Der K98k-Zf 41
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Der K98k-Zf 41
http://www.k98k.info Sie befinden sich hier: Startseite / Anleitungen & Lexikon Anleitungen & Lexikon Der K98k Zf 41 Der K98k-Zf 41 Autor: jokeman weitere Bilder Vorgeschichte: 1 von 13 http://www.k98k.info Unter den verschiedenen Versionen des K98k mit Zielfernrohr ist der K98k-Zf 41 ein Paradox. Es war die am wenigsten wirksame aller Varianten und trotzdem war es die am weitaus häufigste gebaute Ausführung. Der K98k-Zf 41 war der einzigste Karabiner mit Zielfernrohr der offizell in den Allgemeinen Heeresmitteilungen angekündigt wurde, da er eine heereseigene Entwicklung war. Am 14. Juli 1941 wurde der K98k-Zf 41 eingeführt. Die entsprechende Veröffentlichung stand am 21. Juli 1941 unter der laufenden Nummer 726 (Seite 379) in der Allgemeinen Heeresmitteilung. Dieser erhielt später den Decknamen "Adalbert b", "System Adalbert" oder einfach nur "Adalbert". Die Aufgabe der Waffe war es, kleine Ziele oder Ziele die mit blosen Auge schwer zu sehen sind, zu bekämpfen. Wobei sich diese Ziele innerhalb der Reichweite der Waffe befinden müssen (Ersttrefferwahrscheinlichkeit). Der Einsatz im Feld sollte dann zeigen, wie unzulänglich der K98k-Zf 41 im Vergleich zu den anderen deutschen Scharfschützengewehren war. Die als richtige Scharfschützen ausgebildeten Soldaten erkannten schnell, dass diese Waffe deutlich unter Ihrer Leistungsfähigkeit lag. Am 26. Juli 1944 wurde aufgrund eines Berichtes an die Organisationsabteilung des Heeres der Status des K98k-Zf 41 heruntergestuft. Man hatte erkannt, dass die Leistungsfähigkeit im Vergleich zu anderen "echten" Scharfschützenwaffen nicht mithalten konnte. Durch diese Herabstufung wurde der K98k-Zf 41 in den Unterlagen und Lageberichten als "normaler Karabiner" gemeldet. Dies hatte aber zur Folge, dass größere Stückzahlen an überdurchschnittliche Schützen ausgegeben wurden, die nicht über die Scharfschützenausbildung verfügen mussten. Dies war genau der Personenkreis, für den die Waffe mit dieser "Zielhilfe" ursprünglich vorgesehen war. Ab Werk gelieferte K98k-Zf 41: Dazu gehören folgende Waffen: Karabiner mit Code "ar" aus den Jahren 1941,42,43,44 Karabiner mit Code "byf" aus den Jahren 1941,42,43,44,45 Karabiner mit Code "duv" aus den Jahren 1941,42 Alle anderen Karabiner die mit ZF41 versehen sind, sind sog. Umbauten die bei der Truppe entstanden sind. Diese wurden durch erfahrene Büchsenmacher der Waffenwerkstätten durchgeführt. Das Zielfernrohr ZF41: 2 von 13 http://www.k98k.info weitere Bilder Beschreibung des ZF41: Das ZF41ist einzigartig unter den Zielfernrohren. Das Mittelrohr ist ohne den Regenschutzrohren 13cm lang. Bei voll ausgefahrenen Regenschutzrohren (vorne und hinten) ist es 17cm lang. Montiert auf einem K98k beträgt der Augenabstand (abhängig vom Schützen) 30 - 38 cm. Die Vergrößerung des Zielfernrohrs ist 1,5-fach und das Sichtfeld beträgt 1,5 Grad. Besondere Eignung des Zielfernrohrs: Das Zielfernrohr (ZF41) ist so auf dem Karabiner angebracht, dass es mit der Montage abgenommen werden kann und es stört nicht beim Laden (Ladestreifen möglich). 