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Deutsche Ausgabe Dezember 2003 Die Goldene Madonna Oder: 1000 Jahre Frauen-Power Seite 19 Deutsche Ausgabe Chefredakteur: Fred Huck Manuskripte an Redaktion DER Lion: Achenpromenade 18, A-5081 Anif-Niederalm Tel. + Fax: (00 43) 6 24 67 23 89, E-Mail: [email protected] Stellv. Chefredakteur: Wulf Mämpel Am Alten General 18, 44879 Bochum Tel.: (02 34) 49 16 36, Fax: (02 34) 4 97 07 29, E-Mail: [email protected] Druck: Schürmann + Klagges Druckerei, Verlag, Agentur, Industriestraße 34, D-44894 Bochum. Herstellungs-Leitung: Hans-Peter Rattay Gestaltung: Michael Haverkamp, Sandra Körber, Karen Otto Anzeigenleitung: Monika Sojka Anzeigenberaterin: Vera Ender Tel.: (02 34) 92 14-141, Fax: (02 34) 92 14-102. Redaktionsschluss: 1. des Vormonats. Anzeigenschluss: 10. des Vormonats. To create and foster a spirit of understanding among all people for humanitarian needs by providing voluntary services through community involvement and international cooperation. We Serve Dr. Tae-Sup „TS“ Lee, Room 507, Chokson Hyundai Bldg. 80, Chokson-dong, Chongro-ku, Seoul 110-756, Republik Korea Directors: First Vice President: Clement F. Kusiak 6302 Homewood Road, Linthicum, Maryland 21090-2108, USA. Second Vice President: Ashok Mehta Avanti Apts., Sion East, Mumbai 400 022, Indien. Lucie Armstrong, Hamilton, Neuseeland; Delmar „Del“ Brown, Iowa City, Iowa, USA; Gary L. Brown, Urbana, Ohio, USA; Lowell Bonds, Hoover, Alabama, USA; Vara Prasad Chigurupati, Vijayawada, Indien; Jules Coté, Shelburne, Vermont, USA; Hans Ulrich Dätwyler, Schattdorf, Schweiz; Nelson Diez Perez, Barrio Sanjonia, Paraguay; Jacques Garello, Marseille, Frankreich; K. M. Goyal, Neu Delhi, Indien; Asoka de Z. Gunasekera, Nugegoda, Sri Lanka; Randy Heitmann, Cambrigde, Nebraska, USA; Dr. Ryoji Kamei, Kishiwada City, Japan; Erkki J. J. Laine, Espoo, Finnland; Whady Lacerda, Cuiaba, Brasilien; E. Robert „Bob“ Lastinger, Wesley Chapel, Florida, USA; Ching-Li Lee, Kaohsiung, Taiwan; Howard Lee, Farnham, Surrey, England; Shi-Wok Lee, Yongin-City, Republik Korea; Melvin M. Nakamura, Honolulu, Hawaii, USA; Scott Neely, South Charleston, West Virginia, USA; Dr. Gen Okubo, Nagasaki, Japan; William R. „W. R.“ O’Riley, Maryville, Missouri, USA; John E. Rabideau, Churchville, New York, USA; David Roberts, Sun City, Arizona, USA; Rodolphe Robinel, Cayenne, Französisch-Guayana; William Andrew Rollins, Portland, Oregon, USA; Bruce Schwartz, Bismarck, North Dakota, USA; James Sherry, Sackville, Nova Scotia, Kanada; Dr. Wing-Kun Tam, Wanchai, China Hongkong; Gary Tschache, Bozeman, Montana, USA; Walter R. „Bud“ Wahl, Streator, Illinois, USA; Eberhard J. Wirfs, Kelkheim, Deutschland. 2. US Herstellungs-Leitung: Hans-Peter Rattay Tel.: (02 34) 92 14-151, Fax: (02 34) 92 14-100. Anzeigenverwaltung: Schürmann + Klagges, Druckerei, Verlag, Agentur, Postfach 10 23 70, D-44723 Bochum, Internet: http://www.skala.de, E-Mail: [email protected] Anzeigenleitung: Monika Sojka Tel.: (02 34) 92 14-111, Fax: (02 34) 92 14-102. Zurzeit ist Anzeigenpreisliste Nr. 31 gültig. Mitglieder der Lions Clubs im MD 111 erhalten das Heft, der Bezugspreis wird in der jährlichen Mitgliedsrechnung geführt. Abonnementspreis: Inland € 28,40 (inkl. Porto und Verpackung), Ausland: € 30,10 (inkl. Porto und Verpackung), Einzelheft € 2,00 (zuzüglich Porto und Verpackung). Die Zeitschrift „DER Lion“ ist ein Forum der Meinungsbildung. Die Beiträge stellen die persönlichen Ansichten der Verfasser dar und müssen sich nicht mit der Auffassung der Redaktion decken. Lions International President: Immediate Past President: Kay K. Fukushima, P. O. Box 22607, Sacramento, California 95822, USA. Druckauflage: 43 500 Druck: Schürmann + Klagges Druckerei, Verlag, Agentur, Industriestraße 34, D-44894 Bochum, Internet: http://www.skala.de, E-Mail: [email protected] der Hauptsitz The International Association of Lions Clubs, 300 22nd Street, Oak Brook, Illinois 60521-8842, USA. Zentrale der Hauptverwaltung in Oak Brook (001 [630] 5 71-54 66). Die Durchwahlen der einzelnen Abteilungen der Hauptverwaltung: Fragen zum M & A-Report: 312 Rechtsabteilung: 298 Versicherungs-Probleme: 202 LCIF-Abteilung: Allgemeine Informationen: 383 Entwicklung des Programms: 395, 396 Grants: 292, 580, 507 Melvin Jones Fellowships: 293, 517 Programme und PR: 386, 508 Leadership-Abteilung: Allgemeine Informationen: 367 Institute: 387 Seminare und Workshops: 544 Programm-Entwicklung: 578 Weltkongresse: Allgemeine Informationen: 281 Unterbringung: 284, 390 Internationale Aktivitäten: Jumelagen, Clubabzeichen für outstanding Clubs: 315, 316 Lions-Tag bei den Vereinten Nationen: 500 Youth Outreach-Program: 330 Jugendlager, Jugendaustausch und Leo-Programm: 323 Alles über Sichterhaltung und Hilfe für Gehörlose, Anlaufstelle für SF-Beauftragte etc.: 318, 320 Mitgliedschaft: Charter und Clubaufbau: 305, 306 Mitgliedschaftsprogramme: 322 Namensänderungen: 306 Neue Clubs (und Proteste): 305 Marketing und Unterlagen für Clubgründungen: 307 Marketing-Unterlagen: 520, 522 Formulare für neue Mitglieder und Transfer: 322 MitgliederAuszeichnungen: 339, 340, 341 Fragen zum Budget, DG-Spesen: 220, 221 Club-Bedarf: Allgemeine Informationen: 252, 253, 261 Bestellungen: 262 Versand: 276 FriedensplakatWettbewerb: 358 PR- und Produktionsabteilung: 358, 360, 363 DEZEMBER 2003 Zeit-Schrift für 2004 Chronogramm auf das kommende Jahr Völlig leere Kassen machen es unbedingt erforderlich, unsere gewohnte Lebensweise zu überdenken und umsichtig zu verändern. Es ist vielen Lions schon eine lieb gewordene Tradition, dass OStD. a. D. Heinrich Hürfeld (LC Lüdinghausen) mit einer besonderen Zeit-Schrift das neue Jahr begrüßt. Das Chronogramm, das er uns als Motto für 2004 schenkt, ermahnt uns, den Zeitgeist des Sparens bei knapp gefüllten Kassen anzunehmen. Chronogramm: Das ist eine Tüftelei mit einem lateinischen Text, auch dieses Mal sehr aktuell und beziehungsreich – mit der Besonderheit, dass die römischen Zahlenwerte der Buchstaben (größer gesetzt und rot gedruckt) in dem Text die Jahreszahl ergeben. Nur ein Wort – das notwendig ist – ist diesmal ohne Zahlenwert, das Schlusswort oportet. Haben Sie Lust mal nachzurechnen? DEZEMBER 2003 1 15. 12. 2003 Die großen Themen 19 Zum Titelbild: Die Goldene Madonna. Sie ist mehr als 1000 Jahre alt, die älteste erhaltene Rundplastik des christlichen Abendlandes. Ein Juwel des wenig bekannten Essener Domschatzes, den Ihnen DER Lion vorstellt. 26 Klaro – ein Exportartikel aus dem Distrikt 111-FON. Klasse2000, hier gestartet, hat sich zum größten Programm seiner Art für die Jugend entwickelt. Dank des Einsatzes von vielen deutschen Lions Clubs. 44 Eine PC-Schule bietet Frauen in Marokko die Chance, einen Beruf zu lernen und auszuüben. Eine moderne Activity-Idee des Lions Clubs Nürnberg-Sigena. 46 Wie aus einem Schneeball eine Hilfs- lawine werden kann, zeigt dieses Beispiel einer Activity von Dr. Karl Scheerer, der mit seinem LC Bad Königshofen-Grabfeld seiner Schule in Schäßberg helfen wollte. 50 Die Reger-Renaissance. Ein Festival für ein lange Zeit verkanntes Genie – Weiden in der Oberpfalz hat sich um den modernen Komponisten verdient gemacht – und Lions waren dabei. Eine große Kultur-Activity. 7 Zypern zeigte sich von seiner schönsten Seite: In Limassol trafen sich die europäischen Lions zum 49. Europa-Forum. Zwei wichtige Entscheidungen für die große deutsche Delegation: Stuttgart erhielt den Zuschlag für das EuropaForum 2005. Und unser Teilnehmer am Musikwettbewerb gewann. 52 Lions-Quest macht wirklich stark. Am Städtischen Gymnasium Erlangen lief ein Modellversuch mit dem Progrmm „Erwachsen werden“. Erfahrungsbericht von StR Armin Kolb. Lesenswert für Clubs, die diese JugendActivity aufnehmen wollen. Die Rubriken Impressum 2. US IP-Kolumne 04 Termine 05 hotline 06 Aus dem Governorrat 18 DG-Kolumne 24 Personalien 70 reporter 71 Gesamtbeilage: Dr. Steinfels Fremdsprachen Teilbeilage: Berliner Tierfreund 2 33 Die Windmüller erobern sich immer mehr Land. Häuslebauer verlassen sich zunehmend auf die Wärmkraft der Sonne. Deutsche Industrie ist führend bei der Entwicklung neuer Antriebstechnologie. In diesem Heft eine große Sonderveröffentlichung zum Thema Nutzung der erneuerbaren Energie. JANUAR 2004 DER INT. PRÄSIDENT Das Tor für die Jugend öffnen Activities für die Jugend waren immer populäre Aufgaben in der Zielsetzung von Lions Clubs auf der ganzen Welt. Leo-Clubs, der Internationale Jugendaustausch, Jugendlager, Lions-Quest, Pfadfinder, Friedensplakat-Wettbewerb und andere Programme haben es den jungen Führungskräften von Morgen ermöglicht, Selbstbewusstsein zu erwerben, die Notwendigkeit des gegenseitigen Verstehens zu erkennen und – das ist von größter Wichtigkeit – einen Sinn im freiwilligen Dienst für andere zu erkennen. Auf all diesen Feldern unserer Partnerschaft mit der Jugend ist es für Lions wichtig, Kreativität zu entwickeln. Unser Ziel muss es sein, Neues zu entwerfen – als Beweis für die These: „Erneuerung – das Tor zu unserer Zukunft". Denn diese Formel wird uns in den kommenden Jahren ungeahnte Vorteile bringen. Leo-Clubs definieren für junge Menschen die absolute Notwendigkeit für den freiwilligen Dienst an anderen. Durch ihre Teilnahme an Projekten innerhalb der Gemeinde und das Beispiel ihrer sponsernden Lions lernen die Leos verstehen, dass sie eine Verpflichtung gegenüber ihren Heimatgemeinden und Menschen haben, denen es nicht so gut geht. Lions können sich innovativer Methoden bedienen, um ihre Leos in den Dienst an der Gemeinde einzubinden und mit verdienstvollen Geschäftsleuten und erfolgreichen Spitzenkräften der verschiedensten Berufe zusammenzubringen. Damit übergeben sie das Erbe unserer Vereinigung an die nächste Generation. Die Pfadfinder lehren Selbsterfahrung und Engagement, um auf den verschiedensten Gebieten Ziele zu erreichen. Jugendlager und der Friedensplakat-Wettbewerb fördern weltweite Verständigung und Harmonie, zwei Ziele, die zu den zentralen Aufgaben des internationalen Lionismus gehören. Von Dr. Tae-Sup Lee, Präsident der Internationalen Vereinigung von Lions Clubs wirklich überall. Sie sind Opfer von Drogen und Alkohol, kommen aus zerbrochenen Familien, sie haben kaum etwas anzuziehen, hungern und haben keine Möglichkeit, ihre jugendliche Energie auf gesunde Weise zu nutzen. Wo Menschen in verzweifelter Situation leben, müssen wir uns auf jene konzentrieren, denen es am schlechtesten geht. Das sind die Straßenkinder. Weltweit gibt es davon Millionen. Sie leben in Städten auf der ganzen Welt – verlassen, vernachlässigt, ungeliebt, das Ziel von Ausbeutung und Missbrauch. Opfer von Krankheiten; bedroht von Drogen und frühem Tod. Viele können nicht lesen und schreiben. Wir Lions müssen – als Führungskräfte innerhalb unserer Gemeinden – unsere Aufgabe erkennen, dass die Gesundheit dieser jungen Menschen in Gefahr ist. Der Empfänger des Humanitarian Awards, Gregg Smith, hat in seiner bewegenden Ansprache beim Internationalen Kongress in Denver die Lions der Welt aufgefordert, sich dieser Aufgabe zu widmen. Er sagte: „Ich bitte Sie hier um Ihr Engagement, Ihre Führungskraft und Ihre Hilfe, die Rechte und das Leben der Kinder dieser Welt zu schützen. Wir müssen ihre Hilfeschreie hören und auf ihre Gebete antworten. Kinder der ganzen Welt sind von uns abhängig. Millionen werden nicht überleben, wenn wir ihnen nicht helfen. Beten Sie mit mir für diese Kinder. Vergessen Sie sie niemals. Und hören Sie nie auf, ihnen zu helfen.“ Liebe Lions, im Namen der jungen Menschen in allen Gemeinden, in jeder Nation, fordere ich Sie auf, sich innovative Aktivitäten auszudenken, die es diesen Kindern ermöglichen, durch das Tor in ihre eigene Zukunft zu schreiten. Ich habe mit vielen Lions gesprochen, die das LionsQuest-Programm fördern – und alle loben diese Initiative, jungen Menschen zu helfen, Selbstvertrauen zu entwickeln und Nein zu Suchtmitteln zu sagen. In diesem Jahr will ich die Aufmerksamkeit der Lions speziell auf die Möglichkeit richten, Kindern in Not zu helfen. Deshalb habe ich die Distrikt-Governors gebeten, allen Projekten für Kinder Priorität zu geben. Es gibt junge Menschen, die in schlimmer Not leben, die darauf warten, dass sich ihnen eine helfende Hand entgegenstreckt. Man findet sie 4 DEZEMBER 2003 Lions-Termine Deutsche Termine 111-OW 27. März, Bernburg/Saale 1. Mai 2004 Aktionstag TULPE 111-R 24. April, Neuss 111-SM 27. März, Stuttgart 14. Mai 2004 HDL-Mitgliederversammlung 111-SW 27. März, Stuttgart 14. – 16. Mai 2004 GDV in Freiburg 111-WL 20. März, Bielefeld 111-WR 21. April, Bochum 1. Juni 2004 Helen-Keller-Tag 5. – 9. Juli 2004 Internationaler Kongress in Detroit (Michigan) und Windsor (Ontario, Kanada) 3. – 5. November 2005 Europa-Forum Stuttgart GDV 2005 Rostock International GDV 2006 Braunschweig 13. Januar 2004 Geburtstag von Melvin Jones Distrikt-Versammlungen 111-BS Internationale Kongresse 11. – 17. Januar 2004 LCIF-Woche 14. – 18. Januar 2004 FOLAC-Forum in Santo Domingo (Dominikanische Republik) 03. April, Regensburg 111-FON 03. April, Regensburg 12. März 2004 Lionstag mit den UN, New York 111-MN 27. März, Wetzlar 111-MS 26. – 28. März Waldmichelbach 111-N 24. April, Lübeck-Travemünde 111-NB 20. März, Bremen 111-NH 27. März, Braunschweig 111-ON 03. April, Potsdam 111-OS 24. April, Chemnitz 26. März – 4. April 2004 Board Meeting in Seoul (Korea) 17. April 2004 Induction Day, weltweit, für neue Lionsfreunde 16. – 22. Mai 2004 Woche des weißen Blindenstocks KONGRESSE T r e f f p u n k t 2004 Detroit (Michigan, USA) und Windsor (Ontario, Kanada) 5. – 9. Juli 2005 Hongkong (China) 27. Juni – 1. Juli 2006 New Orleans (Louisiana, USA) 3. – 7. Juli 2007 Chicago (Illinois, USA) 2. – 6. Juli 2008 Bangkok (Thailand) 23. – 27. Juni 2009 Minneapolis (USA) 6. – 10. Juli 2010 Sydney (Australien) K o m m u n i k a t i o n Viel Raum Eröffnungs-Plenum, Vortragsreihen, Workshops, Get-together-Parties, die begleitende Industrie-Ausstellung und Tagungs Office Viel Grün Von Frühjahr bis Herbst nutzen Sie den angrenzenden Stadtpark für die Pausen oder festlichen Events am Abend dazu. Viel Genuss Unser HCC Tagungscatering [email protected] 0511/8113-420 H a DEZEMBER 2003 n n o v e r C o n g r e s s C e n t r u m 5 hotline Namen und Nachrichten aus dem GD 111 Deutsche und polnische Kinder kickten um den Lions-Pokal Wer im Sport fair play verinnerlicht, kommt im Leben besser zurecht – die Idee von Polizisten, die mit Hilfe von Teamgeist soziale Kompetenz fördern wollen und in diesem Sommer ein Fußball-Feriencamp organisierten. Der LC Görlitz/Zgorzelec-Landeskrone war mit im Spiel und unterstützte das Lager für deutsche und polnische Kinder. In zwei Finalspielen wurde der Lions-Cup Görlitz/Zgorzelec vergeben. Alle Spieler trugen das Lions-Logo auf dem Trikot und wurden mit den Zielen von Lions Clubs International bekannt gemacht. Das Lager findet auch im Sommer 2004 statt. T. B. Der Governor und seine Berater Zwei Wortungetüme – für unser Sprachgefühl zumindest hat Lions Clubs International per Board-Beschluss auf die Reise gebracht: die geschlechtsneutralen Regionsund Zone-Chairperson. DG 111-R, Alexander A. M. Hampel, hatte die Idee zu einer Bezeichnung, die sich wahrscheinlich schneller im Sprachgebrauch der deutschen Lions durchsetzen wird: Regions- bzw. Zone-Berater. Schließlich gibt es ja bereits die Zone-Beratungskonferenz. Wer möchte den kompletten DER Lion? PGRV Theo Kader (LC Wuppertal), langjähriger Vorsitzender des Haushaltsausschusses und Lion seit 1955, ist ein regelmäßiger Leser unserer Zeitschrift DER Lion – und er hat alle Hefte gesammelt. Die kompletten Jahrgänge möchte er jetzt abgeben. Interessenten sollten sich bei ihm bitte melden. 6 PDG Alexander Rist chartert 1. Leo-Club in Israel Eine besondere Aufgabe erwartet PDG Alexander Rist, Leiter des Referats Jugend im Hilfswerk der Deutschen Lions (HDL). Er wurde gebeten, den ersten Leo-Club Israels zu chartern. Die feierliche Zeremonie findet am Freitag, 9. Januar, im Dorf Biet-Jan statt. Weitere Ehren- Mit den Lions-Wagen auf die richtige Spur gäste sind Bürgermeister Yosef Kablan und Zvetka Lubowicz, DG 128. Volkstänze und die Aufnahme von Mitgliedern in den sponsernden Lions Club sind weitere Programmpunkte. PDG Rist: „Einige der jungen Leute kenne ich bereits. Sie waren als Teilnehmer einer Reise- Der LC Munderkingen-Ehingen hat noch Eisenbahnwagen im Format H0 zu vergeben: Wagen 2 mit dem Lions-Quest-Motiv (21 Euro) und Wagen 3 zum 50. Jubiläum von Lions in Deutschland (25 Euro). Außerdem handsignierte Exemplare (LF Lothar Späth, Bayern: Service-Clubs tagten auf Biohof Über „Religion und ökonomischer Wandel“ sprach Leibnizpreisträger Prof. Dr. Wilhelm Greif (Uni München) beim großen Interclub-Treffen auf dem Biohof Kerschlach. Er behandelte den Einfluss der großen christlichen Religionen auf die mentale Prägung der Menschen und ihr Leistungsethos und schließlich auf die Wirtschaftsethik. Der Vortrag löste eine dichte Diskussion unter den rund 100 Teilnehmern aus Lions, Rotary, Innerwheel, Kiwanis und dem Herrenclub Murnaus aus. Das Interclub-Treffen der ServiceClubs der Kreise WeilheimSchongau und Garmisch-Partenkirchen hatte diesmal der LC Weilheim-Ammersee organisiert. Mit dabei auch VG Christiane Schilling (111-BS). B. K. gruppe in Leipzig und haben hier an einem Clubabend unserer Leos teilgenommen.“ Seine Bitte: Welcher Lions Club kann einem Leo noch kurzfristig die Teilnahme an der Charter in Israel ermöglichen? Hans-Dietrich Genscher, Uli Hoeneß und Gotthilf Fischer), 50 Euro/ Stück. Versandkosten: 3,50 Euro je Lieferung. Bestellungen an: LF Claus Litz, Emerkinger Straße 37, 89597 Munderkingen. Rückfragen unter Tel. (0 73 93) 9 10 11 oder per E-Mail: [email protected]. Neujahrsempfang für Lions in Berlin Der LC Berlin-Bellevue bittet am 18. Januar 2004 zu seinem schon traditionellen Neujahrsempfang um 11 Uhr in das Queens 45, Königin-Elisabeth-Straße 45, 14059 Berlin-Charlottenburg. Neben Getränken und Leckerbissen erwarten die Gäste auch musikalische Überraschungen und Highlights. Eintritt: 25 Euro, vor Ort zu bezahlen. Verbindliche Zusagen bitte an Fax (0 30) 80 49 89 33 oder [email protected]. Der Erlös der Veranstaltung kommt Lions-Quest zugute. S. K. Zehn deutsche Distrikte: Mehr als 3000 Mitglieder Der jüngsten aus Oak Brook gelieferten und von PID Hans Hermann Sturm ausgewerteten Mitgliederstatistik (per 30. September 2003) ist zu entnehmen, dass auch für den GD 111 die rosigen Zahlen enormer Zuwächse seltener werden. Nur vier der 15 Distrikte weisen ein positives Ergebnis auf. In Zahlen: + 4 (im vergangenen Jahr noch + 105) – Immerhin: Zehn Distrikte haben mehr als 3000 Mitglieder, die Durchschnittsgröße beträgt 2815 Mitglieder. Zum Vergleich: In den USA hat ein Distrikt durchschnittlich 1285 Mitglieder. DEZEMBER 2003 Foto: DG Rainer Haerten 49. Europa-Forum: Zeit der Veränderungen? Aus Limassol berichtet: Fred H U C K DEZEMBER 2003 Kani pol vesti – der meist gestöhnte Satz auf Zypern: Es ist sehr heiß! Im Sommer weit über 40 Grad. Im November, beim 49. Europa-Forum auf der drittgrößten Insel im Mittelmeer, fragten wir: „Pfeift der Wind immer so?“ Empörte Antwort: „Wo denken Sie hin, es ist Winter.“ Frischer Wind ja, aber sonst wunderbare Bedingungen: Viel Sonne, Temperatur um 24 Grad, das Meer immer noch wärmer als der Hotelpool. Frischer Wind beim Forum – nein. Immer noch siegt die Struktur über die Idee. Die Verantwortlichen mauerten den Weg zu weiteren Reformen zu, als seien die beim Forum in Brüssel gestarteten Innovationen schon genug. Zypern – ein historischer Boden. Sagenhafter Geburtsort der Aphrodite, neolithische Siedlungen gleich bei Limassol, wo das Forum ablief, archäologisches Ausgrabungsparadies, zweiter Lebensraum des Hl. Lazarus, Hochzeitsstätte von Richard Löwenherz, Kreuzritterstation, Moschee von Mohammeds Tante (Schwester?)… In die Geschichte des Europa-Forums wird das von Limassol nur insofern eingehen, als sich erstmals geballte Unzufriedenheit in dem Workshop über die Zukunft des Forums äußerte. Es wurden viele Verbesserungsvorschläge notiert. Die Zeit der Veränderung könnte anbrechen. 7 Das EF-Präsidium mit ID Eberhard J. Wirfs, als dem offiziellen Vertreter des Board. Die Schnecke EF kriecht weiter Limassol: Kritische Anmerkungen Die Lions wurden auf Zypern, beim 49. Europa-Forum, sehr verwöhnt. Von der Sonne und von den freundlichen Gastgebern. Aber dem Forum fehlte der Schwung der Erneuerung. Es klebt an alten Strukturen, öffnet sich kaum neuen Ideen. Immerhin: Mit lustvoller Offenheit wurden viele neue Gedanken im Zukunfts-Ausschuss geäußert. Sie stehen wohl notiert auf dem Block des blendenden Moderators PID Phil Nathan aus England, und seines Mitstreiters PDG Per Kristensen (Dänemark). An die 42 Teilnehmer setzten Reform-Prioritäten, boten Ideen an und sparten nicht mit vorsichtiger aber eindeutiger Kritik. Auch an der Größe des bereitgestellten Raumes: „Es kehrten an der Tür (des voll besetzten Konferenzsaales) mehr Lionsfreunde um, als darin Platz gefunden haben“, monierte der Gesprächsleiter (die Situation wiederholte sich mehrmals), während andere Gesprächsrunden im gähnend leeren Hauptsaal tagten. „Immer weniger Lions kommen zu den Foren“, kommentierte Kristensen. „Das bedeutet weniger Ideen.“ Und neue Ideen braucht das Forum. Besseres Preis-LeistungsVerhältnis, offene Veranstaltungen für Diskussionen, aktuellere Planung, gediegene Vorbereitung, mehr Kommunikation, kulturell verschiedenartiges Angebot, garantierte Kontinuität, schnelle Reaktion auf Themen und Vorgänge, Entscheidungen treffen und europaweite Empfehlungen geben (aber nicht Jahr um Jahr dieselben), die Forums-Arbeit multiplizieren, ehrlichere Einschätzung der Möglichkeiten, weniger Freiplätze für VIPs, einfachere Foren. Neben GRV Prof. Dr. Hänsel beteiligten sich etliche deutsche Lions an dieser lebhaften Diskussion. Für die „DER Lion“-Leser bemängelte ich die unzureichende Vorbereitung des Forums, die es unmöglich machte, rechtzeitig in unserer Zeitschrift Werbung für den Besuch von Limassol durch aktuelle Informationen zu machen. Die Unzufriedenheit vieler Lions äußerte sich auch in anderen Gremien: Man will nicht ein Jahr auf Ergebnisse warten, wie es die rules wollen, trifft sich einfach zwischendurch, um gemeinsam weiterzuarbeiten. Wenn die Verantwortlichen unser Europa-Forum nicht auf den Weg in die Bedeutungslosigkeit senden wollen, sollten sie den ForderungsKatalog schnell verinnerlichen. Aber ich habe meine Zweifel, dass dies geschieht. Oder sollte uns ausgerechnet Rom 2004 beim 50. EuropaForum überraschen? Die nächste Chance, neue IdeenStandards zu setzen, haben wir deutschen Lions selbst, mit dem EuropaForum 2005 in Stuttgart, das uns – gegen alle Forums-Regeln – bereits im European Council I einstimmig zugesprochen wurde. Und dann die britischen Lionsfreunde, die 2006 Wir haben die rührende Suche nach einer schwierigen Zielgruppe auch auf diesem Europa-Forum (mit rund 1100 Teilnehmern und Begleitpersonen) erlebt – der Jugend. Frage: Kann man von Lions erwarten, die sich nicht mehr aus den Fängen der Erinnerung lösen können, dass sie sich ein anderes Forum vorstellen als jenes, das sie kennen? Und: Wird die Reform des EuropaForums langsam zur Altbausanierung? Fragen, mit denen man nach einer Veranstaltung (Thema: Lebensqualität durch gemeinsame Aktivität und wirksame Hilfe) nach Hause flog, die wieder mal nicht hielt, was der (hohe) Preis versprach. 8 DEZEMBER 2003 nach Bournemouth einladen. Aber es lief ja vieles nicht so ganz regelgerecht bei diesem Forum. Nehmen wir das Beispiel European Council II. In mehreren Veranstaltungen hatten die Teilnehmer ausdrücklich Beschlüsse gefasst, die in diesem Gremium zum Abschluss des Forums vorgetragen werden sollten. Darunter waren sicher einige durchaus kritische. Der Forums-Macher wussten das zu verhindern. Anmerkung: Mit falsch verstandener Nachsicht kommt man hier nicht mehr weiter. Sonst kriecht die Schnecke EF noch lange weiter. Und da ist noch ein Punkt, der viele Lions zumindest verwundert hat. Da trat im European Council ein prominenter Lionsfreund ans Mikrofon und verkündete, dass (heimlich, still und leise) das Gentlemen’s Agreement geändert wurde (in dem die Länder-Anwartschaften für die Posten Internationale Direktoren in Europa geregelt sind). Ein Tausch zwischen Ungarn und der Türkei – so wurde verkündet – habe den Weg frei gemacht für PID Nesim Levi (MD 118), 2005 für das Amt des Internationalen 2. VP zu kandidieren. Die Absicht unseres Freundes aus Istanbul war nicht die Neuigkeit. Aber überraschend die Art des Coups. Kommentar: Zur Einhaltung eines Gentlemen’s Agreement braucht man Gentleman, die über ein solches Abkommen wachen. Lassen wir das 49. Europa-Forum noch einmal an uns vorbeiziehen: Nach Zeilen kritischer Anmerkungen sei festgehalten: Es hat Spaß gemacht. Es war fröhlich. Es brachte der großen deutschen Delegation Anerkennung für Beiträge und Beteiligung. 1. IVP Clement F. Kusiak lobte die Ost-Arbeit der deutschen Lions: „Macht weiter so“ Chris Hetzel von der Hauptabteilung Mitgliedschaft tauschte mit uns viele Details über die Revitalisierung von Lions Clubs in Russland (in St. Petersburg mussten acht von elf Clubs dichtmachen) und anderen neuen Ländern aus. Zwei Zahlen: In den Ländern des östlichen Mitteleuropa sind derzeit 10 634 Lions in 457 Clubs bei uns. Wir hörten auch, dass PID Ross das Endorsement des Board für Detroit/Windsor bekam und beim Internationalen Kongress 2004 zum 2. IVP gewählt werden soll. Und wir trafen PID Fowler (Australien) zu längeren abendlichen Gesprächen. Scheint so, als sei er auch einer aus der Präsidenten-Pipeline. Es war eine Freude, IPIP Kay K. Fukushima mit seiner Frau Denise wiederzusehen. Er kündigte uns seinen baldigen Deutschland-Besuch (als Vorsitzender der Stiftung LCIF) an. Wir erlebten einen hoch motivierten 2. IVP Ashok Mehta, der jede Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch mit europäischen Lions nutzte. Und natürlich war der Internationale Präsident Dr. Tae-Sup Lee mit seiner Gattin Haing-Ja gut gelaunter Mittelpunkt dieses Forums. Er berichtete von einem ermutigenden Start der Mitgliederwerbung, versprach schnelle Verbesserung des Computersystems der Vereinigung, ermunterte nochmals zur Aufnahmen von mehr Frauen in Lions Clubs. Er berichtete auch von großen Mitgliederverlusten in USA, Japan und Brasilien (-12 000), die Japan wieder wettgemacht habe; dass er schon 20 Länder besucht habe und 340 Tage seines Präsidentenjahres unterwegs sein werde. Leider missbrauchten ihn die Gastgeber zu einer endlosen Verleihung von Medals und Awards beim GalaDinner, die vielen Lions den Appetit auf das süße Dessert versäuerte. Die deutschen Lions waren in Ein würdiger Augenblick: IP Dr. Tae-Sup Lee zeichnete in der EröffnungsVeranstaltung in Nikosia Präsident Tassos Papadopoulos mit dem Lions-Orden für Staatsoberhäupter aus und überreichte ihm die Urkunde. Der Präsident sprach dann zu den Lions. Zukunft des Forums: Moderator PID Phil Nathan fasste die vielen Argumente für eine weitere Reform zusammen. GRV Prof. Dr. Andreas Hänsel machte die deutschen Vorstellungen klar. Ihm müssen die Ohren geklungen haben: ForumsBehüter PID Dr. Giovanni Rigone (mit Gattin), und PID „Ian“ Fowler, der australische Erfahrungen vortrug. DEZEMBER 2003 Limassol gut beschäftigt. Der Governorrat tagte. Die Europa-Arbeitsgemeinschaft legte Perspektiven vor. Das Vorbereitungsteam für das EF Stuttgart, mit DG Willi Burger am Steuer, beriet nächste organisatorische Schritte. In mehreren der 22 großen Meetings waren wir – z.T. im Präsidium oder mit Beiträgen vertreten (mehr darüber auf den nächsten Seiten). PDG v. Sauter brachte den Musikwettbewerb zu einem für uns siegreichen Ende. Für die Zukunft nachahmenswert: das Delegationstreffen, bei dem u. a. ID Eberhard J. Wirfs auf die große Linie – mit Kontinuität der Programme, neues Denken in Gang bringen, Aktivitäten einfordern – hinwies. In der Ost-Arbeit sehe er eine ganz große Aufgabe für die deutschen Lions: „Es kann nicht sein, dass ganze Regionen für Lions brach liegen.“ Abschied von Limassol: Ein Satz aus der stimmungsvollen Eröffnungsfeier bleibt im Gedächtnis. Der Sprecher der Ballettaufführung sagte: „Wir wollen eine Insel für ein Volk. Und wir wollen Freude am Leben haben.“ Der Rest war Sirtaki. 9 Lions-Quest: Wir sind einige Schritte voraus Das auch in Deutschland unter Führung des Hilfswerkes der Deutschen Lions (HDL) zum Einsatz kommende Lebenskompetenz-Programmn „Lions-Quest – Erwachsen werden“ richtet sich an Jugendliche im Alter von elf bis 15 Jahren. Lions Clubs International (LCI) stellt unter dem Namen „Lions-Quest“ auch Programme zur Verfügung, die mit deutschen Programmen wie „Klasse2000“ – z. T. weitgehend in Deutschland eingeführt – im Wettbewerb stehen. „Klasse2000“ wendet sich an Jugendliche im Alter von sechs bis zehn Jahren. Der Distrikt 111-BS präsentierte „Klasse2000“ und ein Kindergarten-Programm. Es entstand eine Diskussion darüber, ob der Markenname „Lions-Quest“ auch als Gattungsbegriff für die deutschen Programme verwendet werden kann. Ein ähnliches Problem besteht in England mit einem lange eingeführten eigenen Programm. Eine schnelle Zustimmung scheint es nicht zu geben, da die Interessen von Deutschland und England mit den eingeführten Systemen und LCI mit eigenen anderen Programmen unterschiedlich sind. „Lions-Quest – Erwachsen werden“ wird in 26 Ländern eingesetzt. Deutschland, Italien und die skandinavischen Länder sind in der Welt führend. In diesen Ländern erhalten die meisten Schüler Unterricht mit Quest. Neue QuestLänder werden in Europa Ungarn, die Tschechische Republik und später Polen sein. Es gibt weltweit kein so erfolgreiches Programm wie Lions-Quest. Überraschend für mich war, dass scheinbar nur in Deutschland strategisch über die Aufgaben und Finanzierung von Quest nachgedacht wird. Lösungen – wie in Sachsen –, dass der Staat schrittweise die Finanzierung von Quest übernimmt und die Clubs entlastet, scheinen außerhalb von Deutschland wenig Bedeutung zu haben. Heinz-Jörg Panzner Jugendaustausch: Auch eine Frage der Quoten Der Jugendaustausch der Lions schafft Kontakte und Freundschaften zwischen Jugendlichen im Alter von 17 bis 20 Jahren in Europa und dem angrenzenden Ausland. Junge Menschen lernen andere Denkweisen, Traditionen und Kulturen verstehen. Unsere mit Kriegen durchsetzte europäische Geschichte lehrt uns: Verbindet euch, sprecht miteinander, lernt voneinander. Jugendcamps in über 20 Ländern übernehmen diese Aufgabe. Um den Austausch der Jugendlichen einfach zu gestalten, werden Quoten zwischen den Ländern und Distrikten ausgehandelt. Die Zahl der deutschen Jugendlichen, die in ausländische Jugendcamps gehen, bleibt seit einigen Jahren gleich. Insbesondere die osteuropäische Jugend kommt zunehmend nach Deutschland in die Lager der Lions. Ein Grund, den Organisatoren zu danken. Praktische Völkerverständigung im wachsenden Europa findet durch Lions statt. Die meisten Jugendcamps hat (neben Italien) Deutschland. Da der Distrikt 111-OS in 2004 in Leipzig ein Jugendlager anbietet, erhöht sich die Zahl der deutschen Camps auf 14. Zu allen Organisationen gehören Regeln, so auch über die Nutzung der Camps in Europa. Diese Regeln im europäischen Kontext abzustimmen, war ein wichtiger Punkt der Tagesordnung. Die Eingliederung der Leos in die Arbeit mit den Jugendlichen in den Camps ist nicht nur in Deutschland wichtig und erfolgreich. Heinz-Jörg Panzner 10 Thema: Kindesmisshandlung Gefordert: In jedem Distrikt Beauftragte für Kinder in Not Über Children-in-Need-Projekte berichtet DG Hermann M Ü L L E R „Das Thema wurde lange auf Foren im Allgemeinen diskutiert, aber seit Brüssel 2002 haben wir den Focus enger gestellt und die Gesellschaften in vielen Ländern aufmerksam machen können“, so eröffnete PID D. Kalantzopoulos das Seminar. Kriminelle nutzen Jugendliche und Kinder als Konsumenten, auch in Europa ist Kinderarbeit weit verbreitet und in den Straßen der Großstädte, insbesondere Russlands, versuchen elternlose Kinder zu überleben, beschrieb er das Szenarium. Zeitungsberichte, die heute betroffen machten, seien morgen schon vergessen. Deswegen gehe es darum, konkret und ständig zu informieren und zu helfen. „Wir müssen von der Spitze des Eisbergs zu seinem Kern kommen“, war seine Forderung. Die Zahlen, die Chantal PensisGerondal, MD 112-Belgien, vortrug, waren erschreckend: Einer Erhebung über fünf Jahre aus 27 OECDLändern zufolge wurden 3500 Kinder, die meisten zwischen drei und zehn Jahre alt, durch physische Gewalt getötet, wobei Gewalt unter Eheleuten, Alkohol- und Drogensucht der zu 80 Prozent männlichen Täter die Ursachen waren. Ausgangspunkte aber seien Arbeitslosigkeit, Armut, unerwünschte Kinder, junge Eltern ohne Pflichtbewusstsein und schnelle Geburtenfolge. Deswegen seien Arbeit für die Eltern, deren Einbindung in soziale Kontakte, um fundamentale Regeln des Zusammenlebens zu lernen, und die vor- und nachgeburtliche Begleitung junger Mütter (Eltern) Hilfen zur Problemlösung, bei denen Lions und öffentliche Stellen zusammenarbeiten sollten. Durch die Beratungen auf dem Forum 2002 angestoßen, untersuchten die Lions aus Norwegen die Fälle von Kindesmisshandlungen und -missbrauch in ihrem Land. Über 4000 Pädophile sind registriert, neun Prozent aller Jungen und 19 Prozent aller Mädchen wurden sexuell belästigt oder gar missbraucht und 59 Prozent aller Kriminellen waren in ihrer Jugend Opfer von Gewalt, meist in der Familie. Basierend auf Lions-Quest haben die Lions dort ein Programm für Lehrer entwickelt, um diese zu sensibilisieren und so die Eltern zu erreichen. Die Zahlen