- AHK Korea
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Nr. 4 I August 2008 KORUM Korea I Unternehmen I Märkte Maschinenbau: Branchenreport Steuern: Einkommensteuer für Ausländer Hightech: Lithium Akkus für Hybridfahrzeuge www.kgcci.com Freihandelszonen Kommentar Freihandelszonen Die Freihandelszonen in Korea zählen zu den bewährten Instrumenten, um ausländische Investoren und Dienstleister anzuziehen. Zu den etablierten in Incheon, BusanJinhae und Gwangyang sind 2008 noch die Yellow Sea Free Economic Zone und die Freihandelszonen in Daegu-Gyeongbuk und Saemangeum-Gunsan hinzugekommen. Alle bieten eine attraktive Kombination aus guter Verkehrsanbindung durch Schiff, LKW und Eisenbahn sowie Ansiedlungsanreizen, wie günstigen Grundstücken und Steuervorteilen. Höhe und Umfang der gewährten Vorteile richten sich nach Branche und Investitionshöhe. Ko r e a s F r e e E c o n o m i c Z o n e s a r e among the proven methods to attract foreign investors and service providers. In 2008 the Yellow Sea Free Economic Zone, the Daegu-Gyeongbuk FEZ and the Saemangeum-Gunsan FEZ were added to the already established ones in Incheon, Busan-Jinhae and Gwangyang. They all offer an attractive combination of transport connections by ship, truck and train, as well as incentives to settle there, such as low priced real estate and tax benefits. Extent and coverage of the granted benefits depend upon the industry and the amount invested. Natürlich wird Korea trotz dieser Angebote nicht zu einem Billigstandort. Doch gerade deutsche Unternehmen nutzen als Zulieferer die Vorteile der Freihandelszonen mit ihrer engen Anbindung an die Kunden sowie einer generell hohen Produktionsqualität. Deshalb beobachtet die AHK Korea bei deutschen Firmen weiterhin ein lebhaftes Interesse an Korea und eine rege Investitionstätigkeit. Dagegen scheinen angloamerikanische Finanzinvestoren wegen der weltweiten Konjunkturabschwächung dem Exportstandort Korea keine Priorität zuzumessen. Of course, Korea won´t become a low cost location by offering these benefit packages. However, German companies manage to capitalize on the advantages of the free trade zones with its close ties to the customers and the generally high production quality. Therefore, the AHK Korea is witnessing a continuously great interest in Korea with a subsequent level of investment activities. In contrast, Anglo-American financial investors do not seem to consider Korea a top priority as an export location due to the worldwide economic downturn. Insgesamt sehen wir, trotz des holprigen Starts, in der wirtschaftsfreundlichen Einstellung der Regierung von Präsident Lee eine positive Voraussetzung für den Aufschwung bei ausländischen Direktinvestitionen. Auch die schon für 2008 erwartete Unterzeichnung des FTA EU-Korea wird weitere positive Impulse speziell für die deutsch-koreanischen Wirtschaftsbeziehungen setzen. Despite the shaky start of President Lee´s government, its business friendly orientation is a precondition for the upswing of foreign investments. Additionally, the signing of the EU-Korea FTA expected in 2008 will create a positive impetus for the German-Korean economic relations. Jürgen Wöhler Geschäftsführer Deutsch-Koreanische Industrie- und Handelskammer [email protected] KORUM Kommentar Freihandelszonen 5 Kompakt Neue Freihandelszonen für Korea 8 Busan-Jinhae Free Economic Zone 9 Günstiger Standort für Mittelständler 10 Gwangyang Bay Area Free Economic Zone 12 Investieren in Gyeonggi-do: ein Erfahrungsbericht 13 Branchenreport Maschinen- und Anlagenbau 14 Koreanischer Lebensmittelmarkt aussichtsreich 17 Großes Interesse an Polysilizium 19 Korea will bei Lithium-Akkus für Hybridautos nach vorn 20 Null-Energie-Haus in Seoul 22 Kontrakte Einkommensteuerpflicht für ‚foreign employees’ 22 Kollegen Miele Korea Limited 25 Kontakte News and People 26 New Members 27 Upcoming 27 Contacts 28 Fit wie ein Turnschuh 29 Konjunktur Kompetenz Korea Life KORUM Kompakt Neue Freihandelszonen für Korea Hochtechnologien im Mittelpunkt Viele Investitionserleichterungen Detlef Rehn The Korean government designated three new areas as FEZ at the end of 2007. Foreign investors can benefit from reduced tax and other advantages in these areas. The Yellow Sea FEZ focuses on biotechnology and IT/car parts. The new FEZ near Daegu is planned to attract knowledge and research based industries, whereas in Saemangeum-Gunsan maritime tourism is at the top of the agenda. Korea intensiviert den Ausbau von Free Economic Zones (FEZ). Zusätzlich zu den bereits bestehenden Zonen Incheon, Busan und Gwangyang wählte die Regierung Ende 2007 unter fünf Bewerbern drei neue Regionen aus. Sie sollen helfen, mehr ausländische Unternehmen zu Investitionen in Korea zu veranlassen und neue Arbeitsplätze schaffen. die Region dabei ihre geografische Nähe zu China sowie die Häfen Pyeongtaek und Dangjin heraus, die beide bis 2011 ausgebaut werden sollen. Innerhalb der YSFEZ werden fünf kleinere Zonen in drei Abschnitten aufgebaut. Im Raum Pyeongtaek-Dangjin (Provinz Gyeonggi/S. Chungcheong) wird bis 2025 Die inhaltlichen Schwerpunkte liegen auf Komponenten und Teilen für die Auto- und IT-Industrie (Halbleiter, Displays, Computer), außerdem auf Stahl und der Biotechnologie. Diese Auswahl ist damit zu erklären, dass in der Nähe der geplanten Zone zahlreiche Unternehmen Produktionsstät- auf rund 68 km2 die sogenannte Yellow Sea Free Economic Zone (YSFEZ) entstehen. Als einen besonderen Vorteil stellt ten betreiben. So haben beispielsweise die Autohersteller Hyundai und Kia Fabriken in Asan und in Hwaseong (Provinz Gyeong- Yellow Sea FEZ KORUM gi). Ferner produziert Samsung Electronics Flüssigkristall-Displays in Cheonan (Provinz S. Chungcheong) und Hyundai Steel betreibt ein Werk in Dangjin. Daegu-Gyeongbuk FEZ Die Daegu-Gyeongbuk FEZ hat eine Fläche von 34,7 km2. Sie soll in zwei Abschnitten bis 2020 aufgebaut werden. Im Zentrum stehen die Städte Daegu und Gumi. Schwerpunkte sind vor allem die Mobilkommunikation, Autoteile, digitale Inhalte, Computerspiele, Mechatronik, aber auch Textilien und Modedesign. Im Raum Daegu/Gumi unterhalten zum Beispiel Samsung und LG Produktionsstätten für Computerdrucker und für Flachbildschirme. Außerdem ist Daegu ein wich- tiges Modezentrum. Auch dürfte die Nähe zu den Industriezentren Ulsan (Autos), Pohang (Stahl) und Changwon (Maschinen, Kompakt Autos) eine Rolle bei der Festlegung der FEZ-Schwerpunkte gespielt haben. Teilweise werden in das FEZ-Konzept bereits im Aufbau befindliche Zonen oder Cluster integriert. Dies gilt zum Beispiel für den Seongseo-Hochtechnologiepark. durch in- und ausländische Investoren aufgebracht werden. Die Provinzregierungen Gyeonggi und S. Chungcheong haben 414 Mrd. Won zugesagt. Den Rest in Höhe von 45,7 Mrd. Won soll die Zentralregierung beisteuern. Saemangeum-Gunsan FEZ Die Kosten für die Zone Daegu werden auf 4,63 Bill. Won kalkuliert. Der Anteil des Privatsektors ist deutlich kleiner (52,7% = 2,44 Bill. Won). Die Provinzregierung N. Gyeongsang soll etwas über 1,2 Bill. Won investieren. Rund 600 Mrd. Won werden von der Zentralregierung erwartet. Die dritte neue FEZ im Raum Saemangeum/ Gunsan umfasst eine Fläche von rund 96 km2. Sie soll bis 2030 vor allem zu einem Tourismuszentrum entwickelt werden. Für die Entwicklung der Zonen werden hohe Ausgaben veranschlagt. Die YSFEZ soll mehr als 7 Bill. Won (5 Mrd. Euro; 1.000 Won = rund 0,72 Euro) kosten. Hiervon sollen über 93% (= 6,54 Bill. Won) Für die Saemangeum-Gunsan FEZ werden vorläufig rund 8,4 Bill. Won veranschlagt. Hiervon sind etwa 7,2 Bill. Won für den Aufbau des Komplexes und weitere 1,2 Bill. Won für verschiedene infrastrukturelle Arbeiten vorgesehen. Eine Aufschlüsselung der Investitionssumme nach Quellen lag nicht vor. Ausländische Unternehmen können bei einer Investition in den drei Zonen mit beträchtlichen Erleichterungen rechnen. So sollen sie zum Beispiel drei Jahre lang von der Zahlung von Einkommen- und Körperschaftsteuer befreit werden. Importe von Rohmaterialien sollen zwei Jahre zollbefreit sein. Für Attraktivität soll außerdem der Bau von Schulen und Krankenhäusern sorgen. Dr. Detlef Rehn ist Korrespondent der Bundesagentur für Außenwirtschaft (bfai) in Korea. Busan-Jinhae Free Economic Zone Globales Drehkreuz für Schiffbau, Automobilproduktion und Logistik Park Hye-kyung Busan-Jinhae Free Economic Zone is located in the heart of an important industrial belt where companies focus on shipbuilding and supply, car manufacturing, logistics and machinery. Further investments will enhance infrastructure and logistics. Die Busan-Jinhae Freihandelszone (BJFEZ) befindet sich im südöstlichen Teil der koreanischen Halbinsel, in einem Gebiet, welches beim wirtschaftlichen Aufschwung Koreas während der letzten 40 Jahre eine wichtige Rolle spielte. Die Lage bietet ein Höchstmaß an Synergien durch Industriegebiete, die sich im Umkreis von zwei Stunden Fahrzeit von der BJFEZ befinden. Diese Region beheimatet •90% der koreanischen Schiffsbauindustrie, u.a. mit weltweiten Marktführern wie Hyundai, Daewoo, Samsung und STX, •die führenden koreanischen Autohersteller, wie z.B. Hyundai, GM Daewoo und Renault Samsung, die zusammen über 40% der korea- nischen Automobilindustrie repräsentieren, und •etwa 36% der Maschinenbau- und Mechatronikindustrie in der Region sowie über 88% der Zulieferer der Luftfahrtindustrie. Bis zum Jahr 2015 wird der neue Hafen Busan voll einsatzfähig sein. Zusammen mit dem derzeitigen Hafen, dem fünftgrößten der Welt, werden dann insgesamt 30 Liegeplätze zur Verfügung stehen, die eine Kapazität von mehr als 10 Mio. TEU bewältigen können. 