Die BP Europa SE in der Gesellschaft
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Die BP Europa SE in der Gesellschaft
Die BP Europa SE in der Gesellschaft Engagement voller Energie 2 Engagement voller Energie Herausgeber:BP Europa SE Unternehmenskommunikation Deutschland Wittener Straße 45, 44789 Bochum www.bp.de Verantwortlich:Britta Kopfer Head of Continental Europe Communications Konzeption: vom Hoff Kommunikation GmbH, Düsseldorf Gestaltung: KD1 Designagentur, Köln Druck:Druck- und Verlagshaus Zarbock, Frankfurt am Main Bildnachweis: Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE) (S. 33 unten), BBE © Henrik Andrée (S. 32, Foto 2), BP Europa SE mit der Stadt Bochum & VfL Bochum (S.30, Foto 2), Charta der Vielfalt e. V. (S. 31), Civil Academy (S. 15 –17), Freiwilligen-Zentrum Lingen (S. 44, Foto 1), Heike Gebhard (S. 26, Foto linke Spalte), BP Gelsenkirchen GmbH (S. 21, Foto 2 und S. 43 Foto 3), ÖkoInstitut / Dr. Brohmann (S. 25, Foto rechte Spalte); shutterstock: Sfio Cracho (S. 1, 5, 29), Oksana Kuzmina (S. 21, Foto 3), Mizuri (S. 4, 9, 48), Peshkova (S. 5, 41, 48), Photographee.eu (S. 13, Foto 1), Julia Reschke (S. 34, Foto 2), Elena Schweitzer (S. 5, 37), mykeyruna (S. 13, Foto 2), Bartek Zyczynski (S. 1, 4, 19) Alle anderen Fotos: BP Europa SE 3 Michael Schmidt Vorstandsvorsitzender der BP Europa SE Liebe Leserinnen und Leser, eine sichere, bezahlbare und umweltverträgliche Energieversorgung ist maß geblich für den Lebensstandard, wie wir ihn heute kennen und wie wir ihn uns auch in Zukunft wünschen. BP leistet mit rund 5.000 Mitarbeitern in Deutschland tagtäglich ihren Beitrag, um Millionen Menschen Mobilität und Wärme zu liefern. Unsere Mineralölprodukte sind darüber hinaus Grundlage für unseren Alltag, wie wir ihn kennen – ob im Straßenbau, in der Kosmetik- und Pharmaindustrie oder als Grundstoff in Kunststoffen für Autos, Computer oder Smartphones. Aus unserer Geschäftstätigkeit ergibt sich eine gesellschaftliche Verantwortung. Diese Verantwortung übernehmen wir, indem wir unser Geschäft sicher und gewissenhaft betreiben und wirtschaftliche Werte, ökologische Anforderungen sowie soziale Standards in Einklang bringen. Als Unternehmen sind wir auch Teil der Gesellschaft, genau wie unsere Mitarbeiter und Kunden. Es ist für uns daher selbstverständlich, dass wir eine aktive Rolle übernehmen und freiwillig einen Beitrag zu einer funktionierenden und lebendigen Gemeinschaft leisten. Dazu braucht es Menschen, die sich aus Überzeugung engagieren und die selbst mit anpacken. Mit dieser Broschüre möchten wir Ihnen einen Überblick geben, wie wir uns einbringen und unsere Rolle in der Gesellschaft mit Leben füllen. Auf diese Weise würdigen wir auch das Engagement unserer Mitarbeiter, ohne deren Einsatz die hier vorgestellten Programme nicht hätten verwirklicht werden können. Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre! Ihr Michael Schmidt 4 Engagement voller Energie 01 02 01 03 Vorwort 06Engagement voller Energie: BP Europa SE in der Gesellschaft 46Das macht BP in Deutschland 02 Eigeninitiative stärken Interesse wecken 08BP fördert bürgerschaftliches Engagement 18BP unterstützt Schulen und junge Talente 10Doppeltes Engagement für die Gesellschaft: Matching Fund 20Nachhaltiger Wissensund Erfahrungsaustausch: BP@Schule 12Lernen in anderen Welten: SeitenWechsel 23Eine Region entdeckt verborgene Schätze: TalentMetropole Ruhr 15Gutes auch gut tun: Civil Academy 24Energiebewusstsein kontinuierlich fördern: Klima & Co 5 Inhaltsverzeichnis 04 05 03 03 04 05 Impulse setzen Starthilfe geben Verantwortung übernehmen 28BP steht im Dialog mit der Gesellschaft 36Die Deutsche BP Stiftung vermittelt berufliche Perspektiven 40BP ist ein guter Nachbar und Arbeitgeber 30Unterschiede wertschätzen: Charta der Vielfalt 32Gemeinsam für eine starke Gesellschaft: Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement 34Gesellschaftliche Entwicklungen verstehen: BP Gesellschaftsstudie 38Brücke in die Arbeitswelt 42Engagiert vor Ort: Beispielhafte Aktivitäten an den BP Standorten 45Perspektiven schaffen: BP als verantwortungs bewusster Arbeitgeber 6 Engagement voller Energie Engagement voller Energie Die BP Europa SE in der Gesellschaft Wir bei der BP Europa SE sind fest davon überzeugt: Unsere gesellschaftliche Verantwortung fängt bei unserem Tagesgeschäft an. Sie drückt sich in unserem gesamten Handeln aus. In diesem Bewusstsein versu chen wir stets so zu arbeiten, dass die Gemeinschaft insgesamt und das Umfeld an unseren Standorten einen Nutzen von unserer Geschäftstätigkeit haben. Darüber hinaus möchten wir auch einen aktiven Beitrag zu einer funktionierenden Gesellschaft in Deutschland leisten. Dabei konzentrieren wir uns auf die beiden Bereiche Stär kung des bürgerschaftlichen Engagements und Bildung. Gesellschaftlicher Dialog Bildung Die Deutsche BP Stiftung 7 Konkret unterstützen wir hier langfristig angelegte Programme, die einen Bezug zu unserer Geschäftstätigkeit haben und in die wir unsere Kernkompetenzen als Unternehmen einbringen können. Ziel ist dabei stets der Nutzen für alle Beteiligten: für unsere Nachbarn, unsere Geschäftspartner und Kunden, für uns als Unternehmen und für die Gesellschaft insgesamt. Im Dialog mit unseren Stake holdern geben wir Impulse für eine soziale und wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland. Über diesen intensiven Austausch erhalten wir wichtige Eindrücke von zentralen Bedürfnissen und Problemlagen, die wir in unser Engagement einfließen lassen. Unsere Aktivitäten leben davon, dass sich unsere Mitarbeiter aus Überzeugung und aus eigenem Antrieb einbringen. Die von uns unterstützten Projekte profitieren von deren Kompetenzen und Stärken. Das ist keine Einbahnstraße. Denn unsere Mitarbeiter werden durch ihr Engagement für gesellschaftliche Belange sensibilisiert, lernen andere Wertvorstellungen kennen und erweitern ihre Perspektiven. Mit ihrem und unserem freiwilligen Engagement wollen wir die Gemeinschaft stärken und positive Impulse setzen. Denn es ist uns wichtig, unserer gesellschaftlichen Verantwortung nachzukommen. Bürgerschaftliches Engagement Ein guter Arbeitgeber Ein guter Nachbar 8 Engagement voller Energie 01 Eigeninitiative stärken BP fördert bürgerschaftliches Engagement Die Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements ist ein Schwerpunkt unserer gesellschaft lichen Aktivitäten. Hier betätigen sich Bürger freiwillig und unentgeltlich, um das Gemeinwohl zu fördern. Als international agierendes Unternehmen wissen wir, dass eine starke Zivilgesellschaft w ichtige Voraussetzung für stabile Lebensverhältnisse in einem Land ist. Unser Ansatz: Wir motivieren Menschen, sich mit ihren Kompetenzen für die Gemeinschaft einzubringen. Dabei ist es uns besonders wichtig, unsere Mitarbeiter in ihren persönlichen Aktivitäten zu fördern und sie für unsere Engagement-Programme zu begeistern. Bei diesen Projekten setzen wir auf langfristige Partnerschaften mit zivilgesellschaftlichen Institutionen. So unterstützen wir beispielsweise unsere Mit- Einrichtung vertiefen. Davon ausgehend haben arbeiter mit dem Matching Fund in ihrem ganz die BP Auszubildenden mit dem TapetenWechsel persönlichen Einsatz, den sie mit Spenden und ein eigenes Engagement-Programm entwickelt, ehrenamtlichem Zeiteinsatz in gemeinnützigen das sie in Eigenregie durchführen. Bei der C ivil Organisationen leisten. Der SeitenWechsel Academy geben wir jungen Menschen, die et- hingegen trägt dazu bei, dass BP Führungs- und was bewegen wollen, Wissen und Instrumente Nachwuchskräfte ihre soziale Kompetenz im Rah- aus der Wirtschaftswelt zur Umsetzung ihrer men eines Praktikums in einer gemeinnützigen Projektideen an die Hand. 01 Eigeninitiative stärken Ralf Petri Finance Manager BP 9 10 Engagement voller Energie Doppeltes Engagement für die Gesellschaft: Matching Fund Mit dem Matching Fund fördert BP als Unternehmen den ehrenamtlichen Einsatz der eigenen Beschäftigten. Sinngemäß übersetzt bedeutet der Begriff so viel wie „verdoppelte Spende“. Dahinter verbirgt sich, dass BP gesellschaftliches Engagement honoriert: Jeder Euro, den ein Mitarbeiter an eine gemeinnützige Organisation spendet, wird von BP verdoppelt. Zusätzlich werden ehrenamtliche Zeiteinsätze mit einem festgelegten Betrag vergütet, der ebenfalls der unterstützen Institution zugutekommt. Der Matching Fund unterstützt darüber hinaus Spendensammlungen. Pro Jahr stellt BP so für jeden Beschäftigten maximal bis zu 3.650 Euro zur Verfügung. Finanziert wird das Mitarbeiter-Spendenprogramm aus Mitteln der in den USA ansässigen BP Foundation. Engagement bringt auch Mitarbeitern Gewinn In den ersten zehn Jahren seit der Gründung des Matching Funds im Jahr 2004 wurden auf diese Weise knapp 7,1 Millionen Euro in Form von Zeit und Geld von den Mitarbeitern gespendet und mit den Geldern des Matching Funds verdoppelt. Damit leisteten BP und ihre Belegschaft in Deutschland einen Beitrag von rund 14 Millionen Euro für gemeinnützige Organisationen – eine beeindruckende Summe. Dabei gehen die Spenden an unterschiedlichste Projekte überall auf der Welt, von der Krankenstation im Senegal bis zur Seehundstation Friedrichskoog an der Nordseeküste. Der Einsatz der Mitarbeiter durch Spenden, Zeiteinsätze und Spendensammlungen trägt somit ganz konkret zum Gelingen der gemeinnützigen Projekte bei. Doch darüber hinaus begleitet BP ihre Mitarbeiter bei einer wichtigen Erfahrung: Ehrenamtliches Engagement in der Freizeit ist auch eine persönliche Bereicherung und bringt ein hohes Maß an Erfüllung. 1 So lebt der Matching Fund: Mitarbeiterbeispiele Mit technischem Know-how in den Senegal Norbert Rüschenschmidt kümmert sich täglich als Mitarbeiter von BP Lubricants um die richtigen Schmierstoffe für große Maschinen in der Industrie. Einmal im Jahr fährt er aber auch in den Senegal und unterstützt den Verein Hilfe für Senegal: „Ich engagiere mich für die Menschen dort, weil es mir persönlich wichtig ist, anderen Menschen zu helfen. Außerdem weiß ich bei diesem Projekt genau, dass mein Geld auch wirklich dort ankommt, wo es nötig ist.“ Seine technischen Kenntnisse setzt der Schmierstoffexperte vor Ort ein, um die eigens errichteten Krankenstationen in Schuss zu halten. Denn diese sind, so berichtet Norbert Rüschenschmidt, für die Menschen vor Ort die einzigen Anlaufstellen für ärztliche Versorgung. „Da sich in diesen Stationen auch gleichzeitig die Geburtenstationen befinden, wird hier auch aktiv Aufklärung zum Thema Verhütung angeboten.