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film journal www.filmforum.de Januar 2017 NATALIE PORTMAN JACKIE EIN FILM VON PABLO LARRAÍN Erstaufführungen: DIE ÜBERGLÜCKLICHEN * LOVE & FRIENDSHIP * NOCTURNAL ANIMALS * GEMEINSAM WOHNT MAN BESSER * WILLKOMMEN BEI DEN HARTMANNS * LA LA LAND * DIE BLUMEN VON GESTERN * HELL OR HIGH WATER * ELVIS & NIXON * MANCHESTER BY THE SEA * KUNDSCHAFTER DES FRIEDENS * JACKIE Zu Gast: Randi Crott (Journalistin), Klaus Martens (Regisseur), Wolfgang Schwarzer (Vorsitzender der Dt.-Franz. Gesellschaft), Özlem Yalinci (Bibliothekarin) unterstützt von www.jackie-film.de Kultur rund um den Dellplatz · Kultur rund um den Dellplatz · Kultur rund um den Dellplatz filmjournal_titel 01-17_filmjournal_titel 01/10 14.12.16 14:27 Seite 1 filmjournal 01-2017_filmjournal 12/2009 15.12.16 14:11 Seite 1 film journal editorial Unser Gruß zum neuen Jahr… soll auch für 2017 gelten: „Jeder Tag, an dem du nicht gelächelt hast, ist ein verlorener Tag.“ Charles Chaplin hat das einst gesagt und wir wollen mit unserem Programm dazu beitragen, den einen oder anderen Tag wertvoll zu machen. Für uns als filmforum beginnt das neue Jahr ausgesprochen erfolgreich. Die 1910 von Oberbürgermeister Karl Lehr gegründete bürgerschaftliche Vereinigung proDUISBURG e.V. zeichnet das älteste kommunale Kino Deutschlands mit dem Duisburger Kaisermünzenpreis aus. „Für besondere Verdienste um die Stadt Duisburg und ihre Bürger“, wie es in der Begründung heißt. Diese Ehrung tut uns gut, weil sie zeigt: Unser Einsatz, mehr zu sein als eine Abspielstätte für Filme, wird wahrgenommen und anerkannt. Es freut uns umso mehr, weil diese Auszeichnung eine der Bürgerschaft ist. Genau das ist uns wichtig, den Bürgerinnen und Bürger Filmkultur nahe zu bringen. Es freut uns auch, dass wir damit in bester Gesellschaft sind. Denn ausgezeichnete Filme oder solche mit guten Chancen, hoch dekoriert zu werden, haben wir im Januar im Programm: Das Musical LA LA LAND mit Emma Stone und Ryan Gosling in den Hauptrollen ist gleich für sieben Golden Globes nominiert. Casey Affleck erhielt für sein herausragendes schauspielerisches Können in MANCHESTER BY THE SEA ebenfalls eine Golden-Globe-Nominierung und darf auf einen Oscar hoffen. Noah Oppenheim erhielt für sein Drehbuch zu JACKIE einen Silbernen Löwen in Venedig. TONI ERDMANN gewann die fünf wichtigsten Auszeichnungen bei der Verleihung der Europäischen Filmpreise. EIN MANN NAMENS OVE wurde an gleicher Stelle als beste Komödie geehrt. WILLKOMMEN BEI DEN HARTMANNS sicherte sich den Titel des erfolgreichsten deutschen Films 2016. CASABLANCA – in diesem Monat im Filmmuseum zu sehen – gewann drei Oscars. Doch wir wollen an dieser Stelle nicht Chaplins Grundsatz vergessen: Die Filme über eine Paris-WG GEMEINSAM WOHNT MAN BESSER oder die Gang der ehemaligen DDR-Spione KUNDSCHAFTER DES FRIEDENS haben das Zeug, „wider den verlorenen Tag“ lächelnd zu streiten. Und ein gutes Motto fürs neue Jahr liefert auch ein Filmtitel: DIE ÜBERGLÜCKLICHEN. An Neujahr um 18 Uhr eröffnet der Toskana-Film dann auch den ersten Kinoabend in 2017. film journal Kultur. Kino. Duisburg. Die Gräfin macht Anstalten: Die Überglücklichen ann schon sein, dass der Familie der Gräfin Beatrice (Valeria Bruni Tedeschi) das Anwesen in schönster Lage einmal gehört hat. Sonderrecht genießt sie deshalb im Haus noch lange nicht. Die Villa Biondi in der traumschönen Toskana ist jetzt nämlich eine Nerven- K Cabrio, die lebenslustige Überspanntheit der einen, die Sehnsucht nach einem bisschen Glück der anderen – Paolo Virzis (DIE SÜSSE GIER) Tragikomödie DIE ÜBERGLÜCKLICHEN spielt virtuos mit all diesen Motiven. Nein, es ist nicht alles gut in diesen (Wahn-)Welten: Donatella wurde nicht heilanstalt. Die blonde Insassin mit Sonnenschirm leidet an einer bipolaren Störung, das hat wohl was mit der Liebe zu einem Mann zu tun. Jetzt sitzt sie zwischen Therapie und Gartenarbeiten fest. Bis die junge Donatella (Micaela Ramazzotti) als neue Mitpatientin auftaucht. Von der Eleganz Beatrices hat sie nichts. Dunkelhaarig, tätowiert und depressiv erscheint sie eher als Komplementärfarbe zu der redefleißigen Gräfin. Die beiden nutzen einen Linienbus zur Flucht, stehlen ein Auto und wagen sich ins Abenteuer Freiheit. Ein Ziel haben sie auch: Sie wollen Donatellas Sohn finden. Die Sonne der Toskana, die Frauen im ohne Grund in Therapie geschickt und ob Beatrices Sicht auf die Dinge immer der Wahrheit entspricht – wer weiß? Dennoch: Das strahlende Licht weckt die Hoffnung, dass es Gründe gibt, wenigstens für einen Moment überglücklich zu sein. Die Flucht aus der Anstalt weckt die Erinnerung an die Freiheit, die sich THELMA UND LOUISE herausnahmen. Ausbrechen lohnt sich! Und nicht zuletzt: Paolo Virzi feiert die Freundschaft, allen Widernissen der inneren und äußeren Art zum Trotz. Als Duisburger Erstaufführung am 1.1. 18 Uhr, 2. bis 4.1., jeweils 21 Uhr Impressum Herausgeber und Verlag: filmforum GmbH - Kommunales Kino & filmhistorische Sammlung der Stadt Duisburg Dellplatz 16 · 47049 Duisburg · Fon: 0203 - 285473 · Fax: 2854748 www.filmforum.de ·[email protected] Redaktion: Kai Gottlob (v.i.S.d.P.), Hermann Kewitz, Simone Scheidler, Patrick Schulte Programmansage: 0203 / 3927125 Gestaltung: PS Grafik GmbH Citadellstr. 14 40213 Düsseldorf Tel.: 0211 / 8668212 Anzeigenverwaltung überregional: BERNDT MEDIA, Joachim Berndt Dr.-C.-Otto-Str. 196, 44879 Bochum, Tel. 0234 - 941910, Fax - 9419191, www.berndt-media.de Druck: Die Wattenscheider Medien Vertriebs GmbH Druckauflage: 23.000 Das filmforum wird unterstützt von Der Newsletter des filmforums E-Mail für Sie Wissen, was gespielt wird. Und das, noch bevor das aktuelle filmjournal erscheint. Wir machen’s möglich. Mit dem Newsletter des filmforums. Direkt nachdem das Programm für den neuen Monat fertig geschrieben ist, erhalten Sie per E-Mail den Spielplan. Und so erhalten Sie diesen kostenlosen Service: Schicken Sie uns eine Mail und teilen Sie uns mit, dass Sie den Newsletter bekommen möchten. Den Rest machen wir. Ach ja, dass wir Ihre Adresse nicht an andere weitergeben, versteht sich von selbst. Hier noch unsere Adresse: [email protected] w w w. f i l m f o r u m . d e filmjournal 01-2017_filmjournal 12/2009 15.12.16 14:12 Seite 2 Januar Erstaufführungen Raum-Teiler in Paris: Gemeinsam wohnt man besser ie blonde Manuela (Bérengère Krief) hat einen Witwer adoptiert. Das kam so: Hubert Jacquin (André Dussollier) lebt allein in einer großen Wohnung in Paris. Vor den Zug werfen will er sich gleich nicht, auch wenn die Bäckersfrau dies irgendwie ungelenk vorschlägt. Aber eine Putzfrau wäre nicht schlecht. Da also klingelt Manuela an der Tür. Die will nicht putzen, sondern zur Untermiete wohnen. Das Missverständnis klärt sich zu spät auf. Was nun zu Alkohol führt – sowie der Idee, die große Wohnung in eine WG zu verwandeln. Dieses Missverständnis lässt sich ebenfalls nicht mehr aufklären. D Nach dem Casting mieten sich noch die Krankenschwester Marion (Julia Piaton) und der Anwalt PaulGérard (Arnaud Ducret) ein. Sie ist im Dauerstress. Er lebt in Scheidung. Zusammen sind sie weniger allein. Wenngleich nur bedingt kompatibel. Während seine drei Mitbewohner auf der Couch sitzen, erklärt ihnen Hubert die Regeln des Zusammenlebens. Nett, dass er das versucht. François Desagnats Komödie GEMEINSAM WOHNT MAN BESSER handelt ziemlich häufig von Versuch und Irrtum. Der Anwalt versucht zum Beispiel mit seiner Frau wieder zusammen zu kommen. Huberts Freund versucht zu verste- hen, was sich hinter der Wohnungstür so tut. Nach und nach erhöht der Regisseur das Tempo, vom Kennenlernen zum Liebenlernen zum Lebenlernen. Der Franzose treibt seine Helden dabei von einer bizarren Situation in die nächste. Nur so zum Spaß. So viel ist sicher: André Dussollier hatte ihn beim Dreh auf jeden Fall. Mit einiger Lust gibt er den Greis im Kreis seiner Mitbewohner und kokettiert mit Schrullen und Macken. Topstars dürfen das. Und können es auch. Als Erstaufführung am 1.1., 16 Uhr, 2.1. bis 4.1., jeweils 18 Uhr sowie am 4.1. um 15:30 Uhr. Jane Austen mit Geist und Witz: Love & Friendship ie Ausgangssituation hat schon etwas von dem legendären Loriot-Spot, in dem Evelyn Hamann sich am englischen Standesdünkel die Zunge wund reibt. Also, es geht um die Witwe Lady Susan Vernon (Kate Beckinsale). Die braucht einen Ehemann, genauer gesagt zwei, denn ihre Tochter Frederica (Morfydd Clark) muss auch unter die Haube. Sonst ist bald Schluss mit Luxus. 