Stadtmagazin für West-Heidelberg
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Stadtmagazin für West-Heidelberg
We st stadt P rint Nr. 3 | Juli - August - September 2014 Zu neuen Ufern Ein neuer Stadtteil entsteht Ein langer Weg Vom Irak nach Heidelberg Stadtmagazin für West-Heidelberg Urbanes Gärtnern Gemüse im Wohngebiet Weststadtfest Seit 1973 auf dem Willi Editorial Liebe Leserinnen und Leser, wäre es nicht spannend und interessant, wenn wir uns in die Zukunft beamen könnten? Sagen wir so 100 oder 200 Jahre, um mal nachzuschauen, was aus Heidelberg dann geworden ist. Die Weststadt inklusive Nachverdichtung, die Südstadt mit den ehemaligen Konversionsflächen, Bergheim als neues Stadtzentrum und natürlich die Bahnstadt, das Vorzeigemodell moderner Urbanität aus heutiger Sicht. Vergessen Sie nicht, dass jeder Tag ein kleiner Teil von Geschichte ist. Ihr Hans D. Wagner Titelfoto: Berthold Dilger Wir bilden 2015 aus zum/zur Bankkaufmann/frau Finanzassistent/in Bachelor of Arts (DHBW) Bewerben Sie sich jetzt! Kurfürstenanlage 8, 69115 Heidelberg Tel. 06221 514 410 [email protected] Bahnstadt Historie Ein Stadtteil entsteht Kratzerts Möbelspedition Die Bahnstadt erstreckt sich vom Pfaffengrund, über den Hauptbahnhof bis zur Weststadt auf einer Fläche von116 ha. Selten hat ein Entwicklungs- und Bauprojekt in einer Stadt so sehr polarisiert wie die Entstehung und Umsetzung des neue Heidelberger Stadtteils. Als um die Mitte des 19. Jahrhunderts der große Zustrom aus dem Heidelberger Hinterland einsetzte, war unter den Unternehmungslustigen auch Johann Kratzert, der aus Altneudorf nach Heidelberg kam. 1870 pachtete er von der Stadt Heidelberg das Pflastergeldhäusel und die Stadtwaage. 04 10 Auf zum Karrieregipfel! Christian Rohr Personalleiter und Azubi, Heidelberger Volksbank Verantwortung übernehmen • Werte schaffen • Zukunft sichern! Willkommen bei der Heidelberger Volksbank! Wir unterstützen Sie mit Rat und Tat, damit Sie in Ihrem Beruf erfolgreich sind. Sichern Sie mit Ihrem Engagement, Teamwork und Begeisterung erfolgreich Ihre Zukunft. Bewerben Sie sich jetzt, wir freuen uns auf Sie! 2 Weststadt Print 03 | 2014 Urbanes Gärtnern Multikulti 12 16 Gut gepflegt und betreut durch den Ambulanten Pflegedienst Frauen pflegen Frauen Unsere Angebote ® Grund- und Behandlungspflege ®Familienpflege ®Hauswirtschaft Ein langer Weg Essbare Oase im Häusermeer Seit 15 Jahren ist der Schneider Latef Ahmad bereits in Deutschland. Geboren ist er in Bagdad und entstammt einer Familie, die sich mit der Schneiderei gut auskennt. Seine Flucht war in der dauernden Kriegsgefahr begründet. Seit zwei Jahren hat er sein eigenes Geschäft „Nadel & Faden“ in der Bahnhofstraße. Nach den anfänglichen Schwierigkeiten, gegen die Einwände der Anwohner einen öffentlichen Obst-, Gemüse- und Kräutergarten auf der städtischen Fläche an der Schiller-/ Ecke Zähringerstraße anzulegen, scheinen die Wogen zwischen den Befürwortern und Gegnern inzwischen geglättet zu sein. 06221/970361 [email protected] www.fpf-heidelberg.de Inhalt 3 | 2014 4 Aufbruch zu neuen Ufern Ein Stadtteil (er-)findet sich 8 Jedes Bild ist ein Prozess Pascale Hussong-Renz 10 Eine bewegte Firmengeschichte J. Kratzerts Möbelspedition 12 Ein langer Weg Aus dem Irak 18 Seniorenzentrum Weststadt Programm 2014 20 Das Weststadtfest Mehr als 40 Jahre feiern 22 Tipps & Trends Aktuelles, Neues und Gutes 23 Ausgehtipps Aktuelle Veranstaltungstipps 14 COBOC eCycles 15 plan: kooperativ Ideen kollektiv generieren 16 Johannisbeere trifft Jugendstil Essbare Oase im Häusermeer 27 Impressum im Stadtteil nach Heidelberg geflohen Fahrspass im urbanen Verkehr 26 Splitter 24 Ihr gutes Recht Unwirksame Vereinbarung von „Bearbeitungsentgelten“ 25 Gustav Radbruch Reichsjustizminister der Weimarer Republik Weststadt Print 03 | 2014 3 Bahnstadt Aufbruch zu neuen Ufern Ein Stadtteil (er-)findet sich Die Bahnstadt erstreckt sich vom Pfaffengrund, über den Hauptbahnhof bis zur Weststadt auf einer Fläche von 116 ha. Selten hat ein Entwicklungs- und Bauprojekt in einer Stadt so sehr polarisiert wie die Entstehung und Umsetzung des neuen Heidelberger Stadtteils. Waren die ersten Kritiker hauptsächlich mit der architektonischen Präsentation unzufrieden, so ist sowohl die Einwohnerschaft des neuen Stadtteils als auch der restlichen Stadt durchaus gespalten. Aber wer kennt die Bahnstadt und die Bahnstädter im Rest-Heidelberg überhaupt? Wir stellen sie vor. Provokant geht es oft zu, wenn das Gespräch auf Heidelbergs neuen Stadtteil Bahnstadt kommt. „Zu viel Beton, zu viele gerade Linien“ war zu lesen. Im Zusammenhang mit anderen Bauprojekten in der Stadt am Neckar, etwa den Carrés in der Bahnhofstraße/ Kurfürstenanlage und dem Mathematikon an der Berliner Straße, werden von vielen Heidelbergern die Bauten in der Bahnstadt so kommentiert: „Es ist schade, wie einfallslos in Heidelberg gebaut wird“, „ganz deutlich die totale Fantasielosigkeit und die kompakte Häßlichkeit dieses „neuen” urbanen Wohnens“, „Es ist eine erschreckende Mutlosigkeit und 4 Langeweile, mit der sich diese seelenlose Einheits- und Beliebigkeitsarchitektur in unseren Städten präsentiert.“ Diese Meinungen sind nur ein kleiner Ausschnitt aus dem Spektrum von Ärgerlichkeit bis Unverständnis über die geplante, genehmigte und ausgeführte Architektur. Die Stampfbetonmauer an der Promenade Weststadt Print 03 | 2014 Bahnstadt Zurecht in vielen Punkten. Waren die Architekturausschreibung und ersten Stadtplanungsschritte noch mit modern-ästhetischen, ökologischen und sozialen Prinzipien unterfüttert, bezahlbarer Wohnraum für Durchschnittsverdiener sollte ebenfalls entstehen, so wurde im Laufe der Zeit immer mehr ein renditeorientiertes Investmentprojekt gefordert und auch realisiert. Allerdings, und hier setzt eine Reflektion über die kolportierten Meinungen und dem eigenen Erleben mit der Marterie ein, wird dieser kritische Ansatz in der Realität von Menschen, die man dort als Einwohner trifft, vollkommen relativiert. Auch die Zusammenarbeit mit den anderen Einrichtungen hat für sie nur positive Aspekte. Ob mit der EGH, Halle 02 oder dem Stadtteilverein, die Kooperation funktioniert völlig reibungslos. Gerade findet die Planung für das große Bahnstadtfest am 19. Juli statt und die Zusammenarbeit ist einfach nur gut. Ein Hauch von Pioniergeist Das Stichwort heißt Leben, das Erleben, wie ein Stadtteil, der frisch entworfen und gemauert jetzt eine Realität darstellt, sich mit den Menschen, die sich dort als Bewohner einfinden, Geschäfte eröffnen, miteinander kommunizieren, sich kennenlernen und eine gemeinsame neue Identität entwickeln, zu einem lebendigen Stadtteil wird. Nicht viel anders als die anderen Stadtteile, die früher entstanden sind, nur eben neuer, moderner und vielleicht wirklich auch zukunftsweisender als alles Bisherige in der „Hauptstadt der deutschen Romantik“ am Neckar. Ein Hauch von Pioniergeist umweht den neuen Stadtteil, wenn man den Anwohnern zuhört. Stefanie Ferdinand, Leiterin des Bahnstadttreffs, ist sowohl von der Aufgabe wie auch den Menschen, die sie hier trifft, begeistert. Wasserspiele an der Schwetzinger Terrasse Die Architektur – naja, nicht alles ist schön, jedoch in seiner modernen funktionalen und engergiesparenden Bauweise durchaus ein Meilenstein in der Heidelberger Stadtentwicklung. Ausserdem sieht Stefanie Ferdinand darin die Möglichkeit, Kontraste zu schaffen durch die Einbettung und Einbindung individueller Accessoires und Gegenstände aus Kunst und Handwerk. Stefanie Ferdinand, Leiterin Bahnstadt-Treff Sie arbeitet schon seit November 2012 hier im LA33, dem Nachbarschafts- und Kulturtreff der vom Kulturfenster betrieben wird. Die Vielzahl der Gestaltungsmöglichkeiten, die breite Palette von Angeboten an die Neubürger, das Erleben, wieviel im Lauf der Zeit entsteht – Stefanie Ferdinand findet toll, was in der Bahnstadt passiert. Die Kunstausstellungen, der Spieletreff, der Babytreff, das Chorprojekt, literarische Lesungen, das ganze Kommunikation und Austausch schaffende Angebot wird sehr gut angenommen. Weststadt Print 03 | 2014 5 Bahnstadt Frank Baumann, Inhaber „Kaffeezimmer“ Frank Baumann eröffnete sein „Kaffeezimmer“ im August 2013 in der Noetherstraße 3. Er ist der Erste, der hier in der Bahnstadt ein Geschäft aufgemacht hat, denn das Konzept des neuen Stadtteils hat in völlig überzeugt. Er weiss, dass er noch einen längeren Atem braucht, doch die Anzahl seiner Gäste, Kunden und Besucher wächst stetig mit dem weiteren Zuzug neuer Einwohner. Denn die Perspektive, nach Abschluss der Bauarbeiten im Zentrum des neuen Stadtteils sein Café zu betreiben , ist sehr attraktiv. Gerade wenn man die Baupläne anschaut, wie der Gadamerplatz mal als physischer Mittelpunkt der Bahnstadt dastehen wird, ist diese Haltung völlig nachvollziebar. Auch hier ist der Pioniergeist des Geschäftsmannes