Forstamt Oerrel - Niedersächsischen Landesforsten

Transcrição

Forstamt Oerrel - Niedersächsischen Landesforsten
Niedersächsische
Landesforsten
Forstamt Oerrel
Lage, politische Zugehörigkeit
Das Niedersächsische Forstamt Oerrel erstreckt sich von der
Grenze zu Sachsen-Anhalt im Osten bis zur Stadt Munster im
Westen über Teile der Landkreise HK, LG, UE, CE und DAN. Es betreut in diesem Bereich alle Landeswaldflächen mit einer Größe
von 15189 Hektar, sowie den Stadtwald Munster mit einer Fläch­e
von 203 ha. Zudem ist das Forstamt Oerrel Beratungsforstamt
für den Landkreis Uelzen bei allen forstfachlichen Fragen.
Waldpädagogikzentrum
Das Waldpädagogikzentrum (WPZ) bietet Schulklassen die Gelegenheit den Wald hautnah kennen zu lernen. Schüler ab der
7. Klasse erleben für zwei Wochen den sogenannten Jugendwaldeinsatz mit aktiver Waldarbeit und Waldfreizeitangeboten. Die
jüngeren Schüler können Wald-Erlebnistage mit einem erlebnisorientierten Waldprogramm buchen. Ziele sind jeweils die unmittelbare Begegnung mit der Natur, die praktische Pflege der
natürlichen Umwelt und das menschliche Miteinander in einer
naturnahen Umgebung. Durch die intensiven Erlebnisse werden
die Nutz-, Schutz- und Erholungsleistungen der Forstwirtschaft
nachhaltig deutlich gemacht.
Tel.:.05192 4299
Fax:.05192 886958
E-Mail: [email protected]
Im Forstamt gibt es vier Waldkindergärten.
Besuchen Sie die Niedersächsischen Landesforsten im Internet:
www.landesforsten.de
Geschichte
Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts war die Landschaft um Oerre­l
durch große zusammenhängende Heideflächen geprägt. Bereits im Mittelalter hatte der Holzbedarf der Menschen, insbesondere der Saline Lüneburg, zur Abholzung der ursprünglich
ausgedehnten Wälder geführt. Die darauf folgende, jahrhunderte andauernde, Heidebauernwirtschaft hatte eine dauerhafte Verarmung der sandigen Böden zur Folge. Mit dem Ende
dieser Wirtschaftsform zum ausgehenden 19. Jahrhundert fielen viele der ausgehagerten Flächen brach und wurden zu Ödland. Im Jahr 1876 kaufte das Provinzialforstamt Hannover rund
5 000 Hektar des devastierten Landes um die Ortschaft Oerrel
herum und ließ es mit damals moderner Technik (Dampf­pflüge)
und massivem Strafgefangeneneinsatz in nur sieben Jahren aufforsten. Von diesen Erstaufforstungen existieren heute noch
etwa 1 000 Hektar. 80 Prozent der ersten Waldgeneration fielen Waldbränden, Stürmen, Insektenkalamitäten, Reparationsleistungen und der Expansion der angrenzenden militärischen
Übungsflächen zum Opfer.
NLF Forstamt Oerrel
Niedersächsische Landesforsten – Forstamt Oerrel
„Gesunde, stabile und ertragreiche Wälder für kommende Generationen – das ist unser Ziel, daran arbeiten wir“
Organisation
Der Wald wird von neun Revierförstereien bewirtschaftet. Zum
Forstamt Oerrel gehören die Forstsaatgut-Beratungsstelle (fsbOerrel) mit Seilkletterschule und Forstsaatgutlabor sowie das
Waldpädagogikzentrum Ostheide mit den Häusern Oerrel und
Siedenholz.
Personal, Ausbildung
Das Forstamt Oerrel bietet Praktikumsplätze, Ausbildungsplätze für die Berufsausbildung zum Forstwirt / zur Forstwirtin und
den Vorbereitungsdienst für die Laufbahn des gehobenen und
höheren Forstdienstes. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit
im Waldpädagogikzentrum ein Freiwilliges Ökologisches Jahr
(FÖJ) zu absolvieren. Die Betriebsarbeiten, Dienstleistungen und
Verwaltungsaufgaben werden von 20 Förstern, 8 Sachbearbeiterinnen, 5 Forstwirtschaftsmeistern, 11 Forstwirten, 4 sonstigen
Personalkräften und 6 Auszubildenden ausgeführt.
Baumartenverteilung
3%
9%
Kiefer
Fichte
10 %
Douglasie
Lärche
3%
54 %
5%
Eiche
Buche
sonst. Laubholz
16 %
Waldbau
Forstsaatgut-Beratungsstelle
Die Niedersächsischen Landesforsten bewirtschaften den Wald nach
dem Programm für eine langfristige ökologische Waldentwicklung
(LÖWE). Mit diesem Programm soll der Wald auch in unserem Raum
naturnäher, ertragskräftiger, stabiler und schöner werden. Für das
Forstamt Oerrel sieht die waldbauliche Planung eine Zunahme des
Laubholzes vor. Für den Verkauf des umweltfreundlichen, nachwachsenden Rohstoffes Holz werden beim Holzeinschlag vermehrt
hiebsreife Bäume genutzt, die die Zielstärke erreicht haben. Die
nachhaltige Nutzung bedeutet aber auch, dass nur höchstens soviel
eingeschlagen wird, wie auch nachwächst.
