Mundartgedichte - pro Region Heilbronn
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Mundartgedichte - pro Region Heilbronn
Name Lott, Bernhard H. Karlsruhe Lott, Bernhard H. Karlsruhe Gedicht „Übersetzung“ Glück Glück Im Schatte unterm Lindeboom Im Schatten unter dem Lindenbaum Wolke sou weiß wie de Schaum vum Pils Wolken so weiß wir der Schaum des Pils In de Luft de Geruch vun ogebrotzelte Bauernbrotwürscht d Melodie vun de Blosmusik de Gsang vun de Amsel e Quietsche vum Kettekarussell s Plätschere vum Flüßle In der Luft der Geruch von angebratenen Bauernbratwürsten die Melodie der Blasmusik der Gesang der Amsel das Quitschen des Kettenkarussels das Plätschern des Baches Enander in d Auge gucke Einander in die Augen schauen d Seele bamble losse im Takt vun deim Herzschlag Am Obsstand die Seele baumeln lassen im Takt deines Herzschlages Am Obsstand Kiwi aus Neiseeland Blumekohl aus Frankreich Traube aus Griechenland Clementine aus Spanie Pfifferling aus USA Soyasprosse aus Taiwan Steepilz aus Südafrika Lichis aus Madagaskar Linette aus Reunion Kokosnüß aus Indonesie Ananas aus Ghana Melone aus Israel Paprika aus Ungarn Kürbis aus de Türkei Banane aus Ecuador Mir isses e Rätsel wie unser Vorfahre vun deitsche Kartoffel satt worre sen Maintich isch a bloer Dooch Volksmund Dinschttich i nigs schaffa moch (HOK) Mittwoch isch da Wuchamarkt Dunnerschtich mei G´schäft net arch Freittich lass i Freittich sei, Samstich schlupft in Sunntich nei Vun Ähringe bis uf Cappel Fuhrmannsdo left der Fuchs im Rappel reim (mündlich überliefert, vun Cappel bis uf Neiesta, do find´t des Gaile de Weech alla´, HOK) von Griebihl bis uf Minke, aus: Heimatdo mueß mr an Schoppe trinke, buch Hohenlovun Minke bis uf Hall, hekreis do stellt mr de Fuchs in Stall Selbstgespräch `s ist finster, greulich finster ists, mir gschiet es aber recht: eines Jagstbauern nachts so oft i halt ins Städtle komm, 10 Uhr auf der so geht mrs ebe schlecht! Bei Tag, da komm e rein, Künzelsauer im Finstern gehne heim. Brücke Ach wie brennt mei armer Kopf, aus: Heimatdr Teufel hol an jede Zopf! buch Hohenlohekreis Seit zwanzig Jahr bin i nie bei Tag zum Städtle raus; und wenn i zehnmal denka tue, heut will i bald nach Haus, - so ist es ebe nex, Des Ding ist wie verhex`, wie angenagelt sitz i fest in dem vermaledeite Nest. Es ist ein großes Herzeleid, Kiwi aus Neuseeland Blumenkohl aus Frankreich Traube aus Griechenland Clementine aus Spanien Pfifferling aus den USA Soyasprosse aus Taiwan Steinpilz aus Südafrika Lichis aus Madagaskar Zitrone aus Reunion Kokosnuß aus Indonesien Ananas aus Ghana Melone aus Israel Paprika aus Ungarn Kürbis aus der Türkei Banane aus Ecuador Mir ist es ein Rätsel wie unsere Vorfahren von deutschen Kartoffeln satt geworden sind Montag ist ein ? Tag Dienstag ich nichts arbeiten mag Mittwoch ist der Wochenmarkt Donnerstag geht mein Geschäft nicht gut Freitag lasse ich Freitag sein Samstag geht in den Sonntag über Von Öhringen bis Cappel da läuft der Fuchs im Rappel von Cappel bis nach Neuenstein, da findet der Gaul den Weg allein, von Grünbühl bis nach Untermünkheim muß ein Viertele trinken von Untermünkheim bis nach Schwäbisch Hall stellt man den Fuchs in den Stall es ist finster, furchtbar finster, es geschieht mir aber recht: jedesmal wenn ich in die Stadt komme, geht es mir halt schlecht! Bei Tag, da komme ich rein, im Dunkeln gehe ich heim. Ach wie brennt mein armer Kopf der Teufel hole jeden Zopf! In den vergangenen zwanzig Jahren bin ich nie bei Tag zur Stadt hinaus, und wenn ich zehnmal denke, heute will ich bald nach Haus, - so wird es halt nichts es ist halt wie verhext, wie angenagelr sitz ich fest in diesem blöden Nest. Es ist ein großes Herzensleid doch kann ich nex dafür, ein Wirtshaus steht am adnre jo, ond offe jede Tür. Zum eine gehne naus, zum andre guckt mr raus, ein guter Freund schreit:“ Bruder halt! Ein Schöpple noch – s`is jo no bald...!