Hand: Die robusten WiFi-Detektoren liefern einfach und schnell Patientenaufnahmen innerhalb DR 400 – Weltpremiere auf dem Deutschen Röntgenkongress Bei dem DR 400 handelt es sich um den neuen skalierbaren, digitalen Röntgenarbeitsplatz von Agfa HealthCare, der aus einem bodenmontierten Röhrenstativ, 28.-31DRK .05 Hamb .2014 urg Hall Stand e H A.07 weniger Sekunden direkt am Krankenbett. Gesteuert wird der gesamte Arbeitsplatz über die NX Acquisition Workstation. Ein speziell entwickeltes, großes Touch Screen Display am Röhrengehäuse ermöglicht, noch im Untersuchungsraum leicht Anpassungen der Aufnahmeparameter vorzunehmen. einem höhenverstellbaren Patiententisch sowie einem Rasterwandgerät besteht. Das Qualität made in Germany: Das neue DR 400 wird wahlweise mit fest eingebau- DR 400 stammt – ebenso wie alle Speicher- ten oder mobilen DR-Detektoren ausge- foliensysteme oder Filmdrucker – aus Pei- stattet. Darüber hinaus kann das System ßenberg, dem mehrfach ausgezeichneten auch in Kombination mit Agfa HealthCare Produktionsstandort von Agfa HealthCare Speicherfoliensystemen betrieben werden. in Oberbayern. DIREKT 5 MUSICA 3 - DIE NÄCHSTE GENERATION ZEIGT NOCH Mehr Details in jeder Aufnahme Interview mit Jan Leeuws und Dr. Pieter Vuylsteke, Agfa HealthCare „Nachdem wir den Radiologen die neue Generation von MUSICA vorgestellt haben, gewöhnten sich die meisten sehr rasch an den neuen Bildeindruck. ,Sobald man die Detailtiefe einmal schätzen gelernt hat‘, so ihre Aussage, ‚will man nicht mehr zur früheren Version zurück’.“ Dr. Pieter Vuylsteke Agfa HealthCare Fuß dorso-plantar MUSICA 3 6 DIREKT HWS lateral MUSICA 3 NEUES Die Einführung der Bildverarbeitungs- Wichtig zu wissen sei, dass MUSICA 3 fraktionierten Multiskalen-Verarbeitung software MUSICA bedeutete einen tech- weiterhin sämtliche Vorteile der voran- (Fractional Multiscale Processing (FMP)) nologischen Durchbruch. Ermöglichte gegangenen beiden Generationen bietet. wenden wir einen neuen mathematischen sie doch untersuchungsunabhängig die „MUSICA funktioniert vollautomatisch, ist Algorithmus an, der selbst die problema- automatisierte Verarbeitung digitaler einfach zu bedienen und zu installieren, tischsten Bereiche eines Röntgenbildes, Röntgenaufnahmen mit Kontrastopti- und extrahiert ein Maximum an Infor- etwa die starken Kontrastübergänge mierung, die auf Multiskalen-Technik mationen aus jedem klinischen Röntgen- zwischen Regionen mit hoher und gerin- beruht. Die neue Generation von bild – unabhängig von der Körpergröße ger Gewebedichte, gut darstellt. Dieser MUSICA, MUSICA 3, mit der fraktio- und Konstitution des Patienten, egal ob Algorithmus verwendet Filter für die Bild- nierten Multiskalen-Verarbeitung bringt Erwachsener oder Kind beziehungsweise verarbeitung in ihrer elementarsten Form. Agfa HealthCare und ihre Kunden einen Kleinkind, ob schlank oder adipös, sowie So ist es gelungen, Kontrastunterschiede weiteren großen Schritt voran. der Aufnahmetechnik der Untersuchung“, auf eine natürlichere Art, ohne Störstruk- erläutert Jan Leeuws weiter. „Es ist nach turen, darzustellen“, erläutert Dr. Pieter Die neue Generation MUSICA steht op- wie vor nicht nötig, die Bildverarbeitungs- Vuylsteke. Mit FMP müssen keine Window tional für alle CR- und DR-Systeme von parameter für jede Untersuchung neu an- Level-Anpassungen mehr zur Optimierung Agfa HealthCare zur Verfügung. zupassen, sprich, die MTRAs müssen nicht der Darstellung von Details durchgeführt für jede Untersuchungsart und Aufnahme- werden. Jan Leeuws, Business Unit Manager Digi- technik spezifische Einstellungen wählen.” tale Radiologie, und Dr. Pieter Vuylsteke, Zahlreiche weitere Verbesserungen wur- Leiter der Entwicklung Bildprozessie- Ebenfalls unverändert geblieben ist das den in den Mechanismen implementiert, rungssoftware Agfa HealthCare, erläutern mathematische Prinzip der Multiskalen- die den Kontrast, das Rauschen und die die zugrunde liegende Technologie sowie Kontrastverstärkung (MultiScale Image Graustufendarstellung der Röntgenbilder die Vorteile für Radiologen und andere Contrast Amplification (MUSICA)). Seit weiter optimieren. Insgesamt erscheinen Kliniker. seiner Entwicklung in den 1990-er Jahren die Röntgenaufnahmen homogener und hat es sich als die erfolgreichste Bildverar- sind für den Radiologen angenehmer zu Gleichbleibend hohe qualität bei allen Untersuchungen beitungstechnologie im digitalen Röntgen betrachten. „Wir haben die nächste Generation von zu optimieren. Vor allem wollten wir für Die Details bestimmen die Diagnose MUSICA entwickelt, um die Bildqualität unsere Anwender die gleichmäßig hohe Dank ihres größeren Dynamikbereichs bie- weiter zu verbessern. Dabei haben wir eng Bildqualität über sämtliche Untersuchun- tet die neue Generation von MUSICA eine mit unseren Kunden zusammengearbeitet. gen hinweg und für alle Patienten in allen bessere Visualisierung von Bilddetails und Diese Innovation erlaubt uns, die immer radiologischen Einrichtungen gewährleis- eine gleichmäßige Darstellung, insbeson- neuen Anforderungen in der medizini- ten – und das mit einer minimalen Strah- dere bei Regionen mit großen Kontrastun- schen Bildgebung, die ja unter anderem lendosis“, so Dr. Pieter Vuylsteke. terschieden. Die Bildverarbeitung arbeitet durchgesetzt. „Die Herausforderung für uns besteht darin, das Beste noch weiter zuverlässig und stellt die Aufnahmen stets aus dem weiter wachsenden Erfolg unserer digitalen Bildgebungssysteme entstehen, Führende Technologie optimal dar, unabhängig von der gewähl- zu bewältigen“, erläutert Dr. Pieter Um diese Herausforderung zu meistern, ten Aufnahmetechnik.“, sagt Dr. Pieter Vuylsteke. haben die Entwickler in der Substruktur Vuylsteke. der Technologie einige grundlegende Änderungen vorgenommen. „Mit der DIREKT 7 Die nächste Generation von MUSICA MUSICA 3 wurde an die Bedürfnisse der Nutzer angepasst Verbesserte Befundungsmöglichkeit von kritischen Bildbereichen Um sicherzustellen, dass die Bildverarbeitung optimal den Anforderungen der Nutzer entspricht, • • • • • • Große Detailtiefe im Mediastinum Schärfere Darstellung trabekulärer Knochendetails, der Karpalknochen und kortikaler Strukturen Ausgewogene Wiedergabe von Weichteilgewebe und überlappenden Knochenstrukturen Klare Darstellung feiner Details im Abdomen Detaillierte Wiedergabe von Implantaten mit klarer Knochen-ImplantatAbgrenzung Äußerst einfache und schnelle Befundung, da keine Window Level-Anpassungen mehr durchgeführt werden müssen hat das Entwicklerteam weltweit mit führenden Universitätskliniken und mit niedergelassenen Radiologien zusammengearbeitet, darunter auch Spezialisten aus der Pädiatrie oder der Thoraxdiagnostik. Während der Entwicklung der neuen Softwareversion musste absolut sichergestellt werden, dass die in das System integrierte Intelligenz Röntgenbilder mit der optimalen diagnostischen Information wiedergibt. „Nachdem wir den Radiologen die neue Version von MUSICA vorgestellt haben, gewöhnten sich die meisten sehr rasch an den neuen Bildeindruck“, so Dr. Pieter Vuylsteke. „,Sobald man Thorax posterior-anterior MUSICA 3 die Detailtiefe einmal schätzen So tauchen beispielsweise bei der Skelett- Jan Leeuws fasst die Vorteile der neuen gelernt hat’, so ihre Aussage, ,will bildgebung keine künstlichen Schatten in Bildverarbeitungssoftware zusammen: man nicht mehr zur früheren der Nähe von Knochen oder Metallimplan- „Mit MUSICA 3 sehen wir mehr Details in Version zurück.’“ taten auf, wodurch an den Übergängen den Röntgenbildern, und das sehr viel ein- feine Details klarer zu beurteilen sind. facher. So können Radiologen eine sichere Trabekuläre Strukturen werden mit einer Diagnose in kürzerer Zeit stellen, was auch höheren Schärfe wiedergegeben und den Arbeitsablauf der gesamten Abteilung überlappende Strukturen, wie etwa die unterstützt.“ Karpalknochen, zeigen eine entsprechende Transparenz. Bei Thoraxaufnahmen werden Lungenstrukturen, das Mediastinum und der caudale Bereich der Lunge deutlich klarer visualisiert. 8 DIREKT KURZMITTEILUNGEN NEUES Durchblick mit MUSICA Katheterprozessierung Gutes noch besser zu machen, ist immer schon ein Anspruch von Agfa HealthCare. Ein Beispiel dafür ist die automatische Bildverarbeitungssoftware MUSICA, die heute in der jüngsten Generation MUSICA 3 für alle unsere CR- und DRSysteme vorliegt. Thoraxaufnahme ohne Katheterprozessierung Thoraxaufnahme mit Katheterprozessierung Seit Kurzem wird zudem die MUSICA nun auch bei schwierigen Aufnahme- und Röntgenbild berechnet, das für eine Katheterprozessierung angeboten. Bei Betrachtungsbedingungen unterschiedlich schnelle und sichere Betrachtung direkt an Thoraxaufnahmen auf Intensivstation und kontrastgebende Katheter oder andere der Bedienkonsole dargestellt wird. Später Bettaufnahmen sind Lage und Position bei- Niedrigkontrastobjekte sicher darstellen. können beide Aufnahmen zur weiteren spielsweise peripher eingeführter Katheter Diagnostik und Dokumentation im PACS- mitunter unklar. Mit der MUSICA Kathe- Parallel zur diagnostischen Röntgen- terprozessierungssoftware lassen sich aufnahme wird ein zweites, optimiertes IHE Connect-a-thon: Verbindung funktioniert geschützten Umgebung anhand vorgege- Systeme die Tests in 68 Integrationspro- bener Workflows die Integrationsfähigkeit filen mit 107 Akteuren – was wieder eine Die Initiative Integrating the Healthcare ihrer Systeme mit der Software anderer Steigerung zum Vorjahr bedeutet. Enterprise (IHE) veranstaltet seit vielen Hersteller. Jahren jeweils einen Connect-a-thon in Archiv bereitgestellt werden. Seine Premiere bei einem Connect-a-thon den USA, in Europa und in Japan. Dort Der 14. europäische Testlauf fand in Wien feierte das Modul für den Herzkatheter- testen Hersteller von Krankenhaus-In- statt und Agfa HealthCare war wieder Arbeitsplatz in ORBIS, womit sich erstmals formationssystemen, PACS und anderen mit ORBIS, IMPAX EE, IMPAX Agility und überhaupt die Kardiologie von Agfa Lösungen im Gesundheitswesen in einer HYDMedia dabei. Insgesamt bestanden die HealthCare den umfassenden Tests stellte – erfolgreich. Insbesondere die Akteure „Order Filler“ und „Order Placer“ in den Profilen „Cardiac Catheterization Workflow“ und „Echocardiagography Workflow“ haben die Konnektivität erfolgreich unter Beweis gestellt. DIREKT 9 Die Zukunft liegt im Web Interview mit Prof. Dr. Andreas Goldschmidt „Kliniken müssen die Prozesse verstehen, beschreiben und dann in einer modernen IT kooperativ umsetzen.“ Prof. Dr. Andreas Goldschmidt Internationales Health Care Management Institut Universität Trier Das deutsche Gesundheitswesen ist Prof. Goldschmidt, wie verändert sich Zusammenschluss zum Beispiel zu einer mehr oder weniger einem stetigen Wan- der Krankenhausmarkt? Verbundklinik oder gar einer der großen del unterworfen. Das betrifft nicht nur Prof. Dr. Andreas Goldschmidt: Wir be- Krankenhausketten. – wie aktuell geschehen – die Besetzung obachten immer häufiger eine klassische des Bundesgesundheitsministeriums, ‚Kooperationspyramide‘. Zuerst treffen Mit welchen Folgen für die Kranken- sondern auch die Rahmenbedingungen die Häuser lockere Vereinbarungen, etwa haus-IT? für Gesundheitseinrichtungen – und zu einem gemeinsamen Aufklärungstag Prof. Goldschmidt: Laut bvitg-Branchenba- damit auch die der IT-Anbieter. Welche für Patienten. Im zweiten Schritt wird rometer von 2012 wird die Spezialsoftware Veränderungen uns bevorstehen und das verbindlicher und auf mehrere Jahre gewinnen. Ich selber nehme vermehrt wie Unternehmen darauf reagieren festgeschrieben. Kann aus diesen gemein- Lösungen für qualitative Analysen wahr, müssen, erörterte Prof. Dr. Andreas samen Aktivitäten sogar ein gemeinsames auch für Angebote im Bereich Qualität Goldschmidt, geschäftsführender Leiter Unternehmen werden, entsteht ein Joint prognostiziere ich Potenzial. Bereits seit des Internationalen Health Care Ma- Venture. In der nächsten Stufe wird die längerem gibt es erfolgreiche Programme nagement Instituts der Universität Trier Kooperation schließlich noch verbind- zum DRG-Coding und für die Abrechnung. in unserem Gespräch. licher und die Einrichtungen bilden ein Solange die Einführung dieser Spezial- gemeinsames Dach, wie etwa einen Inter- systeme aber keine organisatorischen essenverband bestimmter Krankenhäuser, Veränderungen im Haus und in den Köp- Zweckverband oder Einkaufsverbund. fen der Mitarbeiter bewirken, können die Am Schluss steht dann immer öfter ein Potenziale nicht annähernd ausgeschöpft 10 DIREKT TITELTHEMA werden. Das bedeutet, dass getätigte Investitionen nicht wie erhofft die vorhandenen Effizienzreserven heben können. Dagegen bleibt die Sicherung der Erlössituation in den Krankenhäusern ein aktuelles Thema. Umfassende Ansätze zur Prozessoptimierung – Stichwort MDK-Management – sehe ich aber nicht, da nur wenige Anbieter eine vollständige Akte in einem System bereitstellen können, was die Voraussetzung für ein optimiertes Erlösmanagement ist. Was bedeutet das für die IT in den Kliniken? Prof. Goldschmidt: Die KrankenhausIT muss personell und bei technischen Ressourcen entsprechend finanziell besser ausgestattet werden. Also: Mehr Geld für IT im Gesundheitswesen! Wir können die Effizienzpotenziale für die Produktivität der IT für die Gesamtleistung in den Häusern noch nicht exakt messen. Ich versichere Ihnen aber: Jeder Euro in IT investiert, schafft mehr Produktivität. Datensicherheit, Datenschutz und IT-Risiken müssen beachtet werden. Mehr Geld für das Personal! Die künftigen Anstrengungen auch für die GesundheitstelematikInfrastruktur sind nur mit Fachleuten in den Häusern zu stemmen. Zusammen mit den führenden IT-Verbänden in