760 Hektar des Hinterlandes sind für Unternehmen vor Ort geplant und sollen einen effizienten Hafenbetrieb sicherstellen. Von diesem Areal sind 302 Hektar zur Freihandelszone erklärt worden. Ankommende und ausgehende Fracht ist dort bis zu 100% von Einfuhrzöllen befreit, zudem sollen ausländischen Logistikunternehmen Mietermäßigungen (50 Cent/m2 für bis zu 50 Jahre) angeboten werden. Momentan sind bereits sechs Liegeplätze für Containerschiffe in Betrieb, die von Dubai Port World betrieben werden. Unternehmen in BJFEZ und Umgebung Renault Samsung Motors Co. hat 600 Mio. USD investiert, um eine neue Motorenfabrik in der BJFEZ zu bauen. Andere Hersteller aus der Automobil- und Schiffbauindustrie haben ihre Betriebe im zur BJFEZ gehörenden Busan Science & Industrial Park errichtet. Die STX-Gruppe hat ihre Geschäfte durch den Zukauf inländischer Unternehmen KORUM Kompakt Busan new port erweitert, darunter STX Shipbuilding im Jahr 2001 und STX Pan Ocean im Jahr 2004. STX Shipbuilding in Jinhae ist nur 15 Minuten von der BJFEZ entfernt. Die Firma hat kürzlich für 800 Mio. USD einen großen Anteil an der in Oslo beheimateten Aker Yards ASA, dem weltweit zweitgrößten Hersteller von Kreuzfahrtschiffen, übernommen. Dies ist eine Premiere, da bislang die führenden koreanischen Großwerften noch nicht im Kreuzfahrtschiffbau engagiert gewesen sind. Im Juni 2006 siedelte sich HATLAPA Korea im Busan Science Industrial Park in der BJFEZ an, um von hier auch das Geschäft im chinesischen und südostasiatischen Markt zu erweitern. Die Firma ist ein Joint Venture zwischen der deutschen HATLAPA Uetersener Maschinenfabrik GmbH & Co. KG und Dongsung Trade Co. Ltd., einer lokalen Firma für Schiffbaumaterialien. HATLAPA Korea ist Zulieferer für die lokale Schiffbauindustrie und liefert u.a. Decksmaschinen, Ruderanlagen und Kompressoren. Momentan arbeiten auf dem fast 8.000 m² fassenden Areal mit Fabrik- und Bürogebäuden 20 Mitarbeiter für HATLAPA. Weiterer Infrastrukturausbau Bis zum Jahr 2010 soll die 8,2 Kilometer lange Geoga Brücke fertiggestellt werden. Diese wird die in der südlichen Gyeongsang Provinz gelegene Geoje Insel mit der zu Busan gehörigen Gaduk Insel verbinden. Mit Hilfe dieser Anbindung soll es fortan lediglich 40 Minuten statt wie derzeit dreieinhalb Stunden dauern, um drei der Welt- marktführer im Schiffbau zu erreichen, nämlich Samsung, Daewoo und die auf Geoje gelegene Hyundai Heavy Industries. Die freie Wirtschaftszone ist ein Areal, das bestmögliche Voraussetzungen zum Arbeiten und Leben schaffen soll. Außerdem profitieren Unternehmen von der Vereinfachung bei Regularien sowie durch steuerliche Begünstigungen und andere finanzielle Vorteile. Die BJFEZ zählt wegen ihrer strategisch vorteilhaften Lage mit wichtigen Industrien in unmittelbarer Nachbarschaft sowie wegen ihrer Nähe zu den wichtigen Märkten China und Japan zu den führenden Industriezonen in Korea. Park Hye-kyung ist PR Managerin des Investment Promotion Headquarters der BJFEZA. „Günstiger Standort für Mittelständler” Interview mit Rainer Sinnreich, CEO Ra In Ho Co., Ltd. Ra In Ho Co. is a specialized company for heavy load ship section carriers located in Gwangyang Bay Area Free Economic Zone (GFEZ). The company expanded its facilities due to the high demand for carriers in the local shipbuilding industry. KORUM: Herr Sinnreich, Ra In Ho Co. klingt Deutsch, oder? Sinnreich: Stimmt, das ist die koreanische 10 KORUM Aussprache meines Vornamens. Ich lebe bereits seit mehr als 16 Jahren in Korea, und so habe ich diese Sprechweise für unseren Firmennamen übernommen. KORUM: Was genau stellen Sie her? Sinnreich: Einfach ausgedrückt stellen wir spezielle Transporter für schwere Lasten her, besonders für Schiffbauunternehmen. Unsere Produktpalette ist unter dem Namen „Titan Elevating Transporter“ bekannt. Unsere Fahrzeuge sind einzigartig Kompakt Sinnreich: Im Moment entwickeln wir ein kabelloses, autonomes Funkfrequenzsystem, mit dem unsere Fahrzeuge ferngesteuert werden können. Für die Oriental Shipyard in Yulchon arbeiten wir an einem synchronisierten System, welches per Fernbedienung gesteuert und bis zu 13.000 Tonnen tragen wird. KORUM: Wieso wählten Sie die Gwangyang Region für Ihr Geschäft? Ship Section Carrier, 600 t und technologisch dazu in der Lage, besonders schwere Lasten sicher zu befördern. KORUM: Wie schwer sind die Lasten, die mit Hilfe der Titan Transportern bewegt werden können, und warum benötigen Schiffbauer Ihre Technologie? Sinnreich: Wir stellen verschiedene Arten von Transportern her, die Lasten von 80 bis über 800 Tonnen tragen können. Entsprechend können wir mit unserer Ausrüstung Schiffbauern helfen, gesamte Schiffsblöcke außerhalb eines Trockendocks fertigzustellen, indem sie die Teile auf unseren Transportern zusammensetzen und diese dann zum Dock fahren. Dadurch sparen sie den Platz, den ein Trockendock für diese Großteile beanspruchen würde. Sofern die Last erhöht wird, fügen wir einfach weitere Fahrzeuge hinzu, die synchron arbeiten können und durch ein hochmodernes Computersystem so miteinander vernetzt sind, dass sie äußerst flexibel einsetzbar sind und die Kunden trotzdem nur einen Fahrer benötigen. Schiffsteile sind oft bis zu 800 Tonnen schwer, und es werden technologisch hoch entwickelte Fahrzeuge benötigt, um sie zu bewegen und in die richtige Position zu heben. Unsere Fahrzeuge wurden auch schon von Firmen verwendet, um große Brückenteile in Position zu bringen. Beispielsweise halfen wir Samsung Heavy Industries, die Brücke zu bauen, die POSCO mit der Stadt Gwangyang verbindet. Jede einzelne Sektion, die wir bewegen sollten, wog in etwa 300 Tonnen. KORUM: An welchen Projekten arbeiten Sie zur Zeit? Sinnreich: Ich kam seit 1982 immer wieder nach Korea, ursprünglich als Serviceingenieur für eine deutsche Firma. Als diese dann nach China umzog, entschloss ich mich, dieses Unternehmen zu gründen. Als ich begann, waren meine Hauptkunden verstreut und darunter keiner in Jeollanam-do. Als ich erstmals hierher kam, war ich angenehm überrascht von der höflichen Art der Menschen in dieser Gegend und vom vorzüglichen Essen. Als ich mein Unternehmen gründete, sagten mir die meisten meiner Kollegen, dass die besten Gegenden dafür Changwon oder Busan seien, aber ich mochte den Verkehr nicht und liebte die malerische Landschaft der Bucht von Gwangyang. Deshalb entschied ich mich, hier meine Fabrik zu errichten. KORUM: Welche Standortvorteile sehen Sie? Sinnreich: Ich fällte meine Entscheidung wegen der sehr hohen Lebensqualität in KORUM: Was sind typische Anwendungen für Ihre Transporter? Sinnreich: Titan Elevating Transporter bewegen und heben riesige Blöcke, die später Teil eines Schiffes werden. Diese Load Out System, 43.200 t KORUM 11 Kompakt der Region und aufgrund der Tatsache, dass Grundstücke und andere Dinge wesentlich kostengünstiger waren, als anderswo in Korea. Außerdem liegt Gwangyang strategisch günstig, um unsere Schlüsselkunden aus der Schiffbauindustrie zu erreichen. Ich bin sehr glücklich, dass diese Voraussicht sich bewahrheitete und das Geschäft nun so stark floriert. Ra In Ho Co., Ltd. betreibt zwei Fabriken in Gwangyang, davon liegt eine in Taein-dong und eine neue befindet sich im Yulchon Distrikt der GFEZ. KORUM: Welchen Schwierigkeiten sind Sie in der Vergangenheit in Korea begegnet? Sinnreich: Eine der großen Hürden, die langsam erkannt und angesprochen wird, besteht in den mangelnden Englischkenntnissen. Beispielsweise bekam meine Frau, die in dieser Region bekannt ist für ihre Geschäfte und ihr gutes Englisch, vor kurzem einen Anruf von jemandem, der eine Fabrik in Yulchon suchte. Es war ein Ausländer, der ein Unternehmen besuchen wollte und den Weg nicht kannte. Ich weiß nicht, woher er ihre Nummer hatte, vielleicht kannte der Taxifahrer sie vom Hörensagen. Nach viel Hin und Her zwischen den Dreien konnte meine Frau dem Fahrer den Weg erklären. Korea beginnt allmählich zu realisieren, dass Englisch im Geschäftsleben eine Notwendigkeit ist und der gegenwärtige Zustand korrigiert werden muss. Es ist sehr wichtig, dass jedes Unternehmen und jeder Ausländer die Chance hat, mit jemandem Kontakt aufzunehmen, der fließend Englisch spricht und weiterhelfen kann. KORUM: Warum haben Sie sich entschieden, Ihre Firma innerhalb der GFEZ zu erweitern? Sinnreich: Wir haben uns dazu entschieden, unsere Fabrik in Yulchon zu erweitern, da unser Unternehmen unglaublich schnell wächst, in diesem Jahr verdoppelt sich unser Umsatz gegenüber dem Vorjahr. Ich arbeite nun seit 16 Jahren in Gwangyang und ich verstehe die Schwierigkeiten, die Ausländer hier in Korea haben, nur allzu gut. Die meisten Schwierigkeiten, die ich hatte, waren allerdings nicht mit dem Geschäftsleben verbunden. Das Umfeld in Gwangyang ist von kleinen und mittelständischen Unternehmen geprägt und wirklich gut. Im Vergleich mit anderen Ländern sind meine Erfahrungen hier sehr positiv, da die Leute äußerst hilfsbereit sind und gerne zusammenarbeiten, um geschäftliche Probleme zu lösen. Das Interview wurde geführt von Carsten Lienemann, Bereichsleiter Marketing Research der AHK Korea. Gwangyang Bay Area Free Economic Zone José Ramón Rosal Die Gwangyang Bay Area Free Economic Zone (GFEZ) besteht aus fünf Teilbezirken mit einer Gesamtfläche von 90 km2 und befindet sich im südlichsten Teil Koreas. Die GFEZ richtet sich insbesondere an ausländische Direktinvestitionen aus den Bereichen Produzierendes Gewerbe, Petrochemie, Logistik, Ausbildung, Bau, Forschung und Tourismus. Mit ihrer zentralen Position in Nordostasien und der unmittelbaren Nähe u.a. zu POSCO, einem der größten Stahlhersteller weltweit, und dem Yeosu Petrochemical Complex, dem fünftgrößten Chemiepark der Welt, bietet die GFEZ internationalen Firmen sehr gute Standortbedingungen. Das Kernstück der GFEZ ist der hochmoderne Containerhafen. Bis zum Jahr 2020 wird der Gwangyang Hafen 34 Liegeplätze haben und 12,5 Mio. Container pro Jahr abwickeln können. Dank seiner Infrastruk- 12 KORUM tur, dem 24-Stunden-Betrieb und insbesondere dank seines über 4 km2 großen Areals für Logistik und Distribution im Hinterland wird sich Gwangyang bald zu einem Drehkreuz in der Region für Containerfracht, Warenumschlag und Logistik entwickeln. Das Produktionsareal mit einer Größe von 28 km2 richtet sich vor allem an Unternehmen aus den Bereichen neue Werkstoffe, Petrochemie, Schiffbau und Stahl. Dieses Gebiet ist auch zur Freihandelszone erklärt worden, was den Import und Export von Gütern äußerst effizient gestaltet. Das 25 km2 große Residential Area wird moderne Wohnmöglichkeiten, Büroflächen, sowie Gesundheits- und Bildungseinrichtungen beherbergen. Auf einem Gebiet der Stadt Yeosu, dem Austragungsort der World Expo 2012, wird ein Tourismuskomplex entstehen. Die Grundstückpreise zählen im Vergleich zu anderen, ähnlich entwickelten Zonen zu den niedrigsten auf der koreanischen Halbinsel. Zu den weiteren Anreizen gehören Hilfen u.a. beim Kauf von Grundstücken sowie der Einstellung und Ausbildung von Arbeitskräften. Körperschafts-, Mehrwert-, Einkommens-, und Eigentumssteuer sind reduziert bzw. in speziellen Fällen auch aufgehoben. Die Mitarbeiter der GFEZ helfen ausländischen Investoren tatkräftig bei allen Schritten im Investitionsprozess. Zusammenfassend bietet die GFEZ attraktive Geschäftsflächen, finanzielle Anreize, eine gut ausgebaute logistische Infrastruktur und Produktionsmöglichkeiten. José Ramón Rosal ist Associate Director der GFEZ Authority. Kompakt Investieren in Gyeonggi-do: ein