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www.werdau.de Seite 2 Film-Melodien, LuxusKarossen und Fußball-Tore www.werdau.de 18/2006 12. Großes Stadt- und Straßenfest Festprogramm Freitag, 15.09.2006 Marktplatz Werdau 19.30 Uhr Disco „Andythek“ und die Rockband „Instruktive“ Ausgabe vom 6. September 2006 Fotoausstellung im Rathaus Werdau Junge Künstler wollen zur Kritik anregen Samstag, 16.09.2006 10.00 Uhr Die Floppers 14.00 Uhr Eröffnung mit Fassbieranstich anschließend Hits der 70er, 80er und 90er Jahre mit Anna 15.00 Uhr Sylvia Mertens und Band 17.45 Uhr Cheerleaders des TSV Germania 19.30 Uhr Achim Menzel und Begleitband Jana & die Rachenputzer 22.00 Uhr Höhenfeuerwerk Sonntag, 17.09.2006 9.30 Uhr 10.30 Uhr 14.00 Uhr 15.00 Uhr 17.30 Uhr 19.30 Uhr Gottesdienst Die Floppers Volkstümliche Musik, Schlager und Oldies Die Pöhlbachmusikanten Duo Thomasius Cheerleaders „Blue Diamonds“ des AC 1897 Mr. Joe – Das beste Jo Cocker-Double Deutschland Im gesamten Festgebiet von der August-Bebel-Straße bis zum Markt stehen Hunderte Händler und Gewerbetreibende. Rummel ist auf dem Parkpatz an der Annoncenuhr. Das Euro-Riesenrad befindet sich auf dem Marktplatz. 5. Werdauer Waldtag Der Staatsbetrieb Sachsenforst, Forstbezirk Plauen lädt am Sonntag, 10. September 06 von 10.00 - 17.00 Uhr zum Werdauer Waldtag auf dem Holzplatz am ehemaligen Bahnhof Langenbernsdorf ein. NEUJAHRSKONZERT 2007 Ab 4. September 2006 werden die Eintrittskarten für das Neujahrskonzert 2007 verkauft. Wie bereits zum diesjährigen Neujahrskonzert können die Besucher am 5. Januar 2007 die Nachmittagsveranstaltung um 16.00 Uhr oder die Abendveranstaltung um 20.00 Uhr besuchen. Der Kartenvorverkauf (KEINE RESERVIERUNG) erfolgt zu den Öffnungszeiten des Rathauses von Montag bis Donnerstag 9.00 Uhr bis 18.00 Uhr und Freitag 9.00 Uhr bis 11.30 Uhr Vergangenen Donnerstag fand die Eröffnung der Fotoausstellung der beson- in der Bürgerinformation. deren Art statt. Andreas Rudolf, Jessica Nürnberg, Mareen Pagel und Chris Kornagel (v.l.), ehemalige Schüler des Gymnasiums Alexander v. Humbolt, hat- Die Karten kosten im Vorverkauf 14,00 ten im Kunstunterricht Fotos der besonderen Art vom Werdau Rathaus an- EUR und 12,00 EUR, für Schüler und Stugefertigt. Sie wollen zur Diskussion anregen und auf Werdaus verborgene denten ermäßigt 10,00 EUR und 8,00 EUR. Schätze hinweisen. Im 1. Stock des Rathauses sind die Fotos bis Mitte Sep- Bereits gekaufte Karten können nicht zutember zu sehen. Foto: Stadtverwaltung rückgenommen werden! Persönlichkeiten der Städteregion Städte – zu Stein gewordene Geschichte. Geschrieben wurde sie von Menschen. Kluge Köpfe haben wirtschaftliches Wachstum befördert, fortschrittliches Denken vermitteltet, auf künstlerische oder soziale Weise Freude und Verbundenheit geschaffen. Weit über die Stadtgrenzen hinaus verhalfen sie ihrer Wohnund Wirkungsstätte zu Bekanntheit und Anerkennung. In der Städteregion Zwickau hinterließen eine ganze Reihe von Persönlichkeiten unauslöschlich ihre Spuren. Stellvertretend für viele möchten wir einigen davon folgen. David Friedrich Oehler legte Grundstein für Textiltradition Crimmitschau. Von größter Bedeutung für die Stadt war das Lebenswerk David Friedrich Oehlers, geboren am 