Deutschland haben wir vom Institut einen Antrag zur „Digitalen Weiterbildung“ beim BMBF eingereicht. Hier geht es darum, die aktuell tätigen und künftigen IT-Fachleute in den Krankenhäusern zu Experten der Medizininformatik zu machen, damit auch auf der Seite der Krankenhäuser und damit der Nachfrageseite konkrete Prof. Dr. Goldschmidt - privat ein Gitarrenliebhaber Anforderungen und Umsetzung entstehen ergeben und die Telematik-Infrastruktur können. das zulässt, wird es die ersten Anbieter geben, da bin ich sicher. Vorstellbar sind Apropos Telematik-Infrastruktur. Wel- beispielsweise Cloud-Services für Patien- che Chancen bietet sie? ten. Da ist dann nicht mehr das Kranken- Prof. Goldschmidt: Sie beinhaltet verschie- haus der Treiber, sondern der Patient. Er denste Komponenten – Betriebssysteme, wird verlangen, dass seine Daten überall Netzwerk- und sonstige Anwendungen, verfügbar sind. In dem Moment benötigen Hardwarekomponenten – die sich für Kliniken kein isoliertes RIS oder PACS-Ar- eine effektive Vernetzung nutzen lassen. chiv mehr. Theoretisch könnten sie vieles Vor allem löst die Telematik-Infrastruktur auslagern, zumindest in den Städten, wo Herausforderungen beim Datenschutz entsprechende Bandbreiten zur Verfügung und in der Datensicherheit. Dafür steht ein stehen. Trust-Center und dafür steht die digitale Signatur. Als Folge müssen sich IT-Anbie- Wie steht es heute um Cloud-Anwen- ter im Gesundheitswesen sehr stark mit dungen? Web- und Cloud-Services auseinanderset- Prof. Goldschmidt: Viele der großen An- zen. bieter haben den Sprung zu Web-Services noch nicht geschafft. Das Thema Cloud Was genau heißt das? sehe ich in diesem Bereich daher ‚noch‘ Prof. Goldschmidt: Ein Beispiel: Microsoft ohne konkrete nutzbringende Anwendung. bietet Komponenten von Office bereits Wenn es um die Präsentation von medi- als Web-Service an, Zugriff rund um die zinischen Daten geht, werden mobile Lö- Uhr garantiert. KIS-Anbieter müssen sich sungen – und hier vor allem von kleineren diesem Modell prinzipiell auch öffnen. Firmen – einen Markt für sich sehen. Sobald sich die rechtlichen Möglichkeiten DIREKT 11 Interview mit Prof. Dr. Andreas Goldschmidt Voraussetzung ist dabei der Zugang zu Gehört in diesen Kontext auch das The- setzung zu überprüfen. Ohne diese sind Daten. ma Mobility? keine nutzerfreundlichen IT-Systeme zu Prof. Goldschmidt: Ja, denn warum sollten entwickeln. In der Vergangenheit wurde Wie müssen sich die IT-Anbieter da Ärzte und Pflegekräfte nicht das beruflich viel zu oft bei den Kunden angenommen, aufstellen? nutzen, was ihnen im Privaten bereits dass der Hersteller die Probleme verstan- Prof. Goldschmidt: Ohne den Zugriff auf vertraut ist. Klinikmitarbeiter fragen sich den hätte. die erhobenen Datenbestände werden sowieso, weshalb sie noch mit einer Maus die unterschiedlichen Nutzen der elek- statt Touchpad arbeiten müssen und Kliniken müssen aber die Prozesse ver- tronischen Datenerfassung nicht sichtbar warum mit einem PC. Die Philosophie stehen, beschreiben und dann in einer sein. Sich für einen Veränderungsprozess und Logik mobiler Endgeräte unterstützt modernen IT kooperativ umsetzen. Sinn- zu rüsten, heißt „IT follows structure“, das moderne Arbeitsweisen, denken Sie nur an volle Standardisierungen sollten die vielen kann man schon im Branchenreport von Alarme. Gefördert wird die Entwicklung individuellen Wünsche ersetzen. 2011 nachlesen. Außerdem sagt diese von dadurch, dass hochwertige mobile Endge- der Industrie gesponserte Studie auch: räte immer günstiger und immer leistungs- Wie werden sich Krankenhaus-Informa- „Die Botschaft an die Anbieter: Stärkere fähiger werden. tionssysteme verändern müssen? Kundenorientierung, bessere Produktqua- Prof. Goldschmidt: Die intersektorale lität und mehr Interoperabilität.“ An die- Wie können Krankenhäuser den gesam- Behandlung wird kommen. Einweiser- sen Forderungen hat sich bis heute nichts ten Prozess treiben? portale, Laborbefundung, Telekonsile geändert. Prof. Goldschmidt: Die Krankenhäuser – und andere Projekte in der Region waren damit meine ich Personen aus der IT, dem der bescheidene Anfang. Insbesondere Management, der Pflege und der Ärzte- Krankenhäuser der Maximalversorgung schaft – müssen endlich lernen, konkrete werden zu zentralen regionalen Gesund- Anforderungen zu stellen und die IT-Um- heitsstandorten. Irmtraut Gürkan macht 12 DIREKT TITELTHEMA es am Universitätsklinikum Heidelberg bisher begonnene Projekte muss das Anlie- klinische Forscher oder Versorgungsfor- mit dem Zukauf von Krankenhäusern und gen aller sein. Das bringen wir an meinem scher. Wenn alle datenschutzrechtlichen Gesundheitserbringern in der Region vor. Lehrstuhl in Trier den Studierenden bei. Bedenken ausgeräumt sind, können auch Die schweren und Schwerstfälle kommen Unsere Idee für die Zukunft ist: Wenn krankenhausexterne Nutzer die Daten ins Klinikum, die Region bleibt optimal Krankenhaus-Informationssysteme ihre einsehen und verwenden. In Frage kämen direkt vor Ort grundversorgt. Die Aus- und Rolle als Prozessowner nicht erfüllen Gesundheitsämter, Statistiker, Epidemio- Weiterbildung kann sich in der Region können, werden anstelle dessen innovative logen, Medizintechnik-Hersteller oder die entfalten und durch zentrale Strukturen Verfahren genutzt werden, Prozesse abzu- Pharmaindustrie. Darüber hinaus könnten entstehen Skaleneffekte. bilden, zu optimieren und neu zu gestal- auf diese Art einfach und unkompliziert Nach so vielen Hausaufgaben für alle ten. IT-Prozess-Engines als neue Kern- Register aufgebaut werden. Das wäre ein Seiten eine abschließende Frage: Wie systeme und webbasierte Anwendungen riesiger Vorteil für das Gesundheitswesen sehen Sie den KIS-Markt in Deutschland könnten ein krasser Gegenentwurf zu ver- und die Patienten. in sieben bis zehn Jahren? krusteten und in die Jahre gekommenen Prof. Goldschmidt: Wir haben dazu im KIS sein. Darunter liegen dann technisch Ich bedanke mich sehr herzlich für das Institut konkrete Überlegungen angestellt, standardisierte und semantisch harmo- aufschlussreiche Gespräch, Prof. Gold- beispielsweise im Zusammenhang mit nisierte Datenbestände, die von mobilen schmidt. der Darstellung von Prozessen im BPMN- Geräten präsentiert und für die Auswer- Modell. Dazu wollen wir auch die Studie- tung genutzt werden können. Die Anzahl renden ermuntern. Kosten-Nutzen-Rech- der Nutzer für Auswertungen standardi- nungen für die intersektorale Versorgung sierter Datenbestände wäre sehr groß. und ganze Gesundheitsregionen stehen Krankenhausintern sind das etwa Medi- dabei ganz oben auf unserer Liste. Die zincontroller, IT-Leiter, Geschäftsführer, Businessplanung und die Verstetigung für das Qualitäts- und das Risikomanagement, Interview: Ralf Buchholz DIREKT 13 Der Radiologe wird jetzt noch flexibler Interview mit Michael Strüter, Agfa HealthCare „Im Bereich der Mammographie, dem Zugriff auf Patientendaten, bei ORBIS RIS und mobilen Applikationen geben wir dem Anwender gänzlich neue Werkzeuge an die Hand.“ Michael Strüter Agfa HealthCare Seit Anfang Februar 2014 ist die neue Herr Strüter, welche Innovationen Erstmals können Tomosynthese-Daten Version von IMPAX EE auf dem Markt. bietet IMPAX EE für die diagnostische zusammen mit den Tomo-Lokalizern und Der Schwerpunkt liegt dabei im Bereich Mammographie? einer Dickschichtenberechnung angezeigt der Mammographie. Über diese und Michael Strüter: Wir geben dem Anwen- werden. weitere Lösungen für die Radiologie der gänzlich neue Werkzeuge an die sprachen wir mit Michael Strüter, Ge- Hand. Dazu zählen etwa die automatische Liefert die neue PACS-Version weitere schäftsführer und Vertriebsleiter IT und Hintergrunderkennung, die automatische Neuerungen und Erweiterungen? Imaging DACH bei Agfa HealthCare. Ausrichtung anhand Mamillen/Pectoralis M. Strüter: Ja. Ich möchte mich auf drei und Brustwand, ein CAD Support, der beschränken. So stellen wir PACS-basierte Quadrant-View, die Same-Size Darstel- Befundungslisten sowie eine zusammen- lung sowie spezielle Bildbeschriftungen. fassende Übersicht für Key Images zur 14 DIREKT LÖSUNGEN Verfügung und Orthopäden werden durch sowie die Verbesserung der Integration Zugriff gibt es selbstverständlich die erweiterte, orthopädische Messwerkzeuge zu und mit IMPAX EE gelegt. Besonders Möglichkeit, die Daten offline vorzuhalten. unterstützt. hervorheben möchte ich die aus dem RIS Das sichert den Einsatz auch dann, wenn gesteuerte Initiierung eines Teaching der WLAN-Empfang einmal nicht flächen- Was hat es mit IMPAX/web.Access auf Files. Der Radiologe kann mit der DICOM deckend gewährleistet ist. sich? Unified Worklist während der Befundung M. Strüter: Die Lösung erlaubt einen jede Aufnahme inklusive Verschlagwor- Wie wird IMPAX ME! betrieben? geschützten Internetzugriff auf freigege- tung an IMPAX EE übergeben und sich sehr M. Strüter: Es kann sowohl stand alone als bene DICOM Daten von außerhalb des effizient ein Lehrarchiv erstellen. auch integriert mit ORBIS ME! betrieben Krankenhauses, und das ohne Software- werden. So oder so unterstützt die Lösung Installation. So können Anwender auf die Sind das alle Neuerungen? die Darstellung der Bilddaten sowohl im gleiche einfache Art, wie sie üblicherweise M. Strüter: Nein, bei Weitem nicht. Ich Hoch- als auch im Querformat. Darüber hi- Patienten-CDs oder -DVDs anfertigen, Bil- möchte mich auch hier beschränken, naus können die Anwender eine oder zwei der und Befunde aus dem PACS heraus für auf zwei weitere wesentliche. Durch die Serien gleichzeitig betrachten. Auch die Zuweiser, Partner und Patienten in einer vollständige Überarbeitung des bereits Darstellung von Serien unterschiedlicher sicheren Umgebung online bereitstellen. vorhandenen Schnellbefundes kann der Studien eines Patienten wird unterstützt. Die Daten liegen dabei nicht etwa auf ei- Radiologe ohne Maskenwechsel Befunde Um als Radiologe effektiv mit IMPAX ME! nem zentralen System im Internet oder in direkt in der Arbeitsliste erstellen. Dabei arbeiten zu können, haben wir der Lösung einer Cloud. Sie bleiben in einem geschütz- werden alle relevanten Informationen grundlegende Werkzeuge zur Bildmanipu- ten Bereich des Krankenhausnetzes und angezeigt, so dass beispielsweise auch ein lation, etwa vergrößern, verschieben oder werden von den Empfängern mit einem Vergleich mit einem radiologischen Vor- fenstern, mitgegeben. Genauso können eigens generierten Zugriffscode verschlüs- befund möglich ist. Eine weitere Erleich- Längen- und Abstandsmessungen vorge- selt abgerufen. Für die Betrachtung reicht terung bietet die Volltextsuche im ORBIS nommen werden. dann ein normaler Web-Browser aus. Das RIS. Durch eine intelligente Indexierung macht die Lösung einzigartig. der Befunde wird die Textfeld übergreifen- Vielen Dank für die interessanten Ein- de Suche nach Stichworten und Wortkom- blicke in die neuen Technologien, Herr binationen für den Radiologen möglich. Strüter. Wie steht es um die Datensicherheit? M. Strüter: Die ist gewährleistet, das bescheinigt TÜViT, ein Unternehmen der Neben der Prozess-Steuerung ist die TÜV NORD Gruppe. Sie hat die Lösung Mobilität heute ein großes Thema in der gemäß Security Assurance Level SEAL-3 Radiologie. Wie lautet da die Antwort zertifiziert. Diese freiwillige Qualifizierung von Agfa HealthCare? bestätigt die Einhaltung der modernsten M. Strüter: Die lautet IMPAX ME!, also Mo- Sicherheitsstandards. bile Edition. Diese native iOS-Applikation Interview: Ralf Buchholz zur Betrachtung von Bilddaten auf dem Wie unterstützt Agfa HealthCare ihre iPad haben wir selbst entwickelt. An- Anwender bei der Steuerung der Radio- wender können damit die Aufnahmen in logie? voller Qualität betrachten, im verlustfreien M. Strüter: Mit der aktuellen Version des PNG-Format und in voller Bittiefe. Dabei ORBIS RIS. Hier haben wir den Fokus auf ruft das System die Aufnahmen direkt die Vereinfachung radiologischer Prozesse vom PACS-Server ab. Neben dem OnlineDIREKT 15 Alle Informationen auf einen Blick ORBIS Synopsis „Mit Synopsis können Mediziner und Pflegekräfte nun in einer Übersicht zum Patienten alle Informationen sehen, die sie aktuell im Prozess-Schritt gerade benötigen – in einer Ansicht und ohne lange navigieren zu müssen.“ Martin Schulte-Ladbeck Agfa HealthCare Der Begriff `Synopse´ kommt aus dem Klinische Informationssysteme wie ORBIS Patienten alle Informationen sehen, die sie Griechischen und bedeutet `Übersicht, quellen über vor Funktionalität. „Der aktuell im Prozess-Schritt gerade benö- Überblick´. Gemeint sind dabei die klinische Arbeitsplatz orientiert sich dabei tigen – in einer Ansicht und ohne lange vergleichende Gegenüberstellung von klassisch an funktionalen Modulen: Es ist navigieren zu müssen“, führt der Leiter Texten beziehungsweise die Anordnung alles abrufbar, was im Kontext des Sales Consultancy bei Agfa HealthCare in parallelen Spalten. ORBIS Synopsis jeweiligen Moduls vorgesehen ist – wie aus. Darüber hinaus können aus dieser überträgt das Prinzip und definiert es aus einem vollen Werkzeugkasten, in dem Übersicht heraus jeweils dort, wo der kor- als Zusammenfassung gleicher oder un- man alles findet. Was fehlt, ist die über- respondierende, bereits vorhandene Inhalt terschiedlicher Daten in einer Ansicht. greifende Prozess-Sicht. Und weil Prozesse angezeigt wird, Informationen neu erfasst Beispiel: Ein Mediziner kann sich einen unterschiedlich gelebt werden, fehlt Flexi- oder ergänzt werden. Auch das Veranlas- Arztbrief, ein OP-Protokoll, Daten aus bilität“, erläutert Martin Schulte-Ladbeck sen von Aktivitäten ist möglich. So können dem Tumorboard und dem Labor sowie die Überlegungen, die zur Lösung geführt die Anwender beispielsweise Dokumenta- Bilder aus der Radiologie auf einem haben. tionsformulare ausfüllen, Anforderungen an Funktionsstellen absenden, Pflege- mehrfach geteilten Screen anzeigen lassen. 