Erfahrungsbericht Michael Collet Lapp Korea set up production in Gyeonggi-do 4 years ago. After some initial difficulties, with the help of KOTRA and the government a location could be found that matched the criteria. With the Gyeonggi Association of Foreign Invested Companies a very helpful institution has been founded that could be a model for other regions as well. Die Lapp Gruppe beschäftigt insgesamt rund 3.000 Mitarbeiter in 39 Vertriebsgesellschaften, 17 Fertigungsstandorten und ca. 100 Auslandsvertretungen weltweit. Korea ist dabei für die Lapp Gruppe ein sehr wichtiger Markt. Als weltweit führender Hersteller und Zulieferer von hochflexiblen Kabeln, Leitungen, Kabelzubehör, Industriesteckverbindern, Kabelkonfektionen und Kommunikationstechnik ist es uns wichtig, möglichst nah am Kunden zu sein. Aus diesem Grund haben wir uns vor gut vier Jahren entschieden, ein eigenes Kabelwerk in der Nähe von Seoul zu bauen. Doch die Suche nach einem passenden Grundstück mit ausreichender Infrastruktur, welches Ausbaufähigkeit für Investitionen innerhalb der nächsten fünf bis zehn Jahre aufweisen konnte, gestaltete sich schwierig. Industriell genutzte Grundstücke sind in Korea relativ teuer. Wir mussten daher intensiv nach einem geeigneten Standort suchen. Beste Unterstützung bekamen wir von der koreanischen Regierung. Sie bot in der Provinz Gyeonggi acht fertig erschlossene Industriegebiete für ausländische Investoren an. Die Standortfaktoren hatten uns schnell überzeugt. In der Provinz leben rund 22% der koreanischen Bevölkerung, die fast 20% des koreanischen Bruttosozialproduktes erwirtschaften, mit Zuwachsraten von derzeit 8,3 Prozent. Dadurch hatten wir die Chance, vor Ort gut ausgebildete Mitarbeiter zu gewinnen. Vorteilhaft war auch die Nähe zu Seoul und zum Incheon Flughafen. Mit Hilfe von KOTRA hatten wir bald ein entsprechendes Grundstück (ca. 4.000 m2) gefunden, das unseren Vorstellungen, dem geplanten Investitionsvolumen und den FDI (Foreign Direct Investment)-Vorgaben entsprach. Eine weitere Voraussetzung war, dass unser Unternehmen vom MOCIE (heu- te MKE) als Hightech-Unternehmen eingestuft wurde. Dies stellte einen gesonderten Ablauf dar, der zwar mit Aufwand behaftet, jedoch auch mit erheblichen Vorteilen, wie der Befreiung von der Körperschaftssteuer für 10 Jahre, verbunden ist. Schwierigkeiten gab es dann leider im Detail. Die Vertragswerke waren nur in koreanischer Sprache vorhanden und auch die Abstimmung von Zuständigkeiten zwischen der Regierung und der lokalen Verwaltung war mangelhaft. Deshalb waren wir sehr dankbar, dass uns die KOTRA und die Regierung von der Projektierung bis zur Fertigstellung stets mit Rat und Tat begleitet haben und verwaltungstechnische Unstimmigkeiten meisterten. Heute haben sich die Prozesse vereinfacht. Mit der Gründung von GAFIC (Gyeonggi Association of Foreign Invested Companies), ins Leben gerufen von Gouverneur Kim Moon-su, werden ausländische Investoren auch nach der Ansiedlung von erfahrenen Fachkräften bei allen Fragen der täglichen Arbeitswelt in Korea betreut. Unter der Leitung von Chairman Lim Byung-hoon hat GAFIC mit ca. 20 renommierten Beratungsunternehmen Verträge geschlossen, die ausländischen Unternehmen bei Rechts-, Steuer- und Personalberatung zu gesonderten Konditionen zur Seite stehen. Rückblickend sind wir sehr froh, uns in Korea angesiedelt zu haben. Wir haben am Standort Produktion, Lager und Bürofläche. Die Investitionssumme lag bei 4 Mio. Euro. Lapp Korea Co., Ltd. (75 Mitarbeiter) fertigt und entwickelt speziell für den koreanischen Markt maßgeschneiderte Produkte. Die eigene Produktion in Korea ermöglicht es der Lapp Gruppe, die steigende Nachfrage im koreanischen Markt zu befriedigen und lokale Normen und Zertifizierungen zu erfüllen. Michael Collet ist Präsident von Lapp Korea Co., Ltd. KORUM 13 Konjunktur Branchenreport Maschinen- und Anlagenbau Weiterhin gute Chancen für Anbieter von Spezialmaschinen Währungsentwicklung erschwert das Geschäft Detlef Rehn Machinery and engineering are among the key sectors of the Korean economy. Local producers are strong in standardized equipment whereas foreign companies focus on highly specialized market niches. German machinery will continue to have a positive market position in the future and benefit from the Korean strive for an enhancement of the industrial production level. Der Maschinen- und Anlagenbau ist eine der Schlüsselbranchen der koreanischen Wirtschaft. Besonders stark sind die heimischen Hersteller bei Standardausrüstungen. Importbedarf ist vor allem in hoch spezialisierten Nischen gegeben. Deutsche Unternehmen sind bestens im Markt vertreten und haben auch zukünftig gute Aussichten. Sie profitieren von einem sehr kundenspezifischen Angebot und von den koreanischen Bemühungen um eine Anhebung des industrietechnischen Niveaus. Wechselkursrisiken können sich jedoch nachteilig auswirken. Marktentwicklung/-bedarf Nach der jüngsten Prognose der Korea Association of Machinery Industry (KOAMI) von Anfang Juli 2008 erhöht sich die Inlandsnachfrage nach allgemeinen Maschinen (Industriemaschinen) 2008 gegenüber dem Vorjahr nur um 0,5% auf knapp 82,7 Bill. Won. Die Stagnation ist Ausdruck der schlechten Lage der koreanischen Wirtschaft, in der sich die hohen internationalen Öl- und Materialpreise insgesamt sehr negativ auf Investitionen und Konsum auswirken. In einzelnen Abnehmerbranchen, so zum Beispiel im Schiffbau, gibt es allerdings auch positive Entwicklungen. Vor diesem Hintergrund sagt der Verband für die Produktion von Industriemaschinen und Anlagen einen Anstieg um 5,1% auf 89,0 Bill. Won voraus. Die Exporte (36,5 Mrd. USD, +19,2%) profitieren ebenfalls von der recht günstigen Geschäftslage wichtiger Nach- 14 KORUM fragesektoren. Auch der seit Mitte 2007 stark verbilligte Won sowie die Erschließung neuer Absatzgebiete (vor allem Schwellenländer) lassen den Ausfuhrmotor auch 2008 auf Hochtouren laufen. Die Einfuhren werden hingegen voraussichtlich nur einstellig zulegen (30,0 Mrd. USD, +7,2%). In den einzelnen Segmenten des Maschinen- und Anlagenbaus stellt sich die aktuelle Situation sehr unterschiedlich dar. Die Lage bei Werkzeugmaschinen gilt als vergleichsweise gut. Die Schiffbauindustrie will wie schon 2007 ihre Aufwendungen für neue Anlagen und Ausrüstungen kräftig ausweiten. Die Autoindustrie (Hyundai und Kia) verwirklicht vor allem Auslandsprojekte, zum Beispiel in den USA, China, Indien und Russland. Den Endmontageunternehmen folgen viele Zulieferer. Nach Händleraussagen sind Maschinen etwa für die Produktion von Zylindern, Getriebeteilen und Motorblöcken gefragt. Korea will durch die Investitionen unter anderem seinen technologischen Rückstand bei der Getriebeherstellung verringern. In der Elektro- und Elektronikindustrie investieren vor allem die großen Hersteller von Flachbildschirmen in neue Werkzeugmaschinen. Sie produzieren immer größere Formate mit mehr Präzision und höherer Qualität. Die Halbleiterbranche leidet einerseits unter einer sich nur langsam erholenden Konjunktur für dynamische Speicherchips (DRAM); andererseits gibt es viele Aktivitäten im Bereich von Flashspeichern. Bei den Gummi- und Kunststoffmaschinen produziert Korea viele Maschinen zur Herstellung von Rohren selbst. Die Nachfrage nach Extrudern für die Herstellung von Wichtige Projekte im Anlagenbau (Auswahl) Vorhaben Wert Stand Durchführ. Ges. LNG-Kraftwerke Nr. 3 und 4, zus. 900 Ankündigung, GS EPS Dangjin (Prov. S. Chungcheong) Mrd. Won Planung Zweite Fabrik f. Solarzellen u. - 300 Mrd. Ankündigung, Hyundai Heavy module, Eumseong (Prov. N. Won Planung Industries Chungcheong) Shinuljin AKW Nr. 1 u. Nr. 2, k.A. Ankündigung Korea Hydro (Uljin, Prov. N. Gyeongsang) & Nuclear Power Corp. Fertigungslinie 6. Gen. LCD, 1 Bill. Won Planung LG Display Prov. N. Gyeongsang Werk f. Schiffsausrüstungen, 430 Mrd. Planung STX Heavy Masan (Prov. S. Gyeongsang) Won Industries Zwei Elektroöfen f. 620 Mrd. im Bau Dongbu Steel Stahlerzeugung Won Anmerkung Neubau, Leistung: je 500 MW Neubau, Kapaz.: 330 MW/Jahr, Fertigstellung 2010 Neubau, Fertigstellung: 2016 Ausbau, Gumi, Modernisierung Baubeginn Januar 2009 Fertigstellung Juli 2009 Konjunktur Kunststoff-Flaschen zeigt Bewegung. Das Geschäft mit Maschinen zur Mehrschichtfolienherstellung für Lebensmittelverpackungen und für Hightech-Folien in der LCD-Produktion beschreiben Händler als interessant. Spritzgießmaschinen profitieren vom guten Geschäft zum Beispiel mit mobilen IT-Geräten. Gute Chancen gibt es ferner für Spritzgießmaschinen zur Herstellung größerer Teile. Das Geschäft mit Verpackungsmaschi- nen läuft nach Angaben des koreanischen Fachverbandes nicht gut. Vor allem aus dem Inland kommen nur wenig Impulse. Eine gewisse Belebung registriert der Verband allerdings für Maschinen zum Verpacken von Nahrungs- und Arzneimitteln. Wichtige Themen der Branche sind umweltfreundliche Verpackungen sowie die Lebensmittelsicherheit. Hier ist Nachfrage nach Inspektions- und Kontrollausrüstungen vorhanden. Die großen Getränkekonzerne investieren auch 2008 in neue Anlagen zum Abfüllen von Bier und Soju. Außerdem gibt es Ersatzbedarf. Kleinere Unternehmen nehmen wegen des teuren Euro aber eine abwartende Haltung in Bezug auf neue Projekte ein. Das Geschäft mit Textilmaschinen wird immer schwieriger, da Koreas "klassische" Textilindustrie in den vergangenen Jahren nach China und in andere Länder abgewandert ist. Bei den noch verbliebenen Textilunternehmen gibt es zwar einen Modernisierungsbedarf, da der vorhandene Maschinenpark veraltet ist; doch werden ausländische Anbieter mit herkömmlichen Maschinen für die Massenproduktion kaum Erfolg haben. Chancen bieten sich dagegen in Nischen für hochflexible, kompakte, technologisch anspruchsvolle Ausrüstungen. Dies gilt vor allem für den Bereich technischer Textilien, wie etwa Autositzgewebe und Mikrofasern für die Freizeitbekleidung. Der Absatz von Druckmaschinen leidet unter der ungünstigen Wirtschaftskonjunktur. Ferner sind die im Markt führenden deutschen Anbieter von dem sehr teuren Euro betroffen. Das Geschäft mit Papiermaschinen verläuft ruhig. Kapazitäten werden nur wenig erweitert; es gibt allerdings Modernisierungsbedarf. Im Anlagenbau sind in einer Reihe von Feldern Aktivitäten zu verzeichnen. Wichtige Bereiche sind die Energietechnik (z.B. neue Atomkraftwerke, Photovoltaikanlagen), die Umwelttechnik, die chemische Industrie (Erweiterungsprojekte in der Petrochemie) und die Stahlindustrie. Deutsche Unternehmen sind in vielen Maschinenbausegmenten prominent im Markt vertreten. Ein Grund für