schutzen - Gummersbacher Schützenverein von 1833

Transcrição

schutzen - Gummersbacher Schützenverein von 1833
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SCHUTZEN
VO LKSFESTtfI'ii~~~"""l
.,.. t ~J=~
und
GUMMERSBACH
vom 24. bis 27. Mai 2002
1833
2002
Schützenkönigspaar
Rainer und Conny
aus dem Hause Raymund
--------------------------------------
_..---------------------------------------
....••
Grußwort des 1. Vorsitzenden
Liebe Schützenbrüder,
Gäste!
Raymund
Elektro GmbH
Elektroarbeiten
Montagebetrieb
für Regalbau
und Fördertechnik
Freunde
und
Herzlich Willkommen zum Schützenfest
2002. Mit der Umstellung
auf ein
einheitliches Zahlungsmittel ist €pa in
diesem Jahr nun endgültig in Frieden und
Freiheit zusammengerückt.
Bleibt zu
hoffen, dass es anderen Staaten auf
unserer Erde ebenfalls gelingt, dauerhaft
Frieden zu schaffen und zu sichern.
Glücklich über das neue Zahlungsmittel
dürften besonders unsere amtierenden
Majestäten
Rainer I und seine Königin Conny aus
dem Hause Raymund
Zum Niederfeld 3
51645 Gummersbach-Lobscheid
Telefon 02261 / 979143
unsere Service-Rufnummer
in Gummersbach
02261/815299
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Gummersbach . Bergneustadt . Wiehl . Engelskirchen
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sein, belaufen sich die Kosten für das
Königsjahr im Gegensatz zu dem Ihrer
Vorgänger ab sofort nur noch auf die
Hälfte. - !!
Nein, Scherz beiseite! Jeder Schützenkönig lässt sich mit Erreichen
der
Königswürde auf ein kleines Abenteuer
ein, das letztendlich
unbestritten
zu
einem unvergesslichen
Erlebnis wird.
Einen großen Anteil am Gelingen des
Königsjahres haben mit Sicherheit auch
die zahlreichen Freunde des Königspaares, die sich im Königshof um die
Majestäten scharen. Organisiert durch
die Hofmeisterpaare
tragen
alle
Mitglieder des Hofes zum Erfolg der
Regentschaft bei.
Da immer wieder die wildesten Gerüchte
darüber die Runde machen, w~lche
finanziellen
Belastungen
auf einen
Gummersbacher Schützenkönig zukommen, sehe ich es als meine Aufgabe an,
den "Ammenmärchen" von dieser Stelle
aus einmal erklärend entgegenzutreten.
Summen von 30 - 40.000 € sind für einen
Gummersbacher
König hartnäckig im
Gespräch.
- Für ein gesamtes
Königsjahr und für alle gemeinsamen
Hofaktivitäten, eine Größenordnung die
sicherlich als realistisch gelten darf.
Unter Berücksichtigung,
dass jeder
König zwischen 20 und 25 Freundespaare um sich schart, wovon jedes etwa
100 bis 125,00 € pro Monat in eine
gemeinsame
Hofkasse
einzahlt,
erscheinen die genannten Summen doch
gleich in einem völlig anderen Licht!
Die Reise- und Logiskosten
für die
Hoftour (gemeinsame Abschlussfahrt
aller Hofmitglieder vor dem Schützenfest)
werden in der Regel von jedem Paar
gesondert bezahlt. In welcher Form und
Umfang das Königspaar im Laufe seines
Regentschaftsjahres
den Hofstaat
einlädt und bewirtet, steht völlig im
eigenen Ermessen.
Bleibt
zu hinterfragen,
welches
Engagement der Schützenverein
von
seinem König erwartet? In wenigen
Sätzen kann dies auf den Punkt gebracht
werden: Das Königspaar repräsentiert
unseren vaterstädtischen Verein würdig,
untadelig und im Sinne der Tradition in
der Öffentlichkeit.
Am Schützenfestmontag bewirtet der König an lässlich des
"Königsfrühstücks"
eine Anzahl von
Ehrengästen, die vom Vereinsvorstand
vorgegeben
werden. Zur teilweisen
Deckung dieser Bewirtungskosten dient
die vom Verein gezahlte Apanage. Alle
weiteren geladenen Gäste sind Freunde,
Bekannte und Geschäftspartner seiner
Majestät
und werden
von dieser
persönlich bewirtet.
Trotz Allem! Die finanzielle Belastung des
Königspaares
ist nicht unerheblich,
3
erreicht
aber
bei Weitem
nicht
die
hartnäckig
im Gespräch befindliche
Größenordnung. Auch wenn uns keine
Detailinformationen
vorliegen,
kann
realistisch
von einer finanziellen
seit 1950
WÄSCHEREI
SteinenbrückstraSe 26,
Belastung für das Königspaar von ca.5
- 6000,- € ausgegangen werden.
Vier mit Höhepunkten gespickte Festtage
liegen vor den Royales, ihrem Hofstaat
und den Freunden des Gummersbacher
Schützenfestes.
+ REINIGUNG
51643 Gummersbach, TeL02261 165096
Beginnen werden wir auch in diesem
Jahr unser Fest am Freitag, mit dem für
unsere Jüngsten gestalteten Kinderfest
in der Schützenburg. Erstmalig findet ab
17.00 der neu gegründete Offizier Stammtisch statt, in dessen Verlauf
unsere königliche Majestät Rainer I. die
ehrenvolle Aufgabe haben wird, den
Königsvogel
2002/2003
zu taufen.
Gleichfalls getauft wird danach auf der
Hermannsburg. Um 18.30 Uhr gibt König
Rainer dem neuen Heißluftballon der
Haushalt- u. Hotelwäsche
Klinik- u. Altenheirnversorgung
Wäschernietdienst - Berufskleidung-Leasing
Chern.Reinigung - Teppiche + Leder
Schrnutzfangrnatten, Handtuch- u. Seifenspender
Gasgesellschaft Aggertal einen Namen!
Gefolgt von der bereits bewährten Open
Air Veranstaltung, für die hochkarätige
Künstlergruppen
verpflichtet wurden,
feiern wir dann am Samstag, Sonntag
und Montag, alter Tradition folgend,
unser Schützenfest 2002. Wir hoffen
WIR
STEHEN
AUF
insbesondere für unsere Majestäten und
ihren Hofstaat
auf harmonische
und
sonnige Tage.
Die Arbeiten für einen reibungslosen
Festverlauf wurden wieder von allen
Mitgliedern
des Vorstandes
mit
gewohnter
Sorgfalt vorbereitet.
Ich
möchte auf diesem Wege allen meinen
besonderen
Dank für den ehrenamtlichen Einsatz aussprechen.
"Voller
Hochspannung
und
elektrisiert", erwarten SM Rainer L , IM
Conny mit dem Hofstaat den Beginn des
Festes und damit den unvergessenen
Höhepunkt
eines
ereignisreichen
Regentschaftsjahres.
Mein persönlicher Dank richtet sich auch
an das Königspaar und die Oberhofmeister für die Unterstützung des Vorstandes bei der Bewältigung einiger mit
dem Fest verbundenen Aufgaben.
Im Namen des erweiterten
und geschäftsführenden Vorstandes wünsche
ich allen Mitgliedern,
Freunden und
Gästen ein "schööönes" Schützenfest
2002.
Mit einem dreifachen HORRIDO Ihr
~
FREUNDLICHKEIT.
Das Königspaar stellt sich vor
Heute schreibt euch ein König, der 150.
König von Gummersbach,
der den
100jährigen Königsstern tragen darf,
und der nach seinem Königsschuss vor
Freude geweint hat. Die Emotionen
nach so vielen Jahren erfolgloser Versuche waren einfach so stark, dass man
IHR FREUNDLICHES SCHUH-FACHGESCHÄFT
Schm itzer
51643 Gummersbach
eigentlich
konnte.
Provinzialhaus
Moltkestraße 2
So nun kurz zur Person: als 1. Sohn
von Hans Joachim und Ruth Raymund
wurde ich am 28.04.55 in Gummersbach
geboren.
4
."
nichts
anderes
erwarten
Nach Grund- und Hauptschule habe ich
meine Lehre als Elektriker
1972
abgeschlossen, der sich ein Studium für
Elektrotechnik in Siegen anschloss.
Seit 1984 wurde meine Arbeitskraft in
den Aufbau der Einzelfirma
"Rainer
Raymund", heute "Raymund Elektro
GmbH", gesteckt.
Als Achtjähriger bin ich dem VfL Gummersbach "Abt. Handball" beigetreten,
dem meine Zugehörigkeit bis heute noch
gilt. Mit viel Freude und Elan spielte ich
5
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Kompetenz
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Durch diese Vereinszugehörigkeit
fand
ich bei einem Frühschoppen den Weg
zum Schützenverein.
In den ersten Jahren wurden Bierstände
auf dem Festplatz bewirtet.
1990 wurde ich in den erweiterten Vorstand als Fahnenbegleiter
gewählt.
Heute bin ich als Kompaniebeauftragter,
Nachfolger von Manfred Jost, der dieses
Amt ins Leben gerufen hat als die
Kompanien
gegründet
wurden. Ihm
verdanke ich meine Zugehörigkeit zum
Verein.
Über ein schönes Hofleben bei Ex-König
Rudi I. aus dem Hause Bengelsträter,
durften meine Frau Conny und ich uns
freuen.
Meine Frau Conny geb. Naujoks lernte
ich 1977 kennen. Ihr Sohn Michel (26)
war ihr Ein und Alles, bis 1979 der
Wunsch entstand, mit Ihrer Freundin
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einen Friseursalon zu eröffnen.
Heute haben beide ihren eigenen Salon.
Meiner
Königin
möchte
ich ganz
besonders danken, denn ohne eine
Frau, die einem den Rücken frei hält für
gesellschaftliche
und berufliche Verpflichtungen, kann man ein Königsjahr
nicht überstehen.
Mein Hofstaat war schnell zusammen,
denn das Grundgerippe
aus meinen
langjährigen
Freunden
und Kegelbrüdern stand im Vorfeld fest.
An erster Stelle möchte ich mich bei
meinem Freund und jetzigem OHM
Christian Canisius, für die sehr viel Zeit
in anspruch nehmende Hofarbeit bedanken. Im Jahr 2001 durften Conny
und ich eine schöne Session mit ihm als
Prinz im Engelskirchener
Karnevalsverein erleben. Conny als Hoffriseurin
und ich als persönlicher
Adjutant.
Christi an Canisius
hat
uns
in
Zusammenarbeit
mit meinen beiden
Hofmeistern
Heinz Küper und Dirk
Erlinghagen ein wunderbares Königsjahr mit vielen Aktivitäten organisiert.