16 DIREKT Individuell konfiguriert, schnelle Abläufe maßnahmen verordnen oder Rezepte „Mit Synopsis können die Mediziner und die Vorteile an einem konkreten Beispiel: Pflegekräfte nun in einer Übersicht zum „Kommt ein Patient als Wiederkehrer in ausstellen. Schulte-Ladbeck verdeutlicht LÖSUNGEN Krankengeschichte recherchieren, um alle Die patientenübergreifende Sicht Informationen zu den früheren Aufenthal- Hat Synopsis stets einen Patientenbezug, ten zusammenzustellen. Mit Synopsis kann wirkt Synopsis Extended patienten- be- „Mit Synopsis und Synopsis Extended er sich einen Ambulanz-View aufbauen, ziehungsweise fallübergreifend. „Die bietet ORBIS nun nicht mehr nur alle not- der im Wiederaufnahmeprozess alle erweiterte Version bietet darüber hinaus wendigen Werkzeuge für ein klinisches Ar- tionen beziehungsweise Rollen bekommt eine auf den aktuellen Anwendungsfall beitsgebiet, sondern wird zu einem echten, der Nutzer dann genau die Zusammen- zugeschnittene Patientenauswahl. Der auf das Tätigkeitsfeld und das Fachgebiet stellungen zur Auswahl angeboten, die er Kliniker arbeitet seine Patienten im jewei- zugeschnittenen klinischen Arbeitsplatz, in seinen Tätigkeitsgebieten benötigt“, so ligen Tätigkeitsgebiet aus dieser Auswahl der bruchfrei den Arbeitsfluss unterstützt. Schulte-Ladbeck. Dabei ist es möglich, die heraus ab, indem er die Patienten nachei- Synopsis ermöglicht seinen Anwendern Daten berufsgruppenübergreifend oder nander durch einfachen Klick auswählt, eine hohe Flexibilität und ein effizienteres berufsspezifisch auswerten zu lassen. dann – ohne die Ansicht zu wechseln – in Arbeiten in ORBIS“, fasst Martin Schulte- der Übersicht alle notwendigen Detailin- Ladbeck die Vorteile der Lösung zusam- „Synopsis ist ein Ordner in der Patien- formationen einsieht und – ebenfalls ohne men. Neben den maßgeschneiderten tenakte und kann alle Daten zu einem die Ansicht zu wechseln – auch sofort die Fall-Listen gewährleistet das System, dass Patienten fallübergreifend darstellen. anstehenden Aufgaben ausführt“, erläu- zusätzlich benötigte Informationen direkt Diese Zusammenführung und Darstellung tert der Bereichsleiter. Mit einem Plugin verfügbar sind. Den schnellen Zugriff der Informationen erfolgt über sogenannte können die Patienten und Fälle auch de- ermöglicht eine Preview-Funktion. Plugins und kann mit der `Snapshot´- tailliert selektiert werden. Zudem verfügt Funktion ausgedruckt werden“, so Schulte- die erweiterte Version über eine Vielzahl Ladbeck. spezieller Standard-Plugins. Dazu zählen die Ambulanz, müsste der Arzt lange in der wie BDOK- und LSTM-Formularlisten oder spezielle medizinische Arbeitslisten. definierten Informationen zum Patienten auf Knopfdruck darstellt – egal in welchen ORBIS-Modulen diese gespeichert sind.“ `Übersichtlich´ und `Auf einen Blick´ sind Maßgaben, die bei der Entwicklung von Synopsis im Fokus standen. „Die Zusammenstellung der präsentierten Inhalte wird individuell den Anforderungen des Nutzers und dem jeweiligen Anwendungsfall angepasst. Abhängig von seinen Funk- etwa das Tumorboard in der Onkologie soDIREKT 17 Einen bunten Reigen an Dokumenten strukturiert präsentieren Interview mit Oliver Paul, Agfa HealthCare „HYDMedia G5 ist die einzige Lösung im Markt, die von Anfang an ausschließlich für den Medizinbereich entwickelt wurde. Sie ist besonders tief in die klinischen Prozesse integriert.“ Oliver Paul Agfa HealthCare Eine Studie besagt, dass Klinikpersonal Herr Paul, kurz zusammengefasst: Was Kosten für Mitarbeiter und den Bau neuer etwa 30 bis 40 Prozent der Arbeitszeit bringen DMS den Gesundheitseinrich- Archive, rechnet sich ein DMS spätestens mit dem Suchen von Dokumenten tungen? nach zwei Jahren, häufig gar nach einem. zubringt. Diesem Problem begegnen Oliver Paul: Im Wesentlichen zwei Dinge: Dokumenten-Managementsysteme die Verbesserung von klinikweiten Work- Wobei Ihre Lösung HYDMedia G5, Herr (DMS), weil sie die benötigten Informa- flows, vor allem bereichsübergreifender, Paul, ja kein DMS, sondern ein Enter- tionen mit einem Klick zur Verfügung und enorme Einsparpotenziale. DMS bil- prise Content Managementsystem, kurz stellen. Das weiß Oliver Paul, Prokurist den verschiedenste Dokumente aus unter- ECM, ist. Wo liegen die wesentlichen bei Agfa HealthCare und Geschäftsfüh- schiedlichen Systemen in einer Oberfläche Unterschiede? rer der Heydt-Gruppe. Wir sprachen ab. Damit sind sie ein geeignetes Backend O. Paul: Ein DMS beschränkt sich eigent- mit ihm über die Möglichkeiten solcher für bestehende Strukturen. lich auf das Weiterleiten von Dokumenten Systeme und Herausforderungen, die sie lösen helfen. 18 DIREKT und beschreibt das auch in proprietären Zu den Einsparpotenzialen: Unikliniken Formaten. Das ECM hingegen bedient sich halten nicht selten mehr als 40 Kilometer standardisierter Beschreibungsdateien wie an Akten vor, was viel Platz, Ressourcen XML. Es nimmt alle Objekte auf, speichert und Personal bindet. Da greift das Argu- sie zentral und gibt sie an jeden beliebigen ment, dass IT-Massenspeicher angeblich Workflow im jeweiligen Kontext ab oder so teuer sei, zu kurz. Betrachtet man die führt eigene Workflows durch. LÖSUNGEN Können Sie dafür ein Beispiel nennen? allem dann, wenn man, wie wir das heute Die Konsolidierung im Gesundheits- O. Paul: Eine Rechnung wird in SAP R3 bereits machen, mit digitalen Signaturen markt greift zunehmend um sich, erzeugt. Der Medizincontroller möchte die arbeitet. Das heißt, die Dokumente einer immer mehr Krankenhäuser schließen jetzt mit dem medizinischen Kontext im Krankenakte müssten bei Nachzüglerdoku- sich zu Verbünden zusammen. Wie KIS abgleichen und braucht dazu natürlich menten ständig neu validiert werden. Das organisieren Sie den Datenaustausch in Zugriff auf das Rechnungsobjekt. Übli- ist nicht praktikabel. Deswegen gehen wir solchen Konstrukten, Herr Paul? cherweise müsste er sich aus der Rech- anders vor. Wir scannen Einzelobjekte und O. Paul: Hier hilft uns die Initiative nungsakte ein Papierdokument ziehen lassen den Sortierprozess automatisiert Integrating the Healthcare Enterprise, oder zwei Applikationen öffnen und die in unseren Viewern ablaufen. Das kann IHE, mit dem Profil XDS, Cross-Enterprise Rechnung mit der Papierakte im Kranken- außer HYDMedia G5 kein anderes System Document Sharing. Auch auf dieser Ebene haus oder dem KIS vergleichen. Das ist mit so leisten. engagieren wir uns stark und sind dort HYDMedia in einer Sicht möglich. Mit uns bereits sehr weit. Mit unserer Agfa Affinity kann er alle Dokumente inklusive Rönt- Domain, einer Objekt-Registrierungs- genaufnahmen und weiterer Informatio- einheit, können wir zentral die Verweise nen für den MdK zur Verfügung stellen. auf alle Dokumente verwalten, die die angeschlossenen Partner untereinander Und das trifft auf HYDMedia G5 zu? teilen möchten. Den Beweis treten wir in O. Paul: Genau. der Schweiz an, wo XDS wie in Österreich mit dem ELGA Projekt sogar gesetzlich Was zeichnet Ihre Lösung besonders verankert ist. aus? O. Paul: HYDMedia G5 ist die einzige Abschließende Frage: Gibt es angesichts Lösung im Markt, die von Anfang an zunehmender Datenskandale einen ausschließlich für den Medizinbereich entwickelt wurde. Sie ist besonders tief in die klinischen Prozesse integriert. Das zeigt sich vor allem bei der Dokumentenbildung. In bestimmten Bereichen, etwa der Notfallmedizin, sind die Akten im Original nicht immer strukturiert. Man weiß nie genau, welche Einzeldokumente wirklich zusammengehören. Der händische Aufwand, so eine Sortierung zu machen, ist enorm. Deswegen sind dort Betrifft das nur die Scanprozesse? O. Paul: Nein, das müssen wir auch für Fremdsysteme so abbilden und einen bunten Reigen an Dokumenten strukturiert präsentieren. Ein Beispiel: Der Onkologe möchte absteigend nach Datum bestimmte Laborwerte sehen. Das gewährleistet unser Viewer, den wir vorher entsprechend konfiguriert haben. Vertrauensverlust beziehungsweise Vorbehalt bei Krankenhäusern und wie begegnen Sie dem? O. Paul: Ja, den gibt es. Wir werben durch verschiedene Zertifikate, aktuell nach DIN 27001, und erfolgreiche Projekte um Vertrauen. Und durch konkrete Maßnahmen. So begehen Datenschützer regelmäßig unsere Lager und Rechenzentren – das können Kunden übrigens auch jederzeit tun. Bislang gab es keine Beanstandungen. die Scanprozesse deutlich schwieriger als bei einem Rechnungsprozess. Was dort Vielen Dank für das Gespräch, Sinn ergibt, ist im klinischen Kontext kon- Herr Paul. traproduktiv. Beispiel PDF/A: Dort fasse Interview: Ralf Buchholz ich klar definierte Seiten eines Dokumentes zu einem Typ zusammen und kann diesen danach nicht mehr aufbrechen, vor DIREKT 19 ORBIS AddOns - Mehr aus dem KIS herausholen ORBIS AddOns „Wir wollen ORBIS um zusätzliche Funktionen erweitern, die in absehbarer Zeit nicht als ORBIS Standardlösungen entwickelt werden, dem KIS aber eine höhere funktionale Tiefe geben. Im Grunde geht es hier um die flexible, schnelle Umsetzung von Kundenanforderungen.“ Guido Becker Agfa HealthCare Das Krankenhaus-Informationssystem Die Philosophie hinter den AddOns erläu- einer Standardisierung durch das AddOn- ORBIS ist ein mächtiges Werkzeug, tert Guido Becker, verantwortlich für die Team, nun Bestandteil unseres Angebotes das so gut wie alle Prozesse in einer Produktion und die Vermarktung: „Wir sind“, so Becker. Gesundheitseinrichtung abdeckt. Aber wollen ORBIS um zusätzliche Funktionen eben nur `so gut wie alle´. Für die, die erweitern, die in absehbarer Zeit nicht Die kleinen Zusatzprogramme gibt es für nicht dargestellt werden, gibt es sehr als Standardlösungen für ORBIS entwi- nahezu alle Bereiche einer Klinik. Sie un- häufig AddOns. Das sind mehr oder ckelt werden, dem KIS aber eine höhere terstützen in der Administration genauso weniger kleine Ergänzungen für ORBIS, funktionale Tiefe geben. Im Grunde geht wie in der medizinischen Dokumentation, manchmal auch nur einzelne Formulare es hier um die flexible, schnelle Umsetzung dem OP und bei der Fachabteilungsdo- oder Reports, die als fachspezifische In- von Kundenanforderungen, vorausgesetzt kumentation. Dort finden sie sich derzeit formations- und Dokumentationssyste- sie sind universell und nicht auf spezielle in der Geriatrie, der Palliativmedizin, der me des KIS den Workflow unterstützen. Herausforderungen eines Hauses ge- Orthopädie, der Neurologie und der Pädia- Vorteil der Integration: keine Subsys- münzt.“ Von der Kundennähe profitieren trie. Insgesamt zählt Becker aktuell knapp teme, keine Schnittstellen, garantiert die AddOns. Die Anwender dienen als 50 AddOns, pro Jahr kommen vier bis fünf reibungsloser Informationsfluss. Input- und Feedbackgeber und nehmen neue dazu. so eine zentrale Rolle im Entwicklungs- 20 DIREKT prozess ein. „Es ist in Einzelfällen sogar Häufig unterstützen die Programme die schon vorgekommen, dass Kunden selber Vollständigkeit der medizinischen Doku- Formularlösungen erstellt haben, die, nach mentation. Komplexcodes sind erlösre- LÖSUNGEN levante Leistungen, die ein Krankenhaus Wichtig ist, besonders schwer erkrank- sert, was auch zu einer Optimierung in der zur Abrechnung bringen kann, wenn es te oder verletzte Patienten schnell zu Patientenversorgung führt. Darüber hinaus bestimmte Voraussetzungen erfüllt. Eine erkennen und mit Vorrang zu behandeln, können die Anwender mit dem Modul den davon kann die sogenannte multimodale ohne die nicht ganz so dringlichen Fälle Einsatz der Ärzte besser koordinieren und Leistungserbringung sein, heißt, es müssen aus dem Fokus zu verlieren. Dazu werden gleichzeitig eine sichere Dokumentation Fachärzte oder Therapeuten wenigstens im integrierten Kurz-Notfallprotokoll die gewährleisten.“ zweier Abteilungen an der Behandlung Vitalwerte erfasst sowie die neurologische beteiligt sein. „Den Nachweis können wir und traumatologische Ersteinschätzung Stetig weitere Neuheiten aus der Leistungsdokumentation in ORBIS dokumentiert. Die hieraus resultierende Um das Arbeiten mit ORBIS stetig weiter führen. Daneben erfasst das AddOn die Behandlungsdringlichkeit wird in einer zu optimieren, ist das AddOn-Team hell- Ergebnisse standardisierter Patienten- Arbeitsliste dargestellt und in fünf Stufen wach und entwickelt immer neue Lösung. Testverfahren, die berufsgruppenspezifi- farblich visualisiert: von Rot für „sofort, 0 Neu ist beispielsweise die Multimodale sche Dokumentation der Behandlungsziele Minuten“ bis Blau „nicht dringend, aber Schmerzdokumentation, mit der sich und des Behandlungsstatus sowie die maximal 120 Minuten“. neben durchgeführten Standard-Assess- Zusammenführung zu einer berufsgrup- „Das AddOn MTS Notaufnahme bietet den ments und der berufsgruppenbezogenen penübergreifenden Dokumentation zur Ärzten in allen Räumen der Notaufnahme Verlaufsdokumentation auch die Teambe- Unterstützung der vorgeschriebenen einen schnellen Überblick über alle wichti- sprechungen, Protokolle und Symptomdo- Teambesprechung“, erläutert Becker die gen Informationen. Sie sehen, welche kumentation vornehmen lassen. Funktion anhand eines Beispiels. Triagestufe ein Patient hat, in welchem Raum er behandelt wird und welche Die Ambulante Kurzdokumentation Notfälle besser versorgen Befunde bereits vorliegen. Dazu haben ermöglicht die schnelle tastaturbezogene Das Beispiel eines sehr erfolgreichen die Mediziner jederzeit einen schnellen Erfassung ambulanter Behandlungsdaten AddOns ist MTS Notaufnahme für die Erst- Zugriff auf die gesamte Krankengeschichte ähnlich einer Praxissoftware und ermög- einschätzung von Notfallpatienten nach inklusive des Ambulanzberichtes“, erläu- licht einen fallübergreifenden Blick auf die dem Manchester-Triage-System (MTS). tert Guido Becker die Vorteile des Systems. ambulante Dokumentation. Später können Die Einstufung erfolgt anhand von Präsen- „So sind die Abläufe in der Ambulanz die erfassten Daten in einen Ambulanz- tationsdiagrammen sowie Indikatoren und jederzeit transparent. Die Kommunikation brief übernommen werden. wird in Dringlichkeitsstufen dargestellt. im multiprofessionellen Team wird verbesDIREKT 21 Eine neue, individuelle Sicht auf vorhandene Informationen Gailtal-Klinik Hermagor KABEG „Das Modul ist hochgradig konfigurierbar und lässt sich für jeden Arbeitsplatz individuell anpassen.