Programmheft ansehen - Gürzenich
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johannespassion 1314 Johann Sebastian Bach Anna Lucia Richter Sopran Anke Vondung Alt Mirko Roschkowski Tenor Thomas Bauer Bass Rudolf Rosen Christus Julius Pfeifer Evangelist Vokalensemble Kölner Dom Markus Stenz Dirigent First Global Partner johannespassion 1314 Karfreitag, 18. April 2014, 18 Uhr Kölner Philharmonie Johann Sebastian Bach (1685 – 1750) Johannespassion BWV 245 (1724) Oratorium für Soli, Chor und Orchester 127’ – keine Pause – Anna Lucia Richter Sopran Anke Vondung Alt Mirko Roschkowski Tenor Thomas Bauer Bass Rudolf Rosen Christus Julius Pfeifer Evangelist Vokalensemble Kölner Dom (Einstudierung Eberhard Metternich) Markus Stenz Dirigent »Die schnellste CD der Welt« auch dieses Mal erhältlich im Foyer (siehe S. 30) 4 Bachs Johannespassion Andreas Friesenhagen Durch den Tod Johann Kuhnaus am 5. Juni 1722 wurde das Amt des Kantors an St. Thomas und Director musices in Leipzig vakant. Unter denen, die dieser Nachricht besondere Aufmerksamkeit schenkten, war der Hochfürstlich Anhalt-Köthensche Kapellmeister Johann Sebastian Bach im gerade sechzig Kilometer entfernten Köthen. Da Bach aus verschiedenen Gründen mit seinem Kapellmeisterdasein unzufrieden war, entschloss er sich zu einer Bewerbung auf den attraktiven Posten. Ein anderer Kandidat, Georg P hilipp Telemann, war zu diesem Zeitpunkt vom Leipziger Rat bereits auf das Kantorat berufen worden; den inzwischen berühmten Komponisten verbanden die ersten Jahre seiner Karriere mit dieser Stadt: Als Student der Jurisprudenz hatte Telemann drei Jahre in Leipzig gelebt und war dort auch als Musiker hervorgetreten. Doch Telemann, jetzt Musikdirektor in Hamburg, lehnte ab. So mussten die Ratsherren den Nachfolger Kuhnaus unter den anderen Bewerbern auswählen, zu denen neben Bach auch die Kapellmeister von Anhalt-Zerbst und Hessen-Darmstadt, Johann Friedrich Fasch und Christoph Graupner, gehörten. Bei seiner Kantoratsprobe Anfang Februar 1723 in Leipzig, bei der er die Kantaten BWV 22 und 23 (»Jesus nahm zu sich die Zwölfe« und »Du wahrer Gott und Davids Sohn«) aufführte, hinterließ Bach einen tiefen Eindruck bei allen Verantwortlichen. Zunächst umsonst: Ehe Bach überhaupt einen Fuß in die Stadt gesetzt hatte, war die Entscheidung bereits zugunsten Graupners gefallen. An diesem Punkt kam ihm das Glück zu Hilfe: Graupners Dienstherr, der Landgraf von Hessen-Darmstadt, verweigerte seinem Kapellmeister die Erlaubnis, die Stelle zu wechseln, so dass die Leipziger abermals mit sich zu Rate gehen mussten. Ihre Wahl fiel schließlich auf Bach, der nicht befürchten 5 Johann Sebastian Bach, Gemälde von Elias Gottlob Haussmann 6 musste, von seinem Fürsten am Fortgang aus Köthen gehindert zu werden. Im Mai zog er samt seiner Familie und seinem Hausrat nach Leipzig um. Das war sogar einer Hamburger Zeitung eine Meldung wert: »Am vergangenen Sonnabend [22. Mai 1723] zu Mittage kamen 4 Wagen mit Haus-Raht beladen von Cöthen allhier an, so dem gewesenen dasigen Fürstl. Capell-Meister, als nach Leipzig vocirten Cantori Figurali, zu gehöreten. Um 2. Uhr kam er selbst nebst seiner Familie auf 2 Kutschen an, und bezog die in der Thomas-Schule neu renovierte Wohnung.« Bach gönnte sich, kaum in Leipzig angekommen, keine Ruhe: Schon am ersten Sonntag nach Trinitatis, der in jenem Jahr auf den 30. Mai fiel, führte er dort seine erste große konzertante Kirchenmusik auf, die zweiteilige Kantate »Die Elenden sollen essen« BWV 75, die er noch in Köthen komponiert hatte. Aufgeführt im Hauptgottesdienst in der Nicolaikirche vor einer sicherlich erwartungsvoll zuhörenden Gemeinde, wurde die Kantate mit »guten applausu« bedacht, wie eine Leipziger Chronik festhält. In der darauffolgenden Woche legte er eine konzertante Kirchenmusik vor, die ganz neu in Leipzig entstanden war. Die Kantate »Die Himmel erzählen die Ehre Gottes« BWV 76 ist ähnlich dem Werk des vorigen Sonntags strukturiert und lässt Bachs Ehrgeiz als Komponist deutlich erkennen. Nicht allein die Vielfalt der Sätze und der Reichtum der Ideen, auch die abwechslungsreiche Besetzung, die unter anderem eine solistische Viola da Gamba vorsieht, machen klar, dass Bach sich den Leipzigern gleich zu Beginn seiner Amtszeit als Komponist präsentieren wollte, der höchste Kunstfertigkeit in den Dienst einer eindringlichen Aus legung der kirchlichen Texte zu stellen verstand. Und den Rats mitgliedern sollte zu verstehen gegeben werden, dass sie sich für den richtigen Kandidaten entschieden hatten. Mit den beiden Kantaten gab Bach gleichsam das Programm für die kommenden Jahre im Amt des Thomaskantors vor: Er hatte den kühnen Plan gefasst, ab sofort für jeden Sonn- und Feiertag des Kirchenjahrs eine Kantate bereitzustellen. Die Anzahl der Kantaten für ein Jahr belief sich auf etwa sechzig. Und um den Gläubigen nicht jedes Jahr dieselbe Musik zu einem bestimmten Sonntag anbieten zu müssen, bedurfte es sogar mehrerer solcher »Kantatenjahrgänge«. Waren sie erst einmal komponiert, konnte Bach bei Bedarf auf diesen Fundus immer wieder zurückgreifen. Glaubt man dem von seinem Sohn Carl Philipp Emanuel im Jahr 1754 verfassten Nekrolog, so hat Bach insgesamt fünf vollstän 8 dige Kantatenjahrgänge, also rund dreihundert Werke, komponiert. Erhalten sind davon jedoch lediglich drei Fünftel. Bachs Ehrgeiz beschränkte sich nicht auf die sonntäglich aufzuführenden konzertanten Kirchenmusiken. Er dehnte sich auch auf andere Bereiche aus, etwa das Genre der Passion. Nur zwei Jahre vor Bachs Amtsantritt war in Leipzig erstmals eine Passionsmusik im modernen Stil, also mit Instrumentalbegleitung, mit Rezitativen, Arien und Chören, zu hören gewesen. Mit seiner Markuspassion reagierte Bachs Vorgänger Kuhnau auf die Umgestaltung des Ablaufs der Karfreitagsvesper in der Thomaskirche. Die neue Art der Passionsvertonung wurde von den Gläubigen gut aufgenommen, so dass sich die Aufführung einer Passion an Karfreitag in wenigen Jahren zu einem Höhepunkt des Leipziger Musiklebens entwickelte. Bach trug bereits 1724, gegen Ende seines ersten Dienstjahrs als Thomaskantor, sein Teil zu dieser noch jungen Tradition bei: Mit der Johannespassion BWV 245 nahm er die Herausforderung an, eine repräsentative Kirchenmusik in einem Format zu schreiben, das er bis dahin weder in der geistlichen noch der weltlichen