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SPECIAL
September
2009
www.automation.at
AUTOMATION
Das Fachmagazin für Maschinenbau, Anlagenbau und Produzenten
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Serie II: Intelligente
Kostensenkung | Teil1
Special: Automation in
der bewegten Maschine
Teil 1 umreißt die Herausforderung durch die
sprunghaften Marktveränderungen.
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Was mobile Maschinen
benötigen, ist nicht immer 1:1
vergleichbar mit Produktionsmaschinen.
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B&R: Zukunftssicher
mit Atom™kraft von Intel®
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Messespecial Smart 2009
Vom 7. bis 9. Oktober öffnet
die Fachmesse als umfassende Informationsund Kommunikationsplatt127 - 143
form ihre Tore.
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EDITORIAL
Die unerträgliche Leichtigkeit der Kostenfalle
Luzia Haunschmidt
Leitung AUTOMATION
luzia.haunschmidt@
x-technik.com
Das Herzstück eines jeden Rechners ist der
Prozessor und gleichzeitig des Rechners größter
Energiefresser: Während seiner Arbeit wandelt er die
ihm zugeführte Energie zum Teil in Wärme um, die
nicht weiter genutzt wird, sondern einfach verpufft.
Dieser Energieverlust beträgt bei einem gängigen
Prozessor ca. 40 Watt. Effiziente Prozessoren, wie
etwa der Intel Atom Processor, begrenzen den
Verlust auf ganze zwei Watt und das sind sage
und schreibe 95 Prozent weniger! Es gibt noch
etliche Möglichkeiten mehr, alleine im Bereich
eines Rechners, um z. B. energie- und in Folge
kosteneffizienter zu arbeiten.
Ziel jedes Unternehmens ist wertschöpfend zu
arbeiten und Gewinn zu machen. Das ist in der
gegenwärtigen Wirtschaftslage allerdings ein schwer
zu erreichendes Ziel. Auf dem Weg dorthin ist man derzeit mehr denn je gezwungen,
sämtliche Unternehmensbereiche hinsichtlich Kosten zu durchleuchten, will man nicht
auf der Strecke bleiben.
Konzentration auf
das Wesentliche.
x-technik hat recherchiert, in welchen Feldern eines produzierendes Betriebes man
versteckte Kostenfallen aufspüren kann, um diese durch intelligente, sich rasch
amortisierende Maßnahmen in Gewinne umwandeln zu können.
Seine eigenen Stärken zu kennen, ist
vor allem in schwierigen Zeiten der
Schlüssel zum Erfolg. Nur wer genau
weiß, was einen von anderen unterscheidet, kann dieses gezielt einsetzen.
Die in dieser Ausgabe startende dreiteilige Serie „Intelligente Kostensenkung“
soll diesmal dazu beitragen, Möglichkeiten aufzuzeigen, wie man schneller auf
veränderte Marktnachfrage reagieren kann. Die Oktober-Ausgabe wird den
Themenbogen – über die Chancen durch Senkung der Herstellkosten die
Kosten-/Nutzenverhältnisse zu erhöhen – spannen. Und im November werden die
Möglichkeiten zur Senkung der Folgekosten und zur Hebung der Energieeffizienz
betrachtet. Liebe Leserinnen und Leser, Sie werden schon in dieser Ausgabe
bemerken, wie viele Maßnahmen Ihrem Unternehmen zu mehr Transparenz, Effizienz
und Schlagkraft verhelfen können. Starten Sie los, ab Seite 62 gibt’s den Durchblick
dazu!
Panasonic Electric Works bietet als
einer der wenigen Hersteller größte
Produktvielfalt und -qualität. Und zusätzlich auch noch ein Mehr an Service,
Dienstleistung und Support.
Die SMART AUTOMATION ist die
richtige Plattform, um unsere Stärken zu
zeigen. Gerade in der jetzigen Zeit.
Was mobile Maschinen an Automation benötigen, ist nicht immer 1:1 vergleichbar
mit Produktionsmaschinen. Da wird durchwegs die eine oder andere Spezifikation
der Sensorik, der Antriebs- und Sicherheitstechnik wie auch der intelligenten
Kommunikation abverlangt. Dieser Thematik widmet x-technik nun erstmals
besondere Aufmerksamkeit und hat sich auch hierzu am Markt der Zulieferer zur
bewegten Maschine umgesehen – dazu finden Sie mehr ab Seite 111.
Schlussendlich gilt es nach zwei Jahren Pause wieder den österreichischen
Treffpunkt der Automatisierer in Österreich zu beleuchten – die Aussteller der Messe
SMART Automation werden jede Menge interessanter Produkte und Leistungen
bieten, die natürlich auch dazu beitragen können, Ihre Kosten auf intelligente Art und
Weise nicht nur in Schach zu halten, sondern diese auf ein erträglich leichtes Niveau
zu senken! Einen Ausblick dazu bieten wir Ihnen ab Seite 127.
Sprechen Sie uns an.
Hotline 02236 2684623
Panasonic Electric Works
Austria GmbH
Somit bleibt mr nur mehr zu sagen: Viel Vergnügen mit dem x-technischen
„Zeitvertreib“! Ich persönlich freue mich auf ein Wiedersehen auf der SMART.
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[email protected]
www.panasonic-electric-works.at
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2009
7.- 9. Oktober
www.automation.at
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Serie II: Intelligente Kostensenkung | Teil1
Schlagkraft erhöhen, zugleich Kosten senken
Diese x-technik AUTOMATION Artikelserie beleuchtet die
Chancen der Industrie in und nach der Krise durch die
aktuellen technischen Möglichkeiten dazu. Teil 1 umreißt die
Herausforderung durch die sprunghaften Marktveränderungen.
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KOSTEN
B&R: Zukunftssicher
mit Atom™kraft von Intel®
Eine bisher nicht gekannte Kombination aus geringer
Verlustleistung und einer sehr guten Performance zu einem
besonders attraktiven Preis bietet die Integration der neuen Intel®
Atom™ Prozessorgeneration in der B&R Automatisierungshardware.
Erste Träger dieser Technologie sind die Produktfamilien APC 620
und Panel PC 700, die damit die anspruchsvollen Anwendungen
der Zukunft im lüfterlosen Betrieb ermöglichen.
INDUSTRIELLE HARDWARE
B&R: Zukunftssicher mit Atom™kraft von Intel® - Coverstory
Rechner–Performance sorgt für Tunnelsicherheit - Aus der Praxis
Unterbrechungsfreie Stromversorgung
Power über das LAN–Kabel
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Kompakt-SPS mit „Real Time Ethernet“
Wirtschaftl. Automation kleiner und mittlerer Anwendungen
Hochverfügbarkeitstechnologie für Fanuc–Steuerung
Offene Automatisierung für Montage– und Handhabungstechnik
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Schlagkraft erhöhen, zugleich Kosten senken
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Firmenveranstaltungen
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Energie-Effizienz
Das Geld liegt auf der Fertigungsstraße - Interview
Energiekosten senken durch Energiemonitoring
Kühlkreisläufe als brachliegende Energiequelle
Effizienz rauf – Kosten runter - Interview
Kosten– und Energiesenkung im Schaltschrank
Wirtschaftliche Strom– und Wärmegewinnung - Aus der Praxis
Ein bisschen Tuning tut jedem Zylinder gut
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Kürzung der Produktentwicklungszeit
Simultaneous Engineering
Action, die Produktentwicklungszeiten drastisch senkt - Interview
Entwicklungsprozesse optimiert - Aus der Praxis
The new version Teamcenter 8 - Interview
Simulink–Modelle dreidimensional animieren und visualisieren
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ROBOTIK & HANDHABUNGSTECHNIK
Vorstoß in rekordverdächtige Dimensionen
Mit gutem Beispiel voran - Aus der Praxis
Automation vom Roboter–Profi - Aus der Praxis
Die perfekte Welle - Aus der Praxis
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SERIE II: INTELLIGENTE KOSTENSENKUNG
MESSTECHNIK & SENSORIK
Leistungsfähige Schrägblickinspektion
Flexibles und leistungsstarkes Universalmesssystem
Autonome Mess–Systeme mit Fernübertragung
Anpassungsfähige Lasersensoren mit Teach-Funktion
Flexible Bauteilprüfung mit Elektro-Prüfzylindern
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STEUERUNGS- UND REGELTECHNIK
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ANTRIEBSTECHNIK
Safe Motion – neue Sicherheitskarte für Servoverstärker
Hybrid-Linearlager kombiniert Rollen und Gleiten
Maschinenschutz?... mit „Sicherheit“
Verdrehgesicherte Kugelbuchsen in Miniaturausführung
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AUTOMATION 5/September 2009
INHALTSVERZEICHNIS
Special: Automation in
der bewegten Maschine
Was mobile Maschinen benötigen, ist nicht immer 1:1
vergleichbar mit Produktionsmaschinen. Da wird durchwegs die eine oder andere
Spezifikation der Sensorik, der
Antriebs- und Sicherheitstechnik wie auch der intelligenten
Kommunikation abverlangt.
Nachgefragt
Das Geld liegt auf der Fertigungsstraße
Ing. Franz Andre,
Leiter Drive Technologies
von Siemens Industry
Effizienz rauf – Kosten runter
Ing. Wolfgang Keiner,
Geschäftsführer Festo Österreich
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Action, die Produktentwicklungszeiten
drastisch senkt
Messespecial Smart 2009
DI (FH) Gerhard Eimer, Geschäftsführer,
Quadrix AG & GmbH
Vom 7. bis 9. Oktober öffnet die
Fachmesse
als
umfassende Informations- und
Kommunikationsplattform ihre
Tore. Neben den
Produktneuheiten
der insgesamt 436 direkt oder indirekt vertretenen Firmen
steht auch eine Reihe von begleitenden Vorträgen und
Workshops am Messeprogramm.
Franz Haider,
Geschäftsführer,
Siemens PLM Software Österreich
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Intelligente Kostensenkung in der Fabriksautomation
DI (FH) Christoph Ungersböck,
Produktmanager Industrial Sensors
bei SICK Österreich.
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MESSESPECIAL SMART
Intelligent Maintenance
Diagnosetools ohne Aufpreis
Mehr Sicherheit durch neue Teststrategie
Next generation: Handterminal bietet Diagnosefunktionen
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Gesamtanlageneffizienz (GAE)
Cube67: Kosten und Sparpotenziale aufzeigen - Aus der Praxis
Schneller, sicherer und effizienter planen
Intelligente Kostensenkung in der Fabriksautomation
Erhöhte Effizienz durch standardisiertes Engineering
Kleine, große Effizienzturbos - Gastkommentar
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108
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SPECIAL: AUTOMATION IN
DER BEWEGTEN MASCHINE
The best for mobile machines
Die „bewegte Maschine“
Antriebstechnologie für extreme Herausforderungen
Modulare Automation für Binnenschiffe - Aus der Praxis
Leben und arbeiten in einer bewegten Welt - Gastkommentar
Effiziente und umweltschonende Intralogistik
ISO-Designer vereint Komfort und Leistung
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The new version Teamcenter 8
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Der smarte Treffpunkt 2009
Robotergestützte Software checkt kleinste Fehler
Automatisierungskomponenten mit System
Safety first – ein rundes Programm
Asynchron- und Servomotoren unter einem Dach
Ein wahres Multitalent
Störungsresistente Drucktransmitter
Sitzt, passt, hat Luft
Wandler für leistungshungrige Anwendungen
Erleben Sie die Zukunft
Aktive Netzeinheit als energiesparende Option
Erfolg mit „more added value“
Zu sehen auf der SMART - neue Lichtleitkabel Sensoren
Synthese aus elektr. Drucksensor und analoger Anzeige
Alle Messgrößen rund ums Klima
Lösungsvielfalt durch kundenorientierte Software
Flache Schwenkeinheit mit Torquemotor
Einsparpotenzial bei Elektroplanung
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130
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132
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134
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138
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140
140
141
142
142
STANDARDS
Editorial
Branche Aktuell
Messen & Veranstaltungen
Produktneuheiten
Firmenverzeichnis, Impressum, Vorschau
www.automation.at
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3
6
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BRANCHE AKTUELL
ACAM übernimmt PBU CAD-Systeme Niederlassung Österreich
Im Sinne einer strategischen Ausrichtung, der Stärkung ihrer CAD/CAM/CAE/PDM-Aktivitäten und des
weiteren Ausbaues und der Verbesserung der Kundenbetreuung werden ACAM Systemautomation
GmbH und PBU CAD-Systeme GmbH ab sofort verstärkt und kooperativ zusammenarbeiten.
Dabei werden zukünftig von PBU sämtliche
Aktivitäten für Deutschland und von ACAM
sämtliche Aktivitäten für Österreich wahrgenommen. Ebenso übernimmt ACAM alle Mitarbeiter der PBU CAD-Systeme GmbH, Niederlassung Österreich und garantiert damit
allen Kunden weiterhin den unveränderten
und persönlich bekannten Kontakt zu ihren
Ansprechpartnern.
Die Geschäfte werden am selben Standort mit denselben Personen nun unter dem
Namen ACAM weiter erfolgreich fortgeführt.
Zusätzlich steht allen Kunden das erfahrene
ACAM-Team in Niklasdorf zur Verfügung.
Die Siemens Product Lifecycle Management
Software (AT) GmbH, als wichtigster Lizenz-
geber der übernommenen Verträge wurde in
die Transaktion eingebunden und unterstützt
diese in vollem Umfang.
Neuer Niederlassungsleiter der Acam Systemautomation Linz ist mit sofortiger Wirkung
Ing. Kurt Mikschl. Er kann auf 14 Jahre Erfahrung im PLM-Bereich bei Siemens PLM
Software zurückgreifen. „Unser Ziel ist die
Kundenkomplettbetreuung und -beratung
von der Produktentwicklung bis zur Fertigung für ganz Österreich. Einen Meilenstein
in diese Richtung begründen wir durch unsere soeben weiter ausgebaute Präsenz“,
beschreibt Mikschl die Unternehmensvision
von Acam.
Dewetron feiert:
20 Jahre, 20 Länder
www.acam.at
Neuer Local Divison Manager
bei ABB Österreich
„Die Mitarbeiter
sind die wichtigste
Ressource“ – dieses Motto wird bei
Dewetron seit der
Firmengründung
gelebt.
Seit 20 Jahren entwickelt Dewetron Individuallösungen wie auch
Standardinstrumente für komplexe Messtechnikanwendungen.
Weltweit erhalten Kunden von der Entwicklung über die Fertigung
bis hin zum Support und Service alles aus einer Hand.
So ist Dewetron als bekannte Marke in 20 Ländern etabliert und
steht für hochpräzise, synchrone Messdatenerfassung unterschiedlichster Signale inkl. Video- und GPS-Daten. Die Skalierbarkeit, Modularität und Leistungsfähigkeit des innovativen Baukastensystems ermöglichen einen vielfältigen Einsatz in allen
Bereichen der Messtechnik. Dewetron liefert individuelle Lösungen
und Standardinstrumente an Kunden in den Bereichen Automobilund Transportindustrie, Luft- und Raumfahrt, Energieerzeugung
und -verteilung sowie an jegliche Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen.
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ACAM hat mehr
als 25 Jahre Erfahrung im CAD/
Ing. Kurt Mikschl,
neuer NiederlassungsPLM-Bereich
leiter Acam Systemsowie mit Sieautomation Linz.
mens PLM Produkten und ist
derzeit mit 30 Mitarbeitern der größte Partner in Österreich. ACAM hat die Kompetenz
sowie die Vertriebsrechte für Velocity Series
(Solid Edge, Teamcenter Express, CAM Express, Femap), NX, Teamcenter, Tecnomatix,
ACAM Fertigungs-Daten-Management und
Automation.
Werner Zumpf übernimmt
die Verantwortung für den
Bereich
Automationsprodukte zusätzlich zu seiner
Funktion als CFO bei ABB in
Österreich. Die Kombination
dieser Funktionen ermöglicht
es, mit den vorhandenen
Vertriebs- und Marketingaktivitäten noch kosteneffizienter und zielorientierter am
Markt zu agieren.
Nach Abschluss seines Studiums an der WU Wien startete Werner Zumpf seine Karriere bei ABB 1999 im Bereich
Finanzen und Controlling. Seit 2002 ist er als CFO für ABB
Österreich, seit 2007 in dieser Position auch für ABB Slowenien verantwortlich.
Seit 1998 gehört Dewetron zur AUGUSTA Technologie AG, was
der Internationalisierung und Erweiterung der Geschäftsfelder zusätzlichen Antrieb und Impulse lieferte.
Der Geschäftsbereich Automationsprodukte hält ein umfangreiches Produktportfolio für die Industrie bereit – von
der Antriebstechnik mit Motoren und Frequenzumrichtern,
Instrumentierung mit hochwertigen Lösungen im Bereich
der Messtechnik und Prozessanalyse sowie die Installationstechnik von Schaltanlagen bis hin zur Gebäudesystemtechnik.
www.dewetron.com
www.abb.com
AUTOMATION 5/September 2009
BRANCHE AKTUELL
Festo mehrfach ausgezeichnet
Der Automatisierungsspezialist Festo bietet umfassende Maßnahmen und Lösungen zur Effizienzsteigerung von Produktionsanlagen. Der Einsatz macht sich
bezahlt – von der Erzeugung, über die Verteilung, bis
hin zum Verbrauch der Druckluft produziert die Anlage
dann unter optimierten, energetischen Bedingungen.
Das Umweltministerium Baden-Württemberg hat diese Festo Energy Saving Services mit dem Umwelttechnikpreis 2009 in der Kategorie „Mess-, Steuerund Regelungstechnik“ ausgezeichnet.
Überzeugend gepunktet
„Unser Anspruch an das Design ist eine Übereinstimmung der äußeren optischen Qualität des Produktes
mit der hohen inneren technischen Qualität zu erreichen“, erläutert Karoline Schmidt, Leiterin Product
Design Processing bei Festo. Ein Engagement, das
im heurigen Juni wieder mit mehreren red dot Designpreisen belohnt wurde. Folgende Produkte von
Festo wurden mit dem red dot award product design
2009 ausgezeichnet: der elektrische Zylinder mit Linearmotor DNCE-LAS für Verpackungsmaschinen
und Zuführtechnik. Die Sensorbox SRBP wird als
Stellungsanzeige in Kombination mit Schwenkantrie-
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Karoline Schmidt, Leiterin Product Design Processing bei Festo und Sabine Wöll, red dot, bei der
Preisverleihung der Design Awards.
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ben eingesetzt und findet sich in der hygienischen
Lebensmittelindustrie bis hin zu Außenanwendungen
in der Petrochemie. Die Vakuumsaugdüse OVEM
sorgt für schnelles Ansaugen und präzises Ablegen
des Werkstücks. Der Zylinderschalter SMT/SME10M wird in der Fabrikautomation insbesondere zur
Abfrage von Magnetpositionen bei pneumatischen
Antrieben eingesetzt. Das Magnetventil VUVG steuert
in Produktionsprozessen die präzise Positionierung
von sensiblen Bauteilen und bei der Druckluftaufbereitungseinheit MS9 können einzelne Module sowohl
untereinander als auch mit Modulen kleinerer Baugrößen zu kundenspezifischen Lösungen kombiniert
werden.
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www.festo.at
Neuer ERP-Bereichsverantwortlicher
Selcuk Alsan-Ku e ist neuer technischer
ERP Bereichsverantwortlicher der DPS
Software GmbH. Bereits seit über einem Jahr ist er mit der Projektleitung
in den Bereichen PDM (Produktdatenmanagement) und ERP (Enterprise Resource Planning) betraut. Ab sofort ist er
außerdem für die strategische Planung
und das erfolgreiche Business Development von Ulysses ERP in Österreich,
Deutschland und CEE mitverantwortlich.
Dabei kann er sich auf seine langjährige
Erfahrung als ERP Consultant bei der
Firma Data Systems Austria stützen. Er
erweitert mit seinem Know-how die Angebotspalette der DPS Software GmbH
und sorgt für frische Impulse bei deren
Kundenprojekten.
www.dps-software.at
Festo verstärkt Fachberater-Team
Festo setzt auf den konsequenten Ausbau seiner Palette an elektrischer Antriebstechnik. Modular fügen sich die
E-Drives, perfekt abgestimmt, in den
mechatronischen Handhabungsbaukasten. Service und persönliche Beratung
werden dabei groß geschrienen: Mit Ing.
Leopold Schagl wurde das FachberaterTeam um einen erfahrenen Spezialisten
für elektrische Antriebe erweitert. Erst
seit Kurzem bei Festo ist der Branchenkenner Schagl vom Kunden-Support
www.automation.at
begeistert: „Mit dem breiten Angebot
an Planungs- und Auslegungstools, das
Festo kostenfrei zur Verfügung stellt,
kommen wir den Bedürfnissen der Kunden optimal entgegen. Es sind oft nur
wenige Klicks bis zu optimalen Antriebslösungen. Bleiben Fragen offen oder
geht’s um spezielle Aufgabenstellungen
in der elektrischen Antriebstechnik, stehe ich mit Rat und Tat zur Seite.“
www.festo.at
Ing. Leopold Schagl,
Spezialist für elektrische Antriebe, Festo
Österreich.
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MESSEN & VERANSTALTUNGEN
Zukunftsorientiert – die Messe Motek 2009
Die MOTEK Internationale Fachmesse für Montage- und
Handhabungstechnik, die vom 21. bis 24. Sept. 2009 in der Landesmesse
Stuttgart stattfindet, behauptet sich in schwierigem wirtschaftlichem Umfeld
und weist praktikable Wege aus dem Konjunkturtal.
Mit einem wahren Informations- und Präsentations-Feuerwerk setzt die 28. MOTEK
deutliche Zeichen für einen kleinen aber nachhaltigen Aufschwung. „Aus der Krise gestärkt
hervorgehen“ lautet die Devise der aktuell exakt 999 Aussteller der Komplementär-Fachmessen 28. MOTEK und 3.BONDexpo.
Der sehr hohe Anteil von 856 Ausstellern aus
dem gesamten deutschsprachigen Raum (D,
CH und A) lässt vermuten, dass diese Unternehmen ihre Hausaufgaben gemacht haben
und die Politik „des Kopf in den Sand stecken“ als kaum hilfreich und auch nicht relevant weil nicht zielführend erachten. Selbiges
gilt natürlich für die rund 150 ausländischen
Aussteller aus weiteren 18 Ländern. Wie der
Projektleiter der MOTEK, Rainer Bachert,
mitteilt, konnte die Entwicklung der Ausstellungs- und Hallenflächen mit der insgesamt
doch befriedigenden Entwicklung der Ausstellerzahlen leider und erwartungsgemäß
nicht Schritt halten, sodass hier ein Rückgang
von rund 40.000 m2 Nettofläche auf nunmehr
30.000 m2 Nettofläche zu verzeichnen ist.
Interessante Begleitveranstaltungen
U. a. finden die neuen Themenparks wie z.
B. Mechatronik und Mikrosystemtechnik sehr
großes Interesse und sind seitens der Teilnehmer mit interessanten Firmen sowie bezüglich begleitender Vortragsveranstaltungen
mit hochkarätigen Referenten besetzt. Zudem
11. Wireless Technologies Kongress
Wireless Technologie: Quo vadis?
Wireless Technologien sind hochflexibel und werden vielfältig
eingesetzt. Kaum eine Systemlösung, die nicht kabellos realisiert werden kann. Der 11. Wireless Technologies Kongress
vom 29. bis 30. September 2009 in Stuttgart bietet Information
und Orientierung in diesem sich rasant entwickelnden Bereich.
Anwender, Investitions-Entscheider und Entwickler gewinnen
Hintergrundwissen für ihre persönliche Beurteilung aktueller
Technologien und Trends. In Fragen der praktischen Anwendung liefern Vorträge und Workshops neue Impulse, Ideen und
Lösungsmöglichkeiten.
Im Fokus der Kongressbeiträge stehen Zuverlässigkeit, Performance und Coexistenz von Funktechnologien in industriellen
Systemen. Diskussionsrunden und die abschließende Podiumsdiskussion vermitteln intensiven Wissens- und Erfahrungsaustausch. Das Spektrum der diskutierten Anwendungsgebiete
reicht von der Fertigungs-, Prozess- und Gebäudeautomation
über Medizintechnik bis zum Automotive Sektor. Ein abendliches Get Together gibt Raum zum Networking.
8
weist der Kongress „Mit Blick in die Zukunft“,
der in Zusammenarbeit mit dem Kompetenznetzwerk Mechatronik BW e. V. durchgeführt
wird, praktikable Mittel und Wege auf, wie
man sich in der Krise für die sicher folgende
Zeit danach wappnen kann. Der Kongress
gibt den Teilnehmern über zukunftsweisende
Vorträge zu Themen wie Maschinenbau, Robotertechnik, Greiftechnik oder Embedded
Systems einen Ausblick auf die zukünftige
Entwicklung der gesamten Mechatronik und
der MOTEK.
Termin
21. – 24. September 2009
Ort
Stuttgart
Link
www.motek-messe.de
CAD/CAM–Symposium
zum MuM–Geburtstag
Mensch und Maschine (MuM) feiert Geburtstag – mit einem
CAD/CAM-Symposium in der Stadthalle Germering. Unter dem
Motto INPROGRESS schauen am Dienstag, 6. Oktober 2009,
treue Wegbegleiter in die Vergangenheit, beleuchten CAD, CAM
und Markt im Jahr 2009 und wagen einen Blick in die Zukunft.
Anwender aus allen Branchen zeigen, wie sie von Software und
Services von MuM profitieren, Zeitzeugen diskutieren über CAD
gestern und heute, und MuM-Gründer und -Chef Adi Drotleff
entpuppt sich als Visionär. Unter dem Motto „Meet the Experts“
haben Besucher während des ganzen Tages Gelegenheit, abseits vom Plenum mit den CAD-Spezialisten von MuM und den
Referenten zu diskutieren. Gleichzeitig ist das Foyer der Stadthalle ein Forum für technisch interessante Hilfsmittel in Produktentwicklung und Konstruktion.
Neben vielen Informationen und spannenden Menschen gibt es
auch eine Chance zu gewinnen: MuM verlost unter allen Anwesenden drei 3D-Brillen „cinemizer“ von Zeiss.
Termin
29. – 30. September 2009
Termin
6. Oktober 2009
Ort
Millennium Hotel and Resort, Stuttgart
Ort
Wals
Link
www.mesago.de
Link
www.mum.de/symposium
AUTOMATION 5/September 2009
MESSEN & VERANSTALTUNGEN
GroßwärmepumpenForum in Linz von Ochsner
Am Mittwoch, dem 16. September 2009 findet im
Power Tower der Energie AG Oberösterreich in Linz
das erste Großwärmepumpen-Forum in Österreich
der Firma OCHSNER Wärmepumpen GmbH statt. Die
Tagung richtet sich an Architekten, Planer und beratende
Ingenieure sowie Anlagenbauer, die für ihre Kunden
Großwärmepumpen-Anlagen ab ca. 100 kW bis zu
mehreren Megawatt konzipieren, planen und ausführen.
Ziel des Forums ist, ein Bewusstsein für das
Thema „Energieeinsparung“ in Großgebäuden zu schaffen und die Wärmepumpe
als geeignete Lösung dafür bekannt zu
machen. Die Veranstaltung vermittelt Informationen über die Technik von Großwärmepumpen allgemein, ihre Einsatzbereiche
und Kosten. Erfahrungen bei der Wärmepumpen-Planung und deren Einsatz in Industrie, Gewerbe und Wohnungsbau werden dargestellt.
Wärmepumpen größerer Leistungen von
OCHSNER eignen sich besonders zur Nutzung von (Prozess-) Abwärme und Abluft,
geothermischer Energie sowie auch von
Wärme aus Trink- und Abwasser, weshalb ihr Einsatz zur Effizienzsteigerung von
Produktionsbetrieben beitragen kann. Sie
können auch zum Heizen und Kühlen von
Betriebs- und Bürogebäuden, von Wohnsiedlungen, Verwaltungsgebäuden sowie
von Hotels und Freizeiteinrichtungen eingesetzt werden. Mit Vorlauftemperaturen bis
zu 65° C und hoher Energieeffizienz eignen
sie sich auch bestens zur Altbausanierung
(Retrofit). Durch die dabei erzielten Einsparungen an Energie- und Betriebskosten
sind industrielle Wärmepumpen besonders
wirtschaftlich.
Termin
16. September 2009
Ort
Linz, Power Tower der
Energie AG Oberösterreich
Anmeldung
Simone Vösl, Assistenz der Geschäftsleitung, OCHSNER Wärmepumpen GmbH,
Tel. +43 5-04245–111,
Mail: [email protected]
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Groß-Wärmepumpe der Firma
OCHSNER GmbH.
MESSEN & VERANSTALTUNGEN
Ein Tag, 1.000 Anwendungen
Kontron lädt zum Intel Atom Technologietag
Gut ein Jahr nach der Ankündigung seiner auf Intel Atom Prozessoren
basierenden nanoETXexpress-Technologie, lädt Kontron erneut Entwickler,
Entscheider und Anwender zu einer umfassenden Demo-Veranstaltung
ein. In dieser ersten Zwischenbilanz werden aus der Welt der Atom-Ideen
neueste Informationen namhafter Hersteller und clevere Small Form Factor
Innovationen für Computer-on-Modules, SBCs sowie CompactPCI vor
aufregender Kulisse präsentiert.
Auf dem Technologietag präsentieren
große Hersteller wie Intel, QNX, Microsoft, Wind River und OSADL ihre
neuesten Entwicklungen, SoftwareLösungen und erfolgreiche Applikationen rund um nanoETXexpress.
Darüber hinaus zeigen Experten von
Kontron und seinen Partnern Live-Demos spannender nanoETXexpress-SP
und microETXexpress-SP Computeron-Module-Applikationen und stehen
für Fachgespräche zu den wichtigsten
mechanischen und elektronischen Aspekten des jungen COM-Formfaktors
zur Verfügung.
Prämierung:
Die innovativste Applikation
Im Rahmen eines Wettbewerbs rund
um das tausendste verkaufte nanoETX-
express Starter Kit wird Kontron auf der
Veranstaltung die innovativste Applikation auf Basis der nanoETXexpressTechnologie prämieren. Teilnehmen
können alle Gäste vor Ort, die eine clevere Idee mit dem nanoETXexpress-SP
von Kontron verwirklicht haben oder
planen.
Zum Abschluss des Events gibt es die
Gelegenheit zu einem gemütlichen GetTogether während des DFB-Pokalspiels
1860 München gegen Hertha BSC. Die
Veranstaltung ist kostenfrei.
Termin
23. September 10.00 Uhr
Ort
Allianz-Arena München
Von CAD bis CAM:
Schulungen von
planetsoftware
Produktives Arbeiten mit CAD hängt nicht
zuletzt von der Integration und Kompatibilität mit den angebundenen PDM oder CAM
Systemen ab. Eine der großen Herausforderungen besteht in der Reduktion von Fehlerquellen bei der Datenverwaltung und der
Datenübertragung. Die durchgängige SolidWorks Produktsuite unterstützt dabei – so
können beispielsweise Konstruktionsdaten
direkt in die Analysesoftware, in die Fertigung
oder die Produktdokumentation übernommen werden.
Als Anbieter von Komplettlösungen für Produktentwicklung und Fertigung hilft planetsoftware dem Kunden zusätzlich diese
Entwicklungslösungen zu implementieren,
damit der volle Funktionsumfang ausgeschöpft werden kann. Schulungen und Consulting sollen Unternehmen dabei unterstützen, ihre Arbeitsabläufe zu optimieren und so
effizient wie möglich zu gestalten. planetsoftware sorgt hierbei mit seinem Know-how
und Dienstleistungsangebot für eine solide
Basis, eine passende Realisierung und einen
reibungslosen Betrieb.
Anmeldung www.kontron.com/
technologietag
Termin
16., 17. und 18. September 2009
Link
Link
www.cad.at/termine.htm
www.kontron-em.de
Fortsetzung der Schneider Electric Sicherheitstechnik-Workshop
„Die neue Maschinenrichtlinie kommt – bereiten Sie sich vor!“ Unter diesem Titel lud
Schneider Electric zu SicherheitstechnikWorkshops in Wels und in Wien. Ing. Günter Gallai, zertifizierter Risikomanager der
TÜV-Akademie und Produktmanager für
Sicherheitstechnik bei Schneider Electric
Austria, informierte rund 70 interessierte
Teilnehmer über die neuen Normen in der
Sicherheitstechnik sowie deren Konse-
quenzen für den Maschinen- und Anlagenbauer. Aufgrund des großen Anklanges in
der Branche veranstaltet Schneider Electric weitere Sicherheitstechnik-Workshops
in ganz Österreich.
Termine / Orte
10
14.10.2009
Walter Böhler Steuerungen GmbH, Fabrikstraße 6, 6858 Schwarzach
15.10.2009
Hotel Seppl, Natterer Straße 8, 6162 Mutters
20.10.2009
Gebrüder LIMMERT AG, Samergasse 30a, 5020 Salzburg
21.10.2009
HTBL Mössingerstraße, Mössingerstraße 25, 9020 Klagenfurt
22.10.2009
Wohlfühlhotel Novapark, Fischeraustraße 22, 8051 Graz-Gösting
Anmeldung
[email protected]
Link
www.schneider-electric.at
AUTOMATION 5/September 2009
MESSEN & VERANSTALTUNGEN
Tage der offenen Tür bei ELRA Antriebstechnik
Der Systemanbieter für hochqualitative feinmechanische Antriebe, die ELRA-Antriebstechnik Vertriebs Ges.m.b.H. , feiert heuer ihr
30-jähriges Bestehen und öffnete dazu ihre Tore für Kunden, Partner und Freunde am 1. und 2. Juli 2009.
Knapp 100 Gäste folgten der Einladung ELRAs zu den Tagen der
offenen Tür und genossen nicht nur ausgesuchte Schmankerl
und guten Wein, sondern konnten sich nach einer Firmenführung
in Fachvorträgen über neueste Präzisionsfeinmechanik der Firma
Faulhaber sowie über die Lineartechnik der Firmen Concens und
Haydon-Kerk informieren.
Auf den Lorbeeren des gerade Geschaffenen ruht sich das rege
Unternehmen, bekannt für seine maßgeschneiderte Feinmechanik-Antriebstechnik, aber noch immer nicht aus und wartet im
Herbst noch mit einer technisch neuen Eigenproduktentwicklung
auf. Das allerdings ist eine andere Geschichte, die man sicher in
einer der nächsten Ausgaben der x-technik lesen wird.
www.elra.at
SPS/IPC/DRIVES/
Elektrische
Automatisierung
Systeme und Komponenten
Fachmesse & Kongress
Nürnberg 24.– 26. Nov. 2009
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Mesago Messemanagement GmbH, Postfach 10 32 61, 70028 Stuttgart, [email protected], Tel. +49 711 61946-828
Aber nicht nur das 30-jährige Firmenjubiläum gab Firmenchef
Ing. Walter Rauch und seinem Team Grund ein ausgiebiges Fest
zu feiern. Gleichzeitig konnte auch die Neuerrichtung der Serienfertigung von Miniaturkomponenten für die Medizintechnik
eingeweiht werden. Dem nicht genug kann das ELRA-Team auf
jüngst erfolgte technologischen Neuerungen wie die DV-gestützte Büroadministration und Fertigungssteuerung oder die auf dem
neuesten Stand der Technik installierten Prüf- und Messeinrichtuwngen mit Stolz blicken.
MESSEN & VERANSTALTUNGEN
Schmachtl:
Sicherheitstage im WIFI Linz
Am ersten Tag, 21. Okt., werden im Seminar „Sicherheitsbezogene Teile von Steuerungen gemäß „EN ISO 13849-1“
gemeinsam neue Lösungsansätze nach EN ISO 13849-1
erarbeitet. Hier werden die notwendigen Schritte zur
Bestimmung des Diagnosedeckungsgrades, des Performance Levels sowie Maßnahmen gegen Common
Cause Fehler am Beispiel unterschiedlicher Steuerungsarchitekturen erlernt. Hilfsmittel für die Berechnung des
Performance Levels wie die neue BG-Software „SiStema“
werden erläutert und angewendet. Das Seminar „Sicherheit
programmieren lernen“ (Safety first mit Samos®PRO) am 22.
Oktober vermittelt, wie Sicherheitsanforderungen an Maschinen und Anlagen mit der kompakten Sicherheitssteuerung
Samos®PRO von Wieland realisiert werden können.
Das Besondere: Jeder Semiarteilnehmer erhält am Ende
seine persönliche
Sicherheitssteuerung kostenlos zum
Mitnehmen.
Preis EUR 100,(inkl.
Schulungsunterlagen
und
Verpflegung, exkl.
MwSt.).
Termin
Ort
Safety first mit Samos®PRO –
Sicherheit programmieren lernen.
21. und 22. Oktober,
jeweils 9.00 – 17.00 Uhr
WIFI OÖ/Linz
14. Technologie–
und Anwenderkongress „Virtuelle
Instrumente in der Praxis – VIP 2009“
Der von National
Instruments veranstaltete Kongress
bietet ein einmaliges
Anwenderforum, das dem
Austausch
von
Konzepten
und
Lösungen für individuelle Anwendungen dient. Hierfür
steht Experten und
Einsteigern
gleichermaßen
eine
Informations- und
Kommunikationsplattform mit mittlerweile über 600 Ingenieuren und Wissenschaftlern (Teilnehmerzahl
2008) zur Verfügung. Der Event wartet wieder mit einem vielfältigen
Programm aus Technologie- und Anwendervorträgen auf. Highlights
werden auch diesmal die Keynotes sein. Neben den gewohnten
Hands-On-Kursen, in denen die Teilnehmer praktische Erfahrungen
im Umgang mit NI-Produkten sammeln können, gibt es diesesmal
eine Podiumsdiskussion zum Thema „Die Rolle der Software in der
Robotik und Mechatronik“. Experten aus der Industrie stehen in einer
Diskussion dem Fachpublikum Rede und Antwort.
Termin
7. Okt. 2009
Ort
Veranstaltungsforum Fürstenfeld bei München
Anmeldung ni.com/german/vip
Anmeldung www.schmachtl.at (bis 12. Okt. 2009)
Link
www.digital.ni.com
Mit der Lenze „Business Lounge“ zur SMART Automation Linz 2009 abheben
Mit der „Business Lounge“ bietet Lenze seinen Kunden eine interessante Kombinationsveranstaltung
am Standort Asten – nur wenige Kilometer von der
SmartAutomationMesseimDesignCenterLinzentfernt.
In lockerer Atmosphäre können sich Interessierte vom
7. bis 9. Oktober über die neuesten Innovationen von
Lenze informieren. Dabei zeigen die Lenze-Spezialisten die neuesten Trends in der Antriebs-, Automatisierungs- und Verbindungstechnik. „Mit dieser Veranstaltung beschreiten wir heuer erstmals neue Wege.
Durch intensive Talk-Runden und Podiumsdiskussionen mit unseren Experten können Interessenten sich
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umfassend über die neuesten Lenze-Innovationen und
deren Einsatzmöglichkeiten informieren“, so Christian
Nuck, Geschäftsführer von Lenze Österreich. Thematisch wird sich der Bogen von der Automatisierungstechnik bis hin zur Prozesseffizienz spannen.
Dazu bietet Lenze seinen Gästen an allen drei Messetagen per Shuttleservice ab 8.00 Uhr im 30 Minuten
Takt die Smart zu besuchen und das Auto kostenlos
bei Lenze zu parken. Für das leibliche Wohl wird vor
und nach dem Messebesuch gesorgt.
www.lenze.at
Christian Nuck, Geschäftsführer von Lenze Österreich.
AUTOMATION 5/September 2009
Komplette Lösungen von SIGMATEK:
Die ganze Welt der Automatisierung
Steuerungs- und I/O-Systeme
Industrie-PCs
HMIs
Software
Bus-Systeme
Motion Control
Immer effizient. Immer im Einsatz. Immer einen Schritt voraus.
Wir haben die optimale Lösung Ihrer Automatisierungsaufgabe. Hard- und Software kommen aus einer Hand:
Alle Komponenten unserer Automatisierungssysteme
werden im SIGMATEK-Stammwerk in Österreich entwickelt
und produziert. Das „All in One“-Softwarepaket LASAL
SIGMATEK GmbH & Co KG
überzeugt mit objektorientierter Programmierung und
einem komfortablen Visualisierungstool. Damit lassen sich
leistungsfähige Maschinenkonzepte einfach realisieren. Mit
dem Industrial Ethernet-Bussystem VARAN wird die
Kommunikation noch schneller, durchgängiger und flexibler.
www.sigmatek-automation.com
INDUSTRIELLE HARDWARE | COVERSTORY
B&R: Zukunftssicher
mit Atom™kraft von Intel®
Eine bisher nicht gekannte Kombination aus geringer Verlustleistung und einer sehr guten Performance zu
einem besonders attraktiven Preis bietet die Integration der neuen Intel® Atom™ Prozessorgeneration in der
B&R-Automatisierungshardware. Erste Träger dieser Technologie sind die Produktfamilien APC 620 und
Panel PC 700, die damit die anspruchsvollen Anwendungen der Zukunft im lüfterlosen Betrieb ermöglichen.
Damit stellen sie eine ideale Hardwareplattform für Automatisierungslösungen dar, die heute entwickelt werden
© Sebastian Kaulitzki - Fotolia.com
und über viele Jahre zum Einsatz gebracht werden sollen.
14
AUTOMATION 5/September 2009
INDUSTRIELLE HARDWARE | COVERSTORY
>> Durch die sofortige Verfügbarkeit der
gesamten bewährten APC 620 und Panel
PC 700 Produktfamilien mit Intel® Atom™
Prozessoren versetzen wir unsere Kunden in
die Lage, bereits jetzt Kompatibilität zur PCWelt von morgen herzustellen. <<
DI Raimund Ruf, Business Manager HMI bei B&R
Autor: Ing. Peter Kemptner / x-technik
Im selben Maß, wie die Miniaturisierung im Computerbereich weiter voranschreitet, steigen die
Ansprüche der Nutzer: Mit gleicher Geschwindigkeit und gleichem Komfort wie im Büro oder
zu Hause möchten sie dort, wo sie gerade sind,
Daten verarbeiten und über einen vollwertigen
Internet-Zugang die Annehmlichkeiten der Online-Welt nutzen und genießen. So wie bereits
heute handliche Mobiltelefone die Unabhängigkeit vom Standort des Festnetzanschlusses
gebracht haben und diesen mehr und mehr
verzichtbar machen, so sind leichte, handliche
Subnotebook-Computer dabei, die volle Mobilität der Computernutzung herzustellen. Eine der
Hürden auf dem Weg der Miniaturisierung war
www.automation.at
bisher der Stromverbrauch der Prozessoren.
Er schränkte die Verwendungsdauer batteriebetriebener tragbarer Geräte ein, wenn sie mit
Bürocomputern vergleichbare Leistungsdaten
aufweisen sollten. Da solche Geräte eindeutig
den Massenmarkt der Zukunft dominieren werden, suchten die Halbleiterhersteller Wege, die
Fläche der Prozessoren ein weiteres Mal deutlich zu reduzieren, denn sie ist es, die Leistung
braucht und Abwärme entstehen lässt.
Keinen kleinen Schritt, sondern einen deutlichen Sprung in diese Richtung stellt der im
April 2008 auf dem Intel Developer Forum in
Shanghai vorgestellte Intel® Atom™ Prozessor
dar. Etwa so groß wie eine 1-Cent-Münze, integriert er 47 Millionen Transistoren und liegt in
der Verarbeitungsleistung über den weit 15
INDUSTRIELLE HARDWARE | COVERSTORY
verbreiteten Pentium M Prozessoren, verbraucht jedoch in der EinkernAusführung je nach Taktfrequenz bei Vollauslastung nicht mehr als 2,6
Watt. Möglich wurde diese Reduktion durch die Intel 45-nm-HKMG-Fertigungstechnik, bei der eine Hafniumverbindung als Isoliermedium zum
Einsatz kommt, was eine Dicke des internen Transistorübergangs von 45
nm statt der bisher üblichen 65 nm ermöglicht. Dementsprechend beeindruckend sind die Leistungsdaten im Vergleich: Bei einer Verdopplung
der Dichte nahm die Schaltgeschwindigkeit um +20 % zu.
Zusätzlich zur 45-nm-Technologie, die den Stromverbrauch auf
Transistorebene reduziert, trägt ein dynamisches Strom-Management dazu bei, dass Stromverbrauch und Verlustleistung der Prozessoren in bisher unerreichte Niederungen absinken. Zu diesen
Mechanismen gehört zusätzlich zum bereits von der Pentium®
M Familie bekannten Speed-Step die sogenannte Deep Power
Down Technology, die während längerer Phasen geringer Aktivität die
Speicherung des aktuellen Prozessorzustands und das Abschalten des
Prozessors bis zu einem Aufweck-Ereignis veranlasst.
Für Industrieanwender nutzbar gemacht
Mancher Leser wird sich nun fragen, was der speziell für einfache, erschwingliche Netbooks und Nettops entwickelte Intel Atom Prozessor
mit Industrieautomatisierung zu tun hat. Sehr viel, denn auch dort ist eine
hohe Verlustleistung des Prozessors unerwünscht, da sie sich durch den
Stromverbrauch eventuell erforderlicher Kühlungsmaßnahmen vervielfacht. Zudem wird versucht, die in Bürocomputern üblichen Lüfter zu
vermeiden, da sie als bewegliche Teile eine mögliche Ausfallsursache
darstellen. Damit sind Komponenten, die für den Einsatz in batteriebetriebenen Mobilgeräten geschaffen wurden, auch für Hersteller von Industrie-PC wie B&R besonders interessant.
„Das besondere am Atom-Prozessor ist, dass Intel damit in eine Richtung geht, die wir uns immer schon gewünscht haben, nämlich hin zu
Chips, die auch für Embedded-Anwendungen ideal geeignet sind“, sagt
DI Raimund Ruf, Business Manager HMI bei B&R. „Die Prozessoren
decken einen für uns sehr interessanten Leistungsbereich ab. So bietet
etwa der Intel Atom™ Prozessor N270 mit 1,6 GHz Taktfrequenz eine
Leistung, die deutlich oberhalb des Pentium® M 1,1 GHz liegt.“
Schon bei der einige Jahre zurückliegenden Entwicklung der mehrfach
prämierten und bewährten Automation PC 620 und Panel PC 700 legte
B&R Wert darauf, diese Geräte als universelle Plattform auch für spätere Prozessorgenerationen auszuführen und nicht um einen bestimmten
Prozessor herum zu konstruieren. Das versetzt die oberösterreichischen
Automatisierungsspezialisten in die Lage, diese beiden Produkte bereits
kurz nach der Markteinführung der Atom-Prozessoren mit diesen auszustatten und damit dem Anwender eine preisoptimale Technologie für
anspruchsvolle Applikationen zur Verfügung zu stellen.
Hohe Leistung im lüfterlosen Betrieb
Dazu trägt auch bei, dass der Stromverbrauch der Atom™ Prozessoren
unterhalb dem eines Celeron® M 600 Prozessors liegt. „Die Einführung
der Atom-Prozessortechnologie wird keine Ablöse der gewohnten Modelle ergeben“, kündigt Raimund Ruf den Weiterbestand aller bisherigen
Produkte dieser Serien gleich mit an. „Es handelt sich vielmehr um zusätzliche ‚Motorisierungsvarianten‘, die durch die Senkung der Leistungsaufnahme um zehn Watt anspruchsvolle Applikationen im lüfterlosen
Betrieb ermöglichen.“ Eine zusätzliche Leistungssteigerung kann durch
Bestückung der neue Atom™ Generation von B&Rs AutomatisierungsPCs mit bis zu 2 GB der schnellen DDR2 SDRAMs erzielt werden, einer
Verdoppelung gegenüber bisherigen Modellen von APC620 und Panel
PC 700.
Die mit dem Intel® Atom™ N270 Prozessor und dem 945GME Chipset
ausgestatteten Schaltschrank-PCs und Panel-PCs stellt ein breites und
am Markt bereits bestens eingeführtes Produktspektrum dar, das dank
der modularen Bauform von 10,4“ VGA bis 19“ SXGA oder von der besonders flachen Bauform bis hin zu 2 PCI Steckplätzen keine Wünsche
offen lässt. So steht etwa der APC620 in drei Gehäusevarianten mit einem, zwei oder fünf Steckplätzen für half-size PCI Karten und einer weiteren Variante für drei full-size PCI Karten zur Verfügung. Der besonders
kleine APC620 embedded integriert darüber hinaus Feldbusschnittstellen
wie POWERLINK und CAN. Da der APC620 völlig ohne interne Kabelverbindungen auskommt, weist er ein Maximum an Rüttelfestigkeit und Betriebssicherheit auf. Ausgestattet mit einem Steckplatz für CompactFlash
Karten ist er extrem robust und kommt ohne rotierende Teile aus. Damit
ist der APC620 prädestiniert für den Einsatz in rauer Industrieumgebung.
Im Fall des Panel PC 700 können sogar bestehende kundenspezifische
Varianten problemlos mit Atom™-Prozessoren ausgestattet werden.
Zukunftssicherung für APC 620 und Panel PC 700
Auch den Umstieg macht B&R seinen Kunden leicht. Existierende Software kann recht leicht portiert werden, in den meisten Fällen wird der
Test- und Zertifizierungsaufwand den größten Anteil daran haben. B&R
ist einerseits als Technologieführer beim Einsatz neuester PC-Technologien bekannt, andererseits für Kontinuität in der Produktpolitik. „Deshalb
sind die existierenden Varianten dieser Produkte keineswegs abgekündigt, sondern werden noch sehr lange im Standard-Vertriebsprogramm
verfügbar bleiben, noch viel länger für den Ersatzbedarf“, bestätigt Raimund Ruf. „Dennoch stellen wir uns natürlich die Frage, was nach 2015
sein wird, und da setzen wir auf ein Produkt, das durch die Verbreitung in
anderen Bereichen mit hohen Stückzahlen auch dann noch dem Stand
der Technik entsprechen und mit der PC-Welt dieser Zeit kompatibel sein
wird.“
Bernecker + Rainer
Industrie-Elektronik Ges.m.b.H.
B&R Straße 1, A-5142 Eggelsberg, Tel. +43 7748-6586-4119
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AUTOMATION 5/September 2009
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© chris3d - Fotolia.com
INDUSTRIELLE HARDWARE
links Die VDEC-Einheiten in der Leitwarte.
oben Die Videobilddetektion erfolgt mittels
Softwaremodulen, die anforderungsgerecht
zusammengestellt werden können.
Robuste Rechner–Performance
sorgt für Tunnelsicherheit
Automatisierte Videoüberwachung verspricht, die Sicherheit von
Straßenverkehrstunneln zu erhöhen und gleichzeitig Betriebskosten zu senken. Dies ist
der Firma Center Communication Systems mit ihrer Lösung VBTC Tunnel (Video-based
Traffic Control) gelungen. Für eine leistungsfähige Bildverarbeitungssoftware ist auch
leistungsfähige Hardware unerlässlich. Da in Tunneln raue Umgebungsbedingungen
herrschen, kann man dafür jedoch nicht jeden Rechner einsetzen. Bei den neuen
Systemen kommen CompactPCI Baugruppen von Kontron zum Einsatz.
Die Center Communication Systems GmbH
aus Wien ist Österreichs größter Komplettanbieter für Kommunikationssysteme in der
öffentlichen und privaten Verkehrs- und Überwachungstechnik sowie bei Sprach- und Datenfunksystemen. Ein Spezialgebiet ist in den
letzten drei Jahren hinzugekommen: die automatisierte Videoüberwachung von Tunneln. In
nur einjähriger Entwicklungszeit hat das Unternehmen das Videoüberwachungssystem
18
VBTC Tunnel entwickelt. Das System wertet
Einzelbilder der Videodaten aus. Dafür nutzt es
bestehende Basisalgorithmen zur Videobilderkennung, die speziell für die Straßenverkehrstunnelüberwachung optimiert wurden sowie
ein neu entwickeltes automatisiertes Alarmsystem, das die automatisch detektierten Zustände eigenständig interpretiert und filtert. Auf
diese Weise meldet es nur relevante Ereignisse
als Alarm und entlastet so die Leiststelle.
Einzelbildverfahren und Algorithmen
Das auf CompactPCI basierende, modulare System VBTC Tunnel kann anhand der
digitalen Bilddatenfolgen Fahrzeugklassen,
Fahrzeuggeschwindigkeiten sowie Fahrzeugabstände erkennen und kritische Zustände
wie Fußgänger im Tunnel, Rauch, Nebel, Geisterfahrer, verlorene Ladegüter oder belegte
Pannenbuchten detektieren. Zusätzlich ist es
in der Lage, die Verkehrsdichte sowie den Verkehrsfluss zu messen. Damit werden nun auch
Verkehrsprognosen möglich, die es ermöglichen, potenziell auftretende Staus in Tunneln
durch eine intelligente Verkehrssteuerung zu
vermeiden. Dank neuer Basisalgorithmen, die
eine hohe Rechenleistung voraussetzen, filtert
es dabei Fehlerquellen, die noch bei früheren
Tunnelvideoüberwachungssystemen auftraten,
aus: So erkennt das System selbst Blaulichter,
Fahrbahnverschmutzungen, Sprühnebel oder
Staub. Die Fehlalarme belasteten in der Vergangenheit die Wartenmitarbeiter unnötig und
schadeten der Akzeptanz der automatisierten
Videoüberwachung. Unter Verwendung von
CompactPCI-Systemen mit Multicore Com-
AUTOMATION 5/September 2009
INDUSTRIELLE HARDWARE
pactPCI-Boards von Kontron wird heute
eine bisher noch nicht erreichte Detektionsgenauigkeit von 99,9 Prozent an Standorten
mit Doppelkamera bei einem false negative
Wert von lediglich 0,001 Prozent erreicht.
Das bedeutet: Das System ordnet nur
1 von 1.000 Vorfällen nicht richtig zu und
löst einen Fehlalarm aus. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine tatsächliche Gefahrensituation nicht als solche erkannt wird, liegt
bei lediglich 1 zu 100.000. Alle am System
eingeschalteten Module detektieren dabei im Millisekunden-Bereich und melden
echte Störungen sofort durch optische und
akustische Warnsignale an die Leitstelle.
Alarmmanagement-System
Im Gegensatz zu älteren Systemen meldet VBTC Tunnel aufgrund des integrierten
Alarmmanagement-Systems beispielsweise einen Falschfahrer nur noch einmal an
die Leitstelle, obwohl mehrere Kameras
ihn detektiert haben – unnötige redundante Warnungen werden so vermieden. Das
System wird dadurch deutlich sicherer. Insbesondere dann, wenn es auf Sekunden
ankommt, wird das Überwachungspersonal enorm entlastet. Das integrierte Alarmmanagement-System kann jedoch darüber
hinaus im Alarmfall auch innerhalb von fünf
Sekunden aktiv Lichtsignalanlagen steuern,
am Verkehrsstrom angepasste vorgegebene Schaltzyklen ändern oder gar externe
Rettungskräfte anfordern. Das Tunnelvideoüberwachungssystem ist in der Lage,
weitestgehend eigenständig zu agieren und
Arbeitsabläufe zu steuern. Betreiber nutzen
diese Funktionen, um die Überwachung
von längeren oder gar mehreren kleineren
Tunneln über nur eine Leitstelle durchzuführen, was die Betriebskosten erheblich reduziert, bei gleicher oder besserer Sicherheit.
Die einzelnen Videobilddetektionen sind als
einzelne Softwaremodule realisiert, damit
sich die Kunden je nach Größe und Länge
der Tunnel, Verkehrsaufkommen und den
landesspezifischen
Witterungsbedingen
aus den verschiedenen Paketen die benötigten wählen können. Upgrades sind dabei jederzeit möglich, sodass das gesamte
Videoüberwachungssystem skalierbar und
zukunftssicher bleibt.
Systemaufbau
Im Tunnelbereich werden jeweils bis zu
acht analoge Kameras über Koaxialkabel
oder Lichtwellenleiter mit den CompactPCI
basierten Video Encoding Storage Analysis
(VESA) Einheiten verbunden. Auf diesen
Systemen wird das Videosignal jeder Kamera aufgezeichnet. Die Streams speichert
das System komprimiert – je nach Von Natur aus
anpassungsfähig:
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Ihre Anforderungen an ein SCADASystem sind individuell und spezifisch.
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erfüllen. Denn PVSS ist von Natur aus
anpassungsfähig – wie die Iris des
menschlichen Auges.
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1
2
1 Dank der hohen Rechenleistung der CompactPCI-Boards von Kontron erreicht
das System eine extrem hohe Detektionsgenauigkeit bei minimaler Reaktionszeit.
2 Unregelmäßigkeiten erkennt das System sofort - selbst unter ungünstigen
Lichtbedingungen.
www.automation.at
19
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INDUSTRIELLE HARDWARE
3 Das Herzstück der
VESA- und VDEC-Einheiten: Kontrons CP307
4
3
Konfiguration bis zu 30 Tage lang – in einem
sich selbst überscheibenden Ringspeicher mit
Uhrzeit, Datum und Standort, sodass die Daten auch gerichtsverwertbar sind. Sollte es zu
einem Ausfall einer Festplatte kommen, bleiben dank der verwendeten RAID-5 bzw. RAID10 Technologie alle Bilddaten erhalten. Die
VESA-Einheiten, die mit der Kontron CP307
als zentrale Recheneinheit ausgestattet sind,
bewältigen riesige Datenmengen, betreiben
in Echtzeit die Bilddatenanalyse und steuern
das Alarmmanagementsystem. „Die neuen
Algorithmen in der Bildmustererkennung und
die verbesserte Einzelbilderkennung setzten
eine hohe Performance der Rechner voraus“,
erklärt Johannes Traxler, Leiter des Bereichs
Image Processing bei Center Communication
Systems. „Da die Systeme jedoch im Tunnel
untergebracht sind, ist neben der Zuverlässigkeit der Systeme auch die Robustheit sowie eine lange Lebensdauer bei der Wahl der
Hardware ausschlaggebend gewesen. Die
VESA-Einheiten sind rund um die Uhr und sieben Tage die Woche unter rauen Bedingungen
im Einsatz. Die lüfterlosen Industrie-PCs müssen gegen Verschmutzungen aller Art resistent
sein und großen Temperaturschwankungen
standhalten. Aus diesem Grund setzen wir auf
robuste, hochverfügbare Industrie-Hardware
nach dem CompactPCI Standard.“
Die 19“ Systeme mit redundanten Hot-Swap
Netzgeräten verfügen zudem über eine angepasste Backplane, die in Zusammenarbeit
mit Kontron entwickelt wurde, um über einen
CompactPCI-to-PCI Konverter PCI basierte
Framegrabber in die CompactPCI-basierten
Systeme einbauen zu können. „Wir verwenden
neben der genormten, langzeitverfügbaren Industriehardware PCI basierte Komponenten
für die Digitalisierung der Videosignale, weil
dieser Markt noch deutlich schnelllebiger ist.
Zusätzlich macht es uns auch flexibler bei der
Einbindung der kundenspezifischen Kameras,
was den Einstieg in bestehende Installationen
deutlich erleichtert. Insofern ist dieser hybride
Systemaufbau der ideale Mix und wir sind er-
20
freut, dass Kontron entsprechend flexibel ist
und für solch individuelle Konfigurationen auch
attraktive Lösungen anbietet“, so Johannes
Traxler.