9.12.1725 als Sohn eines Schönfärbers in Schmölln, gestorben am 3.9.1797 in Crimmitschau. In den Chroniken spricht man vom „Retter der Stadt aus düsterer Not“ und es war sein Verdienst, dass sich Crimmitschau nach dem 30-jährigen Krieg bis zum Beginn 20. Jahrhunderts zu einer der führenden Textilmetropolen Sachsens entwickelte. Als vierjähriger übersiedelte er mit sei- ner Familie hierher, wo sein Vater eine kleine Färberei auf dem Markt betrieb, die der junge David Friedrich schon mit siebzehn Jahren übernahm und zu ungeahnter Blüte brachte. Mit der Entwicklung seiner Farbrezepte für das berühmte „Sächsisch Grün und Blau“ erwarb er hohe Anerkennung in Fachkreisen des In- und Auslandes. Noch heute ist das Farbrezeptbuch der Fa. Gebr. Oehler im historischen Archiv der Stadt zu sehen. Ein Engländer kaufte ihm das Färbegeheimnis ab und nahm ihn für ein Jahr mit auf die Insel. Oehler konnte hier seine Kenntnisse auf dem Gebiet der Spinnerei und Weberei enorm erweitern und brachte die Technik der Berilldruckerei mit nach Crimmitschau. Darüber hinaus entwikkelte er Handelsbeziehungen über die Grenzen Deutschlands hinaus, führte als erster in Sachsen und schließlich in ganz Deutschland die Streichgarnspinnerei ein und unterstützte die Gründung zahlreicher Manufakturen in der Region. 1748 errichtete Oehler mit seinem Schwager Johann Christoph Seyffarth auf dem nördlichen Teil des Crimmitschauer Marktes die erste Tuchmanufaktur nebst Färberei und Wohnhaus. Auf seinen Einfluss hin kam ebenso die Zucht der spanischen Merinoschafe nach Deutschland. Selbst der König schätzte seine Verdienste und ernannte Oehler 1776 zum Kurfürstlichen Kammerrat. Ein großes musikalisches und literarisches Werk hinterließ der Crimmitschauer Komponist Helmut Bräutigam, der am 16.2.1914 in Crimmitschau geboren wurde und im 2. Weltkrieg am 17.01.1942 in Russland fiel. Ein tragisch kurzes Leben, dem umso beeindruckendere Ergebnisse seines künstlerischen Wirkens gegenüber stehen. Als Sohn des Crimmitschauer Johanniskantors und Lehrers Paul Bräutigam lebte er von Kind an mit der Musik und erhielt vom Vater, später vom Zwickauer Domorganisten und Komponisten Paul Gerhardt, eine umfassende musikalische Ausbildung. Zehnjährig versuchte er sich bereits an seiner ersten Komposition, mit 19 Jahren schrieb er für die Johanneskantorei sein Requiem „Gesänge vom Sterben“. Im damaligen Leipziger Landeskonservatorium und Kirchenmusikalischen Institut begann er 20-jährig ein Tonsatz- und Kirchenmusikstudium, ging später zum Reichssender Leipzig als freier Mitarbeiter und Leiter der Rundfunkspielschar, erhielt kurz darauf eine Anstellung als Lehrer für Singen und Musikkunde an der Leipziger Musikschule und wurde zum Leiter des Sächsischen Volksliedarchivs bestellt. Sein umfassendes Werk reicht vom Volkslied bis zu höchster kontrapunktischer Satzkunst - seine Musik ist lyrisch und sensibel, zeugt aber auch von starker rhythmischer Kraft. Fast 500 unter- schiedlichste Werke bestimmen seinen Nachlass. Als Orchideen- und Bromelienzüchter sowie als Fachautor von internationalem Rang machte Dr. h. c. Walter Richter, geboren am 16. Juni 1904 in Crimmitschau, den Namen unserer Stadt weit über Deutschlands Grenzen hinaus bekannt. Bereits in