Ausgabe Januar 2013 >
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DA S SCHWEIZER SCHNEESPORTMAGA ZIN Hochspannung beim Doppel-Fanclub: Ein Slalom-Sonntag mit Reto Schmidiger Januar 2013 CHF 8.– Die zwei Träume der Emilie Aubry: Als Snowboarderin auf dem Fussballfeld NEUE TALENTE RÜCKEN NACH www.snowactive.ch EDITORIAL WENN DAS PREIS-LEISTUNGSVERHÄLTNIS STIMMT. . . S kifahren ist teuer – von A bis Z. Das hört man allenthalben und immer wieder. Trotzdem zählt Skifahren zu den beliebtesten Sportarten in der Schweiz – nach wie vor. Die Anzahl der Skifahrer ist aber seit 2007 rückläufig. Schneearme Winter und das wirtschaftliche Umfeld sollen die massgeblichen Faktoren dafür sein. Der Sportfachhandel im direkten Kontakt zum Endverbraucher hat das klar zu spüren bekommen. Weiter vorne in der Kette sind die Produzenten und die Zulieferer. Und seit einiger Zeit drückt uns nun auch noch der tiefe Eurokurs auf die Zehen. Uns Konsumenten weniger, umso mehr Industrie und Fachhandel. Solche Bad News machen keine Freude auf den Winter, der sich dieses Jahr wesentlich früher und auf eindrücklichere Weise gemeldet hat, als in den letzten Jahren. Und noch bevor der erste Schnee auch ins Unterland flockte, haben sich Vertreter der Skiindustrie und des Sportfachhandels im Rahmen einer Veranstaltung der SWISSPO, der Interessengemeinschaft von den zwei Sportfachverbänden ASMAS (Sporthandel) und SPAF (Lieferanten), zu einer Tagung getroffen und über die Zukunft des Schneesports diskutiert. Zu welchem Schluss kamen diese Vertreter, unter denen sich zum Beispiel Ex-Skirennfahrerin Sonja Nef, Riet R. Campell (Direktor der Schweizer Skischulen), Gary Furrer (Breitensportchef Swiss Ski), der innovative Bergbahnendirektor Wendelin Keller (Hoch-Ybrig AG) befanden? Der Winter soll besonders attraktiv für Familien und Jugendliche sein. Wie das? Zum Beispiel mit Kombiangeboten und Preisreduktionen für Familien und Jugendliche. Über Links von Swiss Ski, Schweiz Tourismus, von Tourismusregionen oder vom Sportfachhandel findet man eine ansehnliche Liste von solchen tatsächlich attraktiven Angeboten. Skifahren muss nicht immer teuer sein – auch in unserem Land nicht. Dass sich der Konsument, besonders auch unter dem Eindruck des tiefen Eurokurses, seine Rosinen dort herauspickt, wo es am attraktivsten ist, ist nicht mehr neu. Auch Ferien im Ausland sind längst gesellschaftsfähig geworden. Niemand macht mehr aus seinen Sportferien im Vorarlberg oder Tirol ein Geheimnis. (Zu) lange setzte der Schweizer Tourismus voraus, dass ihm die Einheimischen treu ergeben sind. Wenn hingegen das PreisLeistungs-Verhältnis in unseren Skisportregionen stimmt, so fällt die Wahl leichter auf die Heimat. Machen Sie doch selbst den Test vor ihrem nächsten Skiabenteuer! Die äusseren Voraussetzungen sind jedenfalls gegeben. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen guten Winter, herzlich frohe Festtage und ein gutes neues Jahr. Joseph Weibel Chefredaktor Snowactive [email protected] Anzeige (ANS0IERENs2ACING3PEZIALISTs3PORTARTIKELVERSANDs4ELEFONs7EBSHOPsWWWHANSPIERENCH S N OWACT I V E JANU AR 2 0 1 3 1 odell iertes M • optim beitete Masse • überar es Gewicht • leichter Outdoor-/Funktionsjacke TITANIUM 6 IN 1 SHOP Spezialangebote für die Leserinnen und d Leser der Zeitschrift «snow active» » F NASA MADE OY - FOAM R O MEM Bürodrehstuhl hll O ERGOTEC SYNCHRO PRO 498.– 3 4 5 6 7 8 9 iv e 5 6 7 1 10 149.– 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Multifunktions-Rucksack X-TRAIL HYDROLITE 27+5 129.– statt* 298.– Extrem vielseitig ausgestatteter Multifunktions-Rucksack inkl. vollisoliertem Trinksystem (3 Liter); effektive, tri-direktionale TM AirPort -Rückenbelüftung, ErgoFoamTM-Rücken-/Hüftgurtpolster; RV-Hauptfach inkl. Steckfach, Bauch- und Brustgurt, anatomisch geformte Schultergurte mit SuspensionStrap-System, Front-Netzriemenfach, 2 seitliche Gummizugfächer, Trekkingstockhalterung; div. 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IHRER GESUNDHEIT UND FITNESS ZULIEBE BE 698.– statt* 1598.– (mit Lederbezug) SNOWACTIVE 4 Magazin 29 Gipfeltreffen 56 Hands-up 68 Medizin 78 Schlusspunkt 80 10 Eine Athletin – zwei Träume Emilie Aubry: erfolgreiche Snowboardcrosserin und Fussballschiedsrichterin. 15 World Snow Day Das Schneefestival begeistert Kinder aus 38 Nationen. 20 Tickets4friends Vergünstigte Schneesport-Angebote für Jugendliche. 22 Aus dem Archiv 1989 sucht das Snowboard noch nach Anerkennung. 24 Ochsner Sport Racing Team Hier trainieren Nachwuchshoffnungen wie die Grossen. 30 Langlauf-Boom Nummer 2 Andreas Schaad über den neuen alten Trend Langlaufen. DA S SCHWEIZER SCHNEESPORTMAGA ZIN Hochspannung beim Doppel-Fanclub: Ein Slalom-Sonntag mit Reto Schmidiger Januar 2013 CHF 8.– Die zwei Träume der Emilie Aubry: Als Snowboarderin auf dem Fussballfeld 38 Monats-Interiew mit Gary Furrer Der Swiss-Ski-Chef Breitensport will Junge für den Schneesport begeistern. 60 Swiss Ski Electrolux-CEO Peter Barandun nimmt Einsitz im Swiss-Ski-Präsidium. 74 Der andere Weg Lea Nadig: Von der Spitzensportlerin zur Physiotherapeutin. NEUE TALENTE RÜCKEN NACH www.snowactive.ch Titelbild: Neue Talente rücken nach. Das Ochsner Sport Racing Team verpflichtet arrivierte Weltstars und hoffnungsvolle Talente. Foto: Erik Vogelsang Code: snow active 12/12 Name/Vorname Anzeige Strasse PLZ/Ort Bestellungen: CARESHOP GmbH, c/o Bürgerspital Basel, Ruchfeldstrasse 15, 4142 Münchenstein Telefon 0848 900 200, Fax 0848 900 222, www.careshop.ch Druckfehler vorbehalten. Preise inkl. MwSt., zuzüglich Versandspesen. 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Ski-Festival 2012 in Zermatt gab es von allem – und das nicht zu knapp. Gegen 300 begeisterte Gäste des einzigartigen Skitests am Fusse des Matterhorns aus der ganzen Schweiz haben feinsten Pulverschnee auf dem Theodulgletscher und Kaiserwetter angetroffen. Vier Tage lang. Wenn das kein gutes Omen für einen tollen Winter ist? 4 5 HOCHSPANNUNG | H O C H S PA N N U N G B E I M H E R G I S W I L E R D O P P E L - FA N C L U B H O C H S PA N N U N G B E I M H E R G I S W I L E R D O P P E L - FA N C L U B | BEIM HERGISWILER DOPPEL-FANCLUB > Text: Christian Zeier > Fotos: Beat Blättler/Bruno Röösli RETO SCHMIDIGER UND ANDREA ELLENBERGER SIND NICHT NUR IM SELBEN DORF AUFGEWACHSEN UND HABEN DIESELBE SPORTMITTELSCHULE BESUCHT – SEIT DREI JAHREN TEILEN SICH DIE BEIDEN JUNGEN SKITALENTE AUCH EINEN FANCLUB. WIE DAS FUNKTIONIERT, WENN DIE EINE ZUSCHAUEN MUSS UND DER ANDERE ÜBER DIE GROSSLEINWAND FLIMMERT, ZEIGT EIN BESUCH IN HERGISWIL. 6 S NOWACT I V E JA N UA R 2013 7 | H O C H S PA N N U N G B E I M H E R G I S W I L E R D O P P E L - FA N C L U B H O C H S PA N N U N G B E I M H E R G I S W I L E R D O P P E L - FA N C L U B | Egal ob Jung oder Alt: Die Fans im Restaurant Adler in Hergiswil fieberten bis zum letzten Slalomtor mit ihrem «Schmidi» mit. Auch Andrea Ellenberger schaut gebannt auf die Leinwand (linkes Bild, in der Mitte). E s ist 10.40 Uhr – die Spannung ist greifbar. Es ist mucksmäuschenstill im Saal des Restaurants Adler in Hergiswil. Hinten in einer Ecke sitzt Vater Schmidiger und verschränkt die Hände über dem Kopf. Neben ihm seine Frau und einen Tisch weiter, die Hände ineinander verkrampft, die Tochter der beiden. Rund um sie herum sitzen Leute, die wie gebannt auf die grosse Leinwand vorne an der Wand blicken. Dorthin, wo der Beamer das Abbild eines jungen Skifahrers wirft, der an einem steilen Hang im finnischen Levi mit Slalomstangen ringt. Die Startnummer 31 ist es – Reto Schmidiger aus Hergiswil, dreimaliger Juniorenweltmeister, ist soeben zu seinem ersten WeltcupRennen der Saison gestartet. Sein Fanclub zittert mit – erst die Ziellinie wird der Anspannung ein Ende setzen. 9.30 Uhr – wir springen in der Zeit zurück. Etwas mehr als eine Stunde vor Schmidigers Start sieht im Restaurant Adler noch alles aus wie an einem gewöhnlichen Sonntagmorgen. Das Säli ist fast leer, die Stühle noch unbesetzt, die Grossleinwand hängt weiss und unbenutzt an der Wand. Darauf, dass hier schon bald ein Grüppchen Skifans vor Spannung die Luft anhalten wird, weist wenig hin – die zwei jungen Frauen, die gemeinsam an einem Tisch sitzen, könnten auch zu einem gemütlichen Frühstück zusammengekommen sein. Könnten. Denn Martina Schmidiger und Annina Hartmann sind eine Stunde vor dem grossen Rennen erschienen, um dafür zu sorgen, dass bei der Übertragung auch alles klappen wird. Die beiden Vorstandsmitglieder sind etwas nervös, schliesslich ist es das erste Mal, dass der Fanclub von 8 Andrea Ellenberger und Reto Schmidiger ein Public Viewing organisiert. «Wir wollen frischen Wind in den Fanclub bringen», erklärt Martina Schmidiger, die Sekretärin des Fanclubs. «Das ist eben der Vorteil wenn sich vor allem junge Leute im Vorstand engagieren.» Tatsächlich: Wenn Schmidiger die Strukturen des Vereins erklärt, fällt auf, dass in Hergiswil ein Generationenwechsel stattgefunden hat. Die meisten Vorstandsmitglieder sind um die 20 Jahre alt – Daniela Duss, selbst ein ehemaliges Nachwuchstalent aus Hergiswil, ist mit ihren 30 Jahren die Älteste. Das Engagement der Jungen scheint im Dorf gut anzukommen: 240 Mitglieder zählt der Fanclub – «kreuz und quer durch alle Altersgruppen», wie die Club-Sekretärin sagt. 9.40 Uhr – es kommt Leben in die Bude. Eine Viertelstunde vor Beginn der Übertragung erscheinen die ersten Gäste im Restaurant Adler. Einer nach dem anderen treffen die Hergiswiler Skifans im Säli ein. «Hallo Martina, wie gehts?», wird da gefragt. «Bist du schon nervös?» Niemand setzt sich hier an einen Tisch ohne die Gastgeberinnen begrüsst zu haben. Denn der Fanclub von Andrea und Reto ist mehr als ein Verein – er ist Familie. «Im wahrsten Sinne des Wortes», sagt Martina Schmidiger und beginnt zu erklären. Sie selbst sei die Schwester des 20-jährigen Slalom-Cracks Reto Schmidiger; Vorstandsmitglied Marco Ellenberger ist der Bruder der 19-jährigen RiesenslalomSpezialistin Andrea Ellenberger; diese selbst sitze übrigens mittlerweile auch im Saal – genauso wie Vater und Mutter Schmidiger dort drüben in der Ecke. Anders als die Eltern des jungen Hergiswilers ist Andrea Ellenberger an diesem Tag in einer Doppelrolle unterwegs: Die Gymnasiastin unterstützt nicht nur ihren Clubkollegen, als Nachwuchstalent ist sie selbst auch Fanclub-Subjekt. «Natürlich ist es speziell, hier zu sitzen und Reto anzufeuern», sagt sie. Umso mehr, da sie aufgrund eigener Verpflichtungen nur selten Zeit finde, seine Rennen zu schauen. Andrea Ellenberger ist mit Jahrgang 1993 ein Jahr jünger als Reto Schmidiger, dennoch teilen die Nachwuchstalente so einiges: Beide sind in Hergiswil aufgewachsen, beide gingen später in Engelberg zur Sportmittelschule, beide haben denselben Fanclub – und beide sind letztes Jahr von Swiss-Ski für die Junioren-Weltmeisterschaften in Italien selektioniert worden. «Da hören die Gemeinsamkeiten aber langsam auf», sagt Andrea und schmunzelt. Denn während sie am liebsten Riesenslalom fährt, hat Reto seine Junioren-Weltmeistertitel im Slalom geholt. Zudem ist Reto Schmidiger seiner Kollegin im Moment einen Tritt auf der Karriereleiter voraus: Während der 20-Jährige den Sprung ins B-Kader von Swiss-Ski geschafft hat, fährt Andrea noch im C-Kader. Dass sich die Aufmerksamkeit des Fanclubs in letzter Zeit vermehrt auf Reto konzentriert hat, ist für Andrea kein Problem: «Da ich lange Zeit verletzt war, ist das völlig natürlich», sagt sie. Es sei ohnehin grossartig, dass man in diesem Alter bereits auf eine solche Unterstützung zählen könne. So habe sie vor allem während ihrer Verletzungspause gemerkt, wie toll es ist, einen eigenen Fanclub zu haben: «Auch wenn es dir mal nicht so läuft, wirst du von den Leuten nicht gleich vergessen.» Das habe ihr geholfen, sich nach dem Kreuzbandriss 2010 und den darauffolgenden Knieproblemen immer wieder zurückzukämpfen. Wie gut dies gelang, zeigen die Resultate: Nicht lange nach ihrer Rückkehr ins Renngeschehen holte sie sich 2012 den Schweizermeistertitel der Juniorinnen im Riesenslalom. 9.55 Uhr – jetzt gehts los. Das Schweizer Fernsehen beginnt mit der Übertragung aus Finnland. Rund 25 Leute haben den Weg in den Adler gefunden. «Eine gute Zahl wenn man die Umstände betrachtet», sagt Sekretärin Schmidiger. Der anhaltende Regen, die ungewöhnliche Zeit – das mache es nicht gerade einfacher, die Leute aus ihren Stuben zu locken. «Und vergiss den Match nicht», wirft der Präsident ein. «Da gehen sicher auch viele Leute hin.» Am Nachmittag spielt der Fussballclub Hergiswil im Cup gegen Sion – ein weiteres Highlight für das Dorf am Vierwaldstättersee. Dass der Erfolg der jungen Skifahrer auch ein Erfolg für die Gemeinde ist, davon ist Sepp Dillier überzeugt: «Man kennt die beiden in Hergiswil und man freut sich mit ihnen», sagt der Skifan. Die Veranstaltung im Adler erinnert ihn an frühere Zeiten: S NOWACT I V E JA N UA R 2013 «Anfang der 60er-Jahre, da mussten wir jeweils auch in die Beiz kommen, um die Rennen zu sehen», erklärt er. Denn ein Fanclub für die Hergiswiler oder Nidwaldner Skifahrer, das sei eigentlich nichts Neues: «Nur die Namen ändern», sagt Sepp Dillier. «Damals fieberten wir mit Dölf Mathis aus Oberrickenbach mit, heute sind es eben Andrea und Reto aus Hergiswil.» Der grosse Unterschied zu vor vierzig Jahren sei das Fernsehgerät – das habe damals noch kaum jemand zu Hause gehabt. «Und schon gar keine Grossleinwand», wirft sein Tischnachbar lachend ein. «Da sassen wir alle zusammen um ein kleines Gerät mit zwei Sendern – schwarzweiss selbstverständlich.» Die beiden freut es sehr, dass die Jungen etwas frischen Wind in den Fanclub bringen. «Jetzt haben wir zwar einen Fernseher zu Hause», sagt Sepp. «Aber eigentlich macht es viel mehr Spass, die Rennen gemeinsam mit den anderen zu schauen.» Hätte Martina Schmidiger dies gehört, sie hätte sich bestimmt über das Kompliment gefreut. Doch für den Moment hat die Fanclub-Sekretärin nur noch Augen für die Leinwand. Bald schon ist die Startnummer 31 an der Reihe, ihre Nervosität kann Martina nicht mehr verbergen. «Der zweite Lauf wäre schön», sagt sie. «Wenn es sogar unter die besten 15 reicht, wäre das natürlich der Oberhammer.» 10.30 Uhr – die Entscheidung. Als Reto Schmidiger auf der Grossleinwand erscheint, ertönen ein paar spontane Zurufe, dann wird es still im Saal. «Der dreifache Juniorenweltmeister Reto Schmidiger laboriert an einer leichten Ellenbogenverletzung», sagt der Kommentator, bevor Zwei Daumen für ein Halleluja. Andrea Ellenberger und Reto Schmidiger teilen nicht nur ihre Begeisterung für den Skisport sondern auch einen Fanclub. der Hergsiwiler mit viel Schwung das Starthäuschen verlässt. Stille bis zur ersten Zwischenzeit. Dann die Zahl: 60 Hundertstelsekunden hat Reto Schmidiger bereits auf den Führenden André Myhrer verloren. «Chum Schmidi, gib Gas!», ruft einer im Saal – noch ist die Hoffnung nicht gestorben. Er kann es immer noch unter die ersten 30 – und somit in den zweiten Lauf – schaffen. Als ihr Reto in das letzte, flache Pistenstück hineinfährt, halten die Hergiswilerinnen und Hergiswiler noch einmal den Atem an. «Jetzt braucht er Tempo», sagt der Kommentator und die Fanclub-Mitglieder starren wie gebannt auf die Leinwand. Doch es reicht nicht. Nicht heute. 2,39 Sekunden Rückstand – am Bildschirm ärgert sich Reto Schmidiger und im Säli in Hergiswil sagt erstmal Keiner was. Man ist enttäuscht, etwas traurig gar. «Er war halt noch etwas verkrampft wegen dem Ellbogen», sagt Schwester Martina. «Das nächste Mal aber fährt er sicher besser.» Ihre Tischnachbarn nicken. Ganz egal wie es heute gelaufen ist – die Hergiswiler Fans werden auch das nächste Mal wieder mit ihrem Schmidi mitfiebern. Mehr Infos über den Fanclub unter www.fcandreaundreto.ch. < 9 | SZENENWECHSEL SZENENWECHSEL | EMILIE AUBR Y Disziplin: Snowboardcross Kaderstatus: A-Kader Geburtsdatum: 08.04.1990 Wohnort: Ipsach Webseite: www.emilieaubry.ch > Text: Petra Kropf > Fotos: Oliver Kraus (FIS) / Dan Marti Die Snowboardcrosserin Emilie Aubry fährt als A-Kader-Mitglied bei Swiss-Snowboard ganz vorne im Weltcup mit und träumt von einem Podestplatz an den Olympischen Winterspielen in Sotschi. Sich in ihrer Freizeit einfach nur auszuruhen, kommt für die 22-jährige Seeländerin aber nicht in Frage. Dann verfolgt sie nämlich ihren anderen Traum: Eine der wenigen Schweizer Fussball-Schiedsrichterassistentinnen mit einem internationalen FIFA-Abzeichen zu werden. W as Emilie Aubry in Angriff nimmt, macht sie richtig. Seit sie vier Jahre alt ist, steht die heute 22-jährige Ipsacherin auf dem Snowboard, seit sie zehn Jahre alt ist, startet sie an Wettkämpfen, seit sie 15 Jahre alt ist, fährt sie in einem nationalen SnowboardcrossKader. Heute träumt sie von einer Olympiamedaille in Sotschi 2014. Alles noch 10 nicht genug für Emilie Aubry. Während sich Andere als Ausgleich ein erholsames Hobby zulegen, rennt sie von April bis November jedes Wochenende als Schiedsrichterassistentin auf dem Fussballplatz hin und her. «Klar ist das manchmal anstrengend», räumt sie ein, «aber es geht wirklich gut. Wenn ich am Samstag Match habe, spreche ich mich mit dem Kondi- tionstrainer ab und kann dann beispielsweise am Freitag das Lauftraining auslassen.» Erst mit vierzehn hat Emilie Aubry mit dem Fussballspielen angefangen. Ein paar Jahre später fragte ihr damaliger Trainer, ob sie nicht Lust hätte, an einem Juniorenspiel versuchsweise in die Schiedsrichterrolle zu schlüpfen. Ein Jahr später ab- solvierte Emilie den Grundkurs zur Fussballschiedsrichterin, begann daraufhin bei den C-Junioren zu pfeifen, arbeitete sich in die Hauptgruppe und dort von Liga zu Liga hoch. «Mich fasziniert, dass ich als Schiedsrichterin den Fussballsport mal von einer anderen Seite erleben kann», sagt Emilie, «und auch die Zusammenarbeit im Team: Als Schiedsrichterin bist du immer Teil eines Trios. Eine gut funktionierende Kommunikation ist hier das A und O!» Dass sich eine Snowboarderin, die normalerweise das Image hat, einen eher ungezwungenen Lebenswandel zu geniessen, als Fussballschiedsrichterin versucht und somit strikte Regelbefolgung durchsetzen muss, sieht Emilie nicht so eng. «Für den Snowboardcross trainieren wir heute auch sehr professionell – wir sind seriöser als unser Ruf», relativiert sie. Mehr noch: Ihre Professionalität, die sie vom Snowboarden mitbrachte, habe ihr S NOWACT I V E JA N UA R 2013 Eine Frau unter Männern: Emilie Aubry führt das Team des SV Safnern (links) und die Mannschaft des FC Aarberg aufs Feld. auch in ihrer Schiedsrichterkarriere geholfen. 2009 schaffte die Seeländerin den Sprung in die Frauen-Talentgruppe des schweizerischen Fussballverbandes und dann ging plötzlich alles sehr schnell. Als Schiedsrichterassistentin ist sie nun regelmässig in den höheren Ligen anzutreffen und letztes Jahr konnte sie ihr erstes internationales Spiel bestreiten. Mit zwei weiteren Schiedsrichtern aus der Schweiz reiste sie an eine Austragung der FrauenChampions-League nach Russland – Energy Voronezh gegen Bristol Academy WFC. «Das war schon etwas ganz Spezielles», strahlt die Profi-Snowboarderin, «das grosse Stadion, die vielen Zuschauer, die Hymne vor dem Spiel.» Mittlerweile hat Emilie Aubry schon ihren zweiten internationalen Einsatz hinter sich: Im Oktober 2012 bestritt sie als Assistentin drei Qualifikationsrundenspiele der U19-EM der Frauen in Bulgarien. Im Frühling durfte sie bereits den Frauenfinal des Schweizer Cups arbitrieren. Es scheint, als würden die zwei Karrieren der Emilie Aubry steiler und steiler werden. Ihre Träume für die Zukunft? «Ein grosser Match in England oder Frankreich wäre schon toll», sagt sie mit einem Funkeln in den Augen. Irgendwann möchte sie den Sprung zur FIFA-Assistentin schaffen und noch eine Liga aufsteigen. Ein ambitioniertes Ziel, wenn man bedenkt, dass heute gerade mal drei Schiedsrichterinnen und zwei Schiedsrichterassistentinnen aus der Schweiz das FIFA-Abzeichen besitzen und internationale Spiele bestreiten. «Erste Priorität haben im Moment aber noch das Snowboarden und die Fernziele Sotschi 2014 sowie Pyeongchang 2018», erklärt Emilie: «Dennoch möchte ich in beiden Sportarten gleichzeitig vorwärts kommen.» < 11 | AUDI SKICROSS TOUR AUDI SKICROSS TOUR | > Text: Nadine Hess Audi und Swiss-Ski gehen ab sofort auch im Skicross gemeinsame Wege: Der deutsche Automobilhersteller wird neuer Titelsponsor der Skicross Tour sowie der Skicross Parks. B ereits seit 44 Jahren ist Audi Fahrzeugpartner von Swiss-Ski. Nun hat sich der Automobilhersteller entschieden, die Partnerschaft auch auf den Bereich Skicross auszudehnen. Damit unterstreicht Audi sein Engagement im Bereich Skicross, in welchem das Unternehmen seit dem vergangenen Winter bereits Titelsponsor des FIS Weltcups ist. «Skicross passt sehr gut zu uns, denn wie Audi verkörpert er Sportlichkeit und Progressivität auf höchstem Niveau», so Ernesto Larghi, Markenchef von Audi. «Wir sind deshalb sehr erfreut, dass wir unsere erfolgreiche Zusammenarbeit mit SwissSki weiter ausbauen können.» Die Skicross Tour wurde vor vier Jahren von Swiss-Ski lanciert. In der Zwischenzeit konnte sich die Rennserie als internationaler Benchmark etablieren und hat mittlerweile in verschiedenen anderen Ländern Nachahmer gefunden. Flankiert wird die Tour von den Skicross Parks. Dabei handelt es sich um fix installierte Skicross-Kurse in zehn verschiedenen Skire- NEUE SAISON NEUER PARTNER 12 Stefan Brütsch Chef Marketing Swiss-Ski: «Wir sind stolz, mit Audi einen neuen, starken Partner im Skicross an unserer Seite zu haben, der neben der nationalen Skicross Tour auch den internationalen FIS Skicross Weltcup unterstützt. Dank der Audi Skicross Tour und den Audi Skicross Parks wird es Swiss-Ski auch in Zukunft möglich sein, den Eliteund Nachwuchsathleten optimale Bedingungen zu bieten.» S NOWACT I V E JA N UA R 2013 sorts. Die Audi Skicross Parks fördern den Bekanntheitsgrad der Disziplin, bieten Abwechslung und Spass als Alternative zum Skifahren auf der Piste und dienen sowohl der Breitensportförderung, als auch als Trainingsmöglichkeit für die Skicross Elite. Zum ersten Mal verleihen Swiss-Ski und Audi in der kommenden Saison ausserdem drei ausgewählten Parks das «Goldlabel». Kriterien für die GoldlabelVergabe sind nicht nur die Attraktivität des Standorts des Skigebiets, sondern vor allem das Engagement der Bergbahnen, während der ganzen Saison einen attraktiven Skicross-Kurs zu unterhalten. Die Goldlabels erhalten diese Saison die Parks am langjährigen Partnerort Lenk, auf der Grindelwald-First und am neuen Standort Lenzerheide. Weitergeführt wird auch die Eventserie für Kids: die Swiss Skicross Kids Tour findet in sechs Audi Skicross Parks und dem Skicross Park in Zweisimmen statt. Weitere Infos und Anmeldung unter: www.audiskicross.ch < Marcel Kunert Leiter Marketing & Events Davos Bergbahnen, Organisator der Audi Skicross Austragung in Davos: «Obwohl in diesem Winter bereits der siebte Skicross in Davos stattfindet, ist es jedes Jahr von Neuem extrem anspruchsvoll, einen Kurs zu bauen, welcher die Fahrer herausfordert und die Zuschauer in den Bann zieht. Die Fahrer dann zu viert auf dem Kurs gegeneinander fahren zu sehen, löst immer wieder viele Emotionen aus. Die Organisation des Audi Skicross auf Parsenn erfüllt mich mit Freude und ist eine tolle Bereicherung für die Davos Klosters Mountains.» AUDI SKICROSS PARKS 2013 > Lenk* > Grindelwald* > Lenzerheide* * Goldlabel Alex Fiva Skicross Nationalkaderathlet: «Die nationale Audi Skicross Tour ist das ideale Sprungbrett für alle Nachwuchsathleten. Ich habe auf der Tour wertvolle Wettkampferfahrungen gesammelt und fahre auch heute noch, wenn es der Terminplan zulässt, bei der Audi Skicross Tour mit. Besonderes Highlight für unser Team sind die Schweizermeisterschaften, welche am Ende der Saison im Rahmen der Audi Skicross Tour auf dem Programm stehen. Da diese heuer in Tschappina, der Heimat unseres Teamkollegen Conradign Netzer stattfinden, sind natürlich alle besonders motiviert!» > > > > > > > Villars Hoch-Ybrig Metschalp Meiringen Adelboden Melchsee-Frutt Nendaz Barbara Martin Mutter von Swiss Skicross Kids Tour Teilnehmer Gil (13): «Die Kids Tour bietet den jungen Athleten eine gut organisierte Plattform und gibt ihnen die Möglichkeit, sich wettkampfmässig mit Gleichaltrigen zu messen. Das wachsende Interesse an dieser dynamischen und aufregenden Sportart freut auch Gil, dem besonders der Mann-gegen-MannKampf gefällt. Die Vielfalt der Rennen macht den Sport spannend und die daraus entstandenen, dauerhaft eingerichteten Skicross Parks laden zum Trainieren ein. Das ist sehr wertvoll und wichtig. Danke!» 