und zukünftigen Einwohners des neuen Stadtbezirks deutlich zu spüren. Allerdings gibt es auch einige Kritikpunkte aus der Sicht des Cafébetreibers. So könnte der Straßenbau vor seinem Geschäft etwas rasanter vorangehen, viele Bauzäune in der Bahnstadt könnten eigentlich schon abgebaut werden, um das Gesamtbild aufzuwerten und die Stadtverwaltung sollte im Kontext von Außenbewirtung und Kfz-Stellplätzen eher kulant und kooperativ statt restriktiv auftreten. Dennoch hat Frank Baumann seine Initiative nie bereut, ganz im Gegenteil, er hat sich im bald fertig gestellten „Urban Green“ -Gebäude eingekauft und wird bald ein Bahnstädter, der hier arbeitet, wohnt und lebt. Genauso wie Laura Lang, die in der Schwetzinger Terrasse 6 im Dezember 2013 ihr Fitness- und Wellness-Studio „Timeout“ eröffnet hat und wirklich sehr glücklich damit ist. Auch sie hat sich im im „Urban Green“ eine Wohnung gesichert. Die Architektur der Bahnstadt gefällt ihr ausnahmslos sehr gut, denn sie mag es neu, modern, hell, groß, sauber und dazu energiesparend – alles ist genau so, wie es sich die junge Frau wünscht. Mit den Kontakt zu ihren Kundinnen ist sie ebenfalls happy, der kommunikative Austausch, der freundliche Umgang miteinander, die gegenseitige Hilfsbereitschaft sind nicht besser vorstellbar. Zwar stört manchmal der noch auftretende Baulärm, doch „das ist ja irgendwann mal vorbei.“ 6 Laura Lang, Inhaberin „Time-Out“ Fitness + Wellness Shahrokh Khoshoui, Inhaber Café Bar Bistro „Balthazar“ Auch der Gastronom Shahrokh Khoshoui, der sein Bistro „Balthazar“ erst im April an der Schwetzinger Terrasse 2 eröffnet hat, ist von der Zukunftsträchtigkeit seiner Investition überzeugt. Noch ist Luft nach oben, doch der wachsende Zuzug junger Leute beflügelt und fördert sowohl die Atmosphäre wie auch seine Geschäfte. Wohnen der Zukunft Neben dem sozialen Umfeld gehört auch die moderne Passivhaus-Konzeption zu den Attraktionspunkten für die Bewohner des neuen Stadtteils. Sie bestätigen durchweg, was die Stadt Heidelberg in ihrem Bahnstadt-Werbeflyer so formuliert: „Zukunftsgerecht wohnen. Die Bahnstadt zählt zu den größten Passivhaus-Arealen weltweit. Mit diesem vorausschauenden Baustandard sind Sie als Bahnstadt-Bewohnerin und -Bewohner weitgehend unabhängig von der Entwicklung der Energiepreise und genießen einen perfekten Wohnkomfort. Der verbleibende Energiebedarf wird ökologisch verantwortlich abgedeckt.“ Weststadt Print 03 | 2014 Bahnstadt Die nächsten Bauphasen werden die Bahnstadt zu einem vollwertigen Stadtteil mit allen notwendigen strukturellen Einrichtungen weiter entwickeln. Der Gadamerplatz mit Schul- und Bürgerzentrum soll zum Mittel- und Treffpunkt der Bahnstadt werden. Ein Saal mit Bühne wird kulturelle Veranstaltungen wie Theater- und Kleinkunstaufführungen ermöglichen. Ein großes Nahversorgungszentrum wird eine lang erwartete Einkaufsinfrastruktur schaffen. Dazu das geplante Multiplexkino in der Eppelheimer Straße, das nach Auskunft des Betreibers im Spätjahr 2014 mit den ersten Bauschritten entstehen wird. Selbstverständlich werden sich auch andere neue Geschäfte ansiedeln, so wie im September Sandra Walter ein kleines Lädchen für schöne Dinge in der Schwetzinger Terrasse eröffnen wird. www.auto-service-grossmueller.de Tel. 06221/166051 Das geplante Bürgerzentrum am zukünftigen Gadamerplatz Blick nach vorne Die Bahnstadt musste bisher schon viel Kritik einstecken, sicher teilweise auch zurecht. Heute lässt sich jedoch feststellen, dass der neue Stadtteil mit seinen Bewohnern langsam aber sicher eine eigene Identität entwickelt. Daher ist es wichtig, statt der rein äußerlichen Betrachtung des „zu viel Beton, zu viele gerade Linien“, die Menschen in dem neuen Stadtteil zu sehen, zu treffen und kennen zu lernen. Das kann jeder Bürger beim Bahnstadtfest am 19. Juli schon mal ausprobieren. Mehr Infos unter: www.heidelberg-bahnstadt.de www.bahnstadttreff.de http://heidelberg-bahnstadt.de/stadtteilverein-bahnstadt-ev ln! Wir en lass cht i n e si Weststadt Print 03 | 2014 im ke Dun 7 Kunst Jedes Bild ist ein Prozess Pascale Hussong-Renz Wenn der Besucher in das Atelier von Pascale Hussong-Renz in der Kaiserstraße kommt, muss er zuerst eine Treppe hinab gehen, wo sich dann in einer ehemaligen Backstube das ebenso geschmackvoll wie funktional gestaltete und atmosphärisch kreative Reich der Künstlerin öffnet. Das Motto und gleichzeitig Antrieb für die Arbeit der Künstlerin ist ein Satz des Dichters Victor Hugo, der am Arbeitsplatz an einer Schnur von der Decke baumelt. Er lautet „Es gibt nichts Mächtigeres auf der Welt, als eine Idee, deren Zeit gekommen ist.“ Hier also entstehen diese Bilder, die mit sparsamer Symbolik und kraftvoller Ausführung den Betrachter individuell ansprechen. Dem einen gefallen die Farben, die Motive, das, was er sieht, der andere fühlt sich erinnert, seine inneren Bilder werden aktiviert. Klug, voller Esprit und Tatendrang, dennoch geerdet und bodenständig kommt Pascale Hussong-Renz daher. Sie hat ein fundiertes Studium als Textildesignerin an der Hochschule für Gestaltung und Kunst in Basel absolviert. Dort lernte sie, aus Neugierde Wissen und aus Talent Fertigkeiten zu entwickeln, eine Ausbildung, die ihr heute als Malerin und Collagistin das handwerkliche Fundament für ihre Kunst gibt. Bevor es soweit war, ihre Fantasie und Gefühle in eigenen Arbeiten auszudrücken, arbeitete Pascale Hussong-Renz mehrere Jahre als leitende Designerin für namhafte Hersteller textiler Stoffe. Geschmacks- und Zielsicherheit in der Beurteilung und Entscheidung ästhetischer Fragen waren dabei ein wichtiger Teil ihrer Aufgabe. Nach einer weiteren Zeitperiode, die für Famile, Kinder und alles was dazugehört reserviert war, widmete sie sich wieder der kreativen Kraft und dem Wunsch nach persönlichem Ausdruck. Ihre Arbeiten sind ein Zusammenfügen der Acrylfarben mit den handwerklichen haptischen Komponenten aus bedrucktem Papier, Stoffen und anderen, teilweise pflanzlichen Materialien, mit denen sie ihre Bilder in vielen verschiedenen Schichten wachsen lässt. 8 Weststadt Print 03 | 2014 Kunst Pascale Hussong-Renz arbeitet nicht nur mit dem Pinsel, sondern auch mit Spachteln, Kratzern, Scheren und ähnlichen Instrumenten. Jedes ihrer Bilder repräsentiert einen Prozess, ja eine Anstrengung. Angefangen mit einer leeren Leinwand steht zu Beginn einer Komposition immer der erste Strich, der erste Schritt, die Inspiration. Das Bild entsteht jeweils beim Tun und aus der Resonanz, die von der bearbeiteten Fläche zurückgegeben wird. Oft werden Bilder teilweise oder ganz wieder übermalt, von ihr bearbeitet, bis die Künstlerin mit dem Resultat zufrieden ist. Dieser Prozess kann Monate, sogar Jahre dauern. Umso befriedigender dann das Glücksgefühl, ES erreicht zu haben, den Zustand einer Arbeit als gelungen anzusehen. Die Motive der Arbeiten von Pascale Hussong-Renz sind ein breites Feld verschiedener Themen, irgendwie eine Suche, äußerlich Natur, Landschaften, Häuser. Warum sind die Häuser schief, ohne Türen und dennoch heimelig? Warum sieht der Betrachter eine Schönheit wo die bloße Schönheit eine Grenze erfährt? Auch auf dieser weiten Ebene der Psychologie findet der genaue Hingucker Anhaltspunkte in der Kunst von Hussong-Renz nachzudenken, nachzuspüren. sehen, hinzugucken, vielleicht weil ihr Prozess, ein Bild zu gestalten, so ein anspruchsvoller ist, den man erst wirklich spürt, wenn man ihn wirklich sieht. Kein Strich ist ein Vielleicht, sondern ein Darum, jede Schicht Farbe ist ein Manifest des Schaffens. So entstehen Werke, die wie Bilder aussehen. Am Ende seines Besuchs erfährt der Verfasser dieser Zeilen fast beiläufig, dass die Künstlerin in direkter Linie mit dem Münchner Malerfürsten Franz von Lenbach (1836-1904) verwandt ist und er versteht plötzlich die evidente kreative Energie. Dann denkt er an Victor Hugo, dem Dichter zwischen Realismus und Romantik und sieht: Kunst bricht sich ihren Weg, damals, heute, immer. Die Arbeiten von Pascale Hussong-Renz sind dauerhaft in der Galerie Ostendorf in Neuenheim zu sehen, außerdem in wechselnden Ausstellungen. Interessierte Kunstfreunde können die Künstlerin nach Voranmeldung auch in ihrem Atelier in der Kaiserstraße besuchen. Pascale Hussong-Renz Telefon 06221 - 27 9 08 E-mail [email protected] www.pascale-hussong-renz.de Terminabsprachen jederzeit möglich Ihre Bilder bleiben namenlos. Pascale Hussong-Renz will dem Betrachter keine Vorgaben für dessen Vorstellungs- und Interpretationsvermögen machen. Aber sie will ihn fordern zu Kleinschmidtstr. 