Meldung an das Leitsystem
Der Datentransfer zum Leitsystem erfolgt über
Ethernet gemäß der Norm für Fernwirkaufgaben in IP Netzen IEC 60870-5-104. Zusätzlich unterstützt das System auch andere
Standards die Web-basierte Applikationen ermöglichen wie beispielweise das XML-MoRis
Protokoll. Im gesamten Tunnel ist nur ein physikalisches LAN erforderlich, das bei Bedarf
redundant ausgebaut werden kann. In der
Leitstelle übernehmen ein oder mehrere Video Decoding Einheiten (VDEC) die Visualisierung der Daten. Mit einer Wiedergabeleistung
von 200 Vollbildern pro Sekunde im digitalen
Videoformat Full D1 können bis zu acht Monitore im Vollbild-PAL-Format angeschlossen
werden. Center Systems verwendet dazu, wie
bei seinen dezentralen VESA-Einheiten, die
Kontron CP307, jedoch ohne auf dem Board
gesockelte Festplatten. Jede VDEC-Einheit
kann dabei jede dezentrale Kamera einzeln
aufschalten. Sie greift dabei auf den Bildspeicher der VESA-Einheit in Echtzeit zu. Neben
dem Monitoring der aktuellen Situation ist auch
der Rückgriff auf den gesamten Videospeicher
möglich. Beim zeitversetzten Monitoring stehen dann schneller Vor- und Rücklauf, Zeitlupe,
Einzelbildsteuerung sowie Sprünge zu einer
Zeitmarke oder Timeline-Übersichten zur Verfügung. VBTC Tunnel ist plattformunabhängig
und wird von Center Communication Systems
standardmäßig mit Linux ausgeliefert. Andere Bedienoberflächen für Unix oder Microsoft
Windows® sind ebenfalls möglich, sodass sich
das System ideal in jede Leitstandumgebung
integrieren lässt. Der breite Softwaresupport für
das Tunnelüberwachungssystem stellt jedoch
besondere Anforderungen an den Hardwarelieferanten des Unternehmens: OpenSource
und insbesondere Linux setzen voraus, dass
er sich stets an die neuesten Entwicklungen
4 Der Systemaufbau
der VBTC Tunnel
VESA-Einheiten von
links nach rechts: PCI
basierte FramegrabberKarten, RAID-Controller,
Kontron CP-307 CPUBoard, vier Festplatteneinschübe sowie zwei
Netzteile.
Anwender
Center Communication Systems, kurz
Center Systems, ist im Bereich von
Kommunikationssystemen für Einsatzorganisationen, den öffentlichen Verkehr, die öffentliche Sicherheit und die
Industrie tätig.
www.centersystems.com
anpassen muss. So hat Kontron bereits erste
eigene Linux Distributionen aufgesetzt und ist
auch in diesem Bereich sehr aktiv. Dies beispielsweise für den Hutschienen-PC ThinkIO.
Weitere Distributionen sind in der Evaluierung.
Ausblick
Unmittelbar nach der Startphase überzeugte
Center Communications Systems, die mit ihren Tunnelfunksystemen bereits in 100 europäischen Tunneln vertreten sind, sieben Tunnelbetreiber von ihrem neuen System VBTC
Tunnel. Und die Nachfrage steigt mit jeder
weiteren Installation. Auf dem aktuellen Stand
der Technik ausruhen will sich das Unternehmen jedoch nicht. „Wir wollen das System
noch weiter optimieren. Gut ist auf jeden Fall,
das Kontron in allen für uns relevanten Plattformen aktiv ist. Von VME über CompactPCI
bis hin zu Rugged MicroTCA finden wir hier
alles, was wir brauchen. Insofern ist Kontron
für uns bei den vielfältigen Möglichkeiten, die
sich in der Embedded Computer Technologie bieten auch ein wertvoller Berater bei der
Auswahl der passenden Systemplattform. Ein
vergleichbares Angebot habe ich bislang noch
bei keinem anderen Hersteller von Embedded
Computer Technologie gefunden“, erklärt Traxler zufrieden.
Kontron AG
Oskar-von-Miller-Straße 1
D-85386 Eching/München
Tel. +49 8165 77-777
www.kontron.de
AUTOMATION 5/September 2009
INDUSTRIELLE HARDWARE
Unterbrechungsfreie Stromversorgung
noax-Industrie-PCs können ab sofort mit einer unterbrechungsfreien Stromversorgung (USV) aus- bzw. nachgerüstet
werden. Sie überbrückt Spannungsschwankungen sowie Stromausfall bis zu einer Stunde. Dadurch bietet sie einen
entscheidenden Schutz gegen unvorhergesehene Betriebsunterbrechungen.
bauen kann, sorgt eine spezielle Software dafür, dass der Rechner nach einer bestimmten
Zeit herunterfährt. Sowohl das Zeitintervall,
bis sich der Computer ausschaltet, als auch
zahlreiche andere Parameter sind individuell
konfigurierbar.
Sicherheit an erster Stelle
Die neue unterbrechungsfreie Stromversorgung sichert Betriebsprozesse durch
lückenlose Energiezufuhr.
Herzstück der USV ist ein Blei-Gel-Akku. Im
Fall einer Stromunterbrechung liefert dieser
den Strom für den IPC. Wie alle noax-Geräte
ist dieser Akku extrem robust. Das macht ihn
für den Einsatz in der USV besonders geeignet. Wenn der Akku nicht angeschlossen ist
oder der IPC keine Verbindung zur USV auf-
Über den jeweils aktuellen Status der Spannungsversorgung wird der Anwender über
Icons informiert: Wenn beispielsweise die
Netzspannung ausfällt und die USV in den
Akku-Modus wechselt, ändert sich das Icon
im System-Tray und macht den IPC-Bediener auf die Veränderung aufmerksam. Darüber hinaus befinden sich LEDs an der USV,
die ebenfalls den aktuellen Status anzeigen.
Bei allen Montagemöglichkeiten gelten die
hohen Standards für Schock- und Vibrationssicherheit von noax-Industrie-PCs.
Sicherheit und Verlässlichkeit standen auch
bei der Konzeption der Stromversorgung im
Vordergrund: Am Eingang der USV befindet sich ein Verpolungsschutz. Er begrenzt
Schäden, die durch falsche Polarität (Verpolung) der Spannungsversorgung der USV
entstehen können. Eine Kurzschlusssicherung am Ausgang verhindert, dass zu hoher
Strom vom Akku zum IPC fließen kann. Das
Akkumanagement schützt darüber hinaus
vor Tiefentladung des Akkus. Der Temperaturbereich, in dem sich die neue USV sicher
einsetzen lässt, erstreckt sich von -20° C bis
+50° C – und das bei einer Luftfeuchtigkeit
bis zu 90 Prozent.
Noax Technologies AG
Am Forst 6, D-85560 Ebersberg
Tel. +49 8092-8536-0
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7. - 9. Oktober 2009
AUF SICHERHEIT SPEZIALISIERT.
Wieland Electric bietet Safety-Komplettlösungen. Mit der äußerst leistungsfähigen Produktpalette können Automatisierungsaufgaben
sicher, wirtschaftlich und zuverlässig gelöst werden. Ganz gleich, ob mit einzelnen Komponenten oder multifunktionellen Systemen – für
den Anwender gibt es maßgeschneiderte Lösungen mit dem Ziel: Maximale Sicherheit für Mensch und Maschine bei höchster
Maschinenverfügbarkeit.
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INDUSTRIELLE HARDWARE
2
1
Power über das LAN–Kabel
Power over Ethernet Produkte (PoE) sind nun auch für die Steuer– und Regelungstechnik verfügbar.
Immer häufiger wird die bestehende LAN-Infrastruktur nicht nur für klassische EDV-Aufgaben im Office-Bereich verwendet. Die Bandbreite
der Anwendungen erstreckt sich von Telefonie über Videoüberwachung bis hin zu Mess- und Steueraufgaben in der Gebäudetechnik.
Natürlich benötigen die Endgeräte neben einer Datenleitung auch eine entsprechende Stromversorgung, denn es ist nicht komfortabel,
wenn etwa zusätzlich eine Versorgungsleitung verlegt bzw. ein Netzgerät bei jedem einzelnen Verbraucher installiert werden muss. Die
„Power over Ethernet“ Technologie schafft hier Abhilfe. Ein Blick hinter die Szene zeigt auf, wie dies im Detail funktioniert.
Wie funktioniert
„Power over Ethernet“ PoE?
Die wichtigste Botschaft vorweg: PoE-Funktionalität lässt sich über bestehende Kabelinfrastrukturen anwenden. Heute dominieren Cat-5Kabel-Installationen. Die erzielbare Bandbreite
von 100 MBit für ein einzelnes Endgerät genügt
auch noch in ferner Zukunft. Die Kabel verfügen
über vier verdrillte Aderpaare, davon werden
allerdings nur zwei verwendet. Die restlichen
zwei Aderpaare lassen sich frei nutzen, z. B.
für eine PoE-Lösung (Bild 2). PoE ist in der
Norm IEEE 802.3af grundsätzlich spezifiziert.
Dabei unterteilt die Norm PoE-Geräte in zwei
Hauptkategorien. In die erste Kategorie fallen
Energieversorgerprodukte (Power Sourcing
Equipment PSE), in die zweite Kategorie fallen
22
Verbraucherprodukte (Powered Devices PD).
Thema dieses Beitrags ist die aktive Variante
mit der PSE-Lösung.
Endgeräte mit und ohne PoE
Endgeräte, welche PoE nicht unterstützen,
lassen sich trotzdem ohne Probleme im selben Netzwerk mit den gleichen Komponenten
betreiben. Damit keine Folgeschäden an den
Verbrauchern entstehen können, wurde ein
entsprechendes Verfahren, das sogenannte
«Resistive Power Discovery» eingeführt. Dabei
legt der PoE-Switch jeweils kurzzeitig ein stromlimitiertes Spannungssignal an die entsprechenden Adern an. Damit kann noch kein anderes
Gerät beschädigt werden. Dabei erkennt der
PoE-Switch, ob der angeschlossene Energie-
verbraucher über einen 25 kOhm Abschlusswiderstand (gemäß IEEE 19 bis 26,5-kOhm) verfügt und somit auch PoE unterstützt. Danach
wird der Verbraucher mit einer kleinen Leistung
versorgt, worauf dieser signalisiert, zu welcher
der vier normierten PoE-Leistungsklassen (Bild
3) er gehört. Erst nach dieser Rückmeldung erhält das Endgerät (PD) die volle Leistung und
kann den Normalbetrieb aufnehmen.
Vorteile der PoE-Funktionalität
Nebst der Einsparung des Stromversorgungskabels oder eines abgesetzten Steckernetzteils bietet PoE eine zuverlässige und sichere
Stromversorgung. Eine Garantie der Stromversorgung selbst bei Netzausfall ist ebenfalls einfacher realisierbar, weil nur der PoE-Switch über
AUTOMATION 5/September 2009
INDUSTRIELLE HARDWARE
1 Das Modell NS-205PSE
lässt sich einfach in Schaltschränken montieren und
bietet einen weiten Einsatztemperaturbereich.
2 PET 7060-G.
3 Das Prinzip von Power
over Ethernet (PoE).
3
Welche Anforderungen werden im
industriellen Umfeld an PoE-Ethernet
Switches gestellt?
Von einem Switch der für den Einsatz im industriellen Umfeld konzipiert ist, erwartet man – neben
den von der IEEE festgelegten Standards – eine
einfache Montagemöglichkeit in Schaltschränken
und einen weiten Einsatztemperaturbereich. Das
Modell NS-205PSE erfüllt diese Anforderungen
perfekt, bietet DIN-Schienen-Montage und kann
im Bereich -40° C bis +75° C betrieben werden.
An die Komponente können bis zu vier PoEEndgeräte (PD) nach IEEE 802.3af angeschlossen
werden.
optische Richtfunkanlagen (FSO), Zutrittskontrollsysteme und zahlreichen weiteren Applikationen
in den Bereichen der Industriellen Automation, der
Gebäudeautomation, der Sicherheitstechnik, der
Verkehrsleit- und Überwachungstechnik. Mit der
Modulserie PET-7000 bietet die Firma Spectra nun
eine Reihe von Ein-Ausgabemodulen, sogenannte
Sensor to Computerinterfaces mit der beschriebenen PoE-Technologie an. Am Beispiel des Modells
PET-7060 soll die Funktionalität etwas näher betrachtet werden. Das Modul bietet 6 Relaisausgänge für 250 VAC/30 VDC Schaltspannung und
6 galvanisch getrennte digitale Eingänge von 4 DC
bis 50 VDC die auch als Countereingänge für Signale bis 500 Hz verwendet werden können. Das
Modul kommuniziert mit einem Steuerrechner über
das häufig in der Automatisierungstechnik anzutreffende Modbus TCP/IP Protokoll. Es kann aber
auch – dank seines eingebauten Webservers –
mit einem Standardbrowser konfiguriert werden.
Und die Ein-/Ausgänge können mit dem Browser
gelesen bzw. gesetzt werden. Die Kommunikation
erfolgt über ein 10/100 Mbps Ethernet Interface,
die Versorgungsspannung kann 12 VDC bis 48
VDC betragen. Module für analoge Eingangsbereiche (Normsignale, PT100, Thermoelemente,
....) folgen in den nächsten Monaten.
Welche Applikationen eignen sich für
Power over Ethernet?
Grundsätzlich wird Power over Ethernet von
Netzwerkendgeräten genutzt, welche relativ wenig Leistung von ca. 15 Watt benötigen und wo
Flexibilität einen hohen Stellenwert einnimmt. Typischerweise findet man PoE-Ethernet Switches im
Zusammenhang mit IP-Kameras, WLAN AccessPoints, IP-Telefonie, Bluetooth-, Access-Points,
www.automation.at
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23
eine USV gestützt werden muss. Um den Anforderungen der Schutzkleinspannung zu genügen,
darf die Spannung 50 Volt nicht überschreiten. In
diesem Bereich bleiben elektrische Körperströme
ohne Folgen, sofern die Erzeugung der Spannung
weitere Bedingungen der Schutzkleinspannung
nach VDE erfüllt. Power over Ethernet (PoE) sieht
eine Spannung von 48 Volt vor. Die maximale Leistung für ein PoE-Endgerät (PD) ist auf 12,95 Watt
festgelegt, die Stromstärke für Dauerbelastung auf
350 mA.
ANTRIEBSTECHNIK
gieversorgung zum Motor direkt im Servoverstärker unterbrochen, der Antrieb kann keine
gefährlichen Bewegungen erzeugen. Wird der
STO bei einem bewegten Antrieb aktiviert, trudelt der Motor unkontrolliert aus. Zum Einsatz
kommt die STO-Funktion, um einen unerwarteten Anlauf des Antriebs zu verhindern, z.
B. bei der Störungsbeseitigung im Produktionsbetrieb. Der Servoverstärker bleibt bei der
STO-Funktion ständig am Netz und ermöglicht
dadurch einen schnelleren Wiederanlauf der
Maschine. (Diese Funktion steht dann zur Verfügung, wenn im PMCprotego D keine Sicherheitskarte eingebaut wird.)
Bei den Funktionen „Sicherer Stopp 1“ (SS1)
und „Sicherer Stopp 2“ (SS2) wird der Antrieb
geregelt heruntergefahren und danach die
Energiezufuhr zum Motor unterbrochen bzw.
der sichere Betriebshalt eingeleitet. Die Funktion „Sicherer Betriebshalt“ (Safe operating stop
SOS) überwacht die erreichte Stopp-Position
der Achse und verhindert ein Verlassen des
Positionsfensters.
Safe Motion –
neue Sicherheitskarte für Servoverstärker
Pilz bringt für die Servoverstärker PMCprotego D eine Sicherheitskarte auf den Markt
und integriert so die Sicherheit direkt in den Antrieb. Die mit der Sicherheitskarte
PMCprotego S ausgestatteten Servoverstärker ermöglichen eine vollwertige,
sichere Antriebslösung mit zahlreichen Sicherheitsfunktionen – von sicheren StoppFunktionen über sichere Bewegungsfunktionen bis hin zu sicheren Bremsfunktionen.
In den Servoverstärkern PMCprotego DS sind
Steuerungslogik und Bewegungsüberwachung
getrennt. Die Bewegung wird genau dort überwacht, wo sie entsteht. Dadurch werden Reaktionszeiten deutlich verkürzt. Insbesondere für
die Sicherheit an hochdynamischen Achsen
ist das ein entscheidender Faktor. Gleichzeitig
verringert sich auch die Anzahl von zusätzlichen, externen Sicherheitskomponenten, was
auch die Kosten reduziert.
Die Integration der Sicherheit in den Antrieb –
sprich Safe Motion – eröffnet zudem neue Perspektiven für die Zusammenarbeit von Mensch
und Maschine.
Welche Sicherheitsfunktionen
bietet die Sicherheitskarte?
Servoverstärker PMCprotego DS gewährleisten die Sicherheit anhand der Auswertung interner Systemgrößen. Im Gegensatz
zu anderen Lösungen ist kein zweiter Geber
notwendig, um SIL 2 (3), PL d (e) oder Kategorie 3 (4) zu erreichen. Damit lassen sich die
24
Gesamtkosten reduzieren. Mit der Funktion
„Sicherer Bremsentest“ bietet die Sicherheitskarte PMCprotego S die Möglichkeit, den Verschleiß von Bremsen rechtzeitig zu erkennen.
Damit verbundene Gefahren, wie sie z. B. von
hängenden Lasten ausgehen, lassen sich so
abwänden. Die Funktionsfähigkeit der Bremse
wird in regelmäßigen Abständen automatisch
überprüft, was aufwendige Prüfungen ersetzt
bzw. einem Nicht-Reagieren der Bremse im
Verschleißfall vorbeugt.
Bei den Funktionen „Sichere Drehrichtung“ und
„Sicherer Betriebshalt“ steht die Achse sicher in
einer bestimmten Position. Dadurch kann der
Bediener in die Maschine eingreifen. Für den
Wiederanlauf der Maschine ist kein Neustart
des Systems erforderlich, was eine deutliche
Zeitersparnis bedeutet. „Sichere Drehrichtung“
wird beispielsweise für Muting-Funktionen
im Pressenbereich eingesetzt – wird eine bestimmte Richtung als unzulässig definiert, kann
sicheres Muting gewährleistet werden.
Bei der Funktion „Sicher abgeschaltetes Moment“ – Safe torque off (STO) – wird die Ener-
Die Funktion „Sicher begrenzte Geschwindigkeit“ (Safely-limited speed SLS) überwacht den
Antrieb auf Einhaltung einer definierten Maximalgeschwindigkeit und die Funktion „Sicherer
Geschwindigkeitsbereich“ (Safe speed range
SSR) erweitert die Funktion SLS noch um die
Überwachung auf eine Minimalgeschwindigkeit. Durch die Funktion „Sichere Bewegungsrichtung“ – Safe direction (SDI) – wird gewährleistet, dass die Bewegung eines Antriebs nur
in eine (definierte) Richtung erfolgen kann.
Die Funktion „Sichere Bremsenansteuerung“
– Safe brake control (SBC) – ermöglicht die
sichere Ansteuerung von Bremsen und verhindert dadurch einen Absturz von hängenden
Lasten und die Funktion „Sicherer Bremsentest“ – Safe Brake Test (SBT) – überprüft die
Funktion der Bremse. Mit diesem Test können
Fehler in der Ansteuerung und an der Mechanik der Bremse aufgedeckt werden.
Offenheit bei Motor,
Geber und Kommunikation
Bei den Servoverstärkern PMCprotego DS
erfolgen Ansteuerung und Rückmeldung der
Sicherheitsfunktionen über sichere Ein- und
Ausgänge. Damit ist die Offenheit gegenüber
marktgängigen Systemen gewährleistet und
weiterhin unabhängig vom verwendeten Motor- oder Gebertyp. Das erlaubt Anwendern,
ihre Maschine individuell auszurüsten. Der
zusätzliche Steckplatz für Erweiterungskarten bietet die Möglichkeit, zahlreiche gängige
AUTOMATION 5/September 2009
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ANTRIEBSTECHNIK
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Was ist Safe Motion von Pilz und wie funktioniert es?
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Pilz entwickelt sich konsequent in Richtung Lösungsanbieter. Dazu gehören auch der kontinuierliche Ausbau
des Bereichs Antriebstechnik und die weitere Verzahnung
von Sicherheit und Standard. Dies beweist die neueste
Entwicklung der Sicherheitskarte PMCprotego S, mit der
die Sicherheit direkt in den Antrieb integriert ist. Diese
antriebsintegrierte Sicherheit läuft bei Pilz unter dem Titel
„Safe Motion“.
Safe Motion bezeichnet die Realisierung von Sicherheitsfunktionen für eine oder mehrere Antriebsachsen. Dies
ist notwendig, um unkontrollierbare Bewegungen von
Achsen zu verhindern. Gleichzeitig wird dadurch die Sicherheit des Personals beim Bedienen und Rüsten sowie bei Formatwechseln oder der Wartung gewährleistet.
Konventionelle Lösungen setzen auf sichere Logik und sichere Bewegungsüberwachung in zusätzlichen externen
Geräten.
Safe Motion eröffnet neue Möglichkeiten für die Zusammenarbeit von Mensch und Maschine. Beispielsweise ist
es möglich, Maschinen bei sicher reduzierter Geschwindigkeit einzurichten. Damit reduziert sich die Rüstzeit und
die Verfügbarkeit für den Prozess wird gesteigert.
Feldbusse durch Stecken einer Optionskarte anzuschließen. Auf
diese Weise lassen sich auch Lösungen in Kombinationen mit
Produkten von Drittherstellern realisieren.
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Komplette Automatisierungslösung
Mit der Kombination aus Antriebs- und Sicherheitstechnik sowie
dem kompletten Dienstleistungsangebot inkl. Antriebsauslegung, Konstruktion von Hard- und Software und Inbetriebnahme bietet Pilz eine komplette Lösung. Dank der aufeinander
abgestimmten Produkte und Tools lässt sich z. B. ein durchgängiges Diagnosekonzept mit einheitlichen Systemmeldungen
realisieren und verringert sich der Aufwand für Schulungen und
Dokumentation.
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Pilz GmbH
Design Center Linz,
Stand 235
Sichere Automation
Modecenterstraße 14, A-1030 Wien, Tel. +43 1-7986263-0
www.pilz.at
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25
BECKHOFF New Automation Technology
ANTRIEBSTECHNIK
Hybrid-Linearlager kombiniert Rollen und Gleiten
Unter „Hybrid“ versteht man in der Technik „ein System, bei dem zwei Technologien miteinander
kombiniert werden“. Das hat jetzt Lineartechnik-Experte igus gemacht – mit einem völlig neuartigen und
kosteneffektiven Hybrid-Linearlager, das rollt und gleitet.
Das neue Hybrid-Lager „DryLin WJRM“
wurde mit dem Ziel entwickelt, Antriebskraft zu senken – insbesondere bei manuellen Tür-, Schutztür-, Schiebetür- und
Schleusenverstellungen sowie bei leichten
Handling-Aufgaben. Dazu hat sich die igus
GmbH spezifischer Vorteile von Gleit- und
von Rollbewegungen bedient und diese
kombiniert.
Antriebskraft senken
Die schmierfreien Kunststoff-Gleiter machen
das Hybrid-Linearsystem robust, unempfindlich gegen Schmutz und Feuchtigkeit
sowie leicht und kostengünstig. Die ebenfalls wartungsfreien Polymer-Rollen bringen
Bedienerfreundlichkeit dort, wo schwere
Maschinen- und Schutztüren bis 50 kg per
Hand verstellt werden. Bei definierter Einbaulage reduziert sich durch die Hauptlast
tragende Rollenlagerung die erforderliche
Antriebskraft um Faktor 4 bis 5. So stellt
sich ein leichter manueller Betrieb ein.
Mit dem aktuellen Hybrid-Lager ergänzt
igus seine „DryLin W“-Linearführungsfamilie um eine weitere Lösung. Das äußerst
kompakte System wurde dazu von den
igus-Konstrukteuren so modelliert, dass
die Rollen hinein passen, ohne die Bauhöhe nach oben zu verschieben – mit 18
mm unverändert gering. Auch lassen sich
die nach Herstellerangaben günstigen
Führungsprofile nutzen. Diese gibt es in
drei Varianten für den Wellendurchmesser
10 mm – als Einzelschiene für den flexibel gestalteten Führungsabstand und als
Doppelschienen mit Wellenabstand 40 mm
oder 80 mm für die schnelle Montage, ohne
aufwändige Ausrichtung. Das Gehäuse der
Hybridlager besteht aus blauchromatiertem
Zinkdruckguss.
Schmierfrei und
schmutzunempfindlich
„DryLin W“ ist ein flexibles Baukastensystem aus hartanodisierten Aluminiumprofilen, Gehäusen aus Zinkdruckguss,
Edelstahlfeinguss oder Aluminium und
Kunststoff-Gleitlagern. Die Variantenvielfalt
dieses einfach zu montierenden Systems
ermöglicht Anwendern, Bauräume optimal
auszunutzen. Die Schienenbreiten lassen,
in Verbindung mit unterschiedlichen Wagenlängen, zahlreiche Kombinationen zu.
Die vier Baugrößen reichen von Wellendurchmesser 6 bis 20 mm. Alle „DryLin W“Führungssysteme arbeiten ohne Schmiermittel – im sogenannten Trockenlauf – und
müssen damit im Betrieb nicht gewartet
werden. Die Linearlager werden mit den
polymeren Gleitelementen „iglidur J“ oder
„iglidur J200“ angeboten. Beide Werkstoffe zeichnen sich durch geringen Verschleiß
und niedrige Reibwerte aus. Zudem sind
sie chemikalienbeständig, schwingungsdämpfend und nehmen kaum Feuchtigkeit
auf.
igus polymer Innovation GmbH
Ort 55, A-4843 Ampflwang
Tel. +43 7675-4005-0
www.igus.at
Prinzip Einbaulage des neuen Hybrid-Lagers: Die Hauptlast liegt auf der Rollenlagerung (mitte), die das erforderliche Antriebsmoment reduziert. Die Kunststoffgleiter fangen eventuelle Querkräfte ab (rechts).
26
AUTOMATION 5/September 2009
LINEARANTRIEBE
7
6
6 Neue
Baureihe Linearachsen LINAX ®
LINAX® Lxe (extended) mit Hub bis 800mm
7 DC-Linearantriebstechnik
Günstig in jeder hinsicht
Der Baukasten der LINAX® Linearachsen mit
integriertem Linearmotor wird erweitert durch
4 Lxe Modelle mit Hublängen von 250, 400,
550 und 800mm. Diese Lxe Modelle haben
den klassischen Aufbau mit beweglichem
Schlitten und stationären Magneten. Bei den
bekannten, kürzeren Lx Modellen bewegen
sich die Magnete und die Spulen sind stationär. Zusammen mit den neuen LINAX® Lxe
Modellen steht nun ein Baukastensystem mit
44-800mm Hub und 4 - 40N Nominalkraft zur
Auswahl.
Kompakte Abmessungen
Die LINAX® Linearachsen lassen sich variabel und ohne Zwischenplatten miteinander
verbinden. Mit den Zentrierstiften ist immer
eine winkelgenaue Ausrichtung gewährleistet. Damit lassen sich verschiedenste Arten
von Kreuztischen, Pick- and Place Modulen
oder Portalrobotern aufbauen. Das optische
Messsystem hat eine standardmäßige Auflösung von 1 μm. Weiters sind auf dem Maßstab
zusätzlich distanzcodierte Referenzmarken
aufgetragen. Dies erlaubt ein Erkennen der
Absolutposition nach nur 10mm Fahrt, unabhängig wo der Schlitten steht. Ein externer
Nullpositions-Sensor ist nicht mehr notwendig. Zur raschen Maschinenintegration stehen
CAD Daten (Step Dateien) zur Verfügung.
Hohe Prozesssicherheit
Auch die neue LINAX® Lxe Baureihe überzeugt einmal mehr durch sehr kompakte Abmessungen. Dies bedeutet geringes Gewicht
und einfache Geometrien für optimale Raumnutzung. Die bewegten Massen sind leichter,
benötigen weniger Energie und erreichen
höhere Dynamik. Der Schlitten mit dem 40 /
114N Linearmotor wiegt weniger als 1kg. Die
Gesamthöhe bei 2 Linearachsen übereinander
in Kreuztischanordnung beträgt nur 86mm.
Bei konventionellen Linearantrieben mit Elektromotor und Spindel/Zahnriemen ist bei häufigem Richtungswechsel das Spiel ein Problem:
Die Ungenauigkeiten werden mit zunehmender Laufzeit größer und müssen beispielsweise über die Software korrigiert werden. Bei LINAX® dagegen tritt dieses Problem nicht auf:
Direkt unter dem beweglichen Schlitten ist der
Glasmaßstab montiert, dadurch lässt sich die
Linearachse unabhängig von der Laufzeit immer genau positionieren. Das optische Messsystem arbeitet mit Sicherheits-Doppelabtastung. Damit resultiert eine hohe Robustheit
gegenüber Verschmutzung oder Kratzern.
28 weitere technische Informationen unter: www.elra.at
Auf Gleichstrommotoren basierende Linearantriebe eignen sich aufgrund ihrer stabilen Drehmoment/Drehzahlcharakteristik,
des einfachen Aufbaues und nicht zuletzt
wegen ihres günstigen Preises für eine
Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten
in den unterschiedlichsten in-dustriellen
Anwendungen. Elra Antriebstechnik bietet
ein breites Lieferprogramm an DC-Linearantrieben in unterschiedlichen Bauformen und Baugrößen an. Die Linearkräfte
reichen von wenigen N bei Kleinstantrieben bis herauf zu 7000N bei den größeren
Bauformen. Letztere sind wahlweise mit
Trapez- oder Kugelgewindespindel erhältlich. Bei den meisten Mo-dellen sind wahlweise integrierte Endschalter und/oder
Potentiometer sowie Inkrementalgeber
für Positionierungen möglich. Hublängen
sind frei wählbar, als Motorspannungen
stehen standardmäßig 12 oder 24 VDC zur
Auswahl, wobei auch abweichende Werte
möglich sind. Neben den Standard-Katalogmodellen steht eine Vielzahl an Adaptierungsmöglichkeiten für die Anpassung
an die kundenspezifischen Erfordernisse
– gemäß unserem Leitspruch „maßgeschneiderte Antriebstechnik“ – zur Verfügung.
30 JAHRE
ERFAHRUNG
10
8
11
9
8 Can-Stack Linear
9 Linear-Aktuator
11 PDE Captive Linearaktuator
Aktuatoren der 4. Generation
Serie 35000 Non Captive Double Stack
mit integriertem Treiber
HaydonKerk fertigt auch Linearaktuatoren mit Permanentmagnetschrittmotor.
Der Permanentmagnetschrittmotor besitzt
einen nach dem Klauenpolprinzip aus gebogenen Stahlblechzungen gefertigten
Stator mit einem mehrere Zehntel mm
messendem Luftspalt. Die im Vergleich
zu Hybridaktuatoren geringere Präzision
ermöglicht einen einfacheren Herstellungsprozess und macht diese Baureihe
zum idealen Kandidaten für einfachere,
preissensitive Anwendungen. Die unter
der Bezeichnung „G4“ vermarktete 4. Generation konnte gegenüber den Vorläufermodellen in den wesentlichsten Punkten
signifikant verbessert werden: höhere Linearkräfte und Zuverlässigkeit durch stärkeren Magnet, optimierter Geometrie und
Magnetkreis, größere Kugellager sowie
überdimensioniertem Verdrehschutz (bei
der Captive-Version). Standardmäßig ist
der Aktuator mit integriertem Stecker ausgeführt. Als erste Baureihe ist die Größe
Ø 25 mm (Serie 25000) erhältlich. Weitere
Baugrößen folgen in Kürze.
Der Aktuator gehört zur Standardreihe unserer
Hybrid-Schrittmotoren mit integrierter Edelstahlspindel. Der Nema 14 Aktuator (Flanschmaß 35 mm) kann je nach Spindelsteigung
Auflösungen von 0,0158 mm bis 0,127 mm im
Vollschritt realisieren. Damit können bzgl. der
Lebensdauer Kräfte bis zu 222 N erreicht werden. Er ist optimal für präzises Positionieren und
dynamische Linearbewegung. Weiters ist er im
Einsatz im Redesign und bei Neuentwicklungen
kosteneffizient und stellt häufig eine Verbesserung der Performance und Lebensdauer dar.
Kundenspezifische Anpassungen der mechanischen und elektrischen Schnittstellen sind kein
Problem.
Eine weitere Neuheit ist der MotoDrive™
PDE Captive Linear Actuator, ein schrittmotorbasierender Linearaktuator in der
Serie 43000 (Flanschmaß 43 mm) mit integriertem Bipolar-Chopper-Treiber.
10 RGS Linear
Slide Assembly
Ebenso ist es möglich unter der Bezeichnung
RGS komplette Linearsysteme mit angebautem Linearschlitten zu ordern. Der Antrieb
besteht dann aus einer Kerk-Linearführung
mit spielfreier, verschleißkompensierender
Spindelmutter und Hybrid-Schrittmotor mit
integrierter Ansteuerung. Treiberspezifikation wie bei der zuvor beschriebenen PDEAusführung.
Der Aktuator ist als Single Stack mit Linearkräften bis 220 N sowie Double Stack
mit Kräften bis 350 N erhältlich. Der integrierte Verdrehschutz ermöglicht den Einsatz auch für Anwendungen, bei denen
aus Konstruktionsgründen keine externen Verdrehschutzmaßnahmen möglich
sind. Die Hublänge kann bis zu 63,5 mm
betragen.
Der integrierte Treiber kann den Motor im
Vollschrittbetrieb mit 200 Schritt je Umdrehung oder im Mikroschrittbetrieb bis
zu 12800 Schritten je Umdrehung (1/64
Mikroschritt) verfahren. Die Versorgungsspannung darf zwischen 12 und 42 V liegen, der maximale Phasenstrom beträgt
2,6 A. Optoentkoppelte 5 V-Eingänge für
Takt, Richtung sowie Freigabe stehen zur
Verfügung. Zusätzlich verfügt der Treiber
noch über eine wählbare Haltestromeinstellbarkeit von 25 / 50 / 75 oder 100% des
eingestellten Phasenstromes.
weitere technische Informationen unter: www.elra.at 29
LINEARANTRIEBE
30 JAHRE
ERFAHRUNG
13
12
12 “in-line“-Linearaktuatoren
13 Bis zu 27,6 N Spitzenkraft
LINAX® Lxe (extended) mit Hub bis 800mm
Die neuen Linear DC-Servomotoren Serie LM 2070
Sollten elektrische Aktoren hydraulischen und
pneumatischen Pendants Konkurrenz machen,
müssen sie genauso schlanke Bauformen
bieten. Dieses Ziel hat concens (ÖV: ELRA Antriebstechnik) auch bei der Entwicklung eines
neuen Aktor-Programms verfolgt. Mit Erfolg:
Die kleinste Version mit 20 mm Durchmesser
bringt bereits 100 N auf. Schlank und stark hat
concens seine Aktoren con20, con35 und con
50 entwickelt. Die Leistung reicht bis 100, 2500
oder 12000 N. Somit eignen sich die Aktoren
für sämtliche industrielle und mobile Applikationen.
Die dänische Firma consens entwickelt, produziert und vermarktet elektrische lineare Aktoren
sowie Kontroll- und Bediensysteme. Mit speziellen Bauformen können elektrische Aktoren in
vielen Fällen Hydraulik- und Druckluftantriebe
ersetzen, da sie stabiler, stärker und leichter
zu steuern sind. Weiters ist ein Aktorsystem
im Einkauf wie Betrieb sowie energietechnisch
gesehen günstiger und der totale Wirkungsgrad vielfach höher. Der große Unterschied
zwischen concens-Stellantrieben und anderen
Lösungen liegt im konstruktiven Aufbau. Die
consens-Stellantriebe haben Motor und Planetengetriebe in Linie eingebaut, das schafft größeren Spielraum für das Aktoren-Design. Dafür
erhielt consens die Auszeichnungen „Danske
Designpris“ und „Danske Innovations- und Designpris“ .
Das klare Design gestattet für alle Grundtypen
auch Varianten in Edelstahl, die einzigartig am
Markt sind. Die äußeren Metallteile bestehen
aus rostfreiem Stahl. Einsetzbar sind sie in der
Rehab- und Medizingeräteindustrie, im Bereich
von Maschinen für die Lebensmittelindustrie
oder für prozesstechnische Anwendungen in
korrosiv wirkender Umgebung.
Seit Ende letzten Jahres sind die Typen con 35
und con 50 auch in einer geräuscharmen Variante verfügbar - die Lärmreduzierung beträgt
ca. 10 dB - dies basiert auf einem zum Patent angemeldeten Dämpfungssystem, das zwischen
dem Planetengetriebe des Aktors und der übrigen Konstruktion eingebaut ist. Die neuen
Varianten sind für mobile Hilfsmittel, wo starke
Geräusche als störend gelten, bestimmt.
Standalone-Betrieb oder Fremdansteuerung
Bei dem C3-Kontrollsystem ergänzen sich eine
drahtlose Bedieneinheit und eine batteriebetriebene Kontrolleinheit zu einem Gesamtsystem.
Die individuelle Parametrierung und Konfiguration erfolgt durch Voreinstellungen in der Software. Auch die Anbindung der Antriebe an eine
übergeordnete Steuerung ist kein Problem.
30 weitere technische Informationen unter: www.elra.at
Die elektronisch kommutierten lineare DC-Servomotor Quickshaft® kombinieren die Geschwindigkeit und Robustheit eines pneumatischen
Systems mit der Flexibilität und Zuverlässigkeit
eines elektromechanischen Linearmotors. Die
Konstruktion besteht aus einer feststehenden
selbsttragenden Dreiphasenspule, einem mehrpoligen Magnetstab und Hallsensoren. Dank des
koaxialen Aufbaues entfallen jegliche Querkräfte,
das hohe lineare Kraft-/ Stromverhältnis und das
fehlende statische Rastmoment macht den Antrieb ideal für dynamische Mikro-Positionieraufgaben. Das Modell LM1247 mit 12mm Breite liefert Beschleunigungen bis 18g sowie Kräfte bis
9N. Die Produktfamilie wird jetzt durch den neuen LM 2070 ergänzt (20 x 28 x 70 mm groß und
236 g leicht). Dieser erreicht bei voller Leistung
eine Stosskraft von bis zu 27,6 N. Den Läuferstab
gibt es für Hublängen von 40 bis 120 mm. Die
Serie LM 2070 ist als Feedback-System mit 2 (sin/
cos Signal) oder 3 analoge Hallsensoren erhältlich. Die Ausgangssignale werden von einem
externen Motion Controller zur Kommutierung
und Regelung verwendet. Mit diesen integrierten Feedback-Systemen ist der Motor ohne
weiteres Gebersystem verwendbar. Die Motion
Controller sind mit serieller- und CAN Schnittstelle erhältlich. Eine mitgelieferte Software “Motion
Manager” macht es einfach den Antrieb für die
gewünschten Fahrprofile zu programmieren.
ANTRIEBSTECHNIK
Maschinenschutz?... mit „Sicherheit“
Die Zimmer Technische Werkstätten GmbH (D) stellt seit über 28 Jahren Produkte für den Maschinenbau her – in erster Linie Klemm- und
Bremselemente für Anwendungen im Bereich der Profilschienen, Rundführungen und Rotative Achsen. Diese Elemente können entweder
manuell, pneumatisch, über Federspeicher, hydraulisch oder elektrisch betätigt werden – die Möglichkeiten sind mannigfaltig.
1, 2 Pneumatische
und hydraulische
Klemm- und
Bremselemente von
Zimmer.
3 Auch Industriestoßdämpfer sind ein
Produkt von Zimmer.
1
2
Das neuste Kind aus dem Hause Zimmer ist eine pneumatische Federspeicher Bremse mit der Zertifizierung als „Absturzsicherung“.
Diese Baumusterprüfung ist in diesem Bereich des Maschinenbaus
nicht üblich. Mit dem Element der Baureihe UBPS und der entsprechenden BG-Freigabe kann dieses Element z. B. in Z-Achsen eingesetzt werden, um das Herunterrutschen einer Anwendung sicher
zu vermeiden. Die Federspeicher Bremsen für Rundführungen bzw.
Kolbenstangen der Baureihe RBPS können für Durchmesser von
10 bis 45 mm eingesetzt werden. Haltekräfte von 2.500 N bis über
35.000 N sind hier möglich – Elemente für Wellendurchmesser bis
60 mm in Arbeit. Die RBPS kann zum einen als hoch genaues Positioniersystem eingesetzt werden, wie auch als Notbremse. Durch die
besondere Materialpaarung von Klemmbacken und Kolbenstange
ist eine Beschädigung an der Welle ausgeschlossen.
Die Pneumatische Rotationsklemmung …
… kann zum hochgenauen Festsetzen von rotativen Bewegungen
eingebracht werden. Die Klemme der Baureihe TPS arbeitet wie viele andere Systeme von Zimmer über einen Federenergiespeicher.
Dieser wird mit Druck beaufschlagt – dadurch ist das Element frei-
www.automation.at
3
gängig. Sobald der Druck abfällt, löst das Element aus und klemmt
die Achse fest.
Einzigartige Industriestoßdämpfer
Zum einen sind die Industriestoßdämpfer von Zimmer 1:1 mit fast allen auf dem Markt befindlichen Systemen austauschbar. Die Dämpfer von Zimmer haben jedoch eine einzigartige Technologie um die
auftreffende Energie abzuleiten – die Wendelnut. Mit dieser Technik kann mehr Energie aufgenommen werden, als das baugleiche
Wettbewerbsdämpfer können. Im direkten Vergleich wird ein Zimmer Dämpfer nie an seine Belastungsgrenze gebracht, während ein
Dämpfer mit z. B. Drosselbohrungen zu 100 Prozent ausgelastet ist
– das verspricht eine höhere Lebensdauer. Beim Einbau von Zimmer
Dämpfern, die ein oder sogar zwei Baugrößen kleiner sind, liegt der
Vorteil auf der Hand – geringerer Bauraum sowie geringere Kosten.
Zimmer GmbH - Technische Werkstätten
Im Salmenkopf 5, D-77866 Rheinau
Tel. +49 7844-9138-0
www.zimmer-gmbh.com
31
ANTRIEBSTECHNIK
Begleitender
Kongress
„Mit Blick in die Zukunft“
Welt der industriellen Montagetechnik und Automatisierung
Mo
Verdrehgesicherte Kugelbuchsen
in Miniaturausführung
Die neuen Kugelbuchsenführungen von THK verfügen
aufgrund der Laufrillen über besonders hohe Tragzahlen
nerstag
ntag – Don
und eine integrierte Verdrehsicherung. Hierdurch wird
eine kompaktere und kostengünstigere Konstruktion der
Themenparks:
Mechatronik
Bildung &
Forschung
Microsystemtechnik
28. Motek –
Die internationale
Fachmesse für
Montage- und
Handhabungstechnik
Führungseinheit ermöglicht.
NEU
w w w. m o t e k- m e s s e.d e
Verdrehgesicherte Kugelbuchse LG mit hohen
Tragzahlen von THK. Die
Laufrillen ermöglichen
signifikant erhöhte Tragzahlen und die Aufnahme
von Drehmomenten.
3. Bondexpo –
Die Fachmesse für industrielle Klebtechnologie
www.bondexpo-messe.de
21. – 24. Sept.
Neue Messe
STUTTGART
09
Direkt am F
lughafen
Veranstalter:
Mitglied in den
Fachverbänden:
www.schall-virtuell.de
P.E. Schall GmbH & Co. KG
Gustav-Werner-Straße 6 · D - 72636 Frickenhausen
Tel. +49 (0)7025.9206 - 0 · Fax +49 (0) 7025.9206 - 620
[email protected] · www.schall-messen.de
Die vier Laufrillen sind gleichmäßig am Umfang der Führungswelle verteilt angeordnet und in Kreisbogengeometrie ausgeführt.
Hierdurch sind je nach Baugröße, im Vergleich zu herkömmlichen Kugelbuchsen mit Punktkontakt, die Tragzahlen um den
Faktor 2,4 bis 3,8 gesteigert. Durch den kubischen Einfluss der
Tragzahl wird die Lebensdauer signifikant gesteigert. Bei gleicher
Baugröße steht dem Anwender also eine höhere Leistungsfähigkeit zur Verfügung. Die geschliffenen Kugellaufbahnen bieten
ebenfalls die Möglichkeit zur Drehmomentaufnahme und sorgen
für eine Verdrehsicherung der Kugelbuchse.
Die neuartige Kugelbuchsenführung LG ist zunächst mit Wellendurchmessern von 4, 6 und 8 mm verfügbar. In der kurzen
Ausführung LG-S sind die Abmessungen kompatibel zu den
Standard-Kugelbuchsen der Baureihe LM. Eine lange Version
der Buchse ist unter der Bezeichnung LG-L verfügbar. Im Vergleich zu Nutwellenführungen des Typs LT baut die neue Baureihe LG im Außendurchmesser und in der Länge der Buchse
deutlich kompakter.
THK GmbH
Niederlassung Österreich, Edelmüllerstraße 2, A-4061 Pasching
Veranstaltungsort: Neue Messe Stuttgart
Messepiazza · 70629 Stuttgart
Tel. +43 7229-5140-0
www.thk.at
32
AUTOMATION 5/September 2009
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MESSTECHNIK & SENSORIK
Leistungsfähige
Schrägblickinspektion
AOI-Systeme sind innerhalb des
Fertigungsprozesses von elektronischen
Baugruppen zu einem unverzichtbaren
Bestandteil für die Qualitätssicherung
geworden. Für ein Optimum an
AOI-Systeme
der OptiConSerie – optional
mit drehbarem
Schrägblickmodul „Chamäleon“
verfügbar.
Fehlererkennung, bei gleichzeitiger
Unabhängigkeit in Bezug auf Leiterplattenlayout
und Bestücksituation, hat sich dabei eine
leistungsfähige Schrägblickinspektion als
notwendig herausgestellt.
Ihr Einsatz ist zum einen für die Prüfung
von Lötstellen an PLCC-Bauteilen notwendig und bietet zum anderen generell eine
höhere Inspektionsqualität an Pins sämtlicher anderer IC-Bauformen (z. B. SO, QFP,
etc.). Bei letztgenanntem Lötstellentyp ist
die Fehlererkennung zwar prinzipiell auch
mit orthogonaler Betrachtung möglich,
jedoch hat dabei die Layout-Situation an
der Lötstelle einen maßgeblichen Einfluss
auf die Erkennungssicherheit. Gerade
Fertigungsdienstleister stehen diesbezüglich vor der Schwierigkeit, Padgestaltung
und Bauteilanordnung nicht beeinflussen
zu können, sodass auch die Berücksichtigung von Layout-Richtlinien eine
Wunschvorstellung bleibt. Abhilfe kann
hierbei eine schräge Betrachtungsweise
schaffen, welche zusätzliche Bildinformationen zur Auswertung liefert. Allerdings
kann neben einem erhöhten Zeitaufwand
durch zusätzliche Bildaufnahmen und das
oftmals wesentlich kleinere Betrachtungsfeld auch bei einer Schrägblick-Prüfung
die Bauteilanordnung auf der Leiterplatte
Schrägblickmodul „Chamäleon“ zur Integration in AOI-Systeme der OptiCon-Serie.
34
die Betrachtung der zu prüfenden Lötstellen behindern. Unter Berücksichtigung
all dieser Besonderheiten wurde von der
GÖPEL electronic GmbH (ÖV: ad+t) das
drehbare Schrägblickmodul „Chamäleon“
entwickelt, welches im Zusammenspiel
mit einer intelligenten Prüffunktion eine
Layout-unabhängige und sichere Fehlererkennung ermöglicht. Nachfolgend wird
der Einsatz dieser innovativen Neuentwicklung speziell in Hinblick auf die Detektion von Lifted Leads in unterschiedlichen
Layout- und Bauteilsituationen erläutert.
Erkennung kritischer Fehler
Lifted Leads (auch als Pinauflieger bezeichnet) gehören zu kritischen Fehlern bei
der Fertigung elektronischer Baugruppen.
Sie entstehen z. B. durch hochgebogene
Pins im Vergleich zu Nachbarpins oder
durch verminderte Benetzung (z. B. durch
Oxidation eines Pins). Im elektrischen
Test (ICT, Boundary Scan, Funktionstest)
ist durchaus ein elektrischer Kontakt der
Pins zum Pad möglich – im realen Einsatz
kann es jedoch zu Unterbrechungen und
damit zum Funktionsausfall der Baugruppe kommen.
Erschwert wird die Erkennbarkeit dadurch, dass sich Lifted Leads in ihrem
Erscheinungsbild sehr stark unterscheiden können. Maßgeblichen Einfluss auf
die Ausprägung der Lötstelle bzw. des
Lifted Leads haben dabei folgende Parameter: Lotmenge, Padbreite, Padlänge,
Lot-Anfluss am Pin, Fließverhalten des
Lots auf dem Pad und die Pinhöhe. All
diese Eigenschaften stellen in der Realität Kombinationen dar, sodass sich eine
Vielzahl von Erscheinungsformen ergibt.
Zwar können in der Praxis Lifted Leads
auftreten, welche sich auch durch eine
orthogonale Inspektion erkennen lassen,
jedoch ist dies maßgeblich vom Layout
der Baugruppe und von der verwendeten
Lotmenge abhängig.
Von der Theorie zur Praxis
Als Basis für die Entwicklung eines leistungsfähigen Schrägblickmoduls wurde
von der GÖPEL electronic GmbH ein Katalog erstellt, welcher sämtliche Erscheinungsformen von Lifted Leads und deren
Kombinationen für eine fundierte Projektbearbeitung beinhaltet. Auf dieser Basis
konnte unter Modifikation von Betrachtungs- und Beleuchtungsrichtungen ein
Aufnahmeverfahren ermittelt werden, welches die Erkennbarkeit der katalogisierten
Lifted Lead Varianten ermöglicht. Entsprechend den sich daraus ergebenden
Anforderungen zur Bildaufnahme wurde
ein Schrägblickmodul entwickelt, welches
sich durch ein extrem großes Betrachtungsfeld von 42 x 42 mm bei exzellenter
Bildqualität und Schärfentiefe sowie einer
Auflösung von bis zu 10,5 μm/Bildpunkt
auszeichnet.
ad+t AG
Motorenstraße 36, CH-8623 Wetzikon
Tel. +41 44-937528-0
www.adt.ch
AUTOMATION 5/September 2009
MESSTECHNIK & SENSORIK
Flexibles und leistungsstarkes Universalmesssystem
In Anwendungen, in denen sich die Messaufgaben häufig ändern, ist es wichtig, ein
sehr flexibles Messsystem einzusetzen. Eine besonders hohe Flexibilität bietet das
neue SICONN-X Universal-Messsystem der Geitmann GmbH.
Vielkanalsysteme lassen sich einfach durch
die Kopplung mehrerer SICONN-X-Systeme oder mittels größerer Systemgehäuse
realisieren. Die Kanäle der Messverstärker
werden einzeln mit der inkludierten Konfigurations-Software eingestellt. Alle gängigen
Messaufnehmer können an dem SICONNX-System betrieben werden. Damit lassen
sich auf einfache Art und Weise Spannungen, Ströme, Temperaturen, Frequenzen
und viele andere physikalische Größen
messen. Signale von Dehnungsmessstreifen in Voll-, Halb, oder Viertelbrückenschaltung können ebenfalls erfasst werden. Dem
Anwender bietet sich hier der große Vorteil,
dass für verschiedene Messaufnehmer
nicht jeweils ein spezieller Messverstärker
vorhanden sein muss. Diese hohe Flexibilität führt daher gleichzeitig zu deutlichen
Kostensenkungen.
Alle Kanäle des SICONN-X sind galvanisch
getrennt und verfügen über je einen eigenen A/D-Wandler mit einer Auflösung von
24 Bit, wodurch eine sehr hohe Genauigkeit erreicht wird. Alle Kanäle werden synchron erfasst – dies gilt auch in dezentralen
Systemen, die aus mehreren Modulen aufgebaut sind. Die maximale Abtastrate beträgt 20 kHz pro Kanal. Die Messverstärker
werden ab Werk bereits kalibriert ausgeliefert – die Kalibrierdaten sind dabei im Gerät
hinterlegt. Die Messverstärker sind in einem
kompakten Gehäuse (7,5 cm x 13 cm x
10,5 cm) untergebracht und können daher
in dezentralen Anwendungen sehr nah an
den Messwertaufnehmern platziert werden.
Auch für mobile Anwendungen sind die
Geräte aufgrund ihres robusten Aufbaus
und den sehr guten EMV-Eigenschaften
bestens geeignet. Zur Datenübertragung
Die SICONN-X Messsysteme sind in dem
kompakten Systemgehäuse als 4-, 8- oder
16-Kanal-Systeme lieferbar.
steht Fast Ethernet mit TCP/IP zur Verfügung, alternativ können die gemessenen
Daten auch über eine CAN-Schnittstelle zur
Weiterverarbeitung übertragen werden. Für
das modulare Messsystem stehen Treiber
für DASYLab, LabVIEW und DIAdem zur
Verfügung.
Geitmann GmbH
Mühlenbergstraße 11 – 13, D-58708 Menden
Tel. +49 2373-9383-0
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MESSTECHNIK & SENSORIK
Autonome Mess–Systeme mit Fernübertragung
Das Bedürfnis nach autonom arbeitenden Mess-Systemen besteht schon lange – wurde bis jetzt jedoch nur mit dem Einsatz
von lokal auslesbaren Datenloggern realisiert. Die gewonnenen Daten waren zwangsläufig nie aktuell und eine ständige
Funktionsüberwachung der Messgeräte fehlte auch. Die Nutzung der Mobilfunknetze und des Internets erlaubt es heute, weit
verstreute Mess-Systeme virtuell an einem Ort zusammenzufügen und die gewonnenen Daten zeitnah zu verwerten. Dies hat sich
das in der Schweiz ansässige Unternehmen Keller AG (ÖV: Tech Trade GmbH) zunutze gemacht und ein autonomes Messsystem
mit der Möglichkeit der Datenfernübertragung entwickelt.
Die GSM-Empfangsabdeckung ist so weit
fortgeschritten, dass dies nicht nur für dezentral oder völlig abseits gelegene Messpunkte,
sondern auch an gut erreichbaren Orten die
billigste und einfachste Lösung der Messwerterfassung ist. Die Datenübertragung per EMail oder SMS sind die in der Praxis am einfachsten umzusetzenden Möglichkeiten – es
reicht ein normales Mobiltelefon, an dem die
Messdaten (SMS) via PC ausgelesen werden,
oder ein PC mit Internetanschluss, über den
die Daten via E-Mail empfangen werden.
PC als Datenlogger
Die benutzerfreundliche und kostenlos erhältliche PC-Software GSM-2-DataManager ist
das Herzstück des Messsystems. Sie sammelt die Messdaten, überwacht und steuert
die verschiedenen Messstationen (GSM-2)
und dient zum Anzeigen oder automatischen
Weiterverarbeiten der Messdaten, die in einer
MySQL-Datenbank gespeichert sind. Die von
den GSM-2 versendeten Daten (E-Mail/SMS)
werden vom Datamanager fortlaufend eingelesen und in der Datenbank abgelegt.
Auf einen Blick ist ersichtlich, ob alle Messstationen einwandfrei arbeiten. Bei einem Fehler,
z. B. fehlende Messdaten, wird dies am PCBildschirm dargestellt oder die zuständige
Person wird per SMS oder Mail informiert.
Messdaten werden in die am Messort herrschende physikalische Größe umgerechnet
und können grafisch dargestellt werden. Die
Positionen der Messstellen werden in einer
Karte angezeigt, eine Konfigurationsänderung an den einzelnen Messstationen (GSM2) erfolgt am PC.
36
Das Mess-System sendet Daten via E-Mail und
sammelt die Messdaten zentral auf einem PC.
GSM-2 zur Grundwasserpegelmessung
Die Überwachung von Grundwasserständen oder der Oberflächenpegel an Seen und
Flüssen wird von unterschiedlichen staatlichen Einrichtungen aber auch privaten Wasser- bzw. Energieversorgern durchgeführt.
Früher wurden solche Messungen von Hand
mit dem Lichtlot durchgeführt, was allerdings
etliche Nachteile beinhaltete.
Anwendungen
Die Keller AG für Druckmesstechnik, diese wird in Österreich durch die Firma Tech
Trade GmbH vertreten, hat deshalb für ihre
Wasserstandssonden zur Niveaumessung
das GSM-2 Modul entwickelt. Um die bereits
vorhandenen Messstellen mit einem MessSystem ausstatten zu können, ist der Durchmesser des GSM-2 Moduls so gewählt, dass
es direkt in die sogenannten Peilrohre eingelassen werden kann.
Das GSM-2 eignet sich zum Einsatz an Orten,
wo keine Stromversorgung zur Verfügung
steht oder keine Kabel verwendet werden
können. Typische Anwendungen sind: Tanks
auf Fahrzeugen oder Baustellen, Grundwasser- und Abwasser-Pegelmessungen.
Die meist abgelegenen, irgendwo nach geooder hydrografischen Gesichtspunkten platzierten Messstellen haben natürlich keinen
Stromanschluss. Also ist ein batteriebetriebenes System mit möglichst großer Standzeit erforderlich. Die Liste der Anforderungen
geht aber noch weiter – die Messeinrichtung
muss Beständigkeit gegen Wasser und
Feuchtigkeit aufweisen bzw. kurzzeitig überflutbar sein und muss schließlich gegen Diebstahl und Vandalismus geschützt werden.
Einfache und schnelle Installation
Das gesamte GSM-2 Messmodul mit Pegelsonde wird einfach in das Peilrohr mit zwei
Zoll Durchmesser gesetzt und durch die Pegelverschlusskappe gesichert. Eine aufwändige und teure Installation von Antenne mit
Mast und Solarpanel entfällt und die Installation dauert nur wenige Sekunden. Nach dem
Einbau sendet das GSM-2 seine Konfiguration mit Messstellen-Name und -Position an
den DataManager, der die neue Messstelle
ab sofort automatisch verwaltet.
Technik im Detail
Elektronik und Batterie des GSM-2-Moduls
sind wasserdicht in einem Edelstahl-Gehäuse
mit einem äußeren Durchmesser von 48 mm
untergebracht. Im oberen Teil, der zur Befestigung in einer abschließbaren PegelrohrVerschlusskappe mit Antenne für 2“-Rohre
AUTOMATION 5/September 2009
MESSTECHNIK & SENSORIK
vlnr.
GSM-2 Messmodul mit
Pegelsonde.
GSM-2 Messmodul
vandalensicher geschützt
durch Pegelverschlusskappe bzw. offen mit
sichtbarer Antenne.
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ausgelegt ist, befinden sich die Antenne
und die Schnittstelle zur Konfiguration
des Mess-Systems. Am unteren Ende
wird die Niveau-Messsonde angebracht.
Je nach Umgebungsbedingung und Konfiguration lässt sich eine Standzeit des
batteriebetriebenen Gerätes von mehr als
zehn Jahren erreichen. Das GSM-Modul
wird einfach nur dann eingeschaltet,
wenn es benötigt wird – um eingehende
Konfigurationen abzurufen oder um die
Messdaten oder die Systemkonfiguration
zu verschicken.
Mehrere in einem definierten Zeitintervall gemessene und (im GSM-2) gespeicherte Pegelwerte werden in einer einzigen Nachricht (E-Mail/SMS) verschickt.
Gleichzeitig können in einem weiteren
Intervall kritische Ereignisse wie schnelle
Pegeländerungen sowie Über- oder Unterschreiten von Pegeln, detektiert und
zusätzliche Meldungen als E-Mail- oder
SMS-Alarm versendet werden. Das periodische Senden von Systeminformationen
mit aktuellen Pegeln, Batteriekapazität,
Antennensignalstärke und weiteren Angaben ist auch gegeben.
