Katholische Organisationen Irish Republican Army

Katholische Organisationen
Irish Republican Army ( IRA) :
Gründung:
Status :
Ziel:
Provisional IRA :
Gründung:
Status:
Ziel:
Official Irish Republican Army :
Gründung:
Status:
Ziel:
Continuity IRA (CIRA):
Gründung:
Status:
Ziel:
Real IRA:
1919
1969 Spaltung in PIRA und OIRA
1994 Waffenstillstand
2005 endgültiges Ende des bewaffneten
und Entwaffnung
ein gesamtirischer unabhängiger
Einheitsstaat
1969 aus der IRA
setzte sich gegenüber der OIRA durch und
verschmolz mit der restlichen IRA
Errichtung eines sozialistischföderalistischen gesamtirischen Staat
1969
Krise in den 90er Jahren
2010 eigenständige Entwaffnung
Errichtung eines sozialistischen Irlands
mit politischen Mitteln
1986 aus PIRA/IRA
kein Waffenstillstand oder Entwaffnung
Zwischen 50 und 150 Mitgliedern
Gründung eines sozialistischen irischen
Einheitsstaates
Gründung:
1997 aus der PIRA Status: aktiv Radikale
Splittergruppe der IRA. Die "Wahre IRA" arbeitet nach
Erkenntnissen der nordirischen Sicherheitskräfte eng mit
der CIRA zusammen
Social Democratic and Labour Party (SDLP):
Gründung:
1970
Führende Partei der katholischen Nationalisten von
Friedensnobelpreisträger John Humes geführt.
Irish National Liberation Army (INLA):
Gründung:
1974 Status: Entwaffnet
Linksgerichtete paramilitärische Gruppe mit ähnlichen
politischen Zielen wie die IRA, jedoch weitaus
skrupelloser in der Wahl der Mittel.
Sinn Fein:
Gründung:
1905
1907 gegründete Partei, die seit den 30er Jahren als
politischer Arm der IRA fungiert.
Protestantische Organisationen:
Ulster Unionists (UUP):
Gründung:
1905
Größte und wichtigste Partei Nordirlands, geführt vom
moderaten Protestantenführer, dem
Friedensnobelpreisträger David Trimble.
Ulster Volunteer Force (UVF):
Gründung:
1966/ 1912 als Miliz Status: Entwaffnet
1913 von Protestanten der Provinz Ulster als Privatarmee
gegründet, um Unabhängigkeitsbestrebungen Irlands
entgegenzuwirken. Heute größte protestantische
Untergrundorganisation und Hauptgegner der IRA.
Ulster Defence Regiment (UDR):
Gründung:
1970 Status: Teil der britischen Armee
Gegründet 1970 als lokale Teilzeit-Armee, ist die UDR
heute eine schwerbewaffnete militärische Kraft mit mehr
als 8000 Mitgliedern.
Ulster Defence Association (UDA): Gründung:
1971 Status: Entwaffnet
Paramilitärische Gruppe loyalistischer Hardliner, die
Ende 1971 aus bestehenden "defence-groups", probritischen Selbstverteidigungsorganisationen, entstanden
ist. Die UDA ist schwerbewaffnet und gilt als
hauptverantwortlich für die Attentatswelle auf die
katholische Zivilbevölkerung.
Loyalist Volunteer Force (LVF):
Gründung:
1996 Status: Entwaffnet
1996 von Wright gegründet, hat die LVF in der Region
Portadown ihren stärksten Rückhalt.
Partei der Demokratischen Unionisten (DUP):
Gründung:
1971
Extremistische Unionistenpartei, geführt von dem
erzmonarchistischen Prediger und Kirchengründer (Free
Presbyterian Church) Ian Paisley.
Progressive Unionists Party (PUP):
Kleine radikale Loyalisten-Partei, befürwortet das
Nordirlandabkommen.
Ulster Democratic Party (UDP):
Gründung:
1981
Kleine radikale Loyalistenpartei, befürwortet das
Nordirlandabkommen ebenso vorbehaltslos wie die PUP.
Operiert zusammen mit der PUP als politische Stimme
der friedenswilligen protestantischen Paramilitärs.