für Zypern trug PID Kalantzopoulos vor: 1996 gab es sechs Fälle von Kindesmissbrauch, 2002 bereits 53 Fälle; eine ähnliche Entwicklung bei der Gewalt gegen Kinder mit 305 Opfern in 2002 und das bei einer Bevölkerung von nur 750 000! PDG Emilia Chervinskaya (Moskau) begann mit einer Schilderung der Situation: Auf den Straßen große Autos ausländischer Herkunft, schöne Gebäude, Läden mit Luxusgütern, gut gekleidete Menschen, das sei das Schaufenster des Landes, Moskau. Im Untergrund aber lebten über 1 000 000 – oder seien es gar über 2 000 000 – Kinder, elternlos, auf sich gestellt, die abends ab 22 Uhr aktiv würden und nach Nahrung und Kleidung suchten. In ihrem Land seien 16 Prozent der Kinder Opfer von Gewalt ihrer Lehrer, 2 500 000 (von 32 000 000) Kinder gingen nicht zur Schule und jedes fünfte Neugeborene sei schwer krank. Fünf Lions Clubs in Moskau haben ihre Hilfen ganz auf diese Missstände ausgerichtet und unterhalten mehrere Häuser, in denen elternlose Kinder Zuflucht finden. Gemeinsam mit den holländischen Lions wurde ein Programm für Ausbilder von Sozialarbeitern entwickelt. Dieses Training verließen jetzt 40 Ausbilder mit einem Diplom. Emilias Appell: Die Kinder der Welt sind die Kinder einer Gesellschaft, die unsere Liebe, Zuwendung und unseren Schutz ungeteilt brauchen! Die engagierte Diskussion endete mit dem konkreten Vorschlag, in allen Distrikten ad hoc Beauftragte für Kinder in Not zu berufen, die die Situation von Gewalt gegen Kinder in ihrem Bereich erfassen und die Lions Clubs und die Öffentlichkeit auf Missstände hinweisen sollten. DEZEMBER 2003 LCIF informiert Martha Akestam, Margit Wirfs, Haing-Ja Lee (von links). Chris Hetzel, Oak Brook-Mitgliedschafts-Manager, mit Gattin. Förderung für neue Projekte Von DG Dr. Reinhard B A R T S C H Nord-Allianz: PDG Harald Dräger mit Gattin, DG 111-N Helga Borszcz mit Partner, Roland Kaiser. IPCC Klaus Tang trug ein Namibia-Thema vor. PDG Hans-Wolf Frh. von Wrangel sprach über Klasse2000. Alte Bekannte: die PID Dennis Tichenor (USA) und Dr. Klaus Hoffmann aus Wien. Lions-Wissen vermehren: MERL-Seminar „Visionen in Aktionen umsetzen“ war das Generalthema eines MERL-Seminars, das Lions Clubs International im Vorfeld des EuropaForums in Limassol für die jeweiligen Beauftragten der Gesamt-Distrikte und der Single-Distrikte durchführte. Den Teilnehmern sollten die Fähigkeiten und Inhalte vermittelt werden, solche Seminare auch in ihren Distrikten bzw. Multi-Distrikten zu veranstalten. Oak Brook hat erkannt, dass Information, Ausbildung und Weiterbildung der Mitglieder und Amtsträger für die Zukunft des Lionismus von entscheidender Bedeutung sein werden. DEZEMBER 2003 Die multikulturell und multilingual zusammengesetzte Gruppe von 31 Teilnehmern wurde in zwei „Klassen“ aufgeteilt. Die deutschen Teilnehmer – PCC Prof. Jörn Erler und DG Dr. Ulrich Mößmer – wurden gemeinsam mit Lions aus England, Griechenland, Israel, Österreich, Dänemark, Ungarn, der Türkei, Finnland und Island „ trainiert“ und informiert. Als Seminarleiter fungierten PID Harri Ala-Kulju (Finnland), PID Heinz Ondrejka (Dänemark) und IPGRV Klaus Tang (Deutschland). Die sprachlichen Herausforderungen waren relativ leicht zu beheben, etwas mehr Probleme bereiteten die unterschiedlichen Vorkenntnisse der Teilnehmer. Mancher mag sich überfordert, mancher unterfordert gefühlt haben. Die abschließende Evaluation durch die Teilnehmer war aber überwiegend positiv. Es bleibt zu hoffen, dass beim nächsten Seminar dieser Art – leider erst in drei Jahren – in allen deutschen Distrikten die entsprechenden Beauftragten ernannt worden sind, und dass diese auch an einem solche Seminar teilnehmen. Übrigens MERL steht für Membership, Extension, Retention und Leadership. Die Präsentation von LCIF wurde von PCC Leonidas Melinotis (MD 117) geleitet. Den Einführungsvortrag hielt Peter Lynch. Er stellte das Programm vor und wies ausdrücklich auf die Erfolge hin. In den vergangenen Jahren seit Bestehen der Stiftung wurden 320 Millionen Dollar für die Unterstützung sozialer Zwecke ausgegeben, 2001/2002 und 2002/2003 über 50 Millionen Behandlungen im Rahmen des Projektes SightFirst durchgeführt. LCIF unterhält oder fördert mehr als 150 Augenkliniken, hat 296 Einrichtungen neu ausgestattet und insgesamt 13 886 Personen ausgebildet. Für Deutschland wurden im Rahmen der Fluthilfe 150 000 Dollar ausgegeben. Unterstützt wurde das Friedensdorf Oberhausen und Lions-Quest. Insgesamt hat Europa 1 300 000 Dollar gespendet und 1 400 000 Dollar empfangen (persönliche Anmerkung: ich fand dies angesichts der Dritten Welt gegenüber etwas peinlich, andersherum wäre mir lieber gewesen). Insgesamt hat das Spendenaufkommen seit 2000 um 18 Prozent abgenommen, während die Ausgaben um 25 Prozent gestiegen sind. Die Schere hat sich weit geöffnet, man sollte dies auch in der Diskussion um Beitragserhöhungen anmerken. Die Verwaltungskosten liegen unter zehn Prozent (das Rote Kreuz verbraucht 25 Prozent der Einnahmen für Verwaltungszwecke). LCIF ist damit die billigste der Welt. Im internationalen Ranking der Hilfsorganisationen hat LCIF vier Sterne, Rotary nur zwei Sterne. Als neue Projekte werden implementiert: Obdachlose Kinder in Osteuropa, Hörhilfen für mittellose Schwerhörige und im Rahmen SightFirst die Diabetes-Vorsorge. Alle diese Programme kosten Geld – und der Teil, der im Rahmen des Beitrages für Lions Clubs International für LCIF verwendet wird, ist nicht ausreichend. LCIF bittet die Lions Clubs um direkte Spenden und sichert eine 100prozentige Verwendung zu. Es wird davon kein Verwaltungsanteil abgesetzt! Im weiteren Verlauf berichteten die türkischen Lions über ihre Hilfsprojekte, ein Haus für obdachlose Personen in Istanbul und der Aufbau einer Brustkrebsvorsorge in der Türkei. 11 Den besten Stand in der engen Augora konnten Generalsekretär Sören Junge und DG Willi Burger (rechts) mit guter Werbung für das EF 2005 dekorieren. Ein Stuttgart-Film lief. Und unsere DG informierten Forumsbesucher. – Unten: ID Dätwyler (Schweiz) präsentierte ein interessantes Projekt, wie man in sechs Stunden sauberes Trinkwasser bereitet. Mitten bei der Arbeit mit der Leica erwischt (von VG Gerhard Scheible): die Dolmetscherin Linda Breuer-Karousou. Die Athenerin übersetzte während der großen Sitzungen für die deutschen Lions. Sie waren damit sehr zufrieden. Leos in der Krise? Und ein (deutscher) Weg heraus Es berichtet DG Dr. Rainer HAERTEN, 111-FON Let Leos be Leos. Dies war die einmütige Meinung der 50 Teilnehmer der Sitzung „Lions meet Leos”, darunter leider nur sechs Leos aus drei Ländern. Der Ausgangspunkt für die Diskussion unter dem Vorsitz von IPDG Barbara Grewe-Feldmann (111-N) waren die „Mülheimer Thesen“, die von DG Dr. Rainer Haerten einleitend erläutert wurden. VGDSpr Alexander Schießel und Zur Erinnerung: Die Mülheimer Thesen angenommen auf der GDV 2001 in Bochum 1. Bessere Kommunikation zwischen Lions und Leos auf allen Ebenen. 2. Einladung eines Leo-Vertreters zu Konferenzen auf allen Ebenen. 3. Gemeinsame Veranstaltungen von Lions Clubs und Leo-Clubs. 4. Gemeinsame Förderung der Gründung neuer Leo-Clubs und junger Lions Clubs. 5. Information neuer Mitglieder im bürgenden Lions Club bzw. im „eigenen“ Leo-Club über beider Activities und Clubleben. 12 DSpr (111-NH) Benjamin WilleBaumkauff vertraten eloquent die Erfahrungen der deutschen Leos. Viele Länder haben ernsthafte Probleme, ihre Leo-Clubs zu erhalten. Dänemark hat Leo-Clubs ganz aufgegeben und setzt jetzt auf die Gründung von neuen jungen Lions Clubs. Lions nehmen ihre Leos vielfach nicht wahr und kümmern sich kaum um sie. Die Mülheimer Thesen der deutschen Lions und Leos wurden deshalb von vielen als Wegweiser aus der Krise gesehen. Sind die Leo-Clubs eine Activity der Lions, wie es offiziell heißt? Eine Activity, bei der einer gibt und der andere empfängt? Lions wie Leos sehen das nicht so, sie wollen Partner sein. Leos wollen sich aber auch nicht von den Lions vereinnahmen lassen und legen Wert auf ihre eigene Identität. Lasst die Leos Leos sein! Das sollten die Lions respektieren. Die mit viel Engagement diskutierenden Teilnehmer formulierten eine Reihe von Wünschen und Empfehlungen. Zu den berechtigten Wünschen gehört, dass die Leos bei der Eröffnungsfeier des EuropaForums ebenfalls begrüßt werden und dass die Leo-Flagge präsentiert wird. Die Leos des Gastgeberlandes sollten präsent sein und an der Gestaltung des Rahmenprogramms beteiligt sein, um Kontakte zwischen Lions und Leos zu fördern. Beim nächsten Forum sollte es zwei Sitzungen mit Leos geben, mit Themen, die den Leos wichtig sind, wie z. B. „Wie kann ein Leo Lion werden?“ und „Was sind die besten Voraussetzungen für die Gründung eines neuen Leo-Clubs?“ Eine lebendige Partnerschaft zwischen Leos und Lions auch bei den Europa-Foren setzt aber voraus, dass die Leos beim Forum der Lions künftig stärker präsent sind. Das gilt im Umkehrschluss auch für die Präsenz der Lions beim Europa-Forum der Leos. Deshalb verabschiedeten die Teilnehmer einen Vorschlag an den Europarat des Forums: Jeder Multi-Distrikt und Distrikt möge mindestens einen Leo zum Europa-Forum der Lions einladen, und wenigstens ein Lion aus jedem Multi-Distrikt bzw. Distrikt möge zum Europa-Forum der Leos entsandt werden. Die Vorsitzende und der Referent der Sitzung erwarten vom Europarat des Forums, allerdings mit nur gedämpfter Hoffnung auf positive Resonanz, dass dieser Vorschlag und die Empfehlungen wenn nicht schon in Rom 2004, so doch spätestens beim Europa-Forum 2005 in Stuttgart beschlossen werden und Eingang in die Programmgestaltung finden. DEZEMBER 2003 Lions in Osteuropa Die neue Zusammen Unter Leitung von PCC Spyros Seremides (MD 117-Griechenland) fanden sich über 100 Lions aus ganz Europa ein, um dieses Thema zu erörtern. Seremides wies auf die Initiative von PID Ernst A. Musil (Österreich) hin, der 1989 in Ungarn die ersten Clubs gründete. Heute gehören 10 634 Lions in 457 Clubs Osteuropas zu LCI, darunter auch Clubs „in not good standing“. First-VP Clement F. Kusiak stellte die Frage: „Was können wir tun, Freunde, um diese Area für Lions besser zu erschließen?“ Der Board habe reagiert: Unter der Verantwortung von ID Eberhard J. Wirfs gebe es jetzt ein Programm, die vorhandenen Schwächen zu beseitigen und Lions in Osteuropa besser zu entwickeln. Gleich zwei Referate deutscher Lionsfreunde folgten. Heiko Dallmann, Beauftragter für die Koordination der Ost-Erweiterung im MD 111, brachte Ideen und Anregungen ins Gespräch. In jedem Land müsse ein Koordinator gefunden werden, der für mindestens vier bis fünf Jahre Ansprech- partner für Hilfen von außen und Nachfragen nach Hilfen von innen ist. Im DER Lion sollte osteuropäischen Ländern die Möglichkeit gegeben werden, ihre LionsOrganisation und ihre Anliegen zu präsentieren. Dallmann forderte weiterhin Sponsoren für neue Clubs und Club-Jumelages als ständige Begleitung für osteuropäische Clubs. Die Länder-Koordinatoren könnten dabei helfen. Ohne die Starthilfen aus Westeuropa wären viele Clubs nicht gegründet worden. Er meinte, LCI müsse mehr Projekte in und für osteuropäische Länder entwickeln und die Region noch mehr wahrnehmen. Wenn die Entscheidung für das Europa-Forum 2005 in Stuttgart falle, sollten die deutschen Freunde dort einen „Marktplatz Osteuropa“ anbieten. PDG Harald Dräger präsentierte die „Baltic Sea Lions“ aus den neun Anliegerstaaten der Ostsee. Waren es, bezogen auf Osteuropa, am Anfang Initiativen zur Linderung arbeit Heiko Dallmann (LC Harsefeld), OstBeauftragter des MD-111, will die Aufbau-Arbeit in den neuen Ländern durch besondere Koordinatoren auf neue Wege lenken. Action war angesagt! Prost Birsen, Prost Nesim! Die türkischen Lionsfreunde tranken mit ihrem PID Nesim Levi und seiner Gattin auf den Erfolg seiner Kandidatur. 2005 wird er sich um das Amt des 2. Internationalen Vizepräsidenten bewerben. Die Reaktionen auf die Bekanntgabe seines Antretens waren äußerst gemischt. Besonders als bekannt wurde, dass ein Fürsprecher seiner Kandidatur behauptete, dass alle europäischen Nationen informiert waren und der Kandidatur zugestimmt hätten. DEZEMBER 2003 Temperamentvoll wie wir ihn kennen: PDG Timur Erk, Präsident des EF von Antalya, in voller Aktion im Speakers Corner. Schade: Dieser freie Sprechplatz war von den Forums-Organisatoren nur als Sprechecke eingerichtet. Verbesserungswürdig. sozialer Not, stehen heute Informationsaustausch, Integration, Jugendaustausch, gemeinsame Activities – z. B.: „Homes for Children“ in Kaliningrad, „The forgotten Children“ in Estland mit der Hilfe zur Ausbildung in Holz- und Metallberufen – im Mittelpunkt. Vier alte, westliche Lions-Länder helfen fünf neuen, östlichen Ländern. Harald Dräger wies auf die Homepage www. baltic-sea-lions.org hin. Der Präsident von Lions Help International im MD 110-Holland, Henri A. Jansen, sprach in einer pointierten Rede die Nöte der Ostländer an. Er widersprach der These, die Lions-Strukturen in Russland seien „mafiös“. Er kenne mindestens acht intakte Clubs in Moskau mit ambitionierten Programmen der Hilfe für Bedürftige, an denen sich das etablierte Westeuropa ein Beispiel nehmen könne. Ein dänischer Lion forderte geringere Gebühren für Lions aus Ländern in Entwicklung. Sein Vorschlag: Die Höhe der Gebühren vom Bruttosozialprodukt abhängig machen! PID Ernst A. Musil bat darum, nicht von „Ost“ und „West“, sondern nur von „Europa“ und einzelnen Ländern zu sprechen. Hilfen sollten nicht ohne Kontakt und Kenntnis der Lions vor Ort gegeben werden, die die Situation am besten einschätzen könnten. PDG Emilia Chervinskaya (Distrikt 123-Moskau) sagte, Russland sei eine „harte Nuss“ für Lions, nicht nur wegen der wirtschaftlichen Verhältnisse, sondern weil die Menschen nicht verstehen, was Lions ist und warum man ein Lion werden sollte. Sie drehte das Motto des Forums um und bat: „Lets act effectively and care collectively!“ Auch Oak Brook war mit Da la Joye, PR-Manager („150 000 Dollar in diesem Jahr für PR in Osteuropa“) und Chris Hetzel, Leiter der Membership-Division („der Board hat sich gerade mit Osteuropa befasst, seine Vorstellungen entsprechen den heute gemachten Vorschlägen“, vertreten. Insgesamt eine lebendige Veranstaltung mit vielen Anregungen für die Praxis. Es berichtet DG Dr. Hermann M Ü L L E R 13 Sieg beim Musikwettbewerb Ein deutscher Stern am Cello-Himmel Man könnte sich durchaus daran gewöhnen: Nach Maya Katherina Koch in Porto 2001 konnten die deutschen Teilnehmer am EuropaForum 2003 erneut „ihren Kandidaten“ als 1. Preisträger des Europäischen Musikwettbewerbs feiern. Julian Steckel, der bereits bei der GDV in Weimar sein überragendes Können unter Beweis gestellt hatte, überzeugte auch in Limassol Jury und Zuhörer. Nach dem ersten Teil, bei dem jeder der 13 Kandidaten das Pflichtstück zu spielen hatte, gab es zumindest beim Publikum noch einige „ex aequo“. Nach dem dritten Satz der Sonate für Cello solo von Zoltán Kodály, einem wahren Teufelsritt auf dem Instrument, gehörten der Preis (und die Herzen der Zuhörer) eindeutig dem deutschen Kandidaten. „Standing Ovations“ erhielt Julian Steckel auch von den über 800 Teilnehmern der Abschlussfeier für eine erneute Aufführung seines technisch höchst anspruchsvollen Wahlstücks. Und ein Kuvert mit 3500 Euro als ersten Preis. Für die Annalen ist festzuhalten: Es war der 12. Wettbewerb im Rahmen des Europa-Forums (der erste 1991 mit vier Kandidaten in Istanbul), seit 1998 beteiligt sich der GD 111 wieder regelmäßig. Das Interesse des Publikums ist stetig steigend, bis zu 250 Zuhörer verfolgten das Vorspiel, das nach Ansicht der Jury Cello-Talente aus 13 europäischen Ländern traten an: Margret Arnadottir (Island), Bertin Christelbauer (Österreich), Cosmo Silvia (Italien), Peter Gospodinov (Griechenland), Marcis Kuplais (Schweiz), Olsi Leka (Belgien), Sofia Novo (Portugal), Mette Spang-Hanssen (Dänemark), Zoltan Onczay (Ungarn, ohne Bild). Julian Steckel – in seine Musik vertieft. Er begeisterte nicht nur die Jury, sondern auch die 800 Teilnehmer der Schlussveranstaltung. „auf einem äußerst hohen Niveau“ stand. Vorschau auf die nächsten Jahre. Beim Europa-Forum 2004 in Rom treffen sich junge Klarinettisten, Pflichtstück: Mario Castelnuovo Tedesco, Sonate für Klarinette und Klavier, Opus 128, Scherzo and Lullaby, sowie ein Stück ihrer Wahl zu spielen. Für 2005 (Europa-Forum in Stuttgart!) wurde die Trompete sowie der erste Satz des Trompetenkonzerts Es-Dur von Johann Nepomuk Hummel gewählt. An diesen Vorgaben wird sich der nationale Wettbewerb des GD 111 in Freiburg (2004) bzw. Rostock (2005) orientieren. Weitere Informationen: PGRV Sebastian v. Sauter, E-Mail: sebastian @sauter.at. Deutsche Initiative für das Überleben der Buschmänner Neben mehreren SightFirstProjekten in acht Ländern kümmern sich deutsche Lions auch um Ausbildungs-Aktivitäten in Afrika. Allein in Südwestafrika, dem heutigen Namibia, haben sie sieben Schulen errichtet. Eines dieser Projekte stellte IPCC Klaus Tang vor dem Euro-Afrikanischen Ausschuss vor. Nach dem Ende des Konflikts zwischen Angola und Südafrika gab es für das klassische Nomadenvolk der Buschmänner nicht mehr genug zu essen. Deutschstämmige Farmer gründeten 14 einen Friedensfonds und kauften 30 ha Land der Farm Hedwigslust und erbauten dort eine Schule für die Buschmannkinder. Beginn des Experiments, die Buschmänner sesshaft zu machen. Das Unternehmen wurde vom BMZ unterstützt. 25 Prozent der Kosten übernahm der LC Mosbach/Baden. 1992 eröffnete die Schule mit drei Klassen, einer Erste-HilfeStation und einer kleinen Bibliothek, Toiletten und Duschen wurden gebaut. Die Lehrer bezahlte die Regierung in Windhuk. Gärten entstanden, in denen die ehemaligen Nomaden säten und ernteten. 1997 wurde das Projekt durch eine Rinderzucht wesentlich erweitert. Aus 20 wurden bald 150 Tiere. Zweimal die Woche gibt es Fleisch zu essen. In den Werkstätten lernten die Buschmänner die Herstellung von Körben, Mobiles und Holzspielzeug. Der Verkauf bringt ein Jahreseinkommen von rd. 150 000 Euro. Ein Krankenhaus konnte gebaut werden. Und seit kurzer Zeit ist die gesamte Anlage an das Stromnetz Namibias ange- schlossen. Die Wasserversorgung sichert eine Windenergie-Pumpe. Eine zweite Schule entstand. Insgesamt 400 Menschen leben jetzt in der Buschmann-Siedlung auf 4000 ha Land, das der Friedensstiftung gehört. Sie wohnen nicht mehr in Lehmhütten, sondern in aus Stein gebauten Häusern. Das Unterrichts- und Kulturministerium von Namibia hat die Siedlung zu einem Vorzeigeprojekt für die Zusammenarbeit mit den deutschen Lions gemacht. d. r. DEZEMBER 2003 Lions online – es hat geklickt Kommunikation verbessern (und nicht nur darüber reden) Der Workshop „Lions and the Internet“ wurde von ca. 120 interessierten Lions besucht. Drei Multi-Distrikte stellten ihre Online-Lösungen für eine Mitgliederverwaltung vor: MD 112-Belgien. Eine WindowsDatenbank auf Basis Access, die intern seit Juli eingesetzt wird. Es werden ausschließlich Adressen und Clubzugehörigkeiten verwaltet. MD 102-Schweiz/Liechtenstein. Eine ebenfalls auf Access basierte Lösung. Es werden Mail-Adressen mit verwaltet und können von allen Mitgliedern nach verschiedenen Kriterien selektiert und heruntergeladen werden. Der Verstand von Mails erfolgt dann klassisch über Outlook oder ähnliche Software. MD 111-Deutschland. Unser bekanntes System www.lions.de, das sich in der Konzeption und im größeren Umfang der Verwendbarkeit von den vorhergehenden unterscheidet. Alle Systeme haben zum Ziel, die Kommunikation zu vereinfachen und das Berichtswesen und die Meldungen nach Oak Brook einzubeziehen. Als einzige Lösung hat bereits MD 111 eine entsprechende Schnittstelle geplant. MD 104-Norwegen. Vorstellung eines E-Learning-Systems. Bereits gute Erfahrungen bei elektronischen Schulungen von RCH und ZCH über das Internet. Der Betrieb des Systems nach der Programmierung und Installation für die jeweiligen Bedürfnisse kostet ca. 1000 Euro/Jahr. Die norwegischen Lionsfreunde bieten an, diese Kosten mit anderen MDs zu teilen und es gemeinsam zu nutzen. MD 117-Griechenland/Zypern. Der KS 117B stellt eine WAP-Lösung für die Kommunikation und den Versand von Nachrichten über WAP-Handys vor. Die angeregte Diskussion dreht sich im Wesentlichen um eine Online-Mitgliederverwaltung und das Meldewesen nach Oak Brook. Um zu vermeiden, dass in künftigen EuropaForen ebenfalls wieder nur die aktuellen Stände der unterschiedlichen Entwicklungen in den MDs präsentiert werden, beschließen die Anwesenden, ein „Permanent European MD IT Commitee“ zu gründen. Diese Arbeitsgruppe soll eine zentrale europäische Arbeits- und Kommunikationsplattform schaffen. Ein Werkzeug für wichtige Gremien und Arbeitsgruppen, um schnell und effektiv auf gesamteuropäischer Basis zu arbeiten. Um nähere Einzelheiten zu formulieren, wird spontan ein weiterer Workshop für den Folgetag einbeFrank Gerlinger rufen. Der EF-Accountant Ob das Forum auch sein Geld wert ist Als einer der beiden gewählten EuropaForum-Accountant stellte GDSCH Hans K. Richter erstmals einen vergleichenden Bericht über die Finanzen der Europa-Foren von Budapest (1998), Antalya (1999), Florenz (2000) und Brüssel (2002) vor. Zum einen ist in der Geschäftsordnung des Europa-Forum festgelegt, dass die Schatzmeister der Foren den Accountants die jeweiligen Abschlussberichte zur Verfügung zu stellen haben, damit diese wiederum eine Überprüfung vornehmen können, zum anderen ist festgelegt, dass sie der Delegiertenversammlung des nächsten EF über die Finanzen des abgelaufenen EF Bericht erstatten und den Veranstal- DEZEMBER 2003 In einem sehr konstruktiven Arbeitskreis (Leitung: Robert Rettby, DVG 102W) einigten sich die Teilnehmer (GD-111: Frank Gerlinger, Peter von Schau, Udo Deimling, Harald Dräger, Walter E. Keller über folgende Themen: ● Ständiges Europäisches Komitee der MD-Beauftragten für IT; zugänglich für alle Distrikte (auch Leos), Koordination und Kommunikation zu den einzelnen MD und Distrikten übernimmt Frank Gerlinger. ● Die Struktur soll einfach auf einer minimalen Kostenbasis gehalten werden. ● Sitzungsergebnisse wurden allen MD zugänglich gemacht. ● Die gemeinsamen Ziele: ● Verbesserung der Kommunikation zwischen den Multi-Distrikten, ● Bereitstellung der technischen Plattform für alle anderen Arbeitsgruppen (Quest, Jugendaustausch etc.), ● Herstellung einer Kommunikationsplattform für alle europäischen Lions. ● Die Arbeitsgruppe soll mit Departments in Oak Brook kooperieren. ● Die Arbeitsgruppe erarbeitet Empfehlungen. ● Als Struktur sind themenbezogene Arbeitsgruppen vorgesehen. Das nächste Treffen soll im März 2004 in Brüssel stattfinden. Dann werden die entsprechenden Arbeitsgruppen benannt und die Ziele erklärt werden. Eine Verständigung und Koordination unter den Council Secretaries (Generalsekretären) soll kurzfristig herbeigeführt werden. tern zukünftiger, bereits festgelegter Foren mit den gewonnenen Erkenntnissen beratend zur Seite stehen. Die Aufgabe der Accountants besteht also darin, die Finanzen der Foren zu analysieren, zu vergleichen und beratend tätig zu werden. Der Bericht über das Forum 2002 in Brüssel: 453 Delegierte aus Europa, 219 Begleitpersonen, zehn Leos und 438 belgische Lions (Tageskarten) bestätigt, dass das Forum in finanzieller Hinsicht ordnungsgemäß abgewickelt wurde. Die Teilnehmerzahl repräsentiert gerade einmal 0,33 Prozent aller europäischen Lions. (International Convention von Denver: 0,4 Prozent.) Für Vorbereitung, Organisation und Ablauf des Forum hatten die belgischen Lions 303 000 Euro zur Verfügung gestellt. Insgesamt belief sich das Finanzvolumen auf 534 782 Euro. 47 Prozent wurden für die Durchführung des Forums selbst aufgewandt. Der Vergleich mit den früheren Foren läuft im Grunde genommen auf die gleichen prozentualen Verhältnisse hinaus. Größter Kostenblock ist jeweils der der technischen Durchführungskosten, die in Abhängigkeit vom Veranstaltungsort zwar schwanken können, aber unvermeidbar und durch die Teilnehmerzahlen kaum beeinflussbar sind. Tagungsorte für bis zu 1500 Teilnehmer (Vollversammlungen) und mit bis zu zehn kleineren Tagungsräumen (Arbeitsgruppen) finden sich eher in größeren Städten. Sponsoren haben bisher einen geringen Anteil an den Gesamteinnahmen. Da die internationale Satzung keine regionale, generelle Gebührenerhebung für LionsForen zulässt, sind meist nur große MultiDistrikte in der Lage, eine ausreichende Vorabfinanzierung zur Verfügung zu stellen. Lediglich in Fällen mit weniger als 1500 Mitglieder darf eine allgemeine Umlage bei allen Clubs in Europa als freiwilliger Beitrag empfohlen werden (wie in Budapest 1998). Die Forum-Accountants empfehlen in Zukunft ausschließlich das vom European Council Deauville 1996 verbindlich verabschiedete und für Budapest erstmals angewandte Berichtsschema zu verwenden. Sie sollen sich auch an den gewandelten finanzuiellen Möglichkeiten der Clubs und ihrer Mitglieder orientierten wenn sie ihre Veranstaltungsprogramme erarbeiten. Die europäischen Lions sollen Solidarität zeigen, um auch kleineren Distrikten die Durchführung eines Forums zu ermöglichen. 15 TOSCANA-UMBRIEN WWW.TERRA-ANTIQUA.DE Gepflegte Wohnungen, Villen und Hotels MIT ANTIKEM CHARME KATALOG, BUCHUNG UND BERATUNG: Dipl. Geogr. Sylvia Stich, Ingolstadt, Hildebrandtstr. 49 MITGLIED IM DEUTSCHEN REISEBÜROVERBAND TEL. 08 41/4 93 65 08 FAX 08 41/4 66 69 Frauen bei Lions in Führungsaufgaben! Ihr Leben in einem Buch! Ich schreibe Ihre Autobiografie für Ihre Kinder, Familie, Freunde . . . 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Gleichzeitig nimmt es die nicht unwesentliche Aufgabe wahr, künftige Entwicklungen und strategische Lösungsansätze aufzubereiten und gleichzeitig mit den anderen Committees ergebnisführend zu koordinieren. 2. Wie international ist eigentlich Ihr Committee (ArbeitsAusschuss) besetzt? Neben unserem ständigen internationalen Spezialisten-Stab in Oak Brook/USA mit einer Division-Managerin arbeiten mit mir in der Crew die Direktoren K. M. Goyal/Indien, Randy L. Heitmann/USA, Erkki J. Laine/Finnland sowie PDG Saburo Hata/Japan als Appointee. Wir sind mit Nationalitäten rund um den Globus besetzt. 3. Welche Fakten aus Ihrer Arbeit sollten Lions weltweit und welche die deutschen Lions besonders interessieren? Ich möchte diese Frage dahingehend korrigieren, dass wir nicht zwischen „weltweit“ und „deutsch“, nach Areas oder Regionen unterscheiden sollten. Lions Clubs International arbeitet in 193 Nationen der Welt, also global. Unterschiedlichkeiten verstehen wir als eine integrierende Chance, weil sie ein außerordentliches Potenzial an Lernfähigkeit beinhaltet. Sicherlich ist derzeit die künftige Entwicklung unserer Organisation auf allen Ebenen von großer Wichtigkeit. Damit einher geht die notwendige Implementierung von zielführenden Strukturen und Werkzeugen für eine weiterhin erfolgreiche Zukunft, ohne dabei unsere Historie als die „Story of Success“ zu vergessen. 4. Welche Arbeitsschwerpunkte ergeben sich für Europa? Diese Area zeigt in verschiedenen Multi-Distrikten, wie z. B. in Deutschland, Finnland und Italien, ausgezeichnete Ergebnisse. Ich denke dabei an die Mitglieder-Entwicklung, Lions-Quest, JugendFörderprogramme, SightFirst und die herausragende Arbeit in unseren Clubs vor Ort. Diese Erfolge weiterzugeben und zu motivieren ist für Europa eine ganz wichtige Herausforderung, insbesondere vor dem Hintergrund eines wachsenden Europa mit dem Schwerpunkt neuer Partner-Staaten und damit neuer Lions Clubs in Osteuropa. 16 DEZEMBER 2003 5. Können Sie uns die jüngsten weltweiten Entwicklungen schildern? Wir sind in den letzten drei Jahren in China sehr viel weitergekommen. Mit annähernd 50 neu gegründeten Lions Clubs steht diese Region vor einer dramatisch positiven Entwicklung. Derzeit denken wir über eine weitere Expansion in Osteuropa nach. Wir haben hier in der Vergangenheit sehr viel bewegt, aber auch sehr viel darüber gelernt, was besser angegangen werden muss. Bis zum nächsten Board Meeting in Seoul/Korea, wollen wir den strategischen Ansatz eines neuen Fünf-Jahres-Plans konzeptionell fertig stellen. Die negative Mitgliederentwicklung der vergangenen Jahre wurde im letzten Lions-Jahr signifikant durchbrochen. Der erfolgreiche Einsatz von Leadership-Seminaren mit Trainings-Modulen wie M-E -R-L-O führten zu einem deutlichen Mehr an Information und Motivation. Die Thematik unseres Internationalen Präsidenten „Innovation Gateway to Our Future“ beinhaltet die klare Botschaft „Frauen“ bei Lions. Bei einer Weltbevölkerung von 52 Prozent weiblichen Geschlechts muss die Frage erlaubt sein, warum in unserer Organisation im weltweiten Durchschnitt erst 12 Prozent als weibliche Mitglieder erkennbar sind. Die neuesten Zahlen zeigen eine sehr ermutigende Entwicklung für diesen Ansatz und beweisen, wie richtig es war, diese Situation auch angesichts der sich immer stärker entwickelnden Zahl so genannter „gemischter Clubs“ stringent zu thematisieren. 6. Welche Rolle spielt dabei Europa? Ich denke, eine äußerst wichtige! Lassen Sie mich einige Zahlen nennen: In den Mittelmeerländern finden wir Frauen-Mitgliedschaften bereits von 30 – 80 Prozent vor. In Osteuropa sind über 20 Prozent der Mitglieder Frauen, in Deutschland finden wir aktuell einen Anteil von nur weniger als 6 Prozent in toto. Wir müssen uns künftig auch dahingehend öffnen, dass Frauen bei Lions entsprechende Führungspositionen einnehmen können und sollen. Wir haben damit beste Erfahrungen in zahlreichen unserer Areas gemacht. Ich bin stolz, im Board mit einer hoch qualifizierten Kollegin, Lucie Armstrong aus Neuseeland, zusammenzuarbeiten. 7. Wie sieht es mit dem Ansehen der deutschen Lions aus? Sie waren doch als Berichterstatter auf der letzten Convention in Denver und konnten somit umfänglich erleben, welch großartige Anerkennung und Wertschätzung uns unsere Freunde aus der ganzen Welt entgegenbrachten. Die Erfolge, die unser MD 111-Deutschland mit seinen über 42 000 Lions und ihren Damen, mit ihren Leadern und Repräsentanten in den letzten Jahren erzielen konnte, sprechen eine deutliche Sprache – auf der Straße, in den Meetings, im Board of Directors und last but not least auf den deutschen Empfängen. 8. Ihre Amtszeit im Board endet mit Ablauf dieses Lions-Jahres. Welche Aufgaben kommen für Sie danach? Ich bitte um Verständnis, dass ich mir darüber bisher keine konkreten Gedanken gemacht habe. Für einen passionierten Lion gibt es immer eine Aufgabe, zu Hause im Club, im Distrikt oder irgendwo in der Welt. Ich möchte die vor mir liegende Zeit nutzen, mit meinem Committee die anstehenden Herausforderungen für unsere Idee des „We Serve“ erfolgreich zu meistern. 9. Sie sind vom Governorrat zum EF-Präsidenten für Stuttgart gewählt worden: Wie sieht der Stand der Dinge aus? Nachdem wir über den Governorrat die rechtlichen Grundlagen zur Durchführung des EF gelegt haben, konnte ich in wesentlichen Bereichen die Crew berufen, mit der wir dieses Forum durchführen wollen. Somit steht das Organisations- und das Programm-Committee als die wesentlichen, operativen Einheiten. Meine Erfahrungen, die ich als Beauftragter des Internationalen Präsidenten diesem Forum auf Zypern machen konnte, werden uns dabei ebenso hilfreich sein wie die deutsche Partizipation am nächsten Forum in Rom. DEZEMBER 2003 10. Zum Thema VG-Schulung: Welche Entwicklungen sind hier für die Zukunft erkennbar? Sie meinen sicherlich die VG-Schulung in Deutschland. Wir verfügen über einen guten Führungsnachwuchs in unseren 15 Distrikten. Es sollte noch mehr versucht werden, die VG frühzeitig in Assistenz und klarer Aufgabendelegation mit und für den Acting-Governor projektspezifisch einzubinden. Learning by doing ist besonders dort angebracht, wo informiert, kommuniziert und motiviert werden soll. Zustandsbeschreibungen allein genügen nicht, Lösungen werden benötigt. 11. Welche Entscheidungen werden derzeit im Board und in Oak Brook vorbereitet? Eine ganze Reihe von Entscheidungen stehen an. Erfahrungsgemäß werden diese jetzt für das zweite Board Meeting im März vorbereitet. Dies in allen Committees. Gern gebe ich nach diesem Zeitpunkt Auskunft über diese Programme. 12. Welche Schwerpunkte hat Ihrer Meinung nach das EF in Zypern gesetzt? Wichtig war, dass das Forum in einem politisch nicht unproblematischen Umfeld ohne jedwede Komplikation durchgeführt wurde. Die neuen „Rules“ erlaubten ein erweitertes, interaktives Kommunikations-Modell, das gut beherrscht wurde und neue Maßstäbe setzte. Leider wurde versäumt, die Erfahrungen und Ergebnisse aus den Arbeitsgruppen innerhalb des „European Council“ beschlussmäßig umzusetzen und damit besser zugänglich zu machen. Die zypriotischen Lions haben uns ein meisterhaftes Beispiel für gute Kooperation sowie ein hohes Maß an Gastfreundschaft geboten und allen europäischen Lions einen wertvollen Einblick in ihr Land, ihre Kultur, in ihre Sitten und Gebräuche vermittelt. Lions Clubs International stand eindrucksvoll für Freundschaft, für Toleranz und Activities. 