PDF - Kanzlei Lenenbach Heilig
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MITTELBADISCHE PRESSE www.baden-online.de Mittwoch, 18. April 2012 Kritik an Stadt Verkehrsverein Reichenbach will mehr Platz im Internet (2. Lokalseite) Italienische Küche N udeln machen glücklich. Wer’s nicht glaubt, kann ja mal eine Portion verspeisen – quasi als Trost gegen die Schlecht-Wetter-Lage, die der Frühling bereithält. Logisch, die ganz Taferen trotzen dem kühlen Lüftchen schon mit einem Eis vom Italiener. Doch Halt! Das Eis haben nicht die Italiener erfunden: Der Seefahrer Marco Polo brachte das Rezept im 16. Jahrhundert von seiner China-Reise mit. Noch bevor die Chinesen etwas einwenden konnten, wurden auch die Spaghetti von ihnen abgekupfert. Na so was – da hat sich das Blatt heute ganz schön gewendet. Die Chinesen revanchieren sich heute ganz gut, findet Lahrissa Wegen der zunehmenden Internet-Konkurrenz ist die Akzidenz-Druckerei der Lahrer Anzeiger GmbH nicht mehr wettbewerbsfähig und gibt ihren Betrieb auf. Die Lokalzeitung L ahrer Anzeiger hat mit dem Unternehmen außer der Namensgleichheit nichts zu tun und wird weiterhin in gewohnter Weise erscheinen. Foto: Burkhard Ritter Druckerei gibt Betrieb auf Rund um Lahr Internet-Konkurrenz für Lahrer Anzeiger GmbH zu stark / Zeitung Lahrer Anzeiger nicht betroffen Erlebnis: Mit Bus und Rad waren die Friesenheimer Ursel und Fritz Wind- Abgelehnt: Der Ge- müller im Iran unterwegs. meinderat ist gegen einen Kreisel anstelle der Kreuzung in der Meißenheimer Ortsmitte.Meißenheim Friesenheim Erfreulich: Seit neun Jahrzehnten gibt es mittlerweile den Posaunenchor Schwanau. Am Wochenende wird der Geburtstag gefeiert. Schwanau BMW schleudert und knallt gegen Laterne Lahr (red/egg). Leichte Verletzungen hat die Beifahrerin eines BMW bei einem Unfall am Sonntagnachmittag in der Lahrer Einsteinallee davongetragen. Dessen 36-jähriger Fahrer kam laut Polizei mit seinem Wagen ins Schleudern, weil er auf nasser Fahrbahn zu schnell unterwegs war. Er prallte gegen eine Straßenlaterne am rechten Fahrbahnrand. Der Gesamtschaden beläuft sich auf 4000 Euro. Wegen der Namensgleichheit von Lahrer Anzeiger GmbH und der Tageszeitung L ahrer Anzeiger kommt es immer wieder zu Verwechslungen. Dazu in aller Kürze die Hintergründe: Die Ursprünge der Lahrer Anzeiger GmbH reichen ins Jahr 1868 zurück, als erstmals der »Anzeiger für Stadt und Land im Kreis Offenburg, umfassend die Ämter Offenburg, Lahr, Kork, Oberkirch, Gengenbach und Wolfach« erschien. Als »Lahrer Anzeiger« erscheint das Blatt erstmals am 1. November 1949. Am 1. Oktober 1957 übernimmt die Badische Zeitung in Freiburg das Verlagsrecht des Blattes; die Lahrer Anzeiger GmbH stellt die lokalen Seite her. Am 1. Juli 1985 verschwindet der »Lahrer Anzeiger« als Zeitungstitel; die Badische Zeitung firmiert auch in Lahr nur noch unter ihrem eigenen Namen. Im Mai 1996 kündigt die Badische Zeitung die Zusammenarbeit mit der Lahrer Anzeiger GmbH auf. Seit 11. März 2006 ist der Zeitungstitel L ahrer Anzeiger in Lahr wieder präsent. Der Offenburger Reiff Verlag hat sich die Namensrechte gesichert, ansonsten aber – außer freundschaftlichen Beziehungen – mit dem Unternehmen Lahrer Anzeiger GmbH nichts zu tun. bri April Für das Kino läutet bald die Totenglocke Lahr (red/egg). Die nächste kostenlose Stadtführung durch die historische Innenstadt von Lahr findet morgen, Donnerstag, statt. Die Führung beginnt um 18.30 Uhr und dauert rund eineinhalb Stunden. Die