Ein besonderer
Dank gilt meiner
Hofdame Ina Albowitz, die die Ausrichtung unserer Hoftour in die Hand
genommen hatte. Desweiteren möchte
ich mich bei jedem Hofmitglied
bedanken, das jeder auf seine Weise
etwas zum Hofleben beigetragen hat:
Besuch der Erzquell Brauerei mit Dr.
Axel Haas, Ostereier
suchen, Skizentrum Bottrop, Hofabschlussfahrt
nach Berlin. Letztere fand über meinen
47ten Geburtstag statt, war der Höhepunkt im Hof jahr und setzte Akzente für
das Schützenfest in unserer Regentschaft.
Nun möchte ich mich zum Schluss bei
unseren "Grünröcken" bedanken.
Durch meine eigene Vorstandsarbeit
weiß ich zu schätzen,
mit wieviel
Idealismus
das Gummersbacher
Schützenfest organisiert und auch in
meinem Königsjahr durchgeführt wird.
Um nicht jemanden
zu vergessen
möchte
ich mich auch
bei den
Sportschützen bedanken, denn ohne die
wäre
ein vaterstädtisches
Fest
undenkbar.
Zu dem diesjährigen traditionsreichen
Fest wünschen I.M. Conny und S.M.
Rainer 1., sowie der gesamte Hofstaat,
allen Schützen
und Gästen, einen
sonnigen und harmonischen Festverlauf
2002.
Wir grüßen unsere Vaterstadt und ihren
Schützenverein
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Martin und Ulrike Kiesler
Maik und Kathrin Hensel
Manfred Püschel und Hannelore Kuhn
Frank und Cornelia Essinger
Ulf und Silvia Meinhardt
Artur und Margarete Krumme
Ingo und Claudia Lüdorf
Achim und Silke Hrin
Jörg und Christa Müller
8
Axel und Christine Mayer
Karl und Sybille Miltz
Rüdiger und Ina Albowitz
Ralph und Kerstin Gottmann
Michael und Carmen Peffeköver
Thomas Herrmann und Christine LeyHerrmann
Klaus und Renate Molzberger
Frank und Ulrike Hombach
Dirk und Christine Salz
9
Jahresbericht der Gummersbacher Sportschützen
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~
Nach einem Jahr Amtszeit des neuen
Vorstandes nun der 1 . vollständige Jahresbericht der Gummersbacher Sportschützen .
Zu Anfang einige Zahlen: Insgesamt 52
Tage in 2001 und 18 Tage in 2002 wurde unser Schießstand genutzt. Woraus
man ersehen kann, dass der Stand sehr
gut genutzt wurde. Neben unseren Trainingszeiten wurde der Stand auch des
öfteren für private Zusammenkünfte der
Sportschützen oder den Kompanien des
Schützenvereins zur Verfügung gestellt.
Der KK-Stand wurde notdürftig wieder
hergerichtet, sodass unsere KK-Wettkämpfe und Pokalschießen stattfinden
konnten.
Nach der Begutachtung
durch den
Sachverständigen
müssen in diesem
Jahr der Zaun und der Bereich des Kugelfanges erneuert werden.
Di,ese Arbeiten sind vergeben und werden im März bis Mai diesen Jahres
Cabrio-Verdecke,
Teppichausschläge
Faltschiebedächer
Motorradsättel
Wohnmobil-Polster·
Schiebedächer·
Sitzbezüge . Lederausstattungen
' Lederlenkräder
. Bootsverdecke
. Himmelausschläge
. Sitzheizungen
. Oldtimer-Ausstattungen
' LKW-Sitze·
Schaumzuschnitte
' Kopfstützen
Hutablagen . Autoleder
. Sitzreparaturen
. Rückenstützen
Polstermaterial . Gurte, Bänder· Befestigungsmaterial . Knöpfe
Alle Sonderanfertigungen . Markisen· Reparaturen· Verkauf· Service
Autosattlerei
DRECHSLER
durchgeführt.
Die durch diese Maßnahmen entstehenden Kosten sind vom Hauptverein schon
seit Jahren angespart worden und werden dazu führen, dass die Arbeiten zügig vorangehen.
Wenn wir auch offiziell 44 Sportschützen
sind, so haben doch die relativ wenigen
Aktiven unter uns beträchtliche Erfolge
zu verbuchen, wie aus den Ergebnis-
listen unseres Sportwartes
nenführer ersichtlich ist.
Horst Rah-
Die Stimmung auf dem Schießstand ist
immer gut, dank der aufopfernden Tätigkeit von K.-H. Bembenek und seiner
Gattin Monika, die im Bewirtungscontainer ein hartes Regiment führen,
was aber durch stetige Einnahmen zu
recht ordentlichen Rücklagen im finanziellen Bereich führte.
Deshalb können wir auch, so ist es unser Ziel, nach Beendigung der Außenarbeiten an der 50 m Bahn für KK die
10m LG Bahn unter Dach renovieren
und den Anforderungen des Sachverständigen anpassen.
Mein Dank gilt allen aktiven Sportschützen für ihre geleistete Arbeit, wie
Reiner Schulz für Umlage und Pflege,
Ekki Meier für Instandhaltung und Wartung der Waffen, Horst Rahnenführer für
Betreuung und Timing der Wettkämpfe,
Horst Erger für die penibel korrekte Verwaltung unserer Finanzen, Friedel und
Bruno Graudenz für ihr Engagement in
Standaufsicht und Auswertung der Wettkampf-Ergebnisse.
Ich wünsche den Sportschützen auch in
diesem Jahr viel Glück im Wettbewerb,
eine gute Zusammenarbeit
und viel
Spaß bei unseren Treffen!
Peter Löwe
1. Vorsitzender der Sportschützen
GmbH
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10
11
Erfolge der Sportschützen
Jedes Jahr nehmen
Sanitätshaus
-", •••
Reha Team Oberberg
Inh. Peter Naumann
i.
die Gummersba-
cher Sportschützen
an den Meisterschaften des Rheinischen Schützenbundes, Kreis-, Bezirks-, Landes-, Gebiets- und Nordrheinwestfalenmeisterschaften teil. Jeder Schütze muss sich
für die nächst höhere Meisterschaft in
den ausgeschriebenen Disziplinen qualifizieren. Die Meisterschaftsserie
ist
noch nicht abgeschlossen.
Und nun ein Rückblick ab Juni 2001:
Bei den Landesmeisterschaften
in Bad
Kreuznach in der Disziplin KK-aufgelegt
belegte in der Seniorenklasse C Bruno
Graudenz den 4. Platz - in der DamenSeniorenklasse
BElfriede
Graudenz
den 4. Platz - in der Seniorenklasse A
Wiehl-Bomig
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Selbstverständlich auch weiterhin in
Gummersbach
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belegte Horst Rahnenführer in der Disziplin Zimmerstutzen den 13. Platz.
Bei den Gebietsmeisterschaften
in Luft-
gewehr-aufgelegt
in Frechen konnten
wir keine vorderen Plätze erringen. Folgende Schützen nahmen teil: Reinhard
Schulz, Bruno und Elfriede Graudenz,
Künter Knopp, Horst Erger, Horst
Rahnenführer.
Im September fanden die NordrheinWestfalen-Meisterschaften
in Krefeld
statt. Qualifiziert
hatten sich Horst
Rahnenführer und Bruno Graudenz in
Luftgewehr-Freihand und KK-3 Stellung.
Bruno Graudenz konnte jedoch aus gesundheitlichen
Gründen nicht an den
Start gehen.
Das
Bundesschießen
des
Ober-
bergischen Schützenbundes in den Disziplinen Luftgewehr-aufgelegt
und KKaufgelegt wurden im September ausgetragen. Hierbei wurden folgende Ergebnisse erzielt Mannschaft Gummersbach
1 errang den 2. Platz mit den Schützen:
Horst Erger, Günter Knopp, Horst
Rahnenführer.
Die Mannschaft Gummersbach 2 belegte den 7. Platz mit den
Schützen: Bruno Graudenz, Fritz Burg-
12
er, Reinhard Schulz.
In der Einzelwertung Luftgewehr-aufgelegt Senioren A errang Horst Erger den
1. Platz, Günter Knopp und Horst
Rahnenführer belegten ringgleich den
7./8. Platz. In der Seniorenklasse C errang Bruno Graudenz den 2. Platz, Fritz
Burger 5. Platz. Den 4. Platz errang EIfriede Graudenz in der Damenklasse Alt.
KK-aufgelegt errang Gummersbach 1
mit den Schützen Graudenz, Knopp,
Rahnenführer den 1. Platz. Gummersbach 2 mit den Schützen Erger, SChulz,
Graudenz Elfriede den 9. Platz. In der
Einzelwertung errang Bruno Graudenz
den 1. Platz in der C-Klasse, in B wurde
Reinhard Schulz Ster, Senioren A: Günter Knopp Platz 3, Horst Rahnenführer
Platz 4. Damen-Alt
errang Elfriede
Graudenz den 4. Platz.
Von September bis Dezember fanden
die Rundenwettkämpfe
auf Kreis- und
Bezirksebene in den Disziplinen Luftgewehr-aufgelegt und KK-aufgelegt statt.
Auf Kreisebene gewann Gummersbach
2 den 1. Platz, auf Bezirksebene Gummersbach 1 den 2. Platz in Luftgewehr.
Im KK-Schießen
konnten
wir die Lei-
stungen der vergangenenen Jahre nicht
erzielen und erreichten nur den 4. Rang.
Am 28. Januar 2002 wurde auf dem
Schießstand des SVG-Steinenbrück ein
Wanderpokal ausgeschossen, an dem
6 Schützen eines jeden Vereins teilnehmen konnten. Gestiftet wurde der Wanderpokal von den Steinenbrücker Schützen Harald Krosien / Norbert Kasten.
Unter drei Vereinen
wurde der Pokal
ausgeschossen. Die vier Besten jeder
Mannschaft kamen in die Wertung.
Der Schützenverein Windhagen belegte den 3. Platz mit 558 Ringen. Der
Schützenverein
Steinenbrück belegte
den 2. Platz mit 573 Ringen. Die Sport13
schützen Gummersbach
576 Ringen den Pokal.
errangen
mit
Der beste Schütze des Wettkampfes
erhielt einen Silberteller als Erinnerung.
Da jedoch 2 Schützen 146 Ringe erziel-
ten, musste noch einmal geschossen
werden (Haraid Krosien und Horst
Rahnenführer) . Nach 2-maliger Wiederholung stand Horst Rahnenführer als
Sieger fest.
Horst Rahnenführer
Aus dem Club der Könige
Jubiläen:
Unsere derzeitige Majestät Rainer I. aus
dem Hause Raymund führt unseren
Gummersbacher
Schützenverein
als
150. Schützenkönig
in die Saison
2001/2002; aber noch ein Jubiläum wird
in diesem Jahr begangen: die schöne,
silberne Königskette feiert in diesem
Jahr ihren 100. Geburtstag!