13. Was wünschen Sie sich persönlich zum Jahresanfang? Zunächst ein beschauliches und einigermaßen ruhiges Jahresende im Kreis meiner Familie als Voraussetzung für einen guten Jahresstart. Die Lage der Feiertage dieses Jahres verspricht ja einen fast zweiwöchigen Urlaub, in dem ich alles das hervorholen möchte, was ich zeitbedingt manchmal vermisse. Zum Jahresstart wünsche ich mir, erneut die Kraft, die Freude und die Passion zu spüren, die nötig sind, meine Familie, mein Unternehmen und unsere humanitäre Idee erfolgreich koordinieren zu können. Und für uns, der Vereinigung von Lions Clubs International, wünsche ich mir, dass es uns gelingen möge, noch mehr Menschen davon zu überzeugen, ihre Fähigkeiten und Talente auch zum Wohle derer einzusetzen, die unserer aktiven Hilfe bedürfen. Zur Gründung einer kl. AG werden Persönlichkeiten mit exzellenten Industriekontakten zwecks stiller und aktiver Beteiligungen für nachstehende Vorstandsbereiche gesucht: Stahl und Guss / FuE nachwachsende Rohstoffe unter Nutzung von Förderprogrammen / Outsourcing und Subcontracting / int. Beschaffungsmarketing. Ihren schriftl. Erstkontakt erbitten wir vertrauensvoll unter Chiffre L6 2011 an Schürmann + Klagges, Postfach 10 23 70, 44723 Bochum NB. Interessant auch für Ihren Freundes- und Bekanntenkreis! Wir laden bereits jetzt Industriekunden zur Berücksichtigung Ihrer Interessen und zum Meinungsaustausch ein. 17 GRV Prof. Dr. Andreas HÄNSEL Das Forum braucht sinnvolle Arbeit Liebe Lions, NB N R NH MN WR ON WL OW OS MS FON SW SM BS 111 Aus der Arbeit des Governorrates die Arbeit des Governorrates im Monat November war durch die Vorbereitung und Teilnahme am Europa-Forum in Limassol (Zypern) geprägt. Zunächst erhielt der deutschen Multi-Distrikt – nach einer überzeugenden Präsentation unserer Bewerbung inklusive der damit verbundenen Vorstellungen und bereits geleisteten Vorarbeiten – einstimmig vom Europäischen Rat den Auftrag, das Europa-Forum 2005 in Stuttgart auszurichten. Der während der Tagung geführte intensive und teilweise streitbare Ideenaustausch zu Themen wie Internet-Kommunikation, Lions und Leos, Lions-Quest, Jugendarbeit u. a. wurde durch den Einsatz der deutschen Teilnehmer als Leiter verschiedener Workshops bzw. durch zahlreiche Diskussionsbeiträge entschieden mitbestimmt. Die entsprechenden Kurzberichte der einzelnen Arbeitskreise sind in diesem Heft enthalten, weshalb ich an dieser Stelle nicht näher darauf eingehen möchte. Im Workshop zur künftigen Gestaltung des Europa-Forums wurden von mir die Vorstellungen des Governorrates bzw. des zuständigen, vorbereitenden Arbeitskreises vorgetragen. Die Zukunft jeder Organisation wurzelt in den Erfolgen der Vergangenheit und den Ideen für die Zukunft. Für das Europa-Forum sind aus unserer Sicht deshalb künftig folgende Veränderungen zwingend notwendig: 1. sollte sich das Europa-Forum in Richtung einer Arbeitsveranstaltung für alle Lions entwickeln, die einen messbaren Nutzen in Form von Wissen und umsetzbaren Fähigkeiten und Ideen bringt. Einem Forum als intensiver Diskussions- und Trainings-Veranstaltung muss die Zukunft gehören. Dies können und werden wir spätestens in Stuttgart demonstrieren. 2. sollten mit dem jeweiligen Europa-Forum Activities verbunden sein, die uns Lions in das Bewusstsein einer breiten Öffentlichkeit rücken und damit im Ergebnis unsere Arbeit mit dem Anspruch „We Serve“ fördern. Die Zeiten, in denen die Projekte der Lions das bestgehütete Geheimnis der jeweiligen Kommune darstellten, sind unwiderruflich vorbei. Wenn wir uns künftig als erfolgreiche ServiceOrganisation weiterentwickeln wollen, muss es gelingen, größere Sympathien in der Öffentlichkeit für unser Tun zu wecken. Gleichzeitig soll eine solche Activity als gemeinschaftliche Arbeit der europäischen Lions auch den inneren Zusammenhalt und das gegenseitige Verständnis fördern. 3. sollte das Forum in Zeiten einer schwierigen Wirtschaftslage mit einer Hilfsorganisation angemessenen, möglichst niedrigen – für jeden Lion kalkulierbaren – Kosten durchgeführt werden, um die Teilnahme von möglichst vielen Lionsfreunden zu ermöglichen. 4. ist es notwendig, eine Verstetigung der Arbeit und damit des Nutzens des Forums zu gewährleisten. Dies kann beispielsweise durch die Abstimmung und Koordinierung Grenzen überschreitender Activities und anderer Projekte realisiert werden. Dazu sind nur sinnvoll strukturierte, informelle Kontakte ohne großen Aufwand erforderlich. Durch die jeweiligen Beauftragten der Multi- und Einzel-Distrikte könnte dies rasch umgesetzt werden. Zu einigen Themen konnten erfreulicherweise bereits in Limassol erste Schritte vereinbart werden. Das Ziel aller Überlegungen besteht dabei in einer Erhöhung der Akzeptanz des Forums bei unseren Mitgliedern und einen messbaren Nutzen für die Arbeit von Lions Clubs International und jedes einzelnen Clubs. Dabei sind auch Ihre Vorschläge und Anregungen herzlich willkommen. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen bereits heute eine schöne Weihnachtszeit und ein gesegnetes neues Jahr. Ihr Prof. Dr. Andreas Hänsel 18 DEZEMBER 2003 Die Goldene Madonna 1000 Jahre Frauen-Power Sie sehen hier die 1000 Jahre alte Goldene Madonna, ein glänzendes Kleinod und nachweislich die älteste erhaltene Rundplastik des christlichen Abendlandes. Diese Madonna ist ein Juwel des Essener Domschatzes, den so wenige kennen. Irgendwie ist die Figur auch ein Symbol für 1000 Jahre Frauen-Power. DEZEMBER 2003 19 Von LF Wulf M Ä M P E L , stv. Chefredakteur des DER Lion „Ich habe mir gerade vorgestellt, wie es gewesen sein musste. Damals, vor 1000 Jahren. Hier in Essen, einem eher großen Dorf.“ Gertrud Wagemuth aus Nürnberg gehört zu einer kleiner Reisegruppe, die Essen touristisch besucht. Drei Tage Ruhrgebiet: Musical „Aida“, Museum Folkwang, Villa Hügel, Weltkulturerbe Zollverein, Domschatz. Domschatz? „Ich gestehe, ich bin überwältigt. Das hätte ich nicht erwartet. Überhaupt, was wir hier alles geboten bekommen. Nimmer hätte ich das vermutet. Die Goldene Madonna von Essen ist eine Sensation.“ Wie Gertrud Wagemuth geht es fast allen Touristen, die sich neuerdings ins Ruhrgebiet aufmachen. Neugierig. Skeptisch. Voller Vorurteile. Bei der Abreise aber zunehmend begeistert bekennen: „Das viele Grün, die Flüsse und Seen, die Kultur, die Kathedralen des Industriezeitalters.“ Und immer wieder die Begeisterung für den Essener Domschatz. Nicht Barock oder Rokoko: frühes Mittelalter eben. Mit ihrer Königlichen Hoheit Maria Kunigunde – einer Tochter des Königs von Sachsen und Polen – musste 1803 Essens letzte Fürstäbtissin im Rahmen der Säkularisierung Napoleons ihr Zepter aus der Hand legen – und abdanken. Mit Kunigunde ging eine fast 1000-jährige Herrschaft mächtiger Frauen in Essen an der Ruhr zu Ende. Das Fürstentum und Stift Essen verlor an Bedeutung, doch das Erbe der hohen Ein Bild aus dem Mathildenkreuz (aus dem Jahre 973 bis 982), es zeigt die Fürstäbtissin Mathilde (links) und ihren Großvater Otto I. (oben). Rechts die Kinderkrone Otto III. (um 983) und der Goldengel (Ausschnitt) einer Skulptur. 20 DEZEMBER 2003 Goldenes Detail eines der berühmten vier Vortragekreuze (Mathildenkreuze) des Essener Domschatzes. Frauen, allesamt aus höchsten europäischen Herrscherhäusern, schlummerte bis zur Gründung des Ruhrbistums 1958 – wie ein Wunder – in verstaubten Kisten und Schränken: „Essen sein Schatz“, wie der Domschatz im Volksmund heißt. Glänzendes Kleinod – und in Deutschland kaum bekannt – die 1000 Jahre alte Goldene Madonna, die nachweislich älteste erhaltene Rundplastik des christlichen Abendlandes. Der Essener Schatz vereinigt überwiegend Werke sakraler Kunst eines Jahrtausends – von der Zeit der Karolinger bis zum Rokoko. Damit verwaltet das Bistum Essen sicherlich einen der bedeutendsten Domschätze der Christenheit – und fast keiner weiß es. Und auch diese Realsatire ist kaum über die Stadtgrenzen hinaus bekannt geworden. An Altfrieds Grab in der Krypta des Essener Münsters hat eine amerikanische Touristin plötzlich eine Erleuchtung: „Oh, Altfried“, ruft sie voller Begeisterung in die Stille des ehrwürdigen Ortes, „is this Mr. Alfried Krupp?“ DEZEMBER 2003 Als der Heilige Altfried im Jahre des Heils 852 seinen Bischofsstab mutig in die Erde Assindias rammt und ein hochadeliges Kanonissenstift gründet, beginnt die Geburtsstunde von Stift und Stadt Essen am Hellweg. Waren aus Brüssel, Gent und Antwerpen bis Nowgorod, wird eine berühmte Büchsenstadt im späten Mittelalter und schließlich – durch Krupp – die größte Waffenschmiede des Reiches, auch als KanonenStadt bekannt. 1000 Jahre Frauenpower folgen und der Beweis dafür ist geliefert, dass die Geschichte Essens – allen bundesweiten Klischees zum Trotz – nicht vor 150 Jahren durch die Krupps und Grillos, Stinnes und Thyssens ihren Anfang nimmt, sondern 1000 Jahre früher. Essen – eine Metropole mit vielen Gesichtern, unterschiedlichen Karrieren und Krisen: Es ist auch die Geschichte von der einst größten Kohle- und Stahlmetropole Europas zum heute größten Dienstleistungszentrum der Metropolregion Ruhrgebiet. Als die Goldene Madonna vor 1000 Jahren bei den feierlichen Prozessionen durch die Gassen Essens getragen wird, sind München und Berlin nicht einmal gegründet. Das altehrwürdige 1000-jährige Münster, seit dem 1. Januar 1958 Kathedralkirche des von Papst Pius XII. errichteten Ruhrbistums, besitzt einen Kirchenschatz, der die Besucher nachhaltig verblüfft. Er ist entstanden aus dem geistlich-geistigen Leben einer religiös verfassten Frauengemeinschaft. Die strategisch gelegene Grenzstadt zwischen Franken und Sachsen – der heutige Stadtteil Werden, in den 1920er-Jahren nach Essen eingemeindet, war schon um 800 von Bischof Liudger gegründet und viele Jahrhunderte durch die wohlhabende Abtei bekannt gemacht worden – ist schon zu römischen Zeiten existent, entwickelt sich später als Handelsstation für Um das Jahr 845 gründet der vierte Bischof von Hildesheim, Altfried, auf dem Areal seines Herrenhofes das adelige Kanonissenstift, für das sieben Jahre später mit seiner Schwester Gerswida als erster Äbtissin der Grundstein gelegt wird. 21 ● Die Goldene Madonna, das älteste erhaltene vollplastische Marienbild des Abendlandes, das aus einem 70 cm hohen Holzkern (Linde) besteht, der mit Goldblech umkleidet und etwa 990 n. Chr. entstanden ist – wahrscheinlich in einer Goldschmiedewerkstatt in Köln. Kleiner Gag am Rande: Ein amerikanischer Milliardär bot vor Jahren 200 000 000 Mark für das Standbild. Es ist das Kostbarste, was der Domschatz beherbergt. Kunsthistoriker sind ratlos, welchen Einflüssen die Muttergottes ihren „äußerst lebendigen Ausdruck“ verdankt. Ist es der bergende Arm, der sich zärtlich um das Jesuskind legt? Ist es das in weichen Goldtönen fallende Gewand, das etwas Majestätisches ausdrückt? Oder der Blick in ihre stahlblauen Email-Augen? Und doch: Wer sieht es der Madonna schon an, das ihr über 1000 Jahre alter Lindenholzkern von Würmern zerfressen Es ist auch der Beginn einer ungewöhnlich langen Regentschaft mächtiger Frauen und mit dem Start des stiftischen Lebens die Geburtsstunde des Kirchenschatzes, dessen Wert auf weit über eine halbe Milliarde Euro geschätzt wird. Den Mittelpunkt der Essener Schatzkammer bilden die vielfältigen Bildwerke der ottonisch-salischen Herrscherzeit. Im Rückgriff auf das karolingische Erbe, auf römisch-antike und byzantinische Elemente bringt das Kunsthandwerk des 10. und 11. Jahrhunderts eigenständige Werke von höchster Qualität und Aussagekraft hervor. Vor allem die beiden Essener Äbtissinnen Mathilde (971 – 1011), eine Enkelin Otto des Großen, und Theophanu (1039 bis 1058), wohlhabende Mitglieder des ottonischen Kaiserhauses, geben kostbare Werke in Auftrag. Blickfänge: Vergoldetes Armreliquiar (um 1300), Detail eines Elfenbein-Buchtitels (oben rechts) und ein Minnekästchen aus dem 12. Jahrhundert. ist und nur noch durch das Goldblech zusammengehalten wird? ● Der über 2 m große siebenarmige Leuchter (der älteste erhaltene seiner Art) in Bronzehohlguss angefertigt, der aus der Zeit um 1000 stammt. Er hat eine Spannweite von 1,88 m. Es ist die wohl älteste Nachbildung der Menora. Im Sockel ist zu lesen: „Äbtissin Mathilde ließ mich anfertigen und weihte mich Christus.“ ● Vier kostbare Vortragekreuze (Mathilden- und Theophanu-Kreuze), alle um 1000 entstanden. Es gibt nur sechs Stück davon auf der Welt. Aachen (besitzt ein Kreuz), Köln (besitzt ein Kreuz) und Paderborn beneiden Essen um diesen Teil des Schatzes besonders. 22 DEZEMBER 2003 ● Das Kreuznagelreliquiar aus der Mitte der 11. Jahrhunderts. ● Ein Goldener Buchdeckel mit Edelsteinen, Elfenbeinbild und Perlen aus dem 11. Jahrhundert. ● Die Kinderkrone Kaiser Otto III. († 1002), mit der er als Dreijähriger Weihnachten 983 gekrönt wurde. Es ist die nachweislich älteste erhaltene mittelalterliche Lilienkrone. Nach dem Wiederaufbau der Schatzkammer kann der Essener Bischof, Kardinal Dr. Franz Hengsbach, am 16. März 1959 den viel bewunderten Schatz der Öffentlichkeit wieder zugänglich machen. Kommentar des damaligen Erzbischofs von Köln, Kardinal Joseph Frings, nach einem Besuch von Schatzkammer und Dom: „Bruder Franz, isch muss jestehn, da hast du aber auch ne schön, klein Kathedräälschen.“ ● Das Prunkschwert aus der Zeit vor 1000, Klinge vermutlich karolingisch, mit goldener Scheide, Edelsteinen, Emails. Es soll sich um das Kampfschwert Otto I. handeln, das später zu einem Zeremonialschwert umgearbeitet wurde. Die Goldene Madonna von Essen ist 1000 Jahre alt und gehört zu den bedeutendsten Skulpturen des christlichen Abendlandes. Der Holzkern ist von einem Goldblech umgeben und zeigt die Gottesmutter mit ihrem Sohn Jesus Christus. Zahlreich sind die mittelalterlichen Reliquiare, einmalige Prunkstücke der Goldund Silberschmiedekunst, Altargeräte, Paramente, kostbaren Broschen und mittelalterlichen Handschriften. Der Kirchenschatz hat die Jahrhunderte überdauert. Er wird bei der Säkularisation des Essener Stiftes von der preußischen Regierung nicht eingezogen und entgeht der Zerstörung der Stadt während des Zweiten Weltkrieges durch Auslagerung. Das Prunkschwert: Während die Klinge aus karolingischer Zeit stammt, ist die hölzerne Scheide später (vor 1000) mit Goldblech überzogen worden. Wertvolle Elfenbeinarbeit aus der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts, die die Geburt Christi darstellt. DEZEMBER 2003 23 Die Wurzeln von Lions „In Freundschaft Gutes tun“ – auf diese kurze Formel könnte man das Selbstverständnis der Lions reduzieren. Die Beiträge aus dem Distrikt 111-FON und aus dem GesamtDistrikt in dieser Ausgabe vermitteln ein lebendiges Bild von Freundschaft und Hilfsbereitschaft. In der Gründerzeit unserer LionsOrganisation waren die Beweggründe, einem Service-Club beizutreten, noch ganz andere als sie die obige Formel ausdrückt. Sie waren vorwiegend an geschäftlichen Interessen orientiert. Welche Veränderung die Gründung von Lions Clubs International bewirkte und aus welchen Wurzeln der Lionismus wuchs, mag die Analyse der folgenden Episode beleuchten. ❉ George B. war Immobilienmakler in einer aufstrebenden Stadt im mittleren Westen Amerikas Anfang der 1920er-Jahre. Als Geschäftsmann respektiert und erfolgreich, gesellschaftlich geschätzt und integriert; als fürsorglicher Familienvater mit zwei fast erwachsenen Kindern und als Mitglied in mehreren Clubs war er der Prototyp eines konformen, patriotischen und fortschrittsgläubigen Mitglieds der amerikanischen Gesellschaft. Die Mitglieder eines Clubs trafen sich regelmäßig zum Mittagessen. Sie gehörten verschiedenen Berufen an, fühlen sich ethischen Grundsätzen ebenso verpflichtet wie dem Dienst (Service) an ihren Kunden, Geschäftspartnern, Freunden und ihrer Stadt. Die Mitgliedschaft wurde nicht erworben, sondern erfolgte auf Einladung. Ethik, eine Vision und ServiceBereitschaft waren auch in Georges Augen Faktoren, die ihn und sein Business auszeichneten. In der Realität sah das aber oft so aus: George B. war zu Ohren gekommen, dass Archibald P., ein Lebens- Kolumne von DG Dr. Rainer H A E R T E N mittelhändler, sich mit dem Gedanken trug, neben seinem Geschäft eine Metzgerei zu eröffnen. George B. tat sich daraufhin mit dem Immobilien-Spekulanten Conrad L. zusammen und überredete ihn, das Nachbargrundstück, auf dem ein heruntergekommenes Miethaus stand, zu einem überzogenen Preis zu erwerben, der den Vermieter zur Aufgabe zwingen musste. Dann bot er Archibald das Grundstück zum doppelten Preis an (das war die Vision) mit der Aussage, ihm als Freund ein Vorkaufsrecht einräumen zu wollen (Dienst am Kunden), bevor ein Investor einen Supermarkt hinsetzen und damit dem ruhigen gehobenen Wohnviertel Schaden zufügen könne (Dienst an der Gemeinde). Auf die anfängliche Weigerung Archibalds hin drohte George ihm 111-FON-Governor Dr. Rainer Haerten überreicht dem Internationalen Präsidenten Dr. Tae-Sup Lee während seines Deutschlandsbesuchs in Berlin eine Schatulle mit Frankenwein. 24 DEZEMBER 2003 AUS DEM DISTRIKT 111-FON mit der unweigerlichen Zerstörung seines Geschäftes durch den dann zu erwartenden Supermarkt. So weich geklopft und mit einem scheinbar generösen Preisnachlass willigte Archibald schließlich in das miese Geschäft ein. Den Spekulationsgewinn teilten sich George B. und Conrad L. redlich. ❉ Was demonstriert diese Episode aus dem Roman „Babbitt“ des amerikanischen Nobelpreisträgers Sinclair Lewis? Sie kennzeichnet die Situation in den Business Clubs, aus denen vor 86 Jahren die Lions-Bewegung hervorgegangen ist. Der junge Versicherungskaufmann Melvin Jones hatte bald nach seinem Eintritt in den Business Circle of Chicago erkannt, dass eine Ethik, die ihn in erster Linie der Förderung des eigenen Geschäfts und Vorteils dient, und ein nur dem Schein nach uneigennütziges Service-Verständnis nicht länger tragfähig waren. Und dass Service-Clubs eine neue, wirklich uneigennützige Ausrichtung auf die Bedürfnisse der gesamten Gesellschaft und vor allem deren sozial schwachen und unterprivilegierten Schichten benötigten. Einige Punkte unserer ethischen Grundsätze scheinen direkt von den Vorgänger-Clubs übernommen zu sein. Neu hingegen – und durch- aus nicht selbstverständlich – war die Verpflichtung der Lions, ● (nur) angemessenen Gewinn zu beanspruchen, nicht zu Lasten der Selbstachtung; ● beim Aufbau des eigenen Geschäfts nicht die Existenz eines anderen zu gefährden; ● Freundschaft als Ziel, nicht als Mittel zum Zweck zu betrachten; ● den Mitmenschen zu helfen – mit Tat, Rat und Mitteln; ● behutsam mit Kritik, freigebig mit Lob zu sein. „Verändern bringt Fortschritt.“ Melvin Jones, Gründungsvater des Lions Clubs, hatte mit der Umwandlung der damaligen Business Clubs in Lions Clubs und der Neuorientierung seiner Mitglieder eine gewaltige Bewusstseins-Veränderung bewirkt. Und er hat die Kraft, die sich aus der Bündelung vieler Einzelkräfte entwickelte und heute Lions Clubs International zur größten Hilfsorganisation der Welt macht, vorausgesehen und sich deshalb von Anbeginn für ein starkes Mitgliederwachstum eingesetzt. Durch seine Activities und den persönlichen Einsatz seiner Mitglieder trägt jeder Lions Club nach besten Kräften dazu bei, dass sich in seinem gemeindlichen Umfeld etwas ändert, ein Problem gemildert wird, etwas besser wird. Literatur: ● Sinclair Lewis, Babbitt: Bantam Books, ISBN 0-553-21486-1 (in englischer Originalsprache) ● Heinrich Thomas, Der menschenfreundliche Löwe aus Chicago: GD-Sekretariat Wiesbaden Und durch die Beteiligung an den überregionalen und internationalen Lions-Projekten ist jeder Club und jedes seiner Mitglieder ein wichtiger Teil weltweiter Kräfte, deren Bündelung Melvin Jones’ Vision war. Wir im Distrikt 111-FON dürfen stolz darauf sein, ● dass aus unseren Clubs und aus unserem Distrikt der Anstoß kam für inzwischen bundesweit verbreitete Activities wie Klasse2000 und Gehör-Screening, ● dass wir bei Lions-Quest durch die Zusammenarbeit mit den Kultusbehörden neue Ziele gesetzt haben, ● dass wir seit Jahrzehnten mit unserem Jugendlager für Behinderte und Nichtbehinderte integrative Jugendarbeit leisten, ● dass wir ebenfalls seit Jahrzehnten durch Projekte und Programme in Afrika dem internationalen Ansatz unserer Gemeinschaft Rechnung tragen. Und wir werden nicht müde, innovative Activity-Ideen zu entwickeln und umzusetzen, die Freundschaft zwischen den Lions im eigenen Club und in den Nachbarclubs zu pflegen, gleichgesinnte Frauen und Männer zu suchen und zu finden, die unsere Organisation weiter stärken, ohne dabei auf die eigene Originalität und Atmosphäre im Club zu verzichten. Diskussion bei der Distrikt-Jumelage Warum finden Lions Clubs so schwer junge Mitglieder? An einem wunderschönen SpätsommerWochenende trafen sich in Bad Griesbach im Rottaler Bäderdreieck 50 Lionsfreunde und mehr als fünf Leos aus den Distrikten 102-C Schweiz, 114-M Österreich und 111FON zum vierten Mal zu einem JumelageTreffen. Höhepunkte waren eine unterhaltsame Stadtführung in Passau, ein Orgelkonzert im Stephansdom und eine Schifffahrt auf der Donau. Beim festlichen Abendessen am Samstag, zu dem sich auch Lionsfreunde des LC Passau gesellten, war die Stimmung so lebhaft, dass es Mitternacht wurde, bevor zum Aufbruch geblasen werden konnte. Am Sonntagmorgen wurde zwar Abschied genommen, doch etliche Freunde zogen es vor, noch einen Tag in der Idylle von Bad Griesbach dranzuhängen oder miteinander eine Runde Golf zu spielen. Es wurde auch gearbeitet. DEZEMBER 2003 Auf einer gemeinsamen Kabinettssitzung berichteten die drei Governors über die wichtigsten Entwicklungen und Activities in ihren Distrikten. Daran schloss sich eine lebhafte Diskussion an über die Akzeptanz von Distrikt-Activities bei den Clubs; über die Schwierigkeit, neue auch jüngere, an gesellschaftlichem und sozialem Engagement interessierte Mitglieder zu gewinnen; und über das Selbstverständnis der Leos (zwei Leos des Distrikt-Vorstandes waren dabei) und deren Verhältnis zu den Lions. Es wurde angeregt, bei künftigen Jumelage-Treffen im Vorfeld bereits Themen zu vereinbaren, die diskutiert werden sollen. Eine spontane Activity-Sammlung ergab eine ansehnliche Summe für unser Projekt Thika. Für das nächste Jahr, am 17. bis 19. September 2004, haben die Schweizer Lions zum fünften Jumelage-Treffen an den Vierwaldstätter See eingeladen. R. H. Die Schifffahrt auf der Donau gehörte zum Spaßprogramm des JumelageTreffens in und um Bad Griesbach. 25 Exportartikel Klaro Klasse2000 (in 111-FON gestartet) ist jetzt bundesweit das größte Programm seiner Art. Dank Lions haben 200 000 Kinder daran teilgenommen. Hier: die Finanzierungsmodelle Bericht: Verein Programm Klasse2000 e. V. Vor zwölf Jahren startete im Distrikt 111-FON das Unterrichtsprogramm Klasse2000 zur Gesundheitsförderung und Suchtvorbeugung in der Grundschule. Durch die tatkräftige Unterstützung zahlreicher Lions Clubs hat es sich zum bundesweit größten Programm dieser Art entwickelt und inzwischen über 200 000 Kinder erreicht. Erfinder des Programms war der Chefarzt der Lungenheilkunde am Klinikum Nürnberg, Univ.-Doz. Dr. med. Pál Bölcskei, Mitglied des LC Nürnberg-Franken. Die jahrelangen beruflichen Begegnungen mit den gravierenden Gesundheitsschäden durch das Rauchen motivierten ihn zur Entwicklung eines Programms, das Kinder bereits vor dem ersten Kontakt mit Nikotin und anderen Suchtmitteln erreicht. Damit steigt die Chance, dass das Programm auch wirklich präventiv wirkt. Weiterhin war es Dr. Bölcskei besonders wichtig, dass das Programm kontinuierlich und langfristig durchgeführt wird. Es sollte nicht das Schicksal vieler anderer Pilotprojekte teilen, die mit großem Aufwand entwickelt, kurzfristig durchgeführt und aufwändig dokumentiert werden, um dann in Form eines Projektberichts in Archiven zu verschwinden. Dieses Ziel ist sicherlich erreicht, wie die folgenden Zahlen zeigen. 1991 wurde das Programm erstmals mit 234 Klassen in Bayern durchgeführt. Durch viele Vorträge bei Club-Treffen und unzählige persönliche Gespräche gelang es Dr. Bölcskei, die Lions Clubs von seiner Idee zu begeistern. Unter der Mitwirkung vieler Clubs – heute sind es mehr als 350 – und engagierter Einzelpersonen konnte sich das Programm immer weiter verbreiten. Im vergangenen Schuljahr (2002/2003) nahmen daran 5534 Schulklassen mit 134 731 Kindern aus 15 Bundesländern teil. Regionale Schwerpunkte von Klasse2000 sind Bayern, BadenWürttemberg, Niedersachsen, das Saarland und Hessen. In vielen Distrikten ist Klasse2000 zu einer erfolgreichen Langzeit-Activity Entwicklung der teilnehmenden Klassen seit dem Schuljahr 1991/1992 – eine stolze Erfolgskurve für Klasse2000. 5534 4708 3774 2718 1837 1159 511 625 724 643 656 234 91/92 92/93 93/94 94/95 95/96 96/97 97/98 98/99 99/00 00/01 01/02 02/03 26 avanciert, die stark dazu beiträgt, die Clubs in ihrer Region bekannt zu machen und ihr Image positiv zu prägen. Im Schuljahr 2002/2003 verteilten sich die Klassen folgendermaßen auf die Distrikte: 111-BS (Bayern-Süd): 1176 111-NH (Niedersachsen-Hannover): 731 111-SM (Süd-Mitte): 582 111-MN (Mitte-Nord): 562 111-MS (Mitte-Süd): 531 111-FON (Franken-Oberpfalz-Niederbayern): 496 111-NB (Niedersachen-Bremen): 388 111-N (Nord): 271 111-ON (Ost-Nord): 237 111-SW (Süd-West): 138 111-R (Rheinland): 118 111-WL (Westfalen-Lippe): 104 111-WR (Westfalen-Ruhr): 94 111-OS (Ost-Süd): 55 111-OW (Ost-West): 54 Das Konzept von Klasse2000 zeichnet sich durch folgende Besonderheiten aus: ● Frühzeitiger Beginn und kontinuierliche Durchführung: das Programm beginnt bei Kindern in der ersten Klasse und begleitet sie bis zur vierten Klasse, so dass es auch wirklich langfristig wirken kann. ● Einbeziehung der Eltern, um die Wirkung des schulischen Programms zu verstärken: Eltern erhalten jährlich einen Elternbrief über die Klasse2000-Themen des aktuellen Schuljahres (auch in Fremdsprachen), einen Erziehungsratgeber und die jährliche Zeitung „Klarotext“, die über das Programm und Gesundheitsthemen informiert. ● Lehrerinnen und Lehrer führen im Rahmen von Klasse2000 ca. zehn Unterrichtsstunden pro Schuljahr durch und erhalten dafür erprobtes und sehr detailliertes Unterrichtsmaterial. ● Zusätzlich halten besonders geschulte Klasse2000-Gesundheitsförderer (Fachleute aus Medizin oder Pädagogik) pro Schuljahr zwei bis drei Unterrichtseinheiten. Zu ihren Stunden bringen sie meist besonderes Material mit, z. B. einen Atemtrainer, Stethoskope, ein Schwungtuch für Bewegungsspiele. Sie werden von den Kindern meist schon sehnsüchtig erwartet. Die Anwesenheit einer externen Person und die besonderen Materialien tragen dazu bei, dass die Kinder das Thema „Gesundheit“ besonders positiv aufnehmen. ● Klasse2000 verfolgt einen positiven Ansatz. Hier wird nicht mit dem erhobenen Zeigefinger vor Drogen gewarnt – ein Ansatz, der erwiesenermaßen nicht wie gewünscht wirkt. Stattdessen lässt Klasse 2000 die Kinder erfahren, wie viel Spaß gesundes Leben machen kann. DEZEMBER 2003 AUS DEM DISTRIKT 111-FON Es gibt verschiedene Modelle, hier drei Beispiele: ● Alle Eltern zahlen (freiwillig) einen Betrag (z. B. 10,00 Euro/Jahr und Kind) an den Förderverein der Schule. Wenn am Ende noch Geld fehlt, weil sozial schwache Eltern auch diesen Betrag nicht aufbringen können, übernimmt der Lions Club diese Differenz. Bei einer durchschnittlichen Klassenstärke von 25 Schülern ist der Jahresbetrag damit in der Regel gesichert und 10,00 Euro/Jahr sollte den Eltern der Unterricht wert sein. Bewegungsspiele sind bei den Kindern besonders beliebt. Das Thema Gesundheit wird so positiv aufgenommen. ● Darüber hinaus liegt ein Schwerpunkt des Unterrichts im fairen Umgang miteinander und im gewaltfreien Lösen von Konflikten. Durch diese umfassende Förderung ihrer sozialen Kompetenzen lernen die Kinder, ihren Alltag ohne Drogen und ohne Gewalt zu bewältigen. ● Laufende Aktualisierung und Überarbeitung des Programms entsprechend neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse und praktischer Erfahrungen. ● Wissenschaftliche Evaluation des Programms und seiner Wirkungen. Klasse2000 wird nur über Spenden finanziert, meistens in Form von Patenschaften für einzelne Klassen. Der Betrag pro Klasse konnte mit der steigenden Zahl der teilnehmenden Klassen schrittweise gesenkt werden und liegt ab dem Schuljahr 2003/2004 bei 260 Euro pro Klasse und Schuljahr. Er deckt die Kosten für die Stunden der Gesundheitsförderer, für die Entwicklung und den Druck des umfangreichen Lehrer-, Schüler- und Elternmaterials, für Evaluation und Organisation des Programms. Durch das Patenschaftsprinzip ist es möglich, regional nach Spendern zu suchen: Eltern, Lions Clubs, Firmen, Geschäfte, Institutionen und engagierte Privatpersonen. Die Kinder tragen den Namen des Paten in ihre Klasse2000-Mappe ein, er wird außerdem im Internet und der jährlich erscheinenden Projektzeitung „Klarotext“ genannt. Mehr als 350 Clubs engagieren sich schon für Klasse2000. In den meisten Distrikten gibt es Kabinetts-Beauftragte für das Programm. Wenn Ihr Club auch mitmachen will, können folgende fünf Schritte hilfreich sein: 1. Schritt: Informieren Sie sich und Ihren Club! Informationen und Materialien erhalten Sie über das Internet (www.klasse2000.de), bei Ihrem Klasse2000-Distrikt-Beauftragten, der Regionalen Koordinationsstelle von Klasse2000 in Ihrem Bundesland oder dem Klasse2000-Team in Nürnberg. 2. Schritt: Überlegen Sie sich ein langfristig tragbares Konzept zur Finanzierung! Es ist wichtig, dass Sie sich jetzt schon überlegen, wie nach einem möglichen Anschub durch Ihren Club die Ausweitung des Programms finanziell bewältigt werden kann. Jedes Jahr kommen neue Klassen, die auch teilnehmen möchten, und ein einzelner Club ist schnell überfordert, wenn er das Geld für 20 oder mehr Klassen aufbringen soll. Neben dem Club sollten andere Spender (Einzelpersonen, Firmen, Banken oder Ähnliches) und vor allem die Eltern der Kinder an der Finanzierung beteiligt werden. Der Club sollte nicht in erster Linie Finanzier, sondern Multiplikator sein. DEZEMBER 2003 ● Die Mitglieder des Clubs gewinnen durch ihre persönlichen Kontakte Spender (Firmen, Einzelpersonen etc.), die jeweils die Kosten für eine Klasse übernehmen. Dazu kann es z. B. hilfreich sein, die Stadtverwaltung und den Bürgermeister einzuschalten, die über gute Kontakte zur heimischen Wirtschaft verfügen und in der Regel ebenfalls großes Interesse an Prävention haben. ● Der Club übernimmt die Hälfte (oder ein Drittel) des Patenschaftsbetrags, wenn die Eltern die andere Hälfte (oder zwei Drittel) tragen. Es sind auch ganz andere Modelle denkbar. Letztlich entscheiden Sie, welche Elemente für Ihre Situation richtig sind. 3. Schritt: Gewinnen Sie die Schulen! Sprechen Sie zuerst die Schulleitung an und stellen Sie das Programm vor. Im nächsten Schritt ist es wichtig, die Elternbeiräte zu informieren. Einen Folienvortrag bzw. eine PowerPoint-Präsentation und Informationsmaterialien erhalten Sie beim Klasse2000-Team in Nürnberg, Tel. (09 11) 8 91 21 00, [email protected]. Wenn Sie es wünschen, kann auch eine erfahrene Klasse2000-Gesundheitsförderin das Programm vorstellen. Wenden Sie sich dazu an Ihre Regionale Koordinationsstelle oder an das Klasse2000-Team. 4. Schritt: Melden Sie die Klassen an. Die notwendigen Formulare (verbindliche Vereinbarung mit der Schule und die Erklärung zur Übernahme einer Patenschaft) finden Sie in der Informationsbroschüre oder im Internet (www.klasse2000.de). 5. Schritt: Begleiten Sie das Programm! Der Materialversand, die Spendenverwaltung, die Schulung der Gesundheitsförderer und die Unterrichtsstunden in der Schule laufen automatisch. Sie als Lions Club sollten sich über den konkreten Verlauf informieren, indem Sie z. B. gelegentlich eine Klasse2000Stunde besuchen oder bei den Lehrern nachfragen. Öffentlichkeitsarbeit ist wichtig! Laden Sie z. B. gemeinsam mit der Schule zu einem Pressegespräch ein, bei dem Sie das Projekt und die Spender vorstellen. Weitere Informationen Wenn Sie noch Fragen haben, wenden Sie sich an die Klasse2000-Beauftragten Ihres Distrikts oder an den: Verein Programm Klasse2000 e. V. Bienweg 14, 90425 Nürnberg Tel. (09 11) 8 91 21 00 Fax (09 11) 8 91 21 30 E-Mail: [email protected] www.klasse2000.de 27 Die Lions aus Weiden haben Leben verändert Drei Kinder danken für eine neue Chance Was können unsere Activities bewirken? Die Frage zu beantworten war die Triebfeder für diesen Bericht. Drei schwer kranke Kinder – was ist durch die Hilfe der Lions aus ihnen geworden? Eine attraktive junge Frau – und gesund: Oksana heute. Die Ukrainerin ist Lehrerin geworden. 