“ 01 11 Eigeninitiative stärken Fakten zum Projekt (Stand 10/2014) 3 1Schmierstoffexperte Norbert Rüschenschmidt besucht regelmäßig sein Hilfsprojekt im Senegal. 2BP Lubricants Mitarbeiterin Angelika Reß unterstützt ein Kinderhilfsprojekt in Bolivien. 2 3Ulrike Lüdiger von BP Finance bei der 7.099.928,94 € Ausgezahlter Betrag des BP Matching Fund 1.482 bedachte Organisationen 7.659 Anträge seit 2004 Arbeit in der Seehundstation Friedrichskoog. Der Matching Fund hat Norbert Rüschenschmidt und den Verein in besonderer Weise unterstützt. „Die Hilfe vor Ort war für mich persönlich erkenntnisreich und für den Verein gleich ein zweifacher Gewinn, weil ich meinen Zeiteinsatz im Senegal beim Matching Fund einreichen konnte“, berichtet Rüschenschmidt. „Und so konnte ich dem Verein zu einer zusätzlichen Geldspende verhelfen.“ Persönliches Engagement, das doppelt hilft! Information und Hilfe: Seehundstation Friedrichskoog Seehunde und Kegelrobben sind in den Gewässern der Nordsee zu Hause. Doch manchmal brauchen die Tiere auch Pflege. Dann tritt die Seehundstation Friedrichskoog auf den Plan und kümmert sich beispielsweise um die Aufzucht mutterloser Tiere. Ulrike Lüdiger aus dem BP Finance Team unterstützt die Station schon seit mehreren Jahren. „Ich nutze den Matching Fund jedes Jahr und lasse meine Spenden für die Seehundstation verdoppeln“, so Ulrike Lüdiger. In der Seehundstation können sich interessierte Bürger und Schulklassen über Natur- und Umweltschutz informieren. Außerdem erforscht sie beispielsweise den Einfluss der Geräuschentwicklung durch Offshore-Industrieanlagen auf das Verhalten von Seehunden und Robben. Aspekte, die Ulrike Lüdiger wichtig findet. Daher bringt sie ihre Ansicht über den Matching Fund auf den Punkt: „Es ist toll, dass es von BP so ein Programm für die Mitarbeiter gibt.“ Für eine bessere Zukunft: Kinderhilfs projekt Tres Soles in Bolivien Seit 2001 unterstützt Angelika Reß Tres Soles in Bolivien. Damals entdeckte die BP Lubricants Mitarbeiterin auf einer Rundreise das Heim, das Kindern aus schwierigen Verhältnissen eine Unterkunft und Hilfestellung bietet. „Dieses Projekt hat mich so beeindruckt, dass ich es auf jeden Fall unterstützen wollte“, berichtet Angelika Reß. Der Matching Fund unterstützt sowohl ihre Spenden an das Kinderhaus als auch die Stunden, die sie vor Ort im Rahmen eines achtwöchigen Sabbaticals verbracht hat. „Mit dem Programm hat BP etwas sehr Wertvolles und Großartiges ins Leben gerufen“, ist die Hamburgerin überzeugt. Inzwischen war Angelika Reß bereits dreimal in Bolivien bei Tres Soles und hilft dabei, den Kindern eine bessere Zukunft zu ermöglichen. 12 Engagement voller Energie Lernen in anderen Welten: SeitenWechsel Andrea Soldat Internal Communications & Engagement Manager André Holz Strategiemanager Tankstellennetz Die Gesellschaft und das eigene Umfeld aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten, gelingt nur, wenn man eine Zeit lang aus seinem gewohnten Berufsalltag ausbricht. Seit 2005 bietet die BP Europa SE ihren Füh rungs- und Nachwuchskräften die Möglichkeit, für eine Woche in den Alltag von gemeinnützigen Organisatio nen zu wechseln. Seitdem haben viele Führungskräfte ihre Büros zeitweise gegen einen Praktikumsplatz in einer sozialen Einrichtung getauscht. Diese Möglichkeit haben auch einige Mitglieder des Vorstands bereits wahrgenommen. Neue Aufgaben, neue Herausforderungen Ziel des Projekts SeitenWechsel ist es, sich mit unterschiedlichen Werten und Einstellungen auseinanderzusetzen und die soziale Kompetenz zu vertiefen. Dabei reicht die Spanne der gewählten Einrichtungen von Hospizen über Justizvollzugsanstalten bis hin zu Obdachlosenheimen. Der Alltag dort steht in deutlichem Kontrast zu den Abläufen in einem weltweit agierenden Energieunternehmen. Der SeitenWechsel stellt die BP Mitarbeiter daher vor völlig neue Herausforderungen. Ungewohnte Aufgaben und schwierige Situationen in einem völlig anderen Umfeld müssen gemeistert werden. Durch diese Erfahrung werden die Teilnehmer für die Lebenswelten anderer Menschen und für soziale Belange sensibilisiert. Die sozialen Einrichtungen profitieren bei dem Programm zum einen von der zusätzlichen Personalkraft und der Kompetenz der Mitarbeiter. Zum anderen spendet BP darüber hinaus auch einen Betrag je Teilnehmer an die Institutionen und Organisatoren. Nach den Erfahrungen seit dem Projektstart im Jahr 2005 engagieren sich viele SeitenWechselTeilnehmer außerdem nach ihrem Praktikum in ihrer Freizeit weiter in sozialen Einrichtungen. Dies zeigt, dass das „Lernen in anderen Welten“ als persönliche Bereicherung geschätzt wird – auch über die Praktikumszeit hinaus. 01 13 Eigeninitiative stärken André Holz „Was ist eigentlich normal?“ 1Neben dem Lernen ist lebenspraktische Hilfe ein wichtiger Teil in Förderschulen. André Holz tauschte eine Woche lang seinen Schreibtisch gegen die Schulbank. Er arbeitete in der Christopherus Schule in Bochum, einer Ganztagsschule für geistig behinderte Kinder. Sieben Tage lang tauchte der Strategiemanager Tankstellennetz bewusst in eine für ihn völlig neue Welt ein. 2Hospize ermöglichen Schwerstkranken ein bis zuletzt würdevolles und selbstbestimmtes Leben. 1 „Ich wollte mich persönlich weiterentwickeln, und zwar nicht durch theoretische Seminare, sondern durch praktische Erfahrungen“, berichtet er. Im Alltag mit den Schülern gewann André Holz viele neue Eindrücke: „Wenn man mit geistig behinderten Kindern zusammenarbeitet, stellt sich schnell die Frage: Was ist eigentlich normal?“ Aus Perspektive der Kinder war die Antwort klar: ,Der Neue‘ war irgendwie anders und musste sich erstmal eingewöhnen. Die acht Kinder der ihm zugeteilten sechsten Klasse akzeptierten den Neuankömmling jedoch schnell. So durfte André Holz sie gemeinsam mit zwei Kollegen der Christopherus Schule während der Lern- und Spieleinheiten sowie Pausen durch den ganzen Tag begleiten. Die neuen Aufgaben brachten neue Herausforderungen mit sich. „Geistig behinderte Kinder kommunizieren anders. Man muss erstmal verstehen, dass ein Kind zum Beispiel durch Kneifen Freude ausdrückt“, erinnert sich der BP Mitarbeiter. Zudem wurde er mit Problemen im familiären Umfeld der Kinder konfrontiert. „Es ist etwas ganz anderes, wenn hier in unserem Business-Alltag mal ein Projekt nicht so gut läuft. Dort geht es um Kinder, denen man ein gutes Leben ermöglichen will“, so André Holz. Sein Respekt für die Lehrer und Betreuer der Christopherus Schule ist deshalb groß. Auch nach dem SeitenWechsel hat er ,seine‘ Klasse noch einige Male besucht. Die Zeit dort hat ihn nachhaltig beeindruckt. Daher empfahl er auch Kollegen das Programm. „Man lernt eine neue Welt kennen und sieht seinen Alltag aus einer ganz anderen Perspektive“, resümiert er. Das hilft ihm heute noch, Prioritäten richtig zu setzen. 2 Andrea Soldat „Dass ich das nochmal erleben darf“ „Mein SeitenWechsel im St. Hildegard Hospiz in Bochum ist eine Erfahrung, die ich nicht missen möchte. Die Woche war herausfordernd, aber brachte auch schöne Erlebnisse. So konnte ich mit einer bettlägerigen Frau einen ,Ausflug‘ in den Garten machen. Das Personal hat für solche Dinge oft keine Zeit. Die Frau war so dankbar, dass sie einfach nur still in der Sonne sitzen und die Geräusche der Natur wahrnehmen konnte. Als sie sagte: ,Dass ich das nochmal erleben darf‘, war das ein unglaublich schönes Gefühl. Durch meinen Einsatz kann ich nun auch in hektischen Jobzeiten besser entscheiden, ob etwas wirklich wichtig ist. Mit den Mitarbeitern im Hospiz stehe ich auch heute noch in Kontakt. Von ihrer Wärme und Menschlichkeit bin ich tief beeindruckt.“ 14 Engagement voller Energie 2 1 1, 2BP Azubis und Mitarbeiter renovierten das Gemeindezentrum in Bochum-Hordel und schafften Platz für eine Begegnungsstätte für Jung und Alt. 3 Michael Schmidt besucht die Helfer 3 bei den Renovierungsarbeiten. Azubis sorgen für TapetenWechsel Die Erfahrungen von zwei Managern im Rahmen des SeitenWechsel-Programms führten zur Gründung der freiwilligen Projektgruppe TapetenWechsel: Im Oktober 2005 renovierten zum ersten Mal 50 BP Mitarbeiter und Auszubildende vier Tage lang in ihrer Freizeit die Übernachtungsstelle Fliednerhaus der Inneren Mission Bochum, eine Einrichtung für wohnungslose Männer und Frauen. Seitdem hat sich der TapetenWechsel bei BP in Bochum etabliert und wurde über die Jahre zu einem festen Projekt der Auszubildenden. Jedes Jahr organisiert ein neues Team von jungen Mitarbeitern in Eigenregie die Renovierung einer sozialen Einrichtung. Diese Aktion wurde vom Land Nordrhein-Westfalen im Rahmen des Jugendwettbewerbs „NRW – Demokratie leben“ ausgezeichnet. BP unterstützt das Engagement ihrer Auszubildenden, indem die Zeiteinsätze zusätzlich entlohnt werden: Für jede geleistete Arbeitsstunde im Rahmen des TapetenWechsels zahlt BP einen Stundenlohn, der vollständig der unterstützten Einrichtung zugutekommt. Voller Einsatz für den guten Zweck Im Herbst 2013 renovierten die Auszubildenden der BP Europa SE das Gemeindezentrum in Bochum-Hordel. 20 Azubis und Mitarbeiter packten gemeinsam in ihrer Freizeit an, um an drei Tagen Wände zu streichen, drei Bäder zu renovieren, ein Büro zu erneuern und neue Möbel für das Gemeindezentrum zu besorgen. Das Geld für die Ausgaben der Renovierung hatten die Auszubildenden zuvor im BP Verwaltungsgebäude durch den Verkauf von selbstgemachten Waffeln und Milchshakes sowie aus dem Erlös einer Tombola gesammelt. „Es freut uns sehr, dass wir als Team mit unserem Engagement einer sozialen Einrichtung etwas Gutes tun können“, erläutern Anna von Berg und Malte Max aus dem Organisationsteam. Dabei lohnt sich der Einsatz der BP Mitarbeiter für das Familienzentrum doppelt, denn der Matching Fund vergütet die Arbeitsstunden. „Wir bekommen über 500 Arbeitsstunden geschenkt und dazu noch sehr viel Material für den Umbau“, sagt Pfarrerin Petra Hockertz. „Das Haus soll ein Begegnungszentrum für Jung und Alt werden. Hier sollen sich alle wohlfühlen, ob im Kinderwagen oder im Rollstuhl. Ohne diese Hilfe hätten wir das nicht geschafft.“ 01 15 Eigeninitiative stärken Gutes auch gut tun: Civil Academy 1 1Auf die Teilnehmer der Wochenendseminare wartet ein großes Arbeitspensum. 2Ehemalige Civil-Academy-Teilnehmer tauschen sich bei regelmäßigen Vernetzungstreffen über ihre 2 Erfahrungen aus. „In dir schlummert eine größenwahnsinnige Idee, von der du glaubst, sie unmöglich verwirklichen zu können. Nach dem Besuch der Civil Academy wird das ‚Größen wahnsinnige‘ verschwunden sein. Was bleibt, ist die Idee, die plötzlich absolut realistisch erscheint.