KLINISCHE LEITLINIE Hautschutz und Hautpflege beim
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KLINISCHE LEITLINIE Hautschutz und Hautpflege beim
K LIN ISCHE L EITL IN IE Hautschutz und Hautpflege beim Frühgeborenen < 32 Schwangerschaftswochen Abgrenzung: Neugeborene > 32 Schwangerschaftswochen Wundbehandlung Chronische Hauterkrankungen Temperaturmanagement AUTORINNEN: Stoffel Lilian, Pflegeexpertin HöFa II, Universitäts- Kinderklinik, Inselspital Bern, cand. MNSc (Leitung) Dinten-Schmid Barbara, Pflegeexpertin HöFa II, Universitätsspital Zürich Körner Astrid, FA Intensivpflege, Pflegeexpertin HöFa II, Universitäts-Kinderspital beider Basel Schütz Natascha, BScN, cand. MNS, FA Intensivpflege, Universitäts-Kinderkliniken Zürich ERWEITERTE ARBEITSGRUPPE: Burgermeister Carole, HöFa I, Universitäts-Kinderklinik, Inselspital Bern Emmenegger Ulrike, cand. BScN, FA Intensivpflege, Universitäts-Kinderspital beider Basel Nicolai Heide, FA Intensivpflege, Stationsleitung Universitätsspital Zürich Schlüer Anna Barbara, MScN, cand. PhD, Universitäts-Kinderkliniken Zürich KONSULTATIVE MITARBEIT: Hygiene: M. Thür, Beraterin für Infektionsprävention und Spitalhygiene, UKBB Apotheke: Dr. phil. nat. R. Buxtorf, Institut für Spitalpharmazie, Universitätsspital Basel Apotheke: Dr. pharm. P. Vonbach, Universitäts-Kinderkliniken Zürich Dermatologe: Dr. med. J. Izakovic, Dermatologische Praxis, Konsiliararzt im UKBB Rechtsdienst Bern: Frau Andrea Eicher, Rechstanwältin Neonatologie: PD Dr. med. M. Nelle, Abteilungsleiter, Universitäts-Kinderklinik, Inselspital Bern Neonatologie: Prof. Dr. med. C. Bührer, Universitäts- Kinderklinik beider Basel ERSTELLUNGSDATUM: EVALUATION 1: 11.05.2009 01.07.2010 1 1. VERNEHMLASSUNG (20.10.2008): Bucher U., Prof. Dr. med. Chefarzt, Universitätsspital Zürich Draber S., Leitende Pflegefachfrau, Universitäts-Kinderkliniken, Bern Faucheré J.- C., PD Dr. med. Leitender Arzt, Universitätsspital, Zürich Ferdico S., Dipl. Pflegefachfrau, Universitätsspital, Zürich Feuz I., Stationsleitung, Universitäts-Kinderkliniken, Zürich Grossen I., FA Intensivpflege, Instruktionspflegefachfrau, Universitäts-Kinderkliniken, Bern Hirscher A., FA Intensivpflege, Stationsleitung, Universitäts-Kinderkliniken, Zürich Nelle M., PD Dr. med. Abteilungsleiter, Universitäts-Kinderkliniken, Bern Pfeifer E.M., Leitung Pflegedienst, Universitäts-Kinderspital beider Basel Schneckenburger V., HöFa I, Universitäts-Kinderkliniken, Bern Schöpflin D., Ausbildnerin, Universitäts-Kinderspital beider Basel Viljanen M., FA Intensivpflege, Universiäts-Kinderspital beider Basel Von Arx F., Pflegeexpertin BScN, Universitäts-Kinderkliniken, Zürich Zandee J., Stationsleitung, Universitäts-Kinderkliniken, Zürich Zimmermann C., FA Intensivpflege, Stationsleitung, Universitäts-Kinderkliniken, Bern 2. VERNEHMLASSUNG (30.11.2008) Bossart S.; Pflegeexpertin HöFa II, Kantonsspital Chur Brunner C., Pflegeexpertin BScN, cand. MSN, Kinderspital Triemli, Zürich Flury M., Pflegeexpertin MScN, Kinderspital, Luzern Grädel B., Pflegeexpertin MScN, Universitäts-Kinderkliniken, Bern Herzog S., Pflegeexpertin, MNS, Kantonsspital Winterthur Ullmann F., Pflegeexpertin Höfa II, Kantonsspital Baden Verdan C., Pflegeexpertin Höfa II, Kantonsspital Aarau Weber V., Pflegeexpertin, Höfa II, Ostschweizer Kinderspital, St. Gallen DANKSAGUNG: Wir danken den Leitungen des Pflege- und medizinischen Dienstes für ihre Unterstützung. 2 INHALTSVERZEICHNIS 1. EINLEITUNG 4 Ziel der klinischen evidenz-basierten Leitlinie 4 Hintergrund und Problembeschreibung 4 2. METHODE DER ENTWICKLUNG DER KLINISCHEN LEITLINIE 6 3. MASSNAHMEN ZUR EFFEKTIVEN HAUTPFLEGE / -SCHUTZ 8 Einschätzung des Hautzustandes 8 Öl- und Emulsionstherapie 9 Hautschutzverbände und Pflasterprodukte 11 Transepidermaler Wasserverlust (TEWL) 13 Bade- und Waschpraxis 14 4. 