28 DEZEMBER 2003 AUS DEM DISTRIKT 111-FON Oksana – dieser russische Name wurde zu einem Begriff im gesamten Distrikt 111-FON. Das zwölfjährige Mädchen aus Kiew war Opfer der Tschernobyl-Katastrophe. Der Weidener Leo Sandro Heining erfuhr während eines Studentenaustausches 1991 vom Schicksal des an Leukämie erkrankten Kindes. Er ließ sich die Untersuchungswerte geben und reiste mit diesen Informationen zurück nach Deutschland. Heining sowie Janos Eisenhauer, überzeugten die Delegierten von der Notwendigkeit der Zusammenarbeit im Distrikt, wenn der einzelne Club sich schwer tut, große Ziele aus eigener Kraft zu erreichen. Das Ergebnis dieses anrührenden Co-Referates: 35 111-FON-Clubs (Lions und Leos) beteiligten sich spontan mit Spenden am Projekt Oksana. Es entstand damals im Distrikt ein echtes Gefühl der Solidarität. Mit zahlreichen weiteren Aktionen in Weiden (Tombolas beim Bürgerfest, Abschlussball des EuropaForums etc.) sowie nicht unbeträchtliche Spenden Weidener Lionsfreunde wurden so Abwicklung der Kosten und Garantie der medizinischen Nachsorge für Oksana bei Rückkehr in die Ukraine ermöglicht, was die vollständige Genesung des kleinen Mädchens noch beschleunigte. Oksana 1991: Die Krebstherapie hat ihr alle Haare genommen. Nach Rücksprache mit dem bekannten Münchener Onkologen Prof. Dr. Haas stand fest, dass dem Mädchen hier im Westen reelle Heilungschancen eingeräumt werden können. Zum Glück war sogar ein entsprechender Platz im Kinderkrankenhaus München-Harlaching frei. Als Oksanas Mutter am Telefon von den positiven Signalen aus München und Weiden erfuhr, setzte sie sich mit Oksana in den Zug und reiste von Kiew nach München. Wir, die Leos und Lions, wussten nicht, wann und wo wir Oksana und ihre Mutter treffen würden. Es ist uns schließlich durch Zufall gelungen. Oksana war da und der Professor bereit. Der LC Weiden stand vor der Verantwortung zur Hilfe. Für die Aufwendungen zur ca. sechsmonatigen Behandlungsdauer musste mit einer Summe von rund 80 000 Mark gerechnet werden, Folgekosten noch nicht berücksichtigt. Eine Summe, die der Weidener Club allein so nicht ohne Weiteres schultern konnte. Der damalige DG Klaus Degner bot uns daraufhin mit der Bamberger DV 1991 ein Forum zur Darstellung dieser Activity an. Die Activity-Beauftragten der Weidener Leos und Lions, Sandro DEZEMBER 2003 Somit hatte das Motto „Leos go east“ des 1991 in Weiden stattgefundenen Leo-Europa-Forums durch außergewöhnliches Engagement eines Weidener Leos eine ganz besondere Dimension erhalten. Oksana musste eine umfangreiche Chemotherapie durchstehen, die ihre Spuren hinterließ. In dieser Zeit wurden Mutter und Tochter von LF Dr. Alois Heining, Frau Gunda und Sohn Sandro liebevoll betreut. Die Mutter, Oksana und Sandro. Ohne diese Verbindung hätte die Genesung von Oksana nicht so erfolgreich verlaufen können. Der LC Weiden hat es ermöglicht, dass Mutter und Tochter so oft wie möglich ihre Zeit miteinander verbringen konnten. Dies geschah im Krankenhaus, aber auch in einem katholischen Pflegehaus oder bei privaten Besuchen in Lions-Familien. Federführend war dabei immer die Familie von LF Dr. Alois Heining mit Frau Gunda und Sohn Sandro. Zu Feierlichkeiten des Clubs waren Oksana und ihre Mutter stets gern gesehene Gäste des LC Weiden. Oksana ist heute eine moderne junge Frau. Neben ihrer Schönheit glänzt sie mit Intelligenz und Charme. Als Lehrerin unterrichtet sie die Fächer Deutsch und Englisch in Kiew. Dank an alle, die bei dieser Activity mitwirkten. Seine Noten: sehr gut oder gut Und so hat Christoph das mit Lions-Hilfe geschafft Christoph Voit wurde mit 18 Monaten von einer heimtückischen Krankheit betroffen, einer Störung des Lysinstoffwechsels (Glutarazidune). Er war der erste bekannte Fall in der Bundesrepublik mit dieser Erkrankung. Christoph ist auf den Rollstuhl angewiesen. Die Motorik beider Hände ist sehr eingeschränkt. Er kann überwiegend nur über den PC kommunizieren. Trotz der schweren körperlichen Behinderungen zeigte der Junge in den Pflichtschulen so gute Leistungen, die ihn befähigten, weiterführende Schulen zu besuchen. Bei der Anmeldung zur Realschule wurde die Gesamtproblematik mit der Schulleitung erörtert. Ein Lionsfreund in der Schulleitung sah die Aufnahme von Christoph als pädagogische Aufgabe und als Auftrag an und plädierte dafür, Christoph den Weg zur Realschulreife zu ermöglichen, obwohl viele technische und pädagogische Anforderungen nicht gegeben waren. Der Lions machte sich aber stark, dem Jungen eine echte Chance zu geben. 29 Weil Christoph nur über den PC kommunizieren konnte, richtete der LC Weiden einen entsprechenden Computer-Arbeitsplatz in der Schule und zu Hause ein. Die Freizeit war für Christoph aber auch ein Problem. Der Junge hatte bislang keine Möglichkeit, die Natur hautnah zu erleben. Um dem Jungen mehr Mobilität zu ermöglichen, finanzierte der LC Weiden ein Rollfeets. An diesem dreirädrigen Fahrgerät ist an der Lenksäule ein Rollstuhl integriert. Mit diesem Gerät konnte nun Christoph von Eltern und Freunden im Frontteil befördert werden. Erstmals konnte er so Wind und Wetter hautnah erleben und den Fahrtwind genießen. Die Intention vom LC Weiden war: Christoph sollte die Möglichkeit erhalten, seine schulischen Aufgaben mit seinen Möglichkeiten optimal zu erledigen. Die PC-Arbeitsplätze dienten der schulischen Leistung, das Rollfeets der Freude und Motivation. Was hat Christoph geschafft? ● Realschulabschluss ● Fachhochschulreife Ein PC in der Schule, ein PC zu Hause – beide von Lions angeschafft, damit der Junge mit seiner heimtückischen Krankheit fertig wird. ● Die Durchschnittsnoten lagen immer zwischen gut und sehr gut. Christoph ist nun Student an der Fachhochschule Weiden/Amberg, er studiert Betriebswirtschaftslehre. Er hört, er spricht, er liest Vadim war taubstumm. Aber er hat das alles gelernt Pro Vadim – das ist eine Activity, mit dem Ziel, einem tauben und auch stummen Kind das Hören und später das Sprechen zu ermöglichen. Der LC Weiden erfuhr vom Schicksal des taubstummen Vadim Pechkov. Als dann Prof. Dr. Strutz von der Uni-Klinik Regensburg das Signal gab, dass dem Kind durch eine Operation und durch ein Implantat im Gehirn geholfen werden kann, war der LC Weiden sofort bereit, die notwendigen Mittel für Eingriff und spätere Nachsorge aufzubringen: ca. 35 000 Euro. Nicht hören können trennt von den Menschen. Aber eine Operation und modernste Technik haben den taubstummen Vadim wieder mitten ins Leben zurückgeholt – hier feiert er gerade Geburtstag. 30 Die Operation wurde erfolgreich durchgeführt. Der Junge trägt seitdem einen Prozessor am Körper, der mit dem Implantat im Kopf verbunden ist. Dieses medizinische HightechGerät macht es möglich, dass Vadim nun seine Umwelt hören kann. Der nächste Schritt musste getan werden: sprechen lernen! Umgehend wurde Vadim an einer Förderschule für Gehörlose in Straubing angemeldet. Die gesamte Schulwoche verbringt der junge dort in einem Internat und lernt die deutsche Sprache sowie auch alle anderen Inhalte des bayerischen Bildungswesens kennen. Trotz gelegentlichem Heimweh nach der Mutter ist Vadim ein hervorragender Schüler geworden. Das früher blasse, etwas schüchterne Kind ist heute ein aufgeweckter und umfassend interessierter Junge, der im Kreise seiner Familie vor kurzem seinen achten Geburtstag feiern konnte. Beim Verfassen dieses Artikels steht Vadim neben dem Computer, unterhält sich mit mir, liest den Text mit und korrigiert, wenn Tippfehler gemacht wurden. Wir können feststellen: Vadim hört, Vadim spricht, Vadim liest, Vadim rechnet. Der Lions Club Weiden dankt allen, die mit dazu beigetragen haben, dass die erhofften Ziele erreicht wurden. LF Ekkehard M Ä R T I N und Janos E I S E N H A U E R sind diesen drei außergewöhnlichen Activities nachgegangen und haben die Wende im Leben der Kinder aufgezeichnet DEZEMBER 2003 Immer Vollgas als Umweltmotor LF Alfred Engelmaier wurde mit Bayerns Umweltmedaille geehrt Der Schutz der Umwelt wurde 1972 offiziell als Hauptziel des Lionismus aufgenommen. Hintergrund ist die Überzeugung, dass die Erhaltung unserer natürlichen Reserven und die Verbesserung der Lebensqualität Ziele sind, die unverzichtbar sind für das Wohl gegenwärtiger und zukünftiger Generationen. Lions können mittlerweile eine stolze Bilanz vorweisen. Clubs und Distrikte haben Projekte für den Schutz von Luft, Wasser und Boden in die Wege geleitet, Initiativen für den Schutz gefährdeter Pflanzen und Tiere gestartet und durchgeführt. Naturschutz für das Gemeinwohl! „Bayerns Biotopverbund entsteht nur mit vielen, vielen Verbündeten, wie Mandatsträgern, Grundeigentümern, Verbänden, Initiativen vor Ort“, hat ein früherer Umweltminister Bayerns einmal geäußert. Der Lions Club Gunzenhausen mit seinem Umweltschutzfonds zählt zu diesen Verbündeten. Und sein unermüdlicher, ideenreicher und nach über 20 (!) Jahren Umweltschutz-Engagement immer noch kämpferischer „Umweltmotor“ LF Alfred Engelmaier, Lion seit 1973, erhielt dafür höchste Anerkennung und Auszeichnung: Umweltminister Dr. Werner Schnappauf überreichte ihm in einer Feierstunde in der Residenz München die Bayerische Umweltmedaille. LF Engelmaier hat sich ehrenamtlich, wie in seinem Beruf als Biologie- und Chemielehrer, in vorbildlicher Weise für den Umweltschutz eingesetzt. Zusammen mit dem damaligen Präsidenten und bis heute engagierten Wegbegleiter Helmut Lang hat er 1984 den Umweltschutzfonds des LC Gunzenhausen als eingetragenen Verein und Träger der Umweltschutz-Aktivitäten des Clubs gegründet und dessen Vorsitz bis heute übernommen. Alle Mitglieder haben sich mit einem einstimmigen Beschluss und einer Anschubfinanzierung von seinerzeit 50 000 Mark klar hinter die Sache gestellt. Der Umweltschutzfonds hat seitdem mehr als 30 Naturschutzmaß- Umweltminister Dr. Werner Schnappauf überreichte die Auszeichnung an LF Alfred Engelmaier, Bürgermeister und Landrat gratulieren. nahmen in die Wege geleitet, finanziell unterstützt, koordiniert bzw. selbst durchgeführt. Mittlerweile wurden mehr als 80 ha Land unter der Regie von LF Engelmaier naturnah ausgestaltet und insgesamt über 1 000 000 Euro ausgegeben, wobei der Lions-Umweltschutzfonds immer anteilig mitfinanziert hat. Nach elfjährigem Bemühen entstand u. a. das WIESMET, das bedeutendste Wiesenbrütergebiet Süddeutschlands nördlich von Gunzenhausen im Fränkischen Seenland. Dies ist das größte Naturschutzprogramm, das mit seine Handschrift trägt, und ein staatliches ABSPModellprojekt. Mehr als 150 ha Fläche sind unter Schutz gestellt und werden naturnah bewirtschaftet. An anderer Stelle wurden Feuchtwiesen optimiert und Wasserrückhaltebecken umgestaltet, Wasserläufe und wilde Müllablagerungsplätze renaturiert und eine Biotopkette ent- Drei Jahre liegen zwischen den Aufnahmen. Links die güllegedüngte artenarme Wiese, rechts lebendige artenreiche Landschaft. DEZEMBER 2003 lang der Wörnitz als Nahrungsquelle sowie Nisthilfen für die bedrohten Weißstörche geschaffen. Der Aufwand wurde honoriert: Die neu geschaffenen Horste sind wieder besetzt. Eine besondere Erfolgsstory ist die Umwandlung einer Absturzstelle eines Tornado-Kampfflugzeuges in ein Biotop. Bundesluftwaffe und Grundstückseigentümer stimmten nach intensiven Verhandlungen schließlich dem Erwerb des 2,2 ha großen Grundstückes zu. Die mit den zuständigen Stellen abgestimmte Renaturierung wurde ein voller Erfolg. In vielen Maßnahmen legten die Lions mit Hand an, so bei ökologischen Aufforstungen, Hecken- und Streuobstwiesen-Anlagen und bei den unvermeidlichen Pflegemaßnahmen. Dieser breite Rückhalt und die stetige Unterstützung durch die Clubmitglieder haben durch die Auszeichnung des Vorsitzenden ebenfalls eine angemessene Würdigung gefunden. Die großen Manifeste wie Agenda 21, Biodiversitätskonvention oder Natura 2000 in Europa können nicht erfolgreich werden, wenn nicht viele umweltorientierte Menschen konkret handeln, und dies auch nachhaltig tun. Erfolg stellt sich bei ökologischen Projekten sichtbar oft erst nach Jahren ein: Wenn dort, wo Müll lagerte, eine artenreiche Vegetation gedeiht, wenn Insekten und Vögel wieder zurückkehren, sich Amphibien wieder einstellen und Luft und Wasser wieder rein werden. Wir Lions machen es möglich. Einzelne, herausragende Leistungen stehen symbolhaft für viele Aktivitäten. Es macht Freude, dabei zu sein. 31 AUS DEM DISTRIKT 111-FON Gesucht: Menschlichkeit Im Jahr nach Pisa: Der LC Straubing schrieb einen Wettbewerb für Schulprojekte aus, die der Integration von Schülern aus schwierigen sozialen Verhältnissen dienlich sind und stiftete dafür die Preise. Alle neun Grund- und Hauptschulen der Stadt machten mit – hier die vorgestellten fantasievollen und praktischen Integrationsmodelle. Schillernde Unterwasserwelten an den Wänden der Grundschule St. Peter; Pippi Langstrumpf als Schullektüre in der Ulrich-Schmidl-Schule und ein russischer Aussiedler, der an der Grundschule St. Josef für pädagogisch sinnvolle Freizeitgestaltung sorgt – solche Projekte stellten Lehrer der neun Straubinger Grund- und Hauptschulen im Gäubodenhof vor. Die Lions in Straubing hatten im Clubjahr 2002/2003 ein Förderprojekt unter dem Motto „Integration und Förderung von Schülern aus schwierigen sozialen Verhältnissen“ initiiert und den Schulen dafür jeweils 1000 Euro zur Verfügung gestellt. Die Ergebnisse der Pisa-Studie seien der Anlass gewesen, sich in diesem Clubjahr den Schulen zu widmen, erklärte P Stephan Wackerbauer. In den Straubinger Schulen bereite vor allem die Integration von Schülern aus schwierigen sozialen Verhältnissen zunehmend Probleme. Unter Mitwirkung von Schulamtsdirektor Ludwig Wargitsch habe man alle neun Grund- und Hauptschulen aufgerufen, förderfähige Vorschläge einzureichen. Umgang miteinander, Menschlichkeit, Unternehmungen zur Verbesserung des Zusammenhalts, Integration von Nationalitäten, Fremdsprachenförderung und Lese-Erziehung habe man dabei als Themenschwerpunkte ausgewählt. Bürgermeister Hans Vicari bedankte sich beim Lions Club für das Engagement zugunsten der Schulen. Mängel auf dem sozialen Sektor seien gravierender als 32 Defizite im intellektuellen Bereich, betonte er. Der Integration komme deshalb große Bedeutung zu. Die Volksschule Alburg widmete sich der Welt der Märchen, Mythen und Sagen. Alle Klassen hätten sich mit verschiedenen Aktionen, wie z. B. an einer Märchen-Modenschau, dem Lesen und Analysieren von Märchen oder Schattenspielen beteiligt, berichtete Lehrer Bernd Vogel. Mit Hilfe ausländischer Schüler habe man Märchen aus aller Welt zusammengetragen. In der Grundschule Ittling wurden die Fördermittel zur Neugestaltung des Pausenhofs als einem wichtigen Ort der Integration genutzt. Die Qualität der Pause zu verbessern, war auch das Anliegen der UlrichSchmidl-Grundschule: „Wir haben jetzt eine 15-minütige Bewegungspause, anschließend gibt es ein gemeinsames Schulfrühstück“, erklärte Rektor Reinhard Dietz. Für die Bewegungspause habe man Aktiv-Spielsachen wie Stelzen, Bälle und Tischtennisschläger angeschafft. „Dadurch können Konflikte in der Pause vermieden werden.“ Die Ulrich-Schmidl-Grundschule startete außerdem ein Projekt zur Leseförderung. „Dank der Fördermittel gibt es jetzt Pippi Langstrumpf als Klassenlektüre“, sagte Konrektorin Ursula Elsberger. In die Hausaufgabenbetreuung für Kinder aus sozial schwachen Familien investierte die Ulrich-Schmidl-Hauptschule. Geplant ist außerdem eine kreative Umgestaltung des Schulhauses. Ein ähnliches Projekt hat sich auch die Grund- und Hauptschule St. Peter vorgenommen. Unter fachlicher Anleitung verschönerten die Schüler gemeinsam ihre Schule. Die Hauptschule Ittling verwendete die Mittel für ihre Praxisklasse, in der Schüler ohne Aussicht auf einen Schulabschluss gezielt gefördert werden. Die Grundschule St. Peter werde von Kindern der Umgebung als Spielplatz genutzt, erklärte Rektor Winfried Zrenner. „Dabei entstehen oft Konflikte.“ Eine Betreuungsperson sorge nun für eine sinnvolle Beschäftigung der Schüler. Die Volksschule St. Jakob erweiterte ihr bestehendes Integrationsprojekt mit den „Barmherzigen Brüdern“. Über den bereits etablierten Weihnachts-Besuch hinaus sollen nun auch unter dem Jahr Begegnungen stattfinden, informierte Erhard Lenz. „Die Schüler lernen dadurch Achtung.“ Schulamtsdirektor Ludwig Wargitsch zeigte sich begeistert vom „großen Innovationspotenzial“ der Projekte. Wackerbauer betonte, der Lions Club habe damit ein Zeichen setzen wollen gegen den Verfall des Niveaus in Erziehung und Ausbildung. „Die Projekte sind beispielgebend für individuelle Hilfe.“ han DEZEMBER 2003 Der Strom kommt weiter aus der Steckdose. Aber sonst ist alles im Fluss Mit aller Energie in die Zukunft Hier arbeitet der Wind Waldmössingen. 4 x 900 kW, Typ NEG-MN 900, Nabenhöhe 74 m, Rotor-Ø 72 m Foto: NATENCO DEZEMBER 2003 Sonderveröffentlichung 33 Der Stadtbus der Zukunft fährt schon – mit der Brennstoffzelle auf dem Dach Er hat den Wasserstoff im „Tank“ Kleine Insel – hoch gestecktes Ziel: Bis 2050 will sich Island komplett auf eine Wasserstoff-Wirtschaft umstellen. Und damit wahrscheinlich die erste Gesellschaft sein, die ihre Energie ausschließlich aus regenerativen Ressourcen gewinnt. Die ersten Schritte in diese Richtung wurden zwischen 1945 – 1970 getan, mit der Umstellung auf Erdwärme als Quelle für elektrische Energie. Jüngster Schritt, in diesem Jahr: Die Eröffnung der ersten Wasserstoff-Tankstelle. Und: In der Hauptstadt Reykjavik fahren die ersten drei Linienbusse mit Brennstoffzelle, leise und völlig emissionsfrei. Und damit kommt DaimlerChrysler ins Spiel. Denn die modernen Mercedes-Benz Citaro, die in Mannheim gebaut wurden, sind Teil eines europäischen Pilotprojekts – in neun weiteren Städten (z. B. Hamburg, Stuttgart, Madrid, London, Luxemburg) kommen sie bis Jahresende zum Einsatz. Der Mercedes-Benz Citaro mit Brennstoffzelle ist 12 m lang, hat eine Reichweite von 200 km, er kann bis zu 70 Fahrgäste aufnehmen. Auf dem Dach sind die Brennstoffzellen-Einheit mit mehr als 200 kW Ausgangsleistung und die Druckgasflaschen mit dem auf 350 bar komprimierten Wasserstoff untergebracht. Elektromotor und Automatikgetriebe liegen im Heck. Die Höchstgeschwindigkeit des Citaro beträgt 80 km/h. Die Fahrgäste erleben eine angenehme, bequeme und geräuscharme Fahrt – Grundforderung im öffentlichen Nahverkehr von heute. Die drei Türen des Citaro weisen zudem keine Einstiegsstufen auf. Der Citaro mit Brennstoffzellen-Antrieb hat eine allgemeine Straßenzulassung für den Linienverkehr. Er wird unter Serienbedingungen bei DaimlerChrysler hergestellt. Mit diesem Stadtbus verlässt die Brennstoffzellen-Technologie das Forschungsstadium. Sie kommt einen entscheidenden Schritt weiter in Richtung Wirtschaftlichkeit und ServiceFähigkeit. Der Stadtverkehr ist das ideale Feld, um zwei Jahre lang die Brennstoffzelle als Fahrzeugantrieb der Zukunft zu erproben, wie auch die nötige Infrastruktur. Kostenreduzierung und Erhöhung der Dauerbetriebs-Festigkeit sind weitere Ziele der Erprobung. Tausende von Fahrgästen können dabei aber schon jetzt diese emissionsfreie Technologie hautnah erleben. In Reykjavik, aber auch in Hamburg und Stuttgart. Renaissance des Wasserrades Über Jahrhunderte war das Wasserrad die wichtigste Arbeitsmaschine der Menschen. Mehr als 100 000 wurden bei uns an Getreidemühlen, Sägewerken, Hämmern und anderen Handwerksbetrieben genutzt. Solingen z. B. hatte 120 Schleifkotten für Messer 34 und Klingen. Dann grub die Turbine dem Wasserrad das Wasser ab. Und inzwischen ist auch der Ausbau der Wasserkraft im Mega-Watt-Bereich an natürliche Grenzen gestoßen. Beginnt eine Renaissance des Wasserrades? Experten meinen: Ja. Das Wasserrad ist unempfindlich gegen Gewässer-Verunreinigung. Der Wirkungsgrad ist hoch. Und auch die ÖkoBilanz spricht für das Wasserrad. Geringe Verletzungs- gefahr für Fische, Durchgängigkeit des Gewässers gewahrt. Und das Wasserrad hat technisch Sonderveröffentlichung aufgeholt, Planetengetriebe machen die Drehmomente beherrschbar, eine Übersetzung von 1100 bei Wirkungsgraden von 90 Prozent sind kein Problem mehr. Das Wasserrad kann sich seinen alten Platz zurückerobern. T. G. DEZEMBER 2003 037.0006 DCC/GER Was hat die Natur in Zukunft vom Autofahren? Wasser! Das emissionsfreie Fahren hat Zukunft. Unsere von Brennstoffzellen angetriebenen Fahrzeuge sind bereits auf vielen Straßen im erfolgreichen Dauereinsatz unterwegs. Und das einzige Nebenprodukt dieser umweltfreundlichen Mobilität ist Wasser. Intelligente Technologien dieser Art entwickelt die DaimlerChrysler Forschung schon heute. Für die Automobile von morgen. Nähere Informationen zum Thema ‚Energie für die Zukunft‘ finden Sie unter www.daimlerchrysler.com. Answers for questions to come. Hier hat die Sonne ein Zuhause Das erste nach der EnEV zertifizierte Passivhaus. Es steht in Celle, wurde von Haacke errichtet. Nach der ersten Heizperiode bestätigten die Bewohner, dass der Energieverbrauch einem Drittel des Niedrigenergie-Standards entspricht. Grundstruktur Kubus, optimale Sonnenstandsausrichtung, große Glasflächen auf der Südseite, Wärmedämmung, kontrollierte Lüftung mit Wärmerückgewinnung wirken zusammen, dass 80 Prozent der Wärme genutzt werden. Foto: Haacke-Haus 36 Haben Sie energiebewusste Freunde und noch in letzter Sekunde den Wunsch, für sie ein Weihnachtsgeschenk zu besorgen? Warum nicht mal etwas „grünes“ unterm Baum? Zum Beispiel ein solarbetriebener Milch-Aufwärmer für den Garten (von Ökotest ausgezeichnet) oder ein universeller Akkulader – damit kann man schon Freude bereiten. Eine Liste solcher Geschenke kann unter Tel. (0 30) 28 87 61 15 abgerufen werden. Mit Licht sparen Farbplanung, Materialwahl geben der verklinkerten Villa die Leichtigkeit. Die S-Klasse (S wie Sonne) Hamburg und Wismar (Mecklenburg-Vorpommern) – mit der Sonnenstromfabrik – bilden die Standbeine der Solara AG, einem der führenden Hersteller für Solarmodule und Komponenten für Solarstromtechnik in Europa. Das Angebot reicht von Solarkraftwerken über Hausdach-Anlagen bis zu Speziallösungen zur netzfernen Energieversorgung wie Pumpsystemen, meteorologischen Anwendungen und Kleinstsystemen zur Hausversorgung in ländlichen Gegenden. Sonne unterm Baum Aus der Sonnenstromfabrik Wismar kommt Solara SKlasse S866TI, konzipiert für den professionellen Einsatz in Netzverbundanlagen. Diese Anlage besteht aus 50 Solarzellen mit 6 Prozent deutscher Produktion. Der Hersteller weist darauf hin: Diese Solarzellen zeigen auch in Nordeuropa überdurchschnittliche Erträge. Leistung: 166 kWp mit nur 4 Prozent Toleranz. Das Solarmodul wird mit Glas-EVA-Tedtlar Technik auf deutschen Hochleistungs- laminatoren aufgebaut. Besonderes Solarglas bringt die hohe Transparenz. Langlebigkeit und sehr gute Ertragseigenschaften werden hierdurch sichergestellt. Die Solara AG gewährt fünf Jahre Produkt- und 25 Jahre Leistungsgarantie. Einfache und schnelle Montage wird durch die robusten Aluminiumrahmen und Stecker ermöglicht. Rahmen (aus eloxiertem Alu) und alle eingesetzten Bauteile können vollständig recycelt werden. Sonderveröffentlichung Das Konzept lautet: effizientes Licht. Energiesparlampen setzen es um. Jede einzelne trägt zum Klimaschutz bei. Und sie bieten gleich mehrere Vorteile. Sie leuchten etwa zehnmal länger als eine normale Glühlampe, die etwa nach 1000 Stunden ausglüht. Tauscht man eine 80-W-Birne gegen eine Energiesparlampe aus, spart man über die ganze Lebensdauer der Lampe etwa 80 Euro Stromkosten. Also doppelter Spar-Effekt. Übrigens: Die Energiesparlampen gibt es heute in vier verschiedenen Lichttönen – und nicht mehr nur im blassen Blau wie bei der Einführung vor 20 Jahren. Seither wurde die Energiesparlampe zu einem vielseitig einsetzbaren Produkt entwickelt. Vorurteile ade! DEZEMBER 2003 SonneGeld Geldverdienen. verdienen. MitMit Sonne Energiefonds: Sicherheit zählt Schafft Freiräume. Schafft Freiräume. In den Wind investieren: Rückenwind oder Flaute? Das ist die Frage, mit der sich die Investoren in dieser Branche immer wieder beschäftigen müssen. Inzwischen werden jedoch schon Fonds mit eingebauten Sicherheitspaketen angeboten. Seit Anfang Februar sind auf der Dübener Platte 19 Anlagen von Repower Systems mit 1,5 MW Leistung und 85 m Nabenhöhe in Betrieb, 70 km südlich von Berlin. Das Grüne Emissionshaus hat dafür den gleichnamigen Wind-Energiefonds aufgelegt und ver- spricht eine attraktive Rendite. Über die 20-jährige Laufzeit werden Ausschüttungen von insgesamt 262 Prozent der Einlage erwartet und für 2003 ein steuer- Abschlag. Bei Abweichungen nach unten greift eine Ertragsgarantie bis 1 000 000 kWh. Der Hersteller garantiert über fünf Jahre eine Verfügbarkeit von 98 liches Ergebnis von – 100 Prozent. Die Vorhersage der Stromproduktion basiert auf fünf Windgutachten und tatsächlichen Stromerträgen von 12 Prozent Prozent. Interessenten können sich ab 10 000 Euro zuzüglich 5 Prozent Agio an eedirekt wenden, Vertriebstochter des Grünen Emissionshauses. SolarWorld ® – Qualität wählen: 02 28 / 55 920 920 E-mail: [email protected] • Solarstromtechnik – die clevere Anlage: Der Bundestag hat ein neues Gesetz zur Vergütung von Solarstrom beschlossen. Danach werden z.B. für Solarstrom-Aufdachanlagen bis 30 kW Leistung, die im Jahr 2004 angeschlossen werden, 57,4 Cent/kWh gezahlt – gesetzlich garantiert für 20 volle Jahre. So interessant war es noch nie, eine Solarstromanlage zu bauen und zu betreiben – und so sein Geld sauber, zukunftsorientiert und clever zu Nabenhöhe 80 m, Windgeschwindigkeit durchschnittlich 6,1 m/sec. (laut einjährigen Tests) – Zahlen, die man kennen muss, wenn man in einen Windpark investiert. Sie gelten für den brandenburgischen Standort Zitz-Warchau, für den das Emissionshaus DEZEMBER 2003 reconcept (25813 Husum) ein neuartiges Sicherheitskonzept anbietet. Die 20 Windenergieanlagen Typ NEG Miccon NM 64c 1500 mit je 1,5 MW Leistung sind durch einen Schutzbrief des Herstellers abgesichert. Er sieht eine Anlagenverfügbarkeit von 15 Jahren vor, Reparatur- und Wartungskosten werden übernommen. investieren. Mit guter Rendite für neue persönliche Freiräume. Design: Kreativ Konzept, Bonn [www.kreativ-konzept.com] Der Windpark mit dem Schutzbrief • SolarWorld® ist Qualität. Die Marke, die für wartungsfreie, praxiserprobte Technik mit 25-jähriger Generationengarantie und Rundum- Service steht. Wir freuen uns auf Ihre Anfrage. SolarWorld AG www.solarworld.de [Kurt-Schumacher-Straße 12-14] [D-53113 Bonn] 37 Müssen Windräder für die Offshore-Parks immer gigantischer werden? Der erste Strom aus Erdwärme Im mecklenburgischen Neustadt wurde 1994 ein Heizwerk errichtet, das seitdem Wohnungen und Gewerbebetriebe der Umgebung mit Fernwärme versorgt. Aus 2200 m Tiefe wird Thermalwasser von 98° C Temperatur gefördert. Seit Mitte November liefert die Anlage als erste in Deutschland auch Strom aus Erdwärme! Dazu wird der Turbinendampf aus dem Thermalwasser mit Hilfe einer organischen Flüssigkeit erzeugt, die schon bei 30° C siedet (RankineTyklus). Als Jahresleistung werden 1400 MWhel erwartet. Vom Umweltministerium kam die Hälfte der Entwicklungskosten (rd. 400 000 Euro). Schaden Windparks Pflanzen und Tieren? Werden die Meeresfauna und -flora nach der Errichtung von Offshore-Windparks in Nord- und Ostsee leiden? Wie sehr werden Wind und Wellen diese Energie-Anlagen beeinträchtigen? Dies wollen mehrere Expertengruppen mit Hilfe von zwei Forschungsplattformen in Nord- und Ostsee herausfinden. Fino 1 steht auf einem 48 m hohen Gerüst, das auf vier Pfählen von 38 m Länge im Meeresboden verankert ist. Die Plattform (von der Bundesregierung mit 4 000 000 Euro gefördert) liegt 45 km nördlich von Borkum. In der Nähe wird der Windpark Borkum-West entstehen. Plattform 2 soll nördlich von Rügen gebaut werden. Jumbos kommen. Aber auch „Zwerge“ Bei Wilhelmshaven wächst ein Gigant heran. Enercon veröffentlichte zum Ende der Bauarbeiten diese Zahlen für das Fundament: Der Durchmesser beträgt 21,4 m, es ist 4,40 m hoch, 1000 cbm Beton wurden für das Fundament mit 100 t Stahlbewehrung verarbeitet. Der Turm aus Stahlbeton erreicht eine Höhe von 118 m und wird mit einem 2 m hohen Stahlsegment abgeschlossen. Der Rotor hat ebenfalls Riesen-Maße: etwa 114 m Länge. Er erreicht damit eine Rotorfläche von nicht weniger als 10 000 qm. Für die Offshore-Windparks vor den europäischen Küsten werden solche WindRiesen gebraucht. Fünf Prototypen sind für die Erprobung vorgesehen. Als Turmkopfmassen sind für den Laien kaum vorstellbare 100 bis 500 t vorgesehen! Als Material für die Rotorblätter kommt nur noch Kohlefaser in Betracht. Die Folge ist ein geringer Massezuwachs. Die spezifische Masse – das Verhältnis von Kopfmasse zur Rotorfläche – steigt z. B. bei dem RepowerProjekt nur von 23 auf 29 kg/qm, Enercon testet seinen Jumbo schon seit eineinhalb Jahren am Standort Egeln, nahe Magdeburg. Er kommt auf die höchste spezifische Masse (50 kg/qm) aller fünf Prototypen, verursacht durch den Ringgenerator. Die niedrige Drehzahl bedingt einen großen Umfang. Zudem wird ein geringer Luftspalt an den Polschuhen zwischen Rotor und Stator verlangt, zu erreichen durch eine hohe Steifigkeit. Der dänische Hersteller Vestas testet den kleinsten und leichtesten Prototyp. Zum Beweis, dass erhöhte Leistung nicht eine größere Anlage bedingt. 50 Prozent mehr Leistung aus dem reduzierten Maschinenhaus mit abgespeckten Rotorblättern. Bad heizt mit Pellets Vertrauen in die Sonne Das Freibad Cambomare in Kempten kommt für seine Beheizung ohne Öl aus. Jährlich können 500 000 l Heizöl eingespart werden, weil im Brennraum Pellets gezündet werden, in der Spitze 200 kg/Stunde (Leistung: 1000 kW). Sie werden von einem Tankwagen direkt in den Brennstoffbunker geliefert und über eine Schnecke in den Brennraum gefördert. Die Staubemission unterschreitet mit 17 mg/cbm bei weitem den Grenzwert von 150 mg/cbm, ebenso die CO2-Emission. Entaschen und Reinigung der Wärmetauscher erfolgen automatisch. Ist es Ihnen beim Fernsehen aufgefallen? Im letzten August lief die erste TV-Werbung für Sonnenkollektoren. Und: Wir werden sie auch 2004 wieder sehen. Die Velux GmbH, Hersteller von Dachwohnfenstern, hat die Staffel auf mehreren Sendern (u. a. RTL, Sat 1, Pro7) geschaltet. Ergebnis einer Umfrage der Firma: Deutsche Besitzer von Solaranlagen auf den Dächern ihrer Ein-und Zweifamilienhäuser vertrauen der technischen Qualität, der Langlebigkeit der Produkte und der Energie-Ausbeute. Eine neue Biodiesel-Kette kommt aus Brandenburg Pack den Raps in den Tank Shell und BP haben damit begonnen, jetzt kommt eine neue Biodiesel-Marke: EON. Elbe-Öl Prignitz bedeutet die Abkürzung. Mit vier eigenen modernen Tankstellen begann der brandenburgische Hersteller, bis Jahresende sollten es 40 sein. Und man hofft auf eine schnelle Verbreitung der Marke EON, da das System leicht und schnell an jedem Baumarkt zu installieren ist. 38 Der Diesel-Nachschub von EON kommt aus Falkenhagen. An diesem Standort werden täglich 100 000 l Biodiesel aus Raps erzeugt. Das eigene Tankstellennetz soll die Qualität (nach DIN E 51606) sichern. Zum Jahresende dürfte Brandenburg die Nummer 1 unter den Herstellern von Biodiesel in der Bundesrepublik sein, mit rund einem Viertel der erzeugten Menge von 1 000 000 t. Weniger günstig sieht es mit der Nutzung von Biodiesel aus. Derzeit bieten nur 55 Tankstellen Biodiesel an. Im Durchschnitt müssen die Kunden 28 km zum Auftanken fahren – das ist wesentlich weiter als in den alten Bundesländern. Etwa jede zehnte Tankstelle bietet heute bereits Biodiesel aus Raps an. Um die 20 Firmen stellen den Methyl- Sonderveröffentlichung ester aus Raps her. Sie erreichen damit ca. 2 Prozent des Dieselverbrauchs in der Bundesrepublik. Macht Raps-Diesel Sinn? Experten haben errechnet, dass bei maximaler Ausnutzung der Anbauflächen (1 000 000 ha, Raps kann nur jedes dritte Jahr auf dem Feld angebaut werden) eine Reduzierung des CO2-Ausstoßes um 2,8 Prozent bedeutet. DEZEMBER 2003 2. Solarenergie 1. Windkraft 3. Biomasse DREI GRÜNDE, STOLZ AUF DEUTSCHLAND ZU SEIN. Dank des Gesetzes zur Förderung erneuerbarer Energien sind wir Weltmeister in Sachen Windenergie, zweiter bei der Erzeugung von Solarstrom und auch bei der Biomasse auf dem besten Weg zur Weltspitze. Das ist nicht nur gut für Umwelt und Klima, sondern schafft auch neue, zukunftsweisende Arbeitsplätze. Mehr Infos unter www.bmu.de DEZEMBER 2003 Sonderveröffentlichung 39 Emden – Hauptstadt der regenerativen Energie Es arbeiten viele zusammen. Und das macht sich bezahlt. Stadtverwaltung, VW-Werk, Energieversorger EWE, Stadtwerke und Ingenieurgesellschaft für Energieprojekte IfE haben erfolgreiche Arbeit geleistet – und planen weiter. Die Windparks werden erweitert. Da gibt es einen Solarbunker, in zwei Freibädern werden jährlich 1810 t CO2 gespart, Kunsthalle und das ÖkoSchulprogramm bringen eine Ersparnis von 21 000 t CO2. Die Stadtwerke richteten eine Erdgas-Tankstelle ein. Neue Projekte: Meerwasser-Entsalzungsanlage, BiomasseHeizkraftwerk und ein regeneratives Großkraftwerk. resspiegel liegendes Sammelbecken (3000 cbm) lenken. Beim Zurückfallen treibt das Wasser eine Turbine an. Frische Ideen für altes Holz Sie nannten sich Restholz-Lieferanten. Heute sind sie Pellets-Profis. Und der Handel mit Holzpresslingen hat sich seitdem rasant entwickelt. Ganze Lkw-Flotten sind damit unterwegs. Das Geschäft läuft computerunterstützt. Online-Bestellung durch Einwählen auf die Homepage des Pelletierers mit eigenem Passwort. Die Daten über die bestellte Menge laufen sofort in die Produktion ein. Am nächsten Tag ist die Ware abholbereit. Die neue Stromrechnung Brüssel sorgt mit einer Transparenz-Offensive dafür, dass sich unsere Stromrechnung verändert. Mit 80 Prozent Mehrheit beschlossen: Wir Kunden können bald nachlesen, welchen Anteil an Atomkraft, Kohle, Gas oder erneuerbare Energie unser Stromhersteller im letzten Jahr verkauft hat. Er muss uns auch mitteilen, wie viel Atommüll oder Kohlendioxid für die Kilowattstunde entstand. München – sonnenverwöhnt Dänen nutzen Wellen Vom Flugzeug aus sind sie nicht zu sehen. Aber ihre Wirkung ist beachtlich. Auf dem Dach des Terminals 2 am Münchener Flughafen Franz Josef Strauß sind 2856 (ca. 4000 m2) Module Typ BP 3160 installiert, die eine Gesamtleistung von 457 kWp bringen. Es ist die größte Solarstromanlage auf einem Verkehrsflughafen. Die Module haben eine Lebensdauer von 30 Jahren. Die Schotten waren die ersten, die Dänen ziehen nach. Es kommt Bewegung in die Nutzung der Meeresenergie durch Wellenkraftwerke. Der neuartige Wave Dragon wird im kabbeligen Wasser des Limfjords getestet – 237 t schwer, mit dem Aussehen eines riesigen Krebses. Die „Fangarme“ sollen die Wellen bündeln und in ein 3 m über dem Mee- Wer Wind sät, erntet beste Renditen. Der notwendige Rückenwind für die Vermögensmehrung – und das mit einer innovativen, intelligenten und umweltfreundlichen Technologie! Nicht nur Idealismus und Nostalgie, sondern auch Weitsicht, Vision und Rendite sprechen für ein Investment in Windkraft. [email protected] · Telefon 070 22/95 30 60 · Fax 070 22/5 48 20 40 Sonderveröffentlichung www.natenco.com DEZEMBER 2003 Wasserräder Die umweltfreundliche Stromerzeugung ● Planung ● Montage ● Komponenten Windräder wachsen überall aus der Erde. Mehr als 10 000 stehen schon in Deutschland. Wind-Lichter. Oder: Wussten Sie schon Zahlen und Fakten, die ein Licht auf die Windenergie werfen – wussten Sie schon, ● dass die Windenergie mehr als 35 000 Menschen beschäftigt (die Atomwirtschaft rund 40 000), Fachleute schätzen, dass durch das neue Gesetz für den Vorrang Erneuerbarer Energie etwa 100 000 Stellen hinzukommen; ● dass sich in den 20 Jahren der Nutzung eines Windrads zwischen 30- bis 82-mal soviel Energie erzeugen lässt wie zu seiner Herstellung benötigt werden. An einem windgünstigen Standort kann bereits in zwei Monaten die Energie erzeugt werden, die für Herstellung, Betrieb und Entsorgung des Windrads benötigt werden; ● dass die Windmüller seit April 2000 durchschnittlich eine Vergütung von 17,8 Cent/ kWh erhalten, die nach vier Jahren auf 12,1 Cent/kWh absinkt; ● dass zwei bis drei Loks der Deutschen Bahn-AG ausreichend Strom bekommen, um ein Jahr lang fahren zu können, wenn eine 1500-kW-Anlage 3 bis 5 Mio. kW Strom erzeugt. Damit versorgt sie auch 100 – 2000 Haushalte mit vier Personen; DEZEMBER 2003 ● dass der Ruf der Erneuerbaren Energie gut ist. 80 Prozent der Deutschen wünschen sich laut einer Umfrage von 1998 eine verstärkte Nutzung; ● wie groß die Möglichkeiten der Erneuerbaren Energie (Sonne, Wind, Wasser und Biomasse) eigentlich sind? Allein die Sonne produziert mit ihrer Strahlung auf der Erde 15 000mal mehr Energie als der weltweite Bedarf. Vision 2050: Mehr als 20 Prozent der benötigten Energie sollen aus erneuerbaren Quellen erzeugt werden; ● dass inzwischen mehr als 10 000 Windräder in der Bundesrepublik Strom erzeugen. Schallentwicklung und Schattenwurf die größten Vorurteile gegenüber Windrädern sind. Die neuen großen Windturbinen, die langsamer laufen, erzeugen jedoch weniger Emission. Der Schattenwurf ist geringer als empfunden, er entspricht dem von Bäumen an Laternen bei einer Auto- oder Zugfahrt; ● dass sich Vögel und Niederwild schnell an Windräder gewöhnen. Jäger (z. B. in Niedersachsen) sehen in Windrädern keinen Störfaktor für Niederwild. Auch der „Vogelschlag“ an Windkraftwerken hat sich als unbedeutend herausgestellt. Bega Wasserkraftanlagen GmbH Herderallee 30 · 44791 Bochum http://www.bega-wasserkraft.de Telefon (02 34) 58 42 70 · Fax (02 34) 58 43 70 Die StadtVilla Die Vision vom lichten, leichten Wohnen in der Stadt hat Haacke mit diesem neuen Hausentwurf perfekt realisiert. Musterhaus-Park und Werk Celle 29227 Celle/Westercelle · Am Ohlhorstberge 3 (An der B3) Info-Telefon (0 18 03) 42 22 53 · www.haacke-haus.de Sonderveröffentlichung 41 Lions fördern Solarkunst Regenerative Energien und Recycling in einem Kunstobjekt wollte der Förderverein NaturGut Ophoven in Leverkusen darstellen. Er konnte dazu den renommierten Künstler Odo Rumpf gewinnen, der die 6 m hohe Skulptur „Recyclist“ erstellte. Ermöglicht wurde dies durch den Förderverein und mehrere Sponsoren, darunter der Lions Club Leverkusen-Rhein-Wupper. „Mich hat die Idee begeistert, mit einem Kunstobjekt so augenfällig für zukunftsgerichtete innovative Technik und Kreislaufwirtschaft zu werben“, berichtete der damalige Präsident Wilhelm Luft über das Engagement des Clubs. Die 6 m hohe menschenähnliche Skulptur besteht aus einem Gerüst (wieder verwendete Eisenträger ehemaliger Bundesbahn-Strommasten). An einem Arm befindet sich ein gelbes Windrad (Windenergie) und an dem anderen eine Spiraldrehscheibe, deren Motor durch Solarzellen angetrieben wird. Die Solarzellen befinden sich auf den „Armen“ der Skulptur und im Brustbereich. Gespeichert wird die Energie in einem Akkumulator. So kann die Skulptur als Gesamtheit für Sonnenenergie, Zukunftsorientierung, innovative Technik und umweltbewusstes Recycling werben. Der Künstler zu seinem Werk: „Durch Der Recyclist. An den Armen die Solarzellen, deren Energie die Spiraldrehscheibe antreibt. Arrangement und Umdeutung werden neue Raumskulpturen geschaffen, deren außergewöhnlicher Reiz – in ganzheitlicher Wirkung, wie auch mit den überraschenden Details – zu vielfältiger Assoziation und Meditation anregt. Und dies eingerahmt in die Natur und mit ihr optisch verschmelzend.