18 06221 • 9157573 Ob kleinformatige Collagen, die dem Betrachter durch die Arbeitsmethode wie eine dreidimensionale Darstellung anmuten, großformatige pastellfarbene mediterran anklingende Landschaften oder dörfliche Assoziationen, selbst fast monochrome Bilder, ganz in weiß oder schwarz gehalten, geben dem Betrachter einen Hauch von Leichtigkeit und positivem Denken. Heidelberg Feine in der Weine Weststadt Weststadt Print 03 | 2014 9 Alle Foto:s: Spedition Krazert Historie Erster Möbelwagen von 1872 Eine bewegte Firmengeschichte J. Kratzerts Möbelspedition Als um die Mitte des 19. Jahrhunderts der große Zustrom aus dem Heidelberger Hinterland einsetzte, war unter den Unternehmungslustigen auch Johann Kratzert, der aus Altneudorf nach Heidelberg kam. 1870 pachtete er von der Stadt Heidelberg das Pflastergeldhäusel und die Stadtwaage. 1872 wurde das „Heidelberger Dienstmanninstitut“ käuflich erworben und noch im gleichen Jahr entstand hieraus eine Möbelspedition. Damit ist J. Kratzert‘s Möbelspedition GmbH & Co. KG das älteste Fachunternehmen Heidelbergs. Das Möbeltransportgewerbe stand erst am Anfang seiner Entfaltung. Die Firma Kratzert hatte im Jahre 1872, vor nunmehr 142 Jahren, einen der ersten Möbelwagen, der eisenbereift und von Pferden gezogen, von einer Karlsruher Firma für 550 Gulden gekauft und durch die Straßen Heidelbergs geführt wurde. Der Möbeltransportverkehr war anfänglich fast nur auf die Landstraße angewiesen, denn die Eisenbahn war für den Transport von Möbelwagen noch nicht eingerichtet. Ende der siebziger Jahre des vorigen Jahrhunderts erschienen die ersten zum Bahnversand geeigneten Möbelwagen, und das früher fast unbekannte Möbeltransportgewerbe nahm nun eine machtvolle Entwicklung. Jetzt erst konnte jeder, selbst der größte Hausstand, in einwandfreiem Zustande nach allen beliebigen und entlegensten Orten gebracht werden. 10 Günstige wirtschaftliche Verhältnisse ermöglichten eine rasche Entwicklung, so daß bereits 1888 das erste Geschäftshaus erworben werden konnte. Die Söhne des Gründers Carl Friedrich und Carl Wilhelm Kratzert verstanden es in relativ kurzer Zeit ihre Firma zum ersten, größten Möbelspeditionsunternehmen Süd- und Mitteldeutschlands und einem der bedeutendsten Deutschlands zu entwickeln. Bereits vor dem 1. Weltkrieg verfügte die Firma über eigene Filialen in Mannheim, Karlsruhe, BadenBaden, Landau und München, sie besaß nicht weniger als 120 eigene Patent-Möbelwagen. Der Aktionsradius des Unternehmens war weit gespannt, die Möbelwagen rollten in das gesamte europäische Ausland, sogar bis Konstantinopel, Petersburg und Odessa und für den Verkehr über See nach England wurden eigens für diese Zwecke besonders entwickelte Möbelwagen ver- wendet. So kam es auch, daß berühmte Auftraggeber sich an das Haus Kratzert wandten; Prinz Rangsit von Siam, russische Großfürsten, Generäle und Diplomaten. Neben der unternehmerischen Tätigkeit widmete sich der langjährige Inhaber der Firma, Carl Wilhelm Kratzert, mehreren ehrenamtlichen Aufgaben. Er war Mitbegründer der ehemaligen Zentralstelle des Deutschen Möbeltransports, Vorsitzender des Bad.-Pfälz. Arbeitgeberverbandes, Stadtverordneter, Vorstandsmitglied des Vereins „West-Heidelberg“ und Mitglied des Aufsichtsrates der Heidelberger Volksbank usw. Dann hieß es mit der Motorisierung Schritt halten. Anläßlich des 50jährigen eschäftsjubiläums im Jahre 1922 wurde eine neue Transportart in Heidelberg eingeführt, der erste Automöbelwagenzug, eine Sensation für Heidelberg. Seine Reisegeschwindigkeit betrug 20 km/h, die Räder vollgummibereift und mit einer Motorleistung von 55 PS. 1929 wurde ein feuersicheres Möbel-Lagerhaus in der Blumenstraße mit einem Fassungsvermögen von 2800 m3 errichtet. Es folgten weitere Auto-Möbelwagen bis der letzte Weltkrieg ein jähes Weststadt Print 03 | 2014 Historie Möbelwagen vor der Alten Universität 1911 Möbelwagen in der Kleinschmidtstraße Ende setzte. Die Firma verlor ihren gesamten Fuhrpark und der Betrieb hatte mit den üblichen Schwierigkeiten während und nach dem Kriege zu kämpfen. Erst nach 1945Knoblauchsteak mit dem unermüdlichen Willen zum Wiederaufbau, an dem Frikadellen vor allem die Witwe von Carl Wilhelm Kratner zert, Annie Barbara Kratzert, sich trotz ihres hohen Alters Maultaschen große Verdienste erworben hatte, wurde wieder aufgebaut, modernisiert und vergrößert, nicht zuletzt durch das Vertrauen des großen Kundenkreises, der über alle Zeiten hinweg erhalten und ausgebaut werden konnte. 1961 wurden die fast schon „traditionellen“ Räume in der Bahnhofsfraße 7 aufgegeben und in ein modernes, repräsentatives Geschäftshaus an der Kurfürsten-Anlage verlegt. Dann galt es für den FuhrDiese Woche im Angebot park neue Unterbringungsmöglichkeiten zu schaffen. 1968 1,09 € 100g Gyros entstand ein neuer Wagenstandplatz mit LKW-Großgaragen. 1,70 € 100g Weißwurst Heute verfügt die Firma über einen modernen Fuhrpark und allen neuzeitlichen Hilfsmitteln für einen perfekten Umzug. Schnitzel Grillröllchen Käseknacker Das ehemalige Lagerhaus in der Blumenstraße erinnert heute an die Bedeutung des Unternehmens für die Weststadt. Schnitzel schnelle Gerichte 1986 wurde das traditionsreiche Rouladen Unternehmen von der ebenWurst falls gefüllte schon lange bestehenden Speditionsfirma Henk und Schinken Niederheiser übernommen und erfolgreich weitergeführt. Steaks Fleisch aus eigener Aufzucht Auf folgenden Wochenmärkten in der Region: Dossenheim Immer Mittwochs 08:00 - 13:00 Uhr (Schwabenheimerstr. vor dem Rathaus) Heidelberg Weststadt Immer Donnerstags 08:00 - 13:00 Uhr (Auf dem Wilhelmsplatz an der Wilhelmsstr.) Heidelberg Handschuhsheim Immer Samstags 8:00 - 13:00 Uhr (An der Tiefburg) - selbst angebautes Futter ohne Gentechnik - Wurst mit Biogewürzen - Tiergerechte Aufzucht (Besichtigung möglich) - Eigene Schlachtung, kurze Transportwege Tel.: 07263-5258 - www.ullrichs-putenhof.de Weststadt Print 03 | 2014 11 Multikulti Ein langer Weg Aus dem Irak nach Heidelberg geflohen Seit 15 Jahren ist der Schneider Latef Ahmad bereits in Deutschland. Geboren ist er in Bagdad und entstammt einer Familie, die sich mit der Schneiderei gut auskennt. Seit zwei Jahren hat er sein eigenes Geschäft – „Nadel & Faden“ – in der Bahnhofstraße. Die Geschichte von Latef Ahmad klingt wie aus einem Abenteuerroman. Mit knapp 18 Jahren entschloss er sich sein gutbürgerliches Heim in einem gehobenen Stadtviertel Bagdads wegen des anstehenden Militärdienstes zu verlassen. Den Krieg gegen den Iran hat er als Kind erlebt, die drohende Kriegsgefahr mit den USA stand vor der Tür. Doch wie weg und vor allem wohin? Über einen Umweg nach Jordanien gelangte er in die Türkei, wo er in Istanbul bei einigen Cousins Unterschlupf und einen nicht besonders einträglichen Job als Schneider fand. Er blieb auf dieser Station fast 18 Monate, bis sich seine Situation wieder zum Schlechteren änderte. Die beiden Cousins, älter als er, wollten heiraten und Ahmad musste sich eine neue Bleibe suchen. Von seinem geringen Salär konnte er im teuren Istanbul nicht existieren und so stand eine Entscheidung 12 an, wie und wo er weiterleben möchte. Dazu kam die Tatsache, dass sein irakischer Pass abgelaufen war, er also sowohl mit den türkischen Behörden Ärger (oder Schlimmeres) bekommen würde und über kurz oder lang in den Irak zurückgeschickt werden würde, was einem Todesurteil gleichkam. Daher ließ er sich auf das Angebot eines Schleppers ein, für 800 US-Dollar nach Griechenland gebracht zu werden. Diese Schlepperorganisationen suchen gezielt in den Städten nach hilfesuchenden Flüchtlingen, um mit deren Not ihre Geschäfte zu treiben. Abenteuerliche Wege Mit dem Einstieg in einen Minivan, der mit einer 15 köpfigen Gruppe verschiedener Nationalitäten besetzt war begann die Odyssee des Irakers erst richtig. Bei Nacht fuhr der Wagen et- liche Stunden in Richtung der griechischen Grenze. Von dort sollte ein 2- bis 3-tägiger Fußmarsch die Gruppe nach Thessaloniki bringen, von wo die Reise weiter nach Athen gehen sollte. Ahmad Latef erzählt mit dem intensiven bildreichen Gestus eines Betroffenen und der Zuhörer wird in seinen Bann geschlagen. Aus der erwarteten Marschzeit von wenigen Tagen wurde ein Horrortrip von fast 2 Wochen durch Kälte, Hunger und Durst im griechischen Gebirge bis man Thessaloniki erreichte. Dann endlich die Zugfahrt nach Athen, wo alle Flüchtlinge auf gut bezahlte Jobs hofften, so wie es ihnen versprochen worden war. Doch zuerst kamen alle in einen abgelegenen Keller, wo sie unter Gewaltandrohung mehr Geld bezahlen sollten. Ahmad Latef konnte durch einen Trick fliehen und tauchte in Athen unter, arbeitete in der Schneiderei eine Syrers unter schlimmen Zuständen und schlief nachts am Strand. Nach einigen Monaten dieses Versteckspiels ergab sich die Gelegenheit, Weststadt Print 03 | 2014 Multikulti weiter in den Norden Europas zu fliehen. Wieder mit bezahlten Schleppern kam er so über das albanische Festland an die Küste und von dort aus weiter mit dem Schlauchboot nach Italien. Hoffnungsziel Nordeuropa Hier kann natürlich immer nur der grobe Verlauf dieser dramatischen Flucht zu einem besseren Leben nacherzählt