Traditionelles
Königstreffen:
Das diesjährige Treffen der Könige fand
wie immer beim Vorjahreskönig, Ex-Ma-
14
jestät Horst V. aus dem Hause Naumann, Gummersbach, statt.
Am 9. März 2002 trafen sich 16 Ex-Majestäten in seiner Residenz am Hepel
in Gummersbach.
Nach der üblichen
Kontrolle der Kleiderordnung - alle Könige tragen Königsstern bzw. Kette und
Schützenmütze
- wurde festgestellt,
dass diesmal nur ein "Königsvetter" seinen Stern vergessen hatte. Anschließend ging es zum gemütlichen Teil über
- Vetter Horst hatte keine Kosten und
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Mühen gescheut, um seine "königlichen"
Gäste standesgemäß zu bewirten!
Im Namen aller Anwesenden bedankte
sich Ex-Majestät Bernd I. für die Gastfreundschaft
und überreichte
Vetter
Horst den Königsteller als Erinnerung an
dieses Treffen.
Ex-Königin Monika wurde für ihre Mühe
mit einem Blumengebinde bedacht. Für
das obligatorische
Königsfoto wurde
diesmal eigens ein Profi verpflichtet: Dirk
Adolphs, der auch für die hiesige Presse arbeitet, setzte die Königstruppe ins
rechte Licht.
Wie immer war auch dieses Treffen eine
harmonische Sache, die sich mit dem
üblichen "harten Kern" bis 3.30 Uhr in
der Früh hinzog.
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nige ein und wartet gespannt - wie alle auf seinen Nachfolger!
In diesem Sinne ein 3-faches schützenkönigliches
HORRIDO!!!
auf unsere
Vaterstadt Gummersbach und unseren
Schützenverein.
Bernd Erlinghagen
Schützenkönig 1982/83
t
Diese 14 Tage Schützenkönig zu sein,
war für ihn zwar schön, aber zu kurz,
um alles richtig genießen zu können. So
entschloss er sich, es noch einmal zu
versuchen, was ihm dann 1975 auch
gelang. 1975/76 regierte Adolf Kiesler
mit seiner Königin Edelgard ein ganzes
Jahr die Gummersbacher Schützen.
Den Club der Könige hatte Adolf Kiesler
von Anfang an in sein Herz geschlossen. Seit dem ersten Treffen 1983 hat
er als Einziger keine Zusammenkunft
ausgelassen, zuletzt noch im April 2001 .
16
unvergesslichen Schlusspunkt des Hofjahres! Am Schützenfestmontag
reiht
sich dann Rainer I. in den Club der Kö-
Der Club der Könige trauert um Adolf
Kiesler. Unser "Königsvetter" Adolf verstarb am 07. Dezember vorigen Jahres,
nach kurzer, schwerer Krankheit.
Adolf Kiesler war der einzige Schützenkönig der Nachkriegszeit, der die Königswürde zweimal errang: 1968 schoss
er, 14 Tage vor dem Schützenfest den
Vogel ab, nachdem der amtierende König Robert Neul aus persönlichen Gründen zurückgetreten war.
aigner
armani
Adolf Kiesler
Zu erwähnen wäre noch, dass das diesjährige Königspokalschießen
im Herbst
stattfindet, da ein Termin noch vor dem
Schützenfest nicht mehr möglich ist.
Für das diesjährige
Schützenfest
wünscht der Club der Könige unserem
Königspaar Rainer I. und seiner Königin Conny und dem gesamten Hofstaat
ein schönes Schützenfest
und einen
Auch dies dokumentiert seine besondere Verbundenheit
mit unserem Club.
Seine immer freundliche und verbindliche Art mit Menschen umzugehen, werden wir vermissen. Daran, dass er nicht
mehr bei uns ist, werden wir uns erst
gewöhnen müssen, aber wir werden uns
gerne an ihn erinnern und ihm ein ehrendes Andenken in unserem Kreise
bewahren.
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Am 13.4.2002 verließ
unser Schützenbruder
uns für immer
Josef Büchler.
Jahrelang war er der engste Mitarbeiter
von Kalla Sattler bei der Planung und
Durchführung der Korsofahrt. Still, nahezu unbemerkt und zuverlässig trug er
zum Gelingen derselben bei. Trotz langer und schwerer Krankheit blieb er seinen Schützenbrüdern
verbunden, und
auf seinen Wunsch hin trugen ihn "Grünröcke" zu Grabe. Er gehört nun zu denen, der wir beim Zapfenstreich
am
Schützenfestauftakt
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Auch die Ex-Königinnen absolvierten
diesmal in besonders großer Zahl.
ihr mittlerweile traditionelles
"Queensmeeting",
* * *
10 Jahre KSV - Der Nachwuchs feiert Jubiläum
Schützenfest 2002 - nun ist es tatsächlich schon 10 Jahre her, dass sich die
KSV (Kompanie Stimmungsvoll - böse
Zungen nennen sie auch die Kompanie
Stinkevoll)
in einer Bierlaune,
vom
Kirmesgeld diverser Gönner finanziert,
gegründet hat. Die Zeit ist auch an uns
nicht spurlos vorrüber gegangen. Während wir damals noch mit durchschnitt-
lich 17 Jahren fast alle die Schulbank
drückten, sorgen wir uns nun um das
Studium, die Arbeit und eheliche Pflichten. Aber eigentlich ist aus uns ein ganz
ansehnlicher Haufen geworden; so können wir bereits heute vier Grünröcke in
verantwortungsvollen
Posten, 3 Höflinge, 2 Familienväter, sowie diverse Meister und Fachwirte, Handwerker, Kauf-
19
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leute, Akademiker und Hochleistungssportler vorweisen. Nun fehlt in unseren Reihen eigentlich
nur noch der
Schützenkönig - aber auch hieran wird
gearbeitet. Man munkelt bereits, die ersten Anwärter würden sich auf das Jahr
2004 vorbereiten - wir werden sehen.
Doch bevor wir die Königswürde in Angriff nehmen, stehen erst einmal unsere Jubiläumsfeierlichkeiten
ins Haus.
Diese sind bereits voll im Gange, so fing
alles mit unserer 10-Jahre-Jubiläumstour in die Türkei am Pfingstwochenende an. Unspektakuläre Berichterstattungen und getürkte Fotomontagen werden für alle Interessierten
unter
www.dieksv.deim
Internet nachzulesen
sein.
Und jetzt geht das Jubiläum richtig los,
denn am Freitag, den 27.05.2002 präsentiert sich die KSV auf dem Open-AirFestival
erstmals
in ihrem neuen
Jubiläumsoutfit,
am darauf folgenden
Samstag werden wir zu Ehren unserer
königlichen Majestäten um 0.00 Uhr ein
prunkvolles Feuerwerk vor der Stadthalle eröffnen. Am Sonntag Morgen lädt
die KSV alle Gönner, Helfer und Ehren-
GmbH & Co. KG
51643 Gummersbach-Rospe
Telefon 0 22 61/7 66 00
ter imposanter
Erscheinung
wird es
dann auf der Kaiserstraße für alle Zuschauer Jubiläumspräsente
geben. Zu
Ehren unseres Schützenkönigs Rainer
I. und seiner Gemahlin werden wir dann
auf dem Königsball mit unseren wunderschönen Frauen in großer Zahl erscheinen.
Den Ausklang finden unsere Jubiläumsfeierlichkeiten
dann am Montag beim
Frühschoppen in der Stadthalle mit unserem bereits traditionellen königlichen
Aufgalopp unter der musikalischen Leitung von Oberstleutnant - Bommel -, für
das wir schon jetzt um rege Teilnahme
bitten.
In diesem Sinne wünscht die KSV allen
ein schönes, sonniges und gelungenes
Jubiläumsschützenfest
2002.
Mit einem dreifachen Horrido
E. Schoppmann
M. Brand
Neues aus der "Mitte"
. Am Brink 31 . Tel. (02261)
677 99 u. 23964
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Im November des vergangenen Jahres
waren sie wieder 'rum, die zwei Jahre,
nach deren Zyklus die Mitglieder der
Kompanie Stadtmitte die Möglichkeit
haben,
über die Geschicke
der
Kompanie erneut zu befinden.
Erfahrungsgemäß liegen zwischen der
Antretestärke
(ca. 115 Schützen) am
Schützenfestsamstag
und der ;,Jahreshauptversammlung"
der Kompanie
(Teilnehmer ca. 25 Schützen) Welten.
So war es auch dieses Mal wieder!
Zufriedenheit
aller
oder
latentes
Desinteresse eines typischen "Schützenfestfeiervereins". Da bleibt viel Raum
zur Spekulation.
Dennoch, nach einem Bericht über die
Tätigkeiten
und die Entwicklung
der
20
mitglieder zu einem gemeinsamen Frühstück ein, bevor wir dann unter dem
Motto - 10 Jahre KSV & Friends - an
der Korsofahrt teilnehmen werden. Un-
Kompanie schritt man zur Neuwahl der
Kompanieführung.
Fast alle der "Alten", standen wieder zur
Verfügung. Lediglich Horst Erger, hatte
wegen seines Engagements
bei den
Sportschützen darum gebeten, ihn von
der Funktion
des stellvertretenden
Kompanieführers
zu entbinden.
So entsprach auch die Versammlung
seinem Wunsch, verbunden mit dem
Dank der Kompanie für die vielen Jahre
der Verdienste als Kompanieführer und
der sechs Jahre als Stellverteter. Auch
an dieser Stelle sei es noch einmal
erwähnt: "Danke, lieber Horst!"
Bei der nun folgenden Neuwahl, bewies
die Kompanie
wieder einmal Mut.
"Getreu der Tradition und schönem alten
21
Brauch" sowie der Jugend und dem
Neuen zugewandt,
wurde als neuer
stellvertretender
Kompanieführer
der
erst 23-jährige Michael Stiletta gewählt.
Weniger die Tatsache, dass sein Vater
über viele Jahre den Gummersbacher
Schützenvogel
gefertigt hat als die
Erkenntnis, dass er für die Jugend und
somit für die Zukunft eines Traditionsvereines zu stehen vermag, gaben den
Ausschlag für diese Entscheidung.
Seine ersten Erfahrungen in "Führungsverantwortung", konnte Michael Stiletto
bereits als "Chef des Roten Salons"
sammeln.
Auf die Frage, was denn der "Rote
Salon" sei, erntete man bisher nur
ahnungsloses Schulterzucken.
Darum
soll dem Erklärungsbedarf
hier Rechnung getragen werden.