“ So begrüßt das Kunstwerk auf dem 6 ha großen Gelände die Besucher (so auch Bundespräsident Dr. Rau, der im Sommer 2002 das Umwelt-Bildungszentrum be- suchte). Es befindet sich inzwischen in guter Gesellschaft. Der Förderverein konnte weitere Kunstwerke, die „Solarblitze“ und die 6 m hohe „Solarblume“ der Öffentlichkeit übergeben. Ziel der Bildungsarbeit auf dem NaturGut Ophoven ist eine Bildung für Nachhaltigkeit im Sinne der Agenda 21: Information und Motivation zur Nutzung von regenerativen Energien. Dies geschieht durch eigenes Erleben oder Führungen in der UmwelterlebnisAusstellung EnergieStadt, Veranstaltungen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, und durch ein weiteres Medium – die Kunst. Infos: www.naturgutophoven.de H.M.K. Kirchen mit „Strom von oben“ Fügt sich ein: Solarstromanlage im Dach. Nersingen bei Ulm. Die Kirche der evangelischen Gemeinde stammt aus dem 13. Jahrhundert, wurde um 1552 zerstört und erhielt danach die heutige Form mit gotischen Spitzfenstern. Seit dem vorigen Jahr sind in das rote Ziegeldach 40 Module mit 17,6 qm Generatorfläche (Ertrag: 968 kWh) eingebettet. Vertragen sich Kirchendenkmal und moderne Tech- nik für den „Strom von oben“ miteinander? Pfarrer, Techniker und Denkmalschützer hier meinen ja – bei einer Beschränkung auf 10 Prozent der Dachfläche. Aber woanders sind Glaubenskämpfe ausgebrochen zwischen bodenständigen Menschen und Energie-Befürwortern, denen die enge Nachbarschaft von Kirchtürmen, Baudenkmälern und Kraftanlagen nichts ausmacht. Die Vorstellung, dass der „Kirchturm hinter dem Windrad versinkt“ (Die Welt), spaltet. Und vielerorts haben sich Stimmen erhoben, die vor der „Flut von Windrädern“ warnen – 11 500 seien genug. Mehr als 300 Bürgerinitiativen haben sich gebildet. Aber auch Kirchengemeinden (denen die Gläubigen davongelaufen sind) brauchen Geld. Und Strom stinkt nicht. Kapitalanlage Windenergie Renditestark. Ausschüttungsorientiert. Sicher. Eine Generation weiter reconcept GmbH Haus der Zukunftsenergien Otto-Hahn-Straße 12 -16 25813 Husum NEU: Sicher durch Anlagen-Vollwartungskonzepte 42 Interner Zins nach Steuern: ca. 10 % Ausschüttungen: ca. 280 % (über 20 Jahre) Sonderveröffentlichung Fon: 0 48 41 / 89 44 - 630 Fax: 0 48 41 / 89 44 - 640 [email protected] www.reconcept.de DEZEMBER 2003 Marokko: PC-Schule bietet Frauen Chancen Von Frank T K A T Z I K , LC Nürnberg-Sigena Mehr als 20 Prozent Arbeitslosigkeit – und Frauen haben in Marokko besonders schlechte Chancen, außer in den traditionellen Frauenberufen einen Job zu finden. Enge Kontakte der ActivityBeauftragten des Lions Clubs Nürnberg-Sigena haben jetzt zum Aufbau eines Computer-Zentrums in Agadir geführt, in dem Frauen ausgebildet werden – um ihnen ein weiteres Feld für eine berufliche Tätigkeit zu bieten. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hat dieses Projekt mit dem marokkanischen Ministerium für Jugend und Sport beschlossen und den IJAB e. V. (Internationaler Jugendaustauschund Besucherdienst der Bundesrepublik Deutschland) mit der Durchführung beauftragt. LF Petra Semmert, Activity-Beauftragte des LC Nürnberg-Sigena, unterhält seit 2001 enge Kontakte nach Marokko und war bereits zu Beginn der Projektreihe maßgeblich engagiert. Im Dezember 2003 werden im Centre de Formation féminine in Agadir, einem Berufsförderzentrum für junge Frauen, ein Netzwerk eingerichtet und entsprechende Einweisungen und Trainings vorgenommen. Welche Idee steckt hinter diesem Projekt? Junge Frauen haben in Marokko eindeutige Vorteile, wenn sie PCKenntnisse vorweisen können. Sie finden dann neben den landestypischen Frauenarbeiten wie Sticken oder Nähen auch Anstellungen in diversen Büro-Abteilungen. „Unser Ziel ist es, auch in Marokko die Arbeits- und Lebensbedingungen von Frauen zu verbessern“, sagt LF Semmert. In diesem Monat fährt sie gemeinsam mit einer Delegation von zwei Netzwerk-Administratorinnen, der Projektleiterin aus dem Ministerium, einer Dolmetscherin und LF Knut Pflaumer, der eine Fotodokumentation über die gesamte Activity erstellen wird, nach Marokko. Hier soll das erste Zentrum in Agadir eingerichtet werden. Agadir deshalb, weil es gute Flugverbindungen nach Deutschland gibt und somit schnell vor Ort Hilfestellung geleistet werden kann. Dorthin kommen Multiplikatorinnen aus dem ganzen Land. Ein Schneeballeffekt soll einsetzen, indem diese wissbegierigen Frauen ein kleines Computer-Zentrum mit auf den Weg bekommen, um in ihrer Heimat, z. B. in der Sahara, ein Zentrum einzurichten. Ganz wichtig ist, den Frauen in Marokko Selbstvertrauen zu geben, damit sie den Mut haben, neue Wege zu gehen. Es werden beispielsweise Zukunfts-Collagen erstellt und Existenzgründungen gefördert. LF Petra Semmert stellt bei dieser Activity zusammen mit ihrer FrauenComputer-Schule Nürnberg das gesamte Know-how zur Verfügung. Die Partner aus Marokko waren schon mehrmals in Nürnberg. So fand nach einem Informations- und Kontaktprogramm im Juli 2002 im Dezember dann die Übergabe von zwölf Computern an Delegierte des marokkanischen Ministeriums für Jugend und Sport bei einem Empfang beim Nürnberger Bürgermeister Horst Förther statt. Der Lions Club Netserve-Franken kooperierte dabei. Sogar ein Delegierter des marokkanischen Königreiches, der Botschafter Kamal El Mahdaoui, war zu diesem Empfang gekommen. Die damals symbolisch übergebenen Computer werden das erste Frauen-Computer-Zentrum in Agadir bilden. An ihnen werden die bereits angesprochenen Multiplikatoren ausgebildet. ❋ Der Club bietet auch ein Bewerbungstraining für sozial schwache Jugendliche in der Region Nürnberg. Dieses Projekt, benachteiligten Jugendlichen den Start ins Berufsleben zu erleichtern, geht in das Jahr 1998 zurück. Die Initiative ergriff damals PP Knut Pflaumer. Trainiert werden Jugendliche aus dem Kinder- und Jugendheim Reutersbrunnenstraße in Nürnberg, dem Jugendhaus Nürnberg-Gostenhof, dem Sozialdienst katholischer Frauen in Nürnberg und einigen Sozial- und Jugendeinrichtungen in Fürth. Die Teilnahme ist für die Jugendlichen freiwillig, jede Gruppe hat etwa zwölf Teilnehmerinnen, die sich gerade in der Berufsfindungsund Bewerbungsphase befinden. Was sind die Ziele und Inhalte dieser Activity? DEN FRAUEN SELBSTVERTRAUEN GEBEN, DAMIT SIE DEN MUT FINDEN, NEUE WEGE ZU GEHEN: EXISTENZGRÜNDUNGEN WERDEN GEFÖRDERT 44 DEZEMBER 2003 AUS DEM DISTRIKT 111-FON Im Nürnberger Rathaus: Lions übergeben der marokkanischen Delegation die zwölf Computer. Unteres Foto: Mit Freude und Elan bei der Sache: Bewerbungstraining in der FrauenComputerschule. Zunächst werden Stärken und Schwächen sowie persönliche Neigungen und Fähigkeiten der Jugendlichen herausgearbeitet. Dies erfolgt durch engagiertes Mitwirken einer Psychologin und einer SozialPädagogin. Dann geht es daran, Bewerbungen zu schreiben. Gestaltung des Lebenslaufes, individuelle Anschreiben, die Aufmachung einer individuellen Bewerbungsmappe. Wie sieht eine gute Bewerbung aus? Hier kann der Lions Club Nürnberg-Sigena erneut auf die engagierte Hilfe von LF Petra Semmert und ihrer Frauen-Computer-Schule zählen. Ohne diese Unterstützung DEZEMBER 2003 in EDV-Schulungsräumen und -ausstattung sowie Know-how wäre diese ambitionierte Activity kaum so erfolgreich realisierbar. Denn ganz wichtig ist auch, dass die Schulungen nicht im alltäglichen Umfeld der Jugendlichen, sondern sozusagen auf neutralem Terrain stattfinden. Ganz wichtig ist im Rahmen des Trainings auch das Rollenspiel eines Vorstellungsgespräches. Gemeinsam mit den Lionsfreunden werden diese Gespräche simuliert. Dies beginnt bereits an der Bürotüre, wo die Jugendlichen mit ihren Bewerbungsunterlagen eintreffen. Im Sekretariat sitzt dann schon ein Lions-Mitglied und führt den Jugendlichen zum eigentlichen Vorstellungsgespräch, wo ein in diesem Bereich erfahrenes Lions-Mitglied die Rolle des Personalverantwortlichen übernimmt. Im Anschluss daran findet ein persönliches Feedback-Gespräch mit den Jugendlichen über deren Auftreten und Verhalten während des Bewerbungstermins statt. Auf Wunsch der Teilnehmer kann dann ein weiteres Gespräch simuliert werden, um sich entsprechend zu verbessern. Einen herausragenden Service für die Jugendlichen stellt auch das mobile Fotostudio von LF Knut Pflaumer dar. Aufgebaut in einem Schulungsraum der Frauen-Computer-Schule werden kostenfrei professionelle Bewerbungsfotos erstellt. Und die Jugendlichen können die Bilder jederzeit kostenlos bei LF Knut Pflaumer nachbestellen. Am Ende der Schulung erhalten die Jugendlichen ein Zertifikat über die erfolgreiche Teilnahme am Bewerbungs-Training. Dieses wird dann den Bewerbungsunterlagen beigelegt. Auch persönliche Tipps und Kniffe aus dem Erfahrungsschatz der in der Wirtschaft aktiven Lionsfreunde fließen in die Trainings ein. Der partnerschaftliche, zwanglose und freie Austausch steht jederzeit im Vordergrund. Im Rückblick auf die vergangenen Jahre kann festgehalten werden, dass sehr viele Jugendliche erfolgreich waren bei der Suche eines Ausbildungsplatzes. Und im Herbst 2003 ging es bereits weiter – auch die Termine für das kommende Jahr sind bereits fest eingeplant. 45 Sie war völlig runtergekommen, die Bergschule in Schäßburg, im deutschsprachigen Teil Rumäniens. Ein unerträglicher Gedanke für LF Dr. Karl Scheerer, der hier gelebt und in das Joseph-HaltrichLyzeum gegangen war. Der pensionierte Historiker mobilisierte seinen LC Bad KönigshofenGrabfeld – und schließlich kam mit Hilfe der Herrmann-Niemann-Stiftung ein Millionen-Projekt zur Sanierung ins Rollen. Die renommierte Schule in Siebenbürgen wird völlig renoviert. Die alte Penne brauchte Hilfe Ansgar BÜTTNER beschreibt, wie einem Lionsfreund mit dem Ruhestand eine große Aufgabe erwuchs Eigentlich wollte Dr. Karl Scheerer im Ruhestand zusammen mit Ehefrau Annemarie seine Heimat Siebenbürgen genießen. Zwar hatte er diese deutschsprachige Region Rumäniens bereits vor Jahrzehnten verlassen und war als Historiker und Leiter einer Bildungsstätte im nördlichen Unterfranken tätig – die Liebe zu diesem Gebiet hatte aber in all den Jahren die Verbindung nicht abreißen lassen. Und so wollte er im Ruhestand seine Erfahrungen einbringen und den dortigen deutschsprachigen Bildungseinrichtungen seine Hilfe anbieten. Bei einer seiner Vorbereitungsfahrten führte ihn der Weg auch nach Schäßburg. Dr. Scheerer hatte hier in den 50er-Jahren gelebt und die Schule besucht. Das dortige Joseph-HaltrichLyzeum, besser bekannt als Bergschule, kann auf eine bis in das 16. Jahrhundert zurückreichende Geschichte blicken und besitzt heute noch hohes Ansehen im Land. Die gute Akzeptanz der deutschen Sprache bewegt nach wie vor viele Rumänen, ihre Kinder in diese Schule zu schicken. So werden heute in Grundschule, Mittel- und Oberstufe insgesamt 1080 Schüler unterrichtet. Zum Entsetzen von Dr. Karl Scheerer war das Schulgebäude in einem desolaten Zustand. Die starke Vernachlässigung in der kommunistischen Zeit hatte dazu geführt, dass Teile der Schule sogar einsturzgefährdet waren. Der Gedanke, etwas tun zu müssen, ließ Dr. Scheerer nicht mehr los. Einen ersten „Baustein“ in Form von ein paar hundert Mark erhielt Lionsfreund Scheerer bei seiner Verabschiedung in den Ruhestand von seinem Vorgesetzten. Auch der Lions Club Bad Königshofen-Grabfeld sicherte Hilfe zu. Bereits in den 1980er und 1990er Jahren hatten die Clubmitglieder Hilfslieferungen nach Rumänien in Form von Lebensmitteln, Kleidung und medizinischem Gerät in großem Umfang organisiert und begleitet. So war es für die Lionsfreunde keine Frage, diese neue Aktion zu unterstützen. Schließlich ist die Situation vor Ort nicht nur durch Lionsfreund Scheerer, sondern auch durch Kontakt zu einzelnen Lehrern bekannt. Erst kürzlich hielt sich eine Gruppe von 30 Lehrern aus Schäßburg in Bad Königshofen auf, um an einem Schulentwicklungsprojekt teilzunehmen. Der amtierende Clubpräsident Manfred Firnkes, Rektor des hiesigen Gymnasiums, hatte dazu in seine Schule eingeladen und diskutierte mit den rumänischen Kollegen über aktuelle Schulfragen. Aber bei aller Freude über die bereitgestellten Mittel hätte Scheerer wohl nichts bewegen können, wären nicht durch Zufall seine Aktivitäten der Hermann-Niermann-Stiftung, einer gemeinnützigen Einrichtung, die europäische Minderheiten fördert, bekannt geworden. 500 000 Mark wurden Dr. Scheerer nach einem ersten Gespräch mit dem Vorstand der Stiftung, Uwe Stiemke, bewilligt. Und weil Scheerer für eine ordnungsgemäße Verwendung der Mittel sorgte, die Bauarbeiten vor Ort koordinierte und Korruption und Manipulation Einhalt gebot, bekam er noch mehr Unterstützung. Letztlich sicherte die Stiftung die komplette Finanzierung der Maßnahme zu. Wenn bis Ende 2006 die Bauarbeiten abgeschlossen sind, dürften an die 1 600 000 Euro investiert worden sein. Ein schmuckes Schulgebäude mit Internat und wertvoller Bibliothek glänzt dann wie in alten Zeiten hinter historischen Mauern im Herzen Schäßburgs und sichert so auch für die Zukunft den deutschsprachigen Unterricht in Siebenbürgen. Mag sein, dass die 12 000 Euro des Lions Clubs Bad Königshofen-Grabfeld, der bei der Mittelbeschaffung auch vom Nachbarclub LC Bad Neustadt/Saale Unterstützung erhielt, bei all diesen großen Zahlen etwas untergehen, betrübt sind die Lions- Hier ist schon zu sehen, was die Sanierungsarbeiten bewirken: Blick in zwei renovierte Klassenzimmer der Bergschule. 46 DEZEMBER 2003 Eine Perle Siebenbürgens Aber Schäßburg braucht heute internationale Hilfe Aus dem Distrikt 111-FON Das ist Schäßburg in Siebenbürgen mit der geschätzten Bergschule, in der die Schüler Deutsch lernen. freunde deswegen aber nicht. Schließlich wurde durch ihre Anschub-Spende nicht nur die Bibliothek hergerichtet, sondern auch die gesamte Maßnahme erst ins Rollen gebracht. Und schließlich gibt es auch künftig noch etwas zu tun. Für den Neuaufbau der Bücherei beabsichtigt Dr. Scheerer, der die ganzen Arbeiten ehrenamtlich leitet, DEZEMBER 2003 auf zwei bis drei Jahre befristet eine Fachkraft einzustellen. Der Schul-Träger, die Stadt Schäßburg, sieht sich nämlich außer Stande, für sein Gehalt aufzukommen. Bei einem Monatsgehalt von 120 bis 150 Euro sollte aber auch dies mit entsprechender Unterstützung des Lions Clubs Bad Königshofen-Grabfeld bzw. befreundeter Clubs realisierbar sein. Schäßburg, eine deutsche Stadtgründung aus dem 13. Jahrhundert, zählt zu den Perlen Siebenbürgens. Gewaltige Befestigungsanlagen zeugen von seiner bewegten Geschichte. Neben Hermannstadt, Kronstadt und anderen deutschen Städten im Karpatenbogen war Schäßburg eines der bedeutendsten Bollwerke gegen Mongolen, Türken und andere Eindringlinge, die Europa bedroht haben. Die Altstadt befindet sich auf einem Bergkegel und beherbergt bedeutende Baudenkmäler. Eine nahezu intakte Ringmauer mit vielen Wehrtürmen umschließt die gesamte Altstadt. Seit einigen Jahren ist sie Weltkulturerbe. Scharen von Touristen bevölkern in den Sommermonaten die Burg. Die Schäßburger Siebenbürger Sachsen sind in den letzten beiden Jahrzehnten zum größten Teil ausgewandert und haben eine schmerzliche Lücke hinterlassen. Ihre architektonische Hinterlassenschaft ist jedoch beeindruckend. Leider fehlt es an genügend Mitteln für eine fachgerechte Instandhaltung. Die Stadt ist heute auf internationale Hilfe angewiesen. Eine herausragende Leistung der Siebenbürger Sachsen war ihr einzigartiges Schulwesen. Bereits zur Reformationszeit gab es hier die allgemeine Schulpflicht. Besonders bedeutsam waren ihre Gymnasien, die allesamt auf eine große Vergangenheit zurückschauen können. Auf der Bergspitze mitten in der Schäßburger Burg befindet sich das Joseph-Haltrich-Lyzeum, besser bekannt als Bergschule, dem verstreut in der Burg noch mehrere Schulgebäude, einschließlich Internat, angegliedert sind. Die Schule geht auf das 15. Jahrhundert zurück und hat seit 1522 (erste urkundliche Erwähnung) natürlich mehrere Umbauten und Erweiterungen erfahren. Bedeutende siebenbürgisch-sächsische Persönlichkeiten haben hier gelernt und gelehrt. Der bekannteste Bergschüler ist wohl Hermann Oberth, der große Raketenforscher und Weltraumpionier. Von herausragender Bedeutung war die äußerst wertvolle und reichhaltige Bibliothek der Schule, die sich heute zum großen Teil im städtischen Archiv befindet. 47 LF Dr. Alfons Maurer (rechts) mit LF Otto Zuppinger. Und gefeiert wurde bayrisch-böhmisch 25 Jahre LC Freyung-Grafenau, Am Nationalpark: Der Club pflegt gute Beziehungen bis Neuseeland und Costa Rica Unser Club trägt den Namen des Landkreises Freyung-Grafenau, der unmittelbar an Böhmen und Österreich grenzt. Mit der Ost-Erweiterung Europas sind hier bedeutende regionale StrukturÄnderungen zu erwarten; die interkulturelle Verständigung zwischen den Völkern wird zentrales Thema in allen Schichten der Bevölkerung. „Von Mensch zu Mensch“ war deshalb das Motto unseres Jubiläumsjahres und Inhalt der Festveranstaltung am 11. Oktober 2003. Nicht nur das Buffet mit Schwammerlstrudel, Kartoffelkas, Schweinsbackerl und Dukatenbuchteln schöpft aus der bayerisch-böhmischen Kulturgeschichte, auch die Künstler, überwiegend in der Region ansässig, werden von den hier untypischen Hügeln, von Land und Leuten inspiriert. Im Rahmen einer Benefizausstellung im Informationszentrum des Nationalparks Bayerischer Wald ließen die beteiligten Maler, Bildhauer und Glaskünstler die Hälfte ihrer Verkaufserlöse unserem Club zukommen! Im gleichen Hause fand auch der Festakt statt, der mit dem Vortrag einer Expertin auf interkulturellem Gebiet begann. Das Thema „Perfekt geplant oder genial improvisiert?“ Mentalitätsunterschiede zwischen Deutschen und Tschechen wurde anschließend eingehend diskutiert – mit hochrangigen Politikern aus Bayern, Böhmen und Österreich. Unser derzeitiger Präsident, der ortsansässige „Bräu“ Hans Ulrich Wiedemann, wird „clubhistorisch“ höchst kompetent unterstützt von Dr. Alfons Maurer, Notar, Gründungsmitglied und Clubsekretär aus Leidenschaft. Die Völkerverständigung zu vertiefen ist das Ziel unseres Jubiläumsjahres. So wird der Erlös aus der Veranstaltung auch einem Jugendaustausch-Projekt im „Wildniscamp am Falkenstein“ zukommen. Die Themen Völkerverständigung, Jugendaustausch und Internationalität sind latent in unserem Clubleben vorhanden, insbesondere durch den Lionsfreund Dr. Alfons Maurer. Begonnen hat die Familie ihre weltweiten JugendaustauschAktivitäten 1987 mit der Aufnahme 48 Das ClubPorträt zum Silberjubiläum schrieb LF Lothar N E B L und würdigte dabei einen „ClubSekretär aus Leidenschaft“ von Bertrand Limoges vom LC Montceau Les Mines in Frankreich. Seit 1989 wurde der Jugendbeauftragte der australischen Lions, Charlie Walker aus Bundaberg (Queensland), jeweils an Weihnachten über mehrere Jahre bei den Maurers aufgenommen. Dadurch ergab sich ein überaus fruchtbarer Jugendaustausch, der schließlich darin mündete, dass ein Schüleraustausch zwischen dem Gymnasium Grafenau und der höheren Schule in Bundaberg ab 1996 organisiert wurde und seither im Zwei-JahresRhythmus stattfindet. Diesen Schüleraustausch kann sich unser Lions Club als seine Activity an die Fahnen heften. Schon 1991 wurde auch ein Jugendaustausch mit USA begonnen. Aus West Virginia kam Jennifer Timmons, mit welcher noch heute ein guter Kontakt besteht. Ein lebhafter Kontakt entwickelte sich auch mit unserem Partnerclub Alajuela in Costa Rica. So waren einmal fünf Grafenauer Jugendliche in Begleitung von Hedwig Maurer mehrere Wochen in Costa Rica. Es haben sich aber auch reine Familienaufenthalte für ausländische Jugendliche in unserem Club ergeben, so z. B. der Aufenthalt von Marjo Lindberg aus Tervola (Nordfinnland), von Mayumi Ishihara aus Tokio (Japan) und von Jes aus Aarhus (Dänemark). Andererseits haben Kinder Grafenauer Lions an Jugendlagern in England und Finnland teilgenommen. Besonders gute Beziehungen bestehen auch zum LC Timaru-Suburban in Neuseeland. Der frühere Distrikt-Governor Bob Doake war bereits mehrfach bei der Familie Maurer auf Besuch und hat seinerseits wiederholt Jugendliche aus dem Grafenauer Land zum Teil über Monate bei sich aufgenommen und ihnen die Südinsel Neuseelands gezeigt. Dr. Maurer pflegt zwischen unserem Club und dem LC Alajuela in Costa Rica seit 1993 eine besonders enge Beziehung. Im letzten Jahr haben wir für den LC Alajuela die Errichtung eines Hospizes für Krebskranke im letzten Stadium mit 5000 US-Dollar finanziert. Ein weiteres Hospiz wird in diesem Jahr hin- Dr. Alfons Maurer mit der Kelle – bei der Grundsteinlegung für das Hospiz Alajuela. Rechts: Jugendliche im Wildniscamp am Falkenstein. DEZEMBER 2003 zukommen. Unsere Investitionssumme wird 5000 Euro betragen. Über die Aktivität unseres Clubs in Alajuela wurde nicht nur in der örtlichen Zeitung in Alajuela, sondern auch im dortigen Rundfunk berichtet. Auch das wichtigste Ziel einer Jumelage, die Entwicklung von Freundschaften zwischen den einzelnen Clubmitgliedern, konnte erreicht werden. Mit Don Carlos Ernesto Mora Solera und seiner Frau Donna Vera, der letztjährigen Präsidentin des Clubs, besteht eine enge Freundschaft. Außerdem informieren sich die Clubs gegenseitig über ihre Aktivitäten, wobei sich die Verständigung für das Multi-Sprachtalent Dr. Alfons Maurer als das geringste Problem darstellt. Für die Pater-Brandstetter-Activity (Errichtung einer Schule für Straßenkinder in Nord-Brasilien) wurde eine große Veranstaltung mit dem Verkauf von gestifteten Bildern heimischer Künstler durchgeführt. Sie erbrachte einen Erlös von ca. 37 000 Mark. Die Clubmitglieder huldigen keiner Scheckbuch-Mentalität, sondern freuen sich, wenn sie zu Diensten bei den Activities eingeteilt werden. Da viele unserer Activities nur mit Hilfe von Distrikt-Mitteln finanziert werden konnten, ist es für uns eine Selbstverständlichkeit, an den Distrikt-Versammlungen des Distrikts 111-FON teilzunehmen und hervorragenden Kontakt zu den Distrikt-Governors und den Mitgliedern des Kabinetts zu halten. Der Distrikt-Governor wurde regelmäßig jedes Jahr eingeladen, ihm die Situation in unserem Club zu schildern. Dr. Maurer wird nun mit dem „100 % Secretary Award“ ausgezeichnet. PDG Hans-Jürgen Beuerle: „Wenn jemand seit der Gründung eines Clubs und in Ihrem Falle über 13 Jahre die Sekretärsarbeit leistet, dann muss er die Lions-Idee ,We Serve’ zu seinem Lebensziel gemacht haben. Die vielen Activities, die Sie in den vergangenen Jahren mit Ihren Clubfreunden geplant, organisiert und durchgeführt haben, sprechen dafür.“ Dr. Alfons Maurer ist uns Freund, Berater und Vorbild in vielen LionsFragen. Ich weiß, er wird diese „Hymne“ in der ihm eigenen Bescheidenheit mit gemischten Gefühlen lesen. Glücklicherweise ließ er sich dazu überreden, am 11. Oktober 2003 den Festvortrag zu übernehmen. DEZEMBER 2003 AUS DEM DISTRIKT 111-FON Mal Duo, mal Trio, Quartett oder Sextett: In wechselnden Besetzungen erfreuten die Flötenspieler die Lions-Gäste. Schlossgarten-Serenade in Gebsattel Unter einer alten Buche erklangen die Flöten LF Dr. Friedrich Weinschrod und seine Ehefrau Dr. Evamaria Weinschrod luden zu einer Schlossgarten-Serenade (Querflötenkonzert) in den romantischen Garten ihres Schlosses in Gebsattel. Unter der Schatten spendenden alten Buche erklang in wechselnden Besetzungen (Duo, Trio, Quartett und Sextett) Flötenmusik aus drei Jahrhunderten. Neben Originalwerken der französischen Komponisten François Devienne, Eugene Bozza und Marc Berthomieu wurden auch Bearbeitungen zweier sehr berühmter „Nichtflötenkompositionen“ gespielt, die „Holberg-Suite“ von Edvard Grieg, populär geworden in der Fassung für Streichorchester, hier bearbeitet für sechs Flöten, und die bekannte Ouvertüre zum „Barbier von Sevilla“ in einer Bearbeitung für zwei Flöten. Unter Leitung von Musiklehrer Thomas Meyer holten sich die Schüler Carina Goos, Carolin Hainke, Linda Seybold, Verena Müller, Christine Schmidt und Luise Weinschrod mit ihrem virtuosen Flötenspiel viel Beifall. Das wunderschöne Sommerwetter, der gepflegte romantische Schlossgarten und das mit viel Liebe und Aufwand restaurierte Schloss – zusammen mit der enormen Gastfreundschaft der Familie Weinschrod – boten das ideale Ambiente für ein echtes, stimmungsvolles Lions-Familienfest. Ganz besonders freut uns, dass auch die Activity zugunsten der Musikschule ein schöner Erfolg wurde. Der Präsident unseres Clubs Rothenburg ob der Tauber kann der städt. Musikschule nämlich als Ertrag dieses Benefizkonzertes einen Scheck über 1500 Euro überreichen. Es berichtet: Waldemar B Ö H M 49 Ein Festival für ein verkanntes Genie – die Weidener Max-Reger-Tage. Und ein wesentlicher Förderer dieses Musikereignisses ist der Lions Club Weiden. Eine wichtige und lokale Kultur-Activity. Denn der Tondichter, der als einer der ersten moderne Harmonien erschloss und dafür von der Musikkritik wenig geliebt wurde, hat in Weiden nicht nur seine ganze Kindheit, sondern auch die wichtigsten Schaffensjahre verbracht. Reger-Renaissance Der große deutsche Komponist Max Reger (1873 bis 1916) hatte es schon zu Lebzeiten schwer, anerkannt zu werden. Verkannt und missverstanden litt er stets darunter, als einer der ersten Tondichter, die aus der in Harmonien schwelgenden Spätromantik den Aufbruch in die herbe Moderne wagten, vom Publikum und von der Musikkritik wenig geliebt zu werden. Wie sehr das beweisen viele seiner überlieferten Zitate, etwa das Von Anastasia P O S C H A R S K Y - Z I E G L E R , Musikkritikerin aus Weiden/Oberpfalz aus einem seiner Briefe an einen Zeitungs-Musikkritiker, in dem es doppeldeutig heißt: „Im Augenblick habe ich Ihre Kritik noch vor mir – gleich werde ich sie hinter mir haben.“ Auch in der kleinen Oberpfälzer Provinzstadt Weiden blieb Reger der große Durchbruch an Beliebtheit und Popularität lange verwehrt, waren die Anekdoten über Regers Trinkfreudigkeit, seine ausgelassenen Wirtshausbesuche beim „Heindlwirt“ und seine Vorliebe für die Würste der Metzgerei Schärtel bekannter als seine Werke: etwa die Böcklin-Suite, das grandiose Klavierkonzert f-Moll oder seine vielen kammermusikalischen Kostbarkeiten, seine Klavier-Variationen über Themen von Bach, Telemann, Mozart und Beethoven. In Weiden – wo der in Brand am Fichtelgebirge gebürtige Max Reger seine Kindheit, seine gesamte Schulzeit, und nach seinem körperlichseelischen Zusammenbruch als Folge der freiwilligen Wiesbadener Militärzeit (1896/1897) seine erste bedeutende Schaffensperiode zwischen 1889 und 1901 verlebte – hier 50 schuf Max Reger nicht weniger als 40 Kompositionen. Darunter die 13 großen bekannten Orgelwerke, etwa die „Phantasie und Fuge über B-A-C-H“. Ein anderes großes Orgelwerk Regers entstand erst 1913 und ist als Auftragswerk ein Beweis seiner zunehmenden Wertschätzung zu sehen: die Passacaglia und Fuge für Orgel e-Moll (opus 127) schuf Reger zur Einweihung der Orgel in der Jahrhunderthalle Breslau. Max Regers Weidener Klavierlehrer Adalbert Lindner sollte dem umstrittenen, schließlich aber noch zu Lebzeiten international anerkannten Pianisten, Komponisten und Orchester-Dirigenten Reger (mit erfolgreichen Konzertreisen nach England und ins russische St. Petersburg) auch nach dessen Wegzug nach München, und den weiteren Lebensstationen als Universitätsmusikdirektor in Leipzig, als Leiter der Hofkapelle in Meiningen und in Jena, lebenslang die Treue halten. Dass Max Reger die Problematik seines Schaffens genau erkannte, zeigt ein Brief des 27-Jährigen. „Ich weiß wohl, dass ich oft in meinen Werken den Ausführenden große technische und musikalische Schwierigkeiten stelle – allein bei genauerem Kennenlernen werden sich auch diese anfangs vielleicht bizarren oder überladenen Stellen als ganz einfach erweisen; ich schreibe nie um der Schwierigkeit willen.“ Ein großer Wandel für eine bessere Reger-Rezeption in der MaxReger-Stadt Weiden und weit über ihre Grenzen hinaus stellte sich mit dem Jahr 1999 ein: Der Konzertpianist Professor Kurt Seibert (Rotarier) von der Bremer Hochschule der Künste, gründete mit Unterstützung der Stadt das im jährlichen Turnus mehrwöchige Festival der Weidener Max-Reger-Tage mit mehr als 50 Veranstaltungen in der Stadt selbst und in ganz Nordbayern. Ebenso wenig wie Max Reger in Weiden geboren, aber hier ebenso Sonja Wischniowski mit dem Gründer und Leiter der RegerTage, Prof. Kurt Seibert, Bremer Hochschule für Künste. DEZEMBER 2003 Claudia Janet Birkholz, Bremen, bereichert das Festival durch avantgardistische Klavierwerke von John Cage und George Crumb. musikwettbewerb in Höhe von 10 000 Euro, und dieses Jahr ein internationaler Kompositionswettbewerb für die Besetzung „Klaviertrio“ ausgeschrieben, der von dem Malaysier Kee Yong Chong gewonnen wurde. Die Resonanz war jeweils überwältigend. Gerade durch diese Preisträger, die neben ihrem eigenen Ruhm auch immer den Namen Max Regers weitertragen, wird der Komponist und mit ihm auch „seine Stadt“ (die er einmal sein „liebes, kleines Nest“ nannte) zunehmend bekannter: waren die Max-RegerTage heuer schon nach Berlin eingeladen, sich dort konzertant in der Bayerischen Landesvertretung einem erlesenen Publikum vorzustellen, wie dieser aufgewachsen und musikalisch geprägt, setzte Seibert für sein Vorhaben „Die Jugend soll Reger spielen und seine Werke weltweit verbreiten“ von Anfang an auf die rege Unterstützung von Sponsoren der ganzen Region. Auch der Lions Club Weiden, der LC Tirschenreuth und die Rotarier der Region gehörten zu denen, die dazu „Ja!