Ausgabe 2 2013 - Lebenshilfe Ansbach
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Ausgabe 2 2013 - Lebenshilfe Ansbach
Ausgabe Dezember 2013 Zeitung der Lebenshilfe Ansbach – A n s b a c h– 2 Vorwort Liebe Mitglieder, Förderer und Freunde der Lebenshilfe Ansbach, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Adventsmärkte in den Werkstätten sind wie immer erfolgreich beendet worden. Ein untrügliches Zeichen für den Jahresausklang und Zeit für einen kurzen Rückblick auf die Aktivitäten seit der Mitgliederversammlung im Juli. Mit Hilfe unseres Vermieters, der Sparkasse Ansbach, konnten wir den Brandschutz in der SVE in Feuchtwangen erheblich verbessern, so dass wir den Standort langfristig weiter nutzen können. In der SebastianStrobel-Schule in Herrieden hat der Landkreis in den Sommerfreien die Dachsanierung durchgeführt. Damit können die Kinder unserer Tagesstätte künftig die Pausenhalle wieder ganzjährig nutzen. Der positiven Entwicklung in der Frühförderstelle haben wir mit dem neuen Standort in Rothenburg Rechnung getragen. Die neuen Räume in der Innenstadt verbessern unser Angebot und die Arbeitsbedingungen der Mitarbeiterinnen erheblich. In Ansbach sind wir der Verwirklichung des Projekts für eine inklusive Wohngruppe ein großes Stück näher gekommen. Die Gespräche mit den Eltern und dem Bezirk Mittelfranken als Kostenträger waren überaus konstruktiv. Bei einer Informationsveranstaltung war die Resonanz hervorragend. Der Vorstand hat bereits die Anmietung einer geeigneten Immobilie in die Wege geleitet. Ich gehe deshalb davon aus, dass diese für unseren Bereich neue Form des Zusammenlebens von Behinderten und Nichtbehinderten im nächsten Jahr verwirklicht werden kann. Nach der Einweihung des Wohnheims in Ansbach konnten nun die Außenlagen in Angriff genommen werden. Im Wohnheim Feuchtwangen wurde eine Küche eingebaut und in Herrieden der Aufzug saniert. In einer Vorstandssitzung haben wir mit der dortigen Bewohnervertretung deren Wünsche und Anregungen diskutiert und zum Teil bereits umgesetzt. Die Werkstätten haben wieder ein erfolgreiches Jahr hinter sich. Dafür meinen herzlichen Dank an die Beschäftigten und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der Vorstand hat sich in einer Klausurtagung auch mit dem Entwurf eines Leitbildes für die Lebenshilfe Ansbach befasst, das nach einer in- 3 ternen Diskussion in der nächsten Mitgliederversammlung beschlossen werden soll. Wir sind im Jahr 2013 wieder ein gutes Stück vorangekommen. Verschiedene Projekte konnten abgeschlossen werden, andere haben wir begonnen. Dies alles geht nur mit Ihrer Unterstützung. Ich danke den vielen Spendern der Lebenshilfe Ansbach, die dazu beitragen, dass wir zusätzliche Leistungen anbieten können. Unsere Kinder, unsere Beschäftigten und unsere Bewohner freuen sich über diese Angebote. Ich danke den vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, den Vorstandkolleginnen und –kollegen und vor allem allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre engagierte Unterstützung. Der Vorstand wünscht Ihnen ein besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins Jahr 2014. Kurt Unger 1. Vorsitzender Inhalt 4 Frühförderstelle „Alte Post” Feuchtwangen 13 Bildungstage Fa. Nölp 6 Stellersche Seekuh 14 „Midnanner & zamm” Fränkischer Kulturabend 8 Freizeit Berufsbildungsbereich der Werkstatt Feuchtwangen 16 Frühförderstelle Rothenburg ob der Tauber 9 Klausurtagung der Vorstandschaft 18 Der neue Werkstattrat 19 Rezept „Neujahrsbrezel” 10 10 Jahre Wohnheim Feuchtwangen 12 Außenarbeitsplatz im Bezirksrathaus 20 CAP-Markt 22 Inklusive Wohngemeinschaft 4 Kleine Feierstunde in der Frühförderstelle Kinderhilfe Mit einer