Messeingänge für diverse Sensoren
Neben der RS485 Schnittstelle, über die
mit den Wasserstandsonden von Keller
der Druck bzw. Wasserstand sehr genau
ausgelesen wird, ist im Modul selbst ein
Luftdruck- und Temperatur-Sensor eingebaut. Dies ermöglicht Wasserstandsmessungen durch die sogenannte AAMessmethode (Absolut-Absolut). Der
Vorteil dieser Messmethode ist, dass auf
ein feuchtigkeitsanfälliges Kapillar-Rohr
im Kabel der Pegelsonde verzichtet werden kann. Dadurch ist die Messstelle sehr
robust und für den sicheren Einsatz in
feuchter und nasser Umgebung geeignet
– auch ein kurzzeitiges Überfluten führt
nicht zu einem Ausfall der Messstation.
Die zwei Spannungseingänge (0...2,5 V),
die SDI12 Schnittstelle oder die zwei Digitaleingänge ermöglichen dem Kunden
Anwendungen mit Sensoren aller Art an
das Gerät anzuschließen. Vom einfachen
Schaltkontakt (Digitaleingang) bis zum
teuren und anspruchsvollen Wasseranalysegerät mit bis zu zehn Parametern
(SDI12-Schnittstelle). Die angeschlossenen Sensoren werden wahlweise vom
GSM-2 mit 12 Volt, 5 Volt oder 3,7 Volt
Spannung versorgt.
Tech Trade technische Produkte
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Produktions- u HandelsgmbH
Güntherstraße 8, A-4040 Linz
Tel. +43 732-733311-0
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XXXTDIVOLDPN
www.techtrade.co.at
www.automation.at
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MESSTECHNIK & SENSORIK
Anpassungsfähige Lasersensoren mit Teach-Funktion
Maschinenbauer, Messtechniker und F&E-Ingenieure wünschen sich für ihre Messaufgaben Laser-Distanz-Sensoren mit
anpassbaren Messbereichen bei höchster Auflösung, hohen Messfrequenzen, einer hohen Schnittstellenvielfalt – und
das alles zu einem ökonomisch vertretbaren Preis. Mit dem neu entwickelten Laser-Weg-Mess-Sensor LDS 72 von
Eltrotek (ÖV: Bernstein) kommt man diesen Forderungen in der täglichen Praxis nach.
Sieben Messbereiche von 5 – 250 mm für die
Abstandsmessung auf nahezu allen technischen Oberflächen, drei Bereiche von 5 – 20
mm für die Abstandsmessung auf spiegelnden Oberflächen, bei Auflösungen ab 0,6 mm
und wählbaren Messfrequenzen zwischen
1.500 Hz bis zu 375 Hz sowie RS 422/155,2
Kbaud, 4–20 mA und 1–5 VDC Schnittstellen
kennzeichnen diese Sensorbaureihe.
Für jeden Messbereich lässt sich mittels einer am Sensorrücken angebrachten „TeachIn“ Taste Messbereichs-Anfang und -Ende
einlernen. Der geteachte Bereich wird dann
auf die volle Ausgangsbandbreite angepasst,
sodass immer die volle Auflösung und der
Ausgangsstrom verfügbar sind. Dies ist vor
allem dann wichtig, wenn kleinere Bereiche
mit hohem Leistungsanspruch benötigt werden. Der 250 mm Messbereich ist sogar in
20 g-Ausführung verfügbar – ein Leistungsvorteil immer dann, wenn hohe Beschleunigungen und große Massen bewegt und gemessen werden.
Weiters lassen sich undefinierbare Messpeaks unterdrücken, Mittelwert- und Medianfilter per Software einschalten. Für die direkte
Dickenmessung lässt sich diese Familie an
einen Sensorcontroller anschließen, der den
Sensortyp erkennt und für den jeweiligen
Messbereich sofort, ohne Einstellaufwand,
die Differenzdicke für den Anwender ausgibt.
Eine wesentliche Vereinfachung, auch für
Nachrüstgeschäfte und die Effizienzsteigerung jeder Messanlage.
Laser-Weg-Mess-Sensor LDS 72 von
Eltrotek mit am Sensorrücken angebrachter
„Teach-In“ Taste.
Bernstein GmbH Österreich
Kurze Gasse 3, A-2544 Leobersdorf
Tel. +43 2256-62070-0
www.bernstein.at
Flexible Bauteilprüfung mit Elektro-Prüfzylindern
Genaue Kraft, definierte Wege, hohe Geschwindigkeiten – so sollte die Prüfung von Bauteilen und Komponenten ablaufen. Egal
ob Matratze, Kopfstütze, Schalthebel oder Bremspedal – die Anforderungen bleiben immer die gleichen. Dies gilt sowohl für die
produktionsintegrierte Prüfung als auch für den Dauertest von Bauteilen mit großen Hüben, bei dem die Materialeigenschaften bis zu
ihren Grenzen erprobt werden. Hierfür hat der Prüfmaschinenhersteller Zwick eine neue Baureihe mit Elektro-Prüfzylindern entwickelt.
Für die Kraftbereiche 1 kN, 2 kN und 5 kN
stehen Linear-Einheiten zur Verfügung, die mit
einer Geschwindigkeit von bis zu 30.000 mm/
min die Kraft in Zug- oder Druckrichtung auf
einen definierten Punkt einleiten. Mit diesen
Leistungsdaten erschließt sich nahezu das
komplette Spektrum der Komponentenprüfung.
Der Elektronik-Prüfzylinder kann sowohl
in Prüfständen als auch in Produktionslinien eingebaut werden.
38
Entscheidender Vorteil dieses modularen Systems ist die Ansteuerung der Zylinder über die
Zwick-Elektronik testControl und die Eingabe
der Parameter über die Zwick-Prüfsoftware
testXpert. Dadurch stehen alle Funktionen
einer Standard-Prüfmaschine zur Verfügung
wie z. B. das definierte Anfahren von Positionen mit höchster Genauigkeit, eine einstellbare Kraftregelung oder eine stoßfreie Umschaltung zwischen diesen Betriebsarten innerhalb
einer Prüfung.
Ebenso wird das mechanische Konzept der
Zwick Prüfmaschinen weitergeführt, sodass
auf alle Werkzeuge und Zubehörteile des
Zwick Produktportfolios zurückgegriffen werden kann. Für zusätzliche Aufgaben des Prüfzylinders wie Füge-, Einpress- oder MontageProzessschritte, können aber auch jederzeit
spezielle Werkzeuge angebaut werden. Ein
weiteres Plus der Elektro-Prüfzylinder ist die
Flexibilität im Anbau an die Prüfvorrichtung.
Der Zylinder kann in einem kundeneigenen
Prüfrahmen oder in einer Produktionslinie in
beliebigen Positionen eingebaut werden oder
als Ergänzung an eine Materialprüfmaschine
als zweite Prüfachse installiert werden.
Zwick Roell
Am Concorde Park 1, A-2320 Schwechat
Tel. +43 1-70132701
www.zwick.de
AUTOMATION 5/September 2009
ROBOTIK & HANDHABUNGSTECHNIK
Vorstoß in rekordverdächtige Dimensionen
Für Anwender und Integratoren, die bei der Wahl des Roboters größten Wert auf
kürzeste Taktzeiten und höchste Performance legen, hat Stäubli Robotics einen
ultraschnellen Vierachser im Programm. Die Rede ist vom neuen High-SpeedScara TS 80, der bis zu 100 Picks/min erreicht und damit in rekordverdächtige
Dimensionen vorstößt.
überall dort, wo höchste Präzision gefragt
ist. Die Wiederholgenauigkeit des 55 kg
schweren TS 80 liegt laut Hersteller bei sensationellen +/-0,01 mm. Die Nenntraglast
beträgt zwei Kilogramm, maximal kann der
Scara Lasten bis acht Kilogramm handeln.
Je nach Einsatzanforderung sind zwei unterschiedliche Versionen mit 200 oder 400
mm Hub verfügbar. Außerdem gibt es den
TS 80 sowohl in einer konventionellen Ausführung für die Bodenmontage als auch in
der Konsolvariante für die Wandmontage.
Die hohe Performance prädestiniert den TS
80 für eine ganze Reihe von Applikationen,
bei denen es vor allem auf Geschwindigkeit gepaart mit Präzision ankommt. Für
DI Manfred Hübschmann, Geschäftsführer
Stäubli-Robotics, trifft der neue Scara voll
ins Schwarze: „Mit dem TS 80 haben wir
eine High-Speed-Maschine im Programm,
die dank ihrer Performance und der abermals gesteigerten Präzision nahezu jede
Scara-Applikation noch einmal schneller
und wirtschaftlicher macht. Der Roboter
ist bei einer Reichweite von beachtlichen
800 mm noch immer derart schnell, dass
er selbst anspruchsvolle Aufgaben in der
Photovoltaik-Industrie übernehmen kann,
die bislang oft Deltakinematiken vorbehalten waren.“
Dass der High-Speed-Scara bestens auf
die Bedingungen des Industriealltags vorbereitet ist, zeigt sich an weiteren Merkmalen: So erlaubt die Ausführung in Schutzart IP 54 den Betrieb des Roboters unter
rauen Bedingungen. Außerdem erfüllt der
TS 80 bereits in der Standardausführung
die Reinraumklasse 6. Ebenfalls Standard
ist das absolute Messsystem, das für eine
schnelle Wiederinbetriebnahme des Roboters sorgt. Der Scara kennt jederzeit
seine exakte Position und muss keine
Referenzpunkte anfahren, um sich erneut
zu orientieren. Dafür kommen digitale
Absolut-Encoder zum Einsatz, die keinen
sicherheitskritischen, batteriegepufferten
Speicher benötigen.
NEU
CONTROLLER ZUR
DIMENSIONSMESSUNG
MIT WEGSENSOREN
Dicke
Planarität
Versatz
Durchbiegung
Breite, Länge
Höhe, Tiefe
Einfach gehaltene Programmierung
Neben Applikationen in der Solarindustrie
fokussiert man bei Stäubli mit dem TS 80
auf Einsätze in der Automotive, der Kunststoff-, der Pharma- und Nahrungsmittelindustrie sowie generell auf Anwendungen in
der Montage- und Handhabung sowie der
Maschinenbeschickung. Der neue HighSpeed-Scara ist der Vorreiter einer komplett neuen Robotergeneration, die in der
letzten Ausbaustufe aus drei Modellen mit
der Bezeichnung TS 40, TS 60 und TS 80
mit Reichweiten von 400, 600 und 800 mm
bestehen wird.
Auch mit der CS 8 C Steuerung und der
Programmiersprache VAL 3, die hier zum
Einsatz kommen, setzt Stäubli auf eigene
Entwicklungen. Interessante Softwaretools
erleichtern auch Ungeübten mit vorgefertigten Macros die Programmerstellung.
Die Offenheit der Steuerung bietet dem
Anwender alle Möglichkeiten. So können
beliebige Visionsysteme mit serieller oder
Ethernetschnittstelle an die Steuerung angeschlossen werden.
Umfassende Verrechnungsfunktionen
Für digitale und analoge Sensorsignale
Automatische Sensorerkennung
Sehr hohe Verarbeitungsgeschwindigkeit
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39
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ROBOTIK & HANDHABUNGSTECHNIK
ABB nutzt ihre Roboter für die eigene Fertigung:
Mit gutem Beispiel voran
Als einer der führenden Hersteller von Industrierobotern wirbt ABB nicht nur bei ihren Kunden für den Einsatz von Robotern in
der Fertigung, sondern setzt sie zur Steigerung der Effizienz auch an eigenen Produktionslinien ein. So konnte das ABB-Werk für
Niederspannungsmotoren im schwedischen Västerås durch den Einsatz von ABB-Robotern nicht nur seine Produktion optimieren,
sondern hat vor Kurzem auch eine neue Generation von hocheffizienten Motoren entwickelt und auf den Markt gebracht.
Seit 1947 produziert ABB Niederspannungsmotoren im schwedischen Västerås. In einem
der Flure im Werk hängen große SchwarzWeiß-Fotos, auf denen Dutzende von fleißigen
Männern und Frauen zu sehen sind, die Motoren von Hand montieren. Dies war vor 50 Jahren – heute sorgen 19 Roboter dafür, dass das
Werk trotz des zunehmenden Drucks durch
Mitbewerber in Niedriglohnländern wettbe-
werbsfähig bleibt. Um die Wettbewerbsfähigkeit des Werks zu sichern, entschied man sich
für eine Doppelstrategie, die die Entwicklung
neuer Generationen innovativer, hocheffizienter
Motoren einerseits und die effiziente Herstellung der Produkte andererseits vorsieht.
Verkürzte Zykluszeiten
Nachhaltigkeit ist hier kein Schlagwort
Durch die Automatisierung des Produktionsprozesses konnte der Personalbedarf im Werk
reduziert werden, was wiederum eine Senkung
der Produktionskosten und der durch Nachfrageschwankungen verursachten Kosten
zur Folge hatte. Durch den Einsatz von ABBRobotern bei der Herstellung von Motoren
mit einem Gewicht zwischen 30 und 500 kg
wurden die Zykluszeiten der Produktion deutlich verkürzt – so beträgt die Zykluszeit für die
40
Montage von kleinen Motoren nur noch 80 Sekunden. Die Verkürzung der Zykluszeiten und
die Reduzierung des Personalbedarfs tragen
zum Erfolg des Motorenwerks in Västerås bei.
So konnte durch den Einsatz von sechs Robotern an der Fertigungslinie der Personalbedarf
um 30 Prozent gesenkt werden.
Der erste ABB-Roboter, ein IRB 6, wurde 1974
in der Gießerei des Werks installiert. Seitdem
ist eine ganze Reihe verschiedener Roboter
hinzugekommen. Diese werden zum größten
Teil für den Materialtransport, aber auch zur
Automatisierung der meisten Produktionsprozesse wie Schweißen, Gießen, Pressen, Wickeln, Montieren und Verpacken eingesetzt.
Seit ihrer Inbetriebnahme wird das Heben
AUTOMATION 5/September 2009
ROBOTIK & HANDHABUNGSTECHNIK
Zum schwedischen ABB-Werk
2
Das ABB-Werk in Västerås beschäftigt 210 Mitarbeiter und produziert
100.000 Niederspannungsmotoren
im Jahr. Für die Effizienzsteigerung
wurden dort drei ABB-Roboter vom
Typ IRB 4400, zehn vom Typ IRB
6400, drei vom Typ IRB 7600, ein IRB
6000, ein IRB 60 und im Jahr 2008
ein IRB 6600 installiert.
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www.abb.se
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damit auf die CO²-Emissionen. Der Wirkungsgrad ist ein Maß dafür, wie gut ein
Motor elektrische Energie in nutzbare Arbeit
umwandeln kann.
3
1 Ein IRB 7600 beim Wickeln von Spulen.
2 Ein IRB 6400 hilft beim Verpacken der
Motoren.
3 Heben schwerer Lasten mithilfe eines
IRB 6600.
schwerer Lasten, das früher per Hand oder
mit Kranen erfolgte, größtenteils von Robotern übernommen, was die Unfallgefahr für
menschliche Arbeiter an der Produktionslinie deutlich reduziert. Das Werk in Västerås
ist heute eine der modernsten Fertigungsstätten für Elektromotoren von ABB.
Natürlich ist die Automatisierung nicht der
einzige wichtige Faktor, der bei der Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit eines
Werkes für Niederspannungsmotoren eine
Rolle spielt. Auch die Produkte müssen
weiterhin innovativ und wettbewerbsfähig
bleiben. Motoren werden in nahezu allen
Industriezweigen eingesetzt, um z. B. Pumpen, Kompressoren, Lüfter, Krane, Papiermaschinen und viele andere Maschinen
anzutreiben.
Kleine Verbesserungen –
große Wirkung
Da etwa 65 Prozent der erzeugten elektrischen Energie von Elektromotoren in industriellen Anwendungen verbraucht werden,
haben schon relativ kleine Verbesserungen
im Wirkungsgrad der Motoren große Auswirkungen auf den Energieverbrauch und
www.automation.at
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KD:ÔDE9>ÔC;>HÔ&;H<EHC7D9;
Auch wenn der ABB-Produktkatalog für
verschiedene Motoren einen Wirkungsgrad
von 95 Prozent ausweist, bedeutet dies,
dass noch immer fünf Prozent der elektrischen Energie in Form von Wärme verloren
gehen. Dies hat ABB dazu veranlasst, eine
neue Motorengeneration zu entwickeln.
Beim neuen Motorentyp M3BP konnten
die Verluste im Vergleich zu älteren Motorentypen um etwa fünf Prozent reduziert
werden.
Erweitertes Produktportfolio
Wenn die Stückszahl der in Västerås gefertigten Motoren der neuen Generation
die der älteren übersteigt, würde dies einer
jährlichen Reduktion des CO²-Ausstoßes in
der Größenordnung von 90.000 Autos entsprechen. Das neue Produktportfolio umfasst mit dem Motortyp M4BP außerdem
eine Premium-Reihe, die sich im Vergleich
zu den Motoren vom Typ M3BP durch
zehn Prozent niedrigere Energieverluste
auszeichnet. Werden diese Motoren in der
Industrie verbreitet eingesetzt, können weitere CO²-Einsparungen erwartet werden.
Trotz der wirtschaftlichen Auswirkungen,
die die CO²-Emissionen zweifelsohne auf
die Industrie haben, liegt der größte Anreiz
für den Einsatz dieser neuen Motorengeneration jedoch in der Reduzierung der Energiekosten.
ABB AG
Robotertechnik
Brown Boveri Straße 1, A-2351 Wiener Neudorf
Tel. +43 1-60109372-0
www.abb.at
41
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ROBOTIK & HANDHABUNGSTECHNIK
Automation vom Roboter–Profi
EEP Maschinenbau ist der erste Ansprechpartner für
Automatisierungsprojekte in vielen Branchen. Zahlreiche Referenzen
mit Robotern von Kawasaki, Toshiba und Wittmann belegen das
umfassende Know-how. Beispiele aus der Zulieferindustrie und dem
Solarbereich spiegeln das Vertrauen der Kunden wider.
Im niederösterreichischen Zeiselmauer, einer Gemeinde westlich von Wien,
hat EEP das Domizil. In der prägnanten Firmen-Farbe orange gehalten, besticht der Neubau durch viel Platz, Funktionalität und nicht zuletzt Ästhetik.
Jahrelange kontinuierliche Aufbauarbeit durch Gründer und Geschäftsführer
Walter Petz hat EEP Maschinenbau zu einem international anerkannten Automationsexperten gemacht. Kundenspezifische Gesamtlösungen für Aufgaben
der Fertigung, Qualitätskontrolle, Handhabung, Palettierung und vieles mehr
kennzeichnen die stets in High-End-Ausführung realisierten Anlagen. „Dabei
kommt uns die Zusammenarbeit mit führenden Roboterherstellern zugute,
die wir seit Beginn pflegen“, stellt Walter Petz fest. Daher wissen er und sein
Team wie sonst kaum jemand, welche Leistungsreserven und Features die
jeweiligen Typen bieten, und wie man sie optimal einsetzt. EEP bewegt sich
außerdem stets am Puls der Innovation, denn Technologien wie etwa Bildverarbeitung werden bei den mannigfaltigen Projekten nach Bedarf angewandt.
Die Implementierung kundenspezifischer, effizienter Greifer wird ebenfalls sehr
geschätzt.
Fertigungsautomation bei Alu-Druckgussteilen
Mittels einer flinken Roboteranwendung profitiert etwa der Automotive-Zulieferer Metallwerk Friedrich Deutsch GmbH mit Sitz in Tirol (Innsbruck) von
der Automatisierungsexpertise. Das mittelständische Unternehmen hat für die
Bearbeitung von hochwertigen Alu-Druckgussteilen für Automatikgetriebe auf
eine Gesamtlösung von EEP gesetzt. Die Anlage umfasst zwei Roboter (Kawasaki FS20N, FS10E), zwei CNC-Sonderbearbeitungsmaschinen (Brother
TC-31A), Teilespeicher und intelligente Förder-/Zuführ-Technik.
Der Ablauf stellt sich kurz beschrieben wie folgt dar: Die Guss-Objekte werden über Schieber aus einem Rohteilmagazin bereitgestellt und anschließend
via pneumatischer Hubeinrichtung gehoben, positioniert sowie an eine mit
Greifsystem ausgerüstete CNC-Drehachse übergeben. EEP-Geschäftsführer
Walter Petz: „Mittels dieser Achse wird der Nullpunkt der Teile festgestellt. Anschließend drehen die Stücke auf richtige Lage, sodass sie mittels KnickarmRoboter aufgenommen und in eine der Sondermaschinen eingelegt werden
können.“ Dort erfolgt eine Rundumbearbeitung, wobei auch Angussreste abgefräst werden.
„Nach diesem Schritt folgt eine Übergabe zwischen den beiden Robotern,
wodurch eine ambitionierte Zykluszeit realisiert werden kann“, erläutert Walter
Petz die Auslegung dieser Anlage. Der zweite Roboter bringt den Druckgussteil via Dreh-Wechseltisch in die Endbearbeitung ein, wo präzise Ölbohrungen
hinzugefügt werden. Der Roboter FS10E entnimmt schließlich den Fertigteil
und übergibt ihn an eine Prüfstation mit Lasersensorik. Bei „Gut“-Befund wird
das Produkt durch einen Robotergreifer aufgenommen und in das Fertigteilmagazin übergeben. Der Bediener hat außerdem die Möglichkeit, jederzeit
Prüfprobeteile über einen Ausgabeförderer zu erhalten.
Solarindustrie expandiert
Werkshalle der EEP Maschinenbau GmbH
in Zeiselmauer / NÖ.
42
Energie aus der Sonne hat Zukunft und daher wächst die Branche sehr dynamisch. EEP hat bereits eine Vielzahl von Anlagen zur Fertigung moderner
AUTOMATION 5/September 2009
ROBOTIK & HANDHABUNGSTECHNIK
Solaranlagen (thermisch und Photovoltaik)
realisiert. Unter anderem profitiert davon die
SOLON Gruppe, mit Stammhaus in Berlin
(D). Für Tochterfirmen in Österreich, Spanien
und Italien wurden etliche Solarproduktionen
und Automatisierungsanlagen umgesetzt.
Beim gegenständlichen Beispiel hat EEP eine
Klebeanlage entwickelt, die zwei KnickarmRoboter, komplexe Fördereinrichtungen,
Oberflächenreinigung und -behandlung, Kleberdosierung, beheizbare Aushärte-Magazine sowie Qualitätsprüfung umfasst. Damit
können photovoltaische Industriemodule mit
einem Format von 1400 x 2200 mm, sowie
kleine Module für den Privatbereich (FM Module) im Format 990 x 990 mm produziert
werden. In beiden Fällen müssen Modulscheiben mit Trägerelementen verklebt werden.
Dies sind bei großen Modulen U-Profilschienen aus Stahl mit einer Länge von 1700 mm
und bei kleinen sind es Alu-Profilschienen mit
einer Länge von 990 mm. Dazu konstruierte
EEP eine speziell getaktete Zuführeinrichtung
mit adaptierbarem Exzenterförderer, auf der
unterschiedliche Profile bestückt und gleichzeitig beheizt werden können. Die gesamte
Anlage wurde so ausgelegt, dass beide Robotersteuerungen, die Anlagen-SPS (DIAS/
Sigmatek) sowie die Klebeanlagen-Steuerung via Profibus DP kommunizieren. Über
ein Fernwartungssystem (TeamViewer) ist es
möglich, jederzeit in die Anlage einzugreifen.
die Profile neuerlich gewendet und auf die
zwischenzeitlich in der Förderstrecke exakt
positionierten Modulscheiben montiert.
Anwender
SOLON SE
Anschließend transportiert der zweite Kawasaki-Knickarmroboter (ZD250S) mittels
Vakuum-Sauggreifer die Module zur Ablage
in Trockenmagazine. Wahlweise sind hier
nach dem Prinzip „first in, first out“ bis zu 180
Modulablageplätze verfügbar, oder es kommt
das Magazin beheizt zum Einsatz. Dann wird
es nach der Be- und Entladung geschlossen.
Dazu verfügt es über Isolierung, Heizlüfter,
Umlaufsystem und Schnelltore. Nach dem
Aushärtungsprozess leitet der zweite Roboter die Module zum abschließenden Check
mittels der Modul-Flasher-Anlage (genormte
Lichtquelle) weiter.
Am Studio 16, D-12489 Berlin,
Tel. +49 30-81879-0
www.solon.com
Metallwerk Friedrich Deutsch GmbH
Archenweg 40, A-6020 Innsbruck
Tel. +43 512-33515
www.metalldeutsch.com
EEP-Maschinenbau GmbH
Gewerbepark Ost I/1, A-3424 Zeiselmauer
Tel. +43 2242-31210-0
www.eep-maschinenbau.at
Produktion der Zukunft
Fit für den Wettbewerb? Mit der
PROFACTOR Gruppe sind Sie
für die Produktion der Zukunft
bestens gerüstet.
Nach Bereitstellung der Profile werden diese durch den ersten Roboter (Kawasaki
ZX130L) von der Fördereinrichtung jeweils
paarweise aufgenommen, um 180 Grad
nach oben gewendet und durch die Klebeeinrichtung verfahren. Via Doppelfassanlage
(Dopag) wird der kontinuierliche Klebeprozess sichergestellt. Zur optimalen Dosierung
des Klebeauftrags in Form von Raupen führt
eine Zahnradpumpenanlage die Komponenten über eine Mischdüse zu. Präzise Reinigung und Oberflächenbehandlung garantiert
den reibungslosen Prozessablauf. Dazu wurden Nass-/Trockeneinrichtungen sowie eine
Corona-Behandlung für die Profiloberfläche
integriert. Nach dem Klebeauftrag werden
Mit Kompetenz und Erfahrung
unterstützen wir Unternehmen,
ihre Produktivität und Flexibilität zu erhöhen und gleichzeitig
Kosten und Risiken zu senken.
Wir entwickeln und optimieren
industrielle Produktionsprozesse und helfen Betrieben, Fehlentscheidungen zu vermeiden
und so den Planungsaufwand
zu reduzieren.
Besuchen Sie uns von 7. bis 9. Oktober
2009 auf der SMART Automation
Austria am Stand 211 in Halle DC.
Die PROFACTOR Gruppe präsentiert
Complete Inspect, das flexible und
benutzerfreundliche Software-Tool
zur robotergestützten Vollständigkeitsund Qualitätskontrolle.
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www.automation.at
LEADING INNOVATIONS
43
ROBOTIK & HANDHABUNGSTECHNIK
Die perfekte Welle
Vollautomatische Wellstegträger-Produktionsanlage von Zeman mit Lenze-Technik:
Wellstegträger galten bis vor nicht allzu langer Zeit als maschinell nicht produzierbar. Der Stahl- und Maschinenbauer Zeman
hat diese Aussage eindrucksvoll mit der Entwicklung einer kommerziellen Anlage für die vollautomatische Produktion dieser
Stahlträgerart widerlegt. Die in enger Zusammenarbeit mit dem Spezialisten für Antriebs- und Automatisierungstechnik Lenze
entstandene Anlage hat sich – wie auch der Wellstegträger als solcher – zum Exportschlager entwickelt.
Im Stahlbau werden konventionelle T- oder
Doppel-T-Träger mit geradem Steg seit Jahrzehnten erfolgreich eingesetzt. Sie zeichnen
sich im Vergleich zu Festbaustoffen durch eine
hohe Flexibilität bei der Bauausgestaltung aus,
sind in hohem Grade belastbar und nicht zuletzt wiederverwend- sowie zu 100 Prozent
recyclebar. Allerdings ist die Stahlmenge, die
eingesetzt werden muss, verhältnismäßig
hoch, um die gewünschte Tragfähigkeit gerade bei großen Spannweiten zu erreichen.
Angesichts der explodierenden Rohstoffpreise
suchte der Stahlbau daher nach Alternativen
und wurde beim Wellstegträger fündig. Wellstegträger sind geschweißte Blechträger mit
dünnwandigem, sinuswellenförmig profiliertem Steg zwischen zwei Flachstahlgurten. Die
44
Profilierung des Steges verleiht dem Träger
eine hohe Tragkraft, bei vergleichsweise geringem Konstruktionsgewicht. Eine sinusförmige
Profilierung hat dabei im Vergleich zu einer trapezförmigen Profilierung den Vorteil, dass das
sonst unvermeidliche lokale Beulen, das zum
Versagen des Trägers führen kann, konstruktiv
unterbunden ist. Zudem ist diese Profilierung
maschinell einfacher zu fertigen und auch aus
diesem Grund die von Zeman bevorzugte
Bauform.
Effiziente Wellstegträgerfertigung
„Das Prinzip der profilierten Stegträger ist
seit Langem bekannt. Allerdings können
sie erst seit einigen Jahren vollautomatisiert
und damit besonders wirtschaftlich gefertigt
werden. Die lange Zeit erforderlichen manuellen Fertigungsschritte hatten die durch
die Materialeinsparung erreichten Kostenvorteile zum Teil wieder aufgehoben“, erläutert
Werner Kollau, Geschäftsführer der Zeman
Bauelemente Produktionsgesellschaft mbH.
Die Maschinenbau-Sparte des Zeman-Konzerns hat hier Pionierarbeit geleistet und unter
Verwendung von Lenze Produkten (vom Getriebe bis zum Servoregler), eine computergesteuerte, vollautomatische Fertigungsanlage
entwickelt. Sie ist heute in der Lage, Träger mit
Breiten von 330 bis 1.500 mm und Längen
von 4.000 bis 16.000 mm zu produzieren, wobei der Steg nur 1,5 bis 3 mm dick sein muss,
um die gewünschte Traglast zu erreichen.
AUTOMATION 5/September 2009
JetWeb®-Steuerungssystem — Efficient Automation Solutions.
ROBOTIK & HANDHABUNGSTECHNIK
Ein System und eine Sprache
für die ganze Automatisierung
Der Produktionsprozess
Am Anfang der etwa 65 m langen und 6,5 m breiten Anlage steht
eine Abcoil-Einheit, die das zum Steg weiterzuverarbeitende Stahlband abwickelt und ablängt (abcoilt). Eine Streifenschere teilt das
Stahlband noch ein- oder zweimal der Länge nach, sodass unterschiedliche Trägerhöhen erzeugt werden können. Der nachfolgend
angeordnete Wellblechformer (Corrugator) bringt den Steg in Wellenform. Der so vorbereitete Steg wird anschließend automatisch
in die Zusammenbau- und Schweißstation der Anlage eingebracht
und positioniert. Gleichzeitig werden die Gurte, die später die Flansche des Trägers bilden, aus einem Zwischenlager der Maschine
abgerufen und ebenfalls automatisch in die Zusammenbau- und
Schweißstation der Anlage eingebracht, richtig positioniert und in
der Höhe zum Steg zentriert, an den Steg geführt und zusammengepresst.
JetWeb:
®
Steuerungssystem mit integrierter Antriebstechnik und durchgängigem Ethernet.
Als nächstes fahren zwei auf gegenüberliegenden Schienen gelagerte ABB-Roboter den Gurt rechts und links ab und vermessen
Welle und Gurte mit einem Laser. Aus diesen Werten werden die
von den Robotern benötigten Kurvendaten für den Schweißprozess errechnet. Nach dem Werkzeugwechsel schweißen dann beide Roboter den Steg jeweils auf ihrer Seite an einen Gurt. Die linke
bzw. rechte Schweißnaht wird mit geringfügigem, zeitlichem Versatz
vom jeweiligen Roboter ausgeführt, um einen hohen Durchsatz zu
garantieren und zugleich Materialverzüge zu minimieren, die durch
beim Schweißen auftretende, hohen Temperaturschwankungen
entstehen. Damit auch konische Elemente auf der Anlage gefertigt
werden können, ist einer der Roboter mit einem Plasmaschneider
ausgestattet, der dann den Wellstegträger längsschneidet. Nach
dem Zerteilen werden zusätzliche Gurte eingeschoben und ebenfalls verschweißt. Nach dem Schweißen können die Träger ausgeschleust werden, während bereits der nächste Produktionszyklus
beginnt. Bei einer max. Produktionsgeschwindigkeit (=Schweißgeschwindigkeit) von 1 m/min ergibt sich bei einer durchschnittlichen
Trägergröße eine Anlagenjahresleistung von etwa 15.000 t.
6
Stand 10
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JetWeb reduziert den Zeitaufwand für die
Programmierung und die Inbetriebnahme Ihrer Maschinen:
„Der Knackpunkt bei der Vollautomatisierung der Anlage liegt in der
Rechenleistung der Robotersteuerung und der Leistungsfähigkeit
der Antriebe“, erläutert der technische Leiter der Maschinenbausparte und Automatisierungsexperte von Zeman, Ingenieur Ersoy
Asil. „Bis vor etwa zehn Jahren war die für die komplexe Be- Mit dem Programmiertool JetSym und nur einer
Programmiersprache realisieren Sie alle Funktionen
für das Steuern, Antreiben und Vernetzen.
Durchgängiges Ethernet vereinfacht die Modularisierung
Ihrer Anlagen und ermöglicht eine direkte und umfassende
Kommunikation mit der Office-EDV.
Für jede Aufgabenstellung die passende Lösung: Bei Zeman
kommt fast das gesamte Antriebstechnik-Portfolio von Lenze
zum Einsatz. (Hier im Bild: MCS Servomotor).
E-Mail- und SMS-Versand direkt aus der Steuerung
informieren Sie rechtzeitig und vermeiden Stillstandszeiten.
JetWeb — Efficient Automation Solutions.
Steuerungen
www.automation.at
45
Peripherie
Antriebe
Bediengeräte
Industrie-PC
Software
Vertretung in Österreich: Spörk Antriebssysteme · Gewerbegasse 4 · A-2540 Bad Vöslau
Telefon 02252 / 71110-0 · Fax 02252 / 71110-29 · [email protected] · www.spoerk.at
www.jetter.de
ROBOTIK & HANDHABUNGSTECHNIK
Anwender
Der Zeman-Konzern – der Name steht
für Stahlkonstruktionen, Hallenbau nach
Maß, Bogendächer (Legato-Bogensystem), Wellstegträger (sin-Profile), Metallfassaden, Metalldächer und kombinierte
Bauweise sowie Projektabwicklung, Planung, Konstruktion, Produktion und Montage aus einer Hand – beschäftigt in über
20 Betrieben mehr als 550 Mitarbeiter.
Zeman & Co GesmbH - Stahlbau
Schönbrunnerstraße 213 – 215
A-1120 Wien, Tel. +43 1-81414-0
www.zeman-stahl.com
wegungsberechnung und Bahnkorrektur in
Echtzeit benötigte Rechenleistung für die Robotersteuerung schlicht zu teuer.“
46
Positionierantriebe und momentengeregelte
Antriebe bis hin zu fliegenden Profilscheren.
Antriebslösungen für höchste Ansprüche
Exakte Positionierung mit
Lenze-Technik
Für das Antriebsproblem haben die ZemanVerantwortlichen aber schon wesentlich früher die optimale Lösung gefunden – Antriebe
von Lenze. Bereits bei der halbautomatischen
Vorgängerversion der Anlage haben LenzeIngenieure die Entwicklung und Realisierung
der mitunter sehr komplexen Antriebsaufgaben unterstützt. „Doch nicht nur wegen der
gemeinsam durchgeführten Entwicklungsarbeit und der kompetenten Beratung ist Lenze
heute immer noch unser Haus- und Hoflieferant für die Antriebstechnik und weitere Automatisierungstechnik“, stellt Ersoy Asil klar.
„Ausschlaggebend dafür, dass wir auch heute auf Lenze setzen, ist das umfassende Produktportfolio des Unternehmens. Es hält für
jede Aufgabenstellung die passende Lösung
bereit. Dabei beschränkt sich Lenze nicht
auf ein Standardlieferprogramm, sondern ist
Willens und in der Lage, maßgeschneiderte
Produkte zu liefern.“ Als weiteren Grund für
den Einsatz von Lenze-Produkten nennt der
technische Leiter von Zeman die internationale Präsenz von Lenze, aber auch die Preispolitik des Automatisierungslieferanten: „Uns
überzeugt das Preis-Leistungsverhältnis von
Lenze.“
„Zu den interessantesten und anspruchvollsten, mit Lenze-Technik gelösten Aufgaben gehört die Realisierung einer Positionierung, die
absolut exakt arbeitet und bei der zusätzlich
ein bestimmtes Moment aufgebracht werden
muss. Diese Art der Positionierantriebe benötigen wir in der Anlage etwa, um die Gurte in
der richtigen Position an den Steg zu bringen
und dann, in Vorbereitung des anschließenden Schweißprozesses, mit einem bestimmten Moment anzupressen“, erläutert Ersoy
Asil. Auch die im Abcoiler zur Anwendung
kommende Abwickelfunktion erfüllt höchste Ansprüche: Durch eine Zugkraftregelung
können bis zu 65 m Stahlblech pro Minute
abgewickelt werden – und das schlaufenlos
und mit einer sensorlosen Durchmessererfassung. Als Antriebsplattform kommen LenzeServoregler aus der Gerätefamilie 9300 Servo
PLC mit integrierter Soft-SPS zum Einsatz.
Das Engineering der Anwendungssoftware
erfolgte auf Grundlage der bei Lenze erhältlichen Technologievariante ‚Winder’ – einem
Softwarepaket, das auf die Wickelanwendung
zugeschnittene Funktionsbibliotheken inkl.
vorbereiteter Lösungen und Anwendungsbeispiele enthält.
Immerhin sind die Kosten für die Antriebstechnik bei einem umfangreichen Projekt wie der
Wellstegträger-Produktionsanlage nicht vernachlässigbar: Pro Anlage verrichten über 20
Antriebe ihren Dienst. Das Einsatzspektrum
reicht dabei von den etwa in den Rollgängen
eingesetzten einfachen Förderantrieben über
Drive-based Architektur
für fliegende Schere
„Erwähnenswert sind hier sicherlich auch
noch die fliegenden Profilscheren, die in
den Rollformern zum Einsatz kommen. Hier
haben wir eine Drive-based-Architektur ge-
wählt, um die übergeordnete Steuerung zu
entlasten“, ergänzt der technische Leiter von
Zeman. Dabei übernimmt die Intelligenz des
Lenze-Antriebs 9300 Servo PLC auch hier
nicht nur die Antriebsregelung, sondern zusätzlich SPS-Funktionen. Bei der Erstellung
der Applikationssoftware griffen die Ingenieure auf die von Lenze gelieferte Softwarelösung
„Prepared Solutions Flying Saw“ zurück. Mit
dieser Software kann eine „Fliegende Säge“Anwendung ganz ohne Programmieren über
einfaches Parametrieren erzeugt werden.
Ersoy Asil fasst zusammen: „Es gibt kaum
etwas aus dem Antriebsportfolio von Lenze,
das in dieser Maschine nicht Verwendung finden würde. Nicht zu vergessen auch die zahlreichen Getriebemotoren und die von Lenze
ebenfalls gelieferte fertig konfektionierte Verbindungstechnik, die zur hohen Funktionalität
und Wirtschaftlichkeit der Anlage beigetragen
haben.“ Zusätzliche technische und ökonomische Vorteile realisiert das Unternehmen gegenwärtig durch sukzessive Umstellung auf die
jüngsten Antriebs-Innovationen von Lenze –
die Antriebsregler aus der Umrichterserie 8400
bzw. der Servo-Familie Servo Drives 9400.
Der kommerzielle Erfolg der Anlage ist schon
vor der Umstellung beeindruckend: Alleine
innerhalb von Europa konnte Zeman bereits
mehr als zehn Anlagen dieser Art verkaufen
und in Betrieb nehmen. Auch in den anderen
Produkten von Zeman, die bereits überall auf
der Welt verstreut sind, finden Lenze-Produkte ihre Verwendung.
Lenze Antriebstechnik GmbH
Ipf-Landesstraße 1, A-4481 Asten
Tel. +43 7224-210-0
www.lenze.at
AUTOMATION 5/September 2009
BECKHOFF New Automation Technology
Design Center Linz,
Stand 235
C6930 | Industrie-PC
mit RAID-Controller
Der Industrie-PC C6930 wird mit
Intel® Core™ Duo oder Core™2
Duo angeboten. Er verfügt über
einen SATA-RAID-Controller zur
Spiegelung von zwei Festplatten.
In der Grundausstattung ist einer
der zwei Festplattenschächte mit
einer 40-GB-Festplatte bestückt
(zweite Festplatte optional).
C6915 | Ultrakompakter Industrie-PC
mit Intel® Atom™
Mit den Atom™-Prozessoren von
Intel wird die Skalierbarkeit der PCbasierten Steuerungstechnik weiter
gesteigert. Intels derzeit kleinste x86CPU bildet das Herzstück des neuen
Schaltschrank-PCs C6915. Durch
die geringe Prozessorverlustleistung
bauen Atom™-basierte Steuerungen
extrem klein und bewegen sich im
unteren Preissegment.
www.beckhoff.at/C6930
www.beckhoff.at/C6915
Neuheiten | IPC
C66xx | Kompakter ATX-Industrie-PC
für den Schaltschrankeinbau
Die neue IPC-Serie C66xx umfasst zwei Geräte für Intel® Core™2 Duo
oder Core™2 Quad auf einem ATX-Motherboard: den C6640 sowie den
C6650, der zusätzlich zwei Festplattenwechselrahmen für RAID-Applikationen enthält. Beide Geräte haben je drei freie PCI- und PCI-Expressx1-Slots.
5,7- und 24-Zoll für Control Panel
Zusätzlich zu den Displaygrößen 6,5, 12, 15 und 19 Zoll, können die unten aufgeführten Panel-PCs und Control Panel jetzt auch mit 5,7- bzw. 24-Zoll-Display
ausgestattet werden.
“
24
5.7
www.beckhoff.at/C66xx
RFID für Control Panel
Beckhoff Panel-PCs und Control
Panel mit 15- oder 19-Zoll-Display
ohne Folientastatur sind jetzt
standardmäßig mit RFID-Leser in
der Front verfügbar.
2
www.beckhoff.at/RFID-Panel
48
Produktankündigung
“
5,7 Zoll
24 Zoll
CP6207 | „Economy“-Einbau-Panel-PC
CP6204 | „Economy“-Einbau-Panel-PC
CP6607 | „Economy“-Einbau-Control-
CP7204 | „Economy“-Panel-PC
Panel mit Ethernet-Anschluss
CP6907 | „Economy“-Einbau-Control-
CP6904 | „Economy“-Einbau-Control-
Panel mit DVI/USB-Extended-Anschluss
Panel mit DVI/USB-Extended-Anschluss
CP7904 | „Economy“-Control-Panel
mit DVI/USB-Extended-Anschluss
www.beckhoff.at/display-sizes
Verfügbarkeitsstatus der Neuheiten siehe Beckhoff-Internetseite unter: www.beckhoff.at
CX8000 | Embedded-PC mit Feldbusslave
CX8000 ist eine neue Gerätefamilie
von programmierbaren Steuerungen
mit 32-Bit-ARM-CPU, die sowohl zur
Abarbeitung von SPS-Programmen
dienen, als auch die Funktion als SlaveTeilnehmer eines übergeordneten Feldbussystems erfüllen. An den CX8000
sind Busklemmen oder EtherCATKlemmen anschließbar.
www.beckhoff.at/CX8000
CX5000 | Embedded-PC mit Atom-Antrieb
Der CX5000 ist der
kompakteste x86Embedded-PC von
Beckhoff. Hutschienenmontierbar und lüfterlos konzipiert, arbeitet
er mit einer maximalen
Verlustleistung von
nur 8 Watt. Ermöglicht
wird das neue Automatisierungskonzept
durch den Intel®Atom™-Prozessor.
CP-Link 3 | Ethernet-basierter
Multi-Display-Link
www.beckhoff.at/CX5000
CP77xx | Schlanker
Panel-PC
Mit dem CP77xx erweitert Beckhoff seine
Panel-PC-Serien. Durch die Integration der
Atom™-CPU in das Control Panel wird
aus dem Anzeigegerät ein vollwertiger
Panel-PC in schlankem Gerätedesign.
Abhängig von der Displaygröße hat der
CP77xx eine sehr geringe Gehäusetiefe
zwischen 28 und 45 mm.
CP-Link 3 ist eine reine Softwarelösung für
die Übertragung von Bilddaten. Die Bildinhalte
werden von einem virtuellen Grafikadapter im
Host-PC erfasst und über Ethernet an ein oder mehrere Beckhoff-Ethernet-Panel oder Panel-PCs gesendet.
3
www.beckhoff.at/CP-Link3
www.beckhoff.at/CP77xx
Technische Änderungen vorbehalten
BECKHOFF New Automation Technology
49
Neue Buskopplergeneration
für EtherCAT-Klemmen
Die Buskoppler-Serie EKxxxx ist Bindeglied zwischen Feldbussystemen und EtherCAT-Klemmen. Damit steht das schnelle
EtherCAT-I/O-System auch für PROFIBUS, CANopen,
DeviceNet, Ethernet, PROFINET IO, EtherNet/IP
und SERCOS III zur Verfügung.
www.beckhoff.at/EKxxxx
Neuheiten | I/O
16-Kanal-Digital-Klemmen
mit Flachbandkabelanschluss
KL3681, EL3681 | Digital-Multimeter in der Busklemme
Die digitalen Busklemmen KL1862/KL1872 (Digital-Eingang, 24 V DC)
und KL2872 (Digital-Ausgang, 24 V DC) bieten mit 16 Kanälen eine
sehr kompakte Bauform. Eine 20-polige Stiftleiste mit Verriegelung
ermöglicht den sicheren Anschluss von Steckverbindern
mit Schneidklemmtechnik. Entsprechende Varianten
für E-Bus sind in Vorbereitung.
www.beckhoff.at/KL1862
Mit den
Digital-MultimeterKlemmen bringt Beckhoff weitere Messtechnikfunktionen in seine I/OSysteme. Die Digital-Multimeter mit Feldbusinterface
zur Strom- und Spannungsmessung können Messwerte
direkt im I/O-System oder von der überlagerten Steuerung verarbeiten.
4
www.beckhoff.at/KL3681
50
Produktankündigung
Verfügbarkeitsstatus der Neuheiten siehe Beckhoff-Internetseite unter: www.beckhoff.at
EL3632 | Condition Monitoring
als integraler Bestandteil von
PC-based Control
EK1132 | Power-over-EtherCAT
Basierend auf dem IEEE-Standard 802.3af, unterstützt
der EtherCAT-Abzweig EK1132 „Power-over-EtherCAT“;
d. h. Feldbussignal plus Stromversorgung erfolgen über
ein Standard-EtherCAT/Ethernet-Kabel.
Mit der EtherCAT-Klemme EL3632 lassen sich Condition-Monitoring-Funktionen einfach in das EtherCAT-I/O-System integrieren. Für den Anwender
bedeutet dies: keine zusätzliche Hardware und eine optimale Integration in
das Steuerungssystem. Die EL3632 ermöglicht den direkten Anschluss verschiedener Beschleunigungssensoren über eine IEPE- bzw.
ICP-Schnittstelle.
www.beckhoff.at/EL3632
www.beckhoff.at/EK1132
EtherCAT Box –
XFC für IP 67
Mit den neuen IP-67-Modulen von Beckhoff mit direktem EtherCATInterface bleibt die hohe Performance bis in jedes Modul erhalten.
Dies eröffnet neue Möglichkeiten in der IP-67-Welt: XFC, hochgenaue Messtechnik und integrierte Antriebstechnikfunktionen
direkt im Feld.
5
www.beckhoff.at/EtherCAT-Box
Technische Änderungen vorbehalten
BECKHOFF New Automation Technology
51
AX5000 | EtherCAT-Drives:
Neue Leistungsklasse bis 120 kW
AX5160/AX5172
Die einkanalige Servoverstärkerbaureihe
AX51xx wird mit Antriebsverstärkern von
60 A bis 170 A ergänzt. Die Nachfrage
nach höheren Leistungen steigt in vielen
Branchen deutlich an, sei es, um einen
pneumatischen oder hydraulischen
Antrieb durch eine wartungsfreundlichere
elektrische Achse zu ersetzen oder höchsten Anforderungen an Dynamik auch bei
hohen Lasten gerecht zu werden.
AX5190/AX5191
AX5192/AX5193
Technische Daten
AX5160
AX5172
AX5190
AX5191
AX5192
AX5193
Nennausgangsstrom bei
60 A
72 A
90 A
110 A
143 A
170 A
www.beckhoff.at/AX5000
40 °C (3-phasiger Anschluss)
Nennanschlussspannung
3 x 400…480 V AC ±10 %
Zwischenkreisspannung
max. 890 V DC
Neuheiten | Motion
6
AM308x | Synchron
Servomotoren bis 150 Nm
AM307x | Servomotoren
mit Wicklungscode „Q“
Die Synchron-ServomotorenSerie AM3000 wird durch
Varianten mit höherer Leistung
ergänzt: 80 Nm, 110 Nm
und 150 Nm Stillstandsdrehmoment.
Die Synchron Servomotoren der
Serie AM307x (Baugröße 7, Wicklungscode Q) sind speziell für den
Servoverstärker AX5125 ausgelegt.
Bei gleichen Abmessungen wurde
das bisherige Limit von 20 A auf
26 A Dauerstrom erweitert.
www.beckhoff.at/AM308x
52
Produktankündigung
www.beckhoff.at/AM307x
Verfügbarkeitsstatus der Neuheiten siehe Beckhoff-Internetseite unter: www.beckhoff.at
Robotik,
Motion Control
und SPS auf einer
PC-Plattform
Die Software „TwinCAT Kinematic Transformation“
ermöglicht nun auch die Einbindung von Robotern
(Delta-Kinematiken, SCARA) und somit die Interaktion
und Synchronisation mit den bestehenden MotionControl-Funktionen. Daraus resultiert eine nahtlose
Integration in das gesamte Steuerungssystem sowie die
Einsparung zusätzlicher Roboter-CPUs.
www.beckhoff.at/kinematics
Neuheiten | Automation
TwinCAT 2.11
Die TwinCAT-Version 2.11 läutet eine neue Generation von TwinCAT ein.
Eine Reihe von neuen Features im Motion-Control-Bereich ermöglicht höhere
Genauigkeit und bessere Kontrolle durch Nutzung der EtherCAT-DistributedClocks und XFC. Weitere Informationen siehe:
www.beckhoff.at/TwinCAT-News
TwinCAT PLC RFID
Reader Communication
Die TwinCAT-RFID-Reader-Bibliothek ist ein generelles, abstraktes Interface
für die Einbindung von RFID-Readern in die TwinCAT PLC. Die Anpassung
an den speziellen Reader ist durch eine Konfigurationseinstellung einfach
durchzuführen.
7
www.beckhoff.at/TwinCAT-RFID-Reader
Technische Änderungen vorbehalten
BECKHOFF New Automation Technology
53
Das ganzheitliche Gebäudeautomatisierungskonzept
Durch Kombination der Applikationen in den Themenschwerpunkten
– Bedienen und Beobachten
– Beleuchtung
– Heizung, Lüftung, Klima
– Einzelraumregelung
– Fassade
– Fernwartung
– Energiedatenerfassung
lässt sich ein ganzheitliches Gebäudeautomationskonzept erarbeiten. Nur eine komplette Lösung bietet
die maximalen Vorteile in der Durchgängigkeit der
Automatisierung, der Minimierung der Entstehungskosten, der Optimierung der Wartbarkeit und der
Energieeffizienz.
Maximale Flexibilität
Die PC-basierte Steuerungstechnik ermöglicht
alle Gebäudefunktionen und Funktionsänderungen
softwarebasiert zu realisieren. Das bedeutet maximale Flexibilität und geringe Engineeringkosten. In der umfangreichen
TwinCAT Building Library
sind alle wesentlichen
Gebäudefunktionen
integriert.
www.beckhoff.at/building
Bedienen, Beobachten
Beleuchtung
Heizung, Lüftung, Klima
Einzelraumregelung
Neuheiten | Building Automation
DMX-Klemme EL6851
für Beleuchtungsund Bühnentechnik
Mit der DMX-Klemme EL6851 integriert
Beckhoff ein weiteres Subsystem der
Gebäudeautomation in das EtherCATKlemmensystem. Als DMX-Master erlaubt
die Klemme eine direkte Anschaltung von
bis zu 32 DMX-Teilnehmern und unterstützt durch EtherCAT die Übertragung der
vollen DMX-Protokollbreite von 512 Byte
in nur einem Steuerungszyklus.
8
www.beckhoff.at/EL6851
54
Produktankündigung
TwinCAT Crestron Server
Der Crestron Server für TwinCAT ermöglicht die
Kommunikation zwischen einer TwinCAT SPS und
einer Crestron-Steuerzentrale (Mediensteuerung).
Beckhoff Device
Crestron Device
TwinCAT PLC
ADS
TwinCAT
Crestron Server
TCP/IP
Beckhoff
Communication
www.beckhoff.at/TwinCAT-Crestron-Server
Verfügbarkeitsstatus der Neuheiten siehe Beckhoff-Internetseite unter: www.beckhoff.at
Skalierbare Steuerungstechnik
Das skalierbare, modulare
Steuerungssystem von
Beckhoff bietet für jede
Aufgabenstellung die
passende Lösung:
von der PC-basierten
Gebäudesteuerung
als Industrie-PC oder
Embedded-PC bis zum
dezentralen EthernetController.
Der Automatisierungsbaukasten
Das Beckhoff-Busklemmensystem für die
Anbindung der Datenpunkte unterstützt mit rund
400 verschiedenen I/O-Klemmen alle gängigen Sensoren und Aktoren.
Fassade
Fernwartung
Energiedatenerfassung
Hausautomation
Individuelles Frontdesign für Bedienpanel
In der Gebäudeautomatisierung gewinnt die ansprechende Optik
der Bedienpanel-Front zunehmend an Bedeutung. Die EthernetControl-Panel der Serie CP6608 mit 5,7-Zoll-Display sind daher
standardmäßig in verschiedenen Frontvarianten erhältlich und
passen sich so optimal an das Gebäude-Ambiente an.
9
www.beckhoff.at/CP6608
Technische Änderungen vorbehalten
BECKHOFF New Automation Technology
55
DK1311-0909
Beckhoff Österreich
Beckhoff Automation GmbH
Hauptstraße 4
6706 Bürs
Austria
Telefon: + 43 (0) 55 52 / 6 88 13 - 0
[email protected]
www.beckhoff.at
Vertriebsbüro
Niederösterreich
Beckhoff Automation GmbH
Leobersdorferstraße 42
2560 Berndorf
Austria
Telefon: + 43 (0) 26 72 / 8 20 34
[email protected]
Vertriebsbüro
Oberösterreich
Beckhoff Automation GmbH
Softwarepark 35
4232 Hagenberg
Austria
Telefon: + 43 (0) 72 36 / 2 09 25 - 0
[email protected]
Vertriebsbüro Tirol
Beckhoff Automation GmbH
Klammstraße 66 / 39
6020 Innsbruck
Austria
Telefon: + 43 (0) 512 / 236 043
[email protected]
www.beckhoff.at
56
www.pc-control.net
STEUERUNGS- UND REGELTECHNIK
Kompakt-SPS mit „Real Time Ethernet“
Seit einiger Zeit bietet Panasonic auch ein neuartiges „Real Time Ethernet“ Servoantriebssystem, bestehend aus den
Servoantrieben der Serie Minas A4N und der RTEX Motion Control Module, für Anwendungen im Maschinen- und
Anlagenbau an, um bedarfsgerechte Applikationen für jede Kundenanforderung zu realisieren.
Mit einer Kommunikationsgeschwindigkeit
von 100 MBit/s zwischen der SPS-Motion
Control Baugruppe und den Servoantrieben zählt diese Lösung zu den reaktionsschnellsten auf dem Markt. Kern des
Systems sind die leistungsstarken RTEX
(Real Time Express) Module, verfügbar
für die Steuerungsserien FP-Sigma und
FP2. Diese Baugruppe, wählbar für Zwei-,
Vier- und Acht-Achsen-Anwendungen,
korrespondiert mit den Servoantriebsverstärkern und stellt damit das Bindeglied
zwischen SPS und Servosystem dar. Der
Lageregelkreis wird nicht in der Steuerung
sondern im Antriebsumrichter geschlossen und ist somit unabhängig vom Zyklus
der Steuerung. Für die Vernetzung werden
kostengünstige Standard Ethernet Kabel
eingesetzt – damit werden max. Entfernungen von 60 m zwischen den einzelnen
Antriebsverstärkern (gesamte, maximale
Länge im Ring: 200 m) realisiert.
Bei Verwendung der Kompakt-Steuerungsserie FP-Sigma können bis zu 16
Achsen über Ethernet und eine einzige
Kleinsteuerung realisiert werden. In Verbindung mit den vor Kurzem entwickelten
Netzwerkmodulen, Serie FNS (Flexible
Network Slave) für die FP-Sigma und FP2,
lässt sich das Antriebssystem einfach und
sicher in Profibus, CANopen oder DeviceNet Systeme integrieren. Die FP-Sigma
FNS-Module werden an den parallelen (linken) Systembus der CPU angeschlossen.
Mit einer Kommunikationsgeschwindigkeit von 100 MBit/s zwischen der SPS-Motion Control Baugruppe und den Servoantrieben zählt diese Lösung zu den reaktionsschnellsten auf dem Markt.
Damit können bis zu vier unterschiedliche
Feldbusanbindungen pro SPS realisiert
werden. Bei der Steuerungsserie FP2
ist die Anzahl der FNS-Module lediglich
durch die Summe der max. steckbaren
Erweiterungsmodule pro Baugruppenträger begrenzt und bietet damit noch mehr
Möglichkeiten bei der Realisierung von
Netzwerkanschaltungen.
zur Verwendung im Programmiersystem
FPWIN Pro zur Verfügung. Durch benutzerfreundliche Onlinehilfe und praxisgerechte Programmbeispiele wird die Entwicklungszeit stark verkürzt.
Panasonic Electric Works Austria GmbH
Josef Madersperger Straße 2
A-2362 Biedermannsdorf
Zur Parametrierung des gesamten Systems stehen fertige Funktionsbausteine
Tel. +43 2236-26846
www.panasonic-electric-works.at
3.200 PS?
Schneider pdrive 1/3
(in Worten: dreitausendzweihundert Pferdestärken)
STEUERUNGS- UND REGELTECHNIK
Wirtschaftliche Automation
kleiner und mittlerer Anwendungen
Im klassischen Sinn diente die „Speicherprogrammierbare Steuerung (SPS)“ der Ablaufsteuerung von Automaten und
Fertigungsstraßen. Aufgrund der stetig fortschreitenden Miniaturisierung ist sie in den vergangenen Jahren nicht nur kompakter,
sondern auch leistungsfähiger geworden. So wird die SPS heute beispielsweise in schnellen Regelkreisen eingesetzt, in denen
vor weniger als zehn Jahren Signalprozessoren verwendet werden mussten.
WebVisit kann der Anwender seine Visualisierungslösung nun einfach und wirtschaftlich erstellen, auf der SPS ablegen und anschließend
in jedem Java-fähigen Internet-Browser darstellen. Mit dem ebenfalls integrierten FTP-Server können Projekte, Datenblätter oder Funktionsbeschreibungen im Dateisystem abgelegt
werden, sodass sich der Service-Techniker die
für die Wartung erforderlichen Informationen
direkt vor Ort anzeigen lassen kann. Auf dem
FTP-Server werden darüber hinaus Betriebsdaten gespeichert und bei Bedarf abgerufen.