5. ÜBERPRÜFUNG DER KLINISCHEN EVIDENZ-BASIERTEN LEITLINIE 15 LITERATUR 15 ANHANG 1 – 3 - Swiss Neonatal Skin Score (SNSS) (Anhang 1) - Umgebungsfeuchtigkeitstabelle im Inkubator (Anhang 2) - Kurzversion Klinische Leitlinie „Hautschutz und Hautpflege beim Frühgeborenen < 32 Schwangerschaftswochen“ (Anhang 3) 3 1. EINLEITUNG 1.1 Ziele der klinischen evidenz-basierten Leitlinie • Das Pflege- und Ärzteteam verfügt über die theoretischen Kenntnisse zum Thema Hautschutz und Hautpflege bei Frühgeborenen < 32 Schwangerschaftswochen. • 1.2 Sie unterstützt eine evidenz-basierte und einheitliche Hautpflegepraxis. Hintergrund und Problembeschreibung Die Haut ist das Haus, in dem wir leben. Sie dient als schützendes Element und muss ihrerseits geschützt werden, wenn alle Funktionen erhalten bleiben sollen (Sparshott, 2000). Sie ist das grösste Organ des Menschen und hat eine Vielzahl wichtiger Aufgaben zu erfüllen. Als Barriere schützt sie vor Infektionen, Schmutz, chemischen Substanzen, UV-Strahlung und vor mechanischer Belastung. Sie dient der Temperaturregulierung, hat eine Isolationsfunktion, reguliert die Wasser- und Elektrolytbalance und fungiert als Tastorgan (Houska-Lund & Durand, 2002). Beim anatomischen Aufbau der reifen Haut werden drei Hautschichten unterschieden: die Epidermis (Oberhaut) ist die äusserste Grenzschicht der Haut, die eigentliche Schutzhülle gegenüber der Umwelt. Sie besteht von innen nach aussen aus dem Stratum basale, dem Stratum spinosum, dem Stratum granulosum und dem Stratum corneum. Die Nachfolgende Dermis (Coreum, Lederhaut) setzt sich aus dem Bindegewebe, dem Stratum papillare und dem Stratum reticulare zusammen. Die Subcutis (Unterhautfettgewebe) besteht aus läppchenförmig aufgebautem Fettgewebe (Mach, 1995). Ungefähr 9% aller Geburten (Bundessamt für Statistik, 2008) erfolgen vor der vollendeten 37. Schwangerschaftswoche (SSW). Bei circa 1,5% der zu frühgeborenen Kinder handelt es sich um unreife Frühgeborene mit einem Gestationsalter unter der vollendeten 32. SSW (Bundessamt für Statistik, 2008). Die hohe Überlebenschance dieser unreifen Frühgeborenen ist unter anderem auf die Fortschritte in der neonatalen Intensivpflege und Intensivmedizin zurück zuführen. Dennoch bleibt das Grundproblem unreifer Frühgeborener die Unreife von Organsystemen und Organfunktionen (Koletzko, 2000). Die Haut des Frühgeborenen weist physiologische und anatomische Besonderheiten auf, die mit Risiken verbunden sind. Sie ist das grösste Organ des Frühgeborenen und macht ca. 13% des Körpergewichtes aus, im Gegensatz zu 3% beim Erwachsenen (Klaus & Fanaroff, 1987 zit. in Houska-Lund & Durand, 2002). 4 Es werden vier Besonderheiten der Haut des Frühgeborenen beschrieben: Die Unterentwicklung des Stratum corneum, die dermale Instabilität, der hohe pH-Wert in der postnatalen Phase und der ernährungsbedingte Mangel an z.B. Zink (HouskaLund & Durand, 2002). Circa ab der 27. – 29. SSW sind alle anatomischen Strukturen der Haut angelegt, aber noch nicht ausgereift. Erst in der 34. SSW und der anschliessend weiteren intrauterinen Reifung bis zum regulären Geburtstermin bildet das Stratum corneum einen ausreichenden Schutz. Nach der Geburt findet ein beschleunigter Reifungsprozess der Haut statt, so dass ungefähr zwei bis vier Wochen postnatal, ungeachtet des Grades der Frühgeburtlichkeit, die Epidermisschutzfunktion gewährleistet ist (Rutter, 1996). Die Folgen der unreifen Epidermis, insbesondere des Stratum corneums sind vielfältig. Es besteht ein unzureichender Schutz vor Toxinen und Infektionen durch Bakterien, Viren und Pilze (Houska-Lund & Durand, 2002). Inhaltsstoffe der örtlich angewandten Substanzen, z.B. Medikamente, Desinfektionsmittel, Pflegeprodukte und Pflasterprodukte können perkutan absorbiert werden und toxische Reaktionen hervorrufen. Die dermale Instabilität vergrössert die Verletzungsgefahr. Daher kann es beim Zug auf die