Sturm aufs Relaxsessel-Geschäft
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Sturm aufs Relaxsessel-Geschäft
Nr. 931 vom 11.10.2013 40. Jhg. B20095D Möbel Hardeck: Der Deal mit Staas Sturm aufs Relaxsessel-Geschäft Steinhoff/kika/Leiner Die Entscheidung naht Driftmeier Sanierung per Insolvenz 14 Nr. 931 vom 11.10.13 Der Kreis Reihenhaus-Marketing Beim Leonberger Kreis läuft das Geschäft auf der Insel an – und die ReihenhausKampagne weiter. Auf der Hauptversammlung in Ost-Berlin eröffnete Kreis-Eigner Ernst-Martin Schaible seinen angereisten Küchenspezialisten nicht nur erneut, dass er, also Ernst-Martin Schaible, unter anderem den Begriff Küchenspezialist erfunden hat. Der Kreis-Erfinder berichtete seinen Gästen zudem, dass der Leonberger Küchenverbund seinen nächsten Auslandsmarkt erschließen werde. Die neue Der Kreis United Kingdom LLP war zum 1.5. bereits gegründet worden. Mit Ex-Gorenje-Mann Bill William und Marcel Crezee von Der KreisHolland als CEO war die Führung der neunten Kreis-Auslandsgesellschaft auch personell eingetütet. Fünf Monate später haben William und Crezee auf der Insel 18 Mitglieder eingesammelt; dass bis zum Jahresende bis zu ihm nach Leonberg noch die Zahl 30 durchgetickert wird, hält Schaible für realistisch. Das Auslandsgeschäft wird in Leonberg auch anderswo weiter angeschoben. Gerade trafen sich etwa in Porec (Kroatien) zum ersten Mal Händler und Abgesandte der deutschen Küchenindustrie zu einem Herstellerforum. BSH, Nobilia, Ballerina und Naber waren vertreten. Über die Entwicklung und die Perspektiven im slowenischen und kroatischen Markt wurde referiert. Knapp 50 Teilnehmer lauschten. Zurzeit gibt es 80 VariaStandorte in Südosteuropa. Franchise eigne sich hier besser, findet Schaible. Mitmachen bei der Kreis-ReihenhäusleUmbauer-Kampagne können aber weder die Insulaner noch die Südosteuropäer. Seit Juni läuft die von Schaible mit dem ihm eigenen Stolz vorangetriebene Kampagne „Deutschland baut um“. Ein wenig was zum erneut gestiegenen Außenumsatz, der aktuell von Leonberg mit 3,5 Prozent Plus einschließlich Habitare 2013 Showdown in Finnland Spätestens seit der Einführung des jährlichen Rhythmus’ ist die Luft raus aus der finnischen Möbel- & Einrichtungsmesse, der Habitare. Nur noch ganze drei Küchenhersteller boten sich feil: Puustelli mit ihrer Öko-Novität MIINUS, aus Biokompositen für weniger Kohlenstoff-Verbrauch, dafür zu erheblich höheren Preisen. Nobilias Noblessa und erstmals die zerlegte REG-Küche des SOK-Handelsriesen, vertrieben via Kodin Terra-Baumärkte. Nicht nur die Baumarkt-Szene leidet unter 710% Rückgängen. Auch das Zerlegtküchen-Geschäft, zehn Jahre unaufhaltsam auf ca. 30% Marktanteil angewachsen, ist in die Ungnade des Verbrauchers gefallen. Denn die finnische Küche ist und bleibt ein Statussymbol, welches am liebsten beim Fachhändler mit komplettem Service-Paket gekauft wird, inklusive der fertig vormontierten Korpusse. Nobias Novart blieb erstmalig der Habitare fern, verstärkt stattdessen das Engagement auf den regionalen Messen zwecks direktem Kundenfang. Ist auch dringend notwendig, denn der gesamten Belegschaft droht eine Beurlaubung bis zu 90 Tagen, weil laut Geschäftsführer Erkka Lumme das Objektgeschäft drastisch zurückgeht. Von Kurzarbeit sind auch Küchenkollegen wie Nixi, Nelko und Topi betroffen. Nach zehn Jahren Aufbauarbeit des Novart-Brands