Vokalmusik bewältigt hatte. Ob die Johannespassion Bachs erste Komposition auf diesem Gebiet war, ist allerdings nicht ganz sicher. Der Nekrolog spricht von insgesamt fünf Passionen, die Bach komponiert habe. Neben der Johannespassion ist jedoch nur noch die 1727 entstandene monumentale Matthäuspassion BWV 244 vollständig überliefert. Eine weitere Vertonung, diesmal nach dem Bericht des Evange listen Markus, brachte Bach 1731 zur Aufführung. Die Musik zu diesem Werk (BWV 247) ist verschollen, dürfte aber von Bach selbst verfasst worden sein. Als viertes Werk käme die Lukas passion BWV 246 in Betracht, die in einer Partiturabschrift überliefert ist, an der Bach mitgearbeitet hat. Doch stammt die Komposition insgesamt nicht von ihm, Bach richtete sie lediglich zur Aufführung in der Nikolaikirche im Jahr 1730 ein und nahm dabei einige Ergänzungen vor. Aus schriftlichen Dokumenten geht hervor, dass Bach in früheren Jahren, während seiner Dienstzeit als Konzertmeister in Weimar 1714 – 1717, bereits Passionsmusiken aufgeführt hat. Eine solche Musik, die 1717 in Gotha erklang, könnte sogar eine eigene Komposition gewesen sein. Es scheint, als habe er sich für einige Sätze der Johannes- und Matthäus passion bei diesem mutmaßlichen Erstling »bedient«, also eine Wiederverwertung älteren Materials betrieben. Doch auch hier ist man letztlich auf Spekulationen angewiesen. Es ist daher bis 9 heute ungeklärt, welche die fünf Passionen waren, die der Bachsohn im Nekrolog anspricht. Am 7. April 1724 führte Bach die Johannespassion in der Leipziger Nikolaikirche erstmals auf. Doch in welcher Form erklang das Werk an jenem Tag? Da keine autographe Partitur überliefert ist, die die ursprüngliche Gestalt von BWV 245 mitteilen würde, und da das bei der Aufführung verwendete Notenmaterial zum größeren Teil verschollen ist, weiß man unter anderem nicht genau, wie die einzelnen Sätze damals besetzt waren. Die Satzfolge dagegen geht aus dem Vorhandenen hervor. Zum Glück gibt es eine Quelle, die weitere Anhaltspunkte liefert: Um 1739/1740 begann Bach mit der Anfertigung einer Partitur, die die (heute verschollene) ursprüngliche Partitur ersetzen sollte. Erst kurz vor seinem Tod ließ er dieses Manuskript von einem Kopisten fertigstellen. Diese spätere Partitur ermöglicht Rückschlüsse auf die »Urfassung« der Johannespassion, da sie wohl nach der verlorenen ersten Partitur erstellt wurde, enthält in den von Bach selbst niedergeschriebenen Teilen aber nachweislich Revisionen, also Veränderungen durch den Komponisten. Wie die erste Fassung der Johannespassion genau aussah, ist also nicht mehr im Einzelnen zu rekonstruieren. Mehr lässt sich dagegen über die Fassung sagen, die Bach im Jahr 1725 – nun in der Thomaskirche – musizieren ließ. Dies ist die früheste nahezu vollständig erhaltene Fassung des Werks. Sie unterscheidet sich in formalen Punkten wesentlich von der des Vorjahrs: Bach ersetzte den Eingangs- und den Schlusschor durch zwei Choralbearbeitungen (»O Mensch, bewein dein Sünde groß«, »Christe, du Lamm Gottes«), tauschte Solonummern aus und fügte eine zusätzliche Arie ein. Sieben Jahre später führte Bach die Johannespassion ein weiteres Mal in Leipzig auf und restituierte hierfür zum Teil die Satzfolge der ersten Fassung, ergänzte aber auch neue Nummern, die heute nicht mehr zu ermitteln sind. Im Jahr 1749, also gegen Ende seines Lebens, überarbeitete Bach die Passion für eine Aufführung schließlich ein letztes Mal. Von den insgesamt vier mit Bachs Aufführungen von 1724, 1725, 1732 und 1749 verbundenen Fassungen des Werks sind zwar drei heute aufführbar (die Version von 1732 ist nicht vollständig erhalten). Seit dem 19. Jahrhundert bildet jedoch die nach der 1739/1740 begonnenen Partitur edierte Fassung den Musizierstandard, eine Fassung, die der 1724 in Leipzig aufgeführten wohl am nächsten kommt. Sie ist auch im heutigen Konzert zu hören. 10 Von einer Johannespassion könnte man erwarten, dass in ihr ausnahmslos der biblische Bericht vom Leiden und Sterben Jesu Christi vertont ist, wie er in den Kapiteln 18 und 19 des Evange liums nach Johannes überliefert ist. Dieser Bericht stellt selbstverständlich das Rückgrat des Librettos von Bachs Komposition dar. Aber das Textbuch beschränkt sich bei weitem nicht darauf. Sein Verfasser – der namentlich nicht bekannt ist – nahm auch kurze Passagen aus den Evangelien des Markus und Matthäus in den Text der Johannespassion auf: Sie sind in den Rezitativen »Er leugnete aber und sprach« (Nr. 12c) und »Und siehe da, der Vorhang im Tempel zerriß« (Nr. 33) zu finden. (In der 3. Fassung sind diese Entlehungen eliminiert, in der 4. jedoch restituiert.) Mehr noch: Das Bibelwort ist durch Kirchenliedstrophen und freie, sogenannte madrigalische Dichtung ergänzt. Die Kombination dreier unterschiedlicher Textformen war allerdings kein Einzelfall, sie hatte sich zu Bachs Zeit in der protestantischen Kirchenmusik bereits durchgesetzt und wurde auch für die meisten der »normalen« zeitgenössischen Kirchenkantaten konstitutiv. Kirchenlieder und freie Dichtung haben die Aufgabe, den Evangelienbericht zu kommentieren und seine Aktualität für die anwesende Gemeinde zu unterstreichen, vor allem aber die Gläubigen zur Betrachtung einzuladen. Die frei gedichteten Texte sind dabei ähnlich den in der weltlichen Vokalmusik, also vor allem in der Oper vertonten auf einzelne Affekte konzentriert – etwa »Trauer«, »Hoffnung« etc. –, die dem Zuhörer die persönliche Identifikation erleichtern sollen. Dem Komponisten boten diese Texte die Möglichkeit zu musikalisch wirkungsvoller Nachgestaltung. Anders als der Prosatext des Evangeliums folgt die freie Dichtung, die modernste der drei Text ebenen, bestimmten Versmaßen und Reimschemata. Allerdings sind die madrigalischen Teile der Johannespassion nicht ganz so »frei«, sprich: originell, wie man meinen könnte: Der Verfasser orientierte sich hierfür an mehreren deutschen Nachdichtungen der Passion, aus denen Teile nur wenig umformuliert übernommen wurden. Als eine seiner Quellen konnte »Der für die Sünde der Welt gemarterte und sterbende Jesus« identifiziert werden, ein im 18. Jahrhundert mehrfach, unter anderem von Händel und Telemann vertontes Libretto von Barthold Heinrich Brockes aus dem Jahr 1713. Anders als bei Bachs Matthäuspassion ist der Text der Johannespassion somit ein Konglomerat, dem