1790 war das so für (ehe)mannlose Frauen. Aus dem herrschaftlichen Haus der Manwarings muss sie ausziehen. Lady Susan kam dem verheirateten Lord und Hausherrn (Lochlann O'Mearáin) zu nahe. Jetzt also ist sie in Churchill, dem Haus ihres Schwagers Charles Vernon (Justin Edwards) und seiner Gattin Frau Catherine (Emma Greenwell) untergekommen. Immer noch auf der Suche nach D einem Mann für sich und ihre Tochter. Sir James Martin (Tom Bennett) scheint passend. Der ist zwar dumm wie Brot, aber durchaus sehr vermögend. Darauf kommt es an. Mit im Stück ist Lady Susans beste Freundin Alicia Johnson (Chloë Sevigny). Die beiden Frauen zusammen sind extrem gefährlich und schlagfertig. Britisch distinguiert, so erwartet man die Verfilmung eines Stoffs von Jane Austen. Durchaus tragen in LOVE & FRIENDSHIP alle sehr schön geschneiderte Kostüme. Und alles ist eben reichlich verschachtelt. Regisseur Whit Stillmann, der mit Kate Beckinsale und Chloë Sevigny bereits THE LAST DAYS OF DISCO drehte, weiß um den Ensemble-Reichtum einer Jane Austen-Vorlage. Kurzerhand stellt er sein Personal in LOVE & FRIENDSHIP mit Hilfe von Inserts vor. Das macht es leichter. Und diese Leichtigkeit filtert Stillmann ganz grundsätzlich aus dem posthum veröffentlichen Briefroman „Lady Susan“. Mit 19 schrieb die Autorin von „Stolz und Vorurteil“ diese Fingerübung. Das komödiantische Drama nutzt die Partitur für Wort und Wechselspiele, bei dem es irgendwie um Liebe geht. Vor allem aber um die Bissigkeit einer unschlagbar reizvollen Kate Beckinsale und ihrer „besten Freundin“ Chloë Sevigny. Tom Bennett ist als Hochzeitsmaterial, dem man am Tisch grüne Kugeln als Erbsen vorstellen muss, ausgesprochen komisch. Als Erstaufführung vom 1.1. bis 11.1.. Die genauen Termine entnehmen Sie dem Innenteil. Außerdem in der OmU-Fassung am 10.1. um 21 Uhr. Das „kleine Schwarze“ fürs Kino: Nocturnal Animals ost vom Ex. Die Galeristin Susan (Amy Adams) erhält ein Paket von ihrem früheren Ehemann Edward (Jake Gyllenhaal). Seinen Roman schickt er ihr. Der Autor hat ihn Susan gewidmet. Er trägt den Titel, den er ihr als Kosename gab: „Nocturnal Animals“ – nachtaktive Tiere. Nun fragt Edward nach ihrer Meinung zum Buch. Sie liest und wird in den brutalen Thriller hineingesogen: Darin wird der Ehemann Tony Hastings (erneut Jake Gyllenhaal) in Texas mit seiner Frau Laura (Isla Fisher) und Tochter India (Ellie Bamber) auf einem Highway von Rowdies bedrängt. Ray Marcus (Aaron Taylor-Johnson) kidnappt, vergewaltigt und ermordet die beiden Frauen, während Tony fliehen kann. Gemeinsam mit Sheriff Bobby Andes (Michael Shannon) beginnt er einen Rachefeldzug. Die Geschichte bringt in Susan etwas zum Schwingen, weckt die Erinnerung an die gemeinsame Zeit mit P Edward, den sie liebte und abrupt verließ. Regisseur Tom Ford arbeitete mal für Gucci und hat inzwischen ein eigenes Mode-Label. Ab und an dreht der kreative Geist einen Film. 2010 verblüffte er die Filmwelt mit A SINGLE MAN. Aktuell schneiderte er den Roman „Tony & Susan“ von Austin Wright fürs Kino neu und maßgenau um. Kunstfertig sind in der doppelten Literaturverfilmung (Film zum Buch – Buch im Film) NOCTURNAL ANIMALS die beiden Handlungsebenen, zu der später noch eine dritte kommt, miteinander verwoben. Explizite Gewalt lässt Ford aus und zugleich kann das, was zu sehen ist, verstörend sein. Dass Jake Gyllenhaal in einer Doppelrolle zu sehen ist, die beiden Frauen aber von Amy Adams und Isla Fisher gespielt werden, ist raffiniert: So sehr der Roman die kühle, exakt geschminkte Susan fasziniert, sie ist nicht ein Opfer wie Laura. Wie aber passt sie in das w w w. f i l m f o r u m . d e Rachestück? Als Erstaufführung vom 1.1. bis 4.1. jeweils 20:30 Uhr. filmjournal 01-2017_filmjournal 12/2009 15.12.16 14:13 Seite 3 Unser Flüchtling Diallo: Willkommen bei den Hartmanns s besteht dann irgendwie doch Hoffnung für unser Land: Die Flüchtlings-Komödie WILLKOMMEN BEI DEN HARTMANNS stürmte die Kinocharts. Und ließ BIBI UND TINA hinter sich, die sich bislang im bestbesuchten deutschen Film des Jahres 2016 auf der Leinwand tummelten. Kunststück, möchte man sagen. Regisseur Simon Verhoeven hat ein Starensemble versammelt: Senta Berger gibt den Gutmenschen. Heiner Lauterbach salbadert, dass es unter Schwarzen auch schwarze Schafe gibt. Uwe Ochsenknecht spritzt Botox. Und Elyas M’Barek hält eine Rede zur Verteidigung der Werte. Toleranz ist so einer. So was geht in letzter Zeit schon mal unter. Gut, dass ein E Sympathieträger darüber spricht. Das allein erklärt den Erfolg des Heimat-Films nicht ganz zureichend. Verhoeven erlaubt sich, entspannt mit dem heiklen Thema umzugehen. Alle kriegen ihr Fett weg, sogar der Flüchtling Diallo (Eric Kabongo aus Belgien), der nach Deutschland kam, weil er Manuel Neuer so verehrt. Der Regisseur weiß seine Pointen zu setzen, nimmt es politisch nicht zu korrekt und wagt es burlesk. Denn WILLKOMMEN BEI DEN HARTMANNS ist vor allem und zuerst einmal eine Komödie. Und worum geht es: um eine durchaus bestens versorgte Münchener Familie, deren weiße Villa alles andere als ein Reihenhaus ist. Bei einem Glas Rotwein erläutert Mutter Angelika (Senta Berger), dass man nun einen Flüchtling aufnimmt. Irgendwer muss sich ja kümmern. Ehemann Richard (Heiner Lauterbach) muss da schlucken. Den leckeren Tropfen Rotwein und die Nachricht. Die Hartmanns wählen Diallo, auch wenn so eine Flüchtlingsunterkunft kein Tierheim ist. Der Afrikaner in der Familie setzt Kräfte frei. Nicht alle dienen dem Wahren und Schönen. Und da wird der unverkrampfte Spaß um den Neuen in einem reichen Haus beinahe zur Metapher für die Dynamik durch die Flüchtlinge im ganzen reichen Land. Als Erstaufführung vom 5.1. bis 11.1.. Die genauen Termine entnehmen Sie dem Innenteil. Humor und Holocaust: Die Blumen von gestern ulia Roeske kümmerte sich um die Ausstattung des Sets für die auf den 50. Hofer Filmtagen vorgestellte Tragikomödie DIE BLUMEN VON GESTERN. Warum sie hier noch vor Regisseur Chris Kraus, Hauptdarsteller Lars Eidinger und dem Neustar aus Frankreich, Adèle Haenel, erwähnt wird? Zum Beispiel wegen des folgenden kleinen Moments: Im Café erklärt der Holocaust-Forscher Totila Blum (Lars Eidinger) seiner Praktikantin Zazie (Adèle Haenel), J Die Gegenwart des Westerns: as Geld liegt auf der Bank. Toby (Chris Pine) und sein Bruder Tanner (Ben Foster), ExKnacki und sehr vertraut mit Waffengewalt, haben ihre eigene Art, es abzuholen. Mit der Knarre in der Hand. Sie arbeiten quasi als Robin Hood in eigener Sache. Die Farm, die Tobys Mutter ihm vererbt hat, ist hoch verschuldet. Kommt das Geld nicht rechtzeitig an den Start, fällt die Farm an den Staat. Der Boden aber ist in besonderer Weise fruchtbar. Öl ist hier verborgen. Der beinharte Texas Ranger Marcus (Jeff Bridges) und sein Partner Alberto Parker (Gil Birmingham) kommen den beiden auf die Spur. Eine gnadenlose Jagd beginnt. Natürlich in Texas, wo die Waffen offen getragen werden dürfen. Der staubtrockene Film HELL OR HIGH WATER ist ohne Frage ein echter Western mit Interesse am D dass er die Kommerzialisierung von Leid grundsätzlich ablehnt. Kaum gesagt, saugt er am Strohhalm, der in einem schneeweißen Milchshake steckt. Die amerikanische Flagge, die den Shake ziert, versinkt dabei langsam im Glas. Das ist ausgesprochen feinsinnig gemacht nach dem Motto „Wer sehen will, der sehe“. So wie der Film auch kunstvoll (oder mitunter derb) mit dem Thema Humor und Holocaust umgeht. Ohne Humor könne man dem Film und erst Recht nicht dem Umgang mit dem Holocaust begegnen, sagt der Regisseur. Zazie erklärt auf einer Autofahrt direkter: Ein