“ Grad so ists heut aa wieder gwä, ufs Pünktle grad a sou: Fünf Schöpple howwi trunka ghabt, drauf lauf i d´ Stroße nou, an Rappa komm i hin, vorbei kann i net giehn; „He, Michl, komm a bißle rei - so schreit mr raus – und i muß nei... Der „Rappe“ hot mr manchmal scho a Donnerwetter gmacht, nei kommt mr als beim Sonneschei und raus bei finstrer Nacht. Im Kopf geht’s rum und numm, wie ist mr doch so dumm! Und kommt mr heim, so fährt das Weib gleich einem Hund ei´m auf de Leib „Wenn no dr Rappa anders ständ!“ so sagt als aa mei Fraa. „Denn wenn du mit dem klorsta Kopf au kommst die Straße ra, `s ist grad wie Hexerei, kannst ebe net vorbei, - und hockst emol im Rappa drin, wird allemol verwirrt dein Sinn.“ Heut wird se wieder „freundlich“ sei, mei alte Ehefraa... kaum daß i allmol heimwärts komm, so fängt se z´blöke an: „Kommst, Lump, amol nach Haus? O pack de wieder naus, kein solche Saufbold findet mer net wenn man die halbe Welt ausgeht!“ O wenns doch net so finster wär, mei Kopf, mei armer Kopf, wie bring i doch die Steige nuff den miserable „Zopf“! Noch net amole über d`Brück und scho so gräßlich müd... Was scheint denn dort so schön und hell, - gottlob, `s isch nah uf die „Kapell!“ * doch kann ich nichts dafür, ein Wirtshaus steht ja neben dem anderen und offen jede Tür. Zum einen gehe ich raus, ein guter Freund schreit:“ Bruder halt!“ Ein Schoppen noch – ist ist ja noch früh...!“ Genauso war es heute wieder auf den Punkt genau so Fünf Schoppen hatte ich getrunken dann laufe ich die Straße runter, ans Gasthaus zum Rappen komme ich hin vorbei kann ich nicht gehen, „He, Michl, komm ein bißchen rein - so schreit man raus – und ich muß rein... Der „Rappen“ hat mir manchmal schon ein Donnerwetter gemacht, hinein geht man bei Sonnenschein und raus bei finsterer Nacht. Im Kopf geht’s hin und her, wie ist man doch so dumm! Und kommt man heim, so fährt das Weib wie einem Hund einem auf den Leib „Wenn doch der „Rappen“ anders stünde!“ so sagt auch meine Frau. „Denn wenn du mit dem klarsten Kopf auch die Straße runter kommst ist es gerade wie Hexerei du kannst halt nicht vorbei - und sitzt du erstmal im „Rappen“ drin wird jedesmal verwirrt dein Sinn Heute wird sie wieder „freundlich“ sein meine alte Ehefrau... kaum daß ich heimwärts komme fängt sie zu meckern an: „Kommst du Lump endlich nach Haus verschwinde gleich wieder hinaus „einen solchen Saufbold findet man nicht in der halben Welt!“ O wenn es doch nicht so finster wäre mein Kopf, mein armer Kopf, wie soll ich den miserablen Zopf die Steige hoch bekommen! Noch nicht einmal über die Brücke und schon so furchtbar müde ... Was scheint denn dort so schön und hell, gottlob, ich bin nahe am Wirtshaus zur Kapelle. * Wirtshaus zur Kapelle, vor der Brücke gelegen Beim Heckenwirt (HOK) aus: Heimatbuch Hohenlohekreis Aldi und Jungi (HOK) aus: Heimatbuch Hohenlohekreis (Kocher- und Jagstbote 1828) A echter, rechter Heckewirt Hot nie en Schild, der groß is! Am Besenstiel en grüne Kranz: No waaß mer scho was los is. Ein echter, rechter Heckenwirt Hat nie ein Schild, der groß ist! Am Besenstiel ein grüner Kranz Dann weiß man schon was los ist. Und steht er unter saner Thür Und tuet freundlich winke, No leuchtet schöner als e Schild, Sei weinsteinsauer Zinke Und steht er unter seiner Tür Und tut freundlich winken Dann leuchtet schöner als ein Schild Sein weinsteinsauer Zinken Drum wer e reechter Trinker is, Der läßt se net lang foppe: Der liest scho an der Noose glei: Do gait´s en guete Schoppe Drum wer ein rechter Trinker ist, Der läßt sich nicht lange foppen Der liest schon an der Nase gleich Da gibt`s einen guten Schoppen. (Kocher- und Jagstbote 1894) Aldi Weiwer hewwe Runzeln, Jungi Maadlich hewwe s`Grieß Jungi Buewe hewwe Schätzlich, Alte Mannlait s`Rhamadies Aldi Mannslait brauchan Schtecke, Aldi Weiwer manchmool aa, Jungi Maadlich ebbes z`Schlecke, Jungi Buewe noch ka Fraa. Jungi Maadlich ghäre ghaiert, Junge Buawe jetzt noch net, Aldi Mannslait ghäre gfeiert, Aldi Weiwer ghärn ins Bett. Jungi Buawe sann verleiche, Aldi Mannslait – Kawallier! Aldi Weiwer saan dergeiche, Jungi Maadlich saan derfier D`Jogscht (HOK) aus: Heimatbuch Hohenlohekreis Der Bauer am letzten Tag des Jahres beim Besuch der Oberamsstadt Künzelsau (HOK) aus: Heimatbuch Hohenlohekreis Hohenloher Zeitung 1961) Was für de Schwob dr Neckar isch, fors deitsche Reich dr Rhei, des is for uns halt