In den letzten Jahren ist die Rechenleistung
insbesondere im Bereich der FließkommaArithmetik gestiegen, sodass analoge Werte auch von kleinen Prozessoren in kurzer
Zeit verarbeitet werden können. Eine weitere
Technologie, die sich unabhängig von der Automatisierungstechnik entwickelt hat, ist die
Kommunikations- und Informationstechnologie. Dies ist u. a. in der Tatsache begründet,
dass Informationen heute sowohl für alle Anwender als auch bestimmte Nutzerkreise jederzeit und überall verfügbar sein sollen. Vor
diesem Hintergrund werden im Bereich der
Automatisierungstechnik neue, funktionalere
SPS gefordert, die neben der Maschinensteuerung zahlreiche Übertragungsprotokolle und
Netzwerk-Services unterstützen.
Ethernet-Schnittstelle erforderlich
Im Maschinenbau werden Steuerungen immer
häufiger untereinander vernetzt, um die zum
Teil umfangreichen Steuerungsaufgaben zu
dezentralisieren sowie auf verschiedene SPS
zu verteilen. Da über die Steuerung oftmals
58
auch Betriebs- und Qualitätsdaten erfasst sowie Prozessdaten überwacht werden, sollte
sie zur einfachen Ankopplung an das Unternehmensnetzwerk sowie zur Nutzung der erforderlichen Kommunikationsprotokolle eine
Ethernet-Schnittstelle bieten.
Die Geräte des umfangreichen SteuerungsPortfolios von Phoenix Contact stellen mindestens einen Ethernet-Port zur Verfügung, über
den sich viele der aus der Informations- und
Kommunikationstechnik bekannten Protokolle
abbilden lassen. In der unteren Leistungsklasse
für kleine bis mittlere Steuerungsanforderungen
umfasst das Produktspektrum derzeit vier SPS.
IT-Funktionen integriert
Kleine und mittlere Anwendungen benötigen
häufig eine Visualisierung, um die Applikation
bedienen und überwachen zu können. Da herkömmliche SCADA-Lösungen oftmals zu teuer
sind, hat Phoenix Contact in alle Steuerungen
einen kostenlosen Web-Server integriert. In
Verbindung mit der Projektierungs-Software
Müssen die Betriebs- und Prozessdaten jederzeit sowie unabhängig von den Zugriffen
vor Ort zur Verfügung stehen, können sie über
SQL-Bausteine direkt in eine SQL-Datenbank
übertragen und von dort gelesen werden.
Durch die sinnvolle Integration der Informations- (IT) in die Automatisierungstechnik lassen sich betriebliche Abläufe optimieren, um
Kosten und Zeit zu sparen. Neben den bereits
erwähnten Funktionen können die vier InlineSteuerungen deshalb über frei programmierbare Funktionsbausteine via TCP/IP oder UDP
kommunizieren.
Programmierung vereinfacht
Die Steuerungen der 100er Leistungsklasse
von Phoenix Contact werden mit der kostenfrei erhältlichen Entwicklungsumgebung PC
Worx Express programmiert. Aufgrund ihrer
reduzierten Komplexität bietet die Software
einen einfachen Einstieg in die auf der internationalen Norm IEC 61131-3 basierenden
Applikationsentwicklung. Dabei stehen dem
Anwender alle Funktionen der Standard-Programmiersoftware PC Worx zur Verfügung.
Dazu gehört das automatisierte Einlesen der
angeschlossenen E/A-Komponenten, das die
Erstellung des Applikationsprogramms vereinfacht, sowie die Reduzierung des VariablenHandlings auf „lokale“ und „globale“ Variablen,
um die Übersichtlichkeit zu verbessern. Durch
die Verwendung großer, aussagefähiger Icons
lässt sich die Oberfläche von PC Worx Express
intuitiv bedienen. Im Ansicht-Menü können alle
AUTOMATION 5/September 2009
STEUERUNGS- UND REGELTECHNIK
Vielfältige Kommunikationsmöglichkeiten für eine durchgängige Datenübertragung
Die neue Kompaktsteuerung ILC 170 ETH
2TX bietet zwei Ethernet-Ports zur einfachen
Vernetzung sowie einen steckbaren Parametrierungsspeicher.
wichtigen Ansichten sukzessive frei geschaltet
werden, um die Bedienoberfläche an die jeweilige Benutzer-Erfahrung anzupassen. Von
PC Worx wurden auch die Debug-Funktionen
übernommen, die zu einer weiteren Vereinfachung der Programmerstellung beitragen.
Mithilfe eines Logik Analyzers können ausgewählte digitale oder analoge Werte über einen
bestimmten Zeitraum überwacht werden, was
zu einer schnellen und umfassenden Analyse
der Applikationsfunktionen beiträgt. Da der
Programmierer während der Inbetriebnahme
die Übersicht verlieren kann, welcher VariablenInhalt auf einen bestimmten Wert gezwungen
worden ist, unterstützt PC Worx Express das
Neben der bewährten Interbus-Schnittstelle zur Anbindung von Peripheriegeräten unterstützen die Steuerungen der 100er Leistungsklasse zahlreiche international genormte
IT-Standards wie
HTTP zur Web-Visualisierung mit der Projektierungs-Software WebVisit
FTP für den Austausch von Parametrierungs- und Log-Dateien
OPC zur Bereitstellung von Variablen-Inhalten für eine Visualisierung mit dem
Software-Tool Visu+
SNTP, um die Echtzeituhr mit einem Zeitserver zu synchronisieren
SNMP zum Dateiaustausch mit der Netzwerkmanagement-Software
SMTP, um Emails aus der Applikation zu versenden
SQL für den Datenaustausch zwischen der Applikation und einer SQL-/mySQLDatenbank
GSM/GPRS für die Datenübertragung über das Mobilfunknetz
„Forcen“ von Variablen-Inhalten und physikalischen Ausgängen. Dazu liegt eine Liste aller
„geforcten“ Variablen vor, die entweder einzeln
oder insgesamt in den Ursprungszustand zurückversetzt werden können.
Die Kleinsteuerung ist ebenfalls mit der Software PC Worx Express programmierbar und
eröffnet dem Anwender somit einen einfachen
und wirtschaftlichen Einstieg in die IEC61131konforme Steuerungsprogrammierung.
Produktivität erhöht
Da alle Steuerungen von Phoenix Contact
auf dem Konzept der IT-powered Automation
basieren – also neben bewährten Automatisierungsstandards internationale IT-Protokoll
unterstützen – lassen sich die Controller der
100er Leistungsklasse einfach in vorhandene
Netzwerke einbinden. In Kombination mit der
durchgängigen und schnellen Datenübertragung über alle Unternehmensebenen und
–standorte wird die Produktivität der Anwendung damit signifikant erhöhen. Die kompakten Steuerungen der 100er Leistungsklasse
bieten sich in Kombination mit der Programmierumgebung PC Worx Express immer dann
an, wenn kleine oder mittlere Steuerungsanforderungen umzusetzen sind oder der Anwender erste Erfahrungen mit dem Programmierstandard IEC 61131-3 sammeln möchte.
Wie alle Inline Controller der 100er Leistungsklasse stellt der ILC 170 ETH 2TX neben einer
hohen Bearbeitungsgeschwindigkeit von 90
μs pro 1.000 Anweisungen (Bit-Datentypen) je
eine Interbus- und zwei Ethernet-Schnittstellen, einen integrierten FTP- und Web-Server
sowie die OPC-Funktionalität zur Verfügung.
Phoenix Contact GmbH Wien
Der in PC Worx Express integrierte Buskonfigurator erlaubt das automatische Einlesen
des Hardware-Aufbaus.
Zur Anbindung von entlegenen oder verteilten Applikationen an das Unternehmensnetzwerk bietet sich der ILC 150 GSM/GPRS an.
Ada-Christen-Gasse 4, A-1108 Wien
Tel. +43 1-68076
www.phoenixcontact.at
3.200 PS!
(oder anders ausgedrückt: 2.400 Kilowatt)
STEUERUNGS- UND REGELTECHNIK
Hochverfügbarkeitstechnologie für Fanuc–Steuerung
GE Fanuc, wird in Österreich durch Taschek & Gruber vertreten, verkündet die Einführung seiner skalierbaren
Hochverfügbarkeitslösung für die Steuerung PACSystems RX3i. Durch die Integration wesentlicher Prozesse und Funktionen in
einer Plattform wird die Steuerung PACSystems RX3i laut Hersteller zu einer der leistungsstärksten, flexibelsten, effizientesten und
am besten skalierbaren Lösungen, mit der sich die Produktivität steigern lässt.
Zur Multi-Domain Funktionalität kommen
jetzt hohe Verfügbarkeit sowie Logik-, Bewegungs-, HMI- und Prozesssteuerung hinzu.
Das einfach konfigurierbare PACSystems
High Availability von Fanuc basiert auf einer
synchronisierten, redundanten Steuerungsplattform mit Hot-Standby-Funktion und
transparenter, nahtloser Prozessumschaltung
und sorgt für unterbrechungsfreien Betrieb
kritischer Anwendungen.
Datensynchronisierung bis zu 2 MB
PACSystems RX3i High Availability wurde
speziell entwickelt, um zentrale Systeme effizient und zuverlässig am Laufen zu halten.
Dazu werden zwei unabhängige Steuerungen durch den auf der Reflective-MemoryTechnik basierenden RMX-Link verbunden,
was eine Datensynchronisierung von bis zu 2
MB ermöglicht. Wenn die primäre Steuerung
durch irgendein Ereignis beeinträchtigt wird,
schaltet die Steuerungsfunktionalität automatisch auf die redundante Steuerung um und
hält den durchgehenden Betrieb aufrecht.
Die Lösung kommt in den verschiedensten
Bereichen zum Einsatz – vom Schutz wichtiger Informationen in Daten Centren über
die Sicherstellung der Wasserqualität in Wasserwerken bis hin zur Aufrechterhaltung der
Stromversorgung in Krankenhäusern und
Behandlungszentren.
Doppelt redundante
Datensynchronisation
Merkmale Hochverfügbarkeitslösung
PACSystems RX3i bietet echte doppelt redundante Datensynchronisation mit zwei
Modulen und eigens dafür vorgesehenen
redundanten Verbindungen. Die Steuerungsanwendung wird dabei praktisch nicht um
zusätzlichen Overhead erweitert. Die Redundant Memory Xchange-Module (RMX) von
GE Fanuc synchronisieren das System am
Anfang des Eingabescans und am Ende des
Ausgabescans jedes logischen Zyklus, damit
die Steuerungen im Gleichtakt bleiben. Darüber hinaus können die Systeme mit einer
Entfernung von bis zu 300 m voneinander
getrennt aufgestellt werden, sodass ein örtliches Ereignis, das ein System beeinträchtigt,
keinen Einfluss auf das andere System hat.
Der Redundanz-Assistent macht die Konfiguration einfach und hilft dem Anwender, in
wenigen Minuten gemeinsam genutzte Daten
und E/A für beide Systeme einzurichten.
Geringere Ausfallszeiten durch ein
stabiles, zweifach redundantes
Sync-Link.
Höhere Produktivität dank schneller,
leistungsfähiger Synchronisation
und der Möglichkeit, an
einzelnen Systemkomponenten
ohne Betriebsunterbrechung
Wartungsarbeiten vorzunehmen.
Maximaler Schutz der Investition
durch eine flexible, skalierbare,
offene Architektur.
Zeitersparnis und geringere
Entwicklungskosten durch einfache
Konfiguration sowie schnelle
Inbetriebnahme und Wartung.
Verbesserte Datenintegrität durch
fortschrittliche Fehlersuche und
Fehlerbehebung (ECC).
Dank des schnellen, gemeinsamen Speicherzugriffs von PACSystems können CPUs mit
2,12 Gbit/s synchronisiert werden und mehrere Geräte gleichzeitig große Datenmengen
von bis zu 2 MB über ein deterministisches
Glasfasernetz, das 20-mal schneller als
Ethernet ist, übertragen. Durch den Einsatz
von Glasfaserverbindungen ist ein Betrieb
auch in lauten Umgebungen möglich – und
große Entfernungen können in Echtzeit zurückgelegt werden.
T&G – Taschek & Gruber
Automatische Datenverarbeitung GmbH
Pallstraße 2, A-7503 Großpetersdorf
Tel. +43 3362-21012
www.tug.at
Die Hochverfügbarkeitslösung
steigert noch
einmal den
Nutzen, den die
programmierbare Automatisierungssteuerung
PACSystems
RX3i darstellt.
60
AUTOMATION 5/September 2009
STEUERUNGS- UND REGELTECHNIK
Offene Automatisierungslösung für die Montage– und Handhabungstechnik
Auf der Motek präsentiert Beckhoff seine PC- und EtherCAT-basierte Steuerungstechnik. Schwerpunkt des Beckhoff-Messestandes
sind neben neuen Industrie-PC-Serien und dem Ausbau der Antriebstechnik die Themen Robotik und Condition Monitoring.
formation unterstützt verschiedene parallele
und serielle Kinematiken, wie sie z. B. für Pickand-place-Aufgaben genutzt werden. Bezüglich der Programmierung setzt die Software auf
TwinCAT NC I und G-Code (DIN 66025) auf.
Condition Monitoring im kompakten
Busklemmenformat
Mit der PC- und EtherCAT-basierten Steuerungstechnik bietet Beckhoff eine offene Automatisierungslösung für die Montage- und
Handhabungstechnik.
Die Automatisierungssuite TwinCAT steuert die
einzelnen Prozessschritte der Bearbeitungsmaschinen und bietet Software-Module für
unterschiedliche Aufgabenstellungen, wie z. B.
Kurvenscheiben, Synchronisationen und interpolierende Bewegungen mehrerer Achsen.
Komplettiert ist der Baukasten durch die Einbindung von Robotern (Delta-Kinematiken,
SCARA) und somit die Interaktion und Synchronisation mit den bestehenden Motion-ControlFunktionen. Daraus resultiert eine nahtlose
Integration in das gesamte Steuerungssystem
sowie die Einsparung zusätzlicher RoboterCPUs. Die PC-basierte Steuerung von Beckhoff vereint somit SPS, Motion Control und
Robotik auf einer Hard- und Softwareplattform.
Das Softwaremodul TwinCAT Kinematic Trans-
Ebenso neu ist die Integration von hochpräziser Messtechnik und Condition Monitoring in
das Beckhoff-Steuerungssystem. Die EtherCAT-Klemme EL3632 erfasst die Daten im
Standard-I/O-System und stellt sie der überlagerten PC-Steuerung zur Verfügung. EtherCAT,
das schnelle Kommunikationssystem, leitet die
erfassten Zustandsdaten hochperformant an
die PC-Steuerung. Die Signalanalyse erfolgt
wahlweise über die Automatisierungssoftware
TwinCAT oder eine Anwendersoftware im PC.
Neben dem perfekten Zusammenspiel aller
Komponenten und der Reduzierung der Hardwarekosten wird auch das Engineering stark
vereinfacht: Konfiguration, Programmierung
und Diagnose erfolgen mit TwinCAT auf einem
System.
Beckhoff Automation GmbH
Zentrale Österreich
Lünerseepark, A-6706 Bürs
Tel. +43 5552-68813-0
www.beckhoff.at
Frequenzumrichter von 0,75 bis 2.400 kW (3.200 PS):
z.B. der >pDRIVE< MX pro 6C – die neue Dimension.
Schneider Electric Power Drives GmbH
Ruthnergasse 1
A-1210 Wien
Tel.: +43 (0)1 29191-2777
Fax: +43 (0)1 29191-2778
www.pdrive.at
SERIE II: INTELLIGENTE KOSTENSENKUNG
Serie II:
Intelligente Kostensenkung
Energie · Produktentwicklung · Maintenance · GAE | Teil 1
KOSTEN
Z
N
IE
IZ
F
F
62
AUTOMATION 5/September 2009
© Andrei - Fotolia.com
E
SERIE II: INTELLIGENTE KOSTENSENKUNG
Schlagkraft erhöhen, zugleich Kosten senken
Bereits vor der Absatzkrise der letzten Monate und dem darauf folgenden globalen Wirtschaftsabschwung galt es in der
Produktherstellung als Tugend, rasch auf veränderliche Marktgegebenheiten zu reagieren und durch Effizienzsteigerungen mehr
Leistung zu geringeren Kosten zu schaffen. Diese x-technik AUTOMATION Artikelserie beleuchtet die Chancen der Industrie in und
nach der Krise durch die aktuellen technischen Möglichkeiten dazu. Teil 1 umreißt die Herausforderung durch die sprunghaften
Marktveränderungen, Teil 2 die Chancen, durch Senkung der Herstellkosten die Kosten-/Nutzenverhältnisse zu erhöhen und Teil 3
betrachtet die Möglichkeiten zur Senkung der Folgekosten und zur Hebung der Energieeffizienz.
© Andrejs Pidjass - Fotolia.com
Autor: Ing. Peter Kemptner / x-technik
Teil 1: Schnellere Reaktion
auf veränderte Marktnachfrage
Die gegenwärtige wirtschaftliche Situation als
Folge der Finanzkrise hat vor allem eines verändert: das Kaufverhalten von Konsumenten
und Investoren. Was gestern noch ein Renner
war, ist heute ein Ladenhüter und umgekehrt.
Entlang der gesamten Wertschöpfungs- und
Produktionskette hat der die besseren Chancen, der rasch auf diese veränderte Nachfrage
reagieren und passende Produkte mit erkennbarem Mehrwert bei geringerem Ressourcenverbrauch zur Verfügung stellen kann.
Diese Krise ist anders
Am 18. August dieses an Jubiläen besonders
reichen Jahres, wurde der Mini 50 Jahre alt.
Nein, nicht der Rock, sondern der englische
Kleinwagen. Was das mit unserem Thema zu
tun hat? Sehr viel, denn er war eine innovative
Antwort auf die Suez-Krise des Jahres 1956,
in deren Folge die Wirtschaft der vormaligen
Kolonialmächte massiv litt, nicht zuletzt weil
der Zugriff auf billiges Öl aus dem nahen Osten verloren ging. Dennoch blieb das Fahrzeug ein Minderheitenprogramm, auch wenn
es heute Kultstatus genießt.
Von der Suez-Krise über die Ölschocks von
1973 und 1979 sowie den Nahe-Zusammenbruch der asiatischen Tigerstaaten 1998 bis
zum Platzen der dot.com - Blase zu Anfang
unseres Jahrhunderts gab es in der jüngeren Geschichte bereits mehrmals Krisen, die
weit über die unmittelbar betroffenen Länder
hinaus das Gefüge der wirtschaftlichen Zusammenhänge erschütterten und schwerwiegende Folgen für die produzierende Industrie hatten. Was die 2008 einsetzende
internationale Finanzkrise von all diesen Ereignissen unterscheidet ist, dass sie – scheinbar
nachhaltig – mehr als alle Vorgenannten das
Kaufverhalten von Endkonsumenten beein-
www.automation.at
flussen konnte. Natürlich ist auch diesmal
Sparen angesagt, und natürlich wird dabei
einerseits der Konsum eingeschränkt und
größere Anschaffungen zurückgestellt. Wer
Gehaltseinbußen hinnehmen muss, wer von
Arbeitslosigkeit bedroht oder betroffen ist,
überlegt sich jede Ausgabe dreimal. Zwei Dinge haben sich jedoch geändert. Das Erste:
Heutige Konsumenten sind von Angebotsvielfalt und Verfügbarkeit von Produkten in einer
Überflussgesellschaft verwöhnt. Sie kennen
ihre Macht in einem Käufermarkt. Das Zweite:
Sie sind aufgeklärt. Preis-/Leistungsverhältnis,
mittelfristige Wirtschaftlichkeit, aber auch der
„Grüne Fußabdruck“ sind heute einer großen
Mehrheit der KonsumentInnen ein Begriff und
ein Anliegen. Ebenso ihren Banken, wenn es
um die Finanzierung langlebiger Konsumgüter
geht.
63
SERIE II: INTELLIGENTE KOSTENSENKUNG
© Poirot13 - Fotolia.com
Eine geschlossene Kette
Heutige Konsumenten sind daher mobiler und
orientieren sich – ob aus echter Not oder aus
äußerlicher Solidarität – rascher um als je zuvor. Was gestern noch ein Renner war, kann
morgen schon ein Ladenhüter sein und umgekehrt. Deshalb traf die aktuelle Krise auch
zuerst die Hersteller langlebiger Konsumgüter.
Solche Unternehmen sind gezwungen, dem
Markt zu folgen, was in der gegebenen Situation nur der kann, dem es gelingt, innerhalb
kürzester Zeit das Sortiment radikal umzustellen. Dazu bedarf es einer ganzen Reihe von
Faktoren, die zusammenspielen müssen. Eine
hocheffiziente Produktentwicklung, die es
schafft, durch Rückgriff auf bereits geleistete
Vorarbeit schnell zu serienreifen Prototypen zu
kommen, ist der erste Faktor. Eine Fertigung,
die sich ausreichend rasch auf die Produktion der dort entstandenen Produkte umstellen
lässt und diese kostengünstig und energieeffizient herstellen kann, ist der zweite Faktor.
und Produktionsmitteln. Auch sie sind integraler Teil des Systems, denn das veränderte
Kaufverhalten der Konsumentenschaft verlangt auch von ihnen eine zeitgerechte Reaktion auf durch sie geänderte Bedürfnisse des
produzierenden Gewerbes.
Effizienz in der Vernetzung
Die Situation erfordert also noch mehr als zuvor ein vernetztes, konzertiertes Handeln aller
Beteiligten, und die Beseitigung von Effizienz-
© Paul Fleet - Fotolia.com
Dazwischen liegen dutzende andere Faktoren, nicht zuletzt Produktionspartner und Vorlieferanten in allen Disziplinen, welche die nötigen raschen Umstellungen im selben Tempo
mitmachen können. Sie sind wie alle Unternehmen Teil einer geschlossenen Kette, deren gemeinsames Endprodukt für den Letztverbrauchermarkt bestimmt ist und dessen
sprunghaftes Kaufverhalten bedienen muss.
Gleiches gilt für die Ausstatter der Produktionsbetriebe, die Hersteller von Maschinen
bremsen auf allen Gebieten. Das beginnt in
der Produktentwicklung, die auf einer gemeinsam nutzbaren Datenbasis aufbauen muss,
um paralleles Arbeiten zu erlauben, nicht nur
innerhalb eines Unternehmens, sondern ganz
speziell auch zwischen Partnern, die einander
zuarbeiten. Das ist die Domäne von CAD/
CAE/CAM-Systemen, die eine rasche Modifikation von Konstruktionsdaten erlauben, auch
wenn diese nicht im selben System entstanden sind, und von PDM (Produktdatenmanagement) - und PLM (Produktlebenszyklusmanagement) - Systemen, die eine Plattform für
gemeinsames, kollaboratives Arbeiten über
alle Phasen einer Produktentwicklung und
-pflege hinweg bieten. Auch die Bedeutung
von Simulationstechniken nimmt weiter zu:
Wo auf rasche Marktveränderungen reagiert
und mehr Inhalt zu geringeren Kosten angeboten werden muss, fehlen die Zeit und das
Geld für teure Prototypen. Die Entwicklungsergebnisse müssen bereits als Simulationsergebnis ihre Eignung unter Beweis stellen.
Die in den Systemen der Produktentwickler
erzeugten Daten müssen – ebenso über Unternehmensgrenzen hinweg – verlustfrei von
den Produktionseinrichtungen übernommen
werden können. Auch dort ist Vernetzung
das Gebot der Stunde: Gemeinsam mit den
Informationen aus den ERP-Systemen und
einer straffen, softwaregestützten Produktionsplanung müssen aus den Entwicklungen
ressourcenschonend und energieeffizient
fertige Produkte werden. Das braucht eine
gemeinsame Programmierung des Maschinenparks bereits auf übergeordneter Ebe-
64
AUTOMATION 5/September 2009
SERIE II: INTELLIGENTE KOSTENSENKUNG
© Wojciech Gajda - Fotolia.com
ne, das braucht einen Datenaustausch über
DNC-Netzwerke zwischen Maschinen, die
auch miteinander kommunizieren können,
das braucht zunächst aber eine ebenso kurzfristige wie solide Planung und Gestaltung
der Produktionsanlagen, wie sie in Analogie
zur Produktentwicklung nur durch Simulation
– diesfalls des Produktionsablaufes über die
gesamte Kette hinweg – kostengünstig und
risikoarm möglich wird.
Zuletzt spielen im Ringen um den nachhaltigen Erfolg in und auf dem Weg aus der Krise
Dinge eine Rolle, die zu Zeiten eines beinahe garantierten Absatzwachstums gern links
liegen gelassen wurden: Die Aufwände für
Energie und Transport. Beides ist derzeit sehr
billig zu haben, aber das wird mit Sicherheit
nicht so bleiben. Gerade auf diesen Gebieten
lassen sich – neben der angestrebten Reduktion des „Grünen Fußabdrucks“ – erhebliche
Potenziale heben, speziell, wenn sie von vornherein mitgedacht werden. Über den Wert
eingesparter Wege oder die bessere Energienutzung durch verlustarme Antriebstechnik
muss nicht viel gesagt werden. Die Nutzung
verpuffender Energien im Fertigungsprozess,
etwa mittels Wärmerückgewinnung, steht andererseits erst am Beginn ihrer allgemeinen
Anwendung. Und eine in die Fertigungsautomatisierung eingebundene Gebäudetechnik,
die ihre Leistungen spezifisch und bedarfsorientiert anbietet, kann einen ähnlich vorteilhaften Effekt haben wie die zustandsabhängige
Wartung mitdenkender Maschinen.
Intelligente Kostensenkung?
All diese Faktoren haben als Maßnahmen ein
gemeinsames Ziel: die Senkung der Herstellkosten von Produkten. Nicht notwendigerweise, um auf diese Weise auf den Märkten der
Welt einen Preiskampf vom Zaun zu brechen,
sondern intelligenter: Um bewussten KonsumentInnen die Produkte in die Hand zu geben, die sie nachfragen. Zu leistbaren Preisen,
mit höchster Qualität und mit einem Mehr an
Funktionalität oder Inhalt, und zur Zeit des
Bedarfes. Diese Fähigkeit war immer schon
gefragt, in der Gegenwart und nahen Zukunft
ist sie der Wettbewerbsvorteil Nummer eins,
denn das Geld ist als Handelsware diskreditiert, was zählt ist der Nutzen für den Menschen, gestiftet vom passenden Produkt.
Sich mit den technischen Mitteln auszustatten, die es braucht, um dem Markt eben sol-
che schneller und mit weniger Risiko als bisher zur Verfügung zu stellen, ist die intelligente
Investition auf dem Weg zur intelligenten Kostensenkung.
In der nächsten Ausgabe
Teil 2 umreißt die Chancen, durch Senkung der Herstellkosten die Kosten-/
Nutzenverhältnisse zu erhöhen.
Spitzenleistungen in der Prüftechnologie
www.adt.ch
Mit unserem Know-how in der Prüftechnologie
steigern Sie Ihre Produktivität.
Wir vertreten die Firmen Digitaltest und GÖPEL electronic in der Schweiz
und Österreich. Unser Aufgabenbereich ist nicht nur der Vertrieb,
sondern auch die Kundenberatung und das Erstellen von Applikationen
sowie der zuverlässige Support. Als eigenes Produkt bieten wir
eine kundenspezifische Funktions- und Kombitestsystemlösung an.
Leiterplattendesign
www.automation.at
Boundary-ScanTechnologie
GÖPEL electronic: AOI Automatische Optische Inspektion
Boundary Scan / JTAG
Kommunikationssystem im KFZ-Bereich
In-Circuit-Test
Flying Probe
Digitaltest: In-Circuit-Tester
Flying-Probe-Tester
Multimode-Tester
Automatische
Optische Inspektion
Automotive-TestSysteme
FunktionstestSysteme
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ad+t AG · Automated Design +Test · Motorenstrasse 36 · CH-8620 Wetzikon · Tel. +41 44 937 52 80 · Fax +41 44 937 53 10
SERIE II: INTELLIGENTE KOSTENSENKUNG | VERANSTALTUNGEN
Kultur trifft Technik im LENTOS
Solid Edge with Synchronous Technology 2 live erleben!
Eine der Herausforderungen, mit denen sich Unternehmen heute konfrontiert sehen, ist die Entwicklung von
Produkten, die immer komplexeren Kundenanforderungen gerecht werden müssen. 100-mal schneller konstruieren
dank „Live Rules“, „Procedural Features“ und einzigartiger Möglichkeiten im Fremddatenimport sind eine gute
Basis, um diesen Ansprüchen gerecht zu werden.
Dieser Ansatz wird in der „Solid Edge with Synchronous Technology 2“ noch weiter ausgebaut. Neben neuen Möglichkeiten
in der Modellierung und bei Änderungen an Modellen stehen in
der neuen Version die Vorteile der Synchronous Technology nun
auch im Bereich der Blechbearbeitung zur Verfügung. Mit dem
neuen FEM Modul „Solid Edge Simulation“ wird auch kleinen und
mittleren Unternehmen ein effizientes Werkzeug an die Hand gegeben, um Kosten in der Produktentwicklung zu reduzieren.
Die Acam Systemautomation GmbH mit Niederlassungen in Niklasdorf und Linz, ladet somit zum Kunden- und Interessententag
im Lentos Kunstmuseum, Linz ein, um mit den Schwerpunktthemen Synchronous Technology 2, neues FEM Modul Solid Edge
Simulation und Femap, Neuigkeiten in Teamcenter Express 4.1
sowie in CAM Express die Möglichkeiten der Verkürzung der Produktentwicklungszeiten aufzuzeigen.
Im Anschluss an die Veranstaltung besteht die Möglichkeit aktuelle Ausstellungen des Kunstmuseums LENTOS kostenlos zu
besichtigen.
SMART Automation Auftritt
Die angeführten Schwerpunkt-Themen werden übrigens auch
auf der Messe SMART Automation vom 7. bis 9. Okt. 2009 auf
der Empore / Stand 810 von Acam vorgestellt.
Termin
24. September 2009
Ort
LENTOS Kunstmuseum, 4020 Linz
Anmeldung
[email protected]
Link
www.acam.at
Steigerung der Energie–Effizienz
Energiekosten sind für alle Industriezweige von strategischer Bedeutung. In vielen
Unternehmen wird laufend nach Maßnahmen gesucht, um die gesamten Energiekosten in der Produktion zu reduzieren.
fizienz Ihrer Produktion!“. Zielgruppe sind
Personen aus den Bereichen Energie- und
Qualitätsmanagement sowie Produktionsleitung und Geschäftsführung.
Themenschwerpunkte
Ganzheitliche Lösungen zu diesem Thema
erläutert Rockwell Automation gemeinsam
mit den Partnern der Österreichischen
Energieagentur, dem deutschen Energieconsultant Limón, dem Unternehmen YIT
sowie dem Netzwerk Energieeffizienz in
ihrem Seminar „Steigern Sie die Energieef-
66
Energiekosten sparen durch intelligente
Energienutzung. Energiemanagement in
der Produktion – Vorgehensweise, Monitoring, Wirtschaftlichkeit, Praxisbeispiele.
Basis der Potenzialanalyse durch umfangreiche und schnelle Datenaufberei-
tung sowie deren einfache Darstellung.
Energieeinsparung durch kostenneutralen
Technologiewechsel. Praktische Anwendungsbeispiele aus der Sicht eines Systemintegrators sowie ausgewählte Förderschienen für den Bereich Energieeffizienz
Termin
23. September
Ort
Schloss Mühldorf, Mühldorf 1,
A-4101 Feldkirchen a.d. Donau
Link
www.rockwellautomation.com
AUTOMATION 5/September 2009
www.automation.at
67
© Jakub Krechowicz - Fotolia.com
SERIE II: INTELLIGENTE KOSTENSENKUNG | ENERGIE-EFFIZIENZ
Das Geld liegt auf der Fertigungsstraße
Weltweit verbrauchen 20 Millionen Industriemotoren 65 Prozent des gesamten Industriestroms. Insgesamt könnte
durch Energieoptimierung der Industriemotoren ein CO2-Reduktionspotenzial von 360 Millionen Tonnen pro Jahr
gehoben werden. In nahezu jeder industriellen Anlage sind Einsparpotenziale zu finden, insbesondere in Bezug
auf die Antriebstechnik. Wie sich in diesem Bereich Energiekosten reduzieren lassen und was das Unternehmen
Siemens dazu beitragen kann, erklärt Ing. Franz Andre, Leiter Drive Technologies von Siemens Industry.
In der Krise wollen und müssen
alle sparen: Was ist Ihr Spar-Tipp für Unternehmen?
anfallen, da Bestandsanlagen nicht mit hocheffizienten und drehzahlgeregelten Motoren ausgerüstet sind.
Bei den Energiekosten gibt es enorme Einsparpotenziale. Das Geld liegt
sozusagen entlang der Fertigungsstraße, konkret in der Antriebstechnik.
Mit dem Einsatz von Energiesparmotoren und Frequenzumrichtern lässt
sich die Stromeffizienz optimal erhöhen.
Was sollen Unternehmen tun, die sich das nicht leisten wollen?
Wie hoch lässt sich das Einsparpotential beziffern?
Elektrische Motorensysteme wie Pumpen, Ventilatoren sowie Druckluftund Kältesysteme benötigen in der industriellen Produktion die meiste
elektrische Energie. Sie sind mit Abstand die „Energiefresser“ Nummer
Eins in der Industrie. Die europäische Industrie könnte allein in der Antriebstechnik Energiekosten von EUR 3 Mrd. jährlich einsparen. Das
heißt, dass täglich EU-weit rund EUR 8 Mio. unnötiger Stromkosten
68
Fertigungsbetriebe sollten sich der enormen Einsparmöglichkeiten infolge ineffizienter Antriebstechnik bewusst werden. Ein Beispiel dazu:
Hocheffiziente Energiesparmotoren in Verbindung mit Frequenzumrichtern können bis zu 70 % des Stromverbrauchs einsparen. Für Österreich
würde das einer Einsparung von rund 4.220 GWh pro Jahr entsprechen.
Zum Vergleich: Dies entspricht in etwa der fünfzehnfachen Menge der
jährlichen Produktion an elektrischer Energie des Ennstal-Kraftwerks
Hieflau.
Wie kann ein Unternehmer eruieren,
an welchen Stellen und in welcher Form er sparen kann?
AUTOMATION 5/September 2009
Auspuffemission
Abk. Computer
Based Training
OnlineGespräch
Bez. f. 8 Bit
Kunstleder
1x beschreibbares
Speichermedium
Abk.: Radius
Sich lösen
2
Ing. Franz Andre, Leiter Drive
Technologies von Siemens Industry.
Himmelsrichtung
Fügen von
Werkstoffen
ElektrolytKondensator
Abk.:
Amperestunde
Abk.:
Originalseitenverhältnis
Fester Partikel
in fluider
Phase
flammen
Lösung (engl.)
1
5
Eine mathematische
Unbekannte
Lat.: Licht
Energieeffiziente IEC–Niederspannungsmotoren
Griech.: Druck
Abk.: Eine
prozedurale
Programmiersprache
Siemens Drive Technologies hat eine Reihe IEC-Niederspannungsmotoren
Erfinder des
Dieselmotors
mit Aluminiumgehäuse entwickelt. Die Motoren der Reihe 1LE1 werden in
dt. Physiker,
gest. 1957
6
den Effizienzklassen EFF1 und EFF2 angeboten.
Die Motorenreihe 1LE1 mit Aluminiumgehäuse hat ein Leistungsspektrum von 750 Watt bis 18,5 kW und ist
in den Baugrößen 100 bis 160 verfügbar. Bei diesen IEC-Niederspannungsmotoren steht die Energieeffizienz im
Mittelpunkt. Die hocheffizienten EFF1Motoren der Reihe sind mit Kupferläufern ausgestattet und erzielen so ihre
hohen Wirkungsgradwerte. Das spart
bis zu 40 % der Verlustleistung gegenüber einem herkömmlichen Motor ein.
Außerdem sind die Motoren dadurch
sehr kompakt gebaut und eignen
sich besonders für Anwendungen mit
Pumpen und Lüftern.
Die Motoren sind einfach zu installieren sowie über alle Baugrößen zu
modifizieren. Der Anschlusskasten
ist leicht zugänglich und die Gehäusearchitektur erlaubt die Anpassung
an die unterschiedlichsten Applikationen. Die Anschlusskästen sind in
90°-Schritten drehbar, die Motorfüße
können je nach Motorausführung flexibel montiert werden. Geber, Bremse
und Fremdlüfter lassen sich mit wenig
Aufwand ergänzen. Durch die flexible
Gehäusearchitektur entsteht nur eine
geringe Teilevarianz, was die Lagerhaltung vereinfacht. Durch den Einsatz
eines Kupferläufers kann die hocheffi-
www.automation.at
Erfinder des
Windows
Betriebssystems
Qualitätssystem
chem. Z. für
Zink
Techn. Bauteil
z. Ein- oder
Auslasskontrolle
Energiequelle
Abk. f.
Ingenieur
Kohlenwasserstoff
Elektronenröhre
Die EFF-Motoren-1LE1 von Siemens
sparen bis zu 40 % der Verlustleistung
gegenüber einem herkömmlichen Motor.
Abk.
Maschinenrichtlinie
ziente EFF1-Variante des Motors sehr
kompakt gebaut werden. Motoren in
EFF2-Ausführung haben bei gleicher
Baugröße dieselben Gehäuseabmessungen. So kann ein hocheffizienter
EFF1-Motor auch nachträglich ohne
Änderung der Maschinenkonstruktion
nachgerüstet werden.
4
Weiblicher
Vorname
Variante des
Feldeffekttransistors
3
Abk.: Local
Application
Control Bus
System
chem. Zeichen
für Stickstoff
chem. Z. für
Nickel
Abk.: einer
Größe
Zusätzlich zu den Normmotoren der
Reihe sind auch leistungsgesteigerte Motoren verfügbar. Mit derselben
Achshöhe bieten sie eine volle Leistungsstufe mehr als der vergleichbare
Normmotor. Auch die leistungsgesteigerten Varianten werden in den Effizienzstufen EFF1 und EFF2 angeboten.
Lösungswort:
1
2
3
4
5
6
Lösung auf www.rittal.at/raetsel
eingeben. Die ersten 30 erhalten
ein Handtuch.
www.siemens.de/
niederspannungsmotoren
Rittal Schaltschränke Ges.m.b.H.
Wien – Linz – Graz – Lauterach
Telefon: (01) 610 09-0
offi[email protected], www.rittal.at
69
SERIE II: INTELLIGENTE KOSTENSENKUNG | ENERGIE-EFFIZIENZ
Energiesparpotenzial online berechnen
Energieeinsparpotenziale von elektrischen Antrieben in der Prozessindustrie lassen sich
jetzt online berechnen. Das Berechnungstool SinaSave von Siemens Drive Technologies
steht unter www.siemens.com/sinasave unentgeltlich zum Download zur Verfügung.
Das Programm berechnet die Einsparung
beim Einsatz von Frequenzumrichtern für
drehzahlvariable Systeme beziehungsweise
beim Einsatz von Energiesparmotoren für
Anwendungen mit fester Drehzahl. Dabei
wird nicht der einzelne Antrieb, sondern der
komplette Antriebsstrang betrachtet.
Bei Antrieben mit konstanter Drehzahl errechnet das Programm SinaSave die Energieeinsparung und Amortisation für den Wechsel
zu Energiesparmotoren einer höheren Klasse. Für den Einsatz von Frequenzumrichtern in drehzahlvariablen Systemen werden
Kenndaten und Parameter einer Anlage wie
Förderströme und Förderhöhen bei Pumpen
oder Massenstrom und Totaldruckdifferenz
bei Lüftern eingegeben. Mit den Daten zu
Arbeitsschichten und Betriebsdauer sowie
Dazu hat Siemens beispielsweise die via Internet gratis downloadbare Software „SinaSave“
(www.siemens.com/sinasave) entwickelt. Sie
berechnet Energiesparpotenziale und zeigt an,
ab wann sich eine Investition amortisiert. Dieses Programm ist sowohl für die Modernisierung von Anlagen wie für den Neubau einsetzbar. Wir bieten aber natürlich auch fundierte
Beratung in allen Fragen rund um Energieeffizienz an.
dem Förderprofil über den Tag und das Jahr
hinweg errechnet das Programm den Energiespareffekt bei Einsatz des passenden Antriebssystems.
Das Tool rechnet zusätzlich zur reinen Energieeinsparung auch andere kostendämpfende Effekte mit ein, die zum Beispiel durch
den verbesserten Leistungsfaktor im drehzahlgeregelten Betrieb oder den Wegfall von
mechanischer Regelung erreicht werden.
SinaSave weist darüber hinaus die Amortisationszeit der Investition aus. Hierzu werden
Gesamtinvestition aus Anschaffungspreis,
Planung, Engineering, Anlagenintegration
sowie Inbetriebnahme und die Gesamteinsparung einander gegenübergestellt. Die
Investition amortisiert sich oft schon nach
wenigen Monaten.
Und wie schnell rechnen sich
energieeffiziente Antriebstechniken?
Die rechnen sich erfreulicherWeise sehr rasch.
Betrachten wir die Anschaffung eines Energiesparmotors. Hierbei sollten immer die Kosten
über den gesamten Lebenszeitraum des Motors geprüft werden. Die über die Betriebsdauer akkumulierten Energiekosten übertreffen, je nach Leistungsklasse des Motors, die
Tool für die Berechnung von Energieeinsparpotenzialen in der Prozessindustrie:
Das Siemens-Programm Sinasave.
Das Tool SinaSave zeichnet sich durch
eine benutzerfreundliche Struktur und Bedienoberfläche aus, ist selbsterklärend aufgebaut und verfügt über eine umfangreiche, mit Formeln hinterlegte Hilfefunktion.
Verschiedene Maßeinheiten werden vom
Programm automatisch in entsprechende
Standards umgerechnet. Die Ergebnisse
werden anhand von Kennlinien anschaulich
dargestellt.
www.siemens.com/sinasave
Anschaffungs-, Inbetriebsetzungs- und Wartungskosten um 95 bis 99 %. Unsere Erfahrungen zeigen das ganz klar. Die Investitionen für
den Einsatz effizienter Lösungen von Siemens
– etwa Energiesparmotoren, Umrichter und die
Optimierung des Gesamtsystems – amortisieren sich durchschnittlich bereits nach zwei
Jahren. Energiesparmotoren amortisieren sich
meist schon nach einem Jahr.
Was bringt die Rückspeisung
von Bremsenergie?
Klarerweise weitere Einsparungen. In herkömmlichen Antriebssystemen wird die anfallende
Bremsenergie über Bremswiderstände vernichtet. Rückspeisefähige Ausprägungen unserer Frequenzumrichter-Familie Sinamics und
der Simatic ET 200 Frequenzumrichter-Module
speisen die Bremsenergie des Motors wieder
zurück ins Netz, statt sie im Bremswiderstand
zu verheizen. In Hubwerksanwendungen z.B.
können bis zu 50 % an Energie eingespart werden. Mit dem richtigen Energiemanagement ist
man einfach besser unterwegs.
Siemens AG Österreich
Siemensstraße 92, A-1211 Wien
Tel. +43 5-1707-25100
www.siemens.at
70
AUTOMATION 5/September 2009
!"#
$
SERIE II: INTELLIGENTE KOSTENSENKUNG | ENERGIE-EFFIZIENZ
Energiekosten senken durch Energiemonitoring
In der chemischen Industrie finden sich gas-, dampf-, oder wasserführende Hilfskreisläufe, die Energie in geeigneter Form
für den Betriebsprozess einer Anlage bereitstellen. Strom, Druckluft, Dampf, Erdgas, Kühl- und Heißwasser sind nur einige
der dazu verwendeten Medien, deren Erzeugung, Transport und Verbrauch immer höhere Energiekosten produzieren. Ziel
eines jeden Anlagenbetreibers muss es deshalb sein, seine Versorgungsenergien effizient einzusetzen und zu kontrollieren.
Immerhin geht es um viele Tausend Euro im Monat, die eingespart werden können. Endress+Hauser hat nun ein Konzept, das
Einsparpotenziale zwischen 5-20 % aufdecken kann.
Realistisch betrachtet betragen die Energiekosten in der chemischen
Industrie durchschnittlich 35 % der Gesamtbetriebskosten. Im Gegensatz zu den Rohstoff- und Personalkosten können im Bereich der Versorgungsenergien erfahrungsgemäß zwischen 5 bis 20 % der Kosten
eingespart werden. Dieses Ziel zu erreichen ist das Ergebnis vieler intelligenter Lösungen in Kombination mit einem durchgängigen Energiemonitoring System.
Ein Energiemanagement System besteht aus mehreren Komponenten.
Darunter fallen die Energiepolitik des Unternehmens, Planung, Implementierung und Betrieb, Überprüfung und Korrekturmaßnahmen sowie
interne Audits zur kontinuierlichen Verbesserung des Energieeinsatzes. Da man nur kontrollieren und optimieren kann, was man korrekt
messtechnisch erfasst, ist ein Energiemonitoring System hierzu
unerlässlich.
Nutzen des
Energiemonitoring Systems
Durch das System von Endress+Hauser werden
Einsparpotenziale durch Transparenz der Energieströme aufgedeckt, Energiekennzahlen automatisch verfolgt, die Energieeffizienz der Anlagen
sichergestellt und mittels Controlling die Energiebedarfsprognosen für zukünftige Produktionsplanungen verlässlich erstellt. Bei
einem typischen Aufbau eines Energiemonitoring Systems bildet die Basis
des Systems die messtechnische
Erfassung der Energieströme
für Dampf, Druckluft, Wärme,
Kälte, Strom, Gas, Öl und
Wasser. Diese Messwerte müssen übertragen
und mittels einer Energiemonitoring Software analysiert und in Berichten dargestellt werden.
Endress+Hauser verfügt über ein umfassendes Produktportfolio betriebsbewährter Messtechnik, flexibler Komponenten zur Datenübertragung und einer intuitiven und modularen Energiemonitoring Software.
Anwendungsoptimierte Messtechnik
für Energiekreisläufe
räte. Die betriebsbewährten, wartungsfreien und hochgenauen Messsysteme meistern die Anforderungen in Versorgungsenergien mit einer
hohen Reproduzierbarkeit. Zuverlässigkeit und Vertrauen in die Messwerte ist die Basis für die Analyse der Energiekennzahlen und somit
jeder abgeleiteten Maßnahme zur Reduzierung der Energiekosten. Die
50-jährige Erfahrung von Endress+Hauser stellt sicher, dass der Anwender für seine Applikation das richtige Messgerät erhält. Der Proline
t-mass 65 ist beispielsweise ein auf Energiekreisläufe optimiertes Durchflussmessgerät das speziell dafür geeignet ist, Leckagen in Druckluftnetzen aufzudecken. In Druckluftnetzen sind heute in der Industrie ca. 30
% Leckageverluste üblich, die relativ schnell auf ca. 10 % reduziert
werden können. Auch für andere Medien, wie Dampf oder technische Gase, sind solche Leckageerkennungen von Interesse.
Selbst defekte Komponenten, wie Kondensatabscheider in
Dampfanwendungen können hinsichtlich ihres Energieverbrauches überwacht werden.
Von Messwerten zu Energiekennzahlen
Der Wunsch zentralisiert, automatisch und schnell
eine transparente Übersicht des Energieverbrauches eines gesamten Betriebsstandortes
oder sogar Standort übergreifend zu kontrollieren, scheitert häufig bei der Datenübertragung. Endress+Hauser verfügt
über eine Vielzahl von Komponenten,
die die Datenübertragung, von Verbrauchsmesswerten aus dem
Prozess in das Energiemonitoring System flexibel löst.
Somit können auch Daten
ohne das zeit- und kostenintensive Verlegen
von Leitungen bequem per Funk übertragen werden. Durch das automatische Energiemonitoring werden alle
Energiedaten z. B. viertelstündlich dargestellt. Damit erhält der Anwender kontinuierlich ein detailliertes Bild über seine Energieverbräuche. Die
Analyse der Daten führt dann in Kombination mit spezifischen Maßnahmen zu Energiereduktion und weitreichenden Energiekosteneinsparungen.
Flexibilität bei der Datenanbindung
Um nachhaltig Energie einzusparen sind zuverlässige Messwerte die Basis. Aussagefähige Messergebnisse sind davon abhängig, welche Parameter gemessen, welche Sensoren und welche Berechnungsstandards
eingesetzt werden. Endress+Hauser verfügt mit dem Proline Konzept
über die weltweit umfangreichste Produktpalette für Durchflussmessge-
72
Zum Import wird die webbasierte Energiemonitoring Software an einem
Ort installiert und bietet über das Internet oder Intranet auch Standort
übergreifend einen einfachen Zugriff auf das gesamte Energiemonitoring. Für die Darstellung der Messwerte bietet die Software die größte
AUTOMATION 5/September 2009
2
1 Von der Messwerterfassung über die Datenübertragung bis hin zur Auswertung mit
der Energiemonitoring-Software bietet Endress+Hauser eine transparente Lösung
!
2 Das Schaubild zeigt den Prozess und die entsprechenden Einsparmöglichkeiten.
Mit verlässlicher und hochgenauer Messtechnik werden die Energiedaten erfasst. Die
Analyse und somit die Erkenntnis der Verbräuche ergibt bereits Einsparpotenziale von
bis zu 8%. Weitere 20% können durch gezieltes Optimieren erreicht werden.
" #
# #$ %
" 3 Die Analyse der Energieverbräuche im Energiemonitoring-System kann einfach über
Internet-Zugang abgerufen werden.
* " +# ## &
" ' ( )
, "# - .*
Flexibilität an Eingangssignalen. Die offene
Struktur bietet mehreren Möglichkeiten,
sowohl automatische als auch manuelle
Daten, aus dem Leitsystem, SAP, Excel
oder weiteren Systemen zu importieren und
zu exportieren. Die anwenderfreundliche
Bedienbarkeit und Flexibilität der Software
ermöglicht dem Anwender eine individuelle
Analyse der Energiekennzahlen.
Intuitive und
anwenderfreundliche Bedienung
Mit einem Knopfdruck kommt der Anwender zu seinem individuellen Energiebericht.
Hierbei hat er verschiedene Auswahlmöglichkeiten: automatische Analyse und Controlling der Energiekennzahlen, sowie die
Erstellung anwendungsspezifischer und
individueller Energieberichte, Alarmierung
bei Grenzwertüberschreitungen, zuverlässige Energiejahresplanung, Transparenz
der Energiekosten, Überwachung von
Kompressor- oder Kesseleffizienzen, automatische Energierechnungsstellung für
Energieabnehmer, Verwaltung von Energielieferverträgen, Früherkennung von Wirkungsgradabweichungen, Erfolgsnachweis
von Sparmaßnahmen, CUSUM Analyse,
Berechnungen der CO2 Emissionen, Verrechnung der Energiekosten auf Kostenstellen, …
Positive Reaktionen
und großes Interesse
Das Interesse für diese Energiemonitoring
Lösung ist groß. Vor allem Energieversorger
auf Industrieparks sind von den Möglichkeiten der Software begeistert. Die Notwendigkeit zur Messung und Verrechnung
von Energien ist seit der Ausgliederung
der Energieversorger aus den Chemieparks in eigenständige Firmen besonders
akut. Vielfach sind bei Industriestandorten
zusätzliche Abnehmer von Energien als
Industriekunden hinzugekommen. Durch
die webbasierte Software kann sowohl der
Energieversorger, als auch der Energieabnehmer auf den „gleichen Bildschirm“
schauen. Dies führt zu höherem Vertrauen
bei der Bezahlung von Energierechnungen.
Endress+Hauser GmbH
Lehnergasse 4, A-1230 Wien
Tel. +43 1-88056-0
3
www.automation.at
www.at.endress.com
73
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SERIE II: INTELLIGENTE KOSTENSENKUNG | ENERGIE-EFFIZIENZ
Kühlkreisläufe als brachliegende Energiequelle
In Produktionsprozessen muss an vielen Stellen gekühlt werden. Noch wird das erwärmte Kühlwasser häufig ungenutzt
in die Kanalisation geleitet, während an anderer Stelle im Unternehmen Heizenergie aufgewendet wird. Auf der Suche
nach Einsparungspotenzialen in der Fertigung und nach einer besseren Gesamtenergiebilanz ihrer Erzeugnisse entdecken
Unternehmer immer mehr die aktuelle Wärmepumpen-Technik als sichersten Lösungsweg.
um die dem Kühlraum entzogene Wärme im
Winter zur Heizung des Verkaufsraums zu
nutzen und spart so erhebliche Mengen an
Gas und Strom. Ein weiteres Beispiel für diese auch auf den ersten Blick sinnvolle Doppelnutzung ist ein großes Rechenzentrum in
Deutschland. Dort sorgen zwei Kühlmaschinen á 1,5 MW für niedrige Temperaturen im
riesigen Serverraum. Zwei Ochsner-Wärmepumpen zweigen aus diesem Kühlkreislauf
bei Bedarf ausreichend Wärme ab, um damit
die Mannschaftsräume zu heizen.
Häufigste Nutzung Raumheizung
Autor: Ing. Peter Kemptner / x-technik
Energieeffizienz ist nicht nur in der öffentlichen Diskussion in aller Munde, im Zuge der
Bestrebungen von Gewerbe und Industrie,
die Herstellungskosten ihrer Produkte zu reduzieren, ist sie auch in diesem Bereich zu einem beherrschenden Thema geworden. Wie
aber lassen sich nennenswerte Energieeinsparungen in Produktionsanlagen erzielen?
Diese Frage richtete Ing. Peter Kemptner für
x-technik AUTOMATION an Ing. Alfred Buchmayr, Produktmanager und Verkaufsverantwortlicher für Großwärmepumpen bei der
OCHSNER Wärmepumpen GmbH. Dieser
hatte sofort ein paar repräsentative Beispiele aus der Praxis parat, zunächst aber einen
Hinweis, der Beachtung verdient:
„Gerade in Produktionsbetrieben gibt es
eine beinahe unüberschaubare Vielfalt an
Möglichkeiten zur Energieeinsparung in den
verschiedensten Bereichen“, sagt der Fachmann, der nebenberuflich auch als Energieberater im Bereich des privaten Wohnbaus
tätig ist. „Die wenigsten Unternehmen können allerdings einen völligen Modernisierungs-Rundumschlag ausführen. Daher ist
74
vor irgendwelchen Investitionsentscheidungen zunächst eine Reihung vorzunehmen,
denn Maßnahmen mit hohem Effekt und
kurzer Amortisationsdauer sollten Vorrang
genießen.“
Naturgemäß sieht Ing. Buchmayr erhebliche
Potenziale in der Nutzbarmachung der Abwärme, die in vielen Fertigungsprozessen
entsteht. „Viel zu oft wird das erwärmte Kühlwasser noch ungenutzt in die Kanalisation
geleitet, während an anderer Stelle im Unternehmen Heizenergie aufgewendet wird.“ Einfache Beispiele dafür, wie diese Verschwendung wertvoller Energie vermieden werden
und zugleich die Kostenbremse gezogen
werden kann, liefert der Lebensmittelhandel.
Eine auch in Österreich vertretene deutsche
Supermarktkette verwendet Wärmepumpen,
Auch in Fertigungsbetrieben ist derzeit noch
die Raumheizung die häufigste Nutzung der
rückgewonnenen Prozesswärme. So etwa
im Fall der deutschen Albea Aluminiumbearbeitung GmbH, die ihren Kühlmittelrücklauf
konstant auf 11° C halten muss. Obwohl das
erwärmte Kühlwasser nur etwa 15° C warm
ist, brauchte es bisher vier Kühlmaschinen,
um diese Abkühlung zu erreichen. Ochsner
ersetzte eine davon durch eine Wärmepumpe des Typs ISWS 200 ER2, die das Temperaturniveau des Heizungsrücklaufs um 5° C
anhebt und damit dem Blockheizkraftwerk
beinahe 300 kW Wärme zuführt und den Ölverbrauch von bisher 1,5 Mio. Liter jährlich
deutlich senkt.
Ein ähnliches Projekt wurde im Werk
Poysdorf der Gebauer & Griller Kabelwerke
Gesellschaft m.b.H. vom Anlagenplaner TB
Multitech Haus- und Rohrleitungstechnikgesellschaft m.b.H. und der HTC Kral e.U.
Industrie- und Gebäudeautomation realisiert.
Dort wird Prozesswärme aus dem Ziehen von
Aluminium genutzt, um mit einer OchsnerWärmepumpe mit 110 kW Heizleistung die
>> Wärmepumpen sind dabei, eine
führende Rolle bei der Rückgewinnung
von Prozesswärme in Fertigungsbetrieben
zu übernehmen <<
Ing. Alfred Buchmayr ist Produktmanager
für Großwärmepumpen bei Ochsner.
AUTOMATION 5/September 2009
Produktivität
links Geplant von der TB Multitech Haus- und Rohrleitungstechnikgesellschaft
m.b.H., ist die Wärmepumpe Teil eines Gesamtautomatisierungssystems ...
rechts ... das von der HTC Kral e.U. Industrie- und Gebäudeautomation
umgesetzt wurde.
Beheizung von zwei Produktionshallen inklusive Büros zu unterstützen. Das führte
zur Reduktion des Heizölverbrauchs um
34 Tonnen und zu einer jährlichen NettoErsparnis von über 19.000 Euro. Günstig
ist auch die Umweltbilanz, denn die Maßnahme reduziert den CO2-Ausstoß um
gut 60 Tonnen jährlich.
Heizleistungsbedarf
in Fertigungsprozessen
„Noch günstiger als die Nutzung der
Prozesswärme zur Raumheizung ist die
Rückführung in den Produktionsprozess“,
weiß Ing. Buchmayr. Immerhin wird die
Raumheizung nur im Winter gebraucht,
während im Fall von Prozessheizungen
eine ganzjährige Abnahme zu erwarten
ist. „Von industriellen Teilereinigungsanlagen über Trocknungseinrichtungen bis
zu Laminiermaschinen gibt es zahlreiche
Wärmeverbraucher in den verschiedensten Produktionsbetrieben“. Das Potenzial bei Niedertemperaturprozessen ist
enorm. Hier bestehen mit der zur Verfügung stehenden Wärmepumpentechnik
zahlreiche Möglichkeiten deutliche Energieeinsparungen zu erzielen. Dennoch
setzt OCHSNER auf weitere Entwicklungen, um den Einsatzbereich der Wärmepumpen zu erweitern.
Wärmepumpe ist nicht Wärmepumpe
Bei der Planung von Wärmenutzung ist
ein subtiler Unterschied zu beachten: Obwohl natürlich immer auf einer Seite gekühlt und auf der anderen geheizt wird,
die thermische Energie also von einer Seite des Gerätes auf die andere „gepumpt“
wird, bedingt der vorrangige Zweck des
Heizens oder des Kühlens unterschiedli-
che Gerätekonfigurationen. „Geht es darum, eine Seite konstant kühl zu halten,
also Wärme zu entziehen, genügt meist
eine einmalige Einstellung der gewünschten Zieltemperatur“, berichtet Ing. Alfred
Buchmayr. „Ist die Regelung einer anzuhebenden Temperatur das Ziel, so sind
meist auch im laufenden Betrieb Einstellungen und Nachjustierungen erforderlich.
