ws fürth 13_14 - Wuhlesyndikat
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ws fürth 13_14 - Wuhlesyndikat
Infoblatt zum Punktspiel gegen Fürth (20.09.2013) Sicher hat jeder Unioner am Sonntag etwas verwundert, aber auch richtig zufrieden die Tabelle der 2.Liga betrachtet. Der 1.FC Union grüßt von der Tabellenspitze und empfängt heute mit den Fürthern den direkten Nachbarn, also ein richtiges Spitzenspiel. Zwar ist diese Tabellenführung der Lohn für die guten Spiele und die Arbeit der Mannschaft zuletzt, dennoch ist es auch nur eine schöne Momentaufnahme und wir sollten jetzt nicht in ungeahnte Euphorie verfallen. Einfach auf dem Boden bleiben und hart für die Erfolge weiterarbeiten. Was dann dabei raus kommt, wird man sehen. Einfach von Spiel zu Spiel kieken. Heute also Fürth, Mittwoch dann Osnabrück. Das Auswärtsspiel danach in Paderborn wird dann mal wieder schön oldschool mit WET auf der Schiene gefahren. Heutige Choreo: Zum heutigen Spiel hat die Szene Köpenick eine Choreo auf der Waldseite erstellt, zu der wir kurz vor Spielbeginn Fahnen austeilen. Die Einteilung erfolgt in rot-weiß-roten Blöcken, die mittels Absperrband gekennzeichnet werden. Bitte achtet auf diese Markierungen und wechselt nicht mit eurer Fahne in einen anderen Farbbereich. Auf Signal der Vorsänger dann bitte diese ausgeteilten Fahnen wedeln. Passend dazu wird am Dach noch ein Element empor gezogen. 1 Spielberichte: 1.FC Union Berlin vs FC St. Pauli 3:2 Union gegen Pauli… natürlich ausverkauft, natürlich wieder unerträgliches Kultgeschreibsel in diversen Schmierblättern im Vorfeld und natürlich auch wieder ein Punktelieferant die Hamburger hier im heimischen Stadion An der Alten Försterei (nur eine Niederlage in Köpenick bei sieben Ligaspielen). Aber ganz so klar war es an diesem Tag dann doch nicht. Nach wenigen gespielten Sekunden bereits 0:1 und nach sechs Minuten dann sogar die 2-Tore-Führung für die Braunen. Erst mal hängende Gesichter auf den Rängen! Union erarbeitete sich aber nach und nach einzelne Torchancen und wurde sicherer und selbstbewusster. Erst verwandelte Tusche nach einem Foul im Strafraum den fälligen Elfer. Im zweiten Abschnitt wurde das Spiel durch ein abermals wuchtiges Kopfballtor von Air Nemec und schließlich auch durch Terrodes Kopf zu unserem Gunsten gedreht. Ein wirklich schaues und unterhaltsames Spiel! Für einige Ultras und Szene Köpenick Leute begannen die Vorbereitungen für das Spiel bereits am Vorabend, wo rote und weiße Zettel auf der Tribüne ausgelegt wurden. Diese bildeten dann am Spieltag zusammen mit der Einbindung sämtlicher Heimstehplätze eine einfache, aber durch ihre Größe recht imposante Choreo. Auf der Tribüne erschien der Schriftzug „1.FCU“, wobei dies sicher ausbaufähig war und die Buchstaben vielleicht nen Tick zu stylish waren und sich somit einzelne nicht hochgehaltene Zettel bzw. nicht besetzte Plätze sofort auf das Bild auswirkten. Mit der 1.Fußballclub Union Berlin Fahne auf der Gegengeraden ergab es dennoch ein gutes Gesamtbild. Kann man schon drauf aufbauen und man hat gemerkt, dass die Unioner auf der Geraden sich Choreos keinesfalls verschließen und sich gerne beteiligen. Die Geschlossenheit hatte man gerade im hinteren Bereich (zur Wuhleseite hin) doch schlechter erwartet. Die Stimmung dann anfangs natürlich gedämpft durch die Gegentreffer, dennoch peitschte man das Team ganz vernünftig vorne. Für meine Begriffe und meinen Anspruch war es dennoch ne durchschnittliche Stimmung. Die Emotionen einen Großteil des Spiels einfach mit angezogener Handbremse. Ich bin mir bewusst, dass wahrscheinlich 80 % der Leute nach Hause gehen und denke „Eine Superstimmung heute wieder!