kleinen Feierstunde wurden am 16.05.2013 die neuen Räumlichkeiten der Frühförderstelle Kinderhilfe in der Bahnhofstraße 10 in Feuchtwangen eröffnet. Die Frühförderstelle unterstützt als Beratungs-, Förder- und Therapieeinrichtung Familien mit entwicklungsauffälligen und behinderten Kindern von der Geburt bis zur Einschulung. Die neuen Räume werden in erster Linie für interne Fortbildungen, Teamarbeit und Elterngespräche und den psychologischen Fachdienst genutzt. Im Zuge der Eröffnungsfeier übergab die bisherige Leiterin der Frühförderstelle Dipl.-Psych. Lisa Deipenwisch-Hiller die Leitung an Dipl.Soz.Päd. Birgit Körber, um sich verstärkt der Tätigkeit des psychologischen Fachdienstes zu widmen. Frau Körber war bereits seit 2008 als zweite Leitung der Frühförderstelle eingesetzt. Der Geschäftsführer des Bereiches aufwachsen und lernen, Dipl-Psych. Günther Fohrer bedankte sich bei Frau Deipenwisch-Hiller im Namen der Lebenshilfe Ansbach e.V. für den langjährigen Einsatz als Leitung der Frühförderstelle. Die ehemalige Leiterin Frau Deipenwisch-Hiller und die neue Leiterin Frau Körber gaben in ihren Reden einen Rückblick auf die Entwicklung der Frühförderstelle unter der Leitung von Frau Deipenwisch-Hiller, sowie auf herausragende Themen und Herausforderungen in dieser Zeit. Darüber hinaus stellten sie die aktuellen Zahlen, Daten und Fakten und die künftige Entwicklung der Frühförderstelle vor. Frau Deipenwisch-Hiller ging in Ihrer Ansprache „eine Zeit von Veränderungen und Umbruch“ zunächst auf Träger- und Kostenträgerwech- 5 sel, neue gesetzliche Grundlagen und die massiv gestiegenen Verwaltungserfordernisse ein. Außerdem stellte sie den Gästen die Weiterentwicklungen von fachlichen Angeboten für Eltern und Kindern und die neuen Angebote für spezielle Zielgruppen vor, z.B. für extrem frühgeborene Kinder oder Kinder mit Aufmerksamkeitsstörungen. Auch neue Formen der Teamarbeit und der Zusammenarbeit in der Einrichtung – immer orientiert an grundsätzlichen Werten einer vertrauensvollen, auf die Situation der Familien bezogenen, interdisziplinä- ren und in der Region in der Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen gut vernetzten Arbeit – stellte Frau Deipenwisch-Hiller vor. Frau Körber gab einen Überblick über den aktuellen Stand und die zukünftige Planung der Einrichtung. Um Eltern, Kinder und Kindergärten noch besser zu unterstützen, wurden zum Beispiel seit einem Jahr die Mitarbeiter der Frühförderstelle intern zu videogestützter Arbeit mit Kindern und Eltern nach der Marte-Meo-Methode fortgebildet. Darüber hinaus informierte Frau Körber über die im Herbst 2013 geplante Eröffnung einer großen Zweigstelle in Rothenburg als Ersatz für die ausgelastete Einrichtung in Insingen. Für eine gute Atmosphäre sorgten neben den neuen Räumen drei musikalische Beiträge von Mitarbeitern, die die Einweihung in der Bahnhofstraße begleiteten. Außerdem regte ein Sektempfang zum Austausch zwischen den Beteiligten an und ließ die Feierstunde langsam ausklingen. 6 Lebenshilfe erhält Stellersche Seekuh Westmittelfränkische Lebenshilfe Werkstätten Lenkersheim ausgezeichnet Zum zweiten Mal wurde die Stellersche Seekuh verliehen. Jürgen Heckel und Marianne Schweiger vom Innenstadt-Team Bad Windsheim übergaben im Arvena-Hotel Reichsstadt eine künstlerische Nachbildung des ausgestorbenen Tieres an den Lebenshilfe-Kreisverband Neustadt a. d. Aisch-Bad Windsheim und an die Westmittelfränkische Lebenshilfe Werkstätten Lenkersheim. Beide Institutionen wurden für ihren Einsatz für Menschen mit Beeinträchtigungen und Behinderungen geehrt. 1977 ging im Brunnenhaus von Bad Windsheim die sogenannte beschüt- zende Werkstatt in Betrieb. 