Für viele europäische Taucher sind die Bahamas

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Für viele europäische Taucher sind die Bahamas
Für viele europäische Taucher sind die Bahamas eher ein weißer Fleck auf der Landkarte,
halten hohe Wechselkurse für den US Dollar das Interesse zurück. Andererseits wollen wir
auch Ziele vorstellen, die Alternativen zu den Malediven oder dem Roten Meer aufzeigen.
Organisiert wurde die Reise vom BTO, dem Touristoffice der Bahamas in Zusammenarbeit
mit deren Agentur in Deutschland. Schon vorweggenommen, es gibt doch große
Unterschiede bei den einzelnen Destinationen und nicht überall ist man als Taucher an der
richtigen Adresse.
Die Erwartung wieder einmal 14 Tage lang
himmelblaues Salzwasser um die Nase zu
bekommen, dabei 4 Inseln zu besuchen und diverse
neue Fototechnik ausführlich testen zu können,
versetzte die Fotoredaktion natürlich in emsige
Aktivitäten., bis endlich der Abflug nach Fort
Lauderdale anstand. Alles was im Vorfeld in Ruhe
organisiert worden war, konnte – eigentlich wie
immer - erst im letzten Moment bestätigt oder
abgesagt werden. Denn nur der zusätzliche Aqua
Sun Blitz und das Filmmaterial standen rechtzeitig
zur Verfügung, brandneue Fotogehäuse mussten zu
Hause bleiben, da ein Transportschaden vorlag.
Text und Fotos: Armin Rohnen
Direktflüge zu den zum Commonwealth gehörenden
Bahamas, genauer nach Nassau, bietet Britisch Airways
über London an. Aufgrund des umfangreichen Gepäcks,
das professionelle Unterwasserfotografen mit sich
führen, entschied sich die Fotoredaktion lieber Nonstop
von
Frankfurt nach Fort Lauderdale und von dort mit
wie an einer Perlenschnur – die Bahamas
dem Wasserflugzeug weiter nach Nassau zu fliegen. Ein
Umsteigen in London erschien problematischer als eine Übernachtung in Fort Lauderdale. Alte
Flughasen die schon einige Male über London nach Übersee geflogen waren, bestätigten auch diese
Bedenken.
Das Problem des „Inselspringens“ auf den Bahamas sind die Verbindungsflüge und so kann nur
eingeschränkt für einen Bahamas – Urlaub der Wechsel zu verschiedenen Destinationen bei einem
Aufenthalt unter 2 Wochen empfohlen werden. Direktverbindungen zwischen den Inseln sind nur mit
Wasserflugzeugen und/oder Privat-Charter möglich. Alle anderen Flüge werden von Bahamasair über
Nassau abgewickelt, mit dem Nachteil (Vorteil?) dass eine Übernachtung eingelegt werden muss. Das
BTO buchte mich im Clarion Resort auf Nassau ein, weil dort Stuart Cove seine Tauchbasis unterhält.
Einen Teil des Abends musste ich jedoch dazu verwenden ein paar Dollarnoten zu organisieren, was
unter Nutzung von Kreditkarten auf den Bahamas gar nicht so einfach ist. Das sagenumwobene
Orange Hill Hotel bekam ich deshalb nicht zu Gesicht, aber auf die Begrüßung dort „welcome at
home“ hatte ich mich schon gefreut. Das Orange Hill so sagt man, sei ein Hotel mit einem
charkteristisch englischen Ambiente. Das Preis / Leistungs Verhältnis soll stimmig und das Essen
respektabel gut sein.