“, aber man muss auch den Anspruch immer hochhalten, um sich eben noch weiter zu verbessern und da ist auf unserer Waldseite einfach noch viel Luft nach oben! Wenn ich das Pauli- und DüsseldorfHeimspiel stimmungstechnisch vergleiche, waren da Welten dazwischen! Düsseldorf war einfach hochemotional: das Eisern Union wurde mit Stolz herausgeschrien und man merkte einfach, wie sehr jeder den Sieg gegen die Scheiß-Fortuna wollte! Pauli kam da phasenweise echt halbherzig daher. Ich bin gespannt, wie es in den nächsten Partien gegen 2 diverse Sinnlosgegner wird. Positiv kann man wieder die Gegengerade erwähnen, die wieder ganz gut Bock hatte, Daumenhoch! Von unserer Seite gab es noch zwei Spruchbänder, einmal für die guten Ayzi Aiz, der nun nach seinem SV wieder im Stadion unter uns weilt und einmal für den weniger guten Rainer Wendt, der einfach mal sein Maul halten soll. Geht unter gar keine Kuhhaut der Typ! Den Gästen kann man kurz und knapp einen eher blasser Auftritt bescheinigen, wenn man es mit ihrem letzten Besuch hier an der AF vergleicht! FC Ingolstadt vs 1.FC Union Berlin 0:1 Das wohl relevanteste an diesem Spiel gleich vorneweg - Union ist neuer Tabellenführer. Besser kann der erste Sieg in Ingolstadt ja gar nicht belohnt werden. Irgendwie haben wir dort ja selten bisher Spektakel erlebt und wenig zu feiern gehabt, diesmal durfte man endlich mal nach dem Schlusspfiff jubeln. Etwa 800 Unioner - darunter 2 Szenebusse - vor Ort und über weite Strecken auch mit einer guten Portion Enthusiasmus. Es wäre sicherlich auch noch mehr gegangen, zumindest nach meinem Eindruck, aber dennoch konnte man sich erwartungsgemäß n halbes Heimspiel ersingen. Schalparaden waren ebenfalls ganz nett anzusehen und das mitgebrachte Material war durchgehend am Wehen. Seltsamerweise zogen vor allem die zuletzt starken Lieder eher weniger. Insgesamt hat aber sicher jeden seinen Spaß gehabt, zumal auch der Zaun wieder absolut erstklassig war. Die Mannschaft legte nach zuletzt sehr geilen Spielen diesmal etwas weniger an den Tag und überließ vor allem im ersten Durchgang FCI fast vollständig das Spiel. Da die damit aber bis auf 2,3 halbwegs gute Möglichkeiten nichts anzufangen wussten, reichte eine Leistungssteigerung und insbesondere ne bombensichere Defensive in der zweiten Halbzeit aus. Brandy knipste kurz nach der Pause zu nem guten Zeitpunkt sein 2. Saisontor und brachte uns damit auf die Siegerstraße. Eventuell sieht man ja so langsam doch eine Entwicklung in der Mannschaft - denn ich denke vor 2 Jahren hätten wir so ein Spiel dort nicht gewonnen. Wohin diese Entwicklung geht, wird man sehen….am Besten schauen wir es uns vom Boden der Tatsachen aus an, auch wenn die Tabellenführung natürlich schon für ne sangesfreudige Rückfahrt sorgte, auf der auch noch einige Flaschen Sekt den Weg in den Bus fanden. Die Heimseite erwartungsgemäß ohne einen großen Ausreißer nach oben. Der Mittelteil des Blocks machte geschlossen seine Sache, während sich der große Rest der „Masse“ den Arsch platt sitzt und stoisch vor sich hin schweigt. Ein Spruchband gab es noch zu sehen „Who watches the Watchmen?“, offenbar auf Überwachung bezogen. Auswärtssieg Auswärts ungeschlagen und nun als Führender ins Spitzenspiel. 