werden. Latef hat Verwandte im Südschwarzwald und auch in Holland. Ausserdem sprach er damals schon gut englisch, sodass auch England als Endziel in Frage kam. Hier muss der Erzähler jetzt weiter straffen, um die Geschichte zu Ende zu bringen. In Italien wurde er mit seinen Mitgefährten von der Polizei aufgegriffen, in ein Sammellager gebracht, wo er zumindest duschen und sich mal richtig ausschlafen konnte. Mit dem Zug von Rom nach Bozen, wo wieder eine Transportmöglichkeit wartete, natürlich immer gegen Bezahlung. In einer Nachtfahrt im übervollen Minibus mit verdunkelten Scheiben fuhren die Flüchtlinge nach Norden. Die Endstation lautete hier Leipzig. Ahmad Latef konnte seinen Cousin in Villingen anrufen, der ihn abholte und ins (völlig fremde) Badische brachte. Doch von nun an geriet der lange Weg in ruhigere Bahnen, eine Perspektive tat sich auf: statt nach Holland oder England zu gehen, gefiel es Ahmad Latef hier, auch wenn er die Sprache weder sprach noch verstand. Ein Asylantenheim in Karlsruhe war seine nächste Station, wo er sowohl sehr streng auf seine Herkunft und Geschichte untersucht und geprüft wurde. Danach war er als Flüchtling anerkannt und heute sagt er, als er seinen (vorläufigen) Asyl-Ausweis in Händen hielt, er wieder so etwas wie eine Legalität hatte, spürte er, dass sich die ganzen Strapazen und Ängste gelohnt hatten. Ein neuer Anfang Zunächst arbeitet er angestellt als Schneider in einem kleinen Laden in Schwetzingen. Doch ein Besuch in Heidelberg brachte die Idee in sein Leben, sich in der Stadt am Neckar niederzulassen. Dafür jobbte er einige Zeit bei der Post, was seine deutschen Sprachkenntnisse nachhaltig verbesserte. Heute spricht Ahmad Latef fließend deutsch, dazu persisch, türkisch, englisch und natürlich arabisch. Mit seiner Frau, die aus dem Iran stammt und die er in Deutschland kennenlernte, ging er eines Tages durch die Weststadt. In der Bahnhofstraße war, fast wie eine Fügung, gerade ein Geschäft frei geworden. Das war vor zwei Jahren. Die Vermieterin des Ladens mochte seine Geschäftsidee und fand ihn auch als Person sympathisch, sodass er den Mietvertrag erhielt, sehr zum Verdruss vieler anderer Bewerber. Seitdem hat er sich fest als geschickter, zuverlässiger und freundlicher Schneider in der Weststadt etabliert, konnte sogar den Laden neben seinem Geschäft dazu nehmen. Gut, dass er es hierher geschafft hat. Nadel & Faden / Schneiderei Bahnhofstr. 23 · 69115 Heidelberg Tel.: 06221-67 27 205 uns den L asstSommer genießen . . . im Boulevard-Café am Danteplatz. Softdrinks · Bier & Wein · kleine Mahlzeiten & Snacks Kaffee & Kuchen · Eis · Zeitschriften · Süßwaren Boulevard-Café am Danteplatz · Schillerstraße 18b · Tel.: 06221 - 23328 · Inhaber: Kuldip Raj, Gastronom Öffnungszeiten: Mo-Sa 8:00 bis 23:00 Uhr Sonntags bei schönem Wetter ab 14:30 Uhr Weststadt Print 03 | 2014 13 Dezernat 16 I COBOC eCycles Fahrspaß im urbanen Verkehr Als diplomierte Physiker bringen sie genau die Kompetenzen mit, die es für neue Entwicklungen braucht: Sie haben nicht nur ein umfassendes Verständnis für technische Vorgänge und Kenntnisse in Ansteuerungen und Sensorik – sie sind auch Meister für Problemlösungen jeder Art. Und auch in Sachen „Fahrrad“ sind sie echte Profis. Ob langjährige Mitarbeit bei verschiedenen Fahrradkurieren, mehrmonatige Radtouren an exotischen Orten wie dem Himalaya, Laos oder Indien oder die Bewältigung ihrer alltäglichen Wege auf zwei Rädern – sie wissen, worauf es ankommt. Rahmenbau Über 100 Arbeitsschritte. Der Rahmen eines eCycles ist stabil und leicht. Gleichzeitig passt ziemlich viel Technologie hinein. Bis zu seiner Vollendung geht er über 100 Mal durch ihre Hände. Die Einzelteile aus hochfestem Aluminium 7020 werden durch Fräsen und Biegen in Form gebracht. Dann fügt ihr Rah14 menbauer Ingo die Rohre zu einem Stück zusammen. Jeder Rahmen wird von Hand geprüft und verschliffen. Alle Arbeitsschritte finden innerhalb von 100km um Heidelberg statt. Made in Germany Qualität. Nachhaltigkeit. Fertigungs-tiefe. Ein eCycle kann man nicht aus Standardteilen bauen. Daher stellen sie fast alle Antriebskomponenten speziell für das eCycle her. Die Fertigung von Akku, Elektronik und Rahmen findet ausschließlich in Deutschland statt – entweder bei ihnen in Heidelberg oder bei einem ihrer regionalen Partner. Spezialisten aus allen Bereichen arbeiten Hand in Hand um etwas Besonderes zu schaffen. Schaffensstätte Die Fäden laufen zusammen. Der Firmensitz ist in einer alten Feuerwache im Herzen Heidelbergs. Hier ist das Entwicklungszentrum und die Montage für ihre eBikes – und ihr Lebensmittelpunkt. Berufliches und Privates trennen sie nicht. Sie leben coboc. Team Alle für Einen. Was sie können sieht man an ihrem Produkt. Was man nicht sieht ist der Zusammenhalt des Teams, der weit über das Geschäftliche hinausgeht. Bei coboc arbeiten Freunde zusammen. Das gilt für das Kernteam. Und das gilt für ihre Partner. Foto: privat Foto: Sabine Arndt Maximaler Fahrspaß und optimales Handling im urbanen Verkehr – das war das Leitmotiv bei der Entwicklung des COBOC eCycles. Was sie ausmacht: viel Spaß an beinahe jeglicher Art von Bewegung, das nötige Wissen in Sachen Technik und der Mut, auf einem Markt, der scheinbar schon alles hat, etwas Neues zu probieren. So fanden sich schnell die einzelnen Bestandteile für die Entwicklung einer ganz neuen Art von eCycle zusammen. v.l.: David Horsch, Anton Trojosky, Pius Warken Die ersten Bikes aus der Serie sind fertig. Sie haben sie direkt im Heidelberger Stadtverkehr ausprobiert und alle sind der Meinung: Sie sind gut geworden! COBOC GmbH & Co. KG Emil-Maier-Str. 16 69115 Heidelberg fon 06221-18 6 6 2 01 [email protected] Weststadt Print 03 | 2014 Foto: Sabine Arndt Dezernat 16 II plan:kooperativ Ideen kollektiv generieren Mit ihrem Unternehmen plan:kooperativ schaffen Steffen Becker und Matthias Burgbacher interaktive Software-Lösungen für die zeitgemäße Gestaltung von Bürgerbeteiligungs-prozessen. Dabei sind sie so innovativ und erfolgreich, dass sie sich jüngst im Kampf um den begehrten Titel als “Kultur- und Kreativpiloten 2013” gegen mehr als 500 Mitbewerber durchsetzen konnten. Sie entwickeln Befragungswerkzeuge für öffentliche und private Bauvorhaben, anhand derer geplante Maßnahmen visualisiert und gegeneinander abgewogen werden können. Sie bringen Bürger dazu sich mit Problemen wie begrenzten Budgets zu befassen, sensibilisieren sie spielerisch für die Themen die in ihrer Stadt möglich und sinnvoll sind und gestalten dadurch Beteiligunsgprozesse die von Anfang an auf realisierbaren Ideen und Wünschen beruhen. Die Ergebnisse dieser Prozesse stellen die optimale Grundlage für die anschließenden Fachplanungsprozesse dar. Die digitalen Werkzeuge funktionieren zuhause am PC, auf dem mobilen Endgerät vor Ort oder als digitale Lösung in Workshops und Planungszellen. Dienstleistung Ideen kollektiv generieren • Niemand kennt seinen Raum besser als der, der ihn nutzt. Mit ihren Werkzeugen können Ideen für zu gestaltende Räume generiert, Standorte gefunden und Handlungsbedarf ausgemacht werden. Bürger befragen • Sind die entsprechenden Themen oder Maßnahmen einmal gefunden, stellt sich die Frage, was in welchem Umfang realisiert werden kann, denn jedes Bauvorhaben muss mit dem Problem eines begrenzten Budgets umgehen. Ihre Befragungswerkzeuge bringen die Leute dazu, unterschiedliche Maßnahmen auf spielerische Art gegeneinander abzuwägen, und so tatsächliche Präferenzen für diese Maßnahmen auszudrücken. Kooperativ Planen • Wer die Präferenzen der Nutzer kennt, kann auf Grundlage dieser Präferenzen den eigentlichen Planungsprozess starten. Das erhöht die Planungssicherheit und schafft eine kooperative und nachhaltige Beteiligungskultur. Die Werkzeuge Mapping-tool • Das Werkzeug dient der Ideen- und Themenfindung, bei Prozessen wie Quartiersentwicklungen, der Standortsuche für Neubauprojekte oder der Umnutzung von Brach- und Konversionsflächen. Bürger können ihre Ideen ortsbezogen platzieren, bewerten und kommentieren. Diese Herangehensweise beruht auf dem Prinzip des Crowd-Sourcings das besagt, je mehr Menschen an einem kreativen Prozess beteiligt sind, desto höher ist die Wahr- scheinlichkeit, dass aus diesem Prozess verwertbare Ideen entstehen. Darüberhinaus werden Bürgerinnen und Bürger dadurch dazu veranlasst, sich mit ihrem Lebensraum auseinanderzusetzen und sich für Themen der Stadtentwicklung zu sensibilisieren. Plan-O-Mat • Das Werkzeug dient dazu, die Präferenzen und Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger bei einem Stadtentwicklungsprozess gezielt abzufragen und als Grundlage in den Planungsprozess einfließen zu lassen. Gleichzeitig werden dem Nutzer die unterschiedlichen Maßnahmen illustrativ in einer interaktiven Karte dargestellt. Kontakt • Kooperative Planung auch in Ihrer Stadt? Schreiben Sie uns einfach an. Gerne senden wir Ihnen weitere Informationen zu. Matthias Burgbacher, M.A. & Dipl.