1979 erfolgte der Zusammenschluss mit der Lebenshilfe Werkstatt Ansbach zu den Westmittelfränkischen Lebenshilfe Werkstätten. 1984 wurde in Lenkersheim die neue Werkstatt eingeweiht und bereits 1996 mit der Erweiterung begonnen. Der Umzug von zwei Montagegruppen zur Firma STAEDTLER in Sugenheim erfolgte 2008. Aktuell sind in der Werkstatt für behinderte Menschen in Lenkersheim 249 Menschen mit Behinderungen tätig, die von 57 Mitarbeitern betreut werden. „Eine atemberaubende Erfolgsgeschichte”, kommentierte Jürgen Heckel. Man müsse sich den gesellschaftlichen Herausforderungen und der Integration von Menschen mit Behinderungen auch weiterhin stellen, denn „jeder kann morgen selbst ein Betroffener werden”, sagte er und dankte Hans Martin Kandert, dem Werkstattleiter der Lenkersheimer Lebenshilfe Einrichtung für seine Arbeit. Auch Gisela Heusinger-Herz, stellvertretende Lebenshilfe-Kreisvorsitzende und stellvertretender Landrat Helmut Weiß freuten sich über die Auszeichnung und würdigten in ihren Grußworten die regionale Bedeutung der beiden Einrichtungen. Mit der Verleihung der Stellerschen Seekuh will das Innenstadt-Team Vereine, Personen und soziale Einrichtungen auszeichnen, die sich besondere Verdienste um die Kurstadt erworben haben. 7 8 Freizeit in Reimlingen Berufsbildungsbereich (BBB) der Werkstatt Feuchtwangen Im April fuhr der BBB Feuchtwangen zur Freizeit nach Reimlingen bei Nördlingen. Dies war eine Willkommende Abwechslung zum Arbeitsalltag. Mit dem Besuch des Oettinger Schlossgartens startete die Woche. Nach dem Besuch der Donau—Ries Ausstellung im Rathaus fuhren wir weiter zu unser Unterkunft in das Bildungshaus St. Albert in Reimlingen. In den darauf folgenden Tagen besuchten wir die Harburg, den Augsburger Tiergarten, das Erzbergwerk in Wasseralfingen und das Thermalbad in Aalen. Mit Action und Sonnenschein war die Krönung der Besuch im Legoland Günzburg. Für Abkühlung sorgte die Wasserrutsche, für Überblick der Aussichtsturm. Die Woche wurde durch einen Grillabend mit anschließender Geburtstagsfeier abgeschlossen. 9 Klausurtagung Vorstände tagen mit den Geschäftsführern Nachdem in den regelmäßigen Vorstandssitzungen laufende Themen der verschiedenen Einrichtungen und Werkstätten behandelt werden, gibt es für Ausarbeitungen wenig Zeit. Aus diesem Grund beschloss die Vorstandschaft der Lebenshilfe Ansbach eine Klausurtagung einzuberufen. 1. Vorsitzender Herr Kurt Unger eröffnete um 9:00 Uhr die Tagung und hieß die Teilnehmer herzlich willkommen. Nach kurzer Erläuterung der Tagesordnung ging es auch schon konstruktiv an die Erstellung des Leitbildes. Durch die anwesenden Geschäftsführer wurde vieles aus der Praxis diskutiert und im Leitbild berücksichtigt. Nach sechs Stunden produktiver Arbeit und offenen Gesprächsrunden stand der Entwurf des neuen Leitbildes fest. Zum ersten Mal traf sich nun die Vorstandschaft mit den Geschäftsführern der Bereiche „aufwachsen und lernen”, „wohnen und leben” sowie „arbeiten und gestalten” am Samstag, den 16.11.2013 zu einer Klausurtagung in Linden. Auf der Tagesordnung stand die Erstellung eines Leitbildes. Damit sich auch Betriebsräte, Werkstatträte, Bewohnervertretungen, Schülermitverantwortung sowie der Elternbeirat damit identifizieren können, wurde der Entwurf an die zuständigen Stellen mit Bitte um Stellungnahme gesendet. Nach Rückmeldung und der Vorstellung in der Mitgliederversammlung im Juli 2014 soll das Leitbild in Kraft treten. 