Aus eigener praktischer Erfahrung

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Aus eigener praktischer Erfahrung
Erdarbeiten am Hang
mit Schubkarre, Seilzug und Funksteuerung
Erdbewegungen am Hang – am besten mit dem Seilzug
Manchmal
verhindern
fehlende
Grundstückszufahrten
oder
extrem
enge
und
steile
Grundstücksverhältnisse den Einsatz von Maschinen bei Erdarbeiten. In diesem Fall bleibt generell
Handarbeit mit einer Schubkarre.
In Praxis kann man bis zu einer Steigung von etwa 5° mit der Schubkarre arbeiten. Aber sogar bei
diesen kleinen Steigungen ist es eine Kräfte zehrende Arbeit (siehe Bild 1).
Bild 1 – Die Erde zu bewegen macht Mühe
Besonders schwer ist es die beladene Schubkarre bei lockeren bis schwach zusammenhängenden
Böden, wie Sandboden oder leichter Lehm, den Hang hoch zu transportieren.
Bei schwierigem Gelände am Steilhang (zum Beispiel mit der Steigung 100-450) kann die normale
Verwendung der Schubkarre überhaupt unmöglich sein.
Um die Erdbewegungen am Hang zu erleichtern oder sogar am Steilhang zu ermöglichen wird
vorgeschlagen für die Schubkarre einen Seilzug (elektrische Seilwinde) anzuwenden (siehe Bild 2).
Bild 2 – Anwendung des Seilzugs erleichtert die Erdbewegung
Eine Bauschubkarre wird für die Last ca.100-120 kg verwendet. Die brauchbare Zugkraft der
beladenen Schubkarre auf dem Hang kann durch folgenden Ausdruck berechnet werden.
P = N ( sin  +  cos  ) ,
wobei P die Zugkraft, N die vertikale Radlast,  die Steigung,  die Fahrwiderstandzahl ist.
Nehmen wir an, dass ganze Last auf das Rad der Schubkarre wirkt. Bewertung für einen schwersten
Fall: N=120kg, =45°, =0,2 gibt den folgende Wert der Zugkraft
P = 120 ( sin 45° + 0,2 cos 45° )=101 kg.
Also, um diese Kraft zu entwickeln eignet sich eine Seilwinde für die Hubkraft 100 kg. Zum
Beispiel
passt
der Seilzug von der Firma Güde, Modell GSZ 100/200 mit der folgenden
technischen Daten:
Hubkraft
100 kg/1000 N
Max. Hubhöhe
11 m
Hubgeschwindigkeit 10 m/min
Seillänge
12 m,
Seildürchmesser
3,18 mm spannungsfrei
Bruchkraft des Seils > 900 kg / 9 KN
Betrieb / ED
S3 20%/10 min
Versorgungsspannung 230 V- 50Hz
Motorleistung
P1 500W
Im Bild 3 wird die praktische Erdbewegung mit dem Seilzug GSZ 100/200 gezeigt.
Bild 3 – Anwendung des Seilzuges GSZ 100/200 bei Erdbewegungen
Der Nachteil dieses Betriebes besteht darin, dass der Bedienschalter zu kurze Kabellänge (ca.0,5 m)
hat. Deswegen muß man zu zweit arbeiten. Einer fährt die Schubkarre, zweiter steuert die
Seilwinde.
Um diese Arbeiten allein zu schaffen ist eine Verlängerung des Steuerkabels keine gute Idee, weil
man das Kabel ca. 12 m. lang braucht. Das wird sich immer schlingen und es gibt immer
Beschädigungsgefahr. In diesem Fall ist eine Funksteuerung des Seilzuges bevorzugend.
Außerdem kostet die Funk-Schaltlösung im Vergleich zu dem 12 m langen Kabel, der bei dem
Seilzug GSZ 100/200 vier Adern hat, sogar preisgünstiger.
Funk-Schaltlösung des Seilzuges
Für den praktischen Einsatz ist der Funk-Schalter CMR-500, der folgende technische Daten hat:
Input - 230V~50Hz, Pmax – 1000 Watt, Max. Load - 8 Amp, verwendet worden.
Zur Steuerung des Funk-Schalters CMR-500 sind folgende Funk-Sender möglich: Handsender
Type YCT-100, ITS-150 und PAR-100.
Funksender hat die Reichweite ca.20-25 m. Das überdeckt genug den Arbeitsbereich des Zugseiles,
der max. 12 m beträgt.
Funk-Schalter CMR-500 hat Abschaltautomatik, welche den Strom nach ca.2 Minuten unterbricht.
Der Seilzug hat die Geschwindigkeit 10m/min. Für die 12 m Seillänge beträgt maximale Hubzeit
1,2 min. Das ist wenige als die Zeit der Abschaltautomatik des Funk-Schalters, deshalb macht die
Abschaltautomatik keine unerwünschte Unterbrechung bei der Arbeit des Seilzuges.
Obwohl in dem Seilzug GSZ 100/200
kein Funk-Schalter vorgesehen ist, kann der Funk-
Einbauschalter ohne große Aufwände in das elektrische Schema des Seilzuges integriert werden.
Zum Einbau bedarf es keiner besonderen Fachkenntnisse.
Der Schaltplan des Seilzuges ohne den Funk-Schalter wird im Bild 4 gezeigt. Im Bild 5 wird der
Schaltplan des Seilzugs mit der eingebauten Funksteuerung dargestellt. Das Schalten des Seilzuges
von eigenem Bedienschalter bleibt auch möglich.
Bild 4 – Schaltplan des Seilzuges ohne den Funk-Schalter
Bild 5 – Schaltplan des Seilzugs mit dem Funk-Schalter
Im Bild 6 wird der Kabelplan des Seilzuges und die Kabelverbindungen des Einbaues der
Funksteuerung gezeigt. Die Verkabelung beim Anschluss des Funk-Schalters wird markiert.
Bild 6 – Kabelplan und Verkabelung des Einbaues der Funksteuerung
Im Bild 7 wird die Konstruktuion des Seilzuges mit Funksteuerung gezeigt. Funk-Schalter gegen
Feuchtigkeit und Schmutz wird in eine Verteildose (Schutzklasse IP-65) eingebaut. Die Verteildose
wird auf dem Gehäuse des Antriebes montiert.
Bild 7 - Seilzug mit der eingebauten Funksteuerung
Zusammenfassung
Der Einsatz des Seilzuges mit der Funksteuerung bei Erdarbeiten am Hang hat gezeigt, dass sogar
solche schwere und erschöpfende Arbeit, wie die Erde zu bewegen, Spaß machen kann. Die Arbeit
mit der Schubkarre braucht jetzt keine körperlich starke Männer. Bei der Arbeit am Hang
entwickelt der Seilzug die notwendige Zugkraft. Die Bedienung des Seilzuges per Funk ist sehr
komfortabel und einfach. Das Transportieren der Schubkarre mit Schütgütter am Hang und die
Steuerung des Seilzuges kann von einer Person ausgeführt werden.
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