Gerade bei Nutzung zur Raumheizung
sind dann auch komfortable Eingriffsmöglichkeiten, eventuell sogar durch die
einzelnen Anwender, gefragt. In diesem
Fall haben Wärmepumpen klare Vorteile
gegenüber reinen Kälteanlagen. Sie sind
für die Wärmerückgewinnung optimiert.“
„Natürlich lässt sich mit langfristiger Investitionsplanung die positive Energiebilanz noch weiter steigern, etwa durch
Erzeugung eines Teils des benötigten
Stroms in Photovoltaik-Anlagen“, umreißt Ing. Buchmayr ein Szenario, in dem
Produktionsbetriebe noch unabhängiger
werden von schwankenden Energiepreisen. „Dafür bieten sich die meist sehr
großflächigen Hallendächer ideal an, auch
wenn eine solche Investition natürlich nur
langfristig darstellbar ist.“
Langfristig herrscht auch kein Zweifel daran, dass die Wärmepumpentechnik ihren
Platz in der gewerblichen und industriellen
Produktion finden wird. Dass sie – richtig
eingesetzt – einen wesentlichen Beitrag
zu intelligenter Kostensenkung und Energieeinsparung leisten kann, beweist sie
schon heute.
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Ochsner Wärmepumpen GmbH
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www.automation.at
75
SERIE II: INTELLIGENTE KOSTENSENKUNG | ENERGIE-EFFIZIENZ
Effizienz rauf – Kosten runter
Wirtschaftlichkeit ist das Gebot der Stunde – Effizienz punktet. Und die beginnt nicht erst bei der laufenden
Maschine! Der Automatisierungsspezialist Festo begleitet Kunden in jeder Lebensphase ihrer Maschinen und
Anlagen. x-technik sprach mit Ing. Wolfgang Keiner, dem Geschäftsführer von Festo Österreich, über Potenziale,
Technologien und den Weg zur effizienten Maschine.
Überall wird gespart. Geld, Zeit, Platz,
Energie – weniger ist mehr. Für die Automatisierung bedeutet das neue Möglichkeiten, aber auch neue Herausforderungen.
Wo geht es hin, wo gibt’s noch Chancen
und wie bringt man Altanlagen auf Vordermann? x-technik hat nachgefragt.
Automatisierungspartner für Pneumatik,
Elektrik und die technische Aus- und Weiterbildung – eine Durchgängigkeit, die kein
anderer Anbieter in dieser Breite bietet.
Kostendruck wohin man schaut.
Glauben Sie, dass Billiganbieter von
dieser Entwicklung profitieren?
Herr Keiner, wo sehen Sie Festo?
Kommt Bewegung in die Automation, bietet
Festo die optimale Lösung. Unser modularer Handhabungsbaukasten umfasst perfekt aufeinander abgestimmte Komponenten, Systeme und Services – das verkürzt
den Weg von der Idee zur fertigen Maschine. Mit 25.000 Katalogprodukten in hunderttausenden Varianten und kundenspezifischen Lösungen sind wir der weltweite
76
Bei den heute in der Fertigung herrschenden Ansprüchen hinsichtlich Takt und Lebensdauer ist nicht nur der Euro Indikator.
Sowohl der Maschinenbau als auch strategisch denkende Auftraggeber wissen,
dass billig keinesfalls günstig sein muss.
Entscheidet beispielsweise alleine der Preis
der Beschaffung, kann das sehr schnell
teuer werden, wenn nämlich in weiterer
Folge Anlagen wegen unvorteilhaft gewähl-
ter Komponenten stillstehen oder EnergieVernichter sind. Langfristige Wirtschaftlichkeitsberechnungen – im Sinne der TCO, der
Total Costs of Ownership – berücksichtigen
auch die laufenden Kosten, die Standzeiten
und die Flexibilität bei der Wiederverwendung von Komponenten oder Systemen
im Rahmen eines Umbaus oder einer Erweiterung der Anlage. Als Qualitätsanbieter
setzen wir auf echte Partnerschaften. Das
beginnt schon lange vor dem Verkauf eines
Produkts, mit kompetenten Fachberatern –
da können Billiganbieter nicht mithalten.
Sehen Sie in den bei uns meist
weitgehend automatisierten
Betrieben überhaupt noch
maßgebliche Möglichkeiten zur
Effizienzsteigerung?
AUTOMATION 5/September 2009
>> Unser modularer
Handhabungsbau-kasten
umfasst perfekt aufeinander abgestimmte Komponenten, Systeme und
Services – das verkürzt
den Weg von der Idee zur
fertigen Maschine. <<
PHOENIX CONTACT –
Ihr Partner für
smarte Automation !
Ing. Wolfgang Keiner, Geschäftsführer Festo Österreich. (Bild: M. Stickler)
Automatisierung steht nicht per se für Einsparungen. Jede
Anlage – ob neue oder bestehende Maschine – eröffnet ihr
ganz spezifisches Einsparungspotenzial. Das gilt es aufzuspüren und zu nutzen. Beispiel Pneumatik: Die Kosten für
Druckluftsysteme setzen sich im Schnitt aus etwa 15 %
Investitionskosten und 6 % Wartungskosten zusammen.
Der Löwenanteil – die restlichen 79 % der Kosten – liegen
bei der elektrischen Energie zur Erzeugung der Druckluft.
Daher ist es besonders wichtig, auf einen weitgehend verlustfreien Einsatz der Druckluft zu achten.
Wo knüpft man da konkret an?
Neben der Drucklufterzeugung bieten die Druckluftverteilung und -anwendung ein beachtliches Potenzial zur Senkung der Energiekosten. Im Wesentlichen geht es darum
Leckagen zu beseitigen, die mit bis zu 30 % Luftverlust
die größte Schwachstelle von Druckluftsystemen sind.
Um Energie einzusparen, sollten zudem Druckluftleitungen und pneumatische Anwendungen zur Minimierung
von Druckverlusten optimal ausgelegt werden. Nächster
Schritt: Intelligente Komponenten, die Sensoren und andere Messwertaufnehmer integrieren, erlauben heute lückenlose kontinuierliche Anlagenüberwachung und das
Erkennen von Veränderungen des Druckluftverbrauchs.
Wartungseinsätze werden damit besser planbar. So helfen
beispielsweise Durchflusssensoren – wie unser neuer Kleinsteuerungen machen
Automation kostengünstig
Automatisieren ist nicht immer
kostspielig und kompliziert. Im Gegenteil: Mit den Kleinsteuerungen der
100er Klasse von Phoenix Contact
steigen Sie einfach und schnell in die
Automatisierung ein.
Die kleinsten Mitglieder der Steuerungsfamilie sind echte Teamplayer
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E/A-Modulen, Web-Panels und
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SERIE II: INTELLIGENTE KOSTENSENKUNG | ENERGIE-EFFIZIENZ
unidirektionaler Durchflusssensor SFAB –
Verbrauchsschwankungen blitzschnell zu
erfassen und frühzeitig zu reagieren.
Zielt das nicht eher auf den Neubau
von Anlagen ab?
Keineswegs – insbesondere ältere Maschinen sind wahre Leckage-Fundgruben. Da
rechnet sich jeder zur Optimierung eingesetzte Euro schnell. Praktisches Beispiel:
Unser Energy Monitoring Tool GFDM – mit
ihm lassen sich Betriebszustände wie Automatik oder Stopp zuverlässig überwachen. Bis zu 16 Prozessabläufe auf einer
Anlage können selbsterkennend „im Auge“
behalten werden. Das GFDM erlaubt den
permanenten Vergleich mit automatisch
generierten Referenzdaten, die Beurteilung
der Verbrauchswerte anhand von mehrstufig festgelegten Grenzwerten und die
einfache Erfassung von Trenddaten. Das
hilft Druckluftverschwender schnell zu entlarven. Eine Investition, die sich auch bei
betagteren Maschinen bezahlt macht.
Und bei der Konstruktion neuer
Anlagen?
Als Partner, der den Maschinenbauer über
den gesamten Lebenszyklus seiner Anlage
begleitet, kennen wir den Zeit- und Kostendruck, der schon mit der Planung einer
Anlage beginnt. Von der Konstruktion bis
zur Energie-Optimierung bietet Festo Services, die sich direkt an den Prozessen
der Kunden orientieren. Bekannt und geschätzt in der Pneumatik, bekommen wir
heute zum Serviceangebot rund um unse-
re elektrischen Antriebe besonders großen
Zuspruch. Praktische Tools, die helfen Zeit
und Geld zu sparen. Darüber hinaus haben
wir mit Ing. Leopold Schagl einen exzellenten Branchenkenner und Spezialisten für
elektrische Antriebe gewonnen, der mit unseren Fachberatern vor Ort beim Kunden
an der optimalen Lösung der individuellen
Aufgabenstellungen arbeitet.
Stichwort elektrische Antriebe – was
gibt es auf der SMART Automation zu
sehen?
Wir präsentieren einen elektrischen Antrieb
mit Luftlager – ein wirkliches Highlight, das
besonders hohe Genauigkeit, Linearität
und Verschleißfreiheit gewährleistet. Bei
der luftgelagerten Linearmotorachse ELGL
ist Reibung kein Thema: Der Schlitten
wird mit Druckluft bespannt, also vor dem
Verfahren mittels Druckluft vom Flachbett
abgehoben, um die magnetische Vorspannung zu überwinden. Schmierung mit Fett
oder Öl gehört damit der Vergangenheit
an. Und wird die Luft abgeschaltet, hält
das Magnetfeld den Schlitten in Position –
eine zusätzliche Feststellbremse ist bei vertikalen Applikationen für gewöhnlich nicht
notwendig.
Festo lässt immer wieder mit
bionischen Entwicklungen
aufhorchen – ist das nur ein
Steckenpferd oder mehr?
Das ist ein wichtiger Schlüssel zu echten
Innovationen. Festo wird heuer 9 % des
Umsatzes in Forschung und Entwicklung
investieren. Die Natur ist uns dabei immer
wieder Vorbild. Sie zeigt in vielfältigsten
Beispielen, wie man mit einem Minimum
an Energieverbrauch ein Maximum an
Leistung erzielen kann – Ideenlieferant
für die effiziente Automation von morgen.
Das war für uns Anlass, das Bionic Learning Network – einen Verbund von Festo
mit namhaften Universitäten, Instituten und
Entwicklungsfirmen – ins Leben zu rufen.
Gemeinsam wird hier an den Antriebstechniken der Zukunft geforscht. Die Natur hält
viele Lösungen bereit – unsere Aufgabe ist
es, sie zu entdecken und technisch umzusetzen.
Festo Gesellschaft m.b.H.
Linzer Straße 227, A-1140 Wien
Tel. 0043 1-91075-0
www.festo.at
78
AUTOMATION 5/September 2009
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SERIE II: INTELLIGENTE KOSTENSENKUNG | ENERGIE-EFFIZIENZ
Kosten– und Energiesenkung im Schaltschrank
Effizienz steigern, Energie sparen, Kosten senken, tönt es derzeit aus aller Munde. Bleibt einzig die Frage, wie man
das anstellt. Ideen und Ansätze gibt es viele. Und wichtig scheinen sie wie nie zuvor. Eine Strategie von Rittal heißt: In
Systemlösungen denken, denn die Summe ist mehr als ihre Teile.
Autor: Ing. Peter Kemptner / x-technik
„Effizienzsteigerung im Schaltschrankbau
war schon eines der führenden Motive bei
der Gründung von Rittal im Jahr 1961“, sagt
Rittal-Produktmanager Peter Hoffmann. „Im
Gegensatz zu den bis dahin in Werkstätten
handgefertigten Schränken war hier die Strategie, Gehäuse in fest fixierten Größen sehr
rationell in Großserienfertigung herzustellen.“
Mit dem Siegeszug der Industrieautomatisierung ab den 1970er-Jahren veränderten sich
die Ansprüche an den Schaltschrank. Mehr
Flexibilität und Variabilität, vor allem aber mehr
Komplexität für unterschiedliche Anwendungen waren gefragt. Rittal vollzog daher den
Schritt vom reinen Gehäusehersteller zum
Systemanbieter und bietet heute neben der
Schaltschranktechnik die Bereiche Stromverteilung, System-Klimatisierung, ElektronikAufbau-Systeme, Netzwerktechnik und Infrastrukturen für Rechenzentren. Zusätzlich stellt
Rittal seinen Kunden eine Vielzahl modularer
Systemkomponenten und ineinander greifen-
80
de Komplettlösungen zur Verfügung, mit denen optimale Individuallösungen schnell und
kostengünstig realisiert werden können. „Zu
den Effizienzbringern gehört die Plattformstrategie“, sagt Peter Hoffmann und meint damit
die Kompatibilität der Komponenten zwischen
den unterschiedlichen Produktfamilien, etwa
den TS8 Großschränken, den CM-Schränken
und den TopPulten. „Von Bodenblechen über
Montageplatten bis zur reichhaltigen Palette
an Systemzubehör kommen einheitliche Teile
zum Einsatz, was die Kosten für Lagerhaltung
und Logistik reduziert und zugleich die Verfügbarkeit verbessert.“ Auch die durchdachte
Konstruktion der Rittal-Schaltschränke trägt
zur intelligenten Kostensenkung bei. „Ein
Beispiel dafür ist der automatische Potenzialausgleich zwischen allen Blechteilen und
dem Schaltschrankgerüst“, erklärt Peter Hoffmann. „Er macht separate Erdungsleitungen
und den damit verbundenen Material- und
Arbeitsaufwand überflüssig.“ Gleiches gilt für
die unterschiedlichen von Rittal angebotenen
Schienensysteme. „Durch vorgefertigte Elemente und dem Wegfall der Notwendigkeit,
Kupferschienen zu stanzen, zu schneiden, zu
biegen und zu bohren, etwa mit dem MaxiPLS, wird der Aufbau von Stromverteilungsanlagen mit einem Baukastenspiel vergleichbar“, so der Produktmanager weiter.
>> Durch vorgefertigte Elemente und
werkzeuglose Verarbeitung wird der Aufbau
von Stromverteilungsanlagen mit einem
Baukastenspiel vergleichbar. <<
Peter Hoffmann, Produktmanager bei Rittal
AUTOMATION 5/September 2009
SERIE II: INTELLIGENTE KOSTENSENKUNG | ENERGIE-EFFIZIENZ
1 Die Vielfalt und das ausgeklügelte Design der Schaltschrankfamilie
und des Systemzubehörs sorgen
für eine hohe Packungsdichte.
Das hilft Anschaffungskosten und
Stellfläche sparen und reduziert
oft auch den Energieverbrauch.
2 Die Rittal-Plattformstrategie
plant die Kompatibilität der
Komponenten zwischen den
unterschiedlichen Produktfamilien
der TS8 Plattform und sorgt für
Effizienz und Kostensenkung bei
Lagerhaltung und Logistik.
2
Gute Planung senkt Kosten
die neue Steuerungstechnik in bestehende
Schränke eingebaut. „Ein Beispiel für Kostensenkung im Betrieb ist die neuartige gesteckte
Silikondichtung in den Gehäusen der Hygienic
Design Linie für die Lebensmittelindustrie“,
schildert Peter Hoffman. „Während die früher
üblichen geschäumten Dichtungen jährlich
mit einigem Aufwand zu tauschen waren, hält
die aktuelle Dichtung sehr viel länger, und der
Austausch ist eine Frage von Minuten, und
das ohne Werkzeug.“ Schaltschränke greifen
nicht direkt in Fertigungsprozesse ein. Durch
intelligentes Design helfen sie jedoch, die Anschaffungs-, Betriebs- und Wartungskosten
sowie den Energieverbrauch von Produktionsmitteln nachhaltig zu senken und tragen
damit nicht unwesentlich zu intelligenter
Kostensenkung in der Fertigung bei.
k.
at
Neben einem großen Produktspektrum suchen Kunden Partner, die sie von der Planung
über das Engineering, die Testaufbauten, die
Nullserienzertifizierung und internationale Approbationen bis zur Auslieferung des Produkts
und einem auf der ganzen Welt gesicherten
After-Sales-Service wirkungsvoll begleiten.
„Gerade bei komplexen Anlagen lässt Rittal
seine Kunden nicht allein mit Fragen wie ReRittal Schaltschränke Ges.m.b.H
mote Management, Power Distribution und
Laxenburger Straße 246a,
High-Speed-Architekturen, einer ausgeklüA-1239 Wien
gelten Klimatisierung oder dem EMV-Schutz“,
Tel. +43 1-61009-0
sagt Peter Hoffmann. „Mit den richtungsweiwww.rittal.at
senden Softwarelösungen von Rittal und den
Schwesterunternehmen EPLAN sowie Mind8
lassen sich Engineering-Prozesse deutlich
beschleunigen und Servicekosten senken.
Darüber hinaus kann Rittal die gesamte Planung und kundenspezifische Ausrüstung der
Schaltschränke übernehmen und seinen Kunden so ein rundum-sorglos-Paket anbieten.“
Oft sind es auf den ersten Blick unauffällige
Details, die im Schaltschrankbau zur Kostensenkung von Maschinen und Anlagen beitra
gen. Gern verweist Rittal zum Beispiel auf die
mehrschichtige Oberflächenveredelung der
Blechteile mit nanokeramischer Grundie
rung, die für eine außerordentlich lange
Lebensdauer der Schaltschränke
selbst sorgt. Nicht selten wird
Efziente Fabrik-, Logistik- und Prozessautomation
bei Modernisierungen älterer
Maschinen und Anlagen
ww
Dazu kommt die Platzersparnis im Schaltschrank. Auch in dieser Hinsicht bieten die
Rittal-Stromschienensysteme bei gleicher Sicherheit einen Vorteil. „Noch signifikanter ist
meist der Platzgewinn durch die Möglichkeit
der Montage auf mehreren Ebenen durch die
mehrfach gekröpften Trägerschienen“, weist
Peter Hoffmann auf eine weitere Eigenheit
der Rittal-Schaltschränke hin. „Dadurch kann
die Packungsdichte um bis zu 15 % erhöht
werden, sodass oft überhaupt mit weniger
Schaltschrankfeldern das Auslangen gefunden wird.“ Abgesehen von der Kostenersparnis im Schaltanlagenbau reduziert das auch
die benötigte Stellfläche, angesichts der Tatsache, dass der Platz in Produktionshallen
beschränkt und teuer ist, oftmals die erheblichere Kostensenkung.
nenten sowie der Kältemittelfüllmengen sinkt
auch die Umweltbelastung durch CO2-Emission ebenfalls um 45 %. In der IT oder bei fest
installierten Anlagen lässt sich eine erhebliche
Energieersparnis erzielen, indem nicht mehr
ganze Serverräume gekühlt werden, sondern
mit angereihten Wärmetauschern das Innere
der Schaltschränke selbst.
sic
Platz kostet!
3
w.
3 Cool-Efficiency-Kühlgeräte von
Rittal verbrauchen um bis zu 45 %
weniger Energie als Seriengeräte.
Halbe Energie – gleiche Leistung
In industriellen Produktionsprozessen sowie in IT-Infrastrukturen ist Energieeffizienz
ein zentrales Thema. Angesichts wachsender globaler Klima- und Umweltprobleme
sowie steigender Energiepreise müssen
vorhandene Ressourcen effizienter genutzt
werden. Auch die Aufmerksamkeit von Käufern wächst, „Green IT“ ist nicht mehr nur
ein Schlagwort. „Mit der Produktlinie ‚Cool
efficiency‘ stellt sich Rittal dieser Herausforderung. Die Entwicklungsinvestitionen der
letzten Jahre haben zu überdurchschnittlicher Energieeffizienz geführt“, berichtet Peter
Hoffmann. „Vergleichsmessungen im Echteinsatz beim Kunden belegen, dass die neuen
Cool-Efficiency-Kühlgeräte von Rittal um bis
zu 45 % weniger Energie verbrauchen als
Seriengeräte.“ Die Anwendung neuester Kältekompressor- und Lüftertechnologien sowie
die Optimierung der Wärmetauscher-Kompo-
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Innovationen 2009:
Die Highlights vom Marktführer!
81
52 Wochen, 52 neue Produkte
SERIE II: INTELLIGENTE KOSTENSENKUNG | ENERGIE-EFFIZIENZ
Wirtschaftliche Strom– und Wärmegewinnung
E.ON Bayern Wärme hat in Bad Bocklet ein zukunftsweisendes Biogasprojekt mit einer Investitionssumme von rund EUR 1,5 Mio. realisiert.
Für die Visualisierung und Kontrolle der Energieerzeugung und Energieverteilung setzt der Konzern zenon von COPA-DATA ein.
Das Konzept eines Biogas-Blockheizkraftwerks
überzeugte die Verantwortlichen des Kurortes
Bad Bocklet – sowohl in wirtschaftlicher wie
auch in ökologischer Hinsicht: In der Biogasanlage werden ausschließlich pflanzliche Stoffe zu Biogas verarbeitet. Im Blockheizkraftwerk
wird aus den pflanzlichen Stoffen umweltfreundlich Wärme und Strom gewonnen. E.ON
Bayern Wärme hat das Biogas-Blockheizkraftwerk gebaut und betreibt das Wärmenetz.
Rund 12.000 Tonnen an nachwachsenden
Rohstoffen (vor allem Mais) benötigt die Biogasanlage pro Jahr, um ca. 4.700 Megawattstunden Strom zu erzeugen, die E.ON Bayern
Wärme in das Netz einspeist. Damit deckt das
Blockheizkraftwerk (BHKW) rund ein Drittel
des gesamten Jahresstrombedarfs der Haushalte und Gewerbebetriebe in Bad Bocklet mit
regenerativer Energie ab. Gleichzeitig werden
rund 3.200 Megawattstunden Wärme für die
Beheizung der Kuranlagen, von Hotels, einer
Apotheke und eines privaten Wohnhauses
produziert.
Eine offene, hardwareunabhängige
Lösung: zenon
Die Biogasanlage umfasst die Bereiche Fermenter, Nachgärer und Gärproduktlager, in
denen die Silage aus Mais oder anderem Biomaterial verarbeitet wird. In diesem Gärprozess
entsteht aus der Biomasse ein methanreiches
Gas, das einem Verbrennungsmotor als Treibstoff zugeführt wird. Die mechanische Leistung
an der Motorwelle wird in elektrische Leistung
umgewandelt und in das Stromnetz eingespeist. Die Abwärme des Motors im Abgas und
im Kühlwasser wird in das Fernwärmenetz eingespeist und kann so zum Heizen verwendet
werden. Für die Abbildung und Kontrolle der
Energieerzeugung und der Energieverteilung
setzt E.ON Bayern Wärme die Software zenon
von COPA-DATA ein. Martin Schütze, Projektleiter bei der E.ON Bayern Wärme GmbH
in Bayreuth, und seine Kollegen entschieden
sich unter anderem für zenon, da es sich um
eine offene Lösung handelt und der Energiekonzern jegliche Hardware als Plattform nutzen
kann. In der Prozesstechnik Kropf GmbH fand
der Energiekonzern einen qualifizierten Partner
für die Umsetzung des gesamten Projekts.
Heute hat E.ON Bayern Wärme alle wichtigen
Informationen im Blick: Mit zenon können die
Betreiber alle Anlagenkomponenten bedienen
und alle Prozesse der Energieerzeugung und
-verteilung überwachen. zenon visualisiert
und überwacht im Blockheizkraftwerk in Bad
Bocklet alle notwendigen Informationen zu
Prozessen, Aggregaten und Maschinen sowie
Ereignissen, Alarmen und Zuständen. In der
1 Energieerzeugung
mit Vorbildfunktion:
E.ON Bayern Wärme
setzt auf innovative
Technologien in der
Biogasanlage Bad
Bocklet. zenon visualisiert und kontrolliert
das Blockheizkraftwerk.
1
82
2
2 Anwenderfreundliche
Visualisierung des
Blockheizkraftwerks
mit Detailansichten,
beispielsweise des
Heizkessels.
AUTOMATION 5/September 2009
SERIE II: INTELLIGENTE KOSTENSENKUNG | ENERGIE-EFFIZIENZ
Anwender
Vorteile des zenon-Einsatzes
E.ON Bayern Wärme GmbH ist als Tochterunternehmen der
E.ON Bayern AG ein regionales Unternehmen mit rund 50 Mitarbeitern und versorgt heute rund 10.000 Haushalte sowie Gewerbe- und Industriebetriebe in Bayern mit Wärme sowie anderen Medien. Bei allen Projekten arbeitet E.ON Bayern Wärme mit
Lieferanten und Partnern aus der Region eng zusammen.
Übersichtliche Darstellung:
E.ON Bayern Wärme GmbH
Arnulfstraße 203, D-80634 München, Tel. +49 89-520841-30
Die Anlage ist von der Komplettübersicht bis zu kleinen Details vollständig erfasst. Der Anwender hat alle wichtigen Daten sofort im
Blick.
Detaillierte Analysemöglichkeiten:
Die umfassende Datenerfassung und Auswertung ermöglichen es,
die Anlage zu optimieren. Auch versteckte Optimierungspotenziale
werden offensichtlich (z. B. Fernwärmedruck).
www.eon-bayern.com
Offenes System:
Menüleiste können die Anwender einzelne Komponenten anwählen,
beispielsweise den Dampfkessel, den Heizkessel, die Frischwassererwärmung. Differenzdruckregler, Verteiler, Regelparameter und Zeitschaltprogramm. zenon liefert nicht nur Informationen zum aktuellen Zustand,
die Lösung schafft die Basis für einen optimalen Anlagenbetrieb.
zenon erlaubt die Datenzusammenführung verschiedenster Systeme sowie die einfache Integration neuer Komponenten.
Hardwareunabhängigkeit:
Der Produkteinsatz verschiedener Hersteller gewährleistet zum einen geringere Kosten, zum anderen höhere Investitionssicherheit.
Planungssicherheit und lückenlose Kontrolle
Einfache und leistungsstarke Skalierung:
Zugriff jederzeit und überall
E.ON Bayern Wärme nutzt auch den zenon WEB Server, um Produktionsdaten unternehmensweit zu veröffentlichen. Der zenon WEB Server
bringt zenon-Projekte 1:1 ins Internet. Für den Transfer sind keinerlei
Projektanpassungen erforderlich. Alle Bilder und Informationen stehen
online zur Verfügung. Der Web Client bietet dasselbe „Look&Feel“ wie
die zenon Runtime. Wenn sich ein Projekt ändert, steht der Projektabgleich auch online zur Verfügung. Das heißt, dass alle Teilnehmer unternehmensweit jederzeit auf dem aktuellen Stand sind. E.ON Bayern
Wärme nutzt für das Biogas-Projekt in Bad Bocklet auch den Remote
Desktop. Damit können sich die Mitarbeiter – Instandhaltung und Wartung – auch am Wochenende einloggen und die Anlage überwachen.
Da der vollständige Kurbetrieb in Bad Bocklet von einer zuverlässigen
Energieversorgung abhängt, ist der sichere Betrieb rund um die Uhr
eine absolute Notwendigkeit. Für die verantwortlichen Mitarbeiter bietet
zenon nicht nur mehr Sicherheit, sondern auch mehr Komfort. EnergieSpezialist Martin Schütze kommentiert: „Die allgemeine Betriebskontrolle, die Fernwartung, die Analyse und das sichere Alarmmanagement
sind für unsere Energieerzeugung und -verteilung von großer Bedeutung. Meine langjährige Erfahrung im Anlagenmanagement hat gezeigt,
www.automation.at
Steigende Anforderungen lassen sich leicht und effizient umsetzen.
Umfassender Fernzugriff:
Weltweit ist der aktuelle Zustand verfügbar, und das als 1:1-Darstellung ohne Anpassungen am Projekt. Die Überwachungen mehrerer
Anlagen von einer zentralen Stelle aus spart Wege und Kosten. Der
Fernzugriff erlaubt schnellere und präzisere Entscheidungen. Auch
die Ferndiagnose außerhalb der Anlage ist mit zenon möglich.
w.
sic
k.
at
dass zenon von COPA-DATA eine Lösung ist, die alle Aufgaben für
den sicheren und effizienten Betrieb der Anlage umfassend bewältigen kann.“
Überblick über prozessrelevante Kenngrößen
ww
Die Prozesse werden nicht nur dargestellt und überwacht, sie werden
auch dokumentiert, analysiert und anschließend archiviert. Hierfür nutzt
E.ON Bayern Wärme das Modul „Erweiterter Trend“, das Alarmmanagement und den Archivserver. Alarmliste, Ereignisliste und Reportauswertungen stehen dem Betreiber der Anlage zur Verfügung, um nicht nur
die aktuelle Situation zu beobachten, sondern auch die Langzeitaufzeichnungen zu bewerten. So kann der Bediener dank des Moduls
„Erweiterter Trend“ nicht nur sehen, welche Werte die Anlage liefert,
sondern auch wie sie zusammenhängen und wie sich die Effizienz der
Anlage entwickelt. „In Zeiten, in denen die Optimierung der Betriebskosten sowie ein umfassendes Controlling immer mehr an Bedeutung
gewinnen, ist es immens wichtig, dass Analysen und Informationen, die
den Anlagenbetrieb beschreiben, jederzeit und überall im Detail zur Verfügung stehen. zenon bietet für unsere Anforderungen beste Analysemöglichkeiten, die immer einen optimalen Betrieb garantieren“, erläutert
Martin Schütze.
zenon sorgt dafür, dass eine vorbeugende Instandhaltung und Wartung sowie die betriebswirtschaftliche
Auswertung der Energieerzeugung und Energieverteilung möglich ist. Für den ökonomischen
Betrieb und die optimale Versorgung des Kurortes sind ein leistungsstarkes Alarmmanagement sowie ein integriertes Konzept
für die Remote-Überwachung essenziell.
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SERIE II: INTELLIGENTE KOSTENSENKUNG | ENERGIE-EFFIZIENZ
Ein bisschen Tuning
tut jedem Zylinder gut
Wer als Antrieb auf eine Pneumatik-Lösung setzt und sich beim
Verzögern der Masse vom Luftpuffer ab- und einer Ausrüstung
mit Stoßdämpfern zuwendet, profitiert von zahlreichen Vorteilen,
wie Theorie und Praxis in diesem Einsatzfall belegen.
Obwohl die Vorteile pneumatischer Antriebe groß sind, so ist es aus vielerlei Gründen nicht mehr zeitgemäß, diese auch zu Verzögerungszwecken einzusetzen. Verglichen z. B. mit Industrie-Stoßdämpfern fallen Negativkriterien wie zu langsam, zu groß, zu schwer, zu teuer ins Gewicht.
Das führt dazu, dass viele Konstrukteure in Sachen Endlagendämpfung
umdenken. Geringen, einmaligen Investitionskosten bei der Anschaffung
von Stoßdämpfern stehen immense Einsparungen von mehreren Tausend Euro auf Seiten der Betriebskosten gegenüber. Sie ergeben sich
zum einen daraus, dass sich dank Stoßdämpfern die Massen mit dem
kleinstmöglichen Pneumatikzylinder bewegen lassen, wodurch die Verwendung kleinerer Ventile und kleinerer Wartungseinheiten möglich ist.
Zum anderen wird Druckluft und der für deren Verteilung nötige Strom
gespart.
Nachrechnen lohnt sich
Bei der pneumatischen Endlagendämpfung werden ca. drei bis vier cm³
Luft benötigt, die man häufig auf bis zu 70 bar verdichtet. Mit selbsteinstellenden Stoßdämpfern ist das nicht nötig, da diese die Bewegungen
sicher und schnell beim Erreichen der Endlage mit dem zusätzlichen Vorteil einer deutlich geringeren Maschinenbelastung abbremsen. Außerdem schließt man das Risiko aus, durch unnötigen Druckluft-Verbrauch,
die Betriebskosten in die Höhe schnellen zu lassen. So entweichen z.
B. durch ein einziges Loch von 5 mm Durchmesser 30 l Druckluft/s. Die
Kosten für so ein Loch betragen übers Jahr gerechnet EUR 15.000,-.
ACE-Industrie-Stoßdämpfer bauen den größten Teil der Energie, dank
linearer Dämpfung mit konstanter Bremskraft, über die gesamte Strecke
ab. Dabei nehmen sie die Masse stets weich auf und verzögern gleichmäßig über den ganzen Hub. Diese modernen Maschinenelemente
bremsen die Bewegungen sicher und schnell beim Erreichen der Endlage ab, was sich in den Unternehmen direkt in höhere Geschwindigkeiten,
gesparte Energie und somit verminderte Emissionen, reduzierte Kosten,
kleinere Bauteile, einfachere Integration, geringere Maschinenbelastung
und niedrigere Geräuschpegel ummünzen lässt.
Nur Stoßdämpfer ermöglichen
konstante
Bremskraft
über die gesamte Strecke
und optimale
Verzögerung.
Nachweisbare Einsparungen dank hydraulischer Bremsen
Weil Industrie-Stoßdämpfer die Masse aus hoher Geschwindigkeit sicher und vor allem schnell dämpfen, lassen sich maximal mögliche Taktzahlen – z. B. im Vergleich zur Verzögerung per Pneumatik – um ca. 50
% steigern. Stellt man gar Federn oder Gummipuffer im Test gegen die
hydraulischen Bremsen, lassen sich noch höhere Taktzahlen erreichen.
Zudem verringert sich der Geräuschpegel der Anlagen signifikant. Außerdem verlängert sich die Maschinen-Lebensdauer beträchtlich.
Dazu ein Fall aus der Elektronikindustrie: Nachdem bei einem Kunden
von ACE in der Fertigung von Leiterplatten die Pneumatikzylinder als
schwächstes Glied in der Kette aufgefallen waren, wurden testweise
ebenfalls Klein-Stoßdämpfer der MC- und SC-Familien von ACE eingesetzt. Die Bestückungsgeschwindigkeit erfolgte darauf schneller. In
Folge wurde die vorher eingestellte pneumatische Endlagendämpfung
unwirksam gemacht, weil sie durch den oben beschriebenen typischen
Luftpuffer-Effekt zu viel Dämpfzeit kostete und die neu geforderte Taktzeit nicht erreichte. Als die Anlage mit Stoßdämpfern ausgerüstet war,
stieg die Geschwindigkeit von 1 m/s um fast das Doppelte auf 1,8 m/s
und die Bremszeit sank von 0,3 auf 0,02 Sekunden. Der positive Effekt:
die Stückzahl stieg um 31.500 Stück und die Produktionskosten fielen
um ca. EUR 31.000,- pro Jahr.
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SERIE II: INTELLIGENTE KOSTENSENKUNG | KÜRZUNG DER PRODUKTENTWICKLUNGSZEIT
1
Simultaneous Engineering *)
Vom Antriebselement bis zum fertigen System
Mit optimaler Auslegung, durchdachtem Engineering und versierter Beratung
vereint mit Produkten von hoher Praxistauglichkeit bietet die TAT Technom
Antriebstechnik aus Pasching bereits seit über 20 Jahren einen entscheidenden
Mehrwert als Partner für die Industrie.
Dies spiegelt sich in der Komplexität und Vielfalt
der Anwendungen wieder. Ab der ersten Skizze ermittelt TAT gemeinsam mit dem Kunden
individuell eine funktionsoptimierte Lösung.
Von einfachen Verzahnungsberechnungen bis
zum Generalunternehmer. Ein Querschnitt aus
aktuellen und bereits abgewickelten Anwendungen verdeutlicht den Mehrwert für den TATKunden:
Entlastung durch Outsourcing
Entlastung des Kunden durch Lieferung von
kompletten Antriebsbaugruppen nach Kundenspezifikation als Abrufauftrag. TAT übernimmt die Beschaffung der einzelnen Teile,
koordiniert die Termine, baut die Komponenten
zusammen und liefert nach Abruf eine funktionsüberprüfte Antriebsbaugruppe.
Dimensionierung von Bauteilen
Problemlösung eines Schwenkantriebes auf
Basis einer Entwurfszeichnung des Kunden.
Die Auslegung und Berechnung der Bauteile,
Festlegung der Werkstoffe und Verzahnungsgeometrie sowie weitere konstruktive Anpassungen erfolgten seitens TAT in enger Abstimmung mit dem Kunden. Mit der Auslieferung
86
der Bauteile/Baugruppe übernahm TAT auch
die Verantwortung über die Funktion.
Gemeinsames Erarbeiten eines Antriebs
In enger Zusammenarbeit mit der Konstruktionsabteilung des Kunden wurde ein elektromechanischer Antrieb als Ersatz für eine hydraulische Lösung erarbeitet.
Folgende Aufgabenstellung wurden dabei von
TAT gelöst. Ausschließliche Verwendung von
Standardantriebselementen
(Zahnstangen,
Zahnrad, Zahnstangenschmierung, Planetengetriebe) sowie eine entsprechende Auslegung
und Lebensdauerberechnung unter Berücksichtigung der engen Platzverhältnisse.
Maschinenverkleidung
mit Problemlösung
Ausarbeitung eines Lösungskonzepts gemeinsam mit dem Kunden. Ziel war eine verbesserte Zugänglichkeit und Bedienerfreundlichkeit
der Maschine zu erreichen, welche mittels
automatischen pneumatischen Öffnens des
Deckensegments gelöst wurde. Neben der
gemeinsamen Problemlösung übernahm TAT
die Ist-Maß Abnahme, Konstruktion, Fertigung
und Montage vor Ort.
*) Simultaneous Engineering = parallele
Bearbeitung von Aufgaben. Eingesetzt in
der Entwicklung von Neuprodukten. Ziel des
Simultaneous Engineering ist vor allem eine
deutliche Verkürzung der Entwicklungszeiten.
(Quelle: www.wirtschaftslexikon24.net)
Verkettung einer
automatischen Fertigungsstraße
Auf Basis des Anlagenlayouts und der Förderkapazität wurde die Förderanlage in das gegebene Layout eingeplant, die Förderleistung
festgelegt und mit dem Kunden abgestimmt.
Aufgabe von TAT: Auslegung der Förderleistung, Planung der Anordnung der Förderstrecken, Konstruktion (inkl. Seitenführungen,
Tropftassen und Stützkonstruktion nach der
Ist-Situation beim Kunden, Ausstellung einer
CE-konformen Dokumentation), Fertigung
und Vormontage bei TAT. Nach Überprüfung
der Funktionen und Vorabnahme – Lieferung,
Montage und Inbetriebnahme beim Kunden.
Linearachse mit Servoantrieb
inkl. Steuerung
In einer bestehenden Profilstanze wurde ein
Vorschubsystem zum Positionieren und Ablängen von Extrusionsprofilen integriert. Umgesetzt wurde dies mit einer Linearachse mit
Servoantrieb und Steuerung inklusive programmierter Benutzeroberfläche und hinterlegten Kundenprogrammen.
Entwicklung einer Handlinganlage als
Generalunternehmen
Entwicklung, Fertigung, Montage und Inbetriebnahme einer Handlinganlage für eine
Produktionslinie mit Kupferfolien inkl. Zuführ-
AUTOMATION 5/September 2009
11. Kongress
29.–30. September 2009
Stuttgart
2
3
Von der Technologie
zur Anwendung
1 Verkettung einer automatischen Fertigungsstraße.
2 Vormontage mit Funktionstest der Handlinganlage.
3 Eine Verstelleinheit wurde als komplette Baugruppe geliefert.
Die Themen
systeme mit Paletten wurde als Generalunternehmen umgesetzt.
Der Prozessablauf wurde komplett neu entwickelt und erarbeitet.
Erstellung der Layouts (angepasst an die räumlichen Gegebenheiten), Konstruktion und Planung der mechanischen, elektrischen
und Steuerungsausrüstung, Sauger, Pneumatik und Vakuum
wurde ebenso wie die Fertigung, Vormontage und Inbetriebnahme bei TAT durchgeführt. Anschließend erfolgte die Montage, Endinbetriebnahme und Leistungstest beim Endkunden.
Technologie & Entwicklung
y Coexistenz
y Lokalisierung
y Low Power
y Zuverlässigkeit &
Performance
Das besondere Etwas der TAT
Wireless Technologien
Anwendung & Praxis
y Fertigungs-/Prozess-/
Gebäudeautomation
y Automotive
y Medizintechnik
Um diese Spannweite an Projekten erfolgreich abwickeln zu können, ist neben der benötigen Hardware und dem umfangreichen
technischen sowie logistischen Know-how des TAT-Teams der
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der Zusammenhänge
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verschiedenen
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SERIE II: INTELLIGENTE KOSTENSENKUNG | KÜRZUNG DER PRODUKTENTWICKLUNGSZEIT
Action, die Produktentwicklungszeiten drastisch senkt
Wie vermeidet man bei der Modellierung von Fabrikaten Blasen an den Händen? Wie bringt man neue Produkte rascher auf den Markt?
Wie schafft man durchgängige Transparenz für alle Workflow-Beteiligten im Produktlebenszyklus? Mit seiner soeben angekündigten
neuen Version 2 der Synchronous Technology (ST2) gibt Siemens PLM Software die Antworten, auf die der Markt längst gewartet hat und
bietet ein Tool, das Action in die Kürzung von Produktentwicklungszeit bringt. x-technik hat sich dazu mit Herrn DI (FH) Gerhard Eimer,
Geschäftsführer der Quadrix AG & GmbH und strategischen Siemens PLM Software Partner in Österreich und in der Schweiz, unterhalten.
Luzia Haunschmidt / x-technik im
Gespräch mit DI (FH) Gerhard Eimer,
Geschäftsführer, Quadrix AG & GmbH
Herr Eimer, die Solid Edge Synchronous
Technology (ST) zeichnet sich durch die
Kombination hoher Geschwindigkeit und
Flexibilität direkter Modelliertechniken mit
der präzisen Kontrolle maßgesteuerter
Konstruktion aus. Welche Merkmale wurden in Version 2 markant verbessert?
Die Synchronous Technology 2 (ST2) ist die
konsequente Weiterentwicklung der im letzten Jahr erfolgreich eingeführten Synchronous
Technology. Mit ST2 haben wir eine Reihe von
Verbesserungen aber auch Weiterentwicklungen erfahren. Beispielhaft sei hier erwähnt die
Cross Section Editing, was ein dynamisches
Ändern der Konstruktion in Schnitten von Teilen
und Baugruppen erlaubt und damit den Anwender von jeglichen parametrischen Zwängen
und Abhängigkeiten befreit, somit kommt er
ungesehen schneller zum Ziel.
Ein weiterer Punkt ist die Integration von Synchronous Technology in der prozessorientierten
Blechkonstruktion. Selbst einem „alten 3D-Hasen“ wie mir legen sich Möglichkeiten offen, die
vorher nicht einmal ansatzweise denkbar waren. Schnelle, effiziente und vor allem blechgerechte und korrekte Konstruktionen sind damit
innerhalb kürzester Zeit möglich. Neben Konstruktionsfeatures unterstützt ST2 mit der integrierten Datenverwaltung Solid Edge Insight,
1
88
die auf Microsoft® Standards basiert, die neuen
Windows Sharepoint Services 3.0.
Absolut neu in Solid Edge Synchronous Technology 2 ist das integrierte FEM-Tool „Solid
Edge Simulation“, ein Analyse Werkzeug für
Konstrukteure, um die 3D-Konstruktionen sofort am Arbeitsplatz im Zuge der Entwicklung zu
untersuchen. Solid Edge Simulation basiert auf
dem mächtigen und weitverbreiteten Analysetool Femap, ebenfalls ein Siemens Produkt.
Das sind nur vier Beispiele aus einer Fülle von
Weiterentwicklungen. Der allgemeine Tenor am
Markt „Das muss man haben“ bestätigt den
gewaltigen Nutzen von Synchronous Technology.
Der Sprung von 2D- auf 3D-Datenmodelle
im Bereich der Teile- und BaugruppenModellierung ist teilweise immer noch
aufwändig. Inwiefern bietet ST 2 in diesem
Punkt Hilfe?
Unsere Erfahrung zeigt, dass die Migration von
2D auf 3D reibungslos von statten geht. In der
Regel erwarten die Kunden einen höheren Aufwand. Solid Edge Synchronous Technology
2 unterstützt zum einen den Transfer von 2D
nach 3D ohne Datenverlust, selbst Farb- und
Layerzuweisungen werden in Solid Edge beibehalten. 2D-Masse werden von Solid Edge den
bemassten Elementen automatisch zugeordnet und parametrisiert. Das bedeutet, dass die
Masse in Solid Edge von selbst zu Steuermassen migriert werden. Das ist eine erhebliche Erleichterung für den Anwender, da er sich nicht
2
mehr mit Bemassung und parametrischen Abhängigkeiten herumschlagen muss.
Zum anderen bietet Solid Edge dem Anwender
selbst hervorragende Workflows, die dem 2DAnwender sehr nahe kommen. Und Synchronous Technology ist das ideale Tool, um dem
2D-Anwender die Umstellung auf historisch
und parametrisch bedingte Abhängigkeiten, die
er ja aus dem 2D nicht kennt, zu ersparen sowie einen schnellen Einstieg in 3D ermöglicht.
Synchronous Technology 2 ist damit das Konstruktionswerkzeug, das sowohl die technischen
Belange, wie auch die personellen Randbedingungen vollumfänglich berücksichtigt.
Solid Edge wendet ST jetzt auch in der
Blechteilkonstruktion an und liefert damit
eine feature-basierte historienfreie 3DKonstruktionsapplikation für die Modellierung von Teilen aus gekanteten Blechen.
Welche Vorteile ergeben sich dadurch für
den User?
Das ist richtig, dass Synchronous Technology 2
nun auch in der prozessorientierten Blechumgebung, wie wir es nennen, verfügbar ist. Diese
Technologie im Zusammenhang mit Blechteilkonstruktionen öffnet dem Konstrukteur ungeahnte Möglichkeiten. Alle Einschränkungen
und Zwänge von traditionellen Systemen sind
praktisch aufgehoben. Bereits bei Neukonstruktionen wird vieles einfacher und schneller.
Das Anpassen von bestehenden Teilen, was
zum täglichen Brot eines jeden Konstrukteurs
gehört, ist derart einfach, dass es fast unglaub-
3
AUTOMATION 5/September 2009
>> Unterm Strich werden die
Anwender um bis zu 30 %
gegenüber der traditionellen
Anwendung schneller. <<
DI (FH) Gerhard Eimer, Geschäftsführer,
Quadrix AG & GmbH
lich scheint. Selbst von Fremdsystemen
importierte Teile lassen sich mit Synchronous Technology anpassen, als wären sie
mit Solid Edge selbst erstellt. Erfahrene
3D-Konstrukteure sind begeistert über die
Möglichkeiten und die Einfachheit, es ist
fast so, als würde man zaubern. Man greift
quasi mit der Maus als verlängerte Hand auf
die Konstruktion und zieht und macht, einfach traumhaft.
Schnellere und umfangreichere Konstruktionsmöglichkeiten bedeuten unter
anderem auch höhere Datenerzeugung.
Wurde hinsichtlich des Produktdatenmanagements auch Verbesserungen
im Zuge der neuen ST 2 geschaffen?
Solid Edge ST2 verfügt über eine integrierte
Datenverwaltung Solid Edge Insight. Insight
nutzt Standardtechnologie von Microsoft,
die sogenannten Windows Sharepoint Services welche Bestandteil von Windows Server 2003 und 2008 sind.
Siemens PLM Solutions hat mit der Einführung in 2001 neue Maßstäbe gesetzt. Diese
sexy PDM-Lösung nutzt in der nun vorliegenden Version Sharepoint Services 3.0.
Wesentliche Verbesserungen liegen in erweiterten Möglichkeiten bei der interdisziplinären Zusammenarbeit, Workflows und
Sicherheitsaspekten. Das Resultat für alle
Projektbeteiligten sind eine höhere Effizienz
und Qualität bei den Konstruktionsprojekten
einhergehend mit mehr Transparenz.
1 Neben Solid Edge Insight unterstützt ST2 auch die neueste Version
des PDM/PLM-Systems Teamcenter,
mit all seinen Weiterentwicklungen.
2 Die Cross Section Editing erlaubt
dynamisches Ändern von Konstruktionen in Schnitten von Teilen
und Baugruppen und befreit damit
Anwender von jeglichen parametrischen Zwängen und Abhängigkeiten.
Neben Solid Edge Insight unterstützt ST2
auch die neueste Version vom marktführenden PDM/PLM-System Teamcenter, mit all
seinen Weiterentwicklungen.
Wie hoch würden Sie die Arbeitszeiteinsparung durch die Nutzung von ST2
beziffern?
Das ist eine sehr gute und interessante Frage. Man sieht ja immer den Slogan 100-mal
schneller. Wir haben Beispiele, bei denen
der Faktor wesentlich höher liegt.
Die genaue Zeiteinsparungsmöglichkeit ist
jedoch sehr von den Gegebenheiten und
dem jeweiligen Anwendungsfall abhängig.
Bereits bei der Neukonstruktion bieten sich
durch Synchronous Technology Vorteile, die
eine Zeitersparnis von bis zu 30 % bringen.
Bei Änderungen zeigt Synchronous Technology seine volle Mächtigkeit. Hier ist der
Anwender sicher zwei- bis dreimal schneller.
Wir vergleichen hier übrigens zu traditionellen 3D-Systemen, welche ja auch bereits
Produktivitätsgewinne ermöglichen. Unterm
Strich werden die Anwender um bis zu 30 %
gegenüber der traditionellen Anwendung
schneller. Nicht zu unterschätzen ist dabei
die Reduktion von Fehlern, welche immer
wieder zu schmerzhaften Einbußen führen.
Ab wann ist Synchronous Technology 2
am österreichischen Markt verfügbar?
Nach zahlreichen Präsentationen bei unseren Kunden steigt die Frage nach dem
neuen Release täglich. Quadrix arbeitet nun
schon seit zwei Monaten erfolgreich mit
ST2. Offizielles Release Datum ist Anfang 3.
Quartal 2009, sodass wir ST2 noch im gleichen Quartal ausliefern werden. Wir freuen
uns schon darauf.
Quadrix PLM Solutions GmbH
Johann Roither Straße 131, A-4050 Traun
Tel. +43 800-212146
3 Simulation in Solid Edge.
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SERIE II: INTELLIGENTE KOSTENSENKUNG | KÜRZUNG DER PRODUKTENTWICKLUNGSZEIT
Dieses Bild zeigt das Nationalstadion
von Peking, das mit Aufzugskomponenten von Wittur ausgestattet ist.
Entwicklungsprozesse optimiert
Wie die Dassault Systèmes SolidWorks Corp. kürzlich bekannt gab, wird die Wittur-Gruppe auf SolidWorks Enterprise
PDM standardisieren und 550 Lizenzen der Software installieren. Ziel des Unternehmens ist es, mit der PDM-Lösung das
Dokumenten- und Workflow-Management seiner weltweit verteilten Niederlassungen zu vereinheitlichen und transparenter
zu gestalten. Dabei sollen die Zusammenarbeit der Konstrukteure verbessert, Entwicklungsprozesse optimiert und die Daten
effizient und sicher in einer konsolidierten Datenbank verwaltet werden.
Die Produktpalette der Wittur-Gruppe reicht
von Türen, Sicherheitskomponenten und
getriebefreien Antrieben über Kabinen, Fahrkorb- und Gegengewichtsrahmen bis hin zu
hydraulischen Antrieben. Eingesetzt werden
die Komponenten sowohl in standardisierten
als auch in hochfrequentierten Anlagen für
Lasten, im öffentlichen Verkehr oder in mariti-
men Anlagen wie beispielsweise Schiffen oder
Bohrinseln.
Bereits seit einigen Jahren konstruiert die
Wittur-Gruppe erfolgreich mit der SolidWorks
CAD Software. Für das Management der
schnell wachsenden Datenbestände waren
jahrelang drei unterschiedliche PDM/PLM-
Systeme im Einsatz, um die schnell wachsenden Datenmengen zu verwalten. Da diese
Insellösungen der Forderung nach einer einheitlichen Unternehmensstruktur nicht gerecht
wurden, entschied sich Wittur, auf SolidWorks
Enterprise PDM als Datenmanagementsystem
zu standardisieren.
Entscheidung zur einheitlichen
Unternehmensstruktur
„Ausschlaggebende Kriterien waren die langjährig gute Zusammenarbeit mit SolidWorks,
die benutzerfreundliche Oberfläche und die
niedrigen Betriebskosten der Software sowie
die Möglichkeit, Zeit und Kosten zu sparen“,
erklärt Reinhard Böhm, Global Project Manager PDM bei der Wittur-Gruppe. „Mit der Standardisierung auf SolidWorks können wir eine
durchgängige, effiziente Produktdatenverwaltung aufbauen, die dem gesamten Entwicklungsprozess dient. Davon profitieren nicht
nur unsere Kunden, die qualitativ hochwertige,
zuverlässige und sichere Produkte mit ansprechendem Design erhalten, sondern auch alle
90
AUTOMATION 5/September 2009
In SolidWorks
Enterprise PDM
2009 wurde die
Stücklisten-Funktionalität erheblich
verbessert. Damit
ist ein effizienterer und flexiblerer
Einsatz der PDMLösung über den
reinen Konstruktionsbereich hinaus
möglich.
Die SolidWorks
PDM-Lösung eignet
sich insbesondere
für Unternehmen,
die über mehrere
Standorte weltweit
verteilt agieren,
die von einem
automatisierten
Arbeitsablauf
profitieren möchten
oder die erweiterten Microsoft SQL
Server Funktionen
benötigen.
Wittur Mitarbeiter, die jetzt auf einen konsistenten Datenpool zugreifen können.“
Wittur baut eine globale Infrastruktur basierend auf SolidWorks Enterprise PDM
mit einer zentralen Datenbank und verteilt
arbeitenden File-Servern auf. Über das
unternehmensweite VPN können die Mitarbeiter jederzeit und von jedem Ort aus
auf aktuelle Produkt- und Prozessinformationen zugreifen.
Anwender
Die Wittur GmbH in Scheibbs sieht
sich als Partner der weltweiten Liftindustrie und definiert sich dabei als
Kompetenzzentrum für Produktion
und Entwicklung von Aufzugskomponenten und System-Paketen.
Wittur GmbH
Sowitschstraße 1, A-3270 Scheibbs
Verbessertes Management
Neben dem Dokumentenmanagement
möchte Wittur mit SolidWorks Enterprise
PDM künftig auch das Workflow-Management im Unternehmen verbessern. Hier
plant das Unternehmen die Anbindung an
die bestehenden CAD- und Office-Lösungen und in weiterer Folge an die ERP-Landschaft. Weiterhin soll das Stücklistenmanagement aufgebaut und unternehmensweit
genutzt werden. „Die Umstellung auf SolidWorks Enterprise PDM soll nicht nur die
Produktivität der bestehenden CAD-Werkzeuge verbessern, sondern ganzheitlich
als Plattform für eine optimierte und fehlerfreie Produktentwicklung dienen“, erklärt
Reinhard Böhm. „Durch den Aufbau eines
standardisierten Dokumentenarchivs und
die enge Vernetzung unserer internationalen Standorte erwarten wir uns zudem
eine spürbar bessere Zusammenarbeit mit
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Kunden und Lieferanten.“
„Wir freuen uns sehr über die Entscheidung von Wittur, seine CAD- und PDMLandschaft komplett mit SolidWorks Lösungen zu realisieren“, sagt Jeroen Buring,
PDM Sales Manager Central Europe bei
DS SolidWorks. „Zusammen mit unseren
Vertriebs- und Implementierungspartnern
liefern wir alles aus einer Hand und unterstützen Wittur, seine strategischen Pläne
umzusetzen und das Unternehmen bestens für eine erfolgreiche Zukunft zu rüsten.“
SolidWorks Deutschland GmbH
Hans-Pinsel-Straße 7, D-85540 Haar
Tel. +49 89-612956-0
www.solidworks.de
91
SERIE II: INTELLIGENTE KOSTENSENKUNG | KÜRZUNG DER PRODUKTENTWICKLUNGSZEIT
TEAMCEN
Get it! The new version Teamcenter 8
Siemens PLM Software kündigte kürzlich die jüngste Fassung seiner Produktdatenmanagement-Software
Teamcenter 8 an. Die neue Version wartet nicht nur mit einer breiten Palette an Verbesserungen auf. Durch
die vor Kurzem angekündigte Partnerschaft von Siemens PLM Software mit IBM und der Unterstützung der
IBM-Technologie sowie der verbesserten Integration von Teamcenter 8 mit Microsoft Office wird nun die ITProduktivität, unabhängig von der jeweils vorhandenen IT-Umgebung, sichergestellt.
Im Gespräch mit Luzia Haunschmidt
/ x-technik erörtert Franz Haider,
Geschäftsführer der Siemens PLM
Software Österreich, die markantesten
Innovationen der neuen PDM-Version.
Herr Haider, Ihre PDM-Software
Teamcenter ist in KMU-Betrieben
genauso einsetzbar wie in großen
Unternehmen. Hinterlegt wird dies
durch eine breite Auswahlmöglichkeit
an IT-Umgebungen. Die neue
Version 8 von Teamcenter bietet in
dieser Hinsicht nun auch erstmals
Middleware-Lösungen von IBM.
Welche Auswirkungen hat dies für die
Nutzer?
Teamcenter 8 ist nun unter anderem auf
dem IBM Technologie-Stack verfügbar und
ist damit weltweit die erste PLM-Lösung,
die vorkonfiguriert mit IBM DB2 Information Manager und WebSphere Application
Server (WAS) erhältlich ist. Unternehmen,
die bevorzugt auf die IBM-Plattform setzen,
profitieren nun von Teamcenter 8 als leicht
zu implementierenden Lösung, die darauf
ausgerichtet ist, die Einführungskosten für
ein PLM-Projekt gering zu halten und IT-
92
Produktivität zu steigern – unabhängig von
der Unternehmensgröße!
Die Kernaussage der neuen Version
8 von Teamcenter verspricht
mehr Produktivität im gesamten
Produktlebenszyklus. In welchen
Bereichen der PDM-Lösung wurden
nun gravierende Erweiterungen bzw.
Neuheiten geschaffen?
Teamcenter beinhaltet jetzt eine umfassende Microsoft Outlook-Benutzeroberfläche
sowie eine einzigartige Integration mit Microsoft Office 2007. Teamcenter 8 versieht die Microsoft Office-Werkzeugleiste
mit einer „Multifunktionsleiste”: Damit wird
es noch einfacher, direkt aus Word, Excel,
Outlook und PowerPoint mit Produktinformationen zu interagieren.
Individuelle Nutzerproduktivität
Die Verbesserungen in Teamcenter 8 fokussieren auf drei Bereiche: die individuellen Nutzer-, die Applikations- und die ITProduktivität. Wir glauben, dass wir damit
unseren Kunden am besten helfen, ihre Geschäftsziele zu erreichen.
Inwiefern wurde die
Nutzerproduktivität mit Teamcenter
noch weiter verbessert?
Teamcenter war schon immer darauf ausgelegt, Anwendern zu helfen, mehr Aufgaben
in kürzerer Zeit zu bewältigen. Teamcenter
8 erweitert die individuelle Nutzerproduktivität erneut, indem Anwender direkt aus den
Tools und Prozessen heraus, die sie jeden
Tag nutzen, mit Teamcenter arbeiten können.
Eingebettet in Teamcenter 8 befindet sich die
„Teamcenter-To-Do-Liste” innerhalb von Outlook. Sie ermöglicht es Nutzern, ihre Zeitplanung, Arbeitsabläufe und Termine für Konstruktionsänderungen auf Basis von Teamcenter mit der gleichen Office-Anwendung
zu verwalten, mit der sie tagtäglich arbeiten.
Mit Microsoft Outlook, Word und Excel als
„Live”-Benutzeroberflächen für die Erstellung und Bearbeitung von Informationen
in Teamcenter wird es zudem leichter, den
Zugriff auf PLM auf eine breitere Basis von
technischen Anwendern und Nutzern mit
eher kaufmännischen Aufgaben auszudehnen.
Ganz gleich, ob ein Unternehmen Produkte herstellt, die mechanische oder elektronische Teile, integrierte Software oder eine
AUTOMATION 5/September 2009
NTER 8
>> Zu den Verbesserungen von
Teamcenter 8, die sich direkt auf die
individuelle Nutzerproduktivität auswirken,
zählen u. a. Workflowerweiterungen für
dynamische Teilnehmer, Feedbackschleifen
und asynchrone Arbeitsvorgänge in Bezug
auf Change- und Issue Management. <<
Franz Haider, Geschäftsführer, Siemens PLM Software Österreich.