“ Michael Schöttl Gailtal-Klinik KABEG Die Gailtal-Klinik in Hermagor – Teil der Systemarchitekt für alle klinischen Appli- zusammen, die der Arzt sonst nur in der Krankenanstalten-Betriebsgesellschaft kationen in der KABEG verantwortlich. Krankengeschichte findet. Dort muss er in Kärnten, kurz KABEG – ist speziali- „So bekommt jeder Anwender genau die sie sich aber mühsam zusammensuchen. siert auf die neurologische Rehabilita- Sicht auf die Daten, die er für seine Arbeit Wir stellen sie ihm nun in separaten tion. Die notwendigen Workflows eines benötigt“, fasst er zusammen. Im Hinter- Aktenreitern zur Verfügung, einfach und Krankenhaus-Informationssystems grund läuft ORBIS, so dass weiterhin alle schnell“, beschreibt Schöttl das Prinzip. So (KIS) hat das Haus mit Synopsis nachge- Vorteile eines integrierten Gesamtsystems bekommt der Arzt genauso seine spezielle stellt. ausgeschöpft werden können. Sicht auf die Daten wie die Pflegekraft oder der Therapeut. „ORBIS ist sehr mächtig und bietet eine Synopsis zeigt seine Stärke beispielsweise große Vielfalt an Möglichkeiten. Diese pas- in der Multimodal-Therapie. Dort wird ein sen zu den Landeskrankenhäusern, aber Patient von verschiedenen Berufsgrup- Viel Know-how, groSSer Nutzen waren nur zu einem geringen Prozentsatz pen behandelt, die schnell einen Über- Der nachhaltig positive Eindruck der für die Gailtal-Klinik verwendbar. Deshalb blick über die kompletten Informationen Mitarbeiter in Hermagor hat sich dann haben wir den gesamten Reha-Prozess benötigen. Synopsis ermöglicht diese auch schnell bis ins Klinikum Klagenfurt anhand eigener Formulare in Synopsis Zusammenstellung aus verschiedenen herumgesprochen. Allerdings ist die Her- modelliert“, erläutert Michael Schöttl, als Formularen. „Da kommen sehr viele Daten ausforderung in einem Akutkrankenhaus 22 DIREKT VON ANWENDERN FÜR ANWENDER eine andere. Für die Prozesse von Hochfre- „Das Modul ist hochgradig konfigurier- er den alten Ablauf. „Heute wählt er den quenzambulanzen ist es notwendig, dass bar und lässt sich für jeden Arbeitsplatz Patienten aus und hat auf Knopfdruck der Krankheitsverlauf mehrerer Patienten individuell anpassen“, zeigt sich Schöttl alle Informationen beisammen. Und zwar nacheinander dargestellt werden kann. begeistert. Allerdings räumt er ein, dass genau so, wie er sie sehen möchte.“ Der „Ein klassisches Beispiel sind die Tumor- zur Gestaltung eigener Plugins viel Know- Gynäkologe zum Beispiel wolle das Ult- boards. Wir setzen das System aber auch how nötig ist. Der IT-Experte erläutert, wie raschallbild sofort sehen, bei den Tumor- in unseren chirurgischen Ambulanzen eines entsteht: „Zuerst schauen wir uns an, boards seien die Ergebnisse einer Strahlen- und der Visitenorganisation ein“, so wie die Anwender arbeiten. Dann stellen oder Chemotherapie besonders wichtig. Schöttl. Allerdings greift er dazu nicht auf wir ihnen vor, was technisch möglich wäre „So folgen die Informationen quasi dem Standard-Plugins zurück – die werden den und definieren gemeinsam die künftige natürlichen Arbeitsprozess. Das erspart spezifischen Anforderungen nicht gerecht, Darstellung der Informationen. Dann para- jedem Benutzer sicher die Hälfte seiner sondern programmiert eigene. Dazu nutzt metrieren wir es, der Anwender probiert Suchzeit. Ich glaube, dass sich der Arzt er Synopsis Extended, eine erweiterte es aus, das Plugin wird gegebenenfalls heute in derselben Zeit umfassender über Version, die genau das ermöglicht. angepasst und dann in den Produktivbe- einen Patienten informieren kann und sich So sind im Laufe der Zeit verschiedene trieb übernommen.“ Bisher sind auf diese das in einer Qualitätsverbesserung nieder- Oberflächen entstanden. Die Diagnostik- Art gut 20 Plugins im Klinikum Klagenfurt schlägt“, so der Systemarchitekt. sicht stellt beispielsweise die Befunde aller entstanden. Funktionsstellen, etwa der Pathologie, Ra- Darum werden selbst generierte Plugins im Klinikum Klagenfurt auch weiter ver- der Mikrobiologie, zusammen. In einem Abläufe schrittweise individualisieren anderen Reiter findet sich die gesamte Schöttl sieht Synopsis Extended als Mittel, dene Standardambulanzen und Stationen medizinische Dokumentation der Vorauf- den Anwendern alle Informationen auf ei- damit ab, danach folgen die Spezialambu- enthalte mit allen Arztbriefen, Befunden, nen Blick bieten zu können. „Üblicherwei- lanzen“, berichtet Michael Schöttl. Anamnesen und so weiter. Die Pflegesicht se wird der Patient in der Ambulanz oder vereint dann alle Pflegeinformationen, den auf Station entweder über eine Terminliste Pflegestatus und listet die Pflegeleistungen oder eine Stationsgraphik abgearbeitet. auf. Der Arzt schaut zuerst in die Krankenge- diologie, Endoskopie, aus dem Labor oder breitet. „Momentan decken wir verschie- schichte und sucht sich dort über Filter Arztbriefe, Diagnosen, Leistungen, Befunde und so weiter zusammen“, beschreibt DIREKT 23 Leistungsfähige Intensivpflege braucht leistungsfähige Software Klinik Löwenstein „Ich kann sicher sein, dass wirklich alle OPS-Ziffern für die einzelnen Leistungen am Patienten erfasst werden, was vorher in der Papierdokumentation nicht immer gegeben war. Da sehe ich messbare Verbesserungen.“ Jörg Bauer Klinik Löwenstein In Deutschland gibt es jährlich meh- folgend, wartete man ab, welche Lösung rere zehntausend Patienten, die aus Agfa HealthCare für die ITS bieten konnte. Automatisierung schafft Freiheiten verschiedenen Gründen beatmet und „Die Zurückhaltung hat sich gelohnt, denn Besonders auf der Intensivstation ist es danach langwierig von der Beatmungs- seit Mitte September 2013 arbeiten wir wichtig, dass alle zur weiteren Behandlung maschine entwöhnt werden müssen. erfolgreich mit dem ORBIS ICU-Manager“, wichtigen Beatmungs- und Vitalparameter, Das geschieht vorwiegend in sogenann- freut sich der kaufmännische Leiter Jörg also Blutdruck, Herzfrequenz und Sauer- ten Weaning-Zentren, beispielsweise Bauer. „Gegen die anfängliche Skepsis stoffsättigung, sowie die Labordaten, etwa dem der Klinik Löwenstein. Das Haus habe ich mit den zu erwartenden Ar- Blutzuckerwerte oder Blutgasanalysen, ist seit 2007 ein Tochterunternehmen beitserleichterungen argumentiert. Viele erfasst und in die Kurve übernommen wer- der SLK-Kliniken Heilbronn, die alle mit manuelle Eingaben entfallen, wir müssen den. All das geschieht heute mit dem ICU- ORBIS KIS arbeiten. keine Bilanzen mehr selbst errechnen – all Manager vollautomatisch. Eine wesentli- das entlastet meine Kolleginnen und mich che Unterstützung für die Pflegekräfte, wie Mit dessen Einführung zum 1. Januar deutlich“, schaut Jeanette Siebert, Kran- Jeanette Siebert ausführt: „Ich bin nicht so 2010 rückte das Vorhaben, kurzfristig kenschwester auf der Intensivstation und gebunden, da ich nun nicht mehr stündlich ein Patientendaten-Managementsystem Key Userin, zurück. Als dies wahr wurde, die Vitalparameter der Patienten eintragen (PDMS) auf der Intensivstation zu instal- ist die Skepsis dann auch sehr schnell der muss. Ich habe mehr Zeit für sie und kann lieren, vorerst in den Hintergrund. Dem Zufriedenheit gewichen. mich auf die Pflege konzentrieren. Dazu postulierten Ansatz `Alles aus einer Hand´ 24 DIREKT dokumentieren wir nun noch engmaschi- VON ANWENDERN FÜR ANWENDER ger, nämlich viertelstündlich. Das wäre ohne Software zeitlich nicht möglich.“ Zeit gespart, Qualität gesteigert und für die Klinik notwendige Erlöse gesichert Zeit doch sehr schnell – bei uns vermutlich sogar schneller, als das in der Regel der Fall ist“, bemerkt der Oberarzt. Wie zu Zeiten der Papierakte geschieht die Für die Codierung und DRG-Einstufung in heutige Dokumentation weiterer Parame- der Beatmungsmedizin ist es ganz wichtig, Heute arbeitet die Klinik auf der Intensiv- ter zeitnah, direkt am Patientenbett. Heute die genauen Beatmungszeiten und beim station mit elektronischen Formularen. arbeiten die Pflegekräfte dazu aber mit Weaning die Intervalle von Beatmung und „Früher haben wir manuell ein Beat- einem PC, der im Zimmer an der Wand Nichtbeatmung korrekt zu dokumentie- mungsprotokoll geführt, welches wir angebracht ist. Auch das ein Riesenvorteil, ren. „Da der ICU-Manager diese Daten stündlich händisch ausgefüllt haben. Diese wie Jeanette Siebert beschreibt: „Ich habe automatisch aus der Beatmungsmaschine Arbeit nimmt uns heute der ICU-Manager am Bett sofort Zugriff auf die gesamte übernimmt, haben wir einen absoluten ab. Er wertet die Dokumentation auch aus, Patientenakte, auch auf die Teile, die auf Qualitätssprung im Vergleich zur Papier- so dass wir eine sehr übersichtliche Dar- anderen Stationen angelegt wurden. Gera- dokumentation realisieren können“, so stellung der Entwicklung eines Patienten de bei Patienten, die steril liegen, ist diese Bauer. Eine präzise Dokumentation ist in bekommen und daran einfacher als auf Pa- umfassende Zugriffsmöglichkeit auf alle der heutigen Zeit elementar für die Erlös- pier die weitere Strategie planen können“, Patientendokumentationen unheimlich sicherung. fasst Badawi die Vorteile des digitalen hilfreich, weil das zeitraubende Umziehen erspart bleibt.“ Systems zusammen. Die großen Freiheitsgrade, die der ICU-Manager seinen Anwendern gewährt, Deshalb soll der ORBIS ICU-Manager auch Für den kaufmännischen Leiter steht die schätzt der leitende Oberarzt Majid im SLK-Verbund als strategische Lösung vollständige und sichere Dokumentation Badawi aus der Abteilung Anästhesie und für die Intensivmedizinische Dokumenta- im Vordergrund. „Ich kann sicher sein, Intensivmedizin. Seine Kollegen und er tion ausgerollt werden. dass wirklich alle OPS-Ziffern für die haben zu Beginn fast leere Masken vorge- einzelnen Leistungen am Patienten erfasst funden und diese dann mit Unterstützung werden, was vorher in der Papierdoku- der Experten von Agfa HealthCare den mentation nicht immer gegeben war. Da Anforderungen der Klinik entsprechend sehe ich bereits messbare Verbesserun- gefüllt. „So ist es uns gelungen, das System gen“, ist sich Jörg Bauer sicher. weitgehend unseren individuellen Anforderungen anzupassen. Das bedeutet eine Menge Arbeit, geht dann aber nach kurzer DIREKT 25 Hohe Bildqualität bei um bis zu 30 Prozent geringerer Dosis Universitätsklinik Tübingen „Neben der Qualität der Aufnahmen steht eine möglichst geringe Strahlenexposition im Vordergrund. Idealerweise können wir beides miteinander verbinden.“ Prof. Dr. Claus Claussen Universitätsklinik Tübingen Ärzte in Universitätskliniken sehen heterogenen Spektrum gerecht zu „Neben der Qualität der Aufnahmen steht aufgrund des breiten Angebotes ihrer werden, stellt auch in der Radiologi- dabei eine möglichst geringe Strahlenex- Einrichtungen die unterschiedlichsten schen Universitätsklinik Tübingen hohe position im Vordergrund. Idealerweise Patienten und Krankheitsbilder – Alt Anforderungen an die Bildgebung. können wir beides miteinander verbin- und Jung, Groß und Klein, vom Früh- den“, erläutert der Ärztliche Direktor Prof. geborenen bis zum Erwachsenen. Dem Dr. Claus Claussen. Besondere Anforde- 26 DIREKT VON ANWENDERN FÜR ANWENDER rungen stellen sich der Kinderradiologie, die Bilder mit der gleichen Qualität wie ten untersuchen müssen oder ein Notfall wie der ärztliche Leiter der Kinderradio- ein Vollfelddetektor liefern“, fasst Prof. eine schnelle Diagnostik erfordert.“ logie Prof. Dr. Jürgen Schäfer ausführt: Claussen seine Erfahrungen zusammen. „Für eine sichere Diagnostik benötigen wir Das kommt besonders den kleinen Pati- einen homogenen Bildkontrast über alle enten von Prof. Schäfer und seinem Team Altersgruppen, vom 300 Gramm leichten zugute. „Auch die Auflösung der Bilder ist Dosismonitoring hilft bei Senkung der Strahlenbelastung Frühchen bis zum 50-Kilo-Patienten.“ überzeugend. Selbst bei schwächerer Be- Wo die Strahlendosis eine so zentrale Für die Aufnahmen mit den gut zehn lichtung erhalten wir noch eine sehr gute Rolle spielt wie in Tübingen, wird auch ein mobilen Geräten vertraut das Haus seit Qualität. Die Formulierung `bei einge- wachsames Auge auf die entsprechende 2003 auf die Speicherfolientechnologie schränkter Bildqualität´ ist bei uns schon Qualitätssicherung geworfen. Dazu bietet und setzt acht DX-G Digitizer ein. Und das, lange kein Argument mehr in der Befun- Agfa HealthCare seinen Anwendern ein obwohl der Trend zu DR-Lösungen geht. dung“, sagt der leitende Kinderradiologe. neues Modul zum Dosismonitoring. „Das ist eine sehr gute Unterstützung, da ich Warum? Das hat finanzielle und praktische durch farbige Balken mit einem Blick Bau/Technik und RIS/PACS, erläutert: Kostengünstige und flexible Alternative zu DR „Es wäre schlicht zu kostenintensiv, alle Für die computergestützte Radiographie Bereich bewege“, bewertet Ayser Birinci- mobilen Bildgeber mit Detektoren auszu- sprechen nach Meinung von Horst Bock Aydogan das Modul positiv. rüsten. Die sind etwa zehnmal teurer als aber auch gewisse Nachteile der Direktra- Speicherfolienkassetten und dazu weniger diographie-Lösungen: „Den Festkörper- Aber auch auf längere Sicht erwartet sich flexibel.