13 | TOUR DE SKI WORLD SNOW DAY | > Text: Claudio Daguati/Jürgen Pfister > Fotos: zVg. In Villars-sur-Ollon (VD) war am World Snow Day 2012 auch Snowly dabei! TOUR DE S(K)ILVESTER STER Am 1. Januar 2013 macht die Tour de Ski erstmals in der Schweiz Halt. Das Etappenrennen ist Teil des Langlauf-Weltcups eltcups und steht für nordischen Skisport auf allerhöchstem Niveau: Die ie Spitzenathleten bestreiten sieben Wettkämpfe in neun Tagen. Tourgrafik_2012-13_RZ2 V Dani Ko.pdf 11/20/2012 5:02:57 PM Oberhof 29./30.12.2012 > Text: Priska Plump > Foto: zVg. D AM 22. JANUAR 2013 IST WORLD SNOW DAY C M Y CM MY CY Val Müstair CMY K CH 01.01.2013 04.01.2013 Cortina d'Ampezzo 03.01.2013 Val di Fiemme 05./06.01.2013 © INTERNATIONAL SKI FEDERATION I B ei der siebten Austragung der Tour de Ski ist in der Saison 2012/13 erstmals auch die Schweiz mit einem Sprint in der freien Technik im Val Müstair in Graubünden ins Rennprogramm integriert worden. Das Val Müstair ist die Heimat von Olympiasieger Dario Cologna, der die Tour de Ski bereits drei Mal gewonnen hat. «Natürlich ist das etwas ganz Besonderes, ein Rennen direkt vor dem Haus meiner Eltern zu bestreiten», freut sich Dario Cologna: «Es ist schön, wenn sich die eigenen Freunde und Fans entlang der Rennstrecke treffen!». Die Vorbereitungen laufen. Der Countdown zu den Rennen vom 1. Januar sind im Gange. Die Strecke wird derzeit präpariert, die Infrastruktur Schritt für Schritt ein14 gerichtet und perfektioniert. Bereits am 30. Oktober konnten die Schneekanonen in Betrieb genommen werden. Sie sorgen zusammen mit den ersten kräftigen Schneefällen für beste Voraussetzungen für die Rennen. Eine gute Übersicht bietet die rund 100 Meter lange Tribüne mit Platz für 800 Besucher. Im beheizten Festzelt beim Renngelände wartet bereits am 31. Dezember 2012 ein vielseitiges Rahmenprogramm auf die Besucher. Los geht es um 18 Uhr mit einem Silvesternachtessen. Viel Musik, von volkstümlichen Darbietungen bis hin zu Rock-Einlagen, verkürzen die Zeit bis zum Jahreswechsel, der mit einem grossen Feuerwerk gefeiert wird. Die Besucher des Rennens am 1. Januar können auf ein breites Angebot des öffentlichen Verkehrs zurückgreifen: Ab Mals (Südtirol) und aus ganz Graubünden mit RhB, PostAuto und Engadin Bus gilt das Angebot «Einfach für Retour». Für diejenigen Besucher, die mit dem Auto anreisen, steht eine begrenzte Anzahl Parkplätze mit Gratis-Shuttledienst zur Verfügung. < P RO GRA M M > 31.12.12 14.00–16.00 Uhr 20.00 Uhr 22.00 Uhr > 01.01.13 10.00–12.00 Uhr 14.00 Uhr 16.00 Uhr 18.00 Uhr Training Eröffnung Silvesterparty Training Sprint Qualifikation Sprint Finals After Race Party Auf die Piste – fertig – los! Der Internationale Skiverband (FIS) lädt unter dem Motto «Explore, Enjoy and Experience» zum zweiten Mal zum einzigartigen Schneefestival ein. Die Premiere des World Snow Day im letzten Winter war mit über 200 000 begeisterten Teilnehmern ein voller Erfolg. A m 22. Januar noch einen weissen Fleck im Terminkalender? Dann ab in den Schnee mit Familie und Freunden! Denn gemeinsam macht Schneesport noch mehr Spass – schliesslich ist die Bewegung auf Schnee nicht nur gut und gesund, sondern macht auch fit und Freude. Diese Freude teilen wir am zweiten World Snow Day mit 38 Nationen auf der ganzen Welt. So ziehen am 22. Januar 2013 beispielsweise auch Kinder in Kanada, Island, Zypern, Kasachstan, InS NOWACT I V E JA N UA R 2013 dien, China oder Neuseeland ihre Kurven in den Schnee. Der Internationale Skiverband will mit diesem Schneefestival den winterlichen Freizeitsport nachhaltig fördern, insbesondere die Disziplinen Ski und Snowboard. Der Spass wird dabei gross geschrieben. Schneespass dank Spezialangeboten. Im Rahmen der Kampagne «Bringt die Kinder in den Schnee» erfreuen möglichst viele schneebezogene Aktivitäten Schneesportfreunde auf der ganzen Welt. Lust auf das Ski- und Snowboardfahren machen 18 Organisatoren in der Schweiz mit speziellen Angeboten – weltweit sind es 225. So offerieren Skischulen, Skiclubs, Bergbahnen oder Skigebiete unter anderem Spezialpreise für Tageskarten, Mietmaterial, Schneesportunterricht oder locken mit einem speziellen Unterhaltungsprogramm auf die Piste. Dank diesem kreativen Engagement ist unter dem Motto «Explore, Enjoy and Experience» ein einzigartiger World Snow Day 2013 garantiert. «Alles fahrt Schii, alles fahrt Schii, Schii fahrt die ganzi Nation.» Was das Trio Amman im bekannten Volkslied singt, gilt auch für den World Snow Day 2013: Die ganze Nation, einfach alle sind herzlich eingeladen, das weltweite Schneesportfest mitzufeiern. Kommt mit Familie und Freunden an den World Snow Day am 22. Januar 2013. Zur Auswahl stehen Schneesportgebiete wie Arosa, Nendaz, Rigi Burggeist/Scheidegg oder Sörenberg. Auch Bellwald ist dabei und bietet Tageskarte, Skiunterricht, Materialmiete und Mittagessen für Kinder bis 14 Jahre kostenlos an. Dasselbe Angebot gilt in der Aletsch Arena für Kids bis 16 Jahre, zudem profitieren auch Erwachsene von Spezialkonditionen wie einem vergünstigten Skipass. Die Liste der Veranstalter sowie detaillierte Programme findet ihr per Link auf der Website www.swiss-ski.ch/ breitensport/ski-alpin. Macht mit am World Snow Day 2013 und zeigt der Welt, dass die Schweiz DIE Schneesportnation überhaupt ist! < 15 | B I AT H LO N B I AT H LO N | NEUES KAPITEL EINER ERFOLGSGESCHICHTE Mathias Mächler (links), Race Director Biathlon Swiss-Ski, erhält den Schlüssel zum neuen Biathlonanhänger aus den Händen des Konstrukteurs Manuel Niederberger, Niederberger Fahrzeugbau, Dallenwil. Die Swiss-Ski Breitensportserien RUAG Kids Trophy und RUAG Swiss Cup rüsten sich für die Zukunft. Die Erfolgsgeschichte dieser Biathlonevents wird zwar nicht gänzlich neu geschrieben, aber die Serienverantwortlichen haben die Zeichen der Zeit erkannt und bringen die Kids Trophy und den Swiss Cup zukunftsgerichtet auf Vordermann. > Text: Christian Manzoni > Fotos: Christian Manzoni/Hartwig Birrer 1999 startete in der Schweiz die Viessmann Jugendtrophy und im selben Jahr lancierte man auf helvetischem Schnee die ersten Gehversuche von Biathlonwettkämpfen für ältere Jahrgänge, den damaligen Suissecup. In den vergangenen 13 Jahren hat sich praktisch alles geändert. Spätestens seit Hartwig Birrer, seit 2002 Chef Breitensport Biathlon, mit seinem Team die Geschicke des Breitensports übernahm und der Biathlon unter das kompetente Schneesportdach von Swiss-Ski zog. 16 Mit einer durchschnittlichen Teilnehmerzahl von 136 bei der RUAG Kids Trophy (Spitzenveranstaltungen sprengen jeweils gar die 200er-Marke) und 37 KleinkaliberAthleten im RUAG Swiss Cup etablierten sich die Rennserien als Sockel der Nachwuchsförderung. Cracks wie Benjamin Weger – Podiumfinisher im Weltcup – oder Elisa Gasparin durchliefen die Stufen der Kids Trophy in frühen Karrierejahren erfolgreich. Die Organisation, die Abläufe und die Veranstaltungen sind professioneller geworden. Und seit der Einführung des Biathlonanhängers 2004 sind die Events für die OK’s auch einfacher zu handhaben. Das mobile Biathlonstadion. Acht Jahre nach der Enthüllung des ersten Biathlonanhängers zündet Swiss-Ski nun die zweite Stufe. Am 1. Dezember nahm der neuere, modernere und grössere Biathlon-Anhänger nun seinen Betrieb auf. «Wir bezogen sämtliche Erfahrungswerte der vergangenen Jahre in die Konstruktion des neuen, mobilen Biathlonstadions ein», so Birrer. Der Biathlonanhänger ist das perfekte Biathlonstadion auf Luftgewehrba- Flurina Volken führt das Feld der Juniorinnen durch die Zuschauer in Ulrichen. Die SM 2012 lockte über 1000 Zuschauer ins Goms. Cyrill Gross (links) und Hartwig Birrer, Chef Breitensport Biathlon, besprechen die Details der RUAG Kids Trophy Siegerehrung. Mathias Mächler, Racedirector Biathlon Swiss-Ski. sis. Es ist alles dabei, was es für eine Kids Trophy braucht – Luftgewehre samt Munition, Scheiben, Matten, Absperrband, Startnummern etc. Für jeden bestehenden und auch künftigen Veranstalter eine saubere Sache: Abholen, Parkieren, Ausladen, Aufbauen, fertig. In absehbarer Zukunft könnte gar noch ein Zugfahrzeug zum Veranstaltungspaket hinzukommen. Dieses würde dann die Infrastruktur eines Swiss Cups – sprich kleinkalibertaugliche Klappscheiben plus Wettkampfmaterial – beinhalten. Gleichzeitig kann das eine Vereinfachung für künftige Veranstalter sein. «Speziell im Bereich Swiss Cup sind wir noch nicht da, wo wir eigentlich hinwollen. Sowohl ideologisch, im Zusammenspiel mit den Regionalverbänden und Veranstaltern, als auch sportlich haben wir noch Potenzial, welches wir nun anzapfen werden», erklärt Hartwig Birrer. Die Anforderungen an mögliche neue Veranstalter sind nicht immens. Für eine Kids Trophy rechnet Renndirektor Mathias Mächler mit einer 30 mal 30 Meter grossen, ebenen Fläche für den Schiessstand, einer langlauferfahrenen OK-Crew, einem im Umgang mit Luftgewehren geübten Schiessstandteam und einem entsprechenden Laufgelände. Für einen Swiss Cup, der in der Theorie nach dem Einverständnis des eidgenössischen Schiessoffiziers praktisch überall ausgetragen werden kann, kalkuliert der Renndirektor mit einem rund 75 mal 50 Meter grossen Schiessstandbereich. Allerdings sollte der Swiss-Cup-Veranstalter bereits Erfahrung in der Organisation eines Biathlonwettkampfs mitbringen, sich mit den Sicherheitsbestimmungen im Umgang mit Kleinkaliberwaffen auskennen und die entsprechenden Reglemente der IBU (Internationale Biathlon Union) und von Swiss-Ski beherrschen. Swiss-Ski selbst coacht die Veranstalter und bietet einen eintägigen Ausbildungskurs an. die verkürzten Strecken, welche sich nach den Distanzen der weiblichen (10 km) und männlichen Jugend (12,5 km) richten. S NOWACT I V E JA N UA R 2013 International kompatibel. Rein sportlich sind die beiden nationalen Biathlonserien aus dem Dornröschenschlaf erwacht. Die Biathlonfamilie wächst stetig. Seit rund zwei Jahren nun – ein gewisses Stammpublikum ist generiert – wird an der Qualität gefeilt. Die Macher Hartwig Birrer, Mathias Mächler, Robert Zwahlen, Cyrill Gross und Franziska Keller – ein schon jahrelang eingespieltes Team – schufen auf letzte Saison hin das Portal zum Leistungssport. In der RUAG-Kids-Trophy-Kategorie U16-Standard wird nicht mehr nur mit einem aufgelegten Gewehr liegend geschossen, der älteste Nachwuchsjahrgang reist mit eigenen Waffen an und schiesst während des Wettkampfs liegend und stehend. Mit der Einführung dieser neuen Kategorie will Swiss-Ski eine erste Angleichung der Wettkampfform an die Bedingungen im RUAG Swiss Cup und von internationalen Formaten erwirken. Für die Saison 2013/14 werden auch die U14-Cracks in die «Standard-Form» einbezogen. «Je früher die Kinder mit den schiesstechnischen Abläufen und der entsprechenden Atemtechnik beginnen, desto besser», ist Nationaltrainer Markus Segessenmann überzeugt. «Insofern können wir bereits aus den ersten Erfahrungen sehr positive Rückschlüsse ziehen, speziell was den Übertritt der Kinder in die ersten Fördergefässe des Skiverbandes und damit verbunden die Umstellung auf das freie Schiessen mit dem Kleinkalibergewehr betrifft.» Auch bei den Junioren und Senioren tut sich einiges. Der RUAG Swiss Cup wird beispielsweise mit einer Open-Kategorie ergänzt. Nomen est Omen: Die Open-Kategorie ist offen für alle. Motivierend wirken 1000 Fans an der SM – Nur der Anfang? Solche Szenen hatte die Schweiz bislang noch nicht gesehen. Über 1000 Sportfans säumten den Schiessstand und die Strecken an den letztjährigen Biathlon-Schweizermeisterschaften im Goms. Welch internationales Renommee die Schweizer Bestrebungen unterdessen erreicht haben, dokumentiert der Besuch des grössten Biathleten aller Zeiten anlässlich des zehnjährigen Bestehens des Biathlon Kids Clubs letzten Sommer. Ole Einar Bjoerndalen trainierte und begleitete die Kids während eines Tages und zeigte sich begeistert. Auch im Elitebereich wurde mit der grossen Finalveranstaltung des letzten Jahres ein Meilenstein gesetzt, der diese Saison seine Fortsetzung findet. Am Wochenende des 23. und 24. März 2013 steigt in La Lécherette das grosse Saisonfinale mit dem Finale der RUAG Kids Trophy und der Elite-Schweizermeisterschaft mit allen Stars der Szene. < WET T KAMP FKAL E NDE R R UAG SWISS CUP > 19.–20.1.2013 Notschrei (GER) SPR/MASS/U16 STAND > 16.–17.2.2013 Flühli SPR/PUR/U16 STAND > 23.–24.3.2013 La Lécherette SM SPR/MASS R UAG KIDS T ROP HY > 26.–27.1.2013 Engelberg (U16 SM/Staffel SM) > 9.2.2013 Campra > 16.2.2013 Flühli > 23.2.2013 Oberwald > 9.3.2013 Langis > 16.3.2013 Lenk (zusammen mit den Helvetia Nordic Games) > 23.03.2013 Finale La Lécherette 17 | SWISSCOM NORDIC DAYS MASTERS | WETTKAMPF-FEELING FÜR FREIZEITSPORTLER Sind sie über 30 Jahre alt aber noch so wettkampfhungrig wie mit 20? Dann sind die Masters-Wettkampfserien genau das Richtige für Sie! Sowohl in der Disziplin Ski alpin als auch für die Langläufer finden jedes Jahr nationale und internationale Wettkämpfe statt, an welchen sich Sportler jeden Alters in den entsprechenden Kategorien mit Gleichaltrigen messen können. LANGLAUF SPUREN SIE EIN! Möchten Sie unter fachkundiger Anleitung Ihre ersten Langlaufversuche unternehmen? Oder haben Sie schon einige Kilometer auf den schmalen Latten hinter sich und möchten sich langlauftechnisch weiterentwickeln? An den Swisscom Nordic Days haben Sie Gelegenheit dazu! > Text: Petra Kropf > Foto: zVg. I nteressiert? Dann erfahren Sie hier alles, was Sie über die Swisscom Nordic Days wissen müssen: Was sind die Swisscom Nordic Days? Die Swisscom Nordic Days sind ein Projekt von Swiss-Ski, das unter der Federführung vom Verband Schweizer Langlaufschulen (VSLS) durchgeführt wird. Diese «Lang- lauf-Schnuppertage» finden zwischen Dezember und Februar an 16 verschiedenen Orten in der ganzen Schweiz statt. Während jeweils zwei Stunden führt ein Instruktor Langlaufeinsteiger auf spielerische Art und Weise in die Welt des Langlaufens ein. Ziel ist es, für wenig Geld unter fachkundiger Anleitung erstmals Langlaufluft zu schnuppern und Material ausleihen zu können. Für wen sind die Swisscom Nordic Days? Ob Sie noch blutige(r) Anfänger(in) sind oder bereits einige Kilometer auf den Langlaufski zurückgelegt haben: Die Swisscom Nordic Days bringen Sie bestimmt einen Schritt weiter. Wir freuen uns auch auf Hobbyläufer, die Neueinsteiger bei ihren ersten Versuchen auf den «schmalen Latten» begleiten. Falls Sie kein eigenes Langlaufmaterial besitzen, können Sie dieses zu günstigen Konditionen direkt vor Ort mieten. Kinder sind ab sechs Jahren herzlich willkommen. Was kostet eine Teilnahme an den Swisscom Nordic Days? Die Teilnahme an den Swisscom Nordic Days kostet für Erwachsene CHF 10.–. Kinder bezahlen an vielen Orten nichts (Teilnahme ab 6 Jahren). Was kostet die Materialmiete an den Swisscom Nordic Days? Die Miete für Langlaufski, Langlaufschuhe und Langlaufstöcke beträgt CHF 20.– pro Person und muss bei der Anmeldung vermerkt werden. Die Kosten können am Austragungsort in bar beglichen werden. Wie kann man sich anmelden? Anmelden können Sie sich direkt im Internet unter www.langlauf.ch/swisscom-nordic-days/ anmeldung. Anmeldeschluss ist jeweils drei Tage vor dem entsprechenden Swisscom Nordic Day. Jede und jeder, die oder der das 30. Lebensjahr überschritten hat, kann an den Masters-Rennen mitmachen. Bedingung für eine Teilnahme an der Langlauf MastersSerie ist lediglich die Mitgliedschaft bei Swiss-Ski. Aus der Cupwertung ausgeschlossen werden Athletinnen und Athleten, die einem nationalen Kader angehören. Für die Masters-Serie der Disziplin Ski alpin besteht neu Lizenzpflicht. > Text: Petra Kropf Samstag, 19.01.13 18 Ort Sedrun Ulrichen/Goms Gantrisch Ebnat-Kappel Davos Trin Gonten Parpan Les Mosses Studen Zeit 10.00–12.00 / 14.00–16.00 13.00–15.00 10.00–12.00 / 14.00–16.00 14.00–16.00 10.00–12.00 / 14.00–16.00 10.00–12.00 / 14.00–16.00 10.00–12.00 / 14.00–16.00 10.00–12.00 / 14.00–16.00 10.00–12.00 / 14.00–16.00 10.00–12.00 / 14.00–16.00 Datum Samstag, 26.01.13 Sonntag, 27.01.13 Samstag, 02.02.13 Masters World Cup Asiago 2013 Wer sich im internationalen Rahmen mit gleichaltrigen Langläuferinnen und Langläufern messen möchte, kann dies am Masters World Cup tun. Dieser findet in diesem Winter vom 14. bis am 23. Februar 2013 in Asiago (ITA) statt und gilt als inoffizielle MastersWeltmeisterschaft. Anmeldungen für das internationale Langlauffest sind ausschliesslich über den nationalen Verband möglich. Das entsprechende Anmeldeformular und alle weiteren Informationen finden Sie unter www.swiss-ski.ch/ breitensport/langlauf/masters. Achtung: Anmeldeschluss ist bereits der 20. Januar 2013! LANG LAUF: S WISS LO PPET 2013 Alter 30–34 35–39 40–44 45–49 50–54 55–59 60–64 65–69 70–74 75–79 80–84 85–89 90– Datum 06. Januar 2013 13. Januar 2013 20. Januar 2013 27. Januar 2013 03. Februar 2013 10. Februar 2013 17. Februar 2013 24. Februar 2013 03. März 2013 10. März 2013 Jahrgang 1978–1982 1973–1977 1968–1972 1963–1967 1958–1962 1953–1957 1948–1952 1943–1947 1938–1942 1933–1937 1928–1932 1923–1927 1900–1922 Name Attraverso Campra Planoiras Volkslanglauf Rothenthurmer Volksskilauf Surselva-Marathon Kandersteger Volksskilauf Einsiedler Skimarathon Marathon des Neiges Franco-Suisse Gommerlauf Mara Engadin Skimarathon In der Disziplin Ski alpin stehen den Masters-Athleten auf nationaler Ebene der Swiss Masters Cup (SMC) sowie auf internationaler Ebene der FIS Masters Cup (FMC) zur Auswahl. Swiss Masters Cup 2013 Der Swiss Masters Cup wird als nationale, alpine Rennserie unter dem Patronat von Swiss-Ski durchgeführt. Wer an mindestens drei der insgesamt 28 Rennen klassiert ist, kommt in die Cupwertung. Dabei werden maximal die sieben besten Rangierungen gezählt. Ort Campra Lenzerheide Rothenthurm Sedrun Kandersteg Einsiedeln Les Verrières Obergoms Les Rasses Maloja-S-chanf Informationen Freie Technik, 21 km Freie Technik, 25 km Freie Technik, 22,5 km Freie Technik, 23 km Freie Technik, 21 km Freie Technik, 42 km Freie Technik, 30 km Freie Technik, 30 km Klassische Technik, 42 km Freie Technik, 42 km Ort Flumserberg Flumserberg Veysonnaz Veysonnaz Jaun Jaun Saanen Saanen Goldingen Goldingen Informationen 2 x Riesenslalom 2 x Riesenslalom Slalom Riesenslalom 2 x Slalom 2 x Slalom 2 x Riesenslalom 2 x Riesenslalom Riesenslalom Super-G Airolo Airolo 2 x Slalom Riesenslalom Verbier Sörenberg Sörenberg Sörenberg Airolo Riesenslalom 2 x Riesenslalom 2 x Riesenslalom Slalom Super-G 2 x Super-G S KI ALPIN: S WISS MAS T ER S CUP 2013 Datum 05. Januar 2013 06. Januar 2013 12. Januar 2013 13. Januar 2013 26. Januar 2013 27. Januar 2013 02. Februar 2013 03. Februar 2013 10. Februar 2013 10. Februar 2013 16. Februar 2013 Name Quattro Race Quattro Race FIS Masters Cup FIS Masters Cup SAS Cup SAS Cup Bebbi Cup Bebbi Cup Atzmännig Atzmännig 8. Schweizermeisterschaften Slalom 17. Februar 2013 Vormittag: SMC Airolo Nachmittag: 11. Schweizermeisterschaften RS 23. Februar 2013 SMC Verbier 09. März 2013 Wasserfallen Derby 09. März 2013 Saturday Night Slalom 10. März 2013 Super-G 17. März 2013 Tamaro Team Super-G Noch Fragen? Alles Weitere erfahren Sie unter www.langlauf.ch < Ort Le Brassus Les Prés d’Orvin Kandersteg Splügen Campra Klosters In der Disziplin Langlauf sind die Masters-Wettkämpfe in die SwissLoppet-Veranstaltungen integriert. Die Kategoriensieger der Swiss-Loppet-Wertung werden somit als Masters-Schweizermeister gekürt. KAT EG OR IEN KA LE NDER S WISS C O M N O R D I C DAY S 2 0 1 2 / 2 0 1 3 Datum Samstag, 01.12.12 Sonntag, 02.12.12 Samstag, 05.01.13 Sonntag, 06.01.13 Samstag, 12.01.13 SKI ALPIN Zeit 10.00–12.00 10.00–12.00 / 14.00–16.00 11.00–13.00 10.00–12.00 / 14.00–16.00 10.00–12.00 / 14.00–16.00 10.00–12.00 / 14.00–16.00 S NOWACT I V E JA N UA R 2013 19 | TICKETS4FRIENDS SPONSORING | V.l.n.r.: Pat Burgener, Sina Candrian, Nadja Purtschert und Jan Scherrer vom SwissSnowboard-Freestyle-Team. HANDS-UP GEMEINSAM FÜR DEN SCHWEIZER SCHNEESPORT-NACHWUCHS Die beliebte Aktion «Hands-up» wird im Winter 2012/13 zum dritten Mal durchgeführt. In den letzten beiden Wintern konnten durch die Verkaufs-Aktion von Mützen, Handschuhen und Schals über 500 000.– Franken gespendet und somit mehr als 40 Projekte im Nachwuchsbereich finanziell unterstützt werden. Ein grossartiger Erfolg! > Text: Markus Rutz > Fotos: Keystone/Raiffeisen SPASS FÜR 4 ZUM PREIS VON 3! > Text und Foto: tickets4friends Wer jung ist, will vor allem Eines – Spass haben! Und Spass hat man auch auf dem Berg, vor allem dann, wenn man mit Freunden unterwegs ist und seine Erlebnisse mit ihnen teilen kann. D eshalb hat freestyle.ch in Kooperation mit der IG-Schnee tickets4friends ins Leben gerufen. In enger Zusammenarbeit mit Bergbahnen und Wintersport-Destinationen bietet die Plattform eine wachsende Anzahl vergünstigter Schneesportangebote für Jugendliche zwischen 14 und 24 Jahren an. Für sämtliche Angebote auf der Plattform gilt: Spass zu viert – zahlen zu dritt! Check out www.tickets4friends.ch. Auf tickets4friends.ch sind rund 50 Angebote aus der ganzen Schweiz zu finden. Diese werden während der gesamten Saison 20 2012/13 erneuert und ergänzt, sodass die Plattform laufend wächst und jederzeit einen Besuch wert ist. Die Angebote können direkt über die Plattform gebucht werden. Das «ticket4friends» können die vier Freunde dann gemeinsam beim Anbieter einlösen und profitieren so von exklusiven Top-Angeboten. Ob einfache Tageskarten, Anfänger- und Freestyle-Kurse oder Packages mit Übernachtungen und Tageskarten inklusive, tickets4friends bietet für Alle das Passende. Deshalb wird das Projekt auch von Swiss-Ski und Swiss-Snowboard mitgetragen. Aber nicht nur der Verband selbst ist von der Idee begeistert, sondern auch die Athleten des Swiss Snowboard Freestyle Teams haben tickets4friends mit einem Fotoshooting und ihrer Präsenz am Stand am freestyle.ch unterstützt. «tickets4friends ist eine super Sache! Gemeinsame Schneewochenenden mit Freunden kommen oft nicht zustande, da das nötige Geld fehlt. tickets4friends ändert dies ab sofort und ich freue mich jetzt schon, hoffentlich öfters mit meinen Freunden in der ganzen Schweiz Snowboarden zu gehen», so die 23-jährige Snowboarderin Nadja Purtschert. Also: Freunde schnappen und www. tickets4friends.ch checken! < 4 more fun, become a friend! facebook.com/tickets4friends.ch oninstagram.com/profile/tickets4friends «tickets4friends soll Schneesport für junge Leute erschwinglicher machen und sie motivieren, gemeinsam mit ihren Freunden Snowboarden und Skifahren zu erleben, eine gute Zeit zu haben und womöglich eine neue Passion, fernab der Städte und des Alltags, zu entdecken.» Erwin Flury, OK-Präsident von freestyle.ch I N FO S Angebots-Beispiele > Tageskarten: ab CHF 108.– für 4 oder CHF 27.– pro Person > Übernachtungen: ab CHF 132.– für 4 oder CHF 34.– pro Person > Packages: ab CHF 210.– für 4 oder CHF 52.50 pro Person Partner Bergbahnen Arosa, Crans Montana, Davos, Laax, La Fouly, Meiringen-Hasliberg, Saas Fee, Verbier, Villars, Zermatt, ... Partner Hotels Cube Savognin, Popcorn! Saas-Fee, Riders Palace Laax, Snowboarders Palace Davos,.. Partner Schneesportschulen Eskimos Saas-Fee, Primus Lenzerheide, Freestyle Academy Laax,... D ie Idee der Aktion «Hands-up» entstand an den Olympischen Spielen 2010 in Vancouver, wo die Wollhandschuhe mit dem kanadischen Wappen der Verkaufsschlager unter den Merchandising-Artikeln waren. Dies fiel auch Vertretern des Swiss-Ski-Sponsors Raiffeisen auf. Zurück in der Schweiz begannen diese – angeführt von Gerold Schneider –, an einer Verkaufsidee zu feilen, um einen direkten Nutzen für den Nachwuchsbereich des Schweizer Schneesports zu schaffen. Daraus entstand die Aktion «Hands-up», deren Verkaufssortiment aus Handschuhen, einer Mütze und einem Schal im Schweizerischen Rot-Weiss-Look besteht. Viele der über 300 Raiffeisenbanken in der Schweiz beteiligten sich mit grossem Enthusiasmus an der Verkaufsaktion. Der Erfolg war und ist noch immer sensationell: seit dem Start der Aktion im Winter 2010/11 wurden bereits über 105 000 Artikel verkauft. Fünf Franken pro Artikel flosS NOWACT I V E JA N UA R 2013 sen jeweils in den Nachwuchsbereich verschiedener Swiss-Ski-Projekte. Mütze im neuen Design. In diesem Winter erscheint die Mütze in neuem Design und neu in der Hauptfarbe Weiss: frisch, auffällig, bequem! Die Handschuhe und Schals werden weiterhin in roter Farbe angeboten. Ob als Weihnachtsgeschenk für das Patenkind oder als Präsent für Arbeitskollegen – die Artikel sind vielseitig einsetzbar und geben erst noch schön warm. Mit dem Kauf unterstützen Sie direkt den Nachwuchs! Mützen und Handschuhe können in jeder teilnehmenden Raiffeisenbank zu je 10 Franken, der Schal zu 20 Franken gekauft werden. Die Artikel können Sie aber auch bequem unter www.raiffeisen.ch/hands-up bestellen. Der Spendenbetrag bleibt immer gleich: pro verkauftem Artikel spendet Raiffeisen Nachwuchshoffnungen der JO Saas-Fee mit Silvan Zurbriggen, Mirena Küng, Marianne Kaufmann-Abderhalden und Beat Feuz (v. l. n. r.). 5 Franken für Nachwuchsprojekte im Schneesport. Der Schweizer Nachwuchs dankt herzlich für die Unterstützung! < HAN DS- UP Hands-Up unterstützt den Nachwuchs: Mit dem Erlös wird zum Beispiel die Mattenschanze in Wildhaus saniert – mehr dazu auf den Seiten 68 und 69. 