“ (Domi nik, Teilnehmer 17. Runde Civil Academy) Viele junge Menschen haben wie Dominik gute Ideen, mit denen sie sich in ihrem Umfeld vor Ort oder auch weltweit engagieren wollen. Ihr Ziel: die Welt ein Stückchen besser machen. Aber häufig wissen sie vor lauter Begeisterung für ihre Idee und aus mangelnder Erfahrung nicht, wie sie ihre Projekte konkret umsetzen können. Wertvoll für Teilnehmer und Trainer Hier setzt das gemeinsam vom Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE) und von der BP Europa SE ins Leben gerufene Programm Civil Academy an. Fachleute aus dem gemeinnützigen Bereich und Experten von BP geben gemeinsam ihr Wissen, ihre Kompetenzen und ihre Erfahrungen aus dem beruflichen Alltag an die jungen Menschen weiter. So erhalten die Teilnehmer des Programms das notwendige Handwerkszeug, um ihre Projekt ideen für ein gesellschaftliches Engagement zu realisieren. Getreu dem Motto der Civil Academy: „Wer Gutes tut, soll die Chance bekommen, es auch gut zu tun!“ Die BP Experten für die Civil Academy kommen unter anderem aus den Bereichen Marketing, Vertrieb, Controlling und Finanzplanung, Personal, Öffentlichkeitsarbeit und External Affairs. Auch sie nehmen einiges aus der Arbeit mit den jungen Engagierten mit. „Die Zeit mit den Teilnehmern ist für mich wertvoll. Sie hat meinen eigenen Horizont erweitert und macht mich flexibler, da ich mich intensiv mit Themen beschäftigt habe, die nichts mit meinem beruflichen Alltag zu tun haben. Dazu macht es einfach Spaß, wenn ich sehe, dass die jungen Menschen aus den Präsentationen und Gesprächen etwas für sich mitnehmen können, was ihrem 16 Engagement voller Energie Beispiele von Projektideen, an denen in der Civil Academy gearbeitet wurde: Hip-Hop-Tanztheater – Musikunterricht für benachteiligte Kinder Zahnmedizinische Vorsorge in Myanmar Projektwoche zum israelisch-palästinensischen Konflikt Dulciana – Süße Hoffnung: Pralinen aus Peru Organisation eines Wettbewerbs für deutsche Nachwuchsbands SchülerInnen gegen Fremdenfeindlichkeit 1 Fotovoltaikanlagen für SOS-Kinderdörfer Wasserpumpe für Bawum, Kamerun Tauschzeit – Zeitservice für Krankenhäuser 1, 2, 3, 4Die Seminarteilnehmer entwickeln ihre Projektideen untereinander und gemeinsam mit Trainern sukzessive weiter. Projekt hilft“, betont Roland Gießelmann, zuständig für das europäische Program Office für strategische Partnerschaften. Bereits seit 2005 setzen BBE und BP mit der Civil Academy diese neue Form der strategischen Zusammenarbeit von Wirtschaft und Bürgergesellschaft erfolgreich um. 2 ihren Ideen, definieren ihre Ziele, setzen Meilensteine und entwerfen Zeit- und Ablaufpläne – kurzum: Das Projekt wird komplett strukturiert. Neues Wissen aufsaugen Pro Jahr gibt es zwei Academy-Runden mit jeweils drei inhaltlich aufeinander aufbauenden Wochenendseminaren für je 24 junge Freiwillige im Alter zwischen 18 und 27 Jahren. Die Teilnehmer sind in verschiedenen Feldern aktiv und haben unterschiedliche Engagementerfahrungen. Doch eins verbindet sie alle: Sie „brennen“ für eine Idee. Ausgestattet mit diesem Rüstzeug geht es für die Teilnehmer in der zweiten Seminareinheit an die erforderliche Kosten- und Finanzierungsplanung für ihr Projekt. Susanne Domke, Teamleiter Controlling, und Ralf Petri, Finance Manager BP, analysieren daher mit einem Experten für Fundraising die eingereichten Kostenpläne. Ralf Petri bekräftigt: „Mir kommt es insbesondere darauf an, dass die Teilnehmer eine realistische Vorstellung von den Projektkosten haben und damit die Basis dafür legen, dass ihre Ideen umgesetzt werden können.“ Im ersten Seminar stehen Grundlagen des Projektmanagements im Vordergrund. Die Teilnehmer erhalten Feedback zu Im weiteren Seminarverlauf lernen die Teilnehmer alles über Fördermöglichkeiten, private Spenden und Unterstützung Die Wochenendseminare: Handwerkszeug und Quelle der Motivation 01 17 Eigeninitiative stärken „Das ist die Civil Academy für mich!“ Stimmen von ehemaligen Teilnehmern „Ein Motivations- und Inspirations-Boost für meine Projekte, mein Selbstbewusstsein und mein Leben!“ Rosa, 18. Runde „Schweißtreibende und atemberaubende Momente beim Vorantreiben von Projektideen zu erleben.“ Sabrina, 12. Runde 3 4 von Unternehmen – Aspekte, die die jungen Menschen bislang teilweise gar nicht in Erwägung gezogen haben. Um den Teilnehmern auch immer wieder einen Blick über den Tellerrand des eigenen Projekts zu ermöglichen, werden zu Abendgesprächen Vertreter aus Politik, Unternehmen, Wissenschaft oder auch Zivilgesellschaft eingeladen. Mit ihnen diskutieren die Engagierten über aktuelle gesellschaftspolitische Themen im In- und Ausland. Das kompakte zweite Seminar-Wochenende verlangt einiges von den Teilnehmern, gibt ihnen aber auch wertvolles Know-how für die Umsetzung ihrer Projekte an die Hand. Die Motivation der Teilnehmer ist dabei ungebrochen, wie Susanne Domke feststellt: „Es macht mir Spaß zu erleben, wie wissbegierig die jungen Leute unsere Anregungen aufsaugen. Ich habe immer das Gefühl, dass sie alles sofort produktiv verwerten und ihre Projektideen mit dem neuen Wissen ergänzen.“ „Gemeinschaft zum Kraft tanken, weil nirgendwo sonst so viele gute Ideen, so viel starker Wille und so viele be sondere und engagierte Menschen zusammenkommen.“ Christina, 17. Runde „Mich mit anderen megabegeisternden Menschen aus tauschen zu können, echt hilfreiche Tipps und Feedback von anderen zu bekommen, anderen helfen zu können und von anderen Projekten zu lernen. Und mit anderen neue Ideen auszuspinnen …“ Dave, 2. Runde Das dritte Seminar-Wochenende hat den Schwerpunkt Pressearbeit und Außendarstellung. Denn die Öffentlichkeitsarbeit ist gerade bei sozialen Projekten ein Erfolgsfaktor. Hier lernen die Teilnehmer, wie sie ihr Thema gegenüber Journalisten und auf verschiedenen Medienkanälen am besten vermarkten können. Zum Abschluss der Seminarrunde müssen die Teilnehmer Profis aus Unternehmen, Stiftungen und anderen fördernden Einrichtungen in einem Rollenspiel von ihrem Projekt überzeugen. Ideen im Austausch weiterentwickeln Die Seminare statten Engagierte aber nicht nur mit Zusatzqualifikationen aus. Sie schaffen auch neue Netzwerke. Denn die Teilnehmer bleiben über das Programm hinaus der Civil Academy verbunden. Einmal im Jahr kommen ehemalige Absolventen zu einem großen Vernetzungstreffen zusammen. Hier tauschen sie Erfahrungen aus, knüpfen und vertiefen Kontakte und entwickeln neue Projektideen. 18 Engagement voller Energie 02 Interesse wecken BP unterstützt Schulen und junge Talente Nachhaltiges gesellschaftliches Engagement hat immer auch die Zukunft im Blick. Der Förderung junger Menschen kommt deshalb eine besondere Bedeutung zu: Schließlich sind sie es, die die Welt von morgen gestalten. Ihnen die richtigen Werkzeuge an die Hand zu geben, legt den Grundstein für Innovationen, wirtschaftliche Leistung sowie Wohlstand und Fortschritt in der gesamten Gesellschaft. Der Schlüssel zur Entfaltung persönlicher Talente, die diese positiven Effekte hervorbringen, ist Bildung. Deshalb setzen wir einen Schwerpunkt unseres Anliegen, nicht nur Geld bereitzustellen, sondern Engagements auf diesen Bereich und fördern ein möglichst breites Engagement der eigenen unterschiedliche schulische, außerschulische Mitarbeiter zu fördern. Junge Menschen dabei zu und berufsbildende Maßnahmen. Im Rahmen unterstützen, ihre Fähigkeiten und Potenziale zu des Kooperationsprogramms BP@Schule sollen entdecken, ist das Anliegen der TalentMetropole Schüler frühzeitig für naturwissenschaftliche und Ruhr. Ziel ist es, ihnen eine Perspektive zu geben kaufmännische Berufe begeistert werden. Dabei und mit ihren Talenten das Ruhrgebiet weiterzu- ist uns der regionale Bezug wichtig: Die zahl entwickeln. Klima & Co, der höchstdotierte Ener- reichen Schulpatenschaften unterhalten wir vor giesparwettbewerb für Schulen in Deutschland, allem im Einzugsgebiet der eigenen Standorte. soll Schüler für den Klimaschutz und das Thema Auch bei diesem Projekt ist es BP ein wichtiges Energieeffizienz sensibilisieren. 02 Interesse wecken Thorsten Rengel Projektmanager BP Lingen 19 20 Engagement voller Energie Nachhaltiger Wissens- und Erfahrungsaustausch: BP@Schule 1Interessierte Lehrer führen auf einer BP Informationsveranstaltung gemeinsam mit BP Schulbetreuern Experimente durch. 2Mädchen probieren beim Girls‘ and Boys‘ Day ihre handwerklichen Fähigkeiten aus. 3Durch die Angebote von BP@Schule können die Schüler konkretere Vorstellungen von der 1 Arbeitswelt entwickeln. Für BP steht fest: Bildung ist als gesellschaftliches The ma auch Aufgabe von Unternehmen. Daher fördert BP in Deutschland bereits seit 2005 mit dem Schulprogramm BP@Schule das Interesse an naturwissenschaftlichen Fächern und für wirtschaftliche Zusammenhänge. Das Programm zielt darauf ab, Schülern frühzeitig eine rea litätsnahe Sicht auf Unternehmensaktivitäten und das Arbeitsleben zu ermöglichen. Das Besondere an BP@Schule: BP unterstützt ihre Mitarbeiter darin, sich persönlich an den Schulen in ihrer Umgebung einzubringen. Rund um die Standorte Bochum, Hamburg und Lingen bestehen über 35 Schulpartnerschaften, die vom Engagement der BP Mitarbeiter getragen werden. Als Schulbetreuer gestalten sie die Partnerschaften aktiv und individuell an einer von ihnen selbst ausgewählten Schule. Dabei geht es nicht um finanzielle Unterstützung, sondern darum, die Zusammenarbeit mit Leben zu füllen. Arbeitswelt für Schüler erlebbar machen Denn die Schulbetreuer besprechen mit ihren Ansprechpartnern auf Seiten der Schule, den Verbindungslehrern, wie Unterrichtsinhalte praxisgerecht dargestellt werden können. Gemeinsam erarbeiten sie maßgeschneiderte Lerneinheiten für einen aktiven Wissens- und Erfahrungsaustausch zwischen Schule und Wirtschaft. Sie greifen die Wünsche der Schule auf und organisieren im Unternehmen entsprechende Unterstützung und Hilfe. So vermitteln die Schulbetreuer beispielsweise Referenten zum Thema Energieversorgung der Zukunft. Weitere Projekte sind zum Beispiel Bewerbertrainings, Schüler experimente, Führungen durch Raffinerien oder das praktische Arbeiten mit Experten aus den Marketingabteilungen. Alles Projekte, die die Wirklichkeit der Arbeitswelt für Schüler erlebbar machen. 