“ detektor gibt es nur in einer Größe, was Horst Bock wertvolle Erkenntnisse: „In bei sehr kleinen Objekten, speziell in der der Kinderradiologie können wir beobach- Nadelkristalldetektoren lösen klassische Speicherfolien ab Neonatologie, schon ein Problem ist. Die ten, dass in letzter Zeit die Strahlendosis CR kompensiert das durch verschiedene immer weiter reduziert wurde, einfach um Die zentralen Forderungen beim Umstieg Kassettenformate. Darüber hinaus kann zu testen, wie weit man nach unten gehen auf das DX-G formuliert Ayser Birinci- ich die mit allen vorhandenen Bildgebern kann. Das hat dann auch einen Lerneffekt, Aydogan, Bereichsleiterin Konventionelles einsetzen, wohingegen ich selbige beim denn wir können den MTRAs und Ärzten Röntgen: „Auf der einen Seite wollten wir Umstieg auf die Direktradiographie aus- zeigen, welche Auswirkungen die Dosisab- Dosis einsparen, auf der anderen Seite wechseln müsste. Durch CR ergeben sich senkung über einen bestimmten Zeitraum durften die Aufnahmen qualitativ nicht also auch wesentliche finanzielle Vorteile.“ bei einzelnen Aufnahmen hat.“ Gründe, wie Horst Bock, Verantwortlicher erkennen kann, ob ich mich im definierten schlechter sein.“ Grundsätzlich zeichnet sich das DX-G, wie Sehr schnell hat die Praxis gezeigt, dass von den Tübinger Radiologen bestätigt, das geht. „Die Bildqualität ist bei ge- durch die Möglichkeit der Dosiseinsparung ringerer Dosis sogar besser als bei den und eine hohe Bildqualität aus. In der klassischen Speicherfoliensystemen. täglichen Routine schätzt Ayser Birinci- Untersuchungsabhängig konnten wir die Aydogan noch einen anderen Faktor: „Die Strahlenbelastung für unsere Patienten Auslesedauer der Nadelkristalldetektoren um bis zu 30 Prozent verringern, ohne ist äußerst gering, so dass ich quasi sofort Kompromisse bei der Qualität machen zu eine Voransicht der Aufnahmen betrachten müssen. Das liegt in erster Linie an den und die Qualität einschätzen kann. Das fortschrittlichen Nadelkristalldetektoren, hilft mir besonders, wenn wir viele PatienDIREKT 27 Ob Kolibri oder Koi – das Röntgenbild ist oft entscheidend für die Diagnostik Klinik für Vögel, Reptilien, Amphibien und Zierfische der Ludwig-Maximilians-Universität München „Wir sehen heute Dinge und Strukturen, die wir vorher nicht gesehen haben.“ Prof. Dr. Rüdiger Korbel Klinik für Vögel, Reptilien, Amphibien und Zierfische der Ludwig-Maximilians-Universität München Der Patient, den Prof. Dr. Rüdiger „Zu den Ankaufs- und Zuchttauglichkeits- Krankheitserscheinungen zeigen, müs- Korbel gerade auf dem Röntgentisch untersuchungen gehören routinemäßig sen gut die Hälfte der Patienten für die hat, ist 90 Zentimeter lang und 12 Kilo auch umfassende Röntgenaufnahmen, Diagnostik geröntgt werden. Alle Spezies schwer. Der Leiter der Klinik für Vögel, etwa um das Geschlecht zu bestimmen stellen andere Anforderungen an die Reptilien, Amphibien und Zierfische der und abzuklären, ob die Tiere überhaupt Bildgebung. Fische beispielsweise dürfen Ludwig-Maximilians-Universität Mün- für die Zucht eingesetzt werden können“, nicht zu lange ohne Wasser sein und haben chen diagnostiziert einen Koi, der den erläutert Prof. Korbel. eine große Körperfettmasse. Amphibien wiederum haben eine sehr dünne Haut, Besitzer wechseln soll. 28 DIREKT Da sowohl Vögel wie auch Reptilien keine die durch eine hohe Strahlenbelastung klinischen Symptome, also keinerlei irreparabel geschädigt würde. Allen VON ANWENDERN FÜR ANWENDER „Die Systemkomponenten müssen also Bessere Bildqualität bei geringerer Dosis über ein sehr hohes Auflösungsvermögen Vor der Einführung des DX-M hat die Tier- und ein gutes Kontrastverhalten verfügen“, klinik mit einem konventionellen Film-Fo- weiß Natalie Steidele, Abteilungsleiterin lien-System gearbeitet. Die wesentlichen der Reptilienklinik. Ebenso wichtig ist Vorteile der digitalen Arbeitsweise sind je- eine kurze Belichtungszeit. „Vögel sind doch vielfältig, berichtet Natalie Steidele. sehr stresslabil, da reichen die Pulsfre- „Ganz wichtig für unsere Patienten – und quenzen schon mal bis 1.200 Schlägen pro auch die untersuchenden Mitarbeiter – ist, Minute. Trotz Narkose unterliegen diese dass wir aufgrund der hochempfindlichen Tiere bei langen Expositionszeiten einem Nadelkristalldetektoren und der integrier- erheblichen Untersuchungsrisiko“, so die ten Bildverarbeitungssoftware MUSICA Tierärztin. mit einer geringeren Strahlungsintensität Patienten gemein ist die geringe Größe. arbeiten können. Daneben gewinnen wir Vielfältige Vorteile schaffen allenthalben Akzeptanz DX-M wird verschiedensten Anforderungen gerecht Zeit, da die Aufnahmen sehr viel schneller Allerdings erfordert der Umstieg von der als bei der konventionellen Filmentwick- analogen zur digitalen Radiologie ein Wie kann man nun diesen unterschied- lung zur Verfügung stehen.“ grundsätzliches Umdenken bei der Aus- lichen Anforderungen gerecht werden? wertung der Bilder, einfach weil viel mehr Die Antwort hat die Münchner Vogel- und Nicht nur bei der Erstellung der Auf- Detailinformationen enthalten sind. „Wir Reptilienklinik im CR-Digitizer DX-M nahmen spielt das DX-M seine Stärken sehen heute Dinge und Strukturen, die wir gefunden, einem System, das ursprünglich aus, sondern auch in der Befundung. vorher nicht gesehen haben. Da bedarf es für die digitale Mammographie entwi- Dazu Prof. Korbel: „Mit der integrierten einer gewissen Einarbeitungszeit um zu ckelt wurde. „Selbstverständlich haben Software können wir den Kontrast sowie unterscheiden, was physiologisch und was wir untersuchungs- und patientenspe- das Rauschen verändern und so deutlich pathologisch ist. Unerfahrene Kollegen zifische Anpassungen an der Software mehr Informationen aus einer Aufnahme neigen da sicher leicht zum Überdiagnosti- vorgenommen“, stellt Prof. Korbel heraus. gewinnen. Die sind für die Diagnostik, zieren. Nach kurzer Zeit hat man das aber „Wir verfügen jetzt über unterschiedliche speziell bei unseren kleinen Patienten, im Griff und freut sich über die Vorteile Voreinstellungen für typische Untersu- von größtem Wert. Reptilien bestrahlen dieses neuen Sehens und Erkennens“, ist chungen, die uns das Arbeiten wesentlich wir mit einer geringeren Spannung an der Prof. Korbel überzeugt. vereinfachen.“ Röntgenröhre, ohne Kompromisse bei der Bildqualität machen zu müssen. Heute So ist die Akzeptanz dann heute auch Nachdem sich der Klinikleiter und sein röntgen wir auch Kleinsttiere, die wir durchweg sehr gut, und zwar auf allen Team verschiedene Systeme angesehen früher nie geröntgt hätten – der digitalen Ebenen. Sowohl das wissenschaftliche und haben, fiel die Entscheidung auf das DX-M. Nachverarbeitung sei Dank.“ technische Personal wie auch die Patien- „Die Bildergebnisse haben uns überzeugt. tenbesitzer schätzen den Informationsge- Wir haben schnell gesehen, dass die winn. Nadelkristalltechnologie den Erfordernissen in der Exotenmedizin in besonderer Weise entgegenkommt. Das war zumindest damals ein Alleinstellungsmerkmal“, erläutert Prof. Korbel. DIREKT 29 Mit digitaler Radiographie mehr Effizienz und gröSSere Flexibilität Klinikum Nürnberg Nord „Erst durch die Einführung von MUSICA 3 macht es in meinen Augen Sinn, wirklich an den Dosisparametern zu drehen und die Bildqualität zu optimieren.“ Prof. Dr. Dr. Reinhard Loose Klinikum Nürnberg Nord Prof. Dr. Dr. Reinhard Loose gehört si- gung standen, mit Web-Viewern auch Radiologie ist Dienstleister cher zu den Radiologen in Deutschland, auf den Stationen. Im Klinikum Nürn- Das Klinikum Nürnberg Nord hat einen die eine sehr lange „digitale Erfahrung“ berg Nord erfolgte der einrichtungswei- großen Schwerpunkt in der chirurgischen aufweisen. Vor seiner Ausbildung als te Rollout um die Jahrtausendwende. und internistischen Onkologie. Das zeigt sich beispielsweise an der Tumordiag- Radiologe war er Kernphysiker und hat sich sein Studium weitgehend mit Das Klinikum Nürnberg gehört heute zu nostik und -therapie in einer der größten der Programmierung von Datenverar- den größten kommunalen Krankenhäu- Lungenkliniken in Deutschland und der beitungssystemen für die Physik und sern mit maximaler Versorgungsstufe in Gastroenterologie. Dementsprechend liegt Medizin finanziert. Das erklärt vielleicht Europa. Die Zahlen untermauern das: der Fokus der Radiologie auf der onko- auch seine erste Amtshandlung, als er 35 Kliniken und Institute, 2.370 Betten, logischen Diagnostik und onkologischen 1996 an das Klinikum Nürnberg Nord 6.000 Beschäftigte, 100.000 stationäre Interventionen. Dort werden allein mehr kam: „Ich habe angefangen, unsere und 90.000 ambulante Patienten im Jahr. als 120.000 Patienten jährlich versorgt. Röntgengeräte zu vernetzen und so Seit 1994 gibt es zwei Standorte, Nord in schnell als möglich PACS-Strukturen zu der Stadt – Keimzelle des Klinikums – und Das Team von Prof. Loose bietet allen schaffen“, so der heutige Chefarzt des Süd in Langwasser. klinischen Fächern die täglich notwen- Instituts für Radiologie. Der Durch- dige radiologische Versorgung, steht bruch kam, als die Bilder mit Hilfe von aber zugleich für Notfalldiagnostik und DICOM-Protokollen überall zur Verfü- Interventionen 24 Stunden am Tag zur 30 DIREKT VON ANWENDERN FÜR ANWENDER Verfügung. „Nicht nur in der Bildgebung, mit klassischen Filmen geröntgt. „Da nahm gengerät mit Festkörperdetektor umzustei- das leistet jedes größere Haus, auch bei die MTRA für drei, vier Patienten Film- gen, das DX-D 100 von Agfa HealthCare“, Interventionen. Ruft der OP an und meldet Folien-Kassetten mit, hat die Aufnahmen erläutert der radiologische Chefarzt. einen Patienten, der nicht weiter operiert erstellt und ist dann in die Dunkelkammer „Wir haben uns für einen Cäsium-Jodid- werden kann, dann steht ein Radiologe gegangen“, blickt Prof. Loose mit Grau- Detektor entschieden, da wir den prog- für eine Angiographie, Embolisation oder sen zurück. Etwas besser wurde es dann nostiziert mit 30 bis 40 Prozent weniger sonstige Intervention bereit. Das ist mein mit der Einführung der Speicherfolien. Dosis betreiben können. Er ist per WLAN Anspruch an die klinische Radiologie“, Zwar blieb der Ablauf derselbe – nur die in das Kliniknetz eingebunden, so dass die so deren Chefarzt. Der Schwerpunkt liegt Dunkelkammer wurde durch einen Reader Bilder unmittelbar nach der Aufnahme zur allerdings in der stationären Diagnostik. ersetzt –, die Aufnahmen lagen aber digital Verfügung stehen.“ Dort genießen die Röntgenbesprechungen vor und konnten sofort kontrolliert, im eine hohe Priorität. „Allein den verschie- PACS gespeichert und befundet werden. Damit war der Weg für Direktradiogra- denen Röntgenbesprechungen gehören Es dauerte jedoch 15 bis 30 Minuten, bis phiesysteme (DR) geebnet und wurde in vier Stunden täglich und den Tumorboards die Bilder den Radiologen zur Verfügung der Radiologie konsequent weiter verfolgt. fünf Stunden wöchentlich“, so Prof. Loose. standen. Ganz nach dem Motto `Speicherfolien nur noch in Ausnahmefällen´ ließ Prof. Loose einen Röntgenarbeitsplatz komplett neu Alter und der gewachsenen Struktur DR ebnet den Weg zu mehr Effizienz geschuldet, einen Nachteil: Es besteht Mit dem Neubau Ost hat sich die Situation Da es jedoch besagte Ausnahmefälle gibt, aus vielen kleinen Campus-Gebäuden mit geändert. In ihm wurden alle internis- beispielsweise mobiles Röntgen auf klei- langen Wegen dazwischen. Daher betreut tischen Intensivstationen zusammen- neren Stationen, kann der Chefradiologe die Medizinphysik über 120 Röntgenstrah- gezogen. „Das heißt, dass die MTRA da nicht gänzlich auf die CR-Technologie ver- ler an beiden Standorten. Der größte Teil morgens mit 15 bis 20 Kassetten hinfahren zichten. „Dort überall ein digitales mobiles davon sind mobile Röntgengeräte in OPs müsste. Das geht natürlich nicht. Also ha- Röntgengerät zu platzieren, sprengt un- und auf Stationen. Vor Jahren wurde dort ben wir entschieden, auf ein mobiles Rönt- sere finanziellen Möglichkeiten“, gesteht Das Klinikum Nürnberg Nord hat, dem ausstatten mit einem Flachdetektorsystem. DIREKT 31 Klinikum Nürnberg Nord „Wir Radiologen mussten uns erst an den neuen Bildeindruck gewöhnen, der sich doch stark von den Speicherfolienaufnahmen unterscheidet. Wir sehen bei gleicher Dosis deutlich mehr Details im Bild.