Vier Inseln standen auf dem Reiseplan:
Bimini, wegen der Wild Dolphins;
Andros, immerhin gibt es hier das drittgrößte Barriereriff;
Long Island, einmal um die Haie hautnah zu erleben und wegen Stella Maris, dem Urlaubsresort, das
einige Deutsche bereits mehr als 25 Jahren hier betreiben;
Cat Island, weil es hier von allem etwas gibt;
Bimini
Bekannt für seine Hochseefischerei, den Wild Dolphins
und als Hemingways Urlaubsort, an den man hier an
jeder zweiten Ecke erinnert wird, ist Bimini für das
Tauchen eher weniger geeignet. Die geografische Nähe
zu den USA merkt man hier im Lebensstil, den
Restaurants und auf der Tauchbasis am meisten. Im
Augenblick ist man auf der Insel auch noch sehr damit
beschäftigt, die umfangreichen Schäden des letzten
schweren Hurrikans zu beseitigen, der überall deutliche
Spuren hinterlassen hatte.
Richtig lohnend ist die Ausfahrt zu den Wild Dolphins. Eine Garantie hier wirklich wilde Delfine sehen
zu können gibt es natürlich nicht. Die Ausfahrt von Bill Keefe`s Bimini Undersee Adventure beginnt
morgens um 9.00 und dauert etwa 1 Stunde. Nach dem Tauchgang kreuzt das Tauchboot im Wild
Dolphin Gewässer. Nach einiger Zeit entdeckten wir eine Gruppe von 4 Delfinen, darunter ein Junges.
Danach geht alles rasend schnell. Mit Flossen, Maske, Schnorchel und Kamera bewaffnet springt die
ganze Gruppe ins Wasser und wird von den zunächst außerhalb der Sichtweite schwimmenden
Delfinen sozusagen abgescannt. Wir hören aber das Orientierungssystem der Delfine, eine Art Sonar,
mit dem sie die Schnorchler erst einmal erfassen und einzuordnen versuchen. Nach einigen Minuten
kommen sie dann näher. Mit atemberaubende Geschwindigkeit flitzen die Tiere durch das Wasser
und drehen immer wieder Kapriolen um uns. Die hohe Schwimmgeschwindigkeit merkt man ihnen
nicht an, das Ganze erfolgt mit kaum wahrnehmbaren Körperbewegungen. Für uns langsame
Schnorchler ist es jedenfalls unmöglich ihnen zu folgen. Immer wieder schießen sie aus den
unterschiedlichsten Richtungen auf uns zu und kurven kurz um uns herum. Mal bleiben sie direkt
neben uns stehen und beäugen uns, mal flitzen sie nur an uns vorbei. Nach einer halben Stunde ist
der Spaß vorbei. Die Delfine haben genug Schnorchler angeschaut und wie sie gekommen sind,
verschwinden sie auch wieder. Lediglich mit ABC-Ausrüstung kommt man unter diesen Bedingungen
als Unterwasser- Fotograf aber nicht zum Schuss, es ist von Seiten der Basis nicht gestattet beim
Delfinmeeting mit Flasche zu tauchen. Also ist alles nur für die persönliche Erinnerung aber nicht fürs
Album inszeniert. Schade drum, an anderen Tauchplätzen der Welt gibt es diese Probleme nicht.
Später auf der Rückfahrt zum Hafen begleiten uns zwei
der erwachsenen Tiere noch einmal eine Weile direkt in
der Bugwelle des Schiffs. Es muss ihnen wohl einen
riesigen Spaß bereiten, hier ihre Schwimmfähigkeiten
unter Beweis stellen zu können.
Auf dem Weg zum Hafen gibt es für die
Neuankömmlinge eine Einweisung in den Tauchbetrieb.
Penibel wird hier auf jedes Detail des Tauchens bei
Undersee Adventure hingewiesen. Wie an der
Wasseroberfläche ein OK Zeichen aussieht, wie viel
Restluft in den Tanks zu sein hat, der Sicherheitsstop, wie
man ins Wasser kommt und wie wieder heraus, wie viel
Blei gut ist, usw. Das Atmen aus dem Lungenautomaten
wird einem jedoch noch selbst überlassen.
Fotografieren darf man durchaus, aber der Verlust des
Buddy´s – selbst nur kurzfristig – wird mit sehr bösen
Blicken und danach mit deutlichen Worten bestraft, auch
dann, wenn man gar keine Schuld daran hatte. Als
Unterwasserfotograf trägt man hier am Buddy-Verlust
ohnehin immer die Schuld....