21 | AUS DEM ARCHIV KURZ UND BÜNDIG | G R AN D PR IX MIG R OS : S CHN UPPER T R AIN IN G S FÜR J UN G E S KIFAHR ER ! G ES EHEN AUF FACEBOOK, T WIT T ER & CO. W as hat der Skisport nicht schon für Geschichten hervorgebracht! Denkwürdige Irrungen und Wirrungen, Anekdoten, heillose Fehlprognosen und messerscharfe Vorhersagen, versiegende Trends und nachhaltige Entwicklungen. Einige dieser Momentaufnahmen hat Swiss-Ski für Sie im Archiv ausgegraben. < «Ski» – Dezember 1989 Grell und unkonventionell – Snowboardspecial Während wir heute voller Vorfreude auf die 10. FIS Snowboard-Weltmeisterschaften vom 17. bis 27. Januar 2013 in Stoneham (CAN) blicken und den Stars der Szene die verdiente Anerkennung zollen, mochte man die «neue Sportart» vor 23 Jahren noch nicht ganz so euphorisch betrachten. Immerhin sei «so manchem traditionellen Pistenbenützer (. . .) der Schrecken gehörig in die Glieder gefahren» . . . An dieser Stelle sucht Swiss-Ski für Sie jeweils einen Beitrag der Schneesportfamilie im Social Web aus. Auf der Reise von Gällivare (SE) an die Wettkämpfe in Kuusamo (FI) hat das Schweizer Langlaufteam Halt beim Weihnachtsmann gemacht und die Wünsche für die Saison deponiert. Wir drücken die Daumen, dass sie alle in Erfüllung gehen werden! Du bist zwischen sechs und 16 Jahre alt, fährst Ski und würdest gerne mal ein Rennen fahren, traust dich aber nicht so recht? Dann komm doch an eines der kostenlosen Grand-Prix-MigrosSchnuppertrainings! Zusammen mit Gleichgesinnten kannst du von den Tipps der Skiprofis profitieren oder einfach erste RiesenslalomErfahrungen sammeln. Viel Spass ist garantiert! Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. HALLWAG ER LEB NIS KAR T EN : RABAT T FÜR S WISS -S KI-MITG LIEDER ACHT UNG , HOCK E, LOS : MACH MIT BEIM G R OSS EN G R AN D-PR IX MIG R OS -WET T BEWER B! AUFTAKT ZUM OCHS NER S POR T J UG EN D CUP Hallwag hat in Zusammenarbeit mit Geo-Tracks auf diese Wintersaison hin eine neue Serie von Winter-Erlebniskarten entwickelt. Die Karten im Massstab 1:40 000, resp. 1:50 000, verschaffen einen raschen Überblick über die Schneesportmöglichkeiten der Region: Ski- und Schneeschuhtouren des Schweizer AlpenClub SAC, Skipisten mit Schwierigkeitsgraden, Hangneigungen zwischen 30 und 35 Grad, Langlaufloipen, Winterwander- und Schlittelwege, Höhenprofile der Schneeschuhtouren, Distanzen, Zeitdauer, Sicherheitshinweise, Sehenswürdigkeiten, SAC-Hütten und Restaurants. Die GPS-tauglichen Karten sind reissfest und für die Jungfrau Region, Davos/Klosters, Gstaad und Surselva erhältlich. Und: Zu jeder Karte gibts einen Download-Code mitgeliefert, welcher Zugriff auf die Gratisversion fürs Smartphone verschafft. Swiss-Ski-Mitglieder bezahlen CHF 17.50 statt CHF 24.80. Jetzt bestellen unter: www. swiss-ski.ch/mitglieder/angebote. Ab dem 1. Januar 2013 sucht der Grand Prix Migros die coolste Skihocke für den nächstjährigen Grand Prix Migros-TV-Spot. Beim neuen Wettbewerb des GrandPrix-Migros können Kinder und Jugendliche zwischen sechs und 16 Jahren möglichst originelle Fotos von sich in der typischen Skihocke-Pose auf die Grand-PrixMigros-Webseite hochladen und einen Tag hautnah bei den SwissSki-Stars gewinnen. Der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt: Ob im Schwimmbad, auf dem Schulpult oder an der Migros-Kasse: Hauptsache, die Pose stimmt! Alle weiteren Informationen findest du unter www.gp-migros.ch/ hocke. Dieser Tage startet die diesjährige Austragung der nationalen Rennserie der U16-Nachwuchsfahrer. An insgesamt acht Rennen (vier Die Schnuppertrainings 2.1.2013: Brunni-Alphorn, Ganzer Tag mit Nadja Styger 6./13./20./27.1. und 3.2.2013: Sion, Ganzer Tag 23.1.2013: Ebenalp-Horn (AI), 16.00–19.00 Uhr Weitere Infos unter: www.gp-migros.ch nationalen Vergleichswettkämpfen und den Jugend-Schweizermeisterschaften) messen sich Jugendliche der Kategorien U16 und U14. Der Rennkalender Nationale Vergleichswettkämpfe: 21./22.12. 2012 Schwende (AI), Slalom 26./27.1.2013 Les Diablerets, Riesenslalom JO-Schweizermeisterschaften: 23./24.2.2012 Davos , Super-G und Superkombination 6./7.4.2012 Davos, Riesenslalom und Slalom. T ER MINE ZUM VOR MER KEN: DIE NÄCHS T EN WELTCU P-S TOP P S IN DE R SCHWE IZ Ski alpin: 12.–13. Januar 2013 18.–20. Januar 2013 Adelboden Wengen Langlauf: 1. Januar 2013 Männer: Slalom, Riesenslalom Männer: Abfahrt, Slalom, Super-Kombination Münstertal Frauen & Männer: Sprint (Freie Technik) HE RZL ICH WIL L KOMME N Swiss-Ski begrüsst Ski Racing Verbier herzlich im Verband und wünscht seinen Mitgliedern einen erfolgreichen Winter! S WISS FR EES KI DAY: FEILE MIT DEN PR OS AN DEINEN T R ICKS ! Du bist zwischen zehn und 16 Jahre alt, liebst Skifahren, bist gerne auch ab und zu im Park unterwegs und möchtest mal mit einem echten Crack an deinen Skills feilen? Dann bist du beim Swiss Freeski 22 S NOWACT I V E JA N UA R 2013 Day genau richtig! Am 20. Januar 2013 hast du in Laax, Hoch-Ybrig, Les Crosets, Crans-Montana und Grindelwald die Chance, mit echten Pros den Park zu rocken! Die Teilnahme ist kostenlos, du bezahlst lediglich dein Liftticket und deine Verpflegung. Aber Achtung: Die Teilnehmerzahl ist beschränkt. Melde dich deshalb besser gestern als heute an – via Anmeldeformular auf www.swissfreeski.ch. 23 OCHSNER SPORT OCHSNER SPORT WIE DIE Hinten: (von l. nach r.) Sandro Simonet, Marc Bonvin, Bruno Steiner, Sebastian Imseng, Niels Hintermann, Andreas Mey, Ralph Weber, Markus Vogel. Mitte: (von l. nach r.) Marco Reymond, Loïc Meillard, Kevin Caduff, Benoît Antonin, Martin Stricker, Marc Rochat, Bernhard Niederberger, Fernando Schmed. Vorne: (von l. nach r.) Daniel Albrecht, Samuel Antonin, Didier Défago, Justin Murisier, Tiffany Troillet, Jasmina Suter, Carlo Janka, Marc Gini, Gino Caviezel, Mauro Caviezel. LOÏC MEILLARD, TIFFANY TROILLET, JASMINA SUTER, SIE POSIEREN MIT CARLO JANKA UND DIDIER DÉFAGO. WIE DIE GROSSEN, HABEN AUCH SIE GROSSES VOR. EINE KARRIERE IM SKISPORT. OCHSNER SPORT > Text: Sabine Schmid > Fotos: zVg. 24 UNTERSTÜTZT SIE DABEI, MIT DEM OCHSNER SPORT RACING TEAM. SN OWACTIVE JA N UA R 2013 S NOWACT I V E JA N UA R 2013 25 OCHSNER SPORT S eit 2004 unterstützt Ochsner Sport Swiss Ski, seit 2006 führt der Branchenführer im Schweizer Sportfachhandel ein eigenes Rennteam, das Ochsner Sport Racing Team. Arrivierte Weltstars und hoffnungsvolle Talente in einem Team, das ist ungewöhnlich, aber vielversprechend. Erstere haben Erfolge gefeiert, ihren Traum – zumindest teilweise – realisiert. Sie haben den Durchbruch geschafft. Letztere streben noch danach. Zwischen ihnen liegen Welten, so scheint es, zwischen den jungen und den bereits prominenten Athleten, und doch ist der Grad ein schmaler zwischen den Nachwuchshoffnungen und den Topstars. Weil man sich zwar allmählich und unter grossen Anstrengungen ins Rampenlicht hinauf arbeitet. Weil dann aber ein sensationelles Rennen reicht, um alle Blicke auf sich zu ziehen. Der Durchbruch ist geschafft. Man gehört zu den Besten der Welt! Das beste OCHSNER SPORT Beispiel dafür ist Carlo Janka. Seine Verpflichtung für das Ochsner Sport Racing Team war gleichzeitig dessen Startschuss. Damals war Janka ein unbekannter Nachwuchsfahrer aus Obersaxen, heute ist er Weltmeister, Olympiasieger und WeltcupGesamtsieger. Das war 2006. Ein Jahr danach kamen Didier Défago und Daniel Albrecht zum Racing Team dazu. Zu einem Zeitpunkt, als diese längst an der Weltspitze mitfuhren. Dass die Jungen im Windschatten der Grossen viel lernen, von ihnen profitieren, das ist offensichtlich. Und umgekehrt? Ein Défago, ein Albrecht, auch sie profitieren vom Nachwuchs, lassen sich beispielsweise von deren Unbekümmertheit anstecken. Rund um die Weltcupcracks hat Ochsner Sport mittlerweile ein ganzes Rennteam auf die Beine gestellt. Derzeit umfasst das Ochsner Sport Racing Team 26 Rennfahrerinnen und Rennfahrer. Im Weltcup gibt es kein anderes Team von vergleichbarer Grösse, das von einem einzelnen Sponsor getragen wird – mit Weltklasseathleten und solchen, die es werden wollen. Stars verpflichten, bevor sie es sind. Bei der Auswahl der jungen Athleten verlässt sich Ochsner Sport auf die Einschätzung von Trainern, auf die Resultate der jungen Sportler, auf ihre Leistung. Ein NLZ-Status ist die Mindestanforderung. Aber eine Garantie gibt es keine, dass aus den Meillards und Troillets so unbezahlbare Botschafter werden, wie es Défago und Janka sind. Muss es auch nicht, sagt Ochsner Sport. Ihr Credo lautet: den Nachwuchs fördern, indem Athleten bereits in jungen Jahren verpflichtet werden. Und: den Sportlern die Stange halten, auch wenn die Karriere einmal ins Stocken gerät. Zum Beispiel bei einer Verletzung: Um auf andere Gedanken zu kommen oder als Vorbereitung für die Karriere danach bezahlt Ochsner Sport einen Sprachaufenthalt in Übersee. So geschehen bei Justin Murisier, Marc Gini oder Daniel Albrecht, dessen Vertrag nach seinem Sturz 2009 in Kitzbühel verlängert wurde, und der mit der Albright Snow Collection eine eigene Marke ins Leben rufen konnte. Ochsner Sport tut dies, weil sich der Nachwuchsförderer nicht nur für Bestzeiten interessiert, sondern in erster Linie für den Menschen hinter dem Erfolg, für seine Ideen und Zukunftspläne. Ochsner Sport strebt langfristige Partnerschaften an, und das gelingt am besten, wenn sich die Athleten mit dem Sponsor identifizieren. Aber nicht nur das, das Engagement ist noch viel grösseren Zielen verpflichtet, Ochsner Sport will auch den Skisport als solches fördern und als führender Sportfachhändler der Schweiz dem Sport selber und den Sportlern etwas zurückgeben. < OCHSNER SPORT JUGEND CUP Ralph, wo können Sie am meisten von den Topstars im Ochsner Racing Team profitieren? Von ihrer ganzen Erfahrung, das ist klar. Ihre Vorgehensweise, wie sie akribisch an Training und Rennen herangehen, das beeindruckt mich sehr. Sie achten sogar im Training auf jedes Detail. Welche Person oder welches Ereignis hat Ihr Sportlerleben am meisten geprägt? Am wichtigsten waren und sind für mich meine Eltern. Sie haben immer an mich geglaubt und mich auch in schwierigen Zeiten unterstützt. Dieser Wechsel zwischen einer schlechten Saison und einer guten, als ich den Junioren-WMTitel holte, das ist auch etwas, das mich geprägt hat und mir gezeigt hat, dass es sich lohnt, nie aufzugeben. Wie sehen Ihre Zukunftspläne aus? Ich will und muss jetzt mein Training noch einmal intensivieren. Wenn alles passt, träume ich natürlich schon davon, dass es auch einmal für einen WM-Titel oder eine Olympiamedaille reicht. RALPH WEB ER it: 2010 g Team se Im Racin 1993 ai g: 31. M Geburtsta er ad -K en Status: B er Junior folge: Silb 12), Weitere Er 20 rt ah (Abf erschaft Weltmeist erschaft st ei M r hweize Silber Sc n 2012), ombinatio 12) (Super-K bfahrt 20 (A p ropacu Silber Eu LOÏC MEIL LARD 2011 m seit: ng Tea 6 Im Raci ber 199 to k O . 9 stag: 2 Geburt : NLZ Status : Erfolge re e it We rtung e tw m 2. Gesa 2010 JO Cup 26 Die Nachwuchsförderung von Ochsner Sport beschränkt sich aber nicht auf finanzielle Unterstützung oder das Ausrüsten der Athleten. Mit dem Ochsner Sport Jugend Cup lässt der Sporthändler die jungen Stars mit den grossen Plänen richtige Weltcup-Luft schnuppern, spannt auch hier den Bogen zwischen Spitzensport und Nachwuchsförderung: Der StartCountdown läuft, Loïc Meillard, 16-jährig, kurvt in rasantem Tempo um ausgesteckte Torstangen. Unter Helm und getönter Goggle fokussiert er die Ideallinie. Auch Tiffany Troillet als weibliches Pendant kennt die Rennserie aus diversen Einsätzen. Neben der Vergabe von Weltcup-Punkten erinnert bei dieser Junioren-Veranstaltung das ganze Ambiente an eine Veranstaltung der Grossen. Im Unterschied zu anderen JugendRennserien herrschen während dem Ochsner Sport Jugend Cup auf und abseits der Skipiste richtige Weltcup-Bedingungen, mit Starthaus und Werbebanden entlang der Strecke. Das ist motivierend und eine gute Vorbereitung für den Ernstfall, für den Fall also, dass der Sprung an die Weltspitze gelingt. Am Ochsner Sport Jugend Cup messen sich aufstrebende Talente im Alter von 12 bis 16 Jahren. Die Rennserie beinhaltet in der Saison 2012/13 acht Skirennen, in den Disziplinen Riesenslalom, Slalom, Super-G und Super-Kombination. Pro Rennen erhalten die Athletinnen und Athleten Weltcup-Punkte für den herausgefahrenen Rang. Die Addition der besten sechs Resultate ergibt Ende Saison die Schlussrangliste für die Gesamtwertung. Die alpinen Allrounder auf den vordersten Plätzen können sich so für internationale Aufgaben empfehlen – und sind damit der Weltspitze ein Stück näher gerückt. A TIFF Im Ra cing T eam s Gebur eit: 20 tstag: 11 8. Mär Status z 1995 : NLZ Weite re Erfo lge: Bronz e Junio renSchwe izer-M eister (Riese schaft nslalo m 201 1) SN OWACTIVE JA N UA R 2013 S NOWACT I V E JA N UA R 2013 T ILLE RO NY T Tiffany, wenn du an deine letzten Jugend-CupMeisterschaften zurückdenkst, an was erinnerst du dich speziell? Das ist ja nun schon ein Weilchen her. Ich kann mich nur noch an mein Resultat beim Super-G und Riesenslalom erinnern, weil ich bei beiden Rennen auf den 7. Rang fuhr. Lieber denke ich aber an meine letzten Junioren-1-SchweizerMeisterschaften zurück, wo ich im Riesenslalom die Bronzemedaille holte. Konntest du dich nach deiner langen Verletzungsperiode wie gewünscht auf die neue Saison vorbereiten? Ja, mit kleinen Anpassungen konnte ich diese Saison das gesamte Vorbereitungsprogramm absolvieren. Letzte Saison konnte ich wegen Schmerzen am Schienbein von August bis Dezember nicht trainieren. Nachdem ich danach nur von Januar bis Anfang März auf den Ski stand, habe ich die Saison frühzeitig beendet, um mich komplett auszukurieren und für diese Saison 100 Prozent bereit zu sein. Was sind deine Ziele für die Saison 2012/2013? In erster Linie möchte ich wieder mein gewohntes Niveau erreichen. Und ich werde alles geben, um ins Kader von Swiss Ski aufgenommen zu werden. Du machst im Moment deine Lehre bei Ochsner Sport in Sion. Wie schaffst du es, Schule, Beruf und Skifahren unter einen Hut zu bringen? In der Filiale in Sion, aber auch in der Schule, sind alle sehr verständnisvoll und gewähren mir genug Zeit für mein Training. Was die Schule angeht, so unterstützt mich eine Klassenkameradin. Sie schickt mir immer alle Unterlagen zu, wenn ich unterwegs bin. Und welches ist dein Lieblingsskigebiet? Veysonnaz! Und zwar die «Piste de l'Ours». Ich habe das Gelände dort schon immer geliebt. Das abwechslungsreiche Terrain und die Streckenführung erfordern viel Gefühl. Diese immer perfekt präparierte Piste ist mein absoluter Liebling! 27 S N O W S TA R MAGAZIN Horizontal-Gate-Sprung beim Europa-Finale 2012 in Verbier. Wie es der Name schon sagt, ist die Emmi SNOWstar Tour 2013 eine Rennserie für Jugendliche (Jahrgang 97/98 oder jünger), welche mehrere Stopps in Österreich, Schweiz, Italien und Deutschland einlegt. SNOWstar steht für eine Kombination aus Slalom-/Riesenslalom- sowie Skicross- und FreestyleElementen, und neben der Piste sorgen ein DJ und ein Moderator für tolle Stimmung in der Chill-Area. SNOWstar-Rennen Teilnehmen können Jugendliche der Jahrgänge 97/98 und jünger. Die Freude am Skifahren und das gemeinsame Erlebnis stehen im Vordergrund. Die Veranstaltungen werden professionell moderiert und ein DJ wird im Zusammenspiel mit dem Moderator musikalisch so richtig einheizen. Weniger Tempo, aber dafür mehr Fun & Action ist die Devise. Weichere Pisten und kürzere Laufzeiten bringen maximale Sicherheit für die jungen Athleten. SNOWstar steht für ein völlig neues Rennformat. Der Austragungsmodus sorgt für Chancengleichheit, weil in der Qualifikation die Teilnehmer nur innerhalb von Gruppen gegeneinander fahren. Die besten pro Gruppe qualifizieren sich jeweils für die nächste Runde bis schlussendlich die besten 8 gegeneinander um den Sieg fahren. Alle Halbfinalisten (Top 16) sind automatisch für das Europa-Finale in Verbier qualifiziert. 28 playgroundSNOW Die Rennstrecken der SNOWstar-Bewerbe werden als playgroundSNOW bezeichnet. playgroundSNOW positioniert sich als topographisch anspruchsvolles Gelände zwischen den normalen Skipisten und den bekannten Snow- «Mit solchen Schuhen, mit der optimalen Kraftübertragung auf den Ski, gewinnt man gegen die weltbeste Konkurrenz!», so lautete die Botschaft für die beeindruckend erfolgreiche Exporttätigkeit, vor allem in die USA. Für seine Zeit muss Moli ein Pionier unter den Geschäftsreisenden gewesen sein; davon zeugen seine überaus zahlreichen, minutiös aufgelisteten Flugreisen in alle Welt. Dass die technologische Entwicklung zu Kunststoffschalen und Plastikskischuhen das Ende der Schuhproduktion im verkehrstechnisch Verlag Schlaefli & Maurer AG ungünstig gelegenen Wengen bedeutete, gehört zu den schmerzhaften Erfahrungen. Karl Molitor, stets bescheiden geblieben, erweist sich als charmanter, witziger Erzähler. (Zitat zum Lauberhorn: «Diese Abfahrt hat der Herrgott gemacht – die andern der Kässbohrer.») Dank der direkten, frischen Erzählform fühlt sich die Leserin, der Leser, mit der Familienchronik, zu der die Aufzeichnungen auch geworden sind, leicht und nicht ohne Schmunzeln in die Vergangenheit zurückversetzt. Die Karl Molitor – der Pionier aus den Anfängen des Skirennsports gewährt uns mit der Aufzeichnung seiner lebendigen Erinnerungen tiefe Einblicke in sein langes Leben. Unerreichbar viele Siege an den Internationalen Lauberhornrennen in Wengen hat er errungen, zahlreiche weitere im In- und Ausland als Mitglied der schweizerischen Skinationalmannschaft bis hin zum olympischen Silber 1948 in St. Moritz, was ihm auch seine spätere Ehefrau Antoinette gleichtat. Karl Molitors Siege beflügelten die Skischuhmarke «Molitor», die ihrerseits auf solidem Handwerk, Erfindergeist, Tüfteln und Flair fürs Geschäftliche basierte. Karl Molitor wurde mit seinen überaus zahlreichen, weltweiten Flügen und Reisen zum Botschafter für den Skisport und Tourismus im Berner Oberland. Sein schweizerisches Qualitätsprodukt, die «Moli-Massschuhe handmade in Wengen» und die Schuhmanufaktur mit zeitweise über 60 Angestellten waren über lange Zeit ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für das Bergdorf Wengen. Sein persönliches, weltweites Marketing war wohl für die damalige Zeit einzigartig. Daneben wirkte er auch über viele Jahre als Funktionär im Dienste des internationalen Skiverbands (FIS) und in verschiedenen Funktionen im OK der Lauberhornrennen. Aus Karl Molitors Aufzeichnungen ist auch eine Familienchronik entstanden. Durch seine direkte Erzählform und Sprache und dank teils historischen Fotos aus seiner riesigen Sammlung wird längst Vergangenes zur lebendigen Gegenwart. Erinnerungen leben auf, die dem Leser oder der Leserin erlauben, unmittelbar an diesem langen, reichen Sportlerleben teilzuhaben. Danke, Moli, dass du uns diese Einblicke gewährst! ISBN 978-3-85884-095-0 Anzeige V. l. n. r.: Daniel Albrecht SNOWstar-Botschafter, Vizeeuropameister Jahrgang 96 Nico Gauer (LIE), Europameister Jahrgang 96 Manuel Hug (LIE) und Generalsekretär Andreas Wenzel. SNOWstar-Rennen für Schweizer/innen Die SNOWstar Rennen scheinen den Schweizer Skitalenten sehr zu liegen. Bei der ersten SNOWstar Austagung im April 2011 im liechtensteinischen Malbun konnten sich gleich zwei Schweizerinnen gegen die internationale Konkurrenz durchsetzen und auf das Podest fahren. Bei der zweiten Austragung, der Emmi SNOWstar Tour 2012, holten die Schweizer bei der Kategorie Jahrgang 97/98 gleich zwei Europameistertitel: Valentine Macheret bei den Mädchen und Joel Troillet bei den Jungs. Ebenfalls auf das Podest fuhr der Schweizer Mario Belloni, welcher sich in der gleichen Kategorie auf dem 3. Platz klassierte. Auch dieses Jahr können sich die Schweizer Skistars für die Emmi SNOWstar Tour 2013 anmelden: Am 2. März 2013 findet in Adelboden (SUI) ein SNOWstar Rennen statt und am 6./7. April 2012 können die Athleten in Grasgehren (GER), welches nahe der Schweizer Grenze liegt, teilnehmen. Die besten 16 jedes Qualifikationsrennens können sich automatisch für das Europa-Finale in Verbier (SUI) qualifizieren. Die Organisatoren sind natürlich sehr gespannt, ob die Erfolgsserie der Schweizer/innen bei der Emmi SNOWstar Tour 2013 weitergeht. Zahlreich sind weitere Erfolge, die er als überaus talentierter Skifahrer im In- und Ausland erreicht hat. Solch glorreiche Zeiten liegen zwar schon länger zurück, sind es jedoch wert, in Erinnerung gerufen zu werden. Moli machts möglich: Er hat die Stationen seines Lebens aufgezeichnet, und mit zahlreichen, teils historisch anmutenden Fotos angereichert, ist daraus ein Buch entstanden. Wer erinnert sich noch an die Ski-WM, die 1939 in Zakopane, Polen, stattgefunden hat? Wer kann nachvollziehen, dass ein Schweizer Skiteam mitten im Zweiten Weltkrieg zu einem Länderkampf nach Schweden geflogen ist? Moli war dabei, als man kurz nach dem Krieg, 1947 eine zweimonatige Reise in die USA unternahm, um mittels Teilnahme an den US-Skimeisterschaften für das Skiland Schweiz zu werben. Karl Molitor und seine spätere Frau, Antoinette Meyer, waren an den ersten Olympischen Winterspielen nach dem Krieg, 1948 in St. Moritz, dabei und krönten ihre auch sonst zahlreichen Erfolge mit je einer Silbermedaille. Wem ist noch bewusst, dass mit dem Namen Molitor ein wesentliches Stück Wirtschaftsgeschichte des Bergdorfs Wengen verbunden ist? Zu den besten Zeiten beschäftigte die Schuhmanufaktur, wo die legendär gewordenen Moli-Schnallenskischuhe nach Mass, «handmade in Wengen» herkamen, gegen 70 Angestellte, Schuhmacher meist aus Italien mit ihren Ehefrauen als Schäftenäherinnen. Karl Molitor gelang die geniale Vermarktung seines Namens. Er wusste seine Siege in geschäftliche Erfolge umzumünzen, dies jedoch nicht ohne seinen Erfindergeist und unablässiges Tüfteln, basierend auf solidem Handwerk. Parks. Hier können sich auch ausserhalb der Wettkämpfe Skiläufer und Snowboarder aller Leistungsklassen so richtig austoben. playgroundSNOW beinhaltet Steilkurven, Kicker, Horizontal Gates, Quarterpipes, Längs- und Querwellen sowie weitere Fun-Elemente. Nachdem die attraktive Strecke abgefahren wurde, wartet eine Chill-Area mit coolem Sound auf die begeisterten Schneesportler. E M M I S N OW S TA R TO U R 2 013 > > > > > > > 29.1.2013 16.2.2013 20.2.2013 2.3.2013 14.3.2013 30.3.2013 6./7.4.2013 Hinterstoder (AUT) Feldberg (GER) Saalbach-Hinterglemm (AUT) Adelboden (SUI) Tirol (AUT) Alta Badia (ITA) Grasgehren (GER) Europa-Finale: > 13./14.04.2013 Verbier (SUI) permanente playgroundSNOW > SUI: Adelboden, Pizol, Verbier > ITA: Alta Badia, San Vigilio, Schwemmalm > AUT: Altenmarkt-Zauchensee, Hinterstoder*, Saalbach-Hinterglemm * temporär Weitere Informationen unter: www.snow-star.eu www.facebook.com/snowstartour SN OWACTIVE JA NU A R 2 0 1 3 P UB LI RE P O RTAG E Begeisterung? «Volles Engagement für ein Ziel.» Sponsoring – unser Beitrag zu Spitzenleistungen. T 058 280 1000 (24 h) Ihre Schweizer Versicherung. Karl Molitor («Moli») EMMI SNOWSTAR TOUR 2013 COOLE RENNEN FÜR JUNGE SKICRACKS . . . an die Lauberhornrennen, . . . an Ski-Weltmeisterschaften, . . . an Olympische Winterspiele, . . . an ein ganzes, langes Leben. Heute unerreichbare elf Mal ist er als Sieger vom Lauberhorn heimgekehrt. Natürlich ist hier die Rede von Karl Molitor, «Moli», wie er in Wengen und im Berner Oberland liebevoll genannt wird. Lebendige Erinnerungen SPORTLERHERZ, WAS WILLST DU MEHR? LEBENDIGE ERINNERUNGEN . . . Sportlerherz, was willst du mehr? Lebendige Erinnerungen Karl Molitor («Moli») Erinnerungen werden lebendig – und sind es wert, der Nachwelt erhalten zu bleiben. Eine ausführliche Würdigung des Wengeners erfolgt in der nächsten Ausgabe! LANGLAUF LANGLAUF > Text: Peter J. Aebi > Fotos: zVg. LANGLAUF ER SORGTE ZUSAMMEN MIT DEM TEAM DER NORDISCH KOMBINIERER FÜR DIE GLANZZEITEN IM SCHWEIZER SKISPORT. NUN HAT ER DAS SPORTGESCHÄFT DES VATERS ÜBERNOMMEN UND SIEHT EINEN NEUEN LANGLAUF-BOOM KOMMEN: ANDREAS SCHAAD. Schneesicherheit, die Nähe zu den grossen Agglomerationen und die gute Erreichbarkeit machen das Langlaufgebiet Studen attraktiv. Hier werden denn auch die meisten Langlaufpässe der Schweiz verkauft. 