“ Prof. Dr. Dr. Reinhard Loose Klinikum Nürnberg Nord 32 DIREKT VON ANWENDERN FÜR ANWENDER er lächelnd ein. Also wird dort weiter mit bitten, entsprechende Worklist-Einträge deutlich mehr Details im Bild“, fasst der mobilen Röntgengeräten und Speicherfoli- zu erstellen und auf das Gerät zu schicken. Chefarzt des Instituts für Radiologie seine en geröntgt. Erst dann kann sie weiter arbeiten. Heute Eindrücke zusammen. erstellt sie diese Einträge direkt auf dem Gegenüber dem neu ausgestatteten Rönt- RIS-Client des mobilen Röntgengerätes genraum befindet sich ein zweiter, der bis selber. Das geht viel schneller und wir sind Erst MUSICA 3, dann Dosisreduzierung dato CR-betrieben war. Weil gilt `DR first´, flexibler“, freut sich der Chefradiologe. Das möchte er nun auch mit den zahlreichen mobilen Röntgengeräten erreichen, sollte aber auch hier ein Detektor zum Einsatz kommen. Und die Lösung lag sehr Das DX-D Retrofit hat sich in der täglichen auf die er wegen der Pavillon-Bauweise nah: das DX-D Retrofit. „Dieser Detektor ist Arbeit als zuverlässiger und belastbarer und der verteilten Stationen bis auf identisch mit dem im volldigitalen Detektor erwiesen. So zuverlässig, das Weiteres nicht verzichten kann. Die sollen DX-D 100. Das heißt, wenn es einmal die Nürnberger Radiologie Nord einen künftig auch mit dem DX-D Retrofit arbei- Probleme geben sollte, können wir sie Lungenarbeitsplatz mit jährlich 20.000 ten. Darüber hinaus wünscht sich Prof. teilen. Und kosteneffizient ist es zudem“, Aufnahmen geschlossen hat und die Unter- Loose ein zweites DX-D 100 auf der großen freut sich Prof. Loose. Die Integration von suchungen nun an dem System mit WiFi- operativen Intensivstation. Nebst der Auf- DX-D 100 und DX-D Retrofit gingen zum Detektor durchführt. Gesteuert wird dieser wachstation ergibt sich dort ein Patienten- Großteil plug and play vonstatten, sagt Arbeitsplatz mit der NX Workstation, die durchsatz, der die Installation lohnenswert Medizinphysiker Christoph Guhl: „Die die DICOM-Worklist mit allen Aufnah- erscheinen lässt. Als kritische Masse sieht Techniker von Agfa HealthCare waren sehr meparametern empfängt. Mittels DICOM er etwa 25 Aufnahmen täglich, dann lohne gut vorbereitet und haben die Software Structured Report übergibt die Modalität sich die Anschaffung. bereits soweit konfiguriert, dass wir im nach der Aufnahme alle Dosisparameter. Prinzip nur noch das System ersetzen „Damit bekommen wir von allen Arbeits- Ein weiteres Anliegen ist dem Chefradio- mussten. Die Integration ist an einem Tag plätzen nun die gleichen Daten im Bild logen das Thema Dosisreduzierung, dies über die Bühne gegangen.“ verankert, Spannung und mAs Produkt möchte er als nächstes angehen. „Bisher der Röntgenröhre, Belichtungszeit und Do- haben wir uns da mit Feinabstimmungen Schnell und vielseitig einsetzbar sisflächenprodukt“, erläutert Prof. Loose. zurückgehalten, weil Agfa HealthCare Diese Flexibilität und Offenheit haben Der Cäsium-Jodid-Detektor in den Syste- Bildnachverarbeitung angekündigt hat. Prof. Loose bereits bei der Systemauswahl men von Agfa HealthCare überzeugt ihn Erst nachdem wir die eingeführt haben, überzeugt. „Das Unternehmen war als ein- mit einer guten Quanteneffizienz, also macht es in meinen Augen Sinn, wirklich ziges bereit, seine Lösung für eine zertifi- einem guten Verhältnis von Dosis und an den Dosisparametern zu drehen und zierte Fremdsoftware zu öffnen, in diesem Bildqualität. Die MTRAs sparen eine bis die Bildqualität zu optimieren“, schließt Fall für einen RIS-Client mit DICOM-Work- zwei Minuten pro Aufnahme, da die Bilder Prof. Dr. Dr. Reinhard Loose. list.“ Das erleichtert die Arbeit der MTRA sofort zur Verfügung stehen und der Um- in vielen Fällen. Üblicherweise wird die weg über den CR-Reader entfällt. „Für die Worklist an das DX-D 100 übertragen und MTRAs wirklich ideale Arbeitsbedingun- die Röntgenassistentin arbeitet sie auf der gen, einfach und schnell. Wir Radiologen Station ab. So weit, so standardisiert. Was mussten uns allerdings erst an den neuen passiert aber, wenn Ärzte nun noch Patien- Bildeindruck gewöhnen, der sich doch ten nachmelden? "Dann muss die Röntgen- stark von den Speicherfolienaufnahmen assistentin in der Radiologie anrufen und unterscheidet. Wir sehen bei gleicher Dosis mit MUSICA 3 seine neue Generation der DIREKT 33 effektiv den zentralen OP steuern Universitätsklinikum Schleswig-Holstein „Wir wollen die Prozesse verschlanken und dann durch eine ideale Steuerung so weit kommen, dass wir die Zahl der Eingriffe signifikant erhöhen können.“ Dr. Martin Prüßmann Universitätsklinikum Schleswig-Holstein OP-Koordinatorin Kirsten Reimer steht in den Fachabteilungen. Am anderen Planung, Patientenaufklärung und Bildge- mit einem Telefon am Ohr vor einem Standort des Universitätsklinikum bung bis zur vollständigen Dokumentation großen Monitor im zentralen Operati- Schleswig-Holstein (UKSH), am Campus inklusive Materialverbrauch. „Alle diese onsbereich des Universitätsklinikums Kiel, sind es gar insgesamt 30 Säle. Schritte werden mit und durch ORBIS Schleswig-Holstein (UKSH) am Campus gesteuert“, betont IT-Leiterin Uta Knöchel. Lübeck. Gerade hat sie die Nachricht Die Fachkräfte in den Sälen werden durch erhalten, dass ein Notfallpatient ein- das OP-Management im Krankenhaus- Ist der Patient dann am Tag X einge- geliefert wurde und schnellstmöglich Informationssystem ORBIS von Agfa schleust, greift die OP-Dokumentation. operiert werden muss. Mit wenigen HealthCare unterstützt. Die Forderung for- Zuerst übernimmt die Anästhesie die Mausklicks hat sie den Plan von zwei muliert Dr. Martin Prüßmann, Leitung OP- Einleitung, im Saal selber dokumentieren Operationssälen geändert und ausrei- Management am UKSH, Campus Lübeck: dann diejenigen, die tatsächlich im Team chend Platz für den neuen Patienten „Wir müssen stets alle Prozesse im Auge beteiligt sind, die OP- und Anästhesie-Pfle- geschaffen. Insgesamt zehn Säle steuert haben, um sie zu steuern und bei Bedarf ge. Beide haben ihre Arbeitsplätze nahe sie so live: drei rund um die Uhr für frühzeitig regelnd eingreifen zu können.“ am OP-Tisch. Mit dem Öffnen der OP-Do- Notfälle, die anderen von 7:30 Uhr bis Damit meint er alle Prozesse rund um eine kumentation können sie auf alle Informati- 20:00 Uhr. Hinzu kommen 16 Räume Operation, von der Anmeldung über die onen und Dokumente in der Patientenakte 34 DIREKT VON ANWENDERN FÜR ANWENDER zugreifen. „Das ist ein großer Vorteil des ge Schritte für die spezialisierten DRG- Budget. „Dazu brauchen wir nicht nur das integrierten Systems, was wir mit ange- Kräfte. Auch dieser Prozess wird durch das Planungsmodul, sondern auch verschie- bundenen Subsystemen nicht hätten“, ist OP-Modul unterstützt. dene Auswertungen, um Prozesse nach- sich Uta Knöchel sicher. träglich beurteilen und gegebenenfalls optimieren zu können“, so der OP-Manager. Die Pflegekräfte auf den Stationen kön- OP auf dem Weg zum Dienstleistungszentrum nen auf ihrem Stationsarbeitsplatz den Wie setzt man nun ein solches Mammut- Frage, wie mit der Ressource OP umge- Fortgang des Eingriffs bei ihren Patienten projekt um? „Uns war schnell klar, dass gangen wird. „Wir müssen ja nicht nur verfolgen. In einer Arbeitsliste werden die wir das OP-Management, wie ORBIS auch, den Tagesablauf steuern, sondern auch kommenden OP-Termine aufgeführt und zuerst in Lübeck und fünf Monate später in sehen, welche Säle in den nächsten Tagen stets aktualisiert. So können sie sehen, Kiel einführen“, blickt Uta Knöchel zurück. benötigt werden. Wir müssen auf die Wün- wann ihr nächster Patient abgeholt wird. „Das hat sich dann auch als der richtige sche einzelner Fachabteilungen eingehen, „Noch informieren wir die Stationen Weg erwiesen, weil wir aus den gemachten aber stets im Blick haben, die Säle optimal zusätzlich telefonisch, wollen das künftig Erfahrungen wertvolle Schlüsse ziehen auszulasten. Alles das decken wir mit dem aber über entsprechende Meldungen im konnten.“ In Lübeck hat die Einführung Planungsmodul ab.“ KIS automatisch steuern“, erläutert Dr. einige Wochen Nacharbeit erfordert, Prüßmann. „Auch das setzt wieder eine in Kiel war lediglich in den ersten paar Sein Ziel hat er dabei fest im Auge. „Wir tiefe Integration des OP-Managements ins Tagen Unterstützung erforderlich. „Ein wollen die Prozesse verschlanken und KIS voraus.“ Das verkürzt und beschleu- Kinderspiel also“, lacht die IT-Leiterin und dann durch eine ideale Steuerung so weit nigt die Informationsprozesse erheblich. möchte sich gleichzeitig bei allen Ärzten, kommen, dass wir die Zahl der Eingriffe Ein weiterer Vorteil: Durch die Integration Pflegekräften und besonders bei den bei- signifikant erhöhen können.“ des OP-Managements kann der Operateur den OP-Managern Dr. Prüßmann und Joß den Stationen direkt Hinweise zur Nach- Giese bedanken, ohne deren Engagement sorge mitgeben. solch ein Projekt nicht umsetzbar gewesen Für ihn stellt sich also mehr die generelle wäre. Nachdem die Operation abgeschlossen ist, nimmt der Arzt nach der Dokumentation Dr. Prüßmann sieht das OP-Management der Operation durch OP-Pflege und Anäs- auch als wichtigen Schritt zur Etablie- thesie die DRG-Kodierung vor. Dazu nutzt rung des OPs als Dienstleistungszentrum. er den Dokumentationsarbeitsplatz direkt Momentan ist das im Aufbau, mit entspre- im OP-Saal. So verbleiben nur noch weni- chender Struktur und entsprechendem DIREKT 35 Integrierte Spracherkennung als entscheidender Schritt zur effizienz Elbe Kliniken Stade-Buxtehude „Der Aufwand hat sich in jedem Fall gelohnt, weil die Abläufe durch die Sprachsteuerung deutlich effektiver geworden sind.“ Marcus Wortmann Elbe Kliniken Stade-Buxtehude Arbeitserleichterung war die Maxime, in Buxtehude sowie die Kardiologen „Wir haben mit den Abteilungen begon- die zur Einführung der integrierten und Unfallchirurgen in Stade mit dem nen, weil zum einen dort viele Befunde Spracherkennung ORBIS Speech in den System. sowie Arztbriefe entstehen und zum ande- Elbe Kliniken Stade-Buxtehude geführt ren diese von einem externen Dienstleister hat. Seit Februar 2014 arbeiten die verschriftlicht werden“, erläutert Marcus Internisten und Allgemeinchirurgen Wortmann, Bereichsleiter IT & Organisa- 36 DIREKT VON ANWENDERN FÜR ANWENDER tion. „Wir waren uns des Risikos bewusst, fokussieren und muss sich weniger ums Anwender zu sichern, haben die Verant- dass sich die Software sofort in einer Schreiben kümmern“, ist Marcus Wort- wortlichen den standardmäßig gelieferten arbeitsintensiven Umgebung bewähren mann überzeugt. Und dabei unterstützt Wortschatz ergänzt. Wie, das erläutert muss“, so Wortmanns Mitarbeiter Daniel ORBIS Speech mit seiner Flexibilität. Daniel Schmidt: „Wir haben unsere Schmidt. Der Workflow kann individuell gesteuert individuellen Arztbriefe aus der ORBIS- werden. So ist es möglich, dass der Arzt Datenbank ausgelesen, analysiert und die Nichtsdestotrotz haben die Verantwortli- das Dokument abschließend bearbeitet, noch nicht im Kontext vorhandenen Wör- chen hohe Erwartungen an ORBIS Speech, aber auch, dass der lediglich diktiert und ter in der Software ergänzt.“ Der Erfolg besonders was die Effizienz der Abläufe das Sekretariat die Nachbearbeitung war durchschlagend, wie der IT-Experte betrifft. An erster Stelle steht dabei die übernimmt. ausführt: „Es kommt selten vor, dass Ärzte Beschleunigung des Dokumentationspro- uns loben. In diesem Falle war es aber so. zesses. „Wir glauben aber auch, dass sich Sprachsteuerung lohnt sich Selbst kritische Kollegen wollten sich ein die Dokumentationsqualität erhöht, wenn Unterstützung haben die Elbe Kliniken bei Schulterklopfen nicht verkneifen.“ die Erfassung mit der Sprache zeitnah zum der Anpassung der Formulare in ORBIS Patientenkontakt bereits im klinischen erhalten. Die Aufgabe: Führt ein Haus die Damit ist bewiesen, dass sich die Lösung Behandlungsprozess abgeschlossen wird“, integrierte Spracherkennung ein, können im Alltag bewährt hat. Nichts anderes beschreibt Wortmann seine Erwartungen. die Anwender nicht nur ihre Befunde und hatte Wortmann nach den ersten Tests er- Arztbriefe direkt in die Dokumente diktie- wartet. Bestätigung erfuhr er während der Bessere Prozesse und höhere Qualität ren, sie können sich auch mit Sprachbefeh- Schulungen der Anwender, die begeistert len durch die Formulare navigieren. Dazu erlebt haben, was die Spracherkennung Er verhehlt aber auch nicht, dass ökonomi- muss aber jedes Feld in jedem Dokument leistet. „Die Erkennungsrate ist sehr hoch. sche Aspekte die Einführung der integrier- entsprechend deklariert werden. „Der Auf- Es gab einige Ärzte, die bereits bei den ten Spracherkennung befördert haben. wand hat sich aber in jedem Fall gelohnt, ersten Versuchen eine Erkennungsrate Treiber waren hier die hohen Kosten für weil die Abläufe durch die Sprachsteue- von 99 Prozent erzielt haben. Die ande- den externen Schreibdienstleister, die rung deutlich effektiver geworden sind“, ren profitieren davon, dass das System künftig eingespart werden sollen. Momen- konstatiert Wortmann. sehr schnell lernt“, so der Bereichsleiter tan diktieren die Ärzte auf Kassetten, die IT & Organisation. „Selbst Ärzte aus dem per Kurier zum Dienstleister nach Ham- So erfolgreich ORBIS Speech heute in den Ausland, die teilweise mit starkem Akzent burg gefahren werden – pro Strecke rund ersten Abteilungen der Elbe Kliniken läuft, deutsch sprechen, kommen fix auf über- 50 Kilometer. Die Texte werden dann über so groß waren auch die Vorbehalte vor durchschnittliche Erkennungsraten.“ eine gesicherte VPN-Verbindung direkt in der Einführung. Da nimmt sich auch der ORBIS geschrieben und stehen am Folge- Bereichsleiter nicht aus. „Um im klinischen tag zur Verfügung. „Angesichts der bishe- Alltag zu überzeugen, benötigt das System rigen Abläufe rechne ich mit einem Return einen sehr großen Sprachschatz und on Invest in knapp drei Jahren“, legt sich eine hohe Erkennungsrate. Das galt es zu der Bereichsleiter IT & Organisation fest. beweisen.“ Neben den Einsparungen erwartet er eine höhere Qualität der Arztbriefschreibung Hohe Erkennungsrate als Schlüssel zum Erfolg und der Versorgung der Patienten. „Der Genau das bietet aber ORBIS Speech. Um Arzt kann sich mehr auf die Behandlung sich von vornherein die Akzeptanz der DIREKT 37 Mehr Service und gröSSere Effizienz mit IT- und DR-Lösungen Gesundheitszentrum Fricktal Rheinfelden „Wir wollten nicht mehr an das Röntgenbild gebunden sein, sondern Befundungen und Besprechungen flexibel gestalten, auch mit externen Partnern.