den Erfolg ist, dass sie mit hochwertigen, innovativen Maschinen in den Markt kommen, die Wettbewerber aus anderen Ländern nicht anbieten können. Das größte Hindernis ist Mitte 2008 der teure Euro. Dennoch sind die Aussichten auch in den kommenden Jahren prinzipiell gut. Denn Korea muss aus Wettbewerbsgründen seine technologische und industrielle Struktur auf eine KORUM 15 Konjunktur höhere Stufe heben und braucht in diesem Zusammenhang zunehmend komplexere Ausrüstungen. tischer Hinsicht aber oft Wünsche offen lassen. Ein weiterer Schwachpunkt ist die 237.000 Mitarbeiter und erwirtschafteten zusammen einen Umsatz von 78,0 Bill. Import ausgewählter Industriemaschinen Wichtige Konkurrenten deutscher Unternehmen im koreanischen Markt kommen aus Japan. Teilweise bieten sie nicht nur preiswerter an; aufgrund der geografischen Nähe können sie auch Serviceleistungen schneller erbringen. Der koreanische Maschinen- und Anlagenbau selbst ist ebenfalls sehr leistungsfähig. Das Angebot ist meistens im mittleren Preis- und Technologiesegment angesiedelt, wird aber zunehmend anspruchsvoller. Zu den Stärken der Branche gehören ihre Exportausrichtung, die Flexibilität und Spezialisierung der oft kleinen Hersteller, die große preisliche Wettbewerbsfähigkeit und die allgemein sehr gute informationstechnische Grundlage des Landes. Korea wird auch zunehmend als Beschaffungsquelle für Komponenten interessant. Eine Schwäche der Branche ist die Knappheit an Fachkräften. Hinzu kommt, dass sie zwar theoretisch gut ausgebildet sind, in prak- in Mio. USD Kategorie SITC Import 2006 Import 2007 darunter aus D (2007) Bau- u. Bergbaumaschinen 723,728.3 428,9 584,0 120,0 Textilmaschinen 724 369,2 361,0 87,5 Druck- u. Papiertechnik 725, 726 566,2 517,7 149,2 Nahrungsmittel-, 727, 745.27 226,9 267,2 63,1 Verpackungsmaschinen Holzbearbeitungsmaschinen 728.12, 728.44 128,7 98,7 13,1 Kunststoff- u. Gummimaschinen 728.42 288,7 300,4 47,4 Werkzeugmaschinen u. Teile 731-735 3.017,8 1.640,4 305,3 Pumpen, Kompressoren 742, 743.1 1.824,6 2.446,2 347,5 Fördertechnik 744 1.232,7 1.307,4 236,6 Quelle: Koreanische Außenhandelsstatistik, Kotis nicht immer ausreichende finanzielle Ausstattung der Unternehmen. Produktion/Branchenstruktur Der Maschinen- und Anlagenbau ist eine der großen Branchen der koreanischen Wirtschaft. Im Jahre 2006 gab es rund 16.400 Unternehmen. Sie beschäftigten Won (47,2 Mrd. Euro; 1.000 Won = rund 0,61 Euro, Stand: 01.07.2008). Dies war 8,6% des Gesamtumsatzes des verarbeitenden Sektors und bedeutete hinter der Elektronik und Kommunikationstechnik, der Auto- und Zulieferindustrie sowie der chemischen Industrie Position 4 auf der Liste der wichtigsten Industriesektoren. Nach Angaben der KOAMI wurden in Korea 2007 allgemeine Industriemaschinen für 86,6 Bill. Won hergestellt. Für 2008 prognostiziert der Verband einen Produktionsanstieg um 11,1% auf 89,0 Bill. Won. Die Branche ist überwiegend mittelständisch geprägt. Mehr als 85% der Unternehmen hatten 2006 höchstens 50 Mitarbeiter, und nur 27 beschäftigten über 500 Arbeitskräfte. Größte Firma ist Doosan Infracore (Umsatz 2007: 3,7 Bill. Won). Produktschwerpunkte sind schwere Baumaschinen, Werkzeugmaschinen und Automationsausrüstungen sowie Gabelstapler. Import/Außenhandel Auch im Außenhandel spielt der Zweig eine bedeutende Rolle. 2007 führte Korea Industriemaschinen und Anlagen für 30,6 Mrd. USD aus; dies waren 8,2% der Gesamtexporte von 371,5 Mrd. USD. Dem standen Einfuhren von 28,0 Mrd. USD gegenüber (Anteil an den Importen: 7,8%). 16 KORUM Konjunktur Koreanischer Lebensmittelmarkt aussichtsreich Viele Chancen für Importprodukte Deutsche Anbieter nur punktuell vertreten Detlef Rehn The Korean food and beverage market offers many business opportunities to foreign companies. Rising living standards change consumption habits. The well-being-trend increases demand for „healthy“ food. German companies are still underrepresented in Korea compared to other international food producers. Korea ist für ausländische Lebensmittelunternehmen ein sehr wichtiger Markt. Das Land importiert mehr als 70% seiner Lebensmittel und gab hierfür 2007 nach Angaben der Zollstatistik (SITC, Abschnitt 19.900 Hersteller. Sie produzierten Nahrungsmittel und Getränke im Gesamtwert von 32,7 Bill. Won (derzeit 20,4 Mrd. Euro; 1.000 Won = 0,62 Euro). Zu den bedeutendsten Produzenten gehören die CJ Corp. holfreie Getränke, 1,11 Bill. Won) sowie die Firma Dongwon F&B (u.a. Thunfischkonserven, Gefrierkost, 717,0 Mrd. Won). Trotz der starken Stellung der koreanischen Hersteller spielen die Einfuhren von verarbeiteten Nahrungsmitteln und Getränken (ZTKap. 16 bis 22) eine immer wichtigere Rolle. Belief sich ihr Gesamtwert 2003 auf etwas über 2 Mrd. USD, waren es 2007 bereits 3,53 Mrd. USD (+12,8% geg. 2006). Auch für die Zukunft sind die Aussichten für ausländische Anbieter von Nahrungsmitteln und Getränken prinzipiell günstig. Korea ist die dreizehntgrößte Volkswirtschaft der Welt. Das Pro-Kopf-Einkommen hat 2007 etwa 20.000 USD erreicht. Mit dem steigenden Lebensstandard nimmt auch die Zahl der Auslandsreisen zu, und dies wiederum bringt neue kulinarische Bedürfnisse ins Land. Hiermit einher geht eine Änderung der Konsumgewohnheiten, von der auch ausländische Unternehmen profitieren können. So ist zum Beispiel Käse - vor einigen Jahren kaum verbreitet - vielfach erhältlich, auch wenn das Angebot noch beschränkt ist. Stammte der Käse zunächst ausschließlich aus dem Ausland, haben inzwischen auch koreanische Unternehmen das Verbraucherinteresse erkannt und die Herstellung zum Beispiel von Brie oder Camembert aufgenommen. Verkaufsaktionen für Käse in Supermärkten oder Kaufhäusern sind im Übrigen öfter mit Weinproben verbunden. 0) etwas mehr als 13,6 Mrd. USD aus. China, die USA, Australien und die EU waren die wichtigsten Lieferanten. Die Verarbeitung importierter Agrargüter erfolgt überwiegend in Korea selbst. Der Korea Foods Industry Association (KFIA) zufolge gab es 2006 (letzte Zahlen) knapp (Jahresumsatz 2007 aller Unternehmensteile 1,97 Bill. Won, Nahrungsmittelanteil 70%), die auf Nudeln und Snacks spezialisierte Firma Nong-Shim (1,51 Bill. Won), die zur Lotte-Gruppe gehörenden Unternehmen Lotte Confectionary (Gebäck, Schokolade, Kaugummi, 1,13 Bill. Won) und Lotte Chilsung Beverage (Säfte, alko- Der in anderen entwickelten Ländern sehr verbreitete sogenannte Well-being-Trend ist auch in Korea stark zu spüren. Verbraucher, die ohnehin natürliche, frische Ware bevorzugen, fragen zunehmend "umweltfreundliche" Lebensmittel nach. Hierunter werden vor allem Agrarprodukte aus organischem Anbau verstanden oder sol- KORUM 17 Konjunktur che, bei deren Erzeugung keine oder im Vergleich zu anderen landwirtschaftlichen Gütern geringere Mengen an Agrarchemikalien eingesetzt werden. Ihr Gesamtoutput erreichte 2007 schätzungsweise knapp 1,8 Mio. t. Dies waren 6,2% aller landwirtschaftlichen Erzeugnisse. Organische Produkte kamen auf einen Anteil von 6%, agrarchemikalienfreie Güter auf 24,9%. Nach einem Bericht der koreanischsprachigen Fachzeitschrift "Food World" wurden 2006 in rund 1.560 Geschäften "umweltfreundliche" Lebensmittel angeboten. Zu einem Drittel handelte es sich um Spezialgeschäfte, ein weiteres Fünftel waren große Discounter. Andere wichtige Vertriebskanäle sind Warenhäuser, große Supermärkte sowie außerhalb der Großstädte auch landwirtschaftliche Genossenschaften. Die weiteren Aussichten für "umweltfreundliche" Lebensmittel gelten trotz ihrer deutlichen höheren Preise als gut. Das Marktvolumen lag 2007 laut "Food World" bei schätzungsweise 1,9 Bill. Won. Es soll bis 2010 bereits auf 2 Bill. Won ansteigen. Möglichkeiten zur Überprüfung dieser Zahlen gab es nicht. Unklar ist auch, ob die Angaben auch verarbeitete "Biolebensmittel" enthalten. In diesem Segment sind Produkte westlicher Länder sehr stark vertreten. Corn Flakes oder Müsli stammen oft aus den USA oder der Schweiz; Sauerkonserven werden oft aus Deutschland eingeführt. Während in Ländern wie Australien, den USA, aber auch Frankreich oder den Niederlanden die Möglichkeiten des koreanischen Marktes längst erkannt werden, tun sich deutsche Anbieter im Durchschnitt immer noch schwer, auch wenn ihre Präsenz insgesamt im Vergleich zu früher etwas auffälliger geworden ist. Nach Angaben der Zollstatistik (SITC, Abschnitt 0) importierte Korea 2007 aus Deutschland Nahrungsmittel im Wert von 66,8 Mio. USD (+38,8% geg. 2006; Marktanteil: 0,5%). Verarbeitete Nahrungsmittel und Getränke (HS-Kapitel 16 bis 22) wurden für 43,5 Mio. USD eingeführt; dies waren 18 KORUM 1,2% der Gesamtbezüge. Das geringe Interesse deutscher Unternehmen am koreanischen Markt ist angesichts des vorhandenen Potenzials nur schwer zu verstehen. Eine Rolle mag spielen, dass der Einstieg in den Markt und seine Bearbeitung nicht einfach ist. So sind zum Bei- spiel die Vertriebsstrukturen sehr komplex. Kleinere Unternehmen können sich im Regelfall nur mit Hilfe erfahrener Importeure im Markt etablieren. Ferner machen die Verbrauchsgewohnheiten zwar nach außen hin einen sehr westlichen Eindruck; dennoch ziehen die Konsumenten Produkte vor, die an den heimischen Geschmack Einfuhr ausgewählter verarbeiteter Lebensmittel und Getränke (in Mio. USD) Produkt (ZTPos.)