Ziele setzen - Weigle-Haus
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Ziele setzen - Weigle-Haus
ERFOLGREICH LERNEN 2011 Modul4: Ziele setzen 1. Schon am Anfang das Ende im Sinn haben Eine persönliche Vision haben und Ziele setzen ist weit wichtiger als all die natürlichen Fähigkeiten, die wir haben, um etwas im Leben zu erreichen. Erfolg im Leben hängt mehr von meiner persönlichen Entscheidung ab, als vom Schicksal. Die Kraft einer persönlichen Vision • „Eine positive Sicht für die Zukunft ist der stärkste Einfluss für einen Wechsel. Eine bedeutungsvolle Vision führt auch zu bedeutungs- vollem Handeln.“ Fred Polak • „Alle die das Nazi Konzentrationslager überlebt hatten, hatten etwas Bedeutungsvolles zu tun.“ Viktor E. Frankl • „Ohne Vision verdirbt das Volk“ (Bibel Sprüche 29,18) Meine Lebensaussage / Mission-Statement Eine gute Lebensaussage hat fünf wesentliche Bestandteile: • Sie ist persönlich. • Sie ist positiv geschrieben • Sie steht im Präsens • Sie ist visuell • Sie spricht die Emotionen an Aufgabe: Formuliere ein Beispiel für ein Mission-Statement (persönlich, positiv, präsent, emotional) 1-5 ERFOLGREICH LERNEN 2011 Martin Luther King hatte einen sehr konkreten Traum von der Aufhebung der Rassenschranken: "Ich habe einen Traum, dass eines Tages... die Söhne der ehemaligen Sklaven und die Söhne der ehemaligen Sklavenhalter in der Lage sein werden, sich zusammen an den Tisch der Brüderlichkeit zu setzen... Ich habe einen Traum, dass meine vier kleinen Kinder eines Tages in einer Nation leben werden, wo man sie nicht nach ihrer Hautfarbe, sondern nach ihrem Charakter beurteilen wird." (Coretta Scott King, Mein Leben mit Martin Luther-King, Stuttgart 1970, s.192) Ausgehend von der Lebensaussage Ziele formulieren Gut formulierte Ziele sind „smart“ und haben folgende Eigenschaften: Spezifisch „Ich will mehr lernen“ ist zu abstrakt, besser „Ich möchte jede Woche eine neue Lektion lernen.“ Messbar anhand vorher festgelegter Kriterien und Teilschritte Aktiv+Attraktiv positiv formuliert, mit deinen Mitteln erreichbar Realistisch unrealistische Ziele demotiviert Terminiert genau festlegen, wann das Ziel erreicht werden soll 2. Das Wichtigste zuerst Das Ziel ist nicht, mehr Dinge in weniger Zeit zu tun, sondern die richtigen Dinge zuerst zu tun. Die Geschichte vom planlosen Bauern: Ein Bauer sagte zu seiner Frau, dass er ein bestimmtes Feld pflügen wolle. Das war sein Tagesziel. Er fing also rechtzeitig damit an, den Traktor zu schmieren. Weil das Öl aber nicht reichte, ging er zum Kaufmann, um welches zu besorgen. Unterwegs fiel ihm ein, dass die Schweine nicht gefüttert waren. Er ging darauf zum Maisspeicher, wo er ein paar Säcke fand. Das erinnerte ihn daran, dass die Kartoffeln zu keimen anfingen. Er machte sich also auf den Weg zum Kartoffelkeller. Als er am Holzstoss vorbeikam, erinnerte er sich, dass seine Frau Holz haben wollte. Als er ein paar Scheite aufsammelte, kam ein krankes Huhn vorbei. Er ließ das Holz wieder fallen und ergriff das Huhn. Als es Abend war, stand der Traktor immer noch im Hof und das Feld war nicht gepflügt. 2-5 ERFOLGREICH LERNEN 2011 Prioritäten setzen Eisenhauer hat begonnen, anfallende Aufgaben nach den Kriterien: wichtig - unwichtig und dringend - nicht dringend einzuteilen. So gibt es vier verschiedene Kategorien von Aufgaben. Dringend heißt, etwas fordert unsere sofortige Aufmerksamkeit - jetzt! Dringende Dinge wirken auf uns ein. Ein klingelndes Telefon ist dringend. Dringende Angelegenheiten sind gewöhnlich sichtbar. Sie bedrängen uns. Sie bestehen darauf, dass wir handeln. Sie machen uns bei anderen beliebt. Und häufig sind sie angenehm, leicht, machen Spaß. Aber häufig sind sie leider unwichtig. Wichtigkeit hat dagegen etwas mit Ergebnissen zu tun. Wenn etwas wichtig ist, trägt es zum Lebensziel bei und findet sich unter den obersten Prioritäten. Das Achsenkreuz dringend/wichtig teilt die Fläche in vier Quadranten ein, in die sich all unsere Aufgaben einteilen lassen. Die Zeitmanagement Matrix Die Zeitmanagement Matrix erläutert die vier Quadranten. 