3 Szene Köpenick: Am Freitag, den 06.09.13 fand in der Abseitsfalle das SzeneKöpenick-Kneipenquiz unter dem Motto „Wer wird Unionär???“ statt. Mit Einlass um 17:30 Uhr füllte sich die Falle nach und nach recht ordentlich bis auf etwa 100 Leute zu Beginn der Veranstaltung. Über 15 Teams stellten sich den 7 Kategorien mit je 10 Fragen: Skandale & Stories Union-Legenden Denkwürdige Spiele Choreografien Fanszene Vereinsgeschehen Vereinserfolge Am Ende konnte das Wuhlesyndikat vier Kategorien gewinnen und den Gesamtsiegerpreis (Gutscheine für den WS-Konsum) gewinnen. Nach jedem gewonnenen Themenblock gab es für den Siegertisch eine Getränkerunde. Neben dem WS gewannen auch „Die Eisernen“, Der „Fanclub Adam Nemec“ und das „Duty Free Shop Airkner and Friends Team“ jeweils eine Kategorie. Allgemein kann man sagen, dass das Niveau und der Schwierigkeitsgrad der Fragen schon recht hoch war. Aus dem Stehgreif kannst du viele der Fragen normalerweise nicht beantworten, deshalb gab es ja die Viererteams, um sich gegenseitig ergänzen zu können... Im Anschluss wurde mit vielen Teilnehmern noch das WM-Quali-Spiel DeutschlandÖsterreich geguckt. Ein Dank geht an die Falle für die Bewirtung mit Speis und Trank, an Andre Rolle für die Moderation und viele Anekdoten über vergangene Union-Zeiten, an alle Teilnehmer und Zuschauer. Die durchweg positive Resonanz bestärkt uns darin, diese Veranstaltung wieder als Szene-Köpenick-Veranstaltung in der kommenden oder darauffolgenden Saison miteinzubauen. 4 Neues Zine aus Unioner Händen: JOTTWEDE Leider ist die Lieferung eine Punktlandung und somit steht es nicht zu 100 Prozent fest, ob es das Heft heute zum Verkauf gibt. Wenn aber alles klappt - wovon wir erst mal ausgehen - gibt es das Teil am Stand an der Tanke und auch im Stadion wird es vertrieben, u.a. an den Capopodesten. Augen offen halten! Ansonsten gegen Sandhausen dann. Für 3 Euro erwartet euch in jedem Falle ein komplett farbiges Heft über diverse Spiele im Ausland (+3-4 Inlandkicks). 5 WS-Konsum: • alte und neue Aufklebermotive (in Paketen) • neues „Stadion an der Alten Försterei“ T-Shirt… • Ausgaben vom Erlebnis Fußball, 45 Grad und das neue BFU sowie einige Restexemplare vom BFU Saisonrückblick 6 Presseschau: Desinformation und Eskalation Ich bin ein guter Bundesbürger. Ich lebe gerne in meinem Land, bin eher wertkonservativ und habe mit einer gewissen Naivität bis zu den jüngsten NSA-Enthüllungen nicht an Verschwörungstheorien geglaubt. Wenn ich Polizisten gesehen habe, hatte ich immer ein gutes Gefühl. Sie waren für mich Repräsentanten unserer Staatsmacht, die unsere Sicherheit garantierten. Inzwischen beschleicht mich bei Polizeieinsätzen immer häufiger ein mulmiges Gefühl. Ich empfinde die Geschehnisse vor dem BVB-Spiel gegen Braunschweig und während der Partie Schalke gegen Saloniki als regelrecht alarmierend. Um es klar zu sagen: Etwas stimmt nicht mehr in unserem Land. Das Relegationsspiel Düsseldorf-Hertha im Vorjahr markierte einen Wendepunkt. Lawand-Order-Politiker und Polizeivertreter erkannten eine Chance. Hand in Hand mit einer unsäglich verzerrenden Berichterstattung deuteten sie eine gewaltige Aufstiegsparty in einen Bürgerkrieg um. Alles war in den Wochen der nun einsetzenden Hysterie erlaubt. Dass Ultras als "Taliban der Fans" verunglimpft wurden, störte niemanden. Dass Choreografien als "faschistoide Versammlungsrituale" diffamiert wurden, wurde akzeptiert. Die