/Land 2006 2007 Butter usw. (0405) 8,4 11,3 Käse, Quark (0406) 146,3 179,0 ...Deutschland 5,6 8,5 Wurstwaren (1601) 13,3 19,9 Fleischzubereitungen (1602) 62,5 76,2 Zuckerwaren (1704) 49,2 59,2 ...Deutschland 2,4 3,8 ...VR China 11,9 15,4 Schokolade (1806) 130,3 159,9 ...Deutschland 2,6 3,3 ...USA 43,1 46,2 Teigwaren (1902) 60,2 76,1 Corn Flakes usw. (1904) 11,2 14,5 Backwaren (1905) 104,9 145,8 ...Deutschland 0,7 1,4 ...VR China 38,5 51,5 Pflanzenzubereitungen (20) 511,1 619,2 ...Deutschland 1,6 4,6 ...VR China 219,9 271,6 Getränke (22) 514,7 655,6 ...Deutschland 6,1 7,6 ...Großbritannien 223,6 267,1 .Wasser (2201) 3,6 5,3 .Limonaden (2202) 32,8 35,8 .Bier (2203) 20,5 30,6 ...Deutschland 1,0 1,6 ...USA 5,2 7,1 .Wein (2204) 88,6 150,4 ...Deutschland 3,2 4,3 ...Frankreich 32,7 59,1 ...Chile 15,4 25,5 ...USA 12,5 16,8 ..Rotwein in Flaschen (2204.21.10) 67,4 114,5 ...Deutschland 0,7 1,2 ...Frankreich 26,2 47,0 ...Chile 13,4 23,2 ...USA 10,2 13,6 ..Weißwein in Flaschen (2204.21.20) 12,1 21,3 ...Deutschland 2,1 2,6 ...Frankreich 2,5 5,3 ...Italien 2,1 5,7 Quelle: Koreanische Außenhandelsstatistik; Kotis Änderung (%) 35,4 22,4 51,1 50,0 22,0 20,3 57,6 29,5 22,7 29,5 7,1 26,3 29,5 39,0 109,5 33,9 21,2 182,5 23,5 27,4 23,9 19,5 48,1 9,0 49,1 58,4 34,5 69,7 35,3 80,8 65,8 34,2 69,9 68,2 79,2 73,1 32,4 75,5 24,1 114,7 169,8 Konjunktur angepasst sind. Schweinebauch zum Beispiel kann in Korea teuer verkauft werden; in Deutschland ist er hingegen billig. Der Markteinstieg erfordert daher genaue Untersuchungen und unter Umständen auch ein grundsätzliches Umdenken in Bezug auf die Produktpalette. Wichtigste Messe für die Präsentation von Nahrungsmitteln und Getränken ist die "Seoul Food & Hotel". Sie fand vom 14.05. bis 17.05.2008 im Korea International Exhibition Center (KINTEX) in Goyang nahe Seoul statt. Die CMA unterhielt einen Gemeinschaftsstand; daneben waren deutsche Unternehmen über ihre koreanischen Importeure vertreten. Nächster Termin der "Seoul Food & Hotel" ist 13.05. bis 16.05.2009. Die Messe wird als Teil der "International Food Industry Exhibition, Seoul" (IFIES) zusammen mit der "Seoul Food Pack", der "Seoul Foodtech" und der "Seoul Food Safety" wieder im KINTEX abgehalten. Großes Interesse an Polysilizium Zahlreiche Projekte Photovoltaische Anwendungen im Mittelpunkt Detlef Rehn Das Silizium soll einen Reinheitsgrad von 99,9999999% ("neun 9") haben. wirklicht, würde DCC nach eigenen Aussagen 2010 zum weltweit zweitgrößten Produzenten von polykristallinem Silizium aufsteigen. Globaler Marktführer war 2007 das US-Unternehmen Hemlock (Kapazität 11.000 t), gefolgt von Wacker Polysilicon (7.000 t) und der norwegischen Firma REC mit 6.500 t. Die Gesamtinvestitionen in diese drei Produktionsstätten belaufen sich auf 2,25 Bill. Won (1,42 Mrd. Euro; 1.000 Won = rund 0,63 Euro). Allein das dritte Werk soll 880 Mrd. Won kosten. Finanziert werden die Projekte über langfristige Abnahmeverträge und aus internen Mitteln. Werden alle Projekte im vorgesehenen Umfang ver- Auch andere Unternehmen engagieren sich im Geschäft mit polykristallinem Silizium. Die Woongjin Holdings wollen in naher Zukunft die neue Firma Woongjin Polysilicon gründen. Unter deren Regie sollen 500 Mrd. Won in ein Werk mit einer Jahreskapazität von 5.000 t investiert werden. Der Reinheitsgrad des Siliziums soll The recent oil price development fosters investments in photovoltaic solutions. Polycrystalline silicon products are a new investment focus and thus additional production facilities are planned for the next years. DC Chemical aims to be the second largest producer worldwide by the year 2010. Samsung and LG have both reshuffled their photovoltaic business units and consider a polysilicon market entry. Angesichts der ständig steigenden Ölpreise diversifizieren auch koreanische Unternehmen ihre Geschäftsfelder. Dabei entdecken sie besonders das Geschäft mit der Sonne. Eine Reihe von Unternehmen hat in jüngster Zeit Projekte aufgelegt, um sich zum Beispiel bei polykristallinem Silizium einen Teil vom potenziell lukrativen Kuchen zu sichern. Bislang spielt Korea auf diesem Gebiet nur eine sehr untergeordnete Rolle. Unter den heimischen Unternehmen ist DC Chemical (DCC) bislang am aktivsten. Im November 2007 wurde in Gunsan (Prov. North Jeolla) die erste Anlage mit einer Jahreskapazität von 5.000 t fertig. Sie soll auf 6.500 t erweitert werden, wie das Unternehmen in einer Pressemeldung am 25.6.08 bekannt gab. Der Bau einer zweiten Anlage am selben Standort mit einer Kapazität von 10.000 t wurde im 1. Quartal 2008 gestartet. Sie soll im 1. Hj. 2009 in Betrieb gehen. Außerdem plant DCC bereits ein drittes Werk mit einer Kapazität von ebenfalls 10.000 t. Der Baubeginn ist für Juli 2008 vorgesehen. Die Anlage soll im Dezember 2009 fertig werden. KORUM 19 Konjunktur 99,999999999% ("elf 9") erreichen. Über den Standort verhandelt Woongjin gegenwärtig mit drei Gemeinden. Der Bau soll nach Möglichkeit im August 2008 starten. Die Produktionsaufnahme ist für das 2. Quartal 2010 vorgesehen. Verläuft alles planmäßig, will Woongjin danach eine zweite 5.000-t-Anlage in Angriff nehmen. Woongjin Polysilicon soll beim Aufbau der Werke eng mit zwei anderen Mitgliedern des Unternehmensverbundes zusammenarbeiten. Woongjin Chemical hat dabei die Aufgabe, Fertigungstechnik und Knowhow zum Betrieb von Chemieanlagen beizusteuern. Eine andere Stütze ist Woongjin Energy, ein Gemeinschaftsunternehmen zischen Woojin Holdings und der US-Firma Sun Power. Das Joint Venture betreibt seit Ende November 2007 im Daedeok Techno Park in Daejeon (Provinz South Chungcheong) eine Fabrik zur Herstellung von Solarsilizium-Ingots. Es ist die größte ihrer Art in Korea. Das polykristalline Silizium wird bislang vor allem bei DCC eingekauft. Die Chemiefirma KCC und der weltgrößte Schiffbauer Hyundai Heavy Industries (HHI) sehen in gemeinsamen Geschäftsaktivitäten bei Polysilizium ebenfalls großes Potenzial. Im Februar 2008 schlossen beide Unternehmen einen Vertrag über den Aufbau eines Werks zur Produktion von zunächst jährlich 6.000 t mit einem Reinheitsgrad von mehr als 99,999% ("fünf 9"). Standort soll der Industriepark Daejuk (Prov. South Chungcheong) werden. Die Aufnahme der Fertigung ist für 2010 vorgesehen. KCC und HHI wollen zusammen 600 Mrd. Won in das Werk investieren; KCC steuert hiervon 80% bei. Für später wird eine Kapazitätsausweitung auf 18.000 t im Jahr erwogen. Auch die LG- und die Samsung-Gruppe erwägen den Einstieg ins PolysiliziumGeschäft. LG hat im April 2008 seine Solarindustrieaktivitäten umorganisiert. Über verschiedene Gruppenunternehmen wird dabei die gesamte Wertschöpfungskette vom Ausgangsmaterial bis hin zum Betrieb von PV-Anlagen abgedeckt. LG Chem ist für Polysilizium verantwortlich. Nach Pressemeldungen stehen aber konkrete Investitionspläne noch nicht fest. Die Sorge um einen möglichen Preisverfall bei Polysilizium aufgrund von Überkapazitäten wird als möglicher Grund genannt. Auch die Samsung-Gruppe sieht in der Photovoltaik prinzipiell einen wichtigen Wachstumsmotor der Zukunft; Samsung Petrochemicals ist für die Entwicklung von Polysilizium zuständig. Doch auch hier gibt es noch keine Informationen über mögliche Investitionsprojekte. Korea will bei Lithium-Akkus für Hybridautos nach vorn Internationale Kooperation gesucht Noch große Importabhängigkeit bei Schlüsseltechnologien Detlef Rehn The car industry is hit by high oil prices and thus intensifies R&D in non-fuel automotive technology. Lithium based batteries are of special interest for the industry. In hybrid cars, these batteries will replace nickel metal hydrid cell batteries. Korea is one of the leading producers of small, secondary li-batteries, e.g. for handhelds, and aims to have a stake in large ones as well. The Korean government fosters R&D through special programs. Die starke Verteuerung der Benzinpreise sorgt weltweit für Bewegung. Fast alle großen internationalen Autohersteller kommen mit Hybridmodellen (hybrid electric vehicle, HEV) auf den Markt, auch wenn sie, wie etwa die koreanische Firma Hyundai, nicht voll davon überzeugt sind. Die Hybriden sind bisher fast ausschließlich mit Nickel-Metallhydrid-Akkus (Ni-MH) ausgestattet. Doch mit Sekundärbatterien der nächsten Generation, die auf Lithium basieren, steht eine leistungsfähigere 20 KORUM Alternative bereit. Sie sind derzeit zwar noch sehr viel teurer als die Nickel-Metallhydrid-Akkus, doch wird erwartet, dass sie sich in den kommenden Jahren durchsetzen werden. Aufgrund der sehr positiven geschäftlichen Perspektiven arbeitet auch Korea ähnlich wie Japan mit Hochdruck an der Entwicklung der neuen Fahrzeug-Lithium-Batterien. Das Land hofft dabei, von den Erfahrungen profitieren zu können, die es bei der Entwicklung und Produktion kleiner, auf Lithium basierender Sekundärbatterien für Mobilgeräte, so vor allem NotebookComputer, Handys und MP3-Player, hat sammeln können. Diese kleinen Akkus werden in Korea seit dem Jahre 2000 hergestellt und haben stark an wirtschaftlicher Bedeutung gewonnen. Nach Angaben der Battery R&D Association of Korea (KORBA) belief sich der Output 2005 (jüngste Zahlen) auf 413 Mio. Stück; davon entfielen 320 Mio. auf Lithium-Ion-Batterien (LIB) und 93 Mio. auf Lithium-Polymer-Batterien (LPB). Der Produktionswert betrug zusammen 1,15 Bill. Won (derzeit 712,5 Mio. Euro; 1.000 Won = rund 0,62 Euro). Im Export erwirtschafteten die koreanischen Unternehmen Kompetenz 2007 mit Lithium-Akkus 1,16 Mrd. USD. Es gibt in Korea neun Hersteller von kleinen Lithium-Sekundärbatterien. LIB werden nur von Samsung SDI und LG Chem produziert. Diese beiden Firmen stellen auch LPB her. Hier ist SK Energy, wenn auch mit Abstand, der dritte wichtige heimische Anbieter. Dieses Trio bestimmt auch die Ausrichtung der Branche auf die Lithium-Batterien für HEV. Angesichts der erwarteten wirtschaftlichen Bedeutung zeichnet sich jetzt schon ein scharfer Wettbewerb ab. Ende Dezember 2007 gab LG Chem bekannt, für die geplante Hybridversion des "Avante" von Hyundai Motor LPB zu liefern. Der Autokonzern will ab Mitte 2009 in die Serienfertigung einsteigen und plant einen Jahresausstoß von zunächst 20.000 Einheiten. Derzeit baut LG Chem im Ochang-Technopark in Cheongwon (Prov. N. Chungcheong) die notwendigen Anlagen für die Produktion mittlerer und großer LPB auf. Sie sollen bis Anfang 2009 bereitstehen. Die Jahreskapazität ist nach Pressemeldungen auf 6 Mio. Stück ausgelegt. LG Chem will sich auch im internationalen Geschäft etablieren. Über das US-Tochterunternehmen Compact Power Inc. bewirbt sich LG Chem bei General Motors um einen Vertrag zur Lieferung von Lithium-Batterien für den Chevrolet Volt, ein Plug-InHybridmodell (PHEV). Auch bei Samsung SDI spielt die internationale Kooperation eine wichtige Rolle. Mitte Juni 2008 vereinbarte die Firma mit Bosch, bis September 2008 ein Gemeinschaftsunternehmen mit dem Namen SB LiMotive gründen zu wollen. Es soll ab 2010 an einem noch nicht genau festgelegten Ort, möglicherweise in Cheonan (Prov. S. Chungcheong), mittelgroße und große Lithium-Batterien für Hybridautos produzieren. Kapazitätsangaben waren nicht erhältlich. Ferner kooperiert Samsung SDI Meldungen der koreanischen Presse zufolge seit Ende 2007 auch mit Ford an der Entwicklung von LIB. SK Energy arbeitet seit etwa 2006 an LPB. Nach einem Bericht der Fachzeitschrift "Nikkei Electronics Asia" von Juli 2007 hat die Firma an Toyota LPB zur Erprobung in dessen Hybridmodell Prius geliefert. Derzeit bereitet SK Energy den Aufbau einer LPB-Pilotanlage nahe der Daedeok Science Town in Daejeon (Prov. S. Chungcheong) vor. Die reguläre Produktion soll 2010 starten. Im Inland ist eine große Auseinandersetzung der drei Unternehmen um den Zuschlag für ein PHEV-Projekt von Hyundai zu erwarten. Der Konzern will die Produktion der PHEV 2013 aufnehmen. Presseberichten zufolge plant Hyundai, noch im Sommer 2008 zwei