Die Einhaltung von Sicherheitsstops, die moderne und etwas strenger operierende Tauchcomputer
fordern, führt jedoch zum Kollaps des Sicherheitssystems. Denn was von Frau Divemaster mit den
blauen Finger- und Zehennägeln nicht angewiesen wurde, das darf auch nicht geschehen. (Anm. d.
Red:: Die blauen Finger- und Zehnägel stammen ausdrücklich nicht von einem eventuell
ausgerasteten Mitarbeiter eines exklusiv im Internet erscheinenden Tauchmagazins, der seinen
Unmut in.Form von Bleigurtabwürfen auf eben diese Nägel kundtat...) Jedenfalls ist die Mitnahme
eines eigenen Buddys sehr zu empfehlen, vor allem für jene, für die ein Tauchgang mindestens 60
Minuten dauert. Tauchgänge von 1 Stunde stellen, dem Bekunden eben jener Dame zufolge,
wenigstens kein Problem dar.
An den Tauchplätzen ist die Sicht mit etwa 15 m für bahamesische Verhältnisse schlecht. Das Wasser
ist milchig trüb. Diese Sichtweiten scheinen hier aber, wie man sagt, normal zu sein. Landschaftlich
erinnern die Tauchgänge an das Mittelmeer. Die angetroffenen Fischarten entsprechen aber
eindeutig denen tropischer Meere. Größere Schwärme, wie man sie von anderen Tauchplätzen
tropischer Meere her kennt, findet man aber auf den Bahamas seltener. Der bei Tauchgängen zu
beobachtende Fischbestand ist hier zumeist auf einzelne kleiner Gruppen reduziert.
Andros
Nach der langwierigen Überführung via Wasserflugzeug
von Bimini nach Nassau und von dort weiter mit einer
Bahamasair Turboprop nach Andros, ist es eine Wohltat
im Small Hope Bay Lodge von Jeff Birch empfangen zu
werden. Die aus kleinen Blockhäuschen bestehende
Anlage, direkt am Palmenstrand, macht auf mich sofort
einen sehr familiären Eindruck. Dies wird auch gleich
durch das erste Gespräch mit Jeff bestätigt. Als Eigner der Anlage kümmert sich noch um alles selbst.
Für den Tauchbetrieb hat er einige sehr geeignete einheimische Diveguides, aber er lässt es sich
nicht nehmen, oft selbst die Tauchgängen zu begleiten.
Small Hope ist ein „all inclusive“ Resort. Das vereinfacht einiges. Vor allem, wenn es um Getränke
und Speisen geht. Optimal ist dieses Arangement für Familien, zumal für die Kinder im Restaurant
noch ein zusätzlicher Spielraum mit Kletterburg und Tischtennisplatte eingerichtet ist. Gleich als
erstes, noch bevor ich mein Zimmer zugewiesen bekomme, wird mir ein Drink serviert. Danach
erklärt man mir die Abläufe auf Small Hope. Das Zimmer ist nicht sehr groß aber für zwei Personen
völlig ausreichend. Die Ausstattung ist einfach und alles ist sehr sauber. Jeweils zwei Zimmer befinden
sich in einem Blockhaus.
Noch vor dem Abendessen stimme ich mit Jeff die Tauchgänge für die nächsten beiden Tage ab. Für
mich als Unterwasserfotograf ist dies, nach dem für Taucher weniger empfehlenswerten Aufenthalt
auf Bimini, eine positive Überraschung. Als Buddy stellt mir Jeff die Frau seines Divemasters zur Seite.
