Kurzbericht Auslandssemester: University of
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Kurzbericht Auslandssemester: University of
Marco Lünich (6. Semester; HF: Kommunikationswissenschaft, NF: Rechtswissenschaft) Kurzbericht Auslandssemester: University of Texas, Austin (USA) Mein Wintersemester 2011/12 habe ich im Ausland an der University of Texas (UT) in Austin, USA verbracht. Austin hat als Hauptstadt von Texas ein reichhaltiges Kultur- und Freizeitangebot zu bieten. Die im Zentrum des Bundesstaates gelegene Stadt gilt inoffiziell als „World Capital of Live-Music“. Dies lässt sich entweder in einer der unzähligen Bars auf der Partymeile „6th-Street“ feststellen oder bei einem der jährlichen Musikfestivals, wie beispielsweise dem im Herbst stattfindenden „Austin City Limits“. Neben Entertainment setzt die Stadt vor allem auf Zukunftstechnologien, und es gibt viele große Unternehmen wie Dell, Facebook und AMD, aber auch kleine Internet-Startups. Diese Mischung zieht vor allem Junge und höher Gebildete an, die sich in der Stadt niederlassen und zum eher liberalen und alternativen Image Austins beitragen. Hierauf bezieht sich auch das Motto der Stadtbewohner: „Keep Austin weird“. Insgesamt ist alles größer und unübersichtlicher als in Erfurt und nicht jeder Ort ist fußläufig zu erreichen. Es war sehr hilfreich, dass es in meinem Freundeskreis einige Kommilitonen mit Auto gab, auch wenn Austin ein, für US-Verhältnisse, ausgezeichnetes Bus-System hat, das man als Student kostenlos nutzen kann. Auch die Universität, die mit knapp 50000 Studenten zu den größten in den Vereinigten Staaten zählt, ist in jeder Hinsicht ganz anders als Erfurt. Der Campus der UT ist um ein vielfaches weitläufiger und gerade in den ersten Tagen verliert man sehr schnell den Überblick. Die Fakultäten und Institute sind größer und es kann vorkommen, dass sich die Mitarbeiter aus den einzelnen Departments nicht persönlich kennen. Auch bei der Vielzahl der Studenten ist alles ein wenig anonymer und es braucht etwas Zeit, um sich in das dortige Universitätssystem einzufinden. Sobald man sich einen Überblick verschafft hat gibt es unzählige spannende Organisationen, in denen man sich engagieren kann und jeden Tag finden eine ganze Reihe interessanter Veranstaltungen statt, wie beispielsweise kostenloste Filmvorführungen, Diskussionsrunden mit Experten und bekannten Persönlichkeiten und vor allem Sportveranstaltungen. Die Kurse, die ich während des Auslandssemesters belegte, waren sehr interessant und lehrreich. Die US-Dozenten sind zwar recht anspruchsvoll was Lese- und Schreibpensum anbelangt, dafür werden die Kurse jedoch stets sehr anregend gestaltet und die Lern- und Klausuranforderungen von Beginn an klar formuliert. Bei Fragen und Problemen sind die Dozenten und die Verwaltungsmitarbeiter der Uni stets erreichbar und sehr hilfsbereit. Die Betreuung ist vor allem am Anfang sehr intensiv und für mehr Selbstständigkeit gewohnte deutsche Studenten bisweilen ungewohnt. Hätte ich die Zeit gehabt, hätte ich sicher noch den einen oder anderen weiteren Kurs aus dem breit gefächerten Angebot belegt, bei denen stets Wert darauf gelegt wird, dass die Studenten den Lernstoff nicht nur auswendig lernen sondern auch etwas für ihr (Berufs-)Leben mitnehmen können. Das Sportangebot ist riesig und umfasst so ziemlich jede bekannte Sportart von Fußball bis Wasserski. Teilweise kann man sich einzelne Kurse als Studienleistung anrechnen lassen. Der Campus hat mehrere Sporthallen, Schwimmbecken und Fitnesscenter, die von früh bis spät geöffnet haben. Es war von Vorteil, dass ich durch meine Teilnahme am Summer Program in Communications in Erfurt (SPICE) bereits einige Studenten aus Texas kannte, mit denen ich auch in Austin viel Zeit verbrachte. So hatte ich von Anfang an nicht nur viel mit den anderen Austauschstudenten aus allen Teilen der Welt zu tun, sondern erhielt auch einen Einblick in den Alltag amerikanischer Studenten und in die texanische Kultur. Insgesamt ist ein Aufenthalt in den USA nicht gerade preiswert. Es gibt viele Wohnmöglichkeiten in Uni-Nähe, diese sind aber meist recht teuer, vor allem, wenn man die Mietpreise mit Erfurt vergleicht. Da man in Austin sehr häufig auswärts isst und viele Studenten während des Semesters in Texas und den USA auf Reisen gehen, können die Lebenshaltungskosten des Aufenthalts, die von der University of Texas mit 8000 $ pro Auslandssemester veranschlagt werden, im Einzelfall schnell höher ausfallen. Mein Aufenthalt an der UT in Austin verging wie im Flug und ich denke gerne an die schöne Zeit zurück. Die Zeit in Texas empfand ich für mich persönlich als sehr bereichernd und auch in Hinblick auf mein weiteres Studium als sehr gewinnbringend. Einen Aufenthalt in Texas kann ich jedem nur wärmstens empfehlen.