der einheitliche Charakter abgeht. Die verschiedenen Schichten des Textes sind in Bachs Komposi tion verschiedenen musikalischen Formen zugeordnet: Das Bibel- 11 Die Leipziger Nicolai-Kirche, Bachs Wirkungsstätte von 1723 – 1750 12 wort, der eigentliche Passionsbericht, ist mittels Rezitativen und kurzen Chorsätzen vertont. Was der Evangelist und die in den dialogischen Passagen auftretenden Einzelpersonen zu sagen haben, erklingt als Secco-Rezitativ, also in einem syllabischen, sprachnahen, gleichwohl expressiven Gesangsstil, zu dessen Begleitung nur der Generalbass (Tasteninstrument und tiefes Streichinstrument) herangezogen wird. Im Gegensatz zur Matthäuspassion sind die Christus-Worte nicht durch eine Streicherbegleitung hervorgehoben. Die Textpassagen einer größeren Personengruppe, der »Jüden«, »Hohepriester« oder »Kriegsknechte« etwa, sind als Ensemblesätze für Chor und Orchester vertont. Nicht nur ist die Zahl dieser sogenannten Turbachöre mit 14 recht hoch, Bach hat auf die Verknüpfung und Vereinheitlichung dieser Sätze eine gewisse Mühe verwandt. So ist der Vokalsatz mehrerer Turba chöre in einen nahezu identischen instrumentalen Rahmensatz eingelassen. Andere Turbae weisen eine im Vokalsatz untereinander eng verwandte Thematik auf. Im Vergleich zur dramatischen, teils drastischen Vergegenwärtigung des Passionsberichts in diesen Chören, wirken die Vertonungen der Kirchenlieder als Ruhepunkte im Ablauf des Werks. Bach hat die auf den kirchlichen Melodien basierenden Choräle in der Johannespassion nur als schlichte vierstimmige Sätze ohne selbständige Instrumental stimmen umgesetzt. Der Typus der Choralbearbeitung, bei dem die Liedmelodie kunstvoll verarbeitet wird, kommt lediglich in der zweiten Fassung des Werks zum Zuge, im Eingangssatz »O Mensch, bewein dein Sünde groß« und im Schlusschoral »Christe, du Lamm Gottes«, die beide später von Bach wieder eliminiert wurden (der erste dieser Chöre wurde stattdessen in die Matthäuspassion übernommen). Eine geringere Rolle als in der Matthäuspassion spielen die Sätze auf der Basis freier Dichtung, die in den musikalischen Formen der Arie bzw. des von einer Choralmelodie unabhängigen Chor satzes erscheinen. Nur acht Arien – zwei für jede Stimmlage – verteilen sich über die gesamte Passion, zwei von ihnen werden durch Arioso-Sätze, die man auch als Accompagnato-Rezitative, also Rezitative mit Orchesterbegleitung, bezeichnen könnte, eingeleitet. Bach setzt ungewöhnliche Soloinstrumente wie die Viola d’amore, eine Viola mit zusätzlichen Resonanzsaiten, oder die Viola da gamba, außerdem Flöten und Oboen für das gemeinsame Konzertieren mit den Vokalsolisten ein, nicht aber das barocke Soloinstrument schlechthin, die Violine. Bemerkenswert auch, dass er in formaler Hinsicht die Erwartungen enttäuscht, indem er 13 der standardisierten Da-capo-Form, die von Italien ausgehend im 18. Jahrhundert die solistische Vokalmusik ganz Europas prägte, fast vollständig aus dem Weg geht. Geradezu antithetisch zu den Charakteristika dieser Form verhält sich der Schluss der ergreifenden Alt-Arie »Es ist vollbracht«: Wo in der Da-capo-Arie das instrumentale Ritornell zur Abrundung des Satzes führt, lässt Bach sein Stück mit der Solostimme enden, die hier noch einmal die heilsgeschichtlich bedeutsamen Worte vorträgt, ehe der Evangelist den Tod des Gottessohnes verkündet. Dass Bach die hergebrachte Formensprache in dieser Arie aufgibt, hängt sicherlich mit ihrer zentralen Position innerhalb des Passionsberichts zusammen, zeigt aber freilich auch, wie stark der Komponist auf den Text rea giert. Die einzigen freien Chorsätze der Johannespassion stehen am Anfang und am Schluss des Werks. Während der Eingangschor »Herr, unser Herrscher« mit seiner langen instrumentalen Sinfonia wie eine Ouvertüre in das Geschehen einführt, zieht der Schlusschor »Ruht wohl, ihr heiligen Gebeine« das Resümee des Passionsberichts, ehe der abschließende Choral noch einmal den einzelnen Gläubigen ins Spiel bringt: »Als denn vom Tod erwecke mich, daß meine Augen sehen dich, in aller Freud, o Gottes Sohn«, lautet die zuversichtliche Bitte zumindest der frommen Zuhörer. 14 Der Text zu Bachs Johannespassion Johannes-Evangelium, Kapitel 18 und 19, Matthäus-Evangelium, Kapitel 26, 75 und 27, 51 - 52 sowie Markus-Evangelium, Kapitel 15, 38. Madrigalische Texte nach Christian Weises »Der weinende Petrus« (1675), Christian Heinrich Postels Johannespassion (um 1695) und Barthold Heinrich Brockes‘ »Der für die Sünde der Welt gemarterte und sterbende Jesus« (1713), Choralstrophen. Von einem unbekannten Verfasser zusammengestellt und überarbeitet. Erster Teil Nr. 1 Chor Herr! Herr! Herr, unser Herrscher, dessen Ruhm in allen Landen herrlich ist! Zeig uns durch deine Passion, dass du, der wahre Gottessohn, zu aller Zeit, auch in der größten Niedrigkeit, verherrlicht worden bist! Nr. 2 Rezitativ Evangelist: Jesus ging mit seinen Jüngern über den Bach Kidron, da war ein Garten, darein ging Jesus und seine Jünger. Judas aber, der ihn verriet, wusste den Ort auch, denn Jesus versammelte sich oft daselbst mit seinen Jüngern. Da nun Judas zu sich hatte genommen die Schar und der Hohenpriester und Pharisäer Diener, kommt 15 er dahin mit Fackeln, Lampen und mit Waffen. Als nun Jesus wusste alles, was ihm begegnen sollte, ging er hinaus und sprach zu ihnen: Jesus: Wen suchet ihr? Evangelist: Sie antworteten ihm: Chor: Jesum von Nazareth Evangelist: Jesus spricht zu ihnen: Jesus: Ich bin’s. Evangelist: Judas aber, der ihn verriet, stund auch bei ihnen. Als nun Jesus zu ihnen sprach: »Ich bin’s«, wichen sie zurücke und fielen zu Boden. Da fragete er sie abermal: Jesus: Wen suchet ihr? Evangelist: Sie aber sprachen: Chor: Jesum von Nazareth! Evangelist: Jesus antwortete: Jesus: Ich hab’s euch gesagt, dass ich’s sei, suchet ihr denn mich, so lasset diese gehen! Nr. 3 Choral O große Lieb’, o Lieb’ ohn’ alle Maße, die dich gebracht auf diese Marterstraße. Ich lebte mit der Welt in Lust und Freuden, und du musst leiden. Nr. 4 Rezitativ Evangelist: Auf dass das Wort erfüllet würde, welches er sagte: »Ich habe der keine verloren, die du mir gegeben hast.