Kombination aus allen dreien umfasst:
Teamcenter kann helfen, den Produktentwicklungszyklus durch verbesserte Kollaboration und leichter zugängliche, sichere und wiederverwendbare
Konstruktionsdaten zu verkürzen.
Die Integration von Teamcenter
8 mit Logik-Erfassung und
physischen Layout-Tools wird durch
eingebettete Teamcenter-Menüs
in eine Lösung für elektronisch
computergestützte Konstruktion
unterstützt. Das heißt, dass aus
einer ECAD-Applikation heraus
native Konstruktionsdaten
gespeichert sowie Check-Inund Check-Out-Operationen
vorgenommen werden können. Was
ist nun, wenn die Implementierung
von eingebetteten Menüs nicht
möglich ist, wie z. B. es bei
Drittanbieter-Werkzeugen oder
urheberrechtlich geschützten Daten
der Fall ist? Gibt es dafür nun einen
Lösungsansatz?
Wenn die Implementierung von eingebetteten Menüs nicht möglich oder
zweckmäßig ist, wie etwa im Fall von
proprietär entwickelten oder Drittanbieter-Werkzeugen, liefert Teamcenter eine
neue Gateway-Integration für Electronic
Design Automation (EDA)-Werkzeuge.
Die Gateway-Applikation nutzt eine menügesteuerte Benutzeroberfläche und
anpassbare Konfigurationsdateien, um
darüber vergleichbare Zugriffsmöglichkeiten und Datenmanagementfunktionen
bereitzustellen wie durch die in Teamcenter eingebetteten ECAD-Integrationen.
Verknüpfung mit
Entwicklungswerkzeugen
Teamcenter lässt sich mit einer Vielzahl
an Software-Entwicklungswerkzeugen
verknüpfen, einschließlich einer neuen
“IBM Ready for Rational” zertifizierten
ClearCase-Integration, um Application
Lifecycle Management (ALM) eng mit
Product Lifecycle Management (PLM) zu
koppeln. Zu den weiteren Verbesserungen von Teamcenter 8, die sich direkt auf
die individuelle Nutzerproduktivität auswirken, zählen Workflowerweiterungen
für dynamische Teilnehmer, Feedbackschleifen und asynchrone Arbeitsvorgänge in Bezug auf Change- und Issue
Management.
Pneumatik? Elektrik!
Ihre Aufgabe entscheidet!
Ob pneumatische, servopneumatische, elektrische
Achsen oder kombiniert,
Festo garantiert eine systematische und höchst wirtschaftliche Lösung.
Services inklusive.
1 Collaboration-Package
direkt aus
Teamcenter
packen und
verschicken
(neue Collaboration Files in
Teamcenter).
2 CAEBerechnungsergebnisse
direkt in
Teamcenter
viewen.
Kompetenzen verbinden
3 Entwicklung
im Produktkontext.
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www.automation.at
93
93
SERIE II: INTELLIGENTE KOSTENSENKUNG | KÜRZUNG DER PRODUKTENTWICKLUNGSZEIT
Inwiefern wurde die
Applikationsproduktivität von
Teamcenter 8 weiter ausgebaut?
Die Applikationsproduktivität setzt sich in
Teamcenter 8 mit der Einführung von zwei
neuen Applikationslösungen, neuen Branchenlösungen sowie Hunderten von Verbesserungen im gesamten Portfolio fort.
Teamcenter 8 umfasst nun u. a. Lösungen
für Content- und Dokumentenmanagement
sowie für Formel-, Verpackungs- und Markenmanagement.
Welche Vorteile ergeben sich dadurch
für die Anwender?
Die neue Content- und Dokumentenmanagementlösung mit verbesserter Microsoft
Office 2007-Integration bietet erweiterten
Dokumentenmanagement-Support für Vorlagen, eingebettete PLM-Menüs und automatische Formatwandlung, um dokumentenbezogene Prozesse zu standardisieren,
die Nutzerproduktivität zu steigern und
Trainingskosten zu senken. Die strukturierte Erstellungs- und Publishing-Umgebung
auf SGML/XML-Basis unterstützt auch den
unabhängigen S1000D-Standard für technische Publikationen, um Dokumentation
und Entwicklung zu synchronisieren und die
Wiederverwendung und –verwertung beziehungsweise Übersetzung von verschiedenen Versionen zu ermöglichen.
Die Einführung von Formel-, Verpackungsund Markenmanagement in Teamcenter 8
bietet Unternehmen in der Prozess- und
Konsumgüterindustrie Vorteile: Die neuen
Lösungen helfen, Widersprüche im Markenaufbau zu eliminieren, die Markenkommunikation zu verbessern und das Wachstum
der Marke durch Wissensmanagementfunktionen zu unterstützen. Das Formelmanagement umfasst Formel- und Rezeptauflösung
sowie die Integration von Autorenwerkzeugen für Formeln. Damit können Informationssilos jetzt in einer einzigen Datenquelle
zusammengeführt werden.
Das Verpackungs- und Grafikmanagement
ermöglicht, Anforderungen nachzuverfolgen und mehr Transparenz in alle verknüpften Informationen zu bringen, um Fehlerquellen zu reduzieren und Rückrufaktionen
weitgehend zu vermeiden. Schließlich hilft
das weltweite Spezifikationsmanagement,
Inkonsistenzen und Doppelarbeit zu reduzieren. Dadurch kann synchron an Entwicklungen gearbeitet und der Einfluss von Änderungen direkt sichtbar gemacht werden.
In der Zusammenarbeit mit Lieferanten
und anderen betriebsfremden
Teilnehmern gibt es immer wieder
heikle Situationen bezüglich
Datenzugriffe. Bietet Teamcenter auch
hierfür neue Lösungsvarianten?
Zusätzlich zu diesen zwei neuen Lösungen
finden sich in Teamcenter 8 auch Verbesserungen für Lieferantenkollaboration mittels
stark komprimierter Visualisierungsdaten,
für anspruchsvolleres Anforderungs- und
Projektmanagement und neue Branchenlösungen für die Luft- und Raumfahrt-, die
94
Konsumgüter- und die Medizintechnikindustrie, in Kombination mit Hunderten weiteren Erneuerungen in anderen Lösungsbereichen.
Datenübertragung in Echtzeit – dieses
Thema stellt immer wieder Anlass für
Diskussionen dar. Vor allem wenn es
um Datenübertragung über mehrere
Standorte hinweg geht. Werden auch
hier Optimierungen bei Teamcenter zu
erwarten sein?
Teamcenter 8 steigert die IT-Produktivität
zusätzlich durch Verbesserungen bei der
Upload-Performance im File Management
System (FMS) und durch eine noch robustere Transaktionsperformance für Installationen an mehreren Standorten. Diese
Erweiterungen liefern fortschrittliches, sicheres File-Caching, um die Datenübertragungszeiten zu verkürzen und wichtige
Produktdaten synchronisiert an verschiedenen Standorten vorzuhalten. Weiterhin
gibt es eine Reihe von Verbesserungen, die
die Stabilität und die Konsistenz der Daten
bei Übertragungen sichern, insbesondere
bei Netzwerkunterbrechungen oder Hardwarefehlern. Die 4-Tier Architektur von
Teamcenter wurde mit der Version 8 weiter verbessert und liefert eine hohe Performance in Netzwerken mit hoher Last und
entsprechend hohen Latenzzeiten, sodass
der Zugriff auf zentrale Server und Daten
über verteilte Standorte hinweg optimiert
wird.
Siemens PLM Software
Management Software (AT) GmbH
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AUTOMATION 5/September 2009
SERIE II: INTELLIGENTE KOSTENSENKUNG | KÜRZUNG DER PRODUKTENTWICKLUNGSZEIT
Simulink–Modelle dreidimensional animieren und visualisieren
The MathWorks stellt Simulink 3D Animation vor, ein neues Produkt, mit dem Ingenieure und Wissenschaftler Simulationen
dynamischer Systeme in einer dreidimensionalen Virtual-Reality-Umgebung animieren und visualisieren können.
Simulink 3D Animation ist eine Weiterentwicklung der früheren Virtual-Reality-Toolbox und stellt eine Schnittstelle zwischen MATLAB
und Simulink auf der einen Seite und Virtual-Reality-Grafiken auf der
anderen Seite bereit. Mithilfe des Tools können Anwender Objekteigenschaften wie Position, Rotation oder Größe von Objekten in der
virtuellen Welt manipulieren und hierdurch das dynamische Verhalten
ihrer Systeme beobachten. Simulink 3D Animation beinhaltet einen
Viewer zur Anzeige detailreicher virtueller Szenen und Wiedergabe
hochwertiger Animationen.
Wichtige Funktionsmerkmale
Verknüpfung von Simulink-Modellen mit Virtual-Reality-Welten. Damit können die Bewegungen von 3D-Objekten visualisiert und nachverfolgt werden. Tools zum Erstellen, Bearbeiten und Darstellen von
Virtual-Reality-Welten. Videoaufzeichnung und Wiedergabe von Animationen. Visualisierung von Echtzeitsimulationen. Unterstützung
gängiger Hardware-Eingabegeräte wie Joysticks und 3D-Mäuse. Client-/Server-Architektur, geeignet auch für die Zusammenarbeit zwischen Teams, die sich an unterschiedlichen Orten befinden.
Simulink 3D Animation ist für die Plattformen Microsoft Windows, Solaris, Linux und Macintosh erhältlich.
The MathWorks GmbH
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Tel. +49 89-45235-6700
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95
SERIE II: INTELLIGENTE KOSTENSENKUNG | INTELLIGENT MAINTENANCE
1
Diagnosetools ohne Aufpreis
Diagnose und Analyse vom
Hardware bis Echtzeitverhalten
Höchstmögliche Verfügbarkeit von Maschinen und Anlagen kann nur gewährleistet
„Das zweite, gerade in der Antriebstechnik
wichtige, Diagnosewerkzeug ist das Oszilloskop“, so Werner Paulin weiter. „Es vereint einen
Digitalschreiber mit dem Aufzeichnen analoger
Datenpunkte in einem Werkzeug. Dabei erfolgt
die Aufzeichnung der Datenpunkte synchron
zum Programm oder zum POWERLINK Netzwerk und kann auf einfachste Weise konfiguriert werden.“ Um eine präzise Aufzeichnung
zu gewährleisten, laufen alle Scanner dort, wo
der Wert generiert wird, etwa direkt in den mit
einer Aufzeichnungsfunktion ausgestatteten
ACOPOS Servoverstärkern. Diese können
in bis 50μs kurzen Abtastzyklen synchron zu
POWERLINK und der internen Abarbeitung
aufzeichnen. Um die Ausrichtung der verteilt
laufenden Aufzeichnungen für mehrere Achsen
kümmert sich das Automation Studio bei der
Analyse automatisch.
„Interessant ist die Möglichkeit, durch Übereinanderlegen aufgezeichneter und aktueller
Kurven nicht nur das Echt-Verhalten zu kontrollieren, sondern weitere Optimierungen vorzunehmen“, äußert sich Werner Paulin. „Dazu
ermöglicht das Oszilloskop zusätzliche mathematische Operationen wie FFT, Tiefpass, Addition, Subtraktion, etc. mit einer oder mehreren
Spuren. Damit können etwa Schleppfehler
noch exakter eingestellt werden.“
„Zu den integrierten Tools im Automation Studio gehört auch das NC Testcenter, das alle
Instrumente und Steuerbefehle übersichtlich
und leicht zugänglich gruppiert und ist mit
einer Kommando Schnittstelle zum Steuern der Achse, einer Übersicht über aktuelle
Konfigurationseinstellungen,
Achsstatusanzeigen und einem eingebautesßn Oszilloskop
ein vollständiges Set an Werkzeugen für die
Diagnose und Inbetriebnahme einer Achse.“
werden, wenn das Automatisierungssystem und die Maschinensoftware transparent
überprüft werden können. Dazu braucht es Werkzeuge für die intelligente Diagnose,
nicht nur im Servicefall, sondern begleitend von der Softwareentwicklung bis über
den gesamten Lebenszyklus der Maschine.
Autoren:
Ing. Werner Paulin, System Architect bei B&R
Ing. Peter Kemptner, x-technik
„Der Einsatz effektiver Diagnosewerkzeuge
beginnt lange bevor die Maschine ausgeliefert
wird“, erklärt Werner Paulin, System Architect
bei B&R. „Bereits unmittelbar nach der Softwareentwicklung dienen diese Werkzeuge in
der Simulation der Prozessoptimierung.“ Gemeint ist damit nicht zuletzt die Möglichkeit,
auch bei automatischer Codegenerierung aus
Simulationstools wie Simulink das Verhalten
der Zielhardware genau zu analysieren, lange
bevor sie mit der eigentlichen Maschine in Berührung kommt.
Auch später, in der Inbetriebnahme- und
Feldtestphase, ist eine genaue Analyse des
Verhaltens einer Maschine oder Anlage entscheidend für die Qualitätssicherung. Daher
müssen solche Werkzeuge im Einsatz exakte
und verlässliche Informationen liefern. Im Fall
der Automatisierungstechnik von B&R ist keine
externe Service- und Diagnosesoftware erforderlich. „Vollständige Diagnosewerkzeuge für
alle Ebenen – vom System bis zur Applikation
– werden von B&R aufpreisfrei bereits im Standard mitgeliefert“, bestätigt Werner Paulin. „Alle
für den Systemhersteller relevanten Diagnosewerkzeuge sind im Automation Studio integriert
96
2
und aufgrund der durchgängigen Betriebssystemplattform einheitlich verfügbar.“
„Welche Werkzeuge sind in Automation
Studio enthalten und inwiefern erleichtern
sie die Diagnose und steigern die Effizienz
der Datenauswertung?“, wollte x-Technik
von Werner Paulin wissen.
„Da ist zunächst der Projekt Monitor, mit dem
Automation Studio die auf der Steuerung installierte Software mit dem Projekt vergleicht und in
übersichtlichertabellarischerGegenüberstellung
die Unterschiede aufzeigt sowie einen direkten
Zugang zum Programm- und Variablenmonitor
bietet. Mit diesem können auch ohne Quellcode Prozessvariablen und I/O-Datenpunkte
angezeigt werden.“ Da sich alle erforderlichen
Daten automatisch auf dem System befinden,
ermöglicht der Variablenmonitor auf einfache
Weise Variablenwerte festzuhalten und für das
spätere Wiederaufsetzen zu sichern. Ist der
Quellcode vorhanden, entfaltet der Programm
Monitor neben der Anzeige von Variablen seine
volle Leistungsfähigkeit: Während im Kontaktplan eine Signalflussanzeige üblich ist, verfügt
der Programm Monitor für Hochsprachen über
das sogenannte Line Coverage, das aktuell
ausgeführte Codezeilen markiert. So kann sehr
schnell ohne Haltepunkte der Ablauf des Programms kontrolliert werden.
AUTOMATION 5/September 2009
SERIE II: INTELLIGENTE KOSTENSENKUNG | INTELLIGENT MAINTENANCE
Bildschirmschreiber
mit Edelstahlfront
JUMO LOGOSCREEN nt
Bedienung über
Sensorbedienfeld
Edelstahlfront mit
Verbundglasscheibe
ATEX-Zulassung für
Zone 1,
Ex-Kennzeichnung:
II 2G Ex px IIC,
II 2D Ex pD 21 IP 65
3
Schwingungsprüfung
nach KTA 3505
1 Übersichtliche Konfiguration der Abtastung.
2 Detaillierte grafische Darstellung des Systemverhaltens.
3 Einfacher und rascher Zugang zu Diagnosedaten.
Halle DC,
Stand 107
70.020-1.1.1.2.
„Der Hardware Monitor reduziert den Einsatz externer Messgeräte bei
Verdrahtungstests auf ein Minimum, denn er zeigt auf einem Blick die
Hardware-Struktur des Systems und eventuelle Unterschiede zum
projektierten Aufbau“, setzt Werner Paulin die Aufzählung fort. „Im Softwarebereich informiert das Systemlogbuch über Systemereignisse während des Hochlaufs und des Betriebs und bietet Anwendern die Möglichkeit, eigene Meldungen einzutragen. Nicht zuletzt zeichnet der Profiler
die in einem Multitasking-Echtzeitbetriebssystem annähernd zeitgleich
ablaufenden Prozesse für die anschließende Analyse auf und sorgt mit
kompromissloser Transparenz der Abläufe im System und deren Optimierung für bestmögliche Balance zwischen Kosten und Nutzen.
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Werkzeuglose Systemdiagnose via Web
Auch nach abgeschlossener Entwicklung, im laufenden Betrieb, sind
Diagnose und Analyse wichtig. In dieser Phase steht jedoch nicht immer die Entwicklungsumgebung Automation Studio zur Verfügung. „In
solchen Fällen reichen eine TCP/IP-Verbindung und ein Web Browser,
um während der Inbetriebnahme, des Feldtests und des Betriebs der
Maschine von jedem beliebigen PC aus stehen Diagnosedaten einzusehen“, berichtet Werner Paulin. „Dazu stellt die B&R Hardware die Diagnosedaten selbsttätig zur Verfügung. Durch Verwendung skalierbarer
Vektorgrafik kann der B&R System Diagnostics Manager auf beliebigen
Bildschirmgrößen angezeigt und sogar in die Maschinenvisualisierung
eingebunden werden.“
In allen Phasen des Lebenszyklus einer Maschine oder Anlage unterstützen ohne Aufpreis im Standard integrierte Diagnosewerkzeuge von
B&R Entwickler und Anwender. Vorort- und Ferndiagnose mit intuitiver
Bedienung reduzieren wertvolle Zeit im Servicefall und damit signifikant
die Kosten von Serviceeinsätzen.
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97
SERIE II: INTELLIGENTE KOSTENSENKUNG | INTELLIGENT MAINTENANCE
Mehr Sicherheit durch neue Teststrategie
Seit Juni 2009 bietet technosert eine neue Teststrategie an. Diese hilft Kosten zu sparen und Reklamationen zu vermeiden.
Kundenorientiertes Denken ist einer der Grundsätze der technosert electronic GmbH (A). Für
ihre Partnerunternehmen haben die Wartberger Elektroniker ihre Prüfmethodik verfeinert.
Sie forschen schon seit Längerem an neuen
und vor allem effizienteren Testmethoden, die
helfen, dass nur fehlerfreie Ware ausgeliefert
wird. Nun ist es soweit – die Elektroniker stellen
die Ergebnisse ihrer Arbeit vor und bieten neue
Testverfahren an.
Bei den Forschungsarbeiten wurden vier verschiedene Prüfverfahren genau durchleuchtet,
einander gegenübergestellt und weiterentwickelt.
Die manuelle Inspektion
Die Prüfung erfolgt rein optisch
Menschen mit Mikroskopen.
durch
AOI
Eine entscheidende Verbesserung erfuhr die
Automatische Optische Inspektion – die Prüfung der Leiterplatten und der Bauteile durch
Bildverarbeitungssysteme. Produktionsfehler
können fehlende oder falsch bestückte Bauteile, Verunreinigungen der Platte, falsche Polungen, schlechte Lötstellen etc. sein. Schadhafte
Teile werden sofort aus der Produktion genommen. Die Daten der Baugruppen werden gescannt und dokumentiert. Sämtliche Testdaten
finden im Traceabilitysystem Aufnahme und
werden dort weiterverarbeitet.
MMT
Der Multi Mode Test überprüft Baugruppen auf
ihre Funktionalität. Bei diesem Test wird mittels
Nadeladapter die Baugruppe mit dem Testsystem verbunden. Zusätzlich wird ein Programm
gestartet, das individuell für den Prüfling angefertigt wurde. Mittels grafischer Oberfläche
steht das Programm in Interaktion mit dem
Operator. Dieser muss mittels manueller Eingabe einige Abläufe bestätigen. Auch diese
Testdaten werden in das Traceabiltysystem
eingespeist.
ICT
Der In-Circuit-Test ist ein Prüfverfahren für elektronische Baugruppen und bestückte Leiterplatten. Dabei erfolgt eine Überprüfung der Leiterbahnführung. Weiters sucht der Test nach
Lötfehlern und Bauteilfehlern, wobei auch ganze Schaltungsblöcke geprüft werden. ICT-Systeme können analoge Parameter der Bauteile,
z. B. Widerstand, Kapazität, Induktivität ausmessen. Bei digitalen Bauteilen werden Prüfsignale eingespeist und deren Auswirkungen
beurteilt. Die Erstellung des Testprogramms
für den ICT ist einfacher als für den MM-Test,
wenn dabei bei Standardbauteilen auf Bauteilbibliotheken zurückgegriffen werden kann. Befinden sich jedoch neue Bauteile auf der Platte,
muss zuerst ein Testsystem angelegt werden.
Die Neuheit
Ein Testsystem allein kann nicht alle Fehlerquellen ausschließen, daher sollte noch ein zweites
Prüfverfahren durchgeführt werden. Zur Verfügung stehen, wie bereits beschrieben, die manuelle Inspektion, die Automatische Inspektion,
der Multi Mode Test und Incircuit-Test.
Die besten Ergebnisse erzielt technosert durch
die Verknüpfung des AOI-Tests mit einem
zweiten elektronischen Test (Multi Mode oder
98
Incircuit) über das Traceabilitysystem. In diesem werden die Testdaten zusammengeführt.
Mithilfe von statistischen Methoden werden
weitere spezifische Erkenntnisse über das
Produkt gebildet. Die Testtiefe und in Folge
die Produktzuverlässigkeit werden wesentlich
gesteigert. Die Vorteile für die Kunden liegen
auf der Hand: Lässt der Auftraggeber die Prüfungen bei technosert durchführen, haftet auch
technosert für die Fehlerfreiheit der Ware. Das
Unternehmen trifft, je nach Beschaffenheit der
Bauteile und Funktionalität der Baugruppe, die
Auswahl, welche Testverfahren am besten zur
Anwendung kommen sollen. Zum vereinbarten
Termin erhält der Auftraggeber seine geprüfte
Ware. Für den Kunden bedeutet dies einen
Zeitvorsprung, da er sofort mit der Endfertigung des Produktes starten kann und keine
aufwändigen Wareneingangsprüfungen, Pretests und Testläufe durchführen muss. Erfahrene Elektroniker führen auf Hightech-Equipment
die Testläufe durch. Zusätzlich speichert technosert sämtliche Endprüfdaten in das Traceabilitysystem ein. Bei einem Folgeauftrag, gegebenenfalls auch bei einer Reklamation, können
die Techniker jederzeit auf diese Daten zugreifen – d. h. es müssen keine neuen Programme
geschrieben werden. Der Auftraggeber spart
dadurch Zeit und Kosten.
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AUTOMATION 5/September 2009
SERIE II: INTELLIGENTE KOSTENSENKUNG | INTELLIGENT MAINTENANCE
2
1, 2 Der 475 Feldkommunikator enthält ein
grafisches Farbdisplay
als Anwenderschnittstelle zur besseren
Fehlerbehebung und
Diagnose bei den
Feldgeräten. Durch
effiziente Diagnosefunktionen ermöglicht
er dem Anwender,
die Wartungs- und
InstandhaltungsArbeiten sowie die
Zuverlässigkeit seiner
Feldgeräte zu
verbessern.
Kontrastreiche Darstellung
Next generation:
Handterminal bietet
leistungsfähige Diagnosefunktionen
Das Handterminal Modell 475 von Emerson enthält grafisches Farbdisplay, BluetoothKommunikation und verlängerte Batterie-Lebensdauer.
Emerson Process Management stellt mit
dem 475 Feldkommunikator die nächste Generation der Handterminal-Technologie vor.
Das neue Gerät erweitert die Funktionalität
über die Gerätekonfiguration hinaus und bietet erweiterte Diagnose und Fehlerbehandlung im Feld wie in der Werkstatt – so können Anwender effizienter als bisher arbeiten.
Schnelles Hochfahren des Geräts und zügiges Arbeiten bedeuten, dass die Instandhaltung kurzfristig und problemlos durchgeführt
werden kann. Die längere Batterie-Lebensdauer sorgt für den Betrieb über Tage, nicht
nur über Stunden. Das eigensichere Handterminal Modell 475 unterstützt alle HART®,
WirelessHART™
und
FOUNDATION™
100
Fieldbus Feldgeräte. Während traditionelle
Handterminals nur die Konfiguration einer
definierten Menge von Geräten erlauben,
bietet der 475 Feldkommunikator wesentlich
mehr als ein reines Konfiguriergerät. Er ermöglicht Diagnose und Fehlerbehandlung im
Feld und beschleunigt so die täglichen Routinearbeiten der Wartungsmannschaft. Die
neueste Version des Easy Upgrade schafft
eine Schnittstelle, über die der Anwender
seinen Kommunikator schnell und einfach
über das Internet aktualisieren kann. Über
die Bluetooth® Schnittstelle kann der Nutzer
die neuesten Gerätebeschreibungen (Device
Descriptions – DDs) für seine Feldgeräte in
sein 475er Handterminal laden.
Weitere Fortschritte sind das grafische Farbdisplay sowie eine intuitive grafische Bediener-Schnittstelle, die Trenddarstellungen,
Messwertanzeige und weitere Grafikdarstellungen unterstützt, die in der erweiterten Gerätebeschreibung (enhanced DD) verfügbar
sind. Die Farbanzeige hilft bei der Fehlerbehandlung durch kontrastreiche Darstellung.
Darüber hinaus können Anwender im 475
Feldkommunikator bis zu 1.000 Gerätekonfigurationen speichern oder sie kabellos an einen PC zur Speicherung und zum Ausdruck
übertragen. Der Lithium-Ionen-Akku, der in
der Lieferung des Kommunikators standardmäßig enthalten ist, besitzt eine mehr als
doppelt so lange Lebensdauer gegenüber einer NiMH-Batterie. So ist sichergestellt, dass
der Anwender seine Arbeit nicht durch einen
Spannungsverlust unterbrechen muss.
„Die Fähigkeit, schnell eine Konfiguration
durchzuführen oder die leistungsfähigen Diagnosefunktionen des Handterminals im Feld
zu nutzen, unterstreicht Emersons Anspruch,
innovative Feldkommunikator-Technologie
zu liefern“, sagt Craig LLewel-lyn, Präsident
der Division Asset Optimization bei Emerson.
„Der 475 Feldkommunikator ermöglicht bedeutende Produktivitätsverbesserungen für
die Wartungs- und Instandhaltungs-Fachkräfte. Die enge Integration zwischen der
vorausschauenden
Instandhaltungs-Software von Emersons AMS® Suite und dem
475 Feldkommunikator ermöglicht den Anwendern, die Informationen über ihre Feldgeräte konsistent und effizient zu verwalten.“
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AUTOMATION 5/September 2009
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SERIE II: INTELLIGENTE KOSTENSENKUNG | GESAMTANLAGENEFFIZIENZ (GAE)
auch als 3D STEP File zur
Verfügung – damit bleibt
der Initialaufwand bei der
Erstverwendung gering.
Aggregate für Hydraulik,
Hydrostatik und Kühlwasseraufbereitung werden extern neben der
Schleifmaschine aufgestellt. Hier kann Cube67
seine Vorzüge voll und
ganz nutzen.
Cube67: Transparente
Installationskosten und
Sparpotenziale aufzeigen
Die Mägerle AG gehört zu den Marktführern im Bereich von hochleistungsfähigen
Flach- und Profil-Schleifsystemen. Die verantwortlichen Ingenieure von Mägerle
haben sich zum Ziel gesetzt, ihre elektrische Installation zu standardisieren,
dadurch Montagezeit zu sparen und damit auch die Durchlaufzeit zu reduzieren.
Das frühere Installationssystem bestand
aus dezentralen Klemmenkästen mit einem I/O-System in Schutzart IP20. Die
Feldsignale wurden teils direkt oder mit
passiven Verteilerboxen über mehradrige Kabel in die Klemmenkästen geführt
und dort verdrahtet. Durch die Verwendung eines dezentralen I/O-Systems mit
hoher Schutzart IP67 wird die Anlagenverdrahtung vereinfacht und die Verteilerklemmenkästen entfallen. Nach einer
Vorstudie fiel die Entscheidung auf das
dezentrale Feldbussystem Cube67 von
Murrelektronik. Das wirtschaftliche und
flexible Konzept dieses Systems hatte die
verantwortlichen Ingenieure überzeugt.
102
Cube67 ist das modulare, dezentrale I/OSystem, welches die
Schutzart
IP20
und
IP67 vereint – steckbar,
robust und voll vergossen. Ausgehend von
einem Buskoppler, den
es in sechs verschiedenen Feldbusprotokollen
gibt, verteilt sich die
I/O-Ebene sternförmig
in der Applikation. Die
Verbindung für Versorgung und Kommunikation
zwischen den einzelnen Systemkomponenten erfolgt rationell
und übersichtlich mittels Hybrid-Systemkabel.
Die externen Aggregate sind mit Cube67
Modulen direkt automatisiert – dabei sind
Ventile und Druckwächter bzw. Sensoren
einfach mit vorkonfektionierten Kabeln
auf die I/O-Module aufgesteckt. Die digitalen Kanäle sind beliebig parametrierbar
– je nach Kundenwunsch wird aus jedem
Steckplatz Eingang oder Ausgang. Somit
werden die Modulvarianten reduziert.
Rasche Umsetzung
Um den Konstrukteuren einen schnellen und sicheren Einstieg in das Cube67
System zu ermöglichen, hat Murrelektronik ein gebrauchsfertiges Installationskonzept für die I/O-Ebene der Maschine
ausgearbeitet – bestehend aus ModulDisposition, I/O-Plan, Powerversorgungskonzept und genauer Stückliste. Damit
konnten die Konstrukteure sofort mit der
Umsetzungsphase beginnen.
Zur Darstellung der Cube67 Systemkomponenten im Elektroschema stehen kostenlose Makrobausteine für EPLAN und
AUTOMATION 5/September 2009
SERIE II: INTELLIGENTE KOSTENSENKUNG | GESAMTANLAGENEFFIZIENZ (GAE)
Universelle Lösungen
mit dem Cube67-System
Dezentrale I/Os bedeuten u. a. auch
ein dezentrales Powerversorgungskonzept, vor allem wenn mehrere
sicherheitsgerichtete
Speisungen
benötigt werden. Auch hier bietet
das Cube67-System eine universelle
Lösung, der Powerverteiler stellt die
benötigten 7/8“- und M12 Buchsen
bereit. Der Verteiler wird in der Peripherie montiert, die Verbindungskabel
eingesteckt und die Versorgung der
Systemkomponenten steht. Auf diese
Weise konnte ein Klemmenkasten eingespart werden.
Cube67 hat aber auch für Applikationen im Schaltschrank die richtigen Module bereit. Im Bedienfeld der
Schleifmaschine wurde ein Rail-Modul
mit Schutzart IP20 eingesetzt. Auf der
Hutschiene aufgeschnappt und über
die Hybridleitung versorgt, stehen
acht Eingänge und acht multifunktionale I/Os auf Federzugklemmen zur
Verfügung.
In Sachen Diagnose schafft das
Cube67-System nun in unmittelbarer
Nähe zum Prozess mehr Informationen als bisher. Neben der aktiven
visuellen Diagnose, die über die Status-LEDs der Systemkomponenten
einfach zu interpretieren ist, werden
die Diagnosemeldungen auch an die
Steuerung übertragen und stehen dort
zur Auswertung und Visualisierung zur
Verfügung. Mit dieser Funktionalität
hat man einen direkten Bezug zum
fehlerhaften Sensor oder Aktor. Da-
Anwender
Die schweizer Firma Mägerle AG gehört zu den Marktführern im Bereich
von hochleistungsfähigen Flach- und
Profil-Schleifsystemen – für Kunden
aus der Turbinenindustrie, der Automotive, dem Pumpen- und Hydraulikbereich.
www.maegerle.com
durch gehört eine aufwändige Fehlersuche der Vergangenheit an und die
Inbetriebnahme- und Stillstandzeiten
werden deutlich reduziert.
Fazit
Für Mägerle wurde mit diesem Projekt
ein wichtiger Schritt in Richtung Umsetzung der dezentralen InstallationsTechnologie gesetzt. Die verantwortlichen Ingenieure konnten wertvolle
Erfahrungen für weitere Projekte mit
Cube67 gewinnen. Dieses Projekt hat
auch das Potenzial der Installationszeit-Einsparung deutlich veranschaulicht. Mehr als 100 Stunden Verdrahtungszeit konnten eingespart werden.
Auf der Maschine fällt der deutlich
kleiner gewordene Verteilerkasten auf,
der heute nur noch zur 400VAC-Speisung der Aggregate dient.
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103
SERIE II: INTELLIGENTE KOSTENSENKUNG | GESAMTANLAGENEFFIZIENZ (GAE)
Neue Leitstand-Lösungen perfektionieren die fertigungsnahe Feinplanung
Schneller, sicherer und effizienter planen
Moderne Feinplanungs-Tools als Bestandteil eines Manufacturing-Execution-Systems (MES) schaffen die
Voraussetzung, dass sich Fertigungskapazitäten wesentlich besser nutzen lassen. Und: Es lässt sich bedeutend
schneller mit neuen Situationen umgehen – Liefertermine werden blitzschnell zugesagt, die Termintreue steigt.
2
1 Spezielle Feinplanungs-Tools arbeiten
unterhalb der ERP-Ebene und informieren
maschinennah über die aktuelle Auftrags-,
Ressourcen- und Materialsituation und
planen dementsprechend. Die Einsparpotenziale, die mit solchen Lösungen erschlossen
werden können, sind enorm.
1
Während zur lang- und mittelfristigen Planung
von Aufträgen auf kaufmännischer Ebene heute fast immer Software der Spezies Enterprise
Resource Planning (ERP) und damit Systeme
wie SAP, Infor oder Microsoft Dynamics zum
Einsatz kommen, dominieren bei der tagesaktuellen Kapazitätsplanung in der Fertigung
nach wie vor Plantafel, Excel-Tabelle und
Schreibblock.
muss. „Nach wie vor glauben viele, dass sich
mit einem ERP-System auch die maschinennahen Bereiche planen und steuern lassen“,
so Kirsch, „Doch dies scheitert spätestens
dann, wenn bei der Planung Maschinendaten
ins Spiel kommen und Ressourcen wie Materialverfügbarkeit, Werkzeuge oder Rüstpläne
berücksichtigt werden müssen.“
Hoher Reifegrad der Systeme
ERP-Systeme überfordert
„Das liegt weniger am Nichtwollen der Mitarbeiter sondern am Nichtkönnen der meisten
betriebswirtschaftlichen Softwarelösungen“,
weiß Peter Kirsch, Produktmanager MES
und Planung bei COSCOM in Ebersberg bei
München. Kirsch spricht damit eine Eigenheit
an, die bei fast allen Produktionsplanungssystemen (PPS) anzutreffen ist – nämlich deren
prinzipielle Annahme, dass Fertigungsmittel
unbegrenzt zur Verfügung stehen. „Kommt es
bei der Versorgung von Material zu Störungen
oder fällt eine Maschine aus, stimmt die ganze
Planung nicht.“ Denn das Enterprise Resource
Planning verarbeitet Auftrags- und Kundendaten nach dem sogenannten MRP-Prinzip (Material Resource Planning), was bei der Grobplanung von Aufträgen absolut sinnvoll ist, bei der
fertigungsnahen Feinplanung aber versagen
104
Genau auf diesen Aufgabenbereich sind spezielle Feinplanungs-Tools zugeschnitten, die unterhalb der ERP-/PPS-Ebene maschinennah
über die aktuelle Auftrags-, Ressourcen- und
Materialsituation informieren und entsprechende Planungsszenarien zulassen. Aktuelle Vertreter dieser Gattung arbeiten sehr zuverlässig,
schnell und äußerst planungsgenau.
Dies hat einmal mit immer schnellerer Hardware
und besserer Kompatibilität der Komponenten
zu tun, hauptsächlich aber mit den enormen
2 Vorgänge, die per BDE/ MDE oder PZE
gemeldet werden, werden in ProXIA durch
Veränderung der grafischen Darstellung
sofort sichtbar.
Fortschritten beim Thema Software und damit
in den Disziplinen Leistung, Funktionalität, Bedienungsfreundlichkeit sowie Integrationsfreudigkeit in über- und beigeordnete Systeme.
Planen in Echtzeit
Feinplanungs- oder MES-Lösungen greifen als
Real-Time-Anwendungen direkt in die ausführenden Prozesse ein und planen die optimale
Belegung real vorhandener Maschinenkapazitäten, was auch die Verfügbarkeit von Ressourcen wie Betriebsmittel oder Rohmaterial
mit einschließt.
Die dafür erforderlichen Informationen erhält
das MES einmal aus dem übergeordneten
ERP-System sowie auf Prozessebene durch
Erfassung von Betriebsdaten, Maschinendaten
und Personalzeit. Hinter dieser zunächst einfach klingenden Vorgehensweise verbirgt sich
allerdings ein nicht unerhebliches Problem.
Die Rede ist von dem gewaltigen Datenauf-
>> Feinplanungs-Tools wie ProXIA
drücken die Kosten in der Fertigung
nach unten und reduzieren nachweislich
die Durchlaufzeiten. <<
Peter Kirsch, Produktmanager MES und Planung bei COSCOM.
AUTOMATION 5/September 2009
SERIE II: INTELLIGENTE KOSTENSENKUNG | GESAMTANLAGENEFFIZIENZ (GAE)
kommen, das vor allem bei der Erfassung von
Betriebs- und Maschinendaten sozusagen im
Sekundentakt generiert wird. Moderne MESKomponenten, wie das kürzlich neu auf den
Markt gekommene Feinplanungs-Tool ProXIA
von COSCOM, gehen zudem über eine reine
Belegungsoptimierung hinaus. Lösungen dieser Art verplanen alternative Arbeitsgänge- und
-pläne, berücksichtigen Transport- und Liegezeiten, planen ganze Auftragsnetzwerke und
bieten zudem raffinierte Simulationsmöglichkeiten. So lassen sich per Drag and Drop mit
ProXIA unterschiedliche Szenarien simulieren
– danach entscheidet man sich für die beste
Variante und setzt diese anschließend um.
Spezieller Planungsalgorhithmus
Im Gegensatz zum Enterprise Resource Planning, das – wie gesagt – von einer beliebigen
Verfügbarkeit von Material und Fertigungskapazitäten ausgeht, fließen diese Einflussgrößen
bei der Feinplanung mit Tools wie dem neuen
ProXIA komplett mit ein. Dies setzt einen speziellen Planungsalgorithmus voraus, bei dessen Entwicklung die jahrelange Erfahrung von
COSCOM auf dem Gebiet der Fertigungssoftware eingeflossen sei, wie Kirsch nicht ohne
Stolz bemerkt. Dieser Algorithmus berechnet
die unterschiedlichen Wertmengen. Hierbei
werden im Wesentlichen die im ERP-System
angelegten Fertigungsaufträge als Bedarfsverursacher den vorhandenen Ressourcen mit
den entsprechenden Kapazitäten gegenüber
gestellt. Bei der Reihenfolgebewertung finden
zudem die Abhängigkeiten Berücksichtigung.
Zielsetzung ist es dabei, in kürzester Zeit für
einen Fertigungsauftrag eine optimale Maschi-
www.automation.at
nenbelegung sowie Durchlaufzeit zu berechnen.
Gemeinsame Nutzung
der Stammdaten
Neben der Anbindung der Steuerungen von
Maschinen und Automatisierungsequipment
(MDE), der Integration von BDE- und PZESystemen (beispielsweise über das Shopfloor-System COSCOM COMU) gilt es bei
einem MES-Projekt eine aufgabengerechte
Verbindung zum (vorhandenen) ERP-/PPSSystem zu erreichen. Bei ProXIA übernimmt
dies eine bidirektionale Schnittstelle, die mit
zahlreichen am Markt befindlichen ERP-Produkten kompatibel ist und die neben dem reinen Datenaustausch u. a. auch einen gegenseitigen Funktionsaufruf zwischen MES- und
ERP-Ebene ermöglicht. Wichtig ist auch, dass
möglichst auf der gesamten Shopfloor-Ebene
mit den gleichen Stammdaten gearbeitet werden kann, die in einer (möglichst SQL-fähigen)
Datenbank verwaltet werden.
Grundsätzlich bringt MES allen produzierenden
Branchen Vorteile, einschließlich der Prozessindustrie, aus der viele der in MES-Konzepten hinterlegten Philosophien ursprünglich stammen.
Die hier angesprochenen Aspekte beziehen
sich auf die „diskrete“ Fertigung, also die Serienund Variantenfertigung sowie die auftragsbezogene Einzelfertigung. Die Einsparpotenziale,
die mit einer optimierten Feinplanung erschlossen werden können, sind in diesen Bereichen
enorm. Bei COSCOM spricht man denn auch
von einer Amortisationszeit nach Inbetriebnahme so eines Systems von weniger als zwölf
Monaten.
Was verbirgt sich hinter MES?
Grundsätzlich handelt es sich bei einem Manufacturing-Execution-System
(MES) um meist mehrere eigenständige IT-Komponenten, die zwischen
ERP- und Steuerungsebene angesiedelt sind. Auch wenn jeder Anbieter
etwas anderes unter MES zu verstehen
scheint, geht es im Kern einmal darum,
Zustände in Produktion und Fertigung
zu erfassen um mit den daraus gewonnen Informationen Planungsgrundlagen
(und Daten für eine eventuelle Prozessregelung) anbieten zu können.
Ein weiteres wichtiges Element der
MES-Philosophie ist die Feinplanungskomponente auf der Ebene des Fertigungsmanagements, die nicht nur die
Aufträge sondern auch Fertigungskapazitäten sowie die Verfügbarkeit von
Material und Ressourcen wie Werkzeuge, Vorrichtungen oder Fertigungsinformationen berücksichtigt. Je nach
Branche und Anwendung ist auch
das Qualitätsmanagement ein wichtiger Bestandteil von MES, ebenso die
Abbildung und Optimierung des gesamten innerbetrieblichen und unternehmensübergreifenden Wertstroms
(Supply Chain).
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105
SERIE II: INTELLIGENTE KOSTENSENKUNG | GESAMTANLAGENEFFIZIENZ (GAE)
Intelligente Kostensenkung
mittels Sensoreinsatz in der Fabriksautomation
Der immer höhere Grad der Automatisierung in der Industrie verlangt nach immer genaueren und verlässlicheren
Technologien. Die Antwort dazu liegt nicht in punktuellen Einzelmaßnahmen, sondern in Lösungen, die aufs Gesamte
gehen. In fast allen Bereichen der produzierenden Industrie zählen heute innovative Sensorik-Konzepte zu den
Schlüsseltechnologien für die intelligente Kostensenkung in der Fabrikautomation. SICK hat diese Schlüsselrolle der Sensorik
schon früh erkannt und die Entwicklung von anwendungsorientierten Sensorprodukten vorangetrieben.
Auch die
Sicherheitskonzepte von
Anlagen
müssen
heute so
konzipiert
sein, dass
sie die
Gesamtanlagen
effektivität
unterstützen bzw.
erhöhen.
sind, zum anderen aber Investitionssicherheit
für den Kunden in den Vordergrund stellen und
ihm die Flexibilität lassen, seine Produktion individuell zu gestalten bzw. an veränderte wirtschaftliche Rahmenbedingungen anpassen zu
können. Die wichtigsten Parameter:
Hohe Qualität der Produkte!
Robuste Gehäuse, die widerstandsfähig, vibrationssicher und zudem präzise einstellbar sind,
sind unabdingbar. Durch die fortschreitende
Miniaturisierung tritt auch zunehmend die Anforderung nach immer höherer Leistungsfähigkeit in immer kleineren Bauformen auf.
Mehr Intelligenz für
den reibungslosen Betrieb!
Lösungen, die aufs Ganze gehen
Im Bereich der Automatisierungstechnik kommen für die Steuerung von Fertigungsabläufen
vor allem berührungslos arbeitende Sensoren,
basierend auf unterschiedlichen physikalischen
Wirkungsprinzipen, sowie Visionsensoren, Kamerasysteme, Encoder und Wegemesssysteme zum Positionieren, Messen, Lokalisieren,
106
Prüfen, Identifizieren, Detektieren von Waren
und Gütern zum Einsatz. Bei gefahrbringenden
Maschinen sowie für die Einhaltung sicherheitsrelevanter Vorschriften sorgen Sensoren wie z.
B. Lichtgitter und Laserscanner, sichere Steuerungssysteme und Softwarelösungen. Auch
diese Anforderungen haben sich mit dem fortschreitenden Automatisierungsgrad von Anlagen stetig verändert. Heute müssen Schutzeinrichtungen von Maschinen perfekt in den
Arbeitsprozess integriert sein, um die Sicherheit der MitarbeiterInnen sowie den reibungslosen und effektiven Ablauf der Produktivität
zu gewährleisten. Wegweisende Auto-IdentLösungen mit Barcodelesesystemen, RFID,
Volumenmess- und Lasermesssystemen, haben die Produktions- und Logistikprozesse in
vielen Bereichen revolutioniert. Für die automatisierte Identifikation von immer komplexeren
Formen und Aufgaben stehen miniaturisierte
Sensoren, bildverarbeitende Prüfsysteme sowie kamerabasierte Sicherheitssensoren zur
Verfügung. RFID- und Barcode-Systeme sind
für die Optimierung von Fertigungsprozessen
weiter im Vormarsch. Durch Einsatz Intelligenter Sensorik auf der Fabrikebene wird heute ein
Optimierungsgrad erreicht, der noch vor wenigen Jahren undenkbar war. Gerätekonzepte,
die besonders robust und einfach zu bedienen
Denn der Einsatz intelligenter Steuerungskomponenten bildet in Kombination mit einer
dialogfähigen Sensorik eine wichtige Schnittstelle zu deutlich mehr Produktivität und Wirtschaftlichkeit. Maßgeschneiderte Lösungen
bieten hierbei flexible Einsatzmöglichkeiten,
mit der Option, jederzeit Anpassungen an sich
ändernde Prozesse, Parameter oder einfach
Änderungen in den zu erfassenden Produkten,
Zuständen und Daten – ohne weitreichende
Änderungen – im Sensorikkonzept durchführen zu können.
Mehr Systemoffenheit für die Anlagen!
Denn Lösungen, welche sich in die Systemarchitektur integrieren lassen, garantieren maximale Investitionssicherheit und Flexibilität.
Auch Migrationen oder Änderungen zu bestehenden Anlagen sind ohne großen Aufwand
möglich. Und die Systemoffenheit von Anlagen
bietet zusätzlich die Möglichkeit, jederzeit und
einfach eine Erweiterung durchzuführen.
Was bringt die Zukunft?
Das Motto „immer schneller, immer präziser“
setzt sich auch in der Bildverarbeitung weiter
AUTOMATION 5/September 2009
© ELEN - Fotolia.com
Die Konzepte für eine umfassende Steuerung,
für Überwachung und/oder Automatisierung
industrieller Produktion, sind ohne den Einsatz von Sensoren nicht möglich. Denn alle
Vorgänge, welche gesteuert, geregelt oder
automatisiert werden sollen, müssen im ersten
Schritt erfasst werden. Aufgrund der steigenden Intelligenz von Sensoren und deren Vorteilen, wie Flexibilität, Offenheit und Transparenz,
hat sich der Einsatz von Sensorlösungen in
der Automatisierungstechnik in den letzten
Jahren überaus gut bewährt. Aus einfachen
Aufnehmern, Wandlern, Gebern, Meldern, Initiatoren und Transmittern wurden umfassende
„Sensor-Solutions“. Sie sorgen in der Fabrikautomation bereits heute für eine lückenlose
Erfassung von Daten und Gütern, für eine
vollständige Datenaufzeichnung und für „Intelligente Maschinen“.
LogistikExperten.
fort. Die Multifunktionalität der Sensoren
wird ebenso wie die Miniaturisierung der
Geräte sowie die bessere Kombinationsmöglichkeiten von Geräten unterschiedlicher Hersteller weiter ausgebaut. Weiters
werden die Entwicklungen der Kommunikationsstandards, wie z. B. die Sparte IOLink-fähiger Produkte bzw. die Integration
in ProfiNet und andere Ethernet-Bussysteme, weiter vorangetrieben.
– für unterschiedliche Branchen – seit vielen
Jahren entscheidend mit. Die reinen „Signalgeber“ sind Sensor Solutions gewichen.
Im Fokus stehen ganzheitliche Systeme,
welche Sicherheits-, Steuerungs- und Kontrollfunktionen in sich vereinen. Im Großen
wie im Kleinen muss die „Intelligente Sensorik“ dazu beitragen, komplexe Aufgabenstellungen möglichst einfach, sicher und
bedienerfreundlich zu lösen.
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A-2355 Wr. Neudorf, Tel. +43 2236-62288-0
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DI (FH) Christoph Ungersböck,
Produktmanager Industrial Sensors
bei SICK Österreich.
Welche Aufgaben übernehmen
Sensoren heute in der
Fabrikautomation?
Alles, was in der Fabrikautomation
gesteuert, geregelt oder automatisiert
werden soll, muss vorher gemessen
oder verifiziert werden. Dafür stehen
unterschiedlichste Sensoren und Sensor Solutions zur Verfügung. Das Konzept einer umfassenden Steuerung,
einer Überwachung und die Automatisierung einer industriellen Produktion
sind ohne den Einsatz von Sensoren
heute nicht mehr möglich. Die Sensoren sind dabei Datenlieferant für
unterschiedliche Systeme, sie bieten
z. B. die Voraussetzung für einen Intelligenzzuwachs bei Robotern im Produktionsalltag. In der Fabrikautomation nimmt die Sensorik daher bereits
heute eine Schlüsselposition ein.
Ist eine Kostensenkung – z. B. als
Beitrag zu der wirtschaftlichen
Situation – wirklich möglich?
Ich denke, dass wirtschaftliche,
schwierige Zeiten durchaus auch als
Chance gesehen werden können. Aus
Unternehmenssicht sind sie der Ansporn, Prozesse zu überdenken und
über neue, kreative Lösungsansätze
zur Optimierung von Abläufen nachzudenken. Denn erfolgreich agierende
www.automation.at
Unternehmen denken und handeln
heute prozess- statt funktionsorientiert.
Um Einsparungen zu erzielen, werden
starre Arbeitsteilungen aufgegeben
und der Wertschöpfungsprozess in
seiner Gesamtheit optimiert. Bei der
Zusammenarbeit mit Spezialisten birgt
dieser Prozess für Unternehmen großes Einsparungspotenzial.
Aus der Sicht als Produkt- bzw. Lösungsanbieter: Speziell bei SICK
punkten wir bei unseren Kunden durch
unsere Erfahrung, durch die Offenheit
und vor allem durch die Qualität der
Produkte und Lösungen. Ich kann
nur empfehlen, bei jeglicher Investition immer den TCO (Total Cost of
Ownership) zu betrachten. Erst dieser
gibt über den „wirklichen Wert“ der
Investition eine zuverlässige Bewertungsmöglichkeit. Bei diesem Kosten-/Nutzenvergleich bieten intelligente Sensorik-Lösungen fast immer die
wirtschaftlichere und auf lange Sicht
– aufgrund der Offenheit – auch die
technisch bessere Lösung.
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Drahtlos viel bewegen.
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Worin sehen Sie persönlich den
größten Vorteil beim Einsatz von
„Intelligenten Sensorlösungen“?
Funk Fuchs GmbH & Co. KG
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Je intelligenter die Sensorik ist, desto geringer ist der mechanische und
steuerungstechnische Aufwand in den
Konzepten dahinter.
107
SERIE II: INTELLIGENTE KOSTENSENKUNG | GESAMTANLAGENEFFIZIENZ (GAE)
Erhöhte Effizienz durch standardisiertes Engineering
Mehr als zu anderen Zeiten haben die Verantwortlichen in produzierenden Betrieben in der gegenwärtigen
Wirtschaftssituation nur ein Bestreben: Sie versuchen mehr Funktionalität und Qualität zu möglichst geringeren Kosten
zu bieten, denn nur eine höhere Gesamtproduktivität sichert im verschärften Wettbewerb angesichts der gesunkenen
Gesamtnachfrage das Überleben in der Krise und verspricht eine gute Startposition auf dem Weg in die Zukunft danach.
Ein probates Mittel dazu ist die Investition in ein schlagkräftigeres, standardisiertes Engineering. Der Schlüssel dazu ist
ein durchgängiger Engineering-Prozess, wie ihn das Engineering Center von EPLAN ermöglicht.
Autor: Ing. Peter Kemptner / x-technik
Nicht nur bei privaten Anschaffungen sondern zumindest ebenso bei Investitionen
und Gerätekäufen in Industrie und Gewerbe hatte der Einbruch der Wirtschaft vor
allem eine Folge: Auf Luxus und Prestige
wird verzichtet und Anschaffungen, die in
der Vergangenheit oft mit Hinblick auf geplantes oder auch nur erhofftes Wachstum
getätigt wurden, unterbleiben. Hoch im
Kurs stehen hingegen kurzfristige, projektbezogene Anschaffungen zur Sicherung
konkreter Aufträge. Sie sind charakteri-
108
siert durch klar umrissene, pragmatische
Aufgabenprofile und extrem kurzfristigen
Bedarf.
Die Herausforderung für die Lieferanten besteht darin, extrem schnell auf einen solchen Bedarf zu reagieren und in
kürzester Zeit neue Modelle und Varianten zu entwickeln, um das jeweils nur
kurz geöffnete „Window of Opportunity“
nicht zu verpassen. Dabei dürfen jedoch
keineswegs die Qualität oder die hoch
wirtschaftliche Produzierbarkeit der neuen Produkte auf der Strecke bleiben.
Gemeinsame Engineering-Datenbasis
als Erfolgsfaktor
Internationale Anbieter von EngineeringSoftware wie EPLAN Software & Service
erkannten bereits vor einigen Jahren die
Notwendigkeit, auf kürzer werdende Entwicklungszyklen zu reagieren und bieten
Produkte zur Effizienz- und Produktivitätssteigerung in der Produktentwicklung
über die einzelnen Entwicklungsdisziplinen
hinweg an. Im Fall von EPLAN handelt es
sich um die EPLAN-Plattform, auf der die
hauseigenen Hauptprodukte EPLAN Elec-
AUTOMATION 5/September 2009
GASTKOMMENTAR
So wie die Engineering-Plattform wie ein
gemeinsamer Sockel unter den einzelnen
Applikationen liegt, verbindet das EPLAN
Engineering Center die Säulen an ihrem
oberen Ende. Durch Zusammenfassung der
Spezifikationen und Aufgaben im Engineering aus Sicht des Anwenders erlaubt es die
Entwicklung „von oben nach unten“.
tric P8, EPLAN Fluid, EPLAN PPE und
EPLAN Cabinet ebenso aufbauen wie mechanische Konstruktionswerkzeuge, etwa
das 3D-CAD-Tool Autodesk Inventor. Auch
Drittprodukte wie ERP, Programmiersoftware, Visualisierung, etc. können auf einfache Weise in die Plattform eingebunden
werden.
Die Plattform stellt für alle Bereiche Kernfunktionen bereit, die gleichermaßen im
Elektro-CAE wie auch im Fluid- oder
EMSR-Engineering sowie in der Konstruktion benötigt werden und speist alle Systeme aus einer einheitlichen Datenbasis.
Das erspart eine mehrfache Dateneingabe
und vermeidet Inkonsistenzen in einem
heterogenen Gesamtwerk.
Ing. Franz Nagelreiter,
Leiter Festo Systemtechnik
Kleine, große Effizienzturbos
Unscheinbar fristen sie ein meist nur wenig beachtetes Dasein. Versteckt
in einer Nut oder als Teil der Druckluftaufbereitung, jedenfalls immer ganz
nahe am luftigen Geschehen sind sie der Schlüssel zu mehr Effizienz und
Wirtschaftlichkeit – die Sensoren.
Rund um die Uhr unter Druck
Viele Anlagen sind 24 Stunden am Tag und 7 Tage die Woche unter Druckluft. Unabhängig davon ob sie wirklich produzieren oder nur Standby auf ihren Einsatz warten
– da summieren sich selbst kleine Leckagen zu beachtlichen Kostenblöcken auf. Permanente Zustandsüberwachung – Condition-Monitoring – hilft solch einen Druckluftverlust frühzeitig zu erkennen und diese versteckten Einsparpotenziale aufzudecken.
Schon mit wenig Aufwand ist man dabei und unnötigen Geldfressern auf der Spur.
Eine Investition von EUR 100 bis 500 reicht in vielen Fällen und das schleichende
Entweichen wertvoller Druckluftenergie wird – dank pfiffiger Sensorik – sichtbar.
Ein Sensor, viele Möglichkeiten
So wie die Engineering-Plattform wie ein
gemeinsamer Sockel unter den Säulen
liegt, verbindet das EPLAN Engineering
Center die Säulen an ihrem oberen Ende.
Durch Zusammenfassung der Spezifikationen und Aufgaben im Engineering aus
Sicht des Anwenders erlaubt es die Entwicklung „von oben nach unten“. Man
kann es als das Werkzeug für die Gesamtsystemplanung betrachten, also als Tool
für den Projektleiter.
Das bestätigt DI
(BA) Laurentius
P a l m e t z h o f e r,
Geschäftsführer
der EAS Automatisierungstechnik
BeratungsgmbH:
„Techniker denken in Funktionen von Systembaugruppen. Mit der
EPLAN-Plattform können sie wieder ihre
Kreativität ausleben und müssen nicht
länger die innere Logik des Entwicklungswerkzeuges mit vollziehen.“
Der Fachbegriff für diese disziplinübergreifende Vereinheitlichung der Entwicklungsmethoden durch Rückgriff auf Mit einem neuen, unidirektionalen Durchflusssensor bietet Festo eine besonders vielseitige Lösung: Blitzschnell Leckagen in der Produktion erkennen, die Dichtheit von
Endprodukten prüfen oder zur optimalen Durchflussregelung bei Lackierpistolen –
SFAB heißt der Sensor, der das alles kann. Einmalig ist sein früher Startpunkt bei nur
1 %, das erlaubt höchste Dynamik. Zum Beispiel von 2 bis 200 l oder 10 bis 1000 l/
min. Sind sogar bis 5000 l/min und eine Schnellkopplung zur MS6 Wartungseinheit
gefragt, überzeugt sein großer Bruder SFAM-62 auf der ganzen Linie.
Sensorik sorgt für mehr Sicherheit
Auch in Hinblick auf die neue Maschinenrichtlinie erweisen sich Sensoren als Effizienztreiber – beispielsweise bei den stellungsüberwachten Ventilen VSVA. Kommen
sie in einem mehrkanaligen System zum Einsatz, erlauben sie – dank der zusätzlichen Sensorik – das Erreichen eines höheren DC-Werts (Diagnosedeckungsgrad).
Denn die Norm sieht bei direkter Überwachung (z. B. elektrische Überwachung der
Steuerungsventile) 99 % DC und bei indirekter Überwachung (z. B. durch einen
Druckschalter) 90 % bis 99 % DC (abhängig von der Anwendung) vor. Der höhere
DC erlaubt wiederum einen höheren Performance-Level bei sonst identer Ausführung
der Maschine.
Kleine Adaptionen – große Wirkung
Als Partner für Automatisierungslösungen setzt Festo auf ein umfassendes Sensoren-Angebot. Von induktiven, optischen Sensoren, über Spezialsensoren – wie den
Luftspaltsensor SOPA, der für die Fertigung von Motorblöcken konzipiert wurde – bis
zur Druck- und Durchflussmessung: Die anpassungsfähigen „Helferchen“ sind meist
ruckzuck eingebaut und zeigen sich kommunikationsfreudig zu den Steuerungen
verschiedenster Hersteller. Grundsätzlich gilt für alle Sensoren: Ob neue Maschine
oder nachträglicher Einbau bei älteren Anlagen – kleine Adaptionen zeigen oft große
Wirkung. Effizienz punktet!