“ Dr. Stefan Beck Gesundheitszentrum Rheinfelden Fricktal Das Gesundheitszentrum Fricktal will struktur moderner aufstellen. So hielten Haus – und damit auch Agfa möglichst papierarm arbeiten und hat dann ein digitales Bilddaten-Manage- HealthCare. Nachdem sich die IT bereits 2004 mit der Einführung eines mentsystem für die Radiologie (PACS), eingelaufen hatte, setzte das Spital die Krankenhaus-Informationssystems ein neues Krankenhaus-Informations- Modernisierung der Radiologie mit neu- (KIS) den Grundstein gelegt. Eine system (KIS) mit Radiologie-Informati- en Direktradiographiesystemen (DR), Neuorientierung fünf Jahre später ließ onssystem (RIS) und ein Dokumenten- ebenfalls mit Agfa HealthCare, fort. die Verantwortlichen auch die IT-Infra- Managementsystem (DMS) Einzug im 38 DIREKT VON ANWENDERN FÜR ANWENDER Moderne IT für ein modernes Spital Daniel Dähler, Leitender Fachmann für Bildqualität profitieren. Zumindest berich- medizinisch-technische Radiologie: ten sie von einer besseren Auflösung und Den Grund für die Neuausschreibung des „Heute können wir beispielsweise dem detaillierteren Darstellung – und danken KIS – zusammen mit einem Dokumen- Wunsch vieler Orthopäden nachkommen, es uns mit vermehrten Zuweisungen.“ ten-Managementsystem – erläutert der und Ganzbein- und Ganzwirbelsäulen- stellvertretende Informatikverantwortliche Aufnahmen erstellen.“ Seit Ende Daniel Schaub: „Mit dem vorhandenen November 2013 haben die FMTRs MIT DR Wendig und schnell auf engem Raum System konnten wir langfristig nicht bereits 2.600 Untersuchungen mit dem Seit Mitte Januar 2014 kommt auf der unsere Vorstellungen eines modernen deckenmontierten DR-System DX-D 600 Zwischenpflege-Station das mobile DR- digitalen Spitals umsetzen. Deshalb haben von Agfa HealthCare durchgeführt. System DX-D 100 zum Einsatz. Heute muss ein bettlägeriger Patient zur Kontrolle wir uns neu orientiert und nach intensiven Diskussionen mit den Chefärzten im Hause Von den beiden möglichen DR-Detektor- geröntgt werden. FMTR Kamelia Farahbod ORBIS KIS eingeführt. Uns war wich- varianten haben sich die Rheinfeldener nimmt sich einen Detektor – denselben, tig, dass beide Systeme aus einer Hand Radiologen für die mit einer Szintillator- den sie auch am DX-D 600 einsetzt – und kommen. Uns fehlt zwar noch ein Stück schicht aus Caesiumjodid entschieden. schiebt das mobile Gerät in ein Zimmer. zum papierlosen Spital, mit ORBIS und „Wir versprechen uns davon, die Patien- Routiniert manövriert sie das System an HYDMedia haben wir aber in kürzester ten mit einer geringeren Strahlendosis die richtige Position, legt dem Patienten Zeit bereits sehr viel erreicht.“ untersuchen zu können und gleichzeitig den Flachdetektor unter den Rücken, Noch vor Einführung des neuen KIS ist Bilder in besserer Qualität zu erhalten“, so positioniert die Röntgenröhre und löst die Radiologie in eine digitale Workflow- Dähler. Die Detektoren waren auch eines von außen die Aufnahme aus. Ein kurzer unterstützung eingestiegen. Chefarzt Dr. der ausschlaggebenden Argumente für das Blick auf den Monitor zeigt ihr, dass die Stefan Beck sah den Zeitpunkt spätestens System von Agfa HealthCare, da sie sehr Aufnahme gelungen ist. Nach vier Minuten mit der Beschaffung neuer Modalitäten leicht und einfach zu handhaben sind. hat der Patient schon wieder seine Ruhe. gekommen. „Da die neuen CT und MR Der leitende FMTR nennt einen weiteren „Das Gerät ist sehr beweglich und lässt sich eine viel größere Datenmenge liefern als Grund: „Meine Kollegen röntgen die Pa- einfach fahren. Durch die Feinjustierung die alten Geräte, mussten wir auch die tienten im Liegen, Stehen und Sitzen. Bei direkt am Röntgenröhrengehäuse können Arbeitsweise umstellen. Wir wollten nicht durchschnittlich fast 40 Aufnahmen täg- wir die Untersuchungszeit verkürzen“, lobt mehr an das Röntgenbild gebunden sein, lich spürt man die körperliche Belastung. Kamelia Farahbod. So hilft moderne Rönt- sondern Befundungen und Besprechun- Da ist die komplette Synchronisierung des gentechnik heute nicht nur den Patienten, gen flexibel gestalten, auch mit externen Systems mit Nachlaufsteuerung, also dem sondern auch den Mitarbeitern des Spitals Partnern. Nicht nur da hilft uns das PACS, automatischen Ausrichten des Röntgen- Rheinfelden. wir können auch schneller und effizienter generators am Detektor, eine große Hilfe. arbeiten.“ Schließlich fährt das Gerät so mehr als die Hälfte der Untersuchungen automatisch.“ Vollautomatisierter DR-Röntgenarbeitsplatz schafft Zeit für Patienten Zudem spart die Automatisierung von Mit der Modernisierung des Röntgenraums Die Erwartungen der Ärzte werden ebenso hat das Spital Rheinfelden auch auf erfüllt und sie erhalten Aufnahmen in den wachsenden Wettbewerbsdruck höchster Qualität. „Ich denke, dass ge- im direkten Umfeld reagiert, erläutert rade die Rheumatologen von der neuen Abläufen auch Zeit. DIREKT 39 Aus zwei mach eins Schwarzwald-Baar Klinikum Villingen-Schwenningen „Ich kann im Rahmen der Befundung sofort auf alle Daten zugreifen, egal, wo diese erhoben wurden.“ Prof. Dr. Ulrich Fink Schwarzwald-Baar Klinikum Villingen-Schwenningen Sehr beeindruckend ist er geraten, der So entstand dann in mehreren Sitzun- Westen und von Süden nach Norden Neubau des Schwarzwald-Baar Klini- gen ein Modell der Klinik, wie sie heute erstrecken. Tritt man durch den Hauptein- kums in Villingen-Schwenningen – hell, hier steht. Von der Planung bis zum gang, empfängt einen die große Eingangs- licht und sehr großzügig, dabei klar Bezug vergingen satte acht Jahre.“ Der halle mit viel Glas. Hier beginnt die Magis- strukturiert. Das ist das Ergebnis eines Neubau umfasst circa 750 Betten, die trale in Richtung Westen, an der entlang langwierigen Prozesses, den Prof. Dr. sich auf 23 Stationen verteilen. Im OP- sich alle Ambulanzen befinden. Die sind Ulrich Fink, Direktor des Instituts für Zentrum auf einer eigenen Geschoss- so angeordnet, dass sie einer Maxime des Radiologie und Nuklearmedizin sowie ebene stehen in direkter Nachbarschaft Ärztlichen Direktors folgen: „Die Medizin Ärztlicher Direktor des Klinikums, zu den Intensivstationen 15 Säle zur wird immer interdisziplinärer, so dass zusammenfasst: „Zuerst haben uns die Verfügung. spezialisierte Fachrichtungen enger zu- ausführenden Architekten mögliche sammenarbeiten müssen. Dazu sollen sie Grundrisse präsentiert. Danach haben Die klare Struktur des Hauses spiegelt kurze Wege haben. Dem tragen wir jetzt wir unsere Anforderungen aus pflegeri- sich in zwei Magistralen wider, die sich Rechnung“, so Prof. Fink. Das ermöglicht scher und ärztlicher Sicht eingebracht. als „Hauptverkehrslinien“ von Osten nach den Ärzten, sehr schnell und ohne großen 40 DIREKT VON ANWENDERN FÜR ANWENDER Aufwand Besprechungen abzuhalten oder Die Steuerung einer Klinik dieser Größen- fassen“, erläutert Prof. Fink. Damit sind die Konsultationen durchzuführen. Darüber ordnung ist ohne IT-Unterstützung nicht Abläufe in der Ambulanz jederzeit transpa- hinaus wurden die konservativen und die denkbar. Das bekräftigt auch Paul Kühnel, rent. Die Kommunikation im multiprofes- chirurgischen Bereiche räumlich sinnvoll Abteilungsleiter Informationstechnologie: sionellen Team verbessert sich durch den angeordnet und blockweise zusammenge- „Wir haben für die Patientenversorgung Einsatz des AddOn MTS. Das führt auch zu fasst. ideale Strukturen auf hohem Niveau einer Optimierung in der Patientenversor- geschaffen, da muss auch die IT mithalten gung, inklusive sicherer Dokumentation und die Prozesse bestmöglich unterstüt- und umfangreichen Datenauswertungen, zen.“ welche für das fortwährende Fein-Tuning Notaufnahme mit IT kein Notfall Die Magistrale in Richtung Norden betritt der Abläufe unerlässlich sind. der Patient nur im Notfall, dort ist nämlich Das beginnt bereits in der Notaufnahme. die Zentrale Notaufnahme untergebracht. Dort werden die Patienten nach dem Digitalisiert in allen Bereichen „Wir wollten unbedingt vermeiden, dass Manchester-Triage-System in Schwe- Wie Kühnel sagte, ist das gesamte Haus die Notfallpatienten über den Hauptein- regrade eingeteilt und entsprechend digitalisiert, vom Transportdienst über die gang ins Haus kommen. Sie sollten einen schnell behandelt. Hier greift ein Modul medizinischen Fachabteilungen bis zur eigenen, abgeschlossenen Bereich haben des Krankenhaus-Informationssystems Buchhaltung, der Personalabteilung und mit eigenen Parkmöglichkeiten“, erläutert (KIS), das ORBIS AddOn MTS. Es dient dem Einkauf mit der Materialwirtschaft. der Chefradiologe. Das erklärt sich, wenn zur Dokumentation der Ersteinschätzung Vieles geschieht mit Systemen von Agfa man sich eine Zahl vor Augen führt: 160. von Notfallpatienten. MTS ist ein standar- HealthCare: ORBIS KIS, ORBIS RIS, So viele Notfallpatienten versorgt das SBK disiertes Verfahren, die Einstufung erfolgt IMPAX sowie das Unternehmensarchiv in Spitzenzeiten pro Tag. Im Durchschnitt anhand von Präsentationsdiagrammen HYDMedia. Kommen Blutproben eines sind es immer noch 110 Patientinnen und sowie Indikatoren und wird in Dringlich- Notfallpatienten in das Labor, laufen die Patienten pro Tag. In der Notaufnahme ist keitsstufen dargestellt. Die Ärzte haben so in einem gesonderten Bereich auf und auch die zentrale Leitstelle untergebracht. stets alle Räume im Blick und können auf werden schnellstmöglich analysiert und Für die Krankentransporte gibt es eine die wichtigen Informationen zugreifen. ausgewertet. Auch das Labor-Informa- separate Zufahrt, der Hubschrauber-Lan- „Sie sehen, welche Triagestufe ein Patient tionssystem ist in ORBIS integriert. Die deplatz ist über einen Tunnel angebunden. hat, in welchem Raum er behandelt wird, Anforderung erfolgt elektronisch, genau- welche Befunde bereits vorliegen und so geht das Ergebnis zurück und kann können die Wartezeiten auf einen Blick er- aus dem KIS heraus abgerufen werden DIREKT 41 Schwarzwald-Baar Klinikum Villingen-Schwenningen „Unser Ziel ist es, mit jedem Schritt weiter Richtung papierarmes Krankenhaus zu gehen. Dazu gilt es, die IT noch besser und effizienter zu nutzen.“ Paul Kühnel Schwarzwald-Baar Klinikum Villingen-Schwenningen – vollautomatisch, nach spätestens einer Kommt der Patient aus der Röntgenklinik, onalitäten abdeckt, weil „Schnittstellen Stunde. Dabei unterstützt zusätzlich die sind Bild und Befund oftmals vor ihm immer wieder zu Verzögerungen im Ablauf automatisierte Analysenstraße im Labor wieder in der Notaufnahme elektronisch führen“, so der IT-Leiter. und der Probentransport per Rohrpostan- verfügbar. Das ermöglicht die integrierte lage. So werden Wege- und Kommunikati- Spracherkennung. Führende Informationssysteme aus einer Hand Der Neubau hat von den ersten Planun- Die zweite Vorgabe kam von Prof. Fink: Die IT-Unterstützung beginnt aber bereits gen bis zum Einzug acht Jahre gedauert. KIS und RIS sollten aus einer Hand kom- vor der Notfallschleuse. Die Sanitäter 2007 wurden die ersten Weichen für neue men, also eine Einheit bilden. Nur mit im Rettungswagen oder -hubschrauber Strukturen gestellt, mit der Einrichtung ei- einem derart integrierten Gesamtsystem übermitteln zukünftig erste Daten, etwa ner starken IT-Abteilung. Eines der ersten sah er klinikweit reibungslose und schnelle EKG- und bestimmte Blutwerte. So kann großen Projekte für Kühnel und sein IT- Abläufe gewährleistet. Der Chefradiologe schon vor dem Eintreffen über die weitere Team war die Beschaffung eines neuen KIS verdeutlicht die Vorteile an einem Beispiel Versorgung des Patienten entschieden und RIS. „Bis dato legte unser führendes aus seiner täglichen Arbeit: „Ich kann im und wertvolle Zeit gespart werden. Die System den Schwerpunkt auf die Adminis- Rahmen der Befundung sofort auf alle entsprechenden Abstimmungen mit tration, die medizinische Dokumentation Daten zugreifen, egal, wo die erhoben den Rettungsdiensten im Rahmen eines war mit Subsystemen über Schnittstellen wurden – ob OP-Bericht, Laborbefund Baden-Württemberg-weiten Projektes angebunden. Das wollten wir ändern und oder Arztbrief. Ich will heute nicht mehr laufen bereits. Für Röntgenuntersuchun- den Fokus auf die medizinischen und pfle- lange telefonieren, um an wichtige Infor- gen steht eine Modalität mit Flachdetektor gerischen Prozesse richten“, blickt Kühnel mationen zu kommen.“ zur Verfügung, der die Bilder unmittelbar zurück. Deshalb war ein Informationssys- auf einen Monitor zur Befundung schickt. tem gefragt, das möglichst viele Funkti- onszeiten auf ein Minimum reduziert. 42 DIREKT VON ANWENDERN FÜR ANWENDER Trotz der geforderten zusammenhängen- Gebäude hat das KIS dann maßgeblich un- Stillstand ist Rückschritt, nach diesem den Struktur sollte das KIS offen für die terstützt und vereinfacht. „Wir haben die Motto plant das Klinikum bereits die Anbindung von Spezialsystemen sein, Patienten problemlos verlegt – und zwar Zukunft. In der Radiologie wird bald das etwa für die Kardiologie, die Strahlenthe- nicht von einer Station auf die andere, PACS der neuen Generation Einzug halten: rapie oder die Geburtshilfe. Mit diesem Ka- sondern von den alten Standorten in das IMPAX EE. Daneben steht die Ausweitung talog, angereichert um viele Einzelanfor- neue Haus in der Klinikstraße. Dass das der voll integrierten Spracherkennung derungen, startete die Ausschreibung. Die KIS dieses Vorgehen ermöglichte, war eine an, nicht nur in der Abteilung, sondern Anbieter präsentierten ihre Vorschläge den große Hilfe, weil die Behandlung nahtlos klinikweit, zuerst in der Notaufnahme und Endanwendern – einer dafür ausgewählten fortgesetzt werden konnte, die Pflege- der Unfallchirurgie. Und die mobile Visite Gruppe von Klinikums-Mitarbeitern. Nach kräfte und Ärzte hatten direkt Zugriff auf soll auf Basis der vorhandenen WLAN-In- Abwägung aller Argumente fiel die Ent- die Informationen in ORBIS“, erläutert frastruktur – ein Projekt, das entschieden scheidung dann auf ORBIS, das schließlich Prof. Fink. „Auf Knopfdruck konnten sie wurde, als die Bauarbeiten bereits liefen im Herbst 2009 eingeführt wurde. So blieb Laboruntersuchungen anfordern oder – eingeführt werden. Hinzu kommt die di- genügend Zeit, KIS und RIS in den alten diagnostische Maßnahmen einleiten. Das gitale Pflegeplanung und -dokumentation Standorten klinikweit auszurollen und die alles verlief erstaunlich reibungslos.