« Da hatte Simon Petrus ein Schwert und zog es aus und schlug nach des Hohenpriesters Knecht und hieb ihm sein recht Ohr ab; und der Knecht hieß Malchus. Da sprach Jesus zu Petro: Jesus: Stecke dein Schwert in die Scheide! Soll ich den Kelch nicht trinken, den mir mein Vater gegeben hat? Nr. 5 Choral Dein Will’ gescheh’, Herr Gott, zugleich auf Erden wie im Himmelreich; gib uns Geduld in Leidenszeit, Gehorsam sein in Lieb und Leid, wehr’ und steur’ allem Fleisch und Blut, das wider deinen Willen tut! Nr. 6 Rezitativ Evangelist: Die Schar aber und der Oberhauptmann und die Diener der Jüden nahmen Jesum und banden ihn und führeten ihn aufs erste zu Hannas, der war Kaiphas Schwäher, welcher des Jahres Hoherpriester war. Es war aber Kaiphas, der den Jüden riet, es wäre gut, dass ein Mensch würde umbracht für das Volk. Nr. 7 Arie (Alt) Von den Stricken meiner Sünden mich zu entbinden, wird mein Heil gebunden. Mich von allen Lasterbeulen völlig zu heilen, lässt er sich verwunden. Nr. 8 Rezitativ Evangelist: Simon Petrus aber folgete Jesu nach und ein ander Jünger. Nr. 9 Arie (Sopran) Ich folge dir gleichfalls mit freudigen Schritten 16 und lasse dich nicht, mein Leben, mein Licht. Befördre den Lauf und höre nicht auf, selbst an mir zu ziehen, zu schieben, zu bitten. Ich folge dir gleichfalls mit freudigen Schritten und lasse dich nicht, mein Leben, mein Licht. Nr. 10 Rezitativ Evangelist: Derselbige Jünger war dem Hohenpriester bekannt und ging mit Jesu hinein in des Hohenpriesters Palast. Petrus aber stund draußen für der Tür. Da ging der andere Jünger, der dem Hohenpriester bekannt war, hinaus und redete mit der Türhüterin und führete Petrum hinein. Da sprach die Magd, die Türhüterin, zu Petro: Magd (Sopran): Bist du nicht dieses Menschen Jünger einer? Evangelist: Er sprach: Petrus: Ich bin’s nicht. Evangelist: Es stunden aber die Knechte und Diener und hatten ein Kohlfeu’r gemacht, (denn es war kalt,) und wärmeten sich. Petrus aber stund bei ihnen und wärmete sich. Aber der Hohe priester fragte Jesum um seine Jünger und um seine Lehre. Jesus antwortete ihm: Jesus: Ich habe frei, öffentlich geredet für der Welt. Ich habe allezeit gelehret in der Schule und in dem Tempel, da alle Juden zusammenkommen, und habe nichts im Verborg’nen geredt. Was fragest du mich darum? Frage die darum, die gehöret haben, was ich zu ihnen geredet habe! Siehe, dieselbigen wissen, was ich gesaget habe. Evangelist: Als er aber solches redete, gab der Diener einer, die dabei stunden, Jesu einen Backenstreich und sprach: Diener (Tenor): Solltest du dem Hohenpriester also antworten? Evangelist: Jesus aber antwortete: Jesus: Hab’ ich übel geredt, so beweise es, dass es böse sei. Hab’ ich aber recht geredt, was schlägest du mich? Nr. 11 Choral Wer hat dich so geschlagen, mein Heil, und dich mit Plagen so übel zugericht’? Du bist ja nicht ein Sünder wie wir und unsre Kinder, von Missetaten weißt du nicht. Ich, ich und meine Sünden, die sich wie Körnlein finden des Sandes an dem Meer, die haben dir erreget das Elend, das dich schläget, und das betrübte Marterheer. Nr. 12 Rezitativ Evangelist: Und Hannas sandte ihn gebunden zu dem Hohenpriester Kaiphas. Simon Petrus stund und wärmete sich, da sprachen sie zu ihm: Chor: Bist du nicht seiner Jünger einer? Evangelist: Er leugnete aber und sprach: Petrus: Ich bin’s nicht. Evangelist: Spricht des Hohen priesters Knecht’ einer, ein Gefreundter des, dem Petrus das Ohr abgehauen hatte: 17 Diener (Tenor): Sahe ich dich nicht im Garten bei ihm? Evangelist: Da verleugnete Petrus abermal, und alsobald krähete der Hahn. Da gedachte Petrus an die Worte Jesu und ging hinaus und weinete bitterlich. Nr. 13 Arie (Tenor) Ach, mein Sinn, wo willst du endlich hin, wo soll ich mich erquicken? Bleib’ ich hier, oder wünsch ich mir Berg und Hügel auf den Rücken? Bei der Welt ist gar kein Rat, und im Herzen stehn die Schmerzen meiner Missetat, weil der Knecht den Herrn verleugnet hat. Nr. 14 Choral Petrus, der nicht denkt zurück, seinen Gott verneinet, der doch auf ein’ ernsten Blick bitterlichen weinet. Jesu, blicke mich auch an, wenn ich nicht will büßen; wenn ich Böses hab’ getan, rühre mein Gewissen! Zweiter Teil Nr. 15 Choral Christus, der uns selig macht, kein Bös’ hat begangen, der ward für uns in der Nacht als ein Dieb gefangen, Geführt für gottlose Leut’ und fälschlich verklaget, verlacht, verhöhnt und verspeit, wie denn die Schrift saget. Nr. 16 Rezitativ Evangelist: Da führeten sie Jesum von Kaiphas vor das Richthaus, und es war frühe. Und sie gingen nicht in das Richthaus, auf dass sie nicht unrein würden, sondern Ostern essen möchten. Da ging Pilatus zu ihnen heraus und sprach: Pilatus: Was bringet ihr für Klage wider diesen Menschen? Evangelist: Sie antworteten und sprachen zu ihm: Chor: Wäre dieser nicht ein Übeltäter, wir hätten dir ihn nicht überantwortet. Evangelist: Da sprach Pilatus zu ihnen: Pilatus: So nehmet ihr ihn hin und richtet ihn nach eurem Gesetze! Evangelist: Da sprachen die Jüden zu ihm: Chor: Wir dürfen niemand töten! Evangelist: Auf dass erfüllet w ürde das Wort Jesu, welches er sagte, da er deutete, welches Todes er sterben würde. Da ging Pilatus wieder hinein in das Richthaus und rief Jesu und sprach zu ihm: Pilatus: Bist du der Jüden König? Evangelist: Jesus antwortete: Jesus: Redest du das von dir selbst, oder habens dir andere von mir gesagt? Evangelist: Pilatus antwortete: Pilatus: Bin ich ein Jüde? Dein Volk und die Hohenpriester haben dich mir überantwortet; was hast du getan? Evangelist: Jesus antwortete: Jesus: Mein Reich ist nicht von dieser Welt; wäre mein Reich von dieser Welt, meine Diener würden darob kämpfen, dass ich den 18 Jüden nicht überantwortet würde; aber nun ist mein Reich nicht von dannen. Nr. 17 Choral Ach großer König, groß zu allen Zeiten, wie kann ich g’nugsam diese Treu’ ausbreiten? Keins Menschen Herze mag indes ausdenken, was dir zu schenken. Ich kann’s mit meinen Sinnen nicht erreichen, womit doch dein Erbarmen zu vergleichen. Wie kann ich dir denn deine Liebestaten im Werk erstatten? Nr. 18 Rezitativ Evangelist: Da sprach Pilatus zu ihm: Pilatus: So bist du dennoch ein König? Evangelist: Jesus antwortete: Jesus: Du sagst’s, ich bin ein König. Ich bin dazu geboren und in die Welt kommen, dass ich die Wahrheit zeugen soll. Wer aus der Wahrheit ist, der höret meine Stimme. Evangelist: Spricht Pilatus zu ihm: Pilatus: Was ist Wahrheit? Evangelist: Und da er das gesaget, ging er wieder hinaus zu den Jüden und spricht zu ihnen: Pilatus: Ich finde keine Schuld an ihm. Ihr habt aber eine