Magazin - Plattensammeln ist eine sehr gute Kapitalanlage. Das
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Magazin - Plattensammeln ist eine sehr gute Kapitalanlage. Das
2 Plattenbörsen Oldie Markt 05/04 Plattenbörsen 2004 Schallplattenbörsen sind seit einigen Jahren fester Bestandteil der europäischen Musikszene. Steigende Besucherzahlen zeigen, daß sie längst nicht mehr nur Tummelplatz für Insider sind. Neben teuren Raritäten bieten die Händler günstige Second-Hand-Platten, Fachzeitschriften, Bücher, Lexika, Poster und Zubehör an. Rund 250 Börsen finden pro Jahr allein in der Bundesrepublik statt. Oldie-Markt veröffentlicht als einzige deutsche Zeitschrift monatlich den aktuellen Börsenkalender. Folgende Termine wurden von den Veranstaltern bekanntgegeben: Datum Stadt/Land Veranstaltungs-Ort Veranstalter / Telefon 1. Mai Saarbrücken Congresshalle ReRo (02 34) 30 15 60 1. Mai Frankfurt/Main Jahrhunderthalle Wolfgang W. Korte (061 01) 12 86 62 2. Mai Nürnberg Meistersingerhalle First & Last (03 41) 699 56 80 2. Mai Wiesbaden Kurhaus ReRo (02 34) 30 15 60 8. Mai Salzburg/Österreich Kleingmainer Saal Werner Stoschek (085 09) 26 09 9. Mai Dortmund Westfalenhalle-Goldsaal Manfred Peters (02 31) 48 19 39 9. Mai Köln Tanzbrunnen Wolfgang W. Korte (061 01) 12 86 62 9. Mai Innsbruck/Österreich Hüttenberger Saal Werner Stoschek (085 09) 26 09 15. Mai Halle Händelhalle First & Last (03 41) 699 56 80 16. Mai Dortmund Westfalenhalle 2 ReRo (02 34) 30 15 60 16. Mai Berlin Berlin-Arena First & Last (03 41) 699 56 80 16. Mai Linz/Österreich Volkshaus Bindermichl Werner Stoschek (085 09) 26 09 22. Mai München Kolpinghaus Werner Stoschek (085 09) 26 09 22. Mai Amsterdam/Holland Jaap Edenhal ARC (00 31) 229 21 38 91 23. Mai Münster Halle Münsterland ReRo (02 34) 30 15 60 23. Mai Regensburg Antoniussaal Werner Stoschek (085 09) 26 09 30. Mai Wolfsburg Congress Park WIR (051 75) 93 23 59 Die Veröffentlichung von Veranstaltungshinweisen auf Schallplattenbörsen ist eine kostenlose Service-Leistung von Oldie-Markt. Ein Anspruch auf Veröffentlichung in obenstehendem Kalender besteht nicht. News Oldie Markt 05/04 News • News • News • News • News • News • News * Rich Robinson wird seinem Bruder Chris, dessen zweite Soloplatte This Magnificent Distance im Juni erwartet wird, jetzt endlich mit einem eigenen Soloprojekt folgen. Nachdem die beiden 2002 The Black Crowes beendeten, rief er 2003 die Band Hookah Brown ins Leben, die nach wenigen Monaten wegen finanzieller Schwierigkeiten das Handtuch werfen musste. Derzeit mischt er in der New Yorker Hit Factory 22 Songs ab, die auf dem neuen Tonträger erscheinen sollen, von dem weder der Titel noch die Art feststeht – von der CDSingle bis zu einem Doppelpack ist alles möglich. Die Musik liegt zwischen Rock der 70er Jahre und Reminiszenzen an den Sound der Black Crowes, Country-und Blues-Elementen und allem was Robinson so einfiel. Da er im Studio nur von dem Schlagzeuger Joe Magistro begleitet wurde, ist er erstmals auch als Sänger zu hören. Auffallend bei seinen Liedern ist, dass sie häufig über 5 Minuten lang sind und großen Wert auf die instrumentelle Seite legen. Sein Kommentar dazu: „Jeder scheint heutzutage so gehetzt zu sein – alles dreht sich um Beats-pro-Minute und möglichst schnell zum Refrain zu kommen. Ich ziehe da einfach ein etwas langsameres Tempo vor.“ Im Juni will Robinson durch die USA touren und Ende Juli oder Anfang August soll sein Solo-Debüt auf den Markt kommen. * Alice Cooper hat zwar gerade erst vor sechs Monaten sein letztes Opus The Eyes Of Alice Cooper veröffentlicht, macht sich aber bereits Gedanken über die nächste Produktion, die er selbst übernehmen will, obwohl er mit der Arbeit des letzten Prduzenten Mudrock (Godsmack, Powerman 5000) durchaus zufrieden war. Das neue Motto jedoch soll heißen: „Die Band in einen Raum zu stellen, die Verstärker aufzudrehen und zu sagen: Spielt, den nächsten Take nehmen wir auf. Das ist die Essenz des RockʼnʼRoll.“ Deswegen will er auch statt in Los Angeles in seinem derzeitigen Domizil Phoenix aufnehmen, weil „uns irgendein Raum völlig ausreicht.“ Seine Begleiter sind derzeit die beiden Gitarristen Eric Dover und Ryan Roxie, Bassist Chuck Garric und Schlagzeuger Eric Singer. Damit kommt er ab dem 4. Juni nach Europa und wird im Juli auch in den USA touren. „Ich liebe Jet und Bands wie die White Stripes und die Vines, die sich wie Garagenbands aus Detroit 1968 anhören. Und das ist es, was ich auch bringen will: Echten RockʼnʼRoll.“ Dafür gibt er seinen Schock-Rock auf, für den er sich nicht mehr zuständig fühlt: „Ich halte die Leute heute für nicht mehr schockierbar. Gegen den Krieg auf allen Fernsehkanälen ist ein Selbstmord auf der Bühne doch kalter Kaffee. Deswegen bin ich seit einiger Zeit weg von der Schockliste. Das Thema habe ich an Marilyn Manson weitergegeben. Ich will die Leute inzwischen einfach nur unterhalten.“ * Velvet Revolver, Nachfolgeband von GunsʼnʼRoses, können jetzt endlich konkrete Tourpläne machen, nachdem ihr Sänger Scott Weiland von den Behörden in Kalifornien grünes Licht dafür bekam, nachdem er sich nach seinem Prozess wegen Drogenbesitzes, bei dem er sich schuldig bekannte, längere Zeit in einem Rehabilitationszentrum aufhielt. * Keith Emerson, Rick Wakeman & Bernie Worrell werden beim Moogfest teilnehmen, das zum 50-jährigen Jubiläum des analogen Synthesizers veranstaltet werden wird. * Die Polar Studios in Stockholm, in denen Bands wie Abba, The Beastie Boys, The Back Street Boys und Led Zeppelin Platten aufnahmen, werden im Mai ihre Pforten schließen, da die derzeitigen Besitzer die Miete nicht mehr bezahlen können. * Der Streit um die Rechte an Apple zwischen der Plattenfirma der Beatles und der ebenfalls legendären Computer-Marke aus Kalifornien wird nicht, wie von letzterer gehofft, in den USA entschieden, sondern, wie das oberste englische Gericht jetzt entschied, in London. Damit steigen nach Ansicht von Beobachtern die Chancen des Plattenlabels auf einen Sieg vor Gericht. * Elvis Costello wird im Herbst ein neues Rock-Album zusammen mit den Imposters auf dem Lost Highway-Label vorlegen. Später wird außerdem auch seine erste Platte mit klassischer Musik, Il Sogno, erscheinen. * Paul Atkinson, ehemaliger Gitarrist der Zombies und danach äußerst erfolgreich auf der Führungsebene der Plattenindustrie, wo er beispielsweise Bands wie Abba und Judas Priest unter Vertrag nahm, starb am 6. April im Alter von 58 Jahren im Schlaf in Los Angeles. * Wilco werden die Veröffentlichung ihres neuen Albums verschieben, weil ihr Kopf Jeff Tweedy eine Rehabilitationsklinik aufsuchen musste, wo er seine Abhängigkeit von Schmerzmitteln bekämpfen will, die er wegen seiner langjährigen Migräne-Probleme besitzt. Deswegen verschob Nonesuch A Ghost Is Born um einige Wochen auf Ende Juni. Ob die geplanten Touren durch die USA und Europa im Sommer überhaupt stattfinden, ist derzeit völlig in Frage gestellt und hängt von der Rekonvaleszenz von Tweedy, dem Songschreiber, Sänger und Gitarristen der Band ab. * Black Sabbath-Fans können sich schon mal auf eine Reunion ihrer Helden im Rahmen der Ozzfest-Festivalserie freuen. Wie Tony Iommi jetzt in einem Radio-Interview zugab „habe ich dieses Gerücht auch gehört und finden zur Zeit darüber Verhandlungen statt. Bisher haben wir zwar noch keine Einigung erzielt, aber wir sprechen darüber. Ich finde es großartig und hätte es gerne schon letztes und vorletztes Jahr gemacht. Aber, na ja, war halt nicht so.“ Für die Wahrscheinlichkeit der Reunion, die entweder anstelle der Auftritte von Ozzy Osbourn oder als Zusatz dazu stattfinden würde, spricht auch, dass Ozzy als neuen Bassisten für Rob Nicholson in seine Band Geezer Butler geholt hat. * Pink wird nun auch als Schauspielerin aktiv: Alecia Moore (so ihr bürgerlicher Name) soll die Rolle der Janis Joplin übernehmen, die in einem anderen Projekt Oscar-Gewinnerin Renee Zellweger übernommen hat. Obwohl sie bislang nur einen Gastauftritt in 3 Engel für Charlie: Volle Power absolvierte, ist Regisseurin Penelope Spheeris (Wayneʼs World) voll von ihr überzeugt: „Nachdem ich schon seit 15 Jahren versuche, einen Film über Janis Joplin zu drehen, würde ich die ProbeAufnahmen mit Alecia als befriedigendsten Moment meiner Filmkarriere bezeichnen. Sie hat das perfekte Alter, um Janis zu spielen, wie sie mit 19 nach Kalifornien kam und mit 27 Jahren starb.“ Die Dreharbeiten sollen im Sommer beginnen, der fertige Film sogar vor dem Konkurrenzprojekt Piece Of My Heart in die Kinos kommen. * Niki Sullivan, Gitarrist der Crickets zu der Zeit von Buddy Holly, der an 27 der 32 Songs beteiligt war, die er mit ihnen einspielte und auch 1957 mit ihnen tourte, starb am 6. April im Schlaf zuhause in Independence, Missouri. 1957 war er ausgestiegen, weil er den Tourstress nicht aushielt. Nach einigen SoloSingles zog er sich ganz aus dem Geschäft mit der Musik zurück, obwohl er auf Buddy Holly-Fantreffen auftrat. * Timi Yuro starb am 30. März in ihrem Haus in Las Vegas an einem Gehirntumor. Sie wurde als Rosemarie Yuro 1941 in Chicago geboren und begann nach dem Umzug nach Los Angeles mit 9 im italienischen Restaurant ihrer Eltern zu singen an. Ihren größten Hit feierte sie mit 18 mit Hurt (Nr. 4 in den USA). Wegen gesundheitlicher Probleme zog sie sich in den 70ern aus dem Musikgeschäft zurück, kam jedoch in den 90ern zurück, als Hurt in Holland den ersten Platz belegte. * Jan Berry, die eine Hälfte von Jan&Dean, starb am 26. März an einem Herzinfarkt. 1966 lag er nach einem Auto-Unfall schon im Koma, überwand aber die Verletzungen. 3 4 Top 20/40 Oldie Markt 05/04 Die teuersten Platten des Monats: Top 20 April 6 The Beatles 77,90 € Die zentrale Tanzschaffe (Mono, M-/VG+) Hör zu HZE 117 (63/D) 14 Inge Brandenburg Itʻs Alright With Me (M-/VG) CBS 62644 (65/D) 47,13 € 7 Merrell Fankhauser HMS Bounty (M-/M-) Shamley SS 701 (68/US) 65,70 € 15 Brunning Sunflower Band Bullen St. Blues (M/M) Saga FID 2118 (68/UK) 46,69 € 8 Blackbirds No Destination (M/M) Saga FID 2113 (68/UK) 52,69 € 16 Jefferson Airplane After Bathing At Baxterʻs (M-/M-) RCA LSP 1511 (67/D) 45,83 € 57,57 € 17 Brenda Lee 42,97 € Rocking Around The Christmas Tree (7“, White Promo-Label, M/FLC) Brunswick DGG 12187 (62/D) 1 Weed Same (Foc, M-/M-) Philips 6305 096 (72/D) 141,58 € 9 Electric Prunes Same (M-/M-) Reprise RS 6248 (67/D) 2 Five Day Week Straw People Same (M/M) Saga FID 2123 (68/UK) 107,32 € 10 John Lee Hooker 56,76 € It Serves You Right To Suffer (M/VG+) Star-Clubs Philips STL 158.024 (67/D) 18 Miller Anderson Bright City (Foc, M/M) Deram SML 3 (71/UK) 39,13 € 3 Bröselmaschine Same (Foc, M-/M-) Pilz BASF 20 21100-2 (70/D) 102,57 € 11 Traffic Same (Pink Island, Foc, M-/M-) Island 9081 IT (67/UK) 55,43 € 19 The Who Sell Out (M/M) Polydor 184 118 (67/D) 38,18 € 4 Affinity Same (Foc, M-/M-) Vertigo 6360 004 (70/UK) 100,13 € 12 Ian&The Zodiacs Why Canʻt It Be Me (7“, M-/M-) Star-Club Philips 148.533 (65/D) 50,33 € 20 Drafi 38,17 € Marble Breaks And Iron Bends (7“, M-/FLC) London 10825 (66/US) 5 The Beatles 98,00 € With The Beatles (Weiß-gold, M-/M-) Odeon STO 83568 (64/D) 13 Ugly Custard Same (M-/M-) Metronome KMLP 330 (70/D) 49,65 € Für die Preishitparade wurde die abgelaufene Oldie-Markt Auktion 306 ausgewertet. Der fettgedruckte Preis gibt das gemittelte Gebot und damit den tatsächlichen, aktuellen Marktwert (nicht identisch mit dem Durchschnittsgebot der abgelaufenen Auktion) an. Bootlegs, Memorabilia, Videos und Plattenpakete finden keine Berücksichtigung. Die ewigen Price-Charts 12 The Beatles - Same (13 PicDisc-Box) London Wavelenght (Limited Edition) 837,80 € (2/97) 27 Rolling Stones - Aftermath & Out Of Time Decca 25014 (67/CH) 552,38 € (4/99) 13 The Beatles - Help Odeon (gelb) 984008 (65/D) 820,97 € (2/96) 28 Missus Beastly - Same CPM LPS 002 (70/D) 552,36 € (9/96) 14 The Beatles - Second Album Odeon ZTOX5558 (Exportausgabe, 64/D) 798,43 € (3/92) 29 Freedoms Children - Astra Parlophone PCSJ(D) 12066 (70/ZA) 546,54 € (6/00) 15 Svanfriddur - Whatʻs Hidden There Privatpressung (72/UK) 784,75 € (5/94) 30 The Beatles - The Collection MFSL 1-101-114 (82/US) 530,33 € (5/93) 525,06 € (9/00) Top 40 1 Dark - Round The Edges SIS-0102 (72/UK) 1840,80 € (2/98) 16 Fleur de Lis - Facing Morning Qualisound US 403 SLP (71/DK) 771,96 € (5/95) 31 Hunger - Strictly From Hunger Public P 1006 (70/US) 2 Bent Wind - Sussex Trend T-1015 (69/CA) 1664,94 € (2/98) 17 Rolling Stones - Promotional Album London RSD-1 (69/US) 751,37 € (7/96) 32 Leafhound - Growers Of Mushroom Decca SKL 5094 (71/UK) 3 Elvis Presley - Golden Boy RCA 25037 (65/CH) 1362,42 € (5/96) 18 Rolling Stones - Big Hits Fonoring Decca SFGLP 78299 720,67 € (11/98) 33 Gäa - Auf der Bahn zum Uranus Kerston FK 60514 (73/D) 489,50 € (4/01) 4 Paternoster - Same CBS S 64958 (72/OE) 1362,41 € (4/01) 19 Rolling Stones - Album Play (EP) Decca DCD 81500 (68/D) 690,81 € (11/94) 34 Rolling Stones - Original Master Recordings MFSL 1-161/170 (84/US 480,44 € (5/93) 5 Dog That Bit People - Same Parlophone PCS 7125 (71/UK) 1312,31 € (3/95) 20 Open Mind - Same Philips SBL 7893 (69/UK) 651,03 € (10/99) 35 The Beatles - Butchercover Capitol 2553 (66/US) 478,90 € (2/91) 6 Johnny Burnette & The RockʻnʻRoll Trio - Same 1136,42 € (5/00) Coral CRL 57080 (57/US) 21 Chicken Bones - Hardrock in Concert Procom 027606 (76/D) 639,29 € (12/97) 36 The Beatles - Same (Clubpressung) Deutscher Schallplattenclub E 043 (64/D) 463,23 € (3/00) 7 Frank Zappa - FZ 25 - Zappaween Rykodisc MSI PROM-1 (88/JP) 22 Metronic Underground - Illusion Privatpressung (80/D) 637,24 € (5/97) 37 Rolling Stones - Flowers Decca Spezial Edition 25084 (67/CH) 23 Dogfeet - Same Reflection REL 8 (70/UK) 625,82 € (2/93) 38 Irish Coffe - Same Triangle 920 321 (72/BL) 444,35 € (3/95) 9 The Beatles - Impression 887,00 € (5/94) Deutsche Buchgemeinschaft Odeon 6086 (65/D) 24 Five Royals - Rockinʻ Five Royals Apollo LP 488 (54/US) 625,67 € (1/97) 39 Johnny Burnette Trio - RockʻnʻRoll (EP) Coral 94071 (56/D) 444,82 € (5/96) 10 C. A. Quintet - Trip Thruʻ Hell Candy Floss CF 7764S (64/US) 25 The Beatles - Please Please Me Odeon ZTOX 5550 (Esportpressung 63/D) 576,21 € (5/00) 40 Kaputter Hamster - Same Privatpressung e-PA Records 10-2009 (74/D) 435,21 € (9/92) 8 Can - Monster Movie Music Factorx SRS 001 (69/D) 11 Langʻsyne - Same Düsselton TS 2737 (76/D) 942,02 € (12/93) 910,16 € (5/99) 876,87 € (11/95) 844,99 € (2/94) 26 The Beatles - Same Clubpressung Odeon 6279 (65/D) 561,92 € (12/96) 519,77 € (10/99) 461,30 € (10/96) Die ewigen Price-Charts nennen die 40 teuersten Platten, die in Oldie-Markt Auktionen seit Auktion 94 gehandelt worden sind. In der Klammer steht das Heft, in dem die Platte in den Top 20 (siehe links) geführt wurde. 