Holocaust-Forscher mit Humor sei wie ein „Popo ohne Loch“. Also erstens nicht vorhanden und zweitens eben mal kein „Arschl…“. Totila Blum hört solche Sätze nicht gern. Er versteht nämlich wirklich keinen Spaß, schon gar nicht, wenn ein Auschwitz-Kongress als werbefinanziertes MedienSpektakel inszeniert werden soll. Und dann muss er auch noch diese Praktikantin mitschleppen, die ihm wie ein Hündchen folgt und mit seinem Chef „Balti“ Thomas (Jan Josef Liefers) schläft. Es hilft wenig, dass Totilas Frau (Hannah Herzsprung) zum Gleichmut mahnt. Freilich, Zazie hat ihre eigene private Holocaust-Geschichte, so wie auch Totila persönlich an die Vergangenheit gekettet ist. Diese Verbindung bringt den Eiferer und die schnoddrige Kollegin auf Zeit einander näher. Auch auf ernsthafte Weise, denn nicht alles Leid lässt sich einfach weglachen. Als Erstaufführung vom 12.1. bis 25.1.. Die genauen Termine entnehmen Sie dem Innenteil. Hell or High Water Showdown, auch wenn die Crimestory in der Gegenwart spielt. Independent-Regisseur David Mackenzie (YOUNG ADAM) macht Gebrauch von den vertrauten Versatzstücken und dem einfarbigem Lokalkolorit. Mackenzie transponiert das Genre in die Jetztzeit. Die Jagd funktioniert dabei zugleich als Analyse der gesellschaftlichen Gegenwart. Das Recht des Stärkeren ist auf der Seite der Banken. Es braucht offenbar Gewalt, um in Frieden leben zu können. Denn Toby will in der Gluthitze nur eins: seinen Nachkommen ein besseres Leben ermöglichen. So trocken wie die Luft ist der Humor, so scharf abgezeichnet wie die Schatten sind die Kontraste: Chris Pine (STAR TREK) legt seinen Charakter eher ruhiger an. Ben Foster lässt die Zügel schließen. Jeff Bridges spielt den Cop mit gelassener Unbeirrbarkeit. Das w w w. f i l m f o r u m . d e Drehbuch schrieb der Schauspieler Taylor Sheridan, der sich selbst als Cowboy besetzte und vor Jahren in einer Folge „Walker – Texas Ranger“ im Fernsehen war. Das Script schaffte es 2012 an die Spitze der besten nicht verfilmten Drehbücher. Nicht zu lange schmorte es da und bescherte dem Western einen Auftritt in Cannes in der Reihe Un Certain Regard. Nick Cave schrieb zusammen mit Warren Ellis den sehr passenden Soundtrack. Der Titel zitiert eine Redensart, die sich vielleicht mit „Komme, was da wolle“ übersetzen lässt. Genau das ist die Haltung der Brüder, des Rangers und des Genres sowieso. Als Erstaufführung vom 12.1. bis 21.1.. Außerdem am 22.1., 21 Uhr in der OmU. Die genauen Termine entnehmen Sie dem Innenteil. filmjournal 01-2017_filmjournal 12/2009 15.12.16 14:13 Seite 4 Januar Erstaufführungen Emma Stone tanzt mit Ryan Gosling: ie tanzen mit den Stars, in den Sternen auf dem Asphalt in der Stadt der Engel. Mia (Emma Stone) wäre gern eine Schauspielerin, serviert aber erst mal Kaffee. Sebastian (Ryan Gosling) wäre gern ein JazzPianist, spielt aber erst einmal Weihnachtslieder. Zwei Menschen voller Sehnsucht nach Ruhm. Sie sehen sich, sie begegnen sich. Immer wieder. Doch es dauert, bis der Funke auch Feuer fängt – bis die beiden Traumtänzer S Tanzboden. Das Publikum beim Filmfest in Venedig hätte gern mitgetanzt. Das gehört sich aber nicht. Nicht mal bei einem Eröffnungsfilm. Also hat es laut und rhythmisch geklatscht. Die Jury für die Golden Globes hat das Schaustück gleich in sieben Kategorien nominiert. Mit dabei die Nominierung für den besten Soundtrack und den besten Song. Justin Hurwitz, der auch den Soundtrack für den Musikfilm WHIPLASH schrieb, komponierte die CARMEN. Foto: Susanne Diesner La La Land OPE R & BA L L E T T I N DU I SBU RG JANUAR 2017 Der Spielplan im Januar verspricht emotionale, anregende und begeisternde Stunden im Theater Duisburg: Mit „Carmen“ erleben Sie eine wahre Perle des Opern-Repertoires, „Die Zauberflöte“ begeisterte schon von Los Angeles bis Shanghai weltweit im Stummfilm-Ambiente von „1927“ & Barrie Kosky, mit „Der Graf von Luxemburg“ halten Operetten-Schmiss, Witz, Tempo und Walzerseligkeit Einzug auf der Opernbühne und alle Verdi-Freunde kommen mit „Aida“ auf ihre Kosten! THEATER DUISBURG Mi 04.01. zusammenfinden. Der Weg zum Ruhm ist dabei nichts für Romantiker. Mia soll für einen Job auf Monate nach Paris. Sebastian kann viel Geld mit der Band von Keith (John Legend) verdienen, deren Musik er nicht völlig akzeptiert. Wer will da schon tanzen und singen? Und das gar von Liebe? Emma Stone (BIRDMAN) und Ryan Gosling (THE NICE GUYS) wollen es unbedingt. Auch wenn mal ein Fleck auf dem Outfit eine Audition ruiniert und der Hotelmanager (J.K. Simmons) den so leidenschaftlichen Pianomann feuert. Regisseur Damien Chazelle (drei Oscars für WHIPLASH) baut ihnen mit dem Musical LA LA LAND die perfekte Bühne. Und was für eine Große zudem und wie bunt es auf ihr zugeht! Selbst der Highway wird zum Songs, mal heiter verspielt, melancholisch von nicht verwirklichten Träumen singend. LA LA LAND ist ohne Frage ein Musical. Gleichwohl, Damien Chazelle lässt eben nicht an jeder Ecke und an jedem Ende zur Musik tanzen. Die Choreographien setzt er so durchdacht ein wie seine Sidesteps durch die Zeit, das Intro, das sich Zeit für einen Stau auf dem Reiseweg nach L.A. nimmt oder für den Epilog, der von einem Waswäre-wenn erzählt. Der Film liefert den Gegenbeweis zur Annahme, dass Unterhaltung im Kino etwas sei, das sich unterhalb von Haltung bewege. Als Erstaufführung vom 12.1. bis 25.1.. Außerdem am 24.1., 21 Uhr in der OmU. Die genauen Termine entnehmen Sie dem Innenteil. w w w. f i l m f o r u m . d e 19.30 Die Zauberflöte Do 05.01. 19.30 Aida Wiederaufnahme Fr 06.01. 19.30 Der Graf von Luxemburg Sa 07.01. 19.30 Carmen Wiederaufnahme So 08.01. 15.00 Hänsel und Gretel Sa 14.01. 19.30 Aida So 15.01. 18.30 Der Graf von Luxemburg Sa 21.01. 19.30 Turandot So 22.01. 11.00 Zauberflöte für Kinder Wiederaufnahme 18.00 Hänsel und Gretel Di 24.01. 11.00 Zauberflöte für Kinder Mi 25.01. 11.00 Zauberflöte für Kinder Do 26.01. 18.00 Opernwerkstatt: Madama Butterfly Eintritt frei Sa 28.01. 19.30 Turandot So 29.01. 11.00 Zauberflöte für Kinder Mo 30.01. 11.00 Zauberflöte für Kinder INFOS & KARTEN ↗ Theaterkasse Duisburg, Opernplatz, 47051 Duisburg Tel. 02 03. 283 62 100 – www.operamrhein.de filmjournal 01-2017_filmjournal 12/2009 15.12.16 14:14 Seite 5 Januar Erstaufführungen Der King kämpft gegen Barone: Elvis & Nixon räsident Nixon guckt in die Kamera wie ein Mann, der weiß, was zu tun ist: wenn es gleich blitzt. Elvis schaut wie ein Mann, der sich nicht ganz sicher ist, was da gerade passiert: als ihm im Weißen Haus der mächtigste Mensch der Welt die Hand schüttelt. Immerhin, er trägt einen Gürtel mit einer enorm breiten goldenen Schnalle. King ist King! Das Foto ist eine Ikone. Die Aufnahme vom 21. Dezember 1970 ist das am häufigsten abgerufene Bild der National Library of Congress. Regisseurin Liza Johnson und die Drehbuchautorin Cary Elwes beleuchten den Hintergrund. Die Geschichte des Bio-Pics ELVIS & NIXON ist so absurd, dass in ihr mehr als ein Körnchen Wahrheit enthalten sein muss. Denn Elvis (Michael Shannon) P will den Kampf gegen Drogen aufnehmen. Als Undercover-Agent. Immerhin, er reist viel ins Ausland. Eine ansehnliche Anzahl an Pistolen trägt er auch am Leib (oder an der Wade), Nahkampf hat er als Filmschauspieler gelernt. Kurz, der King ist (oder er hält sich für) die schärfste Waffe Amerikas gegen die Drogenbarone. Das schreibt er auch dem Präsidenten (Kevin Spacey). Nixon würde sich nun gern bei der Jugend beliebt machen. Wäre da ein Geheimtreffen mit dem Megastar nicht eine prima Gelegenheit? Vor allem, wenn bei so einem streng geheimen Treffen ein Fotograf anwesend ist. Vieles von diesem Plot ist wahr. Anderes haben Liza Johnson und Carry Elwes schlicht dazugedichtet, weil es ja ganz gut sein könnte, dass der King dem Prä- sidenten die M&Ms wegfuttert und seine Dr. Pepper Cola trinkt. Witzig auch, dass Kevin Spacey, der Präsident in „House of Cards“, wieder ins Weiße Haus darf. Noch witziger, wie Michael Shannon als Elvis auf die Brause haut. Anders als bei vielen Bio-Pics haben sich die Maskenbilder gar nicht groß