Teilnehmer treffen sich vor dem Eingang des Bürgerbüros, Rathausplatz 4. Das historische Lahr beginnt mit der einst mächtigen Tiefburg, entwickelt sich weiter in den turbulenten Zeiten des Mittelalters zur Handels- und Gewerbestadt und zeigt heute noch die Prägung einer Garnisonsstadt. Fachkundige Stadtführer, so die Stadtverwaltung, erklären mit historischen Fakten die Stadtgeschichte und erzählen dazu Anekdoten. Lahr (red/egg). Bei einem Verkehrsunfall ist am Montagnachmittag in Lahr Schaden in Höhe von 2500 Euro entstanden. Ein 32-jähriger Renaultfahrer hatte beim Ausfahren aus dem Parkplatz eines Einkaufsmarkts einem 47-jährigen Mercedes-Fahrers die Vorfahrt genommen und war mit dem aus Richtung Tramplerstraße kommenden Fahrzeug zusammengestoßen. Im Rahmen der Unfallaufnahme stellte die Polizei fest, dass der Renault-Fahrer für seinen Wagen nur eine polnische Versicherung vorweisen konnte. Ein Name – zwei Unternehmen tuation. Erschwerend komme hinzu: »Wir haben kein Spezialprodukt, keine Nischenprodukte.« Die missliche Lage habe sich nun verschärft, nachdem ein größerer Saisonauftrag weggefallen sei. Die Folge ist, dass die Mitarbeiter mit Zeitverträgen nicht länger beschäftigt werden konnten. »Wir haben in letzter Zeit die Produktion schon runtergefahren«, erklärt Teufel gegenüber dem L ahrer A nzeiger. Gerüchten, die laut Teufel bereits kursieren, dass der Druckereibetrieb sich am Rande der Insolvenz befinde, tritt der Geschäftsführer indes entschieden entgegen: »Alle werden ordentlich bedient«, dies gehöre zur Philosophie des Unternehmens, und dies werde auch bis zum Schluss so bleiben. Bei der Job-Vermittlung sei man den Mitarbeitern so gut es geht behilflich, unterstreicht Reinhard Teufel gegenüber dem L ahrer A nzeiger. Die »Kernmannschaft« bestehe derzeit noch aus neun Mitarbeitern. Vor sechs Jahren hatte die Lahrer Anzeiger GmbH noch 35 Beschäftigte. Mittwoc Kostenlose Führung durch Lahr Renault nimmt Mercedes die Vorfahrt Von B u r k h a r d R i t t er HINTERGRUND Lahr. Die Stilllegung der Lahrer Anzeiger GmbH (Druckerei und Verlag) in der Senefelderstraße 3 im Industriegebiet West noch in diesem Jahr ist beschlossene Sache. Nicht tangiert davon ist die Tageszeitung L ahrer A nzeiger, die mit dem Akzidenzdruck-Unternehmen in Dinglingen außer der Namensgleichheit nichts gemein hat (siehe »Hintergrund« rechts). Reinhard Teufel, Geschäftsführer der Lahrer Anzeiger GmbH (Druckerei und Verlag), führt die bevorstehende Stilllegung des Druckbetriebs auf die Wettbewerbslage in der Branche zurück. Es sei vor allem die Internet-Konkurrenz, die dem alteingesessenen Lahrer Un- Kurz und bündig Polizeibericht Die Lahrer Anzeiger GmbH – nicht zu ver- wechseln mit der Tages- zeitung Lahrer Anzeiger – wird ihren Betrieb schließen. Der Druckbetrieb im Industriegebiet West kann mit InternetMitbewerbern nicht mehr konkurrieren. 18 h Zum Tag Name: Werner Der Hundertjährige meint: kalt Spruch des Tages: Man empfindet es oft als ungerecht, dass Menschen, die Stroh im Kopf haben, auch noch Geld wie Heu besitzen. (Gerhard Uhlenbruck) Der kleine Tipp: Gürtel hängend aufbewahren, damit es keine unschönen Knicke gibt. Heute vor… 26 Jahren feierte das Musical Cats im Hamburger Operettenhaus Deutschlandpremiere. Küchenzettel: Gefüllte Paprika mit Tomatensoße und Reis Ä wing Mundart: Linduech = Bettlaken Redaktion Lahr Telefon 0 78 21 / 9 20 99 03 • Fax 0 78 21 / 9 20 99 19 E-Mail: [email protected] Burkhard Ritter (bri)• Telefon 0 78 