Batterieproduzenten auszuwählen und mit ihnen gemeinsam bis 2011 PHEV zu entwickeln und zu testen. Anschließend will Hyundai endgültig bestimmen, wer die Batterien für die Großproduktion der neuen Hybridautos liefern soll. Die koreanische Regierung unterstützt die HEV-bezogenen Anstrengungen der heimischen Unternehmen in verschiedenen Projekten. Die Entwicklung der LPB mit dazu gehörigen Komponenten, Materialien und Ausrüstungen für Hyundais AvanteHybrid wurde vom Ministerium für Handel, Industrie und Energie (heutiger Name: Ministry of Knowledge Economy, MKE) mit 32,7 Mrd. Won gefördert. Das Projekt startete im Oktober 2003 und läuft noch bis September 2008. Ein weiteres Vorhaben beinhaltet die Ent- wicklung von 35-kW Lithium-Batterien für HEV. Es wurde im Oktober 2004 begonnen und endet im September 2009. Der Förderbetrag beläuft sich auf 15,8 Mrd. Won. Die Projektführerschaft liegt bei Samsung SDI. Die Akkus sind für einen möglichen Einsatz in mittleren und größeren Pkw (Modell Sonata und höher) vorgesehen. Thema eines dritten Projekts (Laufzeit: Juli 2005 bis Juni 2010, Förderbetrag: 17,5 Mrd. Won) ist die Entwicklung von 3VSuperkondensatoren. Das Vorhaben wird von der Firma NessCap Co. geleitet. Kooperationspartner in der Autoindustrie ist Hyundai. Zur Unterstützung der FuE hat das MKE ein sogenanntes Zentrum für die Industrialisierung von Batterien der nächsten Generation eingerichtet. Es befindet sich im Korea Electronics Technology Institute (KETI). Mit Hilfe der verschiedenen Projekte will Korea den technologischen Abstand vor allem zu Japan verringern und den lokalen Wertschöpfungsgrad erhöhen. Nach Angaben des MKE lag die koreanische LIBTechnologie 2007 bei 78%, die LPB-Technologie nur bei 62% des besten internationalen Niveaus. Hinzu kommt, dass Korea bei einer Reihe von Schlüsselkomponenten und -technologien, die für Lithium-Batterien der nächsten Generation benötigt werden, stark von Importen vor allem aus Japan abhängig ist. Der heimische Wertschöpfungsgrad betrug im Falle von LIB 34%, bei LPB lediglich 19%. KORUM 21 Kompetenz Null-Energie-Haus in Seoul Umweltfreundliche Aktivitäten von Fraunhofer ISE Kim Joo-hwan In response to Seoul government’s eco-friendly policy, the Fraunhofer Institute for Solar Energy Systems ISE will be constructing an energy zero house in the Worldcup Park. Seoul citizens will be provided with educational programs in the building in order to experience the world of renewable energy technologies. Seoul ist eine typische Megastadt - pulsierend, groß, laut und voller Abgase. Für Städte wie diese entwickelt die Fraunhofer-Gesellschaft, Europas größte Einrichtung für angewandte Forschung und Entwicklung, neue Baukonzepte, die Energie sparen, die Umweltbelastung reduzieren und das Leben in der Stadt angenehmer machen. Forscher am Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE erarbeiten im Auftrag der Stadt Seoul die Planung und Realisierung eines energieeffizienten Demonstra- tionsgebäudes. Das Null-Energie-Haus soll nach allen Regeln der modernen Energiespartechnik konstruiert und mit regenerativen Energiequellen geheizt, beziehungsweise gekühlt werden. Nutzung regenerativer Energien Geplant sind Seminar-, Forschungs- und Wohnräume, die aufzeigen, welche technischen Möglichkeiten es gibt, Energie regenerativ zu gewinnen, aber auch einzusparen. So wird den Seoulern das Potenzial für den Einsatz erneuerbarer Energie und die Nutzung energieeffizienter Lösungen vor Augen geführt. Schon im kommenden Jahr – pünktlich zur Jahrestagung des Arbeitskreises Megacitys in Seoul – soll mit dem Bau begonnen werden. Das Null-Energie-Haus wird im WorldcupPark aufgebaut und voraussichtlich in der zweiten Hälfte des Jahres 2010 eröffnet. Kim Joo-hwan ist Leiter des Fraunhofer Representative Office in Seoul. Einkommensteuerpflicht für ‚foreign employees’ Zur Vorteilhaftigkeit von Pauschbesteuerung oder progressiver Besteuerung Andreas Kucher Foreign employees in Korea may choose between the progressive or the flat tax method for personal income taxation. Although the flat tax method – with a tax rate of 18.7% - looks quite advantageous at first sight, it might actually lead to a higher tax liability. Die für die Erfüllung der persönlichen Steuerpflicht notwendige Mitwirkung des Einzelnen ist ein Thema, mit dem man 22 KORUM sich nur sehr ungern auseinandersetzt. Für Expatriates in Korea kommt noch hinzu, dass unter Umständen die Verpflich- tung besteht, den Steuerdeklarationsprozess zweimal zu vollziehen – einmal nach koreanischem und einmal nach deutschem Recht. Die folgenden Ausführungen sollen einige Kernpunkte des koreanischen Steuerrechts herausgreifen. Sie basieren im Wesent- Kontrakte lichen auf einer Präsentation von Frau Esther Hahm, Partnerin bei Ernst & Young Han Young, und Frau Min-ah Kim, Senior Managerin bei Ernst & Young Han Young, auf einer gemeinsamen Veranstaltung der AHK Korea und Ernst & Young Han Young. Persönliche Steuerpflicht in Korea und Deutschland Expatriates unterliegen der unbeschränkten koreanischen Einkommensteuerpflicht dann, wenn in Korea entweder ein Wohnsitz (‚domicile’) vorhanden oder ein gewöhnlicher Aufenthalt (‚a residence in Korea for more than one year’) gegeben ist. Damit gilt man für koreanische Steuerzwecke als ‚resident alien’. Für die Prüfung der unbeschränkten Einkommensteuerpflicht gelten in Deutschland ähnliche Voraussetzungen. Eine Zusammenveranlagung von Ehegatten (das sog. Splittingverfahren) ist in Korea dagegen unbekannt. Mehrfache Wohnsitze sind möglich. Auch können das Land des Wohnsitzes und des gewöhnlichen Aufenthalts auseinanderfallen. In beiden Fällen besteht die unbeschränkte Einkommensteuerpflicht sowohl in Deutschland als auch in Korea. Steuerpflichtige, die nur in einem der beiden Länder (z.B. Deutschland) ihren Wohnsitz (oder gewöhnlichen Aufenthalt) haben, aus dem jeweils anderen Land (Korea) jedoch Einkünfte beziehen, gelten im jeweils anderen Land (Korea) steuerlich als nicht ansässig (‚nonresidents’) und unterliegen dort nur der beschränkten Einkommensteuerpflicht, sofern nicht die Regelungen des Doppelbesteuerungsabkommens zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Korea (DBA Deutschland-Korea) Anwendung finden. Umfang der unbeschränkten Einkommensteuerpflicht Wie in Deutschland gilt auch in Korea das Welteinkommensprinzip für unbeschränkt Steuerpflichtige. Das Welteinkommensprinzip besagt, dass alle Einkünfte, unabhängig davon, wo sie erzielt wurden, im jeweiligen Wohnsitzstaat besteuert werden. Um Doppelbesteuerungen zu vermeiden, wurde zwischen der Republik Korea und der Bundesrepublik Deutschland am 10. März 2000 das DBA Deutschland-Korea abgeschlossen, welches am 31. Oktober 2002 in Kraft trat. Das DBA DeutschlandKorea gilt für in Korea bzw. Deutschland ansässige Personen und bestimmt, welches Land das Besteuerungsrecht für bestimmte Einkünfte hat und mit welchen Methoden eine Doppelbesteuerung beseitigt wird. Einkünfte, die nach dem DBA Deutschland-Korea in Korea der Einkommensteuer unterliegen, werden in drei Klassen eingeteilt: 1.‚Composite income’ (Arbeitseinkommen, Zinsen, Dividenden, Mieten etc.) 2.‚Severance payment’ (Abfindungsleistungen) 3.‚Capital gains’ (Wertsteigerungsgewinne) Im Folgenden soll auf die Besteuerung des ‚composite income’, und hier insbesondere auf die mit dem Arbeitseinkommen verbundenen Einnahmen und Abzugsbeträge, näher eingegangen werden. Bemessungsgrundlage des Arbeitseinkommens (‚employment income’) Das Arbeitseinkommen setzt sich aus Löhnen und Gehältern sowie der Erstattung von Ausgaben und den Beihilfen (‚allowances’) zusammen. Zu den steuerpflichtigen Beihilfen gehören u.a. die Mietbeihilfe (‚housing allowance’), die Beihilfen für Familienurlaube (‚home leave for family’), die Beihilfen für Kosten der höheren Lebenshaltungskosten (‚cost of living’), für Nebenkosten (‚utilities’), für Schulgebühren (‚school tuition’) und für private Vereinsbeiträge (‚club dues for personal use’). Beihilfen für Kraftfahrzeuge und Mahlzeiten (’allowances for automobile/meals’) sind dagegen bis zu einer bestimmten Grenze steuerfrei. Zur Vermeidung der Einbeziehung der Mietbeihilfe in das steuerpflichtige Arbeitseinkommen kann der Mietvertrag zwischen dem Arbeitgeber und dem Wohnungseigentümer abgeschlossen werden. Der geldwerte Vorteil aus der Gestellung der Wohnung stellt in diesem Fall kein steuerpflichtiges Einkommen dar. Die Summe der Einnahmen des Arbeitsein- KORUM 23 Kontrakte kommens (Bruttoentgelt) stellt die Basis für die sogenannte Pauschsteuer (‚flat tax’) dar. Im Falle der progressiven Besteuerung können vom Bruttoentgelt verschiedene Beträge abgezogen werden. Abzugsbeträge sind u.a. die ‚standard deductions’ für den Steuerpflichtigen selbst, seinen Ehepartner und seine Kinder sowie die ‚itemized deductions’ (z.B. Spenden), die im Regelfall jedoch nur dann angesetzt werden können, wenn sie an in Korea ansässige Organisationen geleistet werden. ‚Foreign employees’ können im Falle der Progressivbesteuerung darüber hinaus 30% ihres Bruttoentgelts pauschal abziehen. Die Summe aus dem Bruttoentgelt und diesem Abzugsbetrag wird als ‚gross taxable earned income’ bezeichnet. Als ‚foreign employees’ gelten Einwohner Koreas mit einem ausländischen Pass sowie Koreaner, die eine permanente Aufenthaltserlaubnis in einem anderen Land als Korea haben. Bestandteil der Abzugsbeträge ist auch die ‚earned income deduction’. Sie basiert auf dem ‚gross taxable earned income’ und ist in der Höhe gestaffelt. Bei einem ‚gross taxable earned income’ von über 45 Mio. Won beträgt sie 13,75 Mio. Won + 5% des die 45 Mio. Won übersteigenden Betrags des ‚gross taxable earned income’. Steuersätze des ‚composite income’ Einkünfte aus der Klasse des ‚composite income’ werden in Korea grundsätzlich progressiv besteuert. Die Steuersätze für das Fiskaljahr 2007 betragen max. 35% auf die Nettoposition des ‚composite income’, d.h. Bruttoentgelt abzüglich der Summe der Abzugsbeträge. Anstatt der progressiven Besteuerung können ‚foreign employees’ jedoch auch für die Pauschsteuer optieren. Diese Pauschsteuer beträgt 17%. Sowohl bei der progressiven Besteuerung wie auch bei der Pauschbesteuerung fällt zusätzlich eine sog. ‚resident surtax’ von 10% als Zuschlag zur Steuer an. Vergleich Progressivbesteuerung versus Pauschbesteuerung Diese Gesamtbelastung von 18,7% klingt zunächst sehr vorteilhaft. Zu beachten ist allerdings, dass die Basis der ‚flat tax’ eine andere ist als diejenige im Falle der progressiven Besteuerung. Während beim progressiven Steuersystem eine Nettoposition als Basis ermittelt und der Berechnung der Einkommensteuerschuld zugrunde gelegt Beispielrechnung progressives vs. Pauschsystem bei der Einkommensbesteuerung (für das Jahr 2007) in: 1.000 Won Progressiv Pauschal Progressiv Pauschal Jahreseinkommen 450.000 300.000 ‚foreign employees’ deduction (30%) (135.000) - (90.000) ‚Gross taxable earned income’ 315.000 450.000 210.000 300.000 ‚Earned income deduction’ (27.250) - (22.000) Abzugsbeträge ohne ‚Earned income deduction’ (12.500) - (12.500) Bemessungsgrundlage 275.250 450.000 175.500 300.000 Steuerschuld (gerunded), netto 84.6381 76.500 49.725 51.000 ‚Resident surtax’ (10%, gerunded) 8.464 7.650 4.973 5.100 Steuerschuld (gerunded), total 93.102 84.150 54.698 56.100 Annahmen: Abzugsbeträge ohne ‚Earned income deduction’: 12,5 Mio. Won; keine Berücksichtigung von Sozialversicherungsbeiträgen und ‚tax credits’. 