angestrengt, den Schauspielern die echten Rollengesichter anzuschminken. Die Nähe zu nicht mehr lebenden Personen gelingt auch ohne Mimikri. Die beiden Darsteller sind in richtig guter Form. Das muss reichen. Als Erstaufführung vom 13. bis 18.1.. Außerdem am 16.1., 18 Uhr als OmU. Die genauen Termine entnehmen Sie dem Innenteil. Casey Affleck spielt großes Kino: Manchester by the Sea ie eine Hand an der Schneeschaufel, die andere am Handy. So erfährt der in sich gekehrte Hausmeister Lee Chandler (Casey Affleck) die böse Botschaft. Sein Bruder Joe (Kyle Chandler) hat einen Herzinfarkt erlitten und ist vom Boot gefallen. Als Lee ins Krankenhaus des Küstenstädtchens Manchester by the Sea kommt, ist Joe schon tot. Es ist Lees Aufgabe, dem 16-jährigen Patrick (Lucas Hedges) die Nachricht vom Tod des Vaters zu überbringen. Mehr noch: Joe hat ihn ohne sein Wissen zum Vormund Patricks eingesetzt. Das bedeutet: Er soll in dem Küstenstädtchen Manchester by the Sea bleiben. Nichts will Lee weniger. Denn ein tragisches Ereignis überschattet seine Erinnerungen an den Ort. Die Zeit bis zur Beerdigung bringt die Erinnerungen zurück und mit diesen D Erinnerungen kann auch ein Stück Heilung beginnen. Lee spricht mit Randi (Michelle Williams), seiner ExFrau, die ihn einst verlassen hat. Sie ist inzwischen schwanger von einem anderen Mann. Lee kümmert sich um Patrick, der freilich wenig von seinem schweigsamen Onkel hält. Die Zeiten, als man gemeinsam zum Fischen herausfuhr sind lange vorbei. Vielleicht können neue irgendwann beginnen. Nichts wird wie früher, das muss kein Nachteil sein. Regisseur Kenneth Lonergan nimmt mit ins SmallTown-America, erzählt eine einfache Geschichte von einfachen Menschen, die nichts Böses im Schilde führen und denen doch die Widernisse des Seins begegnen. Der Farbton ist meergrau an einem Tag ohne Sonne. Und doch, MANCHESTER BY THE SEA leuchtet hell auf. Casey Affleck, der Bruder von Ben Affleck, spielt den stillen Hausmeister Lee mit hoher Intensität. Eine Nominierung für den Golden Globe brachte ihm das. Michelle Willams nutzt ihre wenigen Szenen für Auftritte, die im Kopf kleben bleiben. Lucas Hedges ist der dritte schauspielerische Ankerpunkt eines Films ohne Dramatik, dafür voller Drama. Lonergan (Drehbuch für GANGS OF NEW YORK), der in diesem Jahrtausend erst drei Filme gedreht hat, beherrscht die Kunst kleine Momente emotional aufzuladen. MANCHESTER BY THE SEA ist ein Filmort, der für Kinoliebhaber zur Sehenswürdigkeit werden kann. Als Erstaufführung vom 19. bis 31.1.. Die genauen Termine entnehmen Sie dem Innenteil. Weitere Termine im Februar. Natalie Portman trauert stilvoll: Jackie ie Frau, die überlebt hat: Jackie Kennedy (Natalie Portman) war die berühmteste Witwe der Welt und nach dem Attentat auf ihren Mann John F. Kennedy, den 35. Präsidenten der USA, eine Königin ohne Thron. Von der Tat in Dallas, die am 22. November eine Nation ins Trauma stürzte, erzählt sie hautnah. Die Kamera schaut ihr distanzlos ins Gesicht. Mehr berichtet sie in einem Interview, nur wenige Tage nach dem Attentat, Theodore H. White vom Life Magazine in Hyannis Port, dem Sommersitz der Kennedys. Die Witwe erzählt von den Ereignissen unmittelbar nach der Tat, von den Vorbereitungen der Beerdigung, von der Beisetzung auf dem Nationalfriedhof in Arlington und von sich selbst. D Der Chilene Pablo Larraín (EL CLUB) rahmt sein BioPic JACKIE über eine Frau, die immer auch Ikone war, mit diesem Gespräch ein. Larraín untergräbt die Erwartungen an ein Hochglanz-Epos, doch er weiß die Kamera stilsicher zu führen: Wenn sich in der Scheibe des Wagens beim Trauerzug die Menschenmassen spiegeln, während der Blick auf das Gesicht der Witwe gerichtet ist. Wenn die Witwe neben dem Sarg ihres Mannes im Flugzeug sitzt. Jackie beweist selbstbeherrschte Klasse auch in diesen schweren Momenten, so wie sie ihre Eleganz zu einer ganz besonderen First Lady machte. Als Gattin im roten Kleid, als Mutter, als Frau an seiner Seite. Scheinbar nah und zugleich unnahbar. w w w. f i l m f o r u m . d e Larraín ergründet die Motive: die Furcht vor der Bedeutungslosigkeit, den starken Willen sich neu zu erfinden, den Anspruch, das Vermächtnis ihres Mannes zu bewahren. „Die Menschen wollen an Märchen glauben“, heißt es im Film. Jackie, von Natalie Portman, ebenso stilsicher wie stilecht gespielt, ist eine Figur aus der Märchenwelt. Beim Filmfest in Venedig vorgestellt gewann Noah Oppenheim den Silbernen Löwen für das beste Drehbuch. Peter Sarsgaard spielt den Bruder des Präsidenten. Als Erstaufführung vom 26. bis 31.1.. Außerdem am 29.1., 21 Uhr in der OmU. Die genauen Termine entnehmen Sie dem Innenteil. Weitere Termine im Februar. JANUAR 2017 8.1, 15.30 Uhr KUBO – DER TAPFERE SAMURAI Plus Stop Motion – Aktion USA 2016, 102 Min., FSK: 6 Jahre Regie: Travis Knight Unsere Altersempfehlung: sehenswert ab 8 Jahren Kubo ist Geschichtenerzähler. Mit seiner Laute und Origami-Figuren kann er magische Welten entstehen lassen. Der stille Junge lebt mit seiner Mutter in einer Stadt am Meer, sein verstorbener Vater kämpfte einst als Samurai. Er rettete seinen Sohn und seine Frau vor dem bösen Mondkönig, aber das ist lange her. Warum aber will Kubos Mutter nicht, dass der Junge nach Einbruch der Dunkelheit alleine draußen ist? Als Kubo diesem Geheimnis auf die Spur kommen will, beginnt seine eigene magische Abenteuergeschichte. Aus einem Bogen Papier kann Kubo einen Vogel zaubern. Könnt ihr das auch? Bestimmt! Wir wollen gemeinsam mit euch einen Origami-Vogelschwarm zum Flattern bringen. 22.1., 15.30 Uhr DER KLEINE MAULWURF Plus Bastelwerkstatt Tschechien 1963-75, 66 Min., FSK: ohne Altersbeschränkung Regie: Zdenek Miler Unsere Altersempfehlung: sehenswert ab 4 Jahren Der kleine Maulwurf spricht nur wenig, kann aber große Geschichten erzählen. Er besucht die Tiere im Zoo, entdeckt die Klebrigkeit von Kaugummi und stellt sich mutig einem Bulldozer in den Weg, der sein Blumenbeet bedroht. In sieben Geschichten erleben wir die Welt aus Maulwurfsicht. Zdenek Miler hat den kleinen Maulwurf erfunden und gezeichnet. Heute könnt ihr in unserer Bastelwerkstatt kreativ werden und eine Maulwurf-Stabpuppe mit nach Hause nehmen. 29.1., 15.30 Uhr DER GEHEIMBUND VON SUPPENSTADT Plus Taschenlampenspiel 15.1., 15.30 Uhr ROBBI, TOBBI UND DAS FLIEWATÜÜT Zu Gast: Bibliothekarin Özlem Yalinci Deutschland, Belgien 2016, 105 Min., FSK: ohne Altersbeschränkung Regie: Wolfgang Groos Darsteller: Arsseni Bultman, Sam Riley, Alexandra Maria Lara u.a. Unsere Altersempfehlung: sehenswert ab 8 Jahren Tobbi Findeisen ist elf und ein großer Erfinder. Das ist Glück für den Roboter Robbi, der beim Absturz seines Raumschiffes von seinen Eltern getrennt wurde. Die beiden machen sich auf die Suche nach den Roboter-Eltern und benötigen ein Gefährt, das zugleich fliegen, schwimmen und fahren kann: ein Fliewatüüt. Das ist rasch gebaut und so kann es losgehen mit der Suche. Allerdings sind ihnen die Superagenten von Sir Joshua auf der Spur, denn der würde Robbi gern für sich haben. Die Geschichte von Robbi, Tobbi und dem Fliewatüüt kann in diesem Jahr Geburtstag feiern. Vor 50 Jahren hat der Schriftsteller Boy Lornsen sie erfunden, und danach noch viele weitere Bücher geschrieben. Einige davon hat Özlem Yalinci von der Bezirksbibliothek Buchholz dabei und lädt euch zum Quizzen ein. Estland, Finnland 2015, 105 Min., FSK: ohne Altersbeschränkung Regie: Margus Paju Darsteller: Olivia Viikant, Arabella Antons, Hugo Soosaar u.a. Unsere Altersempfehlung: sehenswert ab 8 Jahren Mari und ihr Großvater Peeter verstehen sich bestens. Der Professor denkt sich spannende Schatzsuchen für seine Enkelin und deren Freunde aus, die diese als Geheimbund gern lösen. Dann droht allerdings wirklich Gefahr: ein unheimlicher Maskenmann verabreicht allen Erwachsenen ein Elixier, wodurch die sich benehmen wie kleine Kinder. Mari und der Geheimbund starten durch, um ihre Familien zu retten Das würde dem Geheimbund auch gefallen:aAuf Schatzsuche bei uns im Kinosaal gehen. Wir laden euch dazu ein – bringt einfach eure Taschenlampen mit! Das Kinderkino wird unterstützt vom Eintrittspreis: 4 € (wenn nicht anders angegeben) Kontakt: [email protected] Information: www.filmforum.de filmjournal 01-17_filmjournal 02/10 13.12.16 17:14 Seite 2 D I G I T A L www.filmforum.de Programmänderungen möglich! 