6 Vergessene Edelsteine/ Impressum Oldie Markt 05/04 Vergessene Edelsteine Mit ihrem Debüt legte die USBand Moonlighters eine Countryrock-LP der Extraklasse vor. Es gibt viele Bands in der Geschichte der Rockmusik, die zwar von der Kritik begeistert gefeiert wurden, kommerziell jedoch nie die in sie gesetzten Erwartungen erfüllen konnten. Ein schönes Beispiel dafür waren Commander Codys & His Lost Planet Airmen, die traditionellen Country mit einem Schuss Rock spielten und besonders live eine echte Attraktion waren, auf ihren Platten aber nie so richtig die Stimmung vermitteln konnten, die auf ihren Konzerten herrschte. Deswegen kam es, wie es in dem Geschäft mit der Musik einfach kommen muss: George Frayne alias Commander Cody trennte sich von seinen Kollegen und machte als Solist weiter. Die besannen sich auf das, was sie schon mit ihm am besten gekonnt hatten: Country mit einem kräftigen Schuss Rock herzustellen. Zu dem Zweck taten sich Gitarrist und Sänger Bill Kirchen und der Schlagzeuger Tony Johnson zu den Moonlighters zusammen, mit denen sie schon vor dem Ende ihrer alten Band ab und zu aufgetreten waren. Neben den beiden gehörten der Pedal-Steel Gitarrist Stephen Fishell, der Saxofonist Steve Mackay, der Gitarrist und Sänger Rick Higginbotham, der Fiddler Richard Casanova und der Bassist Don Kennedy dazu.Vokalharmonien waren ebenfalls kein Problem – eine ideale Voraussetzung für eine Country-Rock-Band der Extraklasse. Und die Songs, die hauptsächlich von Ricky Higginbotham und Tony Johnson geschrieben worden waren, mit einigen Zugaben von Songschreibern aus LA, hatten eine solche Qualität, dass ein Vertrag mit dem Amherst Label zustande kam, der in der 1977er LP The Moonlighters resultierte. Als Produzent gewann man noch dazu den Guess Who-Macher Jack Richardson. Dabei kam eine ebenso abwechslungsreiche wie begeisternde Countryrock-Platte heraus, die von solchen Hits wie Midnight In Memphis über sehr eng am traditionellen den - und dass die späten 70er Jahre nicht mehr die beste Zeit für den Countryrock waren, weil sich die Tendenz in den USA mehr zum Mainstream aufcca der einen und zum Westcoast-Countryrock auf der anderen Seite verschoben hatte. Folglich blieb der Erfolg für die LP in einem sehr eng bemessenen Rahmen – anders ausgedrückt: Die Verkäufe tendierten stark gegen null. Doch die Band ließ es sich nicht verdrießen – ihre zweite Platte war ebenfalls ein Knaller und wird in diesem Rahmen ebenfalls noch vorgestellt werden. Oldie-Markt 05/04 Nr. 285 Mai 2004 27. Jahrgang Herausgeber: Martin Reichold Redaktion: Martin Reichold Internet: http://www.oldiemarkt.com Fotografie: Willi Kuper Computerworks: Computer Communication Mitarbeiter: Dirk Hamelmann, Frank Küster, Bernd Vogel, Kurt Wehrs US-LP: Amherst AMH 1009 Country angesiedelte Lieder wie Durango bis zum Countryswing gehende Kompositionen wie Home In San Antone ging. Mit anderen Worten: Ein kleiner CountryrockEdelstein. Nur hatte die Band vergessen, dass ihr Label zum einen keine Marktkraft hatte – der erfolgreiche Tonband-Produzent wollte auch auf dem Plattenmarkt aktiv wer- Oldie - Markt Oldie-Markt 6/04 (= Heft 286) Oldie-Markt 7/04 (= Heft 287) Erscheinungsdatum: 7.Juni 2004 Erscheinungsdatum: 5.Juli 2004 Einsendeschluß für den Kleinanzeigen-Markt (Auktion und Festpreis) am: 10. Mai 2004 Einsendeschluß für den Kleinanzeigen-Markt (Auktion und Festpreis) am: 14. Juni 2004 Auktions-Schluß für Auktion 307 (Poststempel) am: 10. Mai 2004 Auktions-Schluß für Auktion 308 (Poststempel) am: 14. Juni 2004 Wichtig für Interessenten: Bitte beachten Sie, dass zwischen dem Erscheinungsdatum des aktuellen OldieMarkt und dem Kleinanzeigenschluß für das nächste Heft nur 7 Tage liegt. Warten Sie deshalb mit der Zusendung Ihrer Anzeige nicht bis zum Erscheinungstag, sondern schicken Sie Ihre Anzeige so früh wie möglich an die Redaktion ab. Mitarbeiter Spezialgebiete: Reinhold-Paul Grandke (Petards), Wolfram Hagspiel (Kinks), Christian Suchatzki (The Who), Ingo Bollmann (T. Rex), Norbert Lippe (Bee Gees), Andreas Kraska (Pink Floyd), Michael Doepner (Status Quo), Klaus Weissenbäck (Deep Purple), Patrick Guttenbacher (ELO, Move), Jört Tschirschwitz (Led Zeppelin), Franz Tewes (Yardbirds), Wolf-Dieter Schramm (Eric Clapton), Carsten Schaefer (Todd Rundgren), Jürgen Knoll (Suzi Quatro), Bernd Schmidt (Damned), Peter Bentz (Stax), Sven Gusevik (Mott The Hoople), Kilian Mathis (Sir Douglas), Charles Hertzog (Uriah Heep), Klaus Sander (Steppenwolf), Fabian von Poser (Genesis), Ingo Seidel (Grateful Dead), Uwe Sauerland (Slade), Marcel Just (Drafi Deutscher), Stefan Oswald (Yes), Alexander Mertsch (Bob Seger, Huey Lewis), Matthias Mineur (Jane), Beat Bopp (The Band), Alexander Rack (Black Sabbath), Wolfgang Werbeck (Fairport Convention), Marcel Koopman (Vertigo), Ernest Cadet (Young Rascals) Amerika Korrespondent: Heinz Geissler (Austin, Texas) Redaktion: Oldie-Markt, Parkstr. 13, 90409 Nürnberg, Tel: 0911/3507916/17, Fax: 0911/3507918 Verlag: New Media Verlag, Parkstr. 13, 90409 Nürnberg Druck: Reiff Druck, Lehrer-Götz-Weg 17, 81825 München; Printed in Germany. Oldie-Markt erscheint monatlich. Höhere Gewalt entbindet den Verlag von der Lieferungspflicht. Ersatzansprüche können nicht anerkannt werden. Alle Rechte vorbehalten. © by New Media Verlag GmbH. Unverlangte Manuskripte werden nur zurückgesandt, wenn vom Einsender Rückporto beigelegt wurde. Einzelheft 7,10 Euro (inkl. Mwst.), Jahresabonnement 85,20 Euro (Ausland auf Anfrage). Kündigung des Abonnements spätestens vier Wochen vor Ende des bezahlten Zeitraums. Zahlung erbeten an: BPV Medien Vertriebs GmbH & Co.KG. Für das Abonnement: Deutsche Bank Lörrach, Kto. 144763003, BLZ: 68370034. Für den Kleinanzeigen-Markt: New Media Verlag, Deutsche Bank 24, Kto. 6612444, BLZ: 20070024, BIC: DEUTDEDBHAM IBAN: DE02 2007 0024 0661 2444 00. Postbank Ludwigshafen, Kto. 21876-671, BLZ: 54510067 Focus: Rock aus Europa Oldie Markt 05/04 Rock ohne Grenzen Focus gehörten nicht nur zu den wenigen holländischen Bands, die international Erfolg hatten, sondern waren fast die einzige, die das mit einem unverwechselbar eigenen Stil erreichten. Rock aus Holland besitzt den Ruf, hauptsächlich gängige Trends auszubeuten und so umzusetzen, dass er genügend eigene Merkmale besitzt, um individuell zu klingen, aber dennoch noch in dem Stil verankert zu bleiben, den man als Vorbild auserwählt hat. Doch von jeder Regel gibt es eine Ausnahme und in den Niederlanden hieß die Focus. Seitdem man sich 1969 gefunden hatte, spielte man eine Musik, die nur der Formation selbst gehörte und ihre Stärken und Schwächen widerspiegelte. Das resultierte vor allem aus den verschiedenen Karrieren, die die einzelnen Mitglieder bis dahin durchlaufen hatten. Den Anfang und das Fundament bildete Thijs van Leer (* 31.3.1948), der zunächst Klavier und Flöte auf dem Amsterdamer Konservatorium studiert hatte und gleichzeitig mit seinem Thijs van Leer Trio Jazz spielte und unter dem Namen Ramses Shaffy auch für die in Holland populäre Sängerin Lisbeth List täFocus, Ausgabe 1 (v.l.): Hans Cleuver, Martijn Dresden, Jan Akkerman, Thijs van Leer tig war. Zu dieser Band gehörten auch der Schlagzeuger Hans Cleuver, den van Leer ebenso wie seinen Bassisten Martijn Dresden anlässlich einer Rundfunksendung unter dem Thema Jazz und Lyrik kennenlernte. „Martijn war nicht nur ein sehr guter Bassist, sondern auch ein Musiker, der in Konzepten dachte. Obwohl er nicht viel komponierte, hatte er eine sehr genaue Vorstellung davon, wie eine ideale Gruppe auszusehen hatte. Später im Jahr stieß bei derselben Sendung noch Hans Cleuver am Schlagzeug dazu und wir fingen als Trio zu spielen an. Ich kaufte mir eine Hammond L100-Orgel und wir begannen mit Liedern von Traffic.“ In dem Zusammenhang ist es nicht uninteressant, dass der Vater von Dresden der Direktor des Konservatoriums war, er also einen ähnliche Hintergrund wie van Leer besaß, während Cleuver sich seine ersten Sporen in Ahora Mazda verdient hatte. Ganz unbeleckt war übrigens auch Dresden nicht: Seine erste Station war die Beatband Met&Zonder gewesen, wo nach ihm mit Pierre van der Linden ein weiterer Musiker spielte, der bei Focus landen sollte. Bald wurde dem Trio die Diät aus Chansons und Nachtclub-Sound zu eintönig, und da sie sich inzwischen einen guten Ruf in Amsterdam erarbeitet hatten, war eines Abends ein Gitarrist da, der mit den Drei jammen wollte. Und das war nicht irgendein Gitarrist, sondern einer der renommiertesten Instrumentalisten der holländischen Szene: Der am 24. Dezember 1946 in Amsterdam geborene Jan Akkerman hatte nämlich seit den frühen 60er Jahren in etlichen Beatbands aus Holland mitgewirkt und neben seinem 5 Jahre dauernden Gitarrestudium am Musik-Lyzeum in Amsterdam 1968 Brainbox ins Leben gerufen, mit der er bereits in einem der berühmtesten Londoner Clubs, dem Speakeasy, aufgetreten war, wo ihm freilich der Manager mitteilte, dass er ihn gerne für den Yes-Gitarristen Peter Banks eingetauscht hätte, der seinen Job wesentlich spektakulärer verrichtete. Vor allem aber war Akkerman ein Gitarrist mit einem sehr breit gestreuten Geschmack. „Ich liebte immer klassische, ethnische und Jazz-Musik. Bis zu meiner Zeit als Rocker spielte ich jahrelang Musik aus Lateinamerika. Außerdem gefielen 7 8 Focus: Rock aus Europa Oldie Markt 05/04 mir bis 1965/66, als die Beatles und die Rolling Stones kamen, vor allem die Shadows.“ So war es kein großer Schritt zu dem Entschluß, einmal mit van Leer und seiner Gruppe zu jammen. Doch das war bereits das Ende für Akkerman bei Brainbox: Als der Manager davon erfuhr, wurde Akkerman gefeuert. Der Verlust der einen Formation war der Gewinn der anderen, zumal Akkerman das Ganze als Herausforderung betrachtete: “Da ich von einer kräftig rockenden Gruppe wie Brainbox kam, war es für mich eine tolle Sache, Focus auf die Beine zu helfen, weil sie bis dahin nur esoterischen Müll spielten. Es war für mich ein echter Spaß, die Typen zum rocken zu bringen.“ Da gab es natürlich nichts besseres, um sich musikalisch aus dem ff kennen zu lernen, als einen festen Job am Abend und den ergatterte Focus dadurch, dass sie zur Band für die holländische Ausgabe von Hair ernannt wurden. Das führte im übrigen auch dazu, dass sie auf der holländischen Platte mit Oldie-Markt Discographie Focus von Frank Küster Ramses Shaffy & Group Focus 1969 Single: The Shrine Of God / Watch The Ugly People NL: Philips JF 336 061 Focus 1970 Single: Why Dream / Happy Nightmare NL: Imperial EMI 5C006-24220 Single: House Of The King / Black Beauty D: Polydor 2001 134, UK: Blue Horizon Polydor 2094 006, US: Sire Polydor SI 352 (UK/US: 1971, Diff. Cover), NL: Imperial EMI 5C006-24250 (Diff. Cover) Album: In And Out Of Focus D: Polydor 2310 085, UK: Polydor 2344 003, US: Sire London SES 97027 (Without House Of The King / Sugar Island), NL: Imperial EMI 5C054-24192 (Title: Focus Plays Focus), RI 1973 US: Sire SAS-7404, RI 1976 D: Polydor 2459 328. CD: 1988 D/UK: EMI 7 48863 2, 1990 US : I.R.S. X21S-13059-2, CA : I.R.S. X12H-13059 A: Focus / House Of The King / Why Dream / Happy Nightmare (Mescaline) B: Anonymous / Black Beauty / Sugar Island / Focus (Vocal Version) 1971 D-LP: Polydor 2310 085 der Bühnenfassung der nationalen Aufführung als Musiker auftauchen. Diese Phase dauerte ein halbes Jahr und danach stand die Band als Einheit, die nicht nut homogen zusammenspielte, sondern sich auch ein individuelles Repertoire zwischen instrumentalem Rock mit starken Anklängen an den Jazz und poppigen Songs erarbeitet hatte. Dies zeigte das Material, das auf der ersten LP In And Out Of Focus auftauchte, die zunächst 1970 in Holland als Focus Plays Focus erschien, ehe sie aufgrund des großen Erfolgs der Single House Of The King, die zwar nicht in den Charts vertreten war, aber sehr häufig im Radio gespielt wurde, mit unterschiedlichen Hüllen und dem neuen Titel in England und Deutschland auf den Markt kam. Diese Platte demonstrierte die ganze Bandbreite der Band und das bedeutete, dass man auf einer LP sowohl mitreißende Melodien wie brilliante Soli von ausgezeichneten Musikern hören konnte. Vor allem aber fiel Single: Hocus Pocus / Janis D: Polydor 2001 211, UK: Blue Horizon Polydor 2344 008, NL: Imperial EMI 5C006-24415 (Diff. Cover), RI 1972 UK: Polydor 2001 211 Album: Moving Waves D: Polydor 2310 150, UK: Blue Horizon Polydor 2931 002, US: Sire SAS-7401, JP: EMI Toshiba EMS-80882, F: Discs AZ STEC 121, NL: Imperial EMI 5C056-24385 (Title: Focus II), RI 1976 D: EMI 1C072-24385, NL: Imperial EMI 5C038-24385 (Title For Both: Focus II, RI 1979 NL: 5C038-25130.) CD: D/NL: EMI CDP 7 48862 2, 1990 US: I.R.S. X21S-13060-2, CA: X12H-13060, RI 2001 NL: Red Bullet RB 66.188 A: Hocus Pocus / Le Clochard (Bread) / Janis / Moving Waves / Focus II B: Eruption: I: Orfeus-Answer-Orfeus II: Answer-Pupilla-Tommy-Pupilla III: Answer-The Bridge IV: Euridice-Dayglow-Endless Road V: Answer-Orfeus-Euridice 1972 Promo-Single: Sylvia (Mono) / (Stereo) US: Sire SAA-708 Single: Sylvia / Love Remembered D: Polydor 2001 349, US: Sire SAA-708 (Diff. Cover), NL: Imperial EMI 5C006-24607 (Diff. Cover) Doppel-Album: Focus III D: Polydor 2612 024, UK: Polydor 2659 016, US: Sire SAS-3901, NL: Imperial EMI 5C188-24753/4, YV: Polydor 30.056. CD: 1988 D/NL: EMI 7 48861 2, 1990 US: I.R.S. X12S-13061-2, CA: I.R.S. X12H-13061, RI 2001 NL: Red Bullet RB 66.189 A: Round Goes The Gossip / Love Remembered / Sylvia / Carnival Fugue B: Focus III / Answers? Questions! Questions? Answers! C: Anyonymus II (Part 1) D: Anonymus II (Conclusion) / Elspeth Of Nottingham / House Of The King Doppel-Album: Moving Waves/Focus II NL: Imperial 5C180-24572/73, RI 1977 NL: EMI 5C172-25636/37 A: Focus / Why Dream / Happy Nightmare / Tommy B: Hocus Pocus / Sylvia / Love Remembered / House Of The King Focus: Rock aus Europa sofort das äußerst clevere Zusammenspiel auf: Hinter dem im Vordergrund stehenden Jan Akkerman füllte die Orgel von Thijs van Leer vor allem den Klang der Gruppe aus, während seine Querflöte immer wieder überraschende Farbtupfer von der Palette zum Gesamtbild dazugab. Da das Quartett außerdem noch bereit war, ausgedehnt und auch in kleinen Clubs aufzutreten, zumal House Of The King nicht nur zuhause in die Charts eingezogen war, sondern auch in Frankreich, etablierte man sich schnell Ein weiterer Vorzug der Konzerte war, dass man die einzige Schwachstelle gut verbergen konnte, wie Thijs van Leer zugibt: „Sowohl unsere Probleme mit der englischen Sprache als auch die Tatsache, dass die Passagen mit Gesang zu den schwächeren auf dem ersten Album zählten, bewogen uns dazu, je länger desto stärker auf unsere instrumentalen Fertigkeiten zu stützen, zumal wir mit Jan Akkerman einen herausragenden Lead-Spieler in unseren NL-LP: Imperial EMI 5C056-24385 Reihen hatten.“ So ging es nach einer Serie im legendären Amsterdamer Club Bird und den Sessions zu dem Erstling, die natürlich in London stattfanden, auf eine fast ununterbrochene Serie von Konzerten durch Europa, die den Namen der Band ins Bewusstsein der Fans verankerten, ehe man 1971 zusammen mit Mike Vernon ins Studio ging, um das zweite Album aufzunehmen. Diesmal gehörten statt Hans Cleuver und Martijn Dresden Pierre van der Linden (* 19.2.1946) und Cyril Havermans zur Band, da die beiden Vorgänger als Schwachstellen ausgemacht worden waren. Van der Linden kam von Brainbox und war ein mehr als nur solider Jazz-Schlagzeuger, während man den Bassisten wegen seiner guten Stimme von Big Wheel geholt hatte. Und das Resultat konnte vollauf befriedigen: Die in Holland als Focus II und im Rest der Welt als Moving Waves erschienene Platte war ein wesentlich homogeneres Werk als die erste Platte, weil Oldie Markt 05/04 C/D: = Focus II Single: Sylvia / House Of The King UK: Polydor 2001 422, TR: Polydor 1973 Jukebox-Single: Hocus Pocus / Billy Gray IT: Polydor AS 225 Single: Hocus Pocus / Sylvia NL: Imperial EMI 5C006-24697 Single: Hocus Pocus 2 / House Of The King D: Polydor 2001 453 Single: Hocus Pocus / Hocus Pocus 2 US: Sire SAA-704 Single: Hocus Pocus / Janis F: Sire SG 317 Album: Focus At The Rainbow (Live 5.5.1973 At The Rainbow Theatre, London) D: Polydor 2383 229, UK: Polydor 2442 118, US: Sire SAS-7408, JP: EMI Toshiba EMS-40197, AR: EMI 8559, BL: Imperial EMI 4C054-24939, NL: Imperial EMI 5C054-24939, RI 1977 NL: EMI 5C038-24939, RI 1979 YV: Harvest SHLP-9533. CD: 1988 D/NL: EMI 7 48969 2, JP: EMI Toshiba CP28-1049, RI 2001 NL: Red Bullet RB 66.190 A: Focus III / Answers? Questions! Questions? Answers ! / Focus II B : Eruption : I Orfeus II Answer III Orfeus IV Answer V Pupilla VI Tommy VII Pupilla / Hocus Pocus / Sylvia / Hocus Pocus-Reprise 1974 Promo-Single: Harem Scarem (Mono) / (Stereo) US: ATCO 45-7002 Single: Harem Scarem / Early Birth D/UK/NL/SP: Polydor 2058 466 (NL/SP: Diff. Covers), US: ATCO 45-7002 (Diff. Cover) Album: Hamburger Concerto D/IT: Polydor 2383 284, UK: Polydor 2442 124, US: ATCO SD 36-100 (Diff. Mixes Of Harem Scarem & Birth), NL: Polydor 2460 228, RI 1977 NL: EMI 5C064-25693. CD: 1988 D/NL: EMI 7 48860 2, RI 2001 NL: Red Bullet RB 66.191 (All CDs + Early Birth) A: Delitia Musicae / Harem Scarem / La Cathedrale de Strasbourg / Birth B: Hamburger Concerto: I Starter II Rare III Medium I IV Medium II V Well Done VI One For The Road Album: Rock Sensation D: Karussell 2345 106, UK: Polydor Special 2384 070 (As Focus) A: Hocus Pocus / Focus / A Round Goes The Gossip / Love Remembered / House Of The King B: Early Birth / Focus II / Carnival Fugue / Janis / Elspeth Of Nottingham / Tommy / Sylvia Album: Masters Of Rock NL: Imperial 5C054-25130, RI 1976 NL: Emigold EMI DAF 102, 1983 NL: Emidisc Emigold EMI 1A028-25130 (Diff. Cover, Title Of Both RIʼs: House Of The King) A: Hocus Pocus / Love Remembered / Tommy / Elspeth Of Nottingham / House Of The King B: Sylvia / Focus II / Round Goes The Gossip / Focus III 1975 Single: Mother Focus / I Need A Bathroom JP: Polydor DP 1980 Album: Mother Focus D: Philips 6305 280, UK: Polydor 2302 036, US: ATCO SD 36-117, JP: EMI Toshiba EMS-81027, IT: Polydor 2310 408, NL: Polydor 2344 053, YV: Polydor 30.182, RI 1977 NL: EMI 5C064-25694, RI 1983 EMI 1A128-25693/94 (2 LP, & Hamburger Concerto) . CD: 1988 D/NL: EMI 7 48859 2, RI 2001 NL: Red Bullet RB 66.192 A: Mother Focus / I Need A Bathroom / Bennie Helder / Soft Vanilla / Hard Vanilla / Tropic Bird B: Focus IV / Someoneʼs Crying…What! / All Together!