Gewohnheit, dass ich euch einen losgebe; wollt ihr nun, dass ich euch der Jüden König losgebe? Evangelist: Da schrieen sie wieder allesamt und sprachen: Chor: Nicht diesen, diesen nicht, nicht diesen, sondern Barrabam! Evangelist: Barrabas aber war ein Mörder! Da nahm Pilatus Jesum und geißelte ihn. Nr. 19 Arioso (Bass) Betrachte, meine Seel’, mit ängstlichem Vergnügen, mit bittrer Lust und halb beklemmtem Herzen, dein höchstes Gut in Jesu Schmerzen, wie Dir auf Dornen, so ihn stechen, die Himmelsschlüsselblumen blüht! Du kannst viel süße Frucht von seiner Wermut brechen, drum sieh’ ohn’ Unterlass auf ihn! Nr. 20 Arie (Tenor) Erwäge, wie sein blutgefärbter Rücken in allen Stücken dem Himmel gleiche geht, Daran, nachdem die Wasserwogen von unsrer Sündflut sich verzogen, der allerschönste Regenbogen als Gottes Gnadenzeichen steht! Nr. 21 Rezitativ Evangelist: Und die Kriegsknechte flochten eine Krone von Dornen und setzten sie auf sein Haupt und legten ihm ein Purpurkleid an und sprachen: Evangelist: Und gaben ihm Backenstreiche. Da ging Pilatus wieder heraus und sprach zu ihnen: 19 Pilatus: Sehet, ich führe ihn heraus zu euch, dass ihr erkennet, dass ich keine Schuld an ihm finde. Evangelist: Also ging Jesus heraus und trug eine Dornenkrone und Purpurkleid. Und er sprach zu ihnen: Pilatus: Sehet, welch ein Mensch! Evangelist: Da ihn die Hohenpriester und die Diener sahen, schrieen sie und sprachen: Chor: Kreuzige, kreuzige! Evangelist: Pilatus sprach zu ihnen: Pilatus: Nehmet ihr ihn hin und kreuziget ihn; denn ich finde keine Schuld an ihm! Evangelist: Die Jüden antworteten ihm: Chor: Wir haben ein Gesetz, und nach dem Gesetz soll er sterben; denn er hat sich selbst zu Gottes Sohn gemacht. Evangelist: Da Pilatus das Wort hörete, fürchtet’ er sich noch mehr und ging wieder hinein in das Richthaus und spricht zu Jesu: Pilatus: Von wannen bist du? Evangelist: Aber Jesus gab ihm keine Antwort. Da sprach Pilatus zu ihm: Pilatus: Redest du nicht mit mir? Weißest du nicht, dass ich Macht habe, dich zu kreuzigen, und Macht habe, dich loszugehen? Evangelist: Jesus antwortete: Jesus: Du hättest keine Macht über mich, wenn sie dir nicht wäre von oben herab gegeben! Darum, der mich dir überantwortet hat, der hat’s größ’re Sünde! Evangelist: Von dem an trachtete Pilatus, wie er ihn losließe. Nr. 22 Choral Durch dein Gefängnis, Gottes Sohn ist uns die Freiheit kommen. Dein Kerker ist der Gnadenthron, die Freistaat aller Frommen. Denn gingst Du nicht die Knechtschaft ein, müsst’ unsre Knechtschaft ewig sein. Nr. 23 Rezitativ Evangelist: Die Jüden aber schrieen und sprachen: Chor: Lässest du diesen los, so bist du des Kaisers Freund nicht! Denn wer sich zum Könige machet, der ist wider den Kaiser. Evangelist: Da Pilatus das Wort hörete, führete er Jesum heraus und satzte sich auf den Richtstuhl, an der Stätte, die da heißet: Hochpflaster, auf Ebräisch aber: Gabbatha. Es war aber der Rüsttag in Ostern um die sechste Stunde, und er spricht zu den Jüden: Pilatus: Sehet, das ist euer König! Evangelist: Sie schrieen aber: Chor: Weg, weg mit dem, mit dem weg! Weg! Kreuzige ihn! Evangelist: Spricht Pilatus zu ihnen: Pilatus: Soll ich euren König kreuzigen? Evangelist: Die Hohenpriester antworteten: Chor: Wir haben keinen König denn den Kaiser! Evangelist: Da überantwortete er ihn, dass er gekreuziget würde. Chor: Sei gegrüßet, lieber Jüdenkönig! Sie nahmen aber Jesum und führeten ihn hin. Und er trug sein Kreuz und ging hinaus zur Stätte, 20 die da heißet Schädelstätt, welche heißet auf Ebräisch: Golgatha. Nr. 24 Arie (Bass mit Chor) Eilt, ihr angefocht’nen Seelen, geht aus euren Marterhöhlen, eilt – Wohin ? – Nach Golgatha! Nehmet an des Glaubens Flügel, flieht – Wohin? – Zum Kreuzeshügel, eure Wohlfahrt blüht allda! Nr. 25 Rezitativ Evangelist: Allda kreuzigten sie ihn, und mit ihm zween andere zu beiden Seiten, Jesum aber mitten inne. Pilatus aber schrieb eine Überschrift und satzte sie auf das Kreuz, und war geschrieben: »Jesus von Nazareth, der Jüden König«. Diese Überschrift lasen viel Jüden, denn die Stätte war nahe bei der Stadt, da Jesus gekreuziget ist. Und es war geschrieben auf ebräische, griechische und lateinische Sprache. Da sprachen die Hohenpriester der Jüden zu Pilato: Chor: Schreibe nicht: »Der Jüden König«, sondern dass er gesaget habe: »Ich bin der Jüden König«. Evangelist: Pilatus antwortet: Pilatus: Was ich geschrieben habe, das habe ich geschrieben. Nr. 26 Choral In meines Herzens Grunde, dein Nam’ und Kreuz allein funkelt all Zeit und Stunde, drauf kann ich fröhlich sein. Erschein mir in dem Bilde zu Trost in meiner Not, wie du, Herr Christ, so milde dich hast geblut’ zu Tod! Nr. 27 Rezitativ Evangelist: Die Kriegsknechte aber, da sie Jesum gekreuziget hatten, nahmen seine Kleider und machten vier Teile, einem jeglichen Kriegesknechte sein Teil, dazu auch den Rock. Der Rock aber war ungenähet, von oben an gewürket durch und durch. Da sprachen sie untereinander: Chor: Lasset uns den nicht zerteilen, sondern darum losen, wes er sein soll. Evangelist: Auf dass erfüllet würde die Schrift, die da saget: »Sie haben meine Kleider unter sich geteilet und haben über meinen Rock das Los geworfen.« Solches taten die Kriegesknechte. Es stund aber bei dem Kreuze Jesu seine Mutter und seiner Mutter Schwester, M aria, Kleophas Weib, und Maria Magdalena. Da nun Jesus seine Mutter sahe und den Jünger dabei stehen, den er lieb hatte, spricht er zu seiner Mutter: Jesus: Weib, siehe, das ist dein Sohn! Evangelist: Darnach spricht er zu dem Jünger: Jesus: Siehe, das ist deine Mutter! Nr. 28 Choral Er nahm alles wohl in Acht in der letzten Stunde, seine Mutter noch bedacht, setzt ihr ein’n Vormunde. O Mensch, mache Richtigkeit, Gott und Menschen liebe, stirb darauf ohn’ alles Leid, und dich nicht betrübe! 