Geschichte der Salsa
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Geschichte der Salsa
10.04.2006 Inhaltsverzeichnis Seite 1.0 Vorwort 2.0 2.1 2.2 2.3 2.4 2.5 3.0 2 Geschichte Kubas 3-7 Unter spanischer Herrschaft Sklaven aus Afrika Havanna, die Hauptstadt Revolution Fidel Castro an der Macht 3 3 4 4-5 5-7 Vorgänger der Salsa 8 - 12 3.1 3.2 3.3 3.4 3.5 3.6 3.7 3.8 Guajira Son Danzón Rumba Mambo Jazz Latin-Jazz & Boogaloo Bomba & Plena 9 9 10 10 11 11 12 12 Von Kuba in die Welt 13 - 17 4.1 4.2 4.3 4.3 Entstehung der Salsa Popularisierung Salsa Band Biografie Celia Cruz 13 14 15 – 16 17 Salsa Heute 18 - 20 4.0 5.0 5.1 Die Szene in Luzern 5.2 Lifestyle Salsa 18 19 - 20 6.0 Schlusswort 21 7.0 Glossar 22 - 23 8.0 Quellenangaben 24 Anhang 25 9.0 9.1 9.2 9.3 9.4 Zielvereinbarung Arbeitsplanung Arbeitsrapport Interviews -1- 10.04.2006 1.0 Vorwort Im Blick auf unsere Abschlussprüfung hin beschäftigen wir uns in der Allgemeinbildung mit der SVA (Selbstständige Vertiefungsarbeit). Unsere Klasse hat sich für den Themenbereich “Geschichte und Entwicklung“ entschieden. Wir, Silvan und Dominik, entschieden uns für das Thema “Salsa“. Silvan fand den Kontakt zu Salsa schon vor 3 Jahren. Heute beteiligt er sich aktiv in einer Tanzschule als Tanzlehrer und Showtänzer. Dominik interessierte sich schon länger für die kubanische Kultur. Uns beide bewegte grosse Neugier und Begeisterung dazu, näher auf die Entwicklung der Salsa einzugehen. Wir setzten uns zum Ziel, die Geschichte der Salsa bis zurück auf deren Wurzeln aufzuzeigen: Von den Ureinwohnern Kubas, wo sich die ersten bedeutenden Vorgänger der Salsa entwickelten, bis hin zur heutigen Salsa-Szene in Luzern. Wichtig war uns dabei, die Geschichte in einer klaren Struktur zu gliedern. Mindmap -2- 10.04.2006 2.0 Geschichte Kubas Die Geschichte Kubas ist eine leidvolle. Sie teilt das Los vieler Länder, die im Laufe der Zeit von den Europäern entdeckt und dann ausgenutzt wurden. Heute lebt auf dieser Karibikinsel, aufgrund der geschichtlichen Ereignisse, ein buntes Völkergemisch. Als erster Europäer erspähte Christoph Kolumbus im Jahre 1492 die kubanische Küste und schwärmte vom herrlichsten Land, welches je erblickt wurde. Bald darauf folgten spanische Soldaten und Missionare nach Kuba, welche in den kubanischen Bergen Gold fanden. Um es zu fördern, versklavten sie die einheimischen Indianer. 2.1 Unter spanischer Herrschaft Rund 20 Jahre später gründeten die Spanier sieben Städte auf Kuba, unter anderem Havanna, welches später von der Südküste an die Nordküste verlegt wurde. Von Kuba aus wurden viele Plündererfahrten nach Nord- und Südamerika unternommen. So entwickelte sich die Insel zur Schlüsselstelle im spanischen Transportsystem. Seeleute und Auswanderer machten aus Havanna und Santiago eine Ansammlung von Bordellen und Tavernen. Kaufleute konnten sich ein bescheidenes Vermögen erwirtschaften. Piraten zogen damals durch die Karibik und führten Überfälle auf Kuba und spanische Schiffe aus. Diese Zeit hielt 200 Jahre an. Die Zahl der einheimischen Bevölkerung, die in den vielen Zuckerrohr Plantagen auf Kuba arbeiteten, sank infolge von Krankheiten und unter den miserablen Arbeitsbedingungen massiv. 2.2 Sklaven aus Afrika Die spanischen Plantagenbetreiber brauchten neue Arbeitskräfte. So führten sie Schwarzafrikaner, welche als robust und widerstandsfähig galten, nach Kuba ein, um das Zuckerrohr zu schneiden. “Indios auf Kuba 1558“ “Angriff auf einen spanischen Signalturm“ “Mambi-Kämpfer 1896“ Bilder by www.wikipedia/Geschichte_Kubas Im Gepäck hatten die Sklaven afrikanische Götter, Mythen und Rituale mit denen die christlichen Priester trotz heftiger Bemühungen nicht fertig wurden. Das Leben auf den Plantagen war grausam. Aufstände, Fluchtversuche und Massenselbstmorde waren an der Tagesordnung. Ende des 18. Jahrhunderts existierten in Kuba zwei Welten nebeneinander, die der Spanier und die der Sklaven. -3- 10.04.2006 2.3 Havanna, die Hauptstadt Schon bald entwickelte sich Kuba und vor allem Havanna weltweit zum Inbegriff dekadenter Vergnügen. In den Nachtklubs von Havanna tobte das Leben und die Casinos machten Las Vegas Konkurrenz. Besonders abenteuerlustige Touristen steuerten die Live Sex Shows in schäbigen Unterkünften an. Bald war Havanna die Hauptstadt der Prostitution. Havannas heruntergekommenes Image vermittelte auch der Hollywoodfilm “Schwere Jungs, leichte Mädchen“. Die ruhmselige Party tanzte zu den legendären Rhythmen von Mambo, Rumba und Son. Von Manhattan bis Paris riss man sich um die zwölfköpfigen kubanischen Bands in weissen Smokings. Obwohl in Havanna lediglich amerikanische Jazzbands das grosse Geld machten, strömten mittellose Musiker aus der Provinz voller Hoffnung in die Stadt. In Havanna, in der mit Alkohol, Drogen, Glückspiel und Prostitution das grosse Geld gemacht wurde, brauchte man nach dem organisierten Verbrechen der USA nicht lange zu suchen. Die kubanische Hauptstadt bot sich als Treffpunkt der Mafia geradezu an. Diese fasste Fuss und nutzte Kuba als Basis für ihre Operationen. Auch auf Schriftsteller und Künstler übte Havanna mit ihrem Mix aus grenzenlosem Vergnügen und Gesetzlosigkeit unwiderstehliche Faszination aus. Sie strömten in Massen in die Metropole. Angewidert betrachteten viele die Ausmasse der Korruption und den Gegensatz zwischen den prächtigen Casinos und den Leuten, die in der Gasse oder in ausgebrannten Autos die Nacht verbrachten. Auch der Mehrheit der Landbevölkerung ging es sehr schlecht. Sie vegetierte in schrecklicher Armut dahin. Nur wenige hatten fliessendes Wasser, Strom, Zugang zu Bildung oder medizinischer Versorgung. Ein Viertel aller männlichen Erwachsenen war arbeitslos. Im Kuba herrschte Korruption, Unterdrückung und Ungleichheit. Nur eine kleine Elite lebte unter der Diktatur von Fulgencio Batista in Saus und Braus. Das korrupte kubanische Regime führte mit brutaler Hand und wurde immer repressiver. 