…Oh That! / No Hang Ups / My Sweetheart / Father Bach Album: Dutch Masters-A Selection Of Their Finest Recordings 1969-1973 US: Sire SASD-7505, JP: Polydor MP 2477 ( The Best Of) A: Hocus Pocus / Focus / House Of The King / Moving Waves / Sylvia 9 10 Focus: Rock aus Europa Oldie Markt 05/04 die Stärken auf dem instrumentalen Sektor deutlich prominenter widergespiegelt wurden. Jan Akkerman: „Es war eine Art der Musik, die so nicht existierte. Focus machte pure, romantische Musik. Wir spielten Lieder, aber nicht in der Art von Pop-Songs, sondern als Instrumentals und das war damals selten.“ Dahinter stand gleichzeitig ein musikalisches Konzept, das van Leer so erläuterte: „Mit dem Wort Focus wollte ich meinen Wunsch ausdrücken, Musik nicht nur als Mittel zur Ablenkung von den alltäglichen Sorgen der Menschen zu benützen, sondern ihnen im Gegenteil zu helfen, sich damit auseinander zu setzen und sie zu bewältigen.“ Große Worte. Doch tatsächlich war das in erster Linie von Akkerman arrangierte zweite Album ein großer Schritt vorwärts, weil die Fusion von Rock, Klassik und Jazz selten so harmonisch gelungen war wie hier. Das zeigt das die ganze zweite Seite einnehmende Stück Eruption, das von dem Konzert für ein Orchester von Bela Bartok inspiriert worden war, von dem man eigentlich auch einen Teil als Hommage verwenden wollte, aber der Sohn des Komponisten Peter war dagegen, wohl B: Focus II / Love Remembered / Carnival Fugue / Focus III / Hocus Pocus (Fast Version) 1976 Promo-Single: Pʼs March / Focus II NL: EMI PRH 14 Album: Ship Of Memories (Outtakes & Rarities) D: EMI 1C054-25610, UK: Harvest SHSP 4068, US: Sire SAS 7531, NL: EMI 5C050-25610. CD: 1988 D/NL: EMI 7 48858 2 (+ Hocus Pocus (US-Version) A: Pʼs March / Canʼt Believe My Eyes / Focus V / Out Of Vesuvius B: Glider / Red Sky At Night / Spoke The Lord Creator / Crackers / Ship Of Memories 1977 Single: Hocus Pocus / House Of The King NL: Polydor 2135 016 Doppel-Album: The Story Of Focus D/NL: Polydor 2664 371 A: Hocus Pocus / House Of The King / Janis / Birth B: Hamburger Concerto: I Starter II Race III Medium IV Medium 2 / V Well Done VI One For The Road C: Focus / Sylvia / Focus II / Carnival Fugue / Le Clochard (Bread) / Early Birth / Tommy / Focus (Vocal) D: Eruption: I Orfeus-Answer-Orfeus II Answer-Pupilla-Tommy-Pupilla III Answer-The Bridge IV Euridice-Dayglow-Endless Road V Answer-Orfeus-Euridice 1978 Promo-Single: Eddy / Sneezing Bull NL: EMI ID 07 Album: Focus Con Proby D: EMI 1C064-25713, US: Harvest Capitol ST 11721, NL: EMI 5C064-25713. CD: NL: EMI CDM 7 48339 2 A: Wingless / Orion / Night Flight / Eddy / Sneezing Bull B: Broher / Tokyo Rose / Maximum / How Long 1979 Album: Focus On Focus NL: EMI 5C050-26233. CD: 1988 NL: EMI CDM 7 46244 2 A: Tommy / House Of The King / No Hang Ups / Sneezing Bull / Focus IV / Anonymous / Bennie Helder B: Sylvia / Focus II / Wingless / Hocus Pocus / Harem Scarem / Mother Focus / Brother BL-LP: EMI 4C054-24939 weil ihm eine Würdigung aus dieser Ecke als suspekt erschien. Dennoch gelang die Suite ausgezeichnet, zumal sie mit Tommy ein Stück enthielt, das vom Saxofonisten der holländischen Gruppe Solution, Tom Barlage, geschrieben worden war und wie maßgeschneidert für Akkerman wirkte. Dazu kam der völlig ungewöhnliche Popsong Hocus Pocus mit der Jodeleinlage von Thijs van Leer und die melodischen Stärken der Instrumentals und fertig war eine Platte, die in ihrer Konsistenz und Qualität wie ein Solitär aus der Rocklandschaft herausragte. Um jedoch den Lohn der Arbeit zu ernten, war danach Touren angesagt, doch erneut hatte das Quartett Glück: Es stieß in England in ein Vakuum. Fortsetzung folgt 1983 Album: Focus NL: Imperial EMI 1A038 1575311, RI 1984 UK: Fame EMI 41 3112 1 (As Greatest Hits, MC: 41 3112 4) A: Focus / Moving Waves / Focus II B: Tommy / Hocus Pocus / House Of The King / Sylvia / Janis 1985 Single: Sylvia / Hocus Pocus UK: Golden 45ʼs EMI 4539 Album: Jan Akkerman & Thijs van Leer D: Metronome Polydor 824 783-1, UK: Vertigo Phonogram 824 524-1, US: Mercury PolyGram 824 524-1, JP: CBS Sony 25PP-171. CD: D: Metronome Polydor 824 783-2, UK: Vertigo Phonogram 824 524-2, US: Mercury PolyGram 824 524-2, JP: CBS Sony 25PD-171 A: Russian Roulette / King Kong / Le Tango / Indian Summer B: Beethovenʼs Revenge / Olé Judy / Whoʼs Calling? CD: Hocus Pocus – The Best Of Focus D/NL: EMI 7243 8 28162 2 1 Tracks: Hocus Pocus / Anonymous / House Of The King / Focus / Janis / Focus II / Tommy / Sylvia / Focus III / Harem Scarem / Mother Focus / Focus IV / Bennie Helder / Glider / Red Sky At Night / Hocus Pocus (US-Single Version) King Crimson: Erste Triumphe Oldie Markt 05/04 Ein Meilenstein zum Start Gleich mit ihrem Debüt legten King Crimson einen echten Meilenstein des progressiven Rock vor und entpuppten sich als ein absolutes Original. King Crimson, Ausgabe Nr. 2 (v.l.): Mel Collins, Pete Sinfield, Robert Fripp, Ian McCulloch, Gordon Haskell 11 12 King Crimson: Erste Triumphe Oldie Markt 05/04 Die Musikindustrie arbeitet immer nach den gleichen Prinzipien: Wenn eine neue Gruppe auftaucht, die einen originellen Ansatz hat, live überzeugen kann und auch noch starkes eigenes Material besitzt, dann kann sie sich den Vertragspartner aussuchen. Und da alle diese Kriterien auf King Crimson zutrafen, liefen ihnen spätestens nach dem Free Concert im Hyde Park im Vorprogramm der Rolling Stones die Plattenfirmen die Bude ein. Tatsächlich wurden Robert Fripp und seinen Kollegen sowohl von englischen wie auch amerikanischen Firmen sechsstellige Zahlen vorab angeboten, doch sie unterschrieben in England bei Island und für die USA bei Atlantic, weil laut Robert Fripp „wir Island und Atlantic für die besten Vertragspartner hielten, obwohl wir Angebote erhielten, die weit über 250.000 Pfund gingen. Auf der anderen Seite sollte man diesem Geschäft nicht naiv gegenüberstehen: Man muss sich über den eigenen Wert bewusst sein.“ Und so ging es ins Studio, zusammen mit Tony Clarke als Produzent, doch Oldie-Markt Discographie King Crimson (2) von Frank Küster 1981 Single: Thela Hun Ginjeet / Elephant Talk SP: EG Polydor 2002 108 Promo-Maxi: Thela Hun Ginjeet // Elephant Talk / Indiscipline UK: EG KCX 001 Promo-Maxi: Elephant Talk (Dance Remix) // Thela Hun Ginjeet / Matte Kudasai (Please Wait For Me) US: Warner Brothers PRO-A- 1005 Album: Discipline D/NL: EG Polydor 2302 112, UK: EG EGLP 49, US: EG Warner Brothers BSK 3629, JP: EG Polydor 28MM 064, AR: EG Polydor 2311 103, CA: EG Warner Brothers XBS 3629, RI 1988 JP: EG Virgin Toshiba 25VB-1161. CD: 1986 D: EG Polydor 800 099-2, US: EG Warner Brothers 3629-2, 1988 JP: EG Virgin Toshiba 32VD-1087, 1989 D: EG Virgin Ariola 257 941, UK: EG Virgin EGCD 49, JP: EG Virgin VJCP-2308, 1991 US: EG Caroline EGCD 49, 1994 JP: Pony Canyon PCCY-00668, 2001 UK: DGM Virgin CDVKC 8, CDVKCX 8, JP: DGM Pony Canyon PCCY-01428, PCCY-01530 (Bonustrack 30th Anniversary-Edition: Matte Kudasai (Alternative Version) A: Elephant Talk / Frame By Frame / Matte Kudasai / Indiscipline B: Thela Hun Ginjeet / The Sheltering Sky / Discipline 1982 D-LP: Island Ariola 85806 das endete schnell in einem Fiasko: Robert Fripp im besonderen und die Band im allgemeinen waren absolut nicht einverstanden mit dieser Zusammenarbeit und man beschloss, selbst zu produzieren, frei nach dem Motto: „Als wir realisierten, dass wir uns selbst produzieren mussten, war uns klar, dass wir Fehler machen würden, aber wenigstens waren es unsere eigenen Fehler.“ In jedem Fall verzögerten die Probleme bei den Arbeiten die Veröffentlichung des Debüts erheblich: Obwohl man im Juli angefangen hatte, dauerte es bis zum Oktober 1969, ehe das Material fertig und im Kasten war, obwohl Fripp später erhebliche Mängel beim Mix kritisierte: „Unser Zeitplan wurde immer enger, weil wir mit den Ergebnissen nicht zufrieden waren und wir gleichzeitig Konzerte im ganzen Land gaben. Da wir zusätzlich richtig lange, harte Sessions im Studio hatten, wurde es am Ende einfach zu viel und ich bin bestenfalls zu Promo-Single: Heartbeat (Mono) / (Stereo) US: EG Warner Brothers 7-29964 Single: Heartbeat / (Excerpt From) Requiem D/AU: EG Polydor 2002 151, UK: EG EGO 6, US: EG Warner Brothers 7-29964 Promo-Maxi: Heartbeat / Neal And Jack And Me // Sartori In Tangier US: EG Warner Brothers PRO-A-1045 Album: Beat D/AR/AU: EG Polydor 2311 156, UK: EG EGLP 51, US: EG Warner Brothers 23692-1, CA: EG Warner Brothers 92 36281, ME: EG Polydor LPR 16439, RI 1986 D: EG Polydor 821 194-1. CD: 1986 D: EG Polydor 821 194-2, US: EG Warner Brothers 9 23692-2, 1989 D/GR: EG Virgin Ariola 257 942, UK: EG EGCD 51, JP: EG Virgin VJCP-2309, 1991 US: EG Caroline EGCD 51, 1994 JP: Pony Canyon PCCY-00669, 2001 UK: DGM Virgin CDVKC 9, CDVKCX 9, JP: DGM Pony Canyon PCCY-001429, Pony Canyon PCCY-01531 A: Neal And Jack And Me / Heartbeat / Sartori In Tangier / Waiting Man B: Neurotica / Two Hands / The Howler / Requiem 1983 Album: BBC College Concert (Radioshow) US: London Wavelength Show #26, Week Of March 20, 1983 A: Easy Money / Lament / Book Of Saturday / Exiles / The Mincer B: Talking Drum / Extracts From Larksʼ Tongues In Aspic / 21st Century Schizoid Man 1984 Promo-Single: Sleepless (Edit) / Same US: EG Warner Brothers 7-29309 Single: Sleepless / Nuages (That Which Passes, Passes Like Clouds) D/SP: EG Polydor 817 990-7 (SP: Diff. Cover), UK: EG EGO 15, US: EG Warner Brothers 729309, CA: EG Warner Brothers 92 93097 Maxi-Single: Sleepless (Dance Mix) // (Instrumental) / (Mix By Bob Clearmountain) D: EG Polydor 817 990-1, UK: EG EGOX 15 Maxi-Single: Sleepless (Dance Mix) / (Instrumental) US: EG Warner Brothers 20193-0 A, CA: EG Warner Brothers WEA 92 0130 Promo-12”-EP: Sleepless (Dance Mix) / Nuages (That Which Passes, Passes Like Clouds) // King Crimson: Erste Triumphe 60 Prozent mit dem Endresultat zufrieden. Vor allem die Abmischungen sind nicht, was sie hätten sein sollen. Ich würde das Ganze gerne ganz neu abmischen, aber Island und Atlantic werden das nicht schlucken, weil das Endergebnis viel stärker sein würde. Folglich werden wir mit dem jetzigen Zustand leben müssen.“ Der war nach der Aussage aller anderer jedoch mehr als genug. Pete Townshend beispielsweise bezeichnete In The Court Of The Crimson King als fantastisches Album und das sahen die meisten Rezensenten ähnlich. So war es keine Überraschung, dass die erste LP aus dem Stand auf den fünften Platz der englischen Hitparade kam und mit einem Schlag die Gruppe und ihren Sound auf dem Markt etablierte. Das lag nicht nur an dem gleichzeitig differenzierten und wuchtigen Klang, sondern vor allem an den Songs, die eine Bandbreite von hartem Rock bis zu lyrischen Momenten abdeckten. Dazu kamen noch die beeindruckenden Leistungen der einzelnen Instrumentalisten, bei denen Fripp natürlich im Oldie Markt 05/04 Sleepless (Instrumental) / ( Mix By Bob Clearmountain) US: EG Warner Brothers PRO-A-2131 Promo-Maxi: Three Of A Perfect Pair / Man With An Open Heart US: EG Warner Brothers PRO-A-2158 Album: Three Of A Perfect Pair D/AU: EG Polydor 817 882-1, UK: EG EGLP 55, US: EG Warner Brothers 9 25071-1, KR: EG B073. CD: 1984 D: EG Polydor 817 882-2, UK: EG EGCD 55, US: EG Warner Brothers 9 25071-2 (Made In D), 1989 D: EG Virgin Ariola 257 943, JP: EG Virgin VJCP-2310, 1991 US: EG Caroline EGCD 55, 1994 JP: DGM Pony Canyon PCCY-00670, RI 2001 UK: DGM Virgin CDVKC 10, CDVKCX 10, JP: Pony Canyon PCCY-01430, Pony Canyon PCCY-01532 (All 2001-Issues Remastered + The King Crimson Barber Shop / Industrial Zone A / Industrial Zone B / Sleepless (Tony Levin Mix) / Sleepless (Bob Clearmountain Mix) / (Dance Mix-Eric Kevorkian) A: Three Of A Perfect Pair / Model Man / Sleepless / Man With An Open Heart / Nuages (That Which Passes, Passes Like Clouds) B: Industry / Dig Me / No Warning / Larksʼ Tomgues In Aspic Part III Laser Disc: Live In Japan – Three Of A Perfect Pair JP: Pick Me Up Pioneer SM037-3322 A: No Warning / Larksʼ Tongues In Aspic Part III / Thela Hun Ginjeet / Frame By Frame / Matte Kudasai / Industry / Dig Me / Three Of A Perfect Pair / Indiscipline B: Sartori In Tangier / Man With An Open Heart / Waiting Man / Sleepless / Larksʼ Tongues In Aspic Part II / Discipline / Elephant Talk / Heartbeat Video: The Noise: Live At Frejus (Frejus, France, 27.8.1982) UK: EG VPV 29012, RI 1998 UK/US: DGM DGMVC 2 Tracks: Waiting Man / Matte Kudasai / Sheltering Sky / Neal And Jack And Me / Indiscipline / Heartbeat / Larksʼ Tongues In Aspic Part II Doppel-Album: King Biscuit Flower Hour (Radioshow, Live At Le Spectrum, Montreal) US: KBFH 1984/09/02 (Three Sides Only) A: Red (Instrumental) / Matte Kudasai / Three Of A Perfect Pair B: Indiscipline / Sartrori In Tangier / Frame By Frame C: Man With An Open Heart / Sleepless / Heartbeat / Elephant Talk 1986 D-LP: Island Ariola 86730 Vordergrund stand, obwohl Ian McDonald an den Blasinstrumenten ähnlich brillierte. Insgesamt war das ein Solitär im Umfeld des progressiven Rock, der auch die besonders auf den späteren Produktionen ab und zu ärgerlichen Übertreibungen in Schach hielt. Die Qualität dieses Albums resultierte in einer großen Nachfrage nach Live-Auftritten der Band, so dass man bereits Anfang Oktober in die USA reiste, wo zu den zuvor 60 Konzerten in England etliche dazukamen. Das bedeutete natürlich einen erheblichen Stress, zumal man erst kurz zuvor die Arbeiten an der ersten Platte abgeschlossen hatte. Die dauernden Touren sorgten denn auch für den ersten Split: Ian McDonald und Mike Giles zogen es vor, anstelle weiter durch Europa und die USA zu reisen, ein Duo aufzumachen. Doch die Platte riss nicht so viel, so dass sich Ian McDonald für eine Karriere als Sessionmusiker entschied, die ihm in den nächsten Jahren einen enormen Doppel-Album: The Compact King Crimson UK: EG JEM EGLP 68. CD: 1986 UK: EG JEM EGCD 68 A: Discipline / Thela Hun Ginjeet / Matte Kudasai / Three Of A Perfect Pair B: Frame By Frame / Sleepless / Heartbeat / Elephant Talk C: 21st Century Schizoid Man-Mirrors / I Talk To The Wind / Epitaph-March For No Reason-Tomorrow And Tomorrow C: Red (Remix) / Cat Food / The Court Of The Crimson King: The Return Of The Fire Witch-The Dance Of The Puppets 1989 4 CD-Box: 1989 (Limited Box-Set Celebrating 20 Years Of EG Records) UK: EG EGBC 6 CD 1: In The Court Of The Crimson King (Definitive Edition 1989, EGCD 1) CD 2: Larksʼ Tongues In Aspic (EGCD 7) CD 3: Discipline (Definitive Edition 1989, EGCD 49) CD 4: The 20th Anniversary Album (EGCD 75): King Crimson: In The Court Of The Crimson King / Brian Eno: St. Elmoʼs Fire / Robert Fripp/Daryl Hall: North Star / King Crimson: Elephant Talk 1991 4 CD-Box: Frame By Frame – The Essential King Crimson D: EG Virgin 786768 2, UK: EG Virgin KC BOX 1, US: EG Caroline EGCD 1595, JP: EG Virgin VJCP-36023 Tracks CD 1: King Crimson 1969-1971: 21st Century Schizoid Man / I Talk To The Wind / Epitaph / Moonchild / The Court Of The Crimson King / Peace-A Theme / Cat Food (Single Version) / Groon / Cadence And Cascade (Remix) / Sailorʼs Tale (Abridged) / Ladies Of The Road / Bolero (Remix) Tracks CD 2: King Crimson 1972-1974: Larksʼ Tongues In Aspic Part One (Abridged) / Book 13 14 King Crimson: Erste Triumphe Oldie Markt 05/04 Erfolg einbrachte, die in einem Engagement bei Foreigner mündete, ehe er sich wieder alleine auf den Weg machte und schließlich Ende der 90er Jahre sein erstes Solo-Album vorlegte. Für seine alten Kollegen und vor allem Robert Fripp kam es noch schlimmer: Als man im März 1970 ins Studio ging, um den Nacfolger In The Wake Of Poseidon einzuspielen, ging auch noch Greg Lake von den Fahnen: Ein Angebot zur Kooperation von Keith Emerson von The Nice war zu verlockend, um auf dem scheinbar lecken Gruppenschiff von Robert Fripp zu bleiben. Und die Probleme der Gruppe sprachen sich in der letztlich doch engen Szene Londons schnell herum: Während er noch im Studio mit Sessionmusikern am neuen Opus bosselte, erreichten ihn Angebote von Yes und Aynsley Dunbarʼs Blue Whale, doch bei ihnen einzusteigen. Doch Robert Fripp glaubte absolut an seine eigene Mission und dachte keinen Augenblick daran, aufzugeben. Zusammen mit alten Freunde wie den Gebrüdern Giles, alten Bändern mit Lake und Musikern wie dem Free-Jazz Pianis- US-LP: Atlantic SD 7298 ten Keith Tippett, dem Studio-As Mel Collins und dem Sänger Gordon Haskell produzierte er ein zweites Album, das kaum schlechter war als die erste Platte, mit Cat Food einen der ganz wenigen Single-Titel der ersten Phase enthielt und ansonsten noch wesentlich konsequenter in Richtung Grenzgebiet zwischen Jazz und Rock ging. Damit