15.30 / 16.00 Uhr 18.00 Uhr 18.30 Uhr 20.30 Uhr 21.00 Uhr 15.30 Uhr Erstaufführung LOVE & FRIENDSHIP Erstaufführung DIE ÜBERGLÜCKLICHEN Erstaufführung LOVE & FRIENDSHIP Erstaufführung NOCTURNAL ANIMALS 16.00 Uhr Erstaufführung GEMEINSAM WOHNT MAN BESSER I/F 2016, 116 Min., FSK: 12 J. Regie: Paolo Virzi Darsteller: Valeria Bruni Tedeschi, Micaela Ramazzotti, Bob Messini u.a. IRL/NL/F 2016, 93 Min., FSK: o. Altersbe. Regie: Whit Stillman Darsteller: Kate Beckinsale, Chloë Sevigny, Xavier Samuel USA 2016, 115 Min., FSK: 16 J. Regie: Tom Ford Darsteller: Amy Adams, Jake Gyllenhaal, Michael Shannon u.a. Mo., 2.1. Kinotag Erstaufführung GEMEINSAM WOHNT MAN BESSER Erstaufführung LOVE & FRIENDSHIP Erstaufführung NOCTURNAL ANIMALS Erstaufführung DIE ÜBERGLÜCKLICHEN Di., 3.1. Erstaufführung GEMEINSAM WOHNT MAN BESSER Erstaufführung LOVE & FRIENDSHIP Erstaufführung NOCTURNAL ANIMALS Erstaufführung DIE ÜBERGLÜCKLICHEN Erstaufführung GEMEINSAM WOHNT MAN BESSER Erstaufführung LOVE & FRIENDSHIP Erstaufführung NOCTURNAL ANIMALS Erstaufführung DIE ÜBERGLÜCKLICHEN Das Filmmuseum DER GROSSE DIKTATOR Erstaufführung LOVE & FRIENDSHIP Filmtitel kurzfristig unter Erstaufführung WILLKOMMEN BEI DEN HARTMANNS So., 1.1. Mi., 4.1. 15.30 Uhr filmcafé GEMEINSAM WOHNT MAN BESSER Erstaufführung GEMEINSAM WOHNT MAN BESSER F 2016, 97 Min., FSK: o. Altersbe. Regie: François Desagnat Darsteller: A. Dussolier, B. Krief u.a. 16.00 Uhr filmcafé LOVE & FRIENDSHIP Do., 5.1. USA 1940, 124 Min., FSK: 6 J. Regie: Charles Chaplin Darsteller: Charles Chaplin, Jack Oakie, Reginald Gardiner u.a. Fr., 6.1. Publikumswunsch FLORENCE FOSTER JENKINS 15.30 Uhr Publikumswunsch FLORENCE FOSTER JENKINS Erstaufführung LOVE & FRIENDSHIP Publikumswunsch FLORENCE FOSTER JENKINS Erstaufführung LOVE & FRIENDSHIP Erstaufführung LOVE & FRIENDSHIP Erstaufführung WILLKOMMEN BEI DEN HARTMANNS 16.00 Uhr Erstaufführung WILLKOMMEN BEI DEN HARTMANNS So., 8.1. 15.30 Uhr Abenteuer Kinderkino KUBO – DER TAPFERE SAMURAI 15.30 Uhr Erstaufführung WILLKOMMEN BEI DEN HARTMANNS oder Tel. 0203 - 3927125 D 2016, 116 Min., FSK: 12 J. Regie: Simon Verhoeven Darsteller: S. Berger, H.Lauterbach u.a. GB 2016, 110 Min., FSK: o. Altersbe. Regie: Stephen Frears Sa., 7.1. www.filmforum.de Filmtitel kurzfristig unter www.filmforum.de oder Tel. 0203 - 3927125 Filmtitel kurzfristig unter www.filmforum.de oder Tel. 0203 - 3927125 Filmtitel kurzfristig unter www.filmforum.de oder Tel. 0203 - 3927125 Erstaufführung WILLKOMMEN BEI DEN HARTMANNSS Erstaufführung WILLKOMMEN BEI DEN HARTMANNS Das Leben der Anderen FRANK ZAPPA – EAT THAT QUESTION D 2016, 89 Min., FSK: 12 J. Regie: Thorsten Schütte Mo., 9.1. Kinotag Publikumswunsch FLORENCE FOSTER JENKINS Erstaufführung WILLKOMMEN BEI DEN HARTMANNS www.filmforum.de Di., 10.1. Das Filmmuseum DER GROSSE DIKTATOR Erstaufführung WILLKOMMEN BEI DEN HARTMANNS www.filmforum.de Erstaufführung WILLKOMMEN BEI DEN HARTMANNS Publikumswunsch FLORENCE FOSTER JENKINS Europäischer Filmpreis 2016 TONI ERDMANN Das Filmmuseum DAS FENSTER ZUM HOF Erstaufführung DIE BLUMEN VON GESTERN Erstaufführung HELL OR HIGH WATER Erstaufführung LA LA LAND USA 1954, 112 Min., FSK: 12 J. Regie: Alfred Hitchcock Darsteller: James Stewart, Grace Kelly, Wendell Corey u.a. D/A 2016, 126 Min., FSK: 12 J. Regie: Chris Kraus Darsteller: Lars Eidinger, Adèle Haenel, Hannah Herzsprung u.a. USA 2016, 102 Min., FSK: 12 J. Regie: David Mackenzie Darsteller: Chris Pine, Ben Foster, Jeff Bridges u.a. USA 2016, 128 Min., FSK: o. Altersbe. Regie: Damien Chazelle Darsteller: Ryan Gosling, Emma Stone, J.K. Simmons u.a. Erstaufführung ELVIS & NIXON Erstaufführung DIE BLUMEN VON GESTERN Erstaufführung HELL OR HIGH WATER Erstaufführung LA LA LAND Erstaufführung ELVIS & NIXON Erstaufführung DIE BLUMEN VON GESTERN Erstaufführung HELL OR HIGH WATER Erstaufführung LA LA LAND Erstaufführung DIE BLUMEN VON GESTERN Erstaufführung LA LA LAND Erstaufführung ELVIS & NIXON Erstaufführung HELL OR HIGH WATER Mi., 11.1. 15.30 Uhr filmcafé WILLKOMMEN BEI DEN HARTMANNS Fr., 13.1. Filmtitel kurzfristig unter oder Tel. 0203 - 3927125 D/A/RO 2016, 162 Min., FSK: 12 J. Regie: Maren Ade Darsteller: Peter Simoschinek, Sandra Hüller, Michael Wittenborn u.a. 16.00 Uhr filmcafé LOVE & FRIENDSHIP Do., 12.1. Filmtitel kurzfristig unter oder Tel. 0203 - 3927125 Erstaufführung LOVE & FRIENDSHIP Watch it in English! LOVE & FRIENDSHIP (OmU) Das Leben der Anderen FRANK ZAPPA – EAT THAT QUESTION USA/D 2016, 87 Min., FSK: o. Altersbe. Regie: Liza Johnson Darsteller: Michael Shannon, Kevin Spacey, Alex Pettyfer u.a. Sa., 14.1. 15.30 Uhr Erstaufführung DIE BLUMEN VON GESTERN 16.00 Uhr Erstaufführung LA LA LAND So.,15.1. 15.30 Uhr Abenteuer Kinderkino ROBBI, TOBBI UND DAS FLIEWATÜÜT 15.30 Uhr Erstaufführung LA LA LAND filmjournal 01-17_filmjournal 02/10 15.12.16 14:00 Seite 3 Kommunales Kino & Filmhistorische Sammlung der Stadt Duisburg Dellplatz 16, 47051 Duisburg-Stadtmitte Eintrittspreise: 7 EUR / 5,50 EUR (erm.) Fr/Sa/So/Feiertag: 8 EUR / 6,50 EUR (erm.) Mo. Kinotag: 5 EUR filmcafé am Mittwoch: 4,50 EUR Kinderkino am Sonntag: 4 EUR 3D-Zuschlag: 2 EUR JANUAR 2017 Programminformation (02 03) 39 27 125 Erklärungen: OV = Originalversion/OmU = Originalversion mit deutschen Untertiteln/O.m.engl.U. = Originalversion mit englischen Untertitel 15.30 / 16.00 Uhr Mo., 16.1. Kinotag Di.,17.1. Mi.,18.1. 15.30 Uhr filmcafé DIE BLUMEN VON GESTERN 18.00 Uhr 18.30 Uhr 20.30 Uhr 21.00 Uhr Watch it in English! ELVIS & NIXON (OmU) Erstaufführung LA LA LAND Erstaufführung DIE BLUMEN VON GESTERN Erstaufführung HELL OR HIGH WATER Das Filmmuseum – im Original DAS FENSTER ZUM HOF – REAR WINDOW (OmU) Erstaufführung LA LA LAND Erstaufführung DIE BLUMEN VON GESTERN Erstaufführung HELL OR HIGH WATER Erstaufführung DIE BLUMEN VON GESTERN Erstaufführung LA LA LAND Europäischer Filmpreis 2016 TONI ERDMANN Erstaufführung HELL OR HIGH WATER Das Filmmuseum CASABLANCA Erstaufführung LA LA LAND Erstaufführung MANCHESTER BY THE SEA Erstaufführung HELL OR HIGH WATER 16.00 Uhr filmcafé LA LA LAND Do., 19.1. USA 1942, 104 Min., FSK: 12 J. Regie: Michael Curtiz Darsteller: Ingrid Bergman, Humphrey Bogart, Paul Henreid u.a. Erstaufführung DIE BLUMEN VON GESTERN Erstaufführung LA LA LAND Europäischer Filmpreis 2016 TONI ERDMANN Erstaufführung MANCHESTER BY THE SEA 15.30 Uhr Erstaufführung DIE BLUMEN VON GESTERN Europ. Filmpreis 2016 – Beste Komödie EIN MANN NAMENS OVE Erstaufführung LA LA LAND Erstaufführung HELL OR HIGH WATER Erstaufführung MANCHESTER BY THE SEA 16.00 Uhr Erstaufführung LA LA LAND S 2015, 117 Min., FSK: 12 J. Regie: Hannes Holm Darsteller: Rolf Lassgard, Bahar Pars, Filip Berg u.a. 15.30 Uhr Abenteuer Kinderkino DER KLEINE MAULWURF Erstaufführung LA LA LAND Erstaufführung DIE BLUMEN VON GESTERN Erstaufführung MANCHESTER BY THE SEA Watch it in English! HELL OR HIGH WATER (OmU) Le cinéma en français CÉZANNE ET MOI – MEINE ZEIT MIT CÉZANNE (OmU) Europ. Filmpreis 2016 – Beste Komödie EIN MANN NAMENS OVE Erstaufführung MANCHESTER BY THE SEA Erstaufführung LA LA LAND Das Filmmuseum – im Original CASABLANCA (OmU) Erstaufführung DIE BLUMEN VON GESTERN Erstaufführung MANCHESTER BY THE SEA Watch it in English! LA LA LAND (OmU) Europ. Filmpreis 2016 – Beste Komödie EIN MANN NAMENS OVE Erstaufführung LA LA LAND Le cinéma en français CÉZANNE ET MOI – MEINE ZEIT MIT CÉZANNE (OmU) Erstaufführung MANCHESTER BY THE SEA Das Filmmuseum DER DRITTE MANN Erstaufführung JACKIE Erstaufführung MANCHESTER BY THE SEA Erstaufführung KUNDSCHAFTER DES FRIEDENS GB 1949, 105 Min., FSK: 12 J. Regie: Carol Reed Darsteller: Orson Welles, Joseph Cotton, Alida Valli u.a. USA 2016, 100 Min., FSK: bitte erfr. Regie: Pablo Larraín Darsteller: Natalie Portman, Peter Sarsgaard, Greta Gerwig u.a. Erstaufführung JACKIE Filmtitel kurzfristig unter Fr., 20.1. Sa., 21.1. So., 22.1. USA 2016, 139 Min., FSK: 12 J. Regie: Kenneth Lonergan Darsteller: Casey Affleck, Michelle Williams, Kyle Chandler u.a. 15.30 Uhr Erstaufführung MANCHESTER BY THE SEA Mo., 23.1. Kinotag F 2016, 114 Min., FSK: ohne Altersbeschränkung Regie: Danièle Thompson Darsteller: G. Gallienne, G. Canet u.a. Einführung: Wolfgang Schwarzer, Dt.