21 / 9 20 99 01 Martin Egg (egg) • Telefon 0 78 21 / 9 20 99 02 ternehmen (seit 1868) zu schaffen mache. Mit seinem Geschäftsspektrum ist das Unternehmen komplett auf den AkzidenzDruck konzentriert. Flyer, Visitenkarten, Briefbögen sind es hauptsächlich, die der Betrieb im Lahrer Industriegebiet West herstellt. Und in diesem Druckgeschäft »haben wir gegen das Internet heute keine Chance«, kennzeichnet Reinhard Teufel die Branchensi- Ralf Plate blickt pessimistisch in die Zukunft / Ehemalige Betreibergesellschaft aufgelöst / Kompagnon über alle Berge Zu alt und chancenlos gegen die drohende Konkurrenz: Ralf Plate sieht im Kinocenter Lahr keine Zukunft mehr. Die Insolvenz der ehemaligen Betreibergesellschaft wirke sich auf den laufenden Betrieb jedoch nicht aus, sagt er. Mitarbeiter Plates. Er selbst fungiere seither nur noch als »Berater«, ergänzte Plate. Insolvenz zwangsläufig Von M a rt i n E g g Lahr. Morgen zwar noch nicht, früher oder später läutet aber das Todesglöcklein für das Kinocenter Lahr. Davon zeigte sich gestern Kinomacher Ralf Plate gegenüber dem L ahrer A nzeiger felsenfest überzeugt. Für ihn ist eines klar: Spätestens wenn Ende des nächsten Jahres ein Ableger des Offenburger »Forum«Multiplexes auf dem Urteilsplatz seine Wurzeln schlägt, senkt sich in der Kaiserstraße für immer der Vorhang. Die Bausubstanz sei einfach zu alt, um das Kino noch auf lange Sicht weiter betreiben zu können, betonte Plate. Außerdem hat seiner Aussage gemäß die Sparkasse Offenburg/Ortenau als Gläubige- Bilder aus glücklicheren Zeiten: Ralf Plate (links) mit seinem ehemaligen Kompagnon Daniel Stegerer. Archivfoto: Anja Rolfes rin der insolvent gegangenen »Lahrer Filmpalette« und damit als Eigentümerin von Grundstück und Gebäude kein Interesse daran, den Pachtvertrag mit ihm weiterzuführen: »Wir wissen nicht, wie lange wir noch in dem Objekt bleiben können«, so Plate. UG folgt auf GbR Zuvor hatte eine Nachricht über das am 11. April eröffnete Insolvenzverfahren der Firma Kinocenter GbR (Gesellschaft bürgerlichen Rechts) für Irritationen gesorgt. Deren Gesellschafter ist Plate gemeinsam mit seinem Kompagnon Daniel Stegerer. Sowohl die Offenburger Insolvenzverwalterin Simone Lenenbach als auch Plate selbst betonten aber gegenüber unserer Zeitung, dass sich dieses Verfahren nicht auf den laufenden Betrieb des Kinos auswirken werde. Denn schon im Oktober vergangenen Jahres hatte laut Lenenbach die Kinocenter GbR ihre Geschäfte an die Firma Cintropolis, eine sogenannte Unternehmensgesellschaft (UG), abgegeben. Alleiniger Gesellschafter ist laut der Insolvenzverwalterin Daniel Eichner, ein ehemaliger Die Übertragung, betont Plate, habe mit seinen ursprünglich eigenen Plänen für einen Kino-Neubau zusammengehangen. Damals sei ihm allerdings die drohende Konkurrenz durch den »Forum«Betreiber Jan Marc Maier noch nicht bewusst gewesen. Der Gang zum Insolvenzrichter hat für den Kinomann auch einen ganz praktischen Grund: Plate will einen Schlusspunkt setzen, nachdem sich sein ehemaliger Kompagnon Stegner spurlos aus dem Staub gemacht habe: »Er ist nicht mehr auffindbar.« Mit der Insolvenz soll das Unternehmen ohne Geschäftsbetrieb nun also auch förmlich aufgelöst werden. Plate hatte 2009 trotz der massiven Konkurrenz durch das Offenburger Multiplex »Forum« das über drei Vorführsäle verfügende Lahrer Kino mit seinen rund 600 Plätzen gepachtet und sehr viel Geld in Sanierungsmaßnahmen und die Erneuerung der Technik (Stichwort: 3D) investiert.