wiederholte Fripp nicht nur den Erfolg des Erstlings (in England landete man damit auf dem 4. Platz, in den USA auf 31), sondern schrieb die Geschichte seiner Band so weiter, dass eine Fortsetzung der Karriere völlig logisch war. Die Besetzung dafür holte er sich aus den Sessions: Haskell und Collins blieben bei ihm, der Schlagzeuger Andy McCullough kam noch dazu und so brach man zu den Konzerten in Europa und den USA auf und ging danach auch wieder ins Studio, um die dritte LP einzuspielen, die die radikalste des Quartetts werden sollte. Fortsetzung folgt Of Saturday / Easy Money / Larksʼ Tongues In Aspic Part Two / The Night Watch / The Great Deceiver / Fracture (Abridged) / Starless (Abridged) / Red / Fallen Angel / One More Red Nightmare Tracks CD 3: King Crimson 1981-1984: Elephant Talk / Frame By Frame / Matte Kudasai / Thela Hun Ginjeet / Heartbeat / Waiting Man / Neurotica / Requiem / Three Of A Perfect Pair / Sleepless / Discipline / The Sheltering Sky / The King Crimson Barber Shop Tracks CD 4: King Crimson Live 1969-1984: Get Thy Bearings / Travel Weary Capricorn / Mars / The Talking Drum / 21st Century Schizoid Man / Asbury Park / Larksʼ Tongues In Aspic Part Three (Excerpt) / Sartori In Tangier / Indiscipline CD: The Abbreviated King Crimson – Heartbeat UK: EG Virgin KCCOL 1 (664 871, Digipak), US: EG Caroline CAROL 1467-2 Tracks: The King Crimson Barber Shop / 21st Century Schizoid Man (Abbreviated) / In The Court Of The Crimson King (Abbreviated) / Elephant Talk (Edited) / Matte Kudasai / Heartbeat (Edited) / Medley 1992 Promo-CD: The Great Deceiver – Special DJ Copy JP: Pony Canyon DSP-192 Tracks: Larksʼ Tongues In Aspic Part Two / Exiles / Easy Money / 21st Century Schizoid Man / Larksʼ Tongues In Aspic Part One / The Night Watch / Cat Food / The Great Deceiver / Starless / Larksʼ Tongues In Aspic Part Two (Abbreviated) / The Talking Drum / Walk On…No Pussyfooting / Improv-Some More Pussyfooting 4 CD-Box: The Great Deceiver (Live 1973-1974) D: DGM Virgin 0777 7 86543 2 2, UK: Discipline Caroline KC DIS 1, US: EG Caroline CAROL 1597-2/0170 4 61597 2 2, JP: DGM Pony Canyon PCCY-00393, RI 2000 UK: DGM DGM 9904 Tracks CD 1: Palace Theatre, Providence, Rhode Island, 30. June 1974: Walk On…No Pussyfooting / Larksʼ Tongues In Aspic Part Two / Lament / Exiles / Improv-A Voyage To The Centre Of The Cosmos / Easy Money / Improv-Providence / Fracture / Starless Tracks CD 2: 21st Century Schizoid Man / Walk Off From Providence…No Pussyfooting / Glasgow Apollo, 23. October 1973: Sharksʼ Lungs In Lemsip / Larksʼ Tongues In Aspic Part One / Book Of Saturday / Easy Money / Weʼll Let You Know / The Night Watch / Improv-Tight Scrummy / Peace-A Theme / Cat Food / Penn State University, 29. June 1974: Easy Money / … It Is For You, But Not For Us Tracks CD 3: Pittsburgh, Pennsylvania-Stanley Warner Theatre, 29. April 1974: Walk On…No Pussyfooting / The Great Deceiver / Impriv-Bartley Butsford / Exiles / Improv-Daniel Dust / The Night Watch / Doctor Diamond / Starless / Improv-Wilton Carpet / The Talking Drum / Larksʼ Tongues In Aspic Part Two (Abbreviated) / Penn State University, 29. June 1974: Applause&Announcement / Improv-Is There Life Out There Tracks CD 4: Toronto, Massey Hall, 24. June 1974: Improv-The Golden Walnut / The Night Watch / Fracture / Improv-Clueless And Slightly Slack / Zürich Volkshaus, 15. November 1973: Walk On…No Pussyfooting / Improv-Some Pussyfooting / Larksʼ Tongues In Aspic Part One / Improv-The Law Of Maximum Distress: Part One / Part Two / Easy Money / Improv-Some More Pussyfooting / The Talking Drum 1993 3 CD-Box: The First Three – The Collectorsʼ Edition D: EG Virgin EMI 7 39152 2, UK: EG Virgin TPAK 28, US: EG Caroline CAR 1760/1704 1760 2 (Limited Set Of 3Picture Discs) Tracks CD 1: In The Court Of The Crimson King (EGCD 1) Tracks CD 2: In The Wake Of Poseidon (EGCD 2) Tracks CD 3: Lizard (EGCD 3) CD: Sleepless – The Concise King Crimson D: EG Virgin 7 88296 2 1, UK: EG Virgin CDV 2721, US: EG Carolin CAROL 1887-2, JP: EG Pony Canyon PCCY-00520 Tracks: 21st Century Schizoid Man / Epitaph / In The Court Of The Crimson King (Abridged) / Cat Food (Edit) / Ladies Of The Road / Starless (Abridged) / Red / Fallen Angel / Elephant Talk / Frame By Frame / Matte Kudasai / Heartbeat / Three Of A Perfect Pair / Sleepless (Restored Mix) Simon & Garfunkel: Die 70er und 80er Jahre Oldie Markt 05/04 Alleine und zusammen Die 70er und 80er Jahre sahen einige Reunions von Simon & Garfunkel, obwohl beide auch als Solisten den kommerziellen Erfolg gepachtet zu haben schienen. Art Garfunkel (links) und Paul Simon 1981 im Central Park 15 16 Oldie Markt 05/04 Peter Grant, dem Manager von Led Zeppelin, wird der Satz „Schweigen bildet Legenden“ zugeschrieben, mit dem er seine sparsame Presse-Politik begründete. Ob es nun eine bewusste Aktion von Paul Simon und Art Garfunkel war oder die Haltung, nur dann von sich hören zu lassen, wenn man wirklich etwas zu sagen hatte – eine Einstellung, die den Gesetzen der notorisch lautsprecherischen Branche diametral entgegengesetzt verlief – tatsächlich folgten auf Phasen der Aktivität solche des völligen Schweigens, was Gerüchten und Mutmaßungen natürlich Tür und Tor öffnete. So war zwischen 1976 und 1978 eine Pause angesagt, die beide mit sporadischen TV-Auftritten füllten, die hauptsächlich die legendäre US-Comedy-Show Saturday Night Live betraf, in der Simon immer einmal wieder auftauchte, alleine, mit Art Garfunkel, der einmal sogar den Gastgeber spielte, und zusammen mit George Harrison. Andere vereinzelte Gastspiele betrafen einen Duo-Gig der beiden bei den Britannia Music Awards – dem englischen Gegenstück zu den Grammy-Verleihungen in den USA – im D-LP: Warner Brothers WEA WB 56846 Oktober 1977, wo sie aufgrund eines technischen Defekts Bookends/Old Friends gleich sechsmal singen mussten, nachdem Bridge Over Troubled Water auf der wegen des 25jährigen Kronjubiläums von Königin Elisabeth global gestalteten Verleihung als bestes außerbritisches Album gekürt worden war. 1978 tauchten die beiden auch wieder einmal im Studio auf: Für das Remake des alten Sam Cooke-Hits What A Wonderful World hatte Art Garfunkel nicht nur James Taylor, sondern eben auch seinen alten Partner ins Studio gebeten und das führte zu einem internationalen Hit, der auch das begleitende Album Watermark zu einem Erfolg machte. Paul Simon hielt sich jedoch erst einmal vornehm zurück: Er stellte nur zwei neue Songs für den Best Of-Sampler Greatest Hits etc. vor, von denen Slip Slidin Away ebenso weltweite Hitparaden-Plätze belegte wie das Album, das erneut zu einem Simon & Garfunkel: Die 70er und 80er Jahre Oldie-Markt Discographie Simon & Garfunkel (6) von Frank Küster Die Soloplatten (4) Paul Simon (2) 1974 Single: American Tune / One Manʼs Ceiling Is Another Manʼs Floor UK: CBS 1979 Promo-Single: The Sound Of Silence (Live, Mono) / (Stereo) US: Columbia 4-46038 (White Label) Single: The Sound Of Silence (Live) / Mother And Child Reunion D/UK: CBS 2349, US/CA: Columbia 4-46038 (Diff. Covers) Album: Live Rhyminʼ – Paul Simon In Concert D/UK: CBS 69035, US: Columbia PC 32855 (4-Track Tape: 1R1 6163, MC: PCT 32855). CD: 1991 D: Warner Brothers WEA 7599-25590-2, US: Warner Brothers 9 25590-2, JP: Warner Brothers Pioneer WPCP-3972 A: Me And Julio Down By The Schoolyard / Homeward Bound / American Tune / El Condor Pasa (If I Could) / Duncan / The Boxer B: Mother And Child Reunion / The Sound Of Silence / Jesus Is The Answer / Bridge Over Troubled Water / Loves Me Like A Rock / America Promo-Single: Something So Right (Long) / (Short) UK: CBS CBS 2822 DJ Single: Something So Right / Tenderness UK: CBS 2822 1975 Promo-Single: Gone At Last (& Phoebe Snow) (Mono) / (Stereo) US: Columbia 3-10197 (White Label) Single: Gone At Last (& Phoebe Snow) / Take Me To The Mardi Gras US/CA: Columbia 3-10197 (Diff. Covers) Single: Gone At Last (& Phoebe Snow) / Tenderness D/UK/NL: CBS 3594 (NL: Diff. Cover) Promo-Single: 50 Ways To Leave Your Lover (Mono) / (Stereo) US: Columbia 3-10270 (White Label) Single: 50 Ways To Leave Your Lover / Some Folks Lives Roll Easy D/UK/NL: CBS 3887 (NL: Diff. Cover), US/CA: Columbia 3-10270 (Diff. Covers) Album: Still Crazy After All These Years D/UK: CBS CBS 86001, US: Columbia PC 33540 (Quadro: PCQ 33540, 8-Track-Tape: PCA 33540, 4-Track-Tape: 1R1 6438), JP: CBS Sony SOPO 102. CD: 1984 D: CBS CDCBS 86001 (Made In Japan), RI 1991 D: Warner Brothers WEA 7599-25591-2, US: Warner Brothers 9 25591-2, JP: Warner Brothers Pioner WPCP-3973 A: Still Crazy After All These Years / My Little Town (& Art Garfunkel) / Listen?? / I Do It For Your Love / 50 Ways To Leave Your Lover / Night Games B: Gone At Last / Some Folks Lives Roll Easy / Have A Good Time / Youʼre Kind / Silent Eyes 1976 Promo-Single: Still Crazy After All These Years (Mono) / (Stereo) US: Columbia 3-10332 (White Label) Single: Still Crazy After All These Years / I Do It For Your Love US: Columbia 3-10332 Single: Still Crazy After All These Years / Silent Eyes D/UK/NL: CBS 4188 (NL: Diff. Cover) Promo-Single: American Tune / Same US: Columbia AE7-1105 Simon & Garfunkel: Die 70er und 80er Jahre Millionen-Seller geriet – seinem letzten für Columbia, denn diese Zusammenstellung mit seinen größtem Solo-Hits sollte die letzte Platte für die alte Firma sein. Der Grund für seinen Abgang zu Warner Brothers, den er sich übrigens 1,5 Millionen Dollars von seinem eigenen Geld kosten ließ, war weniger Unzufriedenheit mit dem alten Vertragspartner als dessen völliger Unwillen, den geplanten Film von Simon zu unterstützen. Genau dies aber garantierte die neue Firma Warner Brothers, wo er am 15. Februar 1979 einen neuen Solovertrag unterschrieb. Darüber hinaus besaß sie ein Filmstudio in Hollywood. Im März begann er mit dem Drehbuch für den Film One Trick Pony, der einen Musiker zeigt, der auf der Suche nach einem Hit, von seiner Freundin verlassen, auftritt. Dafür ging die gesamte erste Hälfte des Jahres 1980 drauf, die er außerdem für die Aufnahmen zu dem Soundtrack nützte, der eigentlich das nächste Solo-Album des Mannes war. Doch der beinahe logische Erfolg der Single Late In The Evening (Top 10 USA, Top 60 England) und des Albums (Top 20 auf beiden Seiten des Atlantiks) schlug nicht auf den des Films durch, der sich an den Kino-Kassen nur mäßig schlug und auch Oldie Markt 05/04 1977 Single: Slip Slidinʼ Away / Something So Right D/UK/NL: CBS 5770 (NL: Diff. Cover), US: Columbia 3-10630 Album: Greatest Hits etc. D: CBS 86047, UK: CBS S 10007, US: Columbia JC 35032 (Half-Speed Mastered: HC 45032). CD: 1985 D/UK: CBS CDCBS 86047, US: Columbia CK 35032 A: Slip Slidinʼ Away / Stranded In A Limousine / Still Crazy After All These Years / Have A Good Time / Duncan / Me And Julio Down By The Schoolyard / Something So Right B: Kodachrome / I Do It For Your Love / 50 Ways To Leave Your Lover / American Tune / Mother And Child Reunion / Loves Me Like A Rock / Take Me To The Mardi Gras 1980 Promo-Single: Late In The Evening (Mono) / (Stereo) US: Warner Brothers WBS 49511 Promo-Maxi: Late In The Evening / How The Heart Approaches What It Yearns US: Warner Brothers PRO-A-889 Single: Late In The Evening / How The Heart Approaches What It Yearns D: Warner Brothers WEA WB 17666, UK: Warner Brothers WEA WB K 17666, US/CA: Warner Brothers WBS 46511 (Diff. Covers), SP: Warner Brothers Hispavox 45-2009 (Diff. Cover) Album: One Trick Pony (Soundtrack) D: Warner Brothers WEA WB 56846, UK: Warner Brothers WEA K 56846, US/NZ: Warner Brothers HS 3472. CD: 1988 D/UK: Warner Brothers WEA 256 846-2, US: Warner Brothers 3472-2, RI 1991 D: Warner Brothers WEA 7599-27407-2, JP: Warner Brothers Pioneer WPCP-3974 A: Late In The Evening / Thatʼs Why God Made The Movies / One Trick Pony / How The Heart Approaches What It Yearns / Oh, Marion B: Ace In The Hole / Nobody / Jonah / God Bless The Absentee / Long, Long Day Promo-Single: One Trick Pony / Long Long Day US/CA: Warner Brothers WBS 49601 (White Label) Single: One Trick Pony / Long Long Day D: Warner Brothers WEA WB 17715, UK: Warner Brothers WEA K 17715, US/CA: Warner Brothers WBS 49601 1981 D-Single: Warner Brothers WEA 92-9453-7 von der Kritik nicht verschont wurde, obwohl neben der Band von Simon mit den SessionAssen aus New York noch Auftritte der B 52ʼs und der nur für diesen Film reformierten Lovin Spoonful zu sehen waren. Dennoch entschädigte der kommerzielle Erfolg der Platten – wozu auch noch die Single mit dem Titeltrack kam – und der Tour 1980 durch die USA Simon etwas für die nicht ganz so überwältigende Aufnahme des Films. Derweil hatte sein alter Kollege sowohl mit der Single Bright Eyes, der Titelmelodie des Zeichentrickfilms Watership Down, als auch mit seinem Album Fate For Breakfast 1979 einen in England und den USA völlig unterschiedlichen Erfolg gefunden: Während die Single auf der Insel Promo-Single: Oh Marion (Mono) / (Stereo) US/CA: Warner Brothers WBS 49675 Single: Oh Marion / God Bless The Absentee D: Warner Brothers WEA WB 17745, UK: Warner Brothers WEA K 17745, US/CA: Warner Brothers WBS 49675 Single: 50 Ways To Leave Your Lover / Still Crazy After All These Years US: Columbia Hall Of Fame 13-33322 Laserdisc: Paul Simon … On The Concert Stage! US: Warner Brothers A: Me And Julio Down By The Schoolyard / Still Crazy After All These Years / Ace In The Hole / Something So Right / One Trick Pony B: 50 Ways To Leave Your Lover / Late In The Evening / American Tune / The Boxer / The Sound Of Silence 1983 Promo-Single: Think Too Much / Same US: Warner Brothers 7-29333 Single: Think Too Much / Song About The Moon US: Warner Brothers 7-29333, CA: Warner Brothers EA 92 9333 7 Promo-Single: Allergies / Same US: Warner Brothers 7-29453 Single: Allergies / Think Too Much D: Warner Brothers WEA 92-9453-7, UK: Warner Brothers WEA W 9453, US: Warner Brothers WBS 7-29453, JP: Warner Brothers Pioneer P-1316 (Diff. Cover), P: Warner Brothers WEA 7599 29453 7 (Diff. Cover) Album: Hearts And Bones 17 18 Oldie Markt 05/04 die Charts toppte und das Album einen tollen zweiten Rang schaffte, ging die 7“ in den USA völlig unter und die LP erreichte gerade mal die Top 60. Allerdings gestaltete sich die Laufbahn des Schauspielers Art Garfunkel gerade in diesem Jahr deutlich positiver: Sowohl in dem Nicholas Roeg-Film Bad Timing als auch in Illusions war er in führenden Rollen zu sehen. Dass Erfolg und privates Glück nicht harmonieren müssen, erfuhr er jedoch ebenfalls: Während den Arbeiten an Bad Timing beging seine Freundin in New York Selbstmord. Da zur Tagesordnung überzugehen, war nicht einfach und so dauerte es eine Weile, ehe das Duo wieder von sich reden machte und diesmal wieder zu zweit: Im September 1981 tauchte es gemeinsam im New Yorker Central Park auf, wo 400.000 Zuschauer den Auftritt enthusiastisch feierten, der später multimedial verwertet wurde: Als Doppel-LP, auf einem D-LP: Warner Brothers WEA WB 9 23942-1 Video und seit kurzem auch auf einer DVD. Diese Auswertung erfolgte zurecht, denn man kann dem Abend das Attribut magisch nicht absprechen. Sowohl die gemeinsamen Songs als auch die aus den diversen Solo-Karrieren verzauberten die Masse und tun das bis heute auch auf den diversen Tonträgern. Und dabei sollte es nicht bleiben: 1982 wagte man sich auf eine Welt-Tournee, anlässlich der man sogar in Deutschland auftauchte. Zwar versorgte Paul Simon diesmal die Fans nicht mit Drinks – eine Geste, die er bei seiner Solo-Tour 1980 durch England mit 1000 Pfund pro Abend bezahlte - aber die Magie reichte alleine aus, um die Konzert unvergesslich zu machen. Weitergehende Pläne jedoch scheiterten: Eigentlich war ein gemeinsames Album geplant, aber einmal mehr ergaben sich bei der gemeinsamen Arbeit im Studio Konflikte, die nicht zu lösen waren. Folglich erschien zum einen das Paul Simon-Solo-Opus Hearts And Bones und er tauchte bei In Cars auf Scissors Cut von Garfunkel als Sänger auf. Fortsetzung folgt Simon & Garfunkel: Die 70er und 80er Jahre D/UK: Warner Brothers WEA 923 942-1, US: Warner Brothers 1-23942. CD: D/UK: Warner Brothers WEA 923 942-2, US: Warner Brothers 2-23942, RI 1991 D/UK: Warner Brothers WEA 7599-23942-2, US: Warner Brothers 23942-2, JP: Warner Brothers Pioneer WPCP-3975 A: Allergies / Hearts And Bones / When Numbers Get Serious / Think Too Much (a) / Song About The Moon B: Think Too Much (b) / Train In The Distance / Rene And George Magritte With Their Dog After The War / Cars Are Cars / The Late Great Johnny Ace Single: The Blues (& Randy Newman) / Same Girl D/IT: Warner Brothers WEA 92 9803-7, UK: Warner Brothers WEA W 9803, US: Warner Brothers 7-29803 (Diff. Cover) 1986 Single: Graceland / Hearts And Bones D: Warner Brothers WEA 928 522-7, UK: Warner Brothers WEA W 8522, US/CA: Warner Brothers WEA 92 85227 (Diff. Cover) Single: Diamonds On The Soles Of Her Shoes / All Around The Word The Myth Of Fingerprints D: Warner Brothers WEA 928 404-7, UK: Warner Brothers WEA W 8404, US: Warner Brothers 92 84047 (12” UK: WT 8404, A: Extended Remix) Album: Graceland D: Warner Brothers WEA 925 447-1, UK: Warner Brothers WEA WX 52, US: Warner Brothers 1-25447. CD: D/UK: Warner Brothers WEA 925 447-2, US: Warner Brothers 2-25447, RI 1991 D/UK: Warner Brothers WEA 7599-25447-2, US: Warner Brothers 25447-2, JP: Warner Brothers Pioneer WPCP-3976, 1997 RI US: Warner Brothers (CD + CD-ROM For PC And MAC-Computers Incl. Video & Interviews With Many Of The People Involved With The Production of The Album And The Tour, Complete Lyrics And Handwritten Lyric Sheets Of Paul Simon) A: The Boy In The Bubble / Graceland / I Know What I Know / Gumboots / Diamonds On The Sole Of Her Shoes B: You Can Call Me Al / Under African Skies / Homeless / Crazy Love, Vol. II / That Was Your Mother / All Around The World Or The Myth Of Fingerprints Promo-Doppel-Album: Interview Show With Music From His Album Graceland US: The Warner Brothers Music Show WBMS 140 A-D: Songs Of The Album Incl. Remixes And An Interview With Paul Simon Promo-Maxi: The Boy In The Bubble (Extended Remix) / (LP-Version) US: Warner Brothers PRO-A-2652 CD-Promosingle: The Boy In The Bubble (7” Remix) / (12” Extended Remix) US: Warner Brothers PRO-CD-2659 Single: The Boy In The Bubble / Crazy Love Vol. II US: Warner Brothers 7-28460, CA: Warner Brothers WEA 92 84607 Maxi-Single: The Boy In The Bubble (Extended Remix) / Crazy Love Vol. II US: Warner Brothers 0-26022, CA: Warner Brothers 92 20622 Single: The Boy In The Bubble (Remix) / Hearts And Bones D: Warner Brothers WEA 928 509-7, UK: Warner Brothers WEA W 8509 Maxi-Single: The Boy In The Bubble (Extended Remix) // (7” Remix) / Hearts And Bones D: Warner Brothers WEA 928 509-0 Maxi-Single: The Boy In The Bubble (Extended Remix) // All Around The World Or The Myth Of Fingerprints / Hearts And Bones UK: Warner Brothers WEA W 8509 TX Promo-Single: You Can Call Me Al / Same US: Warner Brothers 2503 Single: You Can Call Me Al / Gumboots D: Warner Brothers WEA 928 667-7, UK: Warner Brothers WEA W 8667, US: Warner Brothers 7-28667, JP: Warner Brothers Pioneer P-2126 Maxi-Single: You Can Call Me Al // Gumboots / Late In The Evening D: Warner Brothers WEA 928 667-0, UK: Warner Brothers WEA W 8667 T Promo-Single: Under African Skies (& Linda Ronstadt) / Same US: Warner Brothers 7-28221 Single: Under African Skies (& Linda Ronstadt) / I Know What I Know D: Warner Brothers WEA 928 221-7, UK: Warner Brothers WEA W 8221, US: Warner Brothers 7-28221 Frankie Miller: Blue Eyed Soul Oldie Markt 05/04 Soul-Schotte In seinen besten Momenten war Frankie Miller nicht nur ein begnadeter Sänger, sondern auch ein ebensolcher Songschreiber. 8 CDs stellen nahezu sein gesamtes Lebenswerk vor. In einer seiner besten Kompositionen hat Udo Lindenberg als Rezept für einen erfolgreichen Rocker eine kaputte Jugend und einen tiefen Atemzug aus einer Mülltonne empfohlen. Es könnte gut sein, dass der in Glasgow in großer Nähe zu den Slums aufgewachsene Frankie Miller beides gehabt und gemacht hat. Denn er besitzt nicht nur eine Stimme, die ihn mit Sängern wie Rod Stewart oder Otis Redding auf eine Stufe stellt, sondern hat auch noch das Talent für Songs, die seine Fähigkeiten ausgezeichnet umsetzen. Schon mit 6 Jahren skiffelte er durch die Glasgower Gegend, ehe er mit Sock It To ʼem, JB, The Stoics und am Ende mit Jude von mal zu mal in die höheren Rocker-Sphären aufstieg. So waren bei dem letzten Unternehmen Robin Trower und Clive Bunker unter den Kollegen. Doch erst, als er mit den Musikern der damals noch nicht unter dem Namen existierenden Pubrock-Szene zu jammen begann, entstand eine Band, mit der er 1973 in die berühmten Rockfield Studios in Wales zog, um dort sein erstes Album, Once In A Blue Moon (Eagle GAS 0000150 EAM/ Edel) aufzunehmen, was in einigen Tagen und für sehr wenig Geld geschah und die Rockwelt mit einem Talent konfrontierte, das hörbar alle besaß, um ein großer Star zu werden: Eine der Stimmen, die auch das Telefonbuch zu singen in der Lage sind und dennoch zu jeder Zeit die Hörer mitreißen; Lieder, die den Sound auf der Grenzlinie zwischen Soul und Rock total authentisch wiedergaben und eine Band, die später auch Graham Parker zu seinem großen Durchbruch verhelfen sollte: Brinsley Schwarz - damals noch mit Nick Lowe. Die Linernotes, die die Ereignisse um die Produktion herum mitteilen und die vier Bonustracks, die aus 3 Demos und einem bislang unveröffentlichten Titel bestehen, runden diesen Meilenstein ab, mit dem sich Frankie Miller einen Namen in der englischen Szene – und nicht nur dort - machte. Opus Nr. 2 war fast das genaue Gegenteil und das hatte seinen Ursprung in einem Anruf, den Miller aus New Orleans bekam: Am anderen Ende war ein Herr namens Allen Toussaint, und niemand, der sich auch nur ein bisschen entweder für Soulmusik oder den Sound aus New Orleans interessiert, wird überrascht sein, dass die nächste Reaktion unseres Helden war, seine Sachen zu packen und in die Stadt am Mississippi-Delta zu fahren. Dor erwartete ihn der Mann mit seinen Musikern und den Songs aus seiner Feder und beides führte zum auch optisch genauen Gegenteil der ersten Platte: High Life (Eagle GAS 0000151EAM/Edel) bildete den auf dem Cover seines Erstlings noch unrasiert in die Gegend blickenden Mann im Abendanzug und gepflegt wirkend ab, und ebenso glatt und poliert wirkte die Musik: Da war nicht mehr viel Rock, sondern der plüschige Soul, der 1974 in den USA – siehe unter Philly-Sound – angesagt war und das passte zu unserem Freund so wenig wie der Smoking. Deswegen war das gewiss nicht seine beste Platte, obwohl die Bonustracks – zwei davon live – das etwas besser aussehen lassen. Folglich ging er an den Ausgangspunkt seiner Reise zurück, stellte sich eine Band mit richtig guten Musikern zusammen – zum Beispiel den gerade von Paul McCartney und Wings geflohenen Gitarristen Henry McCullough oder den Keyboarder Mick Weaver - und nahm in San Francisco das programmatisch betitelte Werk The Rock (Eagle GAS 0000152EAM/ Edel), auf, das seinen Namen daher hatte, dass das Studio, in dem man mit Produzent Elliot Mazer arbeitete, in direkter Sichtweite zu Alcatraz lag. Doch musikalisch hält es, was der Titel verspricht: Das ist bester Soulrock britischer Prägung, mit den meisten Songs von Miller selbst, davon zwei, die er mit dem Ex-FreeBassisten Andy Fraser geschrieben hatte, als die beiden für eine Band probten. Diesmal stimmte alles: Das Material, die Musiker und der Sound, den Mazer für ihn gewählt hatte und prompt erreichte er wieder die Klasse seines Debüts, auch dank der ersten festen Band, die ihn sowohl im Studio als auch auf der Bühne begleitete, was die vier live aufgenommenen Bonustracks beweisen. Damit überzeugte er auch die amerikanischen Hörer: Eine Westcoast-Tour ließ beinharte Fans zurück, die über seine nächste Platte in helle Begeisterung ausgebrochen sein dürften: Full House (Eagle GAS 0000152EAM/ Edel) setzte das fort, was er mit Mazer begonnen hatte und stellte seine neue Band vor, da Henry McCullough wenig überraschend seine Gitarre eingepackt hatte, als ihm Miller klar gemacht hatte, dass dies seine Band war und deswegen nur einen Boss besitzen konnte. Doch die Jungs waren keinen Deut schlechter als die alte Garde und die LP gab ihm seinen ersten Hit durch das von Andy 19 20 Frankie Miller: Blue Eyed Soul Oldie Markt 05/04 Fraser verfasste Be Good To Yourself, das in England auf einen guten 27. Platz kletterte. Erneut überzeugen das gute Booklet und die vier vollständig im Konzert eingespielten Bonustracks, die die eh schon gute 1977er LP zusätzlich stärken. Und diesmal gab es keine lange Pause, denn der Doodle Song war in den USA in die Hot 100 vorgestoßen, wohl aber eine neue Band: Offensichtlich war Miller von den Fähigkeiten seiner Musiker im Studio nicht angetan und so stellte er um sich und seinen langjährigen Bassisten Chrissy Stewart eine Formation von Profis zusammen, die mit ihm nach New York zum Produzenten von Aerosmith, Jack Douglas, gingen, um dort Double Trouble (Eagle GAS 0000154AM / Edel) aufzunehmen, das ihm allerdings keinen weiteren US-Hit einbrachte, denn die Wahl des Produzenten war ein Fehler: Douglas passte mit seinem eher an den amerikanischen Markt gerichteten Sound nicht zum erdigen Schotten – das Ganze wirkte eine kräftige Spur zu steril. Gerade das Fee- ling, sonst eine der Vorzüge des Sängers, war hier nur streckenweise zu orten, was allerdings die sieben Live-Tracks ausgezeichnet zurechtrücken, die allerdings beim Original nicht zum Repertoire zählten. Klar, dass Chrysalis, die ihrem Schützling bis dahin durch dick und dünn gefolgt waren, jetzt endlich Resultate sehen wollten und so ging es mit Session-Musikern ins Studio und Produzent Dave Mackay kam mit einem Sack voller Songs, von denen er der Meinung war, sie würden zu dem Schotten passen, darunter der Komposition des Bläsers der Q-Tips, deren Sänger Paul Young später zum Star wurde, Stuart Blandamer, Darlinʼ. Prompt wurde das Lied zum größten Hit für Miller, kam zuhause auf einen sechsten und in Deutschland sogar auf einen fünften Platz. Doch wer von der schönen Ballade Rückschlüsse zieht auf das Album Falling In Love (Eagle GAS 0000155 EAM/Edel), der irrt: Das war vor allem der für den begnadeten Sänger typische Soulrock, der durch seine eigenen Songs ebenso trefflich transportiert wurde wie durch die Versionen von Kompositio- nen von Bob Marley, John Hiatt oder Alan Taylor. Die Studiomusiker, zu denen drei Fünftel von Ace ebenso gehörten wie Tim Renwick, Chris Slade (Manfred Mannʼs Earth Band, AC/DC) oder Steve Simpson (bis heute der wichtigste Musiker in der Band von Roger Chapman) reicherten die Schnaps- und rauchgeschwängerte Stimme von Miller mit dem passenden Backing an und trugen ihr Teil zu einer herausragenden Soulrock-Platte bei, die aufgrund des Hits bis heute von den Fans unterschätzt wird – zumal mit When Iʼm Away From You eine zweite Ballade davon chartete - aber zu den konsistentesten des Mannes zählt. Die vier erneut ausnahmslos im Konzert entstandenen Bonustracks runden die Reissue ebenso stark ab wie das informative Booklet. Wie so oft in einer Karriere, war der Hit eine problematische Sache für den Schotten, der der Meinung war, dass er damit seine alten Fans verschreckt habe und die neuen, die er dazu gewann, nicht zu ihm passten. Für seine Karriere problematischer war eher, dass er in den USA die Plattenfirma wech- selte und die neue natürlich Erfolge sehen wollte: Also ging er in die berühmten Muscle Shoals Studios, wo er mit einer der besten Rhythm-Sections der Rockmusik Standing On The Edge (Eagle GAS 0000156EAM/ Edel) einspielte, was ihm aber erneut nicht sehr gut bekam. Denn das Resultat hörte sich ironischerweise weniger nach R&B und Soul, denn nach Rock aus der Richtung Bob Seger an, Ironisch war das aus dem Grund, weil Barry Beckett, David Hood und Roger Hawkins Legionen der besten Soul-Sängerinnen und –Sänger begleitet hatten. Die vier in Glasgow eingespielten Live-Tracks zeigen, wie das dann live klingen konnte. Miller setzte seine Tradition fort, und nahm auch sein letztes Album für Chrysalis in den Staaten auf. Doch Easy Money (Eagle GAS 0000156EAM/Edel) hat nichts mit Country zu tun, sondern mit dem Mix aus Soul und Rock, der für den Mann steht. Da der Erfolg für die starke Platte ausfiel, wurde Miller vom Sänger zum Songschreiber und feierte Erfolge in Nashville, ehe er einen Schlaganfall nach einem Konzert der Eagles 1994 in New York bekam, der ihn bis heute sprachlos machte – aber nur das. Nachdem ihm die Ärzte zunächst nur eine zweiprozentige Chance gaben, zurückzukehren, ist er heute wieder an Bord. Yes: Die richtungslosen 80er Oldie Markt 05/04 Yes? No! Die späten 70er und frühen 80er Jahren sahen Yes völlig richtungslos und mit Versuchen, einen neuen Sound zu finden, der an ihren klassischen anknüpfte. Man mag als Band den größtmöglichen Erfolg erreicht haben – ein gutes Ruhekissen für die Zukunft ist das jedoch nicht. Wer nicht in der Lage ist, seine eigene Musik konstant an die Erfordernisse des Zeitgeistes anzupassen, der wird sich schnell in den Clubs finden, in denen die Beatmusiker der 60er Jahre bis heute jeden Abend ihre Hits abnudeln. Nach dem großen Erfolg mit Going For The One standen Yes 1977 vor dem Problem, sich zwar auf der einen Seite weiterentwickeln zu wollen, doch auf der anderen die alten Fans nicht verkrätzen zu dürfen. Dazu kam, dass man nach einer Welt-Tour eher erschöpft war und zwischen den Fraktionen Streit darüber ausbrach, wo man die nächste Platte produzieren wolle: In der Schweiz oder in London. Chris Squire setzte sich mit seiner Position durch und so entstand mit Tormato (Elektra Rhino WSM 8122-73794 -2) eine Platte, die zwischen dem klassischen Klang der Band und moderneren Sounds zu vermitteln versuchte. Kommerziell gelang ihr das mit dem englischen Top-30-Hit Donʼt Kill the Whale durchaus, ästhetisch eher weniger. Zum einen stellt man fest, dass der zwischen Gitarren und Keyboards liegende Sound hier eine Schieflage hatte. Hört man sich die neun Bonustracks an, von denen sieben bislang noch nie zu hören waren, verdichtet sich der Eindruck, dass Yes unter dem Eindruck des Punk auf der Suche nach einem neuen Sound waren, den sie zumindest hier nicht finden konnten, obwohl sie ganz bewusst mit dem Vorsatz angetreten waren, die Stücke kürzer und rockiger zu halten. Dies ging jedoch auf Kosten ihrer Identität, so dass man diese CD nicht zu den besten ihrer Geschichte zählen kann. Was folgte, war eine Verjüngung der Band: Für Jon Anderson und Rick Wakeman holte man die Buggles, oder Geoff Downes und Trevor Horn, an Bord, um dem Ganzen den dringend benötigten Schuss Frischfleisch zu verpassen. Doch damit setzte man sich dann endgültig zwischen alle Stühle: Das 1980 auf den Markt gebrachte Drama (Elektra Rhino WSM 8122-73795-2) war genau das. Es zeigte vor allem eines: Richtungslose Rockstars aus den 70er Jahren, die verzweifelt ver- suchten, den Anschluss an die moderne Rockmusik zu halten. Die ursprünglich als Produktionshilfe geholten Herren Downes und Horn fanden als Fans der Band schnell den Anschluss an ihre neuen Partner, was nichts daran änderte, dass trotz des Erfolgs bei der folgenden Tour - man spielte mehr ausverkaufte Konzerte im New Yorker Madison Square Garden als irgendeine andere Rockband – Drama keine Basis war, auf der eine langfristige Karriere als Gruppe aufgebaut werden konnte. Folglich war der Split nach der Tour sicher absolut keine Überraschung, obwohl das Büro der Band noch wenige Tage zuvor Gerüchte in diese Richtung als absolut unbegründet bezeichnet hatte. 