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www.automation.at
109
SERIE II: INTELLIGENTE KOSTENSENKUNG | GESAMTANLAGENEFFIZIENZ (GAE)
Der Eplan
Engineering Performance Factor
(EPF) ist ein im
ersten Schritt
kostenloser
Engineering Performance Check,
der die Stärken/
Schwächen im
durchgängigen
Prozess ermittelt
und Optimierungspotenzial
in der Produktentwicklung
aufzeigt.
unternehmensweite Daten- und Informationsstrukturen ist „standardisiertes Engineering“. Ihre Ziele sind die Reduktion von Projektierungszeiten, die Steigerung der Qualität der Dokumentation
und die gleichzeitige Nutzung von Rationalisierungspotenzialen.
Erreicht werden diese Ziele unter anderem durch den Wegfall
von Such- und Eingabeaufwand, eine erhebliche Verkürzung des
Abstimmungsaufwandes zwischen Entwicklern unterschiedlicher
Spezialisierung, die Vermeidung von Übertragungsfehlern und
die automatisierte Erstellung und Aktualisierung von qualitätsvoller Dokumentation. Zudem können durch Mehrfach-Zugriff auf
stets aktuelle Daten Entwicklungsaufgaben innerhalb einer Disziplin parallelisiert und auf mehrere Mitarbeiter aufgeteilt werden,
die mit klassischen Methoden sequenziell durch einzelne Mitarbeiter durchgezogen werden mussten.
Heinz Printz, Eletrical Engineering
Management bei der BSW Machinery Handels-GmbH:
„Da EPLAN den Technikern viel Detailarbeit abnimmt, liegt unser Fokus
auf der eigentlichen Konstruktion.
Damit sind wir deutlich schneller
geworden und erhalten obendrein
noch eine große Auswahl an vollautomatischen Auswertungen und
Listen, die für Überprüfungen, für
die Fertigung, als Kundendokumentation und für das Service herangezogen werden.“
„Im Prinzip lassen sich die Optimierungspotenziale und -schritte im
Engineering in fünf Punkte gliedern:
Ausgehend von der Applikation geht
es über die Standardisierung, die
Automatisierung und Kopplung der
Entwicklungsaufgaben bis zur Integration unterschiedlicher Entwicklungsdisziplinen“, sagt Ing. Martin
Berger, Geschäftsführer von Eplan
Österreich. „Den krönenden Abschluss bildet das funktionale Engineering als Umkehr der traditionellen ‚bottom-up’ Methodik.“
„Um die Funktionalität von EPLAN
Electric P8 voll auszuschöpfen, haben wir einige Mannmonate in die
Stammdatenpflege
aufgewendet.
Diese Investition hat sich durch eine
höhere Produktivität im zweistelligen
Prozentbereich und durch Fehlervermeidung in kürzester Zeit amortisiert.“
EPF ProduktivitätsCheck hilft optimieren
Im Gegensatz zur Fertigung, wo der Produktivitätsgrad in aller
Regel genau bekannt ist und die diesbezüglichen Potenziale
meist auch gründlich ausgeschöpft werden, wissen viele Unternehmen im Engineering-Bereich nicht so genau, wie produktiv
sie tatsächlich sind. Zudem hält sich hartnäckig der Glaube, dass
Effizienz und Produktivität in der Produktentwicklung nicht messbar sei.
EPLAN Software & Service hat daher zur Unterstützung von Firmen, die an dieser wichtigen Stelle im Unternehmen den Hebel
ansetzen möchten, den Engineering Performance Factor (EPF) ins
Leben gerufen. Dabei handelt es sich um einen im ersten Schritt
kostenlosen Engineering Performance Check, der die Stärken/
Schwächen im durchgängigen Prozess ermittelt und aufzeigt,
wo die Produktentwicklung im Vergleich zum Stand der Technik
einzuordnen ist. Mithilfe eines Fragenkatalogs werden sämtliche
Phasen im Engineeringprozess wie Elektrokonstruktion, Schaltschrankbau, Mechanikkonstruktion, Fertigungsintegration und
Datenhaltung beleuchtet. Die Antworten auf jede der 12 vom
Interessenten nach seinen betrieblichen Gegebenheiten gewichteten Fragen repräsentieren eine bestimmte Entwicklungsstufe in
der jeweiligen Disziplin und lassen anhand der erreichten Punktzahl die Abweichung vom optimalen Prozess erkennen.
Als weiterführendes Angebot bietet EPLAN Software & Service
für den Fall, dass der Engineering-Check Handlungsbedarf im
Prozess aufgezeigt hat, Check-Up-Tage auf Basis des EPF-Konzepts an. In diesem Bereich gibt es ein Bündel unterschiedlicher
Pakete mit den für den jeweiligen Fall passenden Serviceleistungen. Beispielsweise untersucht beim Konstruktion Check-up ein
EPLAN-Consultant vor Ort mit akribischer Bestandsaufnahme
den Konstruktionsprozess, analysiert Schwachstellen, skizziert
Prozessziele und erstellt einen Maßnahmenkatalog. Ergebnis der
Analyse ist unter anderem eine exakte Kosten-/Nutzenabschätzung für effizientere Prozesse, inklusive ROI-Berechnung.
Wissen ist Macht. Das Wissen um die Effizienzpotenziale im
Engineering führt zu einer Straffung der Entwicklungsprozesse
und damit zu intelligenter Kostensenkung bei steigender Wettbewerbsfähigkeit.
EPLAN Software & Service GmbH
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Natürlich ist zur Erreichung solcher Ziele eine gute Datenqualität
erforderlich. Wolfgang Rathner, Geschäftsführer der Fill GmbH:
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Tel. +43 7472-28000-0
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AUTOMATION 5/September 2009
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AUTOMATION
SPECIAL: Automation in der bewegten Maschine
The best for mobile machines
Seite 112
111 - 122
SPECIAL AUTOMATION IN DER BEWEGTEN MASCHINE | TEIL I
The best for mobile machines
Die Automatisierung mobiler Maschinen ist ein Nischenmarkt, in dem nur wenige mit spezialisiertem Know-how
entsprechende Lösungen anbieten können. Gefragt ist neben der allgemeinen, automatisierungstechnischen Kompetenz
auch eine genaue Kenntnis der besonderen Anforderungen. Graf-Syteco ist mit seinem umfangreichen Lieferprogramm
an Steuerungen, Bediengeräten und IO-Modulen in diesem Markt sehr gut aufgestellt und bietet seinen Kunden
individuelle Lösungen für die Automatisierung mobiler Maschinen.
Der mobile Maschinenbau stellt seit einigen
Jahren immer höhere Anforderungen an die
eingesetzte Automatisierungstechnik. In der
Landwirtschaft und in der Baubranche – die
beiden größten Marktsegmente für mobile
Automatisierung – wächst der Druck zur Rationalisierung. Diese Entwicklung, die in der
fertigenden Industrie vor einigen Jahrzehnten
auch zu verzeichnen war, führt zu neuen Anforderungen an die Automatisierungstechnik.
Aufgrund der besonderen Umgebungsbedingungen sind deutliche Unterschiede im Vergleich zur klassischen Fabrikautomatisierung
zu beachten.
Härtere Anforderungen an
Temperaturbeständigkeit, EMV
und mechanische Stabilität
In den Grundzügen ist die Automatisierung
mobiler Maschinen der Industrieautomatisierung sehr ähnlich. Ein wesentlicher Unterschied im Bereich mobiler Maschinen besteht
aber darin, dass die Komponenten teilweise
deutlich härteren Umgebungsbedingungen
ausgesetzt sind. So sind in industriellen Anwendungen in der Regel Temperaturen im
Bereich von 0° C bis +50° C zu erwarten.
Land- und Baumaschinen werden z. B. auch
im Winter oder in Regionen mit sehr hohen
Temperaturen eingesetzt. Daher müssen die
für die Automation verwendeten Komponenten einen Temperaturbereich von -20° C bis
+70° C oder sogar bis +80° C aushalten.
Auch die EMV-Anforderungen, die erfüllt werden müssen, sind deutlich anspruchsvoller.
So gibt es z. B. spezielle EMV-Normen für
den Automotive-Bereich, die über die üblichen Anforderungen der Normenreihe EN
61000 hinausgehen. Auch die Robustheit der
Mechanik ist in vielen mobilen Anwendungen wichtiger als in der Fabrikhalle. Schock
und Vibrationen gibt es je nach industrieller
Anwendung zwar auch, wenn aber die Komponenten an der Außenseite oder unter dem
Fahrzeug montiert werden sollen, ist ein entsprechend robustes Gehäuse unverzichtbar,
das z. B. auch gegen Steinschläge resistent
ist.
Einfache Steuerungen genügen oft
Die Automatisierung von großen Maschinen
und Anlagen in der Industrie ist häufig sehr
komplex. So müssen teilweise hunderte Antriebe und andere Aktoren angesteuert sowie
entsprechend viele Sensoren ausgelesen und
ausgewertet werden. Im Gegensatz dazu ist
die Komplexität, beispielsweise bei einer landwirtschaftlichen Maschine, begrenzt. Die benötigte Rechenleistung einer Steuerung somit
geringer. Auch Bediengeräte, die häufig direkt
in das Armaturenbrett eines Fahrzeugs eingebaut werden, unterscheiden sich von denen,
die an großen Industriemaschinen verwendet
werden. So haben grafische Bediengeräte in
der Regel deutlich kleinere Bildschirmdiagonalen.
Auch die Bedienung unterscheidet sich:
Während in der Industrie heute verstärkt auf
Touch-Bedienung gesetzt wird, sind in Landund Baumaschinen häufig noch Taster und
Schalter vorgesehen. Die Gründe, die gegen
eine Touch-Bedienung sprechen sind vielfältig: Touchscreens lassen sich schlecht mit
Handschuhen bedienen, Oberflächen sind
heikel und zerkratzen leicht durch Schmutz.
Die eingesetzten Bediengeräte haben daher
häufig einige Tasten, mit denen sich verschiedene Funktionen und Menüs bedienen
lassen. Ein digitaler Drehknopf ermöglicht
z. B. die Einstellung von Sollwerten etc.
Schnittstellen und I/Os
Zur Kommunikation wird in der mobilen Automatisierung in der Regel CAN, das ursprünglich ja speziell für Automobil-Anwendungen
entwickelt wurde, als Bussystem eingesetzt.
Auf diese Weise ist es seitens der Automatisierung möglich auf den CAN-Bus des
Basisfahrzeugs zuzugreifen. Die MCM100Steuerung von Graf-Syteco bietet hier einen
besonderen Vorteil: Die kompakte Steuerung
hat zwei CAN-Bus-Schnittstellen, sodass sich
einfach zwei getrennte CAN-Bus-Stränge betreiben lassen. Während der erste CAN-Bus
für das Fahrzeug- und Motormanagement
des Basisfahrzeugs verwendet wird, steht
der zweite CAN-Bus für die Automatisierung
des Aufbaus und entsprechende I/Os zur
Verfügung. Durch die Trennung der beiden
Stränge wird ausgeschlossen, dass sich das
Fahrzeugmanagement und die Automatisie-
112
AUTOMATION 5/September 2009
SPECIAL AUTOMATION IN DER BEWEGTEN MASCHINE | TEIL I
Typische
Anwendungen
der mobilen
Automatisierung liegen in
den Bereichen
Bau- und Landwirtschafts-Maschinen oder
bei Sonderfahrzeugen.
rungslösung des Aufbaus gegenseitig beeinflussen. Für die erwähnte MCM100-Steuerung gibt es entsprechende I/O-Module, die
über CAN mit der Steuerung kommunizieren.
Diese sind, wie die Steuerung, in robusten
Gehäusen untergebracht, die sich sehr einfach unter einem Fahrzeug montieren lassen.
Auf diese Weise lassen sich Sensoren einlesen und Aktoren schalten. Weitere Bedienelemente, wie z. B. ein Joystick, lassen sich über
den CAN-Bus auch direkt an die Steu-erung
anschließen.
Typische Anwendungen
Die beiden größten Bereiche sind die Landmaschinen- und Baumaschinenbranche.
Gerade in der Landwirtschaft kommt der Automatisierung eine immer größere Bedeutung
zu. Unter dem Schlagwort Computer-Aided
Farming (CAF) oder Precision Farming werden seit einigen Jahren verstärkt Anstrengungen unternommen, den Ackerbau zu optimieren. Neben wirtschaftlichen Vorteilen, wie
dem optimalen Einsatz von Düngemitteln und
Saatgut, spielen auch ökologische Aspekte
hierbei eine große Rolle. Wichtige Voraussetzung dabei ist ein gewisser Automatisierungsgrad in den landwirtschaftlichen Maschinen,
sodass beispielsweise exakt festgelegt werden kann, welche Menge Düngemittel auf
eine bestimmte Fläche ausgebracht wird.
Ein interessantes Anwendungsbeispiel aus
der Baumaschinenbranche ist ein Gerät,
mit dem Kalksäulen in Böden eingebracht
werden können, um diese für Baumaßnahmen zu stabilisieren. Bei diesem Verfahren
werden mit einer schneckenförmigen Bohrstange und einem speziellen Verpresskopf
Vollverdrängungssäulen hergestellt. Die Besonderheit bei dem Verfahren ist, dass sich
die CSV-Schnecke gegen den Uhrzeigersinn
dreht. Statt also, wie ein herkömmlicher Bohrer, Material aus dem Boden zu fördern, wird
der Boden rund um das Loch verdichtet. Die
Schnecke durchläuft, bevor sie in den Baugrund eintaucht, einen Vorratsbehälter, der
mit einem Zuschlagsgemisch gefüllt ist. Dieses Gemisch wird sowohl beim Eindrücken
in den Boden als auch beim Ziehen durch
stopden punkt finden
die Schnecke in den Boden gefördert, dabei
gleichzeitig verdichtet, sodass feste Säulen
entstehen.
Für das Verfahren wird ein Anbaugerät verwendet, das an einem Bagger betrieben werden kann. Die Schnecke ist 9 m lang, sodass
Säulen von bis zu 9 m, bei einem Durchmesser zwischen 13 und 26 cm möglich sind.
Das gesamte Anbaugerät wiegt etwa 6,5 t
und wird komplett durch die Hydraulik des
Baggers angetrieben. Zur Ansteuerung des
Anbaugeräts kommen u. a. die I/O-Module
aus der MCM-Serie von Graf-Syteco zum
Einsatz.
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SPECIAL AUTOMATION IN DER BEWEGTEN MASCHINE | TEIL I
Die „bewegte Maschine“
Die Mobilität ist zweifelsohne Voraussetzung für die Welt, in der wir heute
leben. Sie beansprucht im menschlichen Leben höchste Priorität, die unter
keinerlei Umständen genommen werden darf. Ermöglicht wurde sie durch
die Erfindung und intensive Weiterentwicklung der „bewegten Maschine“.
Autor: DI Günther Eckhard, Abteilungsvorstand Maschineningenieurwesen –
Fahrzeugtechnik HTL Steyr
Bereits 1870 baute der Österreicher
Siegfried Marcus den ersten benzinbetriebenen Kraftwagen mit einem
2-Takt-Motor. In den folgenden Jahrzehnten wurden beeindruckende Fortschritte im Bereich der Motoren- und
Fahrzeugentwicklung erzielt und heutzutage, im 21. Jahrhundert, könnte
sich wohl niemand mehr ein Leben
ohne Automobil vorstellen. Die Zeiten
der Globalisierung, in der durch das
World Wide Web bereits echtzeitfähiger Informationsaustausch möglich ist,
bedeuten natürlich auch immer mehr
Anforderungen an den Transport von
Personen und Gütern. Es stellt sich
nun die Frage, wie sich die ständig
verändernden Umwelteinflüsse und die
damit verbundenen Anforderungen auf
die Kraftfahrzeuge auswirken.
Wie sieht also das
Automobil der Zukunft aus?
Natürlich kann niemand diese Frage
mit hundertprozentiger Sicherheit beantworten, es ist jedoch möglich, die zu
erwartenden Trends abzuschätzen. Die
Anstrengungen der Entwicklungsteams
wurden in den letzten Jahren verstärkt
in drei Richtungen gelenkt. Das Auto
der Zukunft muss sowohl sauber, sicher als auch fähig sein, mit seiner
Umwelt zu kommunizieren. Betrachten
wir nun diese drei Bereiche ein wenig
genauer.
Varianten der Energie
Der erste Punkt betrifft das in der Öffentlichkeit viel diskutierte Thema,
welche Energieform unsere Mobilität
sicherstellen wird. Derzeit werden noch
immense Anstrengungen unternommen, die bestehenden Antriebskonzepte effizienter zu machen. Konzepte
114
mit Motordownsizing und -speeding
lassen hier den Wirkungsgrad noch
deutlich steigen, da die Verbrennungskraftmaschine anteilsmäßig in effizienteren Betriebspunkten läuft. Auch die
immer schärfer werdenden legislativen
Restriktionen verlangen noch immense
Weiterentwicklung der bestehenden
Konzepte. Die weltweit steigenden
Treibhausgasemissionen und die Verknappung von fossilen Brennstoffen
lassen jedoch keinen Zweifel darüber
aufkommen, dass alternative und vor
allem regenerative Energiequellen zukünftig in den Mittelpunkt rücken werden. Vor allem Biokraftstoffe weisen
hier durch ihre beinahe geschlossene
CO²-Bilanz enorm großes Potenzial auf. Besonders Biokraftstoffe der
zweiten Generation, die nicht mehr aus
Lebensmitteln hergestellt werden, sind
sehr vielversprechend.
Der globale Trend zur Urbanisierung und
Zentralisierung wird aber auch immer
mehr emissionsfreie Automobile nötig
machen, um ein Leben in den städtischen Regionen weiterhin erträglich zu
machen. Hier erweisen sich besonders
Elektromobile als zukunftsweisend,
da sie im Betrieb keinerlei Schadstoffe emittieren. Zu bedenken ist jedoch,
dass der elektrische Strom auch hierfür
erst einmal erzeugt werden muss. Die
geringere Reichweite gilt als das größte
Problem der reinen Elektrofahrzeuge,
welches wohl nur durch entscheidende Fortschritte in der Speicherkapazität
von Batterien zu lösen ist. Hybridfahrzeuge gelten hier als Brückentechnologie, die durch die Kombination
von Verbrennungskraftmaschine und
Elektromotor einen nächsten Schritt in
Richtung Elektrifizierung des Antriebstranges machen. Eine weitere vielversprechende Möglichkeit bietet der Antrieb durch Brennstoffzellen, bei dem
die elektrische Energie direkt an Bord
aus chemisch gespeicherter Energie
gewonnen wird.
AUTOMATION 5/September 2009
SPECIAL AUTOMATION IN DER BEWEGTEN MASCHINE | TEIL I
Sicherheit an Board
Intelligente Kommunikation
Das Automobil der Zukunft muss noch dazu
sicher sein. Sowohl aktive als auch passive
Sicherheitsmaßnahmen haben schon beträchtliche Erfolge in diesem Bereich erzielt.
Die aktiven Maßnahmen sollen das Auftreten
eines Unfalles bei seiner Entstehung verhindern. Durch Sensoren kann hier beispielsweise schon der Ermüdungszustand des
Fahrers erkannt und dieser, falls nötig, zu
einer Pause aufgefordert werden. Durch eine
Abstandserkennung zum vorderen Wagen
kann, bei einer plötzlichen Verringerung und
keiner Reaktion des Fahrers, automatisch
der Bremsvorgang eingeleitet und somit
ein Auffahrunfall verhindert werden. Weitere Assistenzfunktionen könnten den Lenker
besser unterstützen und Unfälle ließen sich
vermeiden. Durch passive Maßnahmen soll
gewährleistet werden, dass die Insassen,
bei einem unvermeidbaren Unfall, das Fahrzeug so gering verletzt wie möglich verlassen
können. In der Forschung wird hier verstärkt
nach Werkstoffen und Strukturen gesucht,
die einen Großteil der Unfallenergie absorbieren können und diese damit von den mitgeführten Personen fernhalten.
Nicht zuletzt wird das Automobil der Zukunft
verstärkt fähig sein, mit seiner Umwelt zu
kommunizieren. Mit Sensoren zur Einparkhilfe oder GPS-Systemen sind hier erste
Schritte bereits gemacht. Das unvermeidlich
steigende Verkehrsaufkommen wird es aber
zweifelsohne nötig machen, den Verkehr
selbst effizienter zu regeln, da das Straßennetz nicht beliebig ausbaubar ist. So werden
die Autos der Zukunft mit Ampeln, Parkplätzen und auch untereinander kommunizieren,
um einen optimal geregelten Ablauf zu gewährleisten. Die Automatisierung wird ihren
Vormarsch in der Fahrzeugindustrie also
weiterhin fortsetzten. Die Kommunikation mit
der Umwelt wird es vielleicht sogar möglich
machen, dass der Fahrer vollständig vom
Lenken des Kraftfahrzeuges befreit wird –
und das Auto somit, neben einem Transportmittel, gleichzeitig zum Lebensraum wird,
der für geschäftliche oder private Tätigkeiten
genutzt wird.Die Anforderungen an ein Automobil werden also weiterhin deutlich ansteigen und die Entwicklungsteams vor einige
vielfältige und interessante Aufgaben stellen.
Dies bedeutet auch, dass von den Ingenieu-
Autor: DI Günther Eckhard,
Abteilungsvorstand Maschineningenieurwesen - Fahrzeugtechnik HTL Steyr
ren ein immer breiter gefächertes Fachwissen gefordert wird, ohne dass tiefgreifendes Spezialwissen verloren gehen darf. Die
Ausbildungsinstitutionen stehen hier also vor
einer großen Herausforderung, die Techniker
für die zukünftige „bewegte Maschine“ zu
formen.
www.htl-steyr.ac.at
Halle 3
Stand F04 / G07
Pionier der Lineartechnik
Kontinuierliche Neuentwicklung bietet optimale Produktauswahl.
Als Pionier der Lineartechnik hat THK die Entwicklung neuer Produkte speziell unter dem Aspekt höchster
Genauigkeit und Steifigkeit permanent vorangetrieben. Diese Eigenschaften sind bei modernen Werkzeugmaschinen von essentieller Bedeutung.
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Technologien beitragen.
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SPECIAL AUTOMATION IN DER BEWEGTEN MASCHINE | TEIL I
Antriebstechnologie für extreme Herausforderungen
Zuverlässigkeit und robuste Bauweise finden sich ganz oben auf der Prioritätenliste, wenn es um Drive-Komponenten
für harte Anforderungen geht. Die Antwort hat Schmachtl mit Produkten von Copley Controls. Diese werden bei Nutzund Spezialfahrzeugen ebenso nachgefragt, wie bei industriellen oder gewerblichen Systemen für den Einsatz im Freien
oder unter rauen Umgebungsbedingungen.
Schmachtl bietet ein sehr breites Portfolio
und Know-how – u. a. bei Antriebstechnik. Hier finden sich etwa die Produkte
von Copley Controls, hochperformante
Motion-Control- und Drives-Technologie.
Für Anwendungen in rauen Umgebungen
müssen besondere Forderungen erfüllt
werden. Dazu zählen die Witterungsbeständigkeit, Temperaturfestigkeit, Immunität gegen Vibrationen und Stöße,
Beständigkeit gegen hohe Feuchtigkeit
sowie einiges mehr. Entwickler von Lösungen für mobile Anwendungen, wie
sie etwa bei Landmaschinen, Fördereinrichtungen, Kran- und Hebe-Aufbauten,
Out-door-Equipment, Nutz- und Spezialfahrzeugen, Einsatzfahrzeugen oder im
Verkehrstechnik-Bereich gefordert sind,
verlangen noch mehr. Neben der Robustheit wird auch einfache Inbetriebnahme,
Wartungsfreundlichkeit,
Langlebigkeit
und kompakte Bauweise nachgefragt.
Sämtliche Anforderungen werden durch
die Servo-Drives der R-Serie von Copley
Controls erfüllt.
Die innovativen Drives für Leistungsbereiche von 150 bis 7.000 W stellen Optimalvarianten für nahezu jedes Anforderungsprofil dar. Schmachtl liefert diese
Systeme von Copley – auch für Anwender
mit höchsten Kriterien wie etwa der Luftfahrt oder Ölindustrie. Die Fachleute bei
Die Servo-Drives der R-Serie von Copley Controls im Einsatz bei Landwirtschaftsmaschinen, aber auch auf der Ölplattform oder in U-Booten.
Schmachtl stellen umfangreiches Produkt- und Anwendungswissen bei.
Features für sämtliche Applikationen
Die Features der R-Serie für extreme Umgebungsbedingungen, welche sich von
Technische Daten R-Serie von Copley
Umgebungstemperatur:
-40° C bis +70° C (Betrieb)
-50° C bis +85° C (Lagerung, Bereitschaft)
thermische Belastbarkeit:
-40°C bis +70° C innerhalb einer Minute (Bereitschaft)
relative Luftfeuchtigkeit:
95 % bei 60° C Lufttemperatur
(Betrieb und Bereitschaft)
Vibration:
5 bis 500 Hz; bis 3,85 gRMS
Einsatzhöhe:
-400 m bis 12 km über Meeresniveau (Bereitschaft)
-400 m bis 5 km über Meeresniveau (Betrieb)
Erschütterung/Aufschlag:
116
75 g Spitzenbeschleunigung
(Sturz in Bereitschaft), 40 g (Betrieb)
dem Ausdruck „Rugged Performance“
ableiten, sind umfangreich: Hohe Design-/
Produktionsstandards wie beispielsweise
MIL-STD-704 Aircraft oder IEC-60079
für explosible Umgebungen, CANopen,
EtherCAT und weitere Interfaces, Lösungen für AC/DC-Antriebe, Encoder- und
Resolver-Versionen, effiziente Konfiguration und Inbetriebnahme etc.
Die kompakten Abmessungen eröffnen
eine Vielzahl von Applikationen, denn vom
kleinsten Typ (R23 Micromodul für 20 bis
90 V DC mit 64 x 41 x 16 mm oder R11
Micropanel für 100 bis 240 V AC mit 126
x 90 x 53 mm) bis zur stärksten Variante
(R10 bis 40 A Spitzenstrom) wird ein breites Spektrum abgedeckt.
Schmachtl GmbH
Kolpingstraße 15, A-1230 Wien
Tel. +43 1-616218-0
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AUTOMATION 5/September 2009
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SPECIAL AUTOMATION IN DER BEWEGTEN MASCHINE | TEIL I
Modulare Automation
für Binnenschiffe
In der industriellen Automatisierung haben sich modulare Systeme vielfach
bewährt und sind heute Standard. Ganz anders im Schiffbau – hier
überwiegen individuell entwickelte starre Lösungen für jeden Schiffstyp.
Flexible Projektierungen oder nachträgliche Ergänzungen sind entweder
gar nicht oder nur mit großem Aufwand zu realisieren. Die Kombination
einer industriellen Steuerung mit einer neuen, auf die Anforderungen im
Schiffsbetrieb zugeschnittenen Softwarelösung zeigt, welchen Nutzen
modulare Systeme auch für die moderne Schifffahrt bieten.
Der „Futura Carrier“ gilt als derzeit modernster Binnenschiffstyp
weltweit. Je nach Einsatzgebiet kann er als Massengutfrachter, Container- oder Tankschiff vom Stapel laufen. Das von der Kieler Firma
New Logistics entwickelte Schiff ist nach dem Baukastenprinzip konstruiert. Der Schiffskörper und die technischen Module lassen sich
flexibel an unterschiedliche Größen und Ladungen anpassen. Dieses
Bauprinzip versetzt Werften in die Lage, das Schiff ohne eigenen Entwicklungsaufwand für Planung, Projektierung und Arbeitsvorbereitung zu fertigen.
Gegenüber konventionellen Binnenschiffen gibt es aber noch weitere
Vorteile: So verbraucht der Futura Carrier beispielsweise deutlich weniger Kraftstoff. Dafür sorgen der katamaranförmige Rumpf am Bug
und die sogenannte Luftblasenschmierung – eine Unterströmung
des Rumpfes mit Luftbläschen zur Verringerung der Reibung mit
dem Wasser. Um eine hohe Manövrierfähigkeit, vor allem bei niedrigen Wasserständen und engem Fahrwasser zu erreichen, ist das
Schiff mit vier identischen, drehbaren Antriebseinheiten ausgerüstet,
die auch zur Steuerung dienen. Ein weiteres Novum ist die Abgasreinigungstechnik. Sie reduziert die Emission von Stickoxiden um bis zu
70 % und die von Feinstaubpartikeln um bis zu 99 %.
Auch die Sicherheit wird auf dem Futura Carrier großgeschrieben.
Sowohl die Steuerungssysteme als auch die Visualisierungs- und
Bedienelemente im Fahrstand sind redundant ausgelegt. Außerdem
verfügt das Schiff über ein hochmodernes Alarm-, Monitoring- und
Kontrollsystem. Bis jetzt sind vier Schiffe dieses Typs vom Stapel gelaufen, zwei weitere sind bereits bestellt.
SPS-basierende Lösung im Schiffsbetrieb
Der modulare Aufbau des Futura Carrier setzt sich auch in der Automatisierung fort. Unter der Bezeichnung Incontrol hat die Firma
Claus-D. Christophel Mess- und Regeltechnik eine neue Steuerungslösung entwickelt. Das Unternehmen mit Sitz in Hamburg gehört seit Kurzem zur deutschen Tochtergesellschaft des finnischen
118
Der Binnentanker
„Till Deymann“ ist
ein Schiff des neuen
Typs Futura Carrier.
Dieser Schiffstyp ist
nach dem Baukastenprinzip konstruiert
und kann wahlweise
als Massengutfrachter, Container- oder
Tankschiff projektiert
werden.
Schiffsmotoren- und Kraftwerksherstellers Wärtsilä Corporation und
beschäftigt sich seit über 30 Jahren mit Schiffsbetriebstechnik und
Schiffsautomation. „Unser Ziel war es“, so der technische Leiter Olaf
Ratschow, „ein modulares System auf der Grundlage einer robusten,
industriellen Steuerung zu entwickeln.“
Bislang bestand die Automation auf Binnenschiffen aus einer für jeden Schiffstyp individuell entwickelten Lösung für Energieverteilung,
Maschinenfernsteuerung und Überwachung. Eine flexible Projektierung der Schiffsautomation seitens der Werft oder auch eine spätere
Nachrüstung waren entweder gar nicht oder nur mit großem Aufwand möglich.
Der Firma Christophel ist es gelungen, alle wesentlichen Funktionen
des Schiffsbetriebs in eine selbst entwickelte Software einzubinden
und mit einer modularen Steuerung zu kombinieren. Das Unternehmen hat sich dabei für die Automatisierungsplattform MELSEC
System Q von Mitsubishi Electric (ÖV: Geva) entschieden – einer
modularen Hochleistungssteuerung, die bis zu vier CPU-Module für
unterschiedliche Funktionen auf einem Baugruppenträger vereint.
Diese Multiprozessorsteuerung bietet aufgrund ihrer flexiblen Ausbaufähigkeit die ideale Grundlage für die neue Automatisierungslösung. Zudem ist die Steuerung auch für den redundanten Betrieb
geeignet. Weitere Bausteine der auf Technologien von Mitsubishi
Electric basierenden Schiffsautomation sind digitale und analoge
E/A-Module für die Schiffsdatenerfassung, Schnittstellenmodule zur
Datenerfassung der Hauptantriebe und ein Visualisierungssystem für
den Einmannfahrstand.
AUTOMATION 5/September 2009
SPECIAL AUTOMATION IN DER BEWEGTEN MASCHINE | TEIL I
M82A MH3
AUF NUMMER
SICHER ...
... mit abgesicherter
Fernwartung
Servoumrichter
POSIDYN® SDS 5000
mit IGB-Netzwerk
Fernwartung war lange genug das Stiefkind in
Sachen Sicherheit. Der neue, hochperformante
Servoumrichter POSIDYN® SDS 5000 gibt der
Fernwartung eine praxistaugliche Sicherheitsperspektive.
Neu ist auch, dass diese Baureihe über das integrierte Bussystem ‘Integrated Bus‘ (IGB) verfügt.
Mit dieser selbstkonfigurierenden Technologie
und dem IGB-Netzwerk lassen sich vielfältigste
Zentrales Monitoring
Die Module der Software Incontrol umfassen Funktionen wie die Überwachung
der Maschinenparameter, des Hydraulikdrucks und der Temperaturen an den
Wicklungen der Pumpenmotoren. Darüber hinaus werden die Daten der Hauptantriebe permanent ausgelesen und zentral angezeigt. Ähnliches gilt für die beiden
Diesel-Drehstromgeneratoren. Über die
im Stromnetz verteilten Messfühler sieht
der Schiffsführer auf einem einzigen Bediengerät, welche Verbraucher aktiv sind,
aus welchem Stromerzeuger sie gespeist
werden und welche Wege der Strom
nimmt. Auch alle Schaltvorgänge auf
dem Schiff werden entsprechend abgebildet – angefangen von der Positionsbeleuchtung über das Heben und Senken
der Brücke bis hin zu den Bewegungen
des Bordkrans.
Damit wird Incontrol auch unterschiedlichen Anwendungen und Anforderungen
gerecht. Ist der Futura Carrier beispielsweise als Tanker projektiert, lässt sich das
dafür erforderliche Cargo-Kontrollsystem
www.automation.at
schnell und problemlos an die Automation anbinden. Ähnliches gilt für das optionale Flottenmanagementsystem, mit
dem alle wichtigen Informationen zur
Ferndiagnose und -wartung abgerufen
werden können. Dazu Olaf Ratschow:
„Incontrol bietet die volle Funktionalität für
die Schifffahrt, ist aber wesentlich flexibler
einsetzbar als bisherige Lösungen. Das
bedeutet einen deutlich größeren Nutzen
für den Betreiber.“
Kommunikations- und Funktionskonzepte zwischen mehreren Servoumrichtern und Schnittstellen aufbauen und in Echtzeit kontrollieren.
Das STÖBER-Fernwartungskonzept sieht die
Nutzung von Internet
und Telefon vor. Die klar
geregelte Vorgehensweise ermöglicht es, dass alle
Vorgänge und Abläufe
wie bei einer Vor-OrtServicemaßnahme ausgeführt werden können.
Redundanz über Glasfaserkabel
Zudem muss für die Internetverbindung anwenderseitig keine spezielle Vorkehrung getroffen
Steuerungen im Schiffsbetrieb werden
so verteilt, dass die Länge der Kabel zu
den Messfühlern möglichst kurz ist. Außerdem muss im Notfall eine Redundanz
gewährleistet sein. Aus diesem Grund
sind auf dem Futura Carrier zwei Steuerungen vom Typ MELSEC System Q installiert. Eine im Vorschiff für den Antrieb
am Bug und das Energiemanagement
der beiden Dieselgeneratoren, die zweite im hinteren Bereich für die Steuerung
der Heckmotoren. Beide Systeme sind
über Glasfaserkabel und das redundante Netzwerk MELSECNET/H von werden.
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119
SPECIAL AUTOMATION IN DER BEWEGTEN MASCHINE | TEIL I
Mitsubishi Electric, das einen schnellen zyklischen Datenaustausch mit bis zu 25 mbits/s
ermöglicht, miteinander verbunden. Die Automatisierungslösung ist darauf ausgelegt,
dass der Schiffsführer jederzeit über alle Betriebszustände informiert ist.
Das Steuerhaus ist mit einem modernen,
ergonomischen Einmannfahrstand ausgestattet, der dem neuesten Stand der Technik
entspricht und gemäß aller relevanten Regeln
und Vorschriften (LR, SUK, VDE-Richtlinien)
eingerichtet ist. Zentrale Bedien- und Visualisierungseinheit ist ein robuster Industrie-PC
aus der MicroClient-Familie der IPC1000-Serie mit der Visualisierungs-Software MX4 von
Mitsubishi Electric. Auf dem TouchscreenGerät laufen alle Daten und Messsignale
zusammen – von den Alarmgebern und den
seriellen Schnittstellen über die Antriebsmotoren bis hin zu den beiden Bordnetzaggregaten. Auch im Steuerhaus ist aufgrund der
Bediensicherheit eine Redundanz gefordert.
Dafür steht zusätzlich ein kompaktes MACE300-Bediengerät von Mitsubishi Electric
zur Verfügung, das alle sicherheitsrelevanten
Funktionen abdeckt.
Fazit
Das Binnenschiff Futura Carrier ist so konstruiert, dass sowohl der Schiffskörper als auch
die technischen Module unterschiedlichen
Anforderungen wie Größe und Ladung angepasst werden können. Auch die neu entwickelte Automatisierungslösung Incontrol ist
Die Automatisierungsplattform MELSEC System Q
von Mitsubishi Electric ist eine sehr flexible Steuerung,
die bis zu vier verschiedene CPU-Module für
unterschiedliche Steuerungs- und
Kommunikationsaufgaben auf
einem Baugruppenträger
vereint.
Anwender
Die NEW-LOGISTICS GmbH hat zum
Ziel, im weltweiten Markt der Logistik,
Probleme und Engpässe zu erkennen
und schnell und pragmatisch Lösungen
dafür zu finden oder zu entwickeln, die
jeweilige Lösung zu sichern, zu schützen und sie weltweit zu vermarkten.
New-Logistics GmbH
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modular aufgebaut. Dies bietet Schiffsbauern
und -betreibern im Vergleich zu bisherigen
starren Lösungen einen deutlich größeren
Nutzen – angefangen von der Planung und
Projektierung in der Werft über das Nachrüsten von Komponenten bis hin zu Reparatur
und Wartung. Da Incontrol alle für die Schifffahrt notwendigen Funktionen beinhaltet,
ist diese Lösung nicht allein auf den Futura
Carrier beschränkt, sondern auch für andere
Schiffstypen geeignet.
Geva
Elektronik-Handelsgesellschaft mbH
Wiener Straße 89, A-2500 Baden
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120
AUTOMATION 5/September 2009
GASTKOMMENTAR
Gastkommentar
Dr. Stefan Beermann,
Geschäftsleitung KISSsoft AG,
Hombrechtikon
Leben und arbeiten
in einer bewegten Welt
Es wird behauptet, dass sich die heutige Welt immer schneller bewegt. Im
Hinblick auf die Erddrehung mag das nicht ganz korrekt sein, vielmehr wird
die Erde durch die Gezeiten ständig leicht gebremst. Bei der Automatisierung
im Anlagen- und Maschinenbau trifft diese Aussage hingegen sicher zu.
Verglichen mit der Technik im letzten Jahrtausend werden die Aktuatoren
tatsächlich immer schneller.
Eine wesentliche Voraussetzung für
diese Beschleunigung ist die permanente Miniaturisierung aller Bauteile.
Je weniger Masse zu bewegen ist,
umso höher wird das Tempo. Für den
Ingenieur bedeutet dies, dass zu dem
ohnehin permanent vorhandenen Kostendruck auch noch rigide Bauraumbeschränkungen zu berücksichtigen
sind – getreu dem olympischen Motto
„schneller, kleiner, billiger“.
Verschiedene Entwicklungen ermöglichen diese Verkleinerung erst: bessere Materialien, raffinierte Fertigungstechniken – um die zwei wichtigsten
räder sinnvoll in einem meist vorgegebenen Gehäuse unterzubringen. Die
minimal notwendige Größe und die
Anordnung der Zahnräder stellen die
zentralen Fragen dar, um die sich alles dreht – und im Gegensatz zur Erde
auch immer schneller drehen muss:
Das Attribut „schneller“ bezieht sich
hier zunehmend auch auf die verfügbare Entwicklungszeit. Mit KISSsys,
dem Systemaufsatz zu KISSsoft, können wir dem Ingenieur ein Werkzeug in
die Hand geben, das durch die Automatisierung vieler Schritte im Entwicklungsprozess und die ständige Visualisierung sowie numerische Analyse
KISSsys ist
die Software von
KISSsoft,
die dem
Ingenieur
leistungsfähige Simulations- und
Berechnungsmöglichkeiten
bietet.
zu nennen. Voraussetzung ist jedoch,
dass das verbesserte Potenzial auch
genutzt wird. Dafür werden in der Entwurfsphase zuverlässige, leistungsfähige Simulations- und Berechnungsmöglichkeiten benötigt.
Bei den Getrieben sieht man sich
schnell mit dem Problem konfrontiert,
die notwendige Leistungsdichte zu
erreichen, sprich eine Handvoll Zahn-
des aktuellen Entwurf-Stadiums der
genannten Problematik viel von ihrem
Schrecken nimmt. Natürlich ersetzt die
Software den Ingenieur nicht, aber sie
macht ihn sehr, sehr viel effizienter. So
wird der Entwurfsprozess nicht nur zuverlässiger, sondern auch schneller –
im Gegensatz zur Erddrehung.
www.kisssoft.ch
SPECIAL AUTOMATION IN DER BEWEGTEN MASCHINE | TEIL I
Effiziente und umweltschonende Intralogistik
In der heutigen Zeit sind effiziente Prozesse in allen Branchen wichtiger denn je – dazu gehört insbesondere eine
wirtschaftliche Intralogistik mit umweltschonenden Produkten.
1 Die ersten STILL
Elektrostapler mit
Energiesparprogramm
Blue-Q im
Einsatz.
2 Energiesparen auf
Knopfdruck mit
Blue-Q.
1
Der Hamburger Intralogistiker und Gabelstaplerhersteller STILL stellt zu diesen Themen neue Fahrzeuge für den Innen- und Außeneinsatz des innerbetrieblichen Transports
vor. Dazu gehören Neuheiten bei Schubmaststaplern und Hochhubwagen sowie
Diesel- und Treibgasgabelstaplern.
Das intelligente Energiesparprogramm BlueQ – für Elektrostapler Standard seit Oktober
– wird erstmals auch bei Dieselgabelstaplern
RX 70 verfügbar sein und mit neuen Funkti-
2
onen präsentiert. Bis zu 20 Prozent Energie
können eingespart werden.
Energieeffiziente Mobilität
Die Diesel- und Treibgasstapler RX 70, mit
Antriebskomponenten der Hybridtechnologie, gehören zu den Fahrzeugen mit dem geringsten Treibstoffverbrauch in ihrer Klasse.
Dieses zukunftsweisende Antriebssystem
besteht aus einem Verbrennungsmotor, der
den Generator antreibt, einer intelligenten
Steuereinheit und einem Elektromotor, der
ausschließlich durch berührungslose Magnetkraft wirkt. Die Diesel- und Treibgasstapler
RX 70 setzen Maßstäbe bei der Wirtschaftlichkeit und damit auch bei den Total Cost of
Ownership (TCO).
Still GmbH
IZ NÖ-Süd, Straße 3, A-2351 Wiener Neudorf
Tel. +43 2236-61501-0
www.still.at
ISO–Designer vereint Komfort und Leistung
Die Jetter AG hat den ISO-Designer in der Version 3.0 vorgestellt – eine
Designumgebung, mit der ISO 11783-konforme Masken erstellt werden können.
Das Tool basiert auf der Visualisierungs- und SCADA-Software JetViewSoft, die im
industriellen Bereich seit vielen Jahren eingesetzt wird.
ISO 11783-konforme Masken werden bei
Nutzfahrzeugen im Bereich der Land- und
Forstwirtschaft sowie in Kommunalfahrzeugen eingesetzt. Die Masken lassen sich mit
dem ISO-Designer gestalten und als IOPDateien abspeichern.
Wurden IOP-Dateien bereits mit anderen
Tools erstellt, dann lassen sich diese in den
122
ISO-Designer einlesen und weiter bearbeiten.
Das Tool ermöglicht auch den Import von
DXF-Dateien. Objekte lassen sich aus einer
Bibliothek per Drag and Drop in die Masken
ziehen. Funktionen zum einfachen Arrangieren grafischer Elemente wie Ausrichten, Drehen, Spiegeln oder Editieren von komplexen
geometrischen Objekten (z. B. Polygonen)
erleichtern die tägliche Arbeit.
Der ISO-Designer in der Version 3.0 – mit
ausgereiften Features.
Jetter AG
Gräterstraße 2, D-71642 Ludwigsburg
Tel. +49 7141-2550-0
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AUTOMATION 5/September 2009
Entwicklung,
auch in
trockenen
Zeiten ...
Alles zu sehen auf der SMART:
Halle DC, Stand 417
123
LLER AG für Druckmesstechnik ein neues Konzept zur
er (EMV) und zur Temperaturkompensation umgesetzt.
ar sind die Transmitter der Y-Linie bei -20 °C bis +100 °C
tzbar, auch im direkten Umfeld von Frequenzumrichtern.
Digitale Kompensationstechnik
Jeder einzelne Transmitter der Y-Linie wird
über den gesamten Temperaturbereich kalibriert. Dies garantiert ein Fehlerband von
max. ±0,7 %FS über den Standardtemperaturbereich von -10 °C bis +80 °C.
Serie 21 PY „Pisello“
Extra klein. Durchmesser 13 mm.
Mittel- und Hochdruckaufbau für
Absolutdruck-Messungen.
Fehlerband PAA-21Y 8bar
1,00
0,80
Abweichung [%FS]
0,60
0,40
0.2 bar
0,20
1.0 bar
0,00
3.0 bar
5.0 bar
-0,20
8.0 bar
-0,40
-0,60
-0,80
-1,00
-40
-20
0
20
40
60
80
Temperatur [°C]
Mit der Angabe des Gesamt-Fehlerbands und der Genauigkeit entfällt
intransparentes Kumulieren einer Liste von Fehlerangaben.
Analoger Ausgang
Durch den rein analogen Signalpfad kann
eine hohe Bandbreite von 2 kHz ohne Totzeit
erreicht werden. Mit lediglich 5 ms Aufstartzeit eignet sich die Y-Linie hervorragend für
Datenlogger-Anwendungen.
Analogschnittstellen:
- Stromausgang 2 Leiter-Technik (4…20 mA)
- Spannungsausgang (0…10 V, 0,5…4,5 V, etc.)
Serie 21 Y
Breite Standard-Palette.
Absolutdruck- und RelativdruckMessungen im Bereich von 2…1000 bar.
en Aufbau und die programmierbare Elektronik können
enspezifisch gefertigt werden. KELLER produziert die
hlen. Sie werden dann in den Transmitterkopf mit dem
124
Serie 4 L
Durchmesser 11 mm
Die „CIO“-Technologie ist die konsequente Weiterent
in der Drucksensorik. Der Signalkonditionierer wird da
Sensorgehäuse integriert. Somit sind alle sensiblen
Aufnehmergehäuse geschützt.
Vorteile
Mit der „CIO“-Technologie ist es möglich,
OEM-Drucktransmitter mit normiertem Ausgangssignal ohne externe Elektronik anzubieten, die über Druck und Temperatur
vollumfänglich kalibriert sind. Die Integration
der elektronischen Komponenten im hermetischen Aufnehmergehäuse schützt diese
vor Feuchtigkeit und vereinfacht den Einbau
des OEM-Transmitters.
…mit Innengewinde
Da das Hybridmodul auf einer 3-poligen
Standard-Glasdurchführung Platz findet,
kann die „CIO“-Technologie praktisch in
jedes Aufnehmergehäuse der KELLER AG
eingebaut werden, z.B. in die Serie 4 L mit
lediglich 11 mm Aussendurchmesser.
Der Signalkonditionierer basiert auf dem
AD/DA-Prinzip und verfügt somit über einen
digitalen Signalpfad. Die mathematische
Modellierung ermöglicht ein sehr genaues
Endprodukt.
Spezifikationen
Serie 23 (S)Y / 25 Y
Hohe Performance und Variantenvielfalt.
Diverse Druck- und elektrische Anschlüsse.
Druckbereiche von 0,2...1000 bar.
‹
Genauigkeit max. ±0,25 %FS @ RT
‹
Gesamt-Fehlerband ±0,5 %FS @ -10…80 °C
‹
Druckbereich bis 200 bar
‹ Temperaturbereich
‹
Ratiom. Ausgang 0,5…4,5V @ 5 V Speisung
‹ Verpol‹
bis -50…150 °C
und Überspannungsschutz ±30 V
2 kHz Ausgaberate, < 5 ms Aufstartzeit
Mit dem ratiometrischen Spannungs-Ausgang eine id
eignet für kundenspezifische Anwendungen als OEM-T
bis 150°C, normiertes Ausgangsignal, etc.
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LEO RECORD
s $IGITALES-ANOMETERMIT3PEICHERFUNKTION’MM
s 'ESAMTFEHLERBAND—#Õ&3
s 3PEICHERCA-ESSWERTEMIT:EITANGABEBEIEINEM
Messintervall ≤15 s
s-ESSRATEEINSTELLBARKÓRZESTES)NTERVALLXPRO3EKUNDE
s%INHEITENBARMBARH0AK0A-0A03)KPCMM(/
s"EREICHEMBARMBARMBARKAP6ERSION
-1…3 bar / -1…30 bar / 0…300 bar /
0…700 bar / 0…1000 bar
s !UCHALS%XGESCHÓTZTE6ERSIONNACH%'ERHÛLTLICH
LEO 1
s $IGITALES-ANOMETER’MM
s 'ESAMTFEHLERBAND—#Õ&3
s 0%!+&UNKTIONZUR%RFASSUNGSCHNELLER3PITZENUND%INBRÓCHE
(5000 Messungen pro Sekunde im PEAK-Modus)
s-ESSUNGENPRO3EKUNDEIM.ORMALMODUS
s%INHEITENUMSTELLBARBARMBARH0AK0A-0A03)KPCM
s"EREICHExBARxBARxBAR
0…700 bar / 0…1000 bar
s !UCHALS%XGESCHÓTZTE6ERSIONNACH%'ERHÛLTLICH
LEO 2
s (OCHGENAUESKOMPAKTES-ANOMETER’MM
s 'ESAMTFEHLERBAND—#Õ&3
s-IT-AXIMALUND-INIMAL$RUCK!NZEIGE
s -ESSUNGENPRO3EKUNDE
s %INHEITENUMSTELLBARBARMBARH0AK0A-0A03)KPCM
s"EREICHExBARxBARxBARxBAR
s !UCHALS%XGESCHÓTZTE6ERSIONNACH%'ERHÛLTLICH
ECO 1
s™KONOMISCHES$RUCKANZEIGEGERÛT’MM
s 'ENAUIGKEITÕ&3
s-IT-AXIMALUND-INIMAL$RUCK!NZEIGE
s"EREICHExBARxBAR
s !UCHALS%XGESCHÓTZTE6ERSIONNACH%'ERHÛLTLICH
+%,,%26ERTRETUNGIN™STERREICH
TECH TRADE GmbH
'ÓNTHERSTRASSEs!,INZ
4ELs&AX
E-Mail: offi[email protected]
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AUTOMATION
© sergio castelli - Fotolia.com
MESSESPECIAL SMART 2009
127 - 142
MESSESPECIAL SMART 2009
Quelle: Reed Exhibitions
Die SMART Automation Austria
Der smarte Treffpunkt 2009
Alle zwei Jahre findet sie im Design Center Linz statt: die SMART Automation – die österreichische
Highlightmesse der Automatisierer. Vom 7. bis 9. Oktober öffnet die Fachmesse als umfassende Informations- und
Kommunikationsplattform ihre Tore. Neben den Produktneuheiten der insgesamt 436 direkt oder indirekt vertretenen
Firmen steht auch eine Reihe von begleitenden Vorträgen und Workshops am Messeprogramm.
Die auf der Messe zu erwartenden Produktneuheiten finden sich vor allem in den Bereichen der Antriebstechnik, der Sensorik &
Bildverarbeitung sowie bei den Feldbussen.
Die gezeigten Lösungen für den Bereich der
Steuerungsebene sind für alle Branchen der
Fertigungs- und Prozessautomatisierung einsetzbar.
Antriebstechnik –
Sicherheit im Mittelpunkt
Bei der SMART Automation Austria 2009 präsentieren die Aussteller ein breites Spektrum
aus der Antriebstechnik – neuartig, skalierbar
und an den spezifischen Anforderungen der
einzelnen Branchen, wie etwa chemische
oder Lebensmittelindustrie, orientiert. Doch
nicht nur die neue Technik ist ein Argument,
sondern ebenso eine energieeffiziente Arbeitsweise der Antriebskomponenten.
Technologische Trends und Entwicklungen
der Antriebstechnik finden sich bei Themen
wie PC-based Automation, Antrieb in der
Steuerung, Drive-based Safety, Sicherheitstechnik direkt im Antriebsregler oder Ethernet
im Antrieb. Mit einer einheitlichen Engineering
Software und den gängigen Kommunikationsbussen lassen sich die einzelnen Komponenten optimal an die jeweilige Anwendung
anpassen.
128
Eines der wesentlichen Themen in der Antriebstechnik ist die Sicherheitstechnik. So
bietet etwa die im Antrieb integrierte „Safety“
in Kombination mit fehlersicherer Kommunikation Lösungen, die eine Gefährdung des
Bedieners zuverlässig verhindern. Neben den
eigentlichen Sicherheitsfunktionen können die
meisten sicheren Antriebssysteme noch spezielle Sensoren einlesen, zuverlässig mit sicheren Steuerungen über Sicherheitsfeldbussysteme kommunizieren und ihre Funktionen
durch sicher einstellbare Parameter auf die
Anwendung anpassen lassen.
Sensorik –
zuverlässig und multifunktional
Der wesentliche technologische Trend in der
Sensorik ist die zunehmende „Intelligenz“
bei den Systemen, aber auch eine einfache,
schnelle Handhabung sowie robuste und flexible Eigenschaften.
Die maßgeblichen Sensor-Entwicklungen gehen in zwei Richtungen: Zum einen zu noch
höherer Zuverlässigkeit. Sensoren müssen
auch in vielen Fällen absolut vibrationsfest und
stoßresistent sein oder fallweise hohen Temperaturen sowie Feuchte, Staub und aggressiven Medien Stand halten. Die zweite Richtung
zielt auf mehr Multifunktionalität ab – auf eine
immer höhere Anzahl an direkt in den Sensor integrierten Funktionen, beispielsweise in
Form von Funkschnittstellen oder Energieversorgungen.
Bildverarbeitung –
mehr Licht und bessere Optik
Die industrielle Bildverarbeitung dringt unaufhaltsam in viele Anwendungsgebiete vor – ob
Videoüberwachung oder industrielle Fertigung
oder neue Einsatzgebiete in der Medizintechnik. Die neuesten Bildverarbeitungssysteme
besitzen die Fähigkeit, mittels intelligenter Algorithmen die Bewegung von Objekten kontinuierlich zu verfolgen.
Feldbusse –
Kommunikation ohne „Draht“
Die gängigen Feldbusse stellen die drahtgebundene Variante der industriellen Kommunikation dar. In vielen Anwendungen setzt sich
aber immer mehr die „wireless communication“ durch. Funkgestützte Kommunikation –
wie Bluetooth, ZigBee, WLAN, UMTS-Mobilfunk und vor allem WirelessHART – ist für die
industrielle Automation unentbehrlich geworden. Die Fachbesucher der SMART Automation finden in dieser Hinsicht eine breite Palette
an Funklösungen vor – speziell entwickelt für
den Einsatz in der industriellen Automation.
www.smart-automation.at
AUTOMATION 5/September 2009
MESSESPECIAL SMART 2009
Robotergestützte Software checkt kleinste Fehler
Mit einem absoluten Highlight ist PROFACTOR auf der SMART Automation
Komponenten
Robotersteuerung
Austria im Design Center Linz vertreten. Die Steyrer Unternehmensgruppe für
Produktionstechnologie präsentiert auf der Fachmesse mit dem Produkt Complete
Inspect eine Software zur robotergestützten Vollständigkeits- und Qualitätskontrolle.
Eine intuitive Robotersteuerung erlaubt
die Positionierung des Roboters vor der
Kamera. Mit ihr wird nicht nur das zu inspizierende Objekt in Position gebracht,
sondern sie steuert auch den automatischen Ablauf im Kontrollmodus.
Workflow-Editor
Der Workflow-Editor ermöglicht eine Bearbeitung der eingetragenen Positionen
und kann diesen weitere Eigenschaften
wie zum Beispiel „Warte auf Signal“ zuordnen. Außerdem können Abläufe gespeichert und geladen werden.
Visuelles Kontrollprogramm
„Ein wesentlicher Vorteil von Complete Inspect ist, dass mit nur einer einzigen Software
sowohl die Inspektionsaufgaben als auch die
Roboterpositionierung durchgeführt werden
können“, erläutert Maria Führlinger vom Fachbereich Industrielle Bildverarbeitung innerhalb
von PROFACTOR.
Und so funktioniert’s: Das Objekt, das unter die Lupe genommen werden soll, wird im
Lernmodus mit einem Roboter vor einer Kamera in Position gebracht. Für die zu überprüfenden Eigenschaften, wie zum Beispiel
fehlende Schrauben oder Bohrungen, werden
Kontrollsensoren gesetzt. Sämtliche Positionen werden gespeichert und abgelegt. Im
Kontrollmodus fährt der Roboter automatisch
die relevanten Prüfbereiche ab und kontrolliert,
ob bei den einzelnen Sensoren das Ist-Bild mit
dem Soll-Wert übereinstimmt.
Bedienerfreundlich
„Es können nahezu unbegrenzt viele Merkmale
auf einmal überprüft werden“, nennt Führlinger
einen großen Trumpf von Complete Inspect,
für das im Übrigen keine Programmierkenntnisse zur Robotersteuerung erforderlich sind.
Für die neue Innovation von PROFACTOR, die
vom jeweiligen Betreiber selbst installier- und
konfigurierbar ist, sprechen außerdem eine bedienerfreundliche Benutzeroberfläche und die
Möglichkeit zur Videoaufzeichnung. Summa
summarum: Complete Inspect ist ein ideales
Tool zur einfachen und flexiblen Qualitätssiche-
Diese Komponente gestattet es, am Kamerabild Kontrollsensoren einzuzeichnen
und zu definieren. Dadurch wird eine
automatische und berührungslose Überwachung der relevanten Prüfbereiche
möglich. Die Kontrollsensoren werden in
einer Konfiguration gespeichert und abgelegt und automatisch auf Abweichung
überprüft. Ein Feedback ergeht an die
Prozessdatenüberwachung. Die Daten
sind jederzeit abrufbar und stehen für die
weitere Verwertung zur Verfügung.
rung und Fehleranalyse, das unter anderem im
Bereich Automotive, in der Automatisierungstechnik, im Maschinenbau sowie in der Papierund Druckindustrie Anwendung findet.
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129
MESSESPECIAL SMART 2009
Automatisierungskomponenten mit System
Energie. Signale. Daten: Für diese Basiselemente der industriellen Automation bietet
Weidmüller ein umfassendes Portfolio von effizient abgestimmten Komponenten.
Applikationsspezifisch zusammengeführt bilden diese Komponenten durchgängige
Lösungen für die elektrische Verbindung vom Schaltschrank bis ins Feld. Auf der
SMART Automation in Linz, am Stand 439 präsentiert Weidmüller die neuesten
Highlights der elektrischen Verbindungstechnik und Elektronik mit Mehrwert.