überwältigende Mehrheit der Nicht-Stadiongänger in Fußball-Deutschland wurde geradezu systematisch in Angst und Schrecken versetzt. Dass die Verletzungsgefahr beim Münchener Oktoberfest 25 mal so groß ist wie bei den Spielen der deutschen Profi-Ligen, interessierte niemanden. Auch nicht die Polizei! Bei der lösten die vergewaltigten Frauen und Schwerverletzten von der Theresienwiese nur ein Schulterzucken aus: "Wo so viel getrunken wird, wird es immer zu alkoholbedingten Körperverletzungsdelikten kommen," meinte ein Polizeisprecher lakonisch. Ein Bundesligapräsident, der so über eine Schlägerei im Stadion sprechen würde, wäre morgen nicht mehr im Amt. Der Fußball ist in schwierigen politischen Zeiten der großen Krisen von den Hardlinern in der Politik als dankbarer Blitzarbeiter erkannt worden. Eine Pyro-Fackel und zwei prügelnde Fans reichen: Schwupps verschwinden die Artikel über Währungskrise, NSU-Morde und NSA-Bespitzelung in den Innenteil der Zeitungen. Und für die Nachrichten über FanRandale sorgt die Polizei - und das ist der Skandal - inzwischen selbst. Die ZIS (Zentrale Informationsstelle Sporteinsätze) platzierte mitten in die Sicherheitsdebatte des Vorjahres die Veröffentlichung von Verletztenzahlen mit klarer Aussage: wir haben mehr Verletzte, also eskaliert die Gewalt! Wir müssen handeln! Als nachdenklich gewordene Journalisten nachhakten, wurde aus der vorher noch so laut tönenden ZIS die geradezu peinlich hilflose ZDS (Zentrale Desinformationsstelle Sporteinsätze). Der Fragenkatalog von Spiegel Online und das in sich zusammenfallende Kartenhaus der ZIS ("Hierzu liegen keine Erkenntnisse vor") sind ein eindrucksvolles Dokument einer versuchten und dann kläglich gescheiterten Dramatisierung der Situation in unseren Stadien. Trotzdem haben versuchte Desinformation und Eskalation seit dem vergangenen Herbst 7 System. Die Fan-Randale beim Revierderby, die niemand will und niemand gutheißt, wurde vom NRW-Innenminister in grober Unkenntnis der Vergangenheit zur schlimmsten Ausschreitung aller Zeiten hochdramatisiert. Als lose Schrauben an einer Zuschauertribüne in Zwickau entdeckt wurden, schloss der Polizeisprecher Sabotage nicht aus. Ruckzuck sprachen Zeitungen von "unbekannten Chaoten" und "Mordanschlag". Die unspektakuläre Wahrheit - es handelte sich schlicht und einfach um Pfusch am Bau - blieb dann weitestgehend ungehört. Als Frankfurter Fans sich beim Auswärtsspiel in München verschärfter Körperkontrollen in Zelten unterziehen mussten, machte anschließend eine erschreckende Zahl von sichergestellten Messern und Pickelhauben die Runde. Erst auf Nachfrage stellte sich heraus, dass die "Waffenfunde" überall im und am Stadion, nur eben nicht in den Zelten getätigt wurden. Die Hardcore-Leibesvisitation wurde als voller Erfolg verkauft, war aber tatsächlich ein Voll-Flop. Als mitten im niedersächsischen Wahlkampf Dynamo Dresden zum Auswärtsspiel nach Hannover kam, wurde - merkwürdig, merkwürdig - eine bewährte Deeskalationsstrategie der Polizei außer Kraft gesetzt. Ausgerechnet die gefürchteten Dynamo-Fans wurden nicht wie üblich frühzeitig in einen geöffneten Gästeblock gelassen sondern eingekesselt. Brauchte da vielleicht jemand willkommene Schlagzeilen? Um Schlagzeilen ging es offensichtlich auch, als man die Presse zu einer geradezu grotesken Hooliganbekämpfungs-Polizeiaktion mit Hundertschaft und Hubschraubern am Berliner Olympiastadion einlud. Spätestens als im