Der Rote Salon wurde während des
männermordenden
Frühschoppens
seiner Ex- Majestät Urban I. in geselliger Runde gegründet. Er besteht nur
aus einem überschaubaren Kreis junger
Gummersbacher
Männer mit selbst
Unser Leistun sangebot:
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auferlegten strengen Verhaltensregeln
und stark eingeschränktem Aufnahmemöglichkeiten. Sie agieren als informelle
"Unterkompanie"
der
Kompanie
Stadtmitte und erkennen ausnahmslos
die bestehenden Rechte und Pflichten
Trägergesellschaft
der "Mutterkompanie"
an. Ihr Erkennungszeichen sind die roten Hemden
(geht natürlich nicht als Uniformträger)
und
die
wohl
gemütlichste
Pauseneinrichtung
der jährlichen
Korsofahrt.
Und sie sind nach
stolz darauf, dass
neue Stellvertreter
Ein weiteres Indiz
eigenen Worten sehr
ihr Vorsitzender der
der Kompanie ist.
für den Status einer
modernen Kompanie, sei auch unsere
Öffnung zur "virtuellen Welt". Seit kurzer
Zeit verfügt die Kompanie auch über
eine E- Mail- Adresse.
Über [email protected],
E- Mail- Adressenliste verfügen, die es
uns ermöglicht, nicht nur die Laufzeiten
sondern auch die Kosten für Porti
deutlich senken zu können.
Aus diesen Gedanken der "digitalen und
virtuellen Welt" grüßt die Kompanie
Stadtmitte und wünscht allen netten
Menschen ein gedeihliches,
harmonisches und "analoges" Schützenfest
2002.
Frank Prädei
Kompanieführer
Stadthalle
Gummersbach
Geschäftsführer:
Sitz der Gesellschaft:
Martin Potthoff
51643 Gummersbach
HRB 27 24
Wolfgang Becker
Prof. Dr. Bernd Eckardt, Stellvertreter
kann
jederzeit eine Verbindungsaufnahme
erfolgen und Informationen
ausgetauscht werden. Wenn alle mitmachen,
werden wir bald über eine ordentliche
Amtsgericht
mbH
Gummersbach
Ulrich Hunscher, Stellvertreter
Spenden zum Erhalt der Stadthalle-Schützenburg
mersbach auf deren Konto bei der Sparkasse
stadt Nr. 200 618 BLZ 384 500 00.
an die Stadtkasse GumGummersbach-Bergneu-
23
Heißluftballontaufe der Gasgesellschaft Aggertal
am Freitag, dem 24. Mai 2002 an der Hermannsburg,
anläßlich des Gummersbacher Schützenfestes
Viel Zeit ist vergangen seit im Juni 1783
die Brüder Montgolfier den ersten unbemannten Ballonaufstieg durchführten.
Sie erfüllten einen Menschheitstraum:
sich von der Erde erheben und die
Schwerkraft überwinden zu können. Am
3. Oktober 1785 startet Blanchard bei
Frankfurt
zur ersten Ballonfahrt
in
Deutschland.
Diese Erfindung ist nun längst Bestandteil der Menschheit. Die Geburtsstunde
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Ein sonniges und schönes
Schützenfest 2002!
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Wer's hat,
hat"s gut.
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der heutigen, modernen Heißluftballons
schlug 1953. Ein Amerikaner in Deutschland, Ed Yost, kam auf die Idee, nach
der so viele gesucht haben: Er befestigte
eine Lötlampe unter der Kunststoffhülle.
Anfang der 80er Jahre eroberten die
Heißluftballone
auch den Oberbergischen Himmel. Der erste Ballonsportclub gründete sich 1981 in Nümbrecht.
Im Jahr 1988 übergab die Gasgesellschaft Aggertal dem Ballonsportclub
Nümbrecht ihren ersten Heißluftballon
"D-Aggergas".
Am Freitag, dem 24. Mai 2002, anläßlich des Gummersbacher
Schützenfestes, wird nun der neue Heißluftballon
der GasgeselischaftAggertal
dem Nümbrechter Ballonsportclub übergeben. Die
Hülle hat ein Volumen von 3.000 cbm,
einen Durchmesser von 16 Metern und
ist ca. 25 Meter hoch.
Bis zu den heutigen, technisch ausgereiften Heißluftballons dauerte es dann
Mit dem Schützenkönigspaar
aus dem
Jahr 2001, SM Rainer I. und IM Conny,
wird der Heißluftballon in den Oberber-
wieder eine ganze Weile.
gischen Himmel aufsteigen.
Die Geschichte der Ballonfahrt ist gespickt mit Menschen, die die Herausforderung und das Abenteuer suchen.
Denn was den besonderen Reiz des
Ballonfahrens ausmacht, ist wohl auch
das Abenteuer. Dieser kleine Rest von
Unberechenbarkeit,
nach dem sich viele in unserer so hochtechnisierten Welt
sehnen.
Übrigens: Was Sie für diese Reise unbedingt wissen müssen - ein Ballon fliegt
nicht, er fährt! Im Deutschen heißt es
"mit dem Ballon fahren", weil alle Luftfahrzeuge, die leichter als Luft sind, nach
dem aerostatischen Prinzip "fahren".
Und jetzt bitte festhalten zum Start "Glück ab, gut Land", wie die Ballonfahrer sagen.
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holte der Volksschullehrer
Franz
Chriske den letzten Splitter des Holzvogels von der Stange und wurde Gummersbacher Schützenkönig. Er wohnte
in einem
hübschen
Haus in der
Friedrichstraße und besaß einen sehr
Sein Freund Alban Riedei, Redakteur
der "Gummersbacher Zeitung", ließ ein
kleines gläsernes Oktagon in der Buchbinderei des Fr. Luyken-Verlages
basteln, steckte mit zwei Schleifen gebundene Holzsplitter hinein und reimte
großen Obstgarten. Er hatte eine wohlhabende Frau, außerdem eine hübsche
Die Reste von dem Vogeltier
Das Du erlegt mit Eleganz,
Die schenk' ich Dir
Mein lieber Franz.
Adoptivtochter namens Laura und war
ein vorzüglicher Musiker und Chorleiter.
Ein "Bohmhöffer" (Jemand der im Baumhof wohnt) ist auf dem Wege zur
Männerchorprobe und wird auf der Straße von einem Nachbarn angehalten. Er
erwidert: "Hal mick nich op, eck maut
behm Franz den Zephyr bölken!" d.h. im
Männerchor singen.
Unser verewigter langjähriger Schriftführer Heinz Mühlenweg schildert in seinen
Erinnerungen
Erlebnisse mit seinem
Lehrer:
Montagmorgen zog Lehrer Chriske mit
uns zur "Kirmes" und wir durften geschlossen Karussell und Schiffschaukel
fahren und aufs "Taifunrad". Der Lehrer
hatte zuvor von uns jeweils zehn Pfennig eingesammelt - ein paar "arme" Kinder brauchten nichts zu zahlen. Er tat
den Rest dazu, und das war nicht mehr
als recht und billig, hatten wir doch an
einem Vormittag auf dem Hömerich hinter Wasserfuhr bei einem "Klassenausflug" mehrere Eimer Waldbeeren für
seine Küche und seine Einmachflaschen
(billiger als Konservengläser) eingesammelt. Natürlich handelte Chriske mit den
26
27
Eine Region,
ein Markt ...
Schaustellern
niedrigere Pauschalen
aus und setzte sich sogar selbst mitten
unter uns auf die leicht konische, glatte
und schnell rotierende runde "TaifunScheibe", von der man durch die Zentrifugalkraft unweigerlich gegen die gepolsterte Bande abrutschte. Der Lehrer
saß gen au in der Mitte und hielt sich
ziemlich lange dort, bis ein erfahrener
Gehilfe, ihn am Bein zog. Unter unserem lauten Jubel purzelte er dann auch
von der Scheibe, und weil er recht "korpulent", sagen wir rundlich war, bot sich
uns ein unvergessliches,
lustiges
Schauspiel. Dann entließ er uns und eilte behend zum Musikalischen
Frühschoppen in die "Burg".
Auf dem gleichen
Weg war Franz
Heuser, der mich erkannte, mir die Hand
drückte - und wie er drücken konnte! und fragte: "Hast du auch Kirmesgeld?"
Ich sagte stolz, ich besäße noch zehn
Pfennig. Darauf griff er in seine Börse,
fand offenbar nichts Kleineres und gab
mir ein silbernes Fünfzigpfennigstück.
Ich bekam den Mund vor Staunen nicht
zu, stammelte noch meinen Dank hinter ihm her - soviel eigenes Geld hatte
ich noch nie zuvor besessen.
Im Sommer brachte Franz Chriske seinen Schülern und auch erwachsenen
Gummersbachern das Schwimmen bei,
im Fabrikteich in der Mühlenseßmar,
und war damit starker Konkurrent zum
"Franzensbad" in Wasserfuhr. Die Wassertemperatur wurde sogar in der Zeitung angegeben!
Festzug über die Kaiserstraße. Vorneweg Schützenkönig Franz Chriske, eingerahmt
von seinen Hofherren-Lehrerkollegen;
rechts in Uniform der Vater von Franz Heuser,
wie sein Sohn Franz ein geachteter und wohlbetuchter Herr. An der Straßenecke links
Mode Osberghaus, gegenüber ehemals Gries, Uhren-Beiz, Aufgang zum Tai-Restaurant, daneben früher Delikatessengeschäft
Kopperberg - Drecker, später DM-Markt,
jetzt Modegeschäft.
29
1927, vor jetzt 75 Jahren
..
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_0'
via
schoss Franz Heuser den Rest des
Vogels von der hohen Stange.
Im
Protokollbuch
schreibt der damalige
Sch riftfüh rer:
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Das Königsschießen gestaltete sich interessant: Nachdem die ernsten Anwärter sich zu einem Konzern zusammengeschlossen hatten, hieß es: immer feste druff! Die Anwärter waren wohl ohne
Ausnahme geeignet, die Regierung zu
übernehmen, und dem zerschossenen
Vogel schien die Wahl des Anwärters
daher schwer zu fallen. Er entschied
sich endlich neutralerweise
für den
Schützenmajor, und damit ist er jedem
gerecht geworden. Erstens ergab er sich
dem besten Schützen und zweitens fügte er sich willig, wie wir alle, gerne der
Regierung eines Mannes, dessen wir
hier noch mit besonderen Worten gedenken müssen:
Wem der große Wurf gelungen, eines Freundes Freund zu sein,
wer ein holdes Weib errungen, mische sich in Jubel ein!
Also sprach der große Dichter Schiller, und mit seinem Wort
jubeln wir dem Königspaare heute zu und immer fort.
Wer kennt nicht in Stadt und Landen, Franz den Großen schlicht und recht.
Heusers Name alle Ehre, hilfreich, gut, von Deutschtum echt!