Epidermis, z.B. beim Entfernen von Pflaster oder Verbänden, zum Lösen der Epidermis von der darunter liegenden Dermis kommen (Houska-Lund & Durand, 2002). Der physiologische mittlere pH-Wert bei einem reifen Neugeborenen ist 6,34. Innerhalb der ersten drei bis vier Lebenstage, während der Körper einen Säureschutzmantel entwickelt, fällt der pH-Wert auf etwa 4,95. Diese Entwicklung kann beim Frühgeborenen bis zu 3 Wochen dauern (Fox et al., 1998). Rutter (1996) beschreibt die Haut des unreifen Frühgeborenen folgendermassen: Die Haut erscheint rot und glänzend. Die Rötung stammt von der blutreichen Dermis, die leicht und offensichtlich durch die wenig entwickelte Epidermis durchscheint. Venen und Venolen sind prominent. Das Glänzen kommt durch den hohen transepidermalen Wasserverlust (TEWL), der zu einer feuchten Hautoberfläche führt. Innerhalb der ersten zwei Wochen postnatal verändern sich dieses Erscheinungen der Haut. Durch die rasche Entwicklung der Epidermis kommt es zu einer Zunahme der Hautblässe weil die Venen in der Dermis verdeckt werden und der sinkende TEWL führt zu einer tro- 5 ckenen Hautoberfläche. Einige Tage nach der Geburt ist oft ein Schälen der Haut und eine Hautschuppung zu beobachten. Gelegentlich treten auch Hautschädigungen in den Hautfalten, insbesondere der Fussknöchel und Handgelenke auf. Eine Hautschädigung wird definiert als Veränderung der Epidermis (Oberhaut) und/oder der Dermis (Lederhaut) (NANDA International, 2005). Die Pflege auf einer neonatologischen Intensivstation Ein Frühgeborenes erlebt in den ersten 14 Lebenstagen durchschnittlich 325 Interventionen (Cignacco et al., 2007). Um die lebensunterstützenden und –überwachenden Sensoren auf der Haut zu fixieren, benötigen unreife Frühgeborenen, obwohl sie eine kleinere Hautoberfläche aufweisen, die gleiche Menge an Pflaster wie reife Neugeborene. Mit am weitesten verbreitet sind Verletzungen der Haut durch die Pflasterapplikation und -entfernung. Konsequenzen, die aufgrund der Verletzungen und der Unreife der Haut entstehen, äussern sich durch Probleme in der Temperaturregulation und im Flüssigkeits- und Elektrolytgleichgewicht. Die mit der Ernährung zugeführten Kalorien werden für die Heilung des geschädigten Gewebes gebraucht. Die Kinder empfinden ein körperliches Unbehagen und Schmerzen. Es besteht eine potentielle Toxizität von absorbierten Substanzen (z.B. Alkohol, Chlorhexidin) sowie Irritationen durch Seifen, Badezusätze und Körperlotionen. Ausserdem stellt die geschädigte Haut eine Eintrittspforte für Bakterien, Viren und Pilze dar, welche zu lokalen oder systemischen Infektionen führen können (Rutter, 1996; Houska-Lund & Durand, 2002). 2. METHODE DER ENTWICKLUNG DER KLINISCHEN LEITLINIE Die Entwicklung dieser Klinischen Leitlinie basiert auf der klinischen Expertise der Mitglieder dieser Arbeitsgruppe, vorhandenen Hautkonzepte und Evidence von systematischen Literaturreviews, Forschungsartikeln und Expertenberichten. Grundlage für die vorliegende klinische Leitlinie ist die Evidence der systematischen Literaturreview zu den folgenden Themen: Assessment zur Erhebung der Hautbeschaffenheit, Bade- und Waschpraxis, Emulsionstherapie, Hautschutzverbände/Pflasterprodukte und verschiedene Forschungsartikel zum Thema Transepidermaler Wasserverlust (TEWL). Die Suche dazu erfolgte über die Datenbanken MedLine, CINAHL und Cochrane Library. Die Literatursuche in Deutsch, Englisch, Französisch und Italienisch umfasste die Periode von 1992–2008. Zudem wurde eine Literatursuche von Hand in der Universitätsbibliothek Insel Bern vorgenommen. 