2004 demonstrieren elf (!) zusätzliche Songs, davon fünf ganz neue, den Versuch, alten Wein in neue Schläuche zu füllen. Übrig blieben Chris Squire und Alan White, die auch noch mit ansehen mussten, wie ihre alten Kollegen mit anderen Projekten Erfolge en masse zu verzeichnen hatten, vor allem Steve Howe und Geoff Downes mit Asia oder Trevor Horn als Produzent mit seinem ZTT-Label. Was blieb ihnen anderes übrig, als ganz von vorne anzufangen? Zuerst versuchten sie es als Duo und mit der Single Run With The Fox, die jedoch deutlich zeigte, dass sie eine tolle RhythmusSektion, aber keine Band waren. Folglich mussten neue Leute her und zwei davon waren alte: Jon Anderson und der Anfang der 70er Jahre ausgestiegene Tony Kaye an den Keyboards. Doch der erste Mann, den die beiden ansprachen war der Gitarrist und Sänger Trevor Rabin aus Südafrika, mit dem man eigentlich die Band Cinema ins Leben rufen wollte. Doch als im Studio klar wurde, dass die Tracks zu komplex waren und Rabin selbst für einen Sänger optierte, spielte Squire die Tapes Anderson vor und der war dabei: Yes Nr. 8 war geboren und legte mit dem von Trevor Horn produzierten 90125 (Elektra Rhino WSM 8122-72796-2) eine LP vor, die mit dem alten Yes-Sound nicht mehr viel, mit modernem Rock aber umso mehr zu tun hatte. Der amerikanische Nr-1-Hit Owner Of A Lonely Heart und das ebenfalls hoch platzierte Hold On verschafften der Band eine ganz neue Existenz, die zwar mit ihrer alten Musik nicht mehr viel zu tun hatte und Trevor Rabin bei den Yes-Fans zur persona non grata machte, aber den Übergang in die 80er in einer äußerst befriedigenden Art und Weise ermöglichte. Erneut 6 Bonustracks mit zwei unveröffentlichten Titeln und das äußerst informative Booklet runden diese Reissue ausgezeichnet ab. 21 22 Der Blues und die Gitarre Oldie Markt 05/04 Blues-Gitarren Die Gitarre und der Blues sind seit der Erfindung dieses Stils ein Paar, das zusammen gehört. Hier stehen zum einen die Slide-Gitarre und zum anderen die modernen Formen der Blues-Gitarre im Vordergrund. Im Bereich der populären Musik war der Klang des jeweiligen Instruments, das im Mittelpunkt der Darbietung stand, immer das wichtigste. Im Blues war das in der Regel die Gitarre und so war alles, was da zu einem neuen Sound führte, hochwillkommen. Von Anfang an stülpten sich deswegen die Gitarristen einen Flaschenhals oder ein Metallstück über den Finger. Folglich findet man den typischen Klang einer Slide- oder Bottleneck-Gitarre schon sehr früh in der Geschichte des Countryblues. Für die teils archaischen Klänge bringt die 3 CD-Box Roll And Tumble Blues (Sanctuary IGOTCD 2548/Zomba) Beispiele von Musikern wie Blind Lemon Jefferson bis zur Blues Band, oder vom ganz frühen Countryblues bis zum Bluesrock der 90er Jahre. Genau das ist die Qualität der Box: Ein äußerst breit angelegtes Spektrum von der Frühzeit des Blues bis zum Übergang zum Rock, das anders als die meisten derartigen Boxen das Schwergewicht auf die akustischen Stilarten des Ur-Stils der populären Musik legt. Die ersten beiden CDs oder 52 Songs sind akustisch, erst auf der dritten Platte geht die Reise nach Chicago und über den Atlantik. Deswegen sind die Namen auch nur teilweise bekannt, was qualitativ jedoch nichts zu heissen hat: Namen wie Sylvester Weaver, Nelli Florence, Riley Puckett oder Jim Thompkins kennen nur die harten Fans des Stils, aber das bedeutet eben nicht, dass sie schlechter wären als die Herren mit den Namen, die heute noch jeder Mensch kennt, wenn er sich nur ansatzweise mit dem Blues auseinandergesetzt hat. Folglich ist das, was man hier hört, auch nicht der Blues, der stets dann auftaucht, wenn es um die frühen Jahre geht, sondern die Musiker, die im Schatten der großen Namen musizierten. Das bedeutet im übrigen nicht, dass Robert Johnson, Bukka White, Leadbelly oder Charley Patton nicht auftauchen. Mit anderen Worten: Wer etwas über Blues und die Bottleneck-Gitarre hören will, sollte hier anfangen. 60 Jahre, nachdem der Blues die Bühne der populären Musik betrat, rief Bruce Iglauer in Chicago sein eigenes Label ins Leben, um die Musik von Hounddog Taylor auf den Markt zu bringen, die ihn begeisterte. Doch Alligator Records wurde in den letzten 30 Jahren das vielleicht beste Blueslabel auf der ganzen Welt und das nützte Iglauer jetzt für die Reihe Crucial Blues (Alligator/in-akustik 065 117) aus, deren erste Folge alleine der Slide-Gitarre gewidmet ist und auf der natürlich Hounddog Taylor vertreten ist, neben Musikern wie Johnny Winter, Dave Hole, Elvin Bishop, Luther Allison oder Sonny Landreth, die beweisen, wie weit es Iglauer bis heute gebracht hat. Dementsprechend bietet auch Folge 2 von Crucial Blues-Texas Blues (Alligator/inakustik 065 118) ein ausgezeichnetes Bild der Szene des Staates mit dem einen Stern, zumal hier Musiker wie Delbert McClinton, Clarence Gatemouth Brown, Albert Collins und Marcia Ball auftreten, die das ganze Spektrum des Blues aus dem größten Staat der USA. Klar, dass auch die dritte Folge der Serie mit dem Titel Crucial Blues-Live! (Alligator/ in-akustik 065 119) ein wahres Kompendium des modernen Blues aufzeigt, wobei die Musiker erneut die große Bandbreite der kleinen aber feinen Firma beweisen. Diesmal tauchen zum Beispiel Albert Collins, Saffire, James Cotton oder Son Seals zusammen mit den Damen und Herren auf, die auch bei den anderen Folgen zu hören waren. Zusammen sind die drei CDs nicht nur ein toller Überblick über den Blues im 20. Jahrhundert, sondern demonstrieren auch das große Spektrum der Stilart, wie sie es sich in ihren bald 100 Jahren erarbeitet hat. So einfach der Stil auch ist, so vital ist er bis heute geblieben und das beweist jede der CDs, die auch für sich stehen kann. Rockpalast auf DVD Oldie Markt 05/04 Rockpalast Der Rockpalast war über ein Jahrzehnt die Sendung, bei der sich die Rockfans europaweit vor den Fernsehschirmen sammelten. Eine DVD-Reihe ruft die großen Konzerte ins Gedächtnis zurück. Fernsehen und Livemusik – das war immer ein problematisches Kapitel der populären Kultur. Spontaneität und Sendepläne vertrugen sich nur selten. Doch spätestens, als die Generation, die mit der Rockmusik aufgewachsen war, in den Sendern das Sagen bekam, dachte man über Konzepte nach, die die Medien miteinander versöhnen könnten. Peter Rüchel hieß der Mann, der als Redakteur den Einfall hatte, um Rock im TV auf Augenhöhe zu bringen. Und das gelang ihm mit dem Rockpalast so gut, dass es eine Sendung wurde, die bis heute eine Legende blieb. Zunächst in Form eines Mixes aus Live-Musik und einem historischen Teil über die jeweils vorgestellte Band und dann als Festival, bei dem jeweils drei Künstler oder Bands eine ganze Nacht durchrockten. Und das nicht nur über deutsche Anstalten, sondern in ganz Europa, was natürlich dem WDR als veranstaltendem Sender eine ganz fantastische Verhandlungsposition gab. Also konnte Rüchel seine Lieblinge einladen und das führte zu einer Besetzung von Little Feat - das Interview mit der Band wurde einer der negativen Höhepunkte der Sendung - Roger McGuinn und Rory Gallagher, die am 23. Juli 1977 in der Essener Grugahalle antraten und folglich ist es nur logisch, dass der Ire als Nr. 1 die DVDs anführt, die jetzt endlich aus dem großen Fundus des Westdeutschen Rundfunks an das Tageslicht kommen: Rory Gallagher At Rockpalast (ARD in-akustik 016 330026) bietet dabei wie die anderen DVDs der Reihe weit mehr als „nur“ den Auftritt des Blues-Rockers aus Irland, sondern erfreut durch ein Kompendium aller Gastspiele, die einer der herausragenden Gitarristen des Genres in dem Rahmen absolvierte: Das begann bereits am 6. Oktober 1976, als er im Studio L des WDR auf die Bühne ging und 16 Songs aus seiner ganzen Laufbahn brachte, von dem akustischen Blues seines Klassikers Going To My Hometown bis zum bluesigen Hardrock, den er während der Zeit auf Chrysalis bevorzugte. Und als tolles Highlight gibt es obendrauf noch fünf Lieder von einer Jamsession mit Frankie Miller – ja, dem Schotten, der in diesem Heft an anderer Stelle speziell gewürdigt ist – bei dem sich die geistesverwandten Nachfahren der Kelten auf den britischen Inseln gegenseitig befruchteten. Das ergibt 222 Minuten Rockmusik deluxe mit der Möglichkeit, sich eine eigene Abfolge der Songs zusammenzustellen. Was zusätzlich überzeugt, ist das gute Booklet, das einiges von den Hintergründen hinter der Serie und speziell hinter den Sendungen von Rory Gallagher im Rahmen des Rockpalastes erzählt und auch ein paar Anekdoten beisteuert, was im übrigen für alle hier vorgestellten DVDs gilt. Trotz der eher mäßigen Moderation war sich die Kritik einig: Dieses Konzept hatte Zukunft und so wurde die Rockpalast-Nacht zweimal im Jahr zu einem festen Bestandteil des Menüs vieler Rockfans in Europa – in den späteren Jahren kamen sogar die 23 Osteuropas dazu – und gaben Künstlern und Bands aus Europa und den USA ein Forum, auf dem sie sich einer großen Öffentlichkeit vorstellen konnten, was vielen Bands zu einem Hoch in Deutschland und anderen Teilen Europas verhalf. Dazu zählte auch Southside Johnny&The Asbury Jukes (ARD in-akustik 016 330064), deren Auftritt in der fünften Rockpalast-Nacht einen Teil der DVD bildet, aber gewiss nicht den zentralen: Der besteht nämlich aus dem Konzert der Band in der Live Music Hall in Köln aus dem Jahr 1992 und dieser Unterschied ist wichtig: Denn Ende der 70er waren der Sänger und seine Gruppe gerade auf dem Sprung zu einem internationalen Act und wirkten deswegen sehr enthusiastisch und druckvoll. Das war 13 Jahre später etwas anders: Zum einen war der Sänger mittlerweile der unbestrittene Star und zum zweiten war das nicht nur ein komplettes Konzert mit 24 Songs anstelle der 13 der Nacht, sondern auch mit einem vollständig anderen Material. Nur der Stil war gleich: Nach wie vor beherrschte Soulrock die Szene und genauso wie 1979 brillierten Sänger und Formation durch den Druck und die enge Verzahnung von Rhythm Section und den Bläsern. Das alles dauert 233 Minuten und besitzt wie die DVD von Rory Gallagher ein schönes Booklet. Anders als die Band aus Asbury war und ist Roger Chapman ein ständiger Begleiter des Sendeschemas. Sein erster Auftritt dort fand bereits im März 1975 mit den Streetwalkers, sein zweiter als Solist in der Markthalle in Hamburg im November 1979 und der dritte zu guter letzt bei der 9. Rockpalast-Nacht im Oktober 1981 statt, als er hierzulande längst als Star etabliert war und mit seiner Art des Rock dank seines Gesangs, seiner 24 Rockpalast auf DVD Oldie Markt 05/04 überbordenden Show und seiner ausgezeichneten Band regelmäßig vor ausverkauften Sälen spielte. Roger Chapman At Rockpalast (ARD in-akustik 016 330033) bringt insgesamt 235 Minuten der Musik, die ihn hierzulande berühmt gemacht hat. Dabei ist es besonders interessant, dass man seine Karriere von den Streetwalkers bis zu seinen Solo-Erfolgen nachvollziehen kann, wobei bei dem ersten Gig noch Family-Songs zum Programm gehörten, während zu der Zeit des letzten ausschließlich die Lieder gespielt wurden, die er auch auf seinen eigenen Platten veröffentlicht hatte. Im selben Jahr wagte sich das Team der Serie erstmals ins Freie: Am 29. August 1981 filmte man das berühmte Festival auf der Loreley über dem Rhein ab, bei dem beispielsweise die legendären Hardrocker von Thin Lizzy einen Auftritt hinlegten, der seitdem unter ihren Fans legendär geworden ist. Das ist auch der Grund, dass Thin Lizzy At Rockpalast (ARD in-akustik 016 330040) die einzige DVD in dieser Reihe ist, die nur aus einem einzigen Auftritt besteht. Tatsächlich war die Tour nach der LP Renegade eine der letzten der Band, die sich um den Sänger, Songschreiber und Bassisten Phil Lynott gruppiert hatte. Das wussten die Jungs selbst auch und so war der Gig auf der Loreley nicht nur einer der intensivsten ihrer Karriere, bei dem sie alle ihre Hits inklusive des Klassikers Whiskey In The Jar spielten, sondern auch einer der besten. Die DVD, die deswegen nur 112 Minuten dauert, ist ein echtes Dokument und eine passende Erinnerung an den 1986 verstorbenen Lynott, der hier noch einmal in seinem ganzen Glanz auf der Bühne stand. Sein Können als Sänger und Bandleader – ganz abgesehen natürlich von den Qualitäten seiner Lieder – zeichnete das Konzert aus, das sowohl von der Güte der Musik wie von den Musikern her Hardrock der besten Art aus England bietet, bei dem sowohl die Lautstärke als auch die Klasse der Musiker die herausragende Position der Band in ihrem Genre demonstriert. Im Gegensatz dazu standen Huey Lewis&The News auf dem Höhepunkt ihrer Karriere, als sie 1984 erstmals im Rockpalast auftraten und zwar in der 14. Nacht in der Grugahalle Essen. Wie bei fast allen DVDs hier gibt es noch einen Nachschlag und zwar das Konzert der Formation von 1991 im Kölner EWerk, als man nicht mehr in den weltweiten Charts präsent war und sich als tourende Band durch die Welt bewegte. Dieser Unterschied macht die Qualität der Disc aus: Huey Lewis At Rockpalast (ARD in-akustik 016 330057) bietet folglich weit mehr als nur zwei Konzerte, sondern sie weist Merkmale auf, wie sie in der Karriere vieler Formationen auftreten: Zuerst der Enthusiasmus, mit dem der einmal errungene Erfolg gefeiert wird und der sich dann auch in der Musik niederschlägt. Zum zweiten die Sicherheit, mit der man als gewachsene Live-Band an ein Konzert herangeht und die lockere Musikalität, mit der man als Jamgruppe anfing, verbindet mit den Hits, die den weltweiten Erfolg der für die 80er Jahre archetypischen Goodtime-Band begründeten. Und schließlich dann das beinahe selbstverständliche Können, mit dem die Musiker nach den Hits ihre Fans begeistern konnten. Das alles macht die zwei Konzerte zu zwei völlig unterschiedlichen Veranstaltungen, die vom schlichten, aber sehr amüsanten Rock zum Spaß an der Freud bis zur Gruppe reichen, die ihre Virtuosität in den Dienst der Musik stellt, die die profunde Kenntnis der popu- lären Musik, die Hugh Anthony Gregg III besitzt, verbindet mit seinem Gespür für kommerzielle Rockmusik. Das ist nicht nur von der Dauer her ausgezeichnet – die beiden Konzerte dauern zusammen 212 Minuten – sondern auch von der Qualität und der Bandbreite her, weil die Gruppe aus SF die lockere Souveränität echter Profis mit dem Hintergrund der Musiker in der Geschichte der populären Musik verband. Natürlich haben die beiden unterschiedlichen Schemata der Konzerte mit dem zeitlichen Rahmen zu tun. Während man bei der Rockpalast-Nacht bestenfalls eine Stunde zur Verfügung hatte, stand 1991 die Zeit eines normalen Auftritts zur Verfügung. So beschränkte man sich 1984 auf den Kern des Programms mit den damaligen Hits und den Tracks, bei denen sich die Musiker bestens in Positur setzen konnten. Sieben Jahre später baute man den Gig anders auf, integrierte sowohl die Hits danach wie klassischen Rock & Roll, Swing und Blues, brachte also mit anderen Worten das ganze Spektrum der Band, wie es sich seit ihren Anfängen in dem Club im Umland von San Francisco, wo sich die Jungs bei lockeren Jamsessions kennen gelernt hatten, entwickelt hatte. Deswegen ergeben die beiden Shows das ganze Bild einer ungemein wandlungsfähigen und vielseitigen Formation, die keine Probleme damit hatte, nach ihren Hits wieder als stinknormale Vereinigung von Musikern, die einfach Musik spielen wollen, durch die Welt zu reisen. Da passt das Booklet mit einigen Informationen aus dem Umfeld der Rockpalast-Nacht bestens dazu, das etwas über den Menschen Lewis und seine Aufassung zur Musik erzählt. Deswegen ist diese DVD ein ideales Package aus Musik und dem Konzept des Rockpalast und eine tolle Sache. Plattenkritiken I Oldie Markt 05/04 Brotherhood Of Breath Bremen To Bridgwater (2 CD) Cuneiform RUNE 152 Die etwas andere Bigband des Südafrikaners Chris McGregor verband die Power dieser Besetzung mit dem Ethos des Modern Jazz. Das war nicht nur zu der Zeit der Konzertmitschnitte hier eine absolute Ausnahme, sondern blieb es bis heute. Deswegen sind die drei Auftritte von 1971 und 1975 Musik zwischen Jazz und Rock mit der Kraft und der Vitalität einer Musik, die von ihrer Mission überzeugt ist und die Präzision der großen Tradition, in der sie steht, als Bonus dazu gibt. Ray Russell Ready or Not Angel Air SJPCD 155 Heldon Stand By Cuneiform Rune 53 / Rattay Music Der letzte Streich von Pinhas zusammen mit den Kollegen Patric Gauthier am Synthesizer und dem Schlagzeuger Francois Auger brachte erneut den typischen Mix aus Gitarre und Elektronik und klang einen guten Teil heavier als die 1977er Platte. Zusammen mit einigen anderen Musikern aus der französischen Avantgarde gab es vor allem Rock und weniger elektronische Musik, was einmal mehr die Individualität des Mannes bewies, der sich seine eigene Nische in dem Stil schuf. 