2.4 Revolution Gegen dieses brutale Regime, dass eine solche Ungleichheit und Gesetzlosigkeit tolerierte, begann sich Widerstand zu bilden. Ein Jahr nachdem Batista seine zweite Amtszeit angetreten hatte, entschloss sich Fidel Castro (ein junger unerschrockener Anwalt) dem Diktator mit einem bewaffneten Aufstand ein Ende zu setzen. So griffen am 26. Juli 1953 Castro und 125 Gefolgsleute die Moncada-Kaserne in Santiago an. Während dem im Hintergrund die Musik des Karnevals dröhnte, wurde die Attacke der jungen Revolutionäre jedoch blutig niedergeschlagen. Wer, wie Castro, fliehen konnte, suchte Schutz in den nahe gelegenen Bergen. Schon bald aber landeten auch sie nach einer wahren Menschenhetzjagd im Gefängnis. Fidel Castro hatte Glück: Der Offizier, der ihn verhaftete, hatte Sympathien für die Revolution und steckte ihn in ein örtliches Gefängnis. In einem Verlies hätte man ihn wohl umgebracht. Obwohl der Angriff auf die Kaserne ein Fehlschlag war, markierte er doch den Beginn der kubanischen Revolution. -4- 10.04.2006 “Fulgencio Batista” by www.wikipedia/Fulgencio_Batista “Flagge Kubas” by www.wikipedia/Kuba ”Fidel Castro” by www.wikipedia.de Castros Hinrichtung hätte Batista manche Probleme erspart. Doch die Inhaftierung war bekannt geworden und so fürchtete der Diktator, mit einer Exekution die regierungsfeindliche Stimmung noch mehr an zu heizen. Stattdessen stellte er den Rebellen vor Gericht. Das Urteil lautete auf 15 Jahre Haft. Nach seiner Freilassung ging Castro mit seinen Genossen ins Exil nach Mexiko. Dort begegnete er Ernesto Che Guevara. Gemeinsam gründeten sie die, nach dem Moncada-Angriff am 26. Juli benannte Bewegung , “M-26-7“. Es wurde eine Revolution geplant, die jedoch in wenigen Stunden niedergeschlagen wurde. Drei Viertel der beteiligten Revolutionäre wurden festgenommen, inhaftiert und beseitigt. Zu den Überlebenden gehörten Castro, sein jüngerer Bruder Raul und Che Guevara. Zusammen mit einigen weiteren Revolutionären und Bauern gründeten sie in der Sierra Maestra die Revolutionsarmee. Als geschickter Zug ihrer Öffentlichkeitsarbeit erwies es sich, als sie Herbert Matthews, einen Reporter, in die Berge schmuggelten, wo dieser ein heimliches Interview mit Castro führte. Dieses Interview hinterliess den romantischen Eindruck von einem feurigen jungen Revolutionär. Die Rebellenarmee erhielt bald darauf starken Zulauf. Im Juli 1958 ergab sich eine erste Einheit von Batistas Soldaten. Die Rebellen, mit nun schon fast 50`000 Guerillos, setzten zum weiteren Vormarsch an. Sie zerschlugen im selben Jahr Batistas Armee. Der schockierte Diktator floh aus dem Land. 2.7 Fidel Castro an der Macht Am 1. Januar 1959 brach der 32-jährige Fidel Castro mit seinen Guerillos zu einer umjubelten Siegesfahrt von Santiago nach Havanna auf. Überall feierten ihn die Massen, denn die Revolution wurde in der ganzen Welt als Sieg des kubanischen Volkes begrüsst und selbst die US-Regierung zeigte sich zunächst von den politischen Veränderungen auf der Insel durchaus positiv. So entstand im Frühjahr 1959 durch Castro, der sich selbst zum Premierminister und Che Guevara zum Präsidenten der Nationalbank ernannt hatte, das neue Kuba. -5- 10.04.2006 Hatten unter Batista rund 8 % der Grundbesitzer 70% des Landes besessen, so verabschiedete die neue Regierung ein Gesetz zur Agrarreform, das privaten Landbesitz einschränkte. Firmenvermögen, Farmen, Plantagen, Ölraffinerien und Kommunikationssysteme wurden verstaatlicht, die Rassendiskriminierung für ungesetzlich erklärt. Die Regierung schuf einen sozialen Wohnungsbau, beschloss die kostenlose Gesundheitsfürsorge, Bildung für alle und entwickelte neue, politische Konzepte für die Bereiche Landwirtschaft, Sport, Musik, Kunst und Verteidigung. Die Umverteilung des Wohlstands bedeutete für die Bauern sofortige Verbesserung ihrer Lebensbedingungen, während die mittleren und oberen Schichten alle Privilegien verloren. 1960 hielt Castro eine Rede vor der UNO und knüpfte aussenpolitische Kontakte mit der UdSSR. Mittlerweile aber betrachtete die US-Regierung Castro als Bedrohung für ihre nationale Sicherheit und plötzlich geschahen mysteriöse Dinge. Nur ein Jahr später wurde im April ein Putsch gegen Castro angezettelt. Dieser aber endete, trotz der Unterstützung durch den Präsidenten John F. Kennedy, für alle Angreifer in einem Desaster. Ende desselben Jahres verabschiedete Castro sich von seiner frei gewählten, demokratischen Regierung und erklärte die kubanische Revolution zur “sozialistischen Revolution“, was viele schockierte. Um das sozialistische Kuba zu unterstützen, gewährte die UdSSR Castro Wirtschaftshilfe und liess zur Verteidigung Atomraketen auf der Insel stationieren. So standen im Herbst 1962 Sowjets und Amerikaner, in der so genannten Kubakrise, am Rande eines Atomkriegs. Die USA verlangten den Abzug aller sowjetischen Atomraketen und drohten damit Kuba zu bombardieren. Schliesslich gaben die Sowjets nach und der Friede, wenn auch recht unsicherer, wurde wieder hergestellt. Die USA aber war immer noch nicht zufrieden. Durch ein “Gesetz über Handel mit dem Feind“ (Kuba) wurde die politische Situation immer auswegloser. Obwohl man die Kubakrise diplomatisch beigelegt hatte, stellte sich die USA gegen Kuba und trieb Castro somit noch tiefer ins sowjetische Lager. Er gründete 1965 die Kommunistische Partei Kubas. Wer die Regierung nicht aktiv unterstützte, galt als “sozial nicht akzeptabel“. Tausende Menschen landeten im Gefängnis. Es wurden Wachtrupps für jedes Stadtviertel geschaffen. Und was immer an die adelige Gesellschaft erinnerte, schaffte man mit allen Mitteln der Macht ab. Die Lebensbedingungen verschlechterten sich zusehends. Die Produktivität sank in den Keller. Das Gesundheits- und das Bildungssystem und kränkelten ebenso wie alle sozialen Einrichtungen. Die wahre Ursache vieler kubanischer Probleme war jedoch ein eklatantes Missmanagement: Die Regierung hatte Mitglieder der Partei in Positionen gehievt, denen sie nicht gewachsen waren. Schliesslich stand Kuba in den späten 80er Jahren bei den Sowjets mit Milliarden von Dollars in den Schulden und die Regierung sah sich gezwungen, die Lebensmittelrationen zu kürzen. Um das revolutionäre Feuer wieder zu entfachen, revidierte Castro seinen Slogan “Patria o muerte!