Keittiömaalima „haben wir endlich einen Bekanntheitsgrad erreicht, der fast alle anderen hinter uns lässt“, so der langjährige Keittiömaalima-Dealer in Tampere, Asko Vesanen. Er erwartet immerhin 10% Plus für dieses Jahr. Sein Dealer-Kollege in Turku machte dagegen gerade Konkurs. Isku macht Pause So unterschiedlich sind die Ergebnisse je nach Standort, dass kein einheitliches Bild wiedergegeben werden kann. Die Zahlen der größten Möbelhandelskette Indoor Group Oy, mit den Brands Asko und Sotka machen noch den besten Eindruck – 2011: +11%, 2012: +3,4%, 2013: +/-0%. Dem in Dauerinsolvenz schwebenden Mitbewerber Masku werden sogar -30% nachgesagt. September angegeben wird, dürfte sie schon beigetragen haben. Im Visier sind die rund drei Millionen Reihenhaus-Bewohner In Deutschland. 162 Kreis-Partner machen mittlerweile mit. Der Rücklauf, wird in Leonberg vermeldet, sei sehr gut. Bislang hätten allein 5000 Endverbraucher am Gewinnspiel teilgenommen. Ihr Reihenhaus mit großer Erlebnisküche umgebaut haben sie deshalb aber wohl nicht alle gleich. Rein ins Reihenhaus: Die Aktion läuft noch Ernst-Martin Schaible bis Juni 2014. Auf dem nächsten Kreis-Kongress in Köln soll die Neukonzeption der Kampagne – über Juni hinaus – mit selbstredend noch mehr professoralem Input vorgestellt werden. Und um den einzig verbliebenen großen Möbelhersteller Isku Oy verdichteten sich zur Habitare die Gerüchte eines Zwangs-Zusammenschlusses mit der Vepsäläinen-Kette durch die beide finanzierende Danske-Bank. Da diese faktisch schon Vepsäläinen managt und Isku von ihren in zwölf Minusjahren angehäuften Schulden nicht herunterkäme, sei dies der letzte Ausweg. Noch in diesem Jahr werden drei gemeinsame Isku/Vepsäläinen-Häuser eröffnet. „35 Jahre zahlte Isku immer pünktlich ihre Rechnungen, jetzt nicht mehr“, kommentiert ein renommierter Lieferant aus dem deutschsprachigen Raum die schwierige Situation. Iskus Produktion liegt im Oktober komplett für eine Woche still. Noch schlimmer sieht es in der übrigen Hersteller-Szene aus. Kenner erwarten noch im Herbst fünf bis sechs Konkurse und zählen schon die Kandidaten auf. Den Anfang machte soeben der Kindermöbelhersteller Sievä-Sisuste, 1946 gegründet. Seit 2008 hat kein Hersteller Speck ansetzen können, auch wenn die verbliebenen Möbelketten statt in Asien zu 80% in Finnland, im Baltikum und in Schweden einkaufen. Die letzte offizielle Statistik stammt von 2009, dafür sind aber die aktuellen Zahlen des Privat-Imports von steuerfreiem Alkohol aus Estland bekannt: 72 Mio Liter geteilt durch 5,5 Mio Finnen! War es auch der Suff, der die Marimekko-Designer schielen ließ? Gleich viermal hintereinander musste sich der legendäre Design-TextilHersteller des Plagiat-Vorwurfs erwehren mit dem Resultat, dass u.a. die mit Marimekko-Designs lackierten Finnair-Maschinen in schnödes Weiß umgetüncht werden mussten. Ikea-City-Haus für Helsinki Auch den beiden Hauptlieferanten der von Vitra kürzlich übernommenen Artek-Ikone geht es nicht besser: Der eine, HKT Korhonen, hangelt sich gerade durch einen Vergleich durch, der andere, P.O. Korhonen, steht zum Verkauf. Wird noch gelacht? Ja, zumindest in Südschweden, denn Ikea kündigte am Dienstag dieser Woche den Neubau eines City-Ikea in Ost-Helsinki nach dem Vorbild von Hamburg-Altona an. Das wäre dann das 6. Haus auf dem unaufhaltsamen Weg zur Nummer eins in Finnland. Wulf Rabe