-Frz. Gesellschaft Di., 24.1. Mi., 25.1. 15.30 Uhr filmcafé DIE BLUMEN VON GESTERN 16.00 Uhr filmcafé LA LA LAND Do., 26.1. Fr., 27.1. Sa., 28.1. 15.30 Uhr Europäischer Filmpreis 2016 TONI ERDMANN Erstaufführung JACKIE 16.00 Uhr Erstaufführung KUNDSCHAFTER DES FRIEDENS So., 29.1. 15.30 Uhr Abenteuer Kinderkino DER GEHEIMBUND VON SUPPENSTADT Filmtitel kurzfristig unter www.filmforum.de oder Tel. 0203 - 3927125 D 2016, 92 Min., FSK: 12 J. Regie: Robert Thalheim Darsteller: Henry Hübchen, Michael Gwisdek, Thomas Thieme u.a. Erstaufführung MANCHESTER BY THE SEA Erstaufführung KUNDSCHAFTER DES FRIEDENS www.filmforum.de Erstaufführung MANCHESTER BY THE SEA Erstaufführung KUNDSCHAFTER DES FRIEDENS Erstaufführung KUNDSCHAFTER DES FRIEDENS Erstaufführung MANCHESTER BY THE SEA Watch it in English! JACKIE (OmU) www.filmforum.de oder Tel. 0203 - 3927125 Filmtitel kurzfristig unter oder Tel. 0203 - 3927125 15.30 Uhr Erstaufführung KUNDSCHAFTER DES FRIEDENS Mo., 30.1. Kinotag Filmtitel kurzfristig unter www.filmforum.de Erstaufführung KUNDSCHAFTER DES FRIEDENS Erstaufführung MANCHESTER BY THE SEA Erstaufführung JACKIE Di., 31.1. Stranger Than Fiction ERZÄHL ES NIEMANDEN Erstaufführung KUNDSCHAFTER DES FRIEDENS Erstaufführung MANCHESTER BY THE SEA Erstaufführung JACKIE oder Tel. 0203 - 3927125 D 2016, 89 Min., FSK: bitte erfragen Regie: Klaus Martens Zu Gast: Randi Crott (Journalistin) und Regisseur Klaus Martens filmjournal 01-2017_filmjournal 12/2009 15.12.16 14:15 Seite 7 Volkshochschule Duisburg Veranstaltungen im Januar 2017 VHS der Stadt Duisburg Steinsche Gasse 26 47049 Duisburg Tel. 0203-283 2616 www.vhs-duisburg.de Weitere Veranstaltungs-Informationen finden Sie im aktuellen VHS-Programm. Sie erhalten es in der Volkshochschule. Soweit nicht anders angegeben beträgt der Eintritt 5 € und die Veranstaltungen finden in der VHS, Steinsche Gasse 26, statt. Frühjahrssemester 2017 9. Januar 2017 Das Programm erscheint. 23. Januar 2017 Anmeldung und Beratung (eingeschränkt auch schon ab 9. Januar) 30. Januar 2017 Semesterbeginn The Kraut – Grafik und ©: Marcel Terrani Auguste Rodin, Sechs Studien von Tänzerinnen aus Kambodscha, Juli 1906 Graphitstift, Aquarell, Fettstift, Gouache, 27,1 x 21,2 cm, Musée Rodin, Paris (Foto: Jean de Calan) Edgar Degas Selbstporträt in seiner Bibliothek, 1895, Silberabzug 18 x 20 cm, Musée d’Orsay, Paris Dornac (Pseudonyme Paul Cardon oder Pol Marsan) Rodin in seinem Atelier, um 1898, Abzug auf Albuminpapier, 26,5 x 21 cm, Musée Rodin, Paris Kunst- und Kulturgeschichte Degas & Rodin. Giganten der Moderne Vortrag zur Sonderausstellung im Von der Heydt-Museum, Wuppertal von Dr. Gisela Luther-Zimmer Mo, 30.01.17, 18:00 - 19:30 Uhr Fahrt zur Sonderausstellung Fahrtbegleitung: Dr. Nicole Birnfeldt Sa, 04.02.17, 09:30 - 15:30 Uhr, 47 € Treffpunkt: DVG-Haltestelle ggü. Theater Leben in Ekstase: Vincent van Gogh in Frankreich Veranstaltung zum deutschfranzösischen Tag in Kooperation mit der Deutsch-Französischen Gesellschaft Duisburg e.V. Do, 26.01.17, 17 - 18 Uhr, entgeltfrei Zeitgeschehen Eine Stadt steht zusammen – Die Rettung des MSV im Jahre 2013 Vortrag von Ralf Koss Mo, 30.01.17, 20:00 - 21:30 Uhr Ralf Koss Edgar Degas, Zwei Tänzerinnen um 1900, Pastell auf Papier 79 x 51 cm, Von der Heydt-Museum Wuppertal (Foto: Medienzentrum/Antje Zeis-Loi) Theater – Kabarett „THE KRAUT“ – MARLENE DIETRICH IN PARIS Gespielt und gesungen von Elke Bludau In Kooperation mit der Deutsch-Französischen Gesellschaft Duisburg e.V. Fr, 27.01.17, 20:00 - 21:30 Uhr, 10 € Sprache Politische Bildung Engagement braucht Leadership – Unterstützung für ehrenamtliche Vereinsvorstände Seminar mit Oliver Wüntsch Do, 26.01.17, 18:00 - 21:00 Uhr 4 Ustd, Kleiner Prinz, Black Box, Schwanenstraße 5-7 Stadtmitte, entgeltfrei Digitale Bildung Englisch – Niveaustufe A1 – Spielerischer Wiedereinstieg in die wichtigsten Grundlagen Seminar mit Christiane Niemann Fr, 27.01.17, 17:30 - 20:45 Uhr Sa, 28.01.17, 10:00 - 17:00 Uhr 48 €, (erm.: 36/24/17) Wissensbissen – Skype – Kostenlos Telefonieren über das Internet Seminar mit Udo Eickelmann Sa, 21.01.17, 10:00 - 13:15 Uhr 23 € (erm.: 17,50/17/17) Deutsch-Französisches Forum Französischsprachige Führung im Museum der deutschen Binnenschifffahrt, Vortrag von Astrid Hochrebe Sa, 28.01.17, 10:30 - 12:00 Uhr Binnenschifffahrtsmuseum Apostelstraße 84, Ruhrort Eine Vergangenheit, die nicht vergehen will Vortrag von Reinhard Haneld M.A. Di, 31.01.17, 20:00 - 21:30 Uhr Philosophie L filmjournal 01-2017_filmjournal 12/2009 15.12.16 14:16 Seite 8 Januar Erstaufführungen Die Rentner-Agenten: Kundschafter des Friedens er Bundesnachrichtendienst hat da mal eine Frage an den ExDDR-Spion Jochen Falk (Henry Hübchen). Er kenne sich doch aus in der (fiktiven) ehemaligen Sowjetrepublik Katschekistan. Und da habe man nun gerade ein klitzekleines Problem. Der Agent Frank Kern (Jürgen Prochnow) sei gemeinsam mit dem angehenden Präsidenten entführt worden. Ob er nicht vielleicht mit seinem Wissen ein bisschen helfen könne? Klar kann Falk, zumal ihn D chen in Robert Thalheims Agentenkomödie KUNDSCHAFTER DES FRIEDENS ist so faltig, dass selbst der schlampigste Junggeselle den Ankauf eines Bügeleisens erwägt. Genauso verknautscht spielt er den Spion, der aus der Rente kam. Thalheim klittert zudem die Geschichte, dass man gleich noch einmal das Bügelbrett braucht. Nö, so wirklich heilig ist ihm wenig. Seine Helden will er als Best-Ager verstanden wissen und so tummeln sie sich in einer einst Kern enttarnt hat, so was gilt als freundschaftsbildende Maßnahme. Freilich, der ältere Herr stellt unvermutet Bedingungen. Volle Westrente zum Beispiel und dann sollen seine Mitstrategen aus alten Zeiten unterstützend tätig werden. Locke (Thomas Thieme) ist so eine Art Cheflogistiker, Jacky (Michael Gwisdek) ein DDR-MacGyver und Harry (Winfried Glatzeder) hat ein Herz für Frauen. Für die Optik und als Aufpasserin geht Paula (Antje Traue) an Bord des Flugzeugs gen Osten. Vor Ort klappt wenig bis nichts. Aber genau daran sind die Agenten ja aus DDRZeiten gewöhnt. Zunächst: Das Gesicht von Henry Hüb- Mischung aus Ocean’s Eleven und James Bond, soweit es die müden Knochen zulassen. Das hat Charme, auch deshalb weil die älteren Herren eher analog ticken, während die Jungspunde vom BND eher digital unterwegs sind. Nicht naturnotwendig ein Vorteil. Schließlich: Der Begriff KUNDSCHAFTER DES FRIEDENS war die Schönfärberei der DDR für „Spion“. Dass er für den Titel herhält, deutet die Tonlage der Komödie an: heiter bis (selbst-)ironisch. Als Erstaufführung vom 26. bis 31.1.. Die genauen Termine entnehmen Sie dem Innenteil. Weitere Termine im Februar. w w w. f i l m f o r u m . d e w w w. f i l m f o r u m . d e filmjournal 01-2017_filmjournal 12/2009 15.12.16 14:16 Seite 9 Auf dem Klo mit Frank Zappa: Eat that Question SEIT 50 JAHREN LEISTEN GEWÖHNLICHE MENSCHEN AUSSERGEWÖHNLICHES. AUCH DU KANNST GROSSES BEWEGEN. SEI DABEI. AUF AMNESTY.DE coolibri.de Leinwand Frank Zappa sagt über sich: Niemand kenne ihn wirklich. Denn ein Interview sei eine der abnormsten Situationen, in die man einen Menschen versetzen kann. Er sagt ebenfalls: „Ich bin berühmt, aber niemand weiß, was ich tue.“ Dokumentarfilmer Thorsten Schütte spielt mit diesen Motiven. Sein Porträt FRANK ZAPPA – EAT THAT QUESTION bedient sich einer Reihe von Interviewsequenzen. Zugleich macht sich der Film auf die Suche nach dem, was der 1940 in Baltimore geborene Künstler während der 52 Jahre seines Lebens getan hat. Über 100 Alben hat Zappa veröffentlicht. Er hat der Musikwelt mehr gegeben als „Bobby Brown“, sein wohl größter Hit. Zappa produzierte für andere Künstler, beeinflusste durch den Variantenreichtum seiner Kompositionen die Musikwelt. Er war der Vater der „Mothers of Invention“. 