02 21 Interesse wecken Karin Thun Senior Development Technologist und BP Schulbetreuerin Hamburg „Als Schulbetreuerin wollte ich den Kindern an der Schule meines Sohnes eine praktische und anschauliche Berufsorientierung ermöglichen. Durch den Austausch mit BP, etwa im Rahmen der Berufsorientierung mit mehreren BP Mitarbeitern im Februar 2014, konnten sich die Schülerinnen und Schüler ein Bild über die Arbeit bei BP verschaffen. Die Informationen über den Karriereweg der Mitarbeiter können sie dann bei ihrer Berufswahl nutzen.“ 2 3 „Die Chemie stimmt!“ – BP@Schule an der Willy-Brandt-Gesamtschule in Bochum „Das persönliche Engagement von Herrn Kubiak ist gar nicht hoch genug einzuschätzen. Vieles von dem, was wir an unserer Schule zusätzlich anbieten können, wäre ohne seinen freiwilligen Einsatz neben der Arbeitszeit nicht möglich.“ Norbert Ermeling, Chemie-Lehrer an der Willy-Brandt-Gesamtschule in Bochum, ist voll des Lobes über Jörg Peter Kubiak. Der BP Mitarbeiter ist Ausbildungsbeauftragter im Unternehmen und fühlt sich ,seiner‘ Schule besonders verbunden. Als seine erste Tochter hier unterrichtet wurde, stieg er als Schulbetreuer ein und wurde im Laufe der Zeit sogar zum Schulpflegschaftsvorsitzenden gewählt. Obwohl beide Töchter nach einem Umzug die Schule verließen, hielt er sein Engagement als Schulbetreuer aufrecht. Zukunftstag mal anders Beim Girls‘ und Boys‘ Day erhalten Schüler der Klassen fünf bis zehn Einblicke in die Arbeitswelt. BP nimmt regelmäßig an den Zukunftstagen teil und stellt Berufe vor, bei denen entweder Frauen oder Männer noch immer unterrepräsentiert sind. So tauchten Jungen beispielsweise in die Welt der Gastronomie ein und entwickelten ein eigenes, völlig neues Baguette für die PetitBistros an den Aral Tankstellen. Hingegen reparierte eine Gruppe Schülerinnen gemeinsam mit Kollegen des Gebäudemanagements einige Schäden und übernahm tatkräftig verschiedene Wartungsarbeiten. 22 Engagement voller Energie 2 1 1Jörg Peter Kubiak organisiert als BP Schulbetreuer seit vielen Jahren praxisnahe Angebote für Schüler. 2Norbert Ermeling (rechts) sieht als Verbindungslehrer viele positive Impulse durch BP@Schule für die Willy-BrandtGesamtschule in Bochum. Partnerschaft aktiv gestalten „BP@Schule liefert den Rahmen, den ich so gut wie möglich ausfülle. Denn mir liegt viel daran, nachhaltig Bildung zu fördern“, erläutert Jörg Peter Kubiak seine Motivation. Die vielfältigen Aktionen an der Schule zeigen, dass ihm das im Team mit den Verbindungslehrern Norbert Ermeling und Hans-Jürgen Swenne gelingt. So lernen Neuntklässler an einer Tankstelle mit Waschstraße aus erster Hand alle Facetten der dort erforderlichen Berufsbilder kennen. Zudem konnten Schüler einen Tag lang Mitarbeitern der BP Raffinerie in Gelsenkirchen über die Schulter blicken, während der Kurs Wirtschaftsenglisch in der BP Zentrale einmal hinter die Kulissen eines Weltkonzerns schaute – englische Konversation inklusive. „So etwas kann Schule einfach nicht alleine leisten“, fasst Norbert Ermeling die Projektaktivitäten zusammen. „Deshalb ist der enge Austausch mit Herrn Kubiak so wichtig. Wir klären gemeinsam, was realistisch machbar ist, und legen das Programm für das Schuljahr fest. Und das klappt hervorragend, denn zwischen uns allen stimmt die Chemie.“ Allerdings ist für Norbert Ermeling BP@Schule ein ständiges Geben und Nehmen. Denn so wisse auch BP, wie Schule „ticke“ und könne sich potenziellen Fachkräften präsentieren. Ein Schüler, der in einem von Jörg Peter Kubiak organisierten Globalisierungs-Workshop im Fach Erdkunde mitgemacht hat, absolviert nun ein duales Studium bei BP. Heute berichtet er selbst den Schülern von seinen Arbeits erfahrungen im Unternehmen. BP@Schule schaffe für die Schüler an der Willy-Brandt-Gesamtschule stets neue Möglichkeiten, findet Norbert Ermeling. Er, Jörg Peter Kubiak und seine Kollegen setzen sich im Team dafür ein, dass dies immer wieder aufs Neue gelingt. Außerhalb der Lehrpläne – und das macht ihr Engagement so wertvoll für die Schüler. 02 23 Interesse wecken Eine Region entdeckt verborgene Schätze: TalentMetropole Ruhr 1Michael Schmidt setzt sich als Bildungsbeauftragter des Initiativkreises Ruhr für die Talentförderung im Ruhrgebiet ein. 1 Der demografische Wandel und der daraus resultierende drohende Fachkräftemangel sind zentrale Herausfor derungen für Unternehmen. Das ist deutschlandweit bekannt. Aber wie entdeckt und fördert man Talente konkret? Und wie begeistert man talentierte Nach wuchskräfte für eine Region, die auf den ersten Blick als Lebensort nicht unbedingt attraktiv scheint? Dazu bündelt die TalentMetropole Ruhr einerseits Aktivitäten von Unternehmen, Hochschulen und Institutionen und stellt deren Förderprogramme und Bildungsprojekte auf eine breitere Basis. So sammelt die Online-Datenbank TalentMonitor Ruhr beispielsweise Angebote lokaler Betriebe und stellt sie Interessierten zur Verfügung. Das bringt Förderer und motivierte Talente zusammen. Die im Jahr 2011 gegründete TalentMetropole Ruhr stellt sich genau diesen Herausforderungen. Sie verfolgt die Vision des Ruhrgebiets als attraktiver Karrierestandort und „Hot Spot“ für Nachwuchskräfte. BP hat als eines der Gründungsmitglieder an der Konzeption und Umsetzung der Bildungs initiative von Anfang an mitgewirkt. Andererseits wurden neue Formate entwickelt, um Jugend liche abseits der klassischen Bildungswege besser zu fördern. Darunter die TalentAkademie, ein Förderangebot in den Sommerferien, an dem rund 60 Schüler und junge Menschen teilnehmen können. Förderung auch abseits klassischer Bildungswege Ziel der TalentMetropole Ruhr ist es, das Fachkräfteangebot für die Region und damit die Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts langfristig zu sichern. Bildungsaufstiege sollen möglich werden – durch Förderangebote und Bildungsprogramme von der Kita bis zur Hochschule. Dabei hat die TalentMetropole bewusst auch junge Menschen abseits der klassischen Bildungswege im Blick. Außerdem sollen bestehende Bildungsprojekte besser sichtbar werden, um zur Nachahmung anzuregen oder Kooperationen anzustoßen. Im November 2013 fanden erstmals die TalentTage statt. Eine Woche lang wurden Förderangebote und erfolgreiche Beispiele von Bildungsaufsteigern vorgestellt. Mit dem TalentAward Ruhr zeichnet die Bildungsinitiative außerdem hervorragende Talente oder hochengagierte Talentförderer aus der Region aus. Die Bildungsinitiative wird vom Initiativkreis Ruhr getragen. Neben der BP Europa SE engagieren sich duisport – Duisburger Hafen AG, Evonik Industries AG, RAG-Stiftung, ThyssenKrupp AG und die Westfälische Hochschule als Premiumpartner. 24 Engagement voller Energie Energiebewusstsein kontinuierlich fördern: Klima & Co 1Moderatorin Johanna Klum beim Finale 2012. 2Fünf Teams präsentieren ihr Energiespar 1 konzept in Berlin auf der großen Bühne. „Wie setzt ihr 50.000 Euro ein, um an eurer Schule nachhaltig den Energieverbrauch und die CO²-Emissio nen zu senken?“ Mit dieser Fragestellung motiviert der BP Wettbewerb Klima & Co Schüler, sich ganz konkret Gedanken über die nachhaltige und effiziente Nutzung von Energie zu machen. Er ist nicht nur der höchstdo tierte deutsche Energiesparwettbewerb für Schulen, sondern leistet auch einen ganz realen Beitrag zu Kli maschutz und Energieeffizienz. Denn die Siegerschulen setzen mit dem Preisgeld ihre eingereichten Konzepte direkt um. Das Interesse am Wettbewerb, der gemeinsam mit dem Zeitbild-Verlag durchgeführt wird, ist groß: Seit Beginn im Jahr 2008 haben mehr als 700 Schulen teilgenommen. Allein 2014 meldeten sich 230 Teams aus der gesamten Republik und quer durch alle Schulformen zum Wettbewerb an. In einem mehrstufigen Juryprozess beurteilen Klimaschutz experten unter anderem vom Öko-Institut die eingereichten Konzepte und wählen 13 Preisträger aus. Die fünf Schulen mit den besten Konzepten stellen im Finale in Berlin ihre Ideen auf der großen Bühne vor. Insgesamt verteilt die Jury am Finaltag dann Preisgelder in Höhe von 200.000 Euro. Dabei entfallen 50.000 Euro auf den Sieger, 30.000 Euro auf den zweiten und 20.000 Euro auf den dritten Platz. Zehn Sonderpreisträger erhalten jeweils 10.000 Euro. Pfiffige Klimaschutzkonzepte Über Wochen rechnen, tüfteln und basteln die Schüler an ihren Ideen. Sie beweisen in ihren Konzepten kreative Vielfalt und großen Sachverstand im Einsatz der Energieeffizienzmaßnahmen: Vorschläge reichten von einer E-Bike-Tankstelle und einem vegetarischen Tag in der Schulmensa bis hin zu kleinen Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen zur gemeinsamen Produktion von Strom und Wärme. Doch nicht nur die Schüler werden für ihr Engagement ausgezeichnet. Unter den 02 25 Interesse wecken Dr. Bettina Brohmann, Jurorin Forschungskoordinatorin Transdisziplinäre Nachhaltigkeitswissenschaften Öko-Institut Darmstadt „Klima & Co ist aufgrund der Umsetzung seiner Maßnahmen der anspruchsvollste Schulwettbewerb zum Thema Energiesparen und Klimaschutz. 2 Schulhausmeistern wird ein „Energiemeister“ gekürt. Denn meist sind es die Hausmeister, die das Wissen um die Möglichkeiten des Energiesparens in den Schulgebäuden haben und daher wichtige Ansprechpartner für die Schüler sind. Klima & Co bietet Schülern Gelegenheit, erste praktische Kenntnisse im Bereich Klimaschutz zu sammeln. Denn oft ist zwar Bewusstsein vorhanden, doch praktische Informationen zum Energiesparen im eigenen Alltag fehlen. Das unterstreicht Teilnehmerin Jule vom Heinrich-Heine-Gymnasium in Hamburg: „In unserer Schule hatten wir das Gefühl, dass auch wir Verantwortung tragen, wenn nichts für das Klima getan wird. Es war eine tolle Möglichkeit, mit Klima & Co den Klimaschutz in unserer Schule zu starten.“ Der Wettbewerb bietet zudem Lehrern und Schulen eine wichtige Grundlage zur Förderung des Klimaschutzes: Denn er schafft Anreize, um das Thema auch abseits offizieller Lehrpläne auf die Tagesordnung zu setzen. Da das Öko-Institut in jeder Wettbewerbsrunde die besten Energiesparkonzepte der Schulen prüft, ist es schön zu sehen, dass die Schulkonzepte von Jahr zu Jahr auch interessanter werden. Und weil das so ist, freuen wir uns, dass die tollsten eingereichten Ideen der Schulen bei Klima & Co am Ende auch umgesetzt und begleitet werden.