-Ing. Steffen Becker. plan:kooperativ Emil-Maier-Str. 16 69115 Heidelberg fon 0171-61 62 563 [email protected] Weststadt Print 03 | 2014 15 Urbanes Gärtnern Johannisbeere trifft Jugendstil Nach den anfänglichen Schwierigkeiten, gegen die Einwände der Anwohner einen öffentlichen Obst-, Gemüse- und Kräutergarten auf der städtischen Fläche an der Schiller- /Ecke Zähringerstraße anzulegen, scheinen die Wogen zwischen den Parteien inzwischen geglättet zu sein. Im nachfolgenden Artikel beschreibt der Verein „Essbares Heidelberg e. V.“ die Motivation und Perspektive seiner Arbeit (die Red.). Getreu unseres Mottos „Gemüsegärten für dich und mich“ wollen wir, der Verein Essbares Heidelberg, Obst und Gemüse zurück in die Stadt holen. Damit möchten wir ein omnipräsentes Bewusstsein für die Herkunft der Erzeugnisse schaffen, die wir jeden Tag zu uns nehmen. Essbares Heidelberg ist eine ursprünglich von Studenten gegründete Gruppe, die sich mit den Prinzipien von „Urban Gardening“ und Gemeinschaftsgärten auseinandersetzt und diese auch in Heidelberg umsetzt. Das Urban-Gardening-Konzept verstehen wir als eine ökologische Bereicherung des Stadtgebiets, indem verschiedene Flächen in Obst- und Gemüsebeete umgewandelt werden und ihre Erzeugnisse und Gestaltung der Gemeinschaft anvertraut sind. Wir möchten dabei vor allem als Brücke und initiierendes Element fungieren, um das soziale Miteinander und das bürgerschaftliche Engagement zu fördern und somit Bildung für nachhaltige Entwicklung und Ernährung zu schaffen. Neben unseren kleineren Beeten in Rohrbach, den Breidenbach Studios in Kirchheim und der ZEP der Pädagogi16 Alle Fotos: Essbares Heidelberg e.V. Essbare Oase im Häusermeer schen Hochschule in Neuenheim gibt es nun auch seit etwa zwei Monaten am Zähringer Platz in der Weststadt einen neuen Gemeinschaftsgarten. Im März hat der Gemeinderat beschlossen, uns dort eine etwa 200 Quadratmeter große Fläche zur Verfügung zu stellen. Vorangegangen war diesem Beschluss eine Petition für Gemeinschaftsgärten in Heidelberg, die innerhalb eines Monats über 1.200 Unterstützer fand. Sorgen der Anwohner haben wir auch versucht Rechnung zu tragen. So haben wir gegen die Abgase eine Hecke gepflanzt, die laut Studien die Schadstoffbelastung innerhalb des Gartens erheblich reduzieren kann. Außerdem wurde ein Zaun angebracht, der Hundebesitzern optisch klar machen soll, dass der Garten kein Hundeklo ist. Geeigneter Standort Durch die Einbindung verschiedener Elemente versuchten wir den Garten auch optisch anspruchsvoll zu gestalten: Wege aus Natursteinen wurden verlegt und eine Kräuterspirale sowie ein Hügelbeet wurden angelegt. Außerdem versuchten wir bei der Bepflanzung des Gartens die positiven und negativen Einflüsse der verschiedenen Pflanzensorten aufeinander zu berücksichtigen. All dies konnten wir auch dank der Unterstützung von verschiedenen Sponsoren bisher gut bewerkstelligen. Und so zeigten sich auch schnell die ersten Erfolge des gemeinschaftlichen Projekts: Bei unseren ersten Aktionen kamen viele verschiedene Menschen aller Altersklassen zusam- Der Zähringer Platz wurde nach schwieriger Suche als der am besten geeignete Ort für einen öffentlichen Gemeinschaftsgarten ausfindig gemacht. Nachdem das dortige Areal von der Stadt für uns vorbereitet worden war, tauchte allerdings bereits erste Kritik auf. Es wurde befürchtet, dass der Garten für nächtliche Feiern verwendet werden würde und dass das Gemüse aufgrund von Autoabgasen und Hundeexkrementen nicht genießbar sein würde. Trotzdem fand unser Vorhaben auch eine ganze Reihe von Unterstützern, von Studenten über Familien bis hin zu Rentnern. Den verschiedenen Optisch anspruchsvoll gestaltet Weststadt Print 03 | 2014 Urbanes Gärtnern men, um sich über den Garten zu informieren und in der Weststadt ein neues Stück Lebensqualität zu erschaffen. Auch nach der Etablierung von regelmäßigen Gartentreffen (immer mittwochs um 17:00 Uhr und samstags um 10.30 Uhr) zeigte sich weiterhin reges Interesse. Besonders vorbeikommende Passanten informieren sich immer wieder über die Hintergründe des Projekts. Darüber hinaus sind die Kinder der Nachbarschaft hellauf begeistert, den Garten und seine Gewächse entdecken zu können. Durch unsere eigene Anzucht und zahlreiche Spenden von Saatgut und Setzlingen beherbergt der Weststadtgarten nun eine reiche Vielfalt an Pflanzen: Neben verschiedenen Wildobstgehölzen wachsen Kohl, Bohnen, Tomaten, Radieschen, Salat, Erbsen, Erdbeeren und vieles andere mehr. Die von Zucchini und Kürbissen benachbarte Kräuterspirale bildet das Zentrum des Gemeinschaftsgartens. Nun ist die Gartensaison bereits in vollem Gang und viele Besucher erfreu- en sich am wachsenden und reifenden Obst und Gemüse des Gemeinschaftsgartens. Möge es gelingen Obgleich der Start nicht immer einfach war und wir auch auf einige Kritik gestoßen sind, besteht nun eine kleine, grüne und sogar auch essbare Oase inmitten des urbanen Lebens der Weststadt. Wir hoffen, dass sie in Zukunft möglichst vielen Menschen einen Rückzugsort und gleichzeitig einen starken sozialen Zusammenhalt gewährleisten kann. Wir würden uns sehr freuen, auch Sie bei einem unserer Gartentreffen begrüßen zu können, um dabei gemeinsam über die Zukunft des Gemeinschaftsgartens zu sprechen. von Miriam Stuckert und Clemens Schwingshackl Essbares Heidelberg e.V. Philipp-Reis-Straße 38 69115 Heidelberg [email protected] Weststadt Print 03| 2014 17 Seniorenzentrum Weststadt Juli 2014 Programm 2014 Monatsübersicht Vorträge Veranstaltungen Di. 01.07. 13:30 Uhr Mi. 02.07. 09:00 Uhr Mi. 02.07. 14:00 Uhr Mi. 02.07. 14:00 Uhr Do. 03.07. 15:15 Uhr Do.03.07. 15:00 Uhr Do.03.07. 15:00 Uhr Mi. 09.07. 15:00 Uhr Do.10.07. 10:00 Uhr Mi. 16.07. 14:30 Uhr Do.17.07. 15:15 Uhr So. 20.07. 14:00 Uhr Mi. 23.07. 14:00 Uhr Mi. 23.07. 15:15 Uhr Mi. 30.07. ganztägig Besprechung der ehrenamtlichen Mitarbeiter/Innen „Qi Gong-Wanderung“ am Königsstuhl Bitte melden Sie sich bis Montag, 30. Juni 2014 unter Tel.: 58 38 360 an „Qwirkle“ (Spiel des Jahres 2011) „Sing dich fit!“ Kalligrafie Stammtisch 55+ Türkische Frauengruppe Frauen erzählen Geschichten aus ihrer Heimat : Mexiko PatenOma Treffen „Sommerfest“ im Seniorenzentrum Weststadt Kalligrafie Sonntagscafé-in gemütlichem & gepflegten Ambiente „Sing dich fit!“ Offenes Atelier für Senioren: „Meditatives Malen“ Bitte melden Sie sich bis Montag, 21. Juli 2014 unter Tel.: 58 38 360 an. Kulturtreff: „Besuch des Palmengartens in Frankfurt mit einer Duft-Ausstellung“ Wir fahren mit Kleinbussen. Infos & Anmeldung bis Donnerstag, 24. Juli 2014 unter Tel.: 58 38 360 August 2014 So. 03.08. 14:00 Uhr Mi. 06.08. 14:00 Uhr Do.07.08. 15:00 Uhr Do.07.08. 15:00 Uhr Mi. 13.08. 09:00 Uhr Do.14.08. 15:00 Uhr Mi. 20.08. 14:30 Uhr Do.21.08. 15:00 Uhr Mo.25.08. 14:00 Uhr Di. 26.08. 14:00 Uhr Mi. 27.08. 14:00 Uhr Do.28.08. 14:00 Uhr Fr. 29.08. 14:00 Uhr Sonntagscafé -in gemütlichem & gepflegten Ambiente den Sonntagnachmittag mit Kaffee & Kuchen genießen! „Qwirkle“ (Spiel des Jahres 2011) „Kniffel“ (Würfelspiel) Stammtisch 55+ „Qi Gong-Wanderung“ am Königsstuhl Bitte melden Sie sich bis Montag, 11. August 2014 unter Tel.: 58 38 360 an. „Kniffel“ Eiscafé - „Wussten Sie, dass die Römer schon Eis liebten?“ „Kniffel „(Würfelspiel) KartenSpielwoche - „Rommé“ KartenSpielwoche - „Räuber & Rommé“ KartenSpielwoche - „Canasta“ KartenSpielwoche - „17 + 4“ KartenSpielwoche - „Skat“ September 2014 Mi. 03.09. 14:00 Uhr Do.04.09. 15:00 Uhr Di. 09.09. 14:00 Uhr Mi. 10.09. ganztägig Do.11.09. 15:00 Uhr Mi. 17.09. 09:00 Uhr Mi. 17.09. 15.00 Uhr Do.18.09. 10:00 Uhr Do.25.09. 15:00 Uhr Do.25.09. 15:00 Uhr Do.25.09. 15:00 Uhr 18 „Qwirkle“ (Spiel des Jahres 2011) Stammtisch 55+ „BINGO“ Kulturtreff: „Zum Fischessen auf die Insel Rott“ Wir fahren mit Kleinbussen. Infos & Anmeldung bis Donnerstag, 04. September 2014 unter Tel.: 58 38 360 Vortrag: „Der Pflegestützpunkt berichtet über Entlastungsangebote für pflegende Angehörige“ Geografische Wanderung - Tour III Infoveranstaltung: „Wussten Sie, dass es eine Hörzeitung auf CD gibt?