Is1's nicht so - 's ist keine Schande, mancher kam mit schwerem Herz.
Rat und Tat und einen Handdruck und gelindert war der Schmerz.
So wie im Familienleben, er ist Vater, treuster Art,
so sich unsere Schützengilde gern und freudig um ihn schart.
Stolz sind wir auf unseren Führer und erst recht als Majestät,
und wir haben das Bewusstsein, dass er Untertanen ehrt!
Horrido, als treue Schützen heben wir ihn auf den Schild
und zum ewigen Angedenken schauen wir hier auf sein Bild!
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Ein Bild aus alten Tagen, 1927.
V.1.n.r.Platzmajor Adolf Huland, dahinter halb verdeckt Hans Jost, 1. Vorsitzender Franz
Heuser, dahinter halb verdeckt Erich Roth, ein unbekannter Gast, Schriftführer Rudolf
Görzgen, Schatzmeister Wilhelm Krampe, Paul Heuser, 1. Vorsitzender ab 1930.
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Franz Heuser, Major und Vorsitzender
des Vereins, entstammt einer großen,
weit verzweigten Gummersbacher Familie, deren Mitglieder großen Einfluss
hatten und dadurch viel für ihre Heimat-
ger Weise um den Gummersbacher
Schützenverein erworben hat, bei der
stadt getan haben. Im Schützenverein
waren das der erste König 1835, Daniel
Heuser, und nach diesem verzeichnet
die Königsliste noch weitere 7 Könige
aus dem Hause Heuser, darunter auch
den Nachfolger als Vorsitzender, Vetter
Paul Heuser, sowie den langjährigen Adjutant, Zugführer und Vorsitzenden des
Reitervereins Robert Heuser, der bei
den Festzügen vorneweg ritt.
Franz Heuser wurde 1911 als 1. Hauptmann unter dem Präsidenten Robert
lang haben wir ihm in der Stellung, in
die wir ihn' berufen hatten, volles Vertrauen schenken dürfen. Das veranlasst
Blume in den Vorstand gewählt. Er
selbst wurde 1924 Präsident und ist im
Protokoll buch 1927 erstmals als Major
erwähnt.
Gern ermunterte er die Schützenbrüder
mit den Worten: "Schwenkt die Wichter,
dat se juchzen!", und großzügig, wie er
war, drückte er Kindern seiner Freunde
blanke Fünfzig-Pfennig-Silberstücke
in
die Hand.
Niemand hatte nach dem verlorenen 1.
se Aufgabe in vollem Maße erfüllt und
wahre, ehrliche Volksgemeinschaft gepflegt und gefördert. Der Geist seines
Wirkens im Interesse der Allgemeinheit
bleibt unvergessen und unser Vorbild.
Möge er noch lange Jahre uns die Treue
bewahren. Dank, Gruß und Handschlag
für alles Gute und Schöne entbietet der
Gummersbacher Schützenverein."
Mitgliederversammlung
am 30. Mai
1931 zum Ehrenschützenmajor
und Vorsitzenden ernannt. Wohl 20 Jahre
uns, ihm im Jahre 1924 als Führer des
Vereins in der Gesamtheit zu bestimmen, in dem Bewusstsein,
dass der
Gummersbacher Schützenverein in ihm
den rechten konzilianten
und zielbewussten Mann gefunden hat. Unser
Verein ist nicht nur Schützen-, sondern
auch Volksverein. Im wahrsten Sinne
des Wortes hat unser Franz Heuser die-
Weltkrieg 1914/1918 gehofft, dass man
überhaupt wieder Schützenfest feiern
würde. Franz Heuser aber sammelte
einen Mitarbeiterstab
bewährter Vorstandsmitglieder und Offiziere um sich,
und 1924 wurde wieder um die Würde
des Schützenkönigs geschossen.
Nach genau zwanzigjähriger Tätigkeit
als Chef des Gummersbacher
Schützenvereins trat Franz Heuser zurück.
Nachfolger wurde sein Vetter Paul Heuser. In einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 30. Mai 1931 wurde
er auf einstimmigen
Beschluss zum
Ehrenvorsitzenden
ernannt. Die ent-
Info-Broschüre
51647
anfordern!
Gummersbach
Telefon (0 22 61) 6 70 99
sprechende
Wortlaut:
Urkunde
hatte folgenden
"Unser Schützenmajor und Vorsitzender
Herr Franz Heuser wurde in Anerkennung seiner großen Verdienste, die er
sich in den langen Jahren mit erfolgreichster Tätigkeit und in uneigennützi-
Vogelschießen 1933 mit Infanteriegewehr von der hohen Stange auf der
Hermannsburg.
33
~liIIW""······"·""WW_'11M1CWMW
Festverlauf
~2!'lntag,26.
Getreu der Tradition und altem, schönen Brauch!
Freitag, 24. Mai 2002
14.00
15.00
bis
16.00
15.30
Uhr
Uhr
Uhr
Uhr
18.30 Uhr
20.00 Uhr
7.45 Uhr
Beginn der großen Kirmes
Fahrt auf allen Fahrgeschäften
zum halben Preis
8.00 Uhr
Kinderfest in der Schützenburg
Gebäckausgabe
Kinderprogramm mit dem Clown von Springfloh
Taufe des Heißluftballons der Gasgesellschaft
an der Hermannsburg
Open-Air-Veranstaltung
Aggertal
Air
auf dem Festplatz
mit "Con 8,io", "Pete, Horn" und "Colö'"
~
Samstag, 25. Mai 2002
ab
15.00 Uhr
Treffen der Kompanien in ihren Stadtbezirken
18.00 Uhr
Bismarckplatz - Einmarsch der Kompanien
Kompanie West mit Fahnengruppe, Vorstand,
Schützenkönig und Hof
Platzkonzert mit: Musikzug der Freiw. Feuerwehr Olpe
Musikverein Lichtenberg
Musikverein Heddinghausen
Musikverein "Concordia" Friesenhagen
Antreten der Schützen
19.00 Uhr
Festzug durch die Stadt zur Schützenburg
20.00 Uhr
Festkommers in der Schützenburg
Das Festkonzert führt aus:
Der Musikzug der Freiw. Feuerwehr Olpe
Leitung: Gerhard Reuber
Ehrungen
- Eintritt frei 24.00 Uhr
I
\
11.00 Uhr
ab
12.00 Uhr
J
12.30 Uhr
ab
14.00 Uhr
20.00 Uhr
9.30 Uhr
10.30 Uhr
11.00 Uhr
11.30 Uhr
15.00 Uhr
Deutschlandlied
Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland, danach laßt uns alle streben,
Schützenmarsch
,
ht.
~
Königsfrühstück im Bühnenhaus für die geladenen
Gäste seiner Schützenköniglichen Majestät RAINER I.
Treffen der Schützen am Bühnenhaus
Abmarsch zur Schützenburg über die Moltke- u. Kaiserstr.
Musikalischer Frühschoppen in der Schützenburg
mit dem Musikzug der Freiw. Feuerwehr Olpe
unter der Leitung von Gerhard Reuber
- Eintritt für Nichtmitglieder 5,- € Königsvogelschießen an der Hermannsburg
Anschließend Krönung des neuen Königspaares
Zug zur Schützenburg
Fest-Abend in der Schützenburg
mit Vorstellung des neuen Schützenkönigs
Tanzkapelle: Nachtexpreß - Eintritt frei -
Unterpfand,
von Ernst Brüning, Text R. Weuste.
Schützenfest! Fahnen raus! / Grün geschmückt ziehn wir hinaus. / Sorg' und Müh' uns verläßt /
Heut ist Schützenfest! (Dieser Teil muß wiederholt werden) Tages Arbeit, abends Gäste / Saure Wochen,
dann fröhliche Feste / Diesem Sinnspruch treu ergeben / Frohsinn, ihr Lieben, er soll dreimal leben I /
Froh, gesellig, edel und bieder / Hilfreich, gütig und deutsch unsre Lieder / Gäste, Schützen, wir woll'n nicht
feilschen / wir sind und bleiben doch die alten Deutschen!
34
Korsofahrt nach Dörrenberg
Anmeldung bis Freitag, 24.05.2002 im Reisebüro Naumann
Pkw 4,- €, Pritsche 8,- €, LKW 16,- €, Frühstück 4,50 €
Aufstellung der geschmückten Wagen an der
Kreis-Sporthalle
Wagenfahrt über Windhagen - Herreshagen - Dürhölzen Gimborn - Remerscheid - Wahlscheid
Frühstück und Konzert in der Halle DöStiBu
Rückfahrt über Ründeroth - Bielstein - Oberbantenberg Vollmerhausen - Hardt-Hanfgarten
Sammeln in der Dr.-Ottmar-Kohler-Str.
Platzkonzert am Cafe Hecker mit dem Musikzug der
Freiw. Feuerwehr Olpe
Rückkehr in die Stadt über die Hindenburgu. Kaiserstraße, Auflösung an der Schützenburg
Platzkonzert an / in der Schützenburg
mit dem Musikzug der Freiw. Feuerwehr Olpe
Preisschießen auf dem Schießstand an der Schützenburg
Auch Nichtmitglieder sind herzlich willkommen
Königsball in der Schützenburg
Platzreservierungen im voraus möglich
18.00 Uhr
Gummersbacher
290L~~~
..
mit der Tanz- und Show-Band "Bambies & Friends"
Eintritt 15,- € / Jugendliche 7,50 €
,.
Rückmarsch mit Musik und Fackeln in die Stadt
Auflösung in der Schützenstraße
brüderlich mit Herz und Hand. Einigkeit und Recht und Freiheit sind des Glückes
blüh im Glanze dieses Glückes, blühe deutsches Vaterland.
Mai
Kartenvorverkauf / Platzreservierung: Reisebüro Naumann, Hindenburgstr. 4-8
Schützenfahnen: Horst Schürmann, Telefon 022 61 /2 1449
Festwirt:
MARIAGE - Veranstaltungsservice
Cornelia Berg, Marienheide, Telefon 0 22 64/38
38
35
Wir wünschen vollen Erfolg für dos Schützenfest
MODE
Gummersboch . Wiehl . Woldbröl . ßergneustodt
JEANS
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on neuem Standort in Gummersbach
jetzt: Kaiserstraße 50 (Stammhaus Most)
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Windhagen
51647 Gummersbach
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waren Kläre und Jaset Klein das dritte
Schützenkönigspaar
in Gummersbach
nach dem Kriege. Auf dem Bild sehen
wir die beiden auf der Treppe ihres Hauses "Milch-Klein"
am Beginn
der
Grotenbachstraße mit Mathilde de Buhr
und der jüngeren Generation ihrer Tanzmädels, die lange Jahre in weißen Blusen und grünen Röcken mit kleinen
Holzgewehren
nach der Melodie des
Gummersbacher Schützen marsches in
der Burg tanzten.