“ Fakten zum Projekt (Stand 10/2014) 700.000 € Preisgelder in Energiesparmaßnahmen an Schulen investiert 49 Schulen ausgezeichnet 712 Anmeldungen 4 mal Finale von Klima & Co in Berlin 26 Engagement voller Energie Heike Gebhard Abgeordnete im Landtag Nordrhein-Westfalen aus Gelsenkirchen 1Stolz zeigen die Finalisten aus dem Jahr 2014 die Banner mit den CO² -Ersparnissen ihrer Konzepte vor dem Kanzleramt. „Für mich ist es beeindruckend, wie engagiert Jugendliche des Hans-Schwier- Berufskollegs bereits zum zweiten Mal einen Beitrag zu Klimaschutz und Energiewende leisten, der geeignet ist, ihre Mitschüler zu sensibilisieren. Dass die Schule diesen Einsatz aktiv fördert und unterstützt, ist beispielhaft für ganz NRW. Ganz wichtig finde ich, dass die Schüler durch die Qualität des Beitrags ihre Projekte nun mit dem Preisgeld in die Tat umsetzen können. So sehen sie und nachfolgende Klassen, wie viel ihr Einsatz für Klimaschutz bewegt hat.“ Hans-Schwier-Berufskolleg: Anpacken für eine klimafreundliche Schule Die Schüler des Hans-Schwier-Berufskollegs in Gelsenkirchen und ihr Lehrer Volker Steinfels sind „Wiederholungstäter“ in Sachen Klimaschutz. Bereits im Jahr 2009 hat die Schule bei Klima & Co einen Sonderpreis von 10.000 Euro gewonnen, bevor sie 2014 sogar mit dem dritten Platz und somit 20.000 Euro ausgezeichnet wurde. Dieses Engagement für das Klima sieht man der Schule auf den ersten Blick an: Denn Teil des 2009 ausgezeichneten Klimaschutzkonzepts war eine Fassadenbegrünung. Auf diesem Gebiet sind die Schüler von Volker Steinfels Spezialisten. Sie werden im Kolleg nämlich zu Fassadenmonteuren ausgebildet. Teil dieses Berufs ist es, Grünflächen 2Volker Steinfels und seine Schüler vom Hans-Schwier-Berufskolleg holten beim Finale 2014 den 3. Platz. 1 an Hauswänden zu gestalten. Die sehen nicht nur schön aus, sondern schaffen ein örtliches Mikroklima, wie Volker Steinfels erklärt. Die Pflanzen können Feuchtigkeit aufnehmen und abgeben. Und durch die Fotosynthese in ihren Blättern binden sie CO² und geben Sauerstoff ab. Mit dem Preisgeld von 2009 konnte die Schule ihr grünes Gesicht in die Tat u msetzen. Doch das war Volker Steinfels und seinen Schülern nicht genug. Schritt für Schritt zum Klimaschutz Für die Wettbewerbsrunde 2013/2014 entwickelten zwölf Schüler mit Steinfels‘ Unterstützung ein Konzept, das der Schule eine Ersparnis von 120 Tonnen CO² pro Jahr bringen soll. Die Schüler schlugen unter anderem den Aufbau eines Mini-Windrades, die Umstellung auf eine LED-Beleuchtung und den Bau einer Fahrradstation vor. Gerade der Bereich Mobilität ist ein wichtiger Eckpunkt des Konzepts, so Volker Steinfels. „Unsere Schüler kommen nicht nur aus Nordrhein-Westfalen, sondern aus ganz Deutschland. Wenn 02 27 Interesse wecken Die bisherigen Klima & Co-Sieger 2008/2009 Gymnasium bei St. Michael, Schwäbisch Hall 2009/2010 Goethegymnasium, Weimar 2011/2012 Hans-Viessmann-Schule, Frankenberg 2013/2014 2 meine Klasse am Wochenende nach Hause fährt, kommen locker 3.000 Kilometer zusammen. Hier ist ein Bewusstseins training nötig, um junge Leute nachhaltig zu sensibilisieren.“ Genau hier setzt das Konzept der Schüler an: Vorgeschlagen wird eine Mobilitätsberatungsstation. Sie soll gerade den jungen Schülern zeigen, wie sie mit klimafreundlichen, öffent lichen Verkehrsmitteln zur Schule kommen. Genauso wichtig wie das Einsparpotenzial des erarbeiteten Konzepts ist jedoch der Lerneffekt für die Schüler. Volker Steinfels ist überzeugt, dass Klima & Co das Umweltbewusstsein der Schüler nachhaltig stärkt: „In der Presse hören die Schüler von Atomkraftwerken und Windrädern. Das sind Dinge, auf die sie keinen unmittelbaren Einfluss haben. Bei dem Wettbewerb können sie aus nächster Nähe erfahren, wie man mit kleinen Schritten etwas für die Energiewende tun kann. Das werden die Schüler sicher mitnehmen, wenn sie ihre handwerklichen oder industriellen Berufe antreten.“ IGS Deidesheim/Wachenheim Dass die Schüler sich jetzt mit dem erneuten Preisgeld von 20.000 Euro an die Umsetzung ihres Konzepts machen, lässt den Wettbewerb zu einer besonderen Erfahrung für die Schüler werden. Sie wollen mit Volker Steinfels nämlich selbst Hand anlegen. Die Fahrradstation werden sie gemeinsam bauen. Zusätzlich geplant ist die Umsetzung der Mobilitätsberatung und einer Mitfahrzentrale für Schüler. Mittlerweile ist es zu einem partiellen Austausch der Beleuchtung mit Energiesparleuchten gekommen. Auch wurde die Steuerung der Beleuchtung bedarfsgerecht umgerüstet. Angedacht im Sinne der weiteren Energieeinsparung ist eine Umstellung der Not- und Leitbeleuchtung auf LED-Technik. Nächstes Ziel: Klima-Expo.NRW Das nächste Projekt für Volker Steinfels und seine Schüler steht schon an: Sie streben eine Teilnahme an der Klima- Expo.NRW, einer Initiative der Landesregierung NRW, an. Klimaschutz ist am Hans-Schwier-Berufskolleg fester Bestandteil der Schule geworden. 28 Engagement voller Energie 03 Impulse setzen BP steht im Dialog mit der Gesellschaft Themen, die die ganze Gesellschaft betreffen, sollten im Lichte unterschiedlicher Bedürfnisse und Anliegen der beteiligten Gruppen diskutiert werden. Dabei gilt es, zuzuhören und sich in andere Positionen hineinzuversetzen. Ein erfolgreicher Dialog fußt auf Toleranz und dem Verständnis für unterschiedliche Ansichten – genauso wie auf einem ernsthaften Angebot zum Gespräch. BP möchte hier eine aktive Rolle spielen. Durch eigene Veranstaltungsformate und Mitgliedschaften in Netz werken und Initiativen sind wir im Dialog in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen. Die Charta der Vielfalt, zu deren Mitbegründern bereichen weiter vorantreibt. Gesellschaftliche und Unterstützern die BP Europa SE zählt, hat Entwicklungen – wie zum Beispiel die Protestbe- das Ziel, deutschen Unternehmen die Vorteile wegungen der letzten Jahre – zu verstehen, ist und Chancen dieser Vielfalt zu verdeutlichen Anliegen der BP Gesellschaftsstudie. Sie wird und sie zu fördern. Um uns in gesellschaftliche vom Göttinger Institut für Demokratieforschung Diskurse mit Vertretern aus Politik, Zivilgesell- erstellt. Impulse für strategische Fragen der Wirt- schaft und Wirtschaft einzubringen, sind wir schafts- und Energiepolitik setzt darüber hinaus Teil des Bundesnetzwerks Bürgerschaftliches das BP Forum, zu dem wir regelmäßig Vertreter Engagement (BBE), das die Förderung bürger- aus Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Wissen- schaftlichen Engagements in allen Gesellschafts- schaft einladen. 03 29 Impulse setzen Dr. Ruprecht Brandis Director External Affairs 30 Engagement voller Energie Unterschiede wertschätzen: Charta der Vielfalt 1 12006 wurde die Charta der Vielfalt im Kanzleramt von den Gründungsmitgliedern unterzeichnet. 2Ein V für die Vielfalt: Charta-Unterzeichner BP, die Stadt Bochum und der VfL Bochum 1848 setzen ein Zeichen 2 am Rande der Diversity-Gespräche 2014 im Stadion. Die deutsche Gesellschaft wird in jeder Hinsicht vielfäl tiger. Die Auswirkungen des demografischen Wandels und der zunehmenden Internationalisierung der Ge sellschaft sind wichtige Trends, von denen die heutige Arbeitswelt geprägt wird. Unternehmen, die sich als integraler Bestandteil ihres gesellschaftlichen Umfelds begreifen und zukunftsfähig sein wollen, können sich nicht losgelöst von diesen Entwicklungen bewegen. Das hat BP vor über 15 Jahren erkannt und arbeitet seither an der Umsetzung einer Unternehmenskultur, die mensch liche Vielfalt bewusst einbezieht und wertschätzt. Deshalb bringt BP ihre Erfahrungen in die deutsche Unternehmenslandschaft ein. Aus diesem Grund hat die BP Europa SE 2006 gemeinsam mit Daimler, der Deutschen Telekom und der Deutschen Bank die Charta der Vielfalt ins Leben gerufen. Inzwischen zählt die Charta rund 2.000 Unterzeichner. Seit 2010 wird die Initiative vom Charta der Vielfalt e.V. getragen, zu dessen Gründungsmitgliedern auch die BP Europa SE zählt. Ziele der Initiative Im Kern geht es darum, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, das frei von Vorurteilen ist. Alle Mitarbeiter sollen Wertschätzung erfahren – unabhängig von Geschlecht, Nationalität, ethnischer Herkunft, Religion sowie Weltanschauung, Behinderung, Alter, sexueller Orientierung und Identität. Diese Grundsätze sollen nicht nur ein gutes Betriebsklima schaffen, sondern die Unterzeichner der Charta sehen hier auch den sich daraus ergebenden wirtschaftlichen Nutzen. Der Deutsche Diversity-Tag mit 600 Aktionen von Teilnehmenden im Jahr 2014 setzt ein deutliches Zeichen der Charta-Unterzeichner. Auch BP vertritt den Ansatz eines gezielten Diversity Managements, etwa im Rahmen der Bochumer Diversity-Gespräche, die 2013 und 2014 gemeinsam mit dem Fußballverein VfL Bochum 1848 und der Stadt Bochum durchgeführt wurden. Darüber hinaus gab das Unternehmen über die Innovationswerkstatt „Jugend denkt Vielfalt in NRW“ Schülern die Möglichkeit, einen Einblick in eine immer vielfältiger werdende Arbeitswelt zu bekommen. 03 31 Impulse setzen Aletta Gräfin von Hardenberg Geschäftsführerin der Charta der Vielfalt e. V. „Vielfalt ist wichtig für den unternehme rischen Erfolg!“ idealerweise das passende Gegenüber im Unternehmen, nur so kann die Zielgruppenansprache passgenau erfolgen. Das geht nicht nebenbei, es wird eine ganzheitliche Strategie wie Diversity Management benötigt. Gräfin von Hardenberg, Sie sind seit 2011 Geschäftsführerin der Initiative. Was sind konkret ihre Ziele? Wie kann die Charta der Vielfalt Unternehmen bei der Umsetzung ihrer Diversity-Agenda unterstützen? Zusammen mit BP, Daimler und der Deutschen Telekom habe ich 2006 in meiner damaligen Funktion als Diversity Managerin der Deutschen Bank die Charta der Vielfalt mitgegründet. Die Initiative will die Anerkennung, Wertschätzung und Einbeziehung von Vielfalt in der Unternehmenskultur in Deutschland voranbringen. Das ist nicht nur unsere gesellschaftliche Verantwortung, sondern auch wichtig für den wirtschaftlichen Erfolg der einzelnen Unternehmen und damit für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Wir bieten Unternehmen und Institutionen eine Plattform zum Austausch und regen sie dazu an, ihre Maßnahmen öffentlich zu zeigen. Damit sollen weitere Organisationen für Diversity Management begeistert werden. Anlass dazu gibt unter anderem der jährliche Deutsche Diversity-Tag. An diesem bundesweiten Aktionstag sind alle Organisationen dazu aufgerufen, mit eigenen Aktionen für Diversity zu sensibilisieren. Wieso ist gezieltes Diversity Management so wichtig? Gezieltes Diversity Management bietet Lösungsansätze für drängende gesellschaftliche Herausforderungen, zum Beispiel den demografischen Wandel und die zunehmende Globalisierung. Die Arbeitnehmer/-innen werden