“ PatenOmaTreffen „Kniffel“ (Würfelspiel) Frauen erzählen Geschichten aus ihrer Heimat: – „Türkei“ Türkische Frauengruppe Weststadt Print 03 | 2014 Seniorenzentrum Weststadt Sommerfest im „Seniorenzentrum Weststadt“ Am Mittwoch, 16. Juli 2014 um 14:30 Uhr laden wir Sie ganz herzlich zum Sommerfest in unserem idyllischen Garten ein. Es erwartet Sie ein buntes Unterhaltungsprogramm mit TaiChi-Vorführungen, Darbietungen verschiedener Tanzarten wie historische Tänze, Flamenco & Tänze allgemein. Außerdem sorgen wir mit gekühlten Getränken, Kaffee & Kuchen und Gegrilltem bestens für Ihr leibliches Wohl. Feiern Sie mit uns, Spaß & Genuss sind garantiert! Wir freuen uns auf Ihren Besuch. Media-Wochen im „Seniorenzentrum Weststadt” In der Zeit vom 14. bis 22. Juli 2014 bieten wir Ihnen wieder die „Media-Wochen“ in Kooperation mit Schülern & Schülerinnen des Helmholtz-Gymnasiums an, das heißt 2 Schüler/Innen beantworten Ihnen alle Fragen rund um‘s Handy, I-Phone, Laptop oder Ihre Digitalkamera. So wird‘s gemacht: • Sie rufen uns unter Tel.: 58 38 360 an und schildern Ihre Frage / Ihr Problem. • Wir nennen Ihnen einen konkreten Beratungstermin. • Sie kommen mit Ihrem Handy, I-Phone, Laptop oder Ihrer Digitalkamera zum vereinbarten Termin ins Seniorenzentrum Weststadt, Dante Straße 7 • Hier werden Sie bereits von einem unserer Schüler erwartet, der sich intensiv um Ihre Frage / Ihr Problem kümmert. Weitere Infos & Anmeldungen bitte rechtzeitig unter Tel.: 58 38 360 oder in unserem Büro, Zimmer 2 bei Gabriele Wehrmann. Eiscafé – Wussten Sie, dass die Römer schon Eis liebten??? Vorträge im September 2014 Am Mittwoch, 20. August 2014 um 14:30 Uhr freuen wir uns ganz besonders auf Ihren Besuch zum „Eiscafé“ im Seniorenzentrum Weststadt, bei schönem Wetter gehen wir auch gerne in den Garten. Durch den Nachmittag führen Renate Schulz & Gabriele Wehrmann. Sie können nicht nur Eis in verschiedenen Variationen genießen, sondern werden einiges Wissenswertes von uns über die Geschichte zum Thema „Eiscreme“ erfahren. Wussten Sie, dass man im antiken China schon den erfrischenden Genuss von Eis schätzte? Und auch die alten Römer liebten es! Ein kurzweiliger, erfrischender Nachmittag erwartet Sie! KartenSpielwoche 1. Vortrag Am Donnerstag 11. September um 15:00 Uhr findet im Seniorenzentrum Weststadt ein Vortrag mit Gespräch statt zum Thema: „Der Pflegestützpunkt berichtet über Entlastungsangebote für pflegende Angehörige“ Interessierte sind herzlich dazu eingeladen. Wir freuen uns auf Sie! 2. Vortrag Am Mittwoch, 17. September 2014 um 15:00 Uhr veranstalten wir im Seniorenzentrum Weststadt einen Informationsnachmittag über die „Rhein-Neckar-Journal-Hörzeitung“ zum Thema: „Wussten Sie, dass es eine Hörzeitung auf CD gibt?“ Hier werden wöchentlich aktuelle Berichte und Termine aus Heidelberg und der Region mitgeteilt. Sehbehinderte und Blinde würden von dieser wunderbaren Möglichkeit sehr profitieren. Interessierte sind herzlich eingeladen. Hätten Sie Lust auf Nähen, Stricken, Häkeln oder andere Handarbeiten? In der Woche von Montag, 25. August bis Freitag, 29. August 2014 haben Sie jeweils in der Zeit von 14:00 bis 16:00 Uhr im Seniorenzentrum Weststadt die Möglichkeit – unter der Anleitung von Gabriele Wehrmann – verschiedene Kartenspiele kennenzulernen. Machen Sie mit – wir würden uns freuen! Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Wenn das Wetter schön ist, können wir auch im Garten spielen! Außerdem Sommerzeit ist Bowlezeit – deswegen reichen wir Ihnen in dieser Woche geschmackvolle Sommerbowlen. Wir geben Ihnen Ideen, Rat & Hilfe für das kreative Handarbeiten. Diese Möglichkeit bieten wir – die Handarbeiter/Innen vom Freundeskreis Seniorenzentrum Weststadt – jeden Dienstag von 14:00 bis 16:00 Uhr in unserem wunderschönen Wintergarten. In unserer KreativWerkstatt „Schönes aus Stoff & Wolle“ unter der Leitung von Lieselotte Peters entstehen. Kommen Sie vorbei, machen Sie mit oder stöbern Sie in unserem Sortiment– es ist bestimmt etwas Passendes für Sie dabei! WOLFRAM PFITSCH ORTHOPÄDIE - SCHUHTECHNIK Laufbandanalyse Fußdruckmessung 3D-Scan Einlagen für Sport und Alltag Laufschuhprogramm Gaisbergstraße 91 69115 Heidelberg Telefon: 06221 - 2 17 81 Telefax: 06221 - 2 17 88 E-Mail: [email protected] Internet: www.pfitsch-orthopaedie.de Diabetesversorgung Orthopädische Schuhzurichtung Orthopädische Maßschuhe Anzeige Weststadt Print3-spaltig 03 | 2014 19 Feste & Feiern Das Weststadtfest Mehr als 40 Jahre feiern im Stadtteil Nicht ganz klar scheint der Zeitpunkt zu sein, wann das allererste Weststadtfest stattfand. Auf der Homepage der Stadt Heidelberg wird 1973 genannt, gleichzeitig will der veranstaltende Weststadtverein in diesem Jahr das 42. Weststadtfest begehen. Die damaligen Initiatoren, Stadtrat und 1. Vorstzender Siegfried Hauck, 2. Vorsitzender Philipp Lehn, MdB Karl Weber und Kurt Pulster waren Mitglieder des Stadtteilvereins West-Heidelberg e. V. Hauptsächlich Siegfried Hauck trat dafür ein, dass die Weststadt ein Stadtteilfest bekam, denn im Gegensatz zu den anderen Stadtteilen gab es hier keine „Kerwe“ und die Weststädter wollten auch was zu feiern haben. Die erste Gelegenheit ein Fest für die Einwohner zu veranstalten war das 80. Jubiläum des Stadtteilvereins 1972. Noch mit einfachsten Mitteln und der ehrenamtlichen Mithilfe vieler Unterstützer wurde das Fest organisiert. Die Fußballer von Union Heidelberg halfen beim Aufbau, die Pfadfinder von St. Bonifatius machten den Service, Schloßquell stellte das Bier und viele andere HelferInnen ließen damals ein schönes 20 Ur-Fest gelingen. Der Wilhelmsplatz platzte fast aus allen Nähten, denn die Besucherzahl übertraf alle Erwartungen, so die damalige Lokalpresse. Dann etablierte der Verein Jahr für Jahr seine Weststadtfeste immer breiter und engagierter im Stadtteil. War das erste Bierzelt noch eher ein kleines Provisorium, so war beim zweiten Mal schon ein Profizelt für 800 Menschen im Einsatz, das jedoch auch schon zu klein war. Die RNZ schrieb im September 1974: „Die Weststädter waren begeistert. Die große Fete mit dem familiären Charakter auf dem Wilhelmsplatz vor St. Bonifaz ist aus dem Jahresprogramm der Weststadt nicht mehr wegzudenken. Das Festzelt, in diesem Jahr vorsichtshalber auf 800 Plätze aufgestockt, war dem Ansturm wieder nicht gewachsen. Der Bierkonsum warf wie im letzten Jahr auch die am weitesten gesteckten Prognosen über den Haufen. Vom großen Zapfenstreich bis zum Rummelplatz für den Nadchwuchs reichte das Programm, ob jung ob alt, jeder kam auf seine Kosten. Der Wilhelmsplatz, dessen Ausgestaltung der Erlös des Volksfestes zu Gute kommt, war drei Tage lang der anerkannte Mittelpunkt der Weststadt.“ Damals war der Montag noch ein „Feiertag“, an dem sogar die WeststadtGeschäfte geschlossen blieben und die Weststadt Print 03 | 2014 Der ökumenische Gottesdienst sonntags auf dem Willi Bierzeltaufbau 1974 mit Platz für 800 Menschen Mitarbeiter zum „Knöchele-Essen“ auf den Willi kamen. Lang ist das schon her. Im Jahre 1983 haben sich dann progressive Gruppen und Initiativen zum„Sommerspektakel“ zusammen getan, das dann sehr lange als Konkurrenzveranstaltung zum Weststadtfest begriffen wurde. Das ursprügliche Weststadtfest, das einst mit Bierzelt und Blasmusik eher die kon- Foto: Archiv RNZ Foto: Archiv RNZ Feste & Feiern servativen Einwohnerschaft ansprechen wollte, hat sich im Laufe der letzten Jahre zu einem Fest für alle jungen und alten, kleinen wie großen Bürgern entwickelt. Der Montag ist inzwischen gestrichen, dafür gibt es am Sonntagmorgen einen ökumenischen Gottesdienst auf dem Wilhelmsplatz mit den Pfarrern Heimpel von St. Bonfatius und Hesslein von der Christusgemeinde. Sie dokumentieren, wie sehr die früheren Animositäten zwischen Konfesssionen und politischen Meinungen beim gemeinsamen Feiern heute in den Hintergrund treten. Nicht vergessen: Weststadtfest am 13. und 14. September 2014 Römerstraße 58 69115 Heidelberg Infoline: 0 62 21 / 2 85 34 Durchgehend geöffnet Montag–Freitag 8.00–19.00 Uhr Samstag 9.00–13.00 Uhr 17.07. 2014 Hautsache gesund! Vom 1.07. bis 31.08. 2014 Die Haut … der „Spiegel der Seele“ … Große Tassen-Sammelaktion! Ab einem Einkaufswert von 10,- Euro erhalten sie im jeweiligen Aktionszeitraum eine der lustigen Tiertassen kostenlos!* Sie schützt uns ein Leben lang. Darum ist es besonders wichtig, ihren Hauttyp zu kennen, um zu wissen, welche Pflege sie benötigen. 7. 1 07 . – 19.07.20 4 4 1. 1 07 . – 02.08.20 2 0 Wir laden sie daher am 17.07.2014 zu einer kostenlosen Hauttyp-Analyse in die Römer Apotheke ein! (Um Voranmeldung wird gebeten.) 4 4 8. 1 08 . – 30.08.20 1 4. 