3-5 ERFOLGREICH LERNEN 2011 „Nein“-sagen Entlastungsfragen Maßnahme Warum überhaupt? Warum gerade ich? Warum ausgerechnet jetzt? Warum in dieser Form? Eliminieren Delegieren Terminieren Rationalisieren Aufgabe: a) In welchem Quadranten verbringst du die meiste Zeit? Was kannst du verändern, um mehr Zeit im Quadranten II zu sein? b) Wenn es dir schwer fällt „nein“ zu sagen, überlege dir konkrete Situationen und denke darüber nach, welche Maßnahmen Abhilfe schaffen könnte. Die Säge schärfen Geschichte: Stell dir vor, du läufst durch den Wald und triffst auf einen Mann, der fieberhaft daran arbeitet, einen Baum umzusägen. Du fragst ihn: „Was machen Sie da?“ „Das sehen Sie doch,“ antwortet er keuchend, „ich säge an diesem Baum.“ Du fragst wieder: „Wie lange machen Sie das schon? Sie sehen so erschöpft aus?“ Er antwortet: „Über fünf Stunden. Das ist harte Arbeit.“ Du fragst nachdenklich: „Warum machen sie nicht ein paar Minuten Pause und schärfen die Säge? Dann würden Sie sicher schneller ans Ziel kommen.“ „Ich habe keine Zeit,“ schnauft der Mann, „ich bin zu sehr mit dem Sägen beschäftigt.“ Gute Gewohnheiten in den folgenden vier Bereichen machen die anderen Wege erst richtig wirksam. Jeder Bereich hat Einfluss auf die anderen, deshalb ist Balance wichtig. 1. Physisch: Sport/Bewegung Essen Schlaf Erholung/Stressmanagement 2. Geistig/Mental: Bücher/Fachzeitschriften lesen Visualisieren Planen Schreiben Reisen 4-5 ERFOLGREICH LERNEN 2011 3. Geistlich/Spirituell: Werte klären Besinnung/Nachdenken Gebet Tagebuch schreiben 4. Sozial/Emotional Dienst/Helfen innere Sicherheit Musik/Singen Freundschaften Lachen ________________________________________________________________________________ Mission- und Werte- Statement Die folgenden Schritte können dir helfen, dein eigenes Mission- und Werte-Statement zu formulieren. 1. Denke zu Beginn über die folgenden drei Fragen nach: a) Was für eine Person möchtest du sein? Welche Charakterzüge möchtest du entwickeln? Die Betonung liegt hier auf dem Sein. b) Was möchtest du in deinem Leben tun? Die Betonung ist hier auf dem Handeln. c) Welche Dinge möchtest du haben? Dies können greifbare Dinge sein, wie materieller Besitz oder auch andere: wie Abenteuer, Freunde, gute Gesundheit. 2. Indem du die Antworten auf die vorhergehenden Fragen berücksichtigst, schreibe entweder ein einziges Mission/Werte-Statement oder ein Mission-Statement, das mehr die Handlung betont und ein Werte-Statement, das mehr das Sein betont. Beachte: Ein Mission-Statement bedarf oft vieler Fassungen, bis die endgültige Form erreicht ist. Es kann mehrere Wochen oder sogar Monate dauern, bis du dich damit ganz wohl fühlst, und bis du spürst, dass es deinen innersten Werten, Gefühlen und Richtungen entspricht. 3. Werte jeden Entwurf mit folgenden Fragen aus: a) Stützen sich meine Werte und meine Lebensaussage auf universelle, zeitlose Prinzipien? b) Stimmt es mit meinen tiefsten Überzeugungen und Wünschen überein? c) Ist es inspirierend? d) Ist es genügend spezifisch um eine klare Richtung anzugeben? 4. Lerne die neueste Formulierung der Lebensaussage auswendig oder schreibe sie in dein Zeitplanbuch. 5. Nimm dir in regelmäßigen Abständen Zeit, um das Statement erneut zu reflektieren und eventuell zu überarbeiten 5-5