30 SN OWACTIVE JA N UA R 2013 S NOWACT I V E JA N UA R 2013 31 LANGLAUF I n den siebziger Jahren eröffnete Andreas Schaads Vater die erste Langlaufschule der Region, Einsiedeln-Studen, und war damit erfolgreich. Mit Sapporo 1972 sprang der Funken und die Schweiz entdeckte die schmalen Latten. Ein richtiger Boom entwickelte sich, der in den Achtzigerjahren anhielt, danach aber spürbar verflachte. Heute sieht Andreas Schaad wieder viel Licht: «Mit den Schweizer Erfolgen und der Ausstrahlung des Dario Cologna sowie dem Skating haben auch Junge den Langlaufsport neu entdeckt.» Er muss es wissen, denn in Studen werden die meisten Langlaufpässe der Schweiz verkauft. Eine Perle in nächster Nähe. Andreas Schaad kommt ins Schwärmen, wenn er vom eigenen Loipennetz vor der Haustüre berichtet. Schneesicherheit, die Nähe zu den grossen Agglomerationen und die gute LANGLAUF Erreichbarkeit seien schon mal einige Trümpfe. «Wir haben halt perfekt unterhaltene Loipen, das ist sicher einer der grossen Pluspunkte. Zwei Spurgeräte sind regelmässig im Einsatz. Die grosse Zahl von Mitgliedern des Langlaufclubs Studen macht dies möglich. Zudem ist die Infrastruktur optimal.» Mit dem idealen Skatinggelände haben auch Neueinsteiger schnelle Erfolgserlebnisse. «Und die voralpine Landschaft ist halt einfach einzigartig. Man kommt vom Ende des Sihlsees aus dem Nebel und fühlt die ganz spezielle Atmosphäre.» Langlaufland Schweiz. Der angesprochene Langlaufpass kostet für ein ganzes Jahr 120 Franken und ist für die ganze Schweiz gültig. Ein günstiges Vergnügen also. Andreas Schaad: «Wer Abwechslung liebt, kommt in der Schweiz voll auf seine Kosten. Man kann das ganze Jahr auf den Get Heli Ready! Seit 35 Jahren offeriert Selkirk Tangiers in Revelstoke Heliskiing bzw. -boarding der Extraklasse an. Das abwechslungsreiche Gebiet lässt bezüglich Diversität keine Wünsche offen. INFO-BOX > > > > > > > > > > Nähere Informationen über alle Volksläufe: www.worldloppet.com www.vasaloppet.se www.birkebeiner.no www.engadin-skimarathon.ch www.euroloppet.com www.obergoms.ch/tourismus/ gommerlauf/int.gommerlauf.php www.koasalauf.at www.swiss-ski.ch/breitensport/langlauf/ swiss-loppet http://lenzerheide.com/de/winter/ mehr-wintersport/langlauf/planoiras www.kandersteg.ch/de/events/ topwinter/volkslauf Die Loipe in Kandersteg ist eine von Andreas Schaads Lieblingsstrecken: abwechslungsreich und in reizvoller Landschaft. Die ausgezeichnete Beschaffenheit des Schnees, die offenen Bowls und Gletscher bescheren den Skifahrern und Snowboardern eines der besten Tiefschneegebiete der Welt. Die Gebirgszüge rund um das pittoreske Städtchen Revelstoke versprechen ein Heliskiingabenteuer der Extraklasse. Der Kandersteger Volksskilauf ist nicht nur eine sportliche Herausforderung, sondern immer auch ein wahres Volksfest. Der Gommerlauf gehört mit über 1800 Teilnehmern aus 15 Nationen zu den traditionsreichsten Volkslangläufen der Schweiz. Beeindruckende Berge bilden die Kulisse des Kandersteger Volksskilaufs. - Gratis Skipass für das Skigebiet Revelstoke an Down days - Unterkunft unweit des Zentrums von Revelstoke - 3, 5, 6 oder 7 Tage Packages - Steep Camp mit Ueli Kestenholz vom 15.-24. März 2013 - Privatwochen (bei 4 Personen CAD 12606* pro Person) * = exkl. 6% HST www.phenixski.com 32 Selkirk Tangiers Heliskiing kompakt: SN OWACTIVE JA N UA R 2013 S NOWACT I V E JA N UA R 2013 33 knecht reisen ag , 8001 Zürich Telefon +41 (0)44 360 46 00 [email protected] www.knecht-reisen.ch LANGLAUF LANGLAUF Die CMH mit ihren unbegrenzten Möglichkeiten bietet elf verschiedene Lodges in der unberührten Kanadischen Wildnis an. CMH verwirklicht all jene Träume in einer unermesslichen, atemberaubenden, kaum zu beschreibenden Wildnis. Loipen sein, ohne je zweimal die gleiche Route zu wählen.» Dabei seien die meisten Langlaufregionen auch mit dem öffentlichen Verkehr gut erschlossen. Und welche Langlaufregionen sind für Andreas Schaad persönlich die ganz Besonderen? «Da ist zum Beispiel LangisGlaubenberg bei Sarnen. Ein Hochplateau mit sehr coupiertem Gelände und schönen Waldabschnitten. Man wähnt sich teilweise in Skandinavien.» Aber auch das Goms ist für ihn eine Reise wert. «Das ist halt ein Klassiker mit schöner Landschaft und einer sehr hohen Schneesicherheit.» Davos mit seinen Tälern findet Schaad nicht nur, aber vor allem reizvoll für den klassischen Stil. Und im Engadin faszinieren ihn nicht allein die Marathon-Route über die Seen, sondern die Seitentäler. «Besonders das Rosegtal und das Fextal sind empfehlenswert. Sie bieten viel Abwechslung.» Auf den Jurahöhen mit der herrlichen Aussicht sei Langlaufen halt auch ein Erlebnis der lustvollen Art und in Kandersteg biete die Landschaft mit den eindrücklichen, wuchtigen Bergen, den Bächen und Flüssen sowie den schönen Wäldern viel Abwechslung. «Es gibt aber auch für mich V. l. n. r. : Jean-Yves Cuendet, Hipployt Kempf, Andreas Schaad die in Lillehammer 1994, in der Nordisch Kombination, die Bronzemedaille gewonnen haben. Discover New Dimensions Auch Björn Daehlie (rechts) kennt die Langlauf-Perle Studen. Hier ist er zu Besuch in Andreas Schaads Sportgeschäft. immer noch Neues zu entdecken», meint Andreas Schaad. «Die Auswahl ist riesig.» Volksläufe als Erlebnis. Wer sich beim Langlauf Ziele setzen will, der kommt nicht um die grossen Volksläufe herum. Hier sollte jedoch nicht allein der Rang entscheidend sein, sondern das persönliche Ziel – vielleicht auch nur, die ganze Strecke überhaupt bewältigen zu können. «Man muss sich eigene, realistische Ziele setzen und das Erlebnis geniessen», betont der ehemalige Spitzensportler. Denn angesprochen sind alle, die sich fit halten und die Technik genügend beherrschen. Wenn Skifahrer träumen, träumen Sie von einem Meer unberührten, glitzernden Pulverschnees. Oder von altgewachsenen Wäldern mit weitem Baumabstand und von feinstem Schnee, dem Wind und Sonne nichts anhaben können. Keine Liftschlangen, keine verspurten Hänge - nur lange, freie, herrliche Abfahrten. Anzeige SKI-FESTIVAL JUNGFRAU DAS BESONDERE OPEN END ANDREAS S CH AAD ( 47) > > > Skistars, Prominente, Pistenspass, die neusten Skimodelle des Winters 2013/14 fahren und Besuch des Snowpenairs. Das alles bietet das Ski-Festival Jungfrau vom 3. bis 7. April 2013. 34 Im Package ab CHF 1050.– inbegriffen: > Ski fahren mit Ex-Skistars und Promis > 2-Tages-Skipass (Do bis Fr) > Besuch des Snowpenair im Ski-Festival-VIP-Zelt > Doppelzimmer im Viersternehotel mit Halbpension > Grosse Wellnessoase im Hotel > Willkommensgeschenk und weitere Überraschungen > Interessiert? Dann bitte Ihre Adresse an: [email protected] Das Angebot ist auf 100 Teilnehmer limitiert! SN OWACTIVE JA N UA R 2013 > Noch vor seinem ersten Weltcup-Start nahm der Innerschweizer Nordisch Kombinierer für die Schweiz an der Weltmeisterschaft 1985 in Seefeld teil. Nachdem er dort den 9. Platz erreichte, startete er ab der Saison 1985/86 fest für das Schweizer Nationalteam. Seinen ersten Weltcup bestritt er am 21. Dezember 1985 in Tarvisio, wo er den 7. Platz erreichte. An Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen erreichte er insgesamt zwei Silber- und eine Bronzemedaille sowie einen 4. und 5. Platz: 1987 WM Oberstorf, 5. Platz im Team-Wettbewerb 1988 Olympische Spiele Calgary, 2. Platz im Team-Wettbewerb 1989 WM Lathi, 2. Platz im Team-Wettbewerb 1993 WM Falun, 4. Platz im Team-Wettbewerb 1994 Olympische Spiele Lillehammer, 3. Platz im Team-Wettbewerb Unsere Specials in der kommenden Saison für Sie: - Heliskiing mit Dani Mahrer 27.03.-06.04.2013 - Heli-Familienwochen - Next Generation Wochen mit 50 % Rabatt für unter 25-jährige - Pay as you play Wochen - Powder 201 - Backcountry Skills - Powder 203 - Big Trees - Powder 215 - Film School - Powder 401 - Steep Shots - Powder 403 - Big Lines - Powder 505 - The Steeps - Ski Fusion - Skitour & Heliski - Skitourenwochen - Privatwochen Nach Abschluss seiner Karriere 1994 stieg er im väterlichen Sportgeschäft ein, das er heute weiter führt. S NOWACT I V E JA N UA R 2013 35 knecht reisen ag , 8001 Zürich Telefon +41 (0)44 360 46 00 [email protected] www.knecht-reisen.ch «Leider hat der Breitensportcharakter der kleineren Volksläufe etwas abgenommen. Es wurde ein wenig elitärer. Aber es ist auch an uns, diesen meines Erachtens falschen Trend zu korrigieren.» Drei Kategorien Volksläufe gibt es: die Swissloppet-, die Euroloppet- und die Worldloppet-Läufe. Neben den legendären Läufen wie dem Birkebeiner in Nor- wegen, dem Vasaloppet in Schweden oder dem Engadin Skimarathon in der Schweiz gibt es einige Highlights. Natürlich auch in Schaads engerer Region. «Der Einsiedler Lauf ist speziell, weil man mitten im Dorf vor dem Kloster startet und dann durch die schöne Moorlandschaft gleitet.» Der Name «Schwedenritt» kommt nicht von ungefähr: «Der Charakter der Landschaft ist halt schon fast wie in Schweden.» Und der Lauf sei zwar ein wenig anspruchsvoller als der Engadiner oder Gommer, aber immer noch machbar. «Es gibt ja auch noch die Halbmarathon-Distanz.» «Langlauf ist ein klassischer, günstiger Volkssport», betont Andreas Schaad. «Fast überall in der Schweiz können in der eigenen Region schöne Loipen gefunden werden. Es lohnt sich, diese zu entdecken.» < © Foto: Maurin Bisig / Mammut LANGLAUF www.ochsnersport.ch In der Schweiz locken viele Langlaufloipen in wunderschönen Landschaften wie hier in Kandersteg. Angebot gültig solange Vorrat. I NFO BOX LOI PEN S TU DEN/S Z > 27 km, Klassisch und Skating > Parkplätze vorhanden > Erreichbar in 54 Minuten von Zürich, in knapp einer Stunde von Zug und in 1¼ Stunden von Luzern > Skimiete im Sportgeschäft gleich beim Parking (www.schaad-nordicsports.ch) Andreas Schaads drei Top-Swissloppet-Läufe > Einsiedler Lauf «Der Start vor dem Kloster, die landschaftliche Schönheit mit Passagen wie in Schweden machen diesen Lauf aus.» > Kandersteger Volksskilauf «Die eindrücklichen Berge, die schönen und abwechslungsreichen Passagen mit Wäldchen, Bächen und Flüssen sind die Basis für ein unvergessliches Erlebnis.» > Planoiras Volkslanglauf «Topographisch anspruchsvolle, aber sehr reizvolle Strecke durch ein coupiertes Gelände» Andreas Schaads Top-Adressen für den Euroloppet > Ganghoferlauf, Leutasch (Olympiaregion Seefeld, Tirol) «Hier fühle ich mich zu Hause, denn im Tannheimer Tal hat die Landschaft und damit auch die Loipe einen ähnlichen Charakter wie bei uns in Studen», schmunzelt Andreas Schaad. «Dieser Lauf ist auch für Nichtspitzensportler gut machbar.» > Gommerlauf «Dieser Volkslauf ist eine gute Vorbereitung für den Engadiner», erklärt Schaad. Aber auch sonst ist dieser Lauf für ihn ein Highlight. «Die Landschaft ist halt wirklich eine Reise wert und beim Gommerlauf herrscht eine ganz spezielle Stimmung.» Die drei Topläufe im Worldloppet > Vasaloppet (Schweden) Der Volkslauf-Klassiker schlechthin. «Hier ist schon das Dabeisein ein unglaubliches Erlebnis», schwärmt Andreas Schaad aus eigener Erfahrung. «Das ist der König aller Läufe. Die Masse an Teilnehmenden und die Distanz machen das Besondere aus.» Die schwedische Gelassenheit, die Organisation dieses Riesenanlasses und die unglaubliche Tradition haben ihn vor zwei Jahren bei seiner Teilnahme fasziniert. > Birkebeinerrennet (Norwegen) Dieser Lauf wird nur in klassischem Stil gelaufen. «Das ist in Skandinavien durchaus noch ein wichtiges Thema.» Auf alle Fälle sind die norwegischen Startplätze innert vier Stunden ausgebucht. Für Schweizer gibt es Möglichkeiten über Reisebüros. «Für uns ist es sicher einfacher teilzunehmen, als für Norweger», staunt Andreas Schaad. Für ihn machen – wie beim Vasalauf – der geschichtliche Hintergrund des Laufs und seine Tradition ein grosser Teil des Reizes aus. > Engadin Skimarathon «Die grosse Masse der Teilnehmenden und das Tal mit den gefrorenen Seen ist halt schon ein Anziehungspunkt», findet Andreas Schaad. Mit Sicherheit für ihn einer der Topanlässe im Rahmen des World Loppet. Anzeige Lifestyle . Design . Music . People MIT DER 2. HOTELÜBERNACHTUNG GIBT ES IN ENGADIN ST. MORITZ DEN SKIPASS FÜR FR. 25.– PRO TAG / PERSON. Via Nouva 3, CH-7505 Celerina-St.Moritz, Tel. +41 ( 0 ) 81 834 47 95, www.innlodge.ch, [email protected] 36 121022_Ins_InnLodge_Snowactive_190x31_RA_d.indd 1 SN OWACTIVE JA N UA R 2013 22.10.12 15:48 STATT NUR 119.90 99.90 Konkurrenzvergleich Art. 6 145 514 / 6 155 467 Snowlife Handschuhe Expert GTX GORE-TEX® Membrane Wasser-/winddicht und atmungsaktiv Stretchmaterial Leder-Innenhand Ventilation Warm und weich Grössen: Damen S–L / Herren S–XL GARY FURRER GARY FURRER G ary Furrer, seit Sie als SkisprungChef zurückgetreten sind, ist es ruhig geworden um Sie . . . Das mag – von aussen betrachtet – so erscheinen. Als Chef Breitensport von Swiss Ski stehe ich natürlich nicht mehr im Scheinwerferlicht von Simon Ammann und damit nicht mehr in der Öffentlichkeit. Wie sehr vermissen Sie die grosse Bühne des Spitzensports? Ich vermisse sie nicht. Primär geht es ja auch im Breitensport wie zuvor im Skispringen darum, die bestmögliche Arbeit zu leisten und nicht darum, auf der Bühne zu stehen. Kein bisschen Wehmut? Nein, sie fehlt mir nicht, weil ich diese Plattform nie gesucht habe. Sie war einfach Bestandteil meines Jobs. Und grundsätzlich gehört meiner Meinung nach die grosse Bühne ohnehin den Sportlern und nicht den Betreuern. Fanden Sie es denn nicht ausserordentlich, dass Sie mit einem Athleten vier Olympiasiege feiern konnten? Doch natürlich, das ist das Grösste überhaupt. Und ich möchte die Zeit nicht missen. Ich habe Olympische Spiele gleich dreimal hautnah erleben können: Salt Lake City 2002, Turin 2006 und Vancouver 2010 zum Abschluss. Die Bilder sind unvergesslich. Und ich war in der privilegierten Situation, die besten Jahre von Simon Ammann und Andreas Küttel mitgestalten zu dürfen, die erfolgreichsten Jahre im Schweizer Skispringen überhaupt. Aber ich bin Realist genug, um meinen Anteil an diesen Erfolgen richtig einzuschätzen. GARY FURRER Sie waren als Disziplinenchef verantwortlich für diese Erfolge. Ja, aber ich bin ja nicht selbst gesprungen. Meine Aufgabe war, möglichst optimale Rahmenbedingungen zu schaffen, um eine Erfolgsspirale in Gang zu setzen. «ICH BIN REALIST GENUG» Seit gut zwei Jahren ist Gary Furrer bei Swiss Ski Chef Breitensport. Der ehemalige Skisprung-Chef hat Hans Bigler abgelöst, der nach 30 Jahren kürzer tritt. Im Interview mit Snowactive spricht Furrer über die Chancen und Schwierigkeiten, die Leute in der Schweiz für den Schneesport zu begeistern. > Text: Mac Huber; > Fotos: B&S/Swiss Ski 38 SN OWACTIVE JA N UA R 2013 In der Wahl zum Schweizer Trainer des Jahres 2010 sind Sie Zweiter geworden. Eine wunderbare Anerkennung. Allein die Nomination für diesen Award ist eine Wertschätzung der Arbeit, die man geleistet hat. Und jetzt sitzen Sie beim Skiverband im Büro – als Chef Breitensport. Geht es Ihnen gut? Bestens. Ich habe ein tolles Team bei Swiss Ski und viele motivierte Leute in den Skiclubs und Organisationen, die sich für den Schneesport einsetzen. Zusammen nehS NOWACT I V E JA N UA R 2013 men wir die Herausforderung an, den Leuten den Schneesport näherzubringen, insbesondere die Jungen für den Sport im Schnee zu begeistern – und das geschieht ja zum Glück nicht vorwiegend im Büro. Und wie wollen Sie die Jungen für den Schneesport begeistern? Es gibt drei strategische Ausrichtungen. Die eine umschreiben wir etwas plakativ mit «Right to Snowsport», dem Recht auf Schneesport. Jede und jeder in der Schweiz soll die Möglichkeit haben, Schneesport betreiben zu können. Bei Projekten in diesem Bereich arbeiten wir primär mit Schulen zusammen. Bei der zweiten Ausrichtung stellen wir das Erlebnis in den Vordergrund, mit einem Wettkampf als Anreiz, wie zum Beispiel beim Grand Prix Migros, unserm Flaggschiff, dem grössten Jugendskirennen in Europa – oder beim Rivella Family Contest. Und bei der dritten Ausrichtung achten wir auf Trends, prüfen, ob sich ein Engagement lohnt. Wie zuletzt bei Freeski, da haben wir investiert und diesen Trendsport ins Programm aufgenommen. Schön und gut. Aber die grundsätzlichen Schwierigkeiten liegen doch tiefer: Skifahren ist ein überaus teurer Spass. Das können sich viele Familien gar nicht leisten. Das ist ein Punkt, an dem wir ansetzen: Nehmen wir das Beispiel mit dem Rivella Family Contest: Hier kann eine Familie einen ganzen Tag Skifahren für insgesamt 85 Franken – Verpflegung, Tageskarten und Start bei einem Plausch-Skirennen inklusive. Wenn die Familie drei Kinder hat, oder gar vier? Kein Problem unter folgenden Bedingungen: Es muss mindestens ein Kind mit Jahrgang 1999 oder jünger dabei sein, und mindestens eine erwachsene Person. Das kann aber auch der Onkel, die Tante, der Götti, die Gotte oder der sportliche Grossvater sein. Ein sensationelles Angebot, finden Sie nicht? Und dieses Angebot gibt es 27 Mal in diesem Winter. Der Rivella Family Contest ist eine Perle. Zu gut, um ihn nicht zu kennen. Wenn die Eltern nicht Skifahren, bleiben die Kinder dennoch auf der Strecke. Für die Kinder allein bietet Swiss Ski unter anderem das Juskila an, das Jugendskilager, wo 600 Teenager im Alter von 13 und 14 Jahren eine Gratis-Woche in der Lenk im Simmental verbringen können, alles inklusive. Und wer finanziert diese Woche? Die Hauptsponsoren Migros und Schweizer Fleisch, sowie weitere Sponsoren – zusammen mit rund 3000 Paten. Dazu erhalten wir von der Lenk sehr günstige Konditionen. Der Rest übernimmt nach wie vor Swiss Ski. Das grossartige Schneesportlager ist leider noch nicht selbsttragend, auch wenn die 150 Leiter allesamt kostenlos arbeiten, viele übrigens schon seit Jahren. In der Schweiz gibt es immer mehr Kinder mit Migrationshintergrund. Wie wollen Sie die abholen? Das geht fast nur über die Schule. Wir führen zusammen mit Seilbahnen Schweiz in den Städten Zürich, Basel, Bern, St. Gallen, Olten, Fribourg und Thun sogenannte Schneespasstage für Schulklassen durch. Da fährt ein Car am Morgen beim Schulhaus vor, bringt die Schüler zu einem Sportgeschäft, wo sie ausgerüstet werden, danach ins Skigebiet wo Schneesportlehrer sie professionell betreuen. Die Kinder werden verpflegt und abends wieder nach Hause gebracht. Alles für maximal 25 Franken pro Kind. Die Kinder aus den Städten in die Berge zu bringen, ist eines unserer grossen Anliegen. Die Schweiz ist ein Wintersportland, ein Schneesportland. Das wird leider viel zu wenig proklamiert. Von wem erwarten Sie denn mehr? Nehmen wir die Politiker: Es gibt nur ganz wenige, die sich offensiv für den Sport einsetzen. Der letzte, der dies mit Leidenschaft tat, war Adolf Ogi. Viele meinen immer noch, Sportförderung bedeute, sich bei einem Empfang in die Kutsche zu setzen. In vielen Städten fliessen Millionen Franken in Hallenbäder und Sportanlagen. Das ist grundsätzlich nicht verwerflich, ja sogar löblich, weil es ja auch der Volksgesundheit dient. Die Beträge stehen aber im krassen Missverhältnis zu den Investitionen in den Schneesport, obwohl sich die Schweiz als Wintersportland versteht. Noch immer fehlt vielerorts das Bekenntnis zum Sport. Dabei weiss man, dass auch in der Schweiz jedes vierte Kind übergewichtig ist, Tendenz steigend. Die Folgen für das Gesundheitswesen hierzulande sind verheerend. Dagegen wollen Sie ankämpfen? Ja, mit allen möglichen Mitteln. Ich habe beispielsweise die Vision von Schneeschultagen. Die Idee ist, Angebote analog dem Beispiel Schneespasstage zu schnüren, um jeder 4. Primarschulklasse an einem Dienstag oder Donnerstag in der 2., 39 GARY FURRER Gary Furrer am Puls des Geschehens: An den Rivella Family Contests in Sörenberg . . . 3. oder 4. Januarwoche Schneesport in den Bergen zu ermöglichen. Davon könnten alle profitieren. Nur, dazu braucht es das Bekenntnis von allen beteiligten Partnern. Ist Schneesport nicht gegen den Trend? Das Interesse an Skilagern und Skitagen nimmt gemeinhin ab. Ich bin überzeugt: die Kinder lieben Schneesportlager. Wenn aber die Hürden wie Preise, Organisation, Leiter oder die Verantwortung zu hoch sind, werden die Lager nicht mehr durchgeführt. Hier müssen wir einschreiten und attraktive Bedingungen schaffen. Dazu braucht es aber Partner, solche grundsätzlichen Probleme können nicht alleine gelöst werden, sondern nur mit Beteiligung aller interessierten Institutionen. Die Bergbahnen haben hier mit ihrem «Teens Camp» bereits ein innovatives Projekt, das Unterstützung verdient. Die Arbeit geht uns nicht aus. Sie sind als Chef Breitensport bei Swiss Ski der Nachfolger von Hans «Housi» Bigler, der den Job volle 30 Jahre lang ausübte. Haben Sie am Anfang unter dieser Hypothek gelitten? Nein, denn ich habe zum vornherein gesagt: Ich mache den Job nur, wenn ich das Know-how von Housi nutzen kann. Er hat so viele erfolgreiche Projekte aufgebaut, er kennt alle Leute, alle Hintergründe. Deshalb war es mir wichtig, dass Housi Bigler auch als Rentner mit im Boot bleibt. Inzwischen arbeitet er als Renndirektor beim Grand Prix Migros und als Projektleiter der Schweizer Fleisch Summer Trophy. Sie führen also das Erbe von Bigler gezielt weiter? Ja, klar. Und wenn ich irgendwo ein Problem habe, ist Housi noch jetzt, nach zwei Jahren, ein wichtiger Ansprechpartner. Denn Veränderung nützt nichts, wenn sie keine Verbesserung nach sich zieht. Wo sehen Sie im Breitensport denn noch Verbesserungspotenzial? 40 . . . und in Villars. Hier mit dem TagesMaskottchen und der Praktikantin Sophie Clivaz. An vielen Orten. Man kann sich immer und überall verbessern. Nehmen wir traditionelle Events wie den Grand Prix Migros, der sich auf einem überaus hohen Level abspielt. Hier geben wir mit zusätzlichen Trainingstagen und den Side Events dem Schneesport eine noch breiter abgestützte Plattform. Wir haben aber auch neuere Projekte, die regelrecht boomen. Der Dario Cologna Fun Parcours beispielsweise, wo Kindern der Einstieg in den Langlauf spielerisch näher gebracht wird, erfreut sich immer grösserer Beliebtheit. Im letzten Winter hat sich die Zahl der Teilnehmer auf 7500 verdoppelt. Für diese Saison erwarten wir 10 000. Am besten besucht sind mit 12 000 Teilnehmern aber noch immer die Volkslangläufe mit der Swiss-Loppet-Serie. Ja, aber da darf man nicht vergessen, dass der Engadin Skimarathon mit Abstand am meisten Teilnehmer generiert. Die andern Läufe haben ein Problem in ihrer Ausrichtung. Anfänger oder schwächere Läufer wagen sich nicht mehr an die Swiss Loppet, weil das Niveau zu hoch ist. Da sind wir zusammen mit den Veranstaltern bemüht, durch Rahmenveranstaltungen auch wieder eine jüngere und weiblichere Klientel, oder Familien und Firmen anzusprechen. Der Breitensportgedanke soll wieder spürbarer werden. Wie sehen Sie die Zukunft bei den Trendsportarten? Vor allem Freeski hat ein grosses Potenzial und wird bei den Jugendlichen immer beliebter. Wir bieten Freeski auch als Side-Event beim Grand Prix Migros an. An verschiedenen Stationen können die Kids da Schanzenluft schnuppern – beim Freeski wie übrigens auch beim Skispringen. Skispringen muss Ihnen besonders am Herzen liegen? Natürlich. Nach dem Vorbild des Dario Cologna Fun Parcours inszenieren wir in diesem Winter vorerst mal mit Testwochen STECKBRIEF Name: Gary Furrer Geboren: 28. Juli 1960 Wohnort: Einsiedeln Zivilstand: verheiratet, drei erwachsene Kinder im Alter von 24, 22 und 20 Jahren. Sohn Dominik arbeitet als Projektleiter Freeski ebenfalls für Swiss Ski. Ausbildung: Turn- und Sportlehrer, Diplomtrainer Swiss Olympic, Dipl. Sportmanager VMI Karriere als Funktionär: Konditionstrainer des Schweizer Skisprung-Teams (1988– 1991), Leiter des Nationalen Leistungszentrum Einsiedeln (1991–2010), Disziplinenchef Skisprung bei Swiss Ski (1999–2010), Chef Breitensport und Geschäftsleitungsmitglied bei Swiss Ski (seit 2010). Auszeichnungen: 2. Rang bei der Wahl zum Schweizer Trainer des Jahres 2010, Nachwuchstrainer des Jahres 1994. g u t n e i e b g e k g r i a k t S s e u t d ß t ö r s i g B s a ? s d g r r ü e f b l r a r Vo den neuen Simon Ammann Jump Parcours, wo sich Jugendliche spielerisch mit dem Skispringen auseinandersetzen und Sprünge üben können. Ziel ist, die Anzahl Kinder, welche die Grundkenntnisse des Skispringens erlernen, zu verzehnfachen. Die Nachwuchsförderung im Skispringen ist ja auch dringend nötig. Hinter Simon Ammann klafft eine riesige Lücke. Man muss sich im Klaren sein, dass die Erfolge von Ammann und Küttel für den Schweizer Skisprungsport absolut aussergewöhnlich waren und für jeden Nachfolger eine riesige Hypothek sind. Ich bin sehr froh, dass sich mit Gregor Deschwanden und Marco Grigoli inzwischen die ersten Nachfolger im Weltcup präsentieren, die durchaus Potenzial für Topleistungen haben. Und es gibt weitere Kandidaten, die dazu fähig sind. Was denken Sie, wenn Sie einen Knirps über die Schanze springen sehen? Ich freue mich über jeden, ja es berührt mich, wenn ich sehe, mit wie viel Freude und Ausdauer die Kids bei der Sache sind. Überhaupt ist die Begeisterung der Kinder für mich immer wieder Antrieb, noch bessere Rahmenbedingungen zu schaffen. < SN OWACTIVE JA N UA R 2013 Jetzt die neuen Gondelbahnen und 155 Pistenkilometer entdecken. Skiurlaub buchen unter silvretta-montafon.at FIS ALPINE SKI-WM SCHLADMING FIS ALPINE SKI-WM SCHLADMING SCHLADMING EIN STÜCK HEIMAT IN > Text und Fotos: zVg. Swiss Ski reist nicht nur mit Athletinnen und Athleten nach Schladming, sondern ist auch ein beliebter Gastgeber im House of Switzerland. Mit Schweizer Raclette- und Fonduekäse, mit Schweizer Fleisch und weiteren Qualitätsprodukten aus der Heimat werden die Gäste von Swiss Ski und St. Moritz – Partner des House of Switzerland – kulinarisch verwöhnt. Unser WM-Team wird zusammen mit Sponsoren, Gästen, Skiclubs und Fans oft im House of Switzerland anzutreffen sein. Partner Offizielle Sponsoren D as House of Switzerland ist an jeder alpinen Ski-WM der «place to be», es gingen in der Vergangenheit auch Athletinnen und Athleten anderer Nationen gerne im House of Switzerland ein und aus. Und das wird in Schladming nicht anders sein. Das House of Switzerland