10 10 Jahre Wohnheim Feuchtwangen Im September 2003 wurde das Wohnheim im Herzen von Feuchtwangen bezogen. Nun, das ist jetzt schon 10 Jahre her. Und dieses besondere Ereignis sollte gefeiert werden. Nach langem Hin- und Herüberlegen wie wir dieses Fest am besten feiern könnten, kamen wir auf die Idee einen Ausflug mit dem gesamten Haus zu unternehmen. Am 26.09.2013 ging es dann gegen 11:30 Uhr los. Alle Bewohner und Mitarbeiter des Wohnheimes Feuchtwangen fuhren mit einem großen Reisebus. Unser Ziel war der Brombachsee. Allein die Stimmung im Bus war schon unbezahlbar. Am See angekommen gingen wir noch ein wenig spazieren. Dann war es so weit: Die MS Brombachsee, das Ausflugsschiff, legte an. Bei Kaffee, Tee und Kuchen ließen wir es uns gut gehen. An Bord war auch eine Musikband die uns mit Oktoberfestliedern so richtig einheizte. Wir feierten und tanzten gemeinsam was die Tanzfläche hergab. Nach drei Stunden Seefahrt kamen wir wieder am Anlegesteg Namens Ramsberg an. Nun fuhren wir weiter nach Lammelbach zum Abendessen. Noch mit der Oktoberfeststimmung im Blut feierten wir im Bus einfach weiter, bis wir bei der Gaststätte ankamen. Das Abendessen war richtig lecker und hat allen gut geschmeckt. Bei der Rückfahrt nach Hause ging es dann etwas ruhiger zu. Bewohnerin Melanie Radizi Bewohnerin Janina Koch 11 Geschafft aber glücklich und zufrieden gingen wir am Abend alle ins Bett. Dieser schöne Tag wird uns noch lange in Erinnerung bleiben. Und so kann man nur noch sagen, auf weitere spannende und lustige 10 Jahre! Wir freuen uns. 12 Mein Außenarbeitsplatz im Bezirksrathaus Angela Spieß berichtet wie sie zu ihrem Außenarbeitsplatz kam: Frau Ziegler vom Bezirk Mittelfranken hat bei der Lebenshilfe Brodswinden angefragt, ob sie jemanden hätten, der sich vorstellen könnte, in der Telefonzentrale des Bezirksrathauses als Unterstützung mitzuarbeiten, da die Arbeit für eine Person nicht mehr zu bewältigen war. Frau Markert, meine Integrationsberaterin, sprach mich auf das Anliegen von Frau Ziegler an. Da ich durch die Lebenshilfe schon ein paar Jahre Erfahrung an der Pforte gesammelt hatte, freute ich mich sehr diese Chance zu bekommen. Im Januar 2012 fing dann das Praktikum an. Ich arbeitete von 8.00 bis 11.15 Uhr. Zum Mittagessen wurde ich wieder in die Lebenshilfe gefahren und arbeitete dort in der Pforte. Es waren viele neue Dinge, die im Bezirksrathaus auf mich zukamen. Meine Aufgaben sind: • Telefonvermittlung • Kundenverkehr (Besuchern den Weg weisen.) • Ablage (Zettel von der Zeiterfassung abheften) Das Praktikum ging ungefähr 5 Monate, wo ich mir überlegen konnte, ob mir diese Tätigkeit zusagt. Die Zeit verging schnell und die Einarbeitung verlief gut, so dass ab Juni 2012 ein Außenarbeitsplatz halbtags dar- Angela Spieß an der Telefonzentrale aus wurde. Das Arbeitsklima ist sehr gut. Ich lache viel mit meinen Kolleginnen und kann sie immer fragen, wenn ich mal etwas nicht weiß. Mittlerweile arbeite ich seit März 2013 den ganzen Tag im Bezirksrathaus und unterstütze meine Kolleginnen auch nachmittags bis 16.00 Uhr. Außer freitags, denn da ist die Telefonzentrale nachmittags nicht besetzt und ich kann früher nach Hause gehen. Ich entschloss mich zu diesem Außenarbeitsplatz, da man nicht nur telefonisch, sondern auch persönlich mit den Leuten Kontakt hat. Meine Persönlichkeit ist dadurch gewachsen und es zeigt, dass es sich lohnt seine Ziele zu verfolgen! Angela Spieß 13 Meine Bildungstage bei der Firma Nölp Textildruck „Ich heiße Sonja, bin 20 Jahre alt und arbeite in der Werkstatt in Ansbach. Dort mache ich gerade meine Ausbildung im Berufsbildungsbereich. Ich habe schon einige Arbeiten ausprobiert. Am besten gefallen mir Maschinenarbeiten. Am 9. Okober 2013 war ich sehr aufgeregt. Ich habe zwei Tage in der Firma Nölp Textildruck mitgearbeitet. Ich habe T-Shirts ausgepackt, nach der Größe sortiert und zusammengelegt. Ich habe die fertig bedruckten T-Shirts von der Maschine abgezogen und auf ein Band gelegt. Auch beim Farbe mischen habe ich mitgeholfen. Meine Bildungsbegleiterin, Frau Lechner, war die ganze Zeit dabei und hat mich unterstützt, wenn ich etwas nicht konnte. Die Arbeit hat viel Spaß gemacht. Es war aber auch anstrengend. Als ich nach Hause gegangen bin, war ich ganz schön müde.