6 Die Studienresultate wurden mit einer Peergruppe aus der Praxis im Hinblick auf die Umsetzung der Resultate in die klinische Praxis diskutiert. Zur Einteilung der Evidenzstufen wurde die Skala der US Agency for Health Care Policy and Research AHCPR (1992) verwendet. Die Evidenzstufen wurden den Graden A, B und C zugeordnet und werden im nachfolgenden Text wieder verwendet. Tabelle 1: Skala der Evidenzstufen der AHCPR Stufen Evidence- Typ Ia Evidence aufgrund von Metaanalysen randomisierter, kontrollierter Studien (RCT) Ib Evidence aufgrund mindestens einer randomisierten, kontrollierten Studie (RCT) IIa Evidence aufgrund mindestens einer gut angelegten, nicht randomisierten , kontrollierten Studie IIb Evidence aufgrund mindestens einer gut angelegten, quasi-experimentellen Studie III Evidence aufgrund gut angelegter, nicht experimenteller, deskriptiver Studien (z.B. Fall-Kontrollstudien IV Evidence aufgrund von Berichte, Meinungen von Expertenkreisen, Konsensuskonferenzen und/oder klinischer Erfahrung anerkannter Autoritäten (ohne transparenten Beleg) Grad Entspricht Evidence Stufen Empfehlung A Ia, Ib Ist belegt durch schlüssige Literatur guter Qualität, die mindestens eine RCT enthält B IIa, IIb, III Ist belegt durch gut durchgeführte, nicht randomisierte, klinische Studien C IV Ist belegt durch Berichten, Meinungen von Expertenkreisen, Konsensuskonferenzen und/oder klinischer Erfahrung anerkannter Autoritäten. Weist auf das Fehlen direkt anwendbarer klinischer Studien guter Qualität hin. (übersetzt durch E. Wütrich, Inselspital Bern, 2006) 7 3. MASSNAHMEN ZUR EFFEKTIVEN HAUTPFLEGE / -SCHUTZ 3.1 Einschätzung des Hautzustandes Situationsbeschreibung: Durch Anwendung eines Assessment-Instrumentes wird eine systematische Beurteilung der Haut gewährleistet, welche schneller zu präventiven Massnahmen führt (Hawkins, 2003). Die Studie von Lund et al. (2001) zeigt deutlich, dass das Einschätzen wichtig ist, weil es die Veränderungen der Hautbeschaffenheit vor und nach den einzelnen Interventionen beschreibt. Zudem zeigen die Ergebnisse einer Evaluationsstudie die Unerlässlichkeit einer evidenz-basierten Hautpflegerichtlinie für Frühgeborene mit integriertem Assessment-Instrument auf (Lund et al., 2001). In der Literatur werden insgesamt vier Instrumente von Perez-Woods & Malloy (1992), Lane & Drost (1993) Lund et al. (2001) und Houska-Lund & Osborne (2004) vorgestellt. Davon sind zwei validiert (Perez-Woods & Malloy, 1992; Houska-Lund & Osborne, 2004). Das Messinstrument von Perez-Wood & Malloy (1992) ist in der Handhabung sehr aufwendig. Das Instrument, „Neonatal Skin Condition Score“ (NSCS) von Lund et al. (2001) und Houska-Lund & Osborne (2004) ist zwar valide und reliabel, jedoch beachtet dieses Instrument nicht den Feuchtigkeitszustand der Haut des extremen Frühgeborenen sondern nur die Trockenheit. Leider sind alle vier Instrumente nur in englischer Sprache verfügbar. Aus diesem Grund verwendet die neonatologische Intensivstation des Universitäts-Kinderspitals beider Basel (UKBB) das modifizierte Instrument erstellt in Anlehnung an Lane & Drost (1993), Donahue et al. (1996), Dollision & Beckstrand (1995) und Lund et al. (2001). Die Anwendung dieses adaptierten, nicht validierten Assessment-Instrumentes hat sich in der Praxis sehr bewährt. Das Instrument ist in die deutsche Sprache übersetzt. Ziele • Eine systematische Einschätzung der Hautbeschaffenheit in den ersten 28 Lebenstagen wird standardmässig durchgeführt und an der ärztlichen Visite thematisiert • Veränderungen der Hautbeschaffenheit werden erkannt und präventive als auch therapeutische Interventionen werden eingeleitet • Die kontinuierliche Dokumentation ist gewährleistet. 