21 Nr. 29 Rezitativ Evangelist: Und von Stund’ an nahm sie der Jünger zu sich. D arnach, als Jesus wusste, dass schon alles vollbracht war, dass die Schrift erfüllet würde, spricht er: Jesus: Mich dürstet! Evangelist: Da stund ein Gefäße voll Essigs. Sie fülleten aber einen Schwamm mit Essig und legten ihn um einen Isopen und hielten es ihm dar zum Munde. Da nun Jesus den Essig genommen hatte, sprach er: Jesus: Es ist vollbracht! Nr. 30 Arie (Alt) Es ist vollbracht, o Trost für die gekränkten Seelen! Die Trauernacht lässt mich die Stunden zählen. Der Held aus Juda siegt mit Macht und schließt den Kampf. Es ist vollbracht! Nr. 31 Rezitativ Evangelist: Und neiget das Haupt und verschied. Nr. 32 Arie (Bass mit Chor) Mein teurer Heiland, lass dich fragen, Jesu, der du warest tot, da du nunmehr ans Kreuz geschlagen und selbst gesagt: »Es ist vollbracht«, lebest nun ohn’ Ende, bin ich vom Sterben frei gemacht? in der letzten Todesnot nirgend mich hinwende Kann ich durch deine Pein und Sterben das Himmelreich ererben? Ist aller Welt Erlösung da? als zu dir, der mich versühnt, O mein trauter Herre! Du kannst vor Schmerzen zwar nichts sagen, Gib mir nur, was du verdient, doch neigest du das Haupt und sprichst stillschweigend: Ja! mehr ich nicht begehre! Nr. 33 Rezitativ Evangelist: Und siehe da, der Vorhang im Tempel zerriss in zwei Stück von oben an bis unten aus. Und die Erde erbebete, und die Felsen zerrissen, und die Gräber täten sich auf, und stunden auf viel Leiber der Heiligen. Nr. 34 Arioso (Tenor) Mein Herz, indem die ganze Welt bei Jesu Leiden gleichfalls leidet, die Sonne sich in Trauer kleidet, der Vorhang reißt, der Fels zerfällt, die Erde bebt, die Gräber spalten, weil sie den Schöpfer sehn erkalten: Was willst du deines Ortes tun? Nr. 35 Arie (Sopran) Zerfließe, mein Herze, in Fluten der Zähren dem Höchsten zu Ehren! Erzähle der Welt und dem Himmel die Not: Dein Jesus ist tot! Nr. 36 Rezitativ Evangelist: Die Jüden aber, dieweil es der Rüsttag war, dass nicht die 22 Leichname am Kreuze blieben den Sabbat über (denn desselbigen Sabbats Tag war sehr groß), baten sie Pilatum, dass ihre Beine ge brochen und sie abgenommen würden. Da kamen die Kriegsknechte und brachen dem ersten die Beine und dem andern, der mit ihm gekreuziget war. Als sie aber zu Jesu kamen, da sie sahen, dass er schon gestorben war, brachen sie ihm die Beine nicht; sondern der Kriegsknechte einer eröffnete seine Seite mit einem Speer, und alsobald ging Blut und Wasser heraus. Und der das gesehen hat, der hat es bezeuget, und sein Zeugnis ist wahr. Und derselbige weiß, dass er die Wahrheit saget, auf dass ihr gläubet. Denn solches ist geschehen, auf dass die Schrift erfüllet würde: »Ihr sollet ihm kein Bein zerbrechen«. Und abermals spricht eine andere Schrift: »Sie werden sehen, in welchen sie gestochen haben«. Nr. 37 Choral O hilf, Christe, Gottes Sohn, durch dein bitter Leiden, dass wir dir stets untertan all’ Untugend meiden; deinen Tod und sein Ursach’ fruchtbarlich bedenken, dafür, wiewohl arm und schwach, dir Dankopfer schenken! Nr. 38 Rezitativ Evangelist: Darnach bat Pilatum Joseph von Arimathia, der ein Jünger Jesu war (doch heimlich aus Furcht vor den Jüden), dass er möchte abnehmen den Leichnam Jesu. Und Pilatus erlaubete es. Derowegen kam er und nahm den Leichnam Jesu herab. Es kam aber auch Nikodemus, der vormals bei der Nacht zu Jesu kommen war, und brachte Myrrhen und Aloen untereinander, bei hundert Pfunden. Da nahmen sie den Leichnam Jesu und bunden ihn in Leinen Tücher mit Spezereien, wie die J üden pflegen zu begraben. Es war aber an der Stätte, da er gekreuziget ward, ein Garten, und im Garten ein neu Grab, in welches niemand je geleget war. Daselbst hin legten sie Jesum, um des Rüsttags willen der Jüden, dieweil das Grab nahe war. Nr. 39 Chor Ruht wohl, ihr heiligen Gebeine, die ich nun weiter nicht beweine, ruht wohl und bringt auch mich zur Ruh! Das Grab, so euch bestimmet ist und ferner keine Not umschließt, macht mir den Himmel auf und schließt die Hölle zu. Nr. 40 Choral Ach Herr, lass dein lieb’ Engelein am letzten End’ die Seele mein in Abrahams Schoß tragen, den Leib in seim Schlafkämmerlein gar sanft ohn’ einge Qual und Pein, ruhn bis am Jüngsten Tage! Alsdann vom Tod erwecke mich, dass meine Augen sehen dich in aller Freud’, o Gottes Sohn, mein Heiland und Gnadenthron! Herr Jesu Christ, erhöre mich, ich will dich preisen ewiglich! 24 Anna Lucia Richter studierte nach erstem Unterricht bei ihrer Mutter Regina Dohmen u. a. bei Kurt Widmer und Klesie Kelly-Moog an der Musikhochschule Köln. Die Preisträgerin des Bundeswettbewerbs Gesang Berlin erhielt u. a auch den Luitpold-Preis des Kissinger Sommers 2011 und den Felix Mendelssohn Bartholdy Preis. Zahlreiche Engagements führten sie zu Sinfonieorchestern wie denen des HR, des MDR und des WDR, wo sie unter Dirigenten wie Paavo und Kristjan Järvi, Marin Alsop, Helmut Froschauer oder Christoph Altstaedt sang. Auf der Opernbühne war sie neben anderen Rollen auch in »Hänsel und Gretel« (Sandmann/Taumann), »Le nozze di Figaro« (Barbarina) und »Don Giovanni« (Zerlina) zu hören. Mit Liederabenden gastierte sie u. a. beim Kissinger Sommer, beim Heidelberger Frühling und in der Londoner Wigmore Hall. Anke Vondung erhielt ihre Gesangsausbildung an der Musikhochschule Mannheim bei Rudolf Piernay. Zwischen 1999 und 2002 war sie Ensemblemitglied des Tiroler Landestheater in Innsbruck und gastierte u. a. am Théâtre du Châtelet Paris, bei den Salzburger Festspielen, beim Glyndebourne Festival sowie an der Nederlandse Opera Amsterdam, der Opéra Bastille in Paris, der New Yorker MET sowie an den Staatsopern in Berlin, Hamburg und München. Von 2003 bis 2005 gehörte sie dem Ensemble der Semperoper Dresden an. Regelmäßig konzertiert sie mit Dirigenten wie Helmuth Rilling, Roger Norrington, Philippe Herreweghe, Kent Nagano, Manfred Honeck, Peter Schreier, Fabio Luisi, Enoch zu Guttenberg, Hans-Christoph Rademann, Jeffrey Tate und Richard Bonynge. 25 Das Repertoire des Tenors Mirko Roschkowski umfasst besonders die großen Mozartpartien wie Titus, Tamino, Belmonte, Don Ottavio, Belfiore und Idomeneo. Aber auch als Alfredo in »La traviata«, Faust (Gounod), Don José in »Carmen«, Prinz in »Rusalka«, Lenski in »Eugen Onegin«, Prinz in »Die Liebe zu den drei Orangen«, Gerald in »Lakme«, Achilles in »Iphigenie in Aulis«, Ulisse (Monteverdi) oder Barinkay in »Der Zigeunerbaron« konnte er große Erfolge verbuchen. Er gastierte u. a. an der Semperoper Dresden, der Oper Köln, der Staatsoper Unter den Linden und der Komischen Oper in Berlin. Mit seinem Lied- und Oratorienrepertoire ist er zu Gast u. a. im Concertgebouw Amsterdam, in der Tonhalle Zürich, dem Konzerthaus Dortmund sowie bei den Ludwigsburger Festspielen. Thomas E. Bauer erhielt seine erste musikalische Ausbildung bei den Regensburger Domspatzen. Er konzertiert mit Orchestern wie dem Boston Symphony (Bernard Haitink), National Symphony Washington (Ivan Fischer), Orchester der Oper Zürich (Adam F ischer), Gewandhausorchester Leipzig (Riccardo Chailly) und Tonhalle-Orchester Zürich (Sir Roger Norrington). 