jungen Jahren hatte er damit begonnen, an erfolgversprechenden Züchtungen von Orchideen und Bromelien zu arbeiten. Nicht zuletzt schuf er mit die Grundlage für die effektive Schnittblumen- und Zierpflanzenproduktion dieser Arten in Deutschland. Sein Name war Gärtnern und Orchideenliebhabern im In- und Ausland ein Begriff sowie international ein Synonym für hohe züchterische Leistungen und fachschriftstellerisches Können. Er war einer der Mitbegründer des Zentralen Fachausschusses „Orchideen“ des damaligen Kulturbundes und weithin bekannt für seine Vortragstätigkeit sowie sein umfangreiches publizistisches Schaffen. Seine zahlreichen Buchtitel erfuhren nicht nur in der DDR immer wieder Neuauflagen, sondern wurden als Lizenzausgaben und in Übersetzungen in der Bundesrepublik und vielen europäischen Ländern, den USA, Kanada sowie in Australien und Neuseeland verbreitet. Anlässlich seines 80. Geburtstages wurde Walter Richter für sein Lebenswerk die Ehrendoktorwürde durch die Humboldt Universität zu Berlin verliehen. Im gleichen Jahr erhielt Dr. h. c. Richter die Ehrenbürgerurkunde der Stadt Crimmitschau. 1995 verlieh ihm der Zentralverband der Gartenbaubetriebe Deutschlands die Ernst-Schröder-Medaille. Zwei Mal erkannte man ihm für sein international anerkanntes züchterisches Schaffen den Titel „Verdienter Züchter“ zu. Dr. Walter Richter lebte bis zu seinem Tod am 20. Februar 1997 in Crimmitschau. Seine Verbundenheit zu seiner Heimatstadt bekundete er auch, indem er eine seiner wertvollsten Orchideenzüchtungen „Schöne von Crimmitschau“ benannte. Unter anderem erinnert eine Bronzeplakette am Crimmitschauer Rathaus an den bedeutenden Sohn der Stadt. Foto: Stadtverwaltung Crimmitschau Meerane. „Auf der Reeperbahn nachts um halb eins...“ - Die heimliche Nationalhymne von Hamburg kennt wohl jeder. Aber wissen Sie auch, wer dieses Lied komponiert und getextet hat? Ein Meeraner! Ralph Arthur Roberts, so sein Künstlername ab 1902, wurde 1884 in Meerane geboren. Nach Schauspielunterricht und Musikstudium trat er 1902 in Wiesbaden sein erstes Engagement an und kam über Breslau und Hamburg Anfang der berühmt-berüchtigten „zwanziger Jahre“ nach Berlin. Als Schauspieler, Regisseur und Direktor wirkte er an verschiedenen Bühnen, bevor er 1928 sein eigenes „Theater in der Behrenstraße“ eröffnete. Roberts war in den 20er und 30er Jahren einer der beliebtesten Lustspielstars: seine Filme waren Kassenschlager. Er spielte in den Stummfilmen „Buddenbrocks“ (1923), oder „Der Raub der Sabinerinnen“ (1928) und in den Tonfilmen „Meine Tante Deine Tante“ oder „Tanz auf dem Vulkan“. Seine beste Filmrolle war der Staatsanwalt in „Maulkorb“ (1938). Aber auch als Bühnen- und Drehbuchautor machte er sich einen Namen. Ein weiterer Meeraner schrieb in Berlin Musik- und Filmgeschichte. Werner Bochmann, 1900 in Meerane geboren, komponierte die Musik zu über 120 deutschen und internationalen Tonfilmen, darunter „Die Feuerzangbowle“ oder „Quax, der Bruchpilot“. Seine Unterhaltungs-, Tanzund Bühnenmusiken wurden zu Evergreens: „Heimat, deine Sterne“, „Mit Musik geht alles besser“, „Abends in der Taverne“, „Die kleine Stadt will schlafen gehen“ oder „Der Theodor im Fußballtor“. Bochmann, der Chemie und gleichzeitig Musik studiert hatte, arbeitete mit Schauspielern wie Willi Fritzsch, Heinz Rühmann, Gary Grant, Gert Fröbe, Karl Valentin, Theo Lingen und vielen anderen zusammen. In Meerane ist heute ist der große Saal der Stadthalle nach Werner Bochmann benannt. Seit den 20er Jahren eroberte ein junger Meeraner die Fußballwelt: Richard Hofmann. 