Royal Ulster Constabulary (RUC): Gründung 1922 Status: Aufgelöst seit 2001
Nordirische Polizei, die zu ca. 90% aus Protestanten
besteht.
Ereignisse des Nordirland Konfliktes
1912:
Erste gewalttätige Auseinandersetzungen nachdem das britische Unterhaus die „home Rule“
zuließ. Es rüstete sich die UVF, um das Gesetz auch mit Waffengewalt zu verhindern.
Nordirland entschloss sich zum bewaffneten Widerstand und gründete 1913 die Irish
Volunteers.
1914:
Das „Home Rule“ Gesetz wurde trotz anhaltender Widerstände parlamentarisch festgelegt,
jedoch konnte es aufgrund des Ersten Weltkrieges nicht in Kraft treten.
1916:
Der so genannte Osteraufstand bezeichnet den beginn des irischen Freiheitskampfes. Die Irish
Volunteers und die Citizen Army erklären Irland zur unabhängigen Republik und verteidigen
mit ca 1000 Mann eine Woche lang Dublin gegen die brit. Armee. Viele Iren waren gegen
diesen Aufstand, da er von vorn herein aussichtslos war. Es wurden nach diesem Aufstand die
Anführere der Gruppen, meistens jugendliche Idealisten festgenommen und hingerichtet.
Außerdem wurden noch 3000 weitere Personen verhaftet.
1920:
Irland wird nun auch gesetzlich in Nordirland und Irland geteilt. Die nordiscen Protestanten
aktzeptieren das Gesetzt, jedoch findet es bei den Republikanern Ablehnung.
1921:
Am 11 Juli 1922 wird das erste Waffenstillstandsabkommen in Nordirland unterzeichnet.
Sinn Féin erklärt sich mit der Teilung Irlands einverstanden.
1922:
Erste Wahlen in Nordirland enden mit einem Sieg der pro-britischen Parteien, die IRA lehnt
den Vertrag immer noch strikt ab und lässt den britischen Feldmarschall Henry Wilson
ermorden. Der Bürgerkrieg beginnt mit diesem Mord.
1936:
Die IRA wird als illegale Organisation erklärt.
1956-1962:
Die IRA protestiert mit einigen Bombenanschlägen gegen die Teilung Irlands.
1966:
Die UVF wird nach mehreren verübten Morden zur illegalen Organisation erklärt.
1967:
Die Northern Ireland Civil Rights Association wird gegründet. Sie will versuchen, auf
legalem Wege gegen eine soziale und religiöse Diskriminierung einzusetzten. Ein Jahr später
schließen sich weitere Organisationen der NICRA an und bilden deren linken Flügel.
1968:
Am 5. Oktober plant die NICRA einen Protestmarsch. Am selben Tag plant eine gegnerische
Organisation eine Demonstration die der Selben Route folgen soll. Beide Aktionen werden
verboten, nachdem die NICRA ihre Demonstration durchführt geht die Polizei mit Gewalt
vor, es werden 77 Menschen verletzt.
1969:
Ein Neujahrsmarsch von Belfast nach Derry, von der NICRA organisiert wird von Paisley
und seinen Anhängern, mithilfe der Polizei überfallen und die Demonstranten brutal
misshandelt.
Am 12. August feiern die Bewohner Derry's den Widerstand. Es kommt zu einer Schlacht mit
den katholischen Einwohnern Derrys, welche 3 Tage anhält und welcher 6 Menschen zum
Opfer fallen.
1971:
Nach einem Schusswechsel stirbt der erste britische Soldat. Außerdem sterben noch 4 IRA
Anhänger.
1972:
Am 30. Januar eskaliert die Gewalt im so genannten Bloody Sunday. Nachdem brit.
Fallschirmjäger einen Protestmarsch stürmen sterben 13 Menschen. Insgesamt werden 27
Personen durch die britischen Soldaten verletzt. Im ganzen Land finden Demonstrationen statt
und die Botschaft in Dublin wird niedergebrannt.
1976:
Im Juli wird der britische Botschafter in Dublin von der IRA ermordet. Drei Wochen später
wird ein IRA-Anhänger von einem Soldaten erschossen. Er überfährt im Sterben noch 3
Kinder.
1979:
Bei verschiedenen Anschlägen der IRA sterben 19 Menschen.