unser Jogscht: sou ischs und sou muß`s sei! Was für den Schwab der Neckar ist, fürs deutsche Reich der Rhein das ist für uns halt unsere Jagst so ist es und so muß es sein! A so e sauwers Flüßle geits sunscht nerchends uf dr Welt, und wenn erscht d` Sunne einischeint no glänzts wie Silwergeld. Ein solcher schöner Fluß gibt es sonst nirgends auf der Welt und wenn erst die Sonne hinein scheint dann glänzt es wie Silbergeld Die schene Renkli guck d´r ou, die Schlößli uf dr Höh, die sauwre Höft im grüne Dool, mei Liewer, des muscht seh! Die schöne Ranken schau dir an, die Schlösser auf der Höh, die sauberen Höfe im grünen Tal, mein Lieber, das mußt du sehn! Der Kocher schlupfet gar zu gern noch näher zu`re nou; er denkt: Zu so`ner schiene Fraa gehört aa en schiner Mou. Der Kocher schlüpfte gar zu gern noch näher zu ihr hin, er denkt: Zu so einer schönen Frau gehört auch ein schöner Mann Am Summer pfuddle d` Buewe drin mit dene Gensch um d`Wett die Kerli schlooche Borzelbeem wie klaani Borsch im Bett. Am Sommer planschen die Buben drin mit den Gänsen um die Wette die Kerle schlagen Purzelbäume wie kleine Kinder im Bett. Und Schwälwli flieche driwer her, und unde schnalzet D`Fisch; des geit e Bild, sou friedlich schee, daß´s net zum Sooche isch. Und Schwalben fliegen darüber hinweg, und unten schnalzen die Fische, das gibt ein Bild, so friedlich schön, daß es nicht zu beschreiben ist. Drum hörscht du bei uns iwerool, wu´ d gehsch und schtehsch und hockschd, `s schönst Flüßle uf der ganze Welt isch unscher liewi Jogschd Drum hörst du bei uns überall, wo du gehst uns stehst und sitzt, der schönste Fluß der ganzen Welt ist unsere liebe Jagst. (N. Landwehr 1932) Bin oft des Johr im Städtle gwe, drum seis heut a nomol! A gutes Schöpple trinkt mr drin, druf geb i mei Parol. Doch halt – a Ausred muß i han von wege meinem Weib – No – i geh halt zum Doktor nei, habs Schneide so im Leib. Bin oft über das Jahr in der Stadt gewesen deshalb sei es heute auch nocheinmal Einen guten Schoppen trinken wir dort, darauf gebe ich dir mein Wort. Doch halt – eine Ausrede brauche ich noch wegen meiner Frau – Dann geh ich halt zum Doktor, hab Schmerzen so im Leib. So spricht der Michel, nimmt de Stock, marschiert dem Städtle zu; tief liegt der Schnee, kalt brummt der Wind, drum macht er oft: Hu – hu! Die Seele zittert ihm im Leib, es schlottern ihm die Knie. „So kalt, wie heut“ – ruft Michel aus – „so kalt war es no`nie!“ So spricht der Michel, nimmt den Stock, marschiert zur Stadt, tief liegt der Schnee, kalt brummt der Wind, drum macht er oft:“ Hu – hu!“ Die Seele zittert ihm im Leib, es schlottern ihm die Knie. „So kalt wie heut“ – ruft Michel aus – „so kalt war es noch nie!“ Doch während er in schnellem Schritt die Steig hinutereilt, denkt er zurück ans alte Jahr, und die Erinnerung weilt bei manchem froh verlebten Tag im lieben Künzelsau, drum ruft er auch: „Sei mir gegrüßt, du wohlbekannte Au!“ Doch während er in schnellem Schritt die Steige hinuntereilt, denkt er zurück ans alte Jahr, und die Erinnerung weilt bei manchem froh verlebten Tag im lieben Künzelsau, drum ruft er auch: „Sei mit gegrüßt, du wohlbekannte Au!“ Mei Frankeland (HOK) aus: Heimatbuch Hohenlohekreis Kochrezepte – scharf gewürzt Fritz Frank Gerabronn Wie oft, wie oft im alte Johr war i in dieser Stadt, bi fuffzehnmol hier inne gwe no seit der letzte Soot. Bald hab i in dr Farb was z`to, bald will die Fraa Kaffee, bald braucht mr Leder, Eise, Salz, bald tut dr Kopf eim weh! Wie oft, wie oft im alten Jahr war ich in dieser Stadt, bin fpünfzehnmal hier gewesen seit der letzten Saat. Bald habe ich in der Farb was zu tun, bald will die Frau Kaffee, bald braucht man Leder, Eisen, Salz, bald tut einem der Kopf weh! Bald wird mr vors Gericht zitiert, bald vor die Polizei, bald schlägt mer ein Ochsen tot, führt Haut und Unschlitt nei bald, wenn dr Beutel Ebbe hat, spannt mr de Wage ou führt Kohle, Rinde, Wella, Holz hinei nach Künzelsau. Bald wird man vors Gericht zitiert, bald vor die Polizei, bald schlägt man einen Ochsen tot, führt Haut und Haar hinein bald, wenn der Beutel Ebbe hat, spannt man den Wagen an führt Kohle, Rind, Wolle, Holz