1906 in Meerane geboren, hatte er bei der SpVgg 07 Meerane mit dem Fußballspielen begonnen und war 1928 zum Dresdner SC gewechselt. Hofmann war ein begnadeter Stürmer und wurde wegen seiner unglaublichen Schusskraft gefürchtet. Zwischen 1927 und 1933 spielte er 25-mal für Deutschland. Die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Amsterdam war ein Riesenerfolg in seiner Laufbahn. Nach seiner Rückkehr bereiteten ihm die Meeraner den größten Empfang in der Geschichte der Stadt. Am 10. Mai 1930 schoss sich Richard Hofmann ins Reich der Fußball-Legenden: Deutschland spielte gegen England in Berlin Unentschieden 3:3, ein damals sensationelles Ergebnis gegen das Fußball-Ursprungsland England. Richard Hofmann hatte alle drei Tore für Deutschland geschossen. Im WM-Jahr 2006 erinnerte eine kleine Ausstellung mit vielen Fotos und Dokumenten im Foyer des Neuen Rathauses an Richard Hofmann. Seit 1993 trägt das Stadion seinen Namen. 2006 feiert Meerane das Jubiläum „100 Jahre Karosseriebau“. Untrennbar damit verbunden ist der Name Gustav Reinhold Hornig, Unternehmer und Begründer der Karosseriebau-Tradition. Hornig, Jahrgang 1838, gründete 1869 eine Stellmacherei für Kutschwagen. Seine Söhne erkannten 1906 die Anforderungen der Zeit und stellten die Produktion auf Automobilkarossen um - das Automobil eroberte Meerane! In den nächsten Jahrzehnten entwickelte sich das Unternehmen Hornig & Co. zu einem namhaften sächsischen Hersteller im Luxus-Segment. Die luxuriösen Karossen wurden auf Plattformen der bekanntesten Hersteller gebaut. MercedesBenz, Adler, Horch, Wanderer und Audi haben bei Hornig bestellt. Der Designer Erich Lüsebrink vereinte moderne italienische und amerikanische Stilelemente mit den Entwicklungen vor Ort. Mit einer Ausstellung im Heimatmuseum (bis 3. September) und einer großen Festveranstaltung am 15. Juli 2006 wurde das Jubiläum „100 Jahre Karosseriebau Meerane“ gefeiert. Am 3. September wird zum Abschluss des Jubiläumsjahres nochmals ein Tag rund um das Automobil, unter anderem mit einer Oldtimer-Rallye Zwikkau-Meerane-Zwickau und einem „Tag der offenen Tür“ bei den heutigen Automobilzulieferunternehmen im Wirtschaftszentrum Meerane stattfinden. absolvierte sie eine Fachausbildung als Augenärztin. Sie praktizierte als Oberärztin am Heinrich-Braun-Krankenhaus und gleichzeitig in der Werdauer Praxis. Im Jahre 1971 starb ihr Mann. Frau Dr. Stiller, damals schon im Rentenalter, entschloss sich, die Praxis allein weiterzuführen. Frau Dr. Stiller praktizierte mehr als zwei Jahrzehnte über das Rentenalter hinaus. Ihre christliche und humane Einstellung macht sie in Werdau und Umgebung zu einer Persönlichkeit, die im Herzen der Bürger unvergessen bleibt. Mit dem Tod von Frau Dr. Eva Stiller, am 01.03.2003 im Alter von 94 Jahren, ist unsere Gemeinschaft um eine bedeutende Persönlichkeit ärmer geworden. Sie war einer der Menschen, die ihre Tätigkeit voll und ganz