8 Massnahmen Mindestens ein Mal täglich oder bei Bedarf Einschätzung der Hautbeschaffenheit • mittels Score. Die Hautbeurteilung wird zusätzlich bezüglich Ausmass, Aussehen, Lokalisation, ev. Geruch beschrieben C Ist der Score ≥ 2, wird dieser 8-12 Stunden später wiederholt C • Tabelle 2: Swiss Neonatal Skin Score (SNSS) C Kategorie Indikator 0 Normale, intakte, feuchte Haut 1 Leichte, trockene Haut, leichtes Erythem (= Hautrötung) 2 Trockene, schuppige Haut Erythem Rauhe Hautstruktur Oberflächliche Fissuren (=Risse) 3 Sehr trockene, sehr schuppige Haut Dermatitis (=Hautentzündung) Tiefe Fissuren Erstellt durch A. Körner, Pflegeexpertin UKBB (2005) 3.2 Öl- und Emulsionstherapie Situationsbeschreibung: Laut einer nationalen Umfrage werden in den schweizerischen Neonatologieabteilungen die verschiedensten Pflegeprodukte zur Hautpflege unsystematisch eingesetzt (Nicolai, 2003). In der Literatur werden die Anwendung von Aquaphor ® und Eucerin ® sowie Sonnenblumenöl beschrieben. Aquaphor und Eucerin sind in Europa nicht erhältlich und deren Anwendung ist umstritten. In Bangladesh und Ägypten wurde die Anwendung des Sonneblumenöls bei Frühgeborenen <33 SSW erforscht (Darmstadt et al., 2004; Darmstadt et al., 2005; Darmstadt et al., 2007, Darmstadt et al, 2008). Diese Intervention bewirkte eine signifikante Reduktion der Infektionsrate. Die Studien Darmstadt et al. (2005, 2007) weisen eine hohe Evidenz auf und überzeugen durch die hohe Zahl des Samples und der durchgeführten Blut- und Hautkulturen. Zudem wird in der NICU des UniversitätsKinderspitals beider Basel seit vier Jahren zur Hautschutzpflege erfolgreich Sonnenblumenöl angewendet ohne Zunahme der Infektionsrate. 9 Ziel Die Hautintegrität ist erhalten und Infektionseintrittspforten sind reduziert • Massnahmen Bei der Planung des Einölens ist die Berücksichtigung der physiologischen Kon- • stitution und des psychomotorischen Verhaltens des Frühgeborenen wichtig A Einmal täglich mit Sonnenblumenöl „Ph. Eur.“ (ohne Gesicht) einölen. Dosierung: • 4 g/kg Körper-Gewicht entspricht 4,4 ml/kg A, C Sonnenblumenöl wird mit den getränkten Händen der Pflegefachperson durch • Halten der zu ölenden Körperteile aufgetragen (keine streichenden Bewegungen) C • Zwei Tage vor einer geplanten Operation das Einölen unterlassen C • Einhaltung des Konzeptes vom Minimal Handling C Tabelle 3: Swiss Neonatal Skin Score (SNSS) C Kategorie Indikator Massnahmen 0 Normale, intakte, feuchte Haut Bis zum 28. Lebenstag 1x täglich mit Sonnenblumenöl „Ph. Eur.“ einölen (4 g/kg Körper-Gewicht entspricht 4,4 ml/kg) A 1 Leichte, trockene Haut, leichtes Erythem (= Hautrötung) Bis zum 28. Lebenstag 1x täglich mit Sonnenblumenöl „Ph. Eur.“ einölen (4 g/kg Körper-Gewicht entspricht 4,4 ml/kg) A 2 Trockene, schuppige Haut Erythem Rauhe Hautstruktur Oberflächliche Fissuren (=Risse) 2x täglich mit Sonnenblumenöl „Ph. Eur.“ einölen (4 g/kg KörperGewicht entspricht 4,4 ml/kg) A 3 Sehr trockene, sehr schuppige 2-3x täglich mit Sonnenblumenöl Haut „Ph. Eur.“ einölen (4g/kg KörperGewicht entspricht 4,4 ml/kg) A Dermatitis (= Hautentzündung) Tiefe Fissuren Erstellt durch A. Körner, Pflegeexpertin UKBB (2005), erweitert durch Autorinnen (2008) Beachten: • Phototherapie ist keine Kontraindikation für die Ölapplikation • Bei Problemen mit der Haftung von Pflastern (Elektroden, Magensonden usw.) diese Stellen beim Einölen aussparen 10 3.3 Hautschutzverbände und Pflasterprodukte Situationsbeschreibung: Verschiedene Hautschutzverbände und Pflasterprodukte werden zur Fixierung der lebensunterstützenden und –überwachenden Sensoren, wie beispielsweise zentralvenöse Katheter, Ernährungssonde, Endotrachealtubus, Sauerstoffstättigungssensor auf der Haut angewendet. Die Vielfalt der Materialien ist enorm gross, dagegen sind die Kenntnisse über geeignete und weniger geeignete Pflasterprodukte, sowie deren korrekte Applizierungs- und Entfernungstechnik weniger ausgeprägt. Häufig entstehen Hautirritationen und Hautverletzungen nach der Entfernung der Pflaster. Diese können technisch bedingt sein, jedoch hängen sie auch wesentlich mit der Unreife der Epidermis der kleinen Frühgeborenen zusammen. Gerade diese Verletzungen können die Eintrittspforten für Infektionen sein. Prinzipiell werden unter Berücksichtigung des Gestationsalters von allen Autoren die Anwendung der