ist der WM-Treff schlechthin, weil hier so fein gegessen wird, weil es hier so gemütlich ist und nirgendwo anders so schön gefeiert wird. Alles wird mit viel Liebe und Engagement vorbereitet. Die Schweiz will ihren Athletinnen und Athleten ein Stück Heimat mitbringen, so wie es sich für eine Skination gehört. Ein Zuhause soll es sein, nicht nur für Schneesportler, sondern auch für deren Freunde, Fans und Familien, für Sponsoren und Medienleute. Das House of Switzerland ist auch ein kulinarischer Treffpunkt. Mit Starköchen am Herd, nämlich mit Reto Mathis und Daniel Lehmann. Mathis hat mit seinem Vater das erfunden, was man heute «Fine Mountain Dining» nennt, Gourmet-Alternativen zu den Bergklassikern Schnitzel mit Pommes sozusagen. Und Lehmann führt das berühmte Hotel Moosegg im Emmental. Er ist ein Spitzenkoch, der Traditionelles innovativ auf den Teller bringt und wird die Kochmannschaft führen – denn mit über 200 Sitzplätzen gibt es einiges zu tun. Fehlen soll es den Gästen im House of Switzerland an gar nichts. Dafür Lieferanten Das House of Switzerland an bester Lage, mitten im WM-Geschehen. Bereits vor zweieinhalb Jahren hat Annalisa Gerber Häuser in Schladming besichtigt und ist mit den Hoteliers Marina Steiner & Christian Gappmayr vom Posthotel rasch handelseinig geworden. Per Handschlag wurde besiegelt, was in ein paar Wochen zum WM-Treffpunkt wird. «Es ist das grösste Haus an der besten Lage in Schladming», sagt Annalisa Gerber nicht ohne Stolz. Und dann hiess es rechnen, budgetieren, planen und Sponsoren ins Boot holen. «Jeder einzelne Sponsor ist Gold wert und wir sind stolz darauf, dass praktisch alle Sponsoren der letzten WM in GarmischPartenkirchen wieder mit dabei sind», bemerkt Annalisa Gerber. Entsprechend kooperativ und reibungslos erwies sich die Zusammenarbeit mit allen Verantwortlichen. Und auch in Schladming selber bleibt dem Swiss-Ski-Team wenig Zeit zur Musse. «Hier ist Flexibilität gefragt.» Hier Medienpartner Digitaler Grossflächendruck und dort fehlt noch etwas, da muss noch ein Wunsch erfüllt werden. Und nach alltäglichem «Jubel Trubel Heiterkeit» heisst es spätabends abrechnen, damit die Buchhaltung stimmt. «Die Tage sind lang, zum Schlafen kommen wir kaum.» Das Swiss-Ski-Team ist mit Begeisterung am Werk, mit viel Leidenschaft und Freude, denn selbstverständlich ist jede WM auch ein ganz besonderes Ereignis. Umso mehr, wenn die Athletinnen und Athleten abends mit ihren Medaillen ins House of Switzerland einziehen. In diesen Tagen wird Sportgeschichte geschrieben und alle Gäste sind mittendrin und live dabei. Live dabei sind übrigens auch die Daheimgebliebenen. Die SRG als HostBroadcaster der alpinen Ski-WM sendet live aus drei eingerichteten Fernsehstudios im House of Switzerland. Und so bringt das Schweizer Haus nicht nur ein Stück Heimat nach Schladming, sondern auch ein Stück Schladming nach Hause in die Schweizer Wohnstuben. > H UC EB OLFI G A W M-TUND 2013 H W I .C R S DA RÖBFEBRUAACTIVE.CH I N . W K VO AB 6 W.SNOWISS-S W W.S FW AU D WW N U Verbandssponsoren 42 sorgt Annalisa Gerber höchstpersönlich. Sie ist Leiterin Sponsoring & Events bei Swiss Ski und leitet das Projekt «House of Switzerland». Zur Seite stehen ihr die zwei erfahrenen Swiss-Ski-Mitarbeiterinnen Chantal Rieder und Livia Stämpfli sowie ein Team von 45 Mitarbeitenden vor Ort. Denn die Aufgabe ist anspruchsvoll, damit das House of Switzerland auch in Schladming wiederum ein voller Erfolg wird. SN OWACTIVE JA N UA R 2013 S NOWACT I V E JA N UA R 2013 43 FIS ALPINE SKI-WM SCHLADMING KURZ BEFRAGT Wie viele Weltmeisterschaften hast du live miterlebt? Sechs – im Jahr 2001 in St. Anton war ich das erste Mal dabei, darauf folgten fünf weitere WMs. Das House of Switzerland wurde stetig ausgebaut und den Anforderungen laufend angepasst. Was ist genau deine Aufgabe? Meine Aufgaben im Rahmen des House of Switzerland 2013 sind sehr vielfältig und reichen von der Kommunikationsplanung über die Kleiderauswahl des Personals bis hin zur Organisation der Sponsorenmeetings. Wie viele Medaillen holt die Schweiz? Ich tippe auf drei Medaillen, zwei werden die Frauen erkämpfen, eine die Männer. Was ist dabei die grösste Herausforderung? Alles im Blick zu behalten und allen Lieferanten, Sponsoren und Partnern die Informationen zu liefern, die sie benötigen, um ihre Was gibt es sonst noch zu sagen? Ich hoffe, dass alle Athletinnen und Athleten gesund und fit bleiben! Und ich freue mich, wenn sie uns am Abend freudestrahlend besuchen, um einen Podestplatz mit uns zu feiern. Ein ganz herzliches Dankeschön an unsere Sponsoren, denn nur dank ihnen gibt es das House of Switzerland. Eine besondere Freude ist, dass die WM 2017 in St. Moritz stattfinden wird. Annalisa Gerber, Leiterin Sponsoring & Events bei Swiss Ski Aufgaben aus- und weiterzuführen. So muss der Koch beispielsweise wissen, welchen Durchmesser die Teller haben, das Grillteam fragt, ob Grillieren mit Gas in Österreich erlaubt ist, die Grafiker benötigen Bilder der Athleten und Logos der Sponsoren, die Lieferanten fragen nach Bestellmengen und Lagerungs- und Lieferorten, und die Kommunikationsabteilung will Informationen für die Facebook-Seite, um nur einige Anfragen zu benennen . . . UNVERGESSLICHE WINTERABENTEUER. Worauf freust du dich am meisten? Dass jeder Tag anders und besonders wird und auf die Herausforderungen, die sich daraus ergeben. Und natürlich auf die Stimmung vor Ort. Wie viele Medaillen macht die Schweiz? Zwei Medaillen liegen mindestens drin. Ich setze auf Frauenpower! Livia Stämpfli, Projektleiterin Sponsoring & Events bei Swiss Ski Anzeige AM PULS DER SKI-WM IN SCHLADMING. 04. – 17. FEBRUAR 2013 Weil ein Laib nicht aufs Brot passt. Werden Sie Teil der Alpin-Geschichte und erleben Sie mit Ochsner Sport Travel die Ski-WM 2013 im österreichischen Schladming. Das Ski-Fest steigt im «House of Switzerland». Im Februar 2013 wird die alpine Ski-Weltmeisterschaft im eindrücklichen Dachsteingebirge in der Oststeiermark ausgetragen. Sie werden per Car vor Ort chauffiert, übernachten im eleganten Hotel und nehmen live an diversen WM-Rennen teil. Im «House of Switzerland», dem Treffpunkt des Schweizer Teams, sind Sie abends zudem am Puls des Geschehens. Weitere Informationen und Buchungsanfragen via www.ochsnersport-travel.ch oder via unserer gratis Servicenummer 0800 022 011. * NEU Im Kühlr egal Chäs Schiibe. Genuss in feinen Scheiben. CLUBMitglied Normalpreis ab 04.– 07. Feb. 2013 1) ab 04.– 10. Feb. 2013 3) ab 1888.– ab 1938.– 07.– 10. Feb. 2013 2) ab 1327.– ab 1377.– 10.– 13. Feb. 2013 2) ab 1177.– ab 1277.– 10.– 17. Feb. 2013 5) ab 2097.– ab 2147.– 13.– 17. Feb. 2013 4) ab 1397.– ab 1447.– Mediapartner 888.– 938.– Reisepartner Bemerkungen: Kosten pro Person in Schweizer Franken, Basis Doppelzimmer mit Bad /Dusche, WC, Frühstück, sämtliche Transfers sowie Anzahl Rennen gemäss Programm sowie ein Einlass /Abendessen im «House of Switzerland»: 1) inkl. 2 Rennen 2) inkl. 3 Rennen 3) inkl. 5 Rennen 4) inkl. 4 Rennen 5) inkl. 7 Rennen 938.– * ab pro Person 888.–* ab pro OCHSNER SPORT CLUB-Mitglied FIS ALPINE SKI-WM SCHLADMING FIS ALPINE SKI-WM SCHLADMING SCHLADMING HAT KEINE SKI-VERGANGENHEIT WIE KITZBÜHEL ODER WENGEN. TROTZDEM WIRD DIE STEIRISCHE SKI-HAUPTSTADT IN EINEM ATEMZUG MIT DER ABFAHRTS-IKONE FRANZ KLAMMER GENANNT. KLAMMER IST MIT SCHLADMING GROSS GEWORDEN – UND SCHLADMING MIT IHM. > Text: Richard Hegglin > Foto: Keystone DIE «VERRÜCKTE» PREMIERE EINER ABFAHRTS-IKONE H euer ist Schladming am Fusse der Planai bei einer Umfrage von «Mountain Management Consulting» unter 42 000 Skifahrern und Snowboardern zum fünftbesten Skigebiet Europas gewählt worden. Dabei liegt Schladming nur 740 m über Meer und damit minim höher als beispielsweise St. Gallen. Schladming ist als «Schnee-Loch» bekannt, aber auch als Ort, wo das Thermometer zuweilen schnell ansteigen kann und es öfters regnet. So war es bei der alpinen Ski-Premiere im Dezember 1973. Und nicht anders bei den letzten Weltmeisterschaften 1982 oder beim Weltcup-Finale 2012 als Hauptprobe auf die Weltmeisterschaften im Februar 2013. Zeitweise stiegen die Temperaturen auf über 20 Grad. Die meteorologischen Kapriolen prägten auch die legendäre Premiere am 22. Dezember 1973. «Die meisten Athleten lästerten über die Planai-Piste», erinnert sich der damals amtierende Weltmeister und Olympiasieger Bernhard Russi, das sei ja ein reiner Langlauf: «Auch wir Schweizer fanden sie eine ‹Seich›-Piste». Aber dann begann es am Tag vor dem Rennen zu regnen. Das Abschlusstraining 46 musste abgesagt werden. Niemand rechnete mehr mit einem Rennen. Die Fahrer gingen in den Ausgang. Und wenn Collombin und Co. im Ausgang waren, ging es hoch zu und her. Zwischendurch schnappte Russi mal draussen nach frischer Luft – und staunte. Die Regenwolken hatten sich verzogen. Es war bitterkalt geworden. Ein sternenklarer Himmel wölbte sich über Schladming. «Da», so Russi, «sagte ich: Fertig Ausgang, nach Hause. Es war etwa halb zwölf.» Offenbar gehorchten alle. Durch den krassen Temperatursturz nach strömendem Regen verwandelte sich die Strasse in ein glattes Eisfeld: Die Leute purzelten, kaum hatten sie die Bar verlassen, reihenweise zu Boden. Vor den Türen der einschlägigen Lokale bildeten sich dichte Zuschauertrauben, die sich das Spektakel der hilflosen Balance-Übungen nicht entgehen lassen wollten. Für die attraktivsten Stürze vergaben sie Stilnoten. Doch das war erst der Prolog zu einer Skiabfahrt, wie sie die Welt noch nie gesehen hatte und wohl nie mehr sehen wird. Auf der spiegelblanken Planai-Piste war es noch schwieriger, auf den Beinen zu bleiben, als bei der Heimkehr aus dem Ausgang. Als sich Bernhard Russi mit der Nummer 9 vor dem Start nach der Bestzeit erkundigte, teilte man ihm mit: «Wir wissen es nicht. Es ist noch keiner am Ziel angekommen . . .» Das war zwar etwas übertrieben, aber nur leicht. In der Tat stürzten die Abfahrer kreuz und quer über die Piste. Als wahrer Magnet erwies sich ein Heustadel am Pistenrand. Vor allem auf die Italiener hatte er eine unwiderstehliche Anziehungskraft. Fast alle produzierten dort den Einkehrschwung bzw. -sturz. Die letzten beiden Italiener, Helmut Schmalzl, der heutige Renndirektor, und Piero Gros, der spätere Slalom-Olympiasieger, starteten schon gar nicht mehr. Kaum war einer aufgestanden, flog schon der nächste daher. 19 Fahrer stürzten, erstaunlicherweise fast alle, ohne sich zu verletzen. Nur Rolando Thöni musste mit einem Beinbruch abtransportiert werden. Die Schweizer kamen, trotz Ausgang, bemerkenswert gut durch. Als einer der wenigen blieb Andreas Sprecher auf der Strecke. Zuhause schaute sein vierjähriger Bub Harry am Fernsehen zu. Er war enttäuscht. Nicht weil Papa ausschied, sondern weil er nicht ebenso spektakulär wie die Italiener in den Heustadel fuhr. SN OWACTIVE JA N UA R 2013 Eine Enttäuschung mit Nachhaltigkeit? Harry Sprecher wurde später Golfspieler statt Skirennfahrer. Einige Zeit sah es sogar nach einem Schweizer Doppelsieg aus. Roland Collombin führte elf Hundertstel vor Bernhard Russi. Doch oben wartete noch einer, der gerade erst 20 geworden war – Franz Klammer. Schon dreimal stand er auf einem Abfahrtspodest. In St. Anton Ende des letzten Winters war er nur von Bernhard Russi geschlagen worden. Und dieser Franz Klammer, für den Angst ein Fremdwort war, bretterte mit der Startnummer 16 furchtlos den Eiskanal herunter und übertraf Collombin noch um 35 Hundertstel. Das war der erste Triumph H UC EB OLFI G A W M-TUND 2013 H W I .C R S A DA RÖBFEBRU ACTIVE.CH I N . W K 6 O VO AB W.SN WISS-S W W.S FW AU D WW N U S NOWACT I V E JA N UA R 2013 des Kärntners, der mit 25 Weltcupsiegen als erfolgreichster Abfahrer in die Geschichte eingehen sollte. Mit 111,25 km/h stellte er einen Tempo-Rekord auf, der erst 20 Jahre später in der Sierra Nevada knapp übertroffen wurde und sonst nie mehr. Seither gab es in Schladming noch ein gutes halbes Dutzend Abfahrten, drei Absagen und einen Abbruch. Dieser hätte 1979 beinahe zu einer Tragödie geführt. Just in dem Moment, als der Deutsche Sepp Ferstl, Hahnenkammsieger der beiden letzten Jahre, durchs Ziel schoss, fiel bei sturmartigen Böen das mit Stahlseilen befestigte Zieltransparent herunter. Das Seil spannte sich etwa 50 Zentimeter über den Boden. Geistesgegenwärtig liess sich Ferstl nach hinten fallen und raste im 100-km/h-Tempo in der Position eines Limbo-Tänzers unter dem Seil hindurch. Zehntausenden von Zuschauern an der Piste und Millionen am Bildschirm stockte der Atem. Ferstl stand nie mehr auf einem Podest: «Ein solches Ereignis kannst du nie mehr vergessen. Das trägst du rum wie einen Rucksack. Du kannst ihn mal kurz ablegen, aber nie ganz stehen lassen.» Nach der WM 1982 wurde Schladming als Abfahrtsveranstalter bis zum Weltcup- Der österreichische Abfahrer Franz Klammer erhält am 25. Januar 1977 in Genf von den Lesern der Tageszeitung «La Suisse» die Auszeichnung «Goldener Stern» als populärster Sportler des Jahres 1976. Franz Klammer bei der DiplomÜbergabe mit Bernhard Russi, dem Journalisten Serge Lang und dem ehemaligen SkiChampion Jean-Claude Killy, von links nach rechts. Finale im letzten Winter nur noch als Ersatzort für ausgefallene Rennen berücksichtigt, so im Januar 1988, als Pirmin Zurbriggen gewann. Im November des gleichen Jahres entschied Zurbriggen dort auch noch einen Super-G, ein weiteres Ersatzrennen, zu seinen Gunsten. Das waren neben dem WM-Triumph 1982 von Erika Hess im Riesenslalom – die andern Frauen-Rennen fanden im benachbarten Haus im Ennstal statt – und jenem «Riesen»-Erfolg von Thomas Bürgler 1985 die einzigen Schweizer Siege auf der Planai. Seit 1997 ist Schladming Schauplatz der legendären Slalom-«Nightraces», die stets 50 000 und mehr Zuschauer anzulocken vermögen – beste Propaganda für die WM im Februar. < 47 FIS ALPINE SKI-WM SCHLADMING FIS ALPINE SKI-WM SCHLADMING Russi WM 1970 SKI-WELTMEISTERSCHAFTEN 1. TEIL (1950–1978) Von Slalom-Weltmeister Georges Schneider bis zum Abschied von Bernhard Russi: Das ist der erste Teil eines Resümees zu den WM-Highlights aus vergangenen Tagen, zu Erfolgen und Niederlagen, zu Rekorden und längst vergessenen Anekdoten. Teil 2 folgt in der nächsten Ausgabe, im Snowactive WM-Special. > Text: Richard Hegglin > Fotos: Keystone A spen 1950: Georges Schneider – der letzte Slalom-Weltmeister. Mit einem brillanten 2. Lauf überflügelte der Jurassier Georges Schneider den Italiener Zeno Colo und den Norweger Stein Eriksen und gewann Slalom-Gold. Er sollte der letzte Schweizer Slalom-Weltmeister bleiben bis zum heutigen Tag. 1963 wurde Georges Schneider in Oberrickenbach NW bei einem Jagdunfall erschossen. Im Riesenslalom holte Fernand Grosjean als Zweiter hinter Zeno Colo eine weitere Medaille. Zeno Colo, während des Krieges als Internierter in der Schweiz, war der grosse Star der ersten Nachkriegs-WM. Erstmals seit neun Jahren fanden wieder Titelkämpfe statt, zum ers48 SN OWACTIVE JA N UA R 2013 S NOWACT I V E JA N UA R 2013 ten Mal ausserhalb des Alpenraums. Neu eingeführt wurde der Riesenslalom. Für Abfahrt und Slalom durften verschiedene Ski verwendet werden – der Skisport der Neuzeit hatte begonnen. Åre 1954: Ida Schöpfer und Madeleine Berthod. Obwohl nur zwei Frauen selektioniert wurden, war die Ausbeute optimal: Ida (Bieri-)Schöpfer aus Flühli und Madeleine (Chamot-)Berthod aus Châteaud’Oex gewannen fünf von zwölf möglichen Medaillen. Erstmals seit dem Krieg gab es wieder eine Kombinationswertung, nunmehr addiert aus drei Disziplinen. Ida Schöpfer wurde Weltmeisterin in der Abfahrt und der Kombination und Zweite im Slalom, Madeleine Berthod Zweite in Riesenslalom und Kombination. Die Männer gingen wie 1952 an den Olympischen Spielen leer aus. Ein 5. Platz (Hans Forrer in der Abfahrt) stellte das Bestresultat dar. Noch überstrahlt wurde Ida Schöpfer vom Norweger Stein Eriksen, der mit seiner revolutionären Gegenschultertechnik drei Titel gewann. Nur in der Königsdisziplin Abfahrt hielt Christian Pravda die Stellung der Alpenländer. Bad Gastein 1958: Frieda Dänzer und der «Blitz aus Kitz». Toni Sailer, 1956 dreifacher Olympiasieger in Cortina, drückte auch der WM im eigenen Land den Stempel auf. Zwar verwies Landsmann Josl Rieder Sailer im Slalom auf den zweiten Platz, aber darauf hielt sich der «schwarze Blitz aus Kitz» in den drei übrigen Disziplinen mit Gold schadlos. Sailer wurde zum ersten Popstar der Skiszene. Im Schatten des Österreichers errang Roger Staub Silber in Abfahrt und Kombination und dazu Bronze im Riesenslalom (nebst einem 5. Platz im Slalom). Bei den Frauen kehrte Frieda Dänzer mit einem kompletten Medaillensatz (Gold in der Kombination) nach Hause zurück. Und Annemarie Waser, die Tante von Erika und Mutter von Monika Hess, errang im Slalom Bronze. Chamonix 1962: Schweizer Nullnummer. Chamonix, nur wenige Kilometer von der Schweizer Grenze entfernt, brachte den helvetischen Skifahrern kein Glück. Erstmals blieben sie nicht nur ohne Titel, sondern sogar ohne Medaille. Das beste Schweizer Resultat erzielte Willi Forrer, der in der Abfahrt den vierten Platz belegte, wie schon bei der WM 1958 und den Olympischen Spielen 1960 – der Franz Heinzer der 60er-Jahre. Dafür zeichneten sich die Österreicher aus. Die junge Marianne Jahn siegte im Slalom und Riesenslalom, Christl Haas in der Abfahrt. Die schillernste Siegerin war indes Marielle Goitschel, die, eben erst 16 geworden, mit dem Gewinn des Kombinationstitels die Basis zu einer grossartigen 49 FIS ALPINE SKI-WM SCHLADMING ix hamon WM C 1962 FIS ALPINE SKI-WM SCHLADMING Karriere legte. Und noch ein «Stern» ging auf: Karl Schranz, der «Löwe vom Arlberg», wurde Weltmeister in der Abfahrt und der Kombination und Zweiter im Riesenslalom. Portillo 1966: Ein Mann als «Weltmeisterin» im Sommer. Diese Titelkämpfe waren in mehrfacher Hinsicht speziell: Zum ersten Mal fanden sie mitten im Sommer in den chilenischen Anden statt. Und bei den Frauen wurde Erika Schinegger Abfahrtsweltmeisterin. Später stellte sich heraus, dass Schinegger, ohne sich dessen bewusst zu sein, ein Mann war. Als Erik Schinegger zeugte er später zwei Kinder. Ausser diesem Titel und jenem von Carlo Senoner (It) im Slalom holten die Franzosen alle Goldmedaillen. Als einziger Teamchef hatte Frankreichs Ski-Napoleon Honoré Bonnet sein Team professionell auf die WM in der südlichen Hemisphäre vorbereitet. Die Schweizer gingen nach der WM 1962 in Chamonix und den Olympischen Spielen 1964 in Innsbruck zum drit- Anzeige ten Mal in Serie leer aus. Das Bestresultat erzielte Jakob Tischhauser als Vierter im Riesenslalom. Val Gardena 1970: Russi mit Gips und ohne Wachs. Eine neue Ära bricht an. Nach zehnjähriger Erfolglosigkeit (letzter bedeutender Sieg 1960 an den Olympischen Spielen durch Yvonne Rüegg) brach Annerösli Zryd den Bann und wurde Abfahrtsweltmeisterin. Wegen eines Rückenleidens musste sich die Adelbodnerin täglich auf dem Streckbett behandeln lassen. Turbulent verlief die Abfahrt der Männer: Andreas Sprecher war zwei Sekunden schneller als der Franzose Orcel, der zu den Favoriten zählte. Doch dann kam die Dusche: Die Zeit des Österreichers Karl Cordin war um fünf Sekunden besser. Im Schweizer Betreuerstab setzte fieberhaftes Treiben ein. Jean-Daniel Dätwyler war schon weggefahren, aber für Bernhard Russi, die Hand wegen eines Trainingssturzes in einer Gipsmanschette, reichte es noch: Abfahrtschef Paul Berlinger . i k S s Aprè 50 St. Moritz 1974: Collombin am Boden. Collombin, Collombin, Coll . . . titelte das damalige Fachblatt «Sport». Nach vier Weltcup-Erfolgen in Serie galt Roland Collombin als Top-Favorit der WM. Aus der Superprämie für den WM-Titel wurde aber nichts. Das Geld kassierte die Ex-Weltmeisterin Nancy Greene, die als Hobbyfotografin den Collombin-Sturz nach 39 Sekunden exklusiv geknipst hatte. Das Bild fand für fünfstellige Beträge Abnehmer. Collombin gewann nie mehr ein Rennen. Zwei Stürze in Val d’Isère bildeten das Ende seiner Karriere. Nach den goldenen Tagen von Sapporo 1972 hatte für die Einheimischen der Wind komplett gedreht. Rossignol (und mit ihr fast die gesamte Schweizer Mannschaft) erlebte ein Materialdebakel. Drei 5. Ränge von Engelhard Pargätzi (RS), Walter Tresch (Sl) und Marie-Theres Nadig (A) waren die besten Resultate, ehe am letzten Wochenende ein 18-jähriger Teenager das Schweizer Team rettete: Lise-Marie Morerod holte im Slalom mit der Nummer 39 Bronze und damit die einzige Schweizer Medaille. > DA VO S WM NR ÖB -TAGE AB IU BU AU 6 F W . FEB ND RU W WO CH UN W A . R SN DW LF WW OWA 2013 I CT .S WIS IVE .C KI.C H H S-S Anzeige Greatertainment! OFFIZIELLER PARTNER kratzte alles Wachs ab. Fassungslos schluchzte TV-Reporter Karl Erb ins Mikrophon: «Bestzeit für Russi» – der Auftakt zu einer beispiellosen Karriere. Im Riesenslalom der Frauen wurde Betsy Clifford (Ca) mit 16 Jahren und drei Monaten jüngste Weltmeisterin aller Zeiten. SN OWACTIVE JA N UA R 2013 Digitaler Gros Digitaler Grossflächendruck Digitaler Gro Grossformatbilder Fahrzeugbeschriftungen Shopbeschriftungen Leuchtwerbesysteme Messe- & Promotionsgrafik Makro Art AG Gewerbe Badhus 5 CH-6022 Grosswangen Tel. 041 984 11 88 Fax 041 984 11 99 www.makroart.ch «Schweizer Fleisch» ist offizieller Partner der Schweizer Ski-Nationalmannschaft und des House of Switzerland in Schladming. Digitaler Grossflächendruck Entertainment im Grossformat FIS ALPINE SKI-WM SCHLADMING Diese Berge. Diese Weite. Dieses Licht! Garmisch 1978: Abschied von Russi. Zwei Jahre nach dem triumphalen Schweizer Doppelsieg durch Heini Hemmi und Ernst Good an den Olympischen Spielen in Innsbruck kehrten die Schweizer ohne Titel aus Garmisch heim. Lise-Marie Morerod, inzwischen ein Star und als vierfache Riesenslalom- und dreifache Slalom-Saisonsiegerin angereist, musste sich mit Silber (im Riesenslalom) be- gnügen – fünf Hundertstel hinter Maria Epple. Heini Hemmi wurde vom liechtensteinischen Trainingskollegen Paul Frommelt aus den Medaillenrängen verdrängt. Dafür sorgte Doris de Agostini für eine Überraschung: Die Airolerin, noch nicht ganz 20, wurde Dritte in der Abfahrt und gewann jene Medaille, die eher Marie-Theres Nadig (5.) zugetraut worden war. Mit Bern- hard Russi nahm in Garmisch einer der grössten Schweizer Skirennfahrer nach einer bitteren Niederlage (nur 14. Rang) Abschied vom Rennsport. Zuvor hatten schon Walter Tresch und René Berthod, zwei weitere Stützen der Nationalmannschaft, ihren Rücktritt erklärt. Der König der WM war Ingemar Stenmark, der sowohl den Slalom als auch den Riesenslalom gewann. < höpfer Ida Sc Schlad ming Anzeige [SCHNEEQLUOTIENT ] ilian Kummer Daniel Caduff Starke Trainings & Schneetage mit ehemaligen SKi-Weltcupfahrern & [SQ] SKI & CHILL Mit Lilian & Daniel in die sehenswertesten Skigebiete Europas zu schwerelosen Genuss-Skitagen : Carving-Tipps & Begleitung durch ehemalige Weltcup-Fahrer und immer wieder Zeit für die Skihütten. DOLOMITEN - ALTA BADIA 3 Tage geführtes Touren & Firnfahren 16. - 19. März 2013 4 Tage Ski & Chill Genussfahren 20. - 24. März 2013 JUNGFRAU - REGION NTS SKIEVE S N E T FIRM EVEN HILL C S & G I N K I S TRAIN RACE- EEKENDS W E-BIKE ING BIKE & ONAL TEACH PERS 52 [ ] www.schneequotient.ch 3 Ski & Chill-Weekend 04. - 07. April 2013 SKI & CHILL WEEKENDS 2013 SN OWACTIVE JA N UA R 2013 1878 BR ANNTE HIER DAS ERSTE ELEKTRISCHE LICHT DER SCHWEIZ. DIESES JAHR HABEN WIR WIEDER EINE ZÜNDENDE IDEE. Mit der zweiten Hotelübernachtung kostet der Skipass CHF 25.– pro Person/Tag. Engadin St. Moritz war schon immer ein Pionier. Hier wurden die zwei einzigen Olympischen Spiele der Schweiz ausgetragen. Hier fand die Berghotellerie zu ihrer Blüte. Und in diesem Jahr hieven wir die Winterferien auf eine neue Ebene. Denn mit der zweiten Hotelübernachtung kostet Sie der Skipass während der Dauer Ihres Aufenthalts CHF 25.– pro Person und Tag. Entdecken Sie die Angebote unserer jüngsten Leistung auf www.engadin.stmoritz.ch / T +41 81 830 00 01 FIS ALPINE SKI-WM SCHLADMING HEIERLING DAVOS Hans-Martin Heierling: «Wir wollen mit der Wiederaufnahme der Schuhproduktion eine alte Familientradition aufleben lassen.» TIP CHALLENGE SCHLADMING 2013 BY FANPOWER.CH > Text: Joseph Weibel > Foto: Erik Vogelsang TIPPEN UND GEWINNEN! Während unsere Schweizer Athleten auf den Pisten Schladmings um Medaillen kämpfen, misst du dich mit unseren Experten bei der TIP CHALLENGE. Am 28. Januar gehts los! Gewinne ein Wochenende für 2 Personen im 4-Sterne-Hotel Crystal, St. Moritz. 54 Wer? Der Swiss-Ski-Sponsor Alpiq und Snowactive lancieren einen grossen FanWettbewerb rund um die Alpine Ski-WM in Schladming. Mitmachen lohnt sich! Teilnehmen kann grundsätzlich jeder, der über einen Internetzugang verfügt – sei es via PC, Tablet-Computer oder Smartphone. Wie? So gehts: Vor jedem WM-Rennen tippst du auf die drei Medaillengewinner. Für jeden richtig getippten Athleten auf dem Podest erhältst du 10 Punkte, für jeden Athleten auf dem richtigen Podestplatz gibts nochmal weitere 100. Die jeweils erzielten Punkte aus deinen Tipps für die einzelnen Rennen werden aufaddiert und deinem Punktekonto gutgeschrieben. Und nach jedem Rennen siehst du, wo du im Gesamtranking mit deinen Tipps stehst und ob du besser tippst als unsere Experten oder deine Freunde und Kollegen. Wann? Ab dem 28. Januar ist die TIP CHALLENGE online und du kannst deine Tipps abgeben, entweder gleich für alle Rennen oder dann aktuell Tag für Tag vor dem jeweiligen Showdown. Das Tippspiel startet also rund eine Woche vor der Alpinen Ski-WM, die vom 5.