3 von 13 http://www.k98k.info Modelbezeichnungen: Es gab im Laufe der Kriegsjahre unterschiedliche Zielfernrohrgenerationen des als ZF41bekannten Zielfernrohrs. ZF40, ZF40+, ZF41, ZF41/1 Montage des ZF41: Die als Fernrohrhalter bezeichnete Montage, die mit dem ZF41 zusammen ausgegeben wurde, entstand ausschließlich bei dem für seine Entwicklungen verantwortlichen Hersteller Berlin-Lübecker Maschinenfabrik (Code "duv"). Beschriftet wurde die Montage mit: a. Code = duv b. Waffenamtsstempel (Waa) = 214 c. Bezeichnung = K98k-Zf.41 d. Seriennummer des Gewehrs (aber nicht immer !!!) 4 von 13 http://www.k98k.info Zur Befestigung ist folgendes zu sagen: Innerhalb der Nut an der Montage befinden sich zwei unter Federdruck stehende Gleitrollen, die bei aufgesetzter Montage gegen den am Gewehr befindlichen Montagefuß drücken. Dabei gibt es zwei Varianten. Frühe Variante: Flacher Montagefuß mit flachen Montagegleitrollen. Späte Variante: Montagefuß mit konischer Nut und konischen Montagegleitrollen. Waffenmeistergerät K98-Zf 41: In den Allgemeinen Heeresmitteilungen vom 7. November 1941 wurde unter der Nr. 1125 (Seite 396) die Einführung der Ausrüstung für den Waffenmeister angekündigt. Eine Einstellinse, vergrößernd 2-fach 5 von 13 http://www.k98k.info Einstellschlüssel Zwei Einstellstifte Einstellung des Absehens (horizontal, ohne Einstellinse): - Vorderes Regenschutzrohr abnehmen. - Vordere Halteschraube am Schutzrohr lösen. 6 von 13 http://www.k98k.info - Vorderen Gewindering lösen (2-3 Umdrehung sind ausreichend) - Schutzrohr drehen, damit Einstellschlitze am Hauptrohr nicht mehr verdeckt sind. - Einstellstifte in die Bohrungen einsetzen und die Einstellringe so weit verdehen bis die Spitze des Absehens im Mittelpunkt des Treffpunktes steht. - Einstellstifte herausnehmen - Vorderen Gewindering wieder festdrehen - Schutzrohr wieder drehen bis die Halteschraube in der Bohrung zu sehen ist. - Halteschraube festziehen - Vorderes Regenschutzrohr aufsetzen. 7 von 13 http://www.k98k.info Herstellerliste ZF41: bmj: Hensoldt & Sohne Optische Werke A.-G., Wetzlar cag: Swarovski, Tyrol, Austria clb: Dr. F. A. Wohler, Kassel cxn: Emil Busch A.-G., Optische Industrie, Rathenow ddv: Oculus, Berlin dow: Opticotechna G.m.b.H., Prerau, Czech dym: Runge & Kaulfuss, Rathenow eso: Rodenstock Optische Werke, Munich emv: Hertel & Reuss, Optik u. Feinmechanik, Kassel fvs: Spindler & Hoyer, Gottingen fzg: Feinmechanik G.m.b.H., Kassel gkp: Rufs & Co, Kassel jve: Ernst Ludvig Optisches Werk, Weixdorf kov: Etablissement Barbier, Benard et Turenne, Paris mow: Seidenweberer Berga C.W.Crous & Co., Berga/Elster Schmiermittelmarkierungen und Herstellerjahr: (Code // Fettype // Baujahr) K.F.: Invarol // 1940 - 41 O: Vakuumfett 1416 // 1942 +: Instrumentenfett 1442 // 1942-43-44 (Haupsächlich in 1943) 8 von 13 http://www.k98k.info Dreieck: Fettype unbekannt ! // 1943-44-45 (Hauptsächlich in 1944) Diese "Codes" bezeichnen das verwendete Fett. Darüber lässt sich die Kältefähigkeit der Fette bestimmen. (Angaben ohne Gewähr): K.F.: bis -20°C O: bis -40°C +: bis -40°C (mit verbesserten