beiden Pflasterprodukte semipermeable Pflaster und Hydrokolloid zur präventiven und therapeutischen Anwendung empfohlen (Donahue, 1996, Mancini, 1994). Die Auswahl des geeigneten Pflasters ist genauso wichtig wie die Fachkenntnisse über das Vorgehen bei der Pflasterapplikation und dessen Entfernung. Das Pflaster soll langsam und sorgfältig entfernt werden. Lund et al. (2001) empfehlen die Pflasterentfernung mittels einem mit warmem Wasser oder Natrium Chlorid 0,9% getränkten Baumwolltupfer oder Öl durchzuführen. Die prophylaktische Anwendung von Hydrokolloidverbänden im Genitalbereich zeigt zwar gute Resultate (Mahler et al., 2004), erscheint jedoch fragwürdig in der praktischen Umsetzung. Bei Frühgeborenen < 28. SSW ist eine stärkere Haftaffinität bekannt, deshalb wird auf eine vorsichtige Anwendung von Pflasterprodukten hingewiesen (Hennik, et al. 2002). Für die gleiche Patientengruppe sollte keine Benzoe Tinktur zwecks Hautschutzes angewendet werden (McLean et al., 1992). Auf Grund der genannten Erkenntnisse empfehlen die Autorinnen den Pflastergebrauch auf ein Minimum zu beschränken. Die korrekte Anwendung der Produkte erfolgt gemäss der Herstelleranweisung. 11 Ziele • Die Hautintegrität wird erhalten • Bewusste Auswahl und korrekte Anwendung der Pflasterprodukte und Hautschutzverbände Massnahmen • Keinen Alkohol und kein Benzin für die Hautreinigung verwenden. Sollte die Verwendung von Lösungsmitteln bei stark haftenden Pflastern trotzdem nötig sein, so muss es nachfolgend mit sterilem oder unsterilem Wasser abgespült werden (richtet sich nach der Intervention) B • Pflasteranwendung zur Fixierung von Sensoren, etc. über gestörten Hautarealen vermeiden C • Nach jeglichen Blutentnahmen (kap. / venös BE) zur Blutstillung Tupfer anstatt Pflaster verwenden B • Zur Pflasterentfernung warmes Wasser, NaCL 0,9%, oder wenig Sonnenblumenöl „Ph. Eur.“ verwenden B, C • Bevorzugt EKG-Elektroden mit Hydrogelpflaster verwenden, z.B. Klear Trace ®; Temperaturreflektoren, z.B. Neo Guard ® oder Hydrokolloidverband, z.B. Varihesive ® Extra dünn, als Schutz unter einem gewöhnlichen Pflaster B • Hydrokolloidverband zum Schutz der Haut unter einem gewöhnlichen Pflaster wie z. B: Leukoplast ®, Fixomull ® Stretch oder als Wundverband verwenden. Bspw. bei Ernährungssonden, Nabelvenenkathetern B • Ein transparenter elastischer polyurethaner Verband z.B. Opsite ® wird zum Fixieren und Schützen von zentralen Kathetern (ZVK, Silastic-Fadenkatheter) und peripheren Kathtereinstichstellen, sowie über offene Hautläsionen benutzt A • Die Applikationsdauer der Opsite ® Folienverbände beträgt 7 – 10 Tage gemäss Herstellerhinweis B • Entfernung des semipermeablen Verbandes, z. B: OpSite ® :einen Tupfer mit warmem Wasser befeuchten, den Verband damit benetzen, diesen dann dehnen und abziehen A • Die Verwendung von Haftmitteln (z.B. Benzoe Tinktur) vermeiden A, B 12 3.4 Transepidermaler Wasserverlust (TEWL) Situationsbeschreibung Es besteht ein Zusammenhang zwischen TEWL und Gestationsalter, insbesondere während der ersten Lebenstage. Zum Beispiel beschreibt Marshall (1997), dass der TEWL bei frühgeborenen Kindern der 25. SSW bis fünfzehn Mal höher sein kann als bei einem Termingeborenen. Bei den extrem kleinen Frühgeborenen kann dieser enorme Flüssigkeitsverlust zu schwerwiegenden Symptomen wie Dehydration, Elektrolytverschiebung und Temperaturinstabilität und damit zu ernsthaften Komplikationen führen. Der wichtigste Einflussfaktor im Zusammenhang mit dem TEWL ist die relative Feuchtigkeit der Umgebungsluft (Hammarlund 1982, zitiert in Marshall, 1997). Gaylord et al. (2001) und Flenady & Woodgate (2008) empfehlen die Pflege der Frühgeborenen in einem befeuchteten Doppelwandinkubator, da dadurch eine Reduktion des zu Beginn sehr hohen TEWL und somit eine bessere Temperaturregulation stattfinden kann. Doch zu beachten ist, dass wiederum