Vor 25 Jahren, 1977
Mitglied der
DachcleckerInnung
Cberberg
Kaiserstraße 121
51643 Gummersbach
1il' 02261/653 03
+
28783
Fachbetrieb für
Beratung • Planung • Ausführung
38
Olympiade 1972 in München wurden die
Bande
nach Gummersbach
neugeknöpft
durch drei Mitglieder
des
Schützenvereins,
und beim Fest 1973
war Herbert Fränkel zum Schützenfest
nach langer Zeit wieder einmal in der
Stadt seiner Jugend. Und von da an fehlte er nur selten bei den "Gummersbaeher Festtagen". - der damalige Vorsitzende, Dr. Henner Luyken, fand bei der
Begrüßung am Kommersabend folgende Worte:
"Lieber Schützenkönig
Herbert, der
Gummersbacher Schützenverein muss
Ihnen viel danken. Nicht nur für die be-
hein isc h
Sanitär • Heizung • Klima
bemerkte der Schützenkönig von 1972,
Dr. H.U. Solbach, nachdem der Königsvogel mit dem 80. Schuss gefallen war:
"Es lohnt sich, ein Gummersbacher zu
sein!" Damit meinte er den neuen König, Herbert I. aus dem Hause Fränkel,
der mit seiner Frau Karin 1977/78 das
Gummersbacher Schützenvolk regierte.
Er, wohnhaft in einem Münchener Vorort, ist in Gummersbach aufgewachsen
als Sohn des damaligen Bahnhofwirtes
Herbert Fränkel sen. - Anlässlich der
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sonderen Aktivitäten zum diesjährigen
Fest, sondern vor allem für Ihre Anhänglichkeit an die Stadt, in der Sie einen
großen Teil Ihrer Jugend verbracht haben. Wir danken in Ihnen Ihrem Herrn
Vater, den viel zu früh verstorbenen
Schützenbruder
Herbert Fränkel sen.
Als nach dem Kriege alle größeren
Gummersbacher Gaststätten und Säle
von den damaligen Besatzungsmächten
occupiert waren, hatte Ihr Herr Vater ein
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offenes Ohr und Haus für die Gummersbacher Vereine, und fast alle vaterstädtischen Vereine sind nach dem Kriege in der Bahnhofsgaststätte
unter der
Obhut Ihres Herrn Vaters wiedererstanden.
Er führte das Vereinslokal fast aller Vereine. Wir freuen uns über diesen Schützenkönig aus München, der im Herzen
ein Gummersbacher geblieben ist!"
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Wir grüßen die Gummersbacher
Schützen und wünschen dem Fest
einen angenehmen Verlauf.
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Aus und ein gingen die Gummersbacher
Vereine, wie Schützenverein,
Kriegerverein, VfL, bei Herbert Fränkel sen., bis
diesen ein früher Tod plötzlich dahin raffte. Im Sinne eines Erbes und einer Verpflichtung gegenüber seinem Vater betrachtet Herbert Fränkel jun. deshalb
seine Bindung an Gummersbach. Als der Vogel 1977 gefallen war, versprach Herbert Fränkel, auf dem Hintergrund dieser Verbindung Gummersbach
ein Geschenk zu machen und zwar in
der Gestaltung eines für die Kreisstadt
wohl sternstunden haften Königsballes,
in dem er seinen Münchener Nachbarn
Max Greger mit seiner Band in die
Schützenburg holte. Schon bald nach
Bekanntwerden waren die Eintrittskar-
ten im Vorverkauf vergeben!
Trotz der Entfernung zu seinem Hofstaat
kam ein reges und abwechslungsreiches Hofleben zustande. Der Hof feierte zünftig das Münchener Oktoberfest,
besuchte die Schützenfeste in Bergneustadt und Müllenbach.
Es gab eine
Karnevalstour nach Köln und ein fröhliches Winterfest. Für den Gummersbacher Schützenkönig aus Bayern war es
Ehrensache, auch bei der traditionellen
Vortestversammlung anwesend zu sein.
Herbert Fränkel hat am Jungengymnasium sein Abitur gemacht. Beim Kommersabend überreicht sein damaliger Lehrer, Studiendirektor
Clemens Kugelmeier, die "Disziplinarakte
über den
Schüler Herbert Fränkel" samt einem
Gutachten. Sie verschwand sofort, obwohl nur zwei Eintragungen daraus hervorgehen sollen: Wegen unentschuldigten Fehlens und fehlender Hausaufgaben. Albernes Benehmen gegen über einem Lehrer soll auch eine Rolle im
Schülerdasein des jetzigen Königs gespielt haben, das ansonsten ordentlich
gewesen sei.
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Fränkel, Königsbegleiter Horst Erger. In der 2. Reihe das Oberhofmeisterpaar Grete
und Werner Brensing.
Foto: Steickmann
100 Jahre Königsstern
Tradition, Brauchtum und Heimat.
Darin fühlen wir uns
mit allen Schützen verbunden:
Am 21. Juli 1902 berichtet die "Gummersbacher Zeitung":
Der Präsident Herr Robert Blume wies
1836 gegründet, seit Generationen
in vielen Familien zu Hause.
schützenkönigliche
Würde hin. Das alte
Zeichen sei nicht mehr zu reparieren;
deshalb habe ein neues angefertigt werden müssen. Nach Überreichung des
neuen Zeichens an den derzeitigen
(1901/02) Schützenkönig, Herrn Bernhard Steinmüller, gedachte dann der
Präsident seiner Majestät des Kaisers
und Königs, demselben ein dreifaches
Hoch ausbringend.
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auf die, eine Erneuerung notwendig machende Gebrechlichkeit
und Altersschwäche
des Zeichens
für die
wohl einmaligen, silbernen Stern des
Gummersbacher Schützenkönigs, den
unser jetziger 150. Schützenkönig Rainer trägt. Dieser Stern ist also jetzt genau 100 Jahre alt.
43
Erich Schramm
,
•
t
Am 6. August 2001 starb der Ehrenhauptmann des Gummersbacher Schützenvereins Erich Schramm in seinem
90. Lebensjahr. Er stammte aus einer
alten, dem Schützenverein
verbundenen Familie. Sein Vater Peter Schramm
war der Begründer des Kaufhauses
Schramm & Damke auf der Gummersbacher Hindenburgstraße und war 1911
Schützenkönig.
Erich Schramm trat
1965 als Königsbegleiter in den erweiterten Vorstand des Schützenvereins ein
und wurde 1969 als Nachfolger von
Heinz Schneevogt 1. Hauptmann. Als
solcher führte er nicht nur die Festzüge
an, wußte dabei nicht nur die richtigen
Kommandos zu geben, sondern dieselben auch im richtigen Moment, und alles mit Humor und Witz. Gerade mit seinem Humorentwickelte
Erich Schramm
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Fähigkeiten. Er meinte
einmal von seinen "Untergebenen": "Sie
haben mir immer schön gehorcht, wenn
ich sie auch oft mit der Trillerpfeife zur
Ordnung rufen mußte und so manchen
Anschiss erteilt habe." Sein köstlicher
Humor war beim Gummersbacher
Schützenfest so etwas wie das Salz in
die fünfte Kolonne gemütlich zusammen
und nimmt kräftig einen zur Brust, und
das nach besonderem Kommando.
Erich Schramm sagte über sich selbst:
"Mir ist das Schützenfest in die Wiege
gelegt." Ein Jahr vor seiner Geburt nämlich war sein Vater, Peter Schramm,
Schützenkönig von Gummersbach. Königssohn Erich jedoch hat selbst noch
nicht auf den Vogel geschossen.
"Man soll dann zurücktreten, wenn es
am schönsten
ist!" sagte
Erich
Schramm, was vorher niemand so recht
glauben wollte und für einen bösen
Scherz hielt; er machte mit seinem Ausspruch ernst und trat 1980 zurück. Nachfolger von ihm wurde Werner Brensing,
ebenfalls ein Gummersbacher Original.
"Ich habe den Werner schon entsprechend militärisch gedrillt", schmunzelte
damals der Mann mit der Trillerpfeife,
ein Schützenbruder, den man nicht vergessen kann.
der Suppe. Wenn Erich Schramm die
Schützen
antreten
ließ, blühte der
Flachs. Zum Beispiel: der stramme Zugführer vermisste zunächst den linken
Flügelmann. Als sich Schützenbruder
Bürgermeister Hubert Sülzer in den angetretenen
"Sauhaufen"
(so Erich
Schramm) einreihen wollte, hatte er ihn:
"Der Bürgermeister ist heute unser linker Flügelmann." Wie ein Kommissprofi
schnauzte Erich Schramm dann den
etwas später kommenden Bundeswehrhauptmann Peter Kaup an: "Hauptmann
Kaup, machen Sie, dass sie rein kommen."
Besonders gefürchtet war der 1. Hauptmann bei den Sitzungen der 5. Kolonne, den Schützenbrüdern,
die bei der
Beaufsichtigung des Kinderfestes mithalfen. Nach getaner Arbeit setzt sich
45
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August Gries erzählt vom alten Gummersbach
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August Gries, geboren 1886, gestorben
kurz vor seinem 90.Geburtstag
1975,
war 1933 Schützenkönig
für 3 Tage.
Sein Vorgänger, E.F. Lange, Ingenieur
bei L & C Steinmüller, war nach Thüringen verzogen. Deshalb musste am Festsamstag ein neuer König ausgeschossen werden. Sieger wurde August Gries.
In Windeseile bauten die Nachbarn im
Baumhof vor der Königsresidenz
pforten, wie das Bild zeigt.
Ehren-
Von nun an dankte Ex-Majestät August
im Namen der Gäste des Schützenkönigs für das Königsfrühstück mit humorvollen Worten und Erzählungen
=
"Dönekes vom ahlen Chummerschbach.", so auch 1972 bei Karl-Otto
Bosch:
Schützenkönigliche
Majestät, hoch verehrte Gäste, liebe Schützenbrüder! Vom
Oberhofmeister Kalla Sattler bin ich beauftragt, dem König für seinen letzten
Regierungstag die herzlichsten Grüße
zu überbringen. Ich tue dieses mit großer Freude, insbesondere deshalb, weil
er sich mit seinem Hofstaat so eng ver-
bunden fühlt; keine Misstrauensanträge
sind im Laufe des Jahres gestellt worden, kein Rücktritt war gedacht und keine 40 Millionen Schulden sind gemacht
worden. - Wir wünschen unserem jungen König und seiner Familie nur das
Beste, hoffen auf weiteren Geschäftsaufschwung, und möge er noch lange
dem Gummersbacher
Schützenverein
treu bleiben. Unserem Oberhofmeister
gebührt ebenfalls Dank für die Einladung
zu dem opulenten Frühstück. Wie ich
sehe, hat es allen gut geschmeckt. Ich
selbst kann leider so einen großen
Knubbel Fleisch nicht mehr vertragen.