“ (Vaterland oder Tod!) mit dem er in den 60er- Jahren seine Reden gewürzt hatte. Von nun an hiess es “Socialismo o muerte“! Das Motto “100% Cubano“ sollte ausserdem den kubanischen Nationalismus wachrufen. Doch auf internationaler Ebene musste Kuba harte Kritik für die bekannt gewordenen Menschenrechtsverletzungen einstecken. -6- 10.04.2006 “Strand auf Kuba“ by www.membres.lycos.fr “Mann im Seitenwagen des Motorrades“ by www.membres.lycos.fr Als die Sowjetunion 1991 zusammenbrach, waren die Auswirkungen für Kuba verheerend: Pro Jahr büsste Kuba 6 Milliarden US- Dollar an Wirtschaftshilfe, eine Milliarde an Militärhilfe, 10 Millionen Tonnen Öl und Importgüter im Wert von 6 Milliarden ein. Ausserdem verlor das Land seinen wichtigsten Handelspartner und musste seinen Zucker nun zu Weltmarktspreisen verkaufen. Die Ölknappheit lähmte Industrie und Transportwesen. Hinzu kam noch, dass die Zuckerernte die niedrigste seit 30 Jahren war. Doch trotz Wirtschaftskrise war die kubanische Regierung zu keinerlei Umbau bereit. Sie verordnete ihren Bürgern eine Überlebensstrategie. Das Volk sollte härter arbeiten und sich in Geduld üben. Castro verlangte Opfer, wie sie niemand in Kuba zuvor gekannt hatte. Die Menschen waren hungrig und frustriert. Auch das einst so vorbildliche Gesundheitssystem hatte sehr gelitten. Die Patienten mussten ihre eigenen Betttücher in die Kliniken mitbringen. In vielen Fabriken standen die Räder still. In der Landwirtschaft fehlte es an Düngemittel. Die Ernte verrottete auf den Feldern, weil die Verteilung nicht funktionierte. So herrschte mehr und mehr ein Mangel an lebensnotwendigen Gütern im Land. Unter dem Druck wachsender Unzufriedenheit hat sich Castro schliesslich zu einigen Zugeständnissen herabgelassen, die früher undenkbar gewesen waren. Beschränkungen für Auslandreisen wurden aufgehoben, politische Gefangene freigelassen. Menschen von über 100 Berufen durften sich selbstständig machen. So herrschten wieder freie Industrie- und Baumärkte.1993 gab Castro schliesslich die Verwendung des US-Dollars frei, was eine verheerende Auswirkung hatte. An die “Grünen Scheine“ kamen die Kubaner durch Verwandte im Ausland, durch den Handel auf dem Schwarzmarkt oder Prostitution. Schleichhändler, waren die neuen Kapitalisten des Landes. Trotz aller antiamerikanischen Rhetorik deutete Castro schon seine Bereitschaft zum Dialog mit dem US-Präsidenten an. Doch als 1996 Exilkubaner aus Miami abgeschossen wurden, änderte sich das strickte. Bill Clinton konnte sich dem Druck der US-Kubaner nicht widersetzen, die Vergeltung forderten. Er unterschrieb das Helms-Burton Gesetz für Handelsanktionen. Gegen dieses gab es so viele Proteste, dass ein Embargo gestartet wurde, mit dem Ziel, Castro zu stürzen. Das gelang aber nicht. Ironischerweise hält genau dieses Embargo Castro bis heute an der Macht. Somit dauert der kubanische “Sozialismus oder Tod“ bis heute an, währenddem andere kommunistische Regierungen längst untergegangen sind. -7- 10.04.2006 3.0 Vorgänger der Salsa Salsa ist eine “Sauce“ aus verschiedenen Musikstilen aus der ganzen Welt. Sie verbindet die alte Perkussion aus dem Afrika bis hin zu den neusten Musiktrends aus Nordamerika. Wenn man an Kuba denkt, denkt man an Sonne, Zigarren und an die heissen Rhythmen der Salsa. Der Ursprung der Salsa liegt jedoch nicht in Kuba. Doch hat Kuba einen bedeutenden Teil zur Salsa beigetragen. “Entstehung von Salsa“ by www.wikipedia.de Auf der Grafik kann man die Entstehung von Salsa gut nachvollziehen. Der Ursprung der kubanischen Musik liegt in der Vereinigung der Sklaven aus Afrika und den Einwohnern von Kuba. Auch die Spanier und andere Europäer nahmen grossen Einfluss auf die Entwicklung. So entstanden mit der Zeit viele interessante Musikstile. Zu den Wurzeln der Salsa-Musik zählt der Guajira, Son, Danzon und der Rumba. Diese Musikstile haben sich später zum Mambo vereint. Wobei die ursprünglichen Musikformen nicht verloren ginge, sondern sich auch weiterentwickelten. Der Son zählt heute noch zu einem sehr beliebten Musikstil und hat auch weitere Abwandlungen, wie z.B. der Son Montuno. Viele der ausgewanderten Kubaner stiessen in Nord-Amerika auf den Jazz. So gab es verschiedene Kombinationen wie den Latin-Jazz und den Boogaloo. Unter dem Einfluss des Bomba und Plena entwickelte sich die Musik weiter bis zur Salsa. Mit der Auflistung der folgenden Musikstile kannst du dir einen Überblick über die Vorgänger der Salsa beschaffen. Jeder Musikstil hat ein Beispiels-Stück auf der CD. -8- 10.04.2006 3.1 Guajira Musikstück Nr. 3.1 auf der CD (Buena Vista Social Club – Guantanamera) “Jose Fernandez Diaz mit Gitarre“ by www.andalucia.com Die ursprüngliche Guajira-Musik entstand in den ländlichen kubanischen Gebieten als Bauernmusik. Sie ist eine Art Country-Musik, wie der Walzer bei uns. Der Text ist meistens traurig oder sehnsuchtsvoll oder handelt von den Schwierigkeiten des Lebens in der Armut. Der Sänger wird von einer Gitarre und einigen Percussions-Instrumenten begleitet. Später kam noch der Kontrabass hinzu. Guillermo Portabales ist einer der bekanntesten Musiker des Guajiras. Doch der grösste Hit komponierte Jose Fernandez Diaz 1963 mit “Guantanamera“. Der Text zu Guantanamera ist ein Gedicht des kubanischen Nationaldichters José Martí. Nach Martís Tod im Unabhängigkeitskampf schaffte Stück den kommerziellen Durchbruch. 