hinein nach Künzelsau Bald gibt’s a Hochzich, bald a Tauf, no braucht mr Fleisch und Wurst, und wenn mr gar nix waaß, no führt ins Städtle ein dr Durst. Do gibt’s der Gasthöf grad genug und einen gute Wei, wer durstig aus der Stadt nausgeht, der muß an Simpel sei`... Bald ist Hochzeit, bald eine Taufe, dann braucht man Fleich und Wurst, und wenn man gar nichts weis, dann führt einen in die Stadt der Durst Da gibt es Gasthöfe genug une einen guten Wein, wer durstig aus der Stadt rausgeht, der muß ein Simpel sein ... (N. Gerber in Kocher- und Jagstbote 1830) Mei Frankeland is wie e Meer, sou sanft gekräuschelt fort un fort. Im Wellespiel leit`s üm mich her rings üm mein`schöne Hametort. Mein Frankenland ist wie ein Meer, so sanft gekräuselt fot und fort. Im Wellenspiel läutete es um mich her rings um meinen schönen Heimatort. Un Wölkli kröne jeden Kamm wie Wasserschaum un weißer Gischt, unn hinner jedem Welledamm e schlanke Kerchturmspitze sihscht. Und Wölkchen krönen jeden Kamm wie Wasserschaum und weiße Gischt, und hinter jedem Wellendamm eine schlanke Kirchturmspitze du siehst. Hörscht du den Orchelklang im Wald? Sou braust mein fränkisch`s Meer im Wind. Des hält mi fescht mit sanfter Gwalt, mit Mutterleib sei tramits Kind. Hörst du den Orgelklang im Wald? So braust mein fränisches Meer im Wind. Es hält mich fest mit sanfter Gewalt mit Mutterleib sein (?) Kind (Rudolf Weber, um 1950) Vo Lieb und Luft kou dr Mensch net lewe, `s mueß jeden Doch was z`esse gewe, und wer sorche mueß fors leiblich Wohl, frächts oft sich was`r koche soll. Ob Hausfraa oder Hausmou des is egal, mr mueß ebbes richte uff jeden Fall. For de Partner, d`Familie oder a Gäschte will mr bringe möglichst s`Beschte. Des haaßt bo Gäscht scho je nachdem ob oam der Bsuech is angenehm. For jeden Fall und jeden Doch hob i en Roat als erfahrener Koch. I kenn me aus und sechs de Leut ou, was mr am beschte nouschtelle kou: Die Schulze (1) zum Beischbiel, die mueß mr gued halte, des woare frühr meischtens fülliche Gschtalte. Doch heut geit`s a manch en mochere drbei, bo dene mueß mr noa vorsichtich sei. Die san entweder gnäschich oder nervös, wenn ne ebbes net baßt, noa werdes glei bös. Net so viel Fleisch, mehr Ebire und Schbätzlich is drum for e Schulzemahlzeit unersetzlich. Eme Schulze ghört e Bäuchle, `s sell sei wie`s moch, sou moan i halt als erfahrener Koch. D`Schuelmoaschter san e problematische Gruppe, die finde doch ommer e Hoar in dr Suppe. Wer for die koche mueß, duet mir laad, wall der bestimmt nix z`lache hat. `S Mehl hat z`viel Kalorie, s`Fleisch is ne z`fett, in dr Milch san Bakterie, drum schmeckt`s ihne net. Mir em Mikroskop sueche s`noach winziche Wese und doane die guete Beschtandteile vergesse. Ein Tee zum Frühstück ohne Brot, zu Mittoch bloß en Teller Salot und des emoal sou 14 Dooch noa schmeckt ne widder alles , soch i als Koch. I will üwer nämer was Schlechts grod soche. Mr hört`s halt mit ou, wie d` Leut sich bekloche üwer die Herrschafte vo de Behörde: Die däte sou uflexibel werde und sich langsam uff eigfoahrene Bahne beweche. Des kou doch bloß ou dr Ernährung leche. I hob des Problem drum gründlich schdudiert, des hat zu dem Rezept ietz gführt: Als Hauptgang ghöre doa Froschschenkel serviert, zum Dessert e Cremspeis, noa left d`Verwaltung wie gschmiert. Sou kummt alles in Schwung und`s gibt ka Kloch. Ihr derft`s ruhich glaawe dem erfahrene Koch. Bo de Selbschtändiche und de freie Beruf fällt mir so manches uff. Die schlinge ihr Esse no immer schneller, drum hat fascht jeder an Herzklappefehler. Die sollte zum Esse mehr Zeit sich lasse, wie d` Franzouse mit große Menüs sich befasse. Mit crudités variées als hors dòeuvre oufange, noa müesse mindestens zwaa Fleischgäng drouhange. Die schtärke des Herz und alles andre a, daß s`a was wert san deham bo dr Fraa. Käs und Dessert bis zum Schbätnachmiddoch noa left`s Gschäft besser, soch i als Koch. A bo de Arbeiter und Ougeschtellte hob Ernährungsfehler i zu vermelde. Wal`l s`Esse halt möglichst nix koschte sell, dr Urlaub und s` Audo schtehn an erschter Schtell. Noa suches im Supermarkt die billigschde Sonderougebot, und doa is oft