1 Für 2007 betrugen die Progressionsstufen 8% bis zu einer Bemessungsgrundlage von 10 Mio. Won, 17% von 10 – 40 Mio. Won, 26% von 40 – 80 Mio. Won und 35% bei einer 80 Mio. übersteigenden Bemessungsgrundlage. Die Steuerschuld (netto) berechnet sich wie folgt: 8% von 10 Mio. Won (= 0,8 Mio Won) + 17% von 30 Mio. Won (= 5,1 Mio. Won) + 26% von 40 Mio. Won (= 10,4 Mio. Won) + 35% von 195,25 Mio. Won (= 68,338 Mio. Won) = 84,638 Mio. Won. 24 KORUM wird, errechnet sich die Einkommensteuerschuld bei der ‚flat tax’ auf Basis des ungekürzten Bruttoentgelts. Die Beurteilung der Vorteilhaftigkeit der jeweiligen Option hängt im Wesentlichen von dem Bruttoentgelt und den Abzugsbeträgen ohne die ‚earned income deduction’ ab, aus denen sich der durchschnittliche Steuersatz ergibt. Allgemein gilt: je größer die Abzugsbeträge sind, desto größer muss das Bruttoentgelt sein, damit die ‚flat tax’ vorteilhaft ist. Zusammenfassung und Ausblick Korea bietet mit der Pauschsteuer (‚flat tax’) eine relativ unkomplizierte Form der Besteuerung an, die zudem eine relativ niedrige Steuerbelastung verheißt. Beim näheren Hinsehen wird aber schnell klar, dass auch hierzulande der (Steuer-) Teufel im Detail steckt. Welche Einnahmen steuerpflichtig und welche Beträge steuerlich abzugsfähig sind sowie die Frage, ob die ‚flat tax’ gegenüber dem progressiven Steuersystem tatsächlich zu einer niedrigeren Steuerbelastung führt, kann nur für den Einzelfall beurteilt werden. Die Steuersätze für das Jahr 2008 ändern sich gegenüber 2007 nicht. Im pauschalen Steuersystem wurden die Tarifgrenzen jedoch angehoben. Für 2008 gilt: Bei einer steuerlichen Bemessungsgrundlage bis 12 Mio. Won wird diese mit 8%, darüber liegende Beträge bis 46 Mio. Won mit 17% und wiederum darüber hinausgehende Beträge bis 88 Mio. Won mit 26% besteuert. Beträge über 88 Mio. Won werden mit 35% zur Steuer herangezogen. Im Vergleich zu 2007 erhöht sich daher der Betrag, für den die Besteuerung nach dem progressiven System und dem Pauschsystem zur gleichen Steuerbelastung führt. Andreas Kucher ist als Wirtschaftsprüfer und Steuerberater bei Ernst & Young verantwortlich für die Betreuung deutscher Unternehmen in Korea. Kollegen Miele Korea Limited Miele (Miele & Cie. KG) is a premium brand of electric home appliances from Germany founded by Carl Miele and Reinhard Zinkann in 1899 as a family business. Dr. Markus Miele and Dr. Reinhard Zinkann run Miele Company today as the representatives of the fourth generation of those two families, together with 3 non-family members. In order to achieve Miele's proverbial quality and a 20-year life cycle of its products, Miele manufactures over 60% of the components incl. motor and electronics in its own facilities. All over the world, Miele is regarded as the epitome of quality, durability, and reliability. Miele Korea Miele Korea (CEO Kyu-Moon Ahn) is 100% owned by Miele and was established in 2005. Most foreign home appliances lost market shares due to fierce price competition and the dominance of local brands. However, Miele successfully focused on the high-end housing market incl. luxurious residential complexes with its B/I appliances and retail business based on female customers in their 40s – 50s who are very receptive to premium brands. Thus, Miele Korea has been strengthening its retail business in the department stores and dealer shops with high customer loyalty, instead of advancing into discount stores. As a result, it is generally said in this industry that Miele is the only foreign brand that keeps its high-end market position in Korea. At the same time, Miele Korea makes efforts to upgrade the after sales service level, which is usually regarded as a weak point of foreign brands in Korea. For highend service quality, Miele Korea trains its own technicians, while most other companies are depending on less costly outsourcing. The warranty period for domestic appliances is 2 years, the longest one in this industry. At the end of 2005, Miele Korea took on new challenges i.e. the establishement of its internet business. At that time, the internet as a sales channel was very risky for top-class brands because items sold electronically were likely to be considered as cheap. In addition, there had been concerns at Miele H.Q. that the internet business would cause a conflict with traditional markets such as department stores and dealer shops. However, the internet business lead to a drastic sales increase and it made Miele benefit from a ‘word of mouth’ effect. After purchase of Miele products from the internet store, some customers voluntarily left their post-purchasing comments about excellent quality and service and potential customers were influenced by these comments. Customers’ word of mouth creates synergy effects in the whole sales networks and enhances the brand awareness. In order to be prepared for an increasing B/I appliances replacement demand, Miele Korea opened the “Active Kitchen” in November 2006, where customers can experience various kinds of Miele’s cooking appliances. Every month, there are special programs such as cooking, wine and coffee classes for customers. Miele Korea has extended this concept of Active Kitchen into local dealer shops as well as department stores. Starting in 2007, Miele Korea introduced a commercial product range called Miele Professional. Miele Professional is composed of big-size laundry care products, dishwashers and disinfectors for hospital, laboratory, etc. Though introduced only 1-2 years ago, Miele Professional has been providing shipbuilders, hospitals, restaurants, etc. Miele Korea now provides its appliances to approx. 80 department stores and 30 dealer shops as well as 9 internet shopping malls, while it provides B/I appliances to developers, construction companies, local and foreign kitchen furniture brands and interior companies. Dr. Reinhard Zinkann and Mr. Kyu-Moon Ahn at the opening of Miele Active Kitchen KORUM 25 Kontakte News and people ■ Mr. Markus Kühn assumed his position as CEO at MercedesBenz Financial Services Korea Ltd. and at Mercedes-Benz Rental and Insurance Services Korea Ltd. on June 1st, 2008. Mr. Kühn joined Mercedes-Benz AG in 1991 as Management Associate where he gained comprehensive experience in the Mercedes-Benz sales organization in Germany. Following this he worked for the DaimlerChrysler automotive company in Moscow. In 2003, he joined the newly established DaimlerChrysler Financial Services Korea as CFO and during the past two years, he worked as CFO of MercedesBenz Auto Finance Ltd. in Beijing, China. He studied Economics in Lüneburg, Germany and International Management and Business Administration at Manchester University in England. ■ Mr. Han-hyung (Matt) Cho assumed his position as Managing Director of Wacker Chemicals Korea Inc. on June 1st, 2008 when Wacker Chemie AG merged its Vinyl Acetate Ethylene (VAE) Dispersion Business with Air Products and Chemicals Inc. where he worked as MD for Chemicals business in Korea. He is assuming the responsibility as Business Development Director for Polymer Dispersion Business in Asia at Wacker as well. Mr. Cho has been working in Sales/Marketing and Business Management for the past 12 years. He was born in 1949 in Seoul and graduated from Yonsei University with a B.S. degree in Chemistry. Before he joined Air Products, he worked for Rohm and Haas Company and GE Plastics for 18 years, mostly in leadership positions. While working for GE Plastics, he also spent 2 years for market development in the U.S. ■ Mr. Michael Giegerich, formerly head of Robert Bosch GmbH’s Gasoline System’s Air Management Business Unit, has been appointed Joint Representative Director of KEFICO Corporation, Republic of Korea, on July 2nd, 2008. Mr. Giegerich is succeeding Mr. Ulrich Giepen who returned to Germany as Senior Executive Vice President responsible for Sales and Purchasing. KEFICO Corporation, a Joint Venture between Hyundai Motor Company, Republic of Korea, and Robert Bosch GmbH, Germany, develops, manufactures and sells electronically controlled gasoline injection and transmission systems. 