Doch wollen wir hoffen, dass gleich anschließend
in der Schützenburg
der
Frühschoppen so besser wirksam werden kann. Der eine oder der andere, vor
allem der jungen Leute, wird doch sicher
schon überlegen, ob er heute Nachmittag um 3 Uhr den Vogel von der Stange
holen soll. Lassen Sie sich nicht beirren. Vielleicht ist unser Herr Landrat
oder unser Herr Stadtkämmerer auch
bereit, mal ordentlich auf das Tier zu
knallen?
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Emil heute wieder
käme und sähe, dass sein Haus abgerissen worden ist, dann würde er sagen:
"Jungens, tut mich wieder in die Kiste,
ich habe hier nichts mehr zu suchen".
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Und der Tucho's Eduard wohnte ja mit
ihm zusammen im Baumhof, und dem
seine Schwiegermutter war eigentlich im
besten Verhältnis mit ihm - man weiß
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ja, wie das oft mit 'ner Schwiegermutter
ist -, die starb, und der Emil, "Tut" genannt, musste den Sarg machen. Und
wie es um das Fertigmachen ging, da
sagte der Eduard für den Emil: "Tut,
schlag siebenzöllige Nägel drin, dass die
Alte nicht wieder herauskommt!" -
Becker's Emil
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Und nun meine Lieben, so weit wären
wir, bin ich mit meinem Auftrag fertig. Ich
möchte aber noch gerne aus dem damaligen Baumhofsviertel einige kleine
Episoden erzählen:
Ja, als ich sah, wie die drei aneinander
gebauten alten Häuser abgerissen wurden, da ist mir doch so'n klein wenig das
Herz in die Hose gefallen, denn da haben wir so viele Jugendfreuden erlebt
um die drei Häuser herum, das auf keine Kuhhaut drauf geht. Wenn ich mit dem Becker's Tut aus der
Stadt kam, dann sagte er für den Eduard: "Wo willst Du hin?" und der antwortete: "in das 'blecke Beineviertel.''' "Was"
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sagte ich, "ins blecke Beineviertel, das
gibt es doch im Baumhof nicht, da haben doch alle Schuhe an." "Nä" sagte
er, "der Breiöhrs Heinrich trampelt den
Brotteig doch noch mit blecken Beinen."
Und da musste ich ihm beipflichten, das
stimmte. Wir mussten als kleine Burschen, so von 8 bis 10 Jahren, dem alten Bäcker Heinrich Breiöhr, wenn er im
Backestrog
am trampeln war, einen
Holzeimer hinsetzen mit Wasser drin.
Wenn er sich oben an der Decke fasste,
sprang
er aus dem Brottrog
und
hingerehn mit beiden Beinen ins Wasser. - So ist manches vom Baumhof zu
erzählen. Ich habe das von vorne an der
Brückenstraße, wo die Viebahn's Kaufleute wohnen, aufgeschrieben. Aber das
muß ich erst mal auf Band sprechen,
dann könnt ihr das noch hören, wenn
ich längst tot bin.
Nun aber noch zum alten Dohmes (Wilhelm Torley, Schmied und Schlosser
nahe der Kirche), zum Dunnerkiel. Ich
kam jetzt an der Kirche vorbei, und sah
zu meiner Freude, dass die alte Schmiede neu erstanden war, allerdings als
Garage. Ich hatte schon lange beobachtet, dass oben an der linken Ecke über
dem Dach, der Schiefer abgefallen war
und dachte, ob denn der Krummen Karl
aus Strombach, das ist ja der Kassenrendant von der Kirche, kein Geld hat,
um die Ecke flicken zu lassen. Und da
sah ich jetzt zu meiner Freude, dass es
geschehen war. Und da dachte ich auch
noch an die beiden Stifte, die der
Dohmes hatte. Zu dem einen sagte er;
"Kerl, du bist so stark, du schlägst mir
gleich längs die Schmiede", wenn er auf
den Amboss kloppte, und zu dem anderen sagte er: "Kerl, du frisst nach Zoll
und arbeitest nach Millimeter." - Aber
das Schlimmste ist dem Dohmes passiert, als er auf der Kirchenglocke saß.
Er sollte die Mittagsglocke reparieren,
hatte aber dem Gräfen Minchen, der
Küsterin, nicht Bescheid gesagt. Der
Kirchturm war früher immer offen, da
konnte
man bis oben rauf nach den
Glocken laufen. Der Dohmes geht also
vor Mittag rauf. Et Minchen wusste
nichts davon. Er klimmt auf die Glocke
und gibt sich ans reparieren. Wie es 12
Uhr ist, zieht Minchen am Glockenseil.
Mein Dohmes schreit Mord und Brand
und Donnerkiel da oben in der Luft wie
noch nie und ruft um Hilfe bis dann endlich das Minchen sah, was los war, und
hielt das Glockenseil an. So dat wär et
nu vom Dohmes. Und nun kommt noch eine Episode, die
mich selbst betroffen hat. Ich kam im
vorigen Winter, es war ziemlich hart gefroren und wenig Schnee, die Hohe Straße herunter und rutschte so langsam mit
meinem Stock, wo so'n Gummistopfen
dran ist, so an der Mauer vorbei. Wie
ich unten an die Bremer'sche Mauer,
gegenüber dem Viadukt, komme, da
strich ich so an der Mauer vorbei und
da kamen zwei junge Burschen, sahen
sich mal um, und einer drehte sich zu
mir und sagte: "Opa, Opa, da hast du
dir aber auch einen Gehörigen
angeschaukelt!" Da sagte ich für den Jungen: "Du Beuert du, wie kannst du das
behaupten? Ich bin auf dem Wege in
den Lindenhof in die Blechschmiede (so
hieß damals und auch heute noch ein
Stammtisch), um mir einen zu genehmigen, und dann meinst du, ich hätte
mir einen angeschaukelt.".
So, das wär es für heute; wir müssen
mal sehen, was es bis zum nächsten
Jahr neues gibt.
Vom alten Gummersbach erzähle ich am
liebsten aus dem Baumhof, denn dort
bin ich am 8. April 1886 im "stillen Winkel", das ist das kleine Hinterhaus von
der Metzgerei Günther (früher Schulte,
jetzt Bistro Bit Boulevard), die früher
meinem Vater gehörte, geboren. Auf diese Welt holte mich des Johann Caspar
Mester's Jettchen. Das war die erste
"weise Frau" im Dorf. Nebenbei war die
Tante Jetti, wie wir Kinder sie nannten,
eine Schwester
meiner "Bestemo"
51
dete. Da rief der August, der das als erster sah: "Julian, es ist ein Pferd im Laden! Schreib' mal an: Scherer heißt der
Mann." - Wurde nach Heringen gefragt,
dann hieß es: "dann müsst ihr nach der
Karoline im Hinterhaus gehen, die hat
gute, frische Heringe!"
Das Wilhelm Steinmüller'sche Haus auf
der rechten Seite im Anschluss
an
Pickardt hatte einen großen Blumengarten vor dem Haus mit zwei schönen
Im stillen Winkel
(Großmutter),
dem Griesen Minchen.
Beide stammten aus dem "Vogels Nest"
im Baumhof. Ihr Vater war der Vogel's
Franz, Schumacher und Gastwirt. Dessen Frau war Wernscheid's Lotte aus
Wernscheid bei Marienheide.
Am Eingang vom Baumhof steht rechts
am Sandplatz das Pickardt's Haus, wo
früher ein Manufaktur- und Spezereigeschäft drin war, dass zuletzt von Ernst
Osberghaus betrieben wurde. Auf der
linken Seite wohnten die Kaufleute
Viebahn: der Julian, der August und der
Eduard, und im Hinterhaus Vormsteins
Kaline. Die drei Junggesellen sah man
im Laden nur im schwarzen Gehrock.
Musste man für zu hause Mehl oder Salz
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holen, bekam man als Kind ein paar
getrocknete Pflaumen mit auf den Weg.
Kam ein Schreiner und wollte Nägel
holen, zählte der Julian sie ab und sagte dabei: ,,80 Nägel hat der Mann, 100
will er haben." Eines Tages passierte
dem Scherer's Heinrich, der die Post
nach Gummeroth und Herreshagen fuhr,
dass sein Pferd mit dem Wagen die
Kehre nicht kriegte und mit der Deichsel und dem Kopf im Schaufenster lan-
Kugel-Buchsbäumen,
die um 1870 gepflanzt worden sind, und steht vor der
Becke (dem heute kanalisierten Gummersbach).
Der alte Wilhelm Steinmüller, geb. am 9. Februar 1836, war
ein Bruder vom alten Lebrecht und Garl
Stein müller (L & G). Er betrieb mit seinen Söhnen einen Großhandel für die
Schneidereien. Ich bin dort auch in der
Lehre gewesen und 561/2 Jahre bei der
Firma geblieben, bis ich mit 71 Jahren
in den Ruhestand gegangen bin. - Im
Jahre 1892, als die Bahn gebaut wurde, musste man noch über eine Brücke
gehen, um wieder in den Baumhof zu
kommen. Linker Hand stand noch eine
Scheune und ein Holzschuppen vom
Bäcker Eduard Müller, und anschließend
kam die Wurstküche von meinem Vater.
Vor dem schönen Lindenbaum stand die
Laube, die gehörte dem Schneider
Wolfslast.
Oben auf dem Speicher
wohnte der Hugo Bräuker. Der band die
Akten des Bürgermeister- und Landratsamt ein. Und wenn einer was zu klüngeln
hatte, fand er sich bei ihm ein. Als der
Hugo verschlissen war (d.h. in Rente
ging), zog er nach Derschlag.
Sein
Nachfolger wurde der Kettners Otto, der
sein Geschäft klein und bescheiden mit
Unterstützung vom alten Wilhelm Steinmüller angefangen hat. Dass man es
noch zu was bringen kann, wenn man
sparsam und reel ist, hat man beim Otto
gesehen, wo jetzt sein schönes Geschäftshaus
in der Schützenstraße
steht. Dort hatte 1900 der Dürr's Philipp
sein Photographierkabinett.
53
den Tut: "Emil, den Baum musst du stützen". Emil aber sagte, schlagfertig wie
er war: "Das tu ich aber nicht, soll er sich
doch nicht mehr aufhalsen, als er tragen kann!". - Für viel Arbeit hatte der
Emil nichts übrig. Er sagte dazu: "Wer
sich tot arbeitet, ist auch ein Selbstmörder!" So sollte er auch bei Bürger's
Alwine in der Wohnstube ein paar kleine Bretter, die faul geworden waren, neu
machen. Als ihn seine Frau daran erinnerte, sagte er für sie: "Wicht, ich bin so
drill in der Arbeit. Rausmachen will ich
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Otta Kettner
Als Nachbarn
hatte der Wolfslast Wil-
helm den Becker's Emil, genannt "Tut",
immer zu Jux und Späßen aufgelegt.