vielfältiger und müssen es auch sein, um das Unternehmen zum Erfolg zu führen. Kundinnen und Kunden brauchen BP für Vielfalt und Einbeziehung „Diversity and Inclusion“ (D&I) ist bei BP zentraler Bestandteil der Unternehmenskultur. Die Umsetzung erfolgt auf mehreren Ebenen u.a. über die Prozesse zur Personalentwicklung und -auswahl, die auf Vielfalt und Fairness ausgerichtet sind. In Schulungen werden Führungskräfte und Personalverantwort liche für eigene Stereotype und Vorurteile sensibilisiert, sodass vorurteilsfreie Entscheidungen ermöglicht werden. Entscheidend ist die Verankerung von D&I in den Unternehmenswerten und dass diese im Unternehmen gelebt werden. Warum ist es so wichtig, bei diesem Thema über den Tellerrand der Unterneh menswelt zu gucken? Wir können nur erfolgreich sein, wenn die unterschiedlichen Akteure und Akteurinnen zu Vielfalt zusammenkommen und gemeinsam an diesem Thema arbeiten. Alle bringen unterschiedliche Sichtweisen und Erfahrungen mit, die wichtig für ein ganzheitliches Bild der Situation sind. Gleichzeitig ist die Regierung ein starker Partner, der den gesellschaftlichen Diskurs maßgeblich mitbestimmt und, nicht zu vergessen, der größte Arbeitgeber Deutschlands ist. Was sind die Aufgaben, die sich der Charta der Vielfalt e.V. in Zukunft stellen wird? Wir müssen weiter daran arbeiten, die Barrieren in den Köpfen der Menschen einzureißen. Rein rechtlich haben wir gleiche Teilhabe für alle erreicht, doch die statistischen Zahlen zur Chancengleichheit im Berufsleben sprechen eine andere Sprache. Unbewusste Vorurteile und Stereotype sorgen oft dafür, dass nicht immer die Talente der Menschen gesehen werden. Doch das sollte unser Ziel sein. 32 Engagement voller Energie Gemeinsam für eine starke Gesellschaft: Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement 2 1 Auf der gemeinsamen Veranstaltung von BP und BBE „Vielfalt und Bürgergesellschaft“ (2007) 1 tauschten sich Teilnehmer aus Zivilgesellschaft, Staat und Politik intensiv aus. 2In einer Aktionswoche unter dem Motto „Engagement macht stark“ wird die Arbeit von mehr als 23 Millionen freiwillig Engagierten in Deutschland öffentlichkeitswirksam gewürdigt. Bürgerschaftliches Engagement bei der BP Europa SE soll sich an den Bedürfnissen der Gesellschaft orientie ren. Dafür sind ein regelmäßiger Dialog und die Zusam menarbeit mit den unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen entscheidend. Die BP Europa SE ist daher Mitglied im Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE). Das Netzwerk vereint mehr als 250 Mitgliedsorganisationen aus Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Staat und nimmt sich gesamtgesellschaftlicher Fragestellungen an. Als Kompetenzzentrum und Impulsgeber des bürgerschaftlichen Engagements in Deutschland beschäftigt sich das BBE unter anderem mit Themen der Weiterentwicklung der lokalen Bürgergesellschaft, den Folgen des demografischen Wandels, dem gesellschaftlichen Engagement von Unternehmen sowie der Entwicklung einer verbesserten Anerkennungskultur. BP arbeitet mit dem BBE nun bereits seit über zehn Jahren in vielfältiger Weise zusammen. Die Unterstützung der Aktionswoche Bürgerschaftliches Engagement 2004 war die erste gemeinsame Maßnahme. Das wohl umfangreichste gemeinsame Projekt ist die Civil Academy. Seit 2005 geben in dem partnerschaftlich entwickelten Programm Fachleute aus dem gemeinnützigen Bereich und Experten von BP jungen Menschen Rüstzeug zur Umsetzung von Projektideen an die Hand. Weitere gemeinsame Veranstaltungen sind das Forum „Vielfalt und Bürgergesellschaft“ (2007), „BBE zu Gast bei BP“ und die regelmäßigen BBE-Mittagsgespräche bei BP in Berlin. Im Mittelpunkt steht der Austausch zwischen Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Staat. BP engagiert sich darüber hinaus in den Gremien des BBE, dem Koordinierungsausschuss und dem Sprecherrat des Netzwerks. 03 33 Impulse setzen Brigitta Wortmann Senior Political Advisor BP Europa SE und Mitglied der Wirtschaft im BBE-Sprecherrat „Über den Tellerrand schauen!“ Frau Wortmann, warum ist das BBE aus Ihrer Sicht so wichtig? Um Gesellschaft mitzugestalten und das bürgerschaftliche Engagement in Deutschland zu stärken, ist ein Austausch der unterschiedlichen Akteure wichtig. So können wir dort, wo es sinnvoll ist, zusammenarbeiten. Für mich ist das Netzwerk BBE ein solcher Ort. Es gibt keine andere bundesweite Organisation in diesem Bereich, die in ihrer Mitgliedschaft so übergreifend ausgerichtet ist und auch die Vielfalt der Engagierten widerspiegelt. Erschwert diese Vielfalt nicht die Zusammenarbeit? Staat, Zivilgesellschaft und Wirtschaft agieren unterschiedlich und bringen spezifische Kompetenzen ein. Das ist nicht immer konfliktfrei. Die Kunst ist es, die unterschiedlichen Potenziale für gemeinsame Aufgaben einzusetzen und positiv zu nutzen. Für Unternehmen wie BP ist die Partnerschaft mit dem BBE sehr fruchtbar und hilft, über den eigenen Tellerrand zu schauen. Was nimmt BP aus der Zusammenarbeit mit dem BBE mit? Über das BBE haben wir die Chance, unsere unternehmenseigenen Programme zum gesellschaftlichen Engagement auch tatsächlich an den Bedürfnissen der Engagierten auszurichten. BP ist also nicht nur „zahlendes Mitglied“? Als Unternehmen bringen wir uns auch mit Ideen, Kompetenzen in Partnerschaften mit gemeinnützigen Organisationen und mit eigenen Projekten ein. Uns ist wichtig, dass Unternehmen nicht nur als Geldgeber, sondern auch als Akteure mit ihrem gesellschaftlichen Engagement sichtbar werden. Wo sehen Sie da die größte Herausforderung? Wir müssen in einer sich verändernden Gesellschaft die Rahmenbedingungen so gestalten, dass Raum für bürgerschaftliches Engagement bestehen bleibt. Davon profitieren wir insgesamt. Zudem müssen wir stetig daran arbeiten, die Sprach- und Kooperationsfähigkeit zwischen den Sektoren Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Staat weiter zu verbessern. Einander zuhören und sich darin üben, auf andere einzugehen und voneinander zu lernen, ist wichtig. Dr. Ansgar Klein Geschäftsführer Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement „Unternehmen fördern das Engagement ihrer Mitarbeiter, aber auch das Engagement an ihren Standorten. Dabei sind wirtschaftliche Kernkompetenzen, aber auch Gesichtspunkte der Personal entwicklung von Bedeutung. Vor allem große Unternehmen greifen dabei auf strategische Konzepte zurück, die den Mehrwert dieser Engagementförderung sowohl für die Geförderten als auch für das Unternehmen verbinden. Im Rahmen der sich ausweitenden Koopera- tionen von Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Staat in den Bereichen der öffentlichen Daseinsvorsorge (‚Welfare Mix‘) wird die Rolle von Unternehmen in der deutschen Engagementlandschaft an Bedeutung gewinnen. Unternehmen bringen in das BBE ihre Kompetenzen ein. Dies ermöglicht den Beteiligten aus den verschiedenen gesellschaftlichen Sektoren, die Perspektiven der anderen besser kennenzulernen und die Kooperationen zu verbessern und zu vertiefen.“ 34 Engagement voller Energie Gesellschaftliche Entwicklungen verstehen: BP Gesellschaftsstudie 1 Die Gesellschaft und ihre Wertvorstellungen verändern sich fortlaufend. Auf diese Veränderungen müssen sich Politik, Bürger, aber auch Unternehmen einstellen. Die BP Europa SE beschäftigt in Deutschland rund 5.000 Mitarbeiter und tritt täglich mit mehr als zwei Millionen Kunden in Kontakt. Gesellschaftliche Entwicklungen frühzeitig zu erkennen und deren Hintergründe zu ver stehen, ist für BP deshalb essentiell wichtig. Dieser Gedanke war Ausgangspunkt der ersten BP Gesellschaftsstudie „Die neue Macht der Bürger – Was motiviert die Protestbewegungen?“, die 2013 veröffentlicht wurde. Bürgerproteste sind inzwischen ein Alltagsphänomen. Sie richten sich gegen ganz unterschiedliche Projekte und Vorhaben, zum Beispiel gegen Infrastruktur- und Energieprojekte genauso wie gegen neue Schulformen oder die ,Bankenmacht‘. Das Phänomen des ,Wutbürgers‘ wurde bis zum Erscheinen der BP Gesellschaftsstudie viel beschrieben, aber noch nicht wissenschaftlich analysiert. Über die Wertvorstellungen der Protestler und ihre Motivation wurde bis dahin nur spekuliert. Blick hinter die Kulissen der Protestbewegungen Licht ins Dunkel brachte das Göttinger Institut für Demokratieforschung im Auftrag von BP. Unter der Leitung von Professor Franz Walter beobachteten Forscher ein Jahr lang Demonstrationen, Mahnwachen und Versammlungen, interviewten Aktivisten vor Ort und führten Gruppendiskussionen durch. So ermittelten sie Beweggründe, Einstellungen und Motive der Aktiven. Dabei entstand ein tiefer Einblick in die aktuelle Protestlandschaft mit den Aktivisten im Zentrum des Interesses. Was treibt die Protestierenden an? Wer ist überhaupt aktiv? Wie blicken sie auf Politik und Parlament? Wie organisieren 03 35 Impulse setzen Zentrale Ergebnisse der ersten BP Gesellschaftsstudie Zeitfaktor Wer sich engagieren will, braucht Zeit. Unter den Befragten fanden sich auffällig viele Hausmänner, Teilzeitangestellte und – ganz besonders – Vorruheständler, Rentner, Pensionäre. Überwiegend Männer Die deutsche Protestlandschaft wird von Männern dominiert. 70 Prozent der befragten Aktiven sind männlich, knapp 30 Prozent weiblich. 3 2 Bürger gegen Bürger Es protestieren ganz überwiegend Bürger gegen Bürger. 55 Prozent der Befragten haben einen Studienabschluss oder eine Promotion. 1In Berlin stellten Prof. Dr. Franz Walter (Göttinger Institut für Demokratieforschung), Christof Blome (Rowohlt Verlag) und Michael Schmidt die erste BP Gesellschaftsstudie vor. 2Neben der Atomkraft stehen auch Bahnhöfe, die Bildungspolitik oder der Finanzsektor im kritischen Fokus. 