Sie hält das Geschehen der Tauchgänge auf Video fest und führt diese jeweils nach dem Abendessen
im Spielzimmer vor. Das Abendessen wird an einem Buffet - je nach Wetter (Wind) entweder im
Restaurant oder im Freien unter Palmen - serviert. Das Essen ist, im Vergleich zum amerikanischen
Kulturschock auf Bimini, auch für meinen italienische Küche bevorzugenden Magen bemerkenswert
gut. Sogar für den Salat hat man die Möglichkeit sich mit Balsamessig und Olivenöl ein richtiges
Dressing anzumachen. Neben Salat und Suppe gibt es zwei Hauptgerichte zur Auswahl, einige
Beilagen und ein gut sortiertes Nachspeisen - Buffet. Der Mittagstisch ist in gleicher Weise gestaltet.
Vor dem Abendessen gibt es als Appetizer frittierten Conch, eine schmackhafte Muschel. Typisch
amerikanisch ist das Frühstück, also mit viel Ei. Gerührt, gespiegelt, gebraten, ausgebreitet... mit Ham
... und was das Herz noch so begehrt. Und der Kaffee fließt auch hier in Strömen.
Das Besondere am Tauchen auf Andros heißt „Blue Hole“
oder „over the wall“. Weitere übliche Tauchplätze führen
in zauberhafte Korallengärten und zu einzelnen Wracks.
Haie sind auch hier, wie fast überall auf den Bahamas,
natürlich mit im Tauchprogramm.
Die „Blue Holes“ auf Andros sind durch Einbrüche in der
Korallensubstanz des Barriereriffs entstanden. Dadurch
wurden Zugänge zu einem großen, ganz Andros
durchziehendes Höhlensystem, freigelegt. Es werden
aber auch spezielle Inland „Blue Hole“ Tauchgänge
angeboten.
Blue Hole auf Andros
Wenn man in den Grotten der „Blue Holes“
verschwunden ist, erkennt man sehr schnell, woher der
Name dieser Höhlensysteme stammt. Der Blick zurück
zur Oberfläche zeigt in einem irisierenden Blau die volle
Schönheit und Faszination der blauen Höhlen. Der
Tauchgang endet offiziell bei dekofreien 40 m. Jeff weist
mich strengstens darauf hin, dass ich bitte
Dekotauchgänge zu unterlassen habe!?
Generell ist man hier auf Andros bzw. bei Jeff nicht gerade kleinlich im Umgang mit der Tiefe. Dies
sollte sich noch am nächsten Tag zeigen.
Ein Tauchtag auf Andros besteht, wie so oft in amerikanisch beeinflussten Tauchgebieten, aus zwei
kurz nacheinander folgenden Tauchgängen am Vormittag und einem zusätzlichen Tauchgang am
Nachmittag. Daher werden alle Tauchgänge ein wenig kürzer gehalten, um diesen Zeitplan überhaupt
einhalten zu können. Der Shadowdive (2. Tauchgang) erfolgt in einem niedrigen Teil des Barriereriffs,
mit den für die Bahamas üblichen Bewuchs und Korallenbestand. Gleiches gilt für den
Nachmittagstauchgang, der wiederum mit 25 m etwas tiefer angelegt ist als der zweite.
„Over the Wall“ ist wörtlich zu nehmen. Es geht an die Grenze des Bariereriffs, dort wo es auf über
1000 m abfällt. Die Riffkante fängt bei circa 30 m an, also ziemlich tief.. Das Ende des Abstiegs an der
Riffkante liegt bei 55 m!
Zuvor hatte Jeff auf dem Boot eine sehr ausführliche Einweisung in den Tauchgang gegeben und
jeden, der mit in die Tiefe wollte, ermahnt, den Tauchgang locker und easy anzugehen. Bei
Problemen sollte man zum zweiten Diveguide hin und zurück an die Riffkante tauchen. Wenn jeder
sich nach dem Diveguide richtet, würde der Tauchgang eine Dekompressionszeit von 5 Min auf 3 m
erforderlich machen, darin seien dann auch schon die 3 Min Sicherheitsstop enthalten. Diejenigen,
die einen eigenen Tauchcomputer hätten, dürften sich an der Riffoberkante anschließend frei
bewegen und entsprechend austauchen. Alle anderen
müssten sich an den Diveguide halten....