2014 singt er u. a. zwei Mozart-Matinéen mit Manfred Honeck und Adam Fischer bei den Salzburger Festspielen, Bachs »Matthäuspassion« mit dem Koninklijk Concertgebouw Orkest und Philippe Herreweghe sowie Haydns »Schöpfung« mit Zubin Mehta an der Mailänder Scala. Er gibt regelmäßig Liederabende mit Jos van Immerseel. Thomas E. Bauers CD-Produktionen wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. 26 Der Schweizer Rudolf Rosen trat nach Abschluss seiner Gesangsausbildung als Preisträger mehrerer Wettbewerbe hervor (u. a. 1997 CIEM-Genève, 1998 47. Internationaler Musikwettbewerb der ARD und 1999 Belvedere Gesangswettbewerb in Wien). Seine Tätigkeit als Konzert- und Liedsänger führte ihn in Konzertsäle wie die Liederhalle Stuttgart, das Gewandhaus Leipzig, die Tonhalle Zürich und das Concertgebouw Amsterdam, er arbeitet mit Dirigenten wie Frieder Bernius, Herbert Blomstedt, Riccardo Chailly, Michel Corboz, René Jacobs oder Neeme Järvi. Nach seiner Zeit im Stuttgarter Opernensemble gastierte er u. a. als Conte Almaviva in »Le nozze di Figaro« in Paris am Théâtre des Champs-Elysées und als Tierbändiger/Athlet (Lulu) in Peter Steins Produktion an der Mailänder Scala und bei den Wiener Festwochen. Julius Pfeifer studierte Schulmusik und Gesang bei Gisela Krenkel und Dieter Kurz in Stuttgart. 2000 und 2002 war er an der Jungen Oper der Stuttgarter Staatsoper engagiert. Seit 2000 ist er Mitglied des SWR-Vokalensembles (Echo Klassik 2009 und 2011, Chefdirigent Marcus Creed). Seit 2005 ist er ebenfalls Mitglied im Solistenensemble »Sette Voci« unter Leitung von Peter Kooij. Seit dem Gewinn des 1. Preises beim Bach-Wettbewerb in Leipzig 2004 entwickelte er sich zum gefragten Bach-Interpreten, er arbeitet u. a. mit Rene Jacobs, Philippe Herreweghe, Masaaki Suzuki und Frieder Bernius bei renommierten Ensembles wie der Akademie der Alten Musik Berlin oder dem Collegium Vocale Gent zusammen. Zahlreiche CD- und Rundfunkproduktionen dokumentieren seine Arbeit. 27 Das Vokalensemble Kölner Dom wurde 1996 von Domkapellmeister Eberhard Metternich vornehmlich aus Studentinnen und Studenten der Musikhochschule Köln gegründet. Als Kammerchor rundet es die seit 10 Jahren neu entwickelte Chorlandschaft am Kölner Dom ab. Wie die anderen Ensembles der Kölner Dommusik arbeitet der Chor nicht projektbezogen, sondern probt regelmäßig. Rund 20 Mal pro Jahr ist das Vokalensemble Kölner Dom in Gottesdiensten, Konzerten und sonstigen Anlässen allein im Kölner Dom zu erleben. Im Wechsel mit dem Kölner Domchor (Knabenchor der Hohen Domkirche), dem Mädchenchor am Kölner Dom und der Domkantorei Köln gestaltet es die sonntäglichen Kapitels- und Pontifikalämter sowie die ebenfalls jeden Sonntag um 18.00 Uhr gefeierten Chorvespern/Choral Evensongs. Der Schwerpunkt des Repertoires liegt im Bereich der A-cappella-Chormusik von der Renaissance bis zu zeitgenössischen Kompositionen. Auch außerhalb des Domes und Kölns hat sich der Chor inzwischen einen ausgezeichneten Ruf erworben: auf Konzertreisen innerhalb Deutschlands sowie nach England, Irland, Italien, Griechenland, Niederlande und Österreich pflegt man den Kontakt zu anderen Kathedralen und bedeutenden Kirchen. Die Teilnahme an Nationalen und Internationalen Chorfestivals rundet das Betätigungsfeld ab. Seit September 2008 hat sich eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Gürzenich-Orchester Köln und GMD Markus Stenz ent wickelt. So wurden u. a. Psalmen von Leonard Bernstein, David Plate und Igor Strawinsky, Mozarts Missa solemnis in c, KV 427, Haydn’s »Schöpfung«, Wolfgang Rihms Passionsoratorium »Deus Passus«, die Johannespassion sowie die Matthäuspassion von Johann Sebastian Bach gemeinsam in der Kölner Philharmonie und z. T. auch im Kölner Dom aufgeführt. 28 29 Markus Stenz ist Gürzenich-Kapellmeister und Generalmusik direktor der Stadt Köln, Chefdirigent des Radio Filharmonisch Orkest Hilversum und Erster Gastdirigent des Hallé Orchestra Manchester. Ausgebildet an der Hochschule für Musik in Köln bei Volker Wangenheim und bei Leonard Bernstein und Seiji Ozawa in Tanglewood, profilierte er sich früh mit ungewöhnlichen Projekten und zahlreichen Ur- und Erstaufführungen. 1989 übernahm Markus Stenz die musikalische Leitung des Cantiere Interna zionale d’Arte in Montepulciano (bis 1995). Von 1994 bis 1998 leitete er als Chefdirigent die London Sinfonietta, das renommierteste britische Ensemble für zeitgenössische Musik. Parallel zu seiner Position als Künstlerischer Leiter und Chefdirigent des Melbourne Symphony Orchestra von 1998 bis 2004 hat Markus Stenz sein Repertoire ständig in Richtung Klassik und Romantik erweitert und sich als Konzert- wie auch als Operndirigent international etabliert. Er leitete so namhafte Klangkörper wie das Königliche Concertgebouw Orkest Amsterdam, die Münchner Philharmoniker, das Gewandhausorchester Leipzig, die Berliner Philharmoniker, das Tonhalle-Orchester Zürich, die Wiener Symphoniker sowie das Chicago Symphony Orchestra. Seit seinem Debüt als Operndirigent mit Hans Werner Henzes »Elegie für junge Liebende« am Gran Teatro La Fenice in Venedig gastierte er u. a. an den Opernhäusern in Mailand, San Francisco, Los Angeles, Chicago, London, Brüssel, Berlin, Stuttgart, München und Hamburg sowie beim Festival in Glyndebourne, beim Edinburgh International Festival und bei den Salzburger Festspielen. Er leitete zahlreiche Ur- und Erstaufführungen wie Hans Werner Henzes »L’Upupa und der Triumph der Sohnesliebe« 2003 bei den Salzburger Festspielen. Viel beachtet sind seine Wagnerund Janáček-Dirigate an der Oper Köln. In der Saison 2013/2014 ist Markus Stenz an der Oper Köln u. a. musikalisch verantwortlich für die Neuproduktion von Webers »Der Freischütz«. Seine zahlreichen CD-Aufnahmen erweitert er derzeit um eine Gesamteinspielung aller Mahler-Sinfonien mit dem Gürzenich-Orchester Köln, von der zuletzt die sechste Sinfonie erschienen ist. Bei Hyperion erschien eine von der internationalen Kritik hoch gelobte Einspielung von Richard Strauss’ »Don Quixote« und »Till Eulenspiegel« mit dem Gürzenich-Orchester. 30 »GO live!« Auch für das heutige Konzert bieten wir Ihnen mit »GO live!