–17. Februar 2013 in Schladming stattfindet. Was? Mach mit und gewinne mit etwas Glück ein Wochenende für 2 Personen im 4*-Hotel Crystal, St. Moritz, inkl. 2-TagesSkipass, einen unvergesslichen Skitag mit Dominique Gisin oder einen der weiteren attraktiven Preise im Gesamtwert von über 15 000 Franken. Also, markiere den 28. Januar 2013 rot in deiner Agenda und registriere dich dann sofort unter www.fanpower.ch www.snowactive.ch oder www.skionline.ch Mach die Alpine Ski WM zu deinem eigenen «Rennen» und sei dabei. Vielleicht stehst du am Ende dann selbst auf dem Siegerpodest. Wir wünschen dir bereits jetzt viel Tipp-Glück. Die TIP CHALLENGE ist ab 28. Januar online – der Countdown läuft! < SN OWACTIVE JA N UA R 2013 DER NEUE SCHUH WER HAT IHN ERFUNDEN? Was vor knapp 130 Jahren begonnen, 1997 vorläufig geendet hat, soll nun in der Saison 2013/14 zu einem Revival kommen: Die Davoser Schuhmanufaktur Heierling lanciert einen neuen Skischuh. Ein nachhaltiges und edles Produkt mit viel Swissness. D ie Teilnehmer des Ski-Festivals in Zermatt, des einzigartigen und exklusiven Skitests seit 33 Jahren, konnten bereits einen Augenschein nehmen vom neuen Heierling-Schuh. Der heutige Firmenchef Hans-Martin Heierling winkt aber schnell ab: «Wir wollen keine Euphorie auslösen. Nach einer zwei Jahre dauernden Entwicklungstätigkeit haben wir nun den Prototyp für ein Damenund für ein Herrenmodell.» In verschiedenen Tests will Heierling nun das Produkt auf Herz und Nieren prüfen. Für die kommende Saison gibt es eine kleine, limierte Produktion. Richtig losgehen soll es dann erst in knapp einem Jahr. Die Schalen werden im Ausland hergestellt, «zusammengestellt wird der Schuh aber bei uns», versichert Hans-Martin Heierling. Der Schuh soll ein richtiges Schweizer Produkt werden, mit Bestandteilen, die in hiesigen Industrie- und Gewerbetrieben hergestellt werden. S NOWACT I V E JA N UA R 2013 P U BL I R E P O R TAG E Alte Familientradition. Hans-Martin Heierling übertreibt natürlich kein bisschen, wenn er sagt: «Wir wollen mit der Wiederaufnahme der Schuhproduktion eine alte Familientradition aufleben lassen.» Das war schliesslich der Ursprung von Franz Heierling, der 1883 ein Schuhgeschäft eröffnete und damit eine erfolgreiche Zeit einläutete. 1956 werden Heierling-Skischuhe sogar olympisch und Athleten gewinnen mit diesen Schuhen Edelmetall. Vier Jahre später in Squaw Valley gibt es dreimal Gold und einmal Silber. Mitte der achtziger Jahre produziert Heierling 90 000 Paar Skischuhe, 160 000 Paar Langlaufschuhe und 15 000 Paar Wander- und Freizeitschuhe. Das Davoser Unternehmen erreicht den Gipfel des Erfolgs. Gleichzeitig arbeiten Thomas und HansMartin Heierling, die Söhne von Hans II, in der parallel laufenden neuen Firma Sportschuh-Fitting-Center. Im Skischuhmarkt wird der Wind wesentlich rauher und 1997 wird Heierling von Salomon übernommen. Die Produktion unter dem Namen Heierling wird eingestellt. will er ein exklusives, in der Stückzahl limitiertes Produkt auf den Markt bringen, das aus qualitativ hochstehenden und auch extravaganten Materialien besteht. Edles Leder kommt ebenso zur Verwendung wie etwa vergoldete oder versilberte Schnallen. Neben dieser Verspieltheit besticht der neue Schuh aber auch aus einem der Sohle angepassten Holzspannungsbogen, der die dynamischen Bewegungen des Skis und des Fusses abfedert und dadurch die Fahreigenschaften begünstigt. Heierling nennt es so: «Dieser Schuh entspricht einem bequemen Auto mit Rennchassis.» Bestechend an der Idee ist aber auch die angestrebte Langlebigkeit des Skischuhs. Praktisch sämtliche Teile, auch der Innenschuh, können ersetzt werden. Der pfiffige Entwickler aus dem Landwassertal stellte am Ski-Festival in Zermatt auch noch gleich eine neue Bekleidungskollektion von CICIPEEL, Heierling edition, vor. Der Nachfahre der ersten Schweizer Skischuhmanufaktur macht also mächtig Dampf. Man darf jedenfalls schon heute gespannt sein auf die Saison 2013/14. < «Bequemes Auto mit Rennchassis.» Von Produktionszahlen, wie sie Vater Heierling vor knapp 20 Jahren erzielte, träumt Junior Hans-Martin natürlich nicht. Vielmehr 55 G I P F E LT R E F F E N G I P F E LT R E F F E N DER DOPPELTE «CEO» IN DAVOS A AVOS 56 SN OWACTIVE JA N UA R 2013 Viele Skiclubs halten ihre Hauptversammlung an einem runden Tisch in einer «Dorfbeiz» ab, nicht so der grösste Skiclub der Schweiz: Für den SC Davos gelten andere Dimensionen. Er ist mit seinen rund 1600 Mitgliedern ein KMU mit Vollzeitstellen. S NOWACT I V E JA N UA R 2013 57 G I P F E LT R E F F E N G I P F E LT R E F F E N Straffe Organisation. Der Skiclub wird nur von fünf Vorstandsmitgliedern geführt. Das ist sozusagen die strategische Behörde. Als Reto Branschi vor bald 13 Jahren das Amt von seinem Vorgänger Mario Dönier übernahm, war er sich bewusst, dass er eine langfristige »Hypothek» übernommen hat. Dieser ehrenamtliche Job ist anspruchsvoll. Allein in der Jugendorganisation werden rund 300 Kinder betreut. Bemerkenswert ist die Anzahl der 110 langlaufenden Kinder. Da spielen die aktuellen Vorbilder im Weltcup wie Dario Cologna oder Laurien Van der Graff eine wichtige Rolle. Schliesslich gibt es in Davos auch noch einen berühmten Eishockeyclub, der vor allem die Jungs fasziniert. Reto Branschi betrachtet den Hockeyclub aber nicht als Konkurrenz, sondern als gute Ergänzung. Reto Branschi: «Ich bin gespannt, wie die Diskussionen über eine Kandidatur für die Olympischen Spiele 2022 laufen. Der Volksabstimmung Anfang März sehe ich zuversichtlich entgegen. Eigentlich müssten die Bündner diese Chance packen.» > Text: Hans Bigler > Fotos: Erik Vogelsang R eto Branschi ist der Präsident des grössten Skiclubs der Schweiz, seine Frau Sidonia führt das Sekretariat und die Mitgliederadministration im Teilzeitmandat, Hape Wiesler ist Trainer und Materialverwalter und zwei weitere Trainer kümmern sich um den alpinen und nordischen Nachwuchs. An einem sonnigen Vorsaisontag treffen wir Reto Branschi, den Präsidenten des grössten Skiclubs der Schweiz, auf dem Jakobshorn. Einer der bekannten Skiberge im Landwassertal. Branschi wird überall freundlich begrüsst, von den Bahnmitarbeitern, dem Gastronomiepersonal und von seinen Mitarbeitern, die ebenfalls für Medienaufträge auf dem Berg unterwegs sind. Reto Branschi wirkt zurückhaltend, aufgestellt und seine Fachkompetenzen sind rundherum spürbar. Reto Branschi ist ein «waschechter» Davoser. Selbstverständlich bestritt er als 58 Verhältnis zu Swiss Ski. Die Kontakte zum Dachverband bewegen sich zwangsläufig auf verschiedenen Stufen. SwissSki trägt der Problematik eines Grossclubs Rechnung. Vor ein paar Jahren wurden diverse Diskrepanzen mit dem damaligen Direktor Hansruedi Laich abgesprochen und beseitigt. Mit Urs Winkler hat der Skiclub Davos ein SkiclubMitglied, das im Präsidium und damit in der strategischen Führung von Swiss Ski Einsitz hat. Zudem organisiert der Skiclub alljährlich mehrere Veranstaltungen wie den FISLanglauf-Weltcup, den Grand Prix Migros, Ski-Cross und alpine Punkterennen. Diese direkten Kontakte erleichtern die Kommunikation. Jugendlicher und Junior auch erfolgreich Skirennen. Es blieb allerdings bei einer regionalen Karriere. Gut erinnert er sich an Peter Müller, der zu dieser Zeit sukzessive Skierfolge einheimste. Später schloss Reto Branschi die Ausbildung zum patentierten Bündner Skilehrer ab, dessen Stellenwert im Kanton und schweizweit sehr angesehen war. Mittlerweile gibt es diese Patente nicht mehr, oder sie haben an Bedeutung verloren. Die Ausbildung ermöglichte ihm aber damals, von 1982 bis 1986 in Neuseeland und in den USA, namentlich in Mammoth in der kalifornischen Sierra Nevada, als Skilehrer zu arbeiten. Reto Branschi war ohnehin stets ein «Weltenbummler». Das verdankt er seiner Frau Sidonia, die als Air-Hostess bei der Swissair tätig war und von vergünstigten Flugpreisen profitierte. Heute führt Reto Branschi als Direktor/CEO die TourismusDestination Davos Klosters. Bei Empfängen und Veranstaltungen trägt er deshalb oft gleich mehrere Hüte – als Tourismusdirektor und als Skiclub-Präsident. Das sei einerseits ein Vorteil, weil es Synergien gebe, anderseits sei die zeitliche Belastung, vor allem in der Wintersaison, enorm. So ist er als Familienvater von drei erwachsenen Töchtern zu Hause ein seltener «Gast». Die Parsennhütte. Der SC Davos hat eine über 100-jährige Geschichte. Mit den vielen ehemaligen Athleten wie Silvia Zimmermann, Peter Frey, Andreas «Söre» Sprecher, Martina und Paul Accola und in jüngster Vergangenheit Ambrosi Hoffmann, um nur einige zu nennen, tauchte Davos immer in den Sportschlagzeilen auf. Auch die Langläufer Ambühl, Kindschi, Laurien van der Graff oder Tatjana Stiffler sowie die Snowboarderin Daniela Meuli sind bestens bekannte Botschafter für den Skiclub und Tourismusort Davos. Ein «Segen» für den Skiclub ist auch das Bergrestaurant «Parsennhütte». Dieses Gasthaus, im Besitze des Skiclubs, mitten im berühmten Skigebiet Parsenn, generiert einen Umsatz von rund 2,5 Millionen Franken und wird von einem Geranten geführt. Reto Branschi hat innerhalb des Skiclubs noch weitere «Töchterunternehmen» eingeführt. So gibt es beispielsweise ein «Skiclub-Events» zur Organisation von sämtlichen Anlässen wie z. B. des Volksskirennens «Parsennderby». Eine Struktur, die aus steuerrechtlichen und versicherungstechnischen Gründen Sinn gemacht hat. Zudem gibt es eine Sektion des SC Davos in Zürich mit 240 und eine Sektion Süddeutschland mit 25 Mitgliedern. SN OWACTIVE JA N UA R 2013 Olympische Spiele. Als Exponent in der Tourismusbranche und im Schneesport ist Reto Branschi natürlich gespannt, wie die weiteren Diskussionen über eine Kandidatur für die Olympischen Spiele 2022 im Kanton Graubünden verlaufen. Der vorgesehenen Volksabstimmung anfangs März sieht er zuversichtlich entgegen. Eigentlich müssten die Bündner diese Chance packen. Unser Gespräch endet in einer Pizzeria. Aber schon bald ruft wieder die Pflicht. Die Termine und die Saisonvorbereitungen sind voll im Gang und fordern den «doppelten CEO» das ganze Jahr hindurch. < Das «Gipfeltreffen» ist eine Serie von Snowactive. Autor ist Hans «Housi» Bigler, der fast 40 Jahre bei Swiss Ski – zuletzt als Chef Breitensport – tätig war. Er porträtiert Persönlichkeiten, die sich im Skisport mit all seinen Facetten verdient gemacht haben oder noch immer aktiv sind. Das «Gipfeltreffen» in dieser Ausgabe ist Reto Branschi, Präsident des grössten Skiclubs der Schweiz, gewidmet. S NOWACT I V E JA N UA R 2013 59 Aktuelle Infos und Resultate zum Ski-Weltcup hole ich mir auf skionline.ch • Näher am Geschehen • Näher bei den Skistars • Besser, schneller, aktueller Bruno Kernen Abfahrtsweltmeister 1997 PETER BARANDUN PETER BARANDUN PETER BARANDUN FAMILIENMENSCH MIT LEIDENSCHAFT Diese Wahl verpflichtet. Keine Geringere als Vreni Schneider legte sich als Wahlhelferin ins Zeug und empfahl in ihrer Präsentation an der Delegiertenversammlung in Walterswil Peter Barandun in ihrem typischen Glarner Dialekt für das Präsidium: «Dieser Mann tut Swiss Ski ‹usinnig guet!›» > Text: Richard Hegglin > Foto: zVg. 60 B arandun schaffte einen Erdrutschsieg. Dabei kämpften Barandun und «Vreni national» gegen grosskalibrige Konkurrenz: Der Gegenkandidat hiess Beat Flüeler, während vielen Jahren Präsident des ZSSV, und ihn unterstützte ein gewisser Pirmin Zurbriggen. Wenn sich zwei Jahrhundert-Skisportler in einem Wahlkampf gegenüberstehen, muss ein überzeugendes Resultat herauskommen. Die Latte für Peter Barandun hängt hoch. Wer ist nun dieser Mann, der Swiss-Ski so «usinnig guet» tut? «Ich bin ein Familienmensch, seit 23 Jahren verheiratet und habe drei Kinder», beschrieb sich Barandun in seiner Vorstellungsrede in Walterswil. «Das ist meine Basis, die ich sehr schätze und die mir Kraft gibt. Auf der andern Seite bin ich ein Mensch, der aufgewachsen ist in der Skiwelt des Bündnerlands, am Heinzenberg. Von klein auf hatte ich eine Passion für den Winter und den Schneesport. Und dann habe ich noch meine grosse Familie, die Firma Electrolux, wo ich seit 1996 arbeite und seit 2002 CEO und Präsident des Verwaltungsrats bin.» Das Swiss-Ski-Präsidium, in das Barandun nun Einsitz nimmt, hatte die glänzende Idee, die Kandidaten sich gleich auch selbst vorstellen zu lassen. Wer Barandun nicht schon kannte, lernte keinen abgehobenen Manager eines Weltkonzerns kennen, sondern erlebte einen dynamischen, aber menschlichen Typen, bei dem jeder sofort spürte: «Das ist einer von uns». Für Insider ist der in Einsiedeln wohnhafte Peter Barandun kein unbeschriebenes Blatt. Seit fünf Jahren präsidiert er das regionale Leistungszentrum Hoch-Ybrig. Alle seine Kinder fuhren rennmässig Ski. Der Jüngste, Lucien (15), errang die Silbermedaille an den JO-Schweizermeisterschaften und befindet sich an der Schwelle zum nationalen Kader. Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Auch Vater Peter frönte einst diesem Sport: «Ich wollte auch nach vorne kommen. Aber es hat nicht gereicht.» Unter anderem fehlten die finanziellen Mittel. Skisport-Karriere blieb ein Traum. Für den Bergbauernsohn Barandun waren die Voraussetzungen suboptimal. Aufgewachsen in Präz am bereits erwähnten Heinzenberg, einem Dörfchen oberhalb Thusis mit 170 Einwohnern, auf einem Hof «mit nicht einmal zehn Kühen und Schafen», war der Weg zur erträumten grossen Skiwelt eine Spur zu weit. So konsumierte Peter Barandun den Skisport, wie fast alle Schweizer zu jener Zeit, als Fan am TV: «Mir sind jene Schweizer Skirennfahrer noch so präsent, als ob es gestern gewesen wäre. Aber ich bewunderte auch die Ausländer, Franz Klammer oder Ingemar Stenmark. Der war mein grosses Idol.» Er wollte auch dessen Skimarke fahren; die Elan-Ski waren jedoch zu hart. Für Klammers Loch-Ski von Fischer reichte das SN OWACTIVE JA N UA R 2013 Geld nicht: «Der war zu teuer. Wir hatten zu jener Zeit nicht einmal ein Auto. Aber», fügt er mit Nachdruck an, «eine grosse Zufriedenheit.» So schlug Peter Barandun einen gutbürgerlichen Weg ein: «Ich machte in Thusis eine Lehre als Elektriker. Ursprünglich wollte ich Koch werden, aber man warnte mich, ich hätte bei diesem Beruf an Wochenenden kaum mehr Freizeit, um mit meinen Kollegen zusammenzusein.» Dafür verwöhnt er jetzt als leidenschaftlicher Hobbykoch an Wochenenden seine Familie mit erlesenen Kreationen: «. . . alle ohne Rezept, alleine mit Gefühl und Erfahrung.» Gefühl, Leidenschaft, Familie – das sind Worte, die Peter Barandun immer wieder verwendet, eigentlich ungewohnt für einen, der im Wirtschaftsleben derart durchgestartet ist. Nach seinem Wechsel von Thusis nach St. Gallen wollte er ins Ausland auf Montage. Dies scheiterte jedoch, da sein Arbeitgeber zu jener Zeit keine Auslandsaufträge mehr hatte: «Das war wohl mein Glück, muss ich im Nachhinein sagen.» Barandun arbeitete als Servicemonteur und Stellvertreter des Verkaufsleiters bei Grossenbacher in St.Gallen, war dann Verkaufsleiter bei der Firma Bauknecht, ehe ihm ein Angebot der Firma Electrolux als Marketing- und Vertriebsleiter ins Haus flatterte: «Da musste ich nicht lange überlegen. In der Zwischenzeit hatte ich geheiratet, zwei meiner Kids kamen auf die Welt, und ich absolvierte noch parallel eine S NOWACT I V E JA N UA R 2013 Marketingausbildung.» Sechs Jahre später war er Chef von über 1000 Mitarbeitern. International arbeiten für den Hersteller von Haushaltsgeräten 58 000 Leute. Vor drei Jahren (2009) schloss er an der Uni St. Gallen die Ausbildung zum Executive MBA ab. Nicht nur mitspielen, sondern gewinnen. «Und jetzt», so Barandun, «sage ich ‹ja› zu einer weiteren Leidenschaft und ergänze meinen Job mit einem Engagement, für das ebenfalls viel Herzblut fliesst.» Und taucht in eine weitere Familie ein – die Skifamilie. Fast könnte der Eindruck entstehen, der passionierte Familien- und Gefühlsmensch hätte einen leichten Hang zur soften Schönwetter-Philosophie, zumal seine Firma Electrolux zweimal als beliebtester Arbeitgeber ausgezeichnet wurde. Da widerspricht Barandun resolut und unmissverständlich: «Mit einem Streichelzoo kommt man nirgends hin.» Und zitiert ein Beispiel: «Wenn ein Aussendienstmitarbeiter zum Vorstellungsgespräch kommt, sage ich ihm: Wir wollen nicht in der Champions League mitspielen, wir wollen sie gewinnen.» Das sei seine Mentalität: «Ich möchte immer vorwärts gehen. Leute, die diesen Vorwärtsgang mitmachen, haben keine Probleme mit mir. Sie sollen nicht aus Zwang oder Druck mitziehen, sondern aus Überzeugung. Das ist für mich Leadership. Im Sport ist das genau gleich.» Gibt es überhaupt Parallelen zwischen Geschäftsleben und Sport? Wie aus der Kanone ge- schossen, findet Barandun: «Es gibt keinen Unterschied!» Ausrufezeichen. Den lauen Einwand, im Business lasse sich der Erfolg planen, im Sport sei das schwieriger, man könne höchstens die Voraussetzungen schaffen, lässt Barandun nur bedingt gelten: «Ich bin der Meinung, dass auch der Sport planbar ist. Man kann etwas von Anfang an richtig machen, über die JO, die regionalen und nationalen Leistungszentren. Wenn das professionell und synchron läuft, lässt sich vieles steuern. Ein wesentlicher Unterschied besteht darin, dass im Sport der ‹Arbeitnehmermarkt›, also Athletinnen und Athleten, viel kleiner ist, oft zu klein.» Also wird Swiss Ski bis 2016, wie Barandun in seiner Vorstellungsrede in Walterswil «plante», wieder die Nummer 1 sein? «Das haben nicht alle gerne gehört», räumt Barandun ein, «aber wir brauchen klare Ziele, auch wenn es eingestandenermassen schwierig ist, dieses Ziel bis 2016 zu erreichen.» Ein Beispiel seiner Vision: «Es liegt nicht an den Finanzen, dass wir nicht besser sind. Aber mit vermehrten Zuschüssen an der Basis könnten wir einiges optimieren». Immer noch sei die Entwicklung von Talenten zu stark davon abhängig, dass sie aus gut verdienendem Elternhaus kämen: «Mein Wunsch wäre, dass niemand aus Gründen der finanziellen Machbarkeit scheitern muss». Vreni Schneider hat recht: Dieser Mann tut Swiss Ski «usinnig guet». < 61 SEILBAHNEN IN DER SCHWEIZ UND IN ÖSTERREICH SEILBAHNEN IN DER SCHWEIZ UND IN ÖSTERREICH INNOVATION AM BERG Die Skisaison hat begonnen und die Frage drängt sich auf: Was gibts Neues bei den Seilbahnen in der Schweiz – und in Österreich? Denn hüben wie drüben investieren die Seilbahnunternehmen jährlich enorme Summen in die Erneuerung und Erweiterung ihrer Anlagen. Zum Teil mit innovativen Ansätzen. Ein willkürlicher Vergleich zwischen den beiden ungleichen Nachbarn offenbart Verblüffendes und Interessantes. > Text: Stefan Kaiser > Fotos: zVg. 62 D er erste Schnee liegt, die Wintersaison hat begonnen und alle, die Ski fahren, träumen von vielen schneereichen und sonnigen Tagen in den Bergen. Doch wer heute in die Skiferien fährt, erwartet neben gut präparierten Pisten auch kurze Wartezeiten an den Liften und Spektakel, Abenteuer und Unterhaltung am Pistenrand. Die Seilbahnunternehmen sowohl in Österreich als auch in der Schweiz sind sich dieser Herausforderung bewusst und haben auch heuer wieder Hunderte von Millionen in ihre Anlagen investiert, als gäbe es keine Eurokrise oder Absagen bei den Ferienbuchungen. Rund 500 Mio. Euro waren es in der letzten Saison in Österreich, knapp 460 Mio. Franken in der Schweiz. Ein Grossteil davon schlucken der Unterhalt der Infrastruktur und Kapazitätserweiterungen. Viel Geld fliesst mittlerweile auch in Nebenbetriebe wie die Gastronomie oder die Skivermietung. Dazwischen und daneben entsteht aber auch immer wieder etwas Neues, Schönes und Interessantes, wie ein keinesfalls repräsentativer Ver- gleich zwischen willkürlich ausgewählten Skigebieten in Österreich und der Schweiz zeigt. Zwei ungleiche Nachbarn. Doch bevor wir uns auf vereiste Pisten und somit aufs Glatteis begeben, hier zunächst noch einige Zahlen und Fakten. Bezüglich Umsätzen im Wintertourismus brauchen wir uns in der Schweiz nichts vorzumachen: Österreich ist der europäische Marktleader. Dort werden jährlich rund 50 Mio. Tageskarten (Skier Days) verkauft und allein mit dem reinen Verkehrsumsatz der Seilbahnen 1,16 Mrd. Euro erwirtschaftet. Mit halb so vielen Skier Days generierten die Schweizer Seilbahnen in der vergangenen Wintersaison entsprechend einen Verkehrsumsatz von 741 Mio. Franken und liegen somit gut im Rennen (siehe Fact Sheet). Erstaunlicherweise bieten Österreichs Skigebiete mit 25 400 Hektaren nur geringfügig mehr Pistenfläche an als jene in der Schweiz (22 000 ha). Und mit insgesamt 3034 Anlagen (davon 1084 Seilbahnanlagen) werden in Österreich fast doppelt SN OWACTIV E JA N UA R 2013 so viele Bahnen betrieben wie in der Schweiz (1749 Transportanlagen, wovon 887 Seilbahnen sind). Schliesslich sichert die österreichische Seilbahnwirtschaft direkt im Seilbahnbetrieb 15 200 VollzeitArbeitsplätze, in der Schweiz sind es deren 9900. «Solche Vergleiche hinken», räumt Andreas Keller, Mediensprecher des Branchenverbands Seilbahnen Schweiz, ein. Zum einen sage zum Beispiel die Anzahl Lifte nicht viel aus, weil in der Vergangenheit oft mit der Erneuerung eines Lifts im Gegenzug mehrere kleinere Lifte ersetzt werden konnten. Zum anderen biete auch das Investitionsvolumen nur eine geringe Aussagekraft, weil dieses von Saison zu Saison und je nachdem, was für Projekte landesweit gerade anstanden, um mehrere zehn Millionen Franken schwanken könne. «Bezüglich Qualität halten wir dem Vergleich mit Österreich jedoch stand», ist Keller überzeugt, ja mehr noch: «Wir können uns in der Schweiz nur über die Qualität profilieren, und indem wir uns mit speziellen AttrakS NOWACT I V E JA N UA R 2013 tionen von der Konkurrenz abzuheben versuchen.» Als Beispiel nennt er die diesen Sommer eingeweihte Stanserhorn-Cabrio-Luftseilbahn: Die weltweit erste Doppelstockbahn mit offenem Oberdeck. Die Nachhaltige und die Sportliche. Die Seilbahnen in Österreich sind jedoch demselben Umfeld ausgesetzt wie jene in der Schweiz. Auch sie müssen den Spagat zwischen Masse und Klasse meistern und sowohl einen effizienten als auch interessanten Bahnbetrieb anbieten. Nehmen wir zum Beispiel die neue Hüttenkopfbahn in Golm, einem Nachbargebiet von Ski Arlberg. Die neue 6er-Sesselbahn ersetzt ebenfalls eine alte 2er-Sesselbahn aus dem Jahr 1981 und erhöht die Förderleistung. Zudem stellt die Bahn eine Weltneuheit dar: Sie ist die erste solarbetriebene Sesselbahn, wo die Fotovoltaik-Anlage bereits in den Gebäuden der Tal- und Bergstation integriert ist. Immerhin ein Drittel (60‘000 Kilowattstunden) des Gesamtstrombedarfs kann die Seilbahn somit selber abdecken. Das entspricht dem Energieverbrauch von etwa 15 Einfamilienhäusern. In der Schweiz gibt es zwar noch nichts Vergleichbares. Bezüglich Innovation bei den Sesselbahnen brauchen wir uns aber nicht zu verstecken. «Revolution am Berg» lautet denn das Motto in Laax, dem grössten zusammenhängenden Skigebiet im Bündnerland. Dort werden in dieser Saison in einer zweiten Etappe zwei neue 6er-Sesselbahnen eröffnet. Eine von Treis Palas auf den Crap Masegn (2477 m ü. M.), die andere von der Plaun Lavadinas zum Fuorcla Sura (2528 m ü. M). Interessant an diesen Bahnen sind ihre Sitze im PorscheDesign. Ausserdem bieten sie auch eine Weltneuheit: Nach Verlassen der Station drehen sich die Sessel mit einem speziellen Mechanismus um 45 Grad und eröffnen so den Blick auf das grandiose Bergpanorama. Massentourismus und Premieren. Zurück in Österreich begeben wir uns nach Kitzbühel, einem Ort für die Massen (170 km Piste, 53 Seilbahnen und Lifte), wo an63 Foto: Pitztaler Gletscherbahn Visualisierung des neuen Bergrestaurants auf dem Hinteren Brunnkogel in Pitztal. SEILBAHNEN IN DER SCHWEIZ UND IN ÖSTERREICH Foto: Doppelmayr SEILBAHNEN IN DER SCHWEIZ UND IN ÖSTERREICH In Savognin wurde (zeitgleich mit Vercorin) die erste 10er-Gondelbahn der Schweiz gebaut. Visualisierung des «Cliff Walk», der höchstgelegenen Hängebrücke Europas auf dem Titlis: 100 m lang, 1 m breit, mit Blick in 500 m Abgrund an der Titlis-Südwand. Die zwei neuen 6er-Sessellifte in Laax verfügen über beheizte Sitze im Porsche-Design. Hier fehlt noch die Polsterung mit Überzug. Bergstation der neuen Hüttenkopfbahn in Golm mit im Gebäude integrierter Fotovoltaik-Anlage. geblich kaum ein Jahr ohne neues Liftprojekt vergeht. Heuer stehen sogar zwei Projekte an: Eine moderne kuppelbare 8er-Sesselbahn mit Sitzheizung ersetzt den Doppelsessellift Zweitausender; eine ebenfalls beheizte 6er-Sesselbahn ersetzt den alten Schlepplift Walde. Auch in der Zillertalarena wurde ein neuer Lift gebaut: Der Kreuzwiesn-X-Press, eine 6er-Sesselbahn mit Schutzhauben, ersetzt den Schlepplift am Karspitz (2264 m ü. M.). Um die Massen in der Schweiz in die Berge zu verfrachten wurden ebenfalls alte Bahnen ersetzt, um die Kapazität zu erhöhen. Hier warten die Seilbahnbetriebe in Vercorin oberhalb von Sierre und in Savognin im Hochtal Surses unabhängig voneinander gleich mit einer Schweizer Premiere auf: In beiden Skiorten wird in dieser Saison eine neue 10er-Gondelbahn eröffnet. «Yes, we can . . . aussi!», lautet das Motto der neuen Bahn auf den Crêt du Midi (2332 m ü. M.) in Vercorin. In Savognin ersetzt die neue 10er-Gondel einen Sessel- und einen Bügellift auf der Strecke Tigignas-Somtgant (2112 m ü. M.). gelegenem Gletscher, wurde eine «nigelnagelneue» 8er-Gondelbahn gebaut. Die Wildspitzbahn ist neu Österreichs höchste Seilbahn und führt in knapp sechs Minuten auf den Hinteren Brunnenkogel (3440 m ü. M.). Hier erwartet die Gäste nicht nur eine eindrückliche Aussicht z. B. auf die Wildspitze (3774 m ü. M.), sondern auch ein schönes Bergrestaurant, das durch seine aussergewöhnliche Architektur besticht. Bezüglich Innovation setzt man in der Schweiz indes nicht nur auf den Ausbau der Bahnen, sondern lockt auch mit attraktiven Angeboten neben der Piste. Zum 100-Jahr-Jubiläum der Drahtseilbahn Engelberg-Gerschnialp haben die Bergbahnen auf dem Titlis zum Beispiel die höchstgelegene Hängebrücke Europas gebaut, den Cliff Walk. Auf der hundert Meter langen und gerade mal ein Meter breiten und schwingenden Seilkonstruktion erwartet die Besucher ein atemberaubender Blick in den 500 Meter tiefen Abgrund an der Titlis-Südwand. Skiferien bedeuten heute also nicht mehr nur Spass auf, sondern auch Abenteuer neben der Piste. < Die Schöne und die Abenteuerliche. Kommen wir am Schluss zu zwei imposanten Projekten. In Pitztal, mit Tirols höchst- Anzeige Der neue KreuzwiesnX-Press in der Zillertalarena mit 6er-Sessellift. Sessellift Zweitausender in Kitzbühel mit beheizbaren 8er-Sesselln. FACT -S HEET Die Österreicher und Schweizer Seilbahnen im Vergleich Winter 2011/12 Nettoumsatz Seilbahnen Tageskarten Beförderungen Total Betriebstage aller Bahnen Investitionen Anzahl Seilbahnunternehmen Anzahl Seilbahnanlagen Pistenfläche Davon beschneibar Personal direkt bei Seilbahnen Österreich 1,16 Mrd. Euro 50,7 Mio. 554 Mio. Personen 31 800 502,6 Mio. Euro 254 1084 25 400 ha 70 % 15 200 Schweiz 741 Mio. Franken 24,7 Mio. 292 Mio. Personen 21 400 459 Mio. Franken 220 887 22 000 ha 39 % 9900 Anzeige In unseren besten Reblagen aufgezogen, mit Leidenschaft und Tradition gekeltert,vereinen die Weine der "Réserve du Champion Olympique - Didier Défago" Prestige und Charakter. «Hands-up» Gemeinsam für den Schweizer Nachwuchs Unterstützen Sie aktiv den Schweizer Ski Nachwuchs! CHF 5.