“ Berufliche Bildungstage Die Beruflichen Bildungstage sind ein Angebot für Werkstattbeschäftigte, für die ein Betriebspraktikum nicht oder noch nicht in Frage kommt. Sie ermöglichen es, Tätigkeiten in Firmen und Betrieben kennenzulernen und auszuprobieren, Stärken und Fähigkeiten herauszufinden und sich auf dem Gebiet „Allgemeiner Arbeitsmarkt“ grundlegend zu orientieren. Die Beschäftigten werden während der Beruflichen Bildungstage individuell begleitet, angeleitet und unterstützt. Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle nochmals an Herrn Nölp für sein Engagement bei den Beruflichen Bildungstagen! Möchte sich auch Ihre Firma in der beruflichen Bildung von Menschen mit Behinderung engagieren, freuen wir uns auf eine Kontaktaufnahme mit uns. Integrationsberaterin Carolin Markert 14 Midnanner & zamm Fränkischer Kulturabend in der Werkstatt in Lenkersheim „Midnanner & zamm” – so lautete das Motto des fränkischen Kulturabends, der vor kurzem gemeinsam von der Lebenshilfe Werkstatt Lenkersheim und dem STAEDTLER-Werk Sugenheim veranstaltet wurde. „Midnanner & zamm” sind Beschäftigte der Lebenshilfe Werkstatt Lenkersheim und des STAEDTLERWerkes in Sugenheim seit fast fünf Jahren. Seitdem wird im Sugenheimer Werk des Unternehmens Integration täglich erfolgreich gelebt. 30 Mitarbeiter und drei Betreuer der Lebenshilfe arbeiten dort in einer Außenarbeitsgruppe. Aischgrund, hat bereits zahlreiche Gedichtbände veröffentlich und Theaterstücke geschrieben. Johann Müller, der Schreinermeister und Liedermacher aus dem Steigerwald, zählt mit seinen fränkischen Mundartsongs seit vielen Jahren zum Besten, was es in dieser Hinsicht gibt. Der Kulturabend war ein Höhepunkt dieses Integrationsmodells. Den Abend gestalteten die beiden Mundart-Künstler Johann Müller und Helmut Haberkamm sowie Beschäftigte der Lebenshilfe Werkstatt mit dem Chor „Jonny no Cash und die verrückten Holzwürmer”. Eine Bläsergruppe des Unternehmens STAEDTLER rundete das Bild ab. Die 200 Besucher waren im fast vollbesetzten Speisesaal der Lebenshilfe Werkstatt von dem Zusammenspiel der unterschiedlichen Darbietungen begeistert. Gerade die Wechselspiele von Dialektgedichten voller Tiefe, Sprachwitz und Ironie, fränkischen Liedern und fränkischer Blasmusik machten diesen Abend zu etwas ganz Besonderem. Am Ende forderten die Gäste lautstark „Zugabe”. Zu dieser guten Stimmung trugen auch das gelungene Ambiente und die kleine fränkischen Vesper bei. Auch hier wurde das Motto „Midnanner & zamm” gelebt, denn das Personal aus beiden Firmen arbeitete Hand in Hand um allen Gästen einen angenehmen Abend zu bereiten. Johann Müller und Helmut Haberkamm sind schon seit einigen Jahren mit großem Erfolg in der Region zu sehen und zu hören. Helmut Haberkamm, der bekannte und preisgekrönte Mundartdichter aus dem Frau Wesche, Integrationsverantwortliche des STAEDTLER Werkes und Herr Kandert, Leiter der Lebenshilfe Werkstatt Lenkersheim, waren vom Ablauf des Abends und der gelebten Inklusion beeindruckt. 