dr Wurm drin grod. Sie esse Nudel vo auslänischem Flüssichei und trinke drzue noch pantsche Wie. Noa welle se wundere wenn`s im Bauch drin rumort, wenn sou am falsche Fleck mr schboart. Aus deutschen Landen gibt`s immer noch die frischeste Sache, roat i als Koch. Bo de Bauere hob i mit Schrecke entdeckt, daß viele ihr eiches Sach nimme schmeckt. Hausschlachte und Metzelsupp halte mecht ne z`viel Müeh. Wie gued woar doch d` Suppe vo dr Kesselbrüeh. Schtatt vom Hausmetzger gibt`s die 08/15-Wurscht, und schtatt eme guede Mouscht trinke s`Bier for de Duerscht. Sogar bo dene, wu Küeh noch hewe, duet`s kann selwergmachte Butter mehr gewe. `s geit sogoar welche, i soch`s net gere, die sich vo Margarine ernähre. Drbei schtärkt dr Butter a heutzudoch die Potenz bo de Männer, behaupt i als Koch. Als bsonders gravierend mueß i erwähne, daß die gscheitschte Politiker nix vom Esse verschtehne. Oft versalzes d`Suppe, schtatt daß sie`s versüeße, wall sie`s net selwer auslöffle müeße. Die genieße liewer immer mehr Diäte, statt daß die ebbes normals esse däte. Vor Wahle verspreche s`die leckerschte Sache, wenn s`noachher a die klenschte Brötlich mache und die Rosine im Schteuerreformkueche mueß mr mit dr Laterne sueche. Die vertrete des was i net moch, daß Hunger sei dr beschte Koch. I hob als alter Koch euch gewe manchen Tip fors kulinarische Lewe. For e guede Küche will i werbe und nämer de Appetit verderbe. Jeden Stand, des is bekannt, beroat i gere mit Herz und Verschtand. Esse un Drinke Walter Hampele Hohenloher Mundart, hällische Spielart unveröffentlicht!!! Dichdich Walter Hampele Hohenloher Mundart, hällische Spielart Hohaloher Kranked Walter Hampele Hohenloher Mundart, hällische Spielart Hohaloher Därroubschd DurspektWeiler, Ulrike Crailsheim DurspektWeiler, Ulrike Crailsheim Wenn em ane oder andere e Gericht wie scharfer Pfeffer in d` Nose sticht, noa hoff i, daß ihr trotzdem lacht und ka saure Miene macht; denn Humor is immer noch `s beschte Gwerz for jeden Koch. Esse un Drinke Essen und Trinken Esse un Drinke heib Leib un Sääl zamm, sooche d Laid Essen und Trinken halte Leib und Seele zusammen, sagen die Leute Des schdimmd scho, awwer ´s mueß hald ebbes Gscheids sei, dass ned dr Leib d Sääl zwiggd. Das stimmt schon, aber es muß halt etwas Gescheites sein, dass nicht der Leib die Seele zwickt. D Aache welle miidesse, un dr Dorschd brauchd an druggene Roade als Moaschder, dass aa d Sääl sich gfraabd, ned bloaß dr Mooche. Dichdich Die Augen wollen mitessen, und der Durst braucht einen trockenen Roten als Meister, dass auch die Seele sich freut, nicht bloß der Magen. Tüchtig Der schdudderd ned lang im Däller rom. Bis anderlaid rausschebfa, had der scho s Koddlädd gfrässa midsamd em Salood. Der stochert nicht lang im Teller herum. Bis andere Leute herausschöpfen, hat der schon das Kotelett gefressen mitsamt dem Salat. Aus: A Boer zwiignähde Schuah Hohenloher Druck- und Verlagshaus Gerabronn und Crailsheim 1980 Hohaloher Kranked Hohenloher Krankheit I kou essa un drinka, was e will, mir gschmeggd aafach ka Ärwed Ich kann essen und trinken was ich will, mir schmeckt einfach keine Arbeit Aus: Gwagses Houlz Hohenloher Druck- und Verlagshaus Gerabronn und Crailsheim 1992 Hohaloher Därroubschd Hohenloher Dörrobst A Fraala, scho hoach in de Achdzich – awer noch wagger guad bonand – bsuachd amoal widdr ihrn Geburdsoard und kährd ei in dr Sunna. Des is im a klaana Neschd, a boar Kilomedr wech vun derra Stadt wua´s – seid´s g´heierd had, wound. Am Nachbardiesch hogga a boar Eiheimische und schlärfa ihr Bier. Sie merchd ball, dass reechd ougaffd wwird Oasazmoal städd anner uff, kummd her und fräachd: „Ja sooch amoal, bisch Du ned d´Emma vun dr Stadt drinna?“ „ Ha ja.“ „Waasch wenn imaan? Dia vum Schuagschäfd?“ „Ja freili“ sechds und ihr Herz fengd a wenig z´bumbera ou. Mid ganz vrzickde Aacha guckd´rs a Weili ou und d´Erinnerunga driefa´m zu de Oahra raus bis`r schliaßlich sei Sproach widdr gfunda had und sechd: „Ja guck nor doa nou – a schäene Biera geid aa aschäni Hutzl!