1980-1988:
Durch immer wieder auftretende Eskalationen der Gewalt sterben 14 IRA-Mitglieder und 30
Protestanten.
1986:
Es kommt immer wieder zu Straßenschlachten mit der Polizei bei Demonstrationen und
Protesten.
1988:
Aufgrund der immer stärker werdenden Gewalt werden die Gesetze verschärft.
1992:
Im Januar sterben 7 prot. Arbeiter durch eine IRA bombe, im Februar werden 4 Sinn Féin
Anhänger erschossen, einen Tag darauf kommen 5 Katholiken ums Leben. Im März zerstört
eine IRA-Bombe die Einkaufsstraße von Lurgan, ebenfalls explodieren im Oktober bomben
in Bangor und im november in Coleraine. Im November werden 3 Katholiken von prot.
Fanatikern erschossen.
1993:
Die Lage verbessert sich nicht. Über Weihnachten gibt es einen 3 tägigen Waffenstillstand
1994:
Die IRA verkündet einen Waffenstillstand über unbefristete Zeit.
1996:
Eine Bombe explodiert in London, die IRA erklärt den Waffenstillstand für beendet.
Während der Fußball EM werden in Manchester 200 Menschen durch eine IRA-Bombe
verletzt.
1998:
Am 15. August fordert der schwerste Anschlag der Geschichte im Nordirland Konflikt 29
Menschenleben und 229 Verletzte. Die RIRA bekennt sich zum Anschlag. Vier Tage später
erklärt sich die RIRA dazu bereit, auf Waffengewalt zu verzichten.
Zwischen 1969 und 1998 sind 3480 Menschen in Nordirland in Folge von Terroranschlägen
oder Straßenschlachten gestorben. Ein Blick auf die Statistiken straft die Behauptung der
Terroristen Lügen, sie würden nur andere Terroristen oder die Sicherheitskräfte angreifen.
Zugehörigkeit der Opfer
Anzahl der Opfer
Zivilisten
1838
Britische Sicherheitskräfte
1111
Republikan. Paramilitärs
388
Loyalistische Paramilitärs
133
Irische Sicherheitskräfte
10
Alter der Opfer
Anzahl der Opfer
19 Jahre
533
20-29 Jahre
1259
30-39 Jahre
747
40-59 Jahre
739
60-99 Jahre
191
Für den Tod verantwortlich
Anzahl der Opfer
Republikan. Paramilitärs
2043
Loyalistisch. Paramilitär
991
Britische Sicherheitskräfte
363
Irische Sicherheitskräfte
5
Unbekannt
78
Der Nordirland-Konflikt in Filmen
Bloody Sunday:
Im Film Bloody Sunday wird der so genannte „Blutsonntag“ in Derry behandelt. In dem Film,
spielend in Derry, wird sehr deutlich gemacht, wie aus der anfangs friedlichen Demonstration
ein Blutbad wurde und welche Rolle die britischen Fallschirmjäger dabei spielten.
Anfangs, zieht der Protestzug, bestehend aus überwiegend friedlichen, katholischen
Protestanten singend los. Doch schnell lösen sich die gewaltbereiten Jugendlichen von ihnen
um sich Straßenschlachten mit den Polizisten zu liefern. Die ganze Situation eskaliert,
nachdem die Fallschirmjäger in das Geschehen eingreifen und mit scharfer Munition auf die
Protestanten feuern. Durch die Fallschirmjäger zurück gedrängt geraten die Jugendlichen in
den friedlichen Protestzug und dieser so in die Schusslinie der Fallschirmjäger. Es fallen 14
Menschen den Fallschirmjägern zum Opfer und weitere 13 werden Teils schwer verletzt. Auf
Seiten der Soldaten gab es weder Verletzte noch Tote. Cooper sagt am Ende des Filmes noch,
dass die Regierung der IRA einen ihrer größten Siege vorbereitet hat den sie je hatten.
„I just want to say this to the British Government... You know what you’ve just done, don’t
you? You’ve destroyed the civil rights movement, and you’ve given the IRA the biggest victory
it will ever have. All over this city tonight, young men... boys will be joining the IRA, and you
will reap a whirlwind.“
Weitere Filme:
Omagh, Five Minutes to heaven, uvm.