“ bis hin zur elektronischen Kurvenführung. Gerüstet für die Zukunft „Unser Ziel ist es, mit jedem Schritt weiter „Unser Ziel mit den neuen Systemen war Daran wird deutlich, dass die moderne Richtung papierarmes Krankenhaus zu es, das Arbeiten einfacher und schneller IT-Ausstattung im Schwarzwald-Baar gehen“, erklärt Kühnel. Dazu gilt es, die zu machen“, sagt Kühnel. Im Vorfeld des Klinikum keinesfalls ein Selbstzweck ist. IT noch besser und effizienter zu nutzen. Umzuges war allen Beteiligten klar, dass Ärzte, Pflegekräfte und Patienten profitie- „Tiefe statt Breite lautet jetzt unsere Ma- ORBIS quasi noch einmal neu installiert ren, aber auch die IT-Abteilung des Hauses xime“, so der Leiter der IT-Abteilung „Wir werden musste. Schließlich hatte sich die spürt die Auswirkungen – sie wird zu werden uns verstärkt um Spezialitäten Struktur geändert, Abteilungen wurden einem attraktiveren Arbeitgeber. „Mehr als kümmern, weil wir das Brot-und-Butter- zusammengelegt. Dabei hat das mittler- einmal hatten wir bereits Studenten von Geschäft bereits sehr gut beherrschen.“ weile vorhandene Know-how über die der Hochschule Konstanz für ein Praxis- ORBIS-Gesamtlösung geholfen. Da es ganz semester im Hause. Wir bekommen neue ohne Unterstützung aber doch nicht ging, Köpfe dazu, was uns heute vielleicht ein hat der IT-Leiter ein Dienstleistungskontin- wenig leichter fällt als in der alten Struk- gent bei Agfa HealthCare beauftragt. tur“, ist Paul Kühnel überzeugt. Mitarbeiter damit vertraut zu machen. Auch den Umzug der Patienten in das neue DIREKT 43 Professionalisierung und die Beherrschbarkeit der Komplexität Interview mit Ralph Hirsch, Agfa HealthCare „Wir stellen uns die Frage, wie wir ITAbteilungen dabei unterstützen können, die zunehmende IT-Durchdringung beherrschbar zu machen und durch Nutzung neuer Funktionalitäten aus unseren Applikationen die Geschäftsabläufe weiter zu verbessern.“ Ralph Hirsch Agfa HealthCare Reisen und Musik, das sind die großen Wie sind Sie zur IT gekommen, Herr Wie ging es dann weiter? Leidenschaften von Ralph Hirsch. Für Hirsch? R.Hirsch: Nachdem ich fünf Jahre bei einer das eine zieht es den 51-jährigen mit Ralph Hirsch: Durch meinen Mathelehrer, amerikanischen Unternehmensberatung in seiner Frau immer wieder in die USA, der auch einen Informatikkurs gegeben der Softwareentwicklung gearbeitet habe, das andere trägt ihn eher ostwärts. Der hat – am damals einzigen Computer der ergab sich 1999 die Möglichkeit, bei der zweifache Vater mag die Musik von Schule. Das hat mich zu meinem Informa- GWI anzufangen. Peter Tschaikowsky, vor allem das Kla- tikstudium motiviert, in dessen Verlauf ich vierkonzert B-Moll. Entspannen kann er bereits früh mit drei Kommilitonen eine Was waren Ihre Aufgaben? besonders gut, wenn er sich selber an Firma gegründet habe. Gerade eroberten R. Hirsch: Ziel war es, eine zentrale seinem Klavier an dem Stück versucht – die ersten Personalcomputer den Markt ORBIS-Installation in einem Rechenzen- mit bisher durchwachsenem Erfolg, wie und wir programmierten fasziniert da- trum bereitzustellen. Kliniken sollten die er selbst sagt. Ungleich besser geht es tenbankbasierte Individualsoftware. Das Software einfach nutzen können, ohne ihm da in seiner Funktion als Vertriebs- Studium in Bonn konnte ich, auch wenn jedoch die IT-Systeme selbst betreiben zu leiter IT-Services. Wir sprachen mit ihm die Zeit hierfür knapp war, mit Diplom müssen. Ich sollte dieses Geschäftsfeld über Herausforderungen im beruflichen abschließen. aufbauen. Der für die damalige Zeit sehr Leben. 44 DIREKT innovative Vorstoß erwies sich jedoch aufgrund unzureichender technischer Rah- AGFA HEALTHCARE INTERN menbedingungen – Wide Area Networks Welche weiteren Vorteile bietet In- zinischer und technologischer Weiterent- waren qualitativ und kommerziell noch house-AMS? wicklung bei wachsendem Kostendruck nicht so weit – als nicht umsetzbar. Wir ha- R. Hirsch: Zur Senkung der Kosten für die bewältigen – mit AMS erhalten sie erhöhte ben dann aus der Not eine Tugend gemacht Beschaffung und den Betrieb der klinik- Planungssicherheit in Bezug auf die IT- und die IT-Systeme in die Kliniken gestellt eigenen Infrastruktur können wir auf der Kosten und sie vermeiden kapitalbindende und eine Remote-Überwachung etabliert. IT-Plattform, die dem Inhouse-AMS zu Investitionen. Das ist quasi die Keimzelle der heutigen Grunde liegt, bedarfsorientiert Ressourcen Agfa Managed Services, kurz AMS. freischalten und der Klinik-IT zur Verfü- Mit welchen Maßnahmen rüsten Sie gung stellen. Dies kann Rechenleistung in sich für die Zukunft? Wie hat sich AMS entwickelt? Form virtueller Server, Speicherkapazität R. Hirsch: Wir stellen uns die Frage, wie R. Hirsch: Nun, AMS gibt es seit dem Jahr im SAN bis hin zur Anbindung an unsere wir IT-Abteilungen dabei unterstützen kön- 2000. Entstanden ist das heutige Leis- Datensicherungsumgebung sein. nen, die zunehmende IT-Durchdringung tungsportfolio aus den Anforderungen beherrschbar zu machen und durch Nut- unserer Kunden. Heute nutzen mehr als Für welche Einrichtungen sind solche zung neuer Funktionalitäten aus unseren 100 Kliniken vorwiegend in Deutschland, Angebote interessant? Applikationen die Geschäftsabläufe weiter aber auch in Österreich und der Schweiz, R. Hirsch: Besonders spannend ist AMS zu verbessern. Unsere Antwort lautet Services aus unserem AMS-Portfolio. in Verbindung mit unseren DataCenter- Application Management – hierbei stehen Unsere Kunden entscheiden sich aber nach Services für schnell wachsende Einheiten ein kontinuierlicher Wissenstransfer, eine wie vor nur zögerlich dafür, die IT-Systeme oder Klinikverbünde, die kein eigenes geschäftsprozessübergreifende Beratung in letzter Konsequenz „außer Haus“ zu Rechenzentrum aufbauen und betreiben sowie die Entlastung durch Übernahme geben. Während wir im privaten Umfeld möchten. Vier von ihnen zählen wir bereits der fachlichen Betreuung von Release- Internet und Cloud-Dienste intensiv nut- seit vielen Jahren zu unseren Kunden. Sie wechseln im Vordergrund. zen, ist der Klinikmarkt konservativ und können bei jeder Akquisition die Kosten für sehr vorsichtig – verständlich bei derart die IT-Versorgung planen und wissen um Eine abschließende Frage, Herr Hirsch: sensiblen Daten. die Qualität. Der Rollout der Informations- Was reizt Sie an Ihrem Job? systeme geht dann sehr schnell. R. Hirsch: Eine gute Frage. Mich reizen Wie reagieren Sie auf diesen Trend? Menschen. Und von denen darf ich eine R. Hirsch: Mit Inhouse-AMS. Vereinfacht Wird das Thema AMS in den kommen- Menge kennenlernen und dann auch eng dargestellt integrieren wir das gesamte den Jahren an Bedeutung gewinnen? mit ihnen zusammenarbeiten. Das macht IT-System bestehend aus Hardware, R. Hirsch: Davon bin ich überzeugt. Zum unheimlich viel Spaß. Außerdem kann ich systemnaher Software und Agfa einen spüren Gesundheitseinrichtungen das Notwendige mit dem Angenehmen HealthCare-Anwendungssoftware vermehrt den IT-Fachkräftemangel. Das verbinden, dem Reisen. innerhalb eines Rackschranks, diesen wird sich, so prognostiziere ich, mit zuneh- stellen wir am Kundenstandort auf menden Qualitätsanforderungen wie ITIL- Vielen Dank für die Einblicke, und managen die Systeme remote aus und ISO-Zertifizierungen, mit steigender Herr Hirsch. unserem Betreiberzentrum. Die benötigte Komplexität der IT-Systeme sowie den Interview: Ralf Buchholz Servicequalität wird in einem Service- abzudeckenden Servicezeiten 24/7 in den Level-Agreement vereinbart und am kommenden Jahren weiter verschärfen. Da Übergabepunkt gemessen. Vier von fünf können wir mit unseren Services unter- AMS-Kunden entscheiden sich für dieses stützend eingreifen. Zum anderen müssen Modell. Kliniken heute den Spagat zwischen mediDIREKT 45 Mehr Sicherheit und Qualität bei der Chemotherapie Therapieplanung mit BD catoTM Die Planung und Überwachung einer in der Apotheke oder auf der Station ist erstellen. Alle Medikationen werden on- Chemotherapie geschieht in vielen Arzt- integraler Bestandteil der Software wobei line in der Apotheke angefordert. Auto- praxen und Krankenhäusern heute noch neben der herkömmlichen volumetrischen matische Warnungen und Empfehlungen papierbasiert oder mit IT-Hilfsmitteln, Herstellung auch die gravimetrische Her- unterstützen den Arzt im Therapieprozess. etwa in Excel-Tabellen. Einrichtun- stellung mit digitaler Waage unterstützt gen, die auch hier bereits digital mit wird. Die Verwendung von Barcodes bei Insgesamt optimiert BD catoTM die Prozesse einer Fachlösung arbeiten, bewerten der Herstellung und Verabreichungskont- in der onkologischen Chemotherapie, jedoch selten den Informationsaus- rolle erhöht die Sicherheit in BD cato zu- durch die Kommunikation ist die Vollstän- tausch zwischen dieser Lösung und sätzlich. Nach der Verarbeitung übermit- digkeit der Krankengeschichte bzgl. dieses dem Krankenhaus-Informationssystem telt BD cato einen Chemotherapiebericht Geschehens automatisch gegeben. Der di- als hinreichend. Agfa HealthCare und zurück an ORBIS, den Therapiezeitraum rekte Zugriff auf Therapiepläne und -pro- BD (vormals Cato Software Solutions) können der behandelnde Arzt und die tokolle, Dokumentationen und Patienten- haben das geändert. ORBIS-Anwender Pflegekräfte in der Fieberkurve nachvoll- daten erspart dem Arzt die zeitaufwändige profitieren nun von der spezifischen ziehen. Die verabreichten Medikamente manuelle Recherche von Fallgeschichten. Kommunikation zwischen BD cato werden als Leistungsdaten in das ORBIS BD catoTM unterstützt den Mediziner bei und ORBIS. KIS übermittelt, sodass mit QCAL auto- der Dosisberechnung der Chemotherapie. matisch Komplex-OPS-Schlüssel für die Warnmeldungen und hinterlegte Thera- Die Speziallösung unterstützt von der Abrechnung erzeugt werden. So werden pieschemata helfen, das Risiko möglicher langfristigen Therapieplanung über die im gesamten Therapieprozess die Qualität Medikationsfehler zu reduzieren. Therapiebegleitung bis zur patienten- und Dokumentation der Chemotherapeu- individuellen Herstellung alle Schritte tika-Zubereitung verbessert. TM TM TM einer Chemotherapie. Initiiert wird der Den Apotheker hingegen unterstützen die Systeme durch detaillierte Berichte über gesamte Prozess aus ORBIS. Die Verord- BD cato ist leicht zu erlernen und be- Verbrauch und Kosten in der Planung und nung der Therapie geschieht danach in BD schleunigt den Verordnungsprozess. Auf Abrechnung, wobei auch das komplexe cato nach dort hinterlegten Protokollen, Basis von Schemata („Therapieprotokol- Gebiet der Rezeptabrechnung duch BD einschließlich der Dosisberechnung. Auch le“) können die Anwender ganz einfach catoTM automatisiert wird. die Herstellung der benötigten Zytostatika patientenindividuelle Therapiepläne TM 46 DIREKT TM VERANSTALTUNGEN 2014 VERANSTALTUNGEN MONAT DATUM TITEL ORT Mai 03. MTRA-Fortbildung Bern 06. - 08. conhIT Berlin 10. Update-Symposium Köln 12. - 14. Krankenhausmanagement Kongress Wien 13. OAG ORBIS Anwendertreffen Psychiatrie Frankfurt 14. OAG ORBIS Anwendertreffen Medizin Frankfurt 15. - 16. Krankenhaus-Controller-Tag Berlin 15. - 18. ADKA-Wissenschaftlicher Kongress Hamburg 28. - 31. Deutscher Röntgenkongress/ Gemeinsamer Kongress der DRG & ÖRG Hamburg 04. - 05. OAG IT-Jahrestagung Basel 12. - 14. Schweizerischer Röntgenkongress Montreux 19. - 22. MR-CT Symposium Pörtschach 26. - 28. ALKK Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft Leitende Kardiologische Krankenhausärzte Bielefeld 04. - 06. Jahrestagung der Pädiatrischen Radiologie Bern 05. - 06. Highfield MR Bonn 05. - 06. Ryck-Symposium Greifswald 08. - 09. Swiss eHealth Summit Bern 10. - 13. EVKD Kongress der Europäischen Vereinigung der Krankenhausdirektoren Berlin 10. - 13. Gemeinsame Jahrestagung SRG und TGRN Jena 18. OAG ORBIS Anwendertreffen Pflege Frankfurt 24. - 25. KH IT Herbsttagung Schwerin 26. - 27. Bayerischer Röntgenkongress Regensburg 02. - 03. SAINT Geisenheim 18. - 20. Neue Horizonte in der Radiologie Berlin 21. - 24. IFAS Zürich 22. - 25. Deutscher Schmerzkongress Hamburg 30. - 31. SVS Kongress Luzern 08. Tag der MTRA Bern 08. MTRA-Symposium Zürich 06. - 08. RadiologieKongressRuhr Bochum 06. - 08. DGINA Jahrestagung Deutsche Gesellschaft Interdisziplinäre Notfall- und Akutmedizin Nürnberg 06. - 08. Echokardiographie-Kongress Köln 12. PKMS Fachtagung Bonn 26. - 29. DGPPN Berlin 30.11. - 05.12. RSNA Chicago 03.-04.12. Beschaffungskongress der Krankenhäuser Berlin Juni September Oktober November Dezember Veranstaltungsliste ohne Gewähr. Aktuelle Termine und weitere Informationen finden Sie auf www.agfahealthcare.de DIREKT 47 DIREKT 47 Für uns ist das ganz normal! Wie fühlt man sich denn an der Spitze? Erfahrung von mehr als 100 Jahren im Bereich Gesundheit bedeutet, heute als großer Konzern unangefochtener Top-Anbieter zu sein. Mit umfassendem Angebot an zukunftsweisenden Leistungen: Auf dem Gebiet der Bildgebung und in der Krankenhaus-IT als spezialisierter Marktführer, der in jedem zweiten Krankenhaus in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Luxemburg erfolgreich im Einsatz ist. agfahealthcare.de Auf Gesundheit fokussiert agieren conhIT Berlin | 06.-08.05.2014 Halle 1.2 - Stand B-104 DRK Hamburg | 28.-31.05.2014 Halle H - Stand A.07