25 Broken Home Life Angel Air SJPCD 169 The Homosexuals CD ReR HS 1 Es ist der Ritterschlag für jedes Studio-As, wenn es eine eigene LP einspielen darf. Für den Gitarristen, der häufig mit Mo Foster und Simon Phillips im Studio war, kam dieser Augenblick 1977. Zwar riss eine Platte für DJM nicht viel, aber sie kann auch nach 27 Jahren durch die Verbindung seiner Talente als Gitarrist und als Komponist gefallen. Vor allem tritt er nicht nur als Instrumentalist auf, sondern man findet auch einige Songs (Angel Air, P.O. Box 14, Stowmarket, Suffolk, IP14 1EN, UK). Heldon Interface Cuneiform Rune 43 / Rattay Music Elektronische Musik aus Frankreich ist mehr als Jean-Michel Jarre. Das zeigen die beiden Platten der Band, die eigentlich ein Vehikel für Richard Pinhas an der Gitarre war. Er siedelte immer nahe bei der Avantgarde und das ist auch das Merkmal dieser Produktion von 1977, deren drei lange Tracks eine Mischung aus der elektronischen Musik der klassischen Art und der Gitarre des Mannes bringen, die immer für Irritation sorgte. Zwei Live-Tracks runden die Reissue sehr gut ab. Eigentlich könnte über der CD als Künstlerangabe auch Mr. Big stehen, denn hinter der Band standen mit dem Songschreiber und Sänger Dicken (alias Jeffrey Pain) und dem Gitarristen Pete Crowther die Herren, die auch für diese Band verantwortlich gezeichnet hatten. Doch der Erfolg stellte sich Anfang der 80er nicht ein, und so machte man den Laden nach einer LP zu. Diese Reissue mit 11 Bonustracks beweist, dass auch die zweite Band der beiden Herren besten Mainstreamrock bot. Punk hatte zu Beginn auch etwas mit Avantgarde zu tun, alleine schon aufgrund seiner revolutionären Haltung. Das Trio aus England nahm 1978 Tracks auf, die ihr Credo umsetzten. Das klang teilweise nach beinahe normalem Rock, besaß aber auch Elemente des Punk und mixte noch einige Reggae-Teile dazu. Zusammen mit fünf später entstandenen Tracks besitzt das über die Jahre hinweg einen gewissen Charme, wie ihn Relikte aus einer längst vergangenen Ära häufig besitzen. Björk Vespertine One Little Indian / Universal 0602498159071 Die Triumphe der Technik sind für die Plattenfirmen immer auch neue Wege aus dem Loch heraus, das sie sich selbst geschaufelt haben: Da kommt die neue Platte der Isländerin einfach ein halbes Jahr nach der Veröffentlichung als normale CD noch einmal als SACD heraus, weil ja der Klang ein ganz anderer ist. Die Musik ist nach wie vor eine ab und zu verstörende Mischung aus Avantgarde und Pop mit dem immer ebenso eigenwilligen wie absolut originellen Gesang der Individualistin. Soft Machine Man In A Deaf Corner (2 CD) Sanctuary CMDDD 897 Diese Kompilation gab es in der Fassung einer CD schon einmal und sie beschränkte sich damals auf die Frühphase. Auf dem Doppelpack gibt es sowohl die Experimentier-Zeit, als die Idee der Band gerade einmal eine vage Möglichkeit war, als auch die Jahre, als man die absolute Instanz der Avantgarde geworden war. Deswegen kann man sowohl Kontinuitäten als auch Entwicklungen, die nicht weitergeführt wurden, beobachten. Das hat seinen Reiz, und die Musik ist durchweg gut. Keith Christmas Timeless&Strange Castle CMRCD 756 / Sanctuary/Zomba Zwar hat es der Engländer nie geschafft, aus dem FolkGhetto auszubrechen – das heißt aber nicht, dass er besonders auf den ersten drei Alben, die von 1969-1971 erschienen, nicht etliche schöne Songs veröffentlichte, die immer auch in Richtung Pop und Rock gingen. Die gibt es hier mit einem bislang unveröffentlichten Live-Mitschnitt und sie beweisen, dass er mehr verdient gehabt hätte als eine Kompilation nach mehr als 30 Jahren. Doch die Talente häuften sich damals gerade im Folk. The Albion Band Albion Sunrise (2 CD) Castle CMDDD 843 / Sanctuary/Zomba Ashley Hutchings war nicht nur Mitbegründer der zwei wichtigsten FolkrockBands Englands, sondern er hält sich jetzt seit über 30 Jahren mit seiner eigenen Schöpfung über Wasser. Die beiden Silberlinge dokumentieren die Jahre in den 90ern, als er auf dem englischen SpezialistenLabel HTD etliche Alben veröffentlichte, die seinen Stil genauso gut brachten, wie die meisten Platten zuvor. Das ist bester Folkrock englischer Art, der immer die Bindung zur Folklore besitzt. 26 Plattenkritiken II Oldie Markt 05/04 Status Quo The Complete Pye Collection (3 CD-Box) Sanctuary SMETD 003 Dass die Boogie-Könige aus England mindestens zwei Karrieren besessen haben, darf man als bekannt voraussetzen. Die 3 CDs zum Midprice geben einen vollständigen Überblick über die Phase, als man sich von der eng am psychedelischen Beat angelehnten Gruppe hin zum Boogie entwickelte. Das hat nicht nur deswegen seinen Reiz, weil man die frühen Hits genauso hat wie die langen Rocker, sondern weil man endlich einmal das gesamte Material für Pye auf einem einzigen Teil bekommt. Emerson, Lake&Palmer An Introduction To Sanctuary SMRCD 001 / Zomba Man könnte trefflich über den Sinn des Titels der Kompilation streiten, denn das den Artrock eine Zeit lang dominierende Trio wurde sicher nicht nur durch seine kürzeren Titel berühmt, sondern durch die langen Suiten in der Art von Pictures At An Exhibition. Die bekommt man hier genauso wenig wie einen ihrer größten Hits, Lucky Man. Dafür findet man neben Studio-Tracks LiveAufnahmen vom 1993er Album Works Live. So ist die Musik zwar gut, aber die langen Tracks fehlen. Pinkertonʼs Assorted Colours Flight Recorder (2 CD) Sanctuary CMDDD 813 Es hat für jeden, der sich für die Geschichte der Rockmusik interessiert, einen großen Reiz, die Lebenslinien einer Band über die Jahre hinweg zu verfolgen. Das macht der Doppelpack mit der im Titel genannten Gruppe, die als ungewöhnliche Beat-Band mit einem Hit 1966 anfing und dann im Lauf der Jahre zur Flying Machine wurde, als die man einen zweiten Treffer landete. Dementsprechend unterschiedlich ist die Musik, die vom leicht psychedelischen Beat bis zu poppigem Rock reicht. Beides kommt gut. Foghat Decades Live (2 CD) Sanctuary CMEDD 742 / Zomba Einige britische Bands aus dem Bluesrock-Bereich schafften es, sich durch beinahe ständige Touren durch die USA einen sehr lukrativen Status, vor allem in den 70er Jahren, zu erarbeiten und zu denen gehörte die Splittergruppe von Savoy Brown um den am 7.2. 2000 verstorbenen Gitarristen und Sänger Lonesome Dave Peverett, die auch dann noch tourte, als ihre große Zeit längst vorbei war – was die Plattenverkäufe betrifft. Also gibt es Live-Tracks bis weit in die 90er hinein. Donnie Munro Fields Of The Young Hypertension HYP 4228 / Soulfood So viele Soloplatten hat der ehemalige Sänger von Runrig eigentlich noch nicht herausgebracht, um schon eine Best Of-CD auf den Markt zu werfen, aber so, wie diese Scheibe aufgezogen ist, kann man das durchaus akzeptieren. Denn neben einem nur als Single zu bekommenden Song stehen im Zentrum des Ganzen acht live eingespielte Tracks, zu denen die sieben Songs aus seinen eigenen Alben treten. Das rundet das sehr ergiebige Spektrum seiner Musik zwischen Folk, Pop und Rock bestens ab. Various Artists Black And White Roots Of RockʼnʼRoll (2 CD) Sanctuary IGODCD 2549 Gute Ideen sind die Basis für gute Sampler und der Einfall, nicht nur die oft vorgestellten schwarzen Wurzeln des RockʼnʼRoll auf einer Kompilation zu präsentieren, sondern auch die weißen, ist eine richtig gute. Denn nur so ergibt sich das ganze Bild der Quellen, aus denen alle frühen Rocker geschöpft haben, die schwarzen genauso wie die weißen. Und so gibt es Hound Dog von Big Mama Thornton neben My Bucketʼs Got A Hole In It von Hank Williams. Toll auch: Ein Song in zwei Fassungen. Various Artists The R&B Hits 1953 (3 CD-Box) Sanctuary IGOTCD 2540 Ein Blick auf die Künstler reicht aus, um die enge Nähe der Musik zu der zu zeigen, die kurz darauf die weißen und schwarzen Charts beherrschte. Tatsächlich finden sich hier viele der Namen, die in den Jahren danach an der Spitze der schwarzen Musik stehen sollten, ob sie nun B.B. King, John Lee Hooker oder Fats Domino heißen. Folglich ist diese Box die ideale Ergänzung zu den beiden Silberlingen nebenan, weil sie einen Teilaspekt der Frühzeit der RockʼnʼRoll umfassend zeigt. The Science Group Spoors ReR SCIENCE 2 Absolute Zero Crashing Icons ReR m=r2 Vril Effigies In Cork ReR VRIL 1 Bekommt man regelmäßig die Produktionen der Avantgarde-Firma aus England vorgesetzt, steht immer wieder der Name von Chris Cutler da. Der ehemalige Schlagzeuger von Henry Cow ist eine der zentralen Figuren der Avantgarde weltweit und er steht auch hier unter den Musikern, die sich jedoch neben der von ihm gewohnten Klänge auch an Melodien versucht haben, was der Platte reizvolle Effekte verleiht (Megacorp, 79 Beulah Road, Thornton Heath, Surrey CR7 8JG, UK). Die lange Lebenszeit von vielen Bands aus der Avantgarde-Szene läßt vermuten, dass nichts mehr zusammenschweißt, als die gemeinsame Überzeugung. Das Trio aus Florida besteht nun schon seit 1979 und die beiden Gründer, Bassist Enrique Jardines und Aislinn Quinn, Sänger und Keyboarder, blieben bis heute zusammen. Mit Schlagzeuger Pip Pyle haben sie eine Platte vorgelegt, die des öfteren an King Crimson zur Zeit von Lizard erinnert – das bedeutet progressiven Rock der besten Art. Das an das Logo der berühmten klassischen Musik-Firma Deutsche Grammphon erinnernde Cover ist genauso wie die Story auf der Rückseite eine Veräppelung des Fans, der hier moderne E-Musik erwartet. Alle Songs stammen aus der Feder des holländischen Gitaristen Lukas Simonis, der sie mit den beiden Avantgarde-Routiniers Bob Drake und Chris Cutler einspielte. Glaubt man den Herren, standen die Shadows Pate, aber letztlich gibt es instrumentale Avantgarde mit Melodien. Plattenkritiken III Oldie Markt 05/04 The Necks Drive By ReR NECKS 3 Lutz Glandien Lost In Rooms ReR LG 3 North Mississippi Allstars Polaris Cook.Vinyl/Indigo 4694-2 Big Head Todd And The Monsters Crimes Of Passion Sanctuary 259/Zomba Die Musiker sind Legion, die von einem der von vielen so erträumten Vertrag bei einer großen Firma erdrückt wurden. So ging es dem Trio aus den USA, die dank der Pleite von Giant Records jetzt wieder das machen, was sie immer tun wollten: Rock, ohne sich große Gedanken darüber machen zu müssen, für welche Zielgruppe das jetzt passt. Und so hört sich das auch an. Teils klingt das wie John Hiatt, teils rockt das kräftig, aber insgesamt ist das deutlich unaufgeregter als früher. Das australische Trio um den Schlagzeuger Tony Buck beweist, wie eng im 21. Jahrhundert E-Musik und die Avantgarde der UMusik beieinander liegen. Schon ihr letztes Opus übersprang alle Genre-Grenzen und war einfach ein enorm spannendes Stück Musik. Das ist auch diese Platte, auch wenn sie nicht ganz die Klasse von Aether besitzt. Sowohl Dynamik als auch die melodischen Teile lassen etwas zu wünschen übrig. Doch als Gesamtkunstwerk ist das erneut faszinierend. Noch mehr als bei den Herren vom fünften Kontinent fällt die Nähe zur E-Musik bei dem Berliner Komponisten auf, dessen Vorbilder Faust ebenso sind wie Karl-Heinz Stockhausen, mit einer kräftigen Zugabe des Techno. So wechselt die Musik hier zwischen Toncollagen, Rauschen und dem elektronischen Rhythmus, der die DanceSzene seit Jahren prägt. Das sollte man nicht im einzelnen sehen, sondern im Ganzen, denn dann entsteht ein abgerundetes Bild der Musik. Wenn man als Kind mit den Klängen solcher Künstler wie den Rolling Stones oder Aretha Franklin aufwuchs, weil der Vater sie produzierte, ist es kein Wunder, dass man selbst später in diese Richtung geht. Und so produzierten die beiden Söhne der Produzenten-Legende Jim Dickinson, Cody und Luther, denn auch einen saftigen Rock, der zwischen dem Süden und dem Blues steht und neben den Gitarren auch einige schöne Songs und Instrumentals besitzt, die aufhorchen lassen. Erdig ist das immer. San Dimas Same Massacre MAS CD0418 / Soulfood Gerade im Metal-Bereich einen neuen Stil zu kreieren, ist ein Unding. Folglich muss man sich seinen Sound aus bereits verwendeten Stilmitteln zusammen suchen und da waren die Schweizer recht erfolgreich. Sie hielten sich fern vom allzu harten Sound und haben eher einen Mittelkurs zwischen Mainstream und Hardrock gesucht, der ihnen recht gut zu Gesicht steht. Noch besser wären allerdings Songs gewesen, die man länger im Gedächtnis behält. So ist das gutes Handwerk. Horizon Worlds Apart Massacre MAS CD0409 / Soulfood Die Mischung ist Trumpf im Metal-Bereich. Dafür stehen nicht nur die Schweizer, sondern auch die deutschfranzösische Freundschaft um Gitarrist, Sänger, Keyboarder und Songschreiber Patrick Hemer, der fast alle Titel verfasste. Hier gibt es nämlich Elemente des Melodic Rock ebenso wie die des progressive Metal und des klassischen Hardrock der 70er Jahre. Dank der Songs klappt das zumeist gut und ist mit Sicherheit eine der besseren Platten des übervölkerten Genres mit guten Songs. Evergrey Evil Masquerade The Inner Circle Welcome To The Show Inside Out/SPV 087-60730 Frontiers FR CD 186 / Soulfood Manchmal sagt schon der Ein guter Stammbaum ist Name des Labels, was man für eine neue Band das A&O von einer Band erwarten und da können die Skandidarf, und das aus Kleve hat navier mit guten Namen sich auf die modernen Abar- wuchern, fanden sich doch ten des Artrock spezialisiert. Mitglieder von Royal Hunt Die fünf Herren aus Schwe- und Wuthering Heights, um den nehmen es diesmal mit nur die zwei bekanntesten zu der katholischen Kirche nennen, zusammen. Da kann auf, der sie textlich kräftig der Stil keine Überraschung saures geben. Musikalisch sein, denn die Gruppen sind blieb alles beim alten: Das alle im progressive Metal ist progressive Metal wie zuhause und folglich ist das er im Buch steht, vor allem auch hier der Stil der Wahl. einer, der den Pomp nicht Die Songs könnten zwar über die Substanz stellt, besser sein, aber Sänger sondern einen guten Mit- Henrik Brockmann lässt telweg zwischen den Polen über vieles hinwegsehen, gefunden hat. inklusive des Pomps. Protokaw Before Became After SPV 085-60652 So kryptisch der Titel auch klingen mag: Er ist absolut programmatisch. Denn bei dieser Band dreht es sich um die Gruppe, aus der sich dann Kansas entwickelte. 30 Jahre danach bekam man endlich einen Vertrag und setzt jetzt das um, womit man in den frühen 70er Jahren antrat: Einen Mix aus Jazz und Rock, der sowohl Instrumentals wie Songs, rockige Passagen und ruhige Abschnitte sein eigen nennt. Mit anderen Worten: Das, was man in den 70ern als progressiven Rock kannte. Eclipse Second To None Frontiers FR CD 183 / Soulfood Skandinavier und kein Ende: Auch das Quartett ist in Schweden zuhause, aber stilistisch wählte man eindeutig den leichteren Weg in die Hard-/Melodic Rock Ecke. Vom Sound her ist das geradezu klassisch, mit dem aus dem Mix aus Keyboards und Gitarren bestehenden Klang, aber bei den Songs müssen die Jungs schon noch kräftig zulegen, weil ihnen da eindeutig zu wenig einfiel, um sich einen eigenen Namen machen zu können. So ist das bestenfalls HardrockDurchschnitt. 27 28 Plattenkritiken IV Oldie Markt 05/04 Tim Donahue Madmen+Sinners Frontiers FR CD 185 / Soulfood Moderne Studiotechniken ermöglichen Musikern die Zusammenarbeit über große Entfernungen und das nützten der Gitarrist und Songschreiber und der Sänger von Dream Theater, James LaBrie aus, bevor sie dann im Studio diese Platte einspielten. Das ist ein Mix aus Melodic- und Hardrock mit der starken Stimme von LaBrie und dem Rest von Donahue, der allerdings eine kräftige Brise mehr guter Songs vertragen könnte. So ist das gutes Handwerk – mehr ist das leider auf keinen Fall. Obi Diceman Lopez Cooking Vinyl/Indigo 4658-2 Einen Punkt muss man vor der Kritik machen: Den Namen hat die Band nicht vom Baumarkt, der mittlerweile mit einem Lied von ihnen wirbt. Die wunderbaren Melodien gibt es diesmal nicht so im Dutzend wie auf dem ersten Album, aber nach wie vor ist das ein sehr sparsam produzierter, immer melodischer Sound, der etliche gute Kompositionen besitzt und in Sänger und Songschreiber Damian Karkhuda ein Talent hat, von dem man noch viel Gutes erwarten darf, auch ohne großen Aufwand. Adaro Schlaraffenland Tempus fugit/SPV 085-60672 Es gab einmal eine Band in Deutschland, die Texte aus dem Mittealter mit Folkrock verband. Das Sextett tat dasselbe zuerst mit hartem Rock, ist aber jetzt auf die Linie von Ougenweide auch in punkto Musik eingebogen. Folkrock ist das zwar noch nicht, aber harter Sound auch nicht mehr. Auch wenn sie noch nicht die Klasse der Originale erreicht haben, ist das eine gute Platte, die die Texte mit einer Musik verbindet, die verrät, dass man sich mit den Inhalten auseinandergesetzt hat. Red Star Belgrade The Real Traitors Blue Rose BLU CD0322 / Soulfood Der Titel hat natürlich mit den derzeitigen Themen in den USA zu tun: Wie viele andere Musiker bezieht auch der Kopf der Band aus North-Carolina, Bill Curry, Stellung und ebenso logisch gibt er Bush&Co. contra. Das ist sicher ganz nett, aber viel wichtiger ist die musikalische Qualität und die stimmt absolut. Der Mix aus Rock und dem Singer/Songwriter-Sound der klassischen Art kommt richtig gut und hat vor allem die richtige Balance zwischen Rock und Melodien gefunden. Acid Mothers Temple A Thousand Shades Of Grey 45/Indigo 3072-2 Die Großmeister des psychedelischen Rock sind in Japan zuhause und tragen den Namen dieser Band. Ihre Platte beweist das zu jeder Zeit. Das ist ein Mix aus Grateful Dead zu Zeiten von Live Dead und Hawkwind, wobei die entspannte Haltung der einen genauso zum Zug kommt wie der elektronisch unterfütterte Rock der anderen Band. Zusammen ergibt das einen reizvollen Mix, der vor allem durch seinen steten Groove überzeugt. Mood Musik eben, mit einem kräftigen Sog. Marble Sheep For Demolition Of A Spritual Framework 45/Indigo 3017-2 Psychedelische Musik hat nach wie vor Konjunktur, aber auch in Japan? Wohl schon, wie die Band des ehemaligen White Heaven Gitarristen Ken Matsutani beweist, die InstrumentalRock