Schneegestöber ein vierfacher Familienvater und Hubschrauberpilot sein Leben verlor, hätte es den Aufschrei der Empörung geben müssen. Oder glaubt irgendjemand wirklich, dass bei einem Bundesligaspiel mit 70000 Zuschauern die Polizei über Hubschraubereinsätze über einer Menschenmenge nachdenkt, um eine Schlägerei zu verhindern? Wir sollten uns nicht verdummen lassen! Spätestens die Ereignisse der gerade begonnenen Saison sollten uns endgültig aufrütteln. Warum werden BVB-Fans auf dem Weg zum Stadion eingekesselt? Weil die Polizei eine Bombe in einem Rucksack wähnt? Weil ein Sturm auf den Gästeblock vermutet wird? Weil Schlagringe, Messer und Baseballschläger sichergestellt werden sollen? Nee! Die Polizei wollte eines ACAB-Transparents habhaft werden. Wie schräg ist das denn? Kein Polizist muss sich diese primitive und frühpubertäre Beleidigung gefallen lassen. Aber kein Bundesbürger muß sich eine derartige Unverhältnismäßigkeit beim polizeilichen Vorgehen auf der Suche nach einem - juristisch noch nicht einmal verbotenen - Banner gefallen lassen. Der Polizeieinsatz auf Schalke markierte den traurigen Höhepunkt des Versuchs, dem Fußball und seinen Fans ein Gewaltproblem unterzujubeln, dem man nur vor Millionen Fernsehzuschauern durch martialisches Einschreiten begegnen könne. Von "Lebensgefahr" und "Volksverhetzung" war die Rede. Was eine reguläre Fahne mit Volksverhetzung zu tun hat, konnte die hilflos vor sich hinstammelnde Polizeisprecherin dem Radiomoderator nicht erklären. Die ZIS, der grundsätzlich keine Erkenntnisse vorliegen, lässt grüßen. 8 Der Fußball in Deutschland läuft Gefahr, ähnlich missbraucht zu werden, wie der Fußball im England der Thatcher-Ära. Auch damals wurden Verhältnisse dramatisiert, Fans kriminalisiert und Tatsachen verschleiert. Der Fußball muß sich wehren. Die Vertreter des FC Schalke haben sich vorbehaltlos hinter ihre Fans gestellt, die an diesem Abend Opfer waren. Ein derartig klares Bekenntnis gegen Panikmache und Eskalation ist zur Nachahmung empfohlen. Hansi Küpper, 13.09.2013 Quelle: http://www.schwatzgelb.de/2013-09-13-desinformation-und-eskalation.html ProFans kündigt Dialogbereitschaft mit Rainer Wendt (Vorsitzender DPolG) Hamburg, den 29. August 2013: Der Dialog aller am Fußball beteiligter Organisationen, Institutionen und Netzwerkpartner ist für ProFans ein unabdingbares Mittel zur Konfliktlösung. Nur mit gegenseitigem Respekt und in sachlichen Diskussionen lassen sich mögliche Differenzen klären. Daher sitzen Vertreter von ProFans und anderen Fanorganisationen in regelmäßigen Runden mit Verbandsvertretern an einem Tisch, stellen sich der Diskussion mit Fanprojekten, Fanbeauftragten und auch Polizeivertretern auf den Regionalkonferenzen, aber auch auf lokaler Ebene. Leider werden solche sachlichen Gespräche zu oft von Hysterie und Populismus überschattet. Seien es Medienvertreter selbst, aber auch Funktionäre, Politiker und Vertreter spezieller Interessengruppen. „Manche Aussagen in der Öffentlichkeit sorgen schon für viel Wirbel, der unsere oft guten Gespräche nicht selten ad absurdum führt“, erklärt Jakob Falk, einer der Sprecher von ProFans. Während ProFans in den letzten Monaten eindringlich appelliert hat, unaufgeregt und sachlich miteinander zu sprechen, kam es immer wieder zu populistischen Störfeuern. ProFans stellt dabei fest, dass diese oft aus der selben Ecke kommen. „Ob Innenpolitiker oder Polizeigewerkschafter, oftmals sind es