Aber die beiden verstanden sich nicht.
Wenn er den Wilhelm ärgern wollte, flötete der Tut: "Schneider Wipphopp, läuft
die Treppe rop!", und schon war das
Theater zugange. Was tat der Schneider?, er ging mit dem Emil an das Gericht. Als der Termin kam, fanden sich
natürlich alle Baumhöfer ein. Kurz drauf
nahm die Sitzung ihren Anfang. Nachdem der Wolfslast's Wilhelm seine Klage vorgebracht hatte, forderte der Amtsrichter den Emil auf, sich zu der Sache
zu äußern. Alles war natürlich gespannt,
was es gab. Doch sagte der Tut: "Herr
Richter, was will der Mann denn eigentlich? Ich kann doch meiner Lies (das war
seine Frau) doch noch flöten: "Bring den
Leimtopf!" Natürlich gab es ein großes
Gelächter und Freispruch für den Tut.
Der Schneider hatte den Ärger satt, er
verkaufte sein Haus an L & C und zog
nach Barmen.
An seinem Haus hatte der Emil einen
schönen Garten mit Obstbäumen. An
einem Birnbaum hingen im Herbst die
Äste voller Birnen bis auf die Erde. Das
sah der Karthaus Heinrich und sagte für
54
die Bretter wohl, dann kann ja ein anderer die neuen reinmachen." Kam aber
die "Schiwa", das war so eine beieinander gesuchte Kapelle aus dem Hessenland, dann ließ er Hammer und Zange
liegen und hörte zu, denn er war
Waldhornbläser
bei der Gummersbacher Feuerwehrkapelle.
Die Violine
konnte er auch spielen, hatte eine Drehorgel, und ein Trecksack (Zieharmonika)
war bei ihm auch zu finden.
Interessant war es, wenn die Steuer für
seinen Hund fällig war. Emilließ es immer bis zur Versteigerung von seinem
Max kommen, obgleich sein Vater früher Steuereinnehmer
gewesen war.
Kam der Tag heran, standen die ganzen Klandisen aus dem Baumhof vor
seinem Werkstattfenster,
warteten auf
das erste Gebot, was mit 5 Groschen
gemacht wurde. Dann ging es langsam
Pfennig für Pfennig höher bis ungefähr
ein Taler zusammen war. Der Karthaus
Heinrich sorgte dann meistens dafür,
dass der Tut das letzte Gebot selber
hatte und dadurch seinen Hund wieder
bekam.
Nicht weit ab von seinem Haus stand
das Vogel's Haus, in ihm die Wirtschaft.
Aber der Emil war kein Freund vom Alkohol und rauchte lieber, wie sein Vater, Pfeife oder Zigarren. Im Anschluss
an das Becker'sche
Haus kam das
Middelhoffsche und Brelöhrsche Gebäude. Als die beiden Middelhoff's Frauen
das Zeitliche gesegnet hatten, und die
zwei Häuser inzwischen L & C gehör-
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Winterbecke. - Direkt an der Fabrikstr,
wohnte
der alte Windeck
und im
Anschluss ein Schneider mit sieben Kindern. Als der Windeck von Gummersbach verzog, kaufte das Haus L & C und
ließ es nach einigen Jahren abreißen,
damit die Straße breiter wurde. - Viel
Besuch hatte auch der Crysandt's Emil,
genannt "Pilus". In seiner Schumacherstube sangen 20-30 Kanarienvögel um
die Wette. Mein Vater ging oft dahin, um
das Konzert anzuhören. - Karl Bremer
hatte hier auch seine AnstreichereL Hinter dem Viadukt war Lemmer's
und
Fincke's Haus; nebenan, der Schütten
Karl, setzte später einen Anbau dran. Die Alten wissen sich doch sicher noch
daran zu erinnern, dass hier früher ein
Laubenweg (Allee) vorbei ging, der im
Kirchfeld, wo die ersten drei Häuser stehen, herauskam, Das alte Dr. Winckels
Haus hatte der alte Wilhem Stein müller
mit allem drum und dran gekauft. Jetzt
gehörte das ganze auch L & C. Das
Bickenbach's Haus auf dem Köpfchen,
wo jetzt Rindermann's Gärtnerei ist, bildete den Schluss. Bis dort marschierten bei allen Festlichkeiten die Vereine,
Rindermann's gegenüber baute 1900
der Wilhelm August Steinmüller seine
Villa. Die Steinmüller's Straße vor dem
Viadukt war ein alter Fuß- und Fahrweg,
wo es links in das Kämpchen und rechts
in das Wäldchen ging. Hier war der
Hauptspielplatz für die Baumhöfer Jugend. Knippen, Sautreiben und Steinschmeißen waren an derTagesordnung.
Im Herbst war die Backofenzeit. Dann
wurden Kuchen gebacken und Kartoffeln in der Brikettasche gebraten. Die
schmeckten vielleicht!, da lief einem das
Wasser im Mund zusammen,
schon
wenn man daran dachte.
Im neugebauten Haus wohnten die Anstreicher
Bremer, wo wir Kinder ebenfalls oft zu
ihn
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letztere war lange in Indien gewesen
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fragte "Eduard, wo schläfst du denn?"
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eine Konditorei und Bäckerei. Er war
verheiratet mit Bosch's Emma aus der
Winterbecke. Im Anschluss an die Bremer Konditorei kam der Spezereiladen
von Dannenberg. Der Eduard war ein
alter "Eigentumsmann", und mein Vater
hat manchen Strauß mit ihm ausgefochten. Übrigens, in dem Haus war die erste "Heimat für Wandergesellen"
und
später bei der Witwe Stöcker auf der
Platte. - Hinter den Dannenberg's liegt,
etwas zurück, der "stille Winkel" und vor
den beiden aneinander gebauten Häusern die Metzgerei meines Vaters Gustav Gries (später Schulte, Günther) und
daneben die Wirtschaft und Bäckerei
von Eduard Müller, dann Heinrich
Karthaus und jetzt Otto Müller. Meine
Großeltern hatten das Haus im Jahre
1887 vom alten Karl Selbach gekauft. Das alte Garenfeld Haus ist etwa vor 150
Jahren von Johann Peter Heuser gebaut
worden und gehört jetzt Frau Hannelore Grate, geb. Karthaus, in Essen. In
meiner Kinderzeit wohnten Minchen
Baltes, Geschwister Garenfeld, Witwe
Zarnak mit Tochter Hedwig im Haupthaus und nebenan Friedrich Dörnis, der
Gendarm war. Zum sogenannten Kirschen-Baumhof
muss ich noch an
Schmidt/Siebels Haus erinnern, wo die
Gummersbacher Volksbank einige Zeit
drin war. Der erste Bankdirektor war
Adolf Heuser, dann kam Blume's Robert
und später Arnold's Fritz. Die Buchhaltung machten der Helmenstein's Wilhelm und der Heuser's Daniel. Als Lehrjungen waren da der Krumme'n Gustav
aus der Straumicke, Kitzler's Ernst von
der Poorte, Klinkmann's Rudolf aus dem
Kirchfeld und der Neuhoff's Karl. Die
Volksbank
ist dann später
in die
Commerzbank aufgegangen.
Blume's
Robert und Müller's Gustav haben zwischendurch
noch die Oberbergische
Landesbank
aufgemacht.
-
Von Schmidt/Siebel konnte man durch
eine kleine Gasse, an dem stillen Winkel vorbei, in den Baumhof kommen.
Heuser's Daniel hatte montags gewöhnlich Nachdurst. Kitzler's Ernst holte dann
'ne Flasche beim Fastenraths Robert,
genannt "et Kitzchen" in der Fabrikstraße, wo er wohnte und seine Küferei
und einen Weinhandel
hatte. Später
baute er in der Bahnhofstraße. Ab und
zu kam der Daniel auch selber. Sah er
dann meine Großmutter, sagte er für die:
"Morjen Minchen, Daniel 8 Vers 8:" Als
er fort war, sagte meine Großmutter:
"sieh mal in der Bibel nach, was da
steht.", was ich auch sofort tat. Da stand:
"der Ziegenbock war sehr groß, und da
er auf's Höchste gestiegen war, zerbrach er sein großes Horn." Mittlerweile
ist der schmale Weg in den Baumhof mit
Einverständnis
meines Vaters zugemacht worden, und Siebel's haben eine
Garage in die Ecke gebaut.
Im Übrigen hat hier 1920 der Wagner's
Willi seine erste Reparaturwerkstatt für
Motorräder aufgemacht.
Wo jetzt das erste Verwaltungshaus von
der Kesselfabrik steht, war früher ein
hoher Heuschuppen, und im Anschluss
daran war ein Teich, der das Wasser für
den Dampfkessel lieferte. Verschiedene alte Häuser sind durch An- und Umbauten
verschwunden,
so auch
Chrysandt's Eckstein seine Bäckerei,
die Schreinerei von Schöler's Gottfried
und der alte Pferdestall,
wo der
Schmidt's Karl aus der Nöckelseßmar
mit seinem schwarzen Pferd hauste.
Hier wohnte auch der alte Huppert, sein
Haus steht noch. Wo früher der Jürges
Fritz und später der Klein's Fritz wohnte, ist jetzt die Krankenkasse der Fabrik
untergebracht. In den langen Jahren hat
sich manches geändert. Die alten Gummersbacher Originale sind langsam alle
ausgestorben, so der Schütten-Mexico,
ein besonderer Freund vom Kommerzienrat Steinmüller, Schuster's Abbas,
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Krummen
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genannt
der
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Osberghaus'
Hans,
Heuser's,
Mohrenstecher's
aus der
Winterbecke,
Brensing's Eduard, genannt der Mann im Ort, Höstermann's
Fritz als Müschenfritz
bekannt, und
Höstermann's Gustav war der Kleiderschrank.
Den Kappenmacher
Theis
nannten sie den Wipp, und Torley's Wilhelm hatte den Namen Dohmes, von
dem noch manches Schnückelchen zu
Schützenkönigspaar
Kurt Dürr re.
60
erzählen ist. Selbst von der jüngeren
Generation ist schon mancher heimgegangen, so der KriegeskotteAugust und
sein Bruder Ernst. Letzterer wurde "der
Bär" genannt und hatte für viel Gesprächsstoff gesorgt. So weit der Bericht
aus dem Baumhof.
Die kaiserliche
Winterbecke kommt noch.
(Leider kommt sie nicht mehr, weil August Gries vor dem nächsten Schützenfest gestorben ist.)
August Gries mit den Königsbegleitern
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