CHEMIEKURIER
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CHEMIEKURIER EXTFRSEA BAS Informationen für IG BCE-Mitglieder bei der BASF SE Ludwigshafen | Ausgabe 5/2015 15. Dezember 2015 HANDLUNGSFÄHIGKEIT BEWIESEN UND GUTE LÖSUNGEN FÜR DIE BESCHÄFTIGTEN GESCHAFFEN IG BCE-Bezirksleiter | Roland Strasser Die ständigen und tiefgreifenden Veränderungen bei der BASF SE während des zweiten Halbjahres 2015 wurden von den IG BCE-Betriebsräten, -Vertrauensleuten und -Hauptamtlichen an vielen Stellen kritisiert und in Frage gestellt. Die Beschäftigten erwarten Sicherheit, Perspektiven und vor allem Stabilität. Die Beschäftigten sind loyal ihrer BASF gegenüber und haben viele Veränderungs- und Optimierungsprozesse begleitet. In den zurückliegenden 6 Monaten hat die BASF-Führung unternehmerische Entscheidungen getroffen und damit Weichen für einige Beschäftigte gestellt, die in eine unklare Zukunft führen. Dies galt es zu begleiten und zu gestalten, denn Entscheidungen kritisieren ist das eine, doch die Verantwortung anzunehmen, die Entscheidungen und die entsprechenden Rahmenbedingungen zukunftssicher zu gestalten ist das, was die Kolleginnen und Kollegen von einer guten Interessenvertretung erwarten können. Diese Verantwortung haben wir wahrgenommen. Die IG BCE-Betriebsräte und -Vertrauensleute haben die Anforderungen der Beschäftigten auf- und ernstgenommen und als Forderungspaket in die Verhandlungen zur Überleitungsvereinbarung für die Verselbständigung des Pigmentgeschäftes eingebracht. Von den Beschäftigten gab es klare Forderungen hinsichtlich der Regelungen zur Pigmentausgliederung, die sich nun in der Überleitungsvereinbarung wiederfinden. Langfristige Sicherheit der Arbeitsverhältnisse mit möglicher Rückkehroption in die BASF SE Fortbestand der Regelungen und der Tarifbindung Anreize für übertretende Mitarbeiter Die Betriebsräte der IG BCE, die für die Beschäftigten in die Verhandlungen eingestiegen sind, haben diese Punkte immer klar im Fokus gehabt und letztlich eine Überleitungsvereinbarung ausgehandelt, die ihresgleichen sucht. Jetzt sind die zukünftigen Führungspersonen im Geschäftsbereich der BASF-Pigmente in der Verantwortung. Sie müssen den Beschäftigten verdeutlichen, dass diese Rahmenbedingungen den Weg in eine Gesellschaft mit Zukunft ebnen. ÜBERLEITUNGSVEREINBARUNG FÜR PIGMENT-BESCHÄFTIGTE ABGESCHLOSSEN „Sicherheit der Arbeitsplätze ist gewährt“ Der Betriebsrat und die Unternehmensführung haben die Überleitungsvereinbarung für die knapp 800 Beschäftigten unterzeichnet, die von der geplanten Ausgliederung des PigmentGeschäfts der BASF SE im neuen Jahr betroffen sind. Als wichtigsten Punkt der Vereinbarung nennt André Matta, operativ zuständiger Betriebsrat, die Sicherheit André Matta der Arbeitsplätze für die nächsten zehn Jahre, nämlich bis 31. Dezember 2025. „Eine vergleichbare Vereinbarung gab es bisher am Standort Ludwigshafen noch nicht“, so Matta. Denn hier sei es gelungen, Arbeitsplatzsicherheit, Absicherung der Altersvorsorge und materielle Zusicherungen zu gewährleisten. Die Vereinbarung werde den Pigment-Beschäftigten im Laufe dieser Woche detailliert vorgestellt. Im neuen Jahr sollen intensive Gespräche in den Betrieben folgen. In der Überleitungsvereinbarung gebe das Unternehmen den SE-Mitarbeitern, die in die neue Tochter wechseln, außerdem eine Rückkehrzusage bis zum 31. Dezember 2025, führt Matta weiter aus. Voraussetzung für die Rückkehr unter das Dach der BASF SE sei der betriebsbedingte Verlust des Arbeitsplatzes. Dies, fügt der