15 16 18 Jahre der Wanderschaft Frühförderstelle „Kinderhilfe” im Altlandkreis eröffnet nach 18 Jahren „Wanderschaft” eine Zweigstelle in Rothenburg Seit September 2013 hat die Lebenshilfe Ansbach e.V. eine Zweigstelle der Frühförderstelle „Kinderhilfe“ in Rothenburg. Durch die Verlagerung dieser Einrichtung von Insingen in die Altstadt Rothenburgs können Familien mit Kindern von null bis sechs Jahren leichte Unterstützungsangebote wahrnehmen. Der Einladung zur Einweihungsfeier am 21.11.2013 in der neu eröffneten Zweigstelle folgten Vertreter der Stadt Rothenburg, und des Kreistages, Erzieherinnen der Kindergärten, Mitarbeiter der Ko- operationspraxen und Netzwerkpartner vor Ort. Das Angebot der Frühförderstelle umfasst die Beratung der Eltern und in sinnvoller Abstimmung die heilpädagogische Förderung und medizinische Therapie (je nach Bedarf Logopädie, Ergotherapie oder Physiotherapie) für Kinder, die Entwicklungsauffälligkeiten zeigen, in ihrer Entwicklung bedroht oder behindert sind. „Ich bin sehr stolz und glücklich, dass Rothenburg mit der Frühförderung ein weiteres Angebot für Familien und Kinder gewinnen konnte“, so Oberbürgermeister Hartl in seinem Grußwort an der Einweihungsfeier. Aber nicht nur Oberbürgermeister Hartl freut sich über diese neue Einrichtung im ehemaligen Katholischen Kindergarten St. Josef, sondern auch der 1. Vorsitzende der Lebenshilfe Ansbach Kurt Unger, Geschäftsführer des Bereiches „aufwachsen und lernen” Günther Fohrer und Einrichtungsleiterin Birgit Körber sowie Mitarbeiterinnen der Frühförderung „Kinderhilfe” 17 sind glücklich, endlich kindgerechte Räumlichkeiten gefunden zu haben, die gleichzeitig auch den rechtlichen Vorgaben entsprechen. „Dieses Haus wurde als Kindergarten gebaut und es ist ein Zeichen, dass es jetzt seiner Bestimmung standhält und es auf andere Art und Weise wieder der Förderung von Kindern dient”, so Pfarrer Sassik in seiner Segnung, der auch als Vermieter des Hauses an der Einweihung vertreten war. 1995 war die Frühförderstelle „Kinderhilfe” des damaligen Lebenshilfe-Ortsvereins FeuchtwangenDinkelsbühl zunächst in einem freigewordenen Klassenzimmer des Förderzentrums Rothenburg untergebracht. Aufgrund von Eigenbedarf musste die Frühförderung die Räumlichkeiten wieder verlassen. So erging es der Frühförderung auch mit Räumen im Montessori-Kindergarten „Rappelkiste” und im Tagungszentrum „Wildbad”. Zu diesem Zeitpunkt war es in Rothenburg nicht möglich, geeignete kind– und behindertengerechte — und vor allem bezahlbare Räumlichkeiten — zu finden. Dankbar nahm die damalige Leiterin der Frühförderstelle Frau Deipenwisch-Hiller das Raumangebot der Evangelischen Kirchengemeinde Insingen an. Hier fühlten sich die Familien mit ihren Kindern und die Mitarbeiter wohl. Doch aufgrund gesetzlicher Änderungen, bei gleichzeitig steigendem Platzbedarf, entschied die Vorstandschaft der Lebenshilfe Ansbach, mittelfristig ein geeignetes Objekt in Rothenburg zu suchen. Der Umstand der Schließung des Katholischen Kindergartens St. Josef im Sommer des letzten Jahres bot schließlich die Gelegenheit, kindgerechte Räume anzumieten. Endlich — nach 18 Jahren „Wanderschaft” ist eine Zweigstelle der Frühförderstelle in Rothenburg entstanden, die mit angemessener Ausstattung und in heller, freundlicher Umgebung zu Elternberatung und Förderangeboten z.B. im Rahmen einer heilpädagogischen Kleingruppe, einlädt. Rothenburg erhält hiermit ein niederschwelliges Angebot für Familien im Stadtgebiet und aus den umliegenden Orten. Gelegenheit für interessierte Eltern, Bürger Rothenburgs und des Altlandkreises, die neue Zweigstelle im ehemaligen Kindergarten in der Rosengasse kennenzulernen, soll im Rahmen eines Tages der offenen Tür im Frühjahr 2014 geboten werden. 