eine zu hohe Luftfeuchtigkeit die Hautreife negativ beeinflusst (Agren et al, 2006), weshalb in den ersten 7 Tagen eine hohe Luftfeuchtigkeit von 85-90 % eingestellt werden soll mit anschliessender Reduktion bis auf 50 % (Agren et al, 1998; Kjartansson, 1995). Grundsätzlich reduzieren Polyurethanfolienverbände den TEWL (Bhandari et al, 2005; Mancini et al, 1994). Zurzeit wird die Praxistauglichkeit diskutiert und deshalb noch nicht empfohlen. Ziele • Der TEWL wird positiv beeinflusst. • Ein standardisiertes Befeuchtigkeitsmanagement der Umgebungsluft wird eingehalten. Massnahmen • Pflege der Frühgeborenen <32. SSW in einem doppelwandigen Inkubator A, B • Die Umgebungsluft in einem doppelwandigen Inkubator wird wie folgt befeuchtet A, B, C: 13 Tabelle 4: Umgebungsfeuchtigkeitstabelle im Inkubator A und C Lebenstage Umgebungsfeuchtigkeit in % 1-7 85 – 90 A 8 - 11 80 C Ab dem 12. Lebenstag tägliche Feuchtigkeitsreduktion um 5% bis minimal 50% C Erstellt durch Autorinnen (2008) Beachten: • Die Umgebungstemperatur im Inkubator steht im engen Zusammenhang mit der Umgebungsfeuchtigkeit und muss ev. angepasst werden. • Die Umgebungsfeuchtigkeit im Inkubator muss ebenfalls individuell angepasst werden, wenn erkennbar ist, dass das Frühgeborene sich nicht mehr in seiner Thermoneutralzone befindet. Als Thermoneutralzone bezeichnet man jenen Bereich der Umgebungstemperatur, in dem der Organismus den kleinsten Energieumsatz und damit den geringsten Sauerstoffverbrauch hat. • Die Feuchtigkeitseinstellung kann durch das verwendete Inkubatormodell und/oder vom Raumklima beeinflusst sein. 3.5 Bade- und Waschpraxis Situationsbeschreibung Bis anhin wurden aus hygienischen Aspekten und um das vermeintliche Wohlbefinden des Kindes zu steigern, die Kinder täglich gebadet / gewaschen. Die Studienergebnisse bestätigen diese Ausführungen jedoch nicht (Franck et al., 2000; Quinn et. al., 2005). Die Keimbesiedelung nimmt nicht zu, auch wenn das Reinigungsintervall auf 4 Tage ausgedehnt wird. Aus Stressstudien von Black und Murray (2002, zitiert in Liaw et al., 2006) ist bekannt, dass Kinder Energie- und Wärmeverlust aufweisen (Horns & Smith, 2001), was sich negativ auf das Wachstum und auf den Genesungsprozess auswirkt. Peters (1998), Lee (2002) und Liaw et al. (2006) zeigen in ihren Ergebnissen eine Stresszunahme: die Kinder erschöpfen sich und benötigen zusätzlichen Sauerstoff. 14 Ziele: • Schutz und Aufrechterhaltung der intakten Haut • Stressreduktion/ Minimal Handling • Stabilität des Wärmehaushaltes Massnahmen: • Bei der Planung des Badens / Waschens ist die Berücksichtigung der physiologischen Konstitution und des psychomotorischen Verhaltens des Frühgeborenen wichtig A • Baden /Waschen im Intervall von vier Tagen durchführen A • Generell keine Reinigungszusätze verwenden A; bei starker Verschmutzung oder trockener Haut einige Tropfen Sonnenblumenöl „Ph. Eur.“ dem Waschwasser beifügen C • Einhaltung des Konzeptes vom Minimal Handling C Beachten: • Die Kontrolle von gefährdeten Hautarealen (wie Hautfalten) muss täglich durchgeführt werden und entsprechend gepflegt werden 4. ÜBERPRÜFUNG DER KLINISCHEN LEITLINIE Die Leitlinie „Hautschutz und Hautpflege beim Frühgeborenen < 32 Schwangerschaftswoche“ wird alle 5 Jahre durch die Pflegeexpertinnen der an der Leitlinie beteiligen Kliniken überprüft und allenfalls den neuesten Erkenntnissen angepasst. 5. LITERATUR Agren, J.; Sjörs, G.; Sedin, G.: Transepidermal water loss in infants born at 24 and 25 weeks of gestation. Acta Paediatr 1998; 87: 1185-90. Agren, J.; Sjörs, G.; Sedin, G.: Ambient humidity influences the rate of skin barrier maturation in extremely preterm infants. Pediatrics 2006; May: 613-17. 