spielt, der nur sehr leichte Berührungspunkte mit der psychedelischen Musik besitzt. Das ist vor allem Rock, eher hart angerichtet, mit der Gitarre im Zentrum. Teils klappt das sehr gut und die Grooves wirken meist absolut natürlich, so dass sich die Musik wie ein ruhiger Fluss bewegt. Zulya Elusive Westpark/Indigo 4093-2 Wolfgang Meyering Malbrook Westpark/Indigo 4092-2 Peter C. Johnson Soul Sherpa Corazong 255 065/Alive Die Tatarin geht auf ihrem Weg von ihrer Folklore zum Pop weiter und mixt erneut beide Bestandteile so geschickt zusammen, dass daraus etwas Neues entsteht. Das ist weder ethnische Musik noch Pop, sondern tatsächlich eine Fusion aus beidem, die vor allem von ihrer Stimme und ihren Songs lebt, die clever Exotik und Melodien miteinander verbinden. Deswegen ist das vor allem gute Musik, ganz egal, welche Stile jetzt darin enthalten sind – ob man das nun World Music nennt oder nicht. Ungewöhnliche Klänge sind in der Popmusik immer ein Ansatz für einen neuen Stil. Der bei Spillwark und Jams tätige Mann hat sich in die Mandola verliebt, ein Zwischending zwischen Mandoline und Gitarre und ihr Klang prägt diese Platte genauso wie die historischen Instrumente seiner Mitstreiter. Das ist vor allem instrumentale Musik zwischen Folk und Jazz mit starken Beigaben der norwegischen Freunde des Mannes. Deswegen ist das eine ungewöhnliche Platte, die gut gefällt. Tarbox Ramblers A Fix Back East Rounder/in-akustik 063 9061 So rätselhaft der Name der US-Band auch klingen mag, so leicht ist er auch zu entschlüsseln, denn der Kopf des Trios heißt Michael Tarbox. Sowohl die Songs als auch die Besetzung mit einem akustischen Bass zeigen, dass der Mann sein Herz an den RockʼnʼRoll verloren hat. Und das zeigt er hier zu jeder Zeit. Dazu kommen seine Songs und seine beeindruckende Vorstellung als Sänger. Mit anderen Worten: Das ist RockʼnʼRoll mit dem Geist des Stils, aber ohne Nostalgie. Manchmal kann es auch etwas länger dauern, bis eine Karriere fortgesetzt wird. Im Fall des Sängers und Songschreibers aus Boston knapp 20 Jahre. Erst als Bonnie Raitt ihn 1998 bat, zusammen mit ihr aufzutreten, bekam er wieder Lust, selbst Musik zu machen. Dies ist die zweite CD, die er seitdem aufgenommen hat und sie besitzt dieselben Vorzüge wie seine Platten in den 70er Jahren: Gute Songs und verspielte, einfache, nahe beim Folk befindliche Arrangements, die jedoch immer rocken. Plattenkritiken V Marsmobil Strange World Act/Indigo 9602-2 Gerade wenn ein Musiker bei der Formation eines anderen mitmischt, der sehr genaue Vorstellungen von dem hat, was er für eine Musik machen will, darf man gespannt sein, was der Mietmusiker als Solist vorlegt. Der Passport-Keyboarder lässt erkennen, dass er wie sein Chef kein Purist ist: Das ist ein Mix aus Jazz, Pop und Rock, zu dem satt groovende Instrumentals ebenso gehören wie Songs. Klaus Doldinger mischt auch mit, aber ohne ihn wäre das ein ebenso süffiger Mix. Maria Jimenez Donde mas Duele Corazong 255 055/Alive Die offenherzige Diva aus Spanien ist in ihrer Heimat genau das: Ein absoluter Star. Das hat sie mit traditioneller Musik geschafft, die sie hier mit Songs von Joaquin Sabina umsetzt. Doch die Moderne ist nicht spurlos an ihr vorübergegangen: Zum einen hat sie den Flamenco mit Rumba und Buleria gemischt und zum anderen ist das nicht der pure Stoff, sondern Rock und Pop sind hier ebenfalls präsent. Der Mix aus ihrer Stimme und den modernen Zutaten ergibt den Reiz der Platte. Oldie Markt 05/04 Autschbach Trio Pass It On Acoustic Music/Zomba 319.1329.2 Der Untertitel verrät, worum es dem Jazzrock-Gitarristen wirklich geht: Um Musik im Stil des legendären Gitarristen Joe Pass. Allerdings geht es weniger darum, Stücke von dem Mann zu covern, sondern Jazz-Klassiker und eigene Titel im Stil des Könners zu spielen. Das gelang ihm glänzend. Da er außerdem noch etwas mehr Rhythmik dazugab und sich starke Kompositionen aussuchte, ist das bester Jazz mit mehr als einem Schuss Rock, was Rhythmik und Groove betrifft – Virtousität gibt es noch dazu. Universe Of Amp Amp Stringency Meta 023/Note 1 Chris Cacavas Self Taut Blue Rose BLU CD 0234 / Soulfood Seine besten Platten nahm der Singer/Songwriter vor einem kräftigen Rock-Hintergrund auf. Hier aber geht er eher ruhig vor. Teilweise mit sparsamer Besetzung und mit großer Nähe zum Folk, tendiert er mehr in die klassische Richtung des Stils. Das bekam ihm nur teilweise, weil ihm über die ganze Platte hinweg die Songs fehlen, die diesen Sound transportieren würden. So ist das ein gemischtes Opus, bei dem Highlights mit langweiligeren Songs abwechseln. Der Mann ist eben ein Rocker. 29 Florian und Michael Arbenz sind nicht nur Zwillinge, sondern auch wild entschlossen, keine Musik zu machen, die man stilistisch festlegen könnte. Das ist zwar auf der einen Seite Jazz, aber auf der anderen Seite mischt ein Streichquartett mit, das nicht nur den Klang beeinflusst, sondern außerdem zeigt, dass die beiden Brüder mindestens eine Affinität zur E-Musik haben. Die Spannung zwischen den beiden Genres machen den Reiz aus, aber einfach ist das Ganze gewiss nicht. David Becker Tribune Whereʼs Henning? Acoustic Music/Zomba 319.1319.2 Dem Gitarristen aus den USA sieht man an, dass er schon seit über 20 Jahren als Profi arbeitet, vor allem aber hört man es auch. Denn das ist eleganter, virtuoser Jazz eines Könners, dessen Begleiter genau das sind: Helfer, die den Rhythmus vorlegen, auf dem der Instrumentalist seine Kapriolen schlägt. Die betreffen Klassiker des Jazz ebenso wie eigene Kompositionen, der Stil besitzt eine Spannbreite von der zurückhaltenden Fusion bis zum coolen Jazz. Die Lockerheit des Mannes besticht. Gregor Hilden Blue Hour Acoustic Music/Zomba 319.1311.2 Der Gitarrist mit dem Hang zu antiquarischen Instrumenten hat seinen Stil gefunden: Blues mit Elementen des Jazz und Rock, der vor allem auf seiner Gitarre basiert, den er aber auch mit Songs und diversen Sängern anreichert. Das klappt wie auf den letzten Platten recht gut. Sowohl Hilden als auch seine Gäste haben das gewisse etwas, das auch nicht so starke Stücke adeln kann. Immer dann, wenn Hilden nicht ganz so elegant spielt, ist das am besten und das kommt glücklicherweise häufiger vor. Terry Lee Hale Celebration What For Blue Rose BLU CD 0326 / Soulfood Etwas anderes als ein Singer/Songwriter im klassischen Stil wollte der Amerikaner nie sein und das demonstriert er auf der CD, die er in Kroatien produziert hat, zu jeder Zeit. Sympathisch ist das, aber eine Garantie für eine gute Platte nicht. Dazu fehlen diesem Silberling vor allem zwei Dinge: Eine Begleitung, die auch einmal für sich selbst stehen kann. Und Songs, die länger im Gedächtnis bleiben. Beides fehlt hier und deswegen ist das sicher keine seiner besten Platten. Anvil Back To Basics Massacre MAS CD0410 / Soulfood Bei einer Band, die über 25 Jahre im Geschäft ist, hat ein solcher Plattentitel etwas zu bedeuten und bei den Kanadiern heißt das, dass sie auf jedes Beiwerk verzichtet haben und den Heavy Metal bieten, mit dem sie in den 80ern angefangen haben. Das ist gut und schön, aber bei dem Vorsatz haben sie wohl vergessen, dass auch der Stil Songs braucht, die man als solche erkennen kann. Die fehlen hier und deswegen sollten die Jungs vielleicht wieder etwas anderes probieren. So ist es einfach langweilig. Jools Holland Friends 3 Radar/WSM 5264 61268 2 Der Pianist und Gastgeber einer eigenen Show im englischen Fernsehen setzt seine eigene Masche fort: Er und seine Band begleiten berühmte Gäste. Das klappt aufgrund der Klasse aller Beteiligter ausgezeichnet, aber bei der dritten Platte der Art schleift sich das Rezept langsam ab. Sicher wirken sowohl die Band als auch die Gäste immer absolut professionell und gut, aber auf der anderen Seite verlieren beide Teile, weil sie aufgrund des Konzepts ihre Stärken nie voll ausspielen können. 30 Plattenkritiken VI Oldie Markt 05/04 The Flatlanders Wheels Of Fortune New West NW 6049 / Soulfood Als die drei Herren vor knapp 30 Jahren unter diesem Namen eine LP produzierten, konnten sie nicht wissen, dass sie eines Tages als Solisten reüssieren würden. Aus dem Grund war die Reunion vor einem Jahr mehr als überraschend und dass sie gleich eine zweite Produktion nachlegen, noch mehr. Die Qualität stimmt auf jeden Fall: Die Songs stimmen ebenso wie der Gesang und die Kompositionen. Das ist moderner Country mit dem Herz beim Folk. Allman Brothers Band One Way Out (2 CD) Sanctuary SANCD 256 / Zomba Dass die Southern Rock-Pioniere live immer einen Besuch wert sind, gilt auch für die Besetzung ohne Dickey Betts. Das ist wieder einmal ein Mix aus den klassischen Songs, etlichen neueren Titeln und der unverfälschten Spielfreude, die die Routiniers nach wie vor auszeichnet. Da ist er wieder, der einzigartige Mix aus Blues, Country und Rock, den nur diese Formation so bringt, dass man einfach auf dem Groove mitschwimmt und sich von den Soli und Fills tragen lässt. Fish Field Of Crows Chocolate Frog CFVP 01 017CD/Rough Trade Lange hat sich der Sänger mit einem neuen Studio-Album Zeit gelassen, aber das war eine gute Idee. Denn zum einen hat er wieder den kernigen Rock entdeckt und zum anderen mehr als eine Handvoll guter Songs geschrieben, die er mit einer Band um den ehemaligen Big Country-Gitarristen Bruce Watson umsetzte. Das ist nicht mehr der etwas zahnlose progressive Rock, bei dem es mehr um die Stimmung ging, sondern schließt an seine beste Zeit mit Marillion an – gut so. Lionel Richie Just For You Island Universal Music 06024 98181195 Glücklich sieht er nicht gerade aus auf dem Cover seiner Platte, eher recht nachdenklich. Dazu hat er eigentlich keinen Grund, denn das ist seine beste Platte seit der, die ihm als Solist den internationalen Durchbruch bescherte. Da sind mehrere Ohrwürmer enthalten, die genau in die samtweiche Soul-Kerbe hauen, die er so fantastisch beherrscht. Das hat er ohne Konzessionen an den modernen Studio-Sound geschafft, was einmal mehr beweist: Hier zählt vor allem Qualität. Edgar Winter Jazzinʼ The Blues SPV 085-71732 Howard Carpendale Das Finale (2 CD) Koch 06024 9817188 / Universal Music Wer von der Ausbeutung des Abschieds eines der populärsten Schlagerstars genug hat, den kann man verstehen. Aber diesen Mitschnitt einer Show seiner letzten Tour sollte er nicht auslassen. Da wird nämlich deutlich, warum er nicht der ganz normale Schlagerfuzzi war, sondern eher ein rockender Sänger mit einer Schlagerseite. Denn hier gibt es mindestens ebenso viele Rock- und Pop-Titel wie Schlager und beide Seiten seines Repertoires bringt der Mann aus einem Guss. Rick Derringer Hoochie Koo Once More Music Avenue 250092 / Soulfood Man kennt das leider aus den letzten Jahren zur Genüge: Ein Altstar legt statt einer Neuproduktion seine alten Hits in neuen Aufnahmen vor. Das hat weniger etwas damit zu tun, ob das nun gut oder weniger gut ist, sondern es ist vor allem redundant. Zwei Versionen von Hang On Sloopy – einmal als Reggae – und zwei Jams mit Edgar Winter und Carmine Appice runden das Teil ab, das streng genommen sowohl dem Künstler als auch dem Käufer in der Art nicht mehr zugemutet werden sollte. Todd Rundgren Hello, Itʼs Me And My Friends Mus. Av. 250097/Soulfood Dieser Sampler mit den größten Hits des Musikers und Produzenten hat einen etwas anderen Ansatz gewählt: Die originalen Vokaltracks seiner besten Lieder blieben gleich, aber für jeden Titel wurde ein prominenter Musiker für den instrumentalen Teil geholt, der das Ganze neu interpretierte. Das reicht von Steve Lukather über Richie Kotzen bis zu Edgar Winter und gibt der Greatest Hits-Sammlung einen Touch, der sie von der anderen Kollektion deutlich unterscheiden. Eric Burdon My Secret Life SPV 085-70032 Janis Ian Billieʼs Bones Cooking Vinyl/Indigo 4685-2 Mit dieser Platte ist das Comeback der lange nicht mehr aktiven Sängerin und Songschreiberin perfekt und sie beweist, dass sie keinen Deut ihres Könnens eingebüßt hat. Das gilt für beide ihrer Funktionen: Als Sängerin trifft sie immer den rechten Ton und die Stimmung, die zu dem jeweiligen Lied passt. Und als Tonsetzerin wählte sie sanfte, wenig aufwendige Begleitungen, die ihre Qualitäten am besten zur Geltung bringen. Deswegen ist das eine starke, für sie typische Platte. Der Rocksänger aus dem englischen Ruhrpott ist ein Stehaufmännchen: Nach langer Pause ist er mit einer Biografie (siehe im nächsten Oldie-Markt) und dieser gleichnamigen CD zurück und das in einer Qualität, die nur wenige seiner Kollegen noch so hinkriegen. Das ist der von ihm gewohnte bluesige Rock mit einigen starken Songs und auch etlichen Klassikern dazwischen. Und das klappt durchwegs gut, weil Burdon als echter Routinier zeigt, dass er nach wie vor rocken kann. Als Musiker ist der Bruder von Johnny derart wandlungsfähig, dass er manchmal Probleme damit hatte, einen eigenen Stil zu finden. Seine letzte Platte von 1999 bot einen ausgezeichneten Blues der Edgar Winter-Art und das setzt er jetzt fort. Wie der Titel schon sagt, hat er allerdings weniger den Rock als den Jazz zur Hilfe herangezogen und das ist manchmal recht gut, klingt auch nach Big Band, aber ab und zu ist es nicht so prickelnd, weil sich Winter ab und zu verirrt hat. Platte des Monats/Flohmarkt Platte des Monats The Zombies schließen mit As Far As I Can See an ihre besten Platten an Spektakuläre Reunions gehören seit einigen Jahren zum täglichen Brot der Rockmusik. Auch auf dieser Seite wurden etliche dieser Produktionen aufgrund ihrer Qualität vorgestellt, zuletzt die von Vanilla Fudge. Jetzt haben Colin Blunstone und Rod Argent ihre seit längerer Zeit laufende Kooperation mit einem Album unter dem alten Namen gekrönt, das die klassischen Qualitäten einer der originellsten Band der späten 60er Jahre 1:1 in die Moderne transportiert. So sensationell das klingt, aber es ist tatsächlich alles da, was die durch ihre fragilen Kompositionen und den ätherischen Gesang von Blunstone berühmte Gruppe auszeichnete: Die damals wie heute betörenden Vokalharmonien, die wunderbaren Melodien und die immer die Balance zwischen Begleitung und Red House REDHCD 23/Alive eigene Akzente haltenden Backingtracks, bei denen nach wie vor Rod Argent mit seine Keyboards den Ton angibt. Zusammen mit ihren Tourmusikern, darunter dem alten Argent- und späteren Kinks-Bassisten Jim Rodford, hat die alte neue Band ein absolutes Meisterwerk zeitloser Popmusik hergestellt, das durch die Melodik ebenso überzeugt wie durch die Arrangements und die Leistungen der teilnehmenden Musiker. Wie die besten Platten der ersten Ausgabe der Zombies hat die neue Besetzung einfach Musik gemacht, die die Grenzen von Zeit und Raum in ihren besten Augenblicken hinter sich lässt und den Hörer auf diese Reise mitnimmt. MR Oldie Markt 05/04 Flohmarkt Kleinanzeigen im Oldie-Markt Flohmarkt kosten je angefangener Zeile (1 Druckzeile = 45 Schreibmaschinen-Anschläge) 0,55 Cents. Flohmarkt Anzeigen werden nur veröffentlicht, wenn der Anzeigentext maschinengeschrieben eingereicht wird und die Bezahlung mittels beigelegtem Verrechnungs-Scheck erfolgt. Total Recall Musikversand. 30.000 2nd Hand CDs, Platten, seltene Maxis, Videos, Poster etc., aus allen Richtungen. Katalog kostenlos anfordern (OM angeben)! Wir kaufen an, auch per Post. Total Recall (music mailorder), Paul-Ehrlich-Str. 28-30/G8, 63322 Rödermark, Tel. 06074-881 588 Fax 881 589, http://www.totalrecall.de Bitte Katalog anfordern. Welchen wünschen Sie? Katalog für deutsche Singles oder englische Singles, deutsche CDʼs oder englische CDʼs oder deutsche LPʼs oder MCʼs sowie auch Videos. Gesamtauflage 400 Seiten. Jeder Katalog kostet DM 3,-. Ausland DM 6,-, Gesamtauflage DM 10,-, Ausland DM 15,-. 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Es werden nur Anzeigen veröffentlicht, die mit der Schreibmaschine ausgefüllt sind. Keine Handschrift! Ich bin Oldie-Markt-Abonnent. (Nichtabonnenten: Aufpreis von € 0,25 pro Zeile) Ich bezahle die Anzeigengebühr von € Name Kto.-Nr./BLZ Bankverbindung mit beigelegtem Verrechnungsscheck durch Überweisung/Postanweisung. Einzahlungsbeleg liegt bei. Unterschrift Bitte sorgfältig ausfüllen. Unterschrift nicht vergessen. Dieses Feld bitte sorgfältig ausfüllen: Name, Adresse, Telefon, Bankverbindung, Ihre Zahlungsbedingungen. SN 1 2 LES BPS INTERPRET – TITEL – BESTELLNUMMER – (REFER.-NO.) 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 © 1980 by Frank Michael Goldmann CY QUAL R/C MB/PRICE Ihr Kleinanzeigen-Formular Die Anzeige soll erscheinen ab (ankreuzen.) 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