“ Eine kleine Frau, schon weit über 80 Jahre, aber noch sehr gut beieinander, besucht mal wieder ihren Geburtsort und kehrt im Gasthaus zur Sonne ein. Das ist in einem kleinen Dorf, ein paar Kilometer weg von der Stadt, in der sie – seit sie geheiratet hatte, wohnt. Am Nachbartisch sitzen ein paar Einheimische und trinken ihr Bier. Sie bemerkt alsbald, dass sie intensiv angeschaut wird. Auf einmal stehet einer auf, kommt her und fragt: „Ja sag einmal, bist Du nicht die Emma von der Stadt drinnen? „Ha ja.“ „Weißt Du, wen ich meine? Die vom Schuhgeschäft?“ „Ja, natürlich“ sagt sie und ihr Herz fängt ein bißchen zu klopfen an. Mit ganz verzückten Augen schaut er sie ein Weilchen an und die Erinnerungen triefen ihm zu den Ohren heraus bis er schließlich seine Sprache wieder gefunden hat und sagt: „Ja schau nur da hin – eine schöne Birne gibt auch eine schöne Hutzel!“ Am Trinken und am Essen da kannst du einen Menschen ermessen. Mag er´s herzhaft, scharf und deftig hat er auch einen Durst ganz heftig nimmt er Senf und kleine Gurken mit ißt er die Dosenwurst vom Brett braucht er auch ein Stückchen Brot A Feschdstellung Am Dringga und am Essa doa kousch d´Mensch ermessa. Mooch´rs herzhaft, scharf und defdich hat´r aa an Duruschd ganz hefdich nimmd´r Senf und Gärchlich mied ißt´r d´Bixawuarschd vum Bried brauchd´r aa an Riawl Broad isch der Mensch gwieß ned in Noad und bestimmd a Hohaloher! Emma Schmälzle alias Gabriele Parquette Wüstenrot Emma Schmälzle alias Gabriele Parquette Wüstenrot ist der Mensch gewiß nicht in Not und bestimmt ein Hohenloher. Ißt er Fleisch – klein wie ein Heller auf einem besonders großen Teller Kiwischeiben auf dem Rand Bambussprossen in Krokant dekoriert mit grünen Streifen hängt seine Jacke auf einem Bügel trinkt er Wein anstatt Most und Bier ist der ganz bestimmt nicht von hier und bestimmt kein Hohenloher Ißt´r Flaasch – Kla wia a Heller uff ma bsunders groaßa Deller Kiwischaiblich uff´m Rand Bambusschbrossa in Krokand degorierd mid gräani Schniechl hengd sei Jagga uff ma Biechl dringd´r Wie stadd Mouschd und Bier is der ganz gwieß ned von hier und bestimmt ka Hohaloher Dia guate Vorsätz Die guten Vorsätze Für s’Neujohr hot mr sich viel vorgnomma. En Gedanka dia högschte Bäum erglomma. Mit guate Vorsätz, wia fascht jedes Johr, so manches vergisst mr ond manches wird wohr. Mr nemmt sich vor, dass mr s’Geld zammahebt, Mr will uff Diäät, dass mr länger lebt. Mr will sain Luggsuskörper schona, trimm dich ond dschogga däta sich lohna. Mr will dr Schogglaad a wenig reduziera, Meh an d’frisch Luft, viel öfters schpatziera, En scho ewig verschbrochana Bsuach, weniger fernsäha, vielleicht mol a Buach. En Äpfl, a Birn ond a bissle meh Gmias. Weniger Fääschtfuud, ond weniger siaß. Vielleicht au a bissale fraindlicher sai, net so viel Trubl ond weniger Gschrai. I wünsch mr Xsondhait für jedn Tag, Meh Schpaß beim Schaffa ond weniger Plag. So hot mr Gedanka ond tausend Idea, wia’s letschtendlich isch, des wird mr no säha. Em letschta Johr, hot so mancher denkt, dr guate Wille seis, wo oin lenkt. Doch wenn i mr’s heut so überleg, no waret dia Vorsätz plötzlich weg. Vielleicht, dass dr Oi oder Andr s’jo schafft. I wünsch älle drbei saumäßig viel Kraft. D’ Schwoba ond iar Ländle Für das neue Jahr hat man sich viel vorgenommen. In Gedanken die höchsten Berge erklommen. Mit guten Vorsätzen wie fast jedes Jahr, so manches vergisst man und manches wird wahr. Man nimmt sich vor, dass man sparsamer ist. Man möchte auf Diät, dass man länger lebt. Man möchte seinen Luxuskörper schonen. Sich trimmen und joggen würde sich lohnen Man will die Schokolade ein wenig reduzieren, mehr an die frische Luft, viel öfters spazieren. Ein schon längst versprochener Besuch, weniger fernsehen, vielleicht mal ein Buch. Einen Apfel, eine Birne oder etwas mehr Gemüse, weniger Fastfood und weniger Süßes. Vielleicht auch etwas mehr freundlicher sein, nicht so viel Trubel und weniger Geschrei. Ich wünsche mir Gesundheit für jeden Tag, mehr Spaß beim arbeiten und weniger Plage. So hat man Gedanken und tausend Ideen, wie es dann sein wird, man wird es dann sehen. Im vergangenen Jahr, hat so mancher gedacht, der gute Wille sei es der einen lenkt. Doch wenn ich es mir heute so überlege, dann waren die Vorsätze