“ sagten und sagen, die jungen Musikstudenten die als Interpreten zu den Konzerten und als Schüler der Meisterkurse aus Europa, Asien sowie Nord- und Südamerika kommen, bei den Mitgliedern bei freier Logis und Kost gut unterzubringen. Darüber hinaus unterstützten in den nun vergangenen fünf Jahren die Präsidenten des LC Weiden, von Dr. Frank Wohl und Dr. Wolfgang Weber bis heute, zu Heinz Adolf, die Reger-Tage mit der Förderung besonderer Konzerte an besonderen Orten. Unvergessen ist der Auftakt im Jahr 2001 mit drei Reger-Konzerten, die vom Lions Club Weiden unterstützt wurden und über ein einziges Wochenende mehr als 700 Gäste begeistert hatten: ein Abend im Konzertsaal der Max-RegerHalle, das Kammermusikkonzert mit Regers Cello-Solosuiten in der Kapelle des Neustädter Stadtschlosses mit anschließendem Sektempfang im Barockgarten, und das gewagte aber glückliche Open-AirKonzert im Hof des renovierten Zoiglbier-Schafferhofs in Neuhaus bei Windischeschenbach. DEZEMBER 2003 Besonders die beiden letzteren Veranstaltungen betraten mutig konzertantes Neuland und wurden dafür mit einem Rundum-Erfolg belohnt. Seit drei Jahren wird in Folge vom Lions Club Weiden mit seinen 41 Mitgliedern auch jeweils das Eröffnungskonzert des internationalen Musikertreffens finanziell abgesichert, ganz gemäß den Lions-Zielen, aktiv für die bürgerliche, kulturelle, soziale und allgemeine Entwicklung der Gesellschaft einzutreten und das Kulturerbe sinnvoll zu bewahren. Im Sommer 2001 sponserte der LC Weiden das Klavierkonzert zu vier Händen an zwei Flügeln in der Max-Reger-Halle, gegeben von Impresario Kurt Seibert und dessen Sohn, dem Konzertpianisten Christian Seibert mit Tonschöpfungen von Reger, Brahms und Richard Wagner. Letztes Jahr stand das Klavierduo d’Accord mit vierhändigen Werken von Reger, Brahms und Strauss am Beginn des Festivals – und heuer eröffnete das Klavierduo Hans-Peter und Volker Stenzl Werke von Hugo Wolfs „Penthesilea“, Regers Variationen und Fuge über ein Thema von Beethoven für zwei Klaviere zu vier Händen. Für die Konzerte im Alten Rathaus, in der Max-Reger-Halle Weidens, in Geschäftsräumen, auf Plätzen und Dachterrassen wurde zur Stärkung der Außenwirkung des Festivals im letzten Jahr der erste Förderpreis für einen Kammer- Claudia Schneider und Lukas Maria Kuen wurden für Lied-Interpretationen als erste Preisträger des KammermusikWettbewerbs 2002 ausgezeichnet. Sie verbreiteten den Namen Regers bei ihren Konzerten in halb Europa. AUS DEM DISTRIKT 111-FON so steht 2004 der Antrittsbesuch auf europäischem Parkett in Brüssel bevor. Große deutsche Fachblätter, der Bayerische Rundfunk sowie die Presse in Großbritannien, Japan und Korea, nehmen regelmäßig und zunehmend Notiz von den RegerTagen, die jeden Sommer zu rund 50 Veranstaltungen mit Hunderten von jungen Interpreten und durchschnittlich 8000 Konzertbesuchern laden. Zu den jungen Interpreten gehören die Studenten der Musikhochschulen Nürnberg-Augsburg, Stuttgart, Leipzig, Bremen und von „Hanss Eisler“ Berlin. Glanzpunkte setzt jährlich das Orchester der Musik-Akademie Danzig, das Max Reger nicht nur in einer Fabrikhalle furios interpretierte, sondern mit Regers „Böcklin-Suite“ auch schon eine bemerkenswert qualitätvolle CD einspielte. 51 Quest macht stark Von StR Armin K O L B , Marie-Therese-Gymnasium Erlangen Nach einem erfolgreichen Projekttag zur Suchtprävention unter dem Motto „Hinter jeder Sucht steckt eine Sehnsucht“ (März 1999) wurden wir am Städtischen Marie-Therese-Gymnasium durch Dr. Rainer Haerten vom Lions Club Erlangen, einem damaligen Schülervater, und dem amtierenden Distrikt-Governor 111-FON, im Jahr 2000 auf ein Konzept aufmerksam gemacht, in dem viele unserer pädagogischen Wünsche und Ziele enthalten sind. Wir erkannten sehr schnell, dass sich das Lions-Quest-Programm „Erwachsen werden“ wie maßgeschneidert integrieren lässt in unsere Bemühungen einer nachhaltigen inneren Schulentwicklung. Es ist mehr als ein reines Lebenskompetenz-Programm zur Suchtprävention und geht weit über Konzepte wie etwas ALF (Allgemeine Lebenskompetenz und Fertigkeiten) hinaus. Unserer Einschätzung nach bietet es den pädagogischen Handlungsrahmen für eine Schule der Zukunft und für eine Atmosphäre des Miteinander. Didaktisch und methodisch durchdacht und wohlstrukturiert werden Vorschläge für über 70 Unterrichtseinheiten gemacht. Inhaltlich stehen die wichtigsten Fragestellungen junger Menschen von der fünften bis zur zehnten Klasse im Mittelpunkt, wobei sich „Erwachsen werden“ dabei konkret mit folgenden Themen befasst: ● Mitschülerinnen und Mitschüler besser kennen lernen ● Selbstvertrauen stärken und die Fähigkeit zur Kommunikation entwickeln ● Gefühle verstehen und angemessen mit ihnen umgehen ● Freundschaften verbessern und Gruppendruck standhalten ● Beziehungen in der Familie verbessern ● sich kritisch mit Versuchungen, z. B. durch Werbung oder Suchtmittel, auseinander setzen ● sich Ziele für ein erfolgreiches Leben setzen Die Schülerinnen und Schüler sollen lernen, ihre Stärken zu erkennen, andere anzunehmen, Konflikte fair auszutragen und Verantwortung für sich und die Gemeinschaft zu übernehmen. Neben Altbewährtem werden viele innovative Methoden, die sich auch leicht im regulären Unterricht einsetzen lassen, praxisnah vorgestellt. So genannte „Energizer“ – kleine spielerische Übungen – zum Beginn oder Ende einer Unterrichtsphase bzw. zur Auflockerung, tragen dem Bewegungsbedürfnis der Schülerinnen und Schüler Rechnung und können, zum richtigen Zeitpunkt eingesetzt, Wunder wirken. Seit wir im März 2000 vom Lions Club Erlangen auf dieses Konzept aufmerksam gemacht und als „Modellschule“ in den ersten beiden Jahren von dieser Seite sehr großzügig unterstützt worden sind, konnten insgesamt 36 Kolleginnen und Kollegen unserer Schule in Einführungsseminaren ausgebildet werden. Zudem wurden acht städtische Lehrkräfte sowie zehn Kolleginnen und Kollegen von fünf staatlichen Gymnasien aus Erlangen und der 52 Das Lions-Programm „Erwachsen werden“ am Städtischen Gymnasium in Erlangen. Die Erfahrungen aus dem Modellversuch Region im Januar 2003 auf einem Aufbauseminar zum Thema „Elternarbeit“ fortgebildet, welches wir selbst in Zusammenarbeit mit dem Lions Club Erlangen durchgeführt haben. Besonders sei in diesem Zusammenhang noch einmal der tatkräftigen Unterstützung des Clubs, seines Lions-Quest-Beauftragten Thomas Hofmann, sowie Dr. Dietmar Hahlweg, unserem „Ehernschüler“ und Erlanger Alt-OB, gedankt! Damit sind 48 Prozent unseres Kollegiums in die Arbeit mit Lions-Quest integriert, was von einer breiten Basis für unsere pädagogische Arbeit zeugt. Dabei legen wir Wert auf die strikte Einhaltung des Prinzips der Freiwilligkeit. Jeder, der im Team mitarbeiten will, kann sich einbringen, aber keiner aus dem Kollegium muss! Wir arbeiten in Teams von ca. drei bis fünf Lehrkräften in den Klassen eigenverantwortlich zusammen. Dies ermöglicht uns eine kontinuierliche, systematische und situationsbezogene Umsetzung des Programms in allen Klassen der Jahrgangsstufen 5, 6 und 7 mit insgesamt ca. 437 Schülerinnen und Schülern, wobei im laufenden Schuljahr 2003/2004 noch die Jahrgangsstufe 8 in das Projekt integriert werden soll. Wir sind der Ansicht, dass eine nachhaltige Erziehungsarbeit nicht durch nur einen punktuellen Einsatz von Lions-Quest an Projekttagen etc. erreicht werden kann. Um Nachhaltigkeit zu Sich fallen lassen können und aufgefangen werden – das gehört zu einer guten Klassengemeinschaft. Diese Kenntnisse vermittelt das Programm Lions-Quest. DEZEMBER 2003 AUS DEM DISTRIKT 111-FON Erfahrungen, die LionsQuest anschaulich vermittelt: Im Team erreicht man hoch gesteckte Ziele viel leichter. erzielen, ist es vielmehr wichtig, die Kinder durch die gesamte Unter- bis in die Mittelstufe zu begleiten. Damit ist Lions-Quest „Erwachsen werden“ zu einem integralen Bestandteil der inneren Schulentwicklung am MTG geworden, da es sich nahtlos in unsere bisherigen pädagogischen Bemühungen einfügt und spezielle Fördermaßnahmen für die Unterstufe (Ergänzungsunterricht, Lernmethoden-Training, Freiarbeit etc.) flankiert. Unsere Arbeit mit Lions-Quest wird in einer Langzeitstudie durch Prof. Dr. Ralf Kohnen von der Universität Erlangen-Nürnberg evaluiert, die bis zum Jahr 2007 abgeschlossen werden wird. Sie konzentriert sich auf der Basis ausführlicher Eltern-, Schülerund Lehrerbefragungen in erster Linie auf die Frage, welchen Beitrag „Erwachsen werden“ zur Suchtprävention leisten kann. Was bringt „Erwachsen werden“ für den Schulalltag? An Hand von fünf Thesen, die sich aus der Praxis ergeben haben, soll diese Frage geklärt werden: 1. Das Lions-Quest-Programm wirkt sich positiv auf das Schulklima aus. Durch den kontinuierlichen Erfahrungsaustausch zwischen dem Direktorat und den Lehrkräften, die ihre Arbeit mit dem Programm in den Klassen- und Jahrgangsstufen-Teams koordinieren, den intensivierten Kontakt zu den Eltern über Elternbriefe, themenorientiert-interaktive Elternabende etc. sowie die weit über die Inhalte des Fachunterrichts hinausgehende Arbeit mit den Kindern wird eine solide Vertrauensbasis auf allen Ebenen des Schullebens gefördert. Das trägt zu einem besseren Schulklima bei. Eine breite positive Resonanz unserer Erlanger Eltern spricht – denke ich – hierfür. DEZEMBER 2003 2. Die Arbeit mit „Erwachsen werden“ erhöht die Methodenkompetenz der Lehrkräfte. Über die Einübung und Anwendung handlungsorientierter Unterrichtsmethoden auf und nach den Einführungsseminaren werden den Lehrkräften Alternativen zu den klassischen Unterrichtsmethoden vertrauter. Dadurch bekommt man einerseits mehr Zeit für die Beobachtung der Schüler und somit auch für gezielte Fördermaßnahmen, andererseits wird aber auch der Blick geschärft werden für eine oft durchaus kritische Selbstreflexion der eigenen Lehrerrolle. Zudem ergeben sich aufgrund der Teamarbeit in den Klassen nun auch häufiger Ansatzpunkte für eine fächerübergreifende Zusammenarbeit. Das trägt mittelfristig zu einer Verbesserung der Unterrichtsqualität bei. 3. Mit Hilfe des Lions-Quest-Unterrichts wird bei Schülerinnen und Schülern die Entwicklung von Schlüssel-Qualifikationen gefördert. Der Lions-Quest-Unterricht kann einen wichtigen Beitrag zur Schüler-Qualifikation leisten. Etliche Kinder haben Defizite in den Bereichen Teamfähigkeit, Strukturierung der eigenen Arbeit und der Fähigkeit, sich realistische Ziele zu setzen. Durch das selbständige Lernen in Kleingruppen, welches bei „Erwachsen werden“ eine wichtige Rolle spielt, wird – freilich nur bei kontinuierlicher Einübung – so eine bessere Ausschöpfung der Leistungspotenziale möglich. 4. Der Einsatz von „Erwachsen werden“ unterstützt das Wachsen eines fruchtbaren Klassenklimas. Dass ein positives Klassenklima eine elementare Voraussetzung für ein erfolgreiches Lernen darstellt, liegt auf der Hand. Auch wenn nicht jede Klassensituation durch „Erwachsen werden“ in ein optimales Arbeitsklima transformiert werden kann, so geben uns doch manche Lions-Quest-Sequenzen Mittel in die Hand, mit dessen Hilfe wir Missstände besser erkennen und denen wir damit auch gezielter entgegentreten können. 5. Durch das Lions-Quest-Programm wird gezielt die Entwicklung eines gesunden Selbstbewusstseins bei den Schülerinnen und Schülern gefördert. Wenn wir unsere Aufgabe als Lehrkräfte nicht nur darin sehen, Wissen zu vermitteln und Fähigkeiten auszubilden, sondern auch kontinuierlich dafür sorgen, dass unsere Schülerinnen und Schüler Anerkennung bekommen – sowohl von uns Lehrern und den Eltern als auch von der Klassengemeinschaft – und Verantwortung übernehmen, dann kann langfristig, davon sind wir überzeugt, das Selbstbewusstsein der Kinder gestärkt werden. Prof. Dr. Klaus Hurrelmann hat in seinem Abschlussbericht zur Evaluation des Lions-Quest-Programms „Erwachsen werden“ von der Universität Bielefeld aus dem vergangenen Jahr im Übrigen auf einen interessanten geschlechtsspezifischen Aspekt hingewiesen, der sich aus unserer Sicht zu bestätigen scheint: „Nach dem Einsatz von ,Erwachsen werden’ schätzen Mädchen ihr Selbstwertgefühl höher ein und es fällt ihnen nach eigenen Angaben leichter, sich gegenüber anderen Personen zu behaupten. Die Jungen in diesem Alter schätzen dagegen ihr Selbstwertgefühl von Anfang an bereits so hoch ein, dass der Nachweis von Steigerungseffekten nicht möglich ist. […] Gerade hier liegen bei dem eingesetzten Unterrichtsprogramm die Schwerpunkte. Die differenzielle Programmwirkung bei den Mädchen und Jungen zeigt deutlich die Notwendigkeit, Programmthemen geschlechtsspezifisch zu konzipieren bzw. ergänzende Unterrichtseinheiten für Jungen mit aufzunehmen.“ Dieser Erkenntnis Rechnung tragend sind wir im Augenblick am MTG dabei, selbständig geschlechtsspezifische Unterrichtseinheiten im Rahmen unseres Lions-Quest-Projekts zu den Themen 53 „Pubertät“ und „Sexualität“ zu entwickeln und zu erproben, bei denen die Buben und die Mädchen in Klassen der Jahrgangstufe 7 jeweils getrennt von einer Lehrerin und einem Lehrer über mehrere Wochen unterrichtet werden. Unser Ziel ist, weiterhin nicht nur alle neuen fünften Klassen in die Arbeit mit dem Programm zu integrieren, sondern bis zum Schuljahr 2005/2006 eine Einbeziehung aller Klassen der Jahrgangsstufen 5 bis 10 zu erreichen. Da wir dann eine Anzahl von ca. 650 bis 700 Schülerinnen und Schüler abdecken müssen, ist die in der Bundesrepublik wohl einmalige Quote von zurzeit fast 50 Prozent ausgebildeten LionsQuest-Lehrkräften im Kollegium eine ausgezeichnete Voraussetzung. Zur Sicherung der Motivation unseres Teams halten wir die Durchführung von weiteren Aufbauseminaren in den nächsten Jahren für notwendig, da sie eine wichtige Gelegenheit zur Auffrischung der eigenen Kenntnisse darstellen wie auch der angeleiteten Reflexion der eigenen Lehrtätigkeit dienen. Dafür werden wir als Seminarveranstalter allerdings weiterhin auf die finanzielle Unterstützung des Erlanger Lions Clubs oder anderer Sponsoren angewiesen sein, da wir als kommunale Schule seitens des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus für solche die staatliche Lehrerfortbildungen ergänzenden Maßnahmen keine Zuschüsse bekommen – obwohl wir im Januar 2003 neben acht städtischen Lehrkräften auch zehn Kolleginnen und Kollegen von fünf staatlichen Gymnasien aus der Region fortgebildet haben. Weil die Überprüfung der Entwürfe für die neuen Lehrpläne für das Gymnasium in Bayern leider keine große Hoffnung auf mehr Freiräume für pädagogische Arbeit aufkommen lässt, wünschen wir uns für die Zukunft fest im Stundenplan verankerte Unterrichtsstunden für eine systematische Erziehungsarbeit in der Unter- und Mittelstufe. In manchen Fächern kann nämlich – nicht zuletzt aufgrund der enormen Stofffülle und des daraus resultierenden Zeitdrucks – weniger mit dem Programm gearbeitet werden als in anderen. Mit einem eigenen Stundenkontingent ließe sich dieses Defizit kompensieren und die Verantwortung für den neben dem Bildungs- Das Städtische Marie-Therese-Gymnasium in Erlangen. Hier entstand eine Keimzelle für das Lions-Quest-Programm. immer wichtiger werdenden Erziehungsauftrag gleichmäßiger auf alle Fachbereiche verteilen. Zudem würde dies auch eine Entlastung der Kolleginnen und Kollegen bedeuten, die, um z. B. Stoffrückstände zu vermeiden oder einfach mehr Zeit zu haben, bisher einen Teil ihrer Lions-Quest-Stunden in Freistunden, an Nachmittagen oder sogar an Wochenenden gehalten haben – und das selbstverständlich freiwillig! Die Einführung einer so genannten „Klassenstunde“ in der Jahrgangsstufe 5 an unserem Gymnasium zu Beginn des Schuljahres 2003/2004 wird daher als großer Erfolg begrüßt. Diese „Klassenstunde“ stammt aus dem Kontingent des Wahlpflichtunterrichts für die Jahrgangsstufe 5. Im Rahmen der Profilbildung der Schule wird eine Wochenstunde davon ab diesem Schuljahr für die Arbeit im erzieherischen Bereich reserviert, wodurch „Erwachsen werden“ zumindest am Marie-Therese-Gymnasium – nun einen festen Platz im Stundenplan der fünften Klassen bekommt. Die Kolleginnen, die diese Stunden planen, halten und dokumentieren, machen dies im Rahmen ihrer regulären Unterrichtsverpflichtung. Krebskranke Kinder bauen Zauberharfen Lions Club Regensburg finanzierte die Bausätze und den Kurs 54 Zehn Zauberharfen bauten krebskranke Kinder oder deren Väter unter Anleitung von Thomas Spindler von der Akademie Schloss Wernsdorf im Haus des Vereins zur Förderung krebskranker und körperbehinderter Kinder (VKKK). Der Lions Club Regensburg unterstützte den Verein dabei mit einer Geldspende, die es ermöglichte, den Kurs anzubieten und die Bausätze anzuschaffen. Bisher war diese Unterstützung vom Freistaat Bayern gekommen, der die Förderung jedoch in diesem Jahr bayernweit zurückgezogen hat. Bereits im vergangenen Jahr hatte der VKKK mit den Kindern Zauberharfen gebaut. Nachdem Irmgard Scherübl, Musiktherapeutin des VKKK, mit den Instrumenten auf der Krebsstation der Klinik Sankt Hedwig des Krankenhauses Barmherzige Brüder mit kranken Kindern gespielt hat, war der Wunsch nach mehr Harfen laut geworden. Mit der Zauberharfe können auch Menschen ohne Notenkenntnisse am aktiven Musikleben teilhaben. Kinder haben einen mühelosen und sofort erfolgreichen Einstieg in die Musik, Menschen mit besonderem Förderungsbedarf finden in ihr das einzige Musikinstrument, das eine Integration in ihr musi- zierendes Umfeld ermöglicht. Der VKKK wird alle Zauberharfen-Besitzer zu einem gemeinsamen Musizieren einladen. Die im vergangenen Jahr gebauten Zauberharfen kamen bereits bei der Weihnachtsfeier des Vereins erfolgreich zum Einsatz. DEZEMBER 2003 AUS DEM DISTRIKT 111-FON Im August veranstalteten Mitglieder des LC Bamberg-Michelsberg zum zweiten Mal ein Treffen für alle Motorradfahrer unter den Lions. 30 Biker aus ganz Deutschland und den Niederlanden trafen sich bei bestem Sommerwetter in der Biker-Hochburg Oberfranken. Neben gemeinsamen Ausfahrten durch die Fränkische Schweiz und anderen Naturparks standen auch eine Orientierungsfahrt und ein Sicherheits-Training auf dem Programm. Preise gab es für die weiteste Anfahrt (Usedom, 680 km) und den größten teilnehmenden Club (LC Ludwigslust). Der Reinerlös (2150 Euro) kam der Kinderhilfe Afghanistan zugute. Interessenten notieren sich schon jetzt den Termin für die 3. Biker-Rallye in Bamberg: sie findet vom 12. bis 15. August 2004 statt. Erstmals wird dabei auch ein Rahmenprogramm für Partner angeboten, die nicht Motorrad fahren wollen. Infos erhalten Sie im Internet unter http://www.lions-biker-rally.de. 30 Lions-Biker in der Fränkischen Schweiz Biker-Treffen in Bamberg. Die Teilnehmer freuen sich schon auf die dritte Tour. Termin vormerken: Sie findet Mitte August 2004 statt. Der Löwen-Lauf: Mehr als 400 trabten mit Ein dichtes Läuferfeld startete beim Löwen-Lauf des LC Cadolzburg. Vom Erlös werden Jugendprojekte finanziert. DEZEMBER 2003 Unter der sportlichen Leitung des früheren Torwarts der Fußball-Nationalmannschaft, LF Andreas Köpke, nahmen mehr als 400 Aktive und Zuschauer am 2. Löwenlauf des Lions Clubs Cadolzburg teil. Der Lauf-Event für die ganze Familie erzielte mehr als 3000 Euro zugunsten des Jugendprojektes Förderverein für das alte Kino. Unter seinem Motto Soziales Engagement vor Ort trägt der Lions Club Cadolzburg mit verschiedenen Aktivitäten dazu bei, zahlreiche karitative Projekte in der Marktgemeinde zu unterstützen. „Ob für die Cadolzburger Kindergärten, die Jugendarbeit des Sportvereins oder des BRK, gezielt für bedürftige Mitbürger oder, wie in diesem Fall, für das Jugendprojekt „Förderverein für das alte Kino“ – die Mitglieder des Clubs versuchen zu helfen und geben damit ein gutes Beispiel für erfolgreiches, ehrenamtliches Engagement, das gerade heute in unserer Gesellschaft immer wichtiger wird“, sagte Dr. Günther Beckstein, Staatsminister des Inneren und Ehrenmitglied des Lions Clubs Cadolzburg, in seinem Grußwort zum 2. Löwenlauf. Im Beisein von Landrätin Dr. Gabriele Pauli und Bürgermeister Bernd Obst waren vom Start an der Jahnturnhalle Laufbegeisterte jeden Alters auf die Strecke gegangen und konnten dabei zwischen Distanzen von 4000 m, 10 000 m und 21 097 m (Halbmarathon) wählen (alle Ergebnisse unter der Internetadresse www.lionsclub-cadolzburg.de). Die Mitglieder des Lions Clubs sorgten durch zahlreiche Verpflegungsstände für das leibliche Wohl und machten den „Löwenlauf“ zu einer gelungenen Veranstaltung für die ganze Familie. Clubpräsident Jobst Dentler erklärt: „Mit der zweiten Auflage des Löwenlaufs ist es uns gelungen, die Veranstaltung in der Region zu etablieren. Das Konzept, gleichzeitig für seine eigene Gesundheit wie für einen karitativen Zweck etwas Gutes tun zu können, hat sich durchgesetzt. Wir freuen uns schon jetzt, wenn wir mit dem 3. Löwenlauf am 16. Mai 2004 dieses erfolgreiche Engagement fortsetzen können!“ Thorsten Udet 55 JUGENDAUSTAUSCH Nach Japan und Australien Zwei Traumreisen im Rahmen des Jugendaustausch-Programms 2004 Schwerpunkt der Lions-Jugendaustausch-Programme ist es, die Jugendlichen mit Menschen anderer Länder in bedeutsame Kontakte zu bringen und ihnen das Leben „unter der Oberfläche“ anzubieten. Durch Teilnahme am Alltagsleben in den jeweiligen Lions-Gastfamilien, erhalten die Jugendlichen persönliche Eindrücke von Kultur, Land und Leuten, die dem gewöhnlichen Touristen verborgen bleiben. Australien, Land geografischer Superlative, konnte seine ursprüngliche Schönheit und Vielfalt bewahren. Die Jugendlichen erwartet aber nicht nur ein faszinierendes, lebensprühendes Land, sondern auch der Busch der Outbacks. Um mit dem australischen way-of-life rasch in Kontakt zu kommen, beginnt unsere Reise mit einer zünftigen Bus-/Zelt-Tour durch das Zentrum Australiens. Am Ende der Reise steht ein dreitägiger Aufenthalt in Sydney – Australiens Metropole und Olympiastadt. Programmablauf in Kurzform: Reisetermin für Australien: 8. Juli bis 31. August 2004, für Japan: 8. Juli bis 23. August 2004. 1. Tag Anreise: Deutschland – Hongkong. Linienflug ab Frankfurt-Rhein-Main mit Cathay Pacific Airlines. 2. – 3. Tag Touristisches Sightseeing-Programm in Hongkong-City. 4. Tag Für Japan-Reisende: Ankunft Tokio und Weiterreise zu den ausgewählten LionsGastfamilien; dort Aufenthalt bis zum 46. Tag. Für Australien-Reisende: Weiterflug nach Sydney mit direktem Anschlussflug nach Zentral-Australien (Alice Springs). Japan – 56 Antwort-Coupon 9. Tag Für Australien-Reisende: Flugweiterreise zu den ausgewählten Lions-Gastfamilien. Ab 9. Tag Aufenthalt in den Lions-Gastfamilien. 46. Tag Für Japan-Reisende: Heimflug Tokio – Hongkong – Frankfurt. 52. Tag Für Australien-Reisende: Treffen aller Teilnehmer in Sydney; dort zwei Hotelübernachtungen. 53. Tag Für Australien-Reisende: Ganztägiges touristisches Sightseeing-Programm in Sydney-City. Gemeinsames Abschiedsdinner am Abend. 54. Tag Für Australien-Reisende: Heimflug Sydney – Hongkong – Frankfurt. Teilnehmerpreis: Australienreise Japanreise 2670 Euro* p. P. 2150 Euro p. P. * Für Australien-Reisende zzgl. Kosten für RedCentre-Bus-/Zelt-Tour ca. 890 Euro (= optional) ✂ An: Herrn PDG Dr. Eberhard Rienhoff, Tilsiter Straße 12, 27232 Sulingen □ JA, senden Sie mir bitte unverbindlich die Informations- und Anmeldeunterlagen für „Australien 2004“. □ JA, senden Sie mir bitte unverbindlich die Informations- und Anmeldeunterlagen für „Japan 2004“. Vorname /Name ______________________________________________ ✂ für viele europäische Besucher immer noch faszinierend, aber auch verwirrend. Vorurteilsfreie Begegnungen mit Japanern ermöglichen nicht selten jahrelange Freundschaft. Japankenner sagen: Wer unser Land einmal erlebt hat, wird es nie wieder vergessen. Und wer es nicht kennt, wird sich nur schwer eine Vorstellung von seiner Schönheit und Besonderheit machen. Besucher sollten wissen, dass für die Auseinandersetzung mit diesem Land ein hohes Maß an Aufgeschlossenheit und Toleranz von Nutzen ist. 5. – 8. Tag Für Australien-Reisende: In Alice Springs, im sog. „Red Centre“, dem wüstenhaften Inneren des Kontinents Australien, beginnt eine Bus-/Zelt-Tour, die fünf Tage (vier Übernachtungen) dauert und in Ayers Rock endet. Straße ______________________________________________ PLZ / Ort ______________________________________________ Telefon ______________________________________________ Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldungen werden in der Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt. DEZEMBER 2003 Es waren 24 Jugendliche aus ganz Europa, die sich Anfang August zum Wettern Camp am Vättern-See trafen, 10 km von Jonköping entfernt. Wettern Camp 2003 Jeder zweite Tag war ein Kennenlerntag für die Gruppe Zur Einstimmung auf drei Wochen in einem für die meisten Teilnehmer unbekannten Land wurde ein jeder in einer Gastfamilie aufgenommen. In dieser ersten Woche sollte ein erster Eindruck von Schweden und seinen Bewohnern vermittelt werden. Ob die Weiten der schwedischen Natur oder andere Sehenswürdigkeiten im Mittelpunkt stehen sollten, wurde jeweils von der Gastfamilie individuell entschieden. Nach dieser „Schnupperphase“ war man äußerst gespannt auf das Camp, in dem man mit 24 Jugendlichen aus ganz Europa, der Türkei und Israel in Kontakt kommen sollte. Das „Wettern Camp 2003“ – eines von vier Jugendlagern in Schweden – fand vom 3. bis 17. August in Bankeryd statt, 10 km entfernt von der Großstadt Jonköping. Die Unterbringung im Kongresszentrum „Sjoakra Garden“, direkt am See „Vättern“ gelegen, dem das Camp auch seinen Namen verdankt, ließ keine Wünsche offen. Auch nicht den eines eigenen Zugangs zum zweitgrößten See Schwedens. Die Begrüßungszeremonie, der auch örtliche Lions-Mitglieder und Gastfamilien beiwohnten, begann mit der Vorstellung der Teilnehmer, der Camp Hosts sowie der Camp Assistants. Die Wertigkeit, die man diesem Camp beimaß, wurde uns mit der Begrüßung durch den Distrikt-Governor, des stellvertreten- DEZEMBER 2003 den Bürgermeisters von Jonköping und des Präsidenten des Lions Clubs Bankeryd verdeutlicht. Das erste „warming-up“, um die bunte Mischung der angereisten Jugendlichen zu einem Team zu formen, wurde durch ein Volleyballspiel erreicht. Das Programm der folgenden Tage war so aufgebaut, dass zwischen den Tagesausflügen immer ein Tag zur freien Verfügung verblieb, um der Gruppe die Chance zu eröffnen, das Ziel des persönlichen Kennenlernens reifen zu lassen. Dieser freie Tag hat in der Tat sehr stark dazu beigetragen, das Camp zu einem vollen Erfolg werden zu lassen. Die Ausflüge und Exkursionen, die uns Schweden und insbesondere die Kommune Jonköping näher bringen sollten, wurden stets von benachbarten Lions Clubs organisiert und vorbildlich begleitet. Die Themen umfassten neben der schwedischen Geschichte (wir besichtigten die Festung Karlsborg und den Götakanal) auch die industrielle Entwicklung des Landes (Besichtigung der Fabrik Huskvarna und des Logistikzentrums von Maersk Logistics). Ein Kanu-Ausflug sowie verschiedene sportliche Aktivitäten standen auch auf dem Programm. Wer hat schon einmal mit einem Olympiasieger im Luftgewehr-Schießen im Rahmen eines Schießwettkampfs Schwedische Lions kümmerten sich um die Gäste, begleiteten sie auf den Exkursionen und schufen eine lockere Atmosphäre im Camp. „gefachsimpelt“?! Wir hatten die Gelegenheit dazu! Das Camp hat uns zwei fantastische Wochen beschert. Das lag zum einen sicherlich an den Teilnehmern, die durch die gemeinsamen Erlebnisse deutlich zusammenwuchsen, zu einem erheblichen Teil aber auch an den Camp Hosts, die von Anfang an eine sehr vertrauensvolle und freundliche Atmosphäre geschaffen und damit den Grundstein für das Gelingen des Camps gelegt haben. Neben dem tollen Programm hat uns der jeweils freie Tag so viel persönliche Bewegungsfreiheit geschaffen, dass das Ziel in diesem Camp mehr als gut verwirklicht werden konnte. Die Wirkung ist so nachhaltig, dass via E-Mail immer noch rege Kontakte untereinander bestehen. Wenn ich das Wettern Camp 2003 Revue passieren lasse, komme ich zu dem Ergebnis, dass ich an diesem Camp sofort noch einmal teilnehmen würde. Ich denke, ein besseres Urteil ist nicht möglich! Deshalb gilt – und das darf ich sicher für alle Teilnehmer an dieser Stelle bekunden – unser Dank den Organisatoren in Schweden. Hier sei stellvertretend Bengt Nordblom, der YEC-Chairman, genannt – und – nicht zuletzt für uns deutsche Teilnehmer – der deutschen Lions-Organisation, die uns dieses Erlebnis einer „anderen Welt“ ermöglicht hat. Benedikt Mertens 57 Viva Mexiko Pyramiden, Kanäle, Mariachi, Monumente. Und dann diese unbändige Lebensfreude K 58 napp zwei Wochen nachdem ich wieder in Deutschland bin, sitze ich nun vor meinem Fotoalbum und lasse fünf erlebnisreiche Wochen in Mexiko Revue passieren. So viele Erlebnisse … In Mexiko gibt es nicht nur viel zu sehen, Mexiko, diese Lebensfreude, der Optimismus, die Gastfreundschaft, die Lebensart! Als ich mich für ein „Wunschland“ entscheiden sollte, wählte ich Mexiko. Ich wollte ein Land kennen lernen, was sowohl in Landschaft als auch Kultur ganz anders als Deutschland ist. Wenn ich früher an Mexiko dachte, dann fielen mir bunte Kleider, Mariaschis (die berühmten Musiker mit den unterschiedlichsten Gitarren), scharfes Essen ein. Aber es gab da noch viel mehr zu erleben. Es war eine sehr große Herausforderung, ganz allein so weit weg von zu Hause und dann gleich in der größten Stadt der Welt. Mexiko City! Circa 25 000 000 Einwohner leben hier auf einer Höhe von über 2000 m. Größe und Armut, Glanz und Schmutz liegen hier dicht beieinander. Schon an meinem ersten Abend fiel mir die Lebensfreude und der Optimismus der Menschen auf. Während meiner fünf Wochen begleitete mich dieser Eindruck stetig, und ich hörte nie ein Wort der Unzufriedenheit. Mein erster Eindruck war nur Faszination über diese Stadt und die Menschen, die in ihr leben. Meine Gastschwester lebt mit Mutter, Tante und Oma in einem kleinen, aber komfortablen Haus. Ich teilte mit ihr ein Zimmer und ein großes Bett. Wir haben uns sehr gut verstanden, die Familie hat mich mit offenen Armen empfangen. Das half mir, mich sofort wohl zu fühlen. Obwohl ich nur ein paar Brocken spanisch sprechen konnte, klappte es mit der Verständigung immer gut. Notfalls mit Händen und Füßen. Die Familie ist das Wichtigste im mexikanischen Leben, und so gab es ein ständiges Kommen und Gehen im Haus. Es dauerte nicht lange, bis ich die ganze Familie kannte. Von jedem wurde ich eingeladen: „Mein Haus ist auch dein Haus!“ Die nächsten zwei Wochen verbrachte ich so mit meiner Gastschwester und zwei Cousinen auf Erkundungstour durch die große Stadt: Auto, Bus und U-Bahn. Die Busse waren ziemlich klein, und ich als Fremder wusste nie, wo eine Haltestelle ist. Auto fahren in Mexiko City ist chaotisch. Teilweise gibt es sogar zehnspurige Prachtboulevards! Zu den Hauptverkehrszeiten geht nichts mehr. Mir fiel auf, dass die U-Bahn aus Sicherheitsgründen nach Geschlechtern getrennt wird. Ich sah viele Straßenhändler. Es gibt keine Arbeitslosenversicherung, so versucht jeder auf eine möglichst originelle Art und Weise sein tägliches Brot zu verdienen. Schon kleine Kinder stehen an den viel befah- renen Straßen, um bei einem Ampelstopp in einem Rekordtempo die Autoscheiben von jeglichem Schmutz zu befreien oder führen kleine Kunststücke vor. Würde ich all die Sehenswürdigkeiten aufzählen … Einige sind mir aber noch sehr gut in Erinnerung. Zum Beispiel: Teotihuacán. Dieser alte Begräbnisplatz der Könige wurde von der UNESCO in die Liste der Kulturgüter der Menschheit aufgenommen. Die 63 m hohe Sonnenpyramide ließ mich staunen und die unbekannten Erbauer bewundern. Da zur Entstehungszeit weder Zugtiere noch Räder bekannt waren, mussten 2 500 000 t Erde und Stein von Lastenträgern herbeigeschafft werden. Mindestens zwei Jahrzehnte dauerten die Arbeiten, errechneten Archäologen, vorausgesetzt, 2000 Arbeiter waren rund um die Uhr am Werk. Nach dem anstrengenden Aufstieg wurden wir dann von einer grandiosen Aussicht über die gesamte Pyramidenanlage belohnt. Ungewöhnlich fand ich Xochimilco, ein Komplex labyrinthartig angelegter Seen und Kanäle. Wir stiegen in ein buntes Boot und ließen uns eine Stunde von dieser ganz eigenen Atmosphäre verzaubern. Nach fast zwei Wochen bei meiner Gastfamilie hatte ich mich schon sehr gut in das mexikanische Leben eingelebt. Dann gab es eine neue Herausforderung: das Camp mit unserer Gruppe in Oaxaca. Sechs Stunden Busfahrt durch eine faszinierende Landschaft. Oaxaca ist die Hauptstadt des gleichnamigen Staates im Südosten des Landes, der ärmste Staat Mexikos. Aber ich glaube, dass er der reichste an Lebensfreude und lebendiger Kultur ist. Nach zwei Wochen Mexiko City tat mir die beschauliche, fast provinzielle Atmosphäre richtig gut. Wir waren im besten Hotel der Stadt direkt am autofreien Zocalo (Hauptplatz), sogar Prinz Charles stieg hier ab. Wir hatten das Glück, in der Stadt zu sein, während eines der bedeutendsten Feste Mexikos in Oaxaca stattfand: Guelaguetza. Der Name bedeutet auf zapotekisch „Geben und Nehmen“ oder Geschenk. DEZEMBER 2003 An diesem Samstag fand ein großer Umzug statt. Den Zuschauern wurden traditionelle Trachten und Tänze aus allen Regionen Oaxacas dargeboten, außerdem Musik. Die Gruppen verschiedener Dörfer boten ihre typischen Produkte als Gaben dar. Das war natürlich nicht das einzige, was wir von Kultur und Lebensart Mexikos kennen lernen durften. Da war z. B. noch Monte Albans, eine großartige Pyramidenanlage Mexikos, die vor rund 2000 Jahren geschaffen wurde. Wir sahen auch einen versteinerten Wasserfall, der sich wie ein Monument aus der grünen Berglandschaft hervortat. Weitab von jeglicher Zivilisation verpassten es die Einwohner natürlich nicht, mit den Touristen ihr Geld zu machen. Sogar ein Ticket fürs WC gab es. Unvergesslich bleibt der Besuch eines 2000 Jahre alten Mammutbaums und Mitlas, einer Ausgrabungsstätte, die uns durch ihre Mosaike verzauberte. Besuche bei Lions Clubs durften natürlich auch nicht fehlen, und so trafen wir immer wieder auf neue nette Menschen, die uns stets mit offenen Armen empfingen. Dort wurde geredet, über die verschiedenen Kulturen diskutiert, getanzt, gegessen. Wir durften sogar Landestrachten anprobieren. Oaxacas Innenstadt ließ die Herzen der Schnäppchenjäger höher schlagen. Auf dem Markt wurden Halsketten, Ohrringe, CDs, Statuen und sogar Teppiche gekauft. Sehenswert waren außerdem die großen Markthallen, die es fast an jeder Ecke gab, und die alles boten, was man für das tägliche Leben brauchte. Von Lederwaren über Gewürze bis zum Fleisch. Nach zehn schönen Tagen kam ich zu meiner Gastfamilie zurück. Es stellte sich heraus, dass der zweite Teil des Camps aus organisatorischen Gründen nicht stattfinden würde. So hatte ich noch ein paar schöne Tag mit den Leuten, die mir in der Zwischenzeit sehr ans Herz gewachsen waren. Ich hoffe, dass wir noch lange in Kontakt bleiben. Ich erwarte einen Teil meiner Gastfamilie im nächsten Jahr, um auch ihnen ein Stück von Deutschland zu zeigen. Am vorletzten Tag hörten wir deutsche Volkslieder. Eines davon war „Wem Gott will rechte Gunst erweisen, den schickt er in die weite Welt“. In diesem Moment wurde mir noch einmal klar, was es für eine große Chance und auch Herausforderung war, an diesem Austausch teilzunehmen. Es hat zwar nicht alles geklappt, wie es sollte, aber diese fünf Wochen waren eine wunderschöne Zeit, unvergesslich. Ich möchte mich hauptsächlich beim Lions Club bedanken, der mir diese Chance gegeben hat. SCHTZE DER H IM M E L S S HNE DIE K AISERLICHE SA MMLUNG AUS DEM NATIONALEN PALASTMUSEUM TA IPEH, TA I W A N DIE GROSSEN SA MMLUNGEN Isabelle BACKHAUS verzichtete darauf, den Führerschein zu machen und flog nach Mexiko zum Jugendaustausch. Sie hat ihren Entschluss nicht bereut … so ereignisreich waren die Wochen in Mexiko. DEZEMBER 2003 21. 