Schmierverhalten, Standardfett ab 1942 für die gesamten "Beobachtungs und Vermessungsgeräte" der Wehmacht.) Dreieck: bis -50°C (?????) Der Adapter für das ZF41: Ende 1941, anfang 1942 wurde der Adapter für das ZF41 augegeben. Durch diesen war es möglich an allen Karabinern 98k, dass ZF41 anzubringen ohne eine bleibende Änderung am Gewehr vorzunehmen. Es musste lediglich das vorhandene Kurvenstück durch den Adapter ersetzt werden. Der Transportbehälter für das ZF41: Zum Transport und Schutz wurde das ZF41 in einem speziell dafür entwickelten Behälter aufbewahrt. In 9 von 13 http://www.k98k.info dem Behälter konnte das Zielfernrohr mit Montage verstaut werden. Zusätzlich wurde noch der Reinigungspinsel sowie ein Reinigungstuch (Klarinol-Tuch) mit aufbewahrt. Der Behälter wurde von der Firma Wessel & Müller (Code = jvb) hergestellt mit Abnahmestempel "WaA542". Zubehör für die Reinigung: Zum Behälter gehören ein Pinsel und ein Reinigungstuch. (Klarinol Tuch) 10 von 13 http://www.k98k.info Reparatur und Ersatz: Die in der Heeres Dienstvorschrift (H Dv 449 3) "Beobachtungs- und Vermessungsgeräte Teil 3 Reparatur" erteilten Anweisungen galten sinngemäß auch für die Reparatur des ZF 41. Es war ausdrücklich untersagt, eigenmächtig Reparaturarbeiten am optischen System durchzuführen, wie z.B. das Lösen oder herausnehmen der Linsen. Bei Funktionsstörungen sollte das Zielfernrohr an die Optikwerkstatt der Heereszeugämter Spandau, Königsberg oder Hannover einzuschicken. Ersatzteile sind der Waffenmeisterkiste zu entnehmen. Bilder einer Fabrikkiste 11 von 13 http://www.k98k.info Dieses Kistenmodel hat ein Fassungsvermögen von 125 Zielfernrohrkörpern. Diese werden vertikal in den dafür vorgesehenen "Ausschnitt" platziert. Dadurch ist ein sicherer Halt und ein gefahrloser Transport möglich. Die Zielfernrohrkörper besitzen als einzige Kennzeichnung einen großen Kreis. Der Besitzer dieser Fabrikkisten vermutet das diese von der Firma "kov" (Etablissement Barbier, Benard et Turenne, Paris) stammen, da der Kreis bei ZF41/1 Modellen dieser Firma schon gesehen wurde. Ein sicherer Herkunftsnachweiß liegt jedoch nicht vor. Das ZF41/1 im zerlegten Zustand: 12 von 13 http://www.k98k.info Komplettbild mit allen Komponenten Einige der gezeigten Bilder stammen von verschiedenen Quellen im Internet. Sollten die Seitenbetreiber nicht damit einverstanden sein so werden die Bilder auf Wunsch wieder entfernt. Für die angegebenen Internetseiten und deren Inhalt, tragen ausschließlich die jeweiligen Betreiber die Verantwortung. Some of the pictures are from various sources on the Internet. For the specified websites and their contents the site operators are responsibility. If the site operators did not agree to use this images please contact us. We will remove them immediately. http://homepage3.nifty.com/zielfernrohr/index.htm http://taka25th.cathand.com/newpage37.htm http://www.hermann-historica.de/ HERMANN HISTORICA OHG München Informations-Quellen: information sources: Karabiner 98k als Scharfschützenwaffe, Richard D. Law Ken Tomonari, http://homepage3.nifty.com/zielfernrohr/index.htm 13 von 13