1963 spielte er (noch ohne den ikonenhaften Bart) in einer TV-Show ein Konzert auf zwei Fahrrädern. Thomas Schütte arbeitete bei der Produktion mit Zappas Witwe zusammen. Immer wieder lässt er den „Bürgerschreck“ und Bühnenkünstler selbst zu Wort kommen. Spannend ist dabei vor allem, wie Zappa die Interviewszenen beherrscht und in der Tat dank seiner Schlagfertigkeit in abnorme Situationen verwandelt: Er habe keine härteren Drogen als Penicillin gegen den Tripper genommen, sagt er. Zynismus wird ihm vorgeworfen. Würden die Menschen diesen Zynismus nur begreifen, gibt er zurück. Dabei raucht Zappa beständig. Auch auf der Bühne. Die Konzertausschnitte lassen anklingen, was der „Freak“, der kein Hippie ist, so alles kann und macht, wenn er nicht Interviews gibt oder auf der Toilette ist. Als Erstaufführung in der Reihe „Das Leben der Anderen“ am 8.1., und 11.1., jeweils 21 Uhr. Meryl Streep kann nicht singen: Florence Foster Jenkins Popcorn Freudentränen was wann wo weiß Als Kind hatte die Amerikanerin Florence Foster Jenkins dem Präsidenten vorgespielt. Dann aber musste sie der Musik entsagen. Bis ihr Vater starb und sie ein riesiges Vermögen erbte. Fortan singt sie. Eben auf ihre sehr spezielle Weise. Ihr Mann (Hugh Grant) unterstützt sie. Er weiß, das Singen gibt ihr Lebenskraft. Alles läuft großartig, bis Florence Foster Jenkins es wagt, vor 3.000 Zuhörern in der New Yorker Carnegie Hall aufzutreten. Die Karten gehen weg wie warme Semmeln. Doch was wird die Kritik schreiben? Florence Foster Jenkins schrieb über sich selbst: „Die Leute können behaupten, ich kann nicht singen, aber niemand kann behaupten, dass ich nicht gesungen hätte.“ Auf ihrem Grabstein ist der Satz zu lesen. 1944 griff der Steinmetz zum Meißel. An einem gebrochenen Herzen sei sie gestor- ben, wie es heißt. Gebrochen an ihrer Liebe zur Musik. Der britische Regisseur Stephen Frears baute ihr – quasi neben dem Grabstein – ein Denkmal. Sein Biopic über eine Opernsängerin, deren Stimme, wie es sehr freundlich heißt, speziell war, besitzt durchaus den Rang einer Hommage. Keine geringere als Oscar-Preisträgerin Meryl Streep spielt die Titelrolle. Der Star hat auch schon Maggie Thatcher gespielt. An ihrer Seite verzichtete Hugh Grant aufs vorzeitige Karriereende und Simon Helberg (der Howard Wolowitz aus THE BIG BANG THEORY) wagt sich als Pianist auf die große Leinwand. Bemerkenswert: Florence Foster Jenkins findet noch immer ihr Publikum. Im filmforum wünscht es sich eine Zugabe, und zwar am 6.1., 18.00 Uhr, 7.1., 15.30 Uhr und 18 Uhr, 9.1., 18 Uhr, 11.1., 18:30 Uhr. w w w. f i l m f o r u m . d e ifs_Anz filmjournal 01-2017_filmjournal 12/2009 15.12.16 14:17 Seite 10 Januar Fünf europäische Filmpreise: Europas beste Komödie: Toni Erdmann Ein Mann namens Ove Maren Ades (ALLE ANDEREN) zartbittere Komödie TONI ERDMANN gewann in Cannes nicht die Goldene Palme. Da grummelten die Kritiker. Im Dezember gewann das deutsche Kinostück dafür fünf europäische Filmpreise, und zwar in allen Hauptkategorien (bester Film, beste Regie, bestes Drehbuch und die für die beiden besten Darsteller). Da juchzten die Profigucker. Denn für einen Golden Globe ist der Familienfilm ebenso nominiert wie als Deutschlands Vorschlag für einen Oscar. Längst stimmt das Publikum in den Jubel mit ein. Maren Ade stürmte in die Herzen der Zuschauer: jung und alt, Menschen, die sich über das Wesen von Firmenberatern belustigen und solche, die gern an Familienbanden zerren. Winfried (Peter Simonischek) - Alter: 65, Beruf: Musiklehrer, Berufung: Scherzkeks – ist aber auch ein Vater. Kaum ist der Hund tot, reist er nach Bukarest. Tochter Ines (Sandra Hüller) macht dort gerade Karriere. Eine wirkliche Beziehung haben die so streng geschneiderte junge Frau und der Alt-68er mit Graubart kaum. Der schräge Mann passt nicht ins Wasserwaagen-Lebensbild der Tochter. Dann aber bricht Winfried mit zotteliger Perücke und schrägen Zähnen in die Geschäftswelt der jungen Frau ein. Mal gibt er sich als Personalcoach aus, dann als deutscher Botschafter. Immer als Toni Erdmann. Keine Situation ist ihm zu peinlich. Seiner Tochter aber durchaus. Sie zischt den Satz: „Papa, ich rede mit dir.“ Als ob es nicht genau darum ginge. 11.1., 18.1., 20.1., jeweils 20:30 Uhr, 28.1., 15.30 Uhr. Da ist ein Mann, der will so gerne nicht mehr leben. Sein Name ist Ove. Der Witwer, der um seine Frau trauert, legt sich die blass-blaue Schlinge fachgerecht um den Hals. Auf den Stuhl steigt er noch. Da krachen doch die neuen Nachbarn mit ihrem Auto gegen seinen Briefkasten! Erst einmal gilt es, die Sachbeschädiger zurechtzuweisen. Das macht Ove, Chefpedant einer schwedischen Vorstadtsiedlung, fast noch lieber als sich das Leben zu nehmen: Nachbarn nerven. Bis Parvaneh (Bahar Pars) auftaucht, die mit dem Postkasten-Schaden Oves Schale aus Rauputz knackt. Der lebensmüde Nörgler hat ein (gebrochenes) Herz. Parvenah legt es frei. Und das auf so Sonderprogramme kunstfertige und freundliche Weise, dass Hannes Holms Kinostück über einen liebenswerten Lebensmüden den Europäischen Filmpreis als beste Komödie gewann. Fredrik Backman schrieb den gleichnamigen Roman und stieg mit seinem Weltbestseller 2013 gleich zum Autor des Jahres in Schweden auf. Regisseur Holm (SALTO FÜR ANFÄNGER) verwandelte die Vorlage in eine Tragikomödie mit rauputzigem Charme. Rolf Lassgård (Kommissar Wallander) und Bahar Pars berühren mit Herz und Humor. 21.1., 18 Uhr, 23.1., 18:30 Uhr, 25.1.,18 Uhr. MA serial storytelling Internationaler Masterstudiengang Start: Oktober 2017 | Abschluss: Master of Arts Bewerbungsschluss: 28. Februar 2017 ifs internationale filmschule köln www.filmschule.de/serialstorytelling Foto: view7/photocase.de ifs_Anz_MASST_de_choices_210x138.indd 1 14.12.2016 15:42:30 filmjournal 01-2017_filmjournal 12/2009 15.12.16 14:18 Seite 11 Das Filmmuseum: „Echte Schinken“ des Weltkinos Die großen Museen der Welt haben meist eine Abteilung mit „echten Schinken“, Bildern, die überdimensional und einprägsam für große Kunst in jeder Hinsicht stehen. Im Filmmuseum sind in diesem Monat vier solcher „Kino-Schinken“ zu sehen. Vier Filme, deren Namen jeder kennt, der von einem Filmabend mehr erwartet als heiße Nachos mit Lichterspiel. Der große Diktator Charles Chaplins DER GROSSE DIKTATOR gelang es nicht nur den Titel, sondern auch eine Filmszene zum Weltkulturerbe des Kinos zu machen: Chaplins Diktator spielt munter jonglierend mit der Weltkugel. Wie seltsam aktuell einem diese Metapher gerade jetzt vorkommt! Dieses immer gültige Bild ist nun aufgehellt. Die restaurierte Fassung präsentiert einen der besten (und mutigsten) Filme aller Zeiten in optimaler Bild- und Tonqualität. Der Hinweis auf den Ton ist notwendig, denn für DER GROSSE DIKTATOR bediente sich der Regisseur Charles Chaplin erstmals der Tonspur, auch wenn sein Diktator Hynkel eher kakophonisch, jedoch mit klarem Wiedererkennungseffekt spricht. Für Ausländer soll es irgendwie Deutsch klingen.1940 (!) entstand die Satire mit Chaplin in einer Doppelrolle. Als Weltkugelspieler und als jüdischer Friseur, dem übel mitgespielt wird und der dank seiner großen Ähnlichkeit zum Herrscher über Tomania einen bewegenden Auftritt hat. 5.1. , 10.1., jeweils 18 Uhr. Das Fenster zum Hof Alfred Hitchcock glückte mit DAS FENSTER ZUM HOF (REAR WINDOW) 1954 ein Highlight des Suspense-Kinos. Von der Kritik überschwänglich gefeiert war der Thriller mit komödiantischen Einlagen für vier Oscars nominiert, gewann aber keinen. Der Goldene Löwe von Venedig, für den Hitchcock ebenfalls auf der Auswahlliste stand, ging an einen Anderen, ebenso der britische Filmpreis. Immerhin, der Blick in anderer Leute Fenster öffnete dem Meisterregisseur viele Türen. Hitchcock scheute für den Erfolg weder Kosten noch Mühen. Er baute ein riesiges Set ins Studio, schuf ein Lichtdesign für jede Tageszeit. Den besten Blick auf alles hatte James Stewart. Als Fotojournalist mit gebrochenem Bein schaut er auf das Haus gegenüber und auf die Schicksale in den Wohnungen. Eines Nachts meint er, den Modeschmuck-Vertreter Thorwald beim „Entsorgen“ seiner bettlägerigen Frau zu beobachten. Gemeinsam mit seiner Freundin Lisa (sehr stilvoll: Grace Kelly) versucht der Fotograf den vermeintlichen Mordfall zu lösen. 