Betriebsrat an, gelte auch, wenn die Pigment-Tochter in einem weiteren Schritt doch verkauft werde. Zudem sei man mit dem Unternehmen übereingekommen, dass Beschäftigte, die nach Ablauf ihrer Rückkehrzusage betriebsbedingt ihren Job verlieren und dann 58 Jahre oder älter sind, eine Abfindung in Höhe von 80 Prozent der letzten Bruttobezüge bis zum frühestmöglichen Renteneintritt erhalten. Unangetastet bleibe überdies die Altersvorsorge der ehemaligen SE-Beschäftigten in der neuen Gesellschaft: Heißt, die BASF SE sichert allen, die in die Tochtergesellschaft wechseln, ihre bisherige Absicherung nach Beendigung des Erwerbslebens zu. Auch würden sämtliche Betriebsvereinbarungen eins zu eins in die neue Gesellschaft überführt. Durchgesetzt habe sich der Betriebsrat zudem mit seiner Forderung nach einem zweistufigen Modell bei der Übertrittsprämie. So zahlt die BASF SE Mitarbeitern bis Jahrgang 1967 nun vier Bruttomonatsgehälter und ab Jahrgang 1968 acht Bruttomonatsgehälter. Mitarbeitern in Wechselschicht werden zu Wolfgang Weis dem Bruttomonatsgehalt die Zulagen für Wechselschicht (10%) sowie SFN (23,14%) obendrauf gezahlt, was laut Matta dann insgesamt sechs beziehungsweise elf Bruttomonatsgehältern entspricht. Nicht zuletzt sei die Pigment-Tochter per Vereinbarung dazu verpflichtet, Tarifverträge der chemischen Industrie anzuwenden und dem Arbeitgeberverband Chemie beizutreten. Vereinbart sei außerdem, dass der Betriebsrat der BASF SE für die neue PigmentTochter ein Übergangsmandat bis zum 30. Juni 2017 erhält. Bis dahin muss die neue Gesellschaft ihre eigene Arbeitnehmervertretung gewählt haben. Mitarbeiter, die den Weg in die neue Gesellschaft nicht mitgehen wollen, verbleiben laut Matta in der BASF SE. Für deren Vermittlung in neue Jobs sei dann der Bereich ED zuständig. Betroffenen Mitgliedern, die sich noch nicht schlüssig sind, bietet die IG BCE weiterhin Rechtsberatungen an. Überleitungsvereinbarung zur Bildung und Ausgliederung der GBU Pigmente Was sind die Kernpunkte der Überleitungsvereinbarung? Für die in die Pigment-Gesellschaft übertretenden Mitarbeiter gilt: Absicherung für 10 Jahre Fortgeltung und Absicherung der betrieblichen Altersversorgung Übertrittsprämie Weitergeltung Tarifverträge, Betriebsvereinbarungen & Arbeitsverträge Übergangsmandat des Betriebsrats 4 Absicherung für 10 Jahre 1.! Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen entsprechend Standortvereinbarung 2020 der BASF SE gilt auch bei der Pigment-Gesellschaft 2.! Darüber hinaus Rückkehrzusage zur BASF SE bzw. Abfindungszusage bei betriebsbedingter Kündigung bis 31.12.2025 3.! Diese Rückkehr- bzw. Abfindungszusage sichert die Mitarbeiter auch im Falle einer Veräußerung der Pigment-Gesellschaft ab BASF SE Standortvereinbarung 2020 Pigment-Gesellschaft Pigment-Gesellschaft 11 Verzicht betriebsbedingte Kündigungen 2016 2020 2 Rückkehr- bzw. Abfindungszusage 2025 6 Quelle: Kommunikationsfoliensatz der BASF SE IG BCE LU Unsere Stärke verbindet. CHEMIEKURIER GESCHLOSSENHEIT IST UNSERE STÄRKE! IG BCE-Bezirksleiter | Roland Strasser Die Überleitungsvereinbarung, die der BASF-Betriebsrat für die Ausgründung des Pigmentgeschäfts ausgehandelt und abschlossen hat, ist der Endpunkt einer langen Diskussionsund Aktionsfolge, die die IG BCE zusammen mit ihren Betriebsräten, Vertrauensleuten und all ihren Mitgliedern erreicht hat. Das konsequente und geschlosRoland Strasser sene Auftreten unserer Mitglieder und der dadurch aufgebaute Druck haben die Verhandlungspositionen unserer Vertreter