Alle Taucher die diesen Tauchgang bis in die 55 m
durchführten, zeigten mehr oder weniger auffällige
Anzeichen von Stickstoffnarkose (Tiefenrausch). Als der
Diveguide das Zeichen zum Aufstieg gab, benötigten
einige längere Zeit, bis sie dieser Aufforderung folgten.
Zackenbarsch
Die Frage ist natürlich, ob solche Tauchgänge wirklich
erforderlich sind und ob es nicht andere Möglichkeiten
gibt, an der Riffkante zu tauchen. Jedenfalls patroullierten drei beeindruckend große Hammerhaie in
einem respektablen Sicherheitsabstand um unsere Gruppe. An die Riffkante zurückgekehrt war noch
genügend Zeit um sich Korallen und deren Bewohner anzuschauen. Dann wurde auch dieser
„dekompressionsfreie“ Tauchgang ordnungsgemäß beendet.
Der Shadowdive fiel aufgrund des langen ersten Tauchgangs aus, da ja um 12.00 das Mittagessen auf
uns wartete. Am Nachmittag gab es dann zur Abwechslung mal wieder einen gemütlichen
Korallengarten mit einem Wrack zu besuchen.
Cat Island
Auch hier behauptet man (offiziell bis 1926), dass diese Insel jene gewesen sei, auf der Columbus auf
seiner Reise nach Indien zum ersten mal am 12. Oktober 1492 wieder Festland unter den Füßen
hatte. Aber das hatten wir ja schon...
Das Stella Maris Flugshuttle brachte mich früh Morgens
nach Cat Island. Schnell holte mich ein Van vom
Greenwood Resort dort ab, und brachte mich in die
Anlage. Auch hier merkte man, dass der Mai nicht zu den
Hauptreisezeiten gehört. Die Anlage selbst, ein mit 20
bungalowähnlichen Hotelzimmern ausgestattetes Ressort,
liegt direkt am Strand. Sage ich direkt, meine ich direkt!
Von der Terrasse des Haupthauses geht eine kleine
Treppe zum Strand und man ist schon am Meer.
Urlauberherz was willst du mehr und weit und breit kein anderes Hotel. Alles andere macht einen
absolut familiären Eindruck. Das ist es, was die angenehme Gemütlichkeit von Greenwood ausmacht.
Dieser Familienbetrieb, in dem die ganze Familie dem Gast im Urlaub zur absoluten Erholung
verhelfen will, ist seit 8 Jahren in deutscher Hand. Der angenehmste Platz hier ist die Terrasse vor der
Bar. Nachmittags, nach dem letzten Tauchgang, wenn es in den Zimmern etwas wärmer wird und
wenn die Sonnenanbeter vom Strand genug haben, trifft man sich hier zum nationenübergreifenden
Smalltalk, trinkt man gemütlich etwas und wartet auf das Abendessen. Später schaut man von hier
aus dem Sonnenuntergang zu und lässt im Wechsel zur Nacht die Sterne auf sich wirken.
Die Tauchbasis befindet sich z.Zt. noch direkt in der
Anlage. Sie wird aber im Laufe dieses Jahres verlagert, so
dass das Tauchboot von einem Anlegesteg aus abfahren
kann. Bis jetzt ist es so organisiert, dass mit einem
Kleinlaster von der Basis zum Boot gefahren wird, das
etwa 10 min. Autostrecke von der Anlage entfernt am
Sandstrand liegt.