3Beide BP Gesellschaftsstudien beleuchten gesellschaftlich relevante Themen. sie sich und ihren Protest real? Was sind ihre Wünsche und Utopien? Und was verbinden sie mit Demokratie und Staat, mit Werten wie Freiheit und Gerechtigkeit, nicht zuletzt mit einer „guten Gesellschaft“? So lauteten die übergeordneten Fragen der Studie. Die zweite BP Gesellschaftsstudie: Wirtschaftselite im Fokus Das Interesse an der ersten BP Gesellschaftsstudie war groß. Deshalb setzt das Unternehmen die Reihe fort. Die neue Studie untersucht die wirtschaftliche Elite. Über deren Moral und Verantwortungsbewusstsein wird spätestens seit der Finanzund Wirtschaftskrise viel diskutiert. Auf Grundlage von über 150 Interviews zeichnet die zweite BP Gesellschaftsstudie ein Porträt der Unternehmenslenker, das Antworten zu deren Leitbildern, Verantwortungsbewusstsein und Zukunftsvorstellungen gibt. Auch dieses Mal arbeitet BP mit dem Göttinger Institut für Demokratieforschung zusammen. Scheindemokratie? Unter den Teilnehmern fällt ständig der Vorwurf, dass wir es in Deutschland lediglich mit einer ‚Scheindemokratie‘ zu tun hätten. Genaue Vorstellungen von der häufig genannten ‚richtigen‘ Demokratie gibt es gleichzeitig kaum. Beteiligung versus Effizienz Dennoch: Aus Partizipation zieht auch das politische System Nutzen. Hinter dem Engagement von Bürgern stehen Wissen, Ideen und beträchtliche Energien, deren sich der Staat bedienen kann. Allerdings sind der gestiegene Wunsch nach vielfachen Beteiligungen der Bürger und der gleichzeitig gestiegene Anspruch auf ein rasches und effektives Regierungshandeln schwer vereinbar. 36 Engagement voller Energie 04 Starthilfe geben Die Deutsche BP Stiftung vermittelt berufliche Perspektiven Die immer komplexer werdende und sich ständig wandelnde Arbeitswelt bereitet vielen jun gen Menschen Schwierigkeiten. Insbesondere benachteiligte Jugendliche beziehungsweise junge Erwachsene ohne oder mit geringem Bildungsabschluss finden keinen Ausbildungsplatz oder sind von Arbeitslosigkeit betroffen. Die Folge: Viele dieser jungen Menschen sind demotiviert und sehen für sich keine Berufsperspektiven. Hier setzt die Deutsche BP Stiftung an. Sie unterstützen, dass sie Chancen auf einen Aus- wurde im Juni 1998 als rechtlich selbständige, bildungsplatz erhalten. Daher fördert sie in Nord- gemeinnützige Stiftung gegründet. Zweck der rhein-Westfalen Programme, in denen Jugendli- Stiftung ist die Förderung der Jugendhilfe, das che Berufsreife erlangen können und fit für den heißt schwer vermittelbare Jugendliche so zu Arbeitsmarkt gemacht werden. 04 Starthilfe geben Petra Rufaut Sozialarbeiterin BP Stiftung 37 38 Engagement voller Energie Brücke in die Arbeitswelt: Deutsche BP Stiftung 1 2 Die Deutsche BP Stiftung will in Nordrhein-Westfalen einen Beitrag zur Überwindung der Jugendarbeitslosig keit leisten. Dazu führt sie gemeinsam mit Kooperati onspartnern Programme zur beruflichen Qualifizierung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen durch. Diese finden insbesondere an der Nahtstelle zwischen Schule und Arbeitswelt statt. unterstützt die Deutsche BP Stiftung beispielsweise die Talentwerkstatt Bochum. Dort können die Schüler vor dem Verlassen der Schule berufsbezogen und praktisch ihre Talente und Stärken erproben. Dabei stehen vor allem Praxiserfahrung und Projektarbeit im Vordergrund, damit sich die persönlichen Voraussetzungen der schwer vermittelbaren Jugendlichen für eine Ausbildungs- oder Arbeitsaufnahme verbessern. Die Deutsche BP Stiftung leistet mit ihrer sozial- und berufspädagogischen Betreuung Berufsorientierung, individuelles Coaching, Erstellen von Bewerbungsmappen und Praktikumsbegleitung. Arbeitsweltnah hämmern, bohren, sortieren, rechnen oder malen sie an 16 verschiedenen Stationen und machen erste Erfahrungen mit dem jeweiligen Beruf. Haben sie alle Stationen durchlaufen, identifizieren die Schüler zusammen mit den Betreuern die vier Berufsfelder, für die sie sich besonders interessieren. Stärken und Talente erkennen Talente bei jungen Menschen zu entdecken und betrieblich nutzbar zu machen, das ist die große Herausforderung, der sich Gesellschaft und Unternehmen in Zukunft stellen müssen, um dem Fachkräftemangel zu begegnen. Deshalb In Berufe hineinschnuppern und sie praktisch erproben In einem zweiten Durchgang vertiefen die Schüler dann ihre Arbeit in den vier Bereichen, sodass sie am Ende wissen, welches Berufsfeld am besten zu ihnen passt. Danach wird die weitere Berufsvorbereitung geplant und individuell auf den Schüler zugeschnitten. Ein Weg, der die Chancen für einen erfolgreichen Ausbildungsstart enorm erhöht. 04 39 Starthilfe geben Günter Thoma Geschäftsführer Deutsche BP Stiftung 3 1, 2Schüler haben in der Talentwerkstatt Bochum die Chance, verschiedene handwerkliche Berufsbilder kennenzulernen. 3Das Förderprogramm Joblinge, ein gemeinsames Engagement „Die Deutsche BP Stiftung möchte mit ihrem Engagement zu einer klassischen Win-win-Situation für alle Beteiligten beitragen: Schulen wollen ihren Abgängern eine Perspektive geben, Schüler, die Gefahr laufen, den Anschluss an die Arbeitswelt zu verlieren, suchen Ausbildungsplätze, und die Wirtschaft ist angesichts des demografischen Wandels händeringend auf Nachwuchskräfte angewiesen. Genau an diesem Punkt setzt unsere Arbeit an.“ von Wirtschaft, Staat und Gesellschaft, will für gering qualifizierte Jugendliche die Chancen auf einen Ausbildungsplatz erhöhen. Zukunftsperspektiven schaffen Mit diesem programmatischen Ansatz schließt die Talentwerkstatt Bochum eine Lücke. Denn viele Schüler wissen weder um ihre Fähigkeiten noch um ihre Talente. Außerdem verlieren viele Schüler angesichts der Fülle an Informationen, Angeboten und Ausbildungsmöglichkeiten einerseits die Orientierung für ihre Berufswahl. Andererseits haben sie nur wenig Bezug zur Arbeitswelt. Das für über 2.700 Schüler angelegte Programm übt hier eine notwendige Filterfunktion aus und stellt Kontakte zu Ausbildungsbetrieben her. Neben der Talentwerkstatt Bochum unterstützt die Deutsche BP Stiftung weitere Programme. Ob Joblinge, Talent- Akademie Ruhr oder Schatzsuche: Im Mittelpunkt aller Programme steht, die Ausbildungsreife der Teilnehmer zu entwickeln, die Potenziale der Jugendlichen zu sichten und so zu fördern, dass diese der Berufsfindung dienen sowie Brücken in die Arbeitswelt schlagen. Denn so eröffnen sich den Jugendlichen neue Perspektiven und sie schöpfen Mut für die Zukunft. Fakten über die Deutsche BP Stiftung (Stand 10/2014) 5.800.000 € Stiftungsvermögen (ca.) > 2.850.000 € Gesamtfördersumme 72 geförderte Projekte seit 1998 40 Engagement voller Energie 05 Verantwortung übernehmen BP ist ein guter Nachbar und Arbeitgeber Hilfsbereitschaft, ein offenes Ohr und Rücksicht auf die anderen – das macht gute Nachbarn aus. Unternehmen sind eng mit ihrem Umfeld verbunden und ihre nachbarschaftlichen Qualitä ten sind an vielen Stellen gefragt. Wir bringen uns daher aktiv vor Ort ein: Denn als Teil einer funktionierenden Gesellschaft sehen wir es als unsere Pflicht, unser unmittelbares Umfeld zu unterstützen. Auch als Arbeitgeber übernehmen wir Verantwortung im regionalen Umfeld, aber vor allem gegenüber unseren eigenen rund 5.000 Mitarbeitern in Deutschland. Bei den Aktivitäten in der Nachbarschaft gehen für die Nachbarschaft zu tun: Dafür setzen sich unser Engagement und das unserer Mitarbeiter die BP Standorte mit regionalen Aktionen ein. Hand in Hand. Die BP Verwaltung in Bochum lädt Beispiele dafür sind die Weihnachtsspenden seit nunmehr fast zehn Jahren jedes Jahr Ju- in Bochum, die Unterstützung des Freiwilli gendliche aus dem Ruhrgebiet zum Dialog mit gen-Zentrum in Lingen und die standortüber- der Jugend, in dem die Geschäftsführung ihnen greifende BP Charity Tour. Unseren Mitarbeitern Rede und Antwort steht. Der Austausch mit den wollen wir stets ein guter Arbeitgeber sein und Anwohnern ist vor allem für Produktionsstandorte sie darin unterstützen, ihre persönlichen Ziele zu bedeutend. Die Raffinerie in Gelsenkirchen öffnet erreichen. Dazu bieten wir flexible Arbeitsmodelle daher regelmäßig zum Tag der offenen Tür ihre und individuelle Förderung sowie ein umfassen- Werkstore. Guter Nachbar sein heißt auch, Gutes des Ausbildungsprogramm. 05 41 Verantwortung übernehmen Dr. Klaus Niemann Geschäftsführer der von BP betriebenen Ruhr Oel Raffinerie in Gelsenkirchen 42 Engagement voller Energie Engagiert vor Ort: Beispielhafte Aktivitäten an den BP Standorten BP im Gespräch: Dialog mit der Jugend Wirtschaft erleben, dort wo sie geschieht: Das ist das Anliegen der Gesprächsreihe „Dialog mit der Jugend“ des Initiativkreises Ruhr, an der die BP Europa SE seit vielen Jahren teilnimmt. Vorstandsvorsitzender Michael Schmidt sieht hier einen wichtigen Auftrag für sein Unternehmen: „Damit jeder seinen eigenen Berufswunsch entwickeln kann, ist es wichtig, Jugendlichen Einblicke in die Praxis von Unternehmen zu geben.“ Und weiter: „Die vielen Fragen zu ganz unterschiedlichen Themen zeigen, wie groß das Interesse und der Informationsbedarf der Schüler sind. Darüber freuen wir uns.“ Nach einer Führung durch die Raffinerie in Gelsenkirchen-Scholven und einem Blick hinter die Kulissen der BP/ Aral Forschung in Bochum stellt sich Michael Schmidt den Fragen der Schüler. Dabei geht es meist um Fragen der Versorgungssicherheit und um den Klimawandel, um die Endlichkeit von Ressourcen und um die Verantwortung von Energieunternehmen. Aber auch Themen wie Ausbildungsmöglichkeiten und Berufsbilder stehen ganz oben auf der Frageliste der Schüler. Die im Initiativkreis Ruhr verbundenen Unternehmen laden jedes Jahr an über 50 Terminen Jugendliche aus den Ruhrgebietsschulen ein, ihr Geschäft kennenzulernen und mit dem Vorsitzenden des Vorstands oder dem Geschäftsführer auf Augenhöhe zu diskutieren. Raffinerien öffnen ihre Werkstore An den Raffinerie-Standorten in Gelsenkirchen und Lingen ist BP regelmäßig im Austausch mit ihren Nachbarn. Im Rahmen verschiedener Veranstaltungen und Aktionen haben die Anwohner die Möglichkeit, einen Einblick in den Werksalltag der großen Industrieanlagen zu bekommen. So öffnete am bundesweiten „Tag der Chemie“ die Raffinerie in Gelsenkirchen-Horst ihre Türen, um mit Anwohnern und 1 Besuchern ins Gespräch zu kommen. Und diese nahmen die Einladung zahlreich an: Insgesamt kamen rund 4.000 Interessierte zum Tag der offenen Tür, schauten sich das Werksgelände an und redeten mit BP Spezialisten vor Ort. Erfahrene BP Mitarbeiter begleiteten die Besucher bei Bustouren über das Gelände und erklärten die Funktions weise einer Raffinerie. Die Rundfahrten dauerten etwa 40 Minuten und führten an allen Stufen des Produktionsprozesses vorbei – von der Anlieferung des Rohöls bis zum fertigen Kraftstoff für die Aral Tankstellen. Die hohe Besucherzahl zeigte, dass Industrie im Allgemeinen und die Raffinerie in Gelsenkirchen nach wie vor auf großes Interesse in der Bevölkerung stoßen. Die Öffnung der Produktionsanlagen für interessierte Bürger ist eine hervorragende Möglichkeit, um den Produktionsprozess noch transparenter zu machen. Dadurch, dass die Besucher einen Blick hinter die Kulissen werfen konnten, wurden mögliche Berührungsängste abgebaut. Umgekehrt ergibt sich für das Unternehmen die Möglichkeit, mit Anwohnern und interessierten Bürgern ins Gespräch zu kommen – für beide Seiten ein Gewinn! 