18 Der neue Werkstattrat Am 22.10.2013 wurde in der Werkstatt Ansbach der neue Werkstattrat gewählt. Er besteht aus fünf Mitgliedern, Ersatzmitglied und Vertrauensperson. Der Werkstattrat setzt sich für die Interessen der Beschäftigten ein und wirkt bei Themen wie zum Beispiel Werkstattordnung, Urlaubsregelung und Weihnachtsfeiern mit. Der Werkstattrat wird alle vier Jahre neu gewählt. Im neuen Werkstattrat sind Uwe Weiß (1. Vorsitzender), Silke Babel (2. Vorsitzende), Thomas Meier, David Ross und Harald Weisheit. Das Ersatzmitglied ist Edith Grum. Der Werkstattrat trifft sich einmal im Monat zu einer Sitzung. Er trifft sich einmal im Jahr mit den Werkstatträten der Zweigstellen in Feuchtwangen und Lenkersheim zu einer Gesamt-Werkstattrat-Sitzung. Wir freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit in den nächsten vier Jahren! Uwe Weiß 1. Vorsitzender von links hinten: Harald Weisheit, David Ross, Silke Babel, Vertrauensperson Carolin Markert, von links vorne: Uwe Weiß, Thomas Meier Neujahrsbrezel aus süßem Hefeteig Zutaten: 500 g. 30 g. 60 g. 1/4 Liter 60 g. 1 1 Prise 1 1 Mehl Hefe Zucker Milch, lauwarm Butter, zimmerwarm Ei Salz Zitrone, abgeriebene Schale Eigelb zum Bestreichen Zubereitung: Die Hefe in etwas lauwarmer Milch auflösen, den Zucker dazugeben, in das gesiebte Mehl geben und leicht vermengen. Den Teig ca. 15 Minuten gehen lassen. Die restliche Milch, die Butter, das Ei, Salz und Zitronenabrieb dazugeben und alles zu einem elastischen Teig verkneten. Den Teig zugedeckt an einem warmen Ort gehen lassen, bis sich sein Volumen verdoppelt hat. Danach vorsichtig durchkneten und zu einer langen Rolle formen. Anschließend zu einer Brezel schlingen, wahlweise auch vorher flechten. Die Brezel nochmals ca. 15 Minuten gehen lassen. Vor dem Backen mit dem verquirlten Eigelb bestreichen. Bei 200 Grad Ober-/Unterhitze 25-30 Minuten goldgelb backen. Guten Appetit! 20 CAP-Markt Werkstatt in Feuchtwangen eröffnet Ende Januar 2014 einen CAP-Markt in Schopfloch Die Werkstatt in Feuchtwangen möchte mit der Neueröffnung des Marktes eine Versorgungslücke der Lebensmittel-Nahversorgung schließen und Arbeitsplätze für behinderte Menschen anbieten. Es wird voraussichtlich mit einem Marktleiter plus Stellvertreter, zwei halbtags beschäftigten Kassiererinnen und sechs bis acht behinderten Mitarbeitern aus der Werkstatt gestartet. Den Bewohnern der Marktgemeinde Schopfloch wurden im Rahmen einer Informationsveranstaltung das Konzept und das künftige Warenangebot des CAP-Markts vorgestellt. Fotos: Die Bilder zeigen den bestehenden CAP-Markt der Integrationsfirma ROKO GmbH der Lebenshilfe Donau-Ries, Lebenshilfe Dillingen und der Gemeinde Asbach-Bäumenheim Fazit: Wir freuen uns als Lebenshilfe eine geeignete Stelle des CAPMarktes gefunden zu haben, und freuen uns ebenfalls, Menschen die Möglichkeit zu eröffnen, mit großer Begeisterung und Engagement an das neue Aufgabengebiet heran zu gehen. Wir wünschen allen einen guten Start und viel Erfolg mit dem ersten CAP-Markt in unserer Region. niedrige Regale 21 CAP-Markt - Was ist darunter zu verstehen Der CAP-Markt ist ein Lebensmittelmarkt, der von Menschen mit und ohne Behinderung geführt wird. Mittlerweile gibt es in Deutschland mehr als 100 solcher Märkte. Die Stärken liegen unter anderem darin, dass man Menschen mit Behinderung eine weitere Chance auf dem ersten Arbeitsmarkt bieten kann. Außerdem werden diese Märkte meist auch zentrumsnah errichtet und sind somit für die Bevölkerung sehr gut zu Fuß erreichbar. Der Name „CAP” leitet sich aus dem Englischen ab und bedeutet übersetzt so viel wie Benachteiligung. CAP-Märkte sollen geeignete Arbeitsplätze außerhalb der Werkstätten schaffen. Zum anderen soll auch dargestellt werden, dass durch ein gut funktionierendes CAP-Markt-Konzept Arbeitsplätze geschaffen und Versorgungslücken geschlossen werden können. übersichtliche Gestaltung des Warenangebotes 22 Inklusive Wohngemeinschaft Neues Angebot der Lebenshilfe Ansbach