plötzlich weg. Vielleicht, dass der eine oder andere es ja erreicht, ich wünsche allen dazu unheimlich Kraft Die Schwaben und ihr Land Linsa, Schpätzla, Saitawürschtla, Lombadöggla, Würzelbürschtla, Saifakischtla ond viel Dregg. D’ Schwoba dia send oifach nett. Schöne Gärtla, Baurahäusla, d’Mädla send so flink wia d’Mäusla. En jedes Egg schaint Sonna nai, en Schwob zom sai, des isch scho fai. Wandra kahsch Gott woiß wia weit. Übrall triffsch en Haufa Leit. Buggl nuff ond Buggl nonder, Onser Ländle isch a Wonder. Lausbüabla mit Läderhösla, Mädla, schee wia Rosarösla, ‘s Kätzle hoggt am warma Ofa, dr Ehne duat em Sofa schlofa. Nachts, wenn no an Hemmel guggsch, auf dr Bank no ahnerutscht. Wenn dr Schatz dr hebt dai Händle, hoggsch mittla drenn em Schwobaländle. Ond wirsch no älter mit dr Zeit, no denksch an dui Vergangaheit. Wen hosch troffa, wen hosch gsäh? Wie viel Johr isch des denn gwäh? Ainige hosch glücklich troffa, andre waret arg betroffa. Noch langer Zeit aus fernem Land, drüggsch em Fraind mol wieder d’Hand. Egal, wia weit en Schwob mol fort, em Herza isch dr emmer dort, wo einscht amol sai Wiege schtand, ond des isch do, em Schwobaland. Linsen, Spätzle und Saitenwürste, kleine Mädchen, Nagelbürste. Seifenkisten und viel Dreck, die Schwaben die sind einfach nett. Schöne Gärten, Bauernhäuser, die Mädchen sind so schnell wie die Mäuse, in jedes Eck scheint die Sonne hinein, ein Schwabe zu sein, das ist schon fein. Wandern kann man Gott weiß wie weit, überall trifft man viele Leute. Den Berg hinauf den Berg hinunter, unser Land das ist ein Wunder. Kleine Jungs mit Lederhosen, Mädchen schön wie rote Rosen, das Kätzchen sitzt am warmen Ofen, der Großvater tut im Sessel schlafen. Nachts, wenn du in den Himmel schaust, auf der Bank herüber rutscht. Wenn der Schatz dir hält das Händchen, sitzt du mitten drin im Schwabenländchen. Und wirst du älter mit der Zeit, und denkst an die Vergangenheit, wen hast du getroffen, wen gesehen, wie viele Jahre sind das her, Einige hast du glücklich angetroffenen, andere waren sehr betroffen. Nach langer Zeit, aus fernem Land, drückst einem Freund du mal wieder die Hand. Egal, wie weit ein Schwabe fort geht. Im Herzen ist er immer dort, wo einst seine Wiege stand, und das ist hier im Schwabenland. Emma Schmälzle alias Gabriele Parquette Dr Trompetakuacha Der Trompetenkuchen A jedes Dorf, des macht sai Fescht, ond do dr zua wird bacha. Ond jeder gibt vom Beschta z’Bescht, von saine oigne Sacha. So mancher nemmt am Liebschta gern, ond tuat sich’s überlega, bont gmischtes Obscht aus nah ond fern, zom Kuachataig belega. A gschmackvoll Sach, des Kuachameer, au oiner ganz aus Wiebela. A andrer brengt von ganz weit her, no a Gedicht aus Zwiebela. Doch schaint mir der von älle denne, dr oinzig mit Musigg, weil, wenn den isch’, no muasch halt renna, uff s’Häusle, vor ond zrügg. A jeder guggt jetzt wia da rennsch, von Trompetatön begleidet, Wia s’Ärschle sachte zammaklemmsch. So übl wia dr leidet. Dr hört wia d’Leut jetzt om ian rauna, ian lenkt dr Hemml ab. Hendram bloset dia Posauna, ond dr rennt fort em Trabb. Ach – tät’s net grad so furchtbar schtenka, no wär’s net gar so kläglich. No könnt mr besser d’Leut ablenka, ond s’wär au meh alltäglich. Dia schwäbisch Kusiin Ein jedes Dorf, das macht sein Fest, und dafür wird gebacken. Und jeder gibt vom Besten das Beste, von seinen eigenen Sachen. So mancher nimmt besonders gerne, und tut sich´s überlegen. Bunt gemischtes Obst aus nah und fern, um den Kuchenteig zu belegen. Eine geschmackvolle Sache, dieses Kuchenmeer, und einer ganz mit Wiebela, ein anderer bringt von ganz weit her, noch ein Gedicht aus Zwiebeln. Doch scheint mir der von allen denen, der einzige mit Musik, weil, wenn du den isst, dann musst du rennen, auf´s Häuschen vor und zurück. Jeder schaut, wie du jetzt rennst, von Trompetentönen begleitet. Wie du vorsichtig das Hinterteil zusammenklemmst. So übel wie der leidet. Er hört die Bemerkungen der Leute, ihn lenkt der Himmel ab. Hinter ihm blasen die Posaunen, und er rennt weg im Trapp. Ach, würde es doch nicht so furchtbar stinken, dann wäre es nicht so kläglich. Dann könnte man besser