Die fsb-Oerrel ist eine Sonderdienststelle der Niedersächsischen
Landesforsten. Der Aufgabenbereich umfasst alle, mit Forstsaatgut zusammenhängenden Tätigkeiten aber insbesondere die
Auswahl von geeigneten Saatgutbeständen und deren Beerntung, sowie die Vermarktung des Saatgutes an Baumschulen und
Waldbesitzer. Die Herkunftssicherheit, Leistungsfähigkeit und
ökologische Anpassung der Waldsamen steht dabei im Mittelpunkt aller Aktivitäten. In eigenen Kühl- und Lagerräumen kann
die fsb Saatgut längerfristig einlagern um eine kontinuierliche
Versorgung des Marktes zu gewährleisten. Im eigenen Labor
können alle gesetzlich vorgeschriebenen Saatgutuntersuchen
durchgeführt werden. Weitere Schwerpunkte sind Entwicklung
und Verbesserung von Ernte-, Aufbereitungs- und Lagerungsverfahren für Forstsaatgut, die Ausbildung von Baumsteigern,
die zentrale Pflanzenbeschaffung für die Landesforsten und die
Zuständigkeit für die kontrollierten Lohnanzuchten forstlicher
Jungpflanzen.
Wertholzlagerplätze
Im Forstamt liegen zwei überregionale Wertholzlagerplätze für Nadelwertholz und Eichenwertholz, auf denen jeweils einmal pro Jahr
Submissionen gegen Höchstgebote stattfinden.
Klima und Boden
Vorrat, Zuwachs, Hiebssatz
Naturschutz, Jagd
Die Waldflächen des Forstamtes liegen in den Wuchsbezirken „Hohe Heide“ und „Ostheide“ mit Niederschlägen von
630 – 730 Litern je m² und Jahr bei einer mittleren Jahrestemperatur von 8 °C. Die Bodenverhältnisse reichen von armen Sanden
bis zu gut nährstoffversorgten Geschiebelehmen. Besonders im
Westen des Forstamtes besteht durch die jüngeren Kiefernbestände eine hohe Waldbrandgefahr.
Holzvorrat:
3 732 577 Vorratsfestmeter
Zuwachs:
129 535 Vorratsfestmeter
Hiebssatz:
81 083 Erntefestmeter,
das sind 78 % des Zuwachses.
Auf ungefähr der Hälfte der Forstamtsfläche sind besondere Schutzund Erholungsbereiche ausgewiesen. Es gibt 5 Naturschutzgebiete,
5 Naturwälder, Waldschutzgebiete auf 1712 ha, 6 FFH-Gebiete, 2 Vogelschutzgebiete und auf 360 ha Waldsonderbiotope. Die im Forstamtsbereich hauptsächlich vorkommenden Wildarten sind Rotwild,
Schwarzwild, Rehwild, Fuchs und Hase, sowie Damwild als Wechselwild.
AWFS
Das Forstamt Oerrel koordiniert den Einsatz des automatischen
Waldbrand-Früherkennunssystems (AWFS) mit Zentrale in Lüneburg. 20 Kameras an 17 Standorten überwachen eine Fläche
von rd. 1 Mio. Hektar, davon ca. 400 000 ha Wald mit mittlerem
und hohem Waldbrandrisiko, im nordöstlichen Niedersachsen.
urg
e)
Hamburg
Stade
Buxtehude
A7
Zeven
A1
Winsen
(Luhe)
Lauenburg
(Elbe)
Buchholz
Lüneburg
Tostedt
Scheeßel
Schneverdingen
Dannenberg
Amelinghausen
Bispingen
Munster
Visselhövede
Soltau
Verden
(Aller)
Walsrode
Uelzen
Lüchow
Oerrel
Bad
Bodenteich
Lüneburger
Heide
Bad
Fallingbostel
Schwarmstedt
Nienburg (Weser)
Bad Bevensen
Wittingen
Winsen
(Aller)
Eschede
Brome
Celle
A7
Gifhorn
Wolfsburg
Hannover
Niedersächsisches Forstamt Oerrel
Forstweg 5
29633 Munster-Oerrel
Tel.:
05192-9804-0
Fax:
05192-9804-55
E-mail: [email protected]
Revierförsterei
Gohlau
Bostelwiebeck
Medingen
Bobenwald
Oechtringen
Wettenbostel
Wulfsode
Lintzel
Karrenbusch
Print
Telefon
05846-216
05851-602048
0581-94879102
05822-2487
05822-2468
05829-530
05829-987926
05829-216
04137-808481
kompensiert
Id-Nr. 1436472
www.bvdm-online.de