e.V. Mit Unterstützung der neugegründeten Elterngruppe „Inklusives Wohnen Ansbach” plant die Lebenshilfe Ansbach e.V. derzeit ein zusätzliches Wohnangebot. Dieses Angebot stellt keine Konkurrenz zum Wohnheim und zum Ambulant Begleiteten Wohnen dar, sondern ist eine Erweiterung des Angebotes im Bereich „wohnen und leben”. In der „Inklusiven Wohngemeinschaft” sollen künfig fünf Menschen mit und vier Menschen ohne Behinderungen miteinander in einer großen WG mitten im Zentrum von Ansbach wohnen. Das dieses Projekt funktioniert zeigte uns Geschäftsführer Rudi Sack des Vereins Gemeinsam Leben Lernen in München bei einer Informationsveranstaltung. In München gibt es mittlerweile fünf Wohngemeinschaften dieser Art. Wie ist die WG aufgeteilt? In der „Inklusiven Wohngemeinschaft” sind die Küche, das Wohnzimmer sowie drei Nasszellen als Gemeinschaftsräume nutzbar. Darüber hinaus verfügt jeder WGBewohner über ein eigenes Zimmer. Tagesalltag in der WG Die Gestaltung des Alltags ist eine gemeinsame Aufgabe, bei der sich jeder nach seinen Möglichkeiten einbringt. Egal ob beim Kochen oder Spülen, beim Duschen oder der Körperpflege, bei Liebeskummer oder im Urlaub immer ist ein Ansprechpartner da. Einmal unter der Woche und einmal im Monat am Wochenende wird ein WG–Bewohner ohne Behinderung „Dienst” haben. D.h. er sorgt dafür, dass die Bewohner 23 mit Behinderungen rechtzeitig aufstehen, sich fertig machen und pünktlich das Haus verlassen. Am Abend ist der Alltag zu bewältigen. Kochen, putzen, Wäsche waschen und was noch alles in einem Haushalt dazugehört. Menschen ohne Behinderungen Durch die stundenweise Unterstützung der Mitbewohner mit Behinderungen können engagierte Mitarbeiter mietfrei wohnen. Neben den engagierten Mitbewohnern (Menschen ohne Behinderung) werden stundenweise Fachkräfte wie Sozialpädagogen, Heilerziehungpfleger und Erzieher vor Ort sein, welche die fachliche Unterstützung für die Bewohner mit Behinderungen übernehmen. Gleichzeitig können aber auch die Bewohner ohne Behinderungen bei Problemen im WG-Alltag die fachliche Beratung nutzen. Menschen mit Behinderungen Werden von Fachkräften sowie von Ihren Mitbewohnern ohne Behinderungen betreut. WIN-WIN Situation für alle Bewohner der „Inklusiven Wohngemeinschaft” mitten im Zentrum von Ansbach. Interesse? Haben wir Ihr Interesse geweckt und möchten Sie nähere Informationen hierzu? Lebenshilfe Ansbach e.V. wohnen und leben Michael Breuker Henry-Dunant-Straße 6-8 91522 Ansbach Tel: 0981 6505067-0 / Fax: 0981 6505067-124 Email: [email protected] Vorteile: • • • • • • selbstständig wohnen ohne allein zu sein wohnen mitten im Zentrum essen ohne allein zu kochen Spaß und immer Unterhaltung in einer bunten Wohngemeinschaft verschiedene Lebensweisen anderer Menschen kennenlernen Gemeinschaft aber auch Freiraum und Ruckzugsmöglichkeiten Elterngruppe „Inklusives Wohnen Ansbach” Renate Böhmländer Email: [email protected] Dr. Christine von Blohn Email: [email protected] Projektinformationen Informationen zum Projekt finden Sie auch in Facebook unter „Inklusive-WG-Ansbach”. Impressum Herausgeber: Lebenshilfe Ansbach e.V. und Westmittelfränkische Lebenshilfe Werkstätten GmbH Hardtstraße 1, 91522 Ansbach Layout: CORBEAU werbeagentur, Feuchtwangen Gestaltung und Realisierung: Lebenshilfe Ansbach Druck: SOMMER media GmbH & Co. KG, Feuchtwangen Lebenshilfe Ansbach e.V. Hardtstraße 1, 91522 Ansbach Telefon 0981 9525-0 Telefax 0981 9525-100 E-Mail: [email protected] www.lebenshilfe-ansbach.de Westmittelfränkische Lebenshilfe Werkstätten GmbH Hauptwerkstatt und Verwaltung Hardtstraße 1, 91522 Ansbach Telefon 0981 9525-0 Telefax 0981 9525-100 E-Mail: [email protected] www.lebenshilfe-ansbach.de