Die Tauchplätze hier bieten das breite Spektrum der bis
zu diesem Punkt besuchten Unterwasserwelt. Hier wird im
Grunde alles gefunden wird, was das Tauchen auf den Bahamas an besonderen Reizen zu bieten. Es
werden allerdings keine Haifischfütterungen durchgeführt, aber dennoch kommt man auch hier zum
Haierlebnis. Viele der versunkenen Landschaften zeigen Parallelen zum Mittelmeer, wie Canyons,
Grotten und Höhlen. Einige dieser Tauchplätze konnte selbst besuchen:
Porzelanmuschel
Loch im Kopf
Ein Tauchgang zwischen 15 und 40 m, mit einem Kamineingang auf 16 m Tiefe, der bis auf 27 m
hinunter führt. Das erinnert schon sehr an die „Blue Holes“ auf Andros. Der Kamin endet direkt am
Dropoff. Etwas weiter links davon zeigt sich in etwa 50 m Entfernung ein Riss in der Wand, der mit
riesigen schwarzen Korallen bewachsen und mit Peitschenkorallen gesprenkelt ist. Oft sieht man hier
Barakudas.
Der Irrgarten
Zwischen 22 und 40 m, mit vielen „cuts“ und Tunneln. Mit weniger Korallen bewachsen als sonst
üblich, dafür aber spektakuläre Felsformationen und wunderschöne Überhänge. Hier bekommt man
regelmäßig Riffhaie zu Gesicht.
Columbus point
Hier herrscht öfter schon mal Strömung. Dafür gibt es
glasklares Wasser sowie riesige Fassschwämme und
Gorgonien. Auch begegnet man hier großen Haien wie
Bullsharks. Gelegentlich schwimmt schon einmal ein
Hammerhai vorbei. Die Tauchtiefen betragen hier
zwischen 25 und 40 m.
Schwamm
Der Anker
Ein wunderschöner Tauchgang zwischen 6 und 15 m. Einer der fotogensten Tauchplätze auf meinem
Bahamas Trip. Ein schön bewachsener Anker aus dem 18. Jahrhundert. Im Flachwasser, viele
Fischschwärme und einzigartig viele Korallen.
Cutlas Bay
Ein steil abfallendes Dropoff mit vielen langgezogenen Schluchten und Gräben. Einiges an
Fischschwärmen und mehrere sehr fotogene Höhleneingänge, bei üblicherweise sehr guter Sicht und
Tauchtiefen zwischen 18 und 40 m.
Devils Point
Auf diesem Tauchgang zwischen 20 und 40 m bekommt man die schönsten und vielseitigsten
Korallenformationen zu sehen. Gelegentlich kommen auch Riff- und Weisspitzenhaie vorbei. Am
steilen Dropoff herrscht immer sehr gute Sicht.
Tartar bank
Ein Tauchgang nur für erfahrene Taucher mit
Tauchtiefen zwischen 15 und 40 m. Hier herrscht oft
Strömung. Der Tauchplatz befindet sich 5 km vor der
Küste auf einem 1 km langem Plateau mit vielen
Großfischen und unberührten Korallengärten.
Bull SHark
Princess Reef
Steil ansteigende Korallenwände mit herrlichen Einschnitten und kleineren Höhlen, begleitet von
vielen Barakudas. Das alles in Tauchtiefen zwischen 20 u. 40 m.
Long Island – Stella Maris
Die Weiterreise nach Long Island sollte sich als zeitraubendste aller Inselverbindungen herausstellen.
Zunächst musste ich von Andros nach Nassau zurück, um dort im Clarion Resort zu übernachten.
Anderntags erst konnte ich dann weiter nach Stella Maris fliegen. Die reine Flugzeit beider Flüge
zusammen betrug nicht einmal ein Stunde. Nur an ausgesuchten Tagen kann man an einem Tag den
Wechsel von Andros nach Long Island schaffen.
Hier auf Long Island soll Christoph Columbus 1492 das erste Mal wieder Festland betreten haben, als
er auf seinem (Irr-) Weg nach Indien war. Aber so sicher ist das, wie viele dieser Inselgeschichten, nun
auch wieder nicht. Nachdem Columbus festgestellt hatte, dass es sich hier um eine Insel handelte
und nicht um weites Festland – also nicht um dem Indischen Subkontinent - zog er mit seinen
Schiffen ohne große Hinterlassenschaft in Richtung Indien (Westen) weiter und landete, wie allseits
bekannt, dann auf dem amerikanischen Kontinent. Diejenigen die ihm in den darauffolgenden
Jahrzehnten und Jahrhunderten nachfolgten, waren es auch, die die ursprüngliche Bevölkerung der
Bahamas ausrotteten, teils mit eingeschleppten Krankheiten infiziert oder mit dem Schwert dezimiert.