15 Bhandari, V.; Brodsky, N.; Porat, R.: Improved Outcome of Extremely Low Birth Weight Infants with Tegaderm® Application to Skin. J of Perinatology 2005; 25: 276-281. Bundesamt für Statistik: Studie über Mineralöle in Humanmilch und Brustsalben. Bulletin 2004; 1 / 2: 8. Bundesamt für Statistik (2008) Ermittlung der Geburtenzahl 1970 – 2007, Neuchâtel Campbell, J. R.; Zaccaria, E.; Baker, C. J.: Systemic Candidiasis in Extremely Low Birth Weight Infants Receiving Topical Petrolatum Ointment for Skin Care: A Case-Control Study. Pediatrics 2000; 105 (5), 1041–1045. Chollopetz da Cunha, M.; Procianoy, R.: Effect of bathing on skin flora of preterm newborns. J of Perinatol 2005; 25: 375-379. Cignacco, E.; Hamers, J.; van Lingen, R.; Stoffel, L.; Büchi, S.; Müller, R.; Schütz, N.; Zimmermann, L.; Nelle, M.: Neonatal procedural pain exposure and pain management in ventilated preterm infants during the first 14 days of life. Manuscript in press, 2007. Darmstadt, G.; Badrawi, N.; Law, P.; Ahmed, S.; Bashir, M.; Iskander, I.; Al Said, D.; El Kholy, A.; Husein, M.; Alam, A.; Winch, P.; Gipson, R.; Santosham, M.: Topically applied sunflower seed oil prevents invasive bacterial infections in preterm infants in Egypt. A randomised, controlled clinical trial. The Pediatric Infectious Disease Journal 2004; 23 (8): 719-725. 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Eur.“ einölen (4 g/kg Körper-Gewicht entspricht 4,4 ml/kg) A 2 Trockene, schuppige Haut Erythem Rauhe Hautstruktur Oberflächliche Fissuren (=Risse) 2x täglich mit Sonnenblumenöl „Ph. Eur.“ einölen (4 g/kg KörperGewicht entspricht 4,4 ml/kg) A 3 Sehr trockene, sehr schuppige 2-3x täglich mit Sonnenblumenöl Haut „Ph. Eur.“ einölen (4g/kg KörperGewicht entspricht 4,4 ml/kg) A Dermatitis (= Hautentzündung) Tiefe Fissuren Erstellt durch A. Körner, Pflegeexpertin UKBB (2005), erweitert durch Autorinnen (2008) 20 Anhang 2 Umgebungsfeuchtigkeitstabelle im Inkubator A und C Lebenstage Umgebungsfeuchtigkeit in % 1-7 85 – 90 A 8 - 11 80 C Ab dem 12. Lebenstag tägliche Feuchtigkeitsreduktion um 5% bis minimal 50% C Erstellt durch Autorinnen (2008) 21 Datum: 11.05.2009 Autorin: AG „Hautschutz und Hautpflege Basel, Bern, Zürich“ Anhang 3 Kurzversion Klinische Leitlinie „Hautschutz und Hautpflege beim Frühgeborenen < 32 Schwangerschaftswochen“ THEM A INTERVENTIO NEN Einschätzung des Hautzustandes S. 8 1x tgl. Swiss Neonatal Skin Score (SNSS) bis zum 28. LT; ist der Score ≥ 2, Wiederholung nach 8-12 Stunden Öl- und Emulsionstherapie S. 9 1x tgl. mit Sonnenblumenöl einölen (4g = 4,4 ml/kg Körpergewicht) Bei SNSS ≥ 2: 2x tgl. mit Sonnenblumenöl einölen Bei SNSS ≥ 3: 2-3x tgl. mit Sonnenblumenöl einölen Cave: Bei der Planung des Einölens ist die Berücksichtigung der physiologischen Konstitution und des psychomotorischen Verhaltens des Frühgeborenen wichtig 2 Tage vor OP das Einölen unterlassen Hautschutzverbände und Pflasterprodukte S.10 Entfernung polyurethaner Verband (Opsite) mit warmem Wassertupfer und Dehnung Pflasterentfernung mit Wasser, NaCl 0,9%, Sonnenblumenöl, kein Alkohol/ Benzin (falls Verwendung unumgänglich, mit Wasser nachreinigen) Blutstillung nach ven./ kap. Blutentnahmen mit Tupfer statt Pflaster Hydrokolloidverband (Varihesive, Comfeel) unter Pflaster kleben Transparenter, elastischer polyurethaner Verband (Opsite) zum Fixieren/ Hautschutz von zentralen und peripheren Kathetern Haftmittel vermeiden (Benzoe Tinktur) Transepidermaler Wasserverlust (TEWL) S. 12 Verwendung doppelwandiger Inkubator Befeuchtung 1. -7. Lebenstag 85% - 90% Befeuchtung 8.- 11. Lebenstag 80% Ab 12. Lebenstag tägliche Feuchtigkeitsreduktion um 5% bis minimal 50% Bade- und Waschpraxis S.14 Intervall von 4 Tagen Keine Reinigungszusätze Bei starker Verschmutzung, trockener Haut einige Tropfen Sonnenblumenöl in Wasser Cave: Bei der Planung des Baden /Waschen ist die Berücksichtigung der physiologischen Konstitution und des psychomotorischen Verhaltens des Frühgeborenen wichtig Alle Interventionen sind im Protokoll klar ersichtlich und nachvollziehbar