3.2 Son Musikstück Nr. 3.2 auf der CD (Pete "El Conde" Rodriguez – Pacheco y su tumabo) Son entwickelte sich durch die Verschmelzung von afrokubanischen Trommelrhythmen mit der Gitarrenmusik spanischer Farmer im ländlichen Osten der Insel. Im improvisierten Wechselspiel zwischen zwei Stimmen werden meist alltägliche Themen behandelt. Die spärliche Instrumentierung der Son-Gruppen wurde schnell immer weiter mit zusätzlichen Instrumenten (Kontrabass, Gitarre, Bongos, Trompete) ergänzt. In den 1940er Jahren weiteten sie sich zu kompletten Tanzorchestern mit Piano, Sängern und Bläsersätzen aus. Den hohen Stellenwert in der kubanischen Musikgeschichte erlangte der Son auch dadurch, dass er nach der Unabhängigkeit von Spanien unter weissen und schwarzen Musikern gleichermassen seine Anhänger fand. Nach der Revolution verlor er jedoch “Buena Vista Social Club“ zunehmend an Bedeutung. Die Rassenproblematik tratt im by verleih.polyfilm.at sozialistischen Kuba in den Hintergrund. Das Land schottete sich weitgehend gegen westliche musikalische Einflüsse, wie den Jazz oder den Blues, ab. Dies erschwerte die Weiterentwicklung. Der Son verschwand im Laufe der Zeit aus Kuba weitgehend. Er wurde zur “Musik der Alten“. Im Jahr 1996 reiste der amerikanische Musiker-Produzent Ry Cooder nach Kuba. Er knüpfte dort Kontakte zu einer Reihe von Musikern. Ein Kenner der Son-Musikszene stellte für ihn eine Gruppe von Musikern zusammen. Die meisten Musiker waren bereits über dem 70. Lebensjahr. Mit Ry Cooder als Produzenten spielte die Gruppe Musikstücke für eine CD ein und landeten einen Hit. 1999 erlebte der Son einen Boom durch die Verfilmung des Buena Vista Social Club. Auf einen Schlag wurde er besonders im Ausland populär. -9- 10.04.2006 3.3 Danzón Musikstück Nr. 3.3 auf der CD (Fajardo Y Su Orquesta – Almendra) “Danzon-Tänzerinnen“ by www.dif.pue.gob.mx Der europäische Einfluss auf die kubanische Musik ist am deutlichsten im Danzón zu erkennen. Englische Schiffe und französische Kolonisten brachten verschiedene Musikstile und Tanzarten in die kubanische Kultur. Ihre Wurzeln lagen in den europäischen Ballsälen. Es ergeben Verbindungen zum englischen Country Dance, zum französischen Contredanse und zum spanischen Contradanza. Eine elegante Tanzform also, die sich von Kuba aus über ganz Lateinamerika und besonders in Mexiko ausbreitete. Der Danzón entwickelte sich in den 1870ern unter dem Einfluss afrikanischer Musiktradition. Er wird von einem typischen Orchester gespielt. Ein wichtiger Interpret des Danzóns ist Miguel Faildes. Failde fügte Elemente des französischen Contredanse hinzu. Von ihm ausgehend entwickelten Künstler wie José Urfe, Enrique Jorrín und Antonio María Romeu den Musikstil weiter. 3.4 Rumba Musikstück Nr. 3.4 auf der CD (Tambor Urbano – El Hacha/Macizon) “Rumba-Tänzer “ by www.salsa-cuba.de Die Rumba entwickelte sich aus dem Fandango-Tanz, der aus Spanien nach Kuba kam. Die afrikanischen Sklaven haben die Clave mit eingebracht und schliesslich die Musik mit einem Grundtakt versehen. Noch heute ist die Clave einer der wichtigsten Instrumente der kubanischen Musik. Als Modetanz kam die Rumba erstmals 1914 in New York auf. Rhythmisch vereinfacht gelangte sie 1931 auch nach Europa. In Deutschland wurde sie von den Nazis schliesslich verboten. Sie wurde als Tanz der Schwarzen verflucht. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Rumba wieder entdeckt, allerdings in zwei vollkommen unterschiedlichen Variationen: Zum einen die amerikanisch beeinflusste Rumba und zum anderen die Rumba im kubanischen Stil. Dies führte Anfang der 70er Jahre zu heftigen Diskussionen, welche Variante jetzt richtig sei. Man einigte sich schliesslich darauf, beide zu zulassen. Im internationalen Tanzsport hat sich mittlerweile der kubanische Stil durchgesetzt. Heute wird der Begriff Rumba auch viel als Überbegriff für kubanische Musikstile wie z.B. Guaguanco oder Yambo verwendet. - 10 - 10.04.2006 3.5 Mambo Musikstück Nr. 3.5 auf der CD (Celia Cruz – La vida es un carnaval) Mambo bezeichnet eine Musikrichtung, die sich nach 1930 in Kuba entwickelt hat. Der Mambo ist das Ergebnis der Mischung von Son und Danzón. Den ersten echten Mambo schuf Dámaso Pérez Prado. Er benutzte dazu einige Elemente aus einem weiterentwickelten Son und fügte sie zusammen. Dadurch konnte sich der Mambo frei entfalten. Doch dieser Stil blieb nicht lange bestehen. Durch die Übersiedlung vieler Süd- und Mittelamerikaner in den USA während des Zweiten Weltkrieges, kam es sehr schnell zu einer leichten Vermischung aus kubanischen Rhythmen und dem Jazz. Mitte der 50er Jahre erreichte der neue New Yorker Mambo auch Europa, wo er sich sehr schnell einer grossen, jedoch kurzlebigen Beliebtheit erfreute. Celia Cruz war eine der wichtigsten Interpreten des Mambos. “Pérez Prado“ by www.elveraz.com Den Durchbruch jedoch hat er dem Titel "Rio Mambo" von Pérez Prado zu verdanken. Da Musik und Tanz rhythmisch sehr komplex und dadurch auch kompliziert sind, geriet er bald wieder in Vergessenheit. Erst in den 80er Jahren kam er wieder in Mode, nicht zuletzt durch den 1987 erschienenen Film Dirty Dancing und das dazugehörige Lied "The Time Of My Life" von Jennifer Warnes und Bill Medley. 3.6 Jazz Musikstück Nr. 3.6 auf der CD (Maysa – Smooth Sailing) “Buddy Bolden Band“ by www.nathanielturner.com Der Jazz ist eine Musikrichtung, die in den USA im Zusammentreffen schwarzafrikanischer und europäischer Musiktraditionen entstanden ist. Seine Wurzeln liegen zum einen im Blues und in den Gospels der schwarzen Sklavenarbeiter aus den Südstaaten der USA. Europäische Einwanderer haben ihre Musik-Kulter mit in die USA genommen und den Jazz mitgeprägt. Aus ihrer Begegnung entstanden eine Reihe neuer musikalischer Ausdrucksformen. Der erste Jazz war eine Ensemble-Musik von Bands, die mit freien Rhythmiken arbeiteten, die Swing genannt werden. Einige Bandleader des frühen Jazz, wie Buddy Bolden, waren auch markante Musiker mit einer sehr individuellen Tonbildung. “Improvisation, Swing und eigene Tonbildung“ bezeichnete der Jazzhistoriker Joachim-Ernst Berendt als Grundelemente der Jazzmusik. Diese Elemente bestimmten von Anfang an die Geschichte des Jazz. - 11 - 10.04.2006 3.7 Latin-Jazz & Boogaloo Musikstück Nr. 3.7 auf der CD (Sonora Carruseles – Mosaico Boogaloo) “Pete Rodriguez Band “ by www.dustygroove.com Latin-Jazz ist ein Mix zwischen der karibischen Musik und dem Jazz aus den USA. Man hat verschiedenste Musikstile zusammen gefügt und für die grosse Masse tauglich gemacht. Der Boogaloo hingegen ist das Resultat afroamerikanischer und afrokaribischer Musiker, die zusammen feierten und ihre Rhythmen dabei mischten. In diesem Sinne war der Boogaloo eine Fusion aus Rock and Roll, Bomba und Son. Die bekanntesten Boogaloo-Musiker waren Pete Rodriguez und José Calderón. Es war sicherlich ein Versuch an die grosse Zeit der lateinamerikanischen Tanzmusik in den 50er Jahren anzuknüpfen und die alten Rhythmen Son, Bolero und Guaracha wieder auf die Tanzfläche zurück zu bringen. Der Boogaloo wurde, um kommerziellen Erfolg erzielen, einem amerikanischen Publikum vorgestellt, das mit lateinamerikanischen Rhythmen nicht so vertraut war. Deshalb gehörten neben dem reduzierten Rhythmus auch englischsprachige Texte. Dies war bis dahin neu. Der Boogaloo bestach vor allem durch seinen Slang und seinen einfachen Aussagegehalt. 