Die heutige „einheimische“ Bevölkerung besteht eigentlich fast vollständig aus Nachkommen des bis
ins späte 18.Jahrundert blühenden Sklavenhandels.
Auf Stella Maris – wie unter Insidern mittlerweile Long
Island genannt wird – findet man ein Resort des
gehobenen Standards. Weit verstreut liegen kleine
Bauten mit 4 bis 8 Zimmern oder kleine
Ferienwohnungen. Dazwischen breiten sich großzügige
Grünflächen aus. Außerhalb des eigentlichen
Hotelressorts befinden sich ebenso weitläufig verteilt
private Ferienhäuser, die auch an Urlauber vermietet
werden. Der eigene Swimmingpool sowie der
hoteleigene Strandabschnitt dürfen natürlich auch nicht
vergessen werden. Anfang Mai macht die Anlage einen
sehr ruhigen und verträumten Eindruck, es ist genau die
Zeit, zu der es die wenigsten Touristen auf die Bahamas
zieht. Im Haupthaus ist eine Bar und ein Restaurant
integriert. Beide bieten entsprechend der Zielgruppe des
Ressorts im gehobenen Standard Speisen und Getränke
an.
Auf dem Flugplatz können von Sportpiloten Flugzeuge
gechartert werden, um in eigener Regie die Bahamas von
oben zu erkunden. Den Auskünften nach, ist der Preis
dafür sogar recht günstig.
Neben dem Hochseefischen (wie überall auf den Bahamas) steht natürlich das Tauchen auf der
Aktivitätenliste ganz oben auf. Highlights auf Long Island sind die Haie. Neben der Haifütterung, die
regelmäßig mit sehr großem Sicherheitsaufwand durchgeführt wird, gibt es noch die Ausfahrt zu
Conception Island. Diese Ausfahrt ist zeitaufwendig (etwa 2h), aber der Aufwand lohnt. Auf der
Atlantikseite wird hier an einer Riffkante, ähnlich dem Barriereriff auf Andros, in Tiefen bis 35 m
getaucht. Neben den Tauchpartnern hat man dabei die Haie als ständige Begleiter um sich. Diese
kommen bis auf Fotoabstand heran. Aber dieser Tauchplatz ist auch ohne Haie die lange Anreise
wert. Hier trifft sich Groß und Klein und durch die exponierte Lage an der Atlantikseite der Bahamas
ist hier mit den besten Sichten zu rechnen. Schöne Korallenformationen und die Steilwand bilden
natürlich eine hervorragende Kulisse für Schildkröten- und Zackenbarsch-Begegnungen.
Als weiteres Highlight stellte man mir ein selbstversenktes Wrack vor. Dieses sehr fotogene
Frachtschiff wurde auf einer großen Sandfläche in etwa 35 m Tiefe abgesetzt. Aufrecht stehend dient
es jetzt den Tauchern als eine der Hauptattraktionen auf Stella Maris . Die weiteren Tauchgänge des
Tages finden meist in schönen Korallengärten statt. Hier bekommt man die gesamte Fisch-, Korallenund Schwammpopulation der Bahamas zu sehen.
Reiseinfos
Preise in US $, Srand Herbst 2000
Stichwort Bahamas
Fläche 13 878 km², 280 000 Ew. Hauptstadt Nassau auf
New Providence Island. Die Bahamas bestehen aus 30
größeren bewohnten u. 3000 kleineren u. kleinsten
Inseln, Riffen u. Klippen, die sich über 1200 km von der
Ostküste Floridas bis zur Insel Haiti erstrecken.