12.1., 18 Uhr, 17.1., 18 Uhr als OmU. Casablanca Michael Curtiz‘ CASABLANCA, der Mutter aller Kultfilme, gelang es, das Was geht am Dellplatz? www.dellplatz.de Filmzitat schlechthin ins Gedächtnis zu brennen: „Here is looking at you, kid.“ Oder im Deutschen: „Ich schau dir in die Augen, Kleines.“ Im November 1942 hatte der bekannteste Bogart-Film Premiere. Freundliche Aufmerksamkeit wurde ihm zuteil. Mehr nicht. Im Januar 1943 fand die Casablanca-Konferenz der Alliierten statt. Das Studio nutzte die Gunst der historischen Stunde und schickte seinem Film passend zur Weltlage erneut an den Start. Damit machte der Film erst wirklich Karriere. Drei Oscars vergoldeten das Meisterwerk. Neben Humphrey Bogart sollte auch Peter Lorre erwähnt werden, der in wenigen Szenen großartig spielt. Erst 1975 fand in Deutschland die ursprüngliche Version den erfolgreichen Weg in die heimischen Kinos. Diese Version, bei der wir uns die Inhaltsangabe wohl schenken können, bietet noch ein weiteres bekanntes Zitat, nämlich das vom „Beginn einer wunderbaren Freundschaft“. Wie es im Original klingt? Das hören Sie am 24.1., 18 Uhr in der englischen Fassung mit deutschen Untertiteln. Außerdem am 19.1., 18 Uhr in der deutschen Fassung Der dritte Mann Webster Samstag, 18.2. ab 18.30 Uhr Top Spin, Live Die Säule Freitag, 13.1. um 20 Uhr CHRISTOPH TIEMANN präsentiert: „Angriffs-Lustig“ Gut gelaunt und angriffslustig steigt der Gewinner der verschiedensten Kleinkunstpreise und Zweitplatzierte des „Schwarzen Schafes 2016“ in den Ring, um den Blick für’s allzu Alltägliche zu schärfen. Er tadelt punktgenau, schimpft treffsicher und fährt formvollendet aus der eigenen Haut in eine andere – seinem unglaublichen Parodie-Talent sei Dank. Eintritt: 13,50 Euro, ermäßigt 12,00 Euro Karten in der „Säule“ unter 0203 20125 sowie im Internet unter www.westticket.de. Zum 25. Geburtstag des Brauhauses steigt im Webster die große Feier. Um 18:30 Uhr geht es für die Gäste mit einem wunderbaren Buffet los. Wie es sich für heimatverbundene Duisburger gehört, mit lauter Spezialitäten der klassischen Ruhrpott- und Niederrhein-Küche! Dazu fließt das frisch gebraute, vollmundige Jubiläumsbier aus den Hähnen. Ab 20.30 Uhr legt dann die sensationelle Band Top Spin um Frontfrau Dani mit ihrem wilden Ritt durch 25 Jahre Webster- und Musikgeschichte von den 90ern bis heute los. Da wird gerockt und geschwooft und alles ist zu 100% live! Mit dieser klasse Mucke ist sich das Webster vor allem in einem Punkt einig: Heute Abend feiern die Generationen im ältesten Brauhaus Duisburgs Arm in Arm. Buffetkarten gibt es für jubilierende 14,90 €. Aufgrund des feierlich tiefgestapelten Preises sind Reservierungen dringend zu empfehlen. Telefon Webster: 0203 23078 www.webster-brauhaus.de www.dellplatz.de w w w. f i l m f o r u m . d e Carol Reed schoss mit DER DRITTE MANN einen Hit in die Charts: das HarryLime-Thema. Es stand 1950 für 27 Wochen auf Platz eins der US-Hitparade. Komponist Anton Karas soll viele Stunden seines Lebens damit verbracht haben, immer und immer wieder dieses gleiche Stück auf seiner Zither zu spielen. Keine Frage, Karas’ Zither-Spiel ist so markant für das Nachkriegs-Kinoereignis wie die finale Jagd durch die Wiener Kanalisation. Doch fraglos, wenn der Lichtschein urplötzlich das Gesicht von Orson Welles erhellt, dann ist höchste Filmkunst erreicht. Nach dem Roman von Graham Greene drehte Reed die Mordsgeschichte um gepanschtes Penicillin und einen noch sehr lebendigen Toten. Der Schriftsteller Holly Martins besucht nach dem Zweiten Weltkrieg Wien, um seinen Freund Harry Lime zu treffen. Er kommt zu spät. Limes Beerdigung steht am Anfang des Films. Doch der dritte Mann ist alles andere als tot. 26.1., 18 Uhr. filmjournal 01-2017_filmjournal 12/2009 15.12.16 14:18 Seite 12 Januar Le cinéma en français: Meine Zeit mit Cézanne: Cézanne Stranger than fiction: et moi Erzähl es niemanden Das 19. Dokumentarfilmfest „Stranger Than Fiction“ macht seinem Namen mit dem Auftaktfilm in Duisburg alle Ehre. Die Reihe mit Akzent auf Dokumentationen aus NRW beginnt im filmforum mit ERZÄHL ES NIEMANDEM von Klaus Martens. Diese Geschichte hätte ein Drehbuchautor nie verkaufen können. Wer soll denn so was glauben? So hätte es geheißen. Der WDR-Journalist Martens übersetzte das Buch seiner Kollegin Randi Crott für Leinwand und Bildschirm. Die 1951 geborene Randi Crott berichtet von der geheimen Liebesgeschichte ihrer Eltern. Ihr Vater war Halbjude und konnte sich aufgrund seines Wehrmachtseinsatzes der Verfolgung entziehen. Seine Frau lernte er 1942 während der Besatzung in Norwegen kennen. Während er Hitlers Uniform trug, wurden Familienmitglieder deportiert und getötet. Über all das durfte nie gesprochen werden. Erst nach dem Tod des Vaters 2009 arbeitete Randi Crott gemeinsam mit ihrer Die Jungen Paul (Guillaume Gallienne) und Émile (Guillaume Canet) tollen durch Aix-en-Provence. Freunde sind sie. An der Kunst interessiert und an manchem anderen, das im warmen Licht noch schöner scheint. Zu Paul Cézanne und Émile Zola werden sie erst später, wenn sie in Paris leben. Zola drängt seinen Freund 1861, zu ihm in die Hauptstadt zu kommen. Der eine arbeitet als Maler, oder wie Picasso einmal sagte: „als Vater von uns Allen“. Der andere als Journalist und Schriftsteller. Sie verlieben sich in die gleiche Frau. Emilé wird Alexandrine (Alice Pol) heiraten. Die Freundschaft bröckelt, bis es zum Zerwürfnis kommt. Regisseurin Danièle Thompson, die auch das Buch schrieb, nutzt eine Episode der Kunstgeschichte für das Porträt CÉZANNE ET MOI (MEINE ZEIT MIT CÉZANNE). Der Impressionist Cézanne und der Naturalist Zola waren tatsächlich Freunde. Das Biopic erzählt mehr als zwei Leben nach, es malt auch ein Panorama der Zeit. Guillaume Gallienne und Guillaume Canet nehmen sich die Freiheiten, die es braucht, wenn ein Schauspieler keine Wachskopie sein will. In unserer Reihe Le cinéma en français nimmt Wolfgang Schwarzer von der DeutschFranzösischen Gesellschaft mit ins Paris zu Zeiten der Affäre Dreyfus, und zwar am 23.1., 18 Uhr. Weitere Aufführung am 25.1., 20:30 Uhr. 9RUKDQJDXI)LOPDE 'HUȏʃOPIRUXP.LQRWLSSȍPLW&KULVWLQD1RDFN /LYHVWUHDPXQWHUZZZVWXGLRGH Sonderprogramme Mutter das Geheimnis auf. Ihr Buch wurde zum Bestseller, der das persönliche Schicksal klug in den Zeitkontext stellt. Die Vorstellungen im filmforum bringen – in guter Tradition – ins Gespräch mit den Filmemachern. Randi Crott und der Regisseur Klaus Martens sind zu Gast im Kino, und zwar am 31.1., 18 Uhr. SchulKinoWochen im filmforum Vom 26.1. bis 8.2.2017 finden im filmforum am Dellplatz wieder die SchulKinoWochen statt. Gezeigt werden, gestaffelt nach Altersempfehlungen: - Klassen 1-3: MULLEWAPP – EINE SCHÖNE SCHWEINEREI - Klassen 1-3: MOLLY MONSTER – DER FILM - ab Klasse 2: FINDET DORIE - ab Klasse 3: RICO, OSKAR UND DER DIEBSTAHLSTEIN - ab Klasse 7: TSCHICK - ab Klasse 8: NUR WIR DREI GEMEINSAM Eintritt: 3,50 €, Begleitpersonen haben freien Eintritt Die Vorstellungen finden um 9 oder 11 Uhr statt, den Spielplan findet man unter www.filmforum.de/schule-und-kino. Informationen zur Anmeldung unter www.schulkinowochen.nrw.de. Anmeldungen werden noch bis zum 13.1.2017 beim Projektbüro der SchulKinoWochen entgegengenommen. Tel.: 0251 – 591 30 55 / E-Mail: [email protected] Zusatzvorstellungen außerhalb des regulären Spielplans können direkt mit dem filmforum vereinbart werden. w w w. f i l m f o r u m . d e film journal www.filmforum.de Januar 2017 DIE BLUMEN VON GESTERN EIN FILM VON CHRIS KRAUS unterstützt von www.Die-Blumen-Von-Gestern.de Kultur rund um den Dellplatz · Kultur rund um den Dellplatz · Kultur rund um den Dellplatz filmjournal_wt 01-17_filmjournal_titel 01/10 13.12.16 16:32 Seite 1