11. 2003 Ï 15. 2. 2004 IN BONN KUNST- UND AUSSTELLUNGSHALLE D ER B U N D E S R E P U B L I K D E U T S C H L A N D MUSEUMSMEILE BONN O FRIEDRICH-EBERT-ALLEE 4 O T 0228/9171-200 O WWW.BUNDESKUNSTHALLE.DE O D I + M I 10Ï21 UHR ODOÏSO 10Ï19 UHR O FR KOSTEN LOSER EINTRITT FRSCHULKL ASSEN O EINE AUS STELLUNG DER KUNST- UND AUSSTELLUNGSHALLE DER BUNDES REPUBLIK DEUTSCHL AND, BONN, IN ZUSAMMENARBEIT MIT DEN STAATLICHEN MUSEEN ZU BERLIN, STIFTUNG P R E U S S I S C H ER K U LT U R B E S I T Z , UND PAL ASTMUSEUM TAIPEH, TAIWAN OGEF DEM N AT I O N A L E N RDERT DURCH MITTEL DES HAUPTSTADTKULTUR FONDS, BERLIN 59 Alle rot gekleidet – als wären sie Ferrari-Fans: Mehr als 40 Jugendliche aus über 30 Ländern nahmen am JugendaustauschCamp der italienischen Lions in Savona teil. Drei Wochen Pasta, Pizza, Pommes La mamma und il babbo: Ich hatte mit ihnen eine wirklich spannende Zeit Buon giorno bella Italia! Anfang Juli startete ich zu meinem ersten Lions Youth Camp nach Italien. Dem fantastischen Camp ging ein einwöchiger Aufenthalt in einer Gastfamilie in Turin voraus. Ich verbrachte dort eine interessante Zeit in einer sympathischen und, wie ich finde, typisch italienischen Familie. Wir unternahmen jeden Tag beeindruckende und spannende Ausflüge – ein volles und tolles Programm, manchmal etwas anstrengend, aber immer darauf ausgerichtet, mir möglichst viel von Turin und der Umgebung zu zeigen. Die einzigen Minuten, die mir einen leichten Schreck einjagten waren unmittelbar nach der Begrüßung auf dem Flughafen, als mir klar wurde, dass weder „la mamma“ noch „il babbo“ englisch oder aus- Christina K L E I N A U über ihren ItalienAufenthalt bei Gastfamilie und im Camp 60 reichend französisch sprachen. Es blieb mir also nichts anderes übrig – ich musste mein mangelhaftes Italienisch zum Besten geben, was für meine Sprachkenntnisse im Endeffekt natürlich nur von Vorteil war. Nach einem traurigen „Arrividerci, ma a presto“ bin ich mit großer Spannung mit dem Zug, die kommenden zweieinhalb Wochen erwartend, nach Savona in das „Campo Italia“ gefahren. Da war das Italienisch-Sprechen abrupt beendet und die EnglischZeit begann. Im Camp trafen sich etwas mehr als 40 Jugendliche aus etwa 30 verschiedenen Nationen im Alter zwischen 16 und 24 Jahren. Es war wirklich einmalig, so viele junge Leute aus so vielen unterschiedlichen Ländern kennen zu lernen. Am ersten Abend haben wir alle unser eigenes Land vorgestellt – es war beeindruckend, mit welchem Aufwand und mit welcher Sorgfalt dies teilweise geschah. Wir bekamen kanadische Anstecker und kleine Flaggen, russische Schokolade, türkischen Honig und Süßigkeiten aus Mexiko, die für die meisten von uns mehr scharf als süß schmeckten. Was haben wir alles unternommen? Neben Aktivitäten vor Ort und Tagesausflügen (u. a. Genua, Monaco) machten wir eine Rundreise nach Pisa, Florenz und Rom. Neben einem attraktiven Besichtigungsprogramm waren wir überall auch Gäste von lokalen Lions Clubs, in denen wir sehr herzlich empfangen wurden. Es ist großartig, in einer doch kurzen Zeit einen so guten Eindruck von den jeweiligen Großstädten Italiens gewinnen zu können. Das Essen … ja … bis zu einem bestimmten Zeitpunkt ist es ja kein Problem, täglich Pizza, Pasta und Pommes zu essen … – nach dem Camp dachte ich tatsächlich, dass mich zu Hause kein italienisches Restaurant so schnell wiedersehen würde (doch kurze Zeit später fand ich auch Pizza wieder super!). Nur noch ein Wort zu den Italienern. Italiener sind sehr gastfreundlich, patriotisch, kontaktfreudig und offen für Neues. Doch Pünktlichkeit, gute Organisation und Genauigkeit haben wir nicht immer als Stärke erlebt. Ich erinnere mich sehr gerne an die unvergesslichen Erlebnisse und Erfahrungen. Natürlich vermisse ich alle in Savona neu gewonnenen Freunde. Zum Glück gibt es inzwischen die technischen Möglichkeiten wie Internet, Handy und das altbewährte Telefon, so dass es kein Problem darstellt, Neuigkeiten untereinander auszutauschen. Gelernt haben die meisten Camper eine Menge über andere Kulturen, Lebensweisen, Einstellungen und Gewohnheiten. Nun möchte ich nur noch ein „Mille Grazie“ an die gesamte Lions-Organisation loswerden: Distinti Saluti Loro Christina Kleinau DEZEMBER 2003 Im Bosphorus Camp Nicht nur Frauen mit Kopftuch Drei Wochen Türkei. Laut Plan war zuerst eine Woche bei einer Gastfamilie für mich vorgesehen, von der ich – abgesehen von dem Namen und einer Telefonnummer – nicht viel wusste, und danach sollte ich zwei Wochen mit 22 Jugendlichen aus aller Welt an dem LeoIstanbul – Moschee, Minarette, das klassische Ansichtskarten-Motiv. Camp „Bosphorus Youth Exchange Camp“ Distrikt 118-E teilnehmen. Mit dem Campleiter Burak Borgelassen und genossen den weiten han standen wir Teilnehmer einige Blick über ganz Istanbul, mit den Wochen vor unserer Abreise in schönen Moscheen und dem BosE-Mail-Kontakt. Er war mir so auch porus, der (unsere) europäische Seite mit dem Packen meines Koffers von der asiatischen trennt. behilflich. Es gab noch Museums- und Mein Bild von der Türkei bestand Moscheenbesuche, Bowlen, Poolhauptsächlich aus Kopftuch tragenund Sporttage und den Besuch des den Frauen in langen Gewändern Miniaturparks, in welchem man und ein sehr zurückgezogenes Verganz Istanbul auf einen Blick sehen halten. Daher war die Verwirrung konnte. umso größer, als ich den Flughafen Wir verbrachten eine wundervolle Istanbul betrat und für einen AugenZeit zusammen, lernten uns besser blick dachte, ich sei wieder im Unsere Austauschkennen und hatten Spaß bei jeder Düsseldorfer Flughafen, denn das Gruppe versammelt quatschend am Strand und lernten erdenklichen Möglichkeit. Unsere konnten doch keine Türken sein! „Staffs“ versuchten durch ihr großes gegenseitig sehr viel interessante hinter dem gelben Oder etwa doch? Engagement, uns Istanbul und die Dinge über die andere Kultur kenTransparent der Anscheinend schon, denn als ich Mentalität der Türken nahe zu brinnen. Und ganz plötzlich hieß es: mich auf die Suche nach meiner Gastgeber: Distrikt goodbye. Heute sollte das Bosphorus gen und uns zwei schöne Wochen 118-E Istanbul. Gastfamilie machte, erblickte ich am zu bescheren. Camp starten. Mit Bus und Metro Ausgang sofort ein Lions-Schild mit Die meisten von ihnen waren erreichten wir in zwei Stunden mit meinem Namen darauf. Sie waren Leos, die sich eher als Freunde meinem riesigen Koffer Istanbuls also da: meine Gastschwester Ayca anstatt „Vormund“ verstanden. Sie Innenstadt, wo sich unser Campmit meiner Gastmutter und eine taten alles Erdenkliche, um unseren gebäude befand: ein wunderschönes, nette Mitarbeiterin des Camps. Aufenthalt und unsere gemeinsame altes Schulgebäude, das für die Die drei waren mir auf Anhieb Zeit so angenehm wie möglich zu nächsten zwei Wochen mein Zusehr sympathisch, und als ich mit machen. hause werden sollte. meiner Gastfamilie und einer NotLeider wurde ich während des Nachdem unser Gepäck erst fallnummer von Burak Borhan in Camps krank, aber unser Staff einmal provisorisch verstaut war, der Tasche den Flughafen verließ, brachte mich umgehend zum Arzt gingen wir alle zu unserem ersten wusste ich, das würden drei unverins Krankenhaus und umsorgte mich gemeinsamen Abendessen in ein gessliche Wochen werden. auch noch in den nächsten Tagen. traditionelles türkisches Restaurant. Ich sollte Recht behalten. Die erste Ein Höhepunkt war das AbendNach leckerem Kebab und türkiWoche mit meiner Gastfamilie veressen mit dem Distrikt-Governor, mit schen Volkstänzen entstand schnell lief wie im Fluge. Ich lernte am ersten einem Sieben-Gänge-Menü. Leider eine vertraute Atmosphäre. Tag die ganze Großfamilie kennen, konnten wir nicht so lange bleiben, Diese sollte sich in den nächsten die auch ohne Englisch-Kenntnisse weil wir uns noch in derselben Nacht Tagen noch verfestigen. Gemütliche durch ihre liebenswürdige Art und zu unserem Drei-Tage-Trip nach Bootstour auf dem Bosporus mit einem dauerhaften Lächeln der GastEphesus aufmachen wollten, um dort gemeinsamem Bad und leckerem freundlichkeit der Türken mehr als die historische Stätte zu besichtigen. Essen, das Lions-Mitglieder mitgegerecht wurde. bracht hatten. Es folgte die Stadt★ Von allen Seiten wurde ich mit besichtigung, bei der wir als Höhetürkischem Allerlei beköstigt und punkt die blaue Moschee besuchten. Heimgekehrt bin ich mit einem man merkte, dass allen daran gelegen Sabine D R E W E S Eines der schönsten Erlebnisse des ganz anderen Eindruck von der Türüber den Sommer Camps war das gemeinsame Brun- kei, als ich das Land betreten habe, war, dass es mir gut ging. Die Tage verstrichen und trotz in der Türkei, der chen mit einigen Lions-Mitgliedern und ich bin dankbar, dass ich durch einiger Eingewöhnungszeit fühlte auf der Dachterrasse des SchulCamp und Gastfamilie ein positives ihr ein ganz neues ich mich in dem kleinen aber gemütgebäudes. Den ganzen Vormittag Bild mit zurückgebracht habe. Gastfür saßen wir dort, aßen, spielten freundschaft, Liebenswürdigkeit und lichen „Strandhaus“ sehr schnell Verständnis heimisch. Wir verbrachten die Tage das Land brachte. gemeinsam Spiele und tanzten ausOffenheit haben mich beeindruckt. DEZEMBER 2003 61 Bellman Camp in Schweden Dieses Licht, dieses skandinavische Licht werde ich niemals vergessen Mein Sommer war bestrahlt vom skandinavischen Licht, das tatsächlich ganz besonders ist. Es ist sehr hell, sehr klar und lässt den Himmel milchig-hellblau aussehen. Dieser Himmel spiegelt sich an manchen Tagen so vollkommen im schwedischen Meer, dass der Horizont im skandinavischen Licht verschwindet. Es war solch ein Tag, als wir von unserem zweitägigen Segelausflug durch Hunderte von Schären zurück zum Camp Bellman fuhren – leider nicht mit malerisch windgeblähten Segeln, aber dank Flaute mit Motorbetrieb jedoch ruhig, ohne Übelkeit förderndes Schaukeln. Hinter uns lag ein Abend, wie er schwedischer nicht hätte sein können – an einer Schäreninsel vor Anker gegangen, waren wir geschwommen, hatten eine Elchkuh mit Kälbern gesehen, mit Blick auf den Sonnenuntergang typisch schwedische Hot Dogs und „Scout Bananas“ – mit Schokolade gefüllte Bananen – gegrillt und uns von Milliarden von Mücken stechen lassen. Hinter uns lag eine Schiffsfahrt auf die alte Wikingerinsel Birka, wo Kati HILDEBRAND schwärmt von ihrem JugendaustauschSommer mit vielen neuen Eindrücken uns Wikinger zeigten, wie man mit Bögen schießt, in Kesseln Bierfisch kocht und auf Stricken Felle trocknet. Hinter mir lag mein 18. Geburtstag im Camp, der ganz schwedisch mit Gesang, Hurra-Rufen, einem Spielzeugelch als Geschenk und Waldbeertorte begangen wurde. Erinnerung an einen schönen Sommer: die Kanufahrten spät abends über das ruhige Wasser zwischen den Schären. 62 LIO 12/Schweden Das T-Shirt verrät es weiß auf rot: Hier wird Katis 18. Geburtstag gefeiert – und ran an den Kuchen mit Waldbeeren. Hinter uns lag aber auch eine Aufmerksamkeit und Hitzeresistenz strapazierende Besichtigung einer Stahlfabrik, wo uns ein hoch motivierter Mitarbeiter die archaischen Kampfstrategien der Wirtschaft erklärte: „This is a battle!“ Vor uns lag jedoch – welch eine Freude – das schöne Stockholm, das mit seinem glitzernden, vor fröhlichen angelbaren Fischen nur so strotzendem Wasser das Motiv des Sommers fortführte. Und vor uns lagen auch noch zwei internationale Wochen im sommerlichen Schweden. Etwa eineinhalb Stunden von der Hauptstadt entfernt waren wir Camp-Teilnehmer auf einer Halbinsel im Wald am Wasser in schwedischen bilderbuchroten Häuschen untergebracht. Dort wurden wir täglich üppig und sehr gut schwedisch bekocht von Mitgliedern regionaler Lions Clubs. Beim von uns selbst zubereiteten Frühstück stellten wir ganz erfreut über die Praktikabilität schwedischer Lebensmittel fest, dass fast jeder erdenkliche Brotbelag in Tuben vorhanden war. Da sich solche Erkenntnisse letztendlich doch immer am besten in der Muttersprache vermitteln lassen, bildeten sich in unserer schön internationalen Camp-Gemeinschaft oftmals „national language“-Grüppchen, die dem verordneten Englisch abtrünnig wurden. Interesse am Herkunftsland des anderen bestand allerdings bei jedem – und viele Klischees lösten sich in saubere schwedische Seeluft auf. Mit eiskaltem Meerwasser haben Mädchen aus Finnland, Schweden und Deutschland dieselben Probleme, während sich Jungen aus Israel, der Türkei und Belgien gleichermaßen unerschrocken in die Fluten werfen. So unterschiedlich ist man gar nicht. Diese Erkenntnis bleibt von diesem Bellman-Camp-Sommer, der für mich mit einem gemütlichen Aufenthalt mit zwei weiteren CampTeilnehmerinnen in der Familie unseres „camp coordinators“ Mats endete. Es bleiben die spätabendlichen Kanufahrten zu zweit auf dem spiegelglatten Wasser zwischen den Schären, es bleibt das Licht, es bleibt – Schweden. DEZEMBER 2003 JUGENDAUSTAUSCH FON 18 – 24 25. 7. – 14. 8. 16. Lions-Jugend-Forum Deutschland Hesselberg/ Sommerakademie in deutscher Sprache – Franken, Bayern gute Deutschkenntnisse erforderlich FON Sommer-Zeltlager für Behinderte und Nichtbehinderte Nordbayern 11. 7. – 11. 8. 8 – 16 genauer Zeitraum noch nicht bekannt Intl. Lions Y. C. 2004 Region Marburg-Gießen 10. 7. – 31. 7. 17 – 19 MS Intl. Jugendbegegnung Schloss Dhaun, Kirn / Nahe 31. 7. – 12. 8. 17 – 21 NB Int.-Lions-Trainings-Camp Hoya 30. 8. – 11. 9. 18 – 24 10. 7. – 17. 7. 22. 8. – 29. 8. Anm .-Sch luss Deutsch Reise + Vers. + TG Alexander Rist Hinrichsenstr. 2, D-04105 Leipzig Tel. (G) 03 41/3 01 03 92, Tel. (P) 01 71/2 73 10 38 Fax (G) 03 41/39 49 58, Fax (P) 03 41/9 80 98 44 E-Mail: [email protected] 31. 3. Deutsch Reise + Vers. + TG Thomas Drehsen Hainstr. 6, D-96047 Bamberg Tel. (G) 09 51/9 86 40-0, Tel. (P) 09 51/6 58 54 Fax (G) 09 51/9 86 40-309 E-Mail: [email protected] 15. 6. Deutsch/ Englisch Reise + Vers. + TG Dieter Bug Riederbergstr. 49, D-65195 Wiesbaden Tel. (G) 06 11/16 09 90, Tel. (P) 06 11/59 85 26 Fax (G) 06 11/1 60 99 66 E-Mail: [email protected] 31. 3. Deutsch Reise + Vers. + TG Thorsten Hiecke Schifferstr. 63, D-60594 Frankfurt/Main Tel. (G) 0 69/61 99 20 80 Fax (G) 0 69/61 99 33 79 E-Mail: [email protected] 31. 3. Deutsch/ Englisch 50,- € Kaution Reise + Vers. + TG Franz Korves Im Fenn 4, D-49808 Lingen/Ems Tel. + Fax 05 91/6 20 00, Tel (G) 0 59 31/8 04 02 oder 80 42 53, Fax (P) 05 91/6 76 81 E-Mail: [email protected] 15. 4. Umgang mit Körperbehinderten MN Lage rleitu ng Kost en (TG = geld Taschen ) - Lage r sprac he Fam il Aufe ienntha lt Alter Zeit Lage rn Ort ame/ Distr ikt Deutsche Lager 2004 Lehrgang im Trainings-Camp: Grundlagen zur Rettung von Erdbeben-Opfern NB Weser-Ems-Camp Schneverdingen/Ehrhorn 15. 7. – 17. 7. 17 – 21 21. 6. – 14. 7. Deutsch/ Englisch Reise + Vers. + TG Franz Korves Im Fenn 4, D-49808 Lingen/Ems Tel. + Fax 05 91/6 20 00, Tel (G) 0 59 31/8 04 02 oder 80 42 53, Fax (P) 05 91/6 76 81 E-Mail: [email protected] 31. 3. NH Südheide 2004 Hermannsburg 13. 7. – 16. 7. 18 – 21 17. 7. – 24. 7. Deutsch/ Englisch Reise + Vers. + TG Friedhelm Behn Hetendorf 103, D-29320 Hermannsburg Tel. 0 50 52/9 41 27, Fax 0 50 52/9 41 28 E-Mail: [email protected] 31. 3 Deutsch/ Englisch Reise + Vers. + TG Thomas Maretschek Distelfinkweg 46, D-12357 Berlin Tel. 0 30/6 61 74 20 Fax 0 30/6 61 74 24 E-Mail: [email protected] 31. 6. Deutsch/ Englisch Reise + Vers. + TG Alexander Rist Funkenburgstr. 15, D-04105 Leipzig Tel. (G) 03 41/3 01 03 92 Fax (G) 03 41/3 91 49 58 E-Mail: [email protected] 31. 3. Deutsch/ Französisch Reise + Vers. + TG Timo Kratzer Bischof-Fischer-Str. 50, D-73430 Aalen Tel. (G) 0 73 61/59 15 23, Tel. (P) 0 73 61/4 44 43 Fax 0 73 61/4 97 77, E-Mail: [email protected] 31. 3. Deutsch/ Englisch 200,- € Reise + Vers. + TG Konrad Käfer Lisztstr. 88, D-72336 Balingen Tel. 0 74 33/9 01 70 E-Mail: [email protected] 31. 3. 1 Wochen vor dem Camp Englisch Reise + Vers. + TG Dieter Niemeyer Jägerkenweg 10, D-59494 Soest Tel. 0 29 21/7 95 90, Fax 0 29 21/7 14 55 E-Mail: [email protected] 28. 1. vor dem Camp Englisch Reise + Vers. + TG Günter L. Sandvoß Königswinterer Str. 269, D-53639 Königswinter Tel. (P) 0 22 23/2 13 19, Fax 0 22 23/27 94 05 E-Mail: [email protected] 15. 3. Deutsch/ Englisch Reise + Vers. + TG Martin Klinger Hauptstr. 133, D-44651 Herne Tel. 01 73/2 71 19 99, Tel. (P) 01 63/8 58 48 30 Fax (P) 0 23 25/3 12 94, E-Mail: [email protected] 30. 4. ON 111-On-Tour MecklenburgVorpommern, Brandenburg, Dresden, Berlin 15. 8. – 21. 8. 18 – 26 OS Intl. Jugendcamp Leipzig Leipzig 17. 7. – 31. 7. 16 – 20 SM 17 – 21 18. 8. – 22. 8. Deutsch-Französisches Jugendlager 2004 Schloss Kapfenburg Nur deutsche und französische Teilnehmer bei Lauchheim SW Int. Bodensee Sailing Camp Bodman 31. 7. – 14. 8. 18 – 24 WL-N Intl. Y. C. „Möhnesee“ Delecke 22. 7. – 15. 8. 17 – 21 WL-S „Siebengebirge“ Königswinter 13. 7. – 17. 7. 17 – 22 WR 24th International Youth Camp Essen DEZEMBER 2003 . 1 Woche vor dem Camp 16 – 18 vor dem Camp 22. 7. – 11. 8. Ab 1. 1. 2004 Änderung der Kontaktadresse – bitte E-Mail benutzen 63 Distrikt Lagername / Ort Zeit Alter Familien-Aufenthalt Lagersprache Kosten (TG = Taschengeld) Besondere Bedingungen 101-Schweden Camp Kalmarsund / Kalmarsund 17. 8. – 17. 8. 17 – 21 1 Woche vor Camp Englisch Reise + Vers. + TG keine Anmeldeschluss 31. 3. 04 101 Camp Linköping / Linköping 28. 7. – 10. 8. 17 – 21 1 Woche vor Camp Englisch Reise + Vers. + TG keine 31. 3. 04 101 Camp Norberg / Norberg 25. 7. – 17. 8. 17 – 21 1 Woche vor Camp Englisch Reise + Vers. + TG keine 31. 3. 04 101 Polar Camp / Ort unbekannt 19. 7. – 11. 8. 17 – 21 1 Woche vor Camp Englisch Reise + Vers. + TG keine 31. 3. 04 103-CE Frankreich Intl. Lions Youth Camp Roger Dilon / Vichy 11. 7. – 25. 7. 18 – 22 1 Woche nach Camp Französisch 50,- €, Reise + Vers. + TG Etwas sportl. Interesse, Schwimmen, gute körperl. Verfassung, gute Franz.-Kenntnisse 30. 3. 04 104-Norwegen 32. Intl. Youth Camp for Handicapped 2004 – Beitostoelen 29. 6. – 13. 7. 18 – 30 Englisch Reise + Vers. + TG keine 31. 3. 04 104-B Intl. Y. C. 2004 „Camp of Adventure“ / Rognan, Saltdal 12. 7. – 25. 7. 17 – 21 3. 7. –11. 7. Englisch Reise + Vers. + TG Sportl. und warme Kleidung + Sommerkleidung 31. 3. 04 104-C Fjords and Mountains / Foerde und Sogndal 24. 7. – 12. 8. 17 – 21 3. 8. – 14. 8. Englisch Reise + Vers. + TG Sportl. und warme Kleidung + Sommerkleidung 31. 3. 04 DEZEMBER 2003 104-F Tromoya Camp 2004 / Arendal 31. 7. – 14. 8. 17 – 21 24. 7. – 31. 7. Englisch Reise + Vers. + TG Sportl. und warme Kleidung + Sommerkleidung 31. 3. 04 104-G Tyrifjord Camp 2004 / Ringerike 25. 7. – 31. 7. 17 – 21 1. 8. – 15. 8. Englisch Reise + Vers. + TG Sportl. und warme Kleidung + Sommerkleidung 31. 3. 04 104-K Lakes, Forests and Mountains 2004 / Skarnes 26. 7. – 18. 8. 17 – 21 12. 7. – 25. 7. Englisch Reise + Vers. + TG Sportl. und warme Kleidung + Sommerkleidung 31. 3. 04 105-England/Irland Lions Intl. Y. C. 2004 / Millfield School, Somerset 27. 7. – 16. 8. 18 – 21 Englisch Reise + Vers. + TG keine 28. 2. 04 105 Discover Ireland / Dublin 10. 7. – 17. 7. 17 – 21 2 Wochen vor Camp Englisch Reise + Vers. + TG Schwimmen, Fußball 29. 2. 04 106-Dänemark Intl. Y. C. 2004 / A Korsoer / Korsoer 17. 7. – 31. 7. 17 – 21 10. 7. – 17. 7. Englisch Reise + Vers. + TG Bewerb. werden nur in Druckschrift akzeptiert 31. 3. 04 106 Intl. Y. C. 2004 / C-1 / Kolding 17. 7. – 31. 7. 17 – 21 10. 7. – 17. 7. Englisch Reise + Vers. + TG Bewerb. werden nur in Druckschrift akzeptiert 31. 3. 04 106 Intl. Y. C. 2004 / C-2 / Glamsbjerg 17. 7. – 31. 7. 17 – 21 10. 7. – 17. 7. Englisch Reise + Vers. + TG Bewerb. werden nur in Druckschrift akzeptiert 31. 3. 04 106 Intl. Y. C. 2004 / D Jaegerspris / Jaegerspris 17. 7. – 31. 7. 17 – 21 10. 7. – 17. 7. Englisch Reise + Vers. + TG Bewerb. werden nur in Druckschrift akzeptiert 31. 3. 04 106 Intl. Y. C. 2004 / B Struer / Struer 17. 7. – 31. 7. 17 – 21 10. 7. – 17. 7. Englisch Reise + Vers. + TG Bewerb. werden nur in Druckschrift akzeptiert 31. 3. 04 107-A/Finnland Summer Strand Lions Youth Camp / Ort unbekannt 19. 7. – 25. 7. 17 – 21 2 Wochen nach Camp Englisch Reise + Vers. + TG keine 31. 3. 04 107-E Lake and Forest Lions Y. C. / Ort unbekannt 24. 7. – 1. 8. 17 – 21 2 Wochen vor Camp Englisch Reise + Vers. + TG keine 31. 3. 04 107-G Joutsa Lions Youth Camp / Joutsa 30. 7. – 8. 8. 17 – 21 2 Wochen vor Camp Englisch Reise + Vers. + TG keine 31. 3. 04 107-N Evo Lions Youth Camp / Evo 24. 7. – 12. 8. 17 – 21 2 Wochen vor Camp Englisch Reise + Vers. + TG keine 31. 3. 04 107-O Nature and Experience Lions Y. C. / Ort unbekannt 31. 7. – 10. 8. 17 – 21 2 Wochen vor Camp Englisch Reise + Vers. + TG keine 31. 3. 04 108-Italien Youth Camp „Trinacria 2004“ / Sizilien 20. 6. – 7. 7. 18 – 21 1 Woche vor Camp Englisch 150,- €, Reise + Vers. + TG Gute Gesundheit 29. 2. 04 108 Campo Italia 2004 / Mittel-Italien 16. 7. – 2. 8. 17 – 21 1 Woche vor Camp Englisch Reise + Vers. + TG keine 29. 2. 04 108 Campo Italia – Handicapped Y. C. „La Prateria“ 2004 / Nordwest-Italien 21. 6. – 2. 7. 18 – 28 Englisch Reise + Vers. + TG nur Körperbehinderte + Begleitperson 29. 2. 04 108 Alps and the Sea 2004 / Nordwest-Italien 108 „Azzurro 2004“ / Mittel-Italien 108 Youth Camp „Vesuvio 2004“ / Kalabrien 10. 7. – 24. 7. 17 – 21 6. 7. –13. 7. Englisch Reise + Vers. + TG Gesundheits-Attest erforderlich 29. 2. 04 108 Youth Camp „Amicitia 2004“ / Sardinien 10. 7. – 24. 7. 18 – 21 3. 7. –10. 7. Englisch Reise + Vers. + TG Gute Gesundheit, Schwimmen, Programm u. a.: 1 Woche Rom, 1 Woche bei Perugia 29. 2. 04 108 Youth Camp „Toscana 2004“ / Toskana 10. 7. – 22. 7. 17 – 22 1 bis 2 Wochen vor Camp Engl./Ital. Reise + Vers. + TG Gute Gesundheit, Programm, u. a. Ital.-Kurs 29. 2. 04 108 Youth Camp „Apulia 2004“ / Apulien 10. 7. – 18. 7. 17 – 21 vor und nach Camp Englisch Reise + Vers. + TG keine 29. 2. 04 108 Lorenzo Baldoni 2004 / Norditalien 10. 7. – 24. 7. 17 – 19 1 Woche vor Camp Englisch Reise + Vers. + TG keine 29. 2. 04 108 Youth Camp „San Carlo 2004“ / Modena 17. 7. – 25. 7. 17 – 21 2 Wochen vor Camp Englisch Reise + Vers. + TG Camp-Thema: „Unsere Kultur“ Interesse an Kunst und Kultur 29. 2. 04 3. 7. – 18. 7. 17 – 21 1 Woche nach Camp Englisch Reise + Vers. + TG keine 29. 2. 04 17. 7. – 25. 7. 18 – 21 2 Wochen vor Camp Englisch Reise + Vers. + TG Gute Gesundheit, Programm u. a.: Möglichkeit zum Reiten 29. 2. 04 JUGENDAUSTAUSCH 64 Liste der Internationalen Jugendlager in Europa und Übersee 2004 Lagername / Ort Zeit 108 Youth Camp „Cascina Arcobaleno 2004“ / Norditalien 10. 7. – 24. 7. 108 Youth Camp „Valtellina 2004“ / Bormio 13. 7. – 18. 7. 108 Youth Camp „Castellaro 2004“ / Norditalien 14. 7. – 24. 7. 108 Alpe-Adria 2004 / Duino 110-Niederlande Green Yard Holland / verschiedene Orte 112-Belgien Y. C. „Brussels Heart of Europe“ / Brüssel Alter Familien-Aufenthalt Lagersprache Kosten (TG = Taschengeld) Besondere Bedingungen Anmeldeschluss 17 – 21 1 Woche vor/nach Camp Englisch Reise + Vers. + TG Camp-Thema: Wasser trennt und verbindet uns 17 – 21 1 Woche vor/nach Camp Englisch Reise + Vers. + TG keine 29. 2. 04 17 – 21 1 Woche vor Camp Englisch 200,- €, Reise + Vers. + TG keine 29. 2. 04 17. 7. – 11. 8. 17 – 21 1 Woche vor Camp Engl./Ital. 200,- €, Reise + Vers. + TG Programm u. a. Italienischkurs 29. 2. 04 20. 7. – 31. 7. 17 – 21 10 Tage vor Camp Englisch Reise + Vers. + TG keine 31. 3. 04 17. 7. – 31. 7. 18 – 22 1 Woche vor/nach Camp Englisch Reise + Vers. + TG keine 31. 3. 04 28. 2. 04 29. 2. 04 114-M-Österreich Sound of Music 2004 / Wien/Linz/Salzburg 24. 7. – 18. 8. 17 – 22 1 Woche vor Camp Englisch Reise + Vers. + TG Chorsingen 114-W „Discover Carinthia“ / unbekannt 11. 7. – 24. 7. 17 – 21 1 Woche vor/nach Camp Englisch Reise + Vers. + TG Wandern, Rafting, körperl. Fitness erforderl. 17. 5. 04 114-O Wien und Umgebung / Wien 17. 7. – 31. 7. 17 – 21 1 Woche vor Camp Englisch Reise + Vers. + TG Nichtraucher, kein Alkohol, körperl. Fitness 31. 3. 04 114-W Discover the Tyrolean Mountains / Tirol 11. 7. – 24. 7. 17 – 21 1 Woche vor/nach Camp Englisch Reise + Vers. + TG Körperliche Fitness 31. 3. 04 115-Portugal Intl. Youth Camp Algarve 2004 / Quinta do Marim 17. 7. – 31. 7. 17 – 21 1 Woche vor Camp Englisch Reise + Vers. + TG keine 117-Griechenland/ Zypern Lions Intl. Youth Camp „Nikos Michael“ Ayia Napa, Famagusta 18. 7. – 22. 7. 14 – 16 Engl./Griech. Reise + Vers. + TG 31. 3. 04 31. 3. 04 118-E/Türkei Istanbul Bosphorus YE Camp / Istanbul 12. 7. – 25. 7. 17 – 23 9 Tage vor Camp Englisch 100,- €, Reise + Vers. + TG Nichtraucher, keine Vegetarier 11. 4. 04 118-K Bursa Sea and Culture Camp / Bursa 18. 7. – 25. 7. 16 – 20 2 Wochen vor Camp Englisch Reise + Vers. + TG Interesse an Kunst und Geschichte, Nichtraucher, keine Diätküche 11. 4. 04 118-R Aegean Turkish Culture Camp Denizli, Nähe Pamukkale 18. 7. – 29. 7. 17 – 19 15 Tage vor Camp Englisch Reise + Vers. + TG sehr gute Gesundheit 31. 3. 04 118-T 21st Intl. Youth Camp 2004 Istanbul / Istanbul 12. 7. – 16. 7. 17 – 22 17. 7. – 25. 7. Englisch 150,- US-$, Reise + Vers. + TG Nichtraucher 11. 5. 04 118-U Camp Ankara / Ankara 13. 7. – 26. 7. 17 – 21 10 Tage vor Camp Englisch Reise + Vers. + TG keine 15. 4. 04 120-Estland Intl. Lions Y. C. Saaremaa-Estonia 2004 / Insel Saaremaa 15. 7. – 11. 7. 16 – 20 1 Woche vor Camp Englisch 100,- US-$, Reise + Vers. + TG keine 31. 3. 04 122-Slowakei 5. Lions Intl. Y. C. „Suncamp Piestany 2004“ / Piestany 10. 7. – 24. 7. 16 – 21 1 Woche vor Camp Englisch Reise + Vers. + TG 126-Kroatien Intl. Youth Camp 2004 / Adria 15. 7. – 16. 7. 18 – 22 10 Tage vor Camp Englisch Reise + Vers. + TG 128-Israel Traveling Y. C. Discover Israel / versch. Orte 13. 7. – 24. 7. 17 – 21 5 Tage vor Camp Englisch Reise + Vers. + TG 30. 4. 04 129-Slowenien 7. Intl. Y. C. Zrece 2004 / Zrece 16. 7. – 25. 7. 17 – 21 1 Woche vor Camp Englisch Reise + Vers. + TG 31. 3. 04 201-Australien Lions Intl. Youth Camp Kanga / Queensland 24. 7. – 1. 8. 16 – 21 bis zu 4 Wochen Englisch 280,- US-$, Reise + Vers. + TG Nur in Verbindung mit Gruppenreise 14. 4. 04 300-Taiwan 2004 Taipei Intl. Y. C. / Taipei 11. 8. – 14. 8. 15 – 21 3 Tage inkl. Gesamtzeit Chin./Engl. Reise + Vers. + TG keine 15. 5. 04 Engl./Franz./Arab. 150,- US-$, Reise + Vers. + TG keine 11. 5. 04 Engl. Reise + Vers. + TG keine 31. 3. 04 31. 3. 04 Nichtraucher, kein Alkohol, körperl. Fitness, Schwimmen 31. 3. 04 351-Libanon Y. C. Lebanon-Jordan 2004 / Libanon-Jordanien 11. 7. – 19. 7. 18 – 28 354-Korea 2004 Lions International YC / Seoul 23. 7. – 18. 8. 17 – 23 0-2 Argentinien Camp „Cataratas del Iguazu“ / unbekannt 19. 7. – 30. 7. 17 – 21 2 Wochen vor Camp Spanisch 100,- US-$, Reise + Vers. + TG keine 30. 4. 04 B-6-Mexiko „Verano Del 2004“ / versch. Orte / Rundreise 14. 7. – 31. 7. 16 – 19 2 Wochen vor/nach Camp Engl./Span. 250,- US-$, Reise + Vers. + TG keine 31. 3. 04 1 Woche nach Camp 65 202-Neuseeland Intl. Y. C. New Zealand / Okataina Outdoor Recr. Centre 27. 12. – 16. 1. 17 – 20 vor/nach Camp Englisch 500,- NZ-$, Reise + Vers. + TG keine 30. 10. 03 37-Alberta/Kanada Lions Youth Leadership Camp / Waterton 25. 7. – 30. 7. 16 – 20 2 Wochen vor/nach Camp Englisch 300,- US-$, Reise + Vers. + TG gute Gesundheit, Fitness 31. 3. 04 A-15-Ontario/Kanada PID Bruce Murray Intl. Y. C. / SW-Ontario 17. 7. – 24. 7. 16 – 18 2 Wo. vor/1 Wo. nach Camp Englisch Reise + Vers. + TG Schwimmen, Kanu fahren 15. 1. 04 A-9-Ontario/Kanada Charlie Shaw Lions Intl. Youth Camp / Goderich 18. 7. – 25. 7. 17 – 21 2 Wo. vor/1 Wo. nach Camp Englisch 100,- US-$, Reise + Vers. + TG keine 31. 3. 04 5-Saskatchewan Lions Camp Pride 2004 / Fort Qu’Appelle 14. 7. – 10. 7. 15 – 17 3 Wochen vor/nach Camp Englisch 200,- US-$, Reise + Vers. + TG keine 30. 3. 04 50-Hawaii/USA Hawaii Lions Intl. Youth Camp / vier Inseln 18. 7. – 16. 8. 16 – 19 1 Woche vor Camp Englisch 700,- US-$, Reise + Vers. + TG Gebühren inkl. Flugkosten zwischen den Inseln 31. 3. 04 31-North Carolina/ USA Mountains to the Sea Camp / versch. Orte in Zentral- und Ost-N. C. 14. 7. – 11. 8. 17 – 21 2 Wochen vor Camp Englisch Reise + Vers. + TG Camping 11. 3. 04 27-Wisconsin/USA Camp Vista – One Camp – One Week – One World / Dundee 18. 7. – 25. 7. 17 – 21 3 Wo. vor/1 Wo. nach Camp Englisch Reise + Vers. + TG Medizinische Erfordernisse müssen in der Bewerbung angegeben werden 15. 5. 04 4-Kalifornien/USA Intl. Youth Camp 2004 / Ort unbekannt 25. 7. – 31. 7. 17 – 21 10. 7. – 25. 7./31. 7. – 14. 8. Englisch 250,- US-$, Reise + Vers. + TG Anreise 10. 7, Abreise 14. 8. 31. 3. 04 5M-Minnesota/USA Camp Spicer / versch. Orte 24. 7. – 31. 7. 16 – 18 3 Wo. vor/1 Wo. nach Camp Englisch Reise + Vers. + TG Nichtraucher, kein Alkohol 15. 3. 04 JUGENDAUSTAUSCH DEZEMBER 2003 Distrikt Zu senden an: Bitte mit Schreibmaschine oder in Blockschrift komplett ausfüllen HILFSWERK der DEUTSCHEN LIONS e.V. Ressort JUGEND Bleichstr. 3 Sprechzeiten: Montags und Mittwochs 9.00 bis 12.00 Uhr Tel. : 0611 - 99 154 - 90 Fax : 0611 - 99 154 - 83 65183 Wiesbaden VORANMELDUNG für Lagerbesuch oder Einzelaustausch 2004 - nur auf Gegenseitigkeit Anmeldung nach Eingang ab 15.12.2003 Eltern Name, Vorname ______________________________________________ Strasse, Haus-Nr.______________________________________________ PLZ, Wohnort Club / District Tel.-Nr. ____________________ ______________________________________________ Bewerber(in) Name, Vorname ______________________________________________ Schüler(in) Student(in) Beruf ____________________ Fax-Nr. ____________________ e-mail ____________________ geb. am ____________________ _______________________________________ Anmeldung für Jugendlager ______________________________________________ in ________________________________ - alternativ ______________________________________________ in ________________________________ oder Einzelaustausch Familienunterbringung Austauschländer : (Europa : ca. 3 Wochen, Übersee : 4-6 Wochen) Europa : Frankreich, Finnland, Griechenland Übersee : USA, Mexiko Land _____________________________________ __________________________________ gewünschte Aufenthaltsdauer ______________________________ alternativ Wochen Eine Teilnahme am Jugendaustausch (Lager/Einzel-JA) ist in folgendem Zeitraum möglich_______________________ (Bitte Ferien angeben) Bewerber(in) hat bereits am Jugendaustausch teilgenommen - wenn ja, wann _____________________________________ Ja____ wohin Gegenbesuch für die letzte Teilnahme ist erfolgt am__________________ Name Nein____ _____________________________________ ___________________________________ ======================================================================================== === Aufnahmeerklärung Da der Lions Jugendaustausch auf Gegenseitigkeit beruht, erkläre ich mich hiermit bereit, im Zeitraum Juni bis August 2004 oder 2005 bzw. im Dezember/Januar 2004/05 für mindestens 2-3 Wochen einen Jugendlichen aufzunehmen. Junge Mädchen gewünschtes Herkunftsland im Alter von ca. _______ Jahren für ______ Wochen in der Zeit von _______ bis _______ ________________________________ alternativ _________________________________ Aufnahme (ohne vorherigen Austausch meines Kindes) erfolgte bereits am _____________ Name ________________________ Ich nehme einen ausländischen Jugendlichen auch ohne Austausch meines Kindes auf. Datum : ______________________ Ja Unterschrift : _________________________________________ Nein In Schleswig-Holstein haben sich jetzt auch Partner für eine effektivere Verbreitung von Klasse2000 zusammengeschlossen (siehe auch Seite 26) Bündnis für Klaro steht Am 29. Oktober 2003 haben die Landesstelle gegen die Suchtgefahren in Schleswig-Holstein e. V. (LSSH), die Koordinationsstelle schulische Suchtvorbeugung des IQSH* (KOSS), die Lions Clubs in Schleswig-Holstein (Distrikt 111-N) und der Verein Klasse2000 e. V. (Nürnberg) in Kiel ein Bündnis für gesunde Kinder in den Grundschulen geschlossen. Damit ist der Distrikt 111-N der Dritte im Gesamt-Distrikt, der mit dem Verein Klasse2000 und den jeweiligen Ministerien in Schleswig-Holstein eine Koordination eingegangen ist. Ziel des Bündnisses ist die möglichst weite Verbreitung des Programms Klasse2000 in Schleswig-Holstein. Klasse2000 ist das bundesweit größte Unterrichtsprogramm zur Gesundheitsförderung und Suchtvorbeugung in der Grundschule, das seit 1991 durchgeführt wird. Insgesamt wurden inzwischen mehr als 200 000 Kinder erreicht. Die Lions in Schleswig-Holstein arbeiten seit 1997/1998 mit diesem Programm. Im Schuljahr 2002/2003 nahmen schon 226 Klassen mit mehr als 5000 Kindern an Klasse2000 teil. Für das kommende Unterrichtsjahr liegt die Zielsetzung bei 300 Klassen. Grundgedanke von Klasse2000 ist es, dass Gesundheitsförderung über reine Wissensvermittlung hinausgeht. Im Vordergrund sollten die Förderung von Lebenskompetenzen und die Stärkung der Persönlichkeit der Kinder liegen. Starke Kinder brauchen keine Drogen und können Konflikte ohne Gewalt lösen. Lions wissen es längst: Klasse2000 begleitet Kinder von der ersten bis zur vierten Klasse und wirkt dadurch frühzeitig und kontinuierlich. Klasse2000 wird ausschließlich über Spenden finanziert. Jede Klasse benötigt einen Paten, der pro Schuljahr derzeit 260 Euro spendet. Als Paten engagieren sich vor allem Lions Clubs, Eltern, Privatpersonen und Firmen. Mit dem Bündnis, das für weitere Partner offen ist, wollen die vier Organisationen ihre Kräfte bündeln. Absicht ist es, möglichst viele Lehrer, Eltern und Paten zu gewinnen, die das Projekt unterstützen. Weitere Informationen erteilt der Kabinetts-Beauftragte für Klasse2000 Schleswig-Holstein, LF Hans-Joachim Neelen. E-Mail: [email protected]. S. M. P. WINTERMÄRCHEN IN NORWEGEN Die schönste Seereise der Welt Von Bergen nach Kirkenes und zurück nach Trondheim mit MS Midnatsol 29. Februar bis 10. März 2004 Eingeschlossene Leistungen: ● Linienflug mit SAS inkl. Flughafensteuern ● Transfers in Bergen und Trondheim ● Stadtrundfahrten in Bergen und Trondheim ● Schiffsrundreise in der gebuchten Kategorie mit MS Midnatsol (Neubau 2003) ● Vollpension an Bord ● 1 x Mittagessen in Trondheim ● Reiseinformationsmaterial ● Reisebegleitung bei Erreichen der Mindestteilnehmerzahl von 25 Personen Seniorenermäßigung in Höhe von € 139,- pro Person für Teilnehmer, die vor dem 29.02.1937 geboren sind! Preis: Belegung Doppelkabine pro Person ab € 1.965,- Wir haben ein HERZ für Alleinreisende! Viele Kabinen ohne Aufpreis! Fordern Sie die ausführlichen Reiseprospekte bei uns an! 