Subtropisch, mäßig feuchtes Klima. Reisezeit ganzjährig.
Landessprache Englisch, Stromspannung 110V/60Hz,
amerikanische Stecker.Bimini
Big Game Fishing Club Hotel,
US$ 125 pro Nacht
Andros
typisches Korallenriff der Bahamas
Small Hope Bay Lodge “all inclusive” Resort
c/o PO Box 21667
Fort Lauderdale
Florida 33335 – 1667
www.SmallHope.com
[email protected]
Tagespreise für Nichttaucher Erwachsener US$ 175, Jugendliche bis 17 Jahre US$ 90, Kinder US$ 50
Tagespreise incl. Tauchprogramm (bis zu 3 Tauchgänge am Tag) für Erwachsene US$ 235 für
Jugendliche US$ 190
Wochenpauschale incl. Tauchprogramm für Erwachsene US$ 1585 für Jugendliche US$ 1230
Long Island
Stella Maris Resort Club
Fort Lauderdale Office
11000 Lee Wagener Blvd Ste 354
Fort Lauderdale, FL 33315
www.stellamarisresort.com
[email protected]
Zweibettzimmer ab US$ 120 je Nacht für das ganze Zimmer
Wochenpaket ab US$ 405 je Person
Wochenpaket für ein Zimmer mit Doppelbett bei Selbstversorgung ab US$ 630
Wochenpaket für ein Zimmer mit zwei Doppelbetten bei Selbstversorgung ab US$ 1060
Flugtransfer von und nach Nassau je Flugstrecke US$ 94
7 Nächte Hotel und 6 Tage Tauchpaket ab US$ 765
1 Tag Tauchen (2 –3 Tauchgänge) incl. Flasche und Blei US$ 75
Tauchanzug US$ 7.50 je Tag
Lungenautomat US$ 7.50 je Tag
Frühstück ab US$ 7.50
Abendmenue ab US$ 32
Cat Island
Greenwood Beach Resort
Kontaktadresse Reisebüro Brueck & Stephan
Tel 02151 – 802021
FAX 02151 – 802022
www.greenwoodbeachresort.com
[email protected]
Doppelzimmer US$ 90 je Nacht
Einzelzimmer US$ 70 je Nacht
Halbpension US$ 40 je Tag
Tauchen auf den Bahamas - mit geringen Preisunterschieden zu den einzelnen Tauchbasen:
1 Tank Bootstauchgang US$ 45
2 Tank Bootstauchgang US$ 75
Tauchanzug US$ 5 je Tag
Lungenautomat US$ 5 je Tag
Tarierjacket US$ 10 je Tag
Bahamas - Sites
http://www.tii.de/bahamas/
http://www.urlaubsweb.de/ziele/Bahamas/
http://www.bahamas-ilse.com/index.html
http://www.bahamas-andros.com/
http://www.tourist.de/Tourismus/Laender/Bahamas.html
http://www.austria4u.at/bahamas/
Aktuelle Wechselkurse:
http://www.oanda.com/cgi-bin/travel?user=sedan&lang=de
Tauchbasen mit Websites
Grand Bahama
UNESCO: www.diveworld.com/bahamas/unex.htm
Xanadu Undersea Adventures www.twofin.com/Twofin/xanadu.htm
Walkers's Cay Undersea Adventures www.twofin.com/twofin/walkers.htm
Bimini
Bill and Nowdla Keefe's Bimini Undersea: www.twofin.com/twofin/bua.htm
Andros
Andros Undersea Adventure: www.divebahamas.com
eMail: [email protected]
Small Hope Bay Lodge: www.SmallHope.com
Long Island
Stella Maris Resorts: www.stellamarisresort.com
eMail: [email protected]
New Providence
Stuart Cove's, Nassau: www.Stuartcove.com
eMail: [email protected]
Walker`s Cay
http://www.divernet.com/travel/wcay1097.htm
Übersicht Reiseveransalter
http://www.tii.de/bahamas/tauch_veranstalter.htm