« die schnellste CD der Welt an: Nehmen Sie Ihren eigenen privaten Konzert-Livemitschnitt direkt im Anschluss an das gehörte Konzert an unserem »GO live!«-Stand im Foyer der Phil harmonie mit: die »Sofort-CD« die CD-Hülle die CD-Clipse fürs Programmheft die MP3-Datei CDs, CD-Hülle und Versand 10,00 2,00 kostenlos 5,00 15,00 Markus Stenz und die Solisten werden Ihre CDs auf Wunsch signieren. Wenn Sie nach dem Konzert nicht warten möchten, können Sie vor dem Konzert und in der Pause die »GO live!«-CD am Stand bestellen. Sie erhalten sie dann in Kürze mit der Post. Falls Sie erst nach dem Konzert von diesem Lieferservice Gebrauch machen möchten, wenden Sie sich bitte an die Mitarbeiterinnen an der Programmheft-Theke neben dem Eingang. Die »Sofort-CD« verkaufen wir ausschließlich am jeweiligen Konzerttag. Viele unserer GO live!-Mitschnitte sind online bei iTunes verfügbar. Unter www.guerzenich-orchester.de/go-live/ finden Sie eine Übersicht mit den auf iTunes verfügbaren Aufnahmen inklusive Link in den iTunes-Store. Abonnent werden lohnt sich! Sichern Sie sich jetzt Ihre regelmäßige Dosis Konzertgenuss im Abonnement und profitieren Sie von attraktiven Vorteilen! NEU Bei allen Konzertbesuchern, die sich in der Saison 2014/2015 für ein Abonnement entscheiden, bedanken wir uns mit einem exklusiven Gutschein für das Museum Ludwig. Zusammen mit Ihrem Abonnementausweis wird Ihnen Ihr persönlicher Gutschein zugesandt. Mit diesem erhalten Sie in der Saison 2014/2015 beim Kauf einer Eintrittskarte für eine der zahlreichen Ausstellungen im Museum Ludwig eine zweite Karte gratis dazu. Nutzen Sie die Nähe von Museum und Konzertsaal und bereichern Sie Ihren Konzertbesuch mit bildender Kunst. Mehr Informationen zu unseren Abonnements und allen Vorteilen finden Sie in der Saisonbroschüre ab S. 110 oder unter www.guerzenich-orchester.de/abonnements/ 32 orchesterbesetzung I. VIOLINEN Torsten Janicke, Jordan Ofiesh, Dylan Naylor, David Johnson, Demetrius Polyzoides, Elisabeth Polyzoides KontrabAss Johannes Seidl II. Violinen Sergei Khvorostuhin, Cornelie Bodamer-Cahen, Marek Malinowski, Friederike Zumach, Martin Richter, Nathalie Streichardt Oboen Horst Eppendorf, Lena Schuhknecht Bratschen Bernhard Oll, Martina Horejsi-Kiefer, Ina Bichescu, Kathrin Körber Laute Stanislaw Gojny Flöten Alja Velkaverh, Christiane Menke Fagott Rainer Schottstädt Cembalo Roderick Shaw Viola d’amore Bernhard Oll, David Johnson Orgel Peter Dicke Viola da Gamba Heike Johanna Lindner Violoncelli Bonian Tian, Joachim Griesheimer, Georg Heimbach Stand: 09. April 2014 33 vorschau kammerkonzert 05 für christoph Samstag, 26. Apr 14, 15 Uhr Podium der Kölner Philharmonie Mit Werken von Georg Friedrich Händel, Isang Yun, Boas Avni, Max von Weinzierl, Patrick Loiseleur, Vincent Royer, York Bowen, Geoffry Wharton, Christoph Bujanowski und Sergej Prokofjew Bernhard Oll Susanne Duven Martina Horejsi-Kiefer Bruno Toebrock Vincent Royer Gerhard Dierig Antje Kaufmann Annegret Klingel Ina Bichescu Eva-Maria Wilms Maria Scheid Rudi Winkler Sarah Aeschbach Bratschen Johannes Seidl Kontrabass Matthias Kaufmann Dirigent Karten erhalten Sie bei der Gürzenich-Orchester-Hotline: Tel (0221) 280 282, beim Kartenservice der Bühnen Köln in den Opernpassagen, im Internet unter: www.guerzenich-orchester.de sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen. 34 Markus Stenz und das Gürzenich-Orchester Köln danken Lufthansa und den Kuratoren der Concert-Gesellschaft Köln e. V. für ihr kulturelles Engagement und ihre großzügige Unterstützung: Ehrenmitglieder des Kuratoriums: Jürgen Roters Oberbürgermeister der Stadt Köln Dr. h. c. Fritz Schramma Oberbürgermeister der Stadt Köln a.D. Kuratoren: Bechtle GmbH IT Systemhaus, Waldemar Zgrzebski Ebner Stolz Wirtschaftsprüfer – Steuerberater – Rechtsanwälte, Dr. Werner Holzmayer Excelsior Hotel Ernst AG Henning Matthiesen GALERIA Kaufhof GmbH Ass. jur. Ulrich Köster Generali Investments Deutschland Kapitalanlagegesellschaft mbH, Dr. Ulrich Kauffmann HANSA-REVISION Schubert & Coll. GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft, Dipl.-Kfm. Bernd Schubert Hefe van Haag GmbH & Co. KG Dr. Klaus van Haag ifp Institut für Personal- und Unternehmensberatung, Will und Partner GmbH & Co. KG, Jörg Will Kirberg GmbH Catering Fine Food Jutta Kirberg Kölner Bank eG Bruno Hollweger Koelnmesse GmbH Gerald Böse Kreissparkasse Köln Alexander Wüerst Gerd Lützeler Dipl.-Kaufmann – Wirtschaftsprüfer – Steuerberater Sal. Oppenheim jr. & Cie. AG & Co. KGaA Dr. Wolfgang Leoni Privatbrauerei Gaffel Becker & Co. OHG Heinrich Becker ROLEX Deutschland GmbH Peter Streit TÜV Rheinland AG Prof. Dr. Bruno O. Braun UBS Deutschland AG Helmut Zils Andreas Friesenhagen hat als wissenschaftlicher Mitarbeiter des Kölner Joseph-Haydn-Instituts in zwischen acht Bände der Haydn-Gesamtausgabe herausgegeben. Er hat zahlreiche CD-Rezensionen, Texte für Programmhefte und CD-Booklets sowie die beiden Bücher »›The Dream of Gerontius‹ von Edward Elgar« (1994) und »Die Brüder Bach« (2000) publiziert. IMPRESSUM Herausgeber Gürzenich-Orchester Köln, Geschäftsführender Direktor Patrick Schmeing Redaktion Johannes Wunderlich Textnachweis Der Text von Andreas Friesenhagen ist ein Originalbeitrag für dieses Heft Bildnachweis Titel: Wajan/Fotolia. S. 24: Anna Lucia Richter: Jessica Meier, Anke Vondung: Undine Hess. S. 25: Mirko Roschkowski: Thilo Beu, Thomas Bauer: Marco Borggreve. S. 26: Rudolf Rosen: Palma Fiacco, Julius Pfeifer: Silke Pfeifer, S. 28: Markus Stenz: Molina Visuals, Gestaltung, Satz parole gesellschaft für kommunikation mbH Druck asmuth druck + crossmedia gmbh & co. kg, Köln Wir bitten um Ihr Verständnis, dass Bild- und Tonaufnahmen aus urheberrechtlichen Gründen nicht gestattet sind. Euro 2,- johannespassion 18. Apr 14 CD 1 Alle Urheber- und Leistungsschutzrechte vorbehalten. Kein Verleih! Keine unerlaubte Vervielfältigung, Vermietung, Aufführung, Sendung! Markus Stenz Dirigent Gürzenich-Orchester Köln Johann Sebastian Bach Johannespassion Erster Teil (NBA Nr. 1 – 14) Zweiter Teil (NBA Nr. 15 – 20) johannespassion 18. Apr 14 CD 2 Alle Urheber- und Leistungsschutzrechte vorbehalten. Kein Verleih! Keine unerlaubte Vervielfältigung, Vermietung, Aufführung, Sendung! Gürzenich-Orchester Köln Markus Stenz Dirigent Johann Sebastian Bach Johannespassion Zweiter Teil (NBA Nr. 21 – 40)