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DEZEMBER 2003 67 Wir suchen Akademiker, die werden wollen. ✃ ✘ Promotion nebenberuflich möglich ✘ Doktorvater und deutsche Fakultät für Ihre Promotion sicher gefunden ✘ Alle Hilfen 100% legal Jetzt ausfüllen und Infos anfordern: Fax 0 22 04-8 52 88 (oder per Post) Name Straße PLZ/Ort jetziger Abschluß/Fachrichtung LION Institut für Wissenschaftsberatung Dr. Frank Grätz Braunsberger Feld 12 · 51429 Berg.-Gladbach Melton College York Lerne Englisch in England Beruf 2003/2004 Ausbildung für junge Leute • Kurse mit Abschlussprüfungen der Universität Cambridge und Eintrittsprüfungen des IELTS – Literatur und Landeskunde • Wöchentlicher Einstieg, kurz- oder langzeitliche Kurse • Unterbringung als einziger deutscher Gast in einer englischen Familie Ostern 2004 Intensivkurse für Studenten und Oberstufenschüler • 2 Wochen ab 2. April • Ganztagsunterricht, abwechslungsreicher Stundenplan, Abiturvorbereitung, Bildungsausflüge, Sport, Betreuung • Empfang: Manchester Flughafen, Begleitung nach York Das Sonderthema in unserer April-Ausgabe 2004 beschäftigt sich mit dem Thema „Tourismus in Deutschland“. Lionsfreunde, eine reisefreudige, kulturinteressierte Zielgruppe. Platzieren Sie hier gezielt Ihre Anzeige. Gold-Kurs 2004 Mindestalter 50 Jahre • 2 Wochen ab 17. Mai, 5. Juli, 11. Oktober • Neben Englischunterricht und Collegeprogramm • Rundgänge, Besichtigungen und Ausflüge • Unterkunft in englischen Familien oder im Hotel Wir beraten Sie gerne. Schürmann + Klagges, Anzeigenabteilung (Lion) Dir. Finn Hjort, Melton College, 137 Holgate Road, York GB Y024 4DH, Tel: 0044 1904 622250 Fax: 0044 1904 629233 Website: //www.melton-college.co.uk E-Mail: EFLmelton-college.co.uk • Vom British Council staatlich anerkannt Ihre Ansprechpartner: Vera Ender, Telefon (02 34) 92 14-141, Monika Sojka, Telefon (02 34) 92 14-111 „ FÜRSTLICHES WOHNEN IM ALTER“ Für ein persönliches Beratungsgespräch stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Bitte fordern Sie unsere anspruchsvolle Informationsbroschüre an. Telefon (0941) 5864-0 ❖ Senioren-Residenz Emmeramsplatz 7 · 93047 Regensburg S R R 1999 REGENSBURG Schloß Thurn undTaxis [email protected] BETREUTES WOHNEN • WOHNPFLEGE • WOHNEN MIT BEHÜTENDEM CHARAKTER 68 DEZEMBER 2003 AUS DEM DISTRIKT 111-FON Europa: Jugend begeistern! Schwerpunkt des Deutschen Lions-Jugend-Forums, das 2004 im Distrikt 111-FON stattfindet Kaum hat das 15. Jugend-Forum 2003 in Altenburg und Leipzig mit einer eindrucksvollen Schlussveranstaltung seinen erfolgreichen Abschluss gefunden (DER Lion, Heft November 2003), sind die Planungen für das kommende Jahr schon in vollem Gange. Die Entscheidung zum Veranstaltungsort für dieses großartige Projekt im Hilfswerk der Deutschen Lions ist bereits im Frühjahr getroffen worden. Die Evang.-luth. Volkshochschule Hesselberg in Mittelfranken/Bayern wird das 16. JugendForum vom 25. Juli bis 13. August 2004 beherbergen und Projektpartner sein. Projektorientiert werden in Workshops und Gruppenarbeiten, durch Teilnahme an Vorträgen und Exkursionen (u. a. in die Metropole München), landeskundlichen Unterweisungen, Besichtigungen von Industrie-Unternehmen sowie wirtschaftlichen und behördlichen Institutionen die Ergebnisse zusam- Moderne Tagungsstätte DEZEMBER 2003 Voraussichtlich werden etwa 25 Interessenten aufgenommen. Schon aus dieser Limitierung ergibt sich, dass je Land nicht mehr als zwei oder drei Teilnehmer zugelassen werden können. Das Forum ist für die Teilnehmer kostenfrei. Als satzungsgemäßes Projekt des HDL ist es in dessen Haushalt budgetiert. Allerdings: Ganz ohne Sponsoren lässt es sich daraus nicht finanzieren. Der Distrikt-Beauftragte 111FON, Lionsfreund Helmut Lang vom LC Gunzenhausen, und die im Einzugsbereich liegenden Clubs unterstützen daher HDL-Ressortleiter PDG Alexander Rist mit Rat, Tat und guten Kontakten. Die VHS Hesselberg ist ein vielseitiges Bildungszentrum und eine moderne Tagungsstätte mit einem breiten Kursangebot. Ihr bildungspolitischer Ansatz, „Brücken bauen zwischen Tradition und Innovation, zwischen Stadt und Land“, korrespondiert in hervorragender Weise mit den Zielen von Lions Clubs International, den Geist gegenseitiger Verständigung unter den Völkern der Welt zu wecken und zu erhalten. Das Deutsche Lions-JugendForum, das unter dem Motto „Freunde gewinnen in Europa“ steht, richtet sich an Jugendliche und junge Erwachsene im Alter zwischen 18 und 24 Jahren in allen Nationen Europas. Das Forum ist als „Sommer-Seminar“ konzipiert und eine ergebnisorientierte Veranstaltung. Spaß und Freizeit haben ihren Anteil, aber keine vorrangige Bedeutung. che ist Deutsch. Sie zu beherrschen ist daher Teilnahmebedingung. Die Volkshochschule Hesselberg: In dem vielseitigen Tagungszentrum werden die Teilnehmer des Lions-Jugend-Forums 2004 untergebracht. mengetragen und auch ein umfassendes Bild des Gastlandes Deutschland vermittelt. Den thematischen Schwerpunkt wird der europäische Integrationsprozess bilden. Die Seminarspra- Die Idee des Lions-Jugend-Forums ist so überzeugend, dass auch eine Reihe Förderer aus der Region (Sparkassen, Industrie- und Dienstleistungs-Unternehmen) dafür gewonnen werden konnten. Sie passt auch genau in unsere Zeit, nicht zuletzt im Hinblick auf die weiter voranschreitende europäische Integration, die in den kommenden Jahren besondere Herausforderungen bereithalten wird. Das Jugend-Forum 2004 verspricht spannend zu werden. Helmut L A N G 69 Personalien Wir begrüßen bei Lions oder in neuen Lions Clubs im GD 111-Deutschland LC Berlin-Hohenschönhausen André Graff LC Berlin-Pariser Platz Carmen Krickau LC Berlin-Potsdamer Platz Mario Kahle LC Flensburg-Schiffbrücke Jan-Kai Jensen Ronald Kemter Hans Köster LC Freiberg Jürgen Heitzmann LC Berlin-Sophie Charlotte Doris Grabe Cordula Kutzler Alexandra Schiller LC Freibrug/Br. Nils Goldschmidt Michael M. Wolpert LC Berlin-von Humboldt Jürgen Trapp LC Geislingen/Steige Martin Geisel LC Aachen-Aquisgranum Christoph Kneip LC Böhmetal Soltau Frederick F. Philipps Volker Wrigge LC Groß-Umstadt Eric Breunig Johannes Spiess LC Achern Wolf Schrader LC Bruchsal-Schloß Clemens Homburg LC Halberstadt Bejamin Geller LC Augsburg-Elisa Holl Manfred Ketterle Helmut Mühleisen Marion Spacil LC Darmstadt-Louise Büchner Ksenija Auksutat Dorothea Germann Margit Juraszyk Anja Lampert LC Hamburg-Hammaburg Claus-Dieter Wulf LC Döbeln Veit Lindner LC Hamburg-Uhlenhorst Klaus D. Thiedig Heinz Joachim Vorstheim LC Aachen Thomas Kirschkamp LC Bad Arolsen ChristianDaniel-Rauch Rolf Kaufmann LC Bad Dürkheim Peter Sebastian LC Duisburg-Hamborn Iris Herrmann LC Bad Neuenahr Wolfgang Gies Andrea Stenzel LC Düsseldorf-Hofgarten Richard Offergelt LC Bad Wörishofen-Mindelheim Hans Ludwig Rau LC Baden-Baden Lichtentaler Allee Martin Kern LC Balingen Wolfgang Ehni Francois Fastner LC Bayreuth-Kulmbach Matthias Keidel Günter Ziegler LC Bergkamen Markus Masuth LC Berlin-Cosmopolitan Frank Keidel 70 LC Echterdingen-Graf Zeppelin Andrea Brechtenbreiter LC Hamburg-Harburger Altstadt Fritz G. Martens LC Heidelberg Veit Probst LC Hildesheim Matthias Almstedt LC Eisfeld Ingemar Jacobsson LC Hirsau Michael Kenter Karl Lenhardt Günter Riemer LC Erlangen Hartmut Bobzin Fred Krueger LC Hofheim am Taunus Kurt Soucek LC Euskirchen-Veybach Hubertus Frieling LC Hohenlohe-Künzelsau Walter Beez LC Feudenstadt Georg Grötzniger LC Horb-Sulz Peter Schühle LC Flensburg-Alexandra Ursula Firthejm Heidemarie Krause-Langenheim Ursula Remmer Sigrid Vollers LC Husum-Uthlande Isolde Brendler LC Karlsruhe-Baden Christoph Werst LC Kehl/Hanauerland Thorsten Afflerbach LC Kiel Hans-Joachim Sachau LC Kiel-Oben Kerstin Reimer Axel Reimer LC Kiel-Siebzig Christian Gräff LC Köln-Albertus Magnus Christopher Kühl LC Köln-Constantinus Jürgen Heinze Horst Jarre Michael Kobold LC Köln-Theophanu Renate Delfs Bettina Doren Volker Heck LC Köln-Vitellius Siegfried H. Streitz LC Königs Wusterhausen Jürgen Faissi René Stephan LC Lauf an der Pegnitz Hüseyin Cakir Michael Spitzbart LC Lüdenscheid-Medardus Hans Günter Lokowand LC Lutherstadt Wittenberg Lothar Lürken Friedhelm Röse LC Lütjenburg Jörg Wilhelmi LC Main-Spessar Obernburg Stefan Bauer Ralf Dutsmann Edwin Hubert LC Mainburg-Hallertau Thomas Üffink LC Isernhagen-Burgwedel Peter Koch DEZEMBER 2003 Mit Berichten aus den deutschen Lions Clubs Rüsselsheim, Alfeld Toleranz, Integration, Verständigung Förderung der Integration ausländischer Kinder bei gleichzeitiger Beibehaltung ihrer kulturellen und individuellen Identität – das ist das Ziel des Projektes „Toleranz, Integration und Völkerverständigung“, das der LC Rüsselsheim sich auf seine Fahne geschrieben hat. „Um den sozialen Frieden in Deutschland dauerhaft zu sichern und die drohende Entwicklung einer Parallelgesellschaft zu verhindern, muss ein aktiver und zukunftsorientierter Dialog stattfinden“, begründet Projektleiter LF Dr. Kamal Eslam das Engagement. Grundvoraussetzung der Integration ist zweifellos die Kenntnis der deutschen Sprache. Hier wird der Lions Club ansetzen und seine vorhandenen, erfolgreichen Programme gezielt den Bedürfnissen von Ausländern anpassen. Vorrangige Aufgabe wird dabei sein, das Erlernen der deutschen Sprache bereits im Vorschulalter zu fördern. Das Lions-Quest-Programm wird um das Thema Integration erweitert. Gesucht wird der Dialog mit ausländischen Kulturund Sportvereinen, vorgesehen sind zudem Besuche der ausländischen Kulturstätten wie etwa Moscheen. „Wir werden einen Beauftragten für Ausländerangelegenheiten benennen und eng mit den Ausländerbeauftragten der Kommunen, der Länder und des Bundes zusammenarbeiten“, erklärt Dr. Kamal Eslam. Unterstützt wird der Lions Club von Institutionen, die unmittelbar mit dem Thema der Integration von Ausländern befasst sind. Dazu gehören die Opel AG, die Fachhochschule Wiesbaden, die Volkshochschule Rüsselsheim, städtische Einrichtungen, Polizei, Landratsamt, ausländische Kulturvereine und Kirchen. Eine erste gemeinsame Sitzung, an der Lehrer, Vertreter der Kirchen und der Kulturvereine, Polizisten sowie die Beauftragten für Lions-Quest teilnahmen, fand bereits am 26. November 2003 statt. B. S. DEZEMBER 2003 Lions leisten Hilfe im ehemaligen Ostpreußen Für die letzte Augustwoche hatte der LC Alfeld seine alljährliche Russland-Activity geplant. Seit 24 Jahren fährt er mit Hilfsgütern gen Osten, zum ersten Mal 1979 nach Polen. Seit sechs Jahren führen die Alfelder die Osteuropa-Activity zusammen mit ihrem Jumelageclub aus Assen in den Niederlanden durch. Seit 1993 fahren die Lions jedes Jahr in ein Dorf, das früher Trempen (heute Novostrojevo) hieß – in dem ca. 600 Menschen leben. Die meisten von ihnen sind dort ohne Arbeitsstelle. Die einzige Institution im Ort, die noch halbwegs funktioniert und den eigentlichen sozialen Mittelpunkt darstellt, ist die Schule. Dort haben die Alfelder Lions 1994 neun Holzbearbeitungsmaschinen aufgestellt, die nach drei Jahren in Betrieb genommen werden konnten. Auf diese Weise hat der Lions Club wesentlich dazu beigetragen, dass sich die Verhältnisse an der Trempener Schule verbessert haben. Besonders große Freude hat dieses Jahr ein gebrauchter VW-Bus (Foto) ausgelöst, den wir mitbrachten, und der die Abgeschiedenheit des Dorfs in Zukunft etwas aufbrechen wird. Ziel der Activity waren neben der Trempener Schule zwei weitere Schulen in der Nachbarschaft und ein Kinderheim mit geistig Behinderten in Krilovo (Foto oben). Dieses Mal ist es gelungen, für die Zukunft in Trempen eine Kleiderkammer zu organisieren, bis im kommenden Jahr durch einen erneuten Hilfstransport neuer Nachschub kommt. Neben Kleidung hat der Club in diesem Jahr 40 Krankenhausbetten für ein Hospital in Königsberg, Dachpappe für das Schuldach, Fensterglas, Farben, Fahrräder, Radiatoren, Tischtennisplatten, 5 t Schulhefte und Zeichenblocks u. a. m. mitgenommen. Der Materialwert entspricht etwa 55 000 Euro. Darüber hinaus wurden in Königsberg Lebensmittel für 12 000 Euro gekauft und vor Ort 150 Pakete in mitgebrachten Wellpappkartons gepackt, die an kinderreiche Familien und alte Menschen verteilt wurden. Es besteht die feste Absicht, die Hilfe in Trempen und Umgebung fortzusetzen, nach dem Motto: „der Hilfe muss die Treue folgen“. S. W. 71 Mit Berichten aus den deutschen Lions Clubs Kamen-Westfalen, Wolfsburg-New Generation, Wörth-Kandel, Bremerhaven, Niederrhein, Hannover Großer Erfolg beim 2. Büchermarkt Die Lokalpresse berichtete groß aufgemacht auf halben Seiten: „Darf’s ein Kilo mehr sein?“, „Neuer Glanz für alte Bücher“, „Erlös für guten Zweck“. Der 2. Büchermarkt des LC Kamen-Westfalen in der Kamener Stadthalle war ein voller Erfolg. Präsident Gerd-Rainer Blume zeigte sich sichtlich zufrieden mit dem Reinerlös von fast 5 000 Euro. Mit diesem Betrag können die Hauptschule und die Realschule in Kamen neue Bücher für ihre Schülerbibliotheken kaufen. Dazu muss man wissen, dass diese beiden Schulen erst vor drei Jahren neu gegründet wurden und sich noch im Aufbau befinden. In den vorhergehenden Wochen hatten die Lionsfreunde alle Hände voll zu tun, um die immer mehr anschwellenden Mengen an gespendeten Büchern zu sortieren und zu lagern. Sie hatten fünf Sammelstellen eingerichtet, dazu eine „Hotline“ für Terminvereinbarungen zur Abholung größerer Mengen, z. B. bei Haushaltsauflösungen. Die Aktion wurde zur echten Knochenarbeit, denn mit einer derartigen Resonanz hatte Activity-Beauftragter Hartmut Spenner, von Beruf Antiquar, nicht gerechnet. Der Verkauf der gebrauchten Bücher erfolgte „nach Gewicht“, das Kilo zu 2 Euro, besonders wertvolle Exemplare auch mit Einzelauszeichnung. Die Frauen der Lions boten im Foyer Kaffee und Kuchen an. Gleichzeitig fand ein Lesewettbewerb für Schüler des vierten Jahrgangs statt, wobei die Schulen intern Präsident Gerd-Rainer Blume war vom Erfolg der Bücheraktion begeistert: Der Markt soll nun jährlich stattfinden. bereits ihre Sieger ermittelt und in die Stadthalle entsandt hatten. Monika Töpfer, selbst Lehrerin 15 000 Euro: Südpfalz in Ball-Laune Zum zweiten Mal veranstalteten die Lions der Zonen III, IV im Distrikt 111-MS ihren erfolgreichen Ball in der Landauer Festhalle. Zu verdanken war dieser Erfolg dem Chairman (ZCH 2001 bis 2003), Dr. Werner Beumelburg (Foto), dessen LC Wörth-Kandel bereits seit Jahren einen Ball in Hagenbach durchführt. Während seiner Amtszeit sind die Kontakte der zur Zone zählenden Clubs Annweiler am Trifels, Bad Bergzabern, Edenkoben-Schloß Villa Ludwigshöhe, Herxheim-Landau, Landau/Pfalz, Leinsweiler-Südl. Weinstraße, Offenbach in der Südpfalz, Weinstraße und Wörth-Kandel zueinander wesentlich intensiver geworden. In der ausverkauften Festhalle, in der zahlreiche Ehrengäste aus dem öffentlichen Leben teilnahmen, wurde ein anspruchsvolles Ballprogramm absolviert. Einhellige Meinung: Dieser Ball entwickelt sich zum gesellschaftlichen Ereignis in Landau und der Südpfalz. Der Reinerlös von 15 000 Euro kam der 72 Fluthilfe Ost zugute. Ein besonderer Dank gebührt den LF Peter und Christoph Meininger vom gleichnamigen Weinfachverlag in Neustadt an der Weinstraße. Wie im vergangenen Jahr spendeten sie 1500 Flaschen hochwertiger Weine für die Tombola. und Frau eines Lionsfreundes, hatte den Wettbewerb organisiert. H.L. Hör-Kalender für Blinde Ein gute Idee, die der LC WolfsburgNew Generation rasch in die Tat umsetzte: Die Mitglieder produzierten und finanzierten einen Hör-Kalender auf CD für Sehbehinderte und Blinde. Für einen Euro gibt es drei Monate Programm zum Reinhören. Entwickelt wurde das Programm gemeinsam mit Marlies Hörmann vom Verein für Sehbehinderte und Blinde; der Lions Club war schnell zu begeistern: Vertrieben wird die CD – Auflage bisher 100 Stück – über den Blindenverein. Das ungewöhnliche Projekt wird von mehreren Firmen aus Wolfsburg gesponsert. Was besonders viel Arbeit machte: Die Termine möglichst lückenlos zusammenzubekommen. Danach spricht ein Lionsfreund die Infos auf, das technische Equipment stellt das Wolfsburger Rockbüro zur Verfügung. P Jörg Christian Hickmann: „Wenn die Kosten erst einmal gesichert sind, werden wir das Projekt auf eine etwas professionellere Basis stellen.“ DEZEMBER 2003 40 Jahre LC Bremerhaven: „Vorbildlicher Bürgersinn“ Bremerhavens Stadtverordnetenvorsteher Artur Beneken war des Lobes voll über den LC Bremerhaven. Mit ihrem Engagement hätten die Lions-Mitglieder „vorbildlichen Bürgersinn“ bewiesen, wie er „in einer weltoffenen Stadt wie Bremerhaven zu den herausragenden Tugenden gehört“. Der Club stehe für „Menschlichkeit und Wärme, die unsere Gesellschaft so dringend nötig hat“, sagte der Vorsitzende des Stadtparlaments als Festredner zum 40-jährigen Charter-Jubiläum. Der LC Bremerhaven hatte im Frühjahr 1963 als erster Lions Club der Unterweserstadt die Charter erhalten und feierte seinen 40. Geburtstag mit einem Ball. In seiner Ansprache erinnerte Beneken an die Aktivitäten des Clubs, der getreu dem Motto „We Serve“ zahlreiche Projekte für behinderte und sozial benachteiligte Menschen in Bremerhaven angeschoben habe. „Beispielhaft“ war laut Beneken die Gründung eines Fördervereins für Behinderte im Jahre 1972, an der Lions-Mitglieder maßgeblich mitwirkten. Aus dieser Initiative entstanden die ElbeWeser-Werkstätten (EWW) in Bremerhaven, deren Unterstützung seither eine Dauer-Acitivity des Lions Clubs ist. Auch der Reinerlös des Festballs kam den EWW zugute: Mit 6000 Euro konnten die Werkstätten eine Hüpfburg kaufen. In weiteren Activities engagieren sich die Mitglieder, so Präsident Andreas Bösch in seinem Rückblick, u. a. für ein Bremerhavener Seniorenheim, für die „Bremerhavener Tafel“ und ein Waisenhaus in Bolivien. Mit einem Stipendium für besondere Leistungen wird alljährlich ein Student der Hochschule Bremerhaven ausgezeichnet. Seit Ende der 60er Jahre verbindet den Club eine Jumelage mit dem niederländischen Lions Club Appingedam/Delfzijl. W. Moritz Hauptgewinnerin beim Jubiläumsball des LC Bremerhaven: Anke DiercksLappenbusch (2. von rechts) zog bei der Tombola das Los für eine Kreuzfahrt auf dem Luxusliner „Astor“. Als Gratulanten dabei: Präsident Andreas Bösch (links), Vizepräsident Dierk Siedenburg (rechts) und Imme Küster von der Reederei Transocean Tours. Chefdirigent Walter Ratzek (rechts) und LC-Präsident Dr. Helmut Linssen (2. von rechts). Benefizkonzert der Bundeswehr begeistert den Niederrhein Der LC Niederrhein hatte gerufen und viele viele kamen: Voll gefüllt war das Konzert- und Bühnenhaus in Kevelaer zum 3. Benefizkonzert mit dem Orchester der Bundeswehr, die diesen Abend unentgeltlich zugunsten der Friedensbrücke Gelderland e.V. gestalteten. Diese kleine Gruppe engagierter Menschen aus dem Raum Geldern unterstützt seit Jahren den Aufbau einer Sozialstation in Klausenburg/ Siebenbürgen (Rumänien) für obdachlose Kinder und bedürftige alte Menschen. Von der richtigen Verwen- dung dieser Mittel hatte sich PP Udo Floto vor Ort überzeugt und den Lionsfreunden einen eindrucksvollen Bericht geliefert. Das Orchester der Bundeswehr unter der Leitung seines Chefdirigenten Oberstleutnant Walter Ratzek überzeugte auch diesmal wieder mit einer breiten Palette von Klassik bis Modern bei hohem Niveau. Doppelten Erfolg konnte Präsident Dr. Helmut Linssen nach dem Konzert verkünden: Ein begeistertes Publikum und ca. 7 000 Euro für die Sozialstation in Klausenburg. Über 18 000 Brillen für Chile gesammelt Mehr als 20 Mitglieder der Lions Clubs aus Hannover und Umgebung trafen sich in der Leinemetropole, um über 18 000 Brillen im Rahmen einer Hilfsaktion für Chile zu verpacken. Die Brillen stammen aus einer Sammlung, die die niedersächsischen Lions Clubs durchgeführt haben. Per Schiff geht die Spende jetzt von Hamburg nach Valparaiso in Chile. Dort wird die Fracht von chilenischen Lions entgegengenommen und in einem befreundeten Distrikt an arme Bevölkerungsschichten verteilt. Der Leiter der diesjährigen Brillenaktion, Rolf Peter Saal vom LC Goslar-Kaiserpfalz, sagte zu der Aktion, er freue sich besonders darüber, dass über 450 Kinderbrillen, 1200 neue Gestelle, 57 Hörgeräte und fünf Hörbrillen angeliefert wurden. Sobald die Brillen in Chile eingetroffen sind, werden sie von dort ansässigen Optikern, die auch Lions sind, bearbeitet und an die Bevölkerung abgegeben. „Durch diese Hilfe der niedersächsischen Lions“, so Saal, „werden viele Kinder in Chile erst schulfähig.“ R.S. DEZEMBER 2003 Sie freuten sich über die gelungene Brillensammlung für Chile: Mitglieder der Lions Clubs aus Hannover und Umgebung. 73 Lions stiften Spielgerät Hinreichend bekannt ist, dass die öffentlichen Kassen leer sind. Als Lions können wir jedoch nicht einsehen, dass sich dies negativ auf die Entwicklungsmöglichkeiten der Kinder in unseren Stadtgebieten auswirkt. Deshalb hat sich der LC EschweilerStolberg dafür eingesetzt, dass auch der Kindergarten Corneliastraße in Stolberg-Breinig ein sinnvolles Außenspielgerät bekommt. Neben der Spende des Lions bauen Treppe Dass Lions auch zupacken können, bewiesen die Mitglieder des LC Hildesheim: Sie bauten die ramponierte Treppe im Garten des Magdalenenklosters Stufe für Stufe wieder auf. P Christof Lauenstein: „Für uns ist die Aktion Ehrensache. Schließlich kümmern wir uns um soziale und kommunale Belange.“ Tatkräftig unterstützt beim Rebuilding der 300 Jahre alten Treppe wurden die Lions auch von Mitgliedern der Leos. Später sollen in dem Garten einmal 4000 Rosen blühen – zur Freude des benachbarten Caritas-Altenheimes. Clubs in Höhe von 3000 Euro haben die Eltern und auch ortsansässige Geschäftsleute einen Teil beigetragen. Nicht unerwähnt sollte bleiben, dass das Spielgerät dann von Mitarbeitern des städtischen Bauhofes aufgestellt wurde. Insgesamt gesehen ein Beispiel für eine gelungene und sinnvolle Gemeinschaftsarbeit. Im Rahmen einer feierlichen Eröffnung wurde das Spielgerät seiner Bestimmung übergeben und von den Kindern sofort begeistert angenommen. R. G. Mit Berichten aus den deutschen Lions Clubs Eschweiler-Stolberg, Hildesheim, Wesermünde, Blieskastel, Ulm/Neu-Ulm, Essen-Ludgerus, Kusel Köln-Claudia Ara, Dortmund-Hanse, Hohenzollern-Sigmaringen Eiche und Findling zum Jubiläum Der LC Wesermünde feierte in diesem Jahr sein 25-jähriges Bestehen. Eichenbaum und Findling sollten an das Jubiläum erinnern. Einen geeigneten Standort fanden die Lions in Hagen – in der Nähe des Rathauses. Dort begrüßte P Hansjürgen Schmedes zahlreiche Mitglieder, Bürgermeisterin Gisela Schwertfeger und weitere Ratsmitglieder. „Die Eiche möge genauso wachsen und gedeihen wie die Lions-Bewegung“, meinte der Präsident. Der Findling ist mit einer Bronzetafel versehen, die Albrecht von der Reith aus Debstedt anfertigte – die Inschrift erinnert an das Jubiläum des Clubs. Benefiz-Konzert für Barockkirche Rund 350 Gäste waren der Einladung des LC Blieskastel gefolgt und verfolgten mit Begeisterung das Benefiz-Konzert des Polizeimusikkorps des Saarlandes und des saarländischen Polizeichores mit der Sopranistin Kerstin Louis in und zugunsten der Schlosskirche Blieskastel. Der LC Blieskastel unterstützt seit Jahren den Wiederaufbau und die Renovierung der barocken Schlosskirche, deren Zustand einen erheblichen Restaurierungsbedarf aufweist, den die Pfarrgemeinde nicht alleine tragen kann. In diesem Jahr war nun erstmals die Idee eines Benefiz-Konzertes geboren worden, und mit den Polizeimusikern war genau der Geschmack des Publikums getroffen worden. Vor voll besetztem Haus boten sie Stücke von Bach, Schubert und Giordani, aber auch Gospels wie „Go down Moses“. Und der minutenlange stehende Applaus am Konzertende war Dank und Anerkennung des Publikums für die professionelle Darbietung. Insgesamt ein überaus gelungenes Konzert, das im nächsten Jahr seine Fortsetzung mit Klezmer-KlarinettenMusik von Helmut Eisel und Jem finden wird. U. G. 74 DEZEMBER 2003 Lions Club Ulm/Neu-Ulm stiftet Sommerfest Zu einem Sommerfest der besonderen Art waren die Senioren des Altenzentrums Dornstadt und ihre Pflegekräfte eingeladen. Im schön gedeckten Festzelt verwöhnte der Lions Club Ulm/Neu-Ulm seine Gäste. Die rund 180 Heimbewohner wurden von 20 Mitgliedern des Lions Clubs und deren Frauen auf den Zimmern abgeholt und anschließend im Festzelt bewirtet. „Das war doch heute mal ein schöner Tapetenwechsel für unsere Heimbewohner, bei dem sie auch noch mit einem Festessen verwöhnt wurden“, bedankte sich Heimdirektor Köhler bei allen fleißigen Helfern. „Der Besuch im Altenzentrum hat auch uns etwas gebracht“, sagte der Präsident des Clubs, Hans Erich Schilling. „Wir hatten Zugang zu Menschen, zu denen wir sonst keinen Kontakt haben“. Der Verein engagiere sich nicht nur für Menschen in aller Welt, sondern wolle auch in der Region ein Stück praktizierte Diakonie in Form von Zuwendung und Anerkennung ins Leben der alten Menschen und deren Betreuer bringen. Mit Wiener Caféhaus-Musik sorgte das Ulmer Donau-Salonorchester für eine gemütliche Atmosphäre, die von den Besuchern sichtlich genossen wurde. Außerdem erfreute das Ulmer Original Erich Zeiß (Foto links) mit seiner liebenswerten Drehorgeleinlage das gesamte Publikum. Am Ende des Festes sagte Präsident Hans Erich Schilling den Gästen zu, diese Activity im nächsten Jahr nach alter Tradition zu wiederholen. Lions aktiv + Lions aktiv + Lions aktiv + Lions aktiv ● Mit einem Scheck über 1000 Euro unterstützt der LC Blieskastel die Caritas-Dienste für psychisch Kranke in Blieskastel. Dieser Betrag war das Ergebnis eines Secondhand-Kleiderstands, den der Club anlässlich des Altstadtfestes durchführte. In mühevoller Kleinarbeit hatten die Damen des Clubs gut erhaltene Kleidungsstücke im Bekanntenkreis gesammelt. ● Unter dem Motto „Lions ole!“ veranstaltet der LC EssenLudgerus am 24. März um 20 Uhr ein Flamenco-Konzert der Sonderklasse. Der Ausnahmegitarrist Rafael Cortes und seine Freunde spielen in Deutschlands größtem, gerade für viele Millionen renoviertem Lichtspieltheater, der Lichtburg in Essen. Der Erlös soll dem deutsch-spanischen Jugendaustausch zugute kommen. ● Ein Erlebnis der besonderen Art wurde für die Mitglieder des LC Kusel die Teilnahme an einer Lehrübung in der Artillerieschule in Idar-Oberstein. Die Einladung ging von P Ulrich Michael Ernst aus, der als Leiter der Ausbildung mitverantwortlich zeichnete für die Durchführung der Übung. Mehrere hundert Soldaten und zahlreiche gepanzerte Fahrzeuge wurden eingesetzt. Die Lions bekamen einen bleibenden Eindruck vom Leistungsvermögen der Bundeswehr. ● Erfolg für eine Sonntagsmatinee: Der LC Köln-Claudia Ara veranstaltete im Jahr der Behinderten dieses Benefizkonzert in der Residenz am Dom mit Werken von Bach, Händel und Debussy. Der Erlös von 5000 Euro dient der musikalischen Förderung behinderter Kinder. Unter den Gästen war auch eine 30-köpfige Delegation des Partnerclubs aus Paris. ● 3000 Besucher kamen zu einem Benefiz-Nachmittag des LC Dortmund-Hanse in das Regenwaldhaus des Dortmunder Zoos. Zum ersten Mal hatte der Zoo den Rohbau des 400 qm großen Regenwaldhauses für Besucher geöffnet. Die Neugier der Besucher war groß. Die Lions und Leos verkauften selbst gebackenen Kuchen, Bratwurst und Cocktails. Mit dem Erlös finanziert der Club dem Zoo einen Führer in Blindenschrift. Golfturnier hilft misshandelten Kindern Ein sehr erfolgreiches Golfturnier veranstaltete der LC Hohenzollern-Sigmaringen im Sommer mit über 100 Teilnehmern. Der Reinerlös von 12 000 Euro kommt der Anlaufstelle für sexuell misshandelte Kinder in Sigmaringen – für eine bessere Ausstattung der Räume – zugute. „Golfer helfen Kindern“ hieß das Motto des Clubs im Rahmen des 30-jährigen Bestehens. Unter den Teilnehmern auch einige Promis – so der frühere Weltrekordler über 100 m Heinz Fütterer und Schauspieler Sascha Hehn. Wochenlange Vorbereitungen des Clubs waren erforderlich, um das Turnier zu diesem Erfolg zu bringen. DEZEMBER 2003 75 Eine Activity ist aus dem vorweihnachtlichen Wiesbaden nicht mehr wegzudenken. Zum vierten Mal hat der LC Wiesbaden-Kochbrunnen jetzt seinen Weihnachtskalender verkauft. Und wie das Bild zeigt, stehen schon Hunderte vor dem Verkaufsstart an, um eines der begehrten Exemplare zu ergattern. Gab es doch auch jetzt wieder super Gewinne, vom l'turEuropa-Wochenende bis hin zu wertvollen Einkaufsgutscheinen, Hotelaufenthalten und DelikatessKörben. Nach weniger als zwei Stunden waren 4500 Kalender verkauft. Der Erlös in Höhe von 18 000 Euro geht an die Weihnachtsaktion des Wiesbadener Kurier. Eine tolle Idee, die den Lions-Gedanken ganz weit bekannt macht. rho Mit Storys aus den deutschen Lions Clubs Wiesbaden-Kochbrunnen, DüsseldorfMeererbusch, Oschatz, HammelburgBad Brückenau, Breisach-KaiserstuhlTuniberg, Pinneberg Begeistert von einem Aufenthalt in Finnland im Rahmen von Lions Youth Exchange kehrte Jennifer Krevet zurück. Ihr Kommentar: „Meine Zeit in Finnland war sehr erlebnisreich. Ich habe die nordische Mentalität kennen gelernt und die wunderschöne Hauptstadt Helsinki. Die Natur Finnlands hat so viel versteckte Schönheit, die zum Entdecken einlädt. Doch was am meisten begeisterte, war der Austausch mit anderen Campteilnehmern aus den verschiedenen Ländern.“ Die Reise nach Finnland hatte der LC Düsseldorf-Meererbusch Jennifer Krevel ermöglicht. Die Fotos zeigen Campteilnehmer und eine Ruder-Idylle in Finnland. Eine Idee und ein Ergebnis: Im Januarheft von DER Lion wurde eine Aktion von Vodafone zugunsten von Straßenkindern angekündigt. Der LC Oschatz griff die Idee auf und startete die Handy-Sammelaktion. Eine Box war schnell gefüllt. 117 Handys wurden an Vodafone übergeben. 585 Euro können nun der Straßenkinder-Hilfe Off-Road-Kids übergeben werden. Im Bild: P Dr. Georg Müller (links) und LF Wilhelm Osterloher, der Chef vom Marktkauf, wo die Box aufgestellt wurde. 76 DEZEMBER 2003 Ein Teil des Wanderwegs zwischen Bad Brückenau und Volkers war im Laufe der Zeit zugewachsen, umgestürzte Bäume und einige Felsbrocken behinderten Spaziergänger und Wanderer. Präsident Dr. Günter Schneider und seine Lionsfreunde vom LC Hammelburg-Bad Brückenau sowie einige Damen nahmen sich des Problems an. Sie rückten mit Ast- und Heckenscheren, Sägen, Beil und Schaufeln aus, um den Wanderweg wieder begehbar zu machen. Anschließend wurden noch vom städtischen Bauamt bereit gestellte Wegweiser angebracht. Nach einem halben Tag kräftigen Zupackens versammelten sich alle in der Klosterschänke auf dem Volkersberg zum gemütlichen Beisammensein. Im nächsten Frühjahr kommt ein anderer Wanderweg an die Reihe. Die Activity fand in der Öffentlichkeit lobende Anerkennung. Gemeinsam mit der Festspielleitung Breisach veranstaltete der LC Breisach-Kaiserstuhl-Tuniberg ein Benefiz-Konzert auf der Freilichtbühne am Breisacher Münsterberg. Thema: eine spanische Fiesta mit der Gruppe Diegos Canela. Der Reinerlös von 5000 Euro geht an die Kinderkrebs-Nachsorgeklinik Tannheim. Im Bild: Die Lionsfreunde Peter Hanselmann, Dr. Falk Herdter und Klinik-Geschäftsführer Wehrle (von links). Kindern gehört unsere Anteilnahme: Die Activity des LC Pinneberg anlässlich des Kindertages im September kommt den Pinneberger Kindern zugute. Der Erlös aus dem Kaffee- und Kuchenverkauf anlässlich des Cityfestes stand unter dem Motto „Hilfe für Alt und Jung“. Der Club finanzierte zehn Garnituren Tische und Bänke im Wert von 1200 Euro. Staatssekretärin Mathilde Diederichs (3. von rechts) aus Kiel nahm die Spende von PP Dieter Sammann (Mitte) entgegen. DEZEMBER 2003 3. US