Neue Signalwandler für den Ex-Bereich
Sicherheitsanforderungsstufe SIL 3 zur Notfallabschaltung von Anlagen und Anlagenteile
für die Prozessindustrie. Im Überwachungskreis gewährleisten vergoldete Kontakte und
ein weiter Schaltstrombereich von 8 mA bis
5 A stets ein zuverlässiges Ansprechen der
Notfallabschaltung. Die Zeitspanne zwischen
„Relais EIN“ und der „Rückmeldung“ beträgt im Überwachungskreis 4,5 ms (230 V
AC) bzw. 5,7 ms (120 V AC). Im „SIL-Kreis“
sind drei Relais redundant geschaltet. Mit je
einer gelben LED im Sicherheits- und Überwachungskreis wird dem Anwender stets der
Status des Relais signalisiert.
www.weidmueller.at
Halle DC, Stand 439
Mit ACT20X präsentiert Weidmüller eine komplett neue Produktfamilie von Signalwandlern
für den Ex-Bereich. Die mit 11 mm pro Kanal
kompakt ausgeführten Module benötigen nur
wenig Platz im Schaltschrank. Die mit FDT/
DTM Technologie ausgestatteten digitalen
und analogen Wandler eignen sich für den
Einsatz in sicheren und explosionsgefährdeten Bereichen der Zone 2. Die innovativen
Signalwandler verarbeiten 2- Leiter HART-,
NAMUR-, RTD-, Thermoelement- oder DCSignale und digitale Signale aus dem Ex-Bereich Zone 0.
Sicherheitsrelais nach SIL 3 zertifiziert
Mit dem neuen „WRS 24 V DC SIL 3“ bietet Weidmüller ein Sicherheitsrelais für die
Safety first – ein rundes Programm
„Mit Sicherheit Schmachtl“ sollte das Motto der SMART-Besucher lauten, wenn
sie ihren Zeitplan für die drei Messetage erstellen. Der Komplettanbieter stellt
seine innovativen Lösungen vor und zeigt als eines seiner Highlights die neue
Sicherheitskleinsteuerung samosPRO von Wieland Electric.
Die Präsentation der
kompakten Steuerung samosPRO ist eines der Highlights auf dem SchmachtlStand in Linz.
130
Zeiten wie diese erfordern mehr Konzentration auf das Wesentliche – Schmachtl hat
daher die Sicherheitstechnik in den Vordergrund gerückt und dafür seine Produktpalette komplettiert. Sie umfasst Optoelektronische Schutzeinrichtungen (Lichtvorhänge
bis Sensorik von Leutze electronic), Sicherheitsbausteine und Kommunikation (Wieland, Leutze), Schalteinrichtungen, elektromechanische Systeme (Leisten bis Matten),
Befehls- und Meldegeräte (Not-Aus, Seilzugschalter) sowie Software. Dazu kommt
die sichere Bewegung mit geprüften Servo-
antrieben und Sicherheitskupplungen. Mit
der neuen Sicherheitskleinsteuerung ergibt
sich ein rundes Gesamtportfolio.
Highlight
Je schneller eine Sicherheitssteuerung anspricht, desto näher können Schutzeinrichtungen an den Gefahrenzonen einer
Maschine angeordnet werden. Die kompakte Steuerung samosPRO eignet sich
dafür bestens. Mit dem speziellen „FastShut-Off“-Funktionsblock ist eine max. Reaktionszeit von 8 ms garantiert. Die Steuerung weist eine Modulbreite von nur 22,5
mm auf. Durch diese kompakte Bauform
sind programmierbare Sicherheitslösungen
schon in einer Gesamtbaubreite von 45 mm
realisierbar.
www.schmachtl.at
Halle DC, Stand 435
AUTOMATION 5/September 2009
MESSESPECIAL SMART 2009
Schalter
Asynchron- und Servomotoren unter einem Dach
Sensoren
Gehäuse
Mit dem DIAS-Drive 100 bietet Sigmatek ein kompaktes, modulares ServoGehäusetechnik
Antriebssystem, das insbesondere für hochdynamische Maschinen im
mittleren und unteren Leistungsbereich konzipiert wurde und nahtlos in die
Gehäusekonzepte mit
„Herz“ und „Hirn“
Systemlösung integriert ist. Das modulare Antriebssystem ermöglicht die
homogene Einbindung von kostengünstigen Asynchron- und Schrittmotoren in
den Achsverbund mit hochdynamischen Servomotoren. So erhält der Anwender
CC-4000 Alu-Steuergehäuse
Die dynamische Designvariante für
moderne IPCs und Bedieneinheiten
ein durchgängiges System mit komfortabler Motion Control Funktionalität zum
Preis eines klassischen Frequenzumrichters.
Zur Auswahl stehen zwei Versorgungsmodule sowie Achsmodule für einen
oder zwei Servo-Antriebe in einem Leistungsbereich bis 2 KW. Abhängig vom
eingesetzten Versorgungsmodul kann
das System einphasig 230 VAC oder
dreiphasig 400 – 480 VAC betrieben
werden. Die Integration von Ballastwiderstand und Netzfilter sowie eine optimierte Verlustleistung tragen dazu bei,
dass der erforderliche Bauraum klein
bleibt und die Installation einfach und
schnell durchgeführt werden kann. Bis
zu acht Achsen können auf einem Modulträger mit einer einfachen SchnappTechnik integriert werden – und das bei
einem Bauraum von nur 300 x 155 x 152
mm (B x H x T). Dank minimaler Zykluszeiten der Regler verfügt der Drive über
eine exzellente Servo-Performance mit
einer Überlastfähigkeit von bis zu 300
Prozent.
Servo-, Linear-, Torque- und Asynchronmotoren sowie dreiphasige Schrittmotoren können angesteuert werden,
wobei alle gängigen Feedback-System
möglich sind. Die bereits im Standardsystem integrierten Sicherheitsfunktionen „Safe Torque off“ (STO) und „Safe
Stop 1“ (SS1) erleichtern die Integration
der Antriebstechnik in das Sicherheitskonzept der Maschine.
Nahtlos ins
Automatisierungssystem integriert
DIAS-Drive 100 ist voll in das Sigmatek
Automatisierungssystem integriert. Die
nahtlose Integration von SPS, Motion
Control, Safety und Visualisierung führt
zu einer Vereinfachung der Programmierung und zu einer verbesserten
Synchronisation von Prozess- und Bewegungsabläufen in der Maschine. Die
Steuerung stellt umfangreiche Motion
Mit dem DIAS-Drive 100 bietet Sigmatek ein kompaktes, modulares ServoAntriebssystem für hochdynamische
Maschinen im mittleren und unteren
Leistungsbereich.
Integrierte Griffmulden
Gute passive Wärmeableitung
Frontplatten Schnellbefestigung
Breite und Höhe frei wählbar
Schutzart IP 65
Frontplatten innen/aussen montierbar
Standardfarbe RAL 7016, andere möglich
Control-Funktionalitäten zur Verfügung.
Alle Parameter und Konfigurationsdaten
der Drives sind zentral in der Steuerung
abgelegt und werden beim Tausch eines Servoantriebs automatisch zurückgespielt. Ermöglicht wird diese
moderne Steuerungsstruktur durch das
hart-echtzeitfähige
Ethernet-System
VARAN mit kürzesten Zykluszeiten, das
zur Kommunikation zwischen den Antrieben und der Steuerung eingesetzt
wird.
Die Programmierung erfolgt mit dem
Engineering Tool LASAL. Dieses bietet alle für eine Produktionsmaschine
erforderlichen Funktionalitäten, für einfache Einachs- bis hin zu komplexen
Multiachs-Anwendungen. Das Spektrum reicht von Nockenschaltwerk und
Druckmarkenregelung über das Positionieren, den Synchronlauf und Kurvenscheiben bis hin zu Bahnsteuerungen
mit Transformationen für verschiedene
Roboter Kinematiken und CNC-Anwendungen.
www.sigmatek-automation.com
Halle DC, Stand 136
CH-3000 Gehäuse
Handgehäuse für Anzeigen und
Bedieneinheiten
Einbau von LC-Displays bis 8,4" und Tastaturen
Dreistufige Zweikreiszustimmung (BG-zert.)
Einsatz bis Kat. 4 nach EN 945-1
Schutzart IP 65
Polyamid GF-verstärkt in RAL 7035
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131
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MESSESPECIAL SMART 2009
Ein wahres Multitalent
JUMO DELOS ist ein neuer, elektronischer Druckschalter mit Schaltkontakten,
Analogausgang und LC-Display für die Visualisierung des aktuellen
Prozessdruckes und der Schaltkontaktzustände.
Durch seine vielfältigen Eigenschaften ergibt
sich das breite Spektrum seines Einsatzgebietes – und durch den Einsatz hochwertiger
Edelstähle und frontbündiger, dichtungsloser
Messsysteme ist er auch bestens für den
Einsatz in hygienisch sensiblen Bereichen
geeignet. Für die Lebensmittelbranche sind
zusätzlich zu einer EHEDG zertifizierten Ausführung diverse Gewindeanschlüsse und
branchenübliche Flansche lieferbar. Speziell
für Messaufgaben an heißen Medien und
Leitungen steht eine Hochtemperaturvariante zur Verfügung, die Temperaturen bis
200° C standhält.
Das Gehäuse kann um 320° gedreht werden.
Hierdurch ist die Anzeige aus allen Blickwin-
keln gut ablesbar. Ebenso ist es möglich, per
Einstellung die Anzeige um 180° zu spiegeln. Bei Alarm wechselt die Displayfarbe
von Gelb auf Rot. Der werkseitig eingestellte
Nennmessbereich des Gerätes kann ohne
Verlust der Genauigkeit im Verhältnis 1:4 umskaliert werden. So werden mit nur einer Geräteausführung mehrere Druckbereiche und
Messaufgaben abgedeckt.
Im Umfeld des Bieres
Die Einsatzgebiete in einer Brauerei sind vielfältig. Die Hochtemperaturvariante eignet sich
besonders gut für Druckmessungen während des Würzekochens. Es werden, je nach
Koch–Verfahren, ca. 100° C erreicht bzw.
JUMO DELOS – im Einsatz für den
Biergarten.
überschritten und über längeren Zeitraum
gehalten. Zur Überprüfung und Regelung
des CO²-Kopfdruckes oder der Füllstandsermittlung in den Gär- und Lagertanks ist
der JUMO DELOS durch die mögliche Umskalierung des Messbereiches und die damit verbundene optimale Anpassung an die
Gegebenheiten des Tankes das geeignete
Produkt.
www.jumo.at
Halle DC, Stand 107
Störungsresistente Drucktransmitter
In den Drucktransmittern der Serie 21 Y hat die Keller AG für Druckmesstechnik
ein neues Konzept zur Immunisierung gegen elektromagnetische Felder (EMV)
und zur Temperaturkompensation umgesetzt. Mit Messbereichen zwischen 2 bar
und 1.000 bar sind die Transmitter der Serie 21 Y bei -20° C bis +100° C quer
durch alle industriellen Applikationen einsetzbar, auch im direkten Umfeld von
Frequenzumrichtern.
Besonderer Wert wurde auf einen kostengünstigen Abgleich gelegt, der es ermöglicht, im attraktiven Preissegment der Serie
21 Y ein Fehlerband von max. ±1,5 %FS
über den gesamten Standardtemperaturbereich von -10° C bis +80° C zu garantieren.
Lästiges Kumulieren einer Liste von Fehlerangaben entfällt, da die Transmitter über
Temperatur kalibriert werden. Durch einen
integrierten Temperatursensor und eine digitale Zusatzschaltung wird die TemperaturSpanne in bis zu 120 Abschnitte von 1,5
Kelvin Breite unterteilt. Nach einem mathematischen Modell werden die Kompensationswerte für TK Nullpunkt und TK Verstärkung für jeden dieser Abschnitte einzeln
berechnet und im Transmitter gespeichert.
Im Betrieb werden diese Werte dann je
132
nach Temperatur in den analogen Signalpfad eingespeist, ohne die Bandbreite von
2 kHz zu reduzieren.
Robust und immun
Zusätzlich zeichnen sich die Transmitter
der Serie 21 Y durch besondere Robustheit
gegenüber elektromagnetischen Feldern
aus. Grenzwerte der CE-Norm werden bei
geleiteten und gestrahlten Feldern deutlich
unterschritten. Auch gegen Fremdspannungen zwischen dem Gehäuse und dem
elektrischen Anschluss sind diese Transmitter äußerst immun und isolieren bis 300 V.
Durch große Fertigungstiefe, den modularen
Aufbau und die programmierbare Elektronik
können auch hochvolumige Serien kundenspezifisch gefertigt werden. Keller produziert
Die Drucktransmitter der Serie 21 Y der
Keller AG werden in Österreich von Tech
Trade geliefert.
die Druckaufnehmer-Messzellen in großen
Stückzahlen auf Lager. Sie werden dann in
den Transmitterkopf mit dem gewünschten Druckanschluss eingeschweißt, mit der
Elektronik versehen und in großen Anlagen
individuell über den gesamten Temperaturund Druckbereich kalibriert. Als Ausgangssignal stehen eine 2-Leiter- (4…20 mA) und
verschiedene 3-Leiter-Versionen mit Spannungsausgang zur Verfügung. Standardmäßig sind M12-, Packard-, Ventil-Stecker
oder Kabelanschluss lieferbar.
www.techtrade.at
Halle DC/Stand 417
AUTOMATION 5/September 2009
MESSESPECIAL SMART 2009
Sitzt, passt, hat Luft
Festo präsentiert auf der diesjährigen SMART Automation in Linz wieder
Automationslösungen der Superlative wie ein umfassendes Service-Package,
das den Weg von der Idee zur fertigen Maschine deutlich verkürzt.
Ob elektrischer oder pneumatischer Antrieb – der modulare Aufbau
und das breite, kostenlose Angebot an Konstruktions- und Auslegungstools für den Festo Handhabungsbaukasten sind der Schlüssel
zur mechatronischen Lösung.
Für frischen Wind unterm Schlitten
sorgt Festo mit der luftgelagerten Linearmotorachse ELGL.
Luftlager für E-Antrieb
Für frischen Wind unterm Schlitten sorgt Festo mit der luftgelagerten
Linearmotorachse ELGL. Das neue Luftlager gewährleistet eine besonders hohe Genauigkeit, Linearität und Verschleißfreiheit.
Reibung ade: Bei der magnetisch vorgespannten Linearachse wird
der Schlitten (Läufer) mit Druckluft bespannt, also vor dem Verfahren
mittels Druckluft vom Flachbett (Stator) abgehoben, um die magnetische Vorspannung zu überwinden. Eine Schmierung mit Fett oder
Öl gehört damit der Vergangenheit an. Zusätzlicher Vorteil: Eine Feststellbremse ist bei vertikalen Applikationen für gewöhnlich nicht notwendig – wird die Luft abgeschaltet, hält das Magnetfeld den Schlitten exakt in Position.
Festo sorgt für Sicherheit
Ab 29. Dezember dieses Jahres ist die neue Maschinenrichtlinie
(2006/42/EG) verbindlich und ersetzt damit die noch gültige Europä-
ische Maschinenrichtlinie (98/37/EG) übergangslos. Für den Maschinen- und Anlagenbau bedeutet das eine grundlegende Risikobeurteilung und gegebenenfalls eine Risikominimierung durch geeignete
Schutzmaßnahmen. Von der Komponente bis zum System – Festo
unterstützt Kunden am Weg zur sicheren Maschine mit Lösungen
und Know-how wie z. B. mit Bremseinheiten und Klemmpatronen
für Antriebe.
Ob
Energieausfall,
Zwischenstopps
für
Wartungseinheiten, Druckaus- oder -abfall: Die KEC-S Festelleinheiten bremsen und halten durch ein mittels Federkraft wirkendes Klemmelement und verhindern so unerwünschte Bewegungen von Festo
Antrieben.
www.festo.at
Halle DC, Stand 129
Wandler für leistungshungrige Anwendungen
TDK-Lambda hat in ihrem DC/DC-Wandler-Bereich die neue Produktfamilie iQG
gestartet, die sich laut Hersteller u. a. durch außergewöhnlich hohe Ausgangsleistung
im Industrieformat Quarter-Brick auszeichnet.
Mit bis zu 95 % Wirkungsgrad und bis zu
300 W Nennleistung zielen die Wandler vor
allem auf leistungshungrige Anwendungen,
die auch mit engen Platzverhältnissen oder
in schwierigen thermischen Umgebungen
gut zurechtkommen müssen – wie etwa in
Kommunikationsausrüstungen nach dem
ATCA-Standard, wo es zudem auf hohe Zuverlässigkeit ankommt. Die iQG-Reihe eignet
sich auch gut für 48 V-Architekturen, wie sie
häufig in Industrie, Fertigungsautomatisierung, Roboterausrüstungen und im Rundfunkbereich vorkommen. Ein 12 V-Modell
bildet den Anfang der iQG-Familie und ist
bereits in Produktions-Stückzahlen erhältlich
134
– weitere Modelle folgen in Kürze. Dieses 12
V-Modell bietet bis zu 95 % Wirkungsgrad,
eine Leistungsdichte von 11 W/cm³ und liefert bis zu 25 A Ausgangsstrom. Ein impulsfreies Hochlaufen der Ausgangsspannung
und eine hohe kapazitive Belastbarkeit eröffnen vielfältige Einsatzgebiete.
Die Wandler sind als Open-Frame-Module
in Einplatinentechnik konzipiert, kompatibel
zu allen Kühlungsarten und sorgen durch
eine außerordentlich gute thermische Performance für sichere Betriebsbedingungen im
gesamten Einsatzbereich zwischen -40° C
und +125° C. Eigenschaften wie feste Schalt-
Die iQG-Module haben internationale Sicherheitszulassungen gemäß UL60950 (USA und
Kanada), VDE 0805 und CB Scheme (IEC 950).
frequenz, 1.500 V DC Ein/Ausgangs-Isolation, Fern-Ein/Aus mit negativer Polarität sowie Schutz gegen Eingangsunterspannung,
Ausgangsüberspannung und Übertemperatur gehören zur Standardausstattung.
www.lambda-austria.com
Halle DC, Stand 116
AUTOMATION 5/September 2009
1&5
&".PEVMFNJU1P&1PXFSPWFS&UIFSOFU
%THERNET4#0)0
-ODBUS4#0‡0ROTOKOLL
7EBSERVERINKLUSIVE
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.3‡03%
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%THERNET0OWER
0O%
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5FMFGPO 5FMFGBY &.BJM JOGP!TQFDUSBBVTUSJBBU
Ha-VIS FTS-Switch
XXXTQFDUSBBVTUSJBBU
XXXTQFDUSBEF
XXXTQFDUSBDI
Halle DC
Stand 115
People | Power | Partnership
Die Performance, die die Automatisierung braucht!
Mit Standard-Ethernet alle Applikationen eines Unternehmens in ein konvergentes
Netzwerk integrieren: Das ist Automation IT
Die Automatisierungstelegramme identifizieren und beschleunigen – und damit den
Determinismus und die Echtzeit erreichen, den die Automatisierung in der Feldebene
braucht: Das ist Fast Track Switching
HARTINGDeutschland
Ges.m.b.H. GmbH & Co. KG
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MESSESPECIAL SMART 2009
Die Zukunft erleben
Unter diesem Motto steht der Messeauftritt von Schneider Electric Austria auf der SMART Automation. Auf rund 100 m²
werden zusammen mit den Schwesterfirmen Schneider Electric Power Drives sowie Berger Lahr eindrucksvolle Lösungen in
den Bereichen Sicherheitstechnik, Fördertechnik, Energieeffizienz sowie Positionieren, Handling und Steuerung präsentiert.
Die Frequenzumrichter ATV12 & ATV312 und die SPS Modicon M238 mit der neuen Software SoMachine gehören dabei zu
den absoluten Produkthighlights.
Die HMI-Controller
Serie Magelis
XBTGC sind
Bestandteil des
neuen „Flexible
Machine Control“ - Konzeptes
von Schneider
Electric.
„Mit dem neuen Steuerungskonzept, welches
eine einzige Steuerungsplattform auf unterschiedlichen Automatisierungsprodukten bietet, möchten wir unseren Kunden genau die
Lösung präsentieren, die sie für ihre tägliche
Arbeit benötigen. In den einzelnen Bereichen
des Messestandes findet der Kunde Neuheiten zur Sicherheitstechnik, Fördertechnik,
Energieeffizienz sowie zu Positionieren, Handling und Steuerung. Denn durchgängige und
innovative Produkte und Lösungen sind gerade in der heutigen Zeit immer gefragter. Es ist
unser Ziel, dem interessierten Fachbesucher
noch dezidierter abgerundete Lösungskonzepte zu präsentieren“, erklärt DI Marc Burger,
Leiter Marketing bei Schneider Electric, das
Messekonzept. Auch DI Dr. Matthias Bölke,
Geschäftsführer von Schneider Electric Austria,
Auf rund 100m² präsentieren Schneider
Electric Austria, Berger Lahr und Schneider
Electric Power Drives sowie ihre Alliance
Partner Prandstätter GmbH und CTB
Automatisierungstechnik auf der Smart 09
kundenorientierte Lösungen.
136
sieht in dieser Strategie eine Bereicherung für
die Messe: „Die SMART Automation ist Österreichs bedeutendste Automatisierungsmesse.
Der Fachbesucher möchte qualitativ hochwertige Informationen und Lösungen präsentiert
bekommen. Themenschwerpunkte werden
heuer innovative Automatisierungslösungen,
Energieeffizienz und Nachhaltigkeit sein. Durch
das gemeinsame Konzept der drei Schwesterfirmen Schneider Electric Austria, pDrive und
Berger Lahr gehen wir wieder einen Schritt
weiter in Richtung One Company.“
SoMachine
Das neue Programmiertool erleichtert die Programmierung und Inbetriebnahme von Maschinen, denn die auf CoDeSys basierende
Software SoMachine ist speziell dafür konzipiert worden, um die immer mehr werdenden,
internationalen Standards einhalten zu können.
Um die bereits integrierten digitalen bzw. aufgesetzten E/A-Module zu verwalten, stehen
mit SoMachine dem Maschinenhersteller alle
fünf IEC-Sprachen zur Verfügung.
SoMachine enthält neben unzähligen Vorlagen
(Templates) und Bibliotheken auch Geräte,
Funktionen sowie komplette Architekturen,
die es ermöglichen, Projektierungen zu beschleunigen. Mit SoMachine wird die Programmierung aller Controller der „Flexible Machine
Control“ Plattformen in den Bereichen SPS,
HMI und Antriebstechnik vereinheitlicht. Der
integrierte Simulator ermöglicht es, SPS, HMI
und Antriebsbausteine zu testen und so die Inbetriebnahmezeiten kurz zu halten.
Modicon M238
Die neue Modicon M238 unterstützt Maschinenhersteller bei der Konzeption, Projektierung
sowie Inbetriebnahme bis hin zum Instandhaltungs-Angebot für Endkunden. Bei der M238
handelt es sich um eine kompakte SPS, die
sich mit max. sieben Erweiterungsmodulen
und dezentralen E/As auf bis zu 248 Ein-/Ausgänge ausbauen lässt. Über die standardisierte
USB-Schnittstelle (Mini B) kann das bis zu 0,8
MB große Anwenderprogramm auf die Steuerung transferiert werden. Wie von allen Schneider Electric SPSen gewohnt, können analoge
Signale anwenderspezifisch konfiguriert und so
Umrechnungsfehler minimiert werden. Dezentrale E/A-Architekturen werden mittels CANopen Erweiterung einfach und rasch realisiert.
Die „2 in 1 Lösung“ für Applikationen
Mit der neuen Serie Magelis XBTGC sind erstmals Anzeigegeräte mit integrierter SPS auf
dem Markt, die bereits in der Grundausstattung über digitale Ein- und Ausgänge verfügen.
Für kurze Reaktionszeiten sind die neuen HMICombos mit einer 131 Mhz RISC CPU ausgestattet und bieten analoge Touch-Bedienung in
den Größen 3,8“ und 5,7“.
www.schneider-electric.at
Halle DC, Stand 225
AUTOMATION 5/September 2009
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MESSESPECIAL SMART 2009
Aktive Netzeinheit als energiesparende Option
Die aktive Netzeinheit ALTIVAR AFE ist eine energiesparende Option zu den
Schneider Electric Frequenzumrichtern Altivar 61 und 71 wie auch MX eco und MX
pro. Denn zum einen speist sie Energie wieder zurück in das Netz, zum anderen
sorgt sie für einen sauberen sinusförmigen Netzstrom – ein weiterer Schritt in
Richtung energieeffiziente Produktion.
Die aktive Netzeinheit kommt dann zum
Einsatz, wenn Antriebe besonders niedrige Netzharmonische aufweisen sollen. Die
Standard-Frequenzumrichter werden durch
die Vorschaltung der aktiven Netzeinheit zum
„Low Harmonic Drive“. Sie erreichen damit
einen THD(i) Wert kleiner als fünf Prozent
und erfüllen so die Anforderungen entsprechend der Empfehlungen in IEEE 519 zur
Reduktion der Stromharmonischen im Netz.
Durch vorkonfektionierte Verbindungsleitungen und ein klar strukturiertes Konzept sind
der Aufbau und die Zusammenschaltung
aller Komponenten zum Gesamtantrieb einfach möglich. Zusammen mit den Schneider Electric Frequenzumrichtern bildet die
aktive Netzeinheit einen „Low Harmonic
Drive“ für nahezu alle Anwendungen. Die
aktive Netzeinheit ist eine Option zum Frequenzumrichter, mit der Energie in das Netz
zurückgespeist wird. Sie ermöglicht einen
4-Quadranten-Betrieb und ist damit für alle
Applikationen mit generatorischer Betriebsart bestens geeignet. Beim 4-Quadranten
Einzelantrieb werden eine aktive Netzeinheit
AFE und ein typischerweise gleich großer
Standard-Frequenzumrichter zusammengeschaltet. Sie bilden so einen vollwertigen
4-Quadrantenantrieb mit beliebiger Energieund Drehzahlrichtung.
Parallelschalten von mehreren
aktiven Netzeinheiten
Neben dem Einzelantrieb gibt es auch die
Möglichkeit, mit einer aktiven Netzeinheit
mehrere Motorwechselrichter über einen
gemeinsamen Gleichstrom-Zwischenkreis
zu versorgen. Um die Sicherheit durch Redundanz zu erhöhen, ist zusätzlich das Pa-
Erfolg mit „more added value“
Der Sensorikspezialist und Connectivity-Anbieter Balluff bietet für alle Bereiche
der Fabrikautomation ein Full Range Sortiment an Sensoren, Zubehör und
anwendungsspezifischen Kundenlösungen aus einer Hand.
Auf der SMART in Linz zeigt Balluff die neuesten Produktinnovationen wie z. B. Edelstahlsensoren für Lebensmittel und Hygiene,
Zylinderschalter für die C- und T-Nut, Industrial
Networking, IO-Link & Connectivity, Industrial
RFID für die Intralogistik mit Reichweiten bis zu
sechs Meter, ein BVS-E Advanced Vision Sensor für anspruchsvolle Lösungen, leistungsfähige Opto- und Ultraschallsensoren, lineare und
rotative Wegaufnehmer, sowie Power-Supplies
für die anspruchsvolle Industrieautomation.
Die Geräte der Power-Supplies-Serie in der
Schutzart IP 20 bieten auch unter schwierigen Bedingungen eine zuverlässige, saubere
und kontrollierte Stromversorgung ohne
Spitzen.
138
Die Standard-Frequenzumrichter werden
durch die Vorschaltung der aktiven Netzeinheit zum „Low Harmonic Drive“.
rallelschalten von mehreren aktiven Netzeinheiten möglich. Dies ermöglicht einerseits
den Betrieb mit höherer Leistung und andererseits den Einsatz von kleineren, aktiven
Netzeinheiten.
www.pdrive.at
Halle DC, Stand 225
allen Märkten entwickelt, bieten die Geräte
der Power-Supplies-Serie in der Schutzart IP
20 auch unter schwierigen Bedingungen eine
zuverlässige, saubere und kontrollierte Stromversorgung ohne Spitzen.
Der Anwender kann aus einer breiten Palette
von 24-V-DC-Modellen mit Ein- oder Dreiphaseneingang wählen. Ausgelegt sind die Geräte,
die alle über eine CE-, Ul/cUL und TÜV-Zulassung verfügen, für eine MTBF (Mean Time Between Failure) von über 210.000 Stunden/24
Jahre. Dies garantiert dem Nutzer eine lange
Lebensdauer und wenig ungeplante Systemausfälle. Die Leistungsbandbreite reicht von 18
W (0,75 A) bis hin zu 960 W (40 A). Sind die
Anforderungen an die Kapazität noch höher,
lassen sich mehrere Geräte individuell kombinieren und im Parallelmodus zusammenschließen.
Leistungsstark und sicher
www.balluff.at
Speziell für Steuerungen und den Einsatz in
Halle DC, Stand 437
AUTOMATION 5/September 2009
MESSESPECIAL SMART 2009
Zu sehen auf der SMART:
neue Lichtleitkabel Sensoren
Pünktlich zur startenden Herbstsaison bringt Wenglor seine
neuen innovativen Lichtleitkabel Sensoren auf den Markt.
Der Lichtleitkabel Sensor ist modular aufgebaut und kann
bis zu 15 Lichtleiterkabel anschließen.
ODX Module
Könner vertrauen auf sich selbst
und auf die Sicherheitsreserven
des Materials. Zerstörende Werkstoffprüfung zeigt Grenzen auf,
macht Sicherheit messbar.
Prüfmaschinen und -anlagen:
Wir haben das Know-how.
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Gelb leuchten die Anzeigen auf dem gut sichtbaren grafischen
OLED-Display des wenglor Lichtleitkabel Sensors. Schaltzustand,
Lichtintensität und Schaltschwellen lassen sich als Zahlenwert und
Balkendiagramm darstellen. So ist eine schnelle Diagnose möglich.
Auch die Verschmutzungsmeldung ist prompt abgelesen. Montierbar sind die wenglor Lichtleitkabel Sensoren auf einer DIN-Schiene
von 35 mm. Die schnelle Inbetriebnahme der Sensoren ist durch
die intuitive Einstellung mittels Menü möglich. Ähnlich wie bei einem
Mobilfunkgerät können über verschiedene Menüs die Funktionen
sowie die grafische Darstellung des Displays nach eigenem Wunsch
sehr einfach eingestellt werden. Zu den wählbaren Funktionen gehören ein umschaltbarer PNP/NPN/Gegentakt sowie ebenfalls ein
umschaltbarer Öffner/Schließer, sieben Teach-Modi, Abzugs- und
Abfallzeitverzögerung bis zu zehn Sekunden oder die Impulsdauer.
Selbst die Menüsprache ist einstellbar.
Eine Verdrahtung reicht
Der Stand-Alone-Sensor ist für den Anschluss eines Lichtleiters
ausgelegt. Das Grundmodul und die Erweiterungsmodule machen
die Anbindung weiterer Lichtleitkabel sehr einfach. Es sind enorme
Kosten- und Zeiteinsparungen möglich, da nur ein Stecker verdrahtet werden muss. Die wenglor Lichtleitkabel Sensoren verfügen über eine IO-Link Schnittstelle und jeweils einen Ausgang pro
Lichtleitkabel. Diese Ausgänge können sehr einfach logisch miteinander verknüpft werden. Ein weiterer Vorteil für die 50.000 wenglor
Kunden weltweit, die dadurch eine sehr preisgünstige Lösung ihrer
Anwendung realisiert erhalten.Eine breite Auswahl von Kunststoffund Glasfaserlichtleitkabeln ermöglicht den Einsatz in jeder Anwendung. Zum Zubehör gehören einstellbare Linsensysteme, die einen
Leuchtfleck bis zu einem Millimeter möglich machen. Besonders
einfach ist die Montage der Lichtleiter durch die justierbaren Befestigungswinkel.
www.wenglor.com
www.automation.at
Halle DC, Stand 412
+2#")(%-"+,-)!
Industrie-Stoßdämpfer
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139
MESSESPECIAL SMART 2009
Synthese aus elektronischem Drucksensor und analoger Anzeige
Hochwertige, moderne Drucksensoren enthalten häufig ein LED- oder LCD-Display, das im Betrieb den jeweils aktuellen
Druckwert anzeigt. Leider sind diese Anzeigen auf größeren Entfernungen schlecht oder gar nicht ablesbar. An dieser
Stelle setzt das elektronische Kontaktmanometer PG von ifm electronic an.
Das Gerät kombiniert die Eigenschaften eines hochwertigen Drucktransmitters mit
0,2 % Genauigkeit, analogem Ausgangssignal
(4…20 mA) und Schaltausgang mit der guten
Ablesbarkeit einer analogen Manometer-Anzeige.
Bemerkenswert ist, dass das Gerät komplett
elektronisch aufgebaut ist. So ist die Basis
des Gerätes eine hochreine (99,9 %) Al2O3Keramik-Messzelle, die sich tausendfach in
anderen Sensoren bewährt hat.
Die Auswertung des Messsignals erfolgt per
Mikrocontroller, der auch die Ansteuerung des
für die Zeigeranzeige genutzten Schrittmotors generiert. Schrittmotoren werden heute
millionenfach im Automobil eingesetzt und
sind somit bezüglich ihrer Anfälligkeit auf Er-
schütterungen über jeden Zweifel erhaben.
Aus diesem Grunde kann auf eine Füllung zur
Verbesserung des Vibrations- und Schockverhaltens, wie es bei mechanischen Kontaktmanometern üblich ist, verzichtet werden.
Ein integrierter LED-Kranz visualisiert Schaltund Rückschaltpunkt des Transistorausgangs
sowie auf Wunsch das Trendverhalten des
Druckes. Ausgangssignale und Verhalten des
Sensors können über optische Tasten und der
zusätzlich verfügbaren LED-Anzeige parametriert werden. Das Gerät ist mit Druckbereichen
von 100 mbar bis 25 bar verfügbar – auch für
Vakuum-Applikationen. Durch die verwendeten hochwertigen Materialien, dem hygienischen Design und der Schutzart IP 69K eignet
sich das Gerät insbesondere für Applikationen
im Lebensmittel- und Prozessbereich.
Ein integrierter LED-Kranz visualisiert Schaltund Rückschaltpunkt des Transistorausgangs sowie auf Wunsch das Trendverhalten
des Druckes.
www.ifm.com
Halle DC, Stand 325
Alle Messgrößen rund ums Klima
Das Multifunktions-Klima-Messgerät „testo 435“ analysiert schnell, einfach und
zuverlässig die Raumluft. Dies dient einerseits als Indikator für das Wohlbefinden der
Menschen an ihren Arbeitsplätzen und andererseits als bestimmender und wichtiger
Faktor bei Lagerungs- und Produktionsprozessen.
Gesundheit, Leistungsfähigkeit und Wohlbefinden des Menschen hängen wesentlich davon
ab, in welchem Raum-Klima er sich aufhält.
Temperatur, Feuchte, Strömung, Druck und
CO2-Gehalt in der Raumluft müssen optimal
aufeinander abgestimmt sein, damit „das Klima stimmt“. Dazu bedarf es einer sorgfältigen
Bestimmung der Messgrößen und Einregelung
der Klima- bzw. Lüftungsanlage.
Darüber hinaus signalisiert die Raumluftqualität,
ob die raumlufttechnische Anlage (RLT) energieoptimiert im Einsatz ist oder mithilfe des testo 435 eingeregelt werden muss. Zur Beurteilung der Raumluftqualität stehen die Parameter
CO2, relative Feuchte und Raumlufttemperatur
zur Verfügung. Zusätzlich können Absolutdruck, Zug, U-Wert und Oberflächentemperatur bestimmt werden. Zur Bestimmung des
Volumenstroms stehen sämtliche Möglichkei-
140
ten der Strömungsmessung wie thermische
Sonden, Flügelräder und Staurohre bereit.
Flexibel mit Funkfühler
Neben klassischen Fühlern mit Leitung ist eine
drahtlose Messung bis zu 20 m Entfernung (im
Freifeld) möglich. Maximal drei Funkfühler können mit dem testo 435 erfasst und angezeigt
werden. Die Dokumentation der Messdaten
erfolgt über den Testo-Protokolldrucker vor
Ort.
Die Funkfühler sind für die Messgrößen Temperatur und je nach Gerätetyp für Feuchte
verfügbar. Das optionale, einfach steckbare
Funkmodul ist jederzeit nachrüstbar. Das testo
435 ist in verschiedenen Ausführungen lieferbar, unter anderem mit Messwertspeicher und
PC-Software.
Das testo 435 ist ein optimales KlimaMessgerät: Einfach die passende Sonde zur
jeweiligen Messaufgabe wählen – und man
hat das Klima stets im Griff.
www.testo.at
Halle DC, Stand 111
AUTOMATION 5/September 2009
MESSESPECIAL SMART 2009
Lösungsvielfalt durch
kundenorientierte Software
Unterschiedliche Märkte haben unterschiedliche Anforderungen, vor allem
an die Software. Ob lückenloses Berichts- und Protokollwesen, ob sichere
Alarmweiterleitung oder die verlässliche Datenfernübertragung – das junge
Tiroler Unternehmen Industrial Automation bietet für jede Aufgabe eine
kundenorientierte Lösung. Erstmals werden auf der Smart Automation die
innovativen Softwareprodukte Acron, MelSys und ODP vorgestellt.
Mit ACRON7 von Videc steht eine
herstellerneutrale und leistungsfähige
Prozessdatenerfassung zur Verfügung.
Damit lassen sich Qualität, Produktivität,
Rentabilität und Sicherheit so steigern,
dass eine Optimierung der Produktion, bei gleichzeitiger Reduktion der
Wartungskosten, erzielt werden kann.
Die Prozessdaten werden über offene
Schnittstellen der gängigsten Anbieter
von Leit-, Fernwirk- und Visualisierungssystemen sowie SPSen in die Datenbank eingespielt. Die Ausgabe der Daten erfolgt in Berichts- und Dialogform
oder über Standard Schnittstellen.
Das Softwarepaket MelSYS ermöglicht
das Weiterleiten von Meldungen und
Störungen aus Automatisierungssystemen an Funkrufempfänger, Faxgeräte,
Telefone, Mobiltelefone und via EMail.
Die vom Leitsystem erhaltenen Meldungen werden direkt und automatisch
auf die Empfänger ausgegeben. Dafür
werden Dienste wie SMS, Voice over
IP, Sprache (wav, tts, Audio Out) Fax,
Email, Cityruf oder Telepage unterstützt.
Die Anbindungen an die HMI/SCADA
Systeme sind soweit integriert, dass mit
einer direkten Übernahme der Meldeund Alarmtexte gearbeitet wird.
ODP (Open Data Port) ermöglicht eine
offene, herstellerunabhängige Kommunikation zu unterschiedlichen SPSen,
Automatisierungs- oder Messgeräten
auf GPRS-Basis. Als branchenneutrale
Lösung lässt sich ODP in der klassischen Fernwirktechnik (z. B. Umwelt
und Energietechnik) einsetzen, aber
auch in den Bereichen Energiedatenerfassung, Verkehrstechnik, Gebäudetechnik, Objektsicherung.
Die Fernwertabfrage bei MelSys ist die
ideale Ergänzung für den mobilen Service
und die Instandhaltung.
Ist es möglich, 24 Stunden am Tag,
7 Tage die Woche zu arbeiten?
Selbstverständlich.
Wenn Sie einen geschickten, zuverlässigen und flexiblen Mitarbeiter suchen,
immer einsatzbereit, niemals krank und obendrein in der Erhaltung günstig
– wir haben den perfekten Kandidaten. Er bringt Top-Leistung rund um die
Uhr, sogar unter den unangenehmsten Bedingungen. Der ABB Roboter
kann Ihre Produktivität, Produktqualität und Wettbewerbsfähigkeit positiv
verändern. Mit vielen Verfahrensfähigkeiten ausgestattet, anpassungsfähig
für die verschiedenen Produktionsaufgaben und mit keinen Kosten der
traditionellen Arbeitskraft verbunden.
Um mehr über den hart arbeitenden Kandidaten zu erfahren, besuchen Sie www.abb.com/
robotics oder schicken Sie uns ein E-Mail an [email protected]
Wir freuen uns, Sie auf der SMART Messe im Designcenter in Linz,
vom 7.–9. Oktober 2009, Stand Nr. 227, begrüßen zu dürfen.
www.industrial-automation.at
Halle DC, Stand 429
www.automation.at
141
Power and productivity
for a better world™
MESSESPECIAL SMART 2009
Flache Schwenkeinheit mit Torquemotor
Mit dem Torquemotor STM ergänzt Schunk sein Programm an Schwenkeinheiten um eine
flach bauende, elektrisch angetriebene Schwenkeinheit mit hoher Leistungsfähigkeit.
Der STM kann ohne Anschlag unendlich
drehen und wurde für Einsätze konzipiert, in
denen hohe Drehmomente bei hoher Dynamik verlangt werden und gleichzeitig wenig
Bauraum zur Verfügung steht — also zum
Beispiel für Anwendungen in Montagemaschinen, in Be- und Entladesystemen, in
Bearbeitungsstationen, beim automatisierten Werkzeugwechsel oder bei der Teileinspektion. Die STM-Torquemotoren bilden
damit eine echte Alternative zu pneumatischen Schwenkeinheiten. Sie können dort
eingesetzt werden, wo eine elektrische Lösung angestrebt wird oder Forderungen wie
hohe Dynamik, endloses Drehen und kleine
Schwenkwinkel eine Rolle spielen.
Da sie ohne verschleißanfällige Stoßdämpfer auskommen, lassen sich mit ihrer Hilfe
extrem kurze Taktraten realisieren, wobei
die erreichbaren Schwenkzeiten alleine
durch die Gesamtmasse des dynamischen
Systems begrenzt werden. Der STM ist
mit einem integrierten Inkrementalgeber
zur Positionserfassung ausgestattet und
weist eine Positioniergenauigkeit von 0,01°
auf. Je nach Baugröße wird eine maximale
Dauer-Drehgeschwindigkeit von 200 U/min
erreicht.
Der STM ist mit einem sehr großen Lager
ausgerüstet, das je nach Baugröße ungewöhnlich hohe Kräfte von 2.500, 5.000 und
10.000 N aufnehmen kann und mit seiner
großzügigen Dimensionierung eine extrem
lange Lebensdauer sicherstellt. Der STM
steht in drei Baugrößen mit 2,5 / 5 / 10
Nm Nenndrehmoment zur Verfügung, die
jeweils Bauhöhen von nur 63, 66 und 77
mm aufweisen. Die Mittenbohrung, die je
nach Baugröße einen Durchmesser von 15,
32, und 40 mm hat, kann zur Durchführung
Einsparpotenzial bei Elektroplanung
Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten sind neue Konzepte für Einsparpotenzial
und Effizienzsteigerung wichtig, um beim Wirtschaftsaufschwung gestärkt antreten zu
können. Auf der Smart Automation im Linzer Design Center zeigt die Aucotec GmbH,
wie Unternehmen mit der objektorientierten und datenbankbasierten ECAE-Software
„Engineering Base“ sehr rasch Kosteneinsparungen im Engineering-Ablauf von
elektrotechnischen Planungsprozessen erzielen können.
Engineering Base Instrumentation
ermöglicht mit einem Tool sowohl die
verfahrenstechnische Beschreibung im
Basic-Engineering als auch die Festlegung
der Elektro- und Automatisierungstechnik
des Detail-Engineerings.
142
Lange bevor mit der Installation der Schaltanlagen begonnen wird, müssen oft zehntausende Kabel geplant, gefertigt und verlegt
werden – eine zeitraubende Angelegenheit.
Mit der datenbankbasierten und objektorientierten Plattform Engineering Base (EB) können bereits CAD-konforme Architektenpläne
aus den unterschiedlichsten Formaten von
den Elektroplanern zur Kabel- und Trassenplanung übernommen werden. Die Kabeldaten werden entweder von EB oder über Systemschnittstellen zur Verfügung gestellt. Wird
der Bauplan geändert (wie fast immer), kann
der vollständig erhaltene Trassenplan entsprechend angepasst werden.
Eine Weltneuheit ist laut Hersteller das automatische Routen von Kabeln in den Trassen.
Der STM ist mit einem integrierten
Inkrementalgeber zur Positionserfassung
ausgestattet und weist eine Positioniergenauigkeit von 0,01 ° auf.
von Energieleitungen oder langen Werkstücken genutzt werden und macht auch die
Überwachung des Arbeitsfeldes durch ein
Bildverarbeitungssystem möglich. Der STM
weist im Standard die Schutzart IP 40 auf,
kann optional aber auch mit einem Dichtpaket ausgestattet werden und erreicht dann
IP 54 – ideale Voraussetzungen für den Einsatz unter schwierigen Umgebungsbedingungen.
www.at.schunk.com
Halle DC, Stand 211
Hier werden Signal- und Versorgungsleitungen ebenso berücksichtigt wie Biegeradien,
Gewicht und Kabellängen für die Fertigung.
Alles in allem eine Reduzierung des Engineering von Monaten auf Wochen.
Dreidimensionale Schaltschrankplanung
Eine innovative Funktionalität von Engineering
Base ist die neue Art der Schaltschrank-Planung mit 2D- und 3D-Komponenten. Platzoptimiert und EMV-verträglich geroutet, lassen
sich 2D-Schaltschränke schnell zusammenstellen. Sogar die Anschlussrichtung des
Drahtes wird berücksichtigt. Mit Hilfe einer
von Aucotec entwickelten Schnittstelle zum
3D-Power-Konfigurator von Acatec, erscheinen sämtliche 2D-Platzierungen im Nu auch
dreidimensional.
Auf Basis von Solid Works kann der Planer
dann die Positions-Optimierung im Modell
ebenso vornehmen, wie das Einfügen mechanischer Zusatzteile und das Handverlegen
von Leitungen mit großen Querschnitten in
3D. Neben Solid Works sind auch andere 3DSysteme per Acatec-Konfigurator nutzbar.
www.aucotec.at
Halle DC, Stand 105
AUTOMATION 5/September 2009
COMPONENTS
MODULES
ROBOTICS
SYSTEMS
Overhead
Trackmotion
Verfahrachsen für Roboter
• 4 Baugrößen
• bis zu 3,5 t Traglast
• bis zu 3 m/s² Beschleunigung
• bis zu 90 m/min Geschw.
• Roboteranordnungen:
Wand
Hängend
Aufgeständert
• für sämtliche Robotertypen
GÜDEL GmbH
Schöneringerstraße 48, A-4073 Wilhering,
phone +43 7226 206 90 0, fax +43 7226 206 90 20, [email protected], www.gudel.com
we move robots
BLEIBENDE EINDRÜCKE
FÜR AUTOMATISIERTEN ERFOLG
7. – 9 . O K T O B E R 2 0 0 9
DESIGN CENTER LINZ
PRODUKTNEUHEITEN
Skalierbare Steuerung AC500–eCo
In industriellen Anwendungen und im Maschinenbau kommen häufig kleine SPSLösungen im Stand-alone-Betrieb zum
Einsatz. Mit der neuen AC500-eCo bietet
ABB jetzt einen interessanten Einstieg in die
AC500-Familie. Wie die gesamte AC500Plattform lässt sich auch die AC500-eCo
durch ihre Skalierbarkeit und das modulare
Plattform-Konzept flexibel einsetzen. Eine
integrierte, serielle Schnittstelle als Modbus
Master/Slave oder CS31 Master paramet-
riert, gewährleistet einen einfachen Datenaustausch. Optional kann eine zweite serielle Schnittstelle und ein SD-Kartenhalter
gesteckt werden. Je nach Bedarf kann die
AC500-eCo mit bis zu sieben E/A-Module
S500 lokal erweitert werden. Der Anschluss
an den Systembus erfolgt kontaktsicher
und ohne Kabel über robuste, seitlich angebrachte Stecker.
www.abb.com
Reichweiten bis zu 6 m
Mit dem neuen Industrial RFID-System
BIS U ergänzt Balluff seine Palette robuster RFID-Systeme mit induktiver Kopplung
um eine UHF-Lösung (868 – 870 MHz) für
große Reichweiten. Das neue System in
Back-Scattering-Technologie nutzt RFIDEtiketten nach dem EPC Gen2 Standard
als Transponder. Unbegrenzte Schreib-/
Lesezyklen sorgen für flexible und schnelle
Kommunikation auch bei hochdynamischen
Anwendungen – u. a. in der Fördertechnik
und Intralogistik, der Automobilindustrie
und ihrer Autozulieferer, also überall dort,
wo größere Entfernungen von bis zu 6 m zu
überbrücken sind. Die Base-Unit im robusten Metallgehäuse verfügt über gut sichtbare Status-LEDs, vier Antennenanschlüsse,
über eine RS 232- oder TCP/IP-Schnittstelle mit Bajonettverschluss sowie E/A-Ports
für zusätzliche Funktionalitäten.
www.balluff.com
Digitaler Sanftanlasser mit DIN-VDE-Zertifizierung
Igel Elektronik hat den digitalen Sanftanlasser ISA-OEM speziell für Wärmepumpenapplikationen entwickelt. Energieversorger verlangen immer häufiger die
Begrenzung der Anlaufströme für Verdichter, die mit diesem Sanftanlasser möglich
ist. Der ISA-OEM lässt sich mit einer übersichtlichen Parametriersoftware einfach
handhaben und für jede denkbare Anwendung exakt einstellen. Darüber hinaus hat
Igel zusätzliche Features eingebaut wie
z. B. eine Drehrichtungserkennung oder
umfassende Motorschutzfunktionen, die
bislang nur mit zusätzlichen Bauteilen realisiert werden konnten. Dank der intelligenten Fehleranalyse lassen sich Fehlersuche und -behebung auf ein Minimum an
Zeit reduzieren. Dadurch verringern sich
der Wartungsaufwand und die damit verbundenen Kosten.
www.igelelektronik.de
Quickon–H–Verteiler mit IDC Schnellanschluss
Quickon-Power-Distribution von Phoenix
Contact ist eine industrietaugliche Installationstechnik in Schutzart IP68. Durch den
Verzicht auf das Vorbehandeln der Leiter
lässt sich bis 80 % Installationszeit einsparen. Die vierpolige Schnellanschlusstechnik IDC ist für 690 V und 20 A spezifiziert
und kann Leiter von 1,0 bis 2,5 mm² aufnehmen. Beim fingerberührgeschützten
Quickon-H-Verteiler handelt es sich um einen kompakten, robusten und schnell an-
144
zuschließenden Klemmenkasten. Die vier
Quickon-Anschlüsse sind intern miteinander verbunden. Das Gehäuse besteht aus
einem massiven, glasfaserverstärkten Polyamid. Der H-Verteiler kann mit einer durchgehenden Stammleitung, mit ein oder zwei
Leitungsabzweigen oder als Sternverteiler
mit einem Eingang und drei Abgängen verwendet werden.
www.phoenixcontact.at
AUTOMATION 5/September 2009
PRODUKTNEUHEITEN
TouchPLC für kleine Automatisierungsaufgaben
Die Modelle der LT-3000 Serie bestechen
durch kompaktes Design und hohe Leistung.
Die standardmäßigen digitalen E/A reichen
für kleine Applikationen. Die LT330x-Serie
besitzt viele Schnittstellen, die es bei Geräten
dieser Klasse noch nicht gab. Möglich sind
daher: Ein übergreifendes Datenmanagement
über Ethernet, der Anschluss verschiedener
Temperatur-Controller, Beladen der HMI
Applikation inkl. SPS Programm über einen
USB Stick und individuelles serielles Script
zur Ansteuerung eigner Endgeräte (z. B.
Großanzeigen). Für die LT-3000 Serie gibt es
viele Ex-Erweiterungsmodule, der E/A Bereich lässt sich somit individuell anpassen.
Die LT-3000-Reihe eignet sich bestens für
kompakte Automatisierung, um Steuerung,
Visualisierung und Bedienung mit Touchscreen auf kleinstem Raum zusammen zufassen.
www.pro-face.at
Fluke719 mit elektrischer Pumpe
RS Components stellt den neuen Druckkalibrator Fluke 719 mit integrierter elektrischer Pumpe vor. Dieses leistungsstarke,
leichte Gerät verfügt über eine integrierte,
elektrische Druckpumpe, die ein schnelles
Kalibrieren und Prüfen von Druckgeräten
mit nur einer Hand ermöglicht. Die elektrische Pumpe ist programmierbar und ermöglicht die Einstellung eines Solldruckwertes oder eines Druckgrenzwertes, um
das Überschreiten des zulässigen Drucks
zu vermeiden. Der Reinigungsanschluss
erleichtert die Wartung des Fluke Druckkalibrators, erhöht seine Standzeit und
minimiert Pumpenausfälle, die durch verunreinigende Flüssigkeiten oder Schmutz
hervorgerufen werden. Mit knapp 1 kg ist
der Kalibrator Fluke 719 kleiner und leichter als andere portable Prozesskalibratoren
mit elektrischer Pumpe.
www.rs-components.at
OPC Toolbox – die nächste Generation ist da
Softing, weltweiter Anbieter von OPC Toolkits,
hat die Auslieferung seiner neuen OPC Unified
Architecture (UA) Toolbox V5.00 für das vierte
Quartal 2009 angekündigt. Die OPC UA Toolkits
helfen Softwareentwicklern massiv Zeit und Kosten bei der Realisierung leistungsfähiger OPC
UA Clients und Server einzusparen. Die neuen
OPC UA Toolkits ermöglichen die Integration
der leistungsfähigen OPC UA Technologie direkt
in Zielsysteme wie z. B. Steuerungen, Prozessleitsysteme oder Operator Panels mit Linux oder
VxWorks. Durch die beiden Ausprägungen C++
und .NET, optimierte Übertragungsperformance
sowie volle OPC UA Compliance, sichern sich
Hersteller durch Verwendung der Softing OPC
Toolbox UA für ihre Produkte ein schnelles Timeto-Market und zahlreiche Wettbewerbsvorteile.
Mit der neuen OPC Toolkit Generation sichern
sich Bestandskunden ihre Investition und bauen
ihre Marktposition aus.
www.softing.com/opc
High-Tech O-Ringe
für die automatische Montage optimiert
ManoyCoat®
Flexible Gleitbeschichtung für
störungsfreies Handling
O-Ringe
(Schichtdicke 2 bis 6 μm)
Kurzprofil
MC 103/105/110
Dehnbar je nach Ausführung bis 50 %
www.idg-gmbh.com
www.automation.at
M61a
Temperatur: -40 °C bis +150 °C
Minimierung des Stick-Slip Effektes
Verringerung der Einpresskräfte
Werkstoffmix z. B. für lebensmittelkonforme oder labsfreie Ausführungen
IDG-Dichtungstechnik GmbH
Heinkelstraße 1
73230 Kirchheim unter Teck
DEUTSCHLAND
Fon: +49 (0)7021 9833-0
SEAL SERVICES
FOR SPECIAL IDEAS
145
FIRMENVERZEICHNIS | IMPRESSUM | VORSCHAU
Firmenverzeichnis
ABB
Acam
ACE
ad+t
Albea
ATP
Aucotec
Augusta
B&R
Balluff
Beckhoff
Berger Lahr
Bernstein
Böhler
Buxbaum
Center Communication Systems
Christophel
CIV
Concens
Copa Data
Copley Controls
Coscom
CTB
Dassault Systèmes
Data Systems
Design Center Linz
Dewetron
dpsSoftware
E.ON Bayern Wärme
EEP
ELRA
6, 40, 141, 144
6, 66
84, 139
34, 65
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Impressum
Medieninhaber
x-technik IT & Medien GmbH
Schöneringer Straße 48
A-4073 Wilhering
Tel. +43-7226-20569
Fax +43-7226-20569-20
[email protected]
Geschäftsführer
Klaus Arnezeder
Leitung Automation
Luzia Haunschmidt
[email protected]
x-technik Team
Willi Brunnner
Ing. Robert Fraunberger
Ing. Peter Kemptner
Ing. Norbert Novotny
Ing. Gernot Wagner
Susanna Welebny
Eltrotek
Emerson
Endress+Hauser
Energie AG
Eplan
ETM
Fanuc
Faulhaber
Festo
Friedrich
Funk Fuchs
Gebauer & Griller
Geitmann
Geva
Göpel
Graf-Syteco
Güdel
Harting
Haydon-Kerk
HTBL Klagenfurt
HTC Kral
HTL Steyr
IBM
IDG
IFM
Igel Electronic
Igus
IMA
Industrial Automation
Jetter
Jumo
Kawasaki
Keller
KISSsoft
KLM
Kontron
Lenze
Leutze
Limmert
Limón
Mägerle
Mensch und Maschine
Mesago
Micro-Epsilon
Mind8
Mitsubishi Electric
Moeller
Murrelektronik
National Instruments
New Logistics
Noax
Ochsner
P.E. Schall
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Druck
Friedrich VDV GMBH & CO KG
Zamenhofstraße 43-45
A-4020 Linz
Die in dieser Zeitschrift veröffentlichten
Beiträge sind urheberrechtlich geschützt.
Nachdruck nur mit Genehmigung des
Verlages, unter ausführlicher Quellenangabe
gestattet. Gezeichnete Artikel geben nicht
unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für unverlangt eingesandte Manuskripte haftet der Verlag nicht. Druckfehler und
Irrtum vorbehalten!
Auflage: 12.500
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Vorschau Ausgabe 6/Oktober 2009
5
SPECIAL
Grafik
Alexander Dornstauder
Stefan Pisslinger (Leitung)
Panasonic
PBU
Phoenix Contact
Pilz
Planetsoftware
Prandstätter
Pro-face
Profactor
Quadrix
Reed-Messe
Rittal
Rockwell
RS-Components
Schmachtl
Schneider Electric
Schunk
Sick
Siemens
Siemens PLM
Sigmatek
SKF
Softing
SolidWorks
Solon
Spectra
Stäubli
Still
Stöber
Stöffl
Taschek & Gruber
TAT
TB Multitech
TDK Lambda
Tech Trade
technosert
Testo
The MathWorks
THK
Toshiba
Wärtsilä
Weidmüller
Wenglor
Wieland
WIFI OÖ
Wittmann
Wittur
WKO
WU Wien
YIT
Zeiss
Zeman
Zimmer
Zwick
September
2009
www.automation.at
AUTOMATION
Das Fachmagazin für Maschinenbau, Anlagenbau und Produzenten
KOSTEN
NZ
IZIE
EFF
Serie II: Intelligente
Kostensenkung | Teil1
Special: Automation in
der bewegten Maschine
Teil 1 umreißt die Herausforderung durch die
sprunghaften Marktveränderungen.
60 - 108
Was mobile Maschinen
benötigen, ist nicht immer 1:1
vergleichbar mit Produktionsmaschinen.
109 - 120
B&R: Zukunftssicher
mit Atom™kraft von Intel®
Seite 14
Messespecial Smart 2009
Vom 7. bis 9. Oktober öffnet
die Fachmesse als umfassende Informationsund Kommunikationsplatt125 - 142
form ihre Tore.
Anzeigenschluss:
Erscheinungstermin:
02.10.09
19.10.09
Antriebstechnik
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AUTOMATION 5/September 2009
Automatisierung
für alle Fälle
Im Bereich der Robotik und Automation bietet EEP Maschinenbau
praktisch jede Art von Applikation zur Optimierung Ihrer
Produktionsumgebung.
Unsere Industrieroboter werden auch in rauhen oder gefährlichen
Umgebungen eingesetzt. Entsprechende Vorkehrungen hierfür sind
selbstverständlich mitgeplant und perfekt realisiert.
Sicherheit wird bei uns groß geschrieben. Sämtliche Anlagen werden
auf den problemlosen Praxiseinsatz abgestimmt (Sicherheitslichtgitter,
Kennzeichnung, Steuerung, Sensorik).
EEP-Maschinenbau GmbH, Gewerbepark Ost I/1, A-3424 Zeiselmauer, Tel. +43 (0) 2242 / 312 10 - 0,
Fax +43 (0) 2242 / 312 10 - 4, offi[email protected], www.eep-maschinenbau.at