die Leute Ablenken, und es wäre auch mehr alltäglich. Die schwäbisch Küche ... bitte net mit ma Bäsle verweggsla , weil des wär a Kusiine ! ...Bitte nicht mit der „Cousine“ verwechseln, weil das wäre die „Base“, also dem „Vetterle“ seine Schwester Hailichs Blechle, Sapperlott. Dampfnudla, Äpflkompott, Röschtkartoffln, Griabaworscht, do drnoch en guata Moscht. Buttermilch ond Baurabrot, Äpfl machet Bäggla rot. Grommbiera ond en guata Quark, Macht so manche Schwoba schtark. Maultäschla, mol gröscht mol gschmelzt, Zeug wo uff dr Zonga schmelzt. En Aitopf noch uralter Art, Kartofflschnitz ond Floisch, ganz zart. Drzwischadrenn no Schpätzla nai, no wird dr Aitopf richtig fai. A andrs Essa schmeggt au guat, do glüht em Schwob sei Herz wia a Gluat, sai Flädlessupp, dui isch iam heilig, a Schmalzbrot langts,wenn’s a mol eilig, ond net vergessa, obadrai, schmeggt au en Hefazopf recht fai. Den duat dr Schwob von Herza schlürfa, mr deant’s en Kaffee donka dürfa. Au mit dr Brezl goht des so, mit Butter druff, des macht ons froh, Au beim Brata, bei dr Soß, do isch dr Honger riesagroß. Beim Essa, en ma Schwob saim Leba, sodds emmer d’schwäbisch Kusiin geba. Heiliges Blech (*), und sapperlot, Dampfnudeln, Apfelkompott, Bratkarrtoffeln, Griebenwurst, danach noch einen guten Most. Buttermilch und Bauernbrot, Äpfel machen Wangen rot. Kartoffeln und einen guten Quark, macht so manchen Schwaben stark. Maultaschen, mal geröstet mal geschmälzt, Sachen die auf der Zunge zerlaufen. Einen Eintopf nach uralter Art, Kartoffelschnitz und Fleisch, ganz zart. Dazu gibt man noch Schpätzle hinzu, dann wird der Eintopf richtig gut. Ein anderes Essen schmeckt auch gut, da glüht des Schwaben Herz wie eine Glut, seine Flädlessupp(*), die ist ihm heilig, ein Schmalzbrot genügt wenn es mal eilt. Und nicht vergessen, über allem schmeckt auch ein Hefezopf mal fein. Den tut der Schwabe von Herzen schlürfen, wir dürfen das in Kaffee eintauchen. Auch mit der Brezel ist es so, mit Butterdrauf, das macht uns froh, auch beim Braten und bei der Soße, ist der Hunger riesengroß. Was das Essen angeht im Leben eines Schwaben, sollte es immer die schwäbische Küche geben. Gottlob Haag Esse und trinke (*) Heiligsblechle nennt der Schwabe nebenbei auch noch sein Auto. Also ein Ausspruch für Besonderes. (*) Flädlesupp sind kalte Pfannkuchen in schmale Streifen geschnitten in einer Fleichbrühe Essen und Trinken Niederstetten Esse und trinke hält Leib und Seel zsamm, und aamoel guet glebt dingt aam lang! hat sie als gsocht, Essen und trinken hält Leib und Seele zusammen, und einmal gut gelebt daran denkt man lange! hat sie manchmal gesagt, Wüstenrot Emma Schmälzle alias Gabriele Parquette Wüstenrot Gottlob Haag Niederstetten meii Mueder. meine Mutter Doch frieeher, wu i mir als emoel gäre e Schtiggle Wuerscht kaaft häed, howw i ko Geeld ghodd. Doch früher, wenn ich mir öfters einmal gerne ein Stück Wurst gekauft hätte, hatte ich kein Geld dazu. Awwer etz, wu i s Geeld derzue häet, verdrooch i es nimmi und kou s nimmi esse Aber jetzt, wo ich das Geld dazu hätte, verbietet es mir meine Gesundheit und kann es nicht mehr essen. Drum esst und trinkt, soulang es eiich schmeggt und es eiich leischte könnt, denn esse und trinke hält Leib und Seel zsamme. Und aamol guet gleebt dingt aam lang. Im Schpäetjoehr Darum esst und trinkt, solange es euch schmeckt und ihr es euch leisten könnt, denn essen und trinken hält Leib und Seele zusammen. Und einmal gut gelebt, daran denkt man lange Im Spätjahr Kumm, setz di e wenig häer zue mer! Dauße wird s langsam Noocht. Komm, setze dich ein wenig her zu mir! Draußen wird es langsam Nacht. Old sann mer worde minander und hewwe enander niee gnuech krieecht. Alt sind wir miteinander geworden und sind einader nie überdrüssig geworden. Unser Kind sann scho lang ausgflouche. Etz hewwe bloeß mir Zwaa noch enander Unsere Kinder sind schon lange ausgeflogen. Jetzt haben nur wir Beide noch einander. Kumm, ruck e wenig näehder häer zue mer und geb mir deii Hend, daßß mir nidd sou elaa sann minader. Komm, setzte dich etwas näher her zu mir und gebe mir deine Hand, damit wir nicht so alleine sind miteinander