1 08 . – 16.08.20 0 Wir freuen uns auf sie! * nur solange der Vorrat reicht. www.roemer-apotheke-hd.de Weststadt Print 03 | 2014 21 Tipps & Trends SUMMER SALE!! Mal nach Lust und Laune ganz privat in angenehmer, entspannter Atmosphäre schönste ökologische Bekleidung anprobieren? Mittlerweile schon zum 6. Mal in der Weststadt! Um eine Nische jenseits globaler Massenmode oder großer ökologischer Versender anzubieten, bereist Claudia Meyer aus Nürnberg zu ausgesuchten Terminen die Bundesrepublik und stellt im privaten Rahmen kleine Kollektionen verschiedener Hersteller der Sparte „Ökomode” vor. Von lässig bis trendig, zeitgemäß bis zeitlos, schlicht und elegant ist alles zu haben für die moderne, bewußte, anspruchsvolle Frau jeden Alters – zu guten Preisen – und diesmal sogar SALE. Es lohnt sich! rs gut . . . ande n! einkaufe SUMMER SALE !! Natural Outfitters Samstag, 19. Juli · Zähringerstraße 51 11:00 –19:00 Uhr Natural Outfitters freut sich auf Sie! www.naturaloutfitters.de 22 Wellnessmassage Casa Salis Salzoase Effektives Vibrationstraining Durchatmen. Genießen. Entspannen. Bei einer Wellnessmassage entspannen, von fachkundigen Händen durchmassiert werden oder auf der Power Plate ein kurzes, aber effektives Vibrationstraining absolvieren – so sieht eine „Auszeit“ in der Bahnstadt aus! Im Dezember 2013 eröffnete Laura Lang, Physiotherapeutin, Ihr Geschäft direkt an der Schwetzinger Terrasse. Ein Probetraining auf der Power Plate ist kostenlos und für Kinder gibt es eine kleine Spielecke, der Babysitter fällt also aus! Therapien mit Salz haben eine sehr lange Tradition. Als feinster Solenebel kann er tief eingeatmet werden und die Schleimhäute reinigen. In Verbindung mit zusätzlichem Sauerstoff wird der positive Effekt noch verstärkt. So können sich vegetative Probleme, wie z.B. Konzentrationsschwäche bessern. Sole in Kombination mit Infrarotwärme stimuliert den Hautstoffwechsel. Soleschweben wie am Toten Meer regt den gesamten Stoffwechsel an und bringt einzigartige Erholung für Körper und Seele. Die Casa Salis Salzoase im Alten Hallenbad lädt Sie ein zu Entspannung und Wellness in einem einzigartigen Ambiente mit Salzräumen und einem Soleschwebebad. Eine Jademassage – und eine Wassermassageliege runden das Verwöhnangebot ab. 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Dabei werden in und um die HebelHalle herum in einem geführten Parkour insgesamt über fünfzehn international preisgekrönte Arbeiten gezeigt. 17.7.2014 – 18:00 Uhr: Pressegespräch und Präsentation von HURyCAN, Madrid 19./20.7.2014, 20.30 Uhr: HebelHalle, Künstlerhaus UnterwegsTheater: mit Álvaro Esteban & Elias Aguirre, Madrid, “Entomo” Álvaro Esteban “Antípodas”, Elias Aguirre “Longfade” 24./25./26./27.7.2014, 20.30 Uhr: HebelHalle, Künstlerhaus UnterwegsTheater: mit Cie 7273, Genf, “NIL”, Rootlessroot, Bratislava/Athen, “W memorabilia” HebelHalle · Hebelstr. 9 · 69115 Heidelberg · Tel. 06221 - 2 43 28 S UN TE R: TI CK ET S UN D IN FO HEIM.DE WWW.ADLER-MANN Montag bis Freitag von 11:30 bis 16:00 Uhr Mittagstisch Süsse Pause ein täglich wechselndes Mittags-Gericht für 6,50 € 1 Kännchen Kaffee und 1 Stück Kuchen aus unserem Angebot für 3,80 € Wir freuen uns auf Sie! Schrebergartenweg 1 · 69126 Heidelberg · Tel.: 06221 - 6503884 Inhaberin: Nicole Matthiesen Mo – Fr: 11:30 bis 22:00 Uhr, So- und Feiertags: 10:30 bis 22:00 Uhr. Ab Ende Oktober: Mo – Fr: 16:00 bis 22:00 Uhr Täglich wechselndes Eisangebot, vegane Sorten, Caffè, Kuchen & Belgische Waffeln Für unser traditionell hergestelltes Eis in Bio-Qualität verwenden wir ausschließlich Zutaten, die Sie kennen! täglich von 12:00 bis 20:00 Uhr Kleinschmidtstrasse 1, 69115 Heidelberg Weststadt Print 03 | 2014 23 Ihr gutes Recht Anzeige Unwirksame Vereinbarung von „Bearbeitungsentgelten“ für Privatdarlehen in Allgemeinen Geschäftsbedingungen Kredite kosten Geld. Dass Banken Zinsen verlangen, ist üblich, und zumindest, wenn es sich im Rahmen des Üblichen bewegt, nicht zu beanstanden. Problematisch wird es, wenn Banken daneben zusätzliche Zahlungen verlangen. Häufig werden neben den Darlehenszinsen noch sog. Bearbeitungsgebühren oder Bearbeitungsentgelte verlangt. Der Bundesgerichtshof hat sich in 2 am 13.05.2014, Az.: IX ZR 405/12 und XI ZR 170/13, entschiedenen Fällen mit der Frage befasst, ob diese zusätzlichen Entgelte überhaupt wirksam vereinbart werden können. Die Entscheidungen des Bundesgerichtshofes können für eine große Anzahl privater Bankkunden von erheblicher Bedeutung sein, weil sie Hoffnung darauf wecken, derartige Zusatzleistungen erstattet zu erhalten. In einem der Fälle ging es um eine Klausel in den Preisaushängen einer Bank, nach der für den Abschluss von Darlehensverträgen ein einmaliges Bearbeitungsentgelt von 1 % verlangt wird, in dem anderen Fall ging es um ein von der Postbank verwendetes Vertragsformular, welches die vorformulierte Klausel mit dem Inhalt enthält: „Das Entgelt wird mitfinanziert ist und Bestandteil des Kreditnennbetrages …“. In beiden Fällen hat der Bundesgerichtshof entschieden, dass eine solche Vereinbarung jedenfalls dann unwirksam ist, wenn sie in Allgemeinen Geschäftsbedingungen enthalten ist. Der Bundesgerichtshof hat u. a. ausgeführt, dass nach dem gesetzlichen Leitbild des Darlehensvertrages Gegenleistung für die Darlehenssumme die laufzeitabhängige Verzinsung ist. Mit der zusätzlichen Vereinbarung eines – zudem laufzeitunabhängigen – Bearbeitungsentgeltes wälze die Bank letztendlich die Kosten für rein interne Vorgänge auf den Bankkunden ab. Dies hält der Bundesgerichtshof für mit den wesentlichen Grundgedanken der gesetzlichen Regelung des Darlehensvertrages unvereinbar. Der Bundesgerichtshof ist der Auffassung, dass interne Bearbeitungskosten allein von der Bank zu tragen sind bzw. über die laufzeitabhängigen Zinsen abgedeckt werden können. In der zusätzlichen Vereinbarung eines laufzeitunabhängigen Bearbeitungsentgeltes sieht der Gerichtshof eine gesetzeswidrige unangemessene und deshalb unwirksame Benachteiligung des Bankkunden. In dem Fall des Vertragsformulares der Postbank entschied der Bundesgerichtshof nicht nur, dass die Vereinbarung des Bearbeitungsentgeltes unzulässig war, er entschied darüber hinaus auch, dass die Kunden dieses Bearbeitungsentgelt zurückerhalten müssen. Im konkreten Fall belief sich dieses bei einer Darlehenssumme von etwa 40.000 € auf immerhin 1.200 €. Die Entscheidungen haben zur Folge, dass Bankkunden, die Darlehensverträge abgeschlossen haben, die die Vereinbarung solcher Bearbeitungsentgelte enthalten, prüfen lassen sollten, ob sie diese Beträge von ihrer Bank zurückfordern können; dies jedenfalls dann, wenn es sich um Privatdarlehen handelt und die Entgelte nicht individuell ausgehandelt, sondern in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen der Banken vorformuliert enthalten sind. Ähnliche Klauseln finden sich in Verträgen und Allgemeinen Geschäftsbedingungen zahlreicher Banken, sie wurden z. B. von der Targo-Bank, der Santander Bank und auch der Deutschen Bank verwendet. Zu beachten ist allerdings, dass mögliche Erstattungsansprüche gegenüber den Banken verjähren oder bereits verjährt sein können. Sie unterliegen der regelmäßigen Verjährungsfrist von 3 Jahren. Nach überwiegender Auffassung beginnt diese Verjährungsfrist bereits in dem Jahr, in dem das Bearbeitungsentgelt an die Bank bezahlt wurde. Dies kann dazu führen, dass Ansprüche auf Erstattung von Bearbeitungsentgelten aus Verträgen aus 2011 beispielsweise zum 31.12.2014 zu verjähren drohen. Rechtsanwalt Jakob Schomerus HEINZ RECHTSANWÄLTE JAKOB SCHOMERUS Rechtsanwalt Gesellschaftsrecht Gesellschaftsverträge, Kooperationsverträge, Rechtsverhältnisse der Gesellschafter untereinander Forderungen Geltendmachung und Einzug von Forderungen, Abwehr unberechtigter Forderungen für 24 Allgemeines Vertragsrecht Hierunter fallen z. B. Kauf-, Miet-, Werkvertrags- , Kredit- und Gewährleistungsrecht, die Ausarbeitung entsprechender Verträge sowie die Umsetzung daraus resultierender Rechte und Pflichten. In vielen weiteren Bereichen bieten wir Ihnen eine umfassende Rechtsberatung: Wolfgang Heinz Fachanwalt Verena Heinz Fachanwältin für Familienrecht Frank Langer Fachanwalt für Familienrecht, Erbrecht Karin Langer Fachanwältin für Verkehrsrecht Arbeitsrecht Jakob Schomerus Vertrags- und Gesellschaftsrecht Laticia Eckert Fachanwältin für Familienrecht Sebastian Köditz Arbeits- und Erbrecht Weitere Informationen über unsere Kanzlei enthält unsere Homepage: www.heinz-rae.de HEINZ Rechtsanwälte PartGmbH, Bahnhofstr. 