gerade diese beiden Personengruppen, die im Stile von Stammtischparolen Ängste schüren wollen und auf diese Weise in der Öffentlichkeit ein völlig dramatisiertes Bild der gegenwärtigen Situation in den Fußballstadien erzeugen“, kritisiert Alex Schulz, ebenfalls Sprecher von ProFans. Dass gerade das Verhältnis zwischen Fans und Polizei nicht das beste ist, hat für ProFans viele Ursachen. Neben Zwischenfällen wie vergangene Woche in Gelsenkirchen, als eine Hundertschaft ohne rechtliche Grundlage gewalttätig einen Block stürmte und den 9 allwöchentlichen Konflikten bei Ligaspielen, sind es besonders Aussagen einer Polizeigewerkschaft, die für Unmut auf Seiten der Fans sorgen. Rainer Wendt, Vorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), hat durch seine regelmäßigen Auftritte für besonders viel Unruhe gesorgt. Da ProFans jede Sachlichkeit in seinen Aussagen vermisst, sieht sich die Fanorganisation außer Stande, Rainer Wendt als Gesprächspartner wahrzunehmen. Nachdem der Hamburger Supportersclub ihn in dieser Woche zur „Persona non grata“ erklärt hat (http://www.hsv-sc.de/nc/news-anzeige/article/schluss-mit-populistischenaeusserungen.html?tx_ttnews[backPid]=6), geht nun ProFans ebenfalls diesen Schritt. „Herr Wendt hat gerade in den letzten Tagen wieder bewiesen, dass es ihm nur um Stimmenfang für seine Gewerkschaft geht und er kein Interesse an einer sachlichen Diskussion hat“ erläutert Jakob Falk diesen Schritt. Grund hierfür sind die Aussagen Wendts zu den Vorkommnissen in Gelsenkirchen. Insbesondere für die Verletzten der Schalker Nordkurve stellen die unglaublichen Aussagen des DPolG- Vorsitzenden eine respektlose Verhöhnung und Provokation da. Einen solchen Polizeieinsatz, der in der breiten Öffentlichkeit zu Recht kritisch wahrgenommen wird, als „verhältnismäßig“ zu bezeichnen und angesichts von 80 Verletzten – darunter Frauen und Kinder – davon zu sprechen, dass „wir [...] nicht auf dem Kinderspielplatz, sondern im Fußballstadion“ seien, ist eine unverschämte Provokation an alle Fußballfans bundesweit. „Es ist davon auszugehen, dass eine mögliche Eskalation der Lage nach diesen gezielten Provokationen zum Kalkül gehört“, so Jakob Falk. In Richtung der Fanszenen empfiehlt ProFans daher sich ebenfalls gegen diese nicht hinnehmbaren Aussagen öffentlich zu empören, sich durch sie aber nicht provozieren zu lassen. Vielmehr sollten die Aussagen dazu führen, dass Herr Wendt öffentlich ignoriert wird. ProFans bedauert diesen Schritt gehen zu müssen. „Wir sind für sachliche Gespräche immer offen, aber bei Herrn Wendt ist das Maß voll! Jedem anderen bieten wir weiterhin an, mit uns in den Dialog zu treten“, betont Alex Schulz. ProFans wird keine Termine mehr wahrnehmen, an denen Rainer Wendt ebenfalls Gast ist. Weiterhin fordert ProFans Wendt auf, von künftigen öffentlichen Äußerungen zum Themenkomplex Fankultur abzusehen und so für mehr Ruhe und Sachlichkeit in diesem Bereich zu sorgen. ProFans im August 2013 10 Songtexte: Wir wollen wir mal wieder ein paar Songtexte für euch abdrucken, wo wir glauben, dass diese noch etwas verbreitet werden müssten. Dies sind zum Teil Lieder, die wir erst kürzlich mal zu einem Auswärtsspiel probiert haben oder auch Zeilen (wie der Union Walzer), die man mal wieder in unseren Support mit aufnehmen kann, damit sie nicht in Vergessenheit geraten… FC Union Berlin, Wir wollen Dich siegen sehen An jedem Ort und auch zu jeder Zeit Und wenn die Kurve