3.8 Bomba & Plena Musikstück Nr. 3.8 auf der CD (Ismael Rivera – Plena Elena Elena) “Plena-Tänzer “ by www.prfdance.org Neben Kuba hat auch Puerto Rico eine grosse Anzahl traditioneller Rhythmen und Tänze. In den Dörfern der afrikanischen Sklaven, die von den Spaniern auf die Zuckerplantagen verfrachtet wurden, entstand die Bomba. Es ist ein Dialog zwischen dem Trommler und dem Tänzer. Die Musik besteht hauptsächlich aus Perkussion. Die Plena dagegen stammt von den Bewohnern des Schwarzenghettos aus dem Süden. Die typischen Instrumente für die Plena sind das Pandero und das Guiro (getrockneter und ausgehöhlter Kürbis). Über dessen geritzte Oberfläche wird ein Stock gestrichen, um den charakteristischen Raspelklang zu erzeugen. Hin und wieder kommt eine 10-saitige Gitarre dazu, die überall auf der Insel anzutreffen ist. In den Texten sind meist soziale Kommentare zu alltäglichen Sachen. Damit übernimmt die Plena auch die Funktion eines musikalischen Nachrichtensenders und dient den Musikern zur Informations- und Meinungsverbreitung. - 12 - 10.04.2006 4.0 Von Kuba in die Welt 4.1 Entstehung der Salsa Die Exil-Kubaner haben ihre Musik mit in die USA genommen und sind dort auf andere Musikstile gestossen. Der Salsa ist das Resultat aus dem Mix verschiedenster Traditionen und Musikstilen. Die Entstehung der Salsa fand in den USA statt, wobei ein grosser Teil der Geschichte in Kuba geschrieben wurde. “Musiker spielt auf den Bongas“ by www.salsa-cuba.de “Salsa Band Rico Tumbao“ by www.icfdn.org “Musik Star Gloria Estefan“ by http://iin.news.yahoo.com Der Begriff “Salsa“ wurde zuerst als anfeuernder Zuruf für die Tänzer verwendet. Später tauchte der Begriff in einigen Musikstücken auf. Ein Journalist und Promoter des berühmten Fania Schallplatten-Labels führte im Jahre 1974 den Begriff “Salsa” als Bezeichnung der neuen Musikrichtung ein. Dies bewirkte einen enormen Bekanntheitsschub, weshalb die Anfänge der Salsa vielfach auf die Mitte der 70er-Jahre angesetzt werden. Zitat von Ray Barretto (Puertoricanischer Musiker): "Vor allem ist der Begriff Salsa eine Erfindung, um es Leuten, die die Musik nicht gut kennen, einfacher zu machen, eine musikalische Stilrichtung zu bestimmen." Kuba war in dieser Zeit, wegen der Politik, von der Aussenwelt total abgeschlossen. Es war praktisch unmöglich ein Reisevisum nach Kuba zu bekommen. Trotzdem fand der Salsa relativ schnell den Weg nach Kuba und wurde dort mit grosser Begeisterung aufgenommen. Schon bald widmeten sich die unzähligen Musiker Kubas der Salsa. Doch es war sehr schwierig davon zu leben. Wenn es eine Band über die Grenze geschaffte, kassierte das kubanische Regime den Grossteil der Einnahmen. Erst anfangs der 90er Jahre änderte sich die politische Situation und der Musikmarkt wurde geöffnet. Die Musik aus Kuba hatte endlich Zugang zur Medienwelt. Der Musik-Tourismus strömte in Massen nach Kuba. Das Interesse an der Salsa ist seither weltweit gewachsen. Dank der bestehenden Musikindustrie gelangte der Salsa schnell nach Europa und in den Rest der Welt. Lieder von alten Stars der Latin-Szene wurden neue aufgenommen und vermarktet. Der Salsa ist weit mehr, als nur eine Modeerscheinung. Er hat sich erfolgreich auf dem Markt etabliert. Auf der ganzen Welt wurden Salsa-Bands und Tanzschulen gegründet. Salsa erfreut sich einer grossen Popularität und bringt verschiedene Kulturen zusammen. Egal, wo du auf der Welt bist, wenn du einen Salsa Club besuchst, verstehst du die Leute und kannst ohne ein Wort zu sprechen mit dem anderen kommunizieren. - 13 - 10.04.2006 4.2 Popularisierungen “Sänger von Salsa-Band Los Van Van“ by www.conciertoslatinos.com Die 60er-Jahre waren die Zeit der politischen Umbrüche. Die Proteste der schwarzen Bürgerrechtsbewegungen machten sich breit. In New York formierten sich puertoricanische Jugendliche zu den Young Lords, die bei ihrem Kampf um Gleichstellung und Anerkennung auch vor Gewalt nicht zurückschreckten. Allgemein litten die Lateinamerikaner als Minderheit in New York. Die amerikanische Rockmusik dominierte die Medien. Der Salsa setzte in dieser Situation einen Kontrapunkt und schaffte eine kulturelle Identität zur eigenen Herkunft. Der Salsa erlebte in den 70er Jahren einen wahren Boom. Ursprünglich war Salsa eine stark sozial und politisch geprägte Musik. In den Anfangsjahren beinhalteten die Songs vor allem Themen der Bewohner von Armenvierteln. Die finanzielle Not, Diskriminierung, Trostlosigkeit und soziale Ungerechtigkeit war eine ständige Problematik, mit der sich die Lateinamerikaner befassen mussten. Das Kabelfernsehen erreichte Anfang der 80er Jahren Puerto Rico und damit die MTV-Ära mit Rock und Pop. Das Angebot vervielfältigte sich schlagartig und verdrängte den Salsa zunehmend aus den Medien. Um den Salsa wieder in die Medien zu bringen, versah man ältere Liebeslieder mit Salsa-Rhythmen. Das Thema “Sex” in den Texten wurde bewusst zum kommerziellen Erfolg eingesetzt. Was man persönlich nie zu sagen gewagt hätte, konnte in der Musik ganz offen besungen werden. Die Ära ”salsa erótica” war geboren. Zu den bekanntesten Vertretern zählen Eddie Santiago aus Pueto Rico und der aus New Jersey stammende Frankie Ruiz. Das 1986 am meisten in den US-Latino-Charts gespielte Salsa-Stück war “El gran