26 KORUM ■ Mr. Mario Schlösser (29) assumed his position as Head of Multinational Corporates - Korea at Deutsche Bank AG, Seoul Branch on June 25th, 2008. He is taking over from Ms. Ute Vanmolkot, who has fulfilled this role successfully for three years. Ms. Vanmolkot relocates to the Singapore Hub of Deutsche Bank AG and will continue her coverage role on a regional level. Mr. Schlösser has been working for Deutsche Bank since 1999. In the Corporate Banking department of Deutsche Bank's Cologne branch he was responsible for the coverage of MidCap companies and Public Sector institutions. He acquired international experience in two assignments to Bangkok and Singapore where he worked as a Relationship Manager for Multinational Corporates. He holds a Bachelor degree of the Frankfurt School of Finance & Management. ■ Mr. Florian Stürwald, formerly senior legal counsel in the Legal Department of Siemens AG, Munich, has been appointed General Counsel and Regional Compliance Officer of Siemens Ltd. Seoul, Republic of Korea, as of August 1st, 2008. Mr. Stürwald is succeeding Mr. Michael Popp who returned to Germany as Division General Counsel in the Healthcare Sector of Siemens AG. ■ An integration process that began over a year ago to create one leading gases and engineering company has reached a new milestone: BOC Gases Korea rebranded in Korea as Linde Korea, on July 1st 2008. On August 5th, Linde Korea, headed by President Brett Kimber, successfully announced its brand change in front of customers, government officials and suppliers. Linde AG acquired BOC Group in September 2006 to form The Linde Group, a group of companies providing gas and engineering products and services in around 100 countries. In an effort to create a consistent portfolio of brands under The Linde Group umbrella, the decision to rebrand as Linde, reflects the successful effort to create a new company that retains the best of both organisations. Please post news for this column to [email protected] Kontakte New Members Alex Int'l Patent & Trademark Law Firm Mr. Alex Nam Representative Patent Attorney Mr. Young-Hoon Choi Vice President E-Mail: c [email protected] [email protected] Branche: Legal Services BTI Consultants Korea Ltd. Ms. You-Me Jeon Managing Consultant E-Mail: [email protected] Branche: Consultants (Business) Campbell & Co. Ltd. Mr. Mohammed Haroon Country Manager Japan/Korea E-Mail: [email protected] Branche: Banking, Financial Services Ms. Cecilia Fassbender E-Mail: [email protected] Gleiss Lutz Rechtsanwälte Prof. Dr. Gerhard Wegen Partner Dr. Michael Burian Partner E-Mail: g [email protected] [email protected] Branche: Legal Services Gwangyang Bay Area Free Economic Zone Authority Mr. Ok-In Baek Commissioner E-Mail: [email protected] Branche: Association, Non-profit Foundation Upcoming IMPARK Inc. Mr. Sung-Min (Robert) Kim President & CEO E-Mail: [email protected] Branche: Consultants (Technical); Import, Export; IT, Telecommunication, Software; Machinery and Equipment Ki Heung International, LLC. Mr. Red (Suk-Jun) Hong Director E-Mail: [email protected] Branche: Clothing Industry, Textile; Import, Export; Media, Publishing, Design; Retail; Tourism, Hotels; Toys, Games, Sports Mr. Heiko Krahmer E-Mail: [email protected] Mr. Henning Kühn E-Mail: [email protected] Linde Korea Mr. Brett Dixon Kimber President E-Mail: [email protected] Branche: Building, Construction, Engineering; Electricity, Gas, Community Heating Swiss-Korean Business Council Mr. Urs Flueckiger President E-Mail: [email protected] Branche: Association, Non-profit Foundation Events* KGCCI German Stammtisch WhenThursday, August 21, 2008 6.00 pm WhereRenaissance Hotel Seoul, Beergarden (drinks sponsored by Campbell & Co. Ltd.) Korea Alcohol and Liquor Expo 2008, Participation of KGCCI as Representative of German Wine Institute WhenThursday, August 21 – Sunday, August 24, 2008 Where COEX, Seoul KGCCI Breakfast Meeting with Prof. Dr. Walter, Chief Economist of Deutsche Bank WhenMonday, August 25, 2008 8.00 am Where Grand Hyatt Hotel, Seoul KGCCI Breakfast Meeting with Prof. Hans-Jörg Bullinger, Fraunhofer President WhenThursday, September 4, 2008 8.00 am WhereGrand InterContinental Hotel Seoul KGCCI Breakfast Meeting with the Prime Minister of the State of Thuringia, Mr. Dieter Althaus WhenMonday, September 29, 2008 8.00 am Where Millennium Seoul Hilton Hotel * Participation by invitation only www.kgcci.com → Members Only → Invitations Mr. David Harrow E-Mail: [email protected] Contact:Ms. Sylvia Selbert E-Mail: [email protected] KORUM 27 Kontakte Contacts KGCCI Asparagus Dinner On June 13th more than 100 guests were welcomed by KGCCI President Dr. Heinz Grewe to the festive KGCCI Asparagus Dinner at Grand Hyatt Hotel. After a reception at the garden area an excellent course menue with German asparagus was enjoyed in a relaxed atmosphere. Breakfast Meeting with Dr. Petra Roth On July 10th KGCCI organized a breakfast meeting with Dr. Petra Roth, mayor of Frankfurt/Main, that has been sponsored by FrankfurtRheinMain GmbH. Dr. Roth gave a speech about development perspectives for large cities that was followed by a vivid discussion. Asia Pacific Forum Bayern On July 17th KGCCI participated in the Asia Pacific Forum Bayern hosted by Foreign Trade Center Bayern and Nuremberg Chamber of Commerce and Industry. With more than 380 participants, it is one of the largest conferences on Asia Pacific in Germany. In his speech, Mr. Jürgen Wöhler, Secretary General of KGCCI, presented market opportunities for German companies in Korea. 28 KORUM M.o.U. with GFEZ On July 31st KGCCI signed a M.o.U. with Gwangyang Bay Area Free Economic Zone Authority. Both institutions will cooperate in order to foster German investments and bilateral economic relations. Picture: Mr. Baek Ok-in, Commissioner of GFEZ Authority, together with Mr. Jürgen Wöhler. Korea Life Fit wie ein Turnschuh Wie Freizeitsport ein Land in Bewegung versetzt Marius Hertz Koreas passion for outdoor activities and sports does not only reflect the dynamic attitude of its people, but also reveals great potential for business. Bei genauerem Hinsehen ist das, was sich an diesem Morgen in knallbunten Farben, unter hohem Geräuschpegel und sogar gegenseitigem Abdrängen den Hang hinauf bewegt kein Schwarm von Paradiesvögeln, sondern etwas vollkommen Anderes: Es ist die große Gruppe von Fahrradfahrern, Joggern und Spaziergängern, die jeden Tag aufs Neue zum Zweck der körperlichen Ertüchtigung den Namsan erklimmt. Bemerkenswert ist die Begeisterung der Koreaner für Sport und Fitness allemal, und mindestens ebenso vielfältig wie die verschiedenen Aktivitäten sind die Typen von Hobbysportlern und Freizeitathleten, die sie betreiben. Jogging in glühender Hitze mit Handschuhen und Schal vor dem Gesicht. Seoul bietet zahlreiche Möglichkeiten zur körperlichen Betätigung im Freien, die obendrein auch noch kostenlos sind. Über das gesamte Stadtgebiet verstreut finden sich insgesamt 1.738 Parkanlagen, die sich über eine Fläche von 159,26 km2 erstre- Die Gründe für die zunehmende körperliche Betätigung sind vielfältig. Zum einen gibt es in Korea einen deutlichen Trend zu einem gesünderen Lebenswandel, der sich in sportlichen Aktivitäten aller Art widerspiegelt. Des Weiteren hat die arbeitende Bevölkerung seit der Einführung kürzerer Arbeitszeiten mehr Freizeit und somit auch mehr Raum für ihre Hobbys. Und natürlich spielt auch der zunehmende Wohlstand eine nicht zu unterschätzende Rolle. Gerade wenn es an die Ausstattung und Bekleidung für die gewählte Disziplin geht, sind Koreaner bereit zu investieren. Im Jahr 2006 beliefen sich die Ausgaben für Sport auf umgerechnet 13,9 Mrd. Euro, was 2,64% des koreanischen BIP entsprach. Dass auch ausländische Firmen davon profitieren können, belegt die Tatsache, dass der Import von Turn- und Sportschuhen im Jahr 2007 einen Wert von 113,5 Mio. Euro erreichte. Adidas, Puma und viele andere sind nicht zuletzt durch das sportliche Lebensgefühl, das sie kommunizieren, fest im koreanischen Markenbewusstsein etabliert und haben an den steigenden Importen einen großen Anteil. Auch die deutsche Premium Fahrradmarke Storck sieht gute Chancen im koreanischen Markt und hat kürzlich mit ihrem Shop in Seoul die erste Verkaufsstelle in Asien eröffnet. Da gibt es Ehepaare und ganze Radclubs auf Mountainbikes, einheitlich gekleidet in kunterbunte Radtrikots und ausgestattet mit futuristisch anmutenden Handschuhen, Sonnenbrillen, Helmen und Rucksäcken mit integrierten Trinkbehältern. Im Kontrast dazu stehen die Fußgänger im Rentenalter. Meist in weißen Turnschuhen, grauen Turnhosen oder Jeans, die Männer mit Polohemd und Baseballkappe, die Frauen mit bunten Blusen und Sonnenschirmmützen. In etwas niedrigerem Tempo, aber nicht minder resolut als das Jungvolk erobern sie in zackigem Stechschritt die Grünanlagen Seouls. Auch wenn in den Sommermonaten Temperaturen von weit über 30 Grad bei 90% Luftfeuchtigkeit herrschen, gibt es doch zahlreiche Freizeitsportler, die von Kopf bis Fuß und bis zu den Fingerspitzen vermummt sind. Was als Lichtscheue anmutet hat zum Hintergrund, dass in Korea anders als in Mitteleuropa keine besondere Vorliebe für Sonnenbäder und Bräunung herrscht. Dies äußert sich eben auch durch kaum Wünsche für Leibesübungen offen. cken. Besonders in den 20 weitläufigen Stadtparks bieten sich zahllose Laufpfade und Sportplätze an. Sowohl in den Parks als auch auf Berggipfeln finden sich zudem spezielle kleine Fitnessanlagen im Freien, die ein wenig an „Trimm-Dich-Pfade“ in Deutschland erinnern. Die Auswahl der Geräte lässt von einfachen Dehnübungen und Nackenmassagen bis hin zu Klimmzügen und Sit-up´s Ein Ende des Aufwärtstrends ist nicht in Sicht. Jung und alt werden weiterhin die neuesten Laufschuhe schnüren und die Parks und Hügel des Landes erklimmen. Spazierend, joggend, fahrradfahrend, seilspringend und in jeder erdenklichen anderen Weise, die diesem bewegungsfreudigen Volk einfällt. Marius Hertz absolviert ein Praktikum bei der AHK Korea. KORUM 29 KORUM Media Data Korea I Unternehmen I Märkte KORUM, the bimonthly magazine of KGCCI publishes articles on Korea's economy, markets, companies, technologies as well as on tax and legal issues. The journal also contains information on the activities of KGCCI and its member companies. KORUM target group consists of members of the KGCCI in Korea, Germany and abroad, decision makers of German companies doing business with Korea, representatives of German business associations and organisations. Circulation: Language: Pages: Frequency: 1,000 copies German minimum 32 (full colour) bimonthly (February, April, June, August, October, December) Rates per issue, all pages full colour Cover page 2 + page 3 (double spread) Page 30 + cover page 3 (double spread) 2/1 page (DIN A4 double spread) Cover page 2 Cover page 3 1/1 page (DIN A4) 1/2 page Basic rate 2.2 Mil. Won / 1.900 € 2.1 Mil. Won / 1.800 € 2.0 Mil. Won / 1.650 € 1.7 Mil. Won / 1.400 € 1.6 Mil. Won / 1.350 € 1.4 Mil. Won / 1.200 € 0.8 Mil. Won / 700 € Trim size Non bleed size (WxH mm) (WxH mm) 420 x 297 426 x 303 420 x 297 426 x 303 420 x 297 426 x 303 210 x 297 216 x 303 210 x 297 216 x 303 210 x 297 216 x 303 210 x 149 216 x 155 210 x 99 1/3 page Das Magazin erscheint sechsmal im Jahr. Nachdruck nur mit Quellenangabe. © Deutsch-Koreanische Industrie- und Handelskammer Alle Rechte vorbehalten Herausgeber: AD RATES Page Nr. 4 l August 2008 0.7 Mil. Won / 600 € 216 x 105 (horizontal) 70 x 297 Deutsch-Koreanische Industrie- und Handelskammer Jürgen Wöhler Geschäftsführer Hannam Plaza I 28-2 Hannam-dong Yongsan-gu I Seoul 140-884 I Korea www.kgcci.com Redaktion: Carsten Lienemann [email protected] 76 x 303 (vertical) Anzeigen: Jennifer Budiman [email protected] NEXT ISSUE Advertisements and contributions for issue 5, 2008: September 20th, 2008. Main topic: Cosmetics and beauty products Layout und Druck: DeSIGN SIDAE I Seoul l Korea DISCOUNT RATES CONTACT Member discount 10% per ad Frequency discount 3 issues: 5% 6 issues:10% Ms. Jennifer Budiman at KGCCI Tel. + 82-2-37804-645 Fax + 82-2-37804-637 [email protected] 30 KORUM