05 43 Verantwortung übernehmen 1,2Beim Dialog mit der Jugend werfen Schüler einen Blick hinter die Kulissen der BP/Aral Forschung und tauschen sich mit BP Chef Michael Schmidt aus. 3Beim Tag der offenen Tür in Gelsenkirchen lernen Nachbarn die Raffinerie aus der Nähe kennen. 42013 übergab Aral Chef Stefan Brok die Spenden auf dem Weihnachtsmarkt vor der BP Zentrale in Bochum. 3 2 4 Aral spendet jährlich an soziale Einrichtungen in Bochum Bei der der Aral AG in Bochum hat sich zur Weihnachtszeit eine schöne Tradition etabliert: Im Rahmen des internen Weihnachtsmarktes werden jedes Jahr Spenden an verschiedene soziale Einrichtungen in Bochum übergeben. In den letzten Jahren waren dies jeweils 30.000 Euro. Beson ders gefördert werden hierbei soziale Einrichtungen, die Kindern und Jugendlichen Wissen und Selbstvertrauen vermitteln und so den Weg in ein eigenständiges und ver antwortungsbewusstes Leben ebnen. hier nicht um eine einmalige Spende vor Weihnachten, sondern um dauerhafte Unterstützung von sozialen Institutionen in Bochum. Das sieht man an der kontinuierlichen Arbeit unserer Mitarbeiter über das Jahr hinweg, wie zum Beispiel dem jedes Jahr stattfindenden TapetenWechsel.“ Freiwillige in Lingen gesucht – und gefunden Die Spenden unterstreichen das Anliegen der Aral AG, die Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen zu verbessern. Dieses Engagement gründet auf der Überzeugung, dass Bildung mehr als nur eine berufliche Qualifikation ist. Vielmehr geht es darum, junge Menschen mit dem nötigen Rüstzeug auszustatten, damit diese Verantwortung für sich und die Gesellschaft übernehmen können. Viele Menschen wollen sich gerne gesellschaftlich engagieren, wissen jedoch nicht genau, wie sie sich einbringen können. Hier setzt das Angebot des Freiwilligen-Zentrums in Lingen an: Die ehrenamtlichen Mitarbeiter beraten Interessierte über die vielfältigen Möglichkeiten gesellschaftlichen Engagements und vermitteln diese anschließend an Organisationen und Vereine vor Ort. Auf diese Weise wurden schon mehr als 800 Bürger erfolgreich vermittelt – von der Hausaufgabenhilfe über einen Besuchsdienst für Lingener Senioren bis hin zur „Mobilen Begleitung“. Das Zentrum bringt ganz unterschiedliche Menschen zusammen und leistet so einen wesentlichen Beitrag für den gesellschaftlichen Zusammenhalt in der Stadt. Stefan Brok, Vorstandsvorsitzender der Aral AG, freut sich über das soziale Engagement der Mitarbeiter: „Es geht uns Ein Ansatz, den BP in Lingen voll und ganz unterstützt. Auch finanziell, denn die BP Raffinerie hat dem Freiwil- 44 Engagement voller Energie 1 2 1Das Freiwilligen-Zentrum Lingen fördert freiwilliges Engagement vor Ort. 22014 radelten 35 Mitarbeiter für einen guten Zweck 180 Kilometer von Bochum nach Lingen. ligenzentrum seit seiner Gründung im Jahr 2005 bereits über 100.000 Euro gespendet. „Die Arbeit ist direkt an den Bedürfnissen der Menschen vor Ort orientiert und eine Förderung daher sehr sinnvoll“, so Peter Brömse, Geschäftsführer der Raffinerie in Lingen. Das langjährige Engagement in Lingen unterstreicht das Verständnis von BP als Arbeitgeber vor Ort: Arbeits- und Ausbildungsplätze zu schaffen ist das eine. Aber es geht auch immer darum, an den jeweiligen Standorten ein positives gesellschaftliches Umfeld zu fördern. Und das setzt das Freiwilligen-Zentrum in Lingen geradezu vorbildlich um. BP Charity Tour: Standorte strampeln für den guten Zweck 2010 spannten BP Mitarbeiter erstmals ihre Rennräder für den guten Zweck ein. Insgesamt haben seitdem 96 Fahrer die beachtliche Zahl von insgesamt 27.840 Kilometern bei einer Fahrzeit von 964 Stunden zurückgelegt. Gemeinsam steuerten sie mit dem Rennrad BP Standorte in Lingen, Bochum und Mönchengladbach sowie die Rohölanlandestation in Wilhelmshaven an. Das herbstliche Radeln für gemeinnützige Projekte ist mittlerweile zur Tradition geworden. Was sich nach einem sportlichen Betriebsausflug anhört, bringt wichtige Spendengelder für gemeinnützige Projekte. Denn jeder der Teilnehmer sammelt für jeden gefahrenen Kilometer fünf Cent von Unterstützern ein oder spendet den Betrag selbst. So kommen beachtliche Summen zusammen: 2014 traten 35 Mitarbeiter aus Lingen, Gelsenkirchen und Bochum in die Pedale. Sie radelten von der Aral Forschung in Bochum nach Lingen. Jeder Fahrer legte innerhalb von zwei Tagen 340 Kilometer zurück – eine sportliche Leistung. Dabei wurden 10.000 Euro gesammelt und von den Geldern des BP Matching Funds verdoppelt. Christoph Bernsmann, Mitglied des Organisationsteams, freut sich: „Für uns ist die BP Charity Tour ein ganz besonderes Event. Wir haben die Möglichkeit, mit unserem Engagement etwas Gutes zu tun und anderen zu helfen.“ Unterstützt werden mit den Spenden gemeinnützige Einrichtungen an den teilnehmenden BP Standorten. In Bochum wurde der St. Vinzenz e.V. mit den Spendengeldern bedacht. Die Einrichtung bietet Kindern und Jugendlichen Hilfe, die in ihrem häuslichen Umfeld nicht mehr leben wollen oder können. 05 45 Verantwortung übernehmen Perspektiven schaffen: BP als verantwortungsbewusster Arbeitgeber 1In der Raffinerie in Gelsenkirchen bildet BP in vielen technischen und chemischen Berufen aus. 2Über 400 Auszubildende und 1 2 duale Studenten gehören zum BP Team. Unternehmerische Verantwortung fängt bei der eigenen Belegschaft an. Schließlich arbeiten rund 5.000 Mitarbei ter in Deutschland jeden Tag gemeinsam am Erfolg und helfen, die Energieversorgung und die Mobilität hierzu lande zu sichern. Dabei geht BP als Arbeitgeber gezielt auf die Anliegen und Bedürfnisse ihrer Beschäftigten ein. Eine zentrale Voraussetzung für eine hohe Motivation und Zufriedenheit innerhalb der Belegschaft. Besonderen Wert legt das Unternehmen auf ein respektvolles und offenes Miteinander über alle Hierarchieebenen hinweg. Trotz der Unternehmensgröße herrscht eine freundschaftliche Atmosphäre, in der sich jeder wohlfühlen und weiterentwickeln kann. Mit individueller Förderung und Weiterbildung, überdurchschnittlicher Vergütung und Sonderleistungen unterstützt BP ihre Mitarbeiter außerdem beim Erreichen ihrer persönlichen Ziele. Zudem tragen flexible Arbeitsmodelle zu einem besseren Gleichgewicht von Berufs- und Privatleben bei. BP fördert das Engagement ihrer Mitarbeiter auch über das Arbeitsleben hinaus, unter anderem durch den Matching Fund bei ehrenamtlichen Projekten in der Freizeit. Talente fördern, Nachwuchskräfte sichern Gemeinsame Herausforderung für BP als Unternehmen und die Gesellschaft ist die Sicherung von Nachwuchskräften. Deshalb legt BP viel Wert auf die Förderung ihrer Auszubildenden und bietet ein qualitativ hochwertiges Ausbildungsprogramm. Im Unternehmen gibt es 17 Ausbildungswege, darunter chemische, technische und kaufmännische Disziplinen. Jedes Jahr starten rund 100 junge Menschen bei BP in ihr Berufsleben. Schon mit Beginn einer Ausbildung oder eines dualen Studiums werden sie fest ins BP Team integriert. Die Ausbilder und Ausbildungsbeauftragten sind stets ansprechbar und unterstützen Auszubildende und duale Studenten mit ihrem Praxiswissen. Die Programme sind strukturiert und bieten sowohl Herausforderung als auch Entlastung, zum Beispiel durch Trainings vor Prüfungen. Mit dem unabhängigen Zertifikat „Top Arbeitgeber Deutschland 2014“ bestätigt das Top Employers Institute die herausragende Qualität der BP Europa SE in den Bereichen Primäre Benefits (zum Beispiel Gehalt, Altersversorgung), Sekundäre Benefits und Work-Life-Balance (zum Beispiel flexible Arbeitszeit) sowie Training und Entwicklung. 46 Engagement voller Energie Das macht BP in Deutschland Hamburg Schmierstoffe, Marine, Air BP Hamburg Bremerhaven Schwedt/Oder Raffinerie (Beteiligung) Schwedt/Oder Lingen Lingen Raffinerie Gelsenkirchen Raffinerie (Joint Venture) Bochum Kraftstoffgeschäft, Tankstellengeschäft, BP/Aral Forschung, BP Bitumen, BP Refining & Petrochemicals Berlin Hannover Gelsenkirchen Bochum Leipzig Mönchengladbach Mönchengladbach Schmierstoffe Landau Schmierstoffe Karlsruhe Raffinerie (Beteiligung) Vohburg/Neustadt Raffinerie (Beteiligung) Frankfurt am Main Nürnberg Landau Karlsruhe Stuttgart Vohburg/Neustadt München Über die drei Marken BP, Aral und Castrol vertreibt BP in Deutschland rund 25 Millionen Tonnen Mineralölpro dukte pro Jahr – und deckt damit knapp ein Viertel des inländischen Bedarfs: zu Lande, zu Wasser und in der Luft. Die rund 5.000 Mitarbeiter an den Standorten Hamburg, Bochum, Gelsenkirchen, Landau (in der Pfalz), Lingen und Mönchengladbach versorgen Deutschland mit Kraftund Schmierstoffen sowie Heizöl. Darüber hinaus sind BP Produkte für das komfortable Alltagsleben unverzichtbar: als Basis für eine breite Palette von Kunststoffen, in Straßen belägen oder in Pharma- und Kosmetikprodukten. Bochum ist die Heimat der Aral AG mit einem Tankstel lennetz von rund 2.500 Stationen. Aral ist damit nicht nur Deutschlands führender Kraftstoffanbieter, sondern mit täglich über 80.000 verkauften Kaffees auch die Nummer eins im Coffee-to-go-Geschäft. Bochum ist ebenfalls Standort eines von weltweit vier BP Kraftstoffzentren für Forschung und Entwicklung. Zudem betreibt BP eines der größten Raffinerie- und Petrochemiesysteme in Deutschland. Dazu zählen die Raffinerien in Gelsenkirchen und in Lingen im Emsland sowie weitere Beteiligungen an der PCK Raffinerie GmbH in Schwedt/ Oder, an der BAYERN OIL Raffineriegesellschaft mbH in Vohburg/Neustadt und an der MiRO Mineralölraffinerie Oberrhein GmbH & Co. KG in Karlsruhe. Hamburg ist das Zentrum des Schmierstoffgeschäfts. Von hier aus werden die Vertriebs- und Marketingaktivitäten gesteuert. Im Hamburger Hafen entwickelt und produziert BP im Werk Neuhof Motoren- und Getriebeöle für Automobilhersteller und andere Abnehmer in der ganzen Welt. Aus der Hansestadt beliefert BP ebenfalls Schifffahrtsbetriebe mit hochwertigen Schmier- und Treibstoffen. Air BP versorgt als Marktführer von Hamburg aus mehr als 50 Flughäfen in Deutschland mit Flugtreibstoff. Maßgeschneiderte Hochleistungsschmierstoffe für die Industrie werden in Mönchen gladbach und Landau entwickelt, produziert und vertrieben. Weiterführende Links www.civil-academy.de www.talentmetropoleruhr.de www.klima-und-co.de www.charta-der-vielfalt.de www.b-b-e.de BP Europa SE Unternehmenskommunikation Deutschland Wittener Straße 45 44789 Bochum www.bp.de