varón“ von Willie Colón. Es ist eine Erzählung über die sozialen Folgen des kürzlich entdeckten AIDS-Virus und ruft zur Vorsicht vor der tödlichen Krankheit auf. “Cover von einem Salsa Video“ by www.mgm.com 1987 suchte ein junger, unbekannter Mann, namens Luis Enrique, aus Mittelamerika den Kontakt zu Eddie. Nach einer kurzen aber sehr guten Zusammenarbeit (1989-91) leitete er das Ende der “salsa erótica” ein. Luis Enrique wandte sich ruhigeren und sanfteren Tönen in der Salsa zu. Dieser Salsa-Stil fand als “salsa romántica” Eingang in die Salsa-Geschichte und hält bis heute an. Der zurzeit kommerziell erfolgreichste Salsa-Sänger und zugleich Vertreter der “salsa romántica” heisst Marc Anthony. - 14 - 10.04.2006 4.3 Salsa Band Musikstück Nr. 4.3 auf der CD (El Gran Combo De Puerto Rico – Salsa con coco) Ein wesentlicher Bestandteil der kubanischen Musik sind die Rhythmen, die afrikanischen Sklaven in ihren religiösen Ritualen verwendeten. Es war möglich, die Rituale zu bewahren, da ihre Gottheiten viele Ähnlichkeiten mit den katholischen Heiligen aufweisen. Die europäische Musik wurde eine Zeit lang nur von der weissen Oberschicht Kubas gehört und die Musik aus dem Osten Kubas nur von der schwarzen Unterschicht. Mit der Auflösung der Versklavung ist die Musik verschmolzen. Auf diese Weise gelangten europäische Musikinstrumente in die Besetzung der Salsa-Bands. Die Grösse einer Salsa-Band variiert stark und je nach verschiedenen regionalen Einflüssen werden auch entsprechende Instrumente mit aufgenommen. Wie z.B. die Querflöte, die Violine, das Akkordeon oder die Tres. “El Gran Combo De Puerto Rico“ by www.diesis.it “Querflöte“ by www.schwisti.de “Violine“ by http://de.wikipedia.org “Akkordeon“ “Tres“ by www.music-par-excellence.de by www.salsa-in-cuba.de Eine übliche Salsa-Band besteht etwa aus 7-8 Musikern. Neben dem Bass, dem Piano und dem Sänger wird ein Blechbläsersatz von zwei Posaunen oder zwei Trompeten aufgenommen. Manchmal findet man auch eine Mischung aus Posaunen und Trompeten. Posaunen bilden sind ein wichtiger Bestandteil der Salsa-Musik. “Bass“ by www.musicdepo.com “Piano“ by www.hum.aau.dk “Marc Anthony” “Trompete & Posaune“ by www.entertainment-news.org by www.musik-service.de - 15 - 10.04.2006 Der Salsa wird von drei Musikern mit einem Rhythmus begleitet. Die Congas, die Bongos und die Timbales sind sehr beliebt und werden oft dazu verwendet. Sie spielen meist einen durchgehenden Takt und verleihen dem Salsa seinen Groof. “Congo“ by www.slembroideryshop.com “Bongos“ by www.lpmusic.com “Timbales“ by www.wikipedia.com Diese drei Instrumente werden manchmal durch Güiro, Maracas und die Clave ergänzt. Manchmal nimmt auch der Sänger eines dieser Instrumente zur Hand, währenddem er singt. Die Clave zählt zu den wichtigsten Instrumenten der karibischen Musik. Sie wird auch als Schlüssel zu Salsa bezeichnet. Wenn du die Clave verstehst, dann verstehst du die Musik von Son bis zum Salsa. “Güiro“ by www.clavedesol.com.ar “Maracas “ by www.feelmusic.fr “Clave“ by www.lpmusic.com Der Gesang und alle Musikinstrumente betonen nach der europäischen Tradition die erste Zähleinheit und mit einer leichteren Nachbetonung den 3.Schlag. Auf diese Weise entsteht in der Salsa-Musik das typische “Karibik-Felling“. - 16 - 10.04.2006 4.4 Biografie Celia Cruz “Celia Cruz“ by www.latinsheetmusic.com / www.salsa.com.br / www.historyofcuba.com Celia Cruz, da lacht das Herz jedes Salsa-Fans. Sie ist das Feuer, ein musikalischer Vulkan. Wenn bei ihren Rhythmen noch ein Fuss ruhig bleibt, dann muss er entweder in Gips festgehalten sein oder einem Zombie gehören. Celia fordert gnadenlos zum Tanz auf! Zumeist begleiten sie hervorragende, sprühende Orchester, die sie mit temperamentvollen, rhythmischen Takten unterstützen. Celia verkörpert Legende und Superstar zugleich. Bekannt ist sie für ihre schrillen Perücken, grellen Outfits und extravaganten Auftritte. Man nennt sie die “Queen of Salsa“ (Die Königin der Salsa). Sie wurde etwa 1925 in Havanna geboren. Über ihr wahres Alter weiss niemand so richtig Bescheid. Schon 1947 erhielt sie ihre erste musikalische Auszeichnung von einem Radiosender in Kuba. Dies gab ihr den Impuls, Musik und Gesang zu studieren. 1950 schloss sie sich dem Orchester La Sonora Matancera an, mit welchem sie ihre erste Schallplatte aufnahm. 1960 verliess sie, nach der Revolution von Fidel Castro, ihre Heimat Kuba, zog durch Mexiko und wurde schliesslich amerikanische Staatsbürgerin. In den USA begann sie ihre Karriere mit dem Mambo. Später trug sie einen wesentlichen teil zur Entwicklung der Salsa bei, indem sie in den 1970 Jahren Jazzelemente in den Mambo zu integrieren begann. Niemand, der ihre Stimme zum ersten Mal hörte, hätte sie für eine weibliche gehalten. Tito Puente sagte Jahre später über seine erste Begegnung mit Celia Cruz: “Ich konnte dieser Stimme kaum glauben. Sie war so kraftvoll und energisch. Ich hätte schwören können, dass sie einem Mann gehörte, weil ich eine Frau nie so hatte singen hören.“ In Teneriffa lockte sie einmal 80 000 Besucher an ein Konzert und ging so in das Guiness Buch der Rekorde ein. Später heiratete sie den Trompeter der Band Pedro Knight mit dem sie die folgenden 42 Jahre ihres Lebens verbrachte. In Interviews hat Celia Cruz häufig erzählt, dass Staatschef Fidel Castro, ihr die Einreise verweigerte, um ihre kranke Mutter zu besuchen und am Begräbnis ihres Vaters teilzunehmen. Später kehrte sie aus Protest nie mehr auf die Insel zurück. Sie weigerte sich oft, gemeinsam mit Musikern von der kommunistischen Insel aufzutreten und wurde damit zur Ikone der 700 000 Exilkubaner von Miami. Von ihren 76 Alben wurden zahlreiche mit Gold und Platin ausgezeichnet. Ihren letzten grossen Hit hatte sie mit “La vida es un carnaval“. Celia Cruz ist am 10.Juli 2003 in New Jersey an den Folgen eines Krebsleidens gestorben. - 17 - 10.04.2006 5.0 Salsa Heute Salsa ist International und hat sich sogar auf dem nicht spanisch sprachigen Raum durchgesetzt. Es werden auch vermehrt Texte in Englisch gesungen. Kaum zu glauben, dass so eine alte Tradition von den heutigen Jugendlichen gehört wird. Aber weil er sich mit fast jeder Musikform mischen lässt, passt er sich den Vorlieben an und zeigt sich immer wieder von neuem wandelbar. Heute erfreut sich gerade der Mix mit Rap bei den Jungen grosser Beliebtheit. Wegen seiner grossen Anpassungsfähigkeit ist der Salsa schwer von der Bildfläche weg zu kriegen. Und so lieben ihn, vom Teeny bis zur Grossmutter, einfach alle! Mit der Entwicklung der Musik hat sich die Palette verschiedener Tanzstile erweitert. Die Figuren sind vielfach übergreifend und je nach Musik werden sie anders interpretiert. Die Metropolen in den USA hatten verschiedene musikalische Einflüsse und dementsprechend entwickelten sich verschiedene Tanzstile. Zu den wichtigsten Tanzstilen zählen: Der New York Style, der Puerto Rican Style, der L.A. Style und der Cuban Style. 