deutlich gestärkt und die Forderungen nach Sicherheit und Perspektiven untermauert. hochmotivierten und engagierten Mitarbeitern, hat die BASF immer gewonnen und ihre Marktposition behauptet und gestärkt. Die Anerkennung dieser Stärke ist ein offener und fairer Umgang in der internen Kommunikation und die Erfüllung des Sicherheitsbedürfnisses. Alle Beschäftigten der BASF SE leisten ihren Beitrag zum Erfolg des Unternehmens. Somit müssen die Entscheidungen des Managements auch die Die Veränderungsprozesse, Strukturmaßnahmen, Umorganisationen und Effizienzprogramme der BASF haben die Beschäftigten und deren Interessen nicht ausreichend mitgenommen und berücksichtigt. Mit dem wichtigsten Gut, das die BASF hat, nämlich den Erwartungen der Beschäftigten berücksichtigen. Die Beschäftigten stehen zusammen und hinter ihrem Betriebsrat, das haben sie mit Geschlossenheit immer wieder demonstriert – in Versammlungen und auf der Straße. Und die Mitgliedsstärke der IG BCE ist der Garant dafür, dass die Arbeitnehmerschaft auch weiterhin ihre Forderungen in Vereinbarungen festgeschrieben bekommt. Demonstration nach Mitarbeiterinformation Pigmente mit Michael Vassiliadis VLSTATEMENTS ZU PIGMENTÜBERLEITUNG UND ALLGEMEINE BASF-ENTWICKLUNG Vertrauensleute-Vorsitzender | René Dillmann „Kosten zu minimieren allein ist noch keine Erfolg versprechende Strategie“ Vertrauensleute-Vorstand der BASF SE Veränderungen im Unternehmen gab es in der Vergangenheit und wird es auch in der Zukunft geben. Momentan haben viele Mitarbeiter der BASF SE aber das Gefühl, die Entscheidungen des Vorstands seien getrieben von der Erwartungshaltung der Finanzwelt und nicht von dem Ziel, Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung am Standort Ludwigshafen zu erhalten. Das führt zu Verunsicherungen und zu Unruhe. Eine Kommunikation, die verstanden werden will, muss sich an der Zielgruppe orientieren und die langfristigen Perspektiven des unternehmerischen Handelns vermitteln. Dies gelingt derzeit leider nur unzureichend. Kosten zu minimieren allein ist noch keine Erfolg versprechende Strategie. Veränderungsprozesse sind oft nur im Gesamtzusammenhang verständlich. Die derzeit von den Beschäftigten am häufigsten gestellten Fragen lauten: ,Wo geht es hin mit der BASF in Ludwigshafen?‘ und ,Was bedeutet das für mich?‘. Es sind verständliche Fragen, besonders in den von Veränderungen betroffenen Bereichen. Um diese Fragen zu beantworten, sind klare Aussagen des Unternehmens dringend notwendig. IG BCE LU Unsere Stärke verbindet. Vertrauensmann | Ramon Jüngling Vertrauensmann | Martin Lembach „Wieder eine Atmosphäre des Vertrauens schaffen“ „Unternehmen muss jetzt Überzeugungsarbeit leisten“ Das Management schuldet uns, den von der Ausgliederung des Pigmentgeschäfts betroffenen Kolleginnen und Kollegen, seit nunmehr fünf Monaten Antworten zu wesentlichen Fragestellungen dieser unternehmerischen Entscheidung. Da uns Sinn und Zweck der bevorstehenden Ausgliederung nicht mit belegbaren Zahlen verdeutlicht werden, lehnt die überwiegende Mehrheit der Betroffenen den Betriebsteilübergang nach wie vor ab. Einmal Aniliner, immer Aniliner? Mit den Ergebnissen der Überleitungsvereinbarung können wir, im Großen und Ganzen zufrieden sein, obwohl uns etwas mehr natürlich besser gefallen hätte. Jedoch müssen wir das, was als Verhandlungsergebnis nun abgeschlossen wurde, akzeptieren. Dem Verhandlungsteam des BASF SE-Betriebsrats ist es jedoch mit Unterstützung der IG BCE gelungen, eine umfassende und starke