– pro Artikel spendet Raiffeisen für die Swiss-Ski Nachwuchsförderung. Alle Artikel sind erhältlich bei Ihrer Raiffeisenbank oder unter: www.raiffeisen.ch/hands-up Schal Mütze CHF 20.– CHF 10.– Réserve Blanc 2011 AOC Valais 75cl Fr. 20.Chardonnay (Eichenfass), Petite Arvine, Amigne X6 er Karton à Fr. 120.- Réserve Rouge 2011 AOC Valais 75cl à Fr. 20.Merlot, Diolinoir, Gamaret Handschuhe CHF 10.– Name / Vorname X6 er Karton à Fr. 120.- Coffret Défago in Holzkiste à Fr. 50.1 Flasche Réserve Blanc 1 Flasche Réserve Rouge Strasse / Nr. PLZ / Ort Bestellung einsenden an: Les Fils de Ch. Favre SA - Tourbillon 29 - 1950 Sion oder www.favre-vins.ch - Transportkosten nicht inbegriffen. Wir machen den Weg frei NEUERSCHEINUNG NEUERSCHEINUNG Anderes Wetter, andere Musik: Es regnete, und Erdene hatte eine neue Kassette voll wehmütiger Liebeslieder gekauft. So brausten sie stumm ins Hogno-Han-Gebirge. Primelteppiche, Sanddünen, dahinter Granitformationen. Am Abend Ausritt mit Nirgui und zwei seiner kleinen mongolischen Pferde. Betsy folgte Nirgui, sie ritten querfeldein, galoppierten, lenkten die Pferde zu einem kleinen See. An seinem Rand knallgrünes Gras, die Schleifen eines Bachs, Kraniche, Schwäne, Falken, Möwen, Kühe, Schafe. Am anderen Ufer eine Gruppe Stuten, ein Hengst gesellte sich dazu, Imponiergehabe. Am Horizont ein Gewitter wie auf einer Freilichtbühne, die Hügel glänzten blauschwarz, darüber bedrohlich gelb der Himmel, weiter hinten ein letzter Regenvorhang. Betsy stand mitten in der Sonne, erschüttert von der Landschaft. Ankunft in Ulan Bator, schlechtes Wetter, Plattenbauten, Kraftwerkstürme, dazwischen Jurtenviertel, untermalt von einem schwermütigen Thema aus dem Film «Il Padrino» und einem alten Schlager von Adriano Celentano. Für Betsy war Nach dem 2009 erschienenen Buch «Schlüsselstellen» liegt nun ein neuer Band mit Kurzgeschichten aus den Bergen UNSERE SKITOUREN-AUTORIN CHRISTINE KOPP HAT NACH 2009 EIN WEITERES BUCH MIT UNTERHALTSAMEN KURZGESCHICHTEN HERAUSGEBRACHT. WIR BRINGEN AUS DEM BUCH EINE KURZGESCHICHTE «ZUM EINLESEN.» 66 Jeep. Kaum eingestiegen, ging es mit voller Geschwindigkeit los: Unendliche Getreidefelder im Abendlicht, einsame Jurten – jene genialen Wohnzelte der Nomaden –, sanfte Lieder aus dem Radio. Betsy war da, mitten drin im weiten, fremden Land. Erdene stammte von Nomaden ab. Deren Motto, dem Pferd die Sporen zu geben, schienen auch jene Mongolen verinnerlicht zu haben, die das Pferd längst gegen das Auto eingetauscht hatten. Als er am nächsten Morgen an einem Ort anhielt, wo Kinder für ein Reiterfest übten, hatte Betsy bereits eingesehen, dass Erdene einfach so durch die Landschaft bretterte, wie er es seit jeher gewohnt war. Ein Song von von Christine Kopp vor. Frech und frisch erzählen sie, wie Betsy Berg zu den Bergen kommt, was sie dort und unten im Tal erlebt und mit welchen Fragen sie sich auseinandersetzt. «In den Bergen sucht Betsy Ablenkung und erlebt Freude und Ängste. Dort findet sie Gleichgesinnte, ja auch die Liebe. Sie stolpert, scheitert, steht auf und geht weiter. Schritt für Schritt. Ganz nach dem Zitat von Ingmar Bergman: ‹Älter werden ist wie auf einen Berg steigen: Je höher man (Auszug aus der Neuerscheinung «Betsy Berg – 41 Geschichten aus Berg und Tal» von Christine Kopp). kommt, desto mehr Kräfte verbraucht man, aber desto wei- Christine Kopp Betsy Berg 41 Geschichten aus Berg und Tal Mit Illustrationen von Esther Angst Betsy Berg ter sieht man.›» Cher dröhnte aus dem Jeep, während Betsy die Pferde bewunderte und ihre Begleiter mit den Kindern plauderten. Zum Sound von ABBA fuhren sie weiter zu einer Nomadenfamilie, die sie zum Tee einlud. Schliesslich erreichten sie mit den Backstreet Boys ein Jurtencamp beim buddhistischen Kloster Amarbayasgalant, dem «Ort der glücklichen Ruhe», einst in Schutt gelegt, nun neu erblüht. Der nächste Tag begann mit melancholischen Volksliedern, passend zu den zarten Farben der Landschaft und den an der Strasse im Wind flatternden blauen Glücksschleifen, welche die Ehrfurcht vor den Geistern symbolisierten. Zwischenhalt im Bergbauzentrum Erdenet. Langweilige Landschaft, eintönige Musik, SN OWACTIVE JA NU A R 2 0 1 3 P UB LI RE P O RTAG E BET SY BER G – 41 G ES CHICHT EN AUS BER G UND TAL Neuer Kurzgeschichtenband von Christine Kopp Nach dem 2009 erschienenen Buch «Schlüsselstellen – 49 Geschichten aus den Bergen» liegt eine neue Sammlung mit Kurzgeschichten von Christine Kopp vor. Frech und frisch erzählen sie, wie die Protagonistin Betsy Berg zu den Bergen findet, was sie dort und auch unten im Tal erlebt, und mit welchen Fragen sie sich auseinandersetzt. Die Verfasserin Christine Kopp ist freiberufliche Übersetzerin und Autorin im Bereich Alpinismus und Tourismus, und in der Freizeit selber Bergsteigerin. Sie war jahrelang verantwortlich für die Alpinismusseiten der Neuen Zürcher Zeitung, schreibt heute für zahlreiche Medien – darunter auch Snowactive – und Verlage in der Schweiz, in Deutschland und in Italien. Sie hat zwölf Bücher übersetzt (u. a. S NOWACT I V E JA N UA R 2013 P U BL I RE P O RTAG E Christine Kopp B etsy war in der Mongolei. Sie hatte einem Spezialangebot der Bergsteigerschule Time-Out nicht widerstehen können und ihre letzten zwei Urlaubswochen für diese «Individualreise ins Land der Jurten» eingesetzt. Eben hatte sie sich im Waggon Nr. 10 der Transsibirischen Eisenbahn mit einem Trinkspruch auf die Freundschaft zwischen den Völkern und einem letzten Glas Wodka von ihren neuen russischen Bekannten verabschiedet und war in Süchbaatar ausgestiegen. Plötzlich war alles anders. Im Zug war es stickig heiss gewesen, Gewirr und Gewusel, buntes Treiben, Händler, zackige Zöllner. Nun wurde sie zurückhaltend freundlich von ihrem Fahrer Erdene und dem Reiseleiter Baata begrüsst. Diese begleiteten sie zum die Hauptstadt ein Kulturschock: lauter, chaotischer Verkehr, im Gewimmel verloren wirkende Nomaden mit Pferden, Frauen in kurzen Röcken. Erst Stunden später, nach einem Gespräch mit dem fröhlichen Timur, Nomadensohn und jetzt Touristiker, fühlte sich Betsy wohler. Er erzählte ihr von seiner Reise nach Europa. Leider habe er vergessen, das Mikroskop mitzunehmen: Alles sei so klein dort! Mit einem Bein habe er sich jeweils in einem Land gefühlt, mit dem anderen Bein bereits im nächsten . . . Timur lachte, und Betsy kam wieder mit der Wirklichkeit klar. Bald darauf sass Betsy Berg im Zug, der sie nach Peking brachte, von wo sie zwei Tage später heimfliegen sollte. Sie liess in ihrem Innern die Eindrücke von ihrer Reise Revue passieren, während draussen die Wüste Gobi unter einem hitzeflirrenden Himmel vorbeizog. Die Mongolei hatte ihr eine tiefe Ruhe verliehen, auch wenn sie manchmal in der Leere und Weite des Landes Melancholie und ein leises Gefühl des Älterwerdens verspürt hatte. Hatte nicht Adriano Celentano bei der Einfahrt nach Ulan Bator in voller Lautstärke verlauten lassen, die Zeit gehe vorbei und damit auch die Jugend: «E intanto il tempo se ne va, e non ti senti più bambina . . .» Tatsächlich, auch das Reisen konnte erwachsen machen. < um ein Familienporträt mit Festtagskleidung und geschmücktem Reitpferd baten. Dann Endlosband: Steppe, Steppe, Steppe . . . Erdene schob eine Kassette mit mongolischen Liedern ein, die achtzig Kilometer lang dauerte, während sich die Landschaft wiederholte. 41 Geschichten aus Berg und Tal EINE SCHÖNE BERG- UND TALFAHRT Wohnsilos; ein Nomade schwang sich auf sein vor dem Supermarkt angebundenes Pferd und ritt, an einem Eis leckend, auf der Teerstrasse davon. Endloser Nachmittag, der Jeep brauste weiter. Während Erdene alte italienische Hits laufen liess, ging es zum Fluss Selenge. Sie fuhren an Birkenwäldern vorbei, Toto Cutugno sang von «occhi pieni di malinconia», Augen voller Melancholie. Dann Täler mit glasklaren Bächen, selten ein paar weisse Zelte und weidende Tiere, Halt in einer einfachen Unterkunft, wo am Abend das Oberhaupt der nahen Jurte vorbeischaute. Der Besitzer von 300 Schafen und 30 Pferden setzte sich, rauchte eine Pfeife, führte ein wortkarges Gespräch mit Baata, steckte seinen Tabakbeutel in den Stiefel und brach wieder auf. Die letzten Lerchen sangen, als Betsy sich in ihr Zimmer zurückzog und bald darauf in einen traumlosen Schlaf fiel. Wie immer lautete Baatas Morgengruss: «Heute ist ein schöner Tag.» Es war ein Tag mit Bussarden und Kranichen, Pannen und Picknick. Cher sang: «All these streets are never ending», in der Tat, hier endeten die Strassen nie. Wolken, blaue Schatten auf den Hügeln. Die Kühe wirkten in der Hitze schwerfällig, die Pferde tänzelnd leicht. Die Natur, durch die sie fuhren, war gewaltig, und die rauchige, starke Stimme der russischen Sängerin Alla Pugatschowa passte dazu. Betsy und ihre Begleiter fuhren zu Nomaden, die sie Werke von Bonatti, Cassin und Loretan) und war an verschiedenen Film- und Buchprojekten beteiligt. Die Kurzgeschichten werden ergänzt durch die Illustrationen von Esther Angst, die sich durch ihre Tiefe und oft durch ihren feinen Witz auszeichnen. Ein Bergbuch der anderen Art, das auch Leser, welche die Berge lieber von unten betrachten, anspricht und begeistert! 102 Seiten, Fr. 28.– ISBN 978-3-906087-41-2 Infos und Bestellungen unter www.christine-kopp.ch www.filidor.ch. 67 HANDS-UP RAIFFEISEN Raiffeisen ist nicht nur Sponsor von Swiss Ski, sondern unterstützt auch elf Regionalverbände, die drei nationalen Leistungszentren, diverse Skiclubs und damit über 20 000 Nachwuchsath- letinnen und -athleten in der ganzen Schweiz. Damit ist Raiffeisen der grösste Nachwuchssponsor der Schweiz und macht den Weg frei für Schneesport-Talente. d glie Mit en s ts), i e h c ff Rai f (re r of e l g d jie E eitung Ben urg, en kl n n a e g b äsident B g r o e rt d r e e P b nz m kO ert t de scha ban mW eich Matten r r k e c i s e üb n h i nC in Vere f de n , e n die des glof nke E a fi r l p F tu onsPau 5 000 Zus diti r a 1 e r t n n vo me der . kom skasse nze g will n c u s ha r e n i e San Matt hen reic Zwölf Nachw uchssp darun ringer ter zw , ei Mäd freuen chen , sich he u t e schon die san ierte M auf attensc Im Frü hanze hjahr . 2013 sie wie dürfte der in B etrieb und n sein eu Spr ünge b 44 Me is zu ter zu lassen sind z , das wei bi s drei M mehr eter als bis her. 68 RAIFFEISEN DIE ENS FEI N F I RA AKTIO EIZER FAN SCHW S UCH .CH/ DEN FÜR NACHWFEISEN AIF UP W.R ANDSW W H So ist die Hands-Up-Idee entstanden – mehr dazu auf Seite 21. In dieser Serie wird gezeigt, wie die Raiffeisen-Aktion «Hands-up» Regionalverbandsprojekte ermöglicht. RAIFFEISEN MACHT MATTENSCHANZE WIEDER FLOTT Di sch e Sa n Fr anz ier on u e Na ist ng ar Wi tion beit au der c ha ldh altr ang h au Matt au e a t f v en w i ge sei ser ne ie i l m eist nen M r un sen el a itg et , eh un Ein rtin d s ol fen d ta atz Kün tk . rä bere zle fti its g Die Mattenschanze in Wildhaus ist in die Jahre gekommen und muss saniert werden. Da kommt der Check der Raiffeisenbank Obertoggenburg in der Höhe von 15 000 Franken gerade recht. Das Geld stammt aus dem Erlös der «Aktion Hands-up», die Raiffeisen vor zwei Jahren ins Leben gerufen hat. > Text und Fotos: zVg. Die Umbauarbeiten haben Ende Oktober begonnen . Als erstes wurden die grünen Kunststoffmatten entfernt. Der früh einsetzende Schnee hat die anschliessend geplanten Erdarbeiten zwar verzögert , der Zeitplan sollte aber trotzdem eingehalten werden können , ist Paul Egloff überzeugt. SN OWACTIVE JA NU A R 2 0 1 3 P UB LI RE P O RTAG E S NOWACT I V E JA N UA R 2013 P U BL I RE P O RTAG E A uf dieser Schanze hat bereits der vierfache Olympiasieger Simon Ammann seine ersten Geh- und Sprungversuche absolviert. Die 40-MeterSchanze wurde 1977 in Betrieb genommen und auf den Namen des erfolgreichsten Wildhauser Skispringers Walter Steiner getauft. In den letzten 35 Jahren hat der Zahn der Zeit an der Mattenschanze allerdings genagt. Eine grössere Sanierung ist jetzt unumgänglich, ebenso wie eine Anpassung an die neusten Normen und Sicherheitsanforderungen. «Die grünen Kunststoffmatten, auf denen die Skispringer landen, müssen ersetzt werden. Die Verletzungsgefahr für unseren Nachwuchs wäre sonst zu gross», erklärt Paul Egloff. Der ehemalige Skispringer und Olympiateilnehmer präsidiert den Verein Mattenschanze Wildhaus und rechnet trotz viel Fronarbeit mit Investitionskosten in Höhe von über 100 000 Franken für die Sanierung, zumal auch das Terrain und die Anlaufspur angepasst werden müssen. Da kommt der Check der Raiffeisenbank Obertoggenburg gerade recht. Paul Egloff bedankt sich für die Unterstützung durch Raiffeisen herzlich und betont: «Die Schanze ist für den Ostschweizer Nachwuchs im Skispringen lebensnotwendig. Wir werden unsere Kraft weiterhin für die Jugend und die Fortsetzung der Skisprungtradition im Obertoggenburg einsetzen.» Auch Benjie Egloff, Mitglied der Bankleitung der Raiffeisenbank Obertoggenburg freut sich, als er Paul Egloff den Check im Wert von 15 000 Franken überreicht. «Wir freuen uns, damit ein sinnvolles Projekt zu unterstützen und wünschen dem Verein Mattenschanze für die Zukunft alles Gute.» Das Geld entstammt einem Topf, in welchen die Gelder aus dem Verkauf von Mützen, Schals und Handschuhe fliessen. Raiffeisen hat das Projekt «Aktion Handsup» vor zwei Jahren ins Leben gerufen. Im vergangenen Winter verkauften rund 300 Raiffeisenbanken im ganzen Land über 41 000 Winter-Accessoires. So kamen insgesamt 205 000 Franken zusammen, die jetzt 18 Nachwuchsprojekten zugutekommen, unter anderem der Schanze im Munzenriet in Wildhaus. Die Nachwuchsspringer freuts. Andere Trainingsmöglichkeiten als im Obertoggenburg hat der Skisprung-Nachwuchs in der Schweiz nämlich kaum. Nur Einsiedeln, Gibswil (ZH) und Marbach (LU) verfügen noch über Mattenschanzen. Das Wallis und die Romandie haben keine Schanzen und die Anlage auf dem Berner Hausberg Gurten wurde diesen Sommer eingestellt. Ein geplantes Projekt in Gstaad stösst seit Jahren auf Widerstand und kann nicht realisiert werden, und in Kandersteg ist man auf der Suche nach Geld für einen Ausbau. Die Schweiz läuft also ihren Konkurrenten Österreich oder Deutschland bezüglich Skisprung-Infrastruktur weit hinterher. Umso wichtiger, erhält die Mattenschanze in Wildhaus jetzt die dringend nötige Generalüberholung und präsentiert sich den jungen Skispringern und Skispringerinnen nächsten Frühling in neuem, altem Glanz. < 69 OCHSNER SPORT OCHSNER SPORT Einmaliges Skiwochenende in Verbier mit Didier Défago. NÄHER AN DEN STARS DER OCHSNER SPORT CLUB MACHTS MÖGLICH Der erst 2 Jahre bestehende OCHSNER SPORT CLUB hat schon vielen eine Menge fast Unmögliches ermöglicht. Den rund 500 000 Mitgliedern bietet der grösste Sportclub der Schweiz unbezahlbare Erlebnisse und exklusive Angebote. 70 U nvergesslich, einzigartig, speziell und unbezahlbar – Eigenschaften die perfekt zum OCHSNER SPORT CLUB passen. Die ausserordentlichen Wettbewerbe und Angebote gehören mittlerweilen genau so zum CLUB, wie das attraktive Bonusprogramm, mit welchem jeder Einkauf belohnt wird. Egal ob Frühling, Sommer, Herbst oder Winter, die Mitglieder kommen stets auf Ihre Kosten. «Es war wirklich ein super Anlass, bei welchem alles gestimmt hat», berichten beispielsweise Nicole und Patrik nach der Teilnahme an einem Skiwochenende in Verbier. Die beiden durften zusammen mit zehn weiteren CLUB-Mitgliedern zweieinhalb Tage in den Walliser Bergen verbringen und am Skiwettbewerb High Five teilnehmen. Dabei messen sich jeweils über 200 Skifahrer und Skifahrerinnen in den Disziplinen Riesenslalom, Parallelslalom, Ski Cross, Speed und einer unkonventionellen Überraschungsdisziplin. Ochsner Sport ermöglichte exklusiv seinen CLUBMitgliedern, an dem ausverkauften Amateur-Skiwettbewerb teilzunehmen. Am ersten Tag fand für die Teilnehmer und Teilnehmerinnen ein gemütliches Kennenlernen bei Apéro und Nachtessen statt. Gutgelaunt starteten so die zehn CLUB-Mitglieder am nächsten Tag in den 5-teiligen Wettkampf, wobei der Spass nicht zu kurz kam. Im VIP-Bereich konnten sich die CLUB-Mitglieder bestens verköstigen und mit den anwesenden Skicracks fachsimpeln. Nebst den aktiven Skicracks wie Didier Cuche, Adrien Théaux, Tina Maze oder Didier Défago waren auch Sportler und Sportlerinnen aus anderen Disziplinen präsent und brillierten mit ihrem Können. Tanja Frieden zeigte, dass sie nicht nur auf dem Snowboard stilsicher und schnell unterwegs ist und Sanna SN OWACTIVE JA NU A R 2 0 1 3 P UB LI RE P O RTAG E Luedi bewies, dass sie nebst dem Skicross auch den Riesenslalom perfekt beherrscht. Ebenfalls überzeugte der Popsänger James Blunt, welcher in Verbier einen Zweitwohnsitz hat, mit seinen Skifahrkünsten. Im Anschluss an den spektakulären und freundschaftlichen Wettkampf folgte ein unterhaltsamer Après-Ski. Die Skicracks schlüpften dabei in die Rolle der Barkeeper und bedienten ihre Fans gekonnt. Auch wenn bis in die Nacht hinein gefeiert wurde, am darauffolgenden Morgen freuten sich alle zehn Teilnehmer und Teilnehmerinnen auf das nächste Highlight. Weltmeister und OlympiagoldGewinner Didier Défago begrüsste die Ochsner Sport Kunden und nahm sie mit zum Skifahren. Sowohl auf der Piste als auch beim anschliessenden Mittagessen konnte der Skiprofi besser kennengelernt werden. «Das Wochenende war ein super Erlebnis und das Skifahren am Sonntag mit Didier Défago ein unglaublicher Spass!», fasst so Marielle die vergangenen drei Tage zusammen. Und auch für Amélie war das Wochenende «magic» und bleibt in toller Erinnerung. Für OCHSNER SPORT CLUB-Mitglieder ist dieses exklusive Erlebnis jedoch nicht einmalig. Im grössten Sportclub der Schweiz gibt es immer wieder von Neuem die Chance, einzigartige Begegnungen, Erlebnisse und Momente zu gewinnen. Wer eine CLUB-Karte besitzt, kommt somit nicht nur in den Genuss von attraktiven Rabatten, sondern auch näher an die Stars. Bernard durfte am Red Bull Skills teilnehmen und so einen Skitag mit Markus Vogel verbringen. Matthieu lernte bei einer 2-tägigen Reise Daniel Albrecht persönlich kennen, und fussballbegeisterte Kinder durften Hand in Hand mit ihren Idolen ins Stadion einlaufen. Nun haben auch Sie die Chance dem Langlaufstar Dario Cologna näherzukommen. Füllen Sie den untenstehenden Talon aus und gewinnen Sie ein handsigniertes ODLOUnterwäscheset vom Olympiasieger. < Marielle und Amélie am Skitag mit Didier Défago. Bernard und weitere Wettbewerbsgewinner am Red Bull Skills mit anschliessendem Skifahren mit Markus Vogel. Hand in Hand Einlaufen mit den Fussballstars. G EWIN N EN DAN K S TAR KEN LEIS T UNG EN Bis zu 5 % Umsatz-Bonus 2 % bis 1500 Franken* 3 % ab 1500 Franken* 4 % ab 3000 Franken* 5 % ab 5000 Franken* Als OCHSNER SPORT CLUB-Mitglied profitieren Sie während des ganzen Jahres. Mit jedem Einkauf wächst Ihr Bonus. Per Post erhalten Sie eine Gutschrift in Höhe des jeweils erlangten Bonus (Bonwert ab CHF 10.–). Aktionen erspurten Laufen Sie vorneweg und profitieren Sie als CLUB-Mitglied von attraktiven Reduktionen, speziellen Partnerangeboten und sportlichen Konditionen. Infos einfahren Sichern Sie sich den entscheidenden Wissensvorsprung via Post und E-Mail. CLUB-Mitglieder werden stets auf dem Laufenden gehalten und finden das Neuste auf der CLUB-Website. Erfolge einheimsen CLUB-Mitglieder geniessen exklusive Events, coole Preise und heisse Wettbewerbe rund um die Sportwelt. Werden Sie CLUB-Mitglied und finden Sie weitere Informationen unter www.ochsnersport-club.ch *Erzielter Bonus gilt für die gesamte Einkaufssumme des Sammeljahres. WETTBEWERBSTALON Jetzt am Wettbewerb teilnehmen und ein signiertes ODLO-Unterwäscheset von Dario Cologna gewinnen. Die kreativste und überzeugendste Begründung, wieso Sie dieses Set verdient haben, gewinnt. Teilnahmeschluss ist der 28. Februar 2013. Meine Angaben: Ich will das signierte Set gewinnen, weil CLUB-Kundennummer: 1100200 Vorname/Name: Strasse: PLZ, Ort: Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Anmeldetalon ausschneiden und an folgende Adresse senden: DOSENBACH-OCHSNER AG, OCHSNER SPORT CLUB, Allmendstr. 