5.1 Die Szene in Luzern In Luzern ist der Salsa schon länger eingezogen. Mit einigen Konzerten versuchte man den Salsa den Leuten näher zu bringen. Und der Funke sprang über.Immer mehr haben gefallen am karibischen Tanz bekommen. Mit der Gründung der ersten Tanzschulen, erlebte die Salsa-Szene einen grossen Aufschwung. Hauptsächlich werden in Luzern zwei Salsastile getanzt: Der Puerto Rican Style (aus Puerto Rico) und der Cuban Style (aus Kuba). Der Puerto Rican Style wird grade, d.h. auf einer Linie getanzt. Er enthält sehr expressive Elemente und wird meistens in Shows verwendet. Der Cuban Style hingegen wird kreisförmig getanzt. Er ist einfacher zu lernen und auch in Luzern weiter verbreitet. Wer in Luzern Salsa tanzen will braucht nicht lange zu suchen. Von Mittwoch bis Sonntag bietet sich immer eine Gelegenheit das Tanzbein zu schwingen. Mittwoch Loft (Haldenstrasse 21) mit Dj El Niño & DJ Theo Donnerstag Schüür (Tribschenstrasse 1), mit DJ Wilson Freitag Havanna (Habsburgerstr.16) mit diversen DJ's Samstag Adagio (Hotel Flora, Seidenhofstrasse 5) mit DJ Theo Sonntag Alcatraz (Gefängnis, Löwengraben 18) mit DJ Tiago - 18 - 10.04.2006 5.2 Lifestyle Salsa Wir haben 7 Tanzlehrer/innen aus der Zentralschweiz interviewt. Die Antworten fielen sehr unterschiedlich aus. Um die Übersicht zu erhalten, haben wir die verschiedenen Antworten zu den Fragen zusammengefasst. “Salsatanzkurs in Luzern“ by www.salsamagica.ch Wie kommt man mit Salsa in Kontakt? In den Ferien auf Kuba oder einem anderen Land, wo Salsa getanzt wird. Durch Kollegen und Freunde, die dich an Salsa-Abende mitnehmen. Dort findest du Kontakt und die Freude von Salsa spring auf dich über. Besuch eines Tanzkurses Was ist so faszinierend an Salsa? Die Musik strahlt Wärme und pure Lebensfreude aus. Menschen, die zu dieser Musik tanzen sind immer in guter Stimmung und fröhlich. Die Rhythmen reissen mit. Die Leidenschaft, die Lebensfreude, die Lust und der Power beim Tanzen. Das freie Tanzen und die Interpretation der Musik Partnertanz (das führen und geführt werden) Jung und Alt hören und tanzen Salsa zusammen. Eine neue Möglichkeit in der “tanzarmen“ Schweiz im Ausgang zu tanzen Was bedeutet die Musik für den Tänzer? Leidenschaft Die Rhythmen, die Dynamik und die Kraft (Herzblut) versetzen den Körper in Schwingung. Man kann unmöglich bei der Salsa ruhig sitzen bleiben. Die Musik zu interpretieren und seine Figuren zu tanzen Sich vollkommen der Musik und dem Partner hin zu geben Je nach Stil, Intensität der Musik sich zu bewegen Die Musik inspiriert zum Bewegen Was sind die beliebtesten Tanzstile? Jedem das seine. Der zuerst Erlernte ist meistens der, der einem ans Herzen wächst. Cubanisch: Er wird rund getanzt. Es geht primär ums Geniessen und nicht um Show. In Luzern wird vor allem Cubanisch getanzt. Jeder Style hat seine eigene Faszination. - 19 - 10.04.2006 Wieso wurden Tanzschulen gegründet? Die meisten Tanzschulen in Luzern wurden zwischen 2001 – 2004 gegründet. Um diese Zeit kam der Salsa langsam auf Die Gründung der Tanzschulen kam aus der Arbeitslosigkeit heraus. Involvierte Leute machten Hobby zum Beruf. Die Freude anderen Menschen etwas beizubringen Braucht es eine Ausbildung als Tanzlehrer? Keine obligatorische Ausbildung nötig. Man kann sich in Salsa Kongressen und Workshops bei international anerkannten Salsatänzern weiter bilden. Wie sieht die Zukunft der Salsa aus? Das Geschäft steht nicht im Vordergrund, denn es wäre auch ziemlich unrentabel. Der Salsaboom könnte einmal abklingen. Was lernst du in einem Tanzkurs? Rhythmus- und Körpergefühl Andere Menschen kennen lernen Gut für die körperliche Fitness und das allgemeine Wohlbefinden Nonverbale Kommunikation Wer kann Salsa tanzen? Jedermann, der Willen und Disziplin hat, mit der Gewissheit aber, dass nicht jeder zum Profi werden kann. Alle, die Freude an der Musik und der Bewegung haben . - 20 - 10.04.2006 7.0 Glossar Taverne Eine Gaststätte, Wirtshaus ist ein gastronomischer Betrieb, in dem Getränke oder Speisen zum sofortigen Verzehr verkauft werden und der hierzu eine Aufenthaltsmöglichkeit bietet, beispielsweise ein Restaurant oder eine Kneipe. dekadent meint einen kulturellen Niedergang mit typischen Entartungserscheinungen in Lebensgewohnheiten und Ansprüchen ("Verlust der guten Sitten"). Der Begriff setzt voraus, dass ein besserer Zustand sich in einen schlechteren verkehrt hat. repressiv Der Ausdruck Repression (von lat.: reprimere v. primere drängen, drücken) bezeichnet allgemein Unterdrückung, Hemmung, Zurückdrängung.Der Begriff impliziert aber immer auch eine moralische Qualität: Repression ist ungerecht und mit Herrschaftsausübung verbunden. Eine als solche empfundene Repression ruft oft Protest hervor. Exil Der Begriff Exil (v. lat. exilium, exsul = in der Fremde weilend, verbannt) bezeichnet die Abwesenheit eines Menschen oder einer Volksgruppe aus der eigenen Heimat aufgrund dortiger Verbannung, Vertreibung, Ausbürgerung, religiöser oder politischer Verfolgung. Exil ist der unfreiwillige Verlust sprachlicher, sozialer und kultureller Wurzeln. Exekution Das Lehnwort Exekution kommt aus dem Lateinischen und bedeutet "Durchführung", Ausführung und - im juristischen Sinn - Vollstreckung. Exekution wird (außer in Österreich, siehe unten) im Allgemeinen synonym für Hinrichtung gebraucht Desaster Bezeichnet ursprünglich ein Fiasko oder Debakel (eine Katastrophe) eklatant Von Eklat: ein im negativen Sinne Aufsehen erregender Vorfall, der umgangssprachlich auch als Krach bezeichnet werden kann. Der Begriff Eklat stammt aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts und ist eine Entlehnung des im gleichen Sinne verwendeten französischen éclat, das eigentlich ein plötzliches lautes Geräusch, Knall, Glanz, Pracht, oder auch einen Splitter, abgesprungenes Stück bezeichnet. Rhetorik Gegenstand der Rhetorik (griechisch: rhetorikè - die Redekunst) war in der Antike im allgemeinsten Sinne die Kunst der (freien, öffentlichen) Rede. Heute wird unter Rhetorik zumeist Theorie und Praxis der Rede und des Gesprächs verstanden. - 22 - 10.04.2006 Embargo Ein Embargo (v. span.: embargar in Beschlag nehmen, behindern) ist in der internationalen Wirtschaft und Politik die Unterbindung des Exportes von Waren oder Rohstoffen in und aus einem bestimmten Land. Ein Warenembargo wird oft als Waffe eines wirtschaftlich potenten Landes gegen mangelnde politische Botmäßigkeit des anderen (i.d.R. schwächeren) Landes eingesetzt. So verhängten die USA ein totales Embargo gegen Kuba. Mambi-Kämpfer Kämpfer der kubanischen Unabhängigkeitsbewegung Zombie Als Zombie wird ein zum Leben erweckter Toter oder ein seiner Seele beraubtes, willenloses Wesen bezeichnet. Ikone Im modernen Sprachgebrauch bezeichnet man als Ikonen Erzeugnisse von Kunst und Medien, die ein überragendes Maß an Popularität erreicht haben und nahezu allen Menschen eines Kulturkreises, vor allem des westlichen, bekannt sind. Korruption Bestechlichkeit, durch Geld können gesetzeswidrige Sachen erreicht werden. Perkussion Definiert das Sachgebiet Schlagzeug. Perkussion kommt von Anprall, Druck, Entladung, Stoss. - 23 - 10.04.2006 8.0 Quellenangaben Geschichte Kubas Polyglott Kuba, Autor: Wolfgang Rössig, Jahrgang: 2005, Apa Puplications http://de.reisen.yahoo.com/p-reisefuehrer-603486-kuba_geschichte-i Vorgänger der Salsa Polyglott Kuba, Autor: Wolfgang Rössig, Jahrgang: 2005, Apa Puplications http://de.wikipedia.org/wiki/Kubanische_Musik http://de.wikipedia.org/wiki/Salsa_%28Musik%29 Von Kuba in die Welt Polyglott Kuba, Autor: Wolfgang Rössig, Jahrgang: 2005, Apa Puplications http://www.musica-la-vita.com/musica/celia_cruz/celiacruz.htm http://www.musica-la-vita.com/musica/celia_cruz/celiacruz-artikel.htm Polyglott Kuba, Autor: Wolfgang Rössig, Jahrgang: 2005, Apa Puplications Glossar www.wikipedia.de - 24 - 10.04.2006 9.0 Anhang - 25 - Interview Mit der Tanzschule Salsamagica, Benjamín 1. Wann sind Sie zum ersten Mal mit Salsa in Kontakt gekommen? Vor langer Zeit an einem Fest in Spanien. 2. Was hat Sie an Salsa fasziniert? Die vielschichtigen Rhythmen und die irren Piano-Improvisationen. Mir war sofort klar: diese Musik will ich selber spielen und dazu tanzen. 3. Was bedeutet die Musik Ihnen als Salsa-Tänzer? Die Musik ist die Grundlage der Inspiration. Der Tanz ist die Antwort darauf. Es gibt nicht nur einen Dialog zwischen den beiden Tänzern, sondern auch zwischen Tänzer und Musik. 4. Haben Sie einen Lieblings Tanzstil? Wiso? Wenn ich mich in einen Tanzstil vertiefe wird er zu meinem Lieblingstanzstil. Am nächsten Tag kann das mit einem andern Tanzstil passieren. Jeder Tanzstil hat seine eigene Faszination. Allerdings muss ich zugeben, ich liebe es ganz speziell, wenn ich mit einer Frau Salsa Puertorriqueña tanzen kann und sie sich mit feinsten Nuancen führen lässt. 5. Was hat Sie dazu bewegt eine eigene Tanzschule zu gründen? Eigentlich eine Notlage. Ich kam jeweils mit einer Unmenge neuer Kombination aus Spanien und Frankreich zurück und konnte es mit niemandem hier in Luzern tanzen. Salsa Puertorriqueña, LA-Style und NY-Style kannte schlichtweg niemand zu diesem Zeitpunkt. Da musste ich mir meine Tanzpartnerinnen halt selber „erschaffen“. 6. Gibt es eine Ausbildung als Tanzlehrer die Sie absolvieren mussten? An meinen beiden Hochschulstudien war Pädagogik, Didaktik und Psychologie fester Betandteil. Aufgrund all meiner Erfahrungen im Unterrichten habe ich mir meine eigenen Lehrmethoden für Salsa entwickelt. Meine Ausbildung als Tanzlehrer habe ich mir selber zusammengestellt in Form von Workshops bei international anerkannten Salsatänzern. 7. Wie sehen Sie die beruflichen Aussichten als Salsa-Tanzlehrer? Ich habe nun 4 Jahre verdienstlos unterrichtet, bleibe aber optimistisch. Finanziell interessant wird es erst, wenn man „ganz oben drauf schwimmt“, denn die Menschen strömen da hin, wo es schon am meisten Menschen gibt, genau gleich wie eine Schafherde, nur aus andern Gründen. Unsere Schule bewegt sich zurzeit steil nach oben auch wenn der kommerzielle Erfolg eher ein Nebeneffekt als unser Ziel ist. Das Mitwirken von Silvan hat schon in kurzer Zeit unglaublich viel bewirkt. Die Theorie der Synergie bestätigt sich hier ganz: zwei können viermal so viel erreichen wie einer allein. 8. Was macht Ihnen am meisten Spass am unterrichten? Die grenzenlose Bewegungsvielfalt dieses Tanzes fasziniert mich sehr und ich liebe es, dies zu unterrichten. Allerdings, der Umgang mit den Menschen ist mir ebenso wichtig. Wer meint, hier lerne man „nur“ Salsa tanzen, irrt sich. Es geht hier um den Umgang mit Nähe, um Kommunikation mit Augen, Händen und Körper, wir arbeiten an unserer innern und äussern Beweglichkeit, wir lernen, uns zu öffnen und uns auszudrücken, wir lernen, dass es mit geschickten Lernmethoden um das vielfache leichter geht – kurz, die Palette von Lerninhalten ist gross und sehr spannend. 9. Kann jeder Salsa tanzen? Oder braucht es bestimmte Voraussetzungen? Jeder kann Salsa tanzen lernen. Auch für Taubstumme und körperlich Behinderte gibt es Wege ... und sowieso, der Weg ist das Ziel. 10. Könnten Sie sich ein Leben ohne Salsa vorstellen? Die Salsa lebt in mir weiter, auch wenn einmal die Stereoanlage kaputt ist.