Überleitungsvereinbarung auszuhandeln. Das erzielte Ergebnis gibt uns Betroffenen einen maximalen Schutz. Dem Verhandlungsteam des BASF SE-Betriebsrats und der IG BCE möchte ich dafür danken. Nun ist das Managementteam der künftigen Pigmentgesellschaft am Zug: Bitte ersetzen Sie das bestehende Informationsvakuum durch umfassende Informationen! Machen Sie die inspirationslose Verkündung der strukturellen Veränderungen vergessen, indem Sie die Chancen, die Sie für die Pigmentgesellschaft sehen, für uns Mitarbeiter nachvollziehbar aufzeigen! Die lähmende Existenz- und Zukunftsangst muss wieder einer Atmosphäre der Kreativität und des Vertrauens weichen. Nun gilt es, die Erklärungen des Unternehmens abzuwarten. Wie plausibel dessen Argumente und Zahlen sind, hängt ab, ob sich die Kollegen davon überzeugen lassen, mit in die noch immer namenlose Tochtergesellschaft überzugehen. Sollte die BASF die bestehenden Ängste der Mitarbeiter indessen nicht beseitigen können, dürfte dem Team der ausgegliederten Pigmente ein sehr schwerer Start bevorstehen. Vorstandsmitglied Michael Heinz im Gespräch mit demonstrierenden Mitarbeitern CHEMIEKURIER WEITERE UMORGANISATIONEN IN DER BASF SE VERLÄNGERUNG DER WIRTSCHAFTSBETRIEBE-VEREINBARUNG Betriebsrätin | Tatjana Diether „Müssen uns erst ausgiebig mit Unternehmenskonzepten auseinandersetzen“ Seit Ende Oktober steht der Betriebsrat der BASF SE mit dem Unternehmen bezüglich der Weiterentwicklung der Wirtschaftsbetriebe und der Gastronomie in Verhandlungen. „Am 11. Dezember haben wir nun beschlossen, die derzeitige Vereinbarung, die ansonsten zum 31. Dezember ausgelaufen wäre, unverändert bis zum 30. Juni 2016 zu verlängern“, sagt die operativ zuständige Betriebsrätin Tatjana Diether. Die Zustimmung zu diesem Beschluss solle im Laufe dieser Woche auch bei den Tarifpartnern eingeholt werden. Die für die Wirtschaftsbetriebe und die Gastronomie bestehende Betriebsvereinbarung habe es in den vergangenen 12 Jahren ermöglicht, sowohl ein Geschäftsmodell als auch eine tarifliche Öffnungsklausel zu definieren. Dadurch hätten diese Geschäftsbereiche, die ausgeübten Tätigkeiten und somit auch das Personal unter dem Dach der BASF SE gehalten werden können. Die Verlängerung der Vereinbarung um ein halbes Jahr bedeute für die Beschäftigten, dass es zunächst einmal zu den gewohnten Bedingungen weitergeht, so Diether. Allerdings sei ihr auch klar, dass die Erwartungen damit noch nicht vollständig erfüllt seien. „Ich persönlich hätte mir gewünscht, dass wir bereits zum jetzigen Zeitpunkt eine verlässliche und langfristige Aussage treffen können“, bedauert die Betriebsrätin. Tatjana Diether Sie glaube aber, dass es nicht mehr als recht sei, „dass wir uns ausgiebig mit den uns vorgelegten Konzepten des Unternehmens auseinandersetzen“. Deshalb hätten sich Betriebsrat und Unternehmen zunächst auf die jetzige Vorgehensweise geeinigt. Konkretere Ergebnisse hinsichtlich der Weiterentwicklung der Wirtschaftsbetriebe und der Gastronomie sollen laut Diether bis Ende März 2016 präsentiert werden können. UMSTRUKTURIERUNG DER BASF-PATENTABTEILUNG Betriebsrätin | Christiane Kellermann „24 Stellen fallen weg“ Nachdem Anfang Juni 177 Mitarbeiter der Abteilung ZFS vom Unternehmen darüber informiert worden sind, dass ihre Tätigkeiten künftig in Berlin wahrgenommen werden, wird mit Beginn des neuen Jahres auch die BASF-Patentabteilung (ZRX) umstrukturiert. Nicht zuletzt durch die Einführung einer digitalen Datenbank fallen dabei in Ludwigshafen 24 Stellen weg. Die Planung sehe