25, 8953 Dietikon. S NOWACT I V E JA N UA R 2013 P U BL I RE P O RTAG E 71 KNECHT REISEN KNECHT REISEN FLYING HIGH IN (N)ICELAND! möglich seien. Die lakonische Antwort lautete: «Noch einige Tausend . . .!» Wir wohnten auf der Familienfarm Klængshóll, einer rustikalen Unterkunft mit dem Charme echten Hüttenzaubers, wo wir Gastfreundschaft und Gemütlichkeit vom Feinsten erleben durften. Die Gastgeber Sonja und Pavle von Arctic Heliskiing servierten frische, lokale Köstlichkeiten aus der heimeligen Küche – da fühlte man sich gleich zu Hause. Die Klængshóll-Farm liegt an der Spitze von Skíðadalur, dem «Skital», benannt nach einem Vikinger, der Ski hiess und die Gegend um das Jahr 870 erkundete. Das Tal ist umgeben von einer ganzen Reihe imposanter Bergketten, zwischen denen sich der strahlend weisse Gljúfurárjökull-Gletscher breitmacht. Artic Heliskiing erschliesst diese Gegend für seine Skikunden und fliegt mit AStar-Helikoptern (B2 Ecureuil), in welchen nebst Guide und Pilot vier Skifahrer Platz finden. Dank der familiär kleinen Skigruppe gibt hier es keine Wartezeiten. Sie dürfen sich auf dynamische Tage mit rund 10 000 bis 14 000 Höhenmeter pro Tag freuen! Eine gute Kondition ist dabei von grossem Vorteil, was ich selber mit einem Brennen in den Oberschenkeln erleben musste . . . Was ist der Unterschied zum Heliskiing in Kanada? Die relativ stabile Schneedecke sorgt in Island für eine geringere Lawinengefahr. Wer gerne Firnschnee oder steilere Flanken – bis zu 45° Grad Neigung – fährt, eine tolle Aussicht auf das Meer geniesst und es liebt, teilweise bis zum Meeresspiegel hinabzufahren, wird hier sein Paradies finden! Heliskiing in Island ist ähnlich spektakulär wie in Grönland, aber wesentlich günstiger im Preis, das Wetter ist stabiler. Einziger Wermutstropfen: Den sogenannten «Champagne-Powder», tief und flockig leicht wie in Kanada, werden Sie hier nicht immer finden. Das Skierlebnis machte unserer Gruppe unglaublichen Spass, und nach ein paar einfacheren «Cruiser-Abfahrten» zogen wir unsere Schwünge in anspruchsvollen Couloirs. Viele unserer Landeplätze lagen auf den grossen, plateauähnlichen Gipfeln, die rund 1000 Meter über den Tälern liegen. Von hier aus hatten wir eine traumhafte Aussicht auf die blauen Gewässer des Atlantiks und in die vielen tiefen Fjorde. Unser Pilot Snorri durfte uns seine Flugkünste auf der Spitze der KárahnjúkarVulkane demonstrieren: Er konnte den Helikopter nur mit einer Kufe auf den Schnee setzen und musste ihn ruhig halten, sodass wir sehr schnell aussteigen konnten. Spannung pur! Der Helikopter zog ab – und uns stockte der Atem: Auf der anderen Seite des Abhangs fiel die Flanke einige hundert Meter senkrecht hinunter zu den Wogen des Eyjafjörðurs-Fjordes . . . Es folgte eine Abfahrt mit Adrenalinschüben. Was aber macht dieses Heliskiing-Spektakel so ganz anders? Weil sich dieses Skigebiet direkt beim Polarkreis befindet, durften wir unter der Mitternachtssonne Skifahren. An einem Tag konnten wir aufgrund misslicher Wetterbedingungen erst um 18.30 Uhr losfliegen und durften doch noch sechs schöne Abfahrten geniessen. Beim letzten Abendessen sagte einer unserer US-Freunde, dass seine Erfahrungen «verrückt» waren: wilde Berge, steile Couloirs, endloses Tageslicht, inspirierendes Naturschauspiel und sensationelles Skifahren. Snorri, unser Pilot, antwortete ihm lakonsich: «Verrückt? – Nein, das ist Island!» Das deckte sich mit meinen Erlebnissen. maliges Skierlebnis – es geht vom Gipfel bis direkt hinunter zum Atlantik. Dabei geniessen Sie die Strahlen der Mitternachtssonne. Die Saison läuft von Ende März bis Juni und bietet hervorragenden Schnee und gelegentlichen Pulverschnee. An einem allfälligen Downday entdecken Sie die Naturschönheiten der Insel: von heissen Quellen über Lavafelder bis zu Geysiren. Islands Natur ist zu jeder Jahreszeit ein einmaliges Naturschauspiel. > Ski > Getränke, Souvenirs > Annullations- und Rückreisekostenversicherung Herzlich, Ihr Kenny Prevost Geschäftsführer Knecht Reisen AG, Zürich INFOS BES T E ZEIT Die optimale Saison fürs Heliskiing in Island fängt im März an und bietet bis zum Juni hervorragende Verhältnisse mit Pulverschnee oder Firn. Das Wetter ist relativ stabil – und die Schlechtwetteraktivitäten auf der «Insel aus Feuer und Eis» haben es in sich: Vulkan-Touren, Whale-Watching, Relaxen in heissen Quellen. Grosse Chancen bestehen, Schwünge im Schein der Mitternachtssonne in den Schnee zu ziehen . . . Kosten: Knecht Reisen vertritt Arctic Heliskiing und hat vier- oder sechstägige Arrangements zwischen 4760 und 6990 Euro (je nach Saison und Aufenthaltsdauer) im Angebot. In diesem Preis sind Übernachtungen mit Vollpension, Flugstunden gemäss Programm, Ausrüstung (Sicherheitstraining, LVS-Gerät etc.), Transfer vom Flughafen Akureyri zur Lodge und zurück inbegriffen. Die Anreise nach Akureyri via Reykjavik wird separat berechnet. HEL IS KIIN G UNT ER DER MIT T ER N ACHT SS ON N E 21. B IS 26. APR IL 2013 Skifahren in Island? Heliskiing in weissen Weiten zwischen Vulkanen und Fjorden? – In der Tat, auf der «Insel aus Feuer und Eis» gibt es Abenteuer ohne Jetlag, unverspurte Abfahrten und Natur pur. Das Beste: Island liegt nur 4,5 Flugstunden von der Schweiz entfernt – Flying high in (N)Iceland ist neu und ganz nah. Erfahrungen eines Ski-Enthusiasten. 72 Island wird mit heissen Quellen, knorrigen Trollen und feurigen Vulkanen in Verbindung gebracht, das kleine Land wird meist von Juni bis August bereist. Neu wird die atemberaubende Landschaft der Arktis mit ihrem ewigen Schnee auch für Wintersportler erschlossen. Island bietet dabei faszinierende Möglichkeiten für Heliskiing der Extraklasse. Die Gebirge liegen nur knapp unterhalb des Polarkreises und steigen deshalb direkt aus dem nördlichen Eismeer empor. Die Ski-Abfahrten führen vom Gipfel direkt zu den Wellen des Atlantiks zurück. Dieser ganz selten zu erlebende Traum für Wintersportler ist neu auf dem Radar der Schnee-Enthusiasten. Lassen Sie mich von meinen Erlebnissen berichten: Als ich erstmals auf einem der vielen Gipfel im Norden Islands in Richtung Arktis schaute, liess ich die Stille und unberührte Wildnis in dem mehr als 4000 Quadratkilometer riesigen Gebiet auf mich wirken. Ich war sprachlos angesichts dieser packenden Szenerie von Meer, Schnee und Bergen, die nur wenige Menschen mit Ski befuhren und als Wintersportler erlebten. Geschweige denn beim Heliskiing. JB, unser lokaler Bergführer, bestätigte mir nach meinem ersten Heliskitag bei einem isländischen Viking-Bier, dass neun unserer 15 Abfahrten Erstbefahrungen waren. «Und jetzt dürfen wir diese Runs benennen!», sagte JB mit einem breiten Lächeln. Das ging fix: Stairway to Heaven, Gold Coast und Thor machten das Rennen. Einer aus unserer Runde fragte JB voller Ungeduld, wie viele Erstbefahrungen noch SN OWACTIVE JA NU A R 2 0 1 3 P UB LI RE P O RTAG E Heliskiing in Island bedeutet: > Kurze Anreise – keine nennenswerte Zeitverschiebung > Gebiet mit fantastischer Szenerie, welches viele Neuabfahrten bietet > Für jedes Niveau geeignet > Lange Skitage > Kleiner Helikopter Im Norden Islands unweit von Akureyri befindet sich das Gebiet von Arctic Heliskiing. Das weitläufige Gebiet umfasst mehr als 4000 km² in den atemberaubenden Bergen der Arktis. Das Terrain ist für jegliches Niveau geeignet – seien es extreme Klippen oder einfache Hänge. Die Lage knapp unterhalb des Polarkreises, mit Gebirgen, welche direkt aus dem nördlichen Eismeer emporsteigen, bietet Ihnen ein einS NOWACT I V E JA N UA R 2013 P U BL I RE P O RTAG E Klængshóll Lodge Die Klængshóll Lodge (Raben-Lodge) liegt im Skíðadalur Valley (Skital) und ist Ihre Basis während des Heliskiings. Die Lodge – eine ehemalige Schaffarm – war seit der Besiedelung durch die Wikinger ständig bewohnt. Das aktuelle Bauernhaus wurde in den späten 50er-Jahren des letzten Jahrhunderts mit einer grosszügigen Küche und einem breiten Korridor erbaut. Das Bauernhaus bietet maximal 12 Personen Platz. Dusche und WC befinden sich auf dem Flur und werden von den Bewohnern geteilt. Daneben gibt es noch 2 Cabins mit je 2 Doppelzimmern und eigenem Bad/Dusche/WC, welche sich unweit der Hauptlodge befinden. Im Sauna bzw. Spa Cabin können Sie sich nach einem anstrengenden Skitag erholen und den Abend gemütlich einläuten. Preis pro Person CHF 6750.– Angebot > Linienflug mit SAS und Air Iceland in Economy-Class > 4 Übernachtungen in der Klængshóll Lodge inkl. Vollpension > 4 Tage Heliskiing inkl. 4 Flugstunden, Bergführerleistung, LVS-Gerät > Picknick-Lunch während des Heliskiings > 1 Übernachtung in Reykjavik > Sämtliche Transfers im Bus > Sämtliche Taxen Zuschläge (Stand September 2012) > Pro zusätzliche Flugstunde bezahlen Sie 2200 Euro pro Gruppe > Flughafentaxen und Treibstoffzuschläge à ca. CHF 240 Mindestteilnehmerzahl: 8 Personen Preisänderungen bleiben ausdrücklich vorbehalten (Stand September 2012)! Es gelten die allgemeinen Reisebedingungen der knecht reisen ag PR OG R AMM Sonntag, 21. April 2013 Flug mit SAS via Kopenhagen nach Reykjavik. Flughafenwechsel zum Inlandflughafen und Weiterflug nach Akureyri. Transfer zur Klængshóll Lodge im Skíðadalur Tal. Nach Ihrer Ankunft wird Ihnen bei einem Sicherheitstraining der Gebrauch des Lawinenverschütteten-Suchgerätes sowie das Verhalten in und um den Helikopter gezeigt. Montag bis Mittwoch, 22.–24. April 2013 Heliskiing vom Feinsten mit Arctic Heliskiing. Donnerstag, 25. April 2013 Letzter Heliskiingtag. Am Nachmittag Transfer nach Akureyri und Flug nach Reykjavik. Transfer zum Hotel im Zentrum. Freitag, 26. April 2013 Tag zur freien Verfügung in Reykjavik. Am Nachmittag Transfer zum Flughafen und Rückflug mit SAS via Oslo nach Zürich. Weitere Informationen erhalten Sie bei knecht reisen ag: Frau Tamara Jehle oder Herr Kenny Prevost, Rämistrasse 5, 8001 Zürich – direkt beim Bellevue. Telefon 044 360 46 00 [email protected] www.heliski.ch, www.powderdreams.ch 73 LEA NADIG – DER ANDERE WEG LEA NADIG – DER ANDERE WEG > Text: Richard Hegglin > Fotos: Peter de Jong, Markus Roth Lea Nadig, deren Sportlerlaufbahn zu früh am Verletzungspech scheiterte, setzt heute auf eine Karriere als Sportphysiotherapeutin – und das mit Erfolg. Die von ihr und Kollegin Martina Kindler individuell abgestimmten Trainings kommen auch bei Spitzensportlern gut an. E DER ANDERE WEG s war einmal. So beginnen nicht nur Märchen, sondern auch Geschichten, die der Sport schrieb. Eine Geschichte mit Schmerzen und Enttäuschungen, die aber letztlich doch zu einem guten Ende führt. Es war also einmal eine begabte Skirennfahrerin. Ihre Tante (MarieTheres) war zweifache Olympiasiegerin und Weltcup-Gesamtsiegerin, ihr Vater (Theo) Cheftrainer in vielen grossen Skinationen wie der USA, Italien, Frankreich und der Schweiz. Lea Nadig wurde mit dem Skirennfahrer-Gen im Blut geboren. Als junges Mädchen holte sie Medaillen an JuniorenMeisterschaften, gewann FIS-Rennen und näherte sich im Europacup den Top Ten. Aber immer wenns vorwärts zu gehen schien, ereignete sich ein fataler Zwischenfall. «Ich hatte drei Kreuzbandrisse in kurzer Folge», blickt Lea Nadig zurück, «dazu noch Knorpelschäden und so weiter». So endete eine vielversprechende Karriere, bevor sie richtig angefangen hatte. Täter und Opfer zieht es öfters an den Tatort zurück. Das kennt man aus der Kriminalistik. Auch im Sport ist dieses Phänomen nicht unbekannt. Lea Nadig ist ein klassisches Beispiel dafür. Vorzeitiger Rücktritt. «Ich begann», so die späte Erkenntnis der mittlerweile 34 Jahre alten Flumserin, «immer zu früh mit dem Training. Das war letztlich der Auslöser für meinen vorzeitigen Rücktritt. Mein Knie war so kaputt, dass ich die Ski an den Nagel hängen musste – ein bitterer Moment. Ich brauchte eine Zeitlang Abstand vom Skizirkus, um alles zu verkraften. Zwei Jahre lang hatte ich gar nichts mehr mit der Skiszene zu tun.» «Dann», erzählt Lea Nadig weiter, «machte ich eine Ausbildung als Physiotherapeutin und später in Salzburg eine Zusatzausbildung als Sportphysiotherapeutin. Allmählich bekam ich wieder Spass am Skisport, vor allem am Coaching. Deshalb begann ich auch mit der Trainer- und Skilehrer-Ausbildung. So ist eine neue Leidenschaft entstanden, mit den verletzten Athleten zu arbeiten und sie 74 S NOWACT I V E SN OWACTIVE JA N UA R 2013 JA N UA R 2013 wieder so aufzubauen, dass ihnen nicht das Gleiche passiert wie mir. Dass sie die Gnade haben, lange genug bis zum Comeback zu warten. Das ist meine Mission. Mein Herz schlägt halt immer noch für den Skisport.» Massgeschneidertes nicht nur für Spitzensportler. Lea Nadig ist wieder am Tatort zurück. Des einen Pech ist des andern Glück. Seit November betreibt Lea Nadig am Swiss Olympic Medical Center des Grand Resort Bad Ragaz zusammen mit ihrer Kollegin Martina Kindler ein Fitnessund Rehabiliationszentrum, das sowohl für Top-Athleten wie für Gesundheitsportler massgeschneiderte Dienstleistungen anbietet – bis zum professionellen Personaltraining auf höchstem Niveau. «Für uns ist das ein optimales Angebot», sagt Dr. Christian Schlegel, der Leiter des Swiss Olympic Medical Centers. «Es ist ein wichtiger Bestandteil und eine ideale Ergänzung, die den Athleten die Möglichkeit gibt, individuell zu trainieren. Und nach Verletzungen mit gezieltem Aufbau nicht nur gesund, sondern auch fit zu werden, um den Anforderungen des Wettkampfsports wieder gewachsen zu sein.» Carlo Janka, Marc Berthod und zahlreiche weitere Skistars gehören zu den «Kunden». Rumpf- und Testprogramm für Ski-Alpin-Team. Für Swiss Ski haben Lea Nadig und Martina Kindler in Zusammenarbeit mit dem Medical Center u. a. ein Rumpfund Testprogramm entwickelt, an dem sich alle alpinen Rennfahrer beteiligten. «Es hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass Rumpftraining etwas Entscheidendes ist», erklärt Dr. Schlegel, «und zwar nicht einfach Rumpftraining, sondern das richtige, der Sportart angepasst. Damit die Positionen, die Skirennfahrer einnehmen, stabilisiert werden können ‹und der Rü- cken hält›». Vor allem Marc Berthod, der von seinen Problemen weitgehend geheilt ist, hat extrem viel mit den Ragazer Sportphysiotherapeutinnen gearbeitet. Es brauchte einige Zeit, bis die Skitrainer das Verständnis aufbrachten, dass auch bei vermeintlich austrainierten Athleten in diesem Bereich noch etwas zu optimieren ist. Es herrschte die Meinung vor: Diese Athleten sind ja top trainiert, was sollen jetzt noch solche Übungen? Als diese bei solch spezifischen Übungen schlecht aussahen, wuchs die Akzeptanz. Inzwischen gehören solche Übungen zum Standardprogramm. Ist es Zufall, dass allgemein die Zahl der Athleten mit Rückenproblemen eher rückläufig ist? Erfolgreiche Physiotherapeutinnen. Lea Nadig und Martina Kindler sind auch ausserhalb des alpinen Skisports keine Unbekannten. Kindler begleitet als Sportphysiotherapeutin temporär den zweifachen Langlauf-Weltcup-Gesamtsieger und Olympiasieger Dario Cologna. Nadig betreute 2010 in Vancouver das Curling-Männer-Team, das die Bronzemedaille errang, und in diesem Jahr die Schweizer Curling-Weltmeisterinnen. Mit ihrem neuen Angebot, das sie «work-IT-out» nennen, sind Nadig und Kindler nun noch einen Schritt weitergegangen. «Wir wollen mit den Athleten oder Patienten ein individuelles Programm zusammenstellen und nicht einfach ein Behandlungsschema abspulen. Jeder hat seine eigenen Stärken und Schwächen und persönlichen Zielsetzungen», erläutern sie ihre Philosophie und den Slogan «workIT-out» – mit den Grossbuchstaben IT als Kürzel für «individuelles Training». Wenn wunderts, dass «work-IT-out» schon nach wenigen Wochen hervorragend läuft und längst über Insiderkreise hinaus zu einer Top-Adresse geworden ist. < 75 W I N T ERTAU G L IC H SKISCHUHTASCHE von SwissBull. Hochfunktionell und zugleich modisch. Die Tasche verfügt über einen separaten Schuh- und Helmteil. Beide Fächer sind über einen 2-Wege-Reissverschluss separat zugänglich. Sie bieten einerseits ausreichend Platz für die Skischuhe und andererseits für Helm, Handschuhe, Skibrille oder andere Dinge. Zusätzlich besitzt die Tasche ein grosszügiges Aussenfach. Die Skischuhtasche hat einen Tragegriff und zwei verstellbare Rückengurte, sodass man sie auch bequem wie einen Rucksack tragen kann. Der Innenboden ist verstärkt. Masse: 40 x 28 x 45 cm CHF 49.90 Art. 0255 TASCHENSET 2-TEILIG SKISCHUHTASCHE UND SKITROLLEY von SwissBull Art. rt. 0254 SKI-TROLLEY von SwissBull für 2–3 Paar Ski. PraktiPrakti scher und zugleich modischer Skibag-Trolley, kann dank seinem Rollensystem einfach gezogen werden. Das Skifach wird über einen 2-Wege-Reissverschluss geöffnet und geschlossen. Die Skibag besitzt zusätzlich zum Rollensystem einen Tragegriff und einen Umhängegurt. Masse: 190 x 15 x 30 cm, Gewicht 2,75 kg. CHF 119.90 Art. 0262 CH sta F1 tt C HF 29 16 .90 9.9 0 SKI METAL von X-Socks®. Die Berührung mit Ihrer Haut genügt und diese Socke wärmt revolutionär durch ein ungewöhnliches Prinzip: Wärmereflektion durch XITANIT™ – ein innovatives, metallisch glänzendes Garn. Wo Wärme auf die Xitanit™-Fläche auftrifft, wird diese reflektiert. 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Ein globales Ladegerät mit automatischer Ladefunktion ist als länderspezifischer Adapter weltweit einsetzbar. Der Handschuh ist absolut wasserdicht und atmungsaktiv durch Gore Tex Membrane. Farbe: Schwarz Grössen: S, M, L, XL und XXL CHF 399.– Art. 0383 Herren Farbe: Schwarz Grössen: XS, S, M, L und XL CHF 399.– Art. 0384 Damen CARVING SILVER ist für die Profis! Die X-Socks® Carving wurde unter Berücksichtigung der entstehenden Belastung beim Skifahren entwickelt und ist die beste Verbindung zwischen Fuss und Skiboot. Farben: Black/Grey Grössen: 35–38, 39–41, 42–44, 45–47 CHF 49.90 Art. 1016 Herren SKIING LIGHT MEN, die softe, warme, weiche und leichte Socke von X-Socks®. Ein komfortables Polstersystem mindert Druck und Stösse und ist kombiniert mit einem leistungsstarken Belüftungssystem. 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EINE OPERATION IST ZWAR NICHT IMMER NÖTIG, EINE AUSREICHENDE REHABILITATION ABER AUF JEDEN FALL SINNVOLL. > Text: Dr. Andreas Gösele, Dr. Michael Müller > Foto: Stockimage B&S E twa 200 Millionen Menschen betreiben weltweit alpinen Skisport. Die meisten von ihnen haben dabei ihren Spass und schätzen die Möglichkeit, im Winter über viele Stunden an der frischen Luft Sport zu treiben. Doch für manche endet das Vergnügen im Spital. Die häufigsten Verletzungen im alpinen Skisport sind Knieverletzungen. Die Unfallstatistiken schwanken zwischen 25 Prozent, bezogen auf die Gesamtzahl aller Skiunfälle in der Schweiz und 40 Prozent bei Athleten, die alpinen Skisport wettkampfmässig betreiben. Häufig ist bei den Knieverletzungen der Meniskus betroffen; entweder als Einzelverletzung oder in Kombination mit einer zusätzlichen Kapselbandverletzung. MENISKUS VERLETZUNGEN IM SKISPORT Was ist eigentlich der Meniskus und welche Funktion hat er? Das menschliche Kniegelenk hat jeweils zwei Menisken aus faserknorpeligem Material, die zwischen dem Oberschenkel- und dem Schienbeinknochen liegen. Die Form der Menisken ist von oben gesehen halbmondförmig. Im Querschnitt weisen sie eine Keilform auf, wobei sie am Aussenrad dicker sind und SN OWACTIVE JA N UA R 2013 Untersuchungsergebnisse sind bei einer Meniskusverletzung meist eindeutig. Dennoch wird häufig zur Abgrenzung einer Zusatzverletzung (Knochen und Bänder) noch ein Röntgenbild oder eine MRT-Untersuchung angefertigt. Innenmeniskusverletzungen sind zehnmal häufiger als die des Aussenmeniskus. Dieser ist nämlich mit der Gelenkkapsel besonders fest verbunden und damit weniger mobil. Man unterscheidet eine Vielzahl von verschiedenen Rissen (zum Beispiel Radiär- oder Korbhenkelriss), die in unterschiedlichen Zonen des Meniskus auftreten können. Nicht jede Meniskusverletzung muss zwingend operiert werden. Basisnahe Quetschungen oder Einrisse können unter Umständen beschwerdefrei abheilen. Grosse, randständige Meniskusverletzungen sollten jedoch, vor allem wenn sie mechanisch stören und das Kniegelenk blockieren, operiert werden. Die häufigste Operationstechnik ist dabei die Gelenksspiegelung, auch Arthroskopie genannt. Dabei werden Mini-Instrumente und eine Kameraoptik über kleine Hautschnitte in das Gelenk eingebracht und der Meniskus entweder genäht (bestimmte Rissformen der Meniskusbasis) oder das zerrissene Gewebe wird «sparsam» entfernt. Bei jeder Meniskusoperation gilt die Devise «so viel wie nötig – so wenig wie möglich». Die Dauer der Rehabilitation einer Meniskusverletzung ist abhängig vom Ausmass der Schädigung, der gewählten Therapiemethode und dem Alter des Patienten. Sie kann sich zwischen zwei und zwölf Wochen bewegen. Ziel einer jeden Behandlung ist jedoch die Wiederherstellung der vollständigen Sportfähigkeit, damit sie auch in den kommenden Jahren den Skisport weiterhin in seiner Einzigartigkeit geniessen können. < DIE S PEZIALIS T EN Dr. Andreas Gösele Ärztlicher Leiter, Swiss Olympic Medical Center, crossklinik Basel 78 sich nach innen verjüngen. Die randständigen, dickeren Anteile sind von Blutgefässen und Nerven versorgt, während die inneren, dünneren Anteile durch die Gelenksflüssigkeit ernährt werden. Die Menisken haben verschiedene wichtige Funktionen. Sie dienen als Sinnesorgane, sie können Kräfte, die bei Belastungen auf das Kniegelenk entstehen, durch eine Vergrösserung der Kontaktfläche zwischen Oberschenkel und Schienbein verteilen und damit den Knorpel wesentlich schützen. Ausserdem helfen sie, das Kniegelenk zu stabilisieren. Meist entsteht die Meniskusverletzung durch starke äussere Kräfte wie zum Beispiel eine extreme Drehbelastung im Rahmen eines Sturzes. Viele Patienten verspüren schon während des Unfalls einen heftigen, meist stechenden Schmerz und wissen: «Jetzt ist etwas gerissen!» Manche von ihnen schaffen die Abfahrt noch alleine, die anderen müssen abtransportiert werden. Wenn das Kniegelenk innert kurzer Zeit deutlich anschwillt, oder die Gelenksbewegung blockiert ist, gilt es in jedem Fall einen Arzt zu konsultieren. Die S NOWACT I V E JA N UA R 2013 Dr. Michael Müller Dipl. Sportwissenschafter crossklinik, Basel www.crossklinik.ch 79 SCHLUSSPUNKT Richard Hegglin war als Agenturjournalist während vier Jahrzehnten für den Skisport unterwegs und sass 20 Jahre im FIS-WeltcupKomitee. Heute schreibt er für Snowactive, skionline.ch und diverse Tageszeitungen. Hauptsponsor Swiss-Ski DIE ANGST DER SKIFAHRER VOR DEM PENALTY R ekorde sind im alpinen Skisport verboten. Deshalb untersagt die FIS Top-Geschwindigkeitsmessungen in der Abfahrt. Oder lässt das Tempo an Stellen messen, wo die Rennfahrer nicht mit der Höchstgeschwindigkeit daherbrausen. Die Lauberhorn-Legende Fredy Fuchs, langjähriger Rennleiter und Vizepräsident, verlegte einst klammheimlich in der Nacht im Hanegg-Schuss die Zeitnehmeranlage, um einen realistischeren Wert zu erhalten. Über 155 km/h wurden gemessen. Kitzbühel liess am Hausberg beim Zielsprung der Hahnenkamm-Abfahrt die Weiten messen und zeigte sie, in Skispringermanier, auf grossen Transparenten an, bis die FIS auch das abstellte. Und Recht bekam, wenn man sich an die schrecklichen Stürze von Scott Macartney und Daniel Albrecht erinnert – mit Tempo 138,2 km/h notabene. Aber es gibt auch andere Rekorde, harmlose statistische Bestmarken, die gleichwohl ihren Reiz besitzen. Wer gewann mit dem grössten Vorsprung? Wer hat am meisten Rennen gewonnen? Wer sammelte am meisten Punkte? Als «Dauerbrenner» gilt Vreni Schneiders Slalom-Rekord mit 34 Siegen, eine der letzten Bestmarken, die sich noch in Schweizer Besitz befindet. Seit Anfang Februar 2012 beisst sich Marlies Schild die Zähne aus, um die Glarnerin zu übertreffen. Schon fünfmal scheiterte sie, in Are und am Semmering nimmt sie Ende Dezember weitere Anläufe. Vorher gewann Schild in 14 Rennen 11 Mal. Nun prallt sie seit fast einem Jahr an dieser Rekordschallmauer ab. Warum nur? Warum wird plötzlich dieser Rekord zu einem kaum überwindbaren Hindernis? Liegts am erhöhten Druck? Oder der Angst des Skifahrers vor dem Penalty? Ende des letzten Winters attackierte Lindsey Vonn beim Finale in Schladming die Wahnsinns-Bestmarke von Hermann Maier, der im Jahr 2000 einen Weltcup- Sponsoren Swiss-Ski Fahrzeugpartner Saisonrekord von just 2000 Punkten aufgestellt hatte. Mit ihrem Sieg in der Abfahrt als viertletztem Rennen kam sie auf 1908 Zähler. 92 fehlten zum Allzeitrekord. Dann geriet in den letzten drei Rennen unvermittelt Sand ins Getriebe. Der 6. Rang im Super-G stellte das schlechteste Ergebnis im Winter dar. Auch der 8. Rang im Slalom lag unter ihrem Niveau. Und am Schluss stürzte sie als 24. im Riesenslalom komplett ab. Es war das schwächste Resultat seit sieben Jahren. Am Schluss blieb sie auf 1980 Punkten stehen, 20 unter dem Rekord – ein klassisch verschossener Penalty. Vreni Schneider ist mit 20 Siegen übrigens auch Inhaberin des RiesenslalomRekordes. Von den aktuellen Skirennfahrerinnen ist Tina Maze als beste inzwischen gerade mal bei einer zweistelligen Zahl angekommen. Zumindest in dieser Disziplin wird «Vreni national» noch jahrelang unangetastet bleiben. Aber auch einem Ski-Phänomen wie Vreni Schneider war, wie Schild oder Vonn, der Penalty-Bammel nicht fremd. «Ich habe Beine wie Eisenstangen», pflegte sie zu sagen. Für Grossereignisse verfolgte sie eine probate Strategie. Immer, wenn sie vor wichtigen Rennen eine Kombination bestritt (und ein «Tor» schoss), liefs nachher besser. An den Olympischen Spielen 1992 und der WM 1993 liess sie die Kombination aus. Die Titelkämpfe gingen in die Hosen. 1994 in Lillehammer nahm sie an der Kombination teil, holte Silber und darauf einen kompletten Medaillensatz. Auch Erika Hess erging es früher nicht anders. Die Kombination ist ohnehin DIE Schweizer Disziplin. Überall führen die Österreicher die «ewigen» Disziplinenwertungen an. Nur in der Kombination haben die Swiss-Ski-Athleten noch die Nase vorn. Und ausgerechnet in dieser Disziplin gibt es nun keine Kristallkugeln mehr. Ein schlechtes Omen? < Partner Eventpartner Official Broadcaster Medienpartner Swiss Ski Pool Lieferanten | Burgerstein | Ovomaltine | RICOH SCHWEIZ AG | | RITZ AG Print und Media | RUAG | Hilti | Ferienverein | Gönner | Crystal Club | Stiftung zur Förderung des Alpinen Sports | IMPRESSUM: Snowactive Januar 2013; 46. Jahrgang; erscheint 6-mal jährlich; ISSN 1661-7185; Herausgeber und Verlag Strike Media Schweiz AG, Gösgerstrasse 15, 5012 Schönenwerd, Telefon 062 858 28 20, Fax 062 858 28 29; Redaktion Snowactive Zuchwilerstrasse 21, 4501 Solothurn, Telefon 058 200 48 28; Verlagsleitung Wolfgang Burkhardt; Redaktionsleitung De-Jo Press GmbH, Solothurn: Joseph Weibel ([email protected]), Sabine Schmid ([email protected]); Fotoredaktion Erik Vogelsang; Inserate Prosell AG, Schönenwerd, Rebekka Theiler ([email protected]), Wolfgang Burkhardt ([email protected]); Ständige Mitarbeiter Christian Andiel, Richard Hegglin, Kurt Henauer, Sandra von Ballmoos. Übersetzer Thierry Wittwer; Konzept, Design und Produktionsverantwortung Brandl & Schärer AG, Olten, Röbi Brandl, Kurt Schärer; Aboservice Prosell AG, Schönenwerd, [email protected] Telefon 062 858 28 28; Jahresabonnement CHF 49.– für ein Jahr, CHF 89.– für zwei Jahre (inkl. 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