5, 69115 Heidelberg, Tel.: 06221-90543-0, [email protected] Weststadt Print 03 | 2014 Bergfriedhof Gustav Radbruch Reichsjustizminister der Weimarer Republik Gustav Radbruch (*21. November 1878 in Lübeck; †23. November 1949 in Heidelberg) gilt als einer der einflussreichsten Rechtsphilosophen des 20. Jahrhunderts. Daneben genoss er auch als Strafrechtler, Kriminalpolitiker, Rechtshistoriker, Biograph und Essayist international großes Ansehen. Seine Hauptwerke wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt. Für Radbruch ist das Recht eine wertbezogene, an der Idee der Gerechtigkeit auszurichtende Realität, die zum Gebiet der Kultur gehört, und damit zwischen Natur und Ideal steht. Radbruch war für die SPD von 1920 bis 1924 Abgeordneter des Reichstags. Ein Antrag, den Radbruch und 54 weitere Mitglieder der SPD-Fraktion am 31. Juli 1920 im Reichstag einbrachten, sah die Straflosigkeit der Abtreibung vor, „wenn sie von der Schwangeren oder einem staatlich anerkannten (approbierten) Arzt innerhalb der ersten drei Monate der Schwangerschaft vorgenommen“ worden ist. Der von Radbruch maßgeblich initiierte Antrag hatte letztlich keinen Erfolg, er griff seiner Zeit weit voraus. Dennoch profilierte sich Radbruch als Rechtspolitiker. Von Oktober 1921 bis November 1922 gehörte er als Reichsjustizminister dem Kabinett Joseph Wirth und vom 13. August bis November 1923 den beiden Kabinetten unter Gustav Stresemann an (Kabinett Stresemann I und Kabinett Stresemann II). Während seiner Amtszeit wurden einige bedeutende Gesetze ausgearbeitet, so zur Zulassung von Frauen zum Richteramt und nach der Ermordung Rathenaus auch das Republikschutzgesetz. Um die Republik vor ihren übelsten Feinden zu schützen, war Radbruch in der Regierungsverantwortung gezwungen, zur Todesstrafe zu greifen, die er zeit seines Lebens ablehnte. Wegweisend waren außerdem der Entwurf eines Allgemeinen Deutschen Strafgesetzbuchs aus dem Jahre 1922 und das Jugendgerichtsgesetz von 1923. Radbruch wollte die Vergeltungsstrafe abschaffen und durch eine Besserungsstrafe ersetzen. Er war gegen die Todesstrafe und das Zuchthaus und damit für die einheitliche Freiheitsstrafe. Die Resozialisierung wurde neben der Sicherung zum Hauptziel der Strafe erklärt. In der Weimarer Republik wurde der Entwurf nur eingeschränkt umgesetzt, er gewann dann aber für die Strafrechtsentwicklung der jungen Bundesrepublik an Bedeutung. (Text: Wikipedia) Der Tod ist ein Thema, das gerne verdrängt wird. Deshalb wissen selbst die nächsten Angehörigen nicht, was zu tun ist, wenn dieser Fall eintritt. Trotzdem: Einmal sollte man darüber reden und sich beraten lassen. Denn Vorsorge für die Bestattung zu treffen, ist inzwischen für jeden notwendig geworden. In einem Vorsorgevertrag werden dabei Ihre persönlichen Vorstellungen in einem Kostenrahmen festgehalten, den Sie selbst bestimmen. Auch unvorhergesehene Ereignisse, die bei Auslandsreisen eintreten können, werden dabei berücksichtigt. Wir finden den für Sie besten Weg der finanziellen Absicherung. Entweder in Form der günstigen Einmalzahlung oder als geringe monatliche Beiträge. Eine Sterbegeldversicherung der Nürnberger, angeboten über das Kuratorium Deutsche Bestattungskultur e.V., kostet z.B. für Frauen – Eintrittsalter 65 Jahre – 12,99 1 – Männer 16,46 1 – monatlich. Das Sterbegeld beträgt in diesem Falle 2.000 1 zuzüglich anteilige Überschussbeteiligung. Die Aufnahme ist möglich bis zum 80. Lebensjahr ohne Gesundheitsfragen. Wahlweise kann aber auch der von Ihnen bestimmte Betrag zu einem für Sie günstigen Zinssatz angelegt werden. Für welche Form unserer Vorsorgemöglichkeiten Sie sich auch immer entscheiden: Sie bleiben der verfügungsberechtigte Eigentümer Ihres Geldes. Stammhaus und Verwaltung Heidelberg Bergheimer Str. 114 (neben Pfarrkirche St. Albert) Abschiedsräume und Hauskapellen · Vangerowstr. 27-29 · Im Buschgewann 24 Geschäftsstellen in Edingen · Eppelheim · Sandhausen · Schriesheim · Sinsheim · Wilhelmsfeld Weststadt Print 03 | 2014 0 62 21 / 2 88 88 25 Quelle: Wikipedia Splitter Fotografie Samstagsmarkt Heimat Spitzwegstraße Insekten ... Positive Bilanz Wo ist der Ort? Warum heißt die so? ...und anderes Getier – „Schönheiten am Wegesrand” heißt die Ausstellung des Fotografen Berthold Dilger, die bis zum 4. Oktober in der Büchergilde Heidelberg-Weststadt, Kleinschmidtstr. 2 zu sehen ist. Der Vorstand des Vereins „Initiative Heidelberg für Kunst, Kultur und Genuss e. V.“ (IHKKG) zieht positive Bilanz aus seiner Arbeit bezüglich der Etablierung eines Samstagsmarkts auf dem Wilhelmsplatz. Wie Lena Gebauer-Hötzel und Patrick Hötzel, betonen, sind die Weichen für den Erhalt des Markts nun eindeutig gestellt. Die anfänglichen Angebots- und Akzeptanzprobleme sind überwunden, die Vielzahl an Marktständen und die zahlreichen Besucher zeigen, wie groß der Wunsch im Stadtteil nach einem Markt am Samstag auf dem „Willi“ inzwischen ist. Bravo! • Diese Tafel ist Teil eines Denkmals, das zu Ehren einer bestimmten Person errichtet wurde. Wenn Sie den Ort der Tafel bzw. des Denkmals (er)kennen, schicken Sie Ihre Antwort bitte per Email an: Franz Carl Spitzweg (*5. Februar 1808 in Unterpfaffenhofen; †23. September 1885 in München) war ein deutscher Maler. Sein Malstil gehört der Spätromantik an. Anfangs war er noch der biedermeierlichen Richtung verbunden, später hat sich seine Malweise aufgelockert, dem Impressionismus sehr nahe. Der Maler schuf über 1.500 Werke, die bekanntesten sind Der arme Poet: Darstellung malerischer Armut, Der Bücherwurm: Darstellung eines Büchergelehrten, Der abgefangene Liebesbrief: Darstellung einer romantischen Alltagsszene. • Mit der Geduld eines Tierfotografen schafft Berthold Dilger kleine Meisterwerke. Detailaufnahmen in leuchtenden Farben lassen Wespe, Schmetterling und Amphibie als wunderbare Zeugnisse der unvergleichlichen Schönheit • der Natur hervortreten. Der Weinladen „Feine Weine in der Weststadt”, Kleinschmidtstraße 18, stiftet als Preis für die erste richtige Lösung wieder einen Wein der gehobenen Art. Diesmal ein Rotwein aus der Toskana „Tenuta Frescobaldi Di Castiglioni 2009“ • Foto: Raimund Vogel (Siehe auch das Titelbild) [email protected] Um 19 Uhr ist es besonders günstig die 6er-Karte für 19 Uhr : nur 48 Euro für 6x Salzluft (oder Massage) Erholung für die Atemwege mit gesunder Salzluft – Entspannung für den Rücken mit warmer Jademassage Geschenk-Gutschein ab 11€ www.salzraum-heidelberg.de ∞ Rohrbacher Str. 20 ∞ Tel. 06221 – 914 88 77 26 Weststadt Print 03 | 2014 Splitter Kath. Bauförderverein St. Bonifatius „Bergheim-Nostalgie” Dank an die Sponsoren Interessante Ausstellung von links nach rechts: Dr. Harald Lampe, Kurt Pulster, Pfarrer Christof Heimpel, Historische Bilder von vielen Dingen, die den Stadtteil Bergheim geprägt haben, z. B. vom Bismarckplatz, dem Capitol-Kino, vom alten Bahnhof und den Bädern sind in der Stadtresidenz Heidelberg in der Poststr. 11-13 zu sehen. Nicht nur für Einheimische hat der Heidelberger Kurator Walter Jochum seine Privatsammlung geöffnet und präsentiert viele seiner Schätze, darunter etliche Originale. Der eloquente Sammler führt am Sonntag, den 14. September um 14:50 Uhr selbst durch die Ausstellung. Wer sich für das alte Bergheim interessiert hat bis Oktober die Gelegen• heit, sich zu informieren. Michael Söhner ( HD. Volksbank) Ralf Krebs (Krebs Immobilien), Christoph Pietrek 2003 wurde in der Heidelberger Weststadt ein Verein gegründet, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Kirchengemeinde St. Bonifatius bei Sanierungsarbeiten und Bauvorhaben zu unterstützen. So wurde eine umfassende Renovierung der Bonifatiuskirche und deren Außengelände in der Heidelberger Weststadt durchgeführt. Auch zukünftige Baumaßnahmen, die nötig sind, um den Erhalt der historischen Bonifatiuskirche weiterhin zu sichern, müssen finanziert werden. Damit trägt der kirchliche Bauförderverein St. Bonifatius dazu bei, mit Mitgliedsbeiträgen, Spenden und Einnahmen bei Veranstaltungen dieses historische Monument zu erhalten. Im Rahmen der letzten Mitgliederversammlung wurden Spenden übergeben, die ihren Beitrag zur Finanzierung wichtiger Baumaßnahmen leisten. Die Filialleitung der Heidelberger Volksbank in der Weststadt überreichte dort einen Spendenscheck über 500 €. Weitere großzügige Spendenüberweisungen erhielt der Bauförderverein von den Firmen Immobilien Krebs, Malerbetrieb Hauck und anderen. An der Stelle möchte sich der Bauförderverein bei diesen außerordentlichen Spendern bedanken, die durch ihre Großzügigkeit • einen Beitrag leisten, ein noch beachtliches Darlehen zu tilgen. Treffen Sie Freunde und Kollegen und genießen Sie Ihr Frühstück oder Dinner. Wir verwöhnen Sie mit einer Kombination aus regionalen und internationalen Gerichten, bei sommerlichem Wetter auch auf unserem Aussenbereich. Krokodil Restaurant & Hotel Kleinschmidtstraße 12 D-69115 Heidelberg T: 06221 - 739297-0 F: 06221 - 739297-99 Unsere Öffnungszeiten. Montag bis Samstag von 17:00 bis 24:00 Uhr Sonn- und Feiertag von 10:00 bis 24:00 Uhr www.krokodil-heidelberg.de · [email protected] Sch IMPRESSUM Herausgeber: Weststadtverlag Hans D. Wagner Kleinschmidtstr. 4 69115 Heidelberg Telefon: 06221-166 433 Mail: [email protected] WeststadtPrint erscheint alle drei Monate zum Monatsbeginn Bildnachweise: © Weststadtverlag, soweit nicht anders vermerkt Redaktion: Hans D. Wagner (verantw.) Martina Buske Weststadt Print 03 | 2014 luss ged anke n wenn ben ist ein wie m man es nich verlorene s an es hätte t so gelebt Gut, leben h Georg wolle at, e Coșb «Lerne n.» uc nw so ver ir besser u le n ander rnen wir am s zu freuen , en we he zu besten, Friedr t u n. » ich Nie «Das Le tzsche Layout: © buskegrafik, Heidelberg www.buske-grafik.de Anzeigenverkauf: Telefon: 06221-166 433 Mail: [email protected] Das Copyright liegt, soweit nicht anders angegeben, beim Weststadt-Verlag. Es umfasst auch die vom Verlag gestalteten Anzeigen. Nachdruck, Vervielfältigung oder Sendung nur mit schriftlicher Genehmigung. Die nächste Ausgabe von WeststadtPrint erscheint Anfang Oktober 2014 27