vor, die betroffenen Mitarbeiter bis Christiane Kellermann spätestens 30. November 2016 in neue Jobs zu vermitteln, so Christiane Kellermann, operativ zuständige Betriebsrätin. Dafür zuständig sei die Patentabteilung. Mitarbeiter, die zum Stichtag nicht vermittelt sind, kämen in die Mitarbeiteragentur beziehungsweise in die neue Personalplattform, deren Einrichtung in der Standortvereinbarung 2020 festgeschrieben ist. Da es sich bei den von der Stellenstreichung betroffenen Jobs laut Kellermann jedoch um Tätigkeiten IG BCE LU Unsere Stärke verbindet. handelt, die auch in anderen Bereichen bereits gestrichen wurden, sieht die Betriebsrätin auf nicht wenige der Mitarbeiter, deren Jobs wegfallen, das gleiche Schicksal zukommen, das sie auch für die ZFS-Betroffenen befürchtet – nämlich dass diese „auf absehbare Zeit in der Mitarbeiteragentur geparkt werden“. Und bei diesen Mitarbeitern wachse dann die Unsicherheit, je wieder auf eine feste Stelle vermittelt zu werden, da adäquate Jobs Mangelware seien und die Einheiten zunehmend auf flexiblen, das heißt temporären Personaleinsatz setzen. NEUSTRUKTURIERUNG DER BEREICHE WATER SOLUTIONS UND PAPER „Optimistisch, dass Betroffene vermittelt werden können“ Mit der globalen Neuorganisation der Unternehmensbereiche Oilfield, Mining, Water Solutions und Paper Chemicals zum 1. Januar 2016 fallen bei der BASF weltweit 120 Stellen weg. Davon betroffen sind auch 38 Mitarbeiter im Ludwigshafener Stammwerk. Mit der Umstrukturierung werden die Bereiche Ölfeld- und Bergbauchemikalien künftig weltweit eine Geschäftseinheit bilden, die Bereiche Water Solutions und Paper, die früher bereits zusammenspielten, werden ebenfalls in einer globalen Business Unit (GBU) „Paper & Water“ zusammengefasst. Wie die operativ zuständigen Betriebsräte Wolfgang Weis und Rainer Schlör mitteilen, müssen die 38 Beschäftigten, die bei der BASF SE von den Maßnahmen betroffen sind, bis Ende 2016 auf neue Arbeitsplätze innerhalb des Unternehmens vermittelt werden. Er sei jedoch optimistisch, dass das auch gelingt. Rund ein Drittel der Betroffenen hätten bereits jetzt Rainer Schlör schon neue Jobs, und er gehe davon aus, dass auch die anderen bis Ende nächsten Jahres vermittelt werden könnten. FINGERZEIG AUS DER GESCHICHTE Wir übten mit aller Macht. Aber immer, wenn wir begannen, zusammengeschweißt zu werden, wurden wir umorganisiert. Wie schon im Fall der ZFS-Beschäftigten wolle sie deshalb auch für die betroffenen Patent-Mitarbeiter darauf hinwirken, dass das Unternehmen Möglichkeiten zur Weiterqualifizierung schafft, versichert Kellermann. Nach wie vor halte sie ein ausgefeiltes Konzept für notwendig, das es unter anderem ermögliche, die Mitarbeiter auf Tätigkeiten zu spezialisieren, die auch künftig am Standort Ludwigshafen gebraucht werden. Inzwischen scheint dieses Ansinnen auf Seiten des Unternehmens angekommen zu sein. „Ich habe die leise Hoffnung auf einen Runden Tisch im Januar“, sagt die Betriebsrätin. Ich habe später gelernt, dass wir oft versuchen, Ziel der Zusammenkunft solle es sein, auszuloten, wie weiterqualifiziert werden solle und durch wen. Gaius Petronius, römischer Offizier in Köln , 100 n.Chr. neuen Verhältnissen durch Umorganisation zu begegnen. Es ist eine phantastische Methode. Sie erzeugt die Illusion des Fortschritts, wobei sie gleichzeitig Verwirrung schafft, die Effektivität mindert und demoralisierend wirkt. IMPRESSUM | Herausgeber: IG BCE, Bezirk Ludwigshafen, Rathausplatz 10+12, 67059 Ludwigshafen | Verantwortlich: Roland Strasser