singt, für Dich das Lied erklingt Ja dann ist klar, Union ist wieder da! Wo Du auch spielst, ja wir folgen Dir Und ist der Sieg auch noch so fern Gib´niemals auf und glaub´an Dich Ja dann kann der Sieg nur Dir gehören! Melodie: "Those were the days my friend" Melodie: "Why don´t you get a job" Union Walzer Wenn der Einsatzwagen brennt und der Bulle leise flennt Ja wo gibt's denn sowas schon, sowas gibt's nur bei Union Alle Knüppel sind zersägt leise piepst das Funkgerät Ja wo gibt's denn sowas schon, sowas gibt's nur bei Union Alle Akten sind verstaut Alle Knarren sind geklaut Über Nacht ist es geschehen, Deutscher Meister Union Berlin Kam ein kleiner Teddybär aus der Försterei daher, und sein Fell war rot und weiß, alle Fans die rufen gleich. UNION, UNION, 1.FC U---U---U Alle Fans von nah und fern haben unsern Teddy gern, und fällt dann das erste Tor, rufen alle gleich im Chor. Ja den FC Union Walzer tanzen wir, Du mit mir, ich mit dir… UNION, UNION, 1.FC U---U---U Wo einst Reh und Hase hat auch der Hirsch sein Thron, ist heut ein heilliger Rasen, Heimat des FC UNION. Elf dufte Fußballspieler kann man dort siegen sehn, und von den Rängen hörst Du es dann schallen: „EISERN UNION aus BERLIN “ Ja mit der Reichsbahn fahren wir durch das deutsche Land, Vor uns die Massen tragen die rot-weiße Fahne in der Hand Ja wir sind Unioner und kommen aus Ost-Berlin Und von den Rängen hörst Du es dann schallen: „EISERN UNION aus BERLIN “ 11 Ja so eisern wie Granit, So wie einst Real Madrid, Und so zogen wir in die Bundesliga ein. Und wir werden auch mal Deutscher Meister sein. FCU, FCU, Deutscher Meister das wirst Du. Irgendwann… 2.Liga: Sa, 28.09.2013, 13:00 Uhr - SC Paderborn vs 1.FC Union Berlin Fr, 04.10.2013, 18:30 Uhr - 1.FC Union Berlin vs SV Sandhausen Fr, 18.10.2013, 18:30 Uhr - Energie Cottbus vs 1.FC Union Berlin So, 27.10.2013, 13:30 Uhr - 1.FC Union Berlin vs Wismut Aue Mo, 04.11.2013, 20:15 Uhr - 1.FC Köln vs 1.FC Union Berlin Sa, 09.11.2013, 13:00 Uhr - 1.FC Union Berlin vs Karlsruher SC Sa, 23.11.2013, 13:00 Uhr - 1.FC Kaiserslautern vs 1.FC Union Berlin Union Zwee: Fr, 27.09.2013, 19:00 Uhr - 1.FC Union II vs VfB Auerbach Fr, 04.10.2013, 19:00 Uhr - FSV Zwickau vs 1.FC Union II So, 20.10.2013, 13:30 Uhr - 1.FC Union II vs Berliner AK DFB-Pokal: Mi, 25.09.2013, 20:30 Uhr - VfL Osnabrück vs 1.FC Union Berlin Paderborn auswärts: Wochenendticket-Fahrt!!! (siehe Grafik auf Seite 6) Impressum Herausgeber: Wuhlesyndikat Preis: für umme Verwendete Fotoquellen: unveu.de, union-foto.de, eigener Fotofundus, google-Bildersuche Kontakt/Beschwerden/ Vorschläge: [email protected] Auflage: min. 1500 Stück Nächste Ausgabe: Heimspiel gegen Sandhausen Dieser Flyer ist kein Erzeugnis im presserechtlichen Sinn, sondern lediglich ein Rundbrief an Freunde, Bekannte & Fußballinteressierte. Wir rufen weder zu exzessivem Genuss von alkoholischen Getränken & Drogen, noch zu Gewalttätigkeiten gegen Personen oder Sachen auf, noch propagieren wir irgendeine politische Einstellung. Satire ist ein Bestandteil dieses Flyers & wird nicht als solche gekennzeichnet. Die eventuelle Schilderung von Aktionen vor, während oder nach Fußballspielen erfolgt ausschließlich „wenn die Handlung der Berichterstattung über Vorgänge des Zeitgeschehens oder der Geschichte dient“ (Strafgesetzbuch §131(3)). Namentlich gekennzeichnete Berichte verantworten die Autoren selbst & müssen nicht die Meinung der Redaktion widerspiegeln. 12