in die Dienste des Gemeinwesens stellte. Dr. Eva Stiller: Eine bewundernswerte Frau, die für ihr unermüdliches Wirken als Ehrenbürgerin der Stadt Werdau ausgezeichnet wurde. Foto: Stadtverwaltung Werdau August Schumann ist Erfinder des Taschenbuches Ralph Arthur Roberts: Schauspieler, Regisseur, Bühnenautor, Komponist... Foto: Stadtverwaltung Meerane Dr. med. Eva Stiller stellte ihr Leben in den Dienst des Patienten Werdau. Frau Dr. Stiller wurde 1996 vom Stadtrat der Stadt Werdau die Ehrenbürgerschaft verliehen. Die Medizinalrätin wirkte 58 Jahre in Werdau. Im Jahre 1938 hat sich Frau Dr. Stiller als praktische Ärztin in Werdau niedergelassen. Anfang der 50er Jahre heiratete sie den Augenarzt Medizinalrat Dr. Stiller. Um an der Seite ihres Mannes tätig sein zu können, Zwickau. Der Name Robert Schumann, dessen 150. Todestag sich am 29. Juli zum 150. Mal jährte, ist gerade in diesem Jahr in aller Munde. In einem Atemzug mit dem berühmten Sohn der Stadt Zwickau wird häufig auch Clara Schumann, geb. Wieck (1819-1896) genannt. Seine Ehefrau hatte sich als musikalisches Ausnahmetalent, als herausragende Pianistin schon in ganz jungen Jahren einen Namen gemacht. Doch wohl die wenigsten kennen diese äußerst interessante Tatsache: auch Roberts Vater, August Schumann, hat ein bedeutendes Erbe hinterlassen. 0Mit den in seinem Verlag erschienenen Klassikerausgaben im Kleinformat ist er als Erfinder des Taschenbuchs in die Buchgeschichte eingegangen. Robert Schumann wuchs also in einem sehr literarischen Hause auf. Sein Vater August war als Schriftsteller, Verleger, Buchhändler und Leihbibliothekar vielfältig aktiv und über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt. Friedrich August Gottlob Schumann wurde am 2. März 1773 in Endschütz als Pfarrerssohn geboren. Er starb am 10. August 1826 in Zwickau. 18/2006 Termine der Sitzungen Die öffentlichen Sitzungen des Stadtrates Werdau finden im September an folgenden Tagen statt: 05. September 2006 - 16.00 Uhr Stadtrat 19. September 2006 - 16.00 Uhr Technischer Ausschuss Friedrich August Schumann (17731826); Ölgemälde von L. Glaeser, 1810. Foto: Stadtverwaltung Zwickau Nach der Heirat mit Christiane Schnabel, der ältesten Tochter des Zeitzer Rats- und Stadtchirurgen im Oktober 1795 eröffnet er 1796 eine Buchhandlung mit dazugehöriger Leihbibliothek in Ronneburg. Der Bestand der ausleihbaren Bücher beträgt anfangs 2400 und wächst bald auf 4000 an. Auch der berühmte Philosoph Johann Gottlieb Fichte, der als Badegast in Ronneburg weilt, zählt zu den Kunden August Schumanns. Eigene literarische Werke, der erste eigene Verlag Ronneburg, bald der Umzug nach Zwikkau und eine gemeinsame Verlagsgründung mit seinem Bruder Friedrich waren weitere Stationen auf seinem Lebensweg. Sehr schnell führte er den Verlag „Gebrüder Schumann“ als Alleininhaber und zwar seit 1810, dem Geburtsjahr Robert Schumanns und an dem Ort, wo sich heute das Robert-Schumann-Haus befindet. Verdient machte sich August Schumann auch mit umfangreichen Portraitund Biographiensammlungen sowie um die Herausgabe enzyklopädischer Nachschlagewerke, damit sich Zeitungsleser an geeigneter Stelle weiterbilden konnten. In diesem Sinne ist auch sein Post, Staats- und Zeitungslexikon zu verstehen. In 13 Bänden sowie fünf von Albert Schiffner postum herausgegebenen Nachtragsbänden ist hier ein bis heute wertvolles Lexikon sämtlicher sächsischen und thüringischen Orte geboten, das inzwischen sogar auf CD-ROM wieder veröffentlicht ist.Das insgesamt umfangreichste und wohl kommerziell ertragreichste Verlagsprojekt bildeten jedoch August Schumanns Klassikerausgaben im Taschenbuchformat. Zwar gab es auch zuvor schon kleinformatige Ausgaben, auch einzelne, ausdrücklich als Taschenbuch betitelte Ausgaben. Erst August Schumann jedoch machte daraus ein Konzept, das er kommerziell entsprechend zu vermarkten wusste: „Diese Ausgaben eignen sich, ihrer Form wegen, besonders für Reisende, für Spatziergänger, für junge Studierende und Gebildete jeden Standes und Geschlechts...“ Das innovative Potential des Robert-Schumann-Hauses und die an diesem Orte geborene Idee der Erfindung des Taschenbuchs sind 2006 durch Verleihung des Titels eines der 365 ausgewählten Orte der Ideen gewürdigt worden. Diese erfolgte am 4. August und ist Teil der Aktion Deutschland. Land der Ideen, die unter Schirmherrschaft des Bundespräsidenten steht. Wer also mehr über den nicht minder interessanten Vater des Mannes erfahren will, dessen Beinamen Zwickau trägt, sollte vielleicht schon bald einen Ausflug in die Robert-Schumann-Stadt planen. Mehr Infos zum Schumann-Jahr 2006: www.schumann-zwickau.de Die Sitzungen der Ausschüsse und des Stadtrates finden im Stadtverordnetensaal des Rathauses statt. Die Tagesordnungen der öffentlichen Sitzungen hängen jeweils drei Tage vor jeder Sitzung in den Informationstafeln, Markt Werdau Innenstadt, unterer Marktspiegel aus. Veranstaltungstipps 3. Rallye Motor Elektrik für Jedermann Am 9.9.2006, beginnt um 9.00 Uhr die Anmeldung zur Rallye. Mitmachen kann jeder bei dieser Orientierungsfahrt durch das Zwickauer Land, bei der es viel zu entdecken gibt. Start und Ziel ist das FIAT und FORD Autohaus im Gewerbegebiet Sorge in Werdau. Auch bei dieser 3. Auflage gibt es hochwertige Gewinne. Nach der Zielankunft erfolgt am Abend ab 19 Uhr die Rallyeparty im Autohaus. Unter dem Motto „AUTOMOBIL IN DEN MODEHERBST“ erleben Sie eine kulinarische, musikalische und modeorientierte Reise aus der Vergangenheit in die Zukunft. Seien Sie gespannt und lassen sie sich überraschen. Ausklingen wird der Abend mit einem Tanz zu Latinoklängen und einem guten Tropfen. Herzlich willkommen. Rallye und Abendveranstaltung natürlich freier Eintritt. Unter www.motor-elektrik.de ist näheres zu erfahren. Wertstoffsammelplatz Der Wertstoffsammelplatz hinter dem „Pennymarkt“ im Ortsteil Langenhessen wird am 05.09.2006 aufgelöst. Die Sammelbehälter für Glas werden in der Ulmenstraße auf dem vorbereiteten neuen Platz hinter dem ehemaligen Langenhessener Rathaus abgestellt. Impressum Amtsblatt der Stadt Werdau Herausgeber: Stadt Werdau, Oberbürgermeister Volkmar Dittrich Redaktion: Maria Gruschwitz Anschrift: Stadtverwaltung Werdau/Pressestelle, Markt 10-18, 08412 Werdau Telefon: (03761) 594-207, Fax: (03761) 594-333